CAMPUSLEBEN 4/2023: «Wir hören nicht auf zu singen!»

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CAMPUS LEBEN NEUES VOM THEOLOGISCHEN SEMINAR ST. CHRISCHONA

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NEU: AKADEMIE GENERATION PLUS 2024 starten tsc und ifge die Akademie GenerationPLUS mit Kursen zu Themen rund um die zweite Lebenshälfte – Seite 2

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PASTORENMANGEL – WAS TUN? Wie das tsc und seine Partner dem Nachwuchsmangel in Gemeinde und Theologie begegnen – Seite 4


EDITORIAL

NEWS Neu ab 2024

Akademie GenerationPLUS

Liebe Freunde Die Welt braucht Friedensbotschafter und Hoffnungsträger. An Weihnachten ist mit Jesus Christus die Hoffnung dieser Welt real geworden. Mit ihm zieht der Friede Gottes in unsere Herzen ein – auch wenn unser Verstand den Unfrieden auf der Welt nur schwer ertragen kann. Weil wir Christen die himmlische Hoffnung kennen, sind wir Botschafter dieser Hoffnung. Deshalb investieren wir uns in Menschen: Am tsc befähigen und fördern wir Männer und Frauen, damit sie als Hoffnungsträger in die Welt gehen. Das tun wir in der Ausbildung am tsc sowie der Weiterbildung am ifge – und neu mit Angeboten für die GenerationPLUS. Und mit der Weihnachts-CD des tscChors bringen wir die Hoffnungsbotschaft zu euch ins Wohnzimmer. Der Friede Gottes sei mit euch! Dr. Benedikt Walker Rektor tsc

IMPRESSUM Campusleben ist die Publikation für den Freundeskreis des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc). Kontakt zur Redaktion: kommunikation@tsc.education Du kannst das Campusleben auch per E-Mail als PDF beziehen. Chrischonarain 200, 4126 Bettingen, Schweiz tsc-Sekretariat: +41 61 646 45 00 tsc@tsc.education | www.tsc.education Foto Titelseite: Damaris Thalmann

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Im nächsten Jahr geht es los: Das tsc startet gemeinsam mit dem ifge die Akademie GenerationPLUS mit verschiedenen Angeboten und Kursen für den «Kontinent zweite Lebenshälfte». Warum eine Akademie GenerationPLUS? Das Alter ist nichts, wovor man bewahrt werden oder was man vermeiden müsste! Auch im Alter gilt: vorwärtsleben – mit wachsenden Perspektiven. Es ist eine Lebensphase, die unsere Aufmerksamkeit verdient. Wie wertvoll wir das Älterwerden erleben, hängt von dem Wert ab, den wir ihm geben. Mit der Akademie GenerationPLUS wollen wir eine wertorientierte Sicht aufs Älterwerden vermitteln – mit einem tragfähigen Bild von der Zukunft, das von Hoffnung genährt ist. An wen richten sich die Angebote der Akademie GenerationPLUS? Die Angebote werden für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert: einerseits für Menschen in der zweiten Lebenshälfte zur persönlichen Inspiration; und andererseits für Menschen, die andere beim Älterwerden und in der Gestaltung von Übergangsphasen des Lebens unterstützen. Wer steht hinter der Akademie GenerationPLUS? Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von tsc und ifge, dem Weiterbildungsinstitut des tsc im Bereich Leiterschaft und Gemeinde-Entwicklung. Massgeblich daran beteiligt sind ausserdem weitere Personen wie zum Beispiel Dr. Markus Müller von der Initiative ProAging, Beat Brugger von der Viva Kirche Schweiz sowie Jos Tromp vom ChrischonaGemeinschaftswerk Deutschland.

Du hast Fragen zur Akademie GenerationPLUS? Dann schreib an: rene.winkler@tsc.education

Was bietet die Akademie GenerationPLUS? 2- bis 3-tägige Kurse zu verschiedenen Themenfeldern. Jeder Kurs kann einzeln belegt werden. Im April 2024 geht es los: KURS 1: Begleitung und Förderung von Menschen in besonderen Phasen und Veränderungen ihres Lebens mit René Winkler, Dr. Markus Müller u.a. Schweiz: 12.+13.04.2024 Chrischona Berg Deutschland: 03.+04.05.2024 Ort noch offen Reflexion der eigenen Lebensbiografie, Übergänge im Leben vorbereiten und gestalten, Begleitung anderer Menschen in besonderen Phasen, Veränderungen unterstützen und fördern, Begleitung von Kranken und Sterbenden, rechtliche Rahmenbedingungen, Selbstführung und Selbstfürsorge als Begleitende Weitere Kurse sind in Vorbereitung: KURS 2: Biografie, Oktober/November 2024 Wie sich der Glaube über die Jahre verändert, Wachstum und Reife, persönliche Aspekte des Älterwerdens, Übergänge vorbereiten und gestalten, eigene Biografie reflektieren u.a. KURS 3: Grundlagen, Januar/Februar 2025 Theologie der Generationen, soziologische Grundlagen, Formen der Spiritualität u.a. KURS 4: Gemeinde, Mai 2025 Geistliche Elternschaft, der spezifische Dienst unserer Generation, Konzepte und Modelle zukunftsorientierter und innovativer «Seniorenarbeit» u.a. Infos und Anmeldung: tsc.education/generationPLUS


CAMPUSLEBEN 4/2023

«Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.» Dieser Vers aus Philipper 4,7 inspirierte Joel Driesner und Daniel Weber zu ihrem Lied «Der Friede Gottes». Beide studieren Theologie & Musik am tsc. Ihr Song ist als Musikvideo in der Reihe «Eben-Ezer-Sessions» erschienen, auf Youtube zu sehen und auf Spotify und Co. zu hören. Musikvideo «Der Friede Gottes» tsc.education/youtube

Der tsc-Chor veröffentlicht zu Weihnachten 2023 seine erste Weihnachts-CD! Bei zwei Adventskonzerten in diesem Dezember sang er auf Chrischona und in Basel von der Hoffnung, die mit Jesus Christus in diese Welt gekommen ist. Diese Hoffnungsbotschaft klingt auf den sieben Titeln der Weihnachts-CD weiter – von klassisch bis Gospel. Bei Bestellung bis 18.12. besteht die Chance, dass die CD bis Weihnachten geliefert wird. Weihnachts-CD bestellen: tsc.education/weihnachts-cd

Wir hören nicht auf zu singen! Ein Impuls von Susanne Hagen, Leiterin des Studiengangs Theologie & Musik: «Wer singt, betet doppelt» lautet das bekannte Zitat von Augustinus. Singen ist mehr als nur Musik: ein sinnlicher und ganzheitlicher Dialog mit dem Schöpfer. Es steckt darin eine besondere Kraft für den Einzelnen und für eine Gemeinschaft. Gerade im Zusammenklang von vielen Stimmen entfaltet sich ein Klangkörper, den ein Einzelner nicht hervorbringen kann. So hat Chorgesang am tsc eine lange Tradition und bis heute einen hohen Stellenwert. Als wir in der Adventszeit im Jahr 2021 den bekannten Weihnachtsgospel «O holy night» in der Pauluskirche in Basel aufnahmen, befanden wir uns mitten in einer Zeit, in der gemeinschaftliches Singen nur unter erschwerten Bedingungen möglich war. Es war herausfordernd, Wege zu suchen, wie wir als Gemeinschaft weiterhin Gott loben und andere Menschen daran teilhaben lassen können. Es war bereits das zweite Jahr, in dem wir an Weihnachten Chorlieder aufnahmen, um Menschen Hoffnung zuzusingen. In den Videoaufnahmen haben wir ein neues Gefäss dafür gefunden. Wir haben damit mehr Menschen erreicht, als Konzerte es möglich gemacht hätten. Der Chor ist trotz aller Umstände gewachsen.

Gerade in dieser Zeit wurde uns sehr bewusst, welch hoffnungsvolle Kraft in den Texten und Melodien der Weihnachtslieder stecken: Gottes Sohn wird Mensch und kommt in diese Welt. Immanuel – Gott mit uns. Licht bricht durch in der Dunkelheit. Das hat uns ermutigt und gestärkt, nicht damit aufzuhören, von dieser hoffnungsvollen Botschaft zu singen. Im bekannten Weihnachtschoral von Johann Sebastian Bach werden wir mit den Worten Paul Gerhardts im Stall von Bethlehem in die Anbetung geführt: «Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.» Wir laden dich ein, gemeinsam mit dem tsc-Chor in Paul Gerhardts Gebet einzustimmen: Eins aber, hoff´ ich, wirst du mir, Mein Heiland, nicht versagen: Dass ich dich möge für und für In, bei und an mir tragen. So lass mich doch dein Kripplein sein; Komm, komm und lege bei mir ein Dich und all deine Freuden.


ERLEBT und Leitern von Jugendgruppen ein Theologiestudium zu empfehlen und ihnen Mut dafür zuzusprechen. Lasst uns wieder mehr zu Ermutigern werden! Welche Folgen hat das für die Kontakte mit Interessierten?

Interview mit tsc-Rektor Dr. Benedikt Walker

Wie sich der Pastorenmangel lösen lässt

Interview: Markus Dörr

Viele theologische Hochschulen – auch das tsc – klagen über zu wenig Theologiestudierende. Gleichzeitig suchen christliche Gemeinden händeringend neue Pastorinnen und Pastoren. Wie ist der Pastorenmangel erklärbar, und was können wir dagegen tun? Der Rektor Dr. Benedikt Walker fordert dazu auf, die junge Generation zu ermutigen. Lieber Benedikt, was sind die Gründe für den Pastorenmangel? Leider ist sowohl das Berufsbild des Pastors als auch die Kirche selbst in einer Krise. Gemeinden verlangen von Pastoren viel, erwarten die eierlegende Wollmilchsau. Gleichzeitig befinden wir uns in einer Zeit, in der der christliche Glaube und die Kirche einen massiven Bedeutungsverlust erleben. Ein weiterer Grund für den Pastorenmangel sind die starken Babyboomer-Jahrgänge, die aktuell pensioniert werden. Was muss sich am Berufsbild des Pastors ändern? Studierende nennen die Angst vor Überforderung als Hauptargument gegen einen Dienst in einer Gemeinde. Ein Schritt in die richtige Richtung ist, dass in Arbeitsverträgen nicht mehr freiwillige ehrenamtliche Tätigkeiten als 4

Verpflichtung festgelegt werden. Die junge Generation wünscht sich ein begabungsorientiertes und begleitetes Arbeiten, am liebsten in einem Team. Wichtig ist auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wir merken: Die Jungen lassen sich nicht mehr verheizen und fordern ihre Freizeit aktiv ein. Auch der Berufseinstieg als Pastor ist herausfordernd. Wie kann er gelingen? Wichtig ist eine Begleitung der Berufseinsteiger. Mit dem Pastoraltraining bieten tsc und ifge bereist einen solchen Kurs an, ausserdem ein Leiter-Entwicklungs-Programm, Gemeinde-Entwicklungs-Programm und einen Kurs zur Konfliktkompetenz. Hier sind wir auf einem guten Weg. Was es noch geben sollte, wäre ein Begleitungsprogramm für die Gemeinden, die junge Pastorinnen und Pastoren anstellen. Wo hakt es bei den Gemeinden? Wir versagen bei Wertschätzung und Ermutigung. Wir sollten die junge Generation mit ihren Stärken und Schwächen annehmen und sie wertschätzen. Zum Beispiel, in dem wir ihnen Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, Weiterbildungen ermöglichen, eine Begleitung anbieten. Und wo sind die Ermutiger hin? Die junge Generation sehnt sich nach geistlichen Vätern und Müttern. Früher war es üblich, den Leiterinnen

Wir müssen heute viel mehr tun als früher, damit Interessierte bei uns ein Studium beginnen. Deshalb haben wir unsere Schnupperangebote ausgebaut und bieten eine gern genutzte Studienberatung an. Es gibt den Jahreskurs als Orientierungsjahr. Auch die kombinierten Studiengänge wie Theologie & Musik sind eine Antwort auf die Bedürfnisse der jungen Generation.

«Wo sind die Ermutiger hin? Die junge Generation sehnt sich nach geistlichen Vätern und Müttern.» Beim Theologischen Forum 2024 thematisieren das tsc und seine Netzwerkpartner den Pastorenmangel. Was erhoffst du dir? Lösungen finden Ausbildungsstätten und Gemeinden nur gemeinsam. Ich hoffe, dass wir voneinander lernen können und sensibilisiert werden für die Bedürfnisse der jungen Generation. Zwei Ideen habe ich für konkrete Massnahmen: ein Quereinsteigerprogramm ähnlich wie das der reformierten Kirche und mehr Engagement der älteren Generation. Engagierte Senioren könnten die Seniorenarbeit übernehmen und den Pastor entlasten. 24. + 25.04.2024 Theologisches Forum Umdenkbar – pastorale Berufung ausleben Wie können wir Menschen für eine pastorale Berufung begeistern? Wie dem Nachwuchsmangel in Gemeinden und Theologiestudium entgegenwirken? Wo müssen wir umdenken? Mehr Infos: tsc.education/forum


CAMPUSLEBEN 4/2023

FINANZEN Finanzierung der tsc-Bildungsarbeit

Strategiewechsel auf dem Chrischona Berg Die Kirche von morgen braucht gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das tsc bildet sie aus! In Anbetracht des theologischen Fachkräftemangels (siehe linke Seite) ist die theologische Bildungsarbeit auf St. Chrischona sehr wichtig. Wie können wir sie langfristig sicher finanzieren? Diese Frage bewegen wir zurzeit intensiv. Theologische Bildung trägt sich nicht selbst: Universitäten werden vom Staat finanziert, das tsc als freie Ausbildungsstätte ist auf die Unterstützung von Spendern und Partnern angewiesen. Ende der Immobilienstrategie Das tsc wurde 2019 rechtlich eigenständig und die Chrischona Campus AG wurde gegründet. Sie verfolgte eine Immobilienstrategie. Deren Idee: Die Immobilien auf dem Chrischona Berg entwickeln, um mit den Mehreinnahmen aus Vermietungen das Theologische Seminar mitzufinanzieren. Heute ist klar, dass diese Immobilienstrate-

gie nicht aufgeht und wir sie beenden müssen. Das grösste Hindernis ist der verordnete Baustopp. Die politische Gemeinde Bettingen hat alle Bauprojekte auf dem Chrischona Berg bis zu einer Zonenplanrevision (frühestens 2027) gestoppt. Bereits zuvor hatten sich die Rahmenbedingungen verschlechtert. Inflation und hohe Zinsen treiben die Kosten, die Corona-Pandemie führte zu starken Einbussen. Neue Bankdarlehen wurden zur Finanzierung der Immobilienstrategie aufgenommen. Sie erschweren die Entwicklungsfähigkeit des Chrischona Bergs. Strategieprozess Seit Juni trifft sich regelmässig eine Arbeitsgruppe. Sie startete einen Strategieprozess. Dessen wichtigstes Ergebnis ist das erneuerte Bekenntnis zum Bildungsauftrag: Die theologische Aus- und Weiterbildung des tsc soll wachsen und auf dem Chrischona Berg ihre Heimat haben. Um die theologische Bildungsarbeit langfristig finanzieren zu können, wurde eine neue Strategie erarbeitet. Als Finanzziele verfolgen wir die Erhöhung der Einnahmen, die Redu-

zierung des Defizits und den Abbau der Schulden. Dazu setzen wir verschiedene Massnahmen um: Das tsc entwickelt Weiterbildungen für neue Zielgruppen, z. B. die Akademie GenerationPLUS (siehe Seite 2). Um die Schulden zu reduzieren ist geplant, einzelne Liegenschaften zu verkaufen, die für die Bildungsarbeit nicht benötigt werden. Dazu laufen erste Vorarbeiten. Investition in die Zukunft Uns und unseren Partnern liegt viel an der wirkungsvollen Arbeit des tsc. Aktuell läuft das 184. Studienjahr mit 136 Studentinnen und Studenten. Mit dem Studium folgen sie ihrer persönlichen Berufung. Sie tun das mit hoher Überzeugung und grossem Engagement. Unsere Investition in die theologische Bildung heute ist eine Investition in die Kirche von morgen. Thomas Rudin, Präsident Verein tsc und Dr. Benedikt Walker, Rektor tsc

HELFEN

Wie du die theologische Bildungsarbeit unterstützen kannst

Bitte unterstütze die tsc-Bildungsarbeit! Die Kirche von morgen braucht gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unterstützt du ihre theologische Ausbildung? Dann bitten wir dich herzlich um: • Gebet: Ohne den Segen Gottes geht es nicht! Wir beten dafür. • Spenden: Es ist jetzt besonders wichtig, die theologische Bildungsarbeit des tsc mit Spenden zu unterstützen. Auch wenn das tsc den Verkauf von nicht benötigten Liegenschaften plant – damit sollen die bestehenden Schulden reduziert werden.

• Zinslose Darlehen geben dem tsc die Möglichkeit, die theologische Bildungsarbeit weiterzuentwickeln. Abgesichert sind die Darlehen durch das reiche Erbe der Liegenschaften (Verkehrswert aktuell rund 64 Mio. CHF). Vielen Dank für alle Unterstützung!

Online spenden:

tsc.education/online-spende Der QR-Code führt dich direkt zum Spendenformular.

Spendenkonto Schweiz Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200 4126 Bettingen IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3 BIC: POFICHBEXXX Spendenkonto Deutschland Förderverein für das tsc e.V. IBAN: DE85 6835 0048 0001 1197 75 BIC: SKLODE66XXX


NEWS

PERSÖNLICH

Sieben Fragen an

DANIEL SCHENKER Gastdozent für Führungsverantwortung Daniel, was machst du alles? Ich bin schon über 16 Jahre lang leidenschaftlich gerne Pastor, aktuell in der Chile Grüze Winterthur. Beim ifge (Institut für Führung und Gemeinde-Entwicklung) bin ich als Co-Leiter und Berater tätig. Dort arbeite ich mit Wilf Gasser zusammen, mit dem ich auch das Modul «Führungsverantwortung und Konfliktmanagement» am tsc unterrichte. Warum ist Führungsverantwortung für Pastoren wichtig? Ein Verständnis dafür ist als Pastorin und Pastor unabdingbar. Wo Menschen miteinander unterwegs sind, gibt es die Frage nach der Führung. Wer leitet und wie? Hat sich dein Denken über Führung verändert? Früher hatte ich das Bild im Kopf, dass man als Führungskraft vieles einfach steuern kann. Doch ganz so einfach ist es nicht und manchmal auch eine Illusion. Ich

habe gelernt, dass Führung ein Miteinander ist. Ich muss nicht alles beherrschen können. Für mich persönlich hat das eine grosse Entspannung gebracht. Wie fliesst die Gemeindepraxis in deinen Unterricht ein? In meiner Pastorentätigkeit gibt es immer wieder gute Beispiele für Gelungenes und Nichtgelungenes. Die Studierenden merken: Als Pastor darf ich Fehler machen, daraus lernen und weitergehen. Wo siehst du Chancen für junge Pastorinnen und Pastoren? Sie kommen von aussen in eine Gemeinde, das ist eine grosse Chance. Ich empfehle, diese Aussensicht aufzuschreiben. Manche Gemeinden bieten Ausbildungsplätze für Pastorinnen und Pastoren an. Sie können auf diese Weise gut in den Beruf hineinwachsen, im Team arbeiten und wichtige Lernerfahrungen machen. Was sollen die Studentinnen und Studenten aus deinem Unterricht mitnehmen? Freude am Gemeindebau und am pastoralen Beruf! Natürlich gibt es Herausforderungen, aber es ist möglich, mit Freude Pastorin oder Pastor zu sein. Dieser Beruf bietet viele Möglichkeiten, etwas zu bewegen und Reich Gottes praktisch in die Welt hineinzutragen. Was begeistert dich am tsc? Im gemeinschaftlichen Unterwegssein der tsc-Community kann viel persönliche Entwicklung geschehen. Geistlich und emotional reife Menschen können besser im Gemeindedienst bestehen. Mehr im Interview aus der Reihe «inside tsc» auf: tsc.education/youtube

Hilfe für Israel Unser Partner amzi unterstützt, fördert und berichtet über messianische Juden und arabische Christen in Israel, über deren Werke und Zusammenarbeit. Von den schrecklichen Ereignissen vom 7. Oktober, dem Massaker der Hamas-Terroristen, und dessen Folgen sind viele Partner der amzi massiv betroffen. Viele sind zu Binnenflüchtlingen im eigenen Land geworden. Ihre wirtschaftliche Existenz ist bedroht. Christliche Gästehäuser, Gemeinden und die vielfältigen sozial-missionarischen Projekte kommen in Schwierigkeiten. Viele Mitarbeiter wurden in die Armee einberufen. Es braucht unser Gebet und tatkräftige Unterstützung. Wie kann man helfen? Infos zu Spendenmöglichkeiten findest du auf der Internetseite der amzi. Dort kannst du auch die Zeitschrift «Focus Israel» lesen und bestellen sowie einen GebetsmailNewsletter abonnieren. amzi.org/spenden

Weiterbildung

BewegungPlus arbeitet neu mit dem ifge zusammen In Sachen Weiterbildung zum Thema Leiterschaft arbeitet der Schweizer Freikirchenverband BewegungPlus künftig mit dem ifge zusammen. Das ifge ist das Weiterbildungsinstitut des tsc im Bereich Leiterschaft und Gemeinde-Entwicklung (siehe auch das Interview mit Daniel Schenker links). Die BewegungPlus ist ein Verband mit rund 30 Freikirchen in der Deutschschweiz. ifge.academy


CAMPUSLEBEN 4/2023

ALUMNI Chrischona Berg

Events im Blick Wir sind begeistert, wie sich der Chrischona Berg dieses Jahr mit Leben gefüllt hat! Unter anderem fanden mehrtägige Konferenzen statt wie die Viva Kirche Konferenz, die Internationale Karl Barth Tagung oder Newleaders. Hochzeiten, kulturelle Veranstaltungen sowie Chor- und Instrumentalkonzerte trugen zur lebhaften Atmosphäre bei. Das Jahr wird durch die grosszügige Geste eines Basler Vereins abgerundet, der an Heiligabend 200 bedürftige Menschen zu einem herzlichen Weihnachtsessen auf den Chrischona Berg einlädt. Für 2024 sind aufregende Ereignisse im Blick! Das Jahr startet im Januar mit dem nationalen Gebetstreffen der Vorstände der Schweizerischen Evangelischen Allianz sowie der Jahreskonferenz der Christlichen Versammlung Basel mit 500 Teilnehmern. Im März findet in der Turnhalle der «Cup of Brothers» statt, ein Sportevent für theologische Ausbildungsstätten. Volle Konferenzsäle sind beim tsc-Chorkonzert und einem Adonia-Konzert garantiert. Ein Höhepunkt des Jahres wird das Melo Festival (ehemals CREA!) im Juni. Hunderte Jugendliche werden zu einem grossen Festival unter dem Motto «Drei Tage Gott erleben: zäme, echt, tüüfer» erwartet. Im Oktober kommt das Global Christian Forum in der Deutschschweiz zu uns. chrischona-berg.ch

Das tsc bei Veranstaltungen

Hier triffst du uns! Bei folgenden Veranstaltungen ist das tsc mit dem Messestand dabei: • 04.–07.01.: MEHR Konferenz in Augsburg • 07.01.: Jugend-MissionsKonferenz JUMIKO in Stuttgart • 07.–09.03.: Willow Creek Leitungskongress in Karlsruhe

tsc-Jubilarenfeier 2023

Vom tsc in den Nationalrat Wer ein Studium am tsc absolviert, dem stehen spannende Berufswege offen. Das zeigte die Jubilarenfeier am 17. Oktober, zu der rund 150 Absolventinnen und Absolventen mit runden Abschlussjubiläen kamen. Einige erzählten aus ihrem Leben. erfahren, dass es letztlich Gott ist, der die Menschen verändert. «Ich kann nur seine Botschaft weitergeben», sagte Markus Neitzel. Hanspeter Hugentobler: «Das tsc hat mir Weite gegeben»

Marc Jost: Ein tsc-Absolvent im Nationalrat Marc Jost war jahrelang als Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz tätig und sitzt seit November 2022 für die Evangelische Volkspartei im Nationalrat, dem Schweizer Parlament. Vor 20 Jahren hat er sein Theologiestudium auf St. Chrischona abgeschlossen. Er ist dem tsc bis heute dankbar für die Ausbildung, insbesondere in Ethik: «In Ethik habe ich unterscheiden gelernt zwischen der Verantwortung von uns Christen als Zeugen Jesu und als Menschen in der Gesellschaft. Diese Differenzierung hilft mir jeden Tag in der politischen Tätigkeit.» Wie Markus Neitzel zum Sportmissionar wurde Nach seinem Studienabschluss 1983 war Markus Neitzel unter anderem Missionar und Gemeindegründer mit OMF in Japan. Im Jahr 2000 kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Weil Markus Neitzel grosser Sportfan ist und Japanisch spricht, wurde er bei Skisprung- und Tischtennis-Wettkämpfen als Übersetzer angefragt. Das führte dazu, dass er die Interviews des erfolgreichen japanischen Skispringers Ryoyu Kobayashi in der Sportschau und anderen Medien übersetzte. Markus Neitzels Herz schlägt für die Japaner in Deutschland und die Christen in Japan. Er hat

Dem tsc dankbar ist auch Hanspeter Hugentobler. Er ist Geschäftsführer von ERF Medien Schweiz und hat 1993 das Theologiestudium abgeschlossen. Er schätzt die «gute, theologische Grundlage», die er mitbekommen hat. «Das tsc hat mir Weite gegeben und das Werkzeug, wie man mit theologischen Fragen umgeht. Das kann ich bis heute gebrauchen.»

Tabea Sieveking: tsc macht fit für den Gemeindedienst Tabea Sieveking hat 2013 ihr Studium der Gemeindepädagogik am tsc abgeschlossen. Mit ihrem Mann Timon engagiert sie sich in der AB-Gemeinde Steinen, zuvor waren beide in der Stadtmission Kapstadt tätig. «Wir konnten erleben, wie Gott unsere Gaben gebraucht und wie er uns führt», berichtete sie. Ihr Studium am tsc hat sich im Dienst bewährt: «Wir sind mega dankbar, dass wir auf Chrischona eine richtig tolle Lebensgemeinschaft erleben durften. Sie hat uns geprägt und ausgerüstet für unseren heutigen Dienst.»


TERMINE

Seminare und Workshops 22./23.01. + 04./05.04. Konfliktkompetenz Kurs des Instituts für Führung und Gemeinde-Entwicklung (ifge) Chrischona Berg | mit: Wilf Gasser, Daniel Schenker

Do., 25.01., Meine Lebensberufung finden Chrischona Berg | mit: René Winkler (Leiter Weiterbildung tsc)

Do., 01.02., Gnade verstehen und erfahren Chrischona Berg | mit: René Winkler (Leiter Weiterbildung tsc)

Fr., 02.02., Wie leite ich eine Worship-Band? Chrischona Berg | mit: Benjamin Binder (tsc-Jahreskurs Worship)

Fr., 16.02., Vocal Coaching – die eigene Stimme entdecken! Chrischona Berg | mit: Susanne Hagen (tsc-Musikdozentin)

...noch mehr Seminare: tsc.education/weiterbildung | +41 61 646 45 00

Online-Kurse für alle! Einführung Neues Testament Exegese Paulus Führungskompetenz Homiletik Interkulturelle Theologie Kommunikation des Evangeliums Seelsorge in Beziehungen

Lernplattform testen: moodle.tsc.education

tsc.education/online-kurse

tsc-Webinare

Schnuppertage 01.–02.03. / 15.05.

Schnupper-Webinare 07.02. / 16.04. / 30.05.

Individuelles Schnuppern nach Vereinbarung möglich. Studienberater René Wälty +41 61 646 45 32 rene.waelty@tsc.education www.tsc.education/schnuppern

Studienangebot des

Bilde dich gezielt weiter – bequem von Zuhause. Beginn: 05.02.2024 | Dauer: 1 Semester

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Das tsc kennenlernen:

Online-Seminare

Kleine Theologie der Kreativität 09.01., 16.01., 23.01. | jeweils 19.30 – 21.00 Uhr mit: Stephanie Korinek (tsc-Dozentin)

Mission: Provokation – Tabu – Realität – Auftrag 30.01., 06.02., 13.02. | jeweils 19.30 – 21.00 Uhr mit: Dr. Jean-Georges Gantenbein (tsc-Dozent) tsc.education/webinare

Theologischen Seminars St. Chrischona: BTh Kommunikative Theologie

BTh Fernstudium Theologie

BA Theologie & Pädagogik

BA Theologie & Musik

Jahreskurs & Jahreskurs Worship

Online-Kurse Seminare Workshops

Berufsbegleitend: CAS Leiter-Entwicklungsprogramm CAS Pastoral-Training ...und mehr: www.ifge.academy

Weitere Infos auf:

www.tsc.education

Folge dem tsc auf Social Media: facebook.com/tsc.chrischona instagram.com/tsc.education youtube.com/tscchrischona

Newsletter & Gebetsbrief per E-Mail hier bestellen: www.tsc.education/freunde


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