Lust auf Regio

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#12 | Dezember 2022 | 4,90 € | 7,25 CHF Magazin fürs Dreiländereck ZARTE MAILÄNDERLI Knusprige Klassiker für den Weihnachtsguetzli-Teller »DER RHEIN – LE RHIN« Trinationale Ausstellungsreihe in 37 Museen am Oberrhein OH DU SCHÖNER ADVENT Weihnachtsmärkteind er R e gi o V ORFREUDEAUFS FEST

Nr 12INHALT

Erkunden & Erleben

Der Freiburger Kybfelsen: Wande rung zwischen den Welten 10 12

Titelthema

Advent im Dreiländereck 13 23 Weihnachtsschmuck und Kunst handwerk: Weihnachtsmärkte in der REGIO 14 17

Den Liebsten Freude machen: Geschenkideen für Weihnachten 18 23

Land & Leute

Adventsgrüße aus der Basler Backstube: die zitronig-buttrigen Mailänderli 24 25

Du bist, was du isst: Matthäus Wenzliks vegane Kuchen auf dem Freiburger Münstermarkt 26 27

Kolumnen 27, 29, 41

Kunst & Kultur

Das Rhein-Projekt: 38 Ausstellun gen am Oberrhein 28 29

Bücher für den Gabentisch: von Poesiealben und Wortschätzen, Schweigen und Engagement 30 31

Lust auf … 06 07 Impressionen Besinnliche Zeit 08 09
Anzeigen
Inhaltsverzeichnis 10

Soziales

Zustiftungen für die Freiburger Stadtgesellschaft 32 33

Schlemmen & Sürpfeln

Kocht auf dem Holzherd: Elisabeth Brucker zaubert Bodenständiges im Obereggener Hirschen 34 - 37 Wunderbare Winterkuchen von der Bäckerin aus Leidenschaft –nicht nur für die Festtage 38 41 Merkles Küchenliebling: Badische Brotspätzle mit Sauerkraut 41

36

traumhaft“„Einfach

Kalender

Ausstellungen, Märkte & Konzerte: Termine in der REGIO 42 49

Horche se mol!

Martin Schmidt über seine Kräuterleidenschaft 50

Inhaltsverzeichnis Lust auf REGIO | 12.2022 05
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28 26

Lust auf

Lust auf …

Sanftes Leuchten

AUF …

c ek

Die LED-Lichterkette besticht nicht nur mit kugeligen Retro-Formen, sondern auch mit dekorativ arrangierten Trockenblumen. Die acht Kugeln werden von insgesamt 64 warmweißen LEDs be leuchtet. Mit einer Länge von 5,80 Metern kann das naturfarbene Kabel aus Jute gut an der Wand befestigt werden. Ein idealer Eyecatcher zur Weihnachtszeit.

Weihnachtsdorf

Mit liebevoll gestalteten Details können die Tee lichthäuser, die in unterschiedlichen Größen und Farben verfügbar sind, individuell eingesetzt wer den. Egal ob als kleines Dorf oder einzeln in ver schiedenen Räumen verteilt – sie sind ein Hingucker

in der Weihnachtszeit. Auf der Rückseite befindet sich die Öffnung, in der sowohl Teelichter als auch LEDLichter untergebracht werden können.

Teelichthalter-Set Haus Gesehen bei Depot Rathausgasse 16-18, Preis: 53,99 Euro Foto: © Depot

LUST
Individuelle Lieblingsstü REGIO | 12.2022 06
Bulb Lights Gesehen im Butlers Salzstr. 15, Freiburg Preis: 34,99 Euro Foto: © Butlers

Bunte Kugelvielfalt

Weihnachten naht mit großen Schritten. Und auch die Anschaffung des Weihnachtsbaumes lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wäh rend vielerorts die klassischen Ku geln dominieren, erfreuen sich inzwi schen immer mehr Menschen an

O

etwas Ausgefallenem. Wie wäre es denn mit einem Rentier am Baum? Oder einem Schneemann mit Zylin der? Das Weihnachtskugelset von Schneider Home bringt Schwung ins triste Kugeleinerlei und erfreut mit liebevoll gestalteten Details.

Weihnachtskugel-Set, 4-tlg. Gesehen im Online-Shop Schneider.de Preis: 26,95 Euro

Foto: © Schneider

Du fröhliche

Weihnachtszeit

Kalte Füße ade

Die in Weiß und Grau erhältli chen Hüttensocken mit winter lichem Muster sind der perfekte Alltagsretter gegen kalte Füße. Mit der weichen Wollqualität, dem Bund aus flauschigem

Teddyplüsch und dem ange nehmen Fußklima eignen sich die warmen Socken aufgrund der rutschfesten Noppen an der Unterseite auch als Haus schuhersatz.

Hüttensocken mit ABSSohle im Norwegerdesign Gesehen im Online-Shop Cottonprime.de Preis: 8,99 Euro Foto: © Cotton-Prime

Geschenkidee

Selbst gemacht und mit Liebe verschenkt: Für das perfekte Mitbringsel einfach 250 ml Milch in einem Topf erhitzen. 200 g Nuss-Nougat-Creme hinzufügen und schmelzen las sen. Anschließend den Topf vom Herd nehmen und 250 g Sahne, 250 ml Weinbrand, 3 Teelöffel Lebkuchengewürz sowie je 1 Teelöffel Zimt und Vanilleextrakt hinzufügen. Den Likör zum Schluss durch ein Haarsieb streichen und in Flaschen abfüllen. Nach Lust und Laune dekorieren und an schließend verschenken.

Lebkuchenlikör Idee von einfachbacken.de Foto: © Emma-Friedrich//Einfach-backen

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Lust auf …

Besinnliche Zeit

IMPRESSIONEN

Schöner, rauerWint e r

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O trübe diese Tage nicht, sie sind der letzte Sonnenschein, wie lange, und es lischt das Licht und unser Winter bricht herein.

Dies ist die Zeit, wo jeder Tag viel Tage gilt in seinem Wert, weil man‘s nicht mehr erhoffen mag, dass so die Stunde wiederkehrt.

Die Flut des Lebens ist dahin, es ebbt in seinem Stolz und Reiz, und sieh, es schleicht in unsern Sinn ein banger, nie gekannter Geiz; Ein süßer Geiz, der Stunden zählt und jede prüft auf ihren Glanz –O sorge, dass uns keine fehlt, und gönn uns jede Stunde ganz.

Fontane (1819 1898)

Foto: © iStock.com/DjMiko

RundwanderungKybf

ZWISCHEN DEN WELTEN

Wer im Winter den Kybfelsen erklimmt, kann schnell zum Wandler zwischen den Welten werden. Während Nebel die Stadt Freiburg in Watte packt, begrüßt die wackeren Wanderer weiter oben die Sonne. Doch das ist nicht der einzige Grund, das herrlich gelegene Ausflugsziel in Angriff zu nehmen.

Text & Fotos: Pascal Lienhard
Erkunden & Erleben
Lust
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el s e n
auf

der Wiehre, wo die Tour beginnt, bleiben Zweifel: Wäre ein weniger grauer Tag nicht ein besserer Ter min gewesen?

Doch umzudrehen ist keine Option – die liebevoll-gehässigen Nachfragen der Mitbewohnerin zum bevorstehenden Ausflug wirken eher als Ansporn. Also lautet das Motto: Stiefel schnüren, Rucksack schultern und die ersten Höhenmeter bezwingen.

Schon bald entlohnt der erste Ausblick. Vom Wasserschlössle am nördlichen Abhang des Sternwaldes aus liegen den Wanderern die Wieh re und die Altstadt im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen. An diesem Morgen wirken sie wie ausgestorben.

Auch die Fassade des Wasser schlössles macht was her. Prunkt hier ein repräsentatives Bauwerk, das einst ein selbstverliebter Adliger in Auftrag gegeben hat? Weit ge fehlt: Das Gebäude gibt es „erst“ seit 1896. Mit einem Fassungs vermögen von 3,8 Millionen Litern versorgt es Wiehre und Altstadt mit Wasser aus dem Dreisamtal.

Noch ein paar Meter, dann löst sich der leichte Unmut über die Wetterlage auf. Durch das Dickicht der Bäume brechen erste Sonnen strahlen und treffen auf den noch

vereisten Boden. Fast wirkt es, als sei man in das Gemälde eines na turbeseelten Künstlers der Roman tik gestolpert. Schritt für Schritt verzieht sich der Nebel weiter und macht der wärmenden Sonne Platz.

Ein Zuckerschlecken ist die Wan derung nicht. Auf den rund sieben Kilometern bis zum Kybfelsen geht es stetig bergauf. Ohne eine gewisse Grundkondition ist die Tour nicht zu empfehlen.

Märchenhaft: Vom ersten Aussichtspunkt am Wasser schlössle aus geht es den Berg hinauf.

Aussicht mit historischem Hintergrund

Nach rund sechs Kilometern ist eine Aussichtsstelle mit Schutzhütte am Rehhagsattel erreicht. Bei günstigem Wetter reicht der Blick bis nach Emmendingen. Heute sieht man außer Bergen allerdings wenig. Wie es wohl weiter oben aussieht? Motiviert geht es weiter zum letz ten Kilometer über Stock und Stein hin zum Kybfelsen. Auf einem Berg-

rücken zwischen den Freiburger Stadtteilen Kappel und Günterstal gelegen, bietet er von seinen rund 821 Metern eine majestätische Aussicht.

Wie ein Meer wabert unten noch der Nebel, während hier oben die Sonne ins Gesicht lacht. Von einer Inversionswetterlage würden Fachleute sprechen: Die oberen Luftschichten sind wärmer als die unteren, die Winterjacke braucht es nicht mehr. Nach dem Blick auf Feldberg, Schönberg, Schauinsland, Kappler Tal und Breisgauer Bucht wird es Zeit für die verdiente Mittagspause.

Oder vielleicht lieber für einen historischen Exkurs? Denn im Mit telalter stand hier eine Burg. Nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass der Abiturient Otto Kantorowicz Beweise für die Anlage auf dem Kybfelsen entdeckte. Der Kirchzarte ner Archäologe und Historiker Heiko Wagner datiert die Anfänge der Burg auf Mitte oder zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts. Er »

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glaubt, dass es die späteren Zähringer waren, die sie erbauen ließen. Doch lässt sich davon außer Mauerresten und planierten Flächen kaum etwas erkennen. Für alles Weitere muss das Kopfkino herhalten, um sich auszumalen, wie es hier im Hoch mittelalter ausgesehen haben mag.

Doch genug der historischen Fak ten. Nach dem Sonnenbad steht der Rückweg nach Freiburg an. Dieses Mal geht es in Richtung Aussichtspunkt „Zwei Birken“. Schließlich sind es viele Wege, die auf den Kybfelsen und zurück füh ren. Aber Vorsicht: Bei der Wande rung sollte man auf den ausge schriebenen Wegen bleiben. Denn das Gebiet steht bei Mountainbikern hoch im Kurs. Und denen möchte man auf ihrer rasenden Abfahrt ganz bestimmt nicht in die Quere kommen.

Am Aussichtspunkt gibt es eine letzte Gelegenheit, zwischen den namensgebenden Birken Sonne zu tanken. Denn nun wird es mit jedem Schritt gespenstischer. Das schöne warme Wetter – es erscheint wie ein verlorener Traum. Immer dichter spukt der Nebel um die alten Bäume. Die Assoziationen

mit romantischen Gemälden sind wie weggefegt. Spontan kommt eher Edgar Allan Poe, der Meister des Grauens, in den Sinn.

Wieder in Freiburg angekommen, lässt die Mitbewohnerin wissen, dass sich der Nebel in der Stadt den ganzen Tag über nicht verzogen hat. Nur wer sich auf den Weg macht – der kann sich vielleicht über die Sonne freuen.

Rundwanderung Kybfelsen

Länge: 14,4 km

Dauer: 5 Stunden

Auf- und Abstieg: 550 Höhenmeter Start & Ziel: Bahnhof Wiehre

Erkunden & Erleben
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WUNDERVOLLE WEIHNACHTEN

Adventszeit inderREG

Alle Jahre wieder begeistern zahlreiche Weihnachtsmärkte in der REGIO ihre Besucher. Auch wenn die Lichter dieses Jahr weniger leuchten, bleibt der Zauber des Advents bestehen. Mit aufwendig geschmückten Bäumen, außergewöhnlichen Geschenkideen und jeder Menge Glühwein ist die festliche Einstimmung auf die Feiertage gesichert.

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Foto: © iStock.com/ kajakiki

ZAUBERHAFTE EINSTIMMUNG

Ob klein und beschaulich in dörflicher Umgebung oder mit mehr Auftrieb im Gebrumm der Stadt: Aufwendig geschmückte Weihnachtsmärkte in der REGIO bieten zur Einstimmung aufs Fest alles, was das Herz begehrt.

Texte: Jennifer Patrias, Pascal Lienhard

Oberkircher Weihnachtsmarkt

Traditionell steigt am dritten Advents wochenende der beliebte Weihnachts markt in Oberkirch. Auf dem Kirchplatz der katholischen Kirche entsteht ein klei nes Weihnachtsdorf. An über 35 Holz häuschen und Ständen werden Ausstel ler ihre Handwerkskunst anbieten. Die liebevoll deko rierten Hütten und die le bensechte Krippe sorgen wie der für eine ganz besondere Weihnachtsstimmung. An allen Tagen wartet ein weih nachtliches Bühnenprogramm, auch der Nikolaus hat sich angekündigt.

Öffnungszeiten:

Fr.: 14–22 Uhr Sa.: 10.30–21 Uhr So.: 11.30–20 Uhr Der Eintritt ist frei.

Weihnachtsmarkt St.Blasien

Nach zwei Jahren Pause lädt in diesem Jahr der traditionsreiche Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz wieder zu einem stimmungsvollen vorweihnachtlichen Bummel. Am zweiten und dritten Adventswochenende öffnet der Markt vor der besonderen Kulisse des beleuch teten Doms mit seiner imposanten Kuppel seine Tore für Einheimische und Touristen. Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck sowie regionale Produkte und Spezialitäten werden in mehr als 60 Holzhütten präsentiert. Und auch Schleckermäuler kommen beim roman tischen Bummel auf ihre Kosten: Süßes, Herz haftes und natürlich wärmender Glühwein sind im Angebot. Weitere Unternehmungs möglichkeiten rund um den Weihnachts markt: Kutschenfahrten und Meditations stunden im Dom.

Öffnungszeiten:

Fr., 2.12. & 9.12.: 16–21 Uhr

Sa., 3.12. & 10.12.: 11–21 Uhr

So., 4.12. & 11.12.: 11–18 Uhr Der Eintritt ist frei.

D i e s c hönstenWeihnachtsmärk t e i n red OIGER 9.–11.12.
Foto: © Oberkirch 2.–4.12. & 9.–11.12. Titelthema Lust auf REGIO | 12.2022 14
Foto: © Klaus Schwarzenhölzer

Weihnachtsmarkt Emmendingen

Vier Wochen lang präsentiert sich die histori sche Markgrafenstadt mit weihnachtlich ge schmückten Hütten, Waren aus nah und fern und täglich wechselnden Angeboten. Der festlich ge schmückte Weihnachtsbaum mitten auf dem Marktplatz, ein reichhaltiges kulinarisches Ange bot und liebevoll gestaltete Märchenhütten ent lang der Innenstadt runden den Besuch für Groß und Klein ab. Neu in diesem Jahr ist der Rodel spaß quer über den Marktplatz sowie die Eisstock bahn. Das Highlight in diesem Jahr ist der „Adventskalender am Schlosserhaus“. Ab dem 1. Dezember wird täglich um 17 Uhr mit einem Märchen oder passender Musik ein neues buntes Fenster geöffnet.

Öffnungszeiten:

Mo.–So.: 11–20 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Triberger Weihnachtszauber

Ein Weihnachtsmarkt nach dem Heiligen Abend? Für viele Menschen eher eine komische Vorstellung. Doch genau dieses Phänomen erlebt man in diesen Ta gen an den Triberger Wasserfällen. Wo sonst schon sämt liche Buden abgebaut sind, verwandeln sich Deutsch lands höchste Wasserfälle in ein faszinierendes Wintermärchen. Auf zwei Bühnen gibt es mehr als 140 Shows, das Wunderland mit Burggarten und zahlrei chen Attraktionen bietet Spaß für Groß und Klein. Wer sich das gesamte Spektakel lieber von oben anschauen möchte, kann es sich in einer der zahlreichen Gondeln des Riesenrads bequem machen. Und für alle, die da nach immer noch nicht genug haben, bietet das Triber ger Kurhaus ein abgestimmtes Showprogramm an.

Öffnungszeiten:

Täglich von 14–21 Uhr

Showprogramm: 15–21 Uhr

Tagesticket (Erw.): 20 Euro

Tages-Familienkarte (2 Erw. u. 2 Jgdl. 9–16): 50 Euro Kinder bis 8 Jahre frei

Tickets nur im Online-Vorverkauf unter www.triberger-weihnachtszauber.de

24.11.–23.12.
25.–30.12.
Foto: © Jung Dages Anzeigen Titelthema Lust auf REGIO | 12.2022 15

Geschenkideenfürs F e s t

Weihnachten ohne Geschenke? Für viele einfach undenkbar. Manche trifft alljährlich die Erkenntnis, dass das Fest wieder einmal schneller vor der Tür steht als erwartet. Um keinen Einkaufsstress aufkommen zu lassen, hier ein paar Anregungen für Geschenkideen.

BUNTER WUNSCHZETTEL
Titelthema
REGIO | 12.2022 18
Lust auf
Foto: © iStock.com/Liliboas

Charakterstarke Typen

Ein harmloses Kuscheltier, das sich einfach nur dekorativ in der Ecke fläzt – das sucht man in dem kleinen Laden in Freiburgs romantischem Gässchen Fischerau vergebens. Barlebens Hand spielpuppen sind charakterstarke Wesen und nicht immer zu einem Lächeln aufgelegt. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Stofftiere sind detailgetreu dem lebenden Vorbild nach empfunden und aus ökologischen Naturmateria lien wie Mohair und Alpakawolle in Handarbeit gefertigt. Keins der Tiere sieht aus wie das andere, jedes ist individuell und keins entspricht einer Schönheitsnorm – wie im echten Leben eben.

Mit ihrer ausdrucksstarken Mimik sprechen sie direkt die Gefühlsebene an. Dadurch vermögen es die Klappmaulpuppen, Menschen in Krisen und Kindern Ängste zu nehmen, Geborgenheit zu vermitteln und Vertrauen zu schaffen. Das liegt aber nicht nur an der Art, wie sie genäht sind, sondern auch – und vielleicht vor allem – daran, wie sie von der Person dahinter „geführt“ werden. Ein bisschen Übung mit der Hand – und schwupps – erwachen die Klappmaulpuppen zum Leben.

Preis: ab 45 Euro Barleben Handspielpuppen, Fischerau 24 in Freiburg www.barleben-handspielpuppen.de

Alles unter einem Dach

Bei Schmuddelwetter besonders praktisch: den Weihnachtseinkauf unter ein schützendes Dach zu verlegen. Die Schwarzwald City in der Freiburger Schiffstraße bietet auf drei Etagen eine Auswahl an Mode, Schmuck, Schreib- und Lederwaren sowie Geschenkartikeln. Ein Elektronikfach markt, ein Fotofachgeschäft, ein Reformhaus und ein Optiker ergänzen das Angebot – mit einer hervorragenden fachli chen Beratung.

Wer sich nicht für ein konkretes Geschenk entscheiden kann, könnte seine Liebsten mit Gutscheinen versorgen. Die gibt es in der Höhe von 5, 10, 20 und 50 Euro im Kiosk im Erdgeschoss zu kaufen. Und das Tolle daran: Die Beschenkten können diese in jedem Geschäft des Einkaufzentrums einlösen.

www.schwarzwald-city.de

Anzeige Foto: © Barleben Handspielpuppen
Foto: ©
Titelthema Lust auf REGIO | 12.2022 19
Foto: © Schwarzwald-City Reinhold Wagner

SCHMECKT WIE WEIHNACHTEN

Butter-Guetzliaus

Es ist zitronig, buttrig, süß und weckt Festvorfreude beim ersten Biss: das Mailänderli. Was macht das mürbe Kleingebäck zum Superstar auf Schweizer Guetzlitellern? Ein Besuch in der Basler Bäckerei Sutter.

Text: Heidi Knoblich

Das einfache Buttergebäck ge hört ganz offiziell zum „Kulinari schen Erbe der Schweiz“, ist aber auch in Südbaden ein fester Be standteil im WeihnachtsbrötliBackkalender. Der unübertreffliche Butterbrötli- oder Angge-GutziTeig wird ausgerollt, ausgestochen – und goldgelb gebacken. Beim Naschen versetzt das schnörkellose Zusammenspiel der Aromen in festliche Stimmung und freudige Erwartung. Doch was ist das Ge schmacksgeheimnis der goldgel ben Mailänderli?

„Zuerst schmeckt es zitronigfrisch“, sagt Beat Stohler, Backstubenleiter der Basler Bäckerei Sutter. „Dann kommt das Butterige, dann das Süße und dann im Abgang ein leichtes Vanillearoma. Butter ist natür lich auch eine wichtige Zutat. Butter, Zucker, Vollei, Mehl, Zitronenschale, ein bisschen Vanille. Wir backen das Mailän derli ganz klassisch.“

Vor mehr als 200 Jahren, um 1780, findet sich die Rezeptur des zarten Gebäcks erstmals in einem Basler Rezeptbuch. Unter dem Namen „Gâteau de Milan“, Mailänder Kuchen – im Basler

Land & Leute Lust auf REGIO | 12.2022 24
B as e l

Diese rohen Teiglinge sind schon eindeutig als Mailänderli zu erkennen: dicke vierblättrige Kleeblätter mit dem typischen Rillenmuster.

Fotos: © Bäckerei Sutter, Basel, iStock.com/Dmytro

Dialekt Gaatoodemyylängli –starten sie ihren Siegeszug auf die Guetzliteller. In Bern tauchen sie im 19. Jahrhundert als Miläänli auf. Nach Südbaden mag das Rezept und seine Varianten einst durch eine Heirat über die Grenze, eine badische Dienstmagd oder einen badischen Konditor gekommen sein, der sein Handwerk in der Schweiz erlernt hatte. Bewiesen ist das nicht, ebenso wenig wie die Herkunft der Rezeptur aus der Stadt Mailand.

In welchem Mengenverhältnis er die Zutaten für die Mailänderli verarbeitet, verrät Beat Stohler nicht. Das ist Betriebsgeheimnis. Aber beim Besuch in der Backstube lässt er sich über die Schulter schauen: „Der Teig muss gut gekühlt sein, damit man die Gutzi schön akku rat ausstechen kann. So bekommen sie ihre wunderschöne Form“, erklärt der 37-Jährige. Er nimmt einen Klumpen gut

Mailänderliteigs, lässt ihn von ei ner Ausrollmaschine kurz ausrol len – die einzige Maschine, die hier bei der Herstellung von Mai länderli eingesetzt wird – und wellt ihn von Hand weiter aus, bis er die richtige Höhe hat. „Das Mailänderli ist rund einen Zenti meter dick bei uns. Das macht es vollmundiger und vertieft das Ge schmackserlebnis. Es bleibt zudem viel länger frisch, ist innen ein bisschen weich und außen knus prig – ganz anders, als wenn es so dünn ist. Denn ist der Teig zu dünn, werden die Gutzis beim Ba cken schnell dunkel. Daraus ent wickeln sich starke Röstaromen, unter denen dann die tollen Aro men von Butter und Zitrone ver schwinden. Dicker ausgewellt kann man die Mailänderli aber schön golden backen und sie blei ben innen so wunderbar leicht.“

Mit dem Rillholz rollt er mit leichtem Druck das in der Schweiz für Mailänderli typische Rillen muster in den Teig, bevor er ihn mit einer Eierstreiche ein streicht. „Die dabei ent stehenden Höhen be wirken beim Backen zwei verschiedene Far ben“, erzählt er. „Da,

Beat Stohler beim Mailänderlibacken in der Basler Backstube Sutter.

wo es höher gesetzt ist, wird es etwas dunkler. An der tieferen Stelle bleibt es ein kleines bisschen heller. Das ergibt ein tolles Farbenspiel.“

Ganz klassisch wie das Rezept sind auch die Förmchen, mit denen Stohler den Teig aussticht. „Wir verwenden das Herzli, kleine Halbmonde und Kleeblätter – die Weihnachtsgutzliformen eben, die man seit jeher kennt.“ Köstlich duftend kommen die Mailänderli aus dem Ofen und gehen, in Tüten verpackt, in den Verkauf –heimelig duftende Grüße aus dem Weihnachtsland.

Land & Leute Lust auf REGIO | 12.2022 25
Foto: © Heidi Knoblich Foto: © Heidi Knoblich

KEIN RUHIGER FLUSS

Der Rhein hat zahlreiche Facetten. Der einst schwer umkämpfte Grenzfluss, der heute seine Anrainerstaaten über Brücken miteinander verbindet, war im Lauf der Zeit einigen Veränderungen und Nutzungen unterworfen. 38 Ausstellungen in Museen von Laufenburg (CH) über Strasbourg bis Bingen thematisieren nun die vielgestaltigen Aspekte.

Ein weiß leuchtendes LEDBand schlängelt sich auf dem Fuß boden durch den ganzen Saal. Ein gebettet in ein grün gestrichenes Gestade zieht es sich direkt vor den Besuchern von Ost nach West, beschreibt dann eine ziem lich rechtwinklige Kurve und ver läuft schließlich, in nördlicher Richtung mäandernd, auf die dem Eingang gegenüberliegende Wand zu. An diese wird ein Film proji ziert, der viel strömendes Wasser zeigt. Ganz unterschiedliche Ufer zonen zu beiden Seiten des Stroms kommen nach und nach ins Bild: Gestade, Wohnhäuser, Industrie anlagen, ein Hafen, ein einmün dender Nebenfluss, außerdem die

eine oder andere Brücke. Typische Wasser- und Wasservogelgeräusche sind zu hören. Das Gefühl, auf ei nem Schiff rheinabwärts zu fahren, drängt sich förmlich auf.

Ein kühner Bogen

Der Schein trügt nicht: Markus Moehring, der Leiter des Dreilän dermuseums Lörrach, erzählt, dass der etwa 25-minütige Film tat sächlich im vergangenen Sommer auf „der meistbefahrenen Binnen wasserstraße Europas“ entstand: Um die Aufnahmen für den Aus stellungsfilm zu machen, fuhr das

beauftragte Kamerateam mit einem großen Motorboot von der Mittle ren Brücke in Basel zur Dreiländer brücke, die sich zwischen Weil am Rhein und Huningue in einem kühnen Bogen von Ufer zu Ufer spannt. Auf kurzer Strecke streiften sie drei der insgesamt sechs Länder, die an dem knapp 1233 Kilometer langen Weg liegen, den der Strom von seinen Quellen in den Schwei zer Alpen bis zu seiner Delta-Mün dung in die Niederländische Nord see zurücklegt.

Drei Länder, sagt Moehring, die sich heute nicht mehr gegeneinan der abgrenzen: Die Nordschweiz, das Elsass und Südbaden verstehen

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Foto: © Dreiländermuseum
Der Rhein unter 38Gesich t s p
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sich längst als Region – mit dem Oberrhein als integrierendem Be standteil, als „gemeinsamer Lebensader“. Das zeige sich nicht zuletzt an vernetzten Kooperationen wie den vom Dreiländermuseum Lör rach koordinierten Ausstellungen zu grenz- und länderübergreifenden Themen. Sie finden im vierjähri gen Turnus statt, das Rhein-Projekt ist nach den Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg (2014) und zur Zeitenwende nach dessen Ende (2018) bereits die dritte Zusammen arbeit des Netzwerks Museen, an der sich heuer 37 große und kleine Häuser beteiligen. Dass es so viele sind, liege daran, dass der eigentlich völkerverbindende sagenumwobene Fluss „ein unglaubliches Potential an Themen“ biete.

Die Rhein-Schau im Dreiländermuseum, die außerdem eine auf schlussreiche Dauerausstellung zu den Besonderheiten des Flusses und seiner Geschichte beherbergt, gilt als Überblicksausstellung zu den Facetten, die in den anderen Mu seen vertieft werden. Und hier wird sehr schnell deutlich, dass das er wähnte regionale Zusammengehö rigkeitsgefühl nicht immer selbst verständlich war, zumindest nicht in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht: Während der Rhein in Deutschland zum „Vater Rhein“ erklärt, zur Personifikation eines „urdeutschen Flusses“ verklärt und die „Wacht am Rhein“ zur nationalen Aufgabe stilisiert wurde, hatten ihn die beiden Nachbarländer ganz an ders im Blick. Frankreich sah seit dem 17. Jahrhundert in der Linie des Flusslaufs die natürliche Ostgrenze des Landes. Und für die Schweiz

bildet der Oberrhein, bis auf das Baselbiet und Schaffhausen, die natürliche Nordgrenze. Er ist zu dem der längst Fluss des Landes, das er zum Großteil entwässert.

Die Konflikte, die durch diese gegensätzlichen Sichtweisen insbe sondere zwischen Deutschland und Frankreich entstanden und in vernichtende Kriege mündeten, werden anhand von rund 150 Ex ponaten zur Rheinromantik, zur regionalen Fischerei und Schiff fahrt, zur industriellen Nutzungsund Verschmutzungsgeschichte, zur Darstellung in Kunst und Mu sik sowie in der Hetzpropaganda anschaulich erläutert. Thematisiert werden aber auch die gemeinsa men Anstrengungen, die gewalti gen Eingriffe wie Begradigung und Kanalisierung durch ökologische Projekte und Renaturalisierungs maßnahmen zumindest in Teilen zu revidieren.

Die Lörracher Ausstellung ist bis zum 2. Juli 2023 zu besuchen, es gibt ein umfangreiches Begleit- und Exkursionsprogramm.

www.dreilaendermuseum.eu

Das Buch zur Ausstellung: Der Rhein – Le Rhin 3 Länder – 38 Ausstellungen / 3 Pays – 38 Expositions Lörracher Hefte Nr. 35 Verlag: Nünnerich-Asmus, 2022 176 Seiten, gebunden Preis: 15 Euro

Das Wasser am Isteiner Klotz (li. oben) wirkt wie ein Gruß aus den Zeiten vor der Rheinbegradigung. Durch die Ausstellung im Dreiländer museum (u.) schlängelt sich der Strom in „bereinigten“ Windungen.

Alemannisches vonStefan P fl mua

KOLUMNE

WELTKUDDELMUDDEL

Der Mundart-Autor aus Schallstadt übers Thema Ballsport

Info„I kann s nimmi höre, des Gebabbel in de Radionachrichte: Klima, Ukraine, Energiekoschte, Inflation“, het de Gruber Franz am Stammtisch aagfange. „Un denno die Kommen tare dezu vun dem un dere un sellem un sellere. Jeder un jedi het ä anders Rezept zum d Probleme löse“. „Ge nau!“, het de Küchle Sepp gmeint, „d Zittig trau i mi kuum meh uff schlage. Kampf gege Droge, Gschäf tersterbe in de Innestädt, un de Dau erbrenner Corona. Über Long Covid weiß jo au jeder Spezialischt ebbis anders oder s heißt, mr wüsst eigent lig gar nix Richtigs.“

De Huber Frieder regt sich über Talkshows im Fernsähne uff, wo kei ner un keini de ander dääd ussrede losse. Er schlagt vor, sie sotte jetz uffhöre übers Weltkuddelmuddel schwätze un defür lieber über des 2:0 vum SC Freiburg gege Köln.

So hen si s no gmacht, zwei Stun de lang. De große Rescht vun de Welt war vergesse un au de Wirt voll zfriede mit em Verzehr. Also het r noch ä Rundi spendiert. Mr gönnt sich jo sunsch nix.

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Foto: ewei
Foto: Till Neumann

LESESTOFF AUS DER REGIO

e hlungen zum Verschenken & neselrebleS

Beim Nachdenken über Weihnachtsgeschenke sollten Bücher im Ranking weit vorne stehen. Besonders dann, wenn es sich um The men und Autoren aus der REGIO handelt. Hier eine kleine Auswahl für den Gabentisch:

Dabei handelt es sich um sehr viel mehr als eine Sammlung autobio grafischer Lebensbetrachtungen oder Erinnerungen.

Entdeckungen in Südbaden

Buki

von Roland Burkhart

Verlag: Augustiniok, 2022 230 Seiten, gebunden Preis: 25 Euro

„DE BLEEDE OFE“

Den Traum hatte er schon lange –nun hat er ihn umgesetzt: Roland Burkhart, langjähriger Freiburger Buchhändler und in der Anti-AKWSzene besser als Buki bekannt, hat sein erstes Buch veröffentlicht: „Lieder, Aufsätze, Kurzgeschichten“.

Die Leser und Leserinnen erwar tet ein starkes Stück Regional-Zeit geschichte der jüngsten 80 Jahre –verfasst von einem, der diese Zeit nicht nur erlebt, sondern mitgestal tet hat. Von einem, der sich einge mischt hat und die Geschichte da mit von innen nach- und miterlebbar macht. Denn in den 30 „Geschichten, die es wert sind, festgehalten zu wer den“, stellt der Jechtinger Bauern sohn persönliche Erlebnisse in den Zusammenhang mit politischen Er eignissen. Wie etwa sein Engage ment gegen das vor 50 Jahren ge plante und letztlich gemeinsam verhinderte Atomkraftwerk in Wyhl. „De bleede Ofe“, schreibt Burkhart, wurde eines seiner Lebensthemen –neben historischer NS-Forschung in seinem Wohnort Waldkirch und heutigem bürgerschaftlichem Anti faschismus. ewei

von Wolfram Haas

Verlag: Trescher, 2022 360 S., broschiert, 18,95 Euro

Wer Anregungen (und detaillierte Beschreibungen) für Streifzüge durch Südbaden, das Elsass und die Schweiz schenken will, ist mit Wolfram Haas’ höchst informativem Ausflugsbuch bestens beraten. Außer Tipps für Tourenziele und Einkehrmöglichkeiten gibt es auch Exkursionen in die Ge schichte der REGIO. So ist etwa zu erfahren, wofür die Freiburger einst ihr letztes Hemd gaben. Oder was Gewerbe mit Humanismus zu tun hat. Oder wie die Freiheitsstatue von Colmar nach New York kam. ewei

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Foto: © iStock.com/ svetikd

Schmelzwasser

von Patrick Tschan

Verlag: Braumüller, 2022 336 Seiten, gebunden Preis: 25 Euro

ENDE DES SCHWEIGENS

Der Roman des Basler Autors Patrick Tschan handelt im Jahr 1947 in einer Kleinstadt am Bo densee. Dort verharren die Men schen zwei Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft in Schweigen. Sie wollen das Geschehene verges sen, allzu offensichtliche Bezüge zur untergegangenen NS-Dikta tur überpflastern und den Ort in ein romantisches Touristenziel verwandeln.

Da lässt sich Emilie Reber in der Stadt nieder – mit der Idee, eine Buchausleihe aufzumachen. Mit eher ungewöhnlichen Titeln: Im Gepäck hat sie eine umfassende Sammlung von bisher verbotenen Werken: die „deutsche Freiheitsbibliothek“, die sie einst mit Hein rich Mann in Paris aufgebaut hatte – mit vor der Verbrennung geret teten Büchern. Zur Ausübung ih rer aufklärerischen Tätigkeit hat die französische Besatzungsverwal tung der Résistance-Kämpferin die alte Parteizentrale zugewiesen.

Das Aufarbeitungs-Unterfan gen gestaltet sich schwierig. Die Menschen wollen nicht mit den Untaten des Schreckensregimes konfrontiert werden – vor allem nicht mit ihren eigenen Anteilen daran. Doch die resolute Frau fin det bald Gleichgesinnte. ewei

Mädchenschule

Alemannisches Wörterbuch für Baden

von Pascale Hugues Verlag: Rowohlt, 2021 304 Seiten, gebunden Preis: 20 Euro

KLASSENTREFFEN

Pascale Hugues ist fast 60, als sie ihre früheren Schulfreundinnen trifft. Zum ersten Mal seit 50 Jah ren, als sie im Straßburger Stadtteil Krutenau miteinander die Grund schulbank drückten. Dass so viel Zeit vergangen ist, schreibt die Au torin, liege daran, dass es in Frank reich nicht üblich sei, Klassentref fen zu veranstalten.

Hugues lebt seit Jahrzehnten in Berlin, sie hat Straßburg nach dem Tod ihrer Eltern nur noch selten besucht. Und ihre einstigen Mit schülerinnen aus dem ehemaligen Arbeiterviertel „aus den Augen verloren“. In den Sinn kommen sie ihr erst wieder, als sie zufällig ihr altes Poesiealbum entdeckt und die braven Verslein liest.

Plötzlich will sie erfahren, was aus den wagemutigen oder ängstlichen, aus den schüchternen oder selbstbe wussten Mädchen geworden ist, die Ende der 1960er-Jahre wie sie vor ei ner ungewissen Zukunft standen. Da die meisten von ihnen in Straß burg geblieben sind, gelingt es ihr, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ergebnis: Ein wunderbar individua lisiertes Porträt einer besonderen Frauengeneration. ewei

von R. Post und F. Scheer-Nahor Verlag: Regionalkultur, 2022 408 Seiten, Broschur Preis: 24,80 Euro

WORT-SCHÄTZE

Dialektsprecher haben es nicht über all leicht, aber schwerer haben es die, die keine Mundart verstehen. Das „Ale mannische Wörterbuch für Baden“ –jetzt schon in der vierten überarbeiteten und erweiterten Auflage – hilft weiter und erklärt Wörter wie Pappele: Das sind keine Pappeln, sondern Malven. Das Buch deckt auch spannende Zu sammenhänge auf. Oder hätten Sie ge wusst, dass Urschili nichts mit dem Na men Ursula zu tun hat, sondern mit französisch orgelet und daher dasselbe meint wie Wegschisser und Oigebeerli, nämlich Gerstenkorn am Auge? Auf 149 Karten ist übersichtlich dargestellt, in welcher Region die einzelnen Begriffe verwendet werden.

Aber auch Veränderungen in der Sprache werden sichtbar. So heißt der kleine Bach im größten Teil von Ba den ursprünglich Bächli. Nur im Os ten, wo Schwaben nicht weit ist, heißt es Bächle, und im nördlichen Teil sagt man Bächl oder Bächel. Aber allmäh lich verdrängen die Verkleinerungsfor men mit „-le“ die mit „-li“. So ist Frei burg als Bächle-Stadt bekannt, wo es doch eigentlich Bächli heißen müsste. Zugespitzt könnte man dies als Schwabisierung von Freiburg bezeichnen, was so manches Bobbele auf die Palme bringen dürfte. dw

Bücher Bücher

Kunst & Kultur Lust auf REGIO | 12.2022 31

& HERZ

Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 12.2022 34
MIT FEUER

1477 – das Gasthaus Hirschen ist das älteste Haus in Obereggenen.

asthausHirschen in Oberegge

Im Frühjahr verwandeln Obstbäume die Landschaft in ein Meer aus weißrosa Blüten: Kirschblütental wird das Eggenertal im Süden des Markgräfler Landes daher auch genannt. Mittendrin, in Obereggenen, lädt das Gasthaus Hirschen das ganze Jahr über zu einem selten gewordenen Genusserlebnis: Hier gibt es gutbürgerliche Küche in Reinkultur.

Text: Stephan Elsemann

Mit weißem Tischtuch und Stoffservietten ist die Tafel schön eingedeckt, die heiße Nudelsuppe kommt einfach so in der Schüssel dampfend auf den Tisch. Wer die Stoffserviette zunächst züchtig über die Knie gebreitet hat, macht es bald den Stammgästen nach: Die stopfen sich das Stöff chen oben in Hemd oder Bluse, wohl wissend, dass Kleckern dann kein Problem mehr ist. Nichts trübt den Genuss beim sonntägli chen Mittagstisch im Hirschen –und die Suppe taucht am Ende nicht einmal auf der Rechnung auf. Nach diesem leckeren Auf takt ist längst noch nicht Schluss mit den Geschmacksfreuden. Sensationell die selbst gemachten Pommes frites zum Hauptgang. Aus frischen Kartoffeln, zweimal frittiert, sind sie eine Rarität in der Gastronomie. Der wuchtige Hebelschneider kommt sonntags nicht zur Ruhe, denn 40 Kilo Kartoffeln gehen schon mal weg im Hirschen.

Am Herd steht seit über 30 Jah ren Elisabeth Brucker, die ersten Jahre noch zusammen mit ihrer Schwiegermutter. Seit 22 Jahren ist sie allein verantwortlich für die traditionellen Köstlichkeiten, für Ochsenbäckle, Suppenfleisch, Schnitzel und Steaks. Am Diens tag ist Leberletag, am Mittwoch gibt’s Kutteln. Die Kalbshaxe stand ursprünglich nur am Wo chenende auf der Karte. So be liebt, wie sie bei den Gästen ist, bekommt man sie jetzt immer, allerdings nur auf Vorbestellung. Denn die Garzeit beträgt bis zu drei Stunden. Wer es selbst pro bieren will – die Zutatenliste für den Drei-Stunden-Leckerbissen ist verblüffend kurz. Außer der Haxe selbst sind es nur zwei Ka rotten und zwei Zwiebeln, das war es schon. Lorbeerblätter, Knoblauch, Piment, vielleicht auch Wacholder – keiner der üb lichen Verdächtigen, wenn es um den Wohlgeschmack eines Schmorgerichtes geht, wird im Hirschen

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Foto: privat

zu Hilfe gerufen, nicht einmal Weißwein. Worin liegt also das Geheimnis? Die „Haxe muss weich sein“, sagt die Küchenchefin, „deshalb braucht sie so lange“. Ungewöhnlich ist auch das zweimalige Ablöschen.

Gute Zutaten, viel Zeit

Ein Blick in die Küche verrät noch etwas mehr. Denn der wichtigste Partner von Elisabeth Brucker ist ihr Holzherd, ein Ungetüm mit

dicker Eisenplatte, der lange vor ihrer eigenen Zeit in der Küche Einzug hielt. Wie die Schwieger mutter erzählte, sei der „neue“ Herd irgendwann in den 1960er-Jahren geliefert worden. So ein Holzherd verlangt besondere Zuwendung, damit er seine Qualitäten ausspielen kann, vor allem Zeit. Er ist, wenn man so will, das Gegenteil einer Induktionskochplatte oder eines Gasherdes. Morgens, bevor es mit dem Kochen losgeht, wird angeheizt. Holzscheite werden in der Brennkammer entzündet, und bis das Feuer ordentlich brennt, vergeht leicht eine halbe Stunde. Dreh knöpfe zum Einstellen der Tem peratur sucht man vergebens. Links über der Brennkammer ist die Platte am heißesten, nach rechts nimmt die Hitze ab, das ist schon alles. Geregelt wird durch Her umschieben der Töpfe und Pfan nen auf der großen Platte. Eigent lich ganz einfach, doch es ist Übungssache, bis man die heißen und weniger heißen Stellen gut kennt und damit arbeiten kann.

Auch der schöne Kachelofen in der Gaststube ist nicht nur zur Zierde da. Immer freitags wird in

ihm Bauernbrot gebacken. Weni ge einfache, gute Zutaten und Zeit – das ist auch beim Brot das Qualitätsgeheimnis. „Ein Päckle Hefe, drei Kilo Mehl“, das schmeckt „schon anders“, strahlt Elisabeth Brucker – und mit an ders meint sie „besser“ als das Brot aus dem Gasbackofen.

Immer waren es Frauen, die die Küche im Hirschen stemmten, und niemals ausgebildete Köchin nen. Zum Jahresende wird mit beiden Traditionen gebrochen. Denn mit Stefan Brucker tritt zum ersten Mal ein Mann und ein ausgebildeter Koch in die gro ßen Fußstapfen von Elisabeth Brucker – ihr Schwiegersohn. Und so wird mit der dritten Tra dition des Hauses nicht gebro chen, denn die Küche bleibt in Familienregie. 200 Jahre lang ist das so, seit 1821. Stefan Brucker, der schon seit zwei Jahren mit mischt, hat das gut verstanden und will „auf keinen Fall alles umkrempeln“. Es soll so bleiben, wie es ist und „schmecken wie bei

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In der gemütlichen Gaststube lässt es sich köstlich schlemmen. In der Küche zaubern Elisabeth Brucker am legendären Herd (u.) und ihr Schwiegersohn Stefan Brucker (r.). Fotos: © Stephan Elsemann
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Rezept

des

Monats

Vom Gasthaus Hirschen

Oma“. Was er ändern wolle, habe er schon umgesetzt: Einmal in der Woche kocht Brucker einen Jus aus Knochen, Gemüse und Wein. 24 Stunden köchelt die Brühe, dabei wird auch das Letzte an Ge schmack aus den Zutaten heraus geholt, eine Prozedur, die eine Saucenbasis für fast alle Fleischge richte liefert und zum Standard guter Gastronomie gehört, aber wegen des Aufwands längst nicht mehr überall praktiziert wird. „So eine Sauce hat einfach mehr Kraft“, sagt Brucker. Wenige gute Zuta ten, viel Zeit beim Zubereiten –gute Aussichten für den Hirschen: Es sieht so aus, als kämen in Zu kunft das Beste von Hausmanns kost und Profiküche zusammen.

Kalbshaxe mit Gemüse

Für 4 Personen

1 Kalbshaxe (1,5–1,8 kg)

2 Karotten

2 Zwiebeln Salz Pfeffer

1 Blumenkohl

4 Karotten 250 g Rosenkohl

InfoKalbshaxe salzen und pfeffern. Rundherum in einem Schmortopf oder Bräter mit gut schließendem Deckel gründlich anbraten. Klein geschnittene Zwiebeln und Karot ten hinzufügen und kurz mit schmoren. Mit etwas Wasser ab löschen. Einkochen lassen. Erneut ablöschen, so, dass die Flüssigkeit im Bräter etwa 3 Zentimeter hoch

steht. Mit Deckel verschließen und in den mit 250 Grad vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze) stellen. Je nach Größe beträgt die Garzeit 2,5 bis 3 Stunden. Zwischendurch wenden und gegen Ende der Zeit den Gargrad mit einer Gabel prü fen. Rund 15 Minuten vor Ende den Deckel vom Bräter abnehmen, damit sich eine schöne Kruste bil den kann. Wenn heller Fleischsaft austritt, ist die Haxe gar.

Blumenkohl in Röschen zerteilen, Karotten in dünne Scheiben schnei den, Rosenkohl am Strunk kürzen und äußere Blätter entfernen. Gemüse separat in leicht gesalze nem Wasser bissfest kochen, Karotten in Butter schwenken.

Wenn die Haxe gar ist, sofort aufschneiden, anrichten, mit der Sauce aus dem Topf benetzen und mit Gemüse und Pommes frites servieren.

Gasthaus Hirschen Bürgler Straße 10 79418 Obereggenen Tel.: 07635/1372

Öffnungszeiten:

Di.–So. 17 bis 20.30 Uhr

Mi. & So. auch Mittagstisch von 12–14 Uhr Montag Ruhetag

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Bäckerin aus Leidensch a f t

EINFACH TRAUMHAFT

Eigentlich ist Belinda Hausner ja Friseurin. Seit knapp 20 Jahren führt sie ihren eigenen Frisiersalon „Locke, Schnitt & Schnatterei“. Da sie aber neben ihrer Leidenschaft für schönes Haarwerk auch eine Schwäche für süßes Backwerk hat, eröffnete sie 2016 gleich nebenan ein Café. Mit ausschließlich selbst erdachten und -gemachten Kuchen. Ihre traumhaften Kreationen präsentiert sie nun in einem Rezeptbuch mit extrem appetitanregenden Fotos.

Rezepte & Fotos: Belinda Hausner

Euren Ofen dürft ihr schon mal auf 175 Grad Ober-/Unter hitze vorheizen.

In einer Rührschüssel Eier mit Zucker und Vanillezucker lange cremig rühren. Mit lange meine ich in etwa 10 Minuten. Mit der Hand gerührt sind 10

Minuten eine Eeeeeewigkeit. Aber es lohnt sich. Danach dürft ihr die flüssige Butter und das grob gehackte Marzipan dazuge ben und 3 bis 4 Minuten weiter rühren. Jetzt Mehl und Backpul ver dazugeben und, ratet mal – ja: rühren. Fleißig rühren. Jetzt kommt die letzte Zutat, die ein gerührt werden muss: der Oran gensaft. Zum Schluss noch die zerbröselten Amarettini unterhe ben und den Teig in eure einge fettete Gugelhupfform geben.

Während der Kuchen für etwa 30 bis 40 Minuten im Ofen ist, könnt ihr ein paar Amarettini na schen und eurem Rührarm etwas Erholung gönnen. Mit der Stäb chenprobe kontrollieren, ob der Kuchen fertig ist. Nun lasst ihr ihn kurz in der Form auskühlen.Wenn ihr diese anfassen könnt, ohne dass ihr das Gefühl habt, ihr berührt Lava, dann könnt ihr den Kuchen aus der Form nehmen.

Zu guter Letzt kommt der Zu ckerguss auf den noch warmen Gugelhupf. Dazu Puderzucker und Orangensaft glatt rühren und über den duftenden Kuchen gießen.

Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 12.2022 39 Marzipan-Gugelhupf Gugelhupfform ca. 24 cm FÜR DEN TEIG 3 Eier 150 g Zucker 1 Pck. Vanillezucker 50 g flüssige Butter 120 g Marzipanrohmasse 200 g Mehl 2 TL Backpulver 80 ml Orangensaft 30 g Amarettini FÜR DEN ZUCKERGUSS 100 g Puderzucker 3 EL Orangensaft

40

Birnen-Mascarpone-Törtchen

FÜR DEN BODEN

4 Eier 100 g Zucker

1 Prise Salz 100 g Mehl

1 TL Zimt

1 Pck. Vanillepuddingpulver

1 TL Backpulver

Backform (20er Springform)

FÜR DIE CREME

150 g Sahne

1 Pck. Vanillezucker

3 TL veganes Sahnesteif (z. B. San Apart) 50 g weiße Schokolade 400 g Mascarpone

3 EL Milch 50 g Zucker 200 g Birnenaufstrich (Marmelade)

Für den Boden den Ofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. In einer Rührschüssel Eier, Zucker und Salz ca. 10 Minuten lang schaumig schlagen.

Die restlichen Zutaten für den Boden vermischt ihr in einer Schale und gebt sie durch ein Sieb in drei Portionen in die Rührschüssel, um sie unterzuheben. Nun den Teig in die Springform geben und 25 Mi nuten backen. Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, in vier Teile schnei den, damit wir einen Boden, zwei Mittelteile und einen Deckel haben.

Für die Creme Sahne mit Vanil lezucker und Sahnesteif steif schla gen und zur Seite stellen.

Im Wasserbad die weiße Schoki schmelzen. Während die Schokola de langsam schmilzt, in einer Schüssel Mascarpone, Milch und Zucker zu einer cremigen Masse verrühren. In diese Masse die ge schmolzene Schokolade und den Birnenaufstrich einrühren. Jetzt die Sahne unterheben, schon ist die Mascarpone-Creme fertig.

Dann bauen wir unser Törtchen mal zusammen. Um den Boden ei nen Tortenring legen und einen Teil der Creme daraufstreichen. Nun wieder einen Boden auflegen und wieder Creme darauf verteilen. Das Gleiche jetzt noch mal und dann den letzten Boden darauflegen und den letzten Teil der Creme oben auf dem Törtchen verstreichen.

Dieseundweitere Rezepte

gibt es hier:

Wunderbare Winterkuchen von Belinda Hausner

Verlag: Thorbecke, 2022 139 Seiten, Hardcover Preis: 26 Euro

Kürbiscreme-Törtchen

FÜR DIE BÖDEN

200 g Crème fraîche 50 ml Sahne 180 g Mehl

1 Pck. Backpulver 1 Pr. Salz 80 g Kakao 180 g weiche Butter 200 g Zucker

4 Eier und 1 extra Eigelb 200 g Kürbispüree

FÜR DIE CREME

350 g Mascarpone 250 ml Sahne

3 EL Puderzucker

1 Pck. Vanillezucker

Lebensmittelfarbe, orange

Backform (20er Springform), Boden mit Backpapier ausgelegt

Es werden insgesamt

3 Böden gebacken, Backdauer pro Boden: ca. 30 bis 40 Minuten

Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 12.2022

Für die Böden euren Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Teigmasse der Böden mache ich zusammen und teile diese dann am Ende. Zwei Mischungen vorbe reiten: Einmal die Crème fraîche und die Sahne miteinander verrühren, und die zweite Mischung besteht aus Mehl, Backpulver, Salz und Kakao. Beides getrennt voneinander zur Seite stellen.

Butter mit Zucker schaumig schla gen. Die Eier und das Eigelb nach und nach hinzugeben und fleißig weiter rühren. Unter Rühren das Kürbispüree in die Masse geben. Jetzt die beiden Mischungen löffelweise im Wechsel in die Masse geben, bis alles aufgebraucht ist. Und immer fleißig weiterrühren.

Die Teigmasse nun in drei gleich große Mengen aufteilen, die erste La dung in die Backform geben und für 30 bis 40 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Durch das Backpapier

könnt ihr den Boden sehr leicht von der Form ablösen und dann direkt den nächsten Boden in den Ofen ge ben. Die Böden auskühlen lassen.

Für die Creme zuerst die Sahne steif schlagen. Dann Mascarpone, Puderzucker, Vanillezucker dazuge ben, und, je nach gewünschter Farbintensität, orange Lebensmittelfarbe dazu. Alles wieder fleißig miteinander verrühren.

Zuerst einen Tortenring um den ersten Boden setzen. Dann einen Teil der Creme auf den Boden geben und den nächsten Boden daraufsetzen. Nun wieder Creme und einen Boden drauf. Zum Schluss noch mal Creme oben drauf. Ich hebe immer einen kleinen Teil der Creme auf, damit ich das Törtchen auch außen einstreichen kann. Bevor ich es aber einstreichen kann, darf das Törtchen eine Nacht in der Form im Kühlschrank schlum mern, damit die Creme fest wird.

Badische Brotspätzle mit Sauerkraut

Für 4 Personen BROTSPÄTZLE

5 Eier 400 g Mehl 50 ml Wasser 100 g Brotwürfel, getrocknet Salz

Spätzleteig herstellen, Brotwürfel un terheben und grobe Spätzle ins kochende Salzwasser schaben. Nach dem Garen he rausnehmen und abtropfen lassen.

SAUERKRAUT

300 g Sauerkraut

1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe

1 Apfel, 1 Kartoffel

Schmalz, Zucker, Salz, Pfeffer 200 g Gemüsebrühe

Gewürzbeutel mit Wacholder, Nelke, Lorbeer, Pfeffer

Zwiebel, Knoblauch und Apfel schä len und in feine Scheiben schneiden. Schmalz erhitzen und alles darin glasig anschwitzen. Sauerkraut zugeben und mitschwitzen, mit der Gemüsebrühe aufgießen, abschmecken, den Gewürz beutel zugeben. Alles circa 1 Stunde zugedeckt sanft kochen. Anschließend den Gewürzbeutel entfernen, mit einer roh geriebenen Kartoffel binden und abschmecken.

Die Spätzle in gebräunter Butter an braten, Sauerkraut zugeben und mit Kräutern garnieren.

Foto: © hemmicom Foto: © Merkle • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
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Rezeptevon SternekochThom
elkreM KÜCHENLIEBLING

PHANTOM DER OPER

MONTAG, 26.12., 18 UHR

Musical Konzerthaus Freiburg

KALENDERDezember

Ausstellungen

ARKANA FORUM

Blaugrün

Kunstwerke von Kathrin Zier Emmendingen, bis 24.2.23 www.arkana-forum.com

NATURKUNDEMUSEUM KARLSRUHE

Von Sinnen Große Sonderausstellung Karlsruhe, bis 10.9.23 www.smnk.de

MUSEUM DER KULTUREN BASEL

Frohe Festtage! Weihnachts- und Neujahrskarten Basel, bis 8.1.23 www.mkb.ch

GALERIE ALBERT BAUMGARTEN

Guten Morgen, Malerei Werke von Burges, Dall‘o, Deyle, Jansen, Siber & Wehmer Freiburg, bis 14.1.23 www.galerie-baumgarten.de

MUSEUM NATUR UND MENSCH

Handle with care Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung Freiburg, bis 22.1.23 www.freiburg.de/museen

KUNSTMUSEUM BASEL

Fun Feminism

Humor, Komik und Satire in der feministischen Kunst Basel, bis 19.3.23 www.kunstmuseumbasel.ch

ANTIKENMUSEUM

BASEL

Ave Caesar Römer, Gallier und Germanen am Rhein Basel, bis 30.4.23 www.antikenmuseumbasel.ch

ELZTALMUSEUM

Vorfreude

Adventskalender in Europa Waldkirch, bis 8.1.23 www.elztalmuseum.de

MUSEUM WEILER TEXTILGESCHICHTE

Am Wasser. Au bord de l’eau Außergewöhnliche Fotografien zu den unterschiedlichen Lebensräumen am Rhein Weil am Rhein, bis 26.3.23 www.museen-weil-am-rhein.de

WALDHAUS

Tierische Tausendsassas Fotos von Klaus Echle Freiburg, bis 12.3.23 www.waldhaus-freiburg.de

KUNSTMUSEUM

HASEMANN-LIEBICH „Raum-Gefühl“

Werke der Künstlergruppe „Kosmos Schwarzwald“ Gutach, bis 22.1.23 www.kunstmuseum-hasemannliebich.de

KUNSTHALLE MESSMER

Lichtkunst

Internationale Werke aus der Lichtkunstszene Riegel, bis 26.2.23 www.kunsthallemessmer.de

Kalender Lust auf REGIO | 12.2022 42
Foto: © Stage Brinkoff Moegenburg DAS

DREILÄNDERMUSEUM

Der Rhein

Geschichte & Bedeutung Lörrach, bis 2.7.23 www.dreilaendermuseum.eu

MUSEUM ART.PLUS

Jörg Bach & Jakob Leander Bach

Ausstellung mit Werken von Vater & Sohn Donaueschingen, bis 26.2.23 www.museum-art-plus.com

PEAC MUSEUM FREIBURG

Allerbeste Aussichten Neue Generation Kunst Freiburg, bis 26.3.23 www.peac.digital

DREILÄNDERMUSEUM

Trinationale Metropolregion Oberrhein

Drei Länder. Ein Lebensraum. Grenzenlose Vielfalt Lörrach, bis 26.2.23 www.dreilaendermuseum.eu

GALERIE K.

Kunstwinter 2022 Gruppenausstellung Staufen, bis 11.2.23 www.galerie-k.art

HISTORISCHES MUSEUM BASEL

Comites Latentes

Die Handschriftensammlung von Sion Segre Amar Basel, bis 5.3.23 www.hmb.ch

FONDATION BEYELER

Jubiläumsausstellung Große Sammlungsausstellung Basel, bis 8.1.23 www.fondationbeyeler.ch

AUGUSTINERMUSEUM

Freiburg und Kolonialismus Gestern? Heute! Freiburg, bis 11.6.23 www.freiburg.de/museen

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Kammerspiel

Die Sammlung Gabriele Rauschning

Haus der Graphischen Sammlung, Freiburg, bis 14.5.23 www.freiburg.de/museen

Kabarett/Comedy

DONNERSTAG, 1.12.2022

HG. Butzko „Und sonst“ Bürgersaal Rheinfelden, 20 Uhr www.rheinfelden.de

Uta Köbernick

„Köbernick geht’s ruhig an“ Theater im Teufelhof, Basel, 20.30 Uhr, auch am 2. & 3.12. www.teufelhof.com

FREITAG, 2.12.2022

Witz von Olli „Obacht – Frisch gestrichen“ Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr www.gloria-theater.de

Glühwein zum Frühstück In 24 Schlückchen zur Besinnlichkeit Tam Theater, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tam-weil.de

SAMSTAG, 3.12.2022

Patrizia Moresco „Schlimmer die Glocken nie klingen“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 8.12.2022

Katinka Buddenkotte „Kawumm! Ziemlich beste Worte“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

FREITAG, 9.12.2022

Mathias Richling „Kabarett mit Kopf“ Bürgerhaus Zähringen, Freiburg, 20 Uhr www.reservix.de

SAMSTAG, 10.12.2022

Michael Feindler

„Ihr Standort wird berechnet“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

SONNTAG, 11.12.2022

Boogie Connection

Die Boogie-WoogieWeihnachtsexplosion 2022 Alemannische Bühne, Freiburg, 19 Uhr www.alemannische-buehne.de

Frohe Festtage

Bis So., 8. Januar 2023 Museum der Kulturen, Basel www.mkb.ch

Adventskalender

20. Nov. 2022 bis 8. Jan. 2023 Elztalmuseum, Waldkirch www.elztalmuseum.de

GUTE NACHRICHTEN

Milliarden an Weihnachtsund Neujahrskarten werden je des Jahr verschickt. Die Weih nachtsausstellung „Frohe Festtage!“ zeigt deren Entwicklung über die vergangenen 200 Jahre und gewährt so einen Einblick ins Zeitgeschehen. Das Muse um präsentiert rund 350 Exem plare der eigenen Sammlung. In der Werkstatt können Karten gebastelt, geschrieben und auf gegeben werden.

Lichtkunst

Bis Sonntag, 26. Februar 2023 Kunsthalle Messmer, Riegel www.kunsthallemessmer.de

VORFREUDE

24 Türchen zum Öffnen, die die Vorfreude auf das Weih nachtsfest steigern. Diese Versi on des Adventskalenders gibt es erst seit den 1920er-Jahren. Die Ausstellung zeigt auch die Vor läufer, den ältesten gedruckten aus dem Jahr 1904 und spätere Varianten mit Füllung. Sie schaut hinter die Geschichte des Adventskalenders in Deutsch land und ganz Europa und stellt Besonderheiten vor.

BESONDERES SEH-ERLEBNIS

In der aktuellen Ausstellung der Kunsthalle Messmer wer den Arbeiten von internationalen Künstlerinnen und Künst lern der Lichtkunstszene präsentiert. Sie zeigen den Ideen reichtum und Erfindergeist einer lebendigen Kunstrichtung. Von einem begehbaren Leuchtturm über fluoreszierende Ar beiten bis zu leuchtenden Farbspielen mit hypnotischen Ef fekten bietet die Ausstellung ein Seherlebnis der besonderen Art. Mithilfe von Kunstlicht wie Glühbirnen, Leuchtstoffoder Neonröhren, LEDs oder Scheinwerfern gestalten die Künstler strahlende Werke und Installationen.

Kalender Lust auf REGIO | 12.2022 43
Foto: © www.margaretmarquardt.ch Foto: © Museum-der-Kulturen-Basel Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen// Ute Franz-Scarciglia

Dam laut et prepta perrupta il exerferovid quo et, suntionse quo modis dempedignit liquo mi, omnihil iscidic tori nonserionem eictibus imagnit resequi autatem pori tam aut est omnienem faccabore none culparum esequunte plaboressunt ma vitibus que intibusda voluptate pro do lupta turionem. Elicta plabo. Everi con non niam comnihi ligendunt fugiatias quam repudis et et est plicit quid enima quate labo. Et laborum volorerae que sum de debitat.

Volore, quunt ulparchilit, tem sam nusam que eliquae vit, ipsandi taqua tem que sit eoste cus nis eriant di abor molo dolore nus et aut eliquiatem har chilla que provita sequas duciliquis sed endioss itist, ut dolorrorem facculpar um faciist volupis est porrunt. Otatemp ercilla ndaese que audanit reperesci odis reste nonsero eictium nonet volorepuda sequasinci illentur, omnia nis qui aceptat urionsequias volorerundit voluptate cus, nimpore ribusam quiam es il inveles ut fugia ium sundi re nimagnatet, quiae quam, ut hiciasi nost velest volorro et que nia arit, sit, simolorrume consendaest, sed ma quas consenim eosantiandic to eum dolupta tquiaep tatiam quis ma gnim quati aut ati simincid quosser chicabo ruptur, sequo to et, odit officia etur solorro et earibus.Erum qui vele nimus aut ut qui sedisci consedis sum quia cum eius et voloreped utas aces alibus, volorem la veliquatiis doluptat. Nam consequo ex erument rempore que sunt molorro vidus, ide non rest in cusanis ne alit ut autenda eratus ea dolliti volorro omnimporerem quae conecto mi, quas es aute doluptibu sam fuga. Ecea apitiam aut utendi qui adipsam, qui doluptate natem lam assinci re mo disquod magnat accusa

doluptia quas vendicim aute volupta tionesserem dolor as exerehenient eium ut audae con ratem experspero dolupta turibus es ra cum labor rat rerestios et voluptat la arum acculpa senduci istio. Ut inciis id quam que vellore, ipsunt rerrum non eat vendit ate denecturia quam, omnihil il ilique none porepra dernate ctatia vollaudi pidi autectin cus arum quatur? Corer nat volupta volupiciaes eatur? In cores deni commoloris ut restia si magnam es ut audistiant aspeligenist eaquas expedignat.

Iquianduci ommod evendia volupta tur, omnis con porepro rendaeptate nulpa peratur, qui optatus si consequi bus.

Ducillo rroreceatio quo te dita pro

dis excese exceatem vendemolo cum autem cones parum rest voloreh eni ento et rati as ex es eatur aceat.

Oresenihic tet ra nobis res ea dolupta tem que eos eossundi con esequisi met ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur?

Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsu me parcipsume reuda num dolup pro viti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volup ta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur?

cuptatibus, asit vid quis ad que mo maxim undam, nossi simi, omnis im explici usanda qui ad quat mos do luptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis ea qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese excea tem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occupta tem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occupta tem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autemxce se exceatem vendemolo cum autem po ratumqui venis sundendi beates as cona qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquun

Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore faces sit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore faces sit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur?

Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro mag natum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis

dior Autorenname HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG VOLORE, QUUNT ULPARCHILIT, TEM SAM NUSAM KULTUR INTERVIEW 1 CHILLI JULI/AUGUST 2014 »ZWITI SIEHT SO SCHÖN AUS!« Dies war eine Leseprobe der Dezember-Ausgabe 2022. SIE HABEN LUST AUF MEHR? Das komplette Heft ist ab dem 29. November im Handel erhältlich. R EGIO

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