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Schulische Zwischenräume
Bei der Gestaltung architektonischer Konzepte für Bildungseinrichtungen kommt seit einiger Zeit zunehmend in den Blick, dass der Raum von pädagogischer Bedeutung ist.
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Ber Die Grenzen Des Klassenzimmers
HINAUS:
Bei zukunftsorientierter Gestaltung von (hoch)schulischen Lernräumen geht der Trend dahin, die klassischen Strukturen und Grenzen des Klassenzimmers (bzw. Seminarraums) aufzulösen, z. B.
• durch eine flexibel veränderbare Möblierung, was unterschiedliche Arten des Bespielens ermöglicht
• durch Unterteilen in Zonen mit Ausstattung für unterschiedliche Aktivitäten
• Einbeziehen von Zwischenräumen (Flure, Foyers, Nischen)
Aus einer Präsentation zum Thema »Lernräume der Zukunft – Die Wechselwirkung zwischen Raum und Lernen«
Entdecken Sie Zwischenräume in den Bildern ( S. 20) und vergleichen Sie, wie diese gestaltet sind.
Nehmen Sie Zwischenräume an der eigenen Schule wahr und fotografieren Sie diese. Berücksichtigen Sie dabei sowohl solche, die von den Architekten und Architektinnen bewusst gestaltet wurden – und auch solche, die nicht in eine Hochglanzbroschüre über zukunftsweisende Schularchitektur aufgenommen werden würden. Vielleicht wollen Sie die Fotos in einer kleinen Ausstellung im Schulgebäude zeigen?
Notieren Sie, wie schulische Zwischenräume genutzt werden – von den Schülerinnen und Schülern und ggf. auch von anderen Personen. Nehmen Sie dabei auch wahr, ob und unter welchen Bedingungen solche Räume »dazwischen« zu Freiheitsräumen werden.
Gibt es an Ihrer Schule auch Wüsten-Orte im Sinne von S. 14–17? Tauschen Sie sich aus und entwickeln Sie ggf. Ideen, wie man solche schaffen könnte.
Tauschen Sie sich darüber aus, welche Zwischen- und Freiheitsräume es in der Schule braucht, um auf dem Weg zum Erwachsensein optimal unterstützt zu werden.
Was haben Sie dazugelernt (vgl. S. 9)?
Was möchten Sie sich merken?
Welche Methoden bzw. Materialien haben Sie besonders angesprochen?
Was wird Sie weiter beschäftigen?
Welche Fragen bleiben offen?
Skizzieren Sie eigene Vorschläge, wie eine »Schule der Zukunft« Ihrer Meinung nach architektonisch oder künstlerisch gestaltet sein sollte. Berücksichtigen Sie dabei auch, welche Bedeutung Sie der Freiheit in einer »Schule der Zukunft« beimessen.
Selbst Denken
Kann man vernünftig glauben?
Sind wir aufgeklärter als die Aufklärung?
Ab wann ist man erwachsen?
Nicht selbst denken: Geht das überhaupt?
Reicht Vernunft aus?
Bin ich vernünftig?
Lernbereiche: »Glaube und Vernunft – alte und neue Herausforderungen«, »Freiheit leben«
Extratour
Die Aufklärung hat die abendländische Kultur und Geschichte maßgeblich geprägt. Sie geben Grundgedanken dieser Zeit wieder und beschreiben philosophische und künstlerische Ansätze, die sich mit der starken Betonung der Vernunft oder aufklärerischem Fortschrittsoptimismus auseinander setzen. Außerdem lernen Sie Verhältnisbestimmungen von Vernunft und Glaube kennen.
Sie nehmen wahr, welche Herausforderungen sich aus der aufklärerischen Sicht auf die Welt für den christlichen Glauben ergeben haben. Den Umgang mit diesen Herausforderungen untersuchen Sie an historischen Beispielen auch unter Einbezug gegenwärtiger Entwicklungen. Sie erschließen einen modernen theologischen Entwurf, der Glaube und Vernunft konstruktiv aufeinander bezieht.
Sie reflektieren, was Mündigkeit ausmacht und inwiefern das Thema in Ihrem Leben eine Rolle spielt. Die Entwicklungen der Aufklärungszeit haben die Frage aufgeworfen, ob der Glaube in einer naturwissenschaftlich geprägten Welt Platz hat. Sie beurteilen Einschätzungen dieser Frage, prüfen Kriterien für eine differenzierte Sicht auf das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft und beziehen selbst Stellung.
In der Öffentlichkeit wird das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft manchmal sehr pauschal und undifferenziert zur Sprache gebracht. Sie tauschen sich über damit verbundene Kommunikationsstrategien aus und formulieren Einwände. Sie entwickeln anlässlich eines Beispiels für den Grundschulbereich eigene Ideen für Materialien zum Thema Evolution und Schöpfung und können diese gestalten.
Kritik
Am Ende Ihrer schulischen Laufbahn sollen Sie laut dem Erziehungs- und Bildungsauftrag des Gymnasiums dazu fähig sein, »Gegebenes kritisch zu reflektieren«. Denken Sie zunächst darüber nach, was »kritisch reflektieren« bedeuten kann und halten Sie Ihre Überlegungen in einer Mindmap fest. Ergänzen Sie diese im Laufe des Kapitels. Überlegen Sie anschließend, wie in den einzelnen Schulfächern kritisch reflektiert wird: Ist man in Religion anders kritisch als in Biologie? Wie verhält es sich mit dem Kritisch-Sein in Fächern wie Deutsch, Kunst und Chemie? Sie können auch einzelne Fachlehrkräfte dazu befragen und ein Radiofeature erstellen, das Ergebnisse aus Ihren Mindmaps sowie O-Töne aus den Gesprächen enthält.
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In der Berlinischen Monatsschrift stellten Philosophen, Theologen, Politiker und Kulturschaffende zwischen 1783 und 1796 Gedankengut der Aufklärung zur Diskussion. Immanuel Kants* Essay zur im Jahr zuvor in der Zeitschrift von Pfarrer Johann Friedrich Zöllner aufgeworfenen Frage »Was ist Aufklärung?« wird als die klassische Antwort angesehen.