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Dinos im Paradies
Im Ark Encounter gib es den sog. »Truth Traveler«. Hierzu heißt es: »Nehmen Sie Platz in der Truth Traveler-Zeitmaschine, tauchen Sie in unser Virtual-Reality-Erlebnis ein und reisen Sie zurück in die Zeit Noahs, A Flood of Reality! Pod, der liebenswerte Roboter, wird Ihr Führer sein, während Sie Zeuge des Baus von Noahs Arche werden, die Flut erleben, sich mit den Tieren in die Arche wagen und vieles mehr – einschließlich einiger aufregender Überraschungen auf dem Weg!«
Foto aus dem seit 2007 in der Nähe von Cincinnati bestehenden Creation Museum der evangelikalen Vereinigung »Answers in Genesis*« (AiG).
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AUS DER HOMEPAGE DES CREATION MUSEUM
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»Was wir über Gottes Wort und den Schöpfungsbericht glauben, wird bestimmen, was wir über das Alter der Erde, Dinosaurier, Menschen und vieles mehr glauben. Vergleichen und kontrastieren Sie die beiden widersprüchlichen Standpunkte im Museum der Schöpfung und entdecken Sie die Wahrheit.«
»Wir können sehen, dass Dinosaurier zur Zeit von Noahs Flut noch existierten, weil wir heute Dinosaurierfossilien finden, die gebildet wurden, als die Bedingungen während der globalen Flut stimmten. Dinosaurier könnten jederzeit ausgestorben sein, nachdem die beiden von jeder Art die Arche verlassen hatten, genau wie viele andere Tiere seit der Flut ausgestorben sind.«
»Das intakte Skelett dieses Allosauriers zeugt von einer katastrophalen, schnellen Bestattung, die die in der Bibel aufgezeichnete globale Flut vor einigen tausend Jahren bestätigt.«
Die AiG steht auch hinter dem Themenpark Ark Encounter, der sich 45 Minuten vom Creation Museum entfernt in Williamstown befindet. In der Arche (Länge 155 m, Höhe 20 m, Kosten ca. 100 Mio Euro) finden sich u. a. auch Dinosaurier.
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»Wir zwingen niemanden, unseren Glauben anzunehmen. Wir wollen nur, dass die Menschen die Bibel ernst nehmen, und ihnen zeigen, was falsch und was richtig ist.«
Ken Ham, Präsident von AiG
»Sowohl im Nachbau der Arche als auch im Schöpfungsmuseum wird durch vielfältige Präsentationen und Erklärungen nachgewiesen und vor Augen geführt, dass die biblischen Aussagen über Schöpfung, Sündenfall, Sintflut, Turmbau zu Babel, Entstehung der Völker und die Erlösung in Jesus Christus in allen Einzelheiten vollkommen zutreffend sind. Dabei wird deutlich: Die Bibel ist das unfehlbare und irrtumslose Wort Gottes – nicht nur, was die Rettung des Sünders und das ewige Leben betrifft, sondern auch in allen historischen, geografischen und naturwissenschaftlichen Aussagen.«
L othar Gassmann, deutscher evangelikaler Publizist
»VOLLKOMMEN ZUTREFFEND«
1. Die Existenz von Dinosauriern wurde von Kreationisten* [8] früher häufig bestritten. Deuten Sie die Materialien der linken Spalte.
2. Arbeiten Sie aus den Materialien Strategien heraus, mit denen die Besucher überzeugt werden sollen. Recherchieren Sie dazu auch Trailer, Werbeclips und Internetauftritte dieser oder vergleichbarer Projekte. Beurteilen Sie sie unter Einbezug früherer Jahrgangsstufen [5], [8], der vorherigen Seiten sowie S. 98 f. – Vertiefen Sie diese Auseinandersetzung mithilfe von S. 44 f.
Bildausschnitt aus dem Buch »Susi Neunmalklug erklärt die Evolution« von Michael Schmidt-Salomon und Helge Nyncke. Das Buch bildet die textliche und visuelle Vorlage für den gleichnamigen Kurzfilm der Giordano-Bruno-Stiftung*, die einen evolutionären Humanismus vertritt.
TEXT DES KURZFILMS: »SUSI NEUNMALKLUG ERKLÄRT DIE EVOLUTION*«
Hallo, ich bin Susi, Susi Neunmalklug, und mein Name ist keine Übertreibung. Wie viele Superhelden verstecke auch ich meist meine Superkräfte. Nur manchmal, wenn ich etwas richtig Dummes höre, kann ich mich einfach nicht bremsen. So war es auch als Herr Hempelmann eines Morgens die Klasse betrat und uns Kindern eine seltsame Geschichte erzählte.
»Liebe Kinder«, sagt Herr Hempelmann, »die Bibel sagt uns, dass Gott, der Herr, die Erde in sechs Tagen erschuf. Und das ging so: Am ersten Tag trennte Gott Licht von Dunkelheit, den Tag von der Nacht. Am zweiten Tag spannte er das große Himmelszelt über die Erde. Am dritten Tag trennte er das Land von dem Wasser. Am vierten Tag machte er die Sterne, die nachts so schön am Himmelszelt leuchten. Am fünften Tag«, erklärte Herr Hempelmann, »machte Gott die Fische und die Vögel. Am sechsten Tag erschuf Gott die Tiere, die auf dem Land leben, und auch die ersten Menschen: Adam und Eva. Am siebten Tage ruhte Gott. Er sah, dass es gut war, was er gemacht hatte.«
Als Herr Hempelmann geendet hatte, musste ich laut loslachen. »Aber Herr Hempelmann«, sagte ich, »das haben Sie ja völlig falsch verstanden. Ich erkläre Ihnen mal, wie das wirklich war.«
Und dann erzähle ich ihm die ganze Geschichte, vom Urknall und der Entstehung der Sterne unseres Sonnensystems, von der Ursuppe und den ersten einzelligen Urlebewesen, von der Entstehung der Pflanzen und Tiere, von dem Aufstieg und dem Untergang der Dinosaurier und von der Herkunft des modernen Menschen.
Herr Hempelmann war zunächst ein wenig verlegen. Dann aber meinte er, dass doch vielleicht Gott die Ursuppe angerührt und die Entwicklung vom einfachen Lebewesen zum modernen Menschen gelenkt habe.
»Denken Sie doch mal nach! In der Natur geht es um fressen oder gefressen werden. Wenn ein lieber Gott so etwas erschaffen hat und dann auch noch denkt, alles sei gut, dann hat der wohl riesige Tomaten auf den Augen.«
Am Schluss wollte ich Herrn Hempelmann noch Darwins Buch über die Entstehung der Arten ausleihen, damit er auch mal etwas Vernünftiges liest. Doch da ist Herr Hempelmann urplötzlich aus der Klasse gestürmt. Vielleicht hatte er Fieber. Zumindest hat er furchtbar geschwitzt, der arme Kerl.
Ich bin Susi, Susi Neumalklug. Und mein Name ist keine Übertreibung. Ihr erwachsenen Lehrer, Erzieher nehmt euch in Acht. Macht nicht den Fehler, mir Unsinn zu erzählen. Denn ich bin nicht nur neunmal, ich bin zehnmal, ja vielleicht sogar hundertmal klüger als ihr. Heute war’s Herr Hempelmann. Morgen ist ein anderer dran. Dumme Leute gibt’s genug. Meint eure Susi Neunmalklug.
MERKwürdig: »vollkommen« –»völlig« – gar nicht so verschieden
»VÖLLIG FALSCH VERSTANDEN«
1. Buch und Kurzfilm richten sich an Grundschulkinder. Arbeiten Sie die hinter dem Clip stehende Problemstellung [8] (vgl. auch S. 42), die Form ihrer Darstellung in Text und Bild und damit verbundene Intentionen heraus.
![](https://assets.isu.pub/document-structure/230208094509-e5a2962aa0d330972ed10a0ea41d1b47/v1/4c58521e25fe064c0f0137dfb423fa68.jpeg?width=720&quality=85%2C50)
2. Beurteilen Sie die Darstellung unter Einbezug früherer Jahrgangsstufen [5], [8] und der vorherigen Seiten. – Vertiefen Sie die Diskussion mithilfe von S. 44 f.
3. Im Videoportal, auf dem der Clip gestreamt wird, ist die Kommentarfunktion deaktiviert. Wägen Sie Vor- und Nachteile der Deaktivierung mit Blick auf eine erwartbare Diskussion in einem solchen digitalen Kontext ab.
Glaube Und Naturwissenschaft
• Haben eine religiöse bzw. theologische und eine naturwissenschaftliche Betrachtung der Welt in ein und demselben Weltbild Platz oder nicht? Hierzu gibt es unterschiedliche Haltungen:
• Wenn man der Ansicht ist, dass nur eine der beiden Perspektiven die einzig richtige und legitime Sicht auf die Welt darstellt, kann man von einem Konkurrenz oder Konfliktverhältnis sprechen. Diese Haltung wird z. B. im Kreationismus* [8] oder in szientistischen* [8] bzw. materialistischpositivistischen* Weltbildern deutlich. Wenn man Gen 1 als Tatsachenbericht zur Entstehung der Welt liest, schließt dies die Evolutionstheorie aus. Wenn nichts als Materie existiert bzw. auf sie zurückgeführt werden kann, schließt dies ein höheres geistiges Wesen oder Prinzip aus.
• Eine zweite Möglichkeit betont demgegenüber die grundsätzliche Unabhängigkeit. Als Begründung wird z. B. angeführt, dass sich Glaube und Theologie ganz unterschiedlichen Bereichen oder Fragestellungen – Gott vs. Natur bzw. Sinnfragen vs. Sachfragen [8] – beschäftigen und somit abweichende Denkweisen und »Sprachen«, Zuständigkeitsbereiche, Forschungsansätze und Methoden haben (vgl. auch S. 39).
• Eine dritte Position knüpft an die zweite an, verweist aber darauf, dass beide Sichtweisen sich ergänzen, aufeinander angewiesen sind und deshalb in einen Dialog treten sollten. Dies betrifft z. B. Grenzfragen, die die Naturwissenschaft aufwirft, aber aus wissenschaftstheoretischen Gründen nicht naturwissenschaftlich beantworten kann. Umgekehrt können für Sinnfragen naturwissenschaftliche Annahmen und Erkenntnisse über die Welt eine Rolle spielen. Auch bei vielen ethischen Fragen überschneiden sich Sach und Sinnfragen.
• Eine vierte Möglichkeit stellen Versuche dar, beide Perspektiven zu vereinheitlichen bzw. ins eigene System zu integrieren, indem man z. B. physikalische Begriffe und Annahmen in religiöse Vorstellungen übersetzt und die Existenz von Naturgesetzen theologisch begründet oder den Gegensatz von Geist und Materie naturwissenschaftlich begründet aufhebt.
Über die großen Theoriemodelle des 19. und 20. Jh.s, die Evolutionstheorie* und die Quantenphysik, hat die Vorstellung der Geschichte erneut Einzug gehalten in das Denken der Naturwissenschaften. Für die Verhältnisbestimmung von Schöpfungslehre und Naturwissenschaft ist dies von erheblicher Bedeutung. Über das Zeitverständnis wird es nämlich möglich, einen gemeinsamen Verständigungsbereich zwischen Theologie und Naturwissenschaft zu definieren, ohne in unproduktive Apologetik, in ein beziehungsloses Nebeneinander oder aber auch in gegenseitige Grenzüberschreitungen zu verfallen.
R einer Anselm, Theologe
Theologie und Naturwissenschaften als konkurrierende Disziplinen zu betrachten, halte ich für überholt. Konkurrenz gibt es nur, wo sich Verschiedene um das Gleiche bemühen. Das ist hier nicht der Fall. Grundsätzlich müssen wir uns immer bewusst sein, welche Fragen wir beantworten wollen. Die Rede von der Schöpfung etwa versucht nicht zu erklären, wie das zustande gekommen ist, was da ist. Sie legt vielmehr nahe, dass das, was sich so entwickelt hat, als Gottes gute Gabe zu verstehen ist. Das heißt, die Rede von der Schöpfung erlaubt es Menschen, sich unter Einbezug aller wissenschaftlichen Erkenntnisse im Leben auf bestimmte Weise zu orientieren und dadurch eine Lebenshaltung zu gewinnen.
Ingolf U. Dalferth, Theologe
KAMPF, UNABHÄNGIGKEIT, DIALOG, INTEGRATION?
1. Beziehen Sie die Info auf die Materialien oben sowie auf die Seiten 41–43. Diskutieren Sie mögliche Zuordnungen.
2. Prüfen Sie, inwiefern sich aus den obigen Zitaten neue Erkenntnisse zur Beurteilung von S. 42 f. ergeben.
Komplement Res Denken
Kann es Beschreibungsweisen eines Phänomens geben, die sich eigentlich ausschließen, aber dennoch zusammengedacht werden müssen? Der Physiker Niels Bohr hat ein solches Modell zur Deutung des WelleTeilchenDualismus* des Lichts entwickelt: In Widerspruch zur klassischen Physik* können Photonen je nach Versuchsanordnung sowohl die Eigenschaften von Wellen als auch Teilchen aufweisen. Somit muss zum vollständigen Verständnis von Licht beides gleichwertig und sich ergänzend, also komplementär gedacht werden. Dieses Modell ist von Bohr verallgemeinert und auf andere scheinbar sich ausschließende Phänomene aus z. B. Biologie, Psychologie, Kultur übertragen worden. Es wird heute u. a. als Möglichkeit diskutiert, den methodischen Atheismus* der Naturwissenschaft mit der Perspektive der Theologie konstruktiv in Bezug zu setzen.
GRUNDLEGENDE DIFFERENZEN BEACHTEN
Das Werden eines neuen Menschen lässt sich als Abfolge biochemischer und physikalischer Gesetze beschreiben; doch auf dieser Grundlage kann immer nur generell ein Mensch als Gattungswesen, nie ein konkretes Individuum, das gerade durch die Kontingenz seines Daseins gekennzeichnet ist, beschrieben werden. Schöpfung steht dabei nicht im Gegensatz zu solchen naturgesetzlichen Prozessen. Aber mit der Rede von der Schöpfung soll doch eine diese Zugangsweise überschreitende Perspektive eingenommen werden: Das Einmalige ist genau deswegen existent, weil es von Gott gewollt ist; das gilt für die ganze Erde ebenso wie für die individuelle Existenz.
Reiner Anselm, Theologe
ZUM STICHWORT »BEWEIS«
![](https://assets.isu.pub/document-structure/230208094509-e5a2962aa0d330972ed10a0ea41d1b47/v1/9477276d937ad5f5b6dd4e6e59317b48.jpeg?width=720&quality=85%2C50)
Unterscheiden K Nnen
1. Arbeiten Sie mithilfe dieser Seite mögliche weitere Kriterien zur Beurteilung von Seite 42 f. heraus und diskutieren Sie diese.
2. Stellen Sie eine Redaktionskonferenz zum Bild unten nach und bringen Sie darin eigene Vorschläge ein.
3. Entwickeln Sie nach dem Durchgang durch das Kapitel eigenes Material für die Grundschule (vgl. S. 43) zu Evolution und Schöpfung oder formulieren Sie, was Sie an Herrn Hempelmanns Stelle sagen würden.
Foto zu einem Zeitungsartikel über Wissenschaft und Glaube: »Die Schwerkraft und das Kreuz: Glaube und wissenschaftliche Erkenntnisse geraten sich nicht in die Haare, wenn sie sich an ihre Freiräume halten.«
Manchmal hört man in Diskussionen über Glaube und Naturwissenschaft: »Die Wissenschaft hat bewiesen, dass ...«. Hier wird verwechselt, dass naturwissenschaftliche Theorien zwar einen sehr hohen Grad an Gewissheit haben können und man ihnen deshalb auch vertrauen darf, sie aber grundsätzlich nicht beweisbar sind. Denn Experimente sind Erfahrungen, die man in der Vergangenheit gemacht hat. Ob die Abstraktionen, die zur Aufstellung einer Theorie gemacht werden, in künftigen Experimenten und damit unter geänderten Bedingungen vielleicht unangepasst sind und daher eine Änderung der Theorie erforderlich machen, kann niemand vor neuen Experimenten wissen. Ein echter »Beweis« würde jedoch eine künftige Änderung der Theorie bereits jetzt schon mit absoluter Gewissheit ausschließen. Entsprechend wird darauf verwiesen, dass man seit Karl Popper* wisse, dass empirisch gestützte Theorien niemals bewiesen (verifiziert), sondern höchstens falsifiziert werden können. Doch die Situation ist noch komplizierter. Eine Falsifikation* würde voraussetzen, dass das entsprechende Experiment mit einem Gerät durchgeführt wurde, welches einwandfrei gemäß einer wahren – also verifizierten –Theorie funktioniert, was ein Zirkelverfahren wäre. Deshalb hat bereits Popper darauf verwiesen, dass die Verifikation einer Falsifikation nicht möglich ist.
Thomas Görnitz, Physiker
AUS DEM BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSAUFTRAG DES GYMNASIUMS
Der Mensch sucht soviel Welt als möglich zu ergreifen und so eng, als er nur kann, mit sich zu verbinden. (Wilhelm von Humboldt*)
Unsere Welt ist in zunehmendem Maße durch hohe Komplexität geprägt. Damit sich die Kinder und Jugendlichen in ihr orientieren, sie je nach ihren persönlichen Möglichkeiten mitgestalten und in ihr schließlich als mündige Mitglieder der Gesellschaft sinnvoll und verantwortlich handeln können, müssen sie auf der Grundlage einer Wertorientierung entsprechende Einstellungen und Haltungen entwickeln, das notwendige anschlussfähige Wissen erwerben und Kompetenzen aufbauen, die ihrem jeweiligen Begabungsprofil gemäß sind. Kinder und Jugendliche, die sich geistig fordern lassen, finden im Angebot des Gymnasiums einen Zugang zu unserer Welt, bei dem neben einer gr undlegenden Handlungsorientierung Fachlichkeit und Wissenschaftspropädeutik einen besonderen Stellenwert besitzen.
Das Gymnasium ist dabei den obersten Bildungs und Erziehungszielen verpflichtet, die in Art. 131 der Bayerischen Verfassung festgelegt sind.
ART. 131 BAYERISCHE VERFASSUNG
(1) Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.
(2) Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.
(3) Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.
(4) Die Mädchen und Buben sind außerdem in der Säuglingspflege, Kindererziehung und Hauswirtschaft besonders zu unterweisen.
Formulieren Sie eine Antwort auf die Frage »Wozu Schule« ( S. 46) und vergleichen Sie Ihre Antwort mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag des Gymnasiums ( S. 46). Tauschen Sie sich darüber aus, ob der Bildungs- und Erziehungsauftrag ergänzt oder verändert werden sollte.