PRESSESPIEGEL Promedia - Paznaun/Ischgl Auftragsnr.: 8420
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24.07.2020
CLIPÜBERSICHT 6
Schluss mit lustig am „Ballermann“ Die Presse | 17.07.2020 | Auflage: 67988 | PRINT Clipnr.: 13011563 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
7
Steuerungsdefizite in der Covid-19-Politik Wiener Zeitung | 18.07.2020 | Auflage: 43000 | PRINT Clipnr.: 13012943 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
8
Ba, Ba, Ba, Baba Ballermann 2020 Kronen Zeitung | 18.07.2020 | Auflage: 744359 | PRINT Clipnr.: 13013363 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
10
Apres C orona Die Presse am Sonntag | 19.07.2020 | Auflage: 80804 | PRINT Clipnr.: 13013755 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Blattlinie Die Presse am Sonntag | 19.07.2020 | Auflage: 80804 | PRINT Clipnr.: 13013758 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
14
Ischgl-Viren aus den französischen Alpen Kronen Zeitung | 20.07.2020 | Auflage: 708785 | PRINT Clipnr.: 13014175 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
15
Clusterfahndung Profil | 20.07.2020 | Auflage: 49072 | PRINT Clipnr.: 13014218 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
16
Ischgl: Viren ähnlich wie in den französischen Alpen Tiroler Tageszeitung | 20.07.2020 | Auflage: 83919 | PRINT Clipnr.: 13014248 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
17
Unkollegiale Werbung Tiroler Tageszeitung | 20.07.2020 | Auflage: 83919 | PRINT Clipnr.: 13014241 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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CLIPÜBERSICHT 18
„Ich habe mich mit österreichischen Bundeskanzlern in Massenschlägereien verwickelt“ Profil | 20.07.2020 | Auflage: 49072 | PRINT Clipnr.: 13014282 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Unterwegs in der schönen Landecker Bergwelt Freizeit Landeck | 20.07.2020 | Auflage: 16800 | PRINT Clipnr.: 13015326 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Paznaun
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Eventkalender 2020 Freizeit Landeck | 20.07.2020 | Auflage: 16800 | PRINT Clipnr.: 13015334 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Alpinarium
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Sebastian Kurz-kein Retter in der Not! Der 13. | 20.07.2020 | Auflage: 3700 | PRINT Clipnr.: 13015398 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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„Ganz oben“ im Alpinarium Galtür Ausstellungen und Museen in Tirol | 20.07.2020 | Auflage: 5000 | PRINT Clipnr.: 13015458 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Alpinarium
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Delirium Alpinum - Fotobuch „Ischgl" Westendorfer Bote | 20.07.2020 | Auflage: 2000 | PRINT Clipnr.: 13015561 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
28
Ischgl: Gratistest für Gäste Salzburger Nachrichten | 21.07.2020 | Auflage: 65963 | PRINT Clipnr.: 13015959 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Kein Verdacht mehr nach Infektionen in Tiroler Ordenshaus Salzburger Nachrichten | 21.07.2020 | Auflage: 65963 | PRINT Clipnr.: 13016051 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Durch Leichtsinn steigen Covid-19-Infektionen Wiener Zeitung | 21.07.2020 | Auflage: 18000 | PRINT Clipnr.: 13016322 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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CLIPÜBERSICHT 31
Mise en place A la Carte | 21.07.2020 | Auflage: 31500 | PRINT Clipnr.: 13016801 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Paznaun
32
„Piefke Saga neu“ als Stück im Zillertal Die Presse | 22.07.2020 | Auflage: 58736 | PRINT Clipnr.: 13017386 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Es war nicht der Barkeeper Wiener Zeitung | 22.07.2020 | Auflage: 18000 | PRINT Clipnr.: 13017651 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Ganz oben–Geschichten über Galtür und die Welt Dolomiten Tagblatt der Südtiroler | 22.07.2020 | Auflage: 40190 | PRINT Clipnr.: 13017779 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Alpinarium
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Buchpräsentation: Alpen-Gletscher im Alpinarium Bezirksblätter Landeck | 22.07.2020 | Auflage: 16745 | PRINT Clipnr.: 13018455 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Alpinarium
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Sonntags-Brunch am Berg in See Bezirksblätter Landeck | 22.07.2020 | Auflage: 16745 | PRINT Clipnr.: 13018456 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: See
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Es isr "Schürzenjäger" Zeit Die ganze Woche | 22.07.2020 | Auflage: 375946 | PRINT Clipnr.: 13018499 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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REISEN ORF-Teletext | 22.07.2020 | Auflage: 0 | PRINT Clipnr.: 13018485 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Ischgler Kirchenkonzerte Rundschau Ausgabe Landeck | 22.07.2020 | Auflage: 18614 | PRINT Clipnr.: 13018759 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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CLIPÜBERSICHT 42
Sunny Mountain Erlebnispark im Paznaun Rundschau Ausgabe Landeck | 22.07.2020 | Auflage: 18614 | PRINT Clipnr.: 13018769 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Kappl
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Buchpräsentation im Alpinarium Galtür Bezirksblätter Imst | 22.07.2020 | Auflage: 21467 | PRINT Clipnr.: 13018951 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Alpinarium
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„Wir sind absolut problembewusst“ Tiroler Tageszeitung | 23.07.2020 | Auflage: 84092 | PRINT Clipnr.: 13019782 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Paznaun bringt Hochgenuss ins Hochgebirge Impuls Das Tiroler Oberland | 21.07.2020 | Auflage: 19800 | PRINT Clipnr.: 13020519 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Paznaun
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REISEN ORF-Teletext | 23.07.2020 | Auflage: 0 | PRINT Clipnr.: 13020808 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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TIROLER ADLER ZUM ABSTURZ BRINGEN Die Arbeit | 23.07.2020 | Auflage: 4000 | PRINT Clipnr.: 13021236 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Nachrichten aus dem beschädigten Alltag Malmoe | 23.07.2020 | Auflage: 15000 | PRINT Clipnr.: 13021957 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Ich brauche immer noch Malmoe | 23.07.2020 | Auflage: 15000 | PRINT Clipnr.: 13022058 | easyAPQ: n.a. | Suchbegriff: Ischgl
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Die Presse Unabhängige Tageszeitung für Österreich Wien, am 17.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 6 Druckauflage: 67 988, Größe: 87,86%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13011563, SB: Ischgl
Schluss mit lustig am „Ballermann“ Spanien. Mallorca machte ein Ende mit der Coronaparty an den Spaßmeilen der Baleareninsel. Von unserem Korrespondenten RALPH SCHULZE
Madrid. Die Saison im „Baller-
mann“-Viertel an der Playa de Palma war gerade erst feuchtfröhlich losgegangen. DJs legten in den Lokalen in Mallorcas berühmtestem Partyviertel Stimmungshits auf: „Saufen, morgens, mittags, abends.“ Doch die Party war schon nach wenigen Tagen wieder zu Ende: Die Bilder von Hunderten deutschen Urlaubern, die im Corona-Zeitalter ausgelassen, dicht an dicht und ohne Maske tranken und schunkelten, lösten eine überraschend harte Reaktion aus: Mallorcas Regionalregierung sah wegen mutmaßlicher Infektionsgefahr rot und machte den „Ballermann“ über Nacht wieder dicht. Am Donnerstag herrschte in der Partyzone der deutschsprachigen Feriengäste Stille – wie schon in den Monaten der Quarantäne. Alle Lokale in der „Bierstraße“ und der „Schinkenstraße“ mussten zunächst für zwei Monate schließen. Polizisten wachten über die Einhaltung des Fiesta-Verbots. Bei Verstößen drohen den Wirten bis zu 600.000 Euro Strafe. Das britische Epizentrum im 30 Kilometer entfernten Magaluf mit der legendären Saufstraße Punta Ballena wurde ebenfalls still-
Am berühmt-berüchtigten „Ballermann“ an der Playa de Palma ist nach exzessiven Partynächten wieder Ruhe eingekehrt.
gelegt. Dort hatte es am vergangenen Wochenende noch schlimmere Szenen gegeben: Anwohner fanden ihre Autos demoliert vor. Betrunkene tanzten auf Fahrzeugdächern, Karosserien waren von Erbrochenem bedeckt. „Kein Sauftourismus“ Francina Armengol, Regierungschefin Mallorcas und der Nachbarinseln, tobte: „Wir wollen nicht diesen Sauftourismus.“ Und erst recht nicht in diesem Corona-Sommer, in dem das Risiko eines neuen Virusausbruchs allerorten groß sei. Man werde nicht tolerieren, dass dieses „unzivilisierte und unverantwortliche Verhalten einer Minderheit“ die Gesundheit aller und die Erholung der Tourismuswirtschaft gefährde. Schon seit Jahren kämpft Armengol, die einer Mitte-links-Koalition vorsteht, gegen Exzesse am
„Ballermann“. Sie erließ Gesetze, die das Sangria-Trinken am Strand aus Zehn-Liter-Eimern untersagen, ebenso wie Alkoholgelage und unzüchtige Handlungen – allerdings mit mäßigem Erfolg. Auf Twitter regte sich eine Urlauberin auf: „Stell dir vor, du bist als normaler Mensch im Urlaub auf Mallorca, gehst wandern, hältst Abstand – und dann musst du auf dem Rückflug mit diesen Ballermann-Partytypen im Flieger sitzen.“ Die deutsche Schauspielerin Jenny Jürgens, die Tochter von Udo Jürgens, die auf Mallorca lebt, wetterte: „Geht’s noch? Ihr seid hier Gäste! Verhaltet euch verdammt noch mal auch so!“ Die Inselregierung reagierte mit dem Schankverbot auch auf internationale Sorgen, dass Mallorca zum neuen europäischen CoronaBrennpunkt werden könnte. Vor allem aus Deutschland kamen kri-
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tische Töne. „Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann kein zweites Ischgl wird“, sagte Jens Spahn, der deutsche Gesundheitsminister. Der Chef des Weltärztebunds, der deutsche Mediziner Frank Ulrich Montgomery, schlug sogar vor, über eine zweiwöchige Quarantäne für deutsche MallorcaRückkehrer nachzudenken. „Ein verrückter Urlauber am Ballermann kann doch nicht hinterher seine Community gefährden.“ Harte Strafen Bisher ist Mallorca dank der Insellage besser als die meisten anderen europäischen Regionen durch die Coronakrise gekommen. „Die epidemiologische Situation auf der Insel ist exzellent“, bekräftigt die Balearen-Regierung. Und damit dies auch so bleibe, werde man bei Verstößen gegen die Coronaregeln hart durchgreifen.
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Wiener Zeitung Österreichische Tageszeitung seit 1703 Wien, am 18.07.2020, 260x/Jahr, Seite: 16 Druckauflage: 43 000, Größe: 59,94%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13012943, SB: Ischgl
Steuerungsdefizite in der Covid-19-Politik In der Krise werden Stärken und Schwächen von Personen und Institutionen besser erkennbar. Eine Analyse der Erfolge, Risiken und Defizite des Handelns aus der Steuerungsperspektive. Gastkommentar von Helfried Bauer und Bruno Rossmann
Am 12. Jänner übermittelt China die Sequenz des Genoms des neuen Coronavirus an die Weltgesundheitsagentur (WHO). Es folgt ein fachlicher Austausch von Seuchenforschern, Medizinern und Gesundheitsbehörden. Es gibt Risikoabschätzungen der EU und die Warnung der WHO vor einer „internationalen Notlage“. Die EU-Kommission schlägt im Jänner eine gemeinsame Beschaffung von Schutzkleidung vor, da in China verstärkt Spitalspersonal infiziert wird. Klinikvorstände tauschen sich informell über Vorsorgen im Spitalsbereich aus. Derweil ist die Politik mit sich selbst beschäftigt. In der „Wiener Zeitung“ vom 23./24. Mai heißt es: „Es gibt keine vernetzte Diskussionsstrategie (...) Politik redet mit Politik, bestenfalls mit Behörden. Behörden reden aber auch nur mit Behörden.“ Der ungenügende Informationsaustausch bedeutet nicht nur fehlendes Sammeln von Fakten und deren Aufarbeitung. Es verhindert möglichst einvernehmliches Einschätzen der Problemlage, möglicher Risken und des Handlungsbedarfs zwischen Behörden und politisch Verantwortlichen. Mitte Februar registriert man in weiten Teilen Europas eine steigende Zahl von Infektionen. Aus Skandinavien und Deutschland liegen den österreichischen Behörden Nachrichten über infizierte Tirol-Urlauber vor. Ein Innsbrucker Hotel wird wegen eines Infektionsfalls am 25. Februar sofort gesperrt. In Ischgl und anderen Tourismuszentren dauert es dagegen mehr als zwei Wochen, bis notwendige Schließungen nach dem Epidemiegesetz verfügt und umgesetzt werden. Eine Weisung von Minister Rudolf Anschober an den Tiroler Landeshauptmann nach raschem Vollzug in den Skigebieten wäre angebracht gewesen. „Fachbeirat Corona“ und „Nationaler Krisenstab“ Im Gesundheitsministerium wird erst Ende Februar ein „Fachbeirat Corona“ eingerichtet, bestehend aus Virologinnen, Ärzten und anderen Experten; im Innenministerium setzt man einen „Nationalen Krisenstab“ ein, in dem mehrere Ministerien und Länder vertreten sind. Generell sind sich die Experten einig, dass die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden muss und ältere Personen geschützt gehören. Altenheime sind ein spezielles Problemfeld. Mitte März kommt der Lockdown. Im Fachbeirat gibt es dazu verschiedene Sichtweisen und Ratschläge, die Bundesregierung entscheidet jedoch schnell und orientiert sich dabei am Beispiel anderer Staaten (etwa Israel, Schweiz). Die politische Steuerung funktioniert – nicht zuletzt mit Hilfe der „Angstbotschaft“ des Kanzlers über die besondere Gefährlichkeit des Virus. Der Beschluss des Lockdowns im Nationalrat erfolgt einstimmig; die Länder stellen sich geschlossen hinter die Bundesregierung. Nach Umfragen erhält diese Politik von der Bevölkerung viel Zustimmung. Die Steuerung der Bekämpfung des Virus im föderalen System zeigt Stärken und Schwächen, worauf der Verfassungsdienst des Landes Kärnten in der „Wiener Zeitung“ (22. Mai) hinweist: „Der Staat (kann) wirksame Abhilfe gegen Bedrohungen des Le-
bens schaffen (...), dabei müssen andere Grundrechte im notwendigen und zielführenden Maß zurückstehen. Eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit schließt die konsequente Suche nach gelinderen Mitteln ein (...). Ein bundesweites Vorgehen ist bei einer bloß regionalen Problemlage nicht erforderlich (...), eine Lockerung (wird) in Betracht kommen, soweit allgemeine Verbote im regionalen Kontext überschießend wären.“ Es hängt also von der Prüfung der Verhältnismäßigkeit ab, ob bundesweit einheitliche Maßnahmen ergriffen werden müssen oder ob regional differenziert werden kann. Unterschiedliche Handlungsweisen Zur Eindämmung von regionalen Infektionshäufungen in Skigebieten durch Quarantäne können die Länder unterschiedlich handeln. Ob und nach welchen Kriterien solche strengen Prüfungen angestellt wurden, ist kaum bekannt. Lediglich einzelne Fakten weisen darauf hin, dass unterschiedlich streng geprüft worden ist, was zu unterschiedlichen Handlungsweisen führte: So wurde in Heiligenblut eine strenge Quarantäne verfügt, während aus Tiroler und Salzburger Gemeinden mit deutlich mehr Infizierten Touristen und Saisonkräfte vor der Quarantäne ausreisen durften. Aus demokratiepolitischer Sicht wäre es wünschenswert, regional unterschiedliches Vorgehen auf seine Berechtigung zu prüfen. Eine Kontroverse zwischen Politikern des Bundes und der Stadt Wien hat gezeigt, dass die verwendeten fachlichen Grundlagen zur Prüfung und die Art der laufenden Evaluierungen zu unterschiedlichen politischen Schlussfolgerungen und Maßnahmen führen können. Häufig verwendete Indikatoren wie die „effektive“ beziehungsweise. die „Basis-Reproduktionszahl“ ändern sich in Abhängigkeit von den Testungen und verlangen kundiges Interpretieren; andere Daten, etwa zur Auslastung der Intensivstationen, erscheinen zudem nicht immer verlässlich. Demokratiepolitisch bedenklich sind jedenfalls die übertrieben oder teils unrichtig kommunizierten Botschaften betreffend einzelner Einschränkungen von Menschen- und Freiheitsrechten sowie über die Hilfspakete und deren Nachbesserungen.
Anstelle eines politischen Diskurses setzt man auf „Message Control“. Eine weitere Schwäche der Regierenden betrifft das Abwägen und die Transparenz von Wirkungen der geplanten Maßnahmen auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche. Seit Jahren ist im Bundeshaushaltsrecht und bei einigen Ländern die Wirkungsorientierung als Grundprinzip staatlicher (Budget-)Planung festgeschrieben. Das Ziel des Handelns ist dann nicht etwa das Herunterfahren oder Absperren, sondern die konkret beabsichtigte Wirkung; diese gilt es offenzulegen und darüber Rechenschaft zu leisten. Das Verwechseln von Zielen und Mitteln hat unter anderem zur Folge, dass die Politik „Kollateralschäden“ ausklammert. So wäre etwa bei gesundheitspolitischer Abwägung das Eindämmen der Zahl der Infektionen bei der Risikogruppe der Alten den zu erwartenden Auswirkungen auf die Behandlung anderer schwerer Erkrankungen dieser Gruppe gegenüberzustellen gewesen. Es gälte also, Abwägungen zwischen den kurzfristig angestrebten Auswirkungen der Seuchenbekämpfung und den zu erwartenden mittelfristigen Konsequenzen in maßgeblichen gesellschaftlichen Bereichen und Wirtschaftssektoren anzustellen und öffentlich zu diskutieren. Vielfache Auswirkungen Heute zeigen sich die vielfachen Auswirkungen der bisherigen Politik. Zum einen sind unzweifelhafte Erfolge des restriktiven Kurses und eines Teils der gesetzten Maßnahmen zu betonen, etwa der bisher weniger gravierende Verlauf der Covid-19-Epidemie im Vergleich zu den Opfern der jährlichen Grippewelle sowie die sozialpartnerschaftlich abgesicherte Kurzarbeit. Dem stehen negative sozial- und gesellschaftspolitische Auswirkungen gegenüber, die durch besseres Abwägen und politische Weitsicht vermeidbar oder verringerbar erscheinen. Ein weiterer negativer Aspekt betrifft die Entschädigungspflicht des Epidemiegesetzes. Seit der Novelle 1974 hat jeder bei Verdienstentgang Anspruch auf Entschädigung. Diese Regelung wird im April dadurch ausgehebelt, dass ein neuer Absatz den Gesundheitsminister ermächtigt, durch Verordnung die Höhe der Ent-
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Verschiedene Gebiete gingen unterschiedlich mit der Pandemie um. Foto: apa/Groder
Das Verwechseln von Zielen und Mitteln hat unter anderem zur Folge, dass die Politik „Kollateralschäden“ ausklammert.
schädigung zu regeln. Durch das Covid-19-Gesetz wird auch festgelegt, dass im Falle einer Verordnung des Gesundheitsministers das Epidemiegesetz und damit auch die Entschädigungsregelungen nicht zur Anwendung gelangen. Vielmehr werden Förderungsmaßnahmen zur finanziellen Abfederung eingerichtet und Fonds (Kurzarbeit, Härtefallfonds, Hilfen für Kulturschaffende) dotiert, die aber – im Unterschied zum früheren Rechtsanspruch – den Förderwerbern nur die schwächere Rolle eines Bittstellers einräumen. Die nunmehr limitierten Unterstützungszahlungen verlangen das Erfüllen zahlreicher Voraussetzungen. Jedoch wird unterschiedlichen Problemlagen zu wenig Rechnung getragen, was zu Unklarheiten und Nachbesserungen führt. Die Abwicklung einiger Förderungen wird teils Nicht-Regierungsagenturen überlassen - was etwa im Fall der Wirtschaftskammer wegen der Bürokratie und des Einblicks in sensible wirtschaftliche Daten konkurrierender Unternehmen kritisiert wurde. Diese Agenturen stellen den Antragstellern keine Bescheide aus, sondern nur Zuoder Absagen, gegen die kein Rechtsmittel möglich ist. Insgesamt erscheint das Handeln der Politik auf die Pandemie teilweise stimmig und richtig, jedoch lassen sich erhebliche Steuerungsdefizite erkennen. Diese sind unter anderem ungenügendes rechtspolitisches Abwägen konfligierender Ziele und Interessen, anstelle demokratiepolitisch bedeutsamer Wirkungen das Abstellen auf bloße Maßnahmen sowie mangelnde Fairness bei der Entschädigung von Verdienstentgängen aufgrund behördlicher Schließungen.
Zu den Autoren Helfried Bauer leitete von 1973 bis 2008 das Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) und arbeitet nun freiberuflich an Projekten zu Fragen von Public Governance und Management sowie zu Finanzausgleich und anderen finanzwissenschaftlichen Themen. Bruno Rossmann ist Ökonom. Er war Nationalratsabgeordneter der Grünen beziehungsweise der Listen Pilz und Jetzt.
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Kronen Zeitung Wien, am 18.07.2020, 365x/Jahr, Seite: 14-15 Druckauflage: 744 359, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13013363, SB: Ischgl
Ba, Ba, Ba, Baba Statt „König von Mallorca“ tönt aktuell ein einsames „Hallelujah“ zweier Straßensänger über den Ballermann. Die Insel ist verwaist, vereinzelte Touristen trauen ihren Augen nicht. etztes Jahr um diese Zeit war hier alles voll“, sagt eine junge Frau zu ihrem Freund, als sie über den Ballermann schlendert. Und heuer: „tot, toter – Malle“. Corona stellt die Welt auf den Kopf – und sorgt dafür, dass sogar Erholungssuchende dieses Jahr an den „Balneario 6“ fliegen können. Denn die Eimer sind verboten, die Discos geschlossen. Mallorca hat die Notbremse gezogen – das
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könnte auch in den kommenden Jahren so bleiben (siehe Interview). Eine Gruppe norddeutscher Burschen, auf deren TShirts groß „Malle 2020“ steht, kann das nicht verstehen. „Die Schließungen sind keine Lösung“, sagen sie, „dann verlagert es sich eben auf den Strand.“ Sie seien jedes Jahr auf „Malle“, so hätten sie es noch nie erlebt. Die Problematik der Verlagerung ist der Regierung bekannt, eine eigene „Task
Force“ aus Polizei, Arbeitsund Gesundheitsinspektoren wurde eingerichtet. Bis 23 Uhr ist am Strand tatsächlich kaum jemand zu sehen, nur ein Grüppchen Touristen hat sich um zwei Straßensänger versammelt, die Leonard Cohens „Hallelujah“ singen – mitten am Ballermann, man kann es nicht oft genug betonen. Philipp, Timo und Robin aus Köln sehen die Situation gelassen: „Wir wussten, dass alles zu ist, aber wir wollten ein bisschen Sommer haben“, sagen sie. Getreu dem „Malle“-Motto „Scheiß drauf, Malle ist nur einmal im Jahr“. Die „Schalalas“ fehlen heuer aber, Corona hat dem Grölen ein Ende geAnna Haselwanter setzt.
Foto: Anna Haselwanter
„In Ischgl war die Situation anders“
Philipp, Timo und Robin (v. li.) wollten Urlaub trotz Corona und glauben, nächstes Jahr wird alles wieder beim Alten sein.
Mallorca will keine Partyinsel mehr sein, sagt Rosana Morillo, Tourismusdirektorin, im Interview – und es scheint, die Insel meint das ernst. Es war ein harter Schritt, die Discos wieder zu schließen. Warum war das nötig? Weil sich eine kleine Gruppe an Gästen sehr ver-
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Kronen Zeitung Wien, am 18.07.2020, 365x/Jahr, Seite: 14-15 Druckauflage: 744 359, Größe: 95,92%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13013363, SB: Ischgl
Fotos: AP/Joan Mateu
Ballermann 2020
Corona hat das Undenkbare möglich gemacht: Die Schinkenstraße ist leer. Damit das auch so bleibt, kontrolliert die Polizei. gleichbar, denn damals wusste man kaum etwas über das Virus. Heute kann man viel schneller reagieren. Sie haben also aus den Fehlern, die in Ischgl gemacht wurden, gelernt? Ich finde es schwierig, von Fehlern zu sprechen, die Situation war damals eine andere, und ich glaube, jede Regierung versucht ihr Bestes im Kampf gegen das Virus. In beiden Fällen gab es eine Diskussion um nachhaltigeren Tourismus. Aber Mallorca lebt doch genau davon? Die Partytouristen sind nur etwa fünf Prozent unserer Gäste. Die mediale Prä-
senz ist aber so groß, dass man Mallorca immer damit assoziiert, aber das ist nicht wahr. Wir wollen diesen Tourismus auch nicht. Wie gelingt die Wende? Wir haben schon im Jänner, unabhängig von Corona, neue Gesetze erlassen, die nun für fünf Jahre gültig sind. Die Happy Hour wurde etwa verboten, es gibt keine Aktionen mehr wie „Ein Ticket, fünf Discos“. Wir wollen, dass sich auch die Gastronomie dahingehend verändert. Auf den „beschämenden Videos“, wie Sie es nannten, sind großteils deutsche und
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark,Tirol, Vorarlberg, Wien Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05 70602-0). Pressespiegel Seite 9 von 52
britische Gäste zu sehen. Wie steht es um Österreicher? Österreicher verhalten sich perfekt (lacht). Soweit ich weiß, gab es keine Zwischenfälle mit Österreichern. Natürlich ist das keine Nationalitätenfrage, aber Österreicher sind verantwortungsbewusste Gäste.
Foto: Anna Haselwanter
antwortungslos und beschämend verhalten hat. Wir mussten das tun, um Schlimmeres zu verhindern – auch als Prävention. Auf der Insel und im Netz behaupten einige, die Bilder seien aus vergangenen Jahren, tatsächlich sind die Partyhotspots aktuell sehr leer. Nein, die Bilder sind aktuell, wir haben das mit der Polizei gegengecheckt. Ich bin froh, wenn es nun ruhiger ist – das ist der Effekt, den wir haben wollten. Partyhochburgen als Virenschleudern – das erinnert an Ischgl. Dieselbe Situation? Ich finde, das ist nicht ver-
Rosana Morillo im Interview
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Die Presse am Sonntag Wien, am 19.07.2020, 52x/Jahr, Seite: 1,5,39-40 Druckauflage: 80 804, Größe: 80,48%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13013755, SB: Ischgl
Après Corona Kein Ort will derzeit das neue Ischgl werden – doch was wird aus Ischgl? Was kommt après Après-Ski? Und wer fährt dort eigentlich jetzt noch hin?
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LEBEN
36 Wie sich Ischgl neu erfinden will Ischgl ist zum Synonym für Superspreading geworden. Insbesondere das Lokal hier im Hintergrund: das Kitzloch.
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Die Presse am Sonntag Wien, am 19.07.2020, 52x/Jahr, Seite: 1,5,39-40 Druckauflage: 80 804, Größe: 61,61%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13013755, SB: Ischgl
360 Grad Österreich: Sie seien gierige Menschen, die lieber Geld scheffelten, als sich um die Gesundheit ihrer Gäste zu kümmern: Ischgl stand in der Coronakrise massiv in der Kritik. Jetzt versucht der Ort, sich und seine Ø VON N O R B E R T R I E F Après-Ski-Kultur neu zu erfinden.
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eder Ort hat ein Wahrzeichen, das ihn eindeutig identifiziert: In Wien ist es der Stephansdom, in Paris der Eiffelturm, in New York die Freiheitsstatue und in Ischgl ist es das Haus am Galfeisweg 3. „Geh noch ein wenig nach links“, weist der junge Deutsche seine Begleiterin an. „Ja, so ist es perfekt.“ Er blickt wieder aufs Handy, zählt bis drei und macht ein Foto. „Und jetzt noch ein gemeinsames Selfie.“ Der Hintergrund ist recht austauschbar: Ein dreistöckiges Haus mit dunkelbraunen Schindeln und rotweiß-roten Fensterläden. Massenarchitektur in den Alpen. „Restaurant, Bar, Aprés Ski“ steht in weißen Lettern auf dem Balkon im zweiten Stock. Was dieses Haus hier am Galfeisweg einzigartig macht, ist die verspielte Aufschrift darunter: „Kitzloch“. Seit dem Ausbruch des Coronavirus in Europa kennt man diese ApresSki-Bar mit dem kleinen Holzkitz über dem Eingang. Die Bar gilt als „SuperSpreader“ der Krankheit. Ein infizierter Barkeeper soll Dutzende Menschen angesteckt haben, die die Krankheit von hier aus nach Island, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland und Dänemark gebracht haben. Mehr als 11.000 Menschen allein aus der EU haben sich laut Studien in Österreich infiziert, viele in den Skigebieten in Tirol, die meisten in Ischgl. Nur gut, dass das Virus schon einen Namen hatte – Sars-CoV-2 –, sonst würde es vielleicht Kitzloch- oder Ischgl-Virus heißen, wie das MarburgVirus, das 1967 erstmals bei Laborangestellten in der hessischen Stadt nachgewiesen worden war.
Viele Sommergäste. Manche sind sich sicher, dass es die Ischgler nicht stören würde. Man wirft den Hoteliers, den Wirten, den Liftbetreibern, den Skischulbesitzern, den lokalen Politikern – eigentlich jedem der 1600 Einwohner – vor, dass sie nur aus Geldgier so gehandelt hätten, wie sie gehandelt haben. Dass man das Skigebiet noch weiter betrieben habe, obwohl man schon Anfang März von der Coronagefahr gewusst habe, um noch ein paar Hunderttausend Euro zu verdienen. Dass man die Saisonarbeitskräfte und die Gäste noch schnell aus dem Ort geschleust habe, bevor die Quarantäne in Kraft trat, damit man nicht die Kosten für die Unterbringung übernehmen muss. Man könnte auch einen genaueren Blick in andere Skiorte in Tirol werfen,
Was nach dem Après
etwa über den Berg nach St. Anton, wo es beim Krisenmanagement vor und während der Corona-Quarantäne auch haperte. Aber Ischgl, „Ballermann der Alpen“, war schon zuvor der Lieblingsfeind vieler, und die Ereignisse rund um Corona haben nur Vorurteile bestätigt. „Lustig ist’s nicht“, sagt Alexander von der Thannen, der in der Bar seines mondänen Hotels Trofana Royal, fünf Sterne Superior, sitzt. Von der Thannen – der Name kommt übrigens nicht von einem Adelsgeschlecht, sondern ist alten Vorarlberger Ursprungs – hat den derzeit wohl undankbarsten Job in Ischgl: Er ist Obmann des Tourismusverbandes. Eine Aufgabe, die er erst Ende vergangenen Jahres von Alfons Parth übernommen hat, der 32 Jahre lang die touristische Richtung in Ischgl vorgab. Und jetzt ist der 49-Jährige mit der größten Krise in der Geschichte des Ortes konfrontiert – schlimmer noch als damals, 1963, als bei einem Testlauf das Tragseil der frisch gebauten Seilbahn riss und eine Gondel abstürzte. Es gab weder Tote noch Verletzte, aber das eben gestartete Skilift-Projekt stand schon wieder vor dem Aus.
Mountainbiker, Berggeher, Familien – der Skiort ist überraschend gut besucht. Seit Wochen versucht von der Thannen, Medien davon zu überzeugen, dass man nicht bewusst falsch gehandelt habe, dass entsprechend der Vorschriften reagiert worden sei, und wenn Fehler passiert seien, dann bei den Behörden. Sein Haus mit den 111 Zimmern sei in diesem Juli „überraschend gut gebucht“, sagt der Hotelier. Man liege um lediglich 20 bis 25 Prozent hinter dem Vorjahr. Auch beim Tourismusverband spricht man von einer „guten Buchungslage“. Eigentlich hat man in Ischgl eine verheerende Sommersaison erwartet. Manche Hotels, die sonst offen sind, blieben heuer geschlossen. Die meisten inklusive der Après-Ski-Bars haben während der Sommermonate ohnehin zu, weil diese Jahreszeit kaum Nächtigungen bringt und sich außerdem Besitzer und Mitarbeiter vom harten Winter erholen müssen. Wenn man dieser Tage durch die Ortschaft spaziert, sieht man vor allem Mountainbiker, ältere Berggeher und
junge Familien. Wie beispielsweise die Familie Simon aus Maastricht in den Niederlanden, die heuer zum dritten Mal in Ischgl ist. „Wir haben uns von den Berichten nicht irritieren lassen“, sagt Mike Simon, der mit schweren Bergschuhen und einem großen Rucksack schon knapp nach der Öffnung der Seilbahn um 8.30 Uhr auf die Bergfahrt wartet. „Wir sind gern hier, weil wir die Berge mögen.“ − „Die haben wir ja nicht in
Uta und Helmut Gärtner aus Berlin haben keine Angst vor Corona. Ins Kitzloch würden sie aber nicht gehen: „Für so etwas sind wir zu alt.“ ø Hubert Ehrenreich
den Niederlanden“, wirft Ehefrau Cindy ein. Dass Ischgl so kritisiert worden sei, können sie nicht verstehen. „Wir waren alle überrascht vom Virus“, meint Mike. Im Sommer sei die Gefahr einer Ansteckung geringer, hofft er. Im Winter würden sie ohnehin nie nach Ischgl kommen, sagt Cindy: „Wir können nicht Ski fahren.“ Weiter unten spazieren Helmut und Uta Gärtner entlang des Fimbabachs, ein
Vom Kitzloch bis zur Talquarantäne: Die Causa Ischgl Was vor und während der Coronakrise in Ischgl falsch gelaufen ist, beschäftigt nicht nur die Staatsanwaltschaft. Das Land Tirol hat eine eigene Untersuchungskommission eingerichtet, zudem plant ein Verbraucherschutzverein eine Sammelklage von mehr als 6000 Betroffenen. Verharmlosung des Coronavirus, keine sofortigen Quarantänemaßnahmen, Warnung vor einer bevorstehenden Sperre des Dorfes samt Empfehlung an Gäste und Mitarbeiter zur Abreise: Rund um Ischgl und die Coronapandemie gibt es viele Vorwürfe. Was stimmt, untersucht nicht nur die Staatsanwaltschaft, sondern auch eine vom Land Tirol eigens eingesetzte Untersuchungskommission. Die sechsköpfige Kommission unter Vorsitz des ehemaligen Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofs Ronald Rohrer soll ihren Bericht im Oktober vorlegen. Zudem strebt der unabhängige Verbraucherschutzverein eine Sammelklage von mehr als 6000 direkt und indirekt betroffenen Personen an. Die Causa Ischgl beginnt offiziell am 5. März, als Tiroler Behörden erfahren, dass 15 isländische Gäste in ihrer Heimat nach einem Ischgl-Aufenthalt
» Eine Übertragung des Virus auf Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich.« Landessanitätsdirektion Tirol
positiv auf das Virus getestet wurden. Das Land nimmt an, dass die Infektion auf dem Rückflug von München nach Reykjavik erfolgt ist. Island erklärt Ischgl zum Risikogebiet und stellt alle Reisenden, die seit 29. Februar heimgekommen sind, unter Quarantäne. 6. März: Die Gesundheitsbehörden kontaktieren das Hotel, in dem die Isländer nächtigten. Sie weisen an, Hotelpersonal mit Symptomen zu testen. Personen, die Après-Ski-Lokale besucht haben, werden zudem vom niedergelassenen Arzt getestet. Darunter ist auch der 36-jährige Barkeeper der Après-Ski-Bar Kitzloch. 7. März: Das Testergebnis des Barkeepers ist positiv. Die Mitarbeiter des Kitzloch werden isoliert und das Lokal vorübergehend gesperrt. 8. März: Es wird bekannt, dass die erkrankten Isländer im Kitzloch waren. Ebenso, dass drei weitere in Tirol posi-
tiv getestete Personen sich in Ischgl aufgehalten haben. Die Landessanitätsdirektion Tirol stellt fest: „Eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich.“ 9. März: Das Kitzloch wird behördlich gesperrt, einen Tag später müssen
42,4 Prozent der Ischgler haben Antikörper. Die meisten hatten keinerlei Symptome. alle Après-Ski-Lokale in Ischgl schließen. Am 11. März kündigt Tirols Landeshauptmann, Günther Platter (ÖVP), an, dass die Skisaison in Ischgl mit 13. März, in ganz Tirol mit 15. März endet. Um 12.58 Uhr informiert der Tourismusverband in einem E-Mail die Betriebe über „die Einrichtung von Check
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Points ab 14 Uhr“. Tatsächlich gibt die Bundesregierung um 14 Uhr eine Quarantäne für das Paznauntal bekannt. Laut Tourismusverband war eine Abreise der Gäste mit einem entsprechenden Formular auch am 14. März noch möglich.
Hohe Immunität. Von Ischgl aus verteilte sich das Coronavirus über ganz Europa. Laut „Spiegel“ haben mindestens 27 Menschen, zumeist Deutsche, ihren Skiurlaub in Tirol mit dem Leben bezahlt. In Ischgl selbst sind zwei Personen mit oder an dem Coronavirus gestorben. Neun Patienten mussten im Krankenhaus versorgt werden, einer davon auf der Intensivstation. 42,4 Prozent der Bevölkerung des Tiroler Wintersportorts haben Antikörper, haben also eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht. Viele hatten keinerlei Symptome. (rie) ø
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s-Ski kommt
» Sogar meine Fünf-Stern-Gäste wollen das einmal erleben. « ALEXANDER VON DER THANNEN Besitzer des Hotels Trofana Royal über Après-Ski-Partys in Ischgl.
Paar aus Berlin, das altersmäßig ziemlich genau in die Corona-Risikogruppe fällt. „Ach ne“, meint Uta Gärtner, „wir haben keine Angst. Auf jeden Fall nicht mehr als anderswo. Das Risiko ist ja überall gleich.“ Sie hätten schockiert die Berichte über und aus Ischgl verfolgt, sie hätten ja schon für den Sommer gebucht gehabt. „Aber absagen wollten wir nicht“, erklärt Helmut Gärtner. Weil sie sich auf den Urlaub gefreut hätten und nicht den ganzen Sommer in Berlin verbringen wollen. Als sie der Fotograf über den Bach vor das Lokal Kitzloch bittet, lacht das ältere Ehepaar herzhaft. „Ach, da ist das“, meint Helmut Gärtner. „Da würden wir ja nie hineingehen. Für so etwas sind wir zu alt . . .“ Es kann einem als Spaziergänger in Ischgl schnell passieren, dass man von Medien angesprochen wird. In der Ortschaft ist viel los, Journalisten wechseln sich fast täglich ab, eine TV-Station dreht, die „New York Times“ ist mit einem Reporterteam angerückt und wird den Tiroler Skiort wohl auch in den USA berühmt machen. Vielleicht stimmt der Grundsatz, dass es keine schlechte Publicity gibt – für das Kitzloch auf jeden Fall. Der Betreiber hat schon angekündigt, die Après-Ski-Bar nicht umbenennen zu wollen. „Deppert wär er“, meint ein Ischgler. „Das wird künftig jeder sehen wollen.“ Der Leitsatz, dass jede Krise auch eine Chance sei, gilt auch in Ischgl. Immer wieder hat man in den vergangenen Jahren den Abschied vom Ballermann-Image versucht, hat unter anderem ein Skischuhverbot im Ortszentrum nach 20 Uhr eingeführt und damit ein zeitliches Ende der Après-SkiParties vorgegeben – früher, heißt es, seien manche Gäste tagelang gar nicht aus den Skischuhen gekommen, weil
sie von den Après-Ski-Partys direkt ins Bett gefallen seien und am nächsten Tag wieder auf die Piste oder gleich zur Party gingen. „Es gehört zu Ischgl“, sagt Tourismusobmann von der Thannen über die Après-Ski-Partys. „Sogar meine Fünf-Stern-Gäste wollen das einmal erleben.“ Deshalb investiert er gerade 15 Millionen Euro, unter anderem in den Neubau der Trofana Alm. Es hat tatsächlich seinen eigenen Reiz, in der Alm oder im nahe gelegenen „Kuhstall“ den Skitag bei lauter Schlagermusik ausklingen zu lassen und das Adrenalin abzubauen. „Ausarten sollte es halt nicht“, meint der Tourismuschef. Und das sei es leider zu oft in der Vergangenheit. „Man kann es ja nicht bestreiten, die Fotos, die man in vielen Medien sieht, sind ja irgendwo gemacht worden.“ Aber man habe zuletzt mit vielen privaten Security-Leuten dafür gesorgt, dass es im Rahmen bleibt und Betrunkene nicht laut grölend durch die schmale Dorfstraße torkeln.
FAKTEN 1,4 Millionen Nächtigungen zählte Ischgl in der Wintersaison 2018/2019. In Tirol hat nur Sölden noch mehr Gäste (2,07 Mio. Nächtigungen). 1600 Einwohner zählt die Gemeinde im Tiroler Paznauntal. Inklusive Sommertourismus, der aber nur neun Prozent aller Nächtigungen ausmacht, kommen damit auf jeden Einwohner 958 Übernachtungen – so viele, wie sonst nirgendwo in Tirol.
Tägliche Coronatests. Die Krise will man nutzen, um ein neues Image von Ischgl zu propagieren. Lang hat man im Vorstand und im Aufsichtsrat des Tourismusverbandes nach einer „Schockstarre im März und April“ beraten und überlegt, bis man ein klares Ziel festgelegt hat: Man will noch mehr Qualität und noch weniger Partytourismus, es soll Vorrang für Skifahrer geben und weniger für Tagesbusgäste, die nur zum Feiern kommen. Und Ischgl soll in dieser Wintersaison der gesundheitlich sicherste Skiort der Alpen sein mit täglichen Coronatests für alle Mitarbeiter – und auch für die Gäste. Ob für die Gäste freiwillig oder verpflichtend, das wird noch diskutiert. Der, der das umsetzen muss, ist ausgerechnet ein gebürtiger Wiener.
Andreas Steibl ist seit fast 20 Jahren Geschäftsführer des Tourismusverbands, spricht mittlerweile mit breitem Ischgler Dialekt und duzt jeden Gesprächspartner. Mit seinen schulterlangen, blonden Haaren erinnert er an Hansi Hinterseer und sieht wie jemand aus, der das Motto des Ortes – „Relax. If you can“ – auch lebt. Ja, sagt der 53-Jährige, er sei schon ein Après-Ski-Geher. Das gehöre irgendwie zu einem schönen Skitag dazu. Aber Après Ski sei eben nur eine der „Erlebniswelten“, die Ischgl seinen Besuchern bieten könne. „Wir haben so viel mehr als das, auf was uns die Medien reduzieren.“ Die Stammgäste wüssten das, sie machten immerhin 72 Prozent der Gäste aus. Deswegen schaue er mittlerweile auch recht zuversichtlich in die Zukunft. Zu den Erlebniswelten gehöre etwa die Hotellerie mit den vier Fünf-Sterne-Hotels – eine Dichte pro Einwohner, die es sonst nirgendwo in Österreich gibt. Genauso wie bei der Gastronomie: In der Dorfstraße reiht sich ein Gourmetrestaurant an das andere, insgesamt zählt die kleine Ortschaft neun Haubenlokale. Und natürlich das einmalige Skigebiet. Jeder Gesprächspartner betont das wie ein Mantra. Es dürfte ganz oben auf der Liste der Talking Points stehen, die die schnell engagierte Krisen-PR-Agentur mit Sitz in Innsbruck und Wien vermutlich erstellt hat. Sie hat auch Zitate von Gästen von der Facebook-Seite Ischgls zusammengetragen: „Ich werde euch auf alle Fälle treu bleiben“, schreibt da ein Klaus Späth. „Stark und gesund bleiben, geht auch wieder vorbei“, rät Christine Jenal. „We all make mistakes, it is a human trait“, schreibt Malcolm Magnet. Auf der Seite findet sich freilich auch der Eintrag von Thomas Nadrowski: „Tja, wenn die Gier nach Geld so groß ist wie bei dieser Ischglspezie, wundert
Jeder Gesprächspartner betont die Einmaligkeit des Skigebiets wie ein Mantra. mich das nicht, sondern zeigt, das (sic!) denen alles andere egal ist.“ Vor „egal“ hat er ein Bild eines kleinen Hundehäufchens platziert. Über Fehler spricht Bürgermeister Werner Kurz nicht gern. Man habe die ganze Angelegenheit am Anfang „medial vielleicht nicht ideal“ gemeistert.
Dass er nach dem Ausbruch der Coronakrise beispielsweise sehr TV-wirksam tagelang nicht für einen Fernsehbeitrag eines ORF-Reporters erreichbar war, erklärt er damit, dass er drei Mobiltelefone habe und einfach zu viel los war. Dass man bewusst etwas verzögert habe, den Vorwurf lässt er nicht zu. Aber wie sehr ist die Politik in so einer kleinen Gemeinde getrieben von der Wirtschaft, von den vielen Hoteliers, die hohe Steuereinnahmen brin-
»Die Wirtschaft sagt nicht, wie es läuft. Der Gemeinderat entscheidet, was passiert.« gen, oder auch von der Seilbahn AG, die im Winter mehr als 500 Personen beschäftigt und wichtige Bauvorhaben mitfinanziert? „Gar nicht“, sagt Kurz. Natürlich würden sich Gemeinde, Tourismusverband und Seilbahn AG absprechen, wenn es um Planungen für die Zukunft gehe. „Aber die Wirtschaft sagt nicht, wie es läuft. Der Gemeinderat entscheidet, was passiert.“ Jetzt müsse ganz Ischgl zusammenhalten und zusammenstehen, die Krise habe die kleine Ortschaft zusammengebracht wie damals 2005 das Hochwasser. Seit zehn Jahren ist Kurz Ortschef, noch einmal kandidieren will er nicht. „Aber nicht wegen Corona, das hab ich schon früher entschieden.“ In seiner Amtszeit habe man den Dorfplatz gestaltet, ein Kulturzentrum errichtet, die große Parkgarage gebaut, die Feuerwehrhalle erneuert, sozialen Wohnbau gestartet. Und hängen bleibt von den zehn Jahren nur Corona? „Ich hoffe nicht“, sagt Werner Kurz. In der Dorfstraße 73 sitzt Benjamin Parth in der leeren Bar des geschlossenen Hotels Yscla. Parth kocht im hauseigenen Haubenlokal Stüva und gehört zu Österreichs höchstdekorierten Köchen. „Vielleicht war dieser Weckruf gar nicht so schlecht für uns“, meint er. „Die Krise hat uns wieder auf den Boden geholt.“ Jetzt müsse man eben so kämpfen und so kreativ sein wie zuvor die Eltern und die Großeltern, die Ischgl groß gemacht hätten. Ein paar Häuser weiter in der Dorfstraße hat jemand groß einen Spruch auf sein gelbes Wohnhaus gemalt: „Höre nie, was Menschen sagen, tue ruhig Deine Pflicht. Gott wird nicht die Menschen fragen, wenn er Dir Dein Urteil spricht.“ ø
In den Sommermonaten gehört Ischgl den Mountainbikern.
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Blattlinie NACHRICHTEN AUS DER REDAKTIONSKONFERENZ
Wir waren für diesen Sonntag diesmal in Ischgl und auch im Wiener Rathaus. Distanz halten ist zum Glück immer eine journalistische Pflichtübung.
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orbert Rief war während des Lockdown und einer kurzen prophylaktischen Quarantäne – nach einer Japan-Reise galt er kurz und unbegründet als Verdachtsfall – im Wirtschaftsressort publizistischer Stützpfeiler einer in jeder Hinsicht aufwendigen Zeitungsproduktion. Nun ist Rief wieder auf Achse. Für seine sonntägliche 360-Grad-Reportage machte er diesmal Station in Ischgl, das seiner alten Heimat Außerfern nahe und doch weit entfernt ist. Er fand einen Geisterort, der sich irgendwo zwischen Aufarbeitung und Aufbruch befindet. In dieser Ausgabe starten wir auch unsere Sommer-Interviews, die nach einer Idee von Florian Asamer unter dem Titel „mit einigem Abstand“ stehen, der sich auch fotografisch gut umsetzen lässt. Wir führen diese Interviews nicht nur mit der nötigen Distanz, sondern fragen auch noch einmal nach, wie das damals so war – mit den Entscheidungen wegen des Covid-19-Virus im März, April und Mai. Den Anfang machten Dietmar Neuwirth und ich bei Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, mit der Distanz klappte es im Bürgermeisterbüro ganz gut. Oliver Pink hat mit Bildungsminister Heinz Faßmann geredet. Weitere Gespräche werden folgen. Apropos Corona: Jutta Sommerbauer, Stefan Riecher, Fabian Kretschmer und Wolfgang Greber beschreiben den globalen und teils dramatischen Wettlauf um einen Impfstoff. Und zum Schluss gibt es auch noch gute Nachrichten in der Krise. Paul Maier schreibt in der Wirtschaft über das Gründen trotz oder wegen Corona: Er hat Menschen getroffen, die sich gerade jetzt selbstständig machen. NO ˚ rainer.nowak@diepresse.com
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Woher stammen die Viren, die zum Corona-Ausbruch im Tiroler Ski-Mekka Ischgl geführt haben? Dieser Frage gingen österreichische Wissenschafter in einer Studie nach, die nun in einem Fachmagazin veröffentlicht wurde. Demnach zeigen Erreger
des „Ischgl-Ausbruchs“ Genom-Charakteristika von Viren im französischen Skigebiet Contamines-Monjoie in Obersavoyen. Entgegen der Vermutungen, wonach Covid-19 nach Österreich zunächst aus Deutschland eingeschleppt worden sei, ergibt sich aus diesen Untersuchungen ein anderes Bild. Im Fokus steht ein Brite, der am 24.
Jänner nach Frankreich eingereist war. Er war von einer Konferenz in Singapur gekommen, an der unter den mehr als 100 Personen auch ein Teilnehmer aus dem VirusBrennherd Wuhan mit dabei war. Die definitive Quelle, die dann zum Krankheits-Ausbruch in Ischgl führte, konnte von den Fachleuten allerdings nicht identifiziert werden.
zählt als: 5 Clips, erschienen in: Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark,Tirol, Vorarlberg, Wien Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 05 70602-0). Pressespiegel Seite 14 von 52
Foto: EPA
Ischgl-Viren aus den französischen Alpen
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Profil Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs Wien, am 20.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 9 Druckauflage: 49 072, Größe: 95,72%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014218, SB: Ischgl
Leitartikel Sven Gächter sven.gaechter@profil.at
Clusterfahndung Sechs Monate Corona und kein Ende. Die „neue Normalität“ ist ziemlich trübselig: Statt Utopie bleibt uns nur Schadensbegrenzung.
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rüher war alles besser. Man wusste genau, was man durfte und was nicht. Von Freiheit konnte zwar keine Rede sein, doch dafür wurde man mit der wohligen Illusion von Sicherheit entschädigt. Die Regierenden traten streng und entschlossen auf, sie vermittelten Tatkraft, den wehrhaften Eindruck, die Dinge im Griff zu haben – und seien die dafür erforderlichen Maßnahmen noch so schmerzhaft. Man fügte sich demütig, denn Widerstand war vielleicht nicht zweck-, aber vollkommen aussichtslos. Früher – also vor drei, vier Monaten – hatte der Shutdown Österreich unumschränkt im Griff. Mit dem Sinken der Infektionszahlen ging das eiserne Corona-Regime nach und nach in einen Zustand über, der gern als „neue Normalität“ bezeichnet wird, wobei niemand sagen kann, was daran so umwerfend neu, geschweige denn normal sein soll. Eine seltsam diffuse Stimmung liegt über dem Land. Geschäftsmäßig wird ein Alltag simuliert, der schon deshalb keiner sein kann, weil das Virus nicht daran denkt, das Feld zu räumen, und immer wieder bedrohlich aufpoppt: in einer Freikirche in Wiener Neustadt, in einem Schlachtbetrieb in Eggenburg, in einer Mittelschule in Matrei, in zwei Polizeiinspektionen in Salzburg. Die mächtigen Hotspots haben ausgedient. An ihre Stelle sind kleinflächige Cluster getreten, lokal begrenzt, überschau- und kontrollierbar, aber immer noch virulent genug, um sofort Angst und Schrecken zu verbreiten. Mit fiebrigem Blick verfolgt man das Kurvenspiel der Neuansteckungen: Wie viele sind es heute? Wo verdichten sich die Raten gerade auffällig? Vielleicht sogar ganz in der Nähe? Ischgl kann überall sein (und wahrscheinlich wäre das Tiroler Après-Ski-Dorado sogar froh, sein exklusives Stigma endlich loszuwerden). Mit anderen Worten: Es ist noch lange nicht vorbei, der nächste Lockdown nur ein paar mittlere Cluster entfernt.
bestmöglich zu verwalten. Sie kann noch nicht einmal alle verfügbaren Energien für die Abfederung der Corona-Folgen bündeln, denn dies würde voraussetzen, dass die Pandemie selbst ausgestanden wäre, worauf jedoch nicht das Geringste hindeutet, und zwar weltweit. Die epochale Wirtschaftskrise, die allenthalben beschworen wird, steht erst an ihrem Anfang. Mit ein wenig Glück liegt, wenn sie schließlich voll durchschlägt, ein Covid-19-Impfstoff vor. Dann wäre immerhin ein Problem aus der Welt geschafft. Das Lebensgefühl im Sommer 2020 ist kein sonderlich beflügelndes. Es schwankt zwischen schaumgebremster Routine und prophylaktischer Panik. Wir suchen zaghaft Zuflucht in altbewährten Gewohnheiten und wissen in Wahrheit doch nur zu gut um die Labilität eines Gleichgewichts, das vor allem von der Sehnsucht nach der Prä-Corona-Ordnung bestimmt wird – was auch immer daran heilsam gewesen sein mag. Jetzt wird alles anders, dachte, las und hörte man im Shutdown-Schock oft. Die Krise sei so einschneidend, dass die Menschen, die Politik, die Wirtschaft sich nicht länger davor drücken könnten, radikal umzudenken, eine Rückbesinnung auf das Wesentliche einzuleiten. Doch ein paar Arbeitslosigkeits-, Staatsverschuldungs- und Insolvenzrekorde später fällt der reality check einigermaßen niederschmetternd aus: Wir sind vollauf mit Schadensbegrenzung beschäftigt, und da bleibt für hochfliegende Utopien erst mal keine Zeit.
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ie soll man da unbeschwert – oder zumindest halbwegs pannenfrei – funktionieren? Wenn nach wie vor alles unter dem Vorbehalt steht, jederzeit für ungültig erklärt werden zu können, wird die einzige Normalität, auf die man sich verlässlich einstellen kann, jene eines permanenten Prekariats sein: Leben bis auf Widerruf. Die Politik sieht sich seit Monaten darauf reduziert, den Notstand
s gab schon vor Covid-19 keine Normalität“, sagte der bulgarische, in Wien lebende Philosoph Ivan Krastev vor Kurzem in einem Interview mit der „Wiener Zeitung“. In einigen Jahrzehnten werde sich niemand mehr an Corona erinnern: „Woran sollen wir uns auch erinnern? Dass wir daheim geblieben sind?“ Epidemien seien nicht dazu angetan, die Gesellschaft zu verwandeln: „Aber sie helfen uns, die Wahrheit über unsere Gesellschaften zu sehen.“ Wenn alles gut geht, werden wir also in 20 bis 50 Jahren die Seuche vergessen, vorher aber vielleicht das eine oder andere über uns selbst herausgefunden und hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus gezogen haben. Bis dahin sollten unbedingt die Abstandsregeln eingehalten, Gesichtsmasken hinreichend oft ausgetauscht und Cluster weiträumig gemieden werden. Mehr Normalität ist uns leider nicht æ vergönnt.
„E
19. Juli 2020 • profil 30 9
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Tiroler Tageszeitung Unabhängige Tageszeitung für Tirol Innsbruck, am 20.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 3 Druckauflage: 83 919, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014248, SB: Ischgl
Ischgl: Viren ähnlich wie in den französischen Alpen Innsbruck – Corona lässt sich in Österreich bis 24. Jänner 2020 zurückverfolgen. Erreger des „IschglAusbruchs“ zeigen GenomCharakteristika von Viren im französischen Skigebiet Contamines-Monjoie (Haute-Savoie). Das haben österreichische Wissenschafter in einer Studie zu Covid-19 herausgefunden. Ein einzelner ursächlicher Ausgangspunkt in Österreich konnte nicht identifiziert werden. Die Studie von Erstautor Peter Kreidl (Med-Uni Innsbruck) und weiteren
Wissenschaftern (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit/AGES, Forschungszentrum für Molekulare Medizin /CeMM) zur „Entwicklung der Coronavirus-Erkrankung (Covid-19) in Österreich“ wird in der Wiener klinischen Wochenschrift publiziert werden. Allerdings konnten weder die Erbgutsequenz noch die Resultate aus der epidemiologischen Untersuchung die definitive Quelle von SARSCoV-2 identifizieren, die zu dem Ausbruch in Ischgl führte, wie die Fachleute
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feststellten. In der Region der Westalpen, Norditalien und benachbarten Gebieten könnte das Virus schon einige Zeit unerkannt „unterwegs“ gewesen sein. (TT)
Das Coronavirus in Ischgl wurde jetzt u. a. von Forschern der MedUni Innsbruck analysiert. Foto: APA
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Tiroler Tageszeitung Unabhängige Tageszeitung für Tirol Innsbruck, am 20.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 2 Druckauflage: 83 919, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014241, SB: Ischgl
Gastkommentar
Unkollegiale Werbung Von Michael Höferer
ach meinem Abschied als Geschäftsführer der Österreich Werbung war weder Bedarf noch hatte ich das Bedürfnis, tagesaktuelle Vorkommnisse im österreichischen Tourismus zu kommentieren. Das hat sich jedoch schlagartig geändert, als ich diesen billigen und dumpfen Sager vom Kärntner Tourismuslandesrat, „Velden soll nicht zum Sommer-Ischgl werden“, gelesen habe. Es ist unglaublich unverantwortlich, mit einer derart unprofessionellen und unkollegialen Aussage diese Qualität an negativer und verzichtbarer Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das hat das Tourismusland Kärnten in diesen herausfordernden Zeiten sicher nicht notwendig, geschweige denn die vielen Kärntner Hoteliers und Gastronomen. Faktum ist, wir können stolz auf die Erfolgsgeschichte des österreichischen Tourismus – im Sommer wie auch im Winter – der letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte sein. Ja, und es stimmt. Ischgl war in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Es ist den Ischgler Touristikern gelungen, mit Ischgl eine international anerkannte Marke zu schaffen. Hinter diesem Erfolg stehen fleißige Unternehmer, die sich durch hohe Investitionstätigkeit und ihre konsequente Kundenorientierung auszeichnen. Was spricht dagegen, sich an diesem Modell zu orientieren? Und für den österreichischen Tourismus – also auch für Velden und Ischgl – heißt es jetzt proaktiv vorwärtsschreiten und positiv in die Zukunft schauen. Das Gebot der Stunde ist ein einfaches: Arbeiten wir zusammen, ziehen wir gemeinsam an einem Strang und besinnen wir uns auf unsere Stärken!
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newsroom@pro.media Michael Höferer war von 1996 bis zum Jahr 2000 Chef der Österreich Werbung.
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Profil Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs Wien, am 20.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 32-35 Druckauflage: 49 072, Größe: 93,94%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014282, SB: Ischgl
„Ich habe mich mit österreichischen Bundeskanzlern in Massenschlägereien verwickelt“
Jean-Claude Juncker, ehemaliger Präsident der EUKommission, über die Chancen der Krise, die neue Rolle Österreichs bei den „sparsamen Vier“ und das Scheitern der Mitgliedstaaten in der Flüchtlingspolitik.
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bstand halten, das fällt Jean-Claude Jun-
cker schwer. Als Präsident der Europäischen Kommission herzte er Regierungs-
chefs, küsste Glatzen und begrüßte den einen oder anderen mit einem Klaps auf den Hinterkopf. Im vergangenen November endete seine Amtszeit, doch Juncker sitzt auch an diesem grauen Mittwochnachmittag im Berlaymont in Brüssel. Der Luxemburger empfängt in seinem Büro im achten Stock des Hauptquartiers der EU-Kommission.
rofil: Herr Juncker, in Ihrer Amtszeit als Präsident der EU-Kommission fielen Sie unter anderem durch Ihre herzlichen Begrüßungsgesten auf. Wann haben Sie, abgesehen von Ihrer Familie, das letzte Mal jemanden umarmt oder geküsst? Juncker: Unabhängig davon, dass Teile dieser Auskunft unter der Rubrik Amtsgeheimnis einzuordnen sind: schon lange nicht mehr. Ich vermisse das sehr. Ich mag Menschen. Sie zu berühren, zu herzen – die, die ich mag, manchmal auch andere – das ist für mich der direkte Weg zu ihnen. Ich habe heute Mittag mit einigen Kommissaren gegessen und musste sie begrüßen, wie man das in Asien macht. profil: Es geht auch mit dem Ellenbogen. Juncker: Wenn mir jemand seinen Ellenbogen unter die Nase reibt, dann wehre ich den ab! Diese Zeit ist nicht meine Zeit, weil die Körpersprache wegfällt. Wer nicht mit dem Körper redet, der redet nur halb. Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist. Ob es jemals vorbei sein wird, weiß man noch nicht. In den 75 Tagen, in denen wir in Luxemburg eingesperrt waren – ich war in 45 Jahren noch nie so viel mit meiner Frau zusammen, es ging trotzdem gut –, kam ich mir vor wie jemand, der nicht zeigen konnte, was er zeigen wollte. Ich habe das Haus kaum verlassen, denn die Luxemburger erkennen mich trotz Maske. Zuerst dachte ich: Eine schöne Zeit, kein Schwein kennt mich, und doch: Sie stürzten auf mich zu. Aber ich wusste: Genau das darfst du jetzt nicht. Du darfst Menschen, die dich liebevoll begrüßen, aber auch nicht zurückweisen. profil: Was haben Sie stattdessen getan? Juncker: Ich habe gesagt: Stopp. Ich war ein überzeugter Maskenträger. Ich habe mich an die Empfehlung der Regierung gehalten und bin nicht ohne
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Maske aus dem Haus gegangen, weil ich zeigen wollte, dass die Regel für alle gilt. profil: Kaum war Ihre Amtszeit zu Ende, wurde die EU von einer der größten Krisen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges überrollt. Mit Krisen kennen Sie sich aus. Haben wir dieses Mal alles richtig gemacht? Juncker: Wenn man sich mit einer größeren Krise auseinandersetzen muss, kann man nicht alles richtig machen. Keine Regierung hat alles richtig gemacht, aber viele Regierungen haben das Notwendige nicht falsch gemacht. Tatsache ist, dass die Europäische Kommission in Fragen der öffentlichen Gesundheit keine Kompetenzen hat. profil: Warum eigentlich nicht? Juncker: Es ist nicht so, dass kein Versuch unternommen wurde, ihr diese zu geben: Bei den Vorbereitungen zum Verfassungsvertrag 2003/2004 hat die luxemburgische Regierung eine Kompetenzerweiterung der Europäischen Union in Richtung öffentlicher Gesundheit vorgeschlagen. Das wurde von drei Viertel der Regierungen abgeblockt, vornehmlich von jenen, die jetzt lauthals nach mehr europäischem Zusammenhalt schreien. Deshalb war der Handlungsbezugsrahmen ein nationaler Rahmen, denn es gab ja keinen europäischen. Jeder hat sein eigenes Corona-Süppchen gekocht. Das hat zu Verwerfungen geführt: Es gab zum Teil überflüssige Grenzschließungen und erstaunliche, strikt nationale Reflexe, wenn es um den Export von medizinischem Material ging. Ich habe in vielen Gesprächen festgestellt – man telefoniert ja jetzt viel und küsst sich nur noch am Telefon –, dass viele Menschen erkannt haben, dass der Hinweis auf die Wichtigkeit offener Verkehrswege in der EU kein Märchen war. Viele, vor allem in den Grenzregionen, haben gemerkt, dass es an Europa gemangelt hat. Es gab auch Solidaritätsbekundungen. Patienten aus Ostfrankreich wurden in deutschen Spitälern behandelt. Viele Menschen merken: Ohne Europa geht es nicht. Der Nationalstaat gerät außer Atem, wenn das Tempo schneller wird. Daher denke ich, dass wir in dieser Krise bessere Europäer geworden sind. profil: Die Corona-Krise hat aber zuerst einmal die Schwächen der EU offengelegt: von bewaffneten Polizisten bewachte Grenzen, das Zurückhalten von medizinischen Produkten … Juncker: Das ist nicht die EU. Das sind die Mitgliedstaaten. profil: Aber die EU, das sind ja die Mitgliedstaaten. Juncker: Ja, ja. Wann immer man sagt, die EU hat versagt, höre ich schon im Hinterkopf: Die Kommission hat versagt. profil: Es geht um die Europäische Union als Ganzes. Deren Schwächen sind in der Krise zutage ge-
„Die ,vier Sparsamen‘, was für ein prätentiöser Ausdruck – als ob die anderen Geldverschwender wären!“
„Ich mag Menschen. Sie zu berühren, zu herzen – die, die ich mag, manchmal auch andere. Ich vermisse das sehr.“
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treten, etwa die zunehmende Abhängigkeit von China … Juncker: Abhängigkeiten sind keine Schwächen. Sie sind gewollt oder geduldet. Abhängigkeiten gegenüber China waren nicht gewollt, wurden aber massiv, sehr oft aus egoistischen, nationalökonomischen Gründen, betrieben. Das Resultat haben wir in dieser Krise gesehen. Ich war über viele Jahre ein ausgesprochener China-Freund. Ich habe hier in Brüssel viele Gipfel mit dem chinesischen Präsidenten geführt. Einmal sagte ich zu dessen Ärger: Wir sind Partner, aber wir sind auch Rivalen. Dann haben wir unter meiner Schirmherrschaft Mechanismen zur Investitionsüberprüfung ausgearbeitet, die vor allem auf China abzielten. Viele Mitgliedstaaten versuchten, bilaterale Vereinbarungen mit China unterhalb der Linie, die die EU festgelegt hat, abzuschließen. Viele dachten: Wenn ich mit den Chinesen ein Geschäft hinkriege, ist mir Europa egal. Die sitzen jetzt im Sud, den sie sich zusammengebraut haben. profil: Wie kann dieses Auseinanderdriften der Mitgliedstaaten bekämpft werden? Juncker: Die EU muss ihre Fähigkeit, Weltpolitik zu betreiben, verbreitern und vergrößern. Es ist öfter passiert, dass wir nicht imstande waren, die Menschenrechtslage in China zu verurteilen. Wieso nicht? Weil die Chinesen dabei waren, mit einzelnen Mitgliedstaaten Sondergeschäfte abzuschließen. Die Chinesen haben in den Hafen von Piräus investiert – das hätten die Europäer auch tun können. Es braucht auch in Fällen der europäischen Außenpolitik ein Mehr an Entscheidungen, die mit qualifizierter Mehrheit gefällt werden können. Regierungen reagieren darauf sehr allergisch, weil es eingebildete Souveränitätsreste gibt, die man nicht so einfach aufgeben will. Es mangelt Europa an Selbstvertrauen und an deutlichem Verlautbarungswillen nach außen, weil wir nicht weltpolitikfähig sind – noch nicht. profil: Ist das der nächste große Integrationsschritt: eine gemeinsame Außenpolitik, die diesen Namen verdient? Juncker: Angesichts der internationalen Herausforderungen, angesichts der Tatsache, dass frühere Verbündete wie die USA zwar noch Verbündete sind, sich aber Europa gegenüber mit einer Geste der kalten Schulter nähern, ist es dringend geboten, dass wir in der Außenpolitik zu qualifizierten Mehrheitsentscheidungen kommen. profil: Kommen wir zu Österreich … Juncker: Da fahre ich im August hin, nämlich zum Stanglwirt nach Gols. profil: Wie jedes Jahr. Juncker: Ich bin wie alle Rentner ferienmäßig unverrückbar verortbar. Ich hoffe, dass ich hinfahren kann,
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Profil Das unabhängige Nachrichtenmagazin Österreichs Wien, am 20.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 32-35 Druckauflage: 49 072, Größe: 97,28%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014282, SB: Ischgl
denn wenn die Regierung die Pandemie in Luxemburg nicht in den Griff kriegt, dann werden die Luxemburger ihre Ferien wohl zu Hause verbringen. Die Regierung hat bislang alles gut gemacht, doch jetzt geht es nicht in die richtige Richtung. Aber das ist Provinzkram. profil: Apropos Provinz: Ischgl gilt ja als Wuhan Europas. Hat Tirol durch das Missmanagement in Ischgl für Sie an Charme verloren? Juncker: Nein. Es gibt immer wieder Brennpunkte in Europa, das zieht sich durch alle Länder, wo die Infektionen nach oben gehen. Das hat aber mein Bild von Tirol oder von Österreich keinen Millimeter verändert. profil: Österreich hat bei den „sparsamen Vier“ eine neue Rolle gefunden. Steht sie unserem Bundeskanzler Sebastian Kurz? Juncker: Ich kommentiere vorgetragene Überzeugungen oder Attitüden nie ad personam. Österreich war in den letzten Jahren, nicht erst seit Kurz, ein Europa zugewandtes, positiv gesinntes Mitgliedsland. Aber während der Flüchtlingskrise hat ein Reflex um sich gegriffen, der erkennen ließ, dass man sich der eigenen Verantwortung gerne dadurch entledigt, indem man europäische Verantwortung in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellt. Ich habe mich diesbezüglich mit den österreichischen Bundeskanzlern manchmal in Massenschlägereien verwickelt. profil: Wie das? Juncker: Weil ich die Schließung der Balkanroute, die es ja nie gab, als Antwort auf die Flüchtlingskrise als einen nichteuropäischen und vornehmlich antideutschen Reflex bewertet habe. Es ist nicht wahr, was in Österreich dauernd erzählt wurde: dass Merkel die Grenzen geöffnet hat – nein, sie hat die Grenzen nicht geschlossen. Das ist ein Riesenunterschied. Wenn sie das nicht getan hätte, dann wären Ungarn und Österreich mit Problemen konfrontiert gewesen. Merkel hat das verhindert. Die dumpfe Art und Weise, wie die deutsche Bundeskanzlerin in Österreich von fast allen politischen Lagern kritisiert wurde, hat mich massiv gestört. So geht es nicht! Man darf nicht den kritisieren, der einem bei der Problembehebung hilft. Und ihn verantwortlich machen für das Problem, mit dem er ursächlich nichts zu tun hat. profil: Noch einmal zu den sparsamen Vier – oder wie Sie sagen, den geizigen Vier … Juncker: Habe ich das gesagt? Es war wahrscheinlich richtig. profil: Sind die Österreicher zu spießigen Kleinkrämern geworden oder ist Sebastian Kurz in die Fußstapfen von Wolfgang Schüssel getreten, den Sie ja gut kennen? Juncker: Ich habe Verständnis dafür, dass man in Österreich, wie auch in anderen Ländern, den Bestim-
„Ich habe es nie gemocht, dass Österreich sagt: Der EU-Haushalt darf nicht mit zusätzlichen Geldüberweisungen verbunden sein.“
„Jeden Tag zu erfahren, dass ich korrupt bin, ein Säufer und ein Hurenbock, finde ich nicht notwendig – und es stimmt ja nicht alles davon.“
mungsort der europäischen Solidaritätsgelder gerne millimetergenau kennen würde. Das halte ich nicht für ein unverschämtes Ansinnen, sondern für die Haltung, die jene einnehmen müssen, die den Gebrauch und Verbrauch von Steuergeldern zu verantworten haben. Ich habe es nie gemocht, das weiß mein Freund Sebastian Kurz auch, dass Österreich sagt: Der europäische Haushalt darf nicht mit zusätzlichen Geldüberweisungen nach Brüssel verbunden sein. Alles Geld, das nach Brüssel fließt, kommt ja nicht Brüssel zugute, sondern fließt in die Mitgliedsländer. Die Idee, dass es einen zentralen, überbürokratisierten, dinosaurierartigen Vielfraß gibt, der uns die Butter vom Brot nimmt, stimmt nicht. Ich halte es für gut, dass man darauf achtet, dass das Geld richtig zur Anwendung kommt. Dass man, angesichts der Krisenhaftigkeit der internationalen Politik und auch der innereuropäischen Irrungen und Wirrungen denkt, Europa bräuchte nicht mehr Geld, ist ein grober Fehler – denn wir brauchen mehr Geld für die Erasmus-Programme, für Forschung, für Verteidigung, Umwelt, Klimaschutz. Zu sagen: Aber wir in Wien sind der Meinung, mit einem Prozent ist der Sache genüge getan, mag in Österreich für Beifall sorgen. Ich halte es aber für einen groben Fehler, wenn es um europäische Zukunftsgestaltung geht. Die „vier Sparsamen“, was für ein prätentiöser Ausdruck – als ob die anderen Geldverschwender wären! Ich bin wenig beeindruckt von der Sparsamkeit der Betroffenen. profil: Zurück zur Flüchtlingsproblematik. Das „profil“ hat vor Kurzem getitelt: „Europas Schande“ … Juncker: Die Schande der Mitgliedstaaten der Europäischen Union! profil: Nun, der Titel war: „Europas Schande“ … Juncker: Alle Schlagzeilen sind falsch! profil: Es ging um die Lage an den Außengrenzen Europas und den Umgang mit Asylsuchenden. Teilen Sie diese Einschätzung? Juncker: Ich teile diese Einschätzung überhaupt nicht. Es ist journalistisches Machwerk, zu sagen, die Europäische Union hätte versagt. Ich habe vorletztes Jahr vorgeschlagen, dass wir den Schutz der Außengrenzen ernst nehmen und die Zahl der Grenzschützer massiv in Richtung 10.000 erhöhen. Die Einzigen, die uns dabei unterstützt haben, waren die Österreicher und Kanzler Kurz. Alle schreien nach einer stärkeren Überwachung der EU-Außengrenzen. Aus gutem Grund, manchmal auch aus weniger gutem Grund, weil sie Europa zu einer Festung machen wollen, was nicht meiner Sicht der Dinge entspricht. Die Kommission hat im Frühjahr 2015 ein komplettes Asylpaket vorgelegt, das wurde bis heute nicht verabschiedet. Nein, nicht die EU hat versagt und nicht Euro-
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pa, denn Europa hat Hunderttausenden Menschen Asyl gewährt, sondern die Mitgliedstaaten haben versagt. profil: Sie haben sich immer gegen die Rechten eingesetzt, auch aus persönlichen Gründen. Ihr Vater wurde im Zweiten Weltkrieg für die Wehrmacht zwangsrekrutiert und an der Ostfront schwer verwundet. Warum gewinnen die Rechten Europas in den letzten Jahren dermaßen dazu? Juncker: Die EU findet in allen Umfragen – seit dem Brexit noch mehr – große Zustimmung, weil die Menschen spüren, dass die Nationalstaaten allein nicht in der Lage sind, die Probleme zu bewältigen. Fragt man die Menschen: Sind Sie dafür, dass Europa größere Verantwortung übernehmen sollte, dann ist der spontane Reflex, vor allem in kleineren Mitgliedstaaten: Ja, Europa soll sich kümmern. Wenn man das national subdividiert, sieht das Bild manchmal anders aus, weil man die Fragen nicht kennt, die dort gestellt werden. Die Wahlergebnisse tendieren manchmal in Richtung Populisten und Vereinfachern. Auch in Österreich war das so. Die FPÖ hatte zu ihren Hochzeiten beeindruckende Wahlergebnisse. War das nur wegen Europa oder war das auch wegen ungelöster Probleme in Österreich selbst? Ist ein Votum für die AfD in Deutschland eines exklusiv gegen die EU oder hat das auch mit Problemen in Deutschland zu tun? Marine Le Pen wird in Frankreich gewählt – aber nicht, weil alle ihre Wähler Faschisten wären oder Antieuropäer. profil: Warum dann? Juncker: Weil es in Frankreich eine Debatte zwischen der Elite und „La France d’en bas“ gibt, also den unteren Schichten. Populisten und Europagegner sind, von ihren Wahlergebnissen her, nicht nur so zu analysieren, als ob das nur Europagegner wären. Dies ist die Zeit der stupiden plumpen Vereinfachungen. Deswegen lese ich soziale Medien nicht. Mir wurde berichtet, was da tendenziell los war, aber jeden Tag zu erfahren, dass ich korrupt bin, dass ich ein Säufer bin und ein Hurenbock, finde ich nicht notwendig – und es stimmt ja nicht alles davon. profil: Machen es sich Politiker zu leicht, indem sie den Leuten nach dem Mund reden und sie nicht mit vielleicht bitteren Wahrheiten konfrontieren? Juncker: Von mir gibt es einen Satz, den man nicht oft genug wiederholen kann: dass man sich den Wählern manchmal in den Weg stellen muss. Denn wer den Wählern nachläuft, der sieht sie immer nur von hinten, und daraus ergibt sich kein Gespräch. Zur Politik und zum Führenwollen gehört, dass man dem Volk wohl aufs Maul schauen muss, aber nicht nach dem Maul reden darf. Wenn man denkt, das Volk hat recht – das Volk gibt es in dem Sinne ja überhaupt nicht –, dann darf man durchaus wiederholen, was da Mehrheitsmeinung ist. Wenn man der Meinung ist, dass die Mehrheit sich irrt, dann muss man ihr entgegentreten – sonst braucht man keine Politik zu machen, dann kann man das anderen überlassen. profil: Wenn man als europäischer Politiker durch die Welt zieht, hat man in seiner Waagschale einen Binnenmarkt mit 440 Millionen Menschen – und
ARMAND BACK
Wien, am 20.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 32-35 Druckauflage: 49 072, Größe: 97,8%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13014282, SB: Ischgl
INTERVIEW profil-Redakteurin Siobhán Geets und Jean-Claude Juncker vergangenen Mittwoch in Brüssel
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unsere Werte. Die Regierungen in Ländern wie Ungarn und Polen sägen aber daran. Schwächt das die europäische Verhandlungsposition in der Welt? Juncker: Nein. Die EU genießt Anerkennung in der Welt, weil sie auf einem strikten Wertekanon fußt, der nicht aufgekündigt wurde, obwohl sich Ungarn und Polen und manchmal auch andere alle möglichen Freiheiten herausnehmen. Trotzdem sorgt mich dieses Abdriften vom europäischen Wertekanon sehr, weil es zu der bestimmten Idee, die ich von Europa habe, gehört, dass wir intern und nach außen für diese Werte eintreten. Ich habe es nie gemocht, dass man Europa nur als Wirtschaftsraum begriff. Europa ist eine Verpflichtung, die der Kontinent sich selbst auferlegt hat aufgrund schlimmer historischer Vorgänge, die noch nicht lange her sind. Ich verzweifle manchmal daran, wenn ich mit Menschen über den Balkan rede. Man hat vergessen, dass das vor 20 Jahren war – Vergewaltigung, Massenmord, Vertreibung. Auch der Zweite Weltkrieg ist nicht so lange her. Es gibt von Bertolt Brecht den schönen Satz: „Fruchtbar ist der Schoß noch.“ Man muss Geschichte und ihre Wiederholbarkeit sehr ernst nehmen. Auch in Afrika und Asien wird Europa bewundert aufgrund unserer zäsurhaften Gesamtleistung: Nie mehr Krieg! – Dieser Satz ist aufgegangen. profil: Sie sprechen von europäischen Werten, aber in der Flüchtlingspolitik findet man die nicht. Die EU ist zur Festung geworden, Menschen werden illegal in Nicht-EU-Gewässer zurückgedrängt. Diese „Push-backs“ verletzen das Völkerrecht, weil die Menschen keinen Asylantrag stellen können. Juncker: Es ist ja nicht so, dass alle Mitgliedstaaten das gemacht hätten. Es gab einige, die verhindert haben, dass es einvernehmliche Lösungsansätze in der EU gibt. Man kann nicht die EU als solche haftbar machen für derartige Verirrungen. Was soll denn das? Dass man sagt: die EU! Man kann sagen, die EU und Österreich. profil: Österreich hat in der Flüchtlingskrise 2015 sehr viele Menschen aufgenommen … Juncker: Ich bin ausgesprochener Österreich-Freund. Die Menschen in Tirol, auch die Kurz- und die FPÖWähler, äußern sich nicht deckungsgleich mit dem extrem rechten Rand der österreichischen Gesellschaft. Man braucht eine nuancierte Betrachtung. Als gestandener Christdemokrat bin ich der Einzige, der noch Lenin zitieren darf, und Lenin hat gesagt, man muss die Dinge hinter den Dingen sehen. profil: Ist das der Grund, warum die EVP jene Parteien, die nach rechts abdriften, im Club hält? Junker: Die Kritik mag die EVP treffen, aber mich nicht. Seit drei Jahren plädiere ich intensiv dafür, dass man die ungarische Fidesz aus der Europäischen Volkspartei ausgliedert, weil ich zwischen Viktor Orbán und mir keine großen Schnittmengen sehe. Das gilt auch für die Forza Italia. Aber die möchte ich nicht ausschließen, sondern reformieren. Ich habe gelesen, Cohn-Bendit habe erklärt, Juncker ist der sozialdemokratischste aller Christdemokraten – so ist das wohl. Interview und Fotos: Siobhán Geets, Brüssel
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Freizeit Landeck Eine Sonderausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, im Juli 2020, Nr: Sommer, 2x/Jahr, Seite: 14-15 Druckauflage: 16 800, Größe: 94,02%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015326, SB: Paznaun
Unterwegs in der schönen DREMLSPITZE DREMLSPITZE 2733 2733 m m
BERGWERKSKOPF BERGWERKSKOPF 2728 2728 m m
HOHE HOHE AIFNER AIFNER SPITZE SPITZE
ZUGSPITZE ZUGSPITZE 2962 2962 m m
KREUZJOCH KREUZJOCH 2464 2464 m m
Fernpass S T A R K T A L
Auf der Lacke
IMST IMST 827 827 m m
Meranz Alm 1915 m
Venetalm 1994 m
Zammer Alm Zammer 1760 m Schihütte
N A T U R P A R K
P P II T T Z Z T T A A LL
KRAHBERG KRAHBERG 2208 2208 m m
Fließer Fließer Schihütte Schihütte
Aifner Aifner Alm Alm 1980 1980 m m
Feichten Feichten
Kaunerberg Kaunerberg
Waldweiher Waldweiher Piller Moor Naturparkhaus Naturparkhaus Piller Piller Höhe Höhe Gacher Blick
INN INN
FLIESS
II N N N N T T A A LL
K K A A U U N N E E R R T T A A LL
Kaltenbrunn Kaltenbrunn
Mittelstation Jagerhütte
Kauns Kauns Fendels
1073m
Prutz
L O C H Rifenal
Jägerhütte Memminger Memminger Hütte Hütte 2242 2242
K A U N E R G R A T
Piller Piller Skulpturenfeld Skulpturenfeld Fuchsmoos Fuchsmoos
Kronburg
Z A M M E R
WEISSKUGEL WEISSKUGEL 3738 3738 m m
Gepatsch Gepatsch Stausee Stausee
Gogles Alm 2017 m
Mils Mils Schönwies Schönwies
WILDSPITZE WILDSPITZE 3768 3768 m m
G E PAT S C H F E R N E R
Panoramarestaurant Panoramarestaurant Gipfelhütte Gipfelhütte
INNSBRUCK INNSBRUCK
Raststätte Trofana Tyrol
Württemberger Haus 2220 m
WATZESPITZE WATZESPITZE 3532 3532 m m
VENET VENET 2512 2512 m m
Steinsee Steinsee Hütte 2061 m
ROFELEWAND ROFELEWAND 3354 3354 m m
2779 2779 m m
TSCHIRGANT TSCHIRGANT 2370 2370 m m
Alter Alter Zoll Zoll Fließer Sonnenhänge NATURSCHUTZ GEBIET
A12
Unterlochalm 1448 m
Ladis Ladis
Ried Ried i. i. Oberinntal Oberinntal INN INN Reschenpass Engadin
Fiss Ser faus
PARSEIER PARSEIER SPITZE SPITZE 3036 3036 m m
Tramser Tramser Weiher Weiher
Zammer Zammer Lochputz Lochputz Talstation
ZAMS
Niedergallmigg Niedergallmigg Fließer Platte
Hochgallmigg Hochgallmigg
Trams Trams
Gondelsee
767m
Augsburger Hütte 2289 m
Drei Seelein
Schloss Schloss Landeck Landeck
INN INN
Bahnhof
Perjen Perjen
LANDECK
Thial-Zirmegg
817m
Flathsee
Ruine Ruine Schrofenstein Schrofenstein Perfuchser Perfuchser Schihütte Schihütte
STANZ 1038m
Grinner Schihütte
Landecker Landecker Schihütte Schihütte
Flathalm Flathalm 1687 1687 m m
Weiherböden Weiherböden Wildbad Heilquelle Perfuchsberg
Albenbad
TOBADILL
GRINS
1136m
1015m
SANNA SANNA
Pians Pians
HOHER HOHER RIFFLER RIFFLER 3168 3168 m m
Pians
P A Z N A U N T A L
Schloss Wiesberg Trisannabrücke
Strengen S T A N Z E R T A L
Daheim wo andere Urlaub machen! Es muss nicht immer das Meer sein. Gerade heuer bietet sich doch die optimale Möglichkeit, die wunderschöne Landschaft vor unserer eigenen Haustüre besser kennen zu lernen. Unser Bezirk Landeck umfasst den obersten Teil des Oberinntals und davon zweigen die Täler Kaunertal, Stanzertal und das Paznaun ab. Diese gliedern sich jeweils wieder in zahlreiche Seitentäler auf. Diese Landschaft bietet eine atemberaubende Bergwelt, mit zahlreichen begehbaren Gipfeln, weit über 1000 Wanderwegen, naturbelassenen Wäldern, bewirtschafteten Almen und kristallklaren Bergseen. Der höchste Berg des Bezirks Landeck ist die Watzespitze. Der Hauptgipfel des Kaunergrates in den Ötztaler Alpen ist 3533m hoch und zählt zu den schönsten Bergen Österreichs. Zahlreiche Seilbahnen und At-
traktionen wurden in den letzten Jahrzehnten erbaut um Bergerlebnisse in unseren Alpen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ob Bergfex, Gipfelstürmer oder einfach nur auf der Suche nach Ruhe bei einem kleinen Spaziergang, Bewegung an der frischen Luft tut jedem gut. Sportliche Aktivitäten in der Bergwelt wie Klettern, Mountainbiken oder Nordic-Walking haben in den letzten Jahren immer größeren Zuspruch gefunden. Um ein konfliktfreies Miteinander zu ermöglichen, ist es wichtig, Rücksicht auf die Natur zu nehmen und sich an ein paar wesentliche Grundregeln zu halten, um nicht etwa Wild aus ihren Ruhegebieten herauszujagen, Wiesen der Bauern niederzutrampeln oder Weidetiere zu erschrecken. Natürlich sind vor allem auch die Almen nicht aus unserer Bergwelt wegzudenken. Nachweislich gab es die ersten Almen in Tirol
Paznauntal
schon vor über 500 Jahren. Früher wie heute werden auf vielen Almen im Bezirk Milch, Käse, Butter und andere Erzeugnisse hergestellt. Die Bewirtschafter der Almen freuen sich bestimmt über Ihren Besuch. Regionauten unterwegs in der Bergwelt Auch zahlreiche Bezirksblätter LeserInnen sind regelmäßig in unserer wunderbaren Bergwelt unterwegs und halten ihre Erlebnisse gern mit der Kamera fest. Unsere Plattform www.meinbezirk.at bietet die Möglichkeit die besten Schnappschüsse zu veröffentlichen. Auch Sie können sich als sogenannter „Regionaut“ auf unserer Hompage anmelden und eigene Bilder oder Geschichten mit LeserInnen teilen. Wir haben ein paar Bilder unserer Regionauten zusammengesucht: Viel Freude im Sommer 2020 Landecker Bergwelt! (tth)
in der
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Fotos: Bernhard Gruber, Andreas Pauli, Simon Abler, Andrea Sternberg, Roswitha Ladner, Ronald Seidlböck, Tirol West
A R L B E R G
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Freizeit Landeck Eine Sonderausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, im Juli 2020, Nr: Sommer, 2x/Jahr, Seite: 14-15 Druckauflage: 16 800, Größe: 93,31%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015326, SB: Paznaun
Landecker Bergwelt!
Ruhe und Entspannung findet man in Kappl in Dias.
Mensch und Tier fühlen sich auf der Alm wohl.
Der idyllische Berglisee in Mathon schimmert smaragdgrün.
Aussicht von der Gogles Alm aufs Obere Gericht.
Zahlreiche Plätze mit wundervoller Aussicht laden zum Verweilen ein.
Blau blüht der Enzian in Dawin!
Der Speicherteich am Venet ist ein beliebtes Ziel für Wanderer.
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Freizeit Landeck Eine Sonderausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, im Juli 2020, Nr: Sommer, 2x/Jahr, Seite: 30 Druckauflage: 16 800, Größe: 90,79%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015334, SB: Alpinarium
Eventkalender
Eventkalender 2020 Austellungen im Alpinarium Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr Montag Ruhetag! Letzter Einlass: 17.15 Uhr Führungen in die Gletscherspalte am Kaunertaler Gletscher Von Mo. bis Fr. um 11 Uhr bis Ende August gibt es Führungen mit einem Wanderführer durch die einzigartige Gletscherwelt, Dauer ca. 40 min. Tel: +43(0)5475/5566
Montags Abendliche Erlebnis Führung Stadt Landeck wöchentlich jeden Montag bis 07.09. Begleiten Sie eine mittelalterliche Schankmagd durch die geheime Geschichte und lauschen Sie ihren Erzählungen über drei Dörfer, drei Burgen uvm. Beginn: 20 Uhr, Infos: Tel. +43 5442 65600, info@ tirolwest.at
Dienstags Starkenberger Panoramaweg Ab Bahnhof Landeck um 08:19 Uhr mit dem Bus Richtung Imst/Nassereith. Am Fernpass auf 1.216 m beginnt die Wanderung. Von der Fernpasshöhe folgt man den alten Pfaden der Via Claudia Augusta. Der geschotterte Fernpassübergang führt direkt am Schloss Fernsteinsee vorbei. Vom Hotel Fernstein geht man direkt über den unterhalb liegenden Campingplatz am Wanderweg parallel zur Bundesstraße bis Nassereith. Von Nassereith kann man mit einem E-Bike nach Imst fahren. Anmeldung unter Tel +43.5442.65600 Erlebnisnacht in Fiss 14-tägig, jeden Dienstag, vom 7. 07 bis 1. 09. ab 18.00 Uhr. Während des gesamten Abends ist Programm im Sommer-Funpark Fiss. Gaukler und Zauberer werden Sie unterhalten und zum Staunen bringen.
Mittwochs Abendwanderung im Lochputz Jeden Mittwoch im Juli und August findet in Tirols mystischer Klamm, dem Zammer Lochputz, eine romantische Abendwanderung statt. Beginn: 19:30 Uhr Archäologie, Geschichte und Natur Bei einem Rundgang durch die Na-
turparkgemeinde Fließ kann man die Schönheit der Natur sowie die zahlreichen kulturellen und archäologischen Besonderheiten hautnah erleben. Bus von Landeck nach Fließ und retour mit der TWC kostenlos. Beginn: 9:30 Uhr. Lake Sunset am Badesee in Ried Jeden Mittwoch, den ganzen Juli und August hindurch, lauschen die Besucher ab 17.00 Uhr einheimischen Bands. Auch für die Kleinen ist beim Lake Sunset so einiges dabei - ein eigenes Animationsprogramm mit Bastelaktionen und Spielen wartet auf die Kleinen. Optimal für Familien! Spielenachmittag in See Spielenachmittage finden an jedem 3. Mittwoch im Monat von 15 - 17 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Widum in See statt.
Donnerstags Ruhegebiet Ötztaler Alpen Jeden Donnerstag um 10:00 Uhr bis 13.08. In Begleitung eines Tiroler Naturführerswandern wir auf dem Gletscherlehrpfad bis zum Gletschertor und zu den imposanten Rundhöckern. Anmeldung im Naturparkbüro unter Tel. +43.5449.6304
Freitags Wanderung Landeck - Schönwies Treffpunkt 9:32 Uhr am Busbahnhof Landeck-Zentrum. Gemeinsam mit dem Wanderführer spaziert man Richtung Kirche und Schloss Landeck über die Trams zum Gasthof Kronburg. Anschließend kommt man durch die atemberaubende Kronburgschlucht nach Obsaurs. Ab Schönwies geht es mit dem Bus wieder retour. Anmeldung unter Tel +43.5442.65600 Genussroute Stanzer Zwetschke Von Grins nach Stanz Jeden Freitag 11:50 Uhr bis 25.09. Die Wanderung führt vom Bergdorf Grins zur Grinner Kneippanlage und durch die Obstgärten ins Brennereidorf Stanz. Dort gibt es in einer Schaubrennerei Gelegenheit für ein Fachgespräch mit dem Schnapsbrenner und die edlen Destillate können natürlich auch verkostet werden. Unkostenbeitrag 5,00€ für die Verkostung. Frischemarkt Jeden Freitag bietet der Frischemarkt in der Landecker Malserstr. von 9.00 - 17.00 Uhr Produkte aus der Region an.
Wochenende Zammer Lochputz Von einem der ältesten Kleinkraftwerke Tirols führen Steige und Stollen hinein in das Naturjuwel Lötzklamm. Abgerundet wird dieses schwindelerregende Abenteuer im Römerturm durch eine MultimediaShow mit einer wunderschönen Sage. Öffnungszeit bis auf weiteres nur Samstag und Sonntag von 10:00 - 17:00 Uhr. Sonntagsbrunch auf der Medrigalm Jeden Sonntag bis 06.09. von 09:00 bis 12:00 Uhr erwartet die Gäste im Panoramarestaurant Medrigalm in See alles was das Frühstücksherz begehrt. Preis: € 12,90 mit Livemusik. Reservierung erforderlich: +43 5441 8288 18 oder gastro@bergbahn.com
Juli Autokino - Parasite am 17.07 am Venetparkplatz Einlass ab 20.00 Uhr . Tickets: 20€ pro Auto erhältlich bei der Eni Tankstelle in Zams. Jakobifest auf der Zammer Alm am 19.07. Um 11.30 Uhr hl. Messe bei der Kapelle und anschließend Jakobusfest auf der Zammer Alm. Halt Mittelstation zu jeder vollen Stunde von 9:00 - 17:00 Uhr, Sonderfahrt Rifenal Sessellift ab 09:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr. Für Unterhaltung, Speis und Trank wird bestens gesorgt. Mehr Infos zur Veranstaltung unter: www.venet.at. Kräuterwoche vom 27.07 - 30.07. im Zammer Kräuterstadl. Anmeldung erforderlich. Informationen unter Tel. +43 676 6451771 oder unter grafik@michaelathoeni.at.
August Perseiden-Sternschnuppennacht am 12.08. in der Sternwarte am Venet Mit bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde ist der Perseiden-Meteorschauer das SternschnuppenEreignis des Jahres. Genaue Infos und Anmeldung zur Veranstaltung unter Tel. +43.5442.62663 oder venet.at. Jubiläumfest der Gallruthalm am 16.08. Dieses 20-jährige Jubiläumsfest steht ganz im Zeichen der Dankbarkeit. 11:00 Uhr Hl.Messe; 11:30 Uhr Frühschoppen mit musikalischer Umrahmung 12. Paznauner Markttag am 29.08. Brauchtumsfest mit kulinarischen Leckerbissen, Marktständen, Kinderprogramm und gemütlichen Klängen am Forianiplatz in Ischgl ab 10:30 Uhr.
September 25. Flying Circus in Fiss vom 03. - 05. 09. Zum 25. Mal treffen sich alpinflugbegeisterte Modellpiloten aus vielen Ländern Europas und darüber hinau, um der Faszination Alpinflug zu frönen! Kunst am Berg in Fiss Vom 05. - 27. 09. Die Kunstausstellung findet am Schönjoch statt. Die Künstler arbeiten direkt vor Ort an ihren Objekten und stellen die fertigen Kunst- bzw. Handwerke aus. Traktoren- und Oldtimertreffen am 12. & 13. 09. Im Rahmen des Genussherbstes 2020 geraten nicht nur Nostalgiker beim 8. Traktoren- und Oldtimertreffen in Serfaus-Fiss-Ladis ins Schwärmen.
1. Streetfood Market in Landeck-Zams vom 16. - 18. Oktober Freut euch auf Food Trucks und Stände mit über 400 Köstlichkeiten aus aller Welt - frisch auf die Hand serviert. Am Freitag sorgen DJ Tom Niedez & DJ Sigi Goufas für Unterhaltung und Samstag gibt es Live-Stimmung.
Der Sonntag steht ganz speziell mit einem großem Kinderprogramm im Zeichen der Familien!
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Täglich Schloss Landeck: Öffnungszeiten von 22. Juni bis 26. Oktober 2020: tägl. von 13:00-17:00 Uhr
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Der 13. Römisch-Katholisch Kleinzell, im Juli 2020, Nr: 7/8, 11x/Jahr, Seite: 26 Druckauflage: 3 700, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015398, SB: Ischgl
IIIwAAaam Sebastian Kurz-kein Retter in der Not !
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„Der 13."
Mit großer Verwunderung das Corona-Virus berichten, habe ich die„ Wutbriefe" ge- stimmt, muss Bundeskanzler lesen. Die Glori:fizierung von Kurz vorgeworfen werden, Sebastian Kurz ist meiner zu spät gehandelt zu haben. Meinung nach nicht ange- Die isländische Regierung bracht. Hervorgehoben wird hat bereits den Tiroler Ort Kurzens Handlung während Ischgl als Brennpunkt des der „Corona-Krise". Hierbei Krankheitserregers ausgewird übersehen, dass die von macht, während Kurz und der schwarz-grünen Bundes- die Tiroler Landesregierung regierung durchgeführten Ischgl viel zu spät abgerieMaßnahmen für Angst und gelt haben. Auch die GrenPanik, vor allem unter den zen nach Italien wurden für Alten, gesorgt haben. Kurz manche zu spät geschloshat behauptet, dass bald je- sen. Übrigens hat Kroatider Österreicher wen kennen en, das an Italien grenzt, wird, der am Corona-Virus deutlich weniger Tote als gestorben sein wird. Außer-. Österreich. Die medizinisch dem sagte er tausende Tote höchst umstrittene Maskenvoraus. Ein Strategiepapier pflicht führte dazu, dass ein ist aufgetaucht, wonach junger Kärntner zu wenig die Regierung den Öster- Luft bekam und umkippreichern wegen „Corona" te. Er verletzte sich schwer. große Angst machen wollte. Abertausende Bürger wur„Angst fressen Seele auf, den genötigt, den Maulkorb sage ich dazu. Daraufhin stundenlang in der Arbeit hatten nachweislich viele zu tragen. Eine Qual für die Menschen, vor allem Heim- Atmungsorgane, da die ausbewohner, Todesangst. Auch geatmete Luft immer wieder unter Annahme, dass alles, aufgenommen wurde. Als was die Massenmedien über sich bereits eine deutliche
Verbesserung der Lage abzeichnete, wurde weiterhin stur dafür gesorgt, dass Unternehmen, vor allem Gaststätten, nicht öffnen durften. Für die Eigentümer eine Katastrophe, zumal viel zu wenig Staatshilfen ausgezahlt werden (für südeuropäische Banken hatte man die Milliarden sofort). Ein Unternehmer soll deswegen bereits aus Verzweiflung Selbstmord begangen haben. Kurz, der Studienabbrecher ist und nie außerhalb der Politik arbeiten brauchte, hatte auch noch die Arroganz, Unternehmer für blöd hinzustellen, wenn sie keine Förderungen bekommen. Mit einem Geldregen für die großen Tageszeitungen hat man sich auch die Berichterstattung gekauft. Scheinbar hat diese Propaganda gewirkt. Leser des „ 13." hätte ich für kritischer und aufgewachter gehalten. Mag. Klaus Goldmann A- 4210 Gallneukirchen
Was mich besonders gestört hat
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Ausstellungen und Museen in Tirol mehr als 40 besondere Erlebnisse Lienz, im Juli 2020, Nr: 2020, 1x/Jahr, Seite: 21 Druckauflage: 5 000, Größe: 96%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015458, SB: Alpinarium
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Westendorfer Bote Amtliche Mitteilung, An einen Haushalt Westendorf, im Juli 2020, Nr: 7, 12x/Jahr, Seite: 47 Druckauflage: 2 000, Größe: 96,34%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015561, SB: Ischgl
Delirium Alpinum - Fotobuch „Ischgl" Kaum auf dem Markt, war das neue Fotobuch des Tiroler Fotografen Lois Hechenblaikner schon vergriffen. „Ischgl“ heißt das Werk, das großteils - aber nicht nur - Bilder aus dem durch die Coronakrise weltweit in Verruf geratenen Apres-SkiMekka zeigt. Hechenblaikner gilt als Chronist der Tourismusindustrie im Alpenraum. Er folgt der Spur der Gäste in die Schigebiete und zu den Treffen der volkstümlichen Musik. Er legt das Treiben auf Schipisten, beim AprèsSki und in den Schunkelbuden mit kühlem Blick offen. Er braucht dabei nur hinzusehen, denn System und Menschen entblößen sich von selbst wie etwa in Ischgl, dem Ballermann in den Alpen. Über viele Jahre hinweg hat sich Hechenblaikner immer wieder in das Tiroler Dorf begeben. „Das Ischgl, das
Hechenblaikner zeigt, ist eine Mischung aus kalkuliertem Kontrollverlust und der Bereitschaft zu ökonomischer Grenzenlosigkeit, die in Stumpfsinn und in einem ökologischen Desaster münden muss“, schreibt „Die Zeit“. Bei manchen Bildern braucht man ob der Obszönität, Primitivität und Perversität einen guten Magen ... „Vor dem Tiroler Zapfhahn sind die Menschen sich offenbar in ihrer Enthemmtheit gleich. Es wird ausgeschenkt bis zum Umkippen, denn Geld ist immer noch die erfolgreichste Betäubungsspritze“ (Hechenblaikner). „Sieht man seine Bilder, versteht man, warum das „neuartige Virus“ sich dort besonders wohlgefühlt hat. Man sieht Menschen außer Rand und Band, betrunken, sexualisiert, enthemmt Overtourismus in jeder HinDer deutscher Gast hatte sich in der Nacht auf Samstag zu fortgeschrittener Stunde zum Köpfen der Champagnerflasche auf die Theke gestellt. Ein Kellner überreichte dem Gast dann den brennenden Golfschläger, den er zuvor mit einer brennbaren Flüssigkeit präpariert hatte. Plötzlich entzündete sich in einer daneben stehenden Flasche die Flüssigkeit, die der Kellner zuvor zum Präparieren des Golfschlägers verwendet hatte. Die Stichflamme erfasste einen unbeteiligten Deutschen im Gesicht und am Oberkörper. Mit schweren Verbrennungen wurde er in das Krankenhaus Zams gebracht.
sicht" (ff). Dem Fotobuch angehängt ist ein Kompendium von Presseaussendungen der Landespolizeidirektion Tirol von November 2018 bis Februar 2019: Körperverletzungen, schwere Körperverletzungen, Schlägereien und diverse Balkonstürze. Der Literaturkritiker Stefan Gmünder beschreibt in seinem bemerkenswerten Nachwort, das er „Delirium
Alpinum" nennt, einiges von der fotografischen Arbeit Hechenblaikners. Das Fotobuch mit 205 Abbildungen auf 240 Seiten ist im Steidl-Verlag erschienen. Es ist ein wichtiges Werk und sei vor allem all jenen empfohlen, die immer noch im zügellosen Apres-SkiTourismus eine Zukunft sehen ... Quellen: ff (Südtiroler Wochenmagazin), Die Zeit
dem ORF-Lokalradio den Vorwurf erhoben, dass als Dealer oft Skilehrer, Gastronomen und Saisonniers fungierten. Man wisse nach Zeugenaussagen, dass es vielfach üblich sei, Kokain gleich an der Bar zu ordern. Namentlich genannt hat Voggenberger das Wintersportzentrum Obertauern. Hier laufen ja seit Anfang der Woche die ersten Lifte. Die von dem Kripo-Beamten öffentlich an den Pranger gestellten Berufsgruppen weisen die Anschuldigungen scharf zurück. Beim Skilehrerverband spricht man von Einzelfällen, die Salzburger Hoteliervereinigung glaubt nicht, dass jemand aus ihren Reihen mit Drogen Geschäfte macht.
Publiziert am 27.2.2016, tirol.orf.at
Wieder Verletzte bei Schlägerei in Ischgl Weil sich ein Deutscher Urlauber in Ischgl beim Hotelzimmer geirrt hatte, kam es zu einer Schlägerei. Schon am Wochenende war es in Ischgl zu einer Massenschlägerei mit fünf Verletzten gekommen. In Feier geplatzt Diesmal kam es zu einer Schlägerei, weil ein 52-jähriger Deutscher mit seiner 50-jährigen Frau ein Hotelzimmer beziehen wollte. Er betrat aber das falsche Zimmer und geriet in eine Feier von drei Landsleuten. »Eindringling« sofort attackiert Die drei alkoholisierten Deutschen im Alter von 37, 46 und 48 Jahren gingen sofort auf den 52-Jährigen los. Laut Polizei setzte sich der 52-Jährige heftig zur Wehr. Seine Frau wollte ihm zu Hilfe kommen, sie wurde dabei aber am Brustkorb verletzt. Einer der drei Angreifer, der 48-Jährige, wurde ebenfalls verletzt und musste mit der Rettung in das Krankenhaus Zams gebracht werden. Publiziert am 11.4.2012, tirol.orf.at
Cannabis bis Kokain Unabhängig von der Frage, wer letztlich die verbotenen Substanzen beim Après-Ski unter die Partygäste bringt, zeigen die Zahlen klar, dass die Wintersaison in den Skigebieten gleichzeitig auch Drogensaison ist. Ermittlungen in der Lungauer Szene vergangenen Winter beispielsweise hatten ergeben, dass zwölf im Gastgewerbe in Obertauern und anderen Wintersportorten Beschäftigte mit Suchtgift gehandelt hatten. Die Palette reichte von Cannabis über Amphetamine bis hin zu Kokain. Dass es außerhalb der Saison in Obertauern so gut wie keine Drogenprobleme gibt, liegt an der Struktur. Im Sommer wohnen hier rund 200 Menschen, im Winter sind es weit über zehntausend Beschäftigte, Übernachtungs- und Tagesgäste. Vervierfachung der Drogendelikte Besonderes Augenmerk legt die Exekutive auf Großveranstaltungen in Touristenzentren. Eine derartige ist beispielsweise die alljährlich stattfindende »Rave on Snow«-Party in Saalbach-Hinterglemm. Zu der Veranstaltung kommen Jahr für Jahr einige tausend – meist jüngere – Besucher. Vergangenes Jahr wurden vor allem größere Mengen Kokain und erstmals auch Liquid Ecstasy sichergestellt. Salzburg steht aber mit dem Phänomen erwartungsgemäß nicht allein da.
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Salzburger Nachrichten Salzburg, am 21.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 1,18 Druckauflage: 65 963, Größe: 69,99%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13015959, SB: Ischgl
Ischgl bietet Touristen einen Gratistest auf Corona an ISCHGL. Im Tiroler Paznauntal läuft
der Sommertourismus nach dem Coronaschock besser als vielfach erwartet. Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbands Paznaun-Ischgl, rechnet mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau, also rund 200.000 Nächtigungen. Seit Kurzem können sich
Ischgl-Urlauber jeden Donnerstag gratis auf Corona testen lassen. Die Verantwortlichen sehen den Sommer mit den geltenden Regeln wie Maskenpflicht in Gondeln als Probelauf für den Winter. Bis Herbst sollen die Regeln fixiert sein, Après-Ski soll eingeschränkt werden. Seite 18
Nach dem Coronaschock wird in Ischgl wieder investiert, die Sommersaison im Wintersportort ist gut angelaufen.
BILD: SN/VRD - STOCK.ADOBE.COM
Ischgl: Gratistest für Gäste Nach der Coronaschockstarre schauen die Menschen im Tourismuszentrum des Paznauntals nach vorn. Der Sommer ist die Probe für die nächste Wintersaison, die strenge Regeln bringt. GERALD STOIBER
Wie genau die Maßnahmen für die kommende Wintersaison in Ischgl wegen der Coronapandemie aussehen werden, steht noch nicht fest. Für Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbands Paznaun-Ischgl, ist aber eines fix: „Wir haben daraus gelernt. So etwas darf und wird nicht wieder passieren. Wenn man wie wir zwei Jahrzehnte Erfolg hat, ist man das nicht gewöhnt. Wir hatten keine Erfahrung mit Negativem“, sagt der Tourismusmanager aus Wien, der seit fast 20 Jahren das Paznauntal vermarktet. Ischgl hat sich entschieden, im Umgang mit Corona auf Transparenz zu setzen. „Nur auf die Eigenverantwortung zu bauen, da bleibt man über“, sagt Steibl. Daher wolle man Regeln vorgeben, denn erfahrungsgemäß fühlten sich die Gäste dann sicherer und wohler. Seit zwei Wochen bietet der Tourismusverband in Ischgl Urlaubern einen Gratisservice: Jeden Donnerstag können sie sich kostenlos auf Covid testen lassen. Bei der Premiere seien es knapp zehn Tests gewesen, vergangene Woche schon fast 40. „Die Leute kommen teilweise in Wandermontur, spätestens am nächsten Tag gibt es das Ergebnis.“ Positive Tests habe es noch nicht
ISCHGL, SALZBURG.
gegeben. Bei den regelmäßigen Tests der Mitarbeiter im Tourismus übernehme der Bund die Kosten, sagte Bürgermeister Werner Kurz. Der Sommer laufe gut, Steibl rechnet „sicher mit dem Vorjahresniveau“. Der Sommer bringt Ischgl rund 200.000 Nächtigungen, im Winter sind es 1,6 Millionen. Der Sommer – etwa mit Maskenpflicht in Gondeln – sei ein Probelauf für
den nächsten Winter. Anfragen und Buchungen liefen ganz gut. Das Konzept für den Winter soll im Herbst präsentiert werden. Große Livekonzerte gibt es vorerst jedenfalls nicht mehr. Bei der Saisoneröffnung Ende November werde das Skigebiet der Star sein, so Steibl. Investiert wird weiter gewaltig, das habe wieder neuen Aufschwung gebracht, so Bürgermeis-
ter Kurz: In Bau ist die Therme unterhalb des Parkhauses, die 2022/23 in Betrieb gehen und eine Alternative zum Berg bei Schlechtwetter bieten soll. Das Projekt ist mit 65 Millionen Euro veranschlagt, Bauherr sind die Silvretta-Seilbahnen. Die Liftgesellschaft errichtet derzeit auch ein Mitarbeiterhaus („Teamresort“) für rund 180 Personen.
Virus kam vermutlich aus Frankreich nach Ischgl AGES: Der Barkeeper aus dem Kitzloch war ein Sündenbock Die erste wissenschaftliche Publikation über den Corona-Hotspot Ischgl wurde nun in der medizinischen Fachzeitschrift „Wiener klinische Wochenschrift“ veröffentlicht. Dafür gingen Peter Kreidl (MedUni Innsbruck) sowie Franz Allerberger und weitere Wissenschafter der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) der Frage nach, wie Corona nach Österreich kam. Fazit: Es war nicht ein einzelnes Event, sondern es gab mehr oder weniger zeitgleich ab Ende Februar mehrere Infektionen. Zurückverfolgen ließ sich das Virus bis 24. Jänner. Da war eine Deutsche (33) zum Skifahren in
Kühtai (Tirol). Sie hatte sich bei einem Seminar ihres Arbeitgebers nahe München infiziert, wo eine Chinesin aus Schanghai vorgetragen hatte, die durch einen Besuch ihrer Eltern aus Wuhan infiziert worden sein dürfte. In Innsbruck bzw. Wien gab es weitere Infektionen, die jeweils auf Italien-Reisen zurückgeführt wurden. Erreger des Ausbruchs in Ischgl ab Anfang März zeigen laut AGES Genomcharakteristika von Viren im französischen Skigebiet Contamines-Montjoie (Haute-Savoie, Hochsavoyen). Dorthin war ein Brite gekommen, der am 24. Jänner nach Frankreich eingereist war. Davor war er bei einer Konferenz in Singapur (20. bis 22. Jänner) gewesen, an der 109 Per-
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sonen inklusive einer Person aus Wuhan teilgenommen hatten. Jener Barkeeper in Ischgl, der im Après-Ski-Lokal Kitzloch arbeitete und sich auf eigene Initiative am 6. März testen ließ, wird in der Studie als „Sündenbock“ bezeichnet. Vor ihm waren bereits drei norwegische Erasmus-Studenten positiv getestet worden, die in Ischgl urlaubten und zuvor in Italien (auch in der Lombardei) waren. Laut den Forschern hätten sich die Infektionen in Ischgl einige Zeit davor unbemerkt verbreitet, bevor es Beweise durch Labortests gab. Was genau dazu geführt habe, ließ sich nicht herausfinden. gs
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Salzburger Nachrichten Salzburg, am 21.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 18 Druckauflage: 65 963, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13016051, SB: Ischgl
Kein Verdacht mehr nach Infektionen in Tiroler Ordenshaus INNSBRUCK. Die Staatsanwaltschaft
Innsbruck stellte ihre Ermittlungen gegen unbekannte Täter wegen Ausbreitung des Coronavirus im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams in Tirol ein. Behördensprecher Hansjörg Mayr: „Es gab keine Hinweise auf ein Fehlverhalten.“ Ende März waren bei den Barmherzigen Schwestern in Zams 39 Coronainfektionen bekannt geworden. Es hatte sich herausgestellt, dass drei Mitarbeiterinnen im Pflege- und Reinigungsbereich nebenberuflich bis 7. März auch als Aufräumerinnen in Beherbergungsbetrieben in Ischgl und St. Anton tätig gewesen waren. Das Ordenshaus räumte „Fehleinschätzungen der Pflegekräfte“ ein. SN, APA
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Wiener Zeitung Österreichische Tageszeitung seit 1703 Wien, am 21.07.2020, 260x/Jahr, Seite: 22 Druckauflage: 18 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13016322, SB: Ischgl
Durch Leichtsinn steigen Covid-19-Infektionen Mallorca droht zum Ischgl 2.0 zu werden. Viele Menschen neigen leider gerade im Urlaub zum Leichtsinn. Das steigert die Corona-Gefahr. Man hätte nie so früh zu irgendeiner Art von Alltag übergehen dürfen. Einen zweiten Lockdown hält kein Wirtschaftssystem mehr aus. Es steht ja noch nicht einmal fest, ob das europäische Währungs- und Wirtschaftssystem den ersten übersteht. Anders formuliert: In Deutschland müssen die Covid-19-Vorbeugungsmaßnahmen schnellstens wieder verschärft werden. Und zwar bundesweit. Es macht keinen Sinn, den Schulbetrieb einzuschränken, aber die Leute an den Ballermann reisen zu lassen. Claus Reis, D-91126 Schwabach
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A la Carte Das Magazin für Ess- und Trinkkultur Wien, im Juli 2020, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: 12 Druckauflage: 31 500, Größe: 88,21%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13016801, SB: Paznaun
Mise en place Branchengeflüster, Köcherochaden und aktuelle Neueröffnungen/ auf & zu und hin & weg
• Arlberg-Weinberg im Sommer - Nach der jähen Corona-Vollbremsung haben engagierte Lecher Hoteliers ein Sommerprogramm zusammengestellt, das neben frischer Bergluft und unberührter Natur auch reichlich vinophile Attraktionen unter Beteiligung vieler bekannter Topwinzer bietet. Das ganze Programm samt Buchungsmöglichkeit: www.wine-partners.at/arlbergweinberq-sommer-2020 Genuss im Hochgebirge - Wer zwischen 12. Juli und Ende Sommer 2020 im Paznaun „genusswandert", braucht keine Verpflegung. Der zwölfte Kulinarische Jakobsweg verspricht auf fünf Genussrouten auf über 2.000 Metern Höhe entspanntes Wandern und genussvolles Schlemmen. Unter den für die Hüttenkost verantwortlichen Küchenchefs finden sich klingende Namen wie Benjamin Parth (Stüva, Hotel Ysc/a), Gunther Döberl (Stiar, Hotel Silvretta) und Martin Sieberer (Paznaunerstube, Trofana Royal). www.kulinarischerjakobsweq. paznaun-ischql.com
Neue Kollektion im Gwandhaus - Christoph und Stefanie Reinhartshuber waren in den letzten fünf Jahren im Platzhirsch in Thalgau erfolgreich unterwegs, jetzt bespielen sie das Restaurant Reinhartshuber im Gwandhaus in Salzburg. Die großzügige historische Anlage ist bekannt für Gössl-Trachten, dementsprechend darf man sich auch eine fantasievoll interpretierte Regionalküche erwarten. www.restaurant-reinhartshuber.at
Schneckenpost - Andreas Gugumuck hat auf seinem paradiesischen Schneckengelände im Wiener Rothneusiedl eine Gartenbar eröffnet. Das Setting ist ihm gelungen: französische Retrobestuhlung, geflämmtes Holz, Liegestühle im Gras, eine Bar, aus der allerhand Grünzeug sprießt, der Kupfer schimmernde SchneckenFood-Truck und Grün, wohin man schaut. Serviert werden Botanical Cocktails, aber auch feine Snacks, die dem Prinzip „farm to table" folgen. Infos unter www.gugu muck.com; Gartenbar Do.-So. 11-20 Uhr geöffnet, im Hochsommer wird die Sperrstunde auf 22 Uhr verlängert.
Brot wird Brot- Es passt zum freudigen Neuer Küchenchef im Georgium - Das Restaurant Rathhaus im Georgium am Längsee heißt nun Kulinarium und wird von Toni Komrowski als Küchenchef und Carina Friessnegger im Service bespielt. Die angeschlossenen Winzerzimmer werden weiterhin vom Weingut Georgium geführt. Komrowski, der viele Jahre an ersten Adressen wie Schloss Fuschl und Raff/ in St. Anton gearbeitet hat, setzt klarerweise vorrangig auf die Produkte der Region.
Ereignis des SO-Jahre-Firmenjubiläums, dass die Bäckerei Ströck nun in der Wiener Innenstadt (Rotenturmstraße 6) ihre zweite Ströck-Feierabend-Bäckerei eröffnet hat. Wie schon am ersten Standort dieser Art kann man im neuen Flagship Store nicht nur Brot, Gebäck und süße Köstlichkeiten kaufen, sondern auch das und noch viel mehr im Restaurantbereich konsumieren. Darüber hinaus kommt man auch in den Genuss der limitierten Produkte von Pierre Reboul, der neben allerlei Patisserie auch das sogenannte „Bio-Wiederbrot" kreiert hat. Es besteht zu einem Drittel aus Brot vom Vortag. Das Resultat ist ein besonders schmackhaftes Brot mit saftiger Krume und sehr viel Röstaroma, das auch nach Tagen noch saftig und frisch schmeckt. Für die Herstellung wird das Brot vom Vortag in Scheiben geschnitten, knusprig getoastet (macht den besonderen Geschmack) und gerieben und mit Sauerteig vermengt: „Wir wollen hier nicht nur Reste verwerten, sondern ein richtig gutes Produkt machen." - Und es wird auch weniger Brot weggeschmissen. www.stroeck-feierabend.at
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Die Wachau in Wien - In Lisl Wagner-Bachers Pop-up Genussmanufaktur gibt es neben selbst gemachten Marmeladen, Saucen und Fonds auch hausgemachte Klassiker wie Erdäpfelgulasch sowie gefüllte Paprika im Glas und ab Juli auch die legendären Marillenknödel (die man selber nur noch kochen muss) mit knusprigen
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Butterbröseln. Auch für die Grillsaison kann man sich mit allerhand köstlichen Zutaten wie etwa Chilisauce und Eingerextem wie Coleslaw, Pilzen oder Schmorzwiebeln eindecken. Lisl's Genussmanufaktur AG18 Gallery, 1010 Wien, Annagasse 18, Do.-Fr. 11-18, Sa. 11-16 Uhr www.lisls.at A LA CARTE
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Die Presse Unabhängige Tageszeitung für Österreich Wien, am 22.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 21 Druckauflage: 58 736, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13017386, SB: Ischgl
„Piefke Saga neu“ als Stück im Zillertal Tirol. Felix Mitterer hat dem Steudltenn-Festival zum 10. Geburtstag eine Bühnenversion der neuen Fortsetzung versprochen. Uderns. Unternehmer Heini
Staudinger und Autor Felix Mitterer sind zu Gast, wenn am 25. Juli das Theaterfestival Steudltenn im Zillertaler Uderns seinen 10. Geburtstag feiert. Letzterer, Mitterer, ist auch mit einer Lesung aus dem Roman „Keiner von Euch“ und einer Aufführung von „Mein Ungeheuer“ Teil des Festivals. Und er hat versprochen, für das Steudltenn eine Piefke-Saga-Fortsetzung zu schreiben. Die Ereignisse rund um den Corona-Hotspot Ischgl haben Mitterer ja motiviert, eine Fortsetzung seines vierteiligen Fernsehklassikers der frühen 1990er zu schreiben. Im März 2021 soll die neue Folge mit dem alten
Team gedreht werden. Und: Eine Bühnenversion davon soll im Zillertal uraufgeführt werden. Es werde laut Mitterer „nicht einfach eine Theaterfassung, sondern etwas ganz anderes“, berichtet Festival-Chef Hakon Hirzenberger, dessen Frau vor zehn Jahren die Idee gehabt hatte, die Tenne ihrer Eltern zum Spielort zu machen. Dass es von 25. Juli bis 9. Oktober überhaupt ein zehntes Festival gibt, gleicht einem zweifachen Wunder. Zum einen wurde die Jubiläumsedition, die im April starten hätte sollen, mitten in den Proben vom Shutdown erwischt. „Wir haben zunächst unsere Proben via Skype fortgesetzt, haben
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aber irgendwann allen gesagt, sie sollen nach Hause fahren“, sagt Hirzenberger. Das andere Wunder sei, dass seit den Anfängen an die 100.000 Besucher in den 700 Jahre alten Heustadl und die zahlreichen Nebenspielstätten gefunden haben (für die Piefke Saga fände Hirzenberger übrigens das Hotel Lamark von Alexander Fankhauser in Hochfügen gut). Bei der am Samstag startenden Corona-Edition wird bei Schönwetter im „Feld Open Air“ gespielt; dafür gibt es teils eigene Tickets, die nicht bei Schlechtwetter gelten (dann wird in der Scheune gespielt). Web: www.steudltenn.com
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Wiener Zeitung Österreichische Tageszeitung seit 1703 Wien, am 22.07.2020, 260x/Jahr, Seite: 7 Druckauflage: 18 000, Größe: 71,35%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13017651, SB: Ischgl
Es war nicht der Barkeeper Die Gesundheitsagentur Ages legt eine umfassende Analyse des Beginns der Epidemie in Österreich vor. Von Simon Rosner
Die erste positiv getestete Person in Österreich war der epidemiologische Horror. Denn die Frau arbeitete in Innsbruck als Rezeptionistin und hatte Kontakt zu vielen Touristen. Bei 59 wurden Proben genommen, keine war positiv. Die Frau steckte also niemanden an, nur ihr Freund war auch infiziert. Heute weiß man: Die meisten geben das Virus kaum oder gar nicht weiter, einige dafür an sehr viele. Das ist eine spezifische Eigenschaft von Sars-CoV-2. Es kann auch anders ausgehen, wie der Cluster A beweist, den die Gesundheitsagentur Ages in einer Studie ermittelt hat, die von der „Wiener Klinischen Wochen-
schrift“ zur Publikation angenommen wurde. Demnach war ein 41jähriger Wiener am 22. Februar von einem Kurzurlaub in Mailand zurückgekehrt, tags darauf stellten sich bei ihm milde Symptome ein. Drei Tage später, am 26. Februar, wurden der Mann und seine Frau getestet, beide waren infiziert, ebenso der 15-jährige Sohn. Ischgl-Virus-Genom tauchte im Jänner in Frankreich auf Vor dem Test fand ein Abendessen mit einem befreundeten Paar statt, die Symptome waren ja nur mild. Unglücklicherweise handelte es sich dabei um eine Fitnesstrainerin, die Spinningkurse anbietet. Dabei wird in Gruppen auf Rad-Ergometern in Innenräumen
trainiert. Das Ergebnis waren 15 Ansteckungen allein im Spinningkurs. Insgesamt löste der Kurztrip nach Mailand 61 Infektionen aus, und alles passierte innerhalb weniger Tage. Dieser frühe Cluster ist ein anschauliches Beispiel, welche Bedeutung eine schnelle Reaktion von Patienten und Behörden hat. Es vergingen nur vier Tage zwischen dem ersten Symptom und dem Vorliegen des Tests. Genau in dieser Zeit wurde das Virus weitergegeben. Damals wusste man noch wenig über das neue Coronavirus, die Bevölkerung hatte zudem keinerlei Epidemieerfahrung. Heute ist klar, dass Betroffene anders reagieren müssen, schon kurz nach Ansteckung können
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Personen infektiös sein. Wer Krankheitssymptome hat, sollte sich deshalb sicherheitshalber nicht mit anderen Leuten treffen, bis ein Test vorliegt oder das Symptom verschwindet. Auch die Behörden müssen anders und schneller agieren als im März. Das beweist das Beispiel Ischgl. Die Ages hat sich auch diese Cluster angesehen, konnte aber keinen definitiven Indexfall ermitteln. Interessant ist, dass die spezifische Mutation des Virus des Ischgl-Clusters identisch war mit dem eines Falles im französischen Skiort Les ContaminesMontjoie, wohin eine Britin nach einer Konferenz in Singapur bereits am 24. Jänner reiste. Die Ages schließt jedenfalls, dass sich
das Virus deutlich länger vor dem vermuteten Indexfall des „Kitzloch“-Barkeepers in Ischgl verbreitete. Der Barkeeper hatte ab 2. März Symptome, am 7. März wurde er positiv getestet. Island hatte schon am 3. März den Behörden Infektionen, mutmaßlich aus Ischgl, gemeldet. Die Touristen waren bereits im Februar zurückgeflogen, der früheste Zeitpunkt eines Krankheitsbeginns wurde von einem Gast mit 26. Februar angegeben, lange vor dem Barkeeper. Aus Dänemark und Norwegen wurden am 8. März Fälle gemeldet, am 12. März waren in Norwegen bereits 149 Personen mit Bezug zu Ischgl infiziert. Erst zwei Tage später wurde das Skigebiet geschlossen.
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Dolomiten Tagblatt der Südtiroler Bozen, am 22.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 34 Druckauflage: 40 190, Größe: 96,29%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13017779, SB: Alpinarium
Ganz oben – Geschichten über Galtür und die Welt Das Alpinarium Galtür ist ein einzigartiges Ausstellungshaus
Foto: Alpinarium Galtür
Das in Europa einzigartige Ausstellungshaus ist ein zentraler Bestandteil in einer 345 Meter langen und 19 Meter hohen Lawinenschutzmauer
In der Dauerausstellung „GANZ OBEN – Geschichten über Galtür und die Welt“ lauschen die Besucher mit allen Sinnen Beziehungsgeschichten. Über Menschen, die von hier aus hinaus in die Welt zogen. Über jene, die von weit draußen das Dorf im Tal entdeckten. So erfahren die Besucher etwa, wie die Lehrerin Anna Kathrein Generationen von Schülern prägte. Wie ein Galtürer als Pilger bis nach Jerusalem kam und ein Galtürer Bergführer Anfang des 20. Jahrhunderts an zwei Kaukasusexpeditionen teilnahm. Sie hören die Stimme des Gletschers und erkunden, ob einer ihrer Vorfahren zu den Schwabenkindern gehörte.
Leben mit der Erinnerung Auch die Erinnerung an das Lawinenereignis vom 23. Februar 1999 wird im Alpinarium bewusst lebendig gehalten und eindrücklich mit dem „Memento“, einem Triptychon des Galtürer Künstlers Arthur Salner dokumentiert. Im Kinosaal schildert der Alpinist und Regisseur Lutz Maurer in seiner Dokumentation, die Entstehung dieser Lawine und wie sie Galtür mit seinen Menschen verändert hat. Von der Dachplattform des Alpinarium Galtüraus ergreift den Besucher der Blick auf das einzigartige Bergpanorama sowie auf „die Mau-
er“ dem imposanten Bauwerk aus Beton Stahl und Steinen.
„Der Galtürer Enzian“ In Galtür lebt das Wissen um die Besonderheit dieser Alpenpflanze. In neuen Themeninseln werden die „Stimme des Enzians“, Geschichte und Geschichten zu gelber Tradition, Standorte, Gewinnung, Verarbeitung und die Heilkraft dem Besucher spannend vermittelt. 2013 wurde das Wissen um die Standorte, das Ernten und das Verarbeiten in das österreichische Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Lassen
Sie sich im Anschluss an den Ausstellungsbesuch in unserem Cafe „gefrorenes Wasser“ mit Spezialitäten aus unserer Region verwöhnen.
Information Alpinarium Galtür 6563 Galtür 29c Tel. +43 (0)5443 20000 www.alpinarium.at info@alpinarium.at Öffnungszeiten: bis 11.10.2020 Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr Montag: Ruhetag © Alle Rechte vorbehalten
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Bezirksblätter Landeck Die Lokalausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, am 22.07.2020, Nr: 30, 52x/Jahr, Seite: 46 Druckauflage: 16 745, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018455, SB: Alpinarium
Buchpräsentation: AlpenGletscher im Alpinarium GALTÜR. Die Tiroler Gletscherforscherin Andrea Fischer und der Bergfotograf Bernd Ritschel haben den Gletschern der Alpen in Buchform ein Denkmal gesetzt, ehe diese verschwinden. Die Buchpräsentation findet am 04. August 2020, um 20.00 Uhr im Alpinarium Galtür statt. Um Anmeldung wird gebeten: info@alpinarium.at oder Tel. 05443 20000. Das „ewige Eis“, das unseren Alpen jahrhundertelang ihr unverwechselbares, erhabenes Gesicht gegeben hat, schmilzt in rasender Geschwindigkeit dahin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die großen gleißenden Gletscherströme unter Gesteinsschutt ergraut und bald völlig verschwunden sind. Die Dynamik dieses Prozesses führt uns die vergängliche Schönheit der hochalpinen Welt in all ihrer Dramatik vor Augen. In einzigartigen Bildern und Texten das festzuhalten, was wir zu verlieren haben, ist Ziel dieses Buches.
Vernagtspitze: Buchpräsentation Foto: Bernd Ritschel „Alpengletscher“.
Denn das Ende der Gletscher kann niemanden kalt lassen – schon gar nicht, wenn man sein Leben derart mit dem alpinen Eis verbunden hat wie Bergfotograf Bernd Ritschel und Gletscherforscherin Andrea Fischer. So ist dieser aufwändige Bildband nicht nur eine wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme, sondern vor allem auch eine faszinierende Hymne an die Größe und Schönheit des Hochgebirges und ein Fest für die Augen.
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Bezirksblätter Landeck Die Lokalausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, am 22.07.2020, Nr: 30, 52x/Jahr, Seite: 46 Druckauflage: 16 745, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018456, SB: See
Foto: TVB Paznaun-Ischgl
Sonntags-Brunch am Berg in See SEE. Der Sonntags-Brunch im PanoramaRestaurant bzw. auf der Sonnenterrasse der Bergbahnen See wird auch 2020 durchgeführt. Das Buffet inkl. einem Heißgetränk nach Wahl und Live-Musik gibt es um 12,90 Euro pro Person. Ab 12. Juli 2020 findet der Sonntags-Brunch vierzehntägig statt. Alle Infos: www.bergbahn.com/ events. Beim PanoramaRestaurant haben die Bergbahnen See im heurigen Sommer OriginalAkku-Charger von Bosch, Shimano, Brose und Panasonic für die gängigsten E-Bike-Modelle. Zudem gibt es vier Steckdosen für mitgebrachte Ladegeräte. Die Betriebszeiten der Bergbahnen See sind täglich von 8:30 bis 12:00 und 13:00 bis 17:00 Uhr.
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Die ganze Woche Österreichs größte Wochenzeitschrift Wien, am 22.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 46-48 Druckauflage: 375 946, Größe: 89,67%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018499, SB: Ischgl
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Der "Schürzeniäge.-n Alfred Eberharter und sein Sohn haben ihr erstes gemeinsames Lied veröffentlicht. Es wurde daheim in ihrem eigenen Tonstudio im tirolerischen Finkenberg produziert. Dort sitzen die Alpenrocker derzeit aufgrund der Corona-Krise fest denn Konzerte sind abgesagt. Aber auf diesem herrlichen Recken Erde lässt es sich aushalten. Und es bleibt· Zeit, um zu malen. Wir haben Vater und Sohn, die unter einem Dach leben, besucht.
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Zillertal ist eine herrliche Region in Tirol. Es führt . von der Inntal-Autobahn nach Süden und macht einen leichten Bogen. Saftiges Grün, wohin das Auge schaut. Weit hinten im Tal, wo es dann schon hinauf Richtung Hintertuxer Gletscher geht, lebt eine Familie, die wesentlich zum Bekanntheitsgrad des· Zillertales beigetragen hat. Auf einer Anhöhe in Finkenstein, im Haus Schürzenjägerstraße 54, sind wir zu Gast bei Familie Eberharter. Der Name der Straße verrät es bereits. Hier leben jene Musiker, die den Alpenrock in die Welt hinausgetragen haben. Alfred Eberharter, 68, war als Gründungsmitglied der „Zillertaler Schürzenjäger" im Jahr 1973 neben Peter Steinlechner und Willi Kröll für den Erfolg der Band
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verantwortlich, die mit Hits wie "Sierra Madre", "Zillertaler Hochzeitsmarsch" und "Schürzenjägerzeit" zu den erfolgreichsten Musikern unseres Landes aufstiegen. Am 21. Juli 2007 gaben sie ihr Abschiedskonzert, doch als „Schürzenjäger" ist Eberharter noch immer musikalisch unterwegs. Gemeinsam mit seinem Sohn Alfred junior, 41. Die beiden leben auch gemeinsam unter einem Dach. Alfred junior mit Frau und Tochter im Erdgeschoß, Mama und Papa darüber. Im Sommer wird der Tisch vor dem Gartenhaus, das sie gemeinsam vor 13 Jahren gebaut haben, zum Familientreffpunkt. Dort wird musiziert und diskutiert wie derzeit über den fünften Teil der PiefkeSaga, jener satirischen und tragikomischen Filmreihe aus den 90er Jahren, in der das zwiespältige Verhältnis
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Die ganze Woche Österreichs größte Wochenzeitschrift Wien, am 22.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 46-48 Druckauflage: 375 946, Größe: 86,7%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018499, SB: Ischgl
PORTRär l
zwischen deutschen Touristen und Tiroler Bewohnern aufgearbeitet wurde. Nach dem Drehbuch des Erfolgsautors Felix Mitterer. Der gab im Mai bekannt, an einem fünften Teil zu arbeiten, dieses Mal steht Ischgl im Mittelpunkt mit den durch das Corona-Virus infizierten Party-Gästen. Bei den Eberharters wird dies mit gemischten Gefühlen gesehen. "Unglaublich, dass auf den Massentourismus so draufgehaut wird. Das sind nicht nur grölende Menschen, die durch die Gegend ziehen und alles verwüsten. Es wird immer welche geben, die einen über den Durst trinken, das ist aber nicht die Mehrheit", sagt der Junior. Für seinen Vater steht fest: "Mir sind Touristen im Tal lieber als ein Atomkraftwerk oder ein Stahlwerk." Er erinnert daran, dassim Zillertal in den 1960erJahren die schönsten Flecken für eine Staumauer geopfert wurden. „Für sauberen Strom, von dem jetzt alle profitieren." Damals mussten seine Eltern ihr Gasthaus in Ginzling aber schließen, "weil niemand mehr kam". Heute gilt die Staumauer als gefragtes Fotomotiv, das in die Welt hinausgetragen wird.
Indianerinnen im Dirndl singen unsere Lieder Dorthin wollten die "Schürzenjäger" auch. Im Herbst hätten die sechs Musiker in Milwaukee in den USA spielen sollen. Virus-bedingt bleibt derzeit nur das Reisen im Kopf, zum Beispiel nach Brasilien, wo die „Schürzenjäger" schon einmal gespielt haben. ,,Dort pflegen Nachkommen der Donauschwaben die deutsch-öster@5 Cl § reichische Kultur", erzählt der Junior. ,,Indianerinnen =g: im Dirndlg'wand haben uns mitten in der Nacht empfangen", erinnert sich der Vater. ,,Sie sprechen zwar kein =g, Wort Deutsch, singen aber unsere Lieder." O g Der Rhythmus liegt den „Schürzenjägern" im Blut. Alfred junior wirft sein langes Haar über die Schulter und trommelt mit den Fingern auf den Tisch. Der Vater setzt im richtigen Moment ein. Taktgefühl eben. "Ich· spür' aber schon, wie die Finger steif werden. Ich musste nie üben, weil wir immer gespielt haben. Plötzlich zwickt es da und dort, schade ist das." Dagegen half nur Ablenkung, weshalb Vater und Sohn während der Corona-Krise ihr .erstes gemeinsames Lied veröffentlicht haben. ,,Das Tal ist so still jetzt" heißt es und kann wohl als zeitgeschichtliches Dokument bezeichnet werden. „Es wirkt so friedlich und leer, eigentlich wunderschön, wenn's nicht so traurig wär" lautet es in einer Zeile. Produziert wurde im eigenen Tonstudio im Haus der Familie Eberharter. Es steht am Ende einer ruhigen, versteckten Straße, Anhänger finden aber immer wieder
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ihren Weg dorthin, weiß der Ältere der beiden Alfreds.
„Wenn ich im Atelier male, sehe ich sie kommen. Dann gehe ich hinaus und stelle mich für Fotos zur Verfügung. " Das Panorama, das dabei als Kulisse dient, sieht aus wie im Heimatfilm. Eberharter, ein leidenschaftlicher Maler, hat es schon oft in Aquarell verewigt. "Landschaften und traditionelle Motive sind mir am liebsten." Päggg@?
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Die ganze Woche Österreichs größte Wochenzeitschrift Wien, am 22.07.2020, Nr: 30, 51x/Jahr, Seite: 46-48 Druckauflage: 375 946, Größe: 87,12%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018499, SB: Ischgl
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Junge Frauen in Tracht ebenso wie dem Band-Ende im Jahr 2007 weggeknorrige Alte, deren Gesichter vom zogen. Er lebt in Kanada, kommt aber harten Leben in den Bergen erzäh- immer wieder nach Finkenberg zurück. len. Diese Härte kennt Eberharter aus „Nach unserem letzten Freiluft-Konder Kindheit, als er, aufgewachsen. in zert habe ich eine große Leere verGinzling, nahe Finkenberg, wegen der spürt", erinnert sich Alfred Eberharter _Lawinengefahr das Haus nicht verlas- senior. „Deshalb habe ich am nächsten sen durfte. "Dann hat die Mutter mit Tag zu meinem Sohn gesagt: Es muss mir gemalt." Von ihr habe er das Ta- weitergehen." Der Junior war damals schon Mitglied der Gruppe und spielt lent, ist der 68jährige überzeugt. Jetzt, im Sommer, zeigt sich das Tal nach wie vor Schlagzeug, der Papa von seiner schönsten Seite.Jeden Tag in steht mit der Ziehharmonika an vorder Früh macht sich Eberharter seinen derster Front und unterstützt ihn, daKaffee und raucht die erste Zigarette. mit er als Verantwortlicher die Band Dabei schaut er auf sattgrüne Wei- in eine erfolgreiche Zukunft führt. den, Wiesenblumen tanzen im Wind Was durch die Corona-Pandemie so und im Tal ragen Kirchtürme stolz in schwierig wie noch nie ist, weiß der den Himmel. ,,Wir leben im Paradies." 68jährige. ,,Wenn du ein Jahr nicht In diese Idylle haben Eberharter und der spielen kannst, fehlt dir das - auch in frühere „„Schürzenjäger"-Frontmann der Geldtasche. Schließlich 'haben wir Steinlechner imJahr 1988 ein Doppel- eine Firma und Fix.kosten. Es ist nicht haus gebaut. ,,Wir mussten einen Felsen so, dass wir mit drei Millionen Euro sprengen. Nach vier Monaten ist uns nach einem Konzert nach Hause gedas Geld ausgegangen." Dem Erfolg hen." Was ihr berufliches Leben geder Band ist es zu verdanken, dass ihr wöhnlich prägt, zeigen Plakate in der Haus heute fertig ist, blitzblank oben- Umgebung. Sie weisen auf das traditidrein. „Ich putze seit einiger Zeit und onelle „ Schürzenjäger"-Konzert am 1. weiß jetzt, was meine Frau das ganze August in Finkenberg hin. Niemand Leben geleistet hat. Inzwischen mache hat sie entfernt. Doch über allen BühBarbara Reiter ich es gern." Steinlechner, 67, ist nach nen liegt Ruh'.
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Rundschau Ausgabe Landeck Die führende Wochenzeitung im Oberland und Außerfern Imst, am 22.07.2020, Nr: 30, 50x/Jahr, Seite: 7 Druckauflage: 18 614, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018759, SB: Ischgl
Ischgler Kirchenkonzerte (mw) Die Ischgler Kirchenkonzerte finden auch in diesem Jahr wieder über den gesamten Sommer verteilt in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Ischgl statt. Die Konzertreihe, die ein breites Spektrum an unterschiedlicher Musik beinhaltet, startet am 22. Juli mit der MK Ischgl und endet am 9. September mit dem Vokalensemble Cantilena Tyrolensia. An insgesamt acht Mittwochabenden um 20.30 Uhr können verschiedenste Konzerte besucht werden. Am 29. Juli spielt ein Ensemble der MK Ischgl auf, am 5. und 12. August spielt der gebürtige Kappler Philipp Stark ein Orgelkonzert und am 19. August gastiert der 25 Mitglieder starke Chor Klangwelle Kauns in Ischgl. Eines der Highlights der Kirchenkonzerte im heurigen Sommer wird die festliche Orgelmusik des deutschen Barocks mit dem gebürtigen Südtiroler Prof. Mag. Peter Waldner am 26. August darstellen. Am 2. September ist dann die Brass Selection – das Blechbläserensemble der Stadtmusikkapelle Landeck – in Ischgl zu Gast. Der Eintritt zu den Ischgler Kirchenkonzerten ist kostenlos, die Pfarr-
kirche St. Nikolaus freut sich aber über freiwillige Spenden. Natürlich werden die Kirchenkonzerte nach den allgemeinen, derzeit geltenden Covid-19-Präventionsmaßnahmen umgesetzt.
Die Kirchenkonzerte finden in der Pfarrkirche St. Nikolaus statt.
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Foto: TVB Paznaun – Ischgl
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Ausflugsziele
Imst, am 22.07.2020, Nr: 30, 50x/Jahr, Seite: 15 Druckauflage: 18 614, Größe: 90,18%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018769, SB: Kappl
Sunny Mountain Erlebnispark im Paznaun Neu gestalteter Erlebnispark in Kappl ist fertig Das bei Einheimischen beliebte Gemeinschaftsprojekt von TVB Paznaun – Ischgl und Bergbahnen Kappl erstrahlt nach einer umfassenden Neugestaltung in frischem Glanz.
Idylle auf 1380 Metern Seehöhe: Neu gestaltet wurden unter anderem Fischteich, Flaxidorf und Rundwanderweg.
Der Sunny Mountain Erlebnispark in Kappl bietet Familien seit Jahrzehnten Spaß und Abenteuer. Nicht nur für Touristen ist der Erlebnispark ein beliebtes Ausflugsziel: Besonders auch Familien aus dem ganzen Bezirk nützen das Angebot gerne in ihrer Freizeit. In den letzten beiden Jahren wurde der Park nun völlig neu gestaltet und lädt Groß und Klein zum Wandern, Spielen, Abschalten und Erkunden ein. Der großzügig angelegte Kinderspielplatz mit Rutschturm und ein Streichelzoo machen den Park zu einer Entdeckungsreise für Kinder. Aber auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten: Die Kneipp-Anlage und ein idyllischer Bergsee auf 1830 Metern
Seehöhe bieten Erholung und Regeneration. Möglich gemacht hat die Neugestaltung eine langjährige, gute Ko operation zwischen den Bergbahnen Kappl und dem TVB Paznaun – Ischgl, deren Gemeinschaftsprojekt der Sunny Mountain Erlebnispark ist. „Mein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit gilt dem Vorstand der Bergbahnen Kappl, Ing. Andreas Kleinheinz, und seinen Mitarbeitern“, freut sich Dietmar Walser, Geschäftsführer des TVB Paznaun – Ischgl über die erfolgreiche Neugestaltung. „Auch die Außendienstmitarbeiter des Tourismusverbandes unter Leitung von Siegfried Prem haben hier Großartiges geleistet“, hebt Walser ANZEIGE außerdem hervor.
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Spaß für Groß und Klein: Während Kinder auf Entdeckungsreise gehen, haben Erwachsene Zeit zum Abschalten. Fotos: TVB Paznaun – Ischgl
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Bezirksblätter Imst Die Lokalausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, am 22.07.2020, Nr: 30, 52x/Jahr, Seite: 38 Druckauflage: 21 467, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13018951, SB: Alpinarium
Buchpräsentation im Alpinarium Galtür
Foto: Bernd Ritschel
Buchpräsentation und Vortrag zu „Alpengletscher – Die große Hommage auf die hochalpine Welt aus Eis und Firn“ von Andrea Fischer und Bernd Ritschel finden am Dienstag, dem 4. 8., um 20 Uhr im Alpinarium Galtür statt. Um Anmeldung wird gebeten: info@ alpinarium.at, Tel. 05443-20000.
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Tiroler Tageszeitung Unabhängige Tageszeitung für Tirol Innsbruck, am 23.07.2020, 312x/Jahr, Seite: 11 Druckauflage: 84 092, Größe: 67,35%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13019782, SB: Ischgl
„Wir sind absolut problembewusst“ Der deutsche Botschafter Ralf Beste über Versäumnisse beim Transit und Erwartungen an Österreich. Berlin würde sich wünschen, dass alle Länder jugendliche Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen. Sie sind seit einem Jahr hier. Wie erleben Sie das Verhältnis zwischen Deutschland und Österreich? Ralf Beste: Als unheimlich eng und selbstverständlich. Aber mir wird oft erst beim näheren Hinsehen klar, dass die Unterschiede immer noch größer sind, als ich dachte. Manchmal meinen wir nicht das Gleiche, selbst wenn wir ähnliche Begriffe benutzen.
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Was Deutschland für vernünftig hält, dürfte auch für Österreich nicht irrelevant sein.“
Ralf Beste (Dt. Botschafter)
Foto: Pfarrhofer
Zum Beispiel? Beste: Das „Deutsche Eck“: Sie als Österreicher kennen das „Kleine deutsche Eck“, das „Große deutsche Eck“, vielleicht das „Ganz große deutsche Eck“. Die Deutschen kennen nur ein „Deutsches Eck“, und das steht in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein. Bleiben wir bei der Verkehrsverbindung. Seit der Migrationskrise ist der Verkehr durch deutsche Grenzkontrollen behindert. In Salzburg und Kufstein kommt es immer wieder zu Staus. Wann ist mit einer Verbesserung zu rechnen? Beste: Deutschland kontrolliert einige seiner Grenzen nach Süden, genauso wie Österreich. Ich habe mir auch die Kontrollen in Nickelsdorf zu Ungarn angeschaut. Wir wollen illegale Grenzübertritte vermeiden. Österreicher sagen mir oft, da kommt ja ohnehin niemand. Das stimmt aber lei-
der nicht ganz. Es werden an diesen Grenzen jährlich viele tausend illegale Übertritte verhindert. Wir tun aber alles, um die Kontrollen durch intelligente Lösungen, z. B. die Einrichtung von Zusatzspuren oder Schleierfahndung, so schonend wie möglich zu organisieren. Wir sind absolut problembewusst. Aber ganz auf die Kontrollen verzichten können wir derzeit nicht. Ein anderes Verkehrsthema ist der Lkw-Transit. In Tirol herrscht großer Ärger, dass bei den Zulaufstrecken für den Brennertunnel nichts weitergeht. Beste: Deutschland hat großes Interesse an der Verlagerung. Wir erkennen ja, dass Tirol – wie übrigens auch das bayerische Inntal – unter dem Transitverkehr leidet. Die bayerische Regierung versucht, diesen Prozess so schnell wie möglich voranzubringen. Wir sind absolut problembewusst. Ich bin mit dem Rennrad über die Römerstraße zum Brenner hochgefahren, um mir selbst ein Bild zu verschaffen, welche Auswirkungen der Transit hat, und darüber auch nach Berlin zu berichten. Aber wie Sie wissen, sind bei derartigen Verkehrsprojekten Jahre die Richtzahl. Es wird daher noch dauern. Sie sagen Jahre. Die Zulaufstrecken sind ja schon seit Jahren Thema. Beste: Das kann ich natürlich nicht wettmachen. Wir können nur sagen, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten, das zu beschleunigen. Tirol und Ischgl waren in der Corona-Krise Thema. Welche Auswirkungen erwarten Sie auf das Reiseverhalten Ihrer Landsleute? Beste: Der Name Ischgl wird derzeit von manchen, auch von österreichischen Politikern, wie ein Synonym für ein Corona-Infektionscluster ver-
Der deutsche Botschafter Ralf Beste im September 2019 beim Transit-Lokalaugenschein mit dem Rennrad am Weg zum Brenner. Er verspricht eine Beschleunigung bei den Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel. Foto: privat wendet. Daran ist jetzt einmal wenig zu ändern. Haben Sie eine Einschätzung, wie sich diese Tatsache auswirken wird? Beste: Dass das keine Imagewerbung war, ist wohl selbstverständlich. Ich habe aber keineswegs den Eindruck, dass Österreich von deutschen Touristen gemieden wird. Ich habe selbst viele Freunde, die diesen Sommer hier sind. Österreich wird eines unserer Top-5-Urlaubsziele bleiben. Wie sich das für Ischgl selbst auswirkt und wie lange, weiß ich nicht. Würden Sie jetzt nach Ischgl fahren? Beste: Ich habe das tatsäch-
lich vor. Ich habe mir schon eine Strecke für das Fahrrad ausgesucht, über die Silvretta und die Bielerhöhe durch das Paznauntal. Kommen wir zum EU-Gipfel. Angela Merkel sprach in Vorbereitung des EUGipfels von Leidenschaft, Vision und Hoffnung – und die „sparsamen“ Länder reduzieren alles auf das Geld. Wie wird dies in Deutschland gesehen? Beste: Wir sollten vor lauter Bäumen nicht den Wald übersehen: Das 1,8-BillionenPaket ist Europas Antwort auf die Krise, und sie kann sich sehen lassen. Was die Verhandlungen angeht, sehen
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wir das ganz nüchtern: Eine Gruppe von mittelgroßen, wohlhabenden Ländern um die Niederlande und Österreich hat energisch ihre Interessen vertreten; einige südliche und östliche Mitglieder hatten ganz andere Vorstellungen, und die mussten in Einklang gebracht werden. Zur Erinnerung: Die Kanzlerin und der französische Präsident hatten ihren Vorstoß für das Paket unternommen, weil sie in einer absoluten Ausnahmesituation die Zukunft des europäischen Projektes sichern wollten. Dafür ist es gut investiertes Geld. Haben Österreich und seine Verbündeten aus deutscher
Sicht den solidarischen Weg verlassen? Beste: Am Ende haben alle EU-Mitglieder doch gesehen, dass es nicht nur um Eigeninteressen, sondern um das gemeinsame Interesse an einer Stabilisierung der Union ging. Das Hilfsprogramm ist eine Frage von Solidarität und Vernunft. Wir helfen notleidenden Partnern, aber wir sichern auch Absatzmärkte für unsere eigene Wirtschaft in Europa. Es geht nicht um Almosen, sondern um Investitionen. Österreichs und Deutschlands Interessen an einem florierenden Binnenmarkt sind so ähnlich, dass etwas, das Deutschland für vernünftig hält, auch für Österreich nicht irrelevant sein dürfte. Österreich und Deutschland verfolgen auch in der Migrationsfrage andere Linien. Wie sieht man in Berlin, dass Österreich nicht bereit ist, Kinder und Jugendliche von den griechischen Inseln zu holen? Beste: Wir würden uns wünschen, dass alle europäischen Länder inklusive Österreich sich an dieser freiwilligen humanitären Aktion beteiligen. Das gilt auch für die Neuordnung des Europäischen Asylsystems, die wir als Präsidentschaft vorantreiben wollen. Aber wir sind nicht das Land, das Noten vergibt, wie europäisch oder solidarisch andere Länder sind, weil wir nicht das Maß der Dinge sind. Wir tragen Meinungsverschiedenheiten auf Augenhöhe aus, und erwarten umgekehrt das gleiche Maß an Verantwortlichkeit von allen 27. Das Gespräch führte Wolfgang Sablatnig
Im Internet: Die Langfassung des Interviews finden Sie auf www.tt.com
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Impuls Das Tiroler Oberland Magazin für mehr Lebensqualität Telfs, am 21.07.2020, Nr: 14, 21x/Jahr, Seite: 22-23 Druckauflage: 19 800, Größe: 92,98%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13020519, SB: Paznaun
FREIZEIT DAHEIM
Kulinarischer Jakobsweg
Paznaun bringt Hochgenuss ins Hochgebirge
Almstüberl
Heidelberger Hütte
Fünf bodenständige Hüttengerichte aus regionalen Zutaten von fünf Paznauner Spitzenköchen kreativ interpretiert. Das Paznauntal lockt ab sofort zum Wandern auf dem 12. Kulinarischen Jakobsweg. Rezepte zum Nachkochen inklusive.
Die Neue Dias Alpe / Almstüberl lässt sich bei einer ca. einstündigen Wanderung von der Bergstation Dias erwandern. Auf knapp 2.000 m erwartet die Besucher ein herrliches Bergpanorama mit Blick ins Seßladtal, zur Niederelbehütte und zur Fatlarspitze. Im Süden reicht der Blick auf die Samnaungruppe bis hin zur blauen Silvretta. Oberhalb der Neuen Diasalpe liegt der so genannte Hausberg mit 2.200 m. Dieser kann gemütlich in ca. 40 min erklommen werden. Die Terrasse lädt zum Entspannen ein. Jeden Sonntag Bergfrühstück von 8 bis 11 Uhr. Reservierung erwünscht. Auf Voranmeldung täglich Frühstück. Bis 22. September 2019 geöffnet (gemäß Betriebszeiten der Bergbahnen Kappl). Montag Ruhetag! Heike Mayrhofer, T +43 5445 6251 410 mayrhoferheike@gmail.com
Die Heidelberger Hütte am Ende des Fimbatals oberhalb von Ischgl ist inzwischen ein kulinarischer Geheimtipp bei Wanderern und Mountainbikern. In 2 Stunden leicht erreichbar, ob für Ihren Tagesausflug oder für Ihren Bergurlaub. Auch dieses Jahr sind wir Teil des Kulinarischen Jakobswegs und durften erneut eine Auszeichnung des Gault Millau annehmen. Diesen Standard hält unser junges Küchenteam, bestehend aus drei kreativen Köpfen, aufrecht. Erfahrung haben sie in Häusern wie dem Opus V in Mannheim, dem Goldberg in Stuttgart, dem Hirsch in Tübingen oder der Tanne Tonbach in Baiersbronn gesammelt. Hinter den Kulissen sorgt Küchenchef Tim Steidel (25 J.) dafür, dass täglich frische, neue, kreative Gerichte auf die Teller kommen, die er zusammen mit Yannic Schimpf (22 J.) und Jona Schray (22 J.) entwickelt. Eiter Alois, Tel. 0043 664 4 25 30 70 info@heidelberger-huette.at www.heidelberger-huette.at
Wer im Paznaun „genusswandert“, braucht keine Verpflegung. Der zwölfte Kulinarische Jakobsweg verspricht auf fünf Genussrouten auf über 2.000 Metern Höhe entspanntes Wandern und genussvolles Schlemmen. Hierzu übernehmen fünf Paznauner Spitzenköche einen Sommer lang die Patenschaft für je eine Berghütte und kreieren ein raffiniertes, bodenständiges Gericht aus regionalen Zutaten. Dieses Gericht finden Wanderer dann auf der jeweiligen Hüttenspeisekarte. Alle Infos zu den Köchen, Gerichten und Hüt-
ten gibt es unter www.kulinarischerjakobsweg.paznaunischgl.com. Auch diesen Sommer werden die Jamtalhütte, die Friedrichshafener Hütte, die Heidelberger Hütte, das Almstüberl und die Ascherhütte zum begehrten Sommerziel für Paznaun-Genusswanderer. Beim 12. Kulinarischen Jakobsweg übernehmen die Paznauner Spitzenköche Gunther Döberl, Hermann Huber, Benjamin Parth, Martin Sieberer und Andreas Spitzer einen Sommer lang die Patenschaft für eine Hütte und setzen den Gästen ein eigens hierfür kreiertes Hüttengericht auf die jeweiligen Speisekarten. Vorgabe: Es muss ein bodenständiges, kreativ interpretiertes Gericht aus regionalen Zutaten sein. Zu verkosten gibt es daher Paznauner Bergkäsenocken mit warmem Spitzkohlsalat, Speck-Pfifferlings-
Weitere Infos zu den Köchen, Hütten und Genussrouten gibt es unter www.kulinarischerjakobsweg.paznaun-ischgl.com
Musik und Urlaubs-Feeling
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Impuls Das Tiroler Oberland Magazin für mehr Lebensqualität Telfs, am 21.07.2020, Nr: 14, 21x/Jahr, Seite: 22-23 Druckauflage: 19 800, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13020519, SB: Paznaun
Wandern und Schlemmen lautet die Devise: Fünf Paznauner Spitzenköche übernehmen beim 12. Kulinarischen Jakobsweg einen Sommer lang die Patenschaft für je eine Berghütte und kreieren ein raffiniertes, bodenständiges Gericht aus Foto: TVB Paznaun – Ischgl regionalen Zutaten.
knödel, Alpen-Bolognese vom Wild mit Erdäpfelgnocchi, Roulade vom Paznauner Hochlandrind mit Erdäpfel, Rauch und Zwiebel sowie Rindsgulasch mit SteinpilzBergkäse-Nockerl, WildkräuterSalat und Zwiebelknusper. Wer in Begleitung der Köche wandern will, sollte sich folgende Termine vormerken: 26. Juli (Ascherhütte mit Andreas Spitzer), 9. August (Friedrichshafener Hütte mit
Benjamin Parth), 16. August (Jamtalhütte mit Hermann Huber), 23. August (Heidelberger Hütte mit Gunther Döberl) und 6. September (Almstüberl mit Martin Sieberer). Wer lieber „genussradelt“: Alle Hütten des Kulinarischen Jakobswegs sind bequem mit dem E- oder Mountainbike erreichbar. Die Bikes können in Galtür, Ischgl, Kappl oder See ausgeliehen werden.
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Die Arbeit Magazin des Gewerkschaftlichen Linksblocks Wien, im Juli 2020, Nr: 3, 4x/Jahr, Seite: 17 Druckauflage: 4 000, Größe: 92,91%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13021236, SB: Ischgl
Thomas Honl fiber die Kumpanei von Kapital und Politik
TIROLER ADLER ZUM ABSTURZ BRINGEN Manchmal ist die Welt nicht so wie im Bilderbuch. Im FaIle von Tirol schon. Zumindest em n vulgarmarxistisches, denn das Krafteverhaltnis im Alpenbundesland ist dominiert von einer Kapitalfraktion, genannt die Adlerrunde, die verwoben ist mit dem Tiroler Tourismus. Sehr zum Leidwesen der Lohnabhangigen. Besonders hervorgetreten ist diese Wirkmachtigkeit dieser Vereinigung in der Corona-Krise. Aber auch schon davor. EINE SCHNITTSTELLE TiroIs Kapitalist*innen sind namlich eng verstrickt mit der Landes-, aber auch der Bundespolitik. Zwar nennt sich die Adlerrunde politisch unabhangig, mochte aber eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sein. Dies zeigt sich vor allem in der Einflussnahme der Konzernchefs. Am 1. " Juli 2017 platzierte die Adlerrunde em n Inserat zur 60-Stundenwoche in der „Tiroler Tageszeitung". Eine Wahl und 1,1 Mio. Euro Parteispenden an die OVP spater wurde diese von der Bundesregierung umgesetzt. Wer in Tirol mit dem Geld zu tun hat, ist meist vom Tourismus nicht weit entfernt. Mehr als die Halfte der Adlerrunde hat mit dem Tourismus zu tun, also mit Bergen, Liften, Menschen und Schmankerin. Fast jeder vierte Arbeitsplatz in Tirol hangt am Tourismus, auf jede*n Tiroler*in kommen 13,8 Nachtigungen pro Jahr. Jeden Tag geben Wintergaste im Schnitt 186 Euro aus - Tirol erwirtschaftet so 8,4 Milliarden Euro. Jeder dritte Euro wird also im Tourismus erwirt- schaftet.
nicht. Denn bereits im Februar hatten Mitarbeiter im Ischgler „Kitzloch" grippeahnliche Symptome. Sie hatten vier Wochen lang gearbeitet, also war es moglich, dass sie die Infektion tiberstanden, aber zahllose Leute angesteckt hatten. OBERTRAGUNG UNMoGLICH? Bereits am 8. Marz musste das den Behorden bekannt gewesen sein. Klar wurde das durch den Mailverkehr mit den danischen Gesundheitsbehorden. Doch damals hieg es: „Die Ubertragung in einer Bar sei unmoglich." Meint Alois Schranz, der medizinische Leiter des Tiroler Krisenstabs. Schranz ist kein Virologe, sondern Unfallchirurg und Geschaftsmann. Ihm gehoren die Medalp-Kliniken. Dort werden vorrangig Skiunfalle behandelt - er hangt also am Tropf des Tourismus. Den Standort Imst stellte
ach mir die Sintflutl ist der eder st* e en Liesundhen • rs, wo
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ARBEITSSCHUTZ SEKUNDAR Da zahlt jeder Tag. 1st also die Frage berechtigt, ob fiir die Adlerrunde die Party weitergehen musste? Hat die Landesregierung deshalb die Saison nicht sofort abgebrochen? Fest steht bei der Infektion mit Covid-19: Solange die Party weitergehen kann, ist der Arbeitsschutz sekundar. Heute ist klar: Die veroffentlichte Chronologie des Landes Tirol stimmt
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1:f
er far Corona zur Verftigung. Eine Unvereinbarkeit mit seiner Rolle im Krisenstab sieht er nicht. Die Skisaison wurde also erst am 16. Marz beendet, urn noch die letzten Profite abzuschropfen. Und wenngleich die Party beendet ist, liefert das System Tirol und stellvertretend Ischgl weiter: Tausend Seiten Bericht, 5.380 Klager und 25 Todesopfer. Doch sollten wir nicht nur fiber den mangelnden Arbeitsschutz oder die sozialen Verwerfungen durch die Pandemie reden - sondern auch dartiber, dass auch schon davor nicht alles Halligalli war. Ischgl war kein Pech, wie LH Platter meint. Ischgl war eine Entscheidung, die bewusst zugunsten der Profite der Liftwirtschaft ausgefallen ist. Pech hat also Tirol. Pech mit einer Landesregierung, die Profit-
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interessen vor em n gutes Leben far alle reiht. Pech mit einer Landesregierung, die eine Marionette des Bauern- und Wirtschaftsbundes ist. Pech mit einer Landesregierung, die von der Tiroler Adlerrunde gesponsert wird. 43 machtige Unternehmen, die der Landesregierung ihre Wunschzettel senden kann. Unternehmen, die vor die Bevolkerung gereiht werden. SYMBOL FOR GIGANTISMUS Ischgl ist nur em n Symbol far den Gigantismus in Tirol. Beim Ausbau der Skigebiete werden Umweltzerstorung und soziale Verwerfungen hingenommen. So findet etwa die Bevolkerung in den Dorfern kaum Arbeit. Eine ORF-Reportage zu Ischgl zeigte, dass viele Menschen auf Saison kommen. Uberall aus Europa, Angestellte aus Osteuropa sind eben billiger. Allein deren Behandlung, sie sollen ja zum Dorfarzt gehen und sich ja nicht testen lassen, zeigt den Grad der Ausbeutung in den Tourismushochburgen. Die Jugend zieht dabei oft ins Urnland. Schlieglich spriegen mit dem Massentourismus auch Zweitwohnsitze aus dem Boden, die Wohnungsund Grundstackpreise nach oben treiben. In Kitzbilhel liegt der Anteil der Zweitwohnsitze bei fast 40 Prozent, Miet- und Grundsttickpreise sind die hochsten in ganz Osterreich, die Lane aber am niedrigsten. Seit 2001 hat Kitzbilhel 500 Erstwohnsitze verloren, die Nachbargemeinde Oberndorf unterdessen fast 300 dazugewonnen. Auf der einen Seite Gigantismus und endlos wachsende Profite, auf der anderen Seite mickrige Lane und kaum Mitbestimmungsrechte der Lohnabhangigen in den Betrieben. Der Massentourismus hat nur ganz wenige Profiteure. Es ist an der Zeit, das System Tirol ganz klar zu fiberdenken, und zwar nicht nur nach Urnweltstandards, sondern vor allem auch sozial! Wer das angehen will, muss die Tiroler Adler zum Absturz bringen. Thomas Horl ist Lehrkraft in Tirol und Aktivist der Gewerkschaftlichen Linken
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Malmoe Wien, im Juli 2020, Nr: 92, 4x/Jahr, Seite: 6 Druckauflage: 15 000, Größe: 69,67%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13021957, SB: Ischgl
FLANIEREN
NACHRICHTEN AUS DEM BESCHADIGTEN ALLTAG AN DER .BUSHALTESTELLE
Drei Jugendliche stehen nebeneinander und unterhalten sich mittels zugeworfener Wortfetzen. Natiirlich schauen sie dabei ununterbrochen und wie gebannt auf ihre Smartphones. Hey, es ist das Jahr 2o2o, so ist das eben. Plotzlich sagt einer von ihnen, nachdem er konzentriert sein Display abgesucht hat, den ersten vonstandigen Satz der Konversation: „Okay, ich muss anscheinend Lulu." Faszinierend. Liebe MALMOE-Leser*innen, wir bitten urn Zusendungen und dringende Aufklarung. In unserer Redaktion (Durchschnittsalter Ende Zwanzig) herrscht gespanntes Interesse: Welche Art App nutzt dieser junge Mann? 1st es etwas Medizinisches? Geht es tatsachlich urn sein eigenes Lulu? Kann das Telefon dies messen? Oder spielt er em n Simulationsspiel, das Harndrang thematisiert? Grogartig - jede Antwort muss gut sein und wir lernen gerne dazu.
PLAN FOR REALISTISCHE SUPERHELD*INNEN
Ob im Hollywood-Blockbuster, in den Metaphern von Politik und Medien oder in nahezu der gesamten Fantasiewelt der Kinder: Oberall sind Superheld*innen versammelt. Sie haben die Gedanken aller fest im Griff und transportieren dabei leider einen, wohl durch die aktuelle Lage mitbedingten, Eskapismus. Das muss nicht sein, die Held*innen kiinnten realistischer gestaltet werden. Hier der Entwurf fur einen wirkliche*n Superheld*in: Er/sie kann Dinge unsichtbar werden lassen, allerdings sind sie nur far ihn/sie selbst unsichtbar. Er/sie kann emn Erdbeben erzeugen, allerdings weder Ort noch Zeitpunkt bestimmen. Er/sie kann sofort jede Falle erkennen, ist allerdings dazu gezwungen, dennoch hineinzulaufen. Er/sie kann die letzten Geheimnisse unserer Existenz verstehen, ohne diese
aber anderen erklaren zu konnen oder aus dieser Erkenntnis selbst einen Gewinn zu ziehen. Er/sie kann die Gedanken anderer Menschen lesen, vergisst aber augenblicklich deren Inhalt. Er/sie beherrscht Zeitreisen, allerdings nur in die Zukunft, wobei die Reisedauer jeweils der zeitlichen Distanz zu dem ausgewahlten Zeitreiseziel entspricht. Er/sie erlebt vollkommen unfassbare Abenteuer, die sich deshalb fiir AuSenstehende von dem Leben eines gewohnlichen Menschen nicht unterscheiden lassen. So und jetzt braucht er oder sie nur mehr einen packenden, aber nicht ganz unrealistischen Namen, wie zum Beispiel „Doktor Klug" oder „Super-Babsi". KOnnte wirklich was werden.
BLAME GAME
Angeblich arbeitet Felix Mitterer bereits an einem 5. Teil seiner Piefice-Saga, einer Gesellschaftssatire fiber das Verhaltnis zwischen Tirol und semen „lieben deutschen Gasten", die Anfang der 199oer einen Skandal ausgelost und Mitterer Morddrohungen beschert hat. Wer die Serie kennt, kann sich tatsachlich lebhaft vorstellen, wie die „Dorf-Mafia" von den ersten Corona-Fallen in Ischgl erfahrt und die Protagonisten alles daran setzen, die Saison fur den Tourismus noch zu retten. Der Tiroler Gesundheitslandesrat Tilg (OVP), der in einem biiarren Interview in der ZIB z stets betonte, die Behorden hatten alles richtig gemacht, wirkt dabei wie eine besonders itherzeichnete Figur. Was die Verantwortung der BehOrden betrifft, meint Kanzler Kurz, er habe kein Interesse an einem „Blame Game", schlieglich fordere er ja auch keine Entschuldigung von Italien daftir, dass italienische Gaste das Virus in osterreichische Skiorte eingeschleppt hatten, was dann doch ziemlich nach einem „Blaming" klingt. Die OVP mochte abseits der Tourismus-Werbung ohnehin lieber nicht mehr tiber Tirol sprechen,
sondern zeigt sich „besorgt" urn Wien. Wie heigt es auch so schon in der Piefice-Saga iiber die deutschen Gaste, „Sie sind uns beim Arsch lieber als jeder Wiener beim G`sicht."
PRIMA KLIMA
Also diese neumodische Lust an der KlimaApokalypse! Das ist doch wirklich iibertrieben, das hemmt ja auch nur und ist eher etwas far Spinner*innen. Solche, die sich dann wundern, dass uns heute zum Enactment der Offenbarung des Johannes fast nix mehr fehlt. Ist ja auch witzig, da restaurieren sie den „Genter Altar" und das Lamm Gottes hat plotzlich kein Tiergesicht mehr, sondern em n menschliches und blickt uns direkt ins Auge. Pfff, so em n Schaf. Man muss das alles auch eher global sehen. So wie in Australien. Buschfeuer haben die gar nicht mehr, denn der Busch ist vor Jahrzehnten verbrannt. Heute brennen da die Walden Den ganzen Sommer -nen Der viel geriihmte australische Wein hat jetzt diese Note von verbranntem Holz. Manchen schmeckt`s. Der Himmel war in vielen Gegenden wochenlang feuerrot und mit Rauchwolken verhangen. Die Sonne war auch in Teilen Afrikas selten zu seheti. Einfach zu viele Heuschrecken in der Luft. Es gibt beachtliche Rekorde, em n Ort in Russland, an dem es 70 Grad Celsius zu warm war. Wo sonst minus 50 Grad herrschten, sind es plotzlich 2o Grad plus im Winter. Im Sommer jetzt bis zu dreng Grad, wo eigentlich nur o Grad sein darften. Der Permafrostboden taut jetzt natarlich und die ganze Infrastruktur versinkt im Matsch. Riesige Diesel- und Erdonager sind leckgeschlagen und in Brand geraten. Die iiblichen Feuer der Bauern, die zum Ausforsten des Buschwerkes gedacht waren (eine jahrhundertealte und bewahrte Praxis), haben die gesamten Walder entztindet. Kurzum, der Norden Russlands brennt jetzt also auch und die Baume, die nicht brennen, werden
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von riesigen Mottenschwarmen zerfressen. Okay, das sind alles Bilder, die dann doch eine gewisse Beklemmung verursachen konnen, und .da freut es umso mehr, dass manche die Zeichen der Zeit erkennen und die richtigen Schliisse daraus ziehen. Und zwar gerade noch rechtzeitig. So die turkis-grune Regierung in Osterreich und ihr kleiner Ableger in Wien. In den ersten Wiener Gemeindebezirk durfen jetzt keine Autos mehr fahren! AuSer natiirlich die von Anwohner*innen, Anlieger*innen, Parkgaragenbenutzer*innen, Taxis, Anlieferungen und noch zwanzig andere Ausnahmen. Da geht ordentlich was weiter. Gute Fahrt allseits! Wohin auch immer.
IN DEN HANDEN VON AFFEN
In der Nahe von Delhi stahl eine Bande Affen Laborproben mit Corona-Viren. Die Befilrchtung war, die Affen wiirden das gestohlene Blut trinken und sich infizieren. So ist sie, die Welt im Jahr 2020, und irgendwie haben wir uns das Ende der Menschen auch genau so vorgestellt: Eine Horde Affen stiehlt Blutproben, von denen sie besser die Finger lassen sollte, infiziert sich und hilft den Supervirus entwickeln, der uns alle umbringt. War ja ldar. Diesmal hatte die Menschheit noch Gliick im Ungliick. Die ungeschickten Primaten haben die Container nicht aufbekommen und kamen somit auch nicht in Kontakt mit dem virusverseuchten Blut. Auf Dauer sollte die menschliche Zivilisation allerdings nicht auf das Ungeschick der wilden Affen setzen. brr FJ
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Malmoe Wien, im Juli 2020, Nr: 92, 4x/Jahr, Seite: 23 Druckauflage: 15 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13022058, SB: Ischgl
ICH RAUCHE IMMER NOCH Was ist der Unterschied zwischen Ischgl-Urlauber_innen, Krebsleidenden, Adipositas-Erkrankten, Diabetiker_innen und Raucher_innen? Letztere sind selber schuld! Andererseits: „Iss halt weniger", „sauf halt weniger" oder „Mr einfach auf, du Trottel" sind in Freuds Heimatland nicht erst seit der Durchdringung aller Lebensbereiche mit dem neoliberalen Gedankengut (um nicht zu sagen: Virus) immer noch die beliebtesten Antworten gerade auf Suchtprobleme. Ja, ich versuche abzulenken, denn ich rauche selbst seit Jahrzehnten. Und ich habe gemeinsam mit der restlichen weltweit einen Milliarde Raucher_innen auch in der Pandemie nicht aufgehort. Ich komme zwar aus „der Unterschicht", wo laut Studien mehr geraucht wird, bin aber mittlerweile „hOch gebildet", miisste laut denselben Studien also viel weniger wahrscheinlich immer noch rauchen. Wenn das so einfach ware ... Neben drei, vier anderen Landern probiert Stidafrika seit dem Lockdown am 27. Marz die Tabak-Prohibition aus, und mit dem Narrativ von armeren Menschen, die sich dauemd zusammensetzen und eine Kippe teilen, wurde das Verbot Anfang Mai verlangert. Die Klagsdrohung eines britischen Tabakmultis folgte unmittelbar. Im subsaharischen Afrika fahrt die globale Tabakindustrie ja seit Jahren speziell unter Kindern Kampagnen, die jeder Beschreibung spotten - da ist die siidafrikanische Regierung also definitiv mutig. Wieso sind denn liberal' sonst auf der Welt Tabakwaren als „essenzielle Giiter" eingestuft und weiterhin verkauft worden, so wie Lebensmittel und Medikamente? Die Nikotinsiichtigen in Sticlafrika zahlen am illegalen Markt nun jeden Preis fiir Zigaretten und dem Staat entgehen monatlich einige Millionen Rand an Steuereinnahmen. Apropos: In osterreich betrugen die Tabaksteuer-Einnahmen 2017 knapp 1,9 Milliarden Euro, das ist nach der Mineralitilsteuer die zweithochste Verbrauchersteuer-Einnahme. Aber ich lenke schon wieder ab. Wieso, verdammt, rauche ich immer noch? Viele Frauen* horen ja wenigstens zeitweise auf, wenn sie em n Kind kriegen. Mtisste eine pandemische, hoch aggressive Lungenerkrankung jetzt also nicht der zweitbeste Grund sein? Miisste sie - aber einfach aufhOren, ist fur Nikotinstichtige nicht moglich. Und so habe ich mich durchgeschlagen. Als bei den anderen im Marz die Schniefscham aufkam, war es bei mir die Hustscham. Raucher_innen husten ja auch ganz ohne Infektion. Und stinken aus dem Mund - was sie jetzt unter der MNS-Maske erstmals selber merken. Und sie haben am 13. Marz weniger Klopapier als vielmehr stangenweise Zigaretten gehamstert. Sylvia Kochl-Bartu Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0664/8958229). Pressespiegel Seite 52 von 52
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