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♦ DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND ♦

Christian Jürgens

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Einblicke in die Tegernseer Sterneküche

TOLLE PREISE AUS DER REGION ZU GEWINNEN

Regional einkaufen Kulinarische Entdeckungstour im Tölzer Land

Impressionen aus dem Oberland Daheim in Wolfratshausen

WWW.DAHOAM-MAGAZIN.DE

1|2014

i e mDAHOAM

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t kennen Sie das auch? sindtdie ie ersten MoiKaum ler mgsgaran k a M Jahres ins Land gezogen, sind die nate des neuen Der eistun L vielen guten Vorsätze im Alltagstrubel schon wieBartsch Immobilien GmbH · Bahnhofstr. 30 · 82515 Wolfratshausen · www.bartsch-immo.de

der untergegangen.


editorial Liebe Leserinnen und Leser, kennen Sie das auch? Kaum sind die ersten Mo-

Doerthe Winter beweist mit ihrer Hofladentour,

nate des neuen Jahres ins Land gezogen, sind die

dass es ganz bei uns um die Ecke eine Fülle an re-

vielen guten Vorsätze im Alltagstrubel schon wie-

gionalen und gesunden Lebensmitteln zum fairen

der untergegangen.

Preis gibt.

Dabei eignet sich gerade das Frühjahr mit sei-

Einer, der sich richtig gut mit Ernährung aus-

ner allgemeinen Aufbruchstimmung besonders

kennt, ist 3-Sterne-Koch Christian Jürgens. Wir

gut dafür, mal etwas Neues auszuprobieren. Wer

fühlen uns geehrt, dass der sympathische Küchen-

von uns zum Beispiel noch mit der Tatsache ha-

chef – trotz eines Arbeitstags von durchschnittlich

dert, dass die Skisaison 2013/14 in unseren heimi-

12 bis 14 Stunden – noch Zeit für ein Interview

schen Bergen nicht gerade für beste Pistenbedin-

samt Fototermin mit uns gefunden hat. Wir tra-

gungen stand, kann sich nun auf eine Vielzahl an

fen ihn in seinem Gourmetrestaurant Überfahrt

spannenden Themenwanderwegen freuen. Also

am Tegernsee.

entstauben Sie Ihre Wanderstiefel und erkunden

Und für alle, die wieder mehr in Sachen Kultur

Sie zur Abwechslung doch mal die unterschiedli-

unternehmen möchten, bietet unser Eventkalen-

chen Erlebniswege in unserer Region, die wir im

der viele tolle Veranstaltungstipps inklusive der

Artikel „Wandern mit Aha-Effekt“ für Sie zusam-

Verlosung von Freikarten. Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim

mengestellt haben! Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, wieder vermehrt auf gesunde Ernährung zu ach-

Lesen und einen guten Start in eine beschwingte Frühlingszeit!

ten, bekommt viele Denkanstöße in unserem Arti-

FOTOS: JURGA GRAF, PRIVAT; TITELBILD: MAURITIUS/WESTEND61

kel „Regionaler geht´s nicht“. Unsere Gastautorin

Ihre Redaktion

Mitarbeiterinnen der Ausgabe Doerthe Winter Die Fotografin und Autorin aus Solln unternahm eine abwechslungsreiche Hofladentour quer durch das Tölzer Land.

Simone Rosner Die freie Autorin aus Sauerlach schaute der Handdruckerin Martina Gistl aus Gmund beim Arbeiten über die Schulter.

Gabriele Ernst Die freiberuflich tätige Lektorin, die in Icking lebt, unterstützte uns tatkräftig beim fehlerfreien Texten.

MEI DAHOAM

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inhalt

1/2014

REGION & LEUTE Der Sternesammler vom Tegernsee mei Dahoam im Gespräch mit Sternekoch Christian Jürgens....................................................... 08

08 22

Impressionen aus dem Oberland Daheim in Wolfratshausen..................................... 32

NATUR & FREIZEIT Wandern mit Aha-Effekt Fünf abwechslungsreiche Erlebniswanderungen im Oberland....... 14

KUNST & HANDWERK Alte Muster neu entdeckt Die Kunst der Handdruckerei Gistl.......................... 22

TRADITION & BRAUCHTUM Weißblaue Ostern Schöne und kuriose Bräuche um das heilige Fest................................ 18

LEBEN & GENIESSEN

18

Frühlingshaftes Rezept von TV-Köchin Manuela Hager Rana-Nockerl auf Mangoldgemüse........ 25 Regionaler geht´s nicht! Eine kulinarische Entdeckungstour im Tölzer Land........................... 26

NEUES & INTERESSANTES Neues aus dem Oberland Das sollten Sie wissen........................................... 06 Bei uns gmacht Produkte aus der Region...................................... 20

VERANSTALTUNGEN & TERMINE Sehenswertes im Bayerischen Oberland Veranstaltungstipps.............................................. 38

STANDARDS Editorial.....................................................................................................03

14 4

MEI DAHOAM

Impressum.............................................................................................42 Vorschau.................................................................................................42


E

mberger Optik kennt man in Süddeutschland und Österreich als den Ansprechpartner schlechthin, wenn es um das Wohl der eigenen Augen geht. Und das ist auch kein Wunder – obwohl es Emberger Optik schon seit fast 40 Jahren gibt und es mit mittlerweile 15 Fachgeschäften erfolgreich ist, spüren die Kunden stets die Vorteile und Herzlichkeit eines inhabergeführten Familienbetriebes. Emberger Optik bietet Brillenliebhabern traditionell alles, was sie sich nur wünschen können: Kunden werden dort mit einer riesigen Auswahl an modischen Fassungen und den besten Qualitätsgläsern von Weltmarktführern verwöhnt.

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24:


THEMA & THEMA

Die Geschichte der Vertreibung In Geretsried können sich Besucher in den neuen Ausstellungsräumen des Museums der Stadt auf eine historische Spurensuche begeben

Neuer Kindermodeladen in Wolfratshausen bietet breit gefächertes Angebot zum erschwinglichen Preis

R

ené Makiola-Wichary, der Betreiber von „Geschenkewolf – Fashion for Kids“, hat sich einen Traum erfüllt: die Eröffnung eines eigenen Ladens für Kindermode. Hier bietet er seit November 2013 in gemütlicher Atmosphäre seinen kleinen Kunden samt Eltern ein abwechslungsreiches Angebot fernab der Stange. Das Sortiment umfasst fast alles, was das Herz begehrt: von Jeans, Shirts, Kleidern und Jacken bis hin zu Schlafanzügen und Unterwäsche in den Größen 0 bis 164 – vieles mit angesagten Aufdrucken, wie zum Beispiel beliebten Comicfiguren. Eine gute Baumwollqualität und nachprüfbare Produktherkunft liegt Herrn Makiola-Wichary neben der Individualität seiner Waren besonders am Herzen. Auch handgefertigte Mützen, Stulpen und kuschelige Säuglingskissen finden Sie hier. Mehr Infos unter www.fashionforkids.net oder www.facebook.com/www.fashionforkids.net

Mieter und Käufer gesucht! Das ehemalige Isar Kaufhaus in Wolfratshausen, das Ende 2012 seine Pforten schloss, soll unter dem Namen „Hugo-Passage“ zu neuem Glanz erblühen

D

ie drei historischen Häuser, die im Laufe der letzten Jahrhunderte in vielfältiger Weise genutzt wurden, sollen sich durch den bevorstehenden Umbau hervorragend in die Altstadt eingliedern. Geplant ist ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus, das zwei Läden im Erdgeschoss, Büros und Praxen sowie Stadtwohnungen im 1. bis 4. Obergeschoss – teils mit Galerien und Dach-

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MEI DAHOAM

terrassen – vorsieht. Die Nutzflächen sind flexibel gestaltet, zudem ist eine Passage mit einer Innenhöhe von zwei Etagen vorgesehen. Mit der Vermarktung ist exklusiv die Firma Bartsch Immobilien GmbH aus Wolfratshausen beauftragt, die nun Ankermieter für die Läden, Büros und Praxen oder einen Globalinvestor für das gesamte Anwesen sucht. Mehr Infos unter www.bartsch-immo.de

FOTOS: RALF BAUER; STADT GERETSRIED; HELMUT REICHELT; PLANETARIUM BAD TÖLZ

INDIVIDUELLE MODE FÜR KINDER

In der neuen Dauerausstellung des Geretsrieder Stadtmuseums (Graslitzer Str. 1) wird die Geschichte der Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland, Donauschwaben, Schlesien und Siebenbürgen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Tölzer Land kamen, wieder lebendig. Die eigens konzipierten Räumlichkeiten sowie verschiedene Multimediastationen mit Filmausschnitten und Kommentaren von Zeitzeugen sollen das Thema der Vertreibung körperlich spürbar machen, sensibilisieren und den Museumsbesuch zu einer nachhaltigen Erfahrung werden lassen. Zudem werden die Kultur und Tradition der Vertriebenen gezeigt, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der neuen Heimat geworden sind. Das Museum ist Dienstag und Mittwoch sowie Freitag bis Sonntag von 14 bis 16 Uhr und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.


NEUES & INTERESSANTES

Bergfilm-FestivalAusschreibung

Himmelskunde in Bad Tölz Bad Tölz ist um eine Attraktion reicher:

Blickwinkel und stellt sich neugierigen Fra-

Am 16. Februar öffnete das Planetarium

gen. Star im neuen Planetarium sind nicht

am Schlossplatz seine Pforten. Bis zu 35

nur die Himmelskörper, sondern auch der

Besucher können es sich nun am Wo-

Projektor: ein mehr als 50 Jahre alter Zeiss-

chenende in ehemaligen Kinosesseln im

Apparat, der mit seinen 50 überaus licht-

Kreis bequem machen und sich circa

starken Objektiven auch noch den win-

eine Dreiviertelstunde lang in die Welt

zigsten Stern zum Leuchten bringt, was

der Planeten, Sterne, Monde und Son-

selbst mit moderner Videotechnik nicht

nen entführen lassen. Betreiber Albert

möglich ist. Vorführungen sind jeweils

Maly-Motta bringt seine Gäste virtuell an

Freitag 19:30 Uhr, Samstag 18:00 Uhr und

jeden beliebigen Ort unserer Halbkugel,

Sonntag 17:00 Uhr. Der Eintritt für Erwach-

zeigt den Himmel aus dem jeweiligen

sene beträgt 8 Euro und für Kinder 6 Euro.

Während die Zuschauer noch bis Ende August warten müssen, bis sie aus dem Angebot des 12. BergfilmFestivals Tegernsee ihre Lieblingsstreifen auswählen können, wird es für die Filmemacher aus aller (Berg-) welt bereits jetzt spannend. Denn noch bis Ende Mai können sie ihre neuesten Produktionen einreichen. Eine Jury wird die besten Filme auswählen, die dann von den Organisatoren zu einem hochkarätigen Programm zusammengestellt werden. Einsendeschluss für Filme ist der 31. Mai 2014, das Programm für das 12. Bergfilm-Festival in Tegernsee wird ab Mitte August vorliegen. Mehr Infos unter www.bergfilm-festivaltegernsee.de

Goldschmiedekunst in Wolfratshausen

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MEI DAHOAM


REGION & LEUTE

DER

STERNESAMMLER VOM

TEGERNSEE ✶

In Rottach-Egern am Seeufer liegt es, das Restaurant Überfahrt. Dort arbeitet Sternekoch Christian Jürgens mit seiner Mannschaft. 14-Stunden-Tage sind nicht selten – dafür erwartet den Gast eine Küche der Extraklasse mit regionalen Einflüssen

C

hristian Jürgens gilt als einer der besten Köche in Deutschland: Im November 2013 erhielt er den dritten der begehrten Sterne des Guide Michelin. In seiner Küche im Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern am Tegernsee kann es schon mal vorkommen, dass kleine Bäumchen als Deko für ein Gericht angeliefert werden, dass er sein Gericht „Schweinerei“ auf einer Rinde serviert und ein Stein zum Anrichten von Fisch dient. Christian Jürgens kocht mit Leidenschaft und Liebe zur Region – und weiß ganz genau, was er will. Wir haben an einem Mittwochmorgen bei ihm und seinem Team in der Küche vorbeigeschaut. mei Dahoam: Herr Jürgens, was haben

Sie gestern Abend gegessen? FOTOS: BERNHARD HASELBECK

Christian Jürgens: Ich? Gestern Abend?

Chili con carne, glaub ich. Wobei, nein. Es war Wiener Schnitzel. Meine Lebensgefährtin und ich hatten Wiener Schnitzel. mei Dahoam: Kochen dann Sie daheim mehr oder Ihre Lebensgefährtin? Christian Jürgens: Schon mehr ich.

Aber das Kochen zu Hause ist nicht mit dem in meinem Geschäft zu vergleichen. Bei den Gerichten in der „Überfahrt“ muss es jedes Mal perfekt sein, und ich habe den Anspruch meiner Gäste zu erfüllen. Man kann es ungefähr mit einem Sportprofi bei Olympia und einem Hobbysportler vergleichen. Spaß macht beides unglaublich viel – aber man hat bei beiden Dingen einfach einen anderen Anspruch an sich selber. Im Geschäft bin ich komplett fokussiert auf das, was ich gemeinsam mit meinem Team mache. Daheim blende ich nicht alles aus, wenn ich am Herd stehe. Hier schon. Die Gäste haben Anspruch auf etwas Außergewöhnliches und nichts Alltägliches. mei Dahoam: Was macht das Essen in der „Überfahrt“ nicht alltäglich? Christian Jürgens: Das fängt bei der Produktqualität an und geht über den Service bis hin zur Atmosphäre. Die wird durch den Service mitkreiert. Es ist eigentlich ein großes Ganzes, was wir hier bieten. Ich kann aber nicht von mir behaupten, dass mich die große Show begeistert. Es geht einfach um gutes Essen und Trinken – das darf durchaus aufgewertet werden

durch das Drumherum. Aber das ist Beiwerk. Das Essen und die Getränke stehen im Fokus. mei Dahoam: Was ist denn gutes Essen für Sie? Gehört da auch der Schweinebraten dazu? Christian Jürgens: Ein guter Schweinebraten ist natürlich auch gutes Essen. Oder auch ein gutes Rindergulasch. Es geht einfach darum, aus Lebensmitteln höchster Qualität mit Sorgfalt und Liebe etwas zu produzieren. Und das schmeckt dann auch. Das ist das Gleiche wie mit allem, was man mit Liebe tut. Es geht nicht um Chichi, sondern um den Anspruch an sich selbst. mei Dahoam: Sie kochen also nicht mit Chichi? Christian Jürgens: Wir kochen einfach in einer Sparte, die das bedient, was gemeinhin als High-End bezeichnet wird. mei Dahoam: Und da gehört der Schweinebraten nicht dazu? Christian Jürgens: High-End kann auch ein sehr guter Schweinebraten sein. Warum denn nicht? mei Dahoam: Kochen Sie denn noch Schweinebraten?

MEI DAHOAM

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Christian Jürgens: Das hab ich hier

in der „Überfahrt“ noch nie gemacht, aber vielleicht probiere ich das einfach mal aus. Als ich noch in der Maximilianstraße gekocht habe, kam auch der Schweinebraten durchaus auf der Speisekarte vor. Unsere Küche steht einfach dafür, dass es von Christian Jürgens ist. Man muss die Handschrift des Kochs erkennen, wenn man bei uns isst. Das würde auch für den Schweinebraten gelten: Dass man erkennt, dass sich der Koch Gedanken gemacht hat, als er ihn zubereitet hat. Und dass der Gast merkt, dass der Koch etwas rausholen wollte aus dem Gericht. Es gibt in Bayern zig tolle Schweinebraten. Sich da abzusetzen mit etwas, ist die Herausforderung. Vielleicht hat sich an den Schweinebraten einfach noch nie einer rangetraut, weil es einfach zu schwierig ist. mei Dahoam: Wie würden Sie denn die Handschrift von Christian Jürgens beschreiben? Christian Jürgens: Sie bietet maximalen Geschmack und präsentiert regionale und weltoffene Küche. Regional heißt aber nicht nur bei den Zutaten; das geht weit über die Zutaten hinaus. Irgendwo gibt es auch Grenzen. Nehmen wir das Wiener Schnitzel: Die Zitronen wachsen einfach hier nicht. Auch Kapern gibt’s hier

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MEI DAHOAM

Am 24. Februar 2014 war Christian Jürgens, unter 30 Spitzenköchen aus der ganzen Welt, als einziger deutscher 3-Sterne-Koch auf der Pressekonferenz des Guide Michelin in Paris vertreten.

nirgends. Ich will einfach die Region auf dem Teller stattfinden lassen und den Gästen zum Beispiel bei einem Fisch aus dem Atlantik zeigen: So könnte er direkt am Atlantik serviert werden. mei Dahoam: Verwenden Sie aber für Ihre Gerichte bevorzugt Lebensmittel aus der Region? Christian Jürgens: Das geht nicht bei jedem Lebensmittel, man muss auf die Qualitätsstandards achten. Wenn das beste verfügbare Lebensmittel aus der Region die gleiche Qualität hat wie das, das nicht aus der Region stammt – dann hat das regionale immer Vorrang.

✶ mei Dahoam: Wenn ein Sternekoch am

Herd steht – wie oft geht da was schief? Christian Jürgens: Da zähle ich nicht

mit. Wenn etwas schiefgegangen ist, dann geht es nicht ins Restaurant raus. Ich stehe aber nicht mit dem Zauberstab in der Hand am Herd und sage: „Achtung, jetzt kommt der Donnerschlag!“ Wir probieren einfach alles aus, und zwar so lange, bis es perfekt ist. mei Dahoam: Was ist der Unterschied zwischen einem Koch ohne Sterne und einem mit? Haben Sie früher, als Sie noch keinen Stern hatten, anders gekocht? Christian Jürgens: Außer in meiner Lehrzeit habe ich immer in Betrieben mit Sternen gekocht. Als ich meine erste eigene Stelle als Küchenchef bekam, hatte ich auch sehr schnell meinen ersten Stern. Es steht mir auch nicht zu, andere Köche zu beurteilen. Aber gute Köche verbindet sicherlich die Liebe und der Spaß daran, sehr gute Lebensmittel auf den Tisch zu bringen, egal ob mit oder ohne Stern. mei Dahoam: Wie groß ist Ihr Team? Christian Jürgens: Wir sind zehn bis zwölf Leute in der Küche und noch mal die gleiche Anzahl im Restaurant. Meine Köche und Kellner haben alle Mützen und Servietten aufgehängt, auf die sie ihr Lebensmotto geschrieben haben. Ich möchte,


REGION & LEUTE dass jeder Mitarbeiter weiß, wie der andere tickt und was ihn antreibt. Mein Team in Küche und Service ist genauso wichtig wie ich, die stehen nicht im Hintergrund. Kochen und Servieren ist Mannschaftssport. Und genauso gilt, dass ich meinem Verein, für den ich spiele, dankbar bin. Mein Chef, Hotelier Thomas H. Althoff, hat mir die besten Voraussetzungen ermöglicht, dass ich hier so arbeiten und Erfolg haben kann. Und wenn ich meine hochqualifizierten Mitarbeiter nicht hätte, könnte ich das hier nie machen. Das ist keine EinMann-Veranstaltung. mei Dahoam: Die Mitarbeiter und Sie – wie lang stehen Sie täglich in der Küche? Christian Jürgens: Wir beginnen normalerweise so gegen 8 Uhr, 8:30 Uhr in der Früh. Wenn wir etwas Spezielles vorzubereiten haben, dann schon auch mal um 6 Uhr, 6:30 Uhr. Wenn wir früh fertig sind, kommen wir gegen 22 Uhr raus, aber meistens wird es 23 Uhr, 23:30 Uhr. Die

Pause geht von 15 bis 17 Uhr. Wenn es nötig ist, opfern wir schon auch mal unsere Mittagspause. Wir haben einen 12- bis 14-Stunden-Tag. Gastronomie muss man leben. mei Dahoam: Wie viele Tassen Kaffee brauchen Sie bei solch einem Pensum? Das muss ja eine ganz schöne Masse sein. Christian Jürgens: Kaffee? Trinke ich auch nicht mehr als jeder andere, zwei, drei Tassen am Tag. Höchstens. Koffein pusht mich nicht. Ich pushe mich selber. Meine Mitarbeiter sind da genauso, das ist wie bei Sportlern. Aber der Spaß darf auch nicht auf der Strecke bleiben. Spaß mit Zielorientierung: So arbeiten wir. Das ist der Unterschied zwischen Profis und Amateuren. Und ich würde nicht anders arbeiten wollen. Natürlich hätte ich auch gerne mal einen AchtStunden-Tag. Aber ich arbeite daran. Man optimiert immer – wenn man damit aufhört, ist eh Feierabend.

Das Restaurant Überfahrt ist angegliedert an das Althoff Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern. Doch auch ein Küchenund Restaurantteam braucht mal Pause: Vom 23. Februar bis 26. März ist Betriebsurlaub.

GmbH


✶ mei Dahoam: Von was lassen Sie sich

bei Ihren Gerichten inspirieren? Christian Jürgens: Die Saison gibt uns die Waren vor, und dann überlegen wir, was wir daraus machen können. Außerdem finde ich manchmal hier beim Spazierengehen am See etwas, das ich ganz spannend finde. Oft inspiriert mich das auch zu neuen Gerichten. Auch von meinen Mitarbeitern kommt viel Kreativität. Ist das Ziel definiert, werden eine oder mehrere Proben gemacht, ob das Gericht funktioniert. Manchmal kommt auch etwas ganz anderes dabei heraus, als wir erwartet hätten – meine Aufgabe ist es, die Richtung zu weisen und diesen Prozess mit Rat und Tat zu begleiten. Meine Mitarbeiter sind alles hervorragende Fachleute, die mich dabei unterstützen. Ich wäre schlecht beraten, wenn ich auf ihren Input verzichten würde. mei Dahoam: Was würden Sie als Sternekoch und Vater eines Sohnes sagen: Wie vermittelt man Kindern den Wert von gutem Essen? Christian Jürgens: Das ist ganz einfach: Man muss es als Eltern den Kindern vorleben und ihnen die Wertigkeit von gutem Essen vorstellen. Nicht exerzieren, sondern einfach gute Ernährung in den Tagesablauf integrieren. Es kommt auf

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MEI DAHOAM

die Motivation an, die muss man wecken können als Elternteil. Das kennt man ja von sich selber – hat man keine Motivation, macht man nichts freiwillig. Keiner will fremdbestimmt sein, das gilt auch für Kinder. Man sollte viel frisch kochen, aber darf auch mal Fast Food essen. Das Wichtige ist, dass man dann in gute FastFood-Läden geht und nicht in solche, die mit Convenience-Produkten arbeiten. In München gibt es zum Beispiel super Hamburger mit tollem Fleisch in kleinen speziellen Läden. Man muss Kindern einfach zeigen, was sie auch selber machen

Ein Rezept von Christian Jürgens zum Nachkochen gibt´s online unter mdhm.de/matjes

können. Das heißt: Ihnen auch mal beibringen, wie man Nudeln kocht. mei Dahoam: Und was soll man machen, wenn die Kinder kein Obst oder Gemüse mögen? Christian Jürgens: Das muss jeder selber rausfinden, wie er das in sein Kind reinkriegt. Da gibt es kein Rezept dafür. Ich habe zum Beispiel früher nie Tomaten gegessen. Mein erster Salat war ein Kopfsalat. Warum ich den damals plötzlich gegessen habe – keine Ahnung. Aber irgendein Reiz war da. Was auf gar keinen Fall funktioniert, ist der Satz: „Du isst das jetzt auf, erst dann darfst Du aufstehen!“ mei Dahoam: Momentan ist eine heiße Debatte zum Fleischkonsum entbrannt – viele werden Vegetarier oder gar Veganer. Wie beurteilen Sie diesen Trend? Christian Jürgens: Wir essen viel zu viel Fleisch. Die Ausgewogenheit fehlt. Ich komme ja aus einer Metzgersfamilie, und sogar bei uns kam Fleisch nur am Wochenende auf den Tisch. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, die hatten einen eigenen Garten und haben dort viel Gemüse angebaut und dann auch damit gekocht. Jetzt gilt ja schon fast die Devise „Fleisch, Fleisch, Fleisch“. mei Dahoam: Was denken Sie, warum ist das so?


REGION & LEUTE Christian Jürgens: Weil wahrschein-

lich die Fleisch-Industrie geschickter war als die Gemüse-Industrie. Aber für die Entscheidung pro oder contra Fleisch ist jeder selber verantwortlich. mei Dahoam: Sie haben spezielles Geschirr in Ihrem Restaurant – suchen Sie das auch selbst aus? Christian Jürgens: Wir haben die Keramik selbst entwickelt, gemeinsam mit einer Manufaktur am Tegernsee. Auch die Teller suche ich aus. mei Dahoam: Werden Sie auf der Straße als Sternekoch erkannt? Christian Jürgens: Das kommt schon mal vor, dass mich jemand erkennt. Das ist oft sehr, sehr nett. Diese Anerkennung fühlt sich doch sehr gut an. mei Dahoam: Wie lange im Voraus muss man bei Ihnen reservieren, damit man einen Platz in der „Überfahrt“ bekommt? Christian Jürgens: Wir bemühen uns immer, dass unsere Gäste einen Tisch bekommen. Jedoch gibt es Tage, wie zum Beispiel am Wochenende, an denen wir

ausgebucht sein könnten. Wir sind ein sehr gut besuchtes Restaurant, und ein Besuch empfiehlt sich nicht ohne Reservierung. Man sollte immer anrufen und die Verfügbarkeit klären. Das sollte ungefähr drei bis sechs Wochen vor dem Wunschtermin passieren. Aber es kann natürlich auch sein, dass jemand abspringt, dann ist viel kurzfristiger ein Tisch frei. Und wir sind auch nicht so abgehoben, dass nicht jeder zu uns kommen kann oder man ewig warten muss. Wir sind immer noch ein Gasthaus für Gäste. Und denen wollen wir es ermöglichen, dass sie uns besuchen. mei Dahoam: Sie sind ja in Westfalen geboren und aufgewachsen, leben aber schon seit 25 Jahren in Bayern. Was gefällt Ihnen an dieser Region? Christian Jürgens: Es gibt einfach keinen anderen Platz, an dem ich momentan lieber leben möchte. Ich habe mich hier am See tatsächlich selbst gefunden. Und mir sagt auch die Mentalität der Menschen in ganz Bayern zu. Ich habe viele Facetten der Region gesehen, es gibt überall schöne Seiten. Aber ich stehe auch

dazu, wo ich herkomme, ich verleugne das nicht. Mir sagen aber hier in Bayern die Kultur und das Umfeld zu. Wenn das anders wäre, wäre ich schon lang nicht mehr hier. Es macht mir viel Freude, hier zu leben und zu arbeiten. mei Dahoam: Was essen Sie am liebsten? Christian Jürgens: Alles, was wirklich gut und mit Sorgfalt gemacht ist, esse ich gern. Gute Fleischpflanzerl – die kriegt man nicht überall. Wenn etwas gut gemacht ist, könnte ich das auch sieben Tage lang, drei Mal am Tag essen. Ich probiere ja alles, was ins Restaurant rausgeht. Das ist Arbeit, da ist kein Lustgewinn dabei. Ich muss probieren, schmecken, muss herausfinden, ob die Säure stimmt, ob zu viel davon im Gericht ist oder zu wenig. Das ist Arbeit. Das Essen zu Hause ist Urlaub. mei Dahoam: Wie entspannen Sie sich? Christian Jürgens: Ich entspanne mit viel Sport, mit Laufen, Radfahren, Skifahren oder auch einfach mal einer Stunde am See. Aber Entspannen ist schwierig in meinem Job. Das gebe ich zu. Eva Hirsch


THEMA & THEMA

WANDERN MIT AHA-EFFEKT Kunstwerke auf der Alm betrachten, spannenden Sagen im Wald nachspüren oder meditierend Schritt für Schritt zur eigenen Mitte finden: Auf einigen besonderen Erlebniswegen im Oberland können Wanderer weit mehr als „nur“ Natur erleben und entdecken

Ü

Auch die Kühe auf dem Blomberg finden Gefallen an der „Steinjungfrau“ der Eglinger Künstlerin Stefanie von Quast. Zu den markantesten Objekten entlang des Kunstwanderwegs gehört die „Rote Harfe“ aus Eichenholz

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MEI DAHOAM

berraschende Aus- und Einblicke beschert Deutschlands höchstgelegener Kunstwanderweg auf dem Blomberg bei Bad Tölz. „Sinneswandel“ steht als Motto über der etwa 1,5 Kilometer langen Strecke von der Wackersberger Alm bis zum Blomberghaus. Entlang des 2008 angelegten Weges in rund 1240 Meter Höhe sind 24 Skulpturen und Land-Art-Kunstwerke harmonisch in die Landschaft gebettet. Hinauf geht es bequem mit der Sesselbahn. Wer alle Objekte anschauen will, der schwenkt von der Bergstation nach links und spaziert zunächst über die Alm zur Arche aus Lindenholz gleich neben dem Gipfelkreuz. Weite Blicke gen Norden bieten sich bei einer Rast nahe der Bergstation auf einer Bank mit einer modellierten Bergkette als Rückenlehne, um die herum ein halbes Dutzend Objekte zu entdecken

sind. Die Kunstwerke verändern sich ständig, neue kommen hinzu, andere verschwinden, und die bestehenden werden von Wind und Wetter geformt – wie das „Spiel auf Steinen“ unterhalb der Sesselbahn, ein LandArt-Projekt aus Steinen, Holzstehlen und Knochen. Ein Fisch „schwimmt“ zwischen den Bäumen, geschnitzte Salamander winden sich am Boden, ein überdimensionaler Vogel breitet seine mächtigen Schwingen aus, ein Pferd aus Eichenholz „erhebt“ sich aus der Wiese. Am Ende des Weges lädt „der Genießer“ zum Ruhen und Rasten ein. Aber dafür wählen die meisten Wanderer lieber den prächtigen Berggasthof mit Biergarten und Hochseilpark. Weitere Informationen: Tourist-Information Bad Tölz, Tel. 08041/7867-0, www.bad-toelz.de

FOTOS: ISTOCK; KUNSTVEREIN TÖLZER LAND E.V.; AMMERGAUER ALPEN GMBH/CHRISTIAN LOTH/ EBERHARD STAROSCZIK

KUNSTGENUSS AUF DEM BLOMBERG


NATUR & FREIZEIT

AUF DEM WEG ZU SICH SELBST

E

ntschleunigen, Abschalten und Schritt für Schritt den Stress des Alltags hinter sich lassen: Dieser Effekt stellt sich beim Wandern ohnehin schnell ein, ganz besonders aber auf dem Meditationsweg Ammergauer Alpen. Von der berühmten Wieskirche bei Steingaden führt der besinnliche Weg über Oberammergau und Kloster Ettal bis zum Schloss Linderhof 85 Kilometer weit durch die grandiose Landschaft zwischen Zugspitze und Neuschwanstein. Unterwegs laden Kirchen und Klöster, Kapellen und Kraftorte in der Natur zur inneren Einkehr, beispielsweise die Scheibum, der wildromantische Felsdurchbruch der Ammer, und das mystische Moor bei Bad Kohlgrub. Der Weg lässt sich in 14 bequeme Etappen unterteilen. Man

kann ihn am Stück erwandern oder in einzelnen Abschnitten, allein oder bei geführten meditativen Wanderungen, begleitet von einem Pilgerführer. Unser Tipp für Einsteiger ist die 7. Etappe: von der Kappelkirche am Rande Unterammergaus, einer der ältesten Kirchen im bayerischen Oberland, hinauf aufs Hörnle, den herrlichen Aussichtsberg bei Bad Kohlgrub. Dort oben lässt sich die Tour um eine tolle Variante erweitern: Auf dem sogenannten Zeitberg lädt ein 4,3 Kilometer langer Rundweg mit sechs außergewöhnlichen Ruhe-Inseln wie einer Urzeit-Moorliege oder Massageliegen zu besonderen Auszeiten ein. Weitere Informationen: Ammergauer Alpen GmbH, 82487 Oberammergau, Tel. 08822/922740, www.ammergaueralpen.de und www.brennendes-herz.de

E NTDEC KE N U N D LE R N E N , WA S DI E W E LT H E U TE U N D MO RG E N B E W EGT LERNFEST 2014 KLOSTER BENDIKTBEUERN SAMSTAG, 17. MAI 2014 9.00 – 18.00 UHR EINTRITT KOSTENLOS

Innehalten in der Hektik des Alltags – dazu lädt auch eine Bank am Kreuz auf dem „Altherrenweg“ bei Unterammergau ein. Grandiose Ausblicke beschert das „3D-Naturkino“ auf dem Zeitberg am Hörnle bei Bad Kohlgrub

Hier gibt‘s Wissen zum Anfassen • • • • • • •

Jugend stärken Mensch und Technik Sehen, was wir hören Kultur und Werte Sport und Gesundheit Kraftquelle Familie Die Lernfest Uni


NATUR & FREIZEIT

SAGENHAFTER WANDERSPASS von der bösen Wetterhexe, den hilfsbereiten Zwergen und vom feurigen Tatzelwurm. Die großen Wanderer genießen die Ausblicke auf das Kaisergebirge. Stärken kann man sich unterwegs im Berggasthof. Weitere Informationen: KaiserReich Information Oberaudorf, Tel. 08033/30120, www.kaiser-reich.com

Schaurige Geschichten begleiten die Wanderung auf dem Sagenweg am Hocheck (oben). Relaxschaukeln laden am Genuss-Erlebnisweg zum Verweilen ein

FOTOS: BAYERISCHE ZUGSPITZBAHN BERGBAHN AG; YVONNE GROSSMANN; TOURIST INFORMATION WALCHENSEE

N

ervenkitzel wartet am 2050 Meter hohen Osterfeldkopf unterhalb der AlpspitzPyramide hoch über Garmisch-Partenkirchen: Von der spektakulär über den Abgrund ragenden Aussichtsplattform AlpspiX geht der Blick 1000 Meter in die Tiefe. Dann wird gewandert: Auf einem gut ausgebauten Pfad schlängelt sich der GenussErlebnisweg von der Bergstation der Alpspitzbahn zur Kreuzeckbahn. Auf knapp drei Kilometern lassen 18 liebevoll ausgearbeitete Stationen „das SteinReich des Riesen von der Alpspitze“ lebendig werden. Weitere Information: Bayerische Zugspitzbahn, Tel. 08821/7970, www.zugspitze.de

Wo der feurige Tatzelwurm haust Spannende Geschichten für kleine Wanderer stehen im Mittelpunkt des Sagenwegs am Hocheck bei Oberaudorf. Auf dem drei Kilometer langen Weg von der Bergstation der Bergbahn Hocheck zur Mittelstation erzählt der „Kinderkaiser“ an vier Stationen in großen Sagenbüchern vom mystischen Berg Brünnstein, von dem Riesen am Grauen Stein,

n e h c u s r wi

e k c ü t s d n u gr

0 0 4 7 6 2 1 7 1 8 0 tel. edwest-wohnbau.de www.su


Von der Entstehung des Walchensees bis zur Wetter- und Wolkenkunde informieren die Schautafeln am Naturlehrpfad. Der Wanderer braucht sich nur umzudrehen, um das Gelesene gleich in der Natur zu entdecken

NATURKUNDE HOCH ÜBER DEM WALCHENSEE

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ie fantastische Aussicht vom Herzogstand begeisterte schon den „Kini“ über die Maßen. König Ludwig II. genoss oft und gerne von dort, hoch über dem Walchen- und Kochelsee, den Rundblick über sein Reich. Wer heute auf seinen Spuren wandert, der bekommt zum famosen Ausblick auch noch kostenlosen Geologieunterricht. Seit 2008 informiert ein Naturlehrpfad entlang des Panoramawegs (in rund 1600 Metern Höhe) auf insgesamt elf reich bebilderten Schautafeln über die Flora

und Fauna sowie geologische Besonderheiten rund um den Herzogstand. Getreu dem Motto „Man sieht nur, was man weiß“, betrachtet mancher Wanderer die Landschaft dann mit anderen Augen. Der Pfad beginnt an der Talstation der Herzogstandbahn, wo zwei Tafeln über die Entstehung des Walchensees und den Eibenwald informieren. An der Bergstation angekommen, wenden sich die meisten Wanderer nach links, wo nach wenigen Metern die nächsten Lehrtafeln warten. Im weiteren Verlauf ist das Vogelschutzgebiet ebenso Thema wie

GENUSS AUF ITALIENISCHE ART WIR FÜHREN NUR PRODUKTE VON KLEINEN FAMILÄR GEFÜHRTEN BETRIEBEN, WIE Z.B. • NUDELN AUS NEAPEL GRAGNANO • ANTIPASTI • PESTO • PROSECCO AUS VALDOBBIADENE • GRAPPA + LIKÖR + WEIN • IM HOLZFASS GELAGERTER BALSAMICO, OLIVENÖL • PRODUKTE AUS UNSERER FRISCHETHEKE WIE ORIG. ITALIENISCHER KOCHSCHINKEN, ROHSCHINKEN AUS SOAVE, FENCHELSALAMI A. D. TOSCANA, BÜFFELMOZZARELLA, PARMESAN+PECORINO, ETC. GESCHENKKÖRBE ZU JEDEM ANLASS , FÜR SIE, ODER MIT IHNEN ZUSAMMENGESTELLT. ÖFFNUNGSZEITEN: Mittwoch 9-13 Uhr. Donnerstag +Freitag 9-12 Uhr und 15-18 Uhr. Samstag 9-12 Uhr. Außerhalb der Geschäftszeiten nach telefonischer Vereinbarung. ToscAnna August-Moralt-Straße3, 83646 Bad Tölz Tel. 08041 / 79 40 94 WWW.TOSCANNA.DE * INFO@TOSCANNA.DE

die alpine Flora, die Eiszeit und das Karwendel. Auf halbem Weg lockt das Berggasthaus Herzogstand mit seiner Sonnenterrasse zum Verweilen. Der gesamte Pfad ab der Bergstation ist etwa 2,5 Kilometer lang; eineinhalb bis zwei Stunden sollte einplanen, wer sich mit den Tafeln intensiv beschäftigen möchte. Weitere Informationen: Tourist Information Walchensee, Tel. 08858/411, www.walchensee.de und www.herzogstandbahn.de

Rudi Stallein


WEISSBLAUE

OSTERN SCHÖNE UND KURIOSE BRÄUCHE UM DAS HEILIGE FEST

g Neben Karfreitagsprozession und Speisenweihe gibt es in Bayern zahlreiche Osterbräuche – auch

Termine rund um das Osterfest gibt´s unter www.dahoam-magazin.de

ganz ohne kirchlichen Hintergrund. Feierliche Traditionen mit

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it Ostern ist eine Vielzahl an Traditionen verbunden. Eine der bekanntesten und in ganz Bayern verbreitet ist wohl das „Palmtragen“ an Palmsonntag. Für die jungen Burschen in der Region ein ganz besonderer Tag. Ein traditioneller Brauch, der an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem erinnert. Weil es aber bei uns keine Palmwedel gibt, wurden die „Kätzchen“ der Salweide zu „Palmkätzchen“ umfunktioniert. Die Weidenzweige für den großen Tag werden schon Wochen vorher besorgt. Denn an Palmsonntag haben sie in der Natur meist schon den gelben Blütenflor angelegt. Und das soll nicht sein. Die Zweige sollen als silbrige „Katzerl“ glänzen. So werden sie, wenn sie noch schön grau und flauschig sind, gepflückt und dunkel und kühl gelagert.

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VOR PALMSONNTAG WIRD ANGEFRAGT Gleichzeitig besuchen die Buben im Vorfeld Verwandte und Bekannte, um zu fragen, ob sie „an Palm bringen dürfen“. Und kaum einer, egal wie „g´schamig“, lässt sich das Geschäft mit den Palmbuschen entgehen – schließlich werden sie später von den Beschenkten recht großzügig entlohnt. Das Binden der „Buschen“ übernehmen dann meist Mutter, Oma oder Tante. Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, haben sie dann ihren großen Auftritt.

Mit Beginn der Karwoche werden die mitgebrachten Palmzweige in einem festlichen Gottesdienst samt Prozession geweiht. Dann tragen die Burschen die gesegneten Büschel aus. Geweihte Palmbuschen finden ihren Platz meist im Herrgottswinkel hinterm Christuskreuz und sollen Haus und Hof vor Unheil schützen.

WEIHE FÜR FEUER UND SPEISEN Einen ebenfalls christlichen Hintergrund findet man bei Speisenweihe und Osterfeuerlauf. Bei der Speisenweihe werden Körbe mit bunt gefärbten Eiern, Brot, Salz und gebackenem Osterlamm in der Kirche geweiht. Palmtragen: In vielen Regionen Bayerns haben junge Burschen am Palmsonntag ihren großen Auftritt

FOTOS: GEMEINDE WACKERSBERG/HANS DEMMEL (1); HIAS KRINNER (2); GÄSTEINFORMATION JACHENAU (1)

spannender Geschichte


TRADITION & BRAUCHTUM Das Ei als wichtigstes Symbol des Osterfestes gilt als Lebensträger. Das Osterlamm steht sinnbildlich fĂźr Jesus Christus. Die geweihten Speisen werden beim traditionellen OsterfrĂźhstĂźck verzehrt, die Eierschalen auf Feldern und Gärten vergraben. Sie sollen Segen und Fruchtbarkeit fĂźr die Ernte bringen. Weniger bekannt, doch noch in einigen Gemeinden gepflegt, ist das „Osterfeuerlaufen“. Die Burschen des Dorfes entzĂźnden zu diesem Zweck trockene Baumschwämme am Osterfeuer und tragen damit das Feuer in alter Tradition von Haus zu Haus, wo jeweils ein glĂźhendes StĂźckchen Schwamm zum Schutz des Hauses und seiner Bewohner ins Herdfeuer geworfen wird.

VOM „HIARTEN“ UND „OARSCHEIBN“ Untrennbar mit Ostern verbunden sind auch verschiedenste Spiele und Bräuche, die sich rund ums Osterei entwickelt haben. Sie stammen aus einer Zeit, in der noch um Nah-

rung gerungen werden musste, weil sie Ăźber das Jahr knapp wurde. Sicherlich am bekanntesten und heute immer noch vielerorts praktiziert ist das sogenannte „Hiarten“ – auf Hochdeutsch „Eierpicken“. Eine Art Duell mit bemalten, hart gekochten Eiern, das nur zu Ostern zelebriert wird. Zwei Spieler schlagen dabei ihre Eier mit der spitzen Seite gegeneinander. Wessen Ei reiĂ&#x;t oder splittert, der hat verloren und muss sein Ei an den Gewinner abgeben. Oder das „Oarscheibn“ am Ostersonntag oder -montag: Dabei werden aus den Stielen von Heurechen Bahnen gebildet, durch die man seine Ostereier rollt. Wer dabei das Ei eines anderen trifft, darf dieses behalten. Simone Rosner

Reich befĂźllte KĂśrbe warten bei der Speisenweihe auf ihren Segen

PALMESEL UND PALMSONNTAG Ăœbrigens: Wer am Palmsonntag als Letzter aufsteht, wird als Palmesel gehänselt – frĂźher wurde er sogar in Osterfeuerlaufen: Trockene Baumschwämme werden am einen Sack gesteckt und in einer FFB-102,5-148-2014.FH11 Fri Feb und 07 10:41:03 2014 gebracht Seite 1 Osterfeuer entzĂźndet zum Schwelen Schubkarre durchs Dorf gefahren.

Gastronomische Highlights im Arabella Brauneck Hotel

03. Mai – Samstag 18.30 – 22.30 Uhr Krimidinner „Ein Leichenschmaus“ 11. Mai – Sonntag 11.00 – 14.00 Uhr Muttertagsbrunch 31. Mai – Samstag 14.00 – 20.00 Uhr FranzĂśsischer Kochkurs 28. Juni – Samstag 14.00 – 18.00 Uhr Basic Kochkurs fĂźr Jugendliche 06. Juli – Samstag 14.00 – 18.00 Uhr Flammkuchen Kochkurs Arabella Brauneck Hotel MĂźnchner StraĂ&#x;e 25 D-83661 Lenggries Telefon: +49(0)80 42/502-0 Telefax: +49(0)80 42/42 24 brauneckhotel@arabella.com www.arabella-brauneckhotel.com Reservierungen unter Tel. 0 80 42/502-0

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NEUES & INTERESSANTES

An guadn! Wem sein Frühstück heilig ist, bei dem sollten die handgemachten Leckereien aus dem Landhotel Moarwirt in Hechenberg nicht auf dem Frühstückstisch fehlen. Das gesunde Knuspermüsli aus biologischen Zutaten wie verschiedenen Getreidesorten, Kernen, Nüssen und getrockneten Früchten sowie die erfrischenden Erdbeer-, Himbeer- und Mangomarmeladen machen jeden Morgen zum Erlebnis. Das Knuspermüsli (330 g, Füllmenge 720 ml) und die Marmeladen (212 g) sind erhältlich im Landhotel Moarwirt, Sonnenlängstraße 26, in Hechenberg/Dietramszell (je 5,50 Euro pro Glas). Für alle, die lieber selbst zubereiten, sind die Rezepte neben denen für viele andere kulinarische Schmankerln in „Die neue Bayrische Küche“ (29,99 Euro) von Moarwirt-Gastronom Florian Lechner nachzulesen.

Feine Pralinen aus dem Hause Hirschkuss Die beliebten Liköre aus Gaißach gibt es nun auch eingehüllt in leckere Vollmilch- und Zartbitterschokolade in den Geschmacksrichtungen Birndl, Kernlos und Hirschkuss. Aus Meisterhand mit viel Liebe zum Detail gemacht und verpackt in der 120-Gramm-Herzschachtel für 11 Euro sind die Trüffel ein wunderbares Geschenk für Ihre Liebsten oder für Sie selbst. Erhältlich in der Genussmanufaktur, Tölzer Straße 12, in 83674 Gaißach oder unter www.hirschkuss.de. Achtung: Im Sommer geht der Versand der kleinen Köstlichkeiten über den Onlineshop in die Sommerpause. Also noch vor dem 1. Juni fleißig eindecken oder im Laden vorbeischauen!

Für die Kleinen

Im „Jagdfieber“ in Rottach-Egern kann frau „erjagen“, was ihr Herz begehrt, wie zum Beispiel diesen handgefertigten Anhänger „Natur pur“ mit HirschFassung, Süßwasserperle, kleinem Amethyst und Rehbockhorn aus der Jagdfieber-Kollektion zum Preis von 289 Euro. Getragen wird der Anhänger lässig am langen Lederband oder elegant an einer schlichten Kette. Mehr Infos unter www.jagdfieber-schmuck.de

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FOTOS: PR; PETER RAIDER/ BLV

SCHMUCKSTÜCK

Maxl möchte an Ostern unbedingt ganz früh Ostereier suchen. Dabei trifft er einen seltsamen Gesellen – wer das wohl sein mag? Mit den Maxl-Büchern im Miniformat (9,8 x 9,8 cm) aus der Feder des Wolfratshauser Autors Andreas Kimmelmann können Kinder viele spannende und lustige Geschichten aus Bayern erleben. „Maxl und der Osterhase“ sowie die anderen sympathischen Abenteuer des kleinen Maxl eignen sich ideal zum Vorlesen. Die Printversion ist zum Preis von 0,95 Euro in vielen Geschäften und Buchhandlungen erhältlich, die Kindle-E-Book-Version zum Preis von 1,99 Euro. Mehr Informationen unter www.bayernmaxl.de.


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Teilnehmen können alle Mädchen und Frauen zwischen 18 und 50 Jahren. Bewirb Dich mit einem Foto im Dirndl, Deinen Kontaktdaten und einem kurzen Lebenslauf. Einsendeschluss ist der 30.04.2014. Deine Bewerbung schickst Du per Mail an: mail@dahoam-verlag.de oder per Post an: Dahoam Verlag, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen WWW.DAHOAM-MAGAZIN.DE


KUNST & HANDWERK

Alte Muster neu entdeckt Martina Gistl hat in ihrem Haus am Tegernsee ein altes Handwerk neu belebt: die Kunst der Handdruckerei. Sie fertigt bildschöne Stoffe, die sie manchmal selbst zum Staunen bringen

Machte ihr Hobby zum Beruf Schon seit jeher hatte Martina Gistl ein besonderes Geschick im Umgang mit Stoffen. Ihre Leidenschaft jedoch auch beruflich zu nutzen, daran wagte sie anfangs gar nicht zu denken. Als jedoch eines Tages eine alte Handdruckerei in Miesbach zum Verkauf stand, zögerte sie keinen Augenblick. In der Textilmanufaktur ließen bereits ihre Eltern Vorhänge fertigen. Mit der Schließung des Betriebs wäre das alte Handwerk in der Region ausgestorben. Eine unmögliche Vorstellung für Martina Gistl. Damit wären die ganzen Schätze, die wundervollen alten Muster verloren gegangen. Entschlossen und getan. Drei Wochen später war dann schon alles unter Dach und Fach. Und Martina Gistl stolze Inhaberin der ehrwürdigen Stoffdruck-Manufaktur. Ein Schnellschuss sozusagen – und erst mal eine große Herausforderung für die gelernte Zahnarzthelferin samt Familie.

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So war es anfangs ganz schön knifflig, Raum für die ganzen Utensilien zu schaffen, die man für das Kunsthandwerk benötigt. Allein der Drucktisch nimmt den Platz von zwei Pkws ein: 6,50 Meter lang und 1,50 Meter breit. Zusätzlich wurde eine Trockenmansarde für die frisch bedruckten Stoffe eingerichtet – eine Art überdimensionaler Heißluftföhn, um die Farben auf den Stoffen zu fixieren. Den Platz schuf Martinas Mann Quirin in der alten Tenne des Hauses, in dem die Familie bereits in vierter Generation lebt. In der geräumigen Werkstatt samt Ausstellungsraum hängen und stapeln sich heute kunstvoll bedruckte Stoffe. Dazu Kissen, Tischdecken und pittoreske Vorhänge. Auch moderne Trachtentücher aus Loden zum Dirndlgewand findet man in Martinas Schatzkammer.

Gedruckt wird stets im Team Martina Gistl und ihre Freundin Monika sind ein eingespieltes Team und drucken stets zu zweit. Allein wäre die Arbeit gar nicht machbar. Das filigrane Handwerk mussten die beiden Frauen jedoch erst von Grund auf lernen. Mit dem Entschluss zur Übernahme der Druckerei suchte Martina eine Partnerin. In ihrem Handarbeitskreis fand die dreifache Mutter begeisterte Hilfe. Zusammen tasteten sich die Handwerkerinnen an die neue Welt der Druckkunst heran. Drei Monate lang wurde ausprobiert und zunächst nichts verkauft. Alte Leintücher, alte Bettlaken, jedes Stück Stoff, das nicht mehr gebraucht wurde,

Kunstvolles Textilhandwerk: Die Siebe bestehen aus einem Alurahmen, der mit feinem Kunststoffgewebe bespannt ist. An den Stellen, an denen die Beschichtung fehlt, dringt die Farbe durch das Vogelmuster. Mit einem „Rakel“ wird die Farbe über die Stoffbahnen gezogen

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FOTOS: SIMONE ROSNER

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erken und wohnen unter einem Dach. Für Martina Gistl ist dieser Traum seit drei Jahren Realität. Im Frühjahr 2011 kaufte sie eine alte Stoffdruckerei mit wunderschönen alten Sieben, einem Riesentisch und allem, was man sonst noch so zum Siebdrucken braucht. Heute betreibt sie in ihrem Bauernhaus im bayerischen Gmund eine der letzten Handdruckereien Deutschlands. Ihr Erfolgsrezept: Altes und Neues zu vereinen.


Martina Gistls Stoffe zeugen von groĂ&#x;er Vielfalt und vereinen alte Druckkunst sowie moderne Farben und Materialien

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KUNST & HANDWERK

diente den Druckerinnen als Übungsauflage. Eine Art Probezeit für Martina Gistl und ihre Kollegin. Sie experimentierten mit Farben und Mustern, suchten nach Stoffen, auf denen die modernen Farben am besten zur Geltung kommen – hochwertige und natürlich schöne Materialien für eine wertige Handwerkskunst. Dann machten sie sich erst richtig ans Werk. Immer montags und dienstags wird seither gedruckt, was das Zeug hält. Jede bringt dabei ihre ganz persönliche Note mit ein.

Moderne Farben und kunstvolle Motive Monika zieht ein großes Sieb aus dem Regal. „Vogerl“ steht auf dem Alurahmen. Der ist mit einem beschichteten Kunststoffgewebe bespannt, in dem sich das Muster für den Druck befindet. Nur an den Stellen, an denen die feine Beschichtung fehlt, dringt die Farbe für adrette Karomuster, springende Hirsche, Blütenranken oder andere filigrane Muster durch das Sieb auf das zu bedruckende Material. In unserem Fall sind Vögel das Zentralmotiv. Zusammen fixieren die beiden Frauen den zu bedruckenden Stoff mit Nadeln auf dem ellenlangen Tisch: Er muss absolut gerade liegen und darf sich später nicht verziehen. Dann legen die Handwerkerinnen das Sieb auf den Stoff. Mit einem sogenannten „Rakel“ wird die Farbe gleichmäßig über die Stoffbahn gezogen. Ein Mal, zwei Mal, manchmal auch öfter. Je nachdem, um was für ein Material es sich handelt und wie stark der Stoff die Farbe aufnimmt. Besondere Farbtöne werden in der Manufaktur frisch angerührt. Dabei gleicht kaum eine Mischung der anderen. Routiniert setzen die beiden Frauen das Sieb auf die nächste zu bedruckende Stelle, sobald eine Bahn fertig ist. Den bedruckten Stoff legen Martina und Monika

 über ein Trockengestell. Dort ruht er zunächst 24 Stunden, bis dann Stoff samt Muster bei ca. 140 Grad in der Trockenmansarde fixiert und waschbar gemacht werden.

Kunstwerke auf Seide und Leinen

a Ob Kissen oder Tischläufer: In der Tenne wartet eine Vielzahl von Schätzen auf neue Besitzer. Besonders für alte Bauernhäuser findet man hier authentische Stoffe und Muster

Dass Martina Gistl wahre Kunstwerke auf ihre Stoffe zaubert, hat sich mittlerweile herumgesprochen: Aus München, Tirol und Arlberg hat sie schon Aufträge bekommen. Einige Kunden lassen sich sogar eigene Siebe anfertigen, weil ihnen ein bestimmtes Muster vorschwebt. Doch auch so ist die Auswahl mit 70 Sieben groß genug. Außerdem gibt es kaum ein Material, das in der Manufaktur von Martina Gistl nicht bedruckt werden kann: Baumwolle, Leinen, Samt, Loden, Filz, Leder oder Merinowolle. Selbst Papier hat die Gmundnerin schon bedruckt. Ihr Lieblingsstoff ist jedoch reine Seide. Weil sie so edel und besonders ist. Manche Kundinnen bringen auch alte Schätze zum Bedrucken mit: in alten Bauernschränken gefundenes Leinen oder alte, seidene Schaltücher. Je nach Farbe zahlt man hier für einen Druck um die 35 Euro pro Meter. Und bekommt dafür ein authentisches und einzigartiges Produkt, das einem mit etwas Glück ein Leben lang Freude bereitet. Auf Wunsch kann man sich auch bei Martinas Schneiderin passgenaue Kleider, Vorhänge oder Kissenbezüge aus seinem Lieblingsstoff anfertigen lassen. Geöffnet hat die Handdruckerei Gistl freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung.. Simone Rosner

Unter www.dahoam-magazin.de verlosen wir farbenfrohe Produkte von Martina Gistl


LEBEN THEMA & GENIESSEN & THEMA

SCHMACKHAFT! Michaela Hager, die gemeinsam mit ihrem Mann Andreas die Küche der “Tölzer Schießstätte” in Wackersberg führt, stellt uns ein zur Frühlingszeit passendes Rezept aus ihrem Kochbuch „Echt bayerisch kochen“ vor.

WEINTIPP: Jacques’ Wein-Depot in Wolfratshausen empfiehlt einen VILLA TABERNUS Cuvée Rot 2011

Rezept aus „Echt bayerisch kochen“ von Michaela Hager, erschienen im Brandstätter Verlag

RANA-NOCKERL MIT MANGOLDGEMÜSE

FOTOS: THOMAS APOLT

ZUTATEN (FÜR 4 PORTIONEN): Rana-Nockerl: 500 g Rote Rüben ♦ 250 g Knödelbrot ♦ 250 ml heiße Milch 2 Eier ♦ 100 g Zwiebelwürfel ♦ 50 g Butter ♦ Salz ♦ Pfeffer Muskat ♦ 1⁄2 TL rotes Curry ♦ 1 MS Kardamom ♦ 150 g Semmelbrösel ♦ 50 g Parmesan Mangoldgemüse: 1 Zwiebel, klein gewürfelt ♦ 1 Knoblauchzehe, klein gewürfelt 2 Scheiben Ingwer ♦ Butter zum Anschwitzen ♦ Salz ♦ Pfeffer 500 g Mangold (Babymangold), geputzt Zum Anrichten: 200 g braune Butter ♦ 200 g Parmesan, frisch gerieben

ZUBEREITUNG:

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Für die Nockerl die Roten Rüben weich garen, schälen und mit einem Stabmixer pürieren. Knödelbrot mit heißer Milch übergie-

ßen und kurz zugedeckt ziehen lassen. Eier zugeben. Zwiebelwürfel in Butter glasig dünsten, Gewürze dazugeben, kurz mitrösten und anschließend zur Knödelmasse geben.

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Semmelbrösel und Parmesan dazugeben, Rübenpüree untermischen. Nochmals kräftig abschmecken. Mit einem Esslöffel Nockerl abstechen und in einem Dämpfer zugedeckt ca. 8 Minuten garen lassen.

3

Für das Gemüse die Zwiebel- und Knoblauchwürfel mit dem Ingwer in einer Pfanne in Butter anschwitzen, mit Salz und Pfeffer würzen. Babymangold darauf verteilen und mischen. Ingwer wieder entfernen.

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Nockerl auf dem Teller anrichten, braune Butter und Parmesan darüber geben, dazu das Mangoldgemüse servieren.

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LEBEN & GENIESSEN

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inkaufen im Hofladen – das bedeutet: an einem Frühlingssamstag aufs Land fahren, nicht die Schnellstraße nehmen, auf der man sonst immer an den Dörfern vorbeibraust. Abbiegen, Umwege machen, in der kleinen Nebenstraße einen schönen Biergarten entdecken, einen Blick über den See werfen. Dann wird man herzlich begrüßt, die Bäuerin, der Gärtner, die Fischersfamilie freut sich, wenn Kunden kommen, die die Qualität ihrer Produkte zu schätzen wissen. Man plaudert, tauscht Rezepte aus, beißt in die knusprige Semmel mit ganz frischem Leberkäs und genießt.

Von Icking zum Starnberger See Einen Hofladen wie aus dem Bilderbuch betreibt Bäuerin Maria Pischeltsrieder aus Icking. Das Schild „Bitte Schritt fahren“ in der Hofeinfahrt sollte man unbedingt ernst nehmen, wenn man nicht versehentlich das munter frei herumscharrende Federvieh überfahren möchte. Hier gibt es Bio-Eier, Quittenmarmelade, Apfelsaft oder Apfel- und Birnenbrand (alles aus Eigenproduktion) sowie Möhren, Zwiebeln, Kartoffeln und Honig von den Nachbarn zu kaufen. Zu Kirchweih und Martini werden auch selbst gezogene Freilandgänse angeboten. Besonders fein aber ist das gute Rind- ,Kalb- und Schweinefleisch aus eigener

FOTOS: ISTOCK; DOERTHE WINTER

Dorfladen Gelting „Das Schöne ist, dass es bei uns so viel gibt. Milchprodukte aller Arten, Fleisch, Wurst und Fisch, frisch gemahlenes Mehl, Brot und Gebäck beziehen wir vor allem zum Wochenende hin direkt aus der Region“, erzählen Andrea Zambelli und Sigrid Stumvoll vom Dorfladen Gelting. Und tatsächlich: „Regionaler geht’s nicht“, so der handgeschriebene Hinweis an der Kühltheke: Milch und Joghurt stammen aus der Hofmolkerei Bay im gleichen Ort. Am Wochenende gibt’s Fisch vom Loisachtal oder aus dem Starnberger See, Fleisch und Wurst aus Mooseurach, das Mehl stammt von der Angermühle in Egling, die Bio-Eier liefert der Bertenbauernhof aus Dietramszell und Salate kommen im Sommer aus der Gärtnerei aus der Nachbarschaft. Hier findet man also nicht nur ein Sortiment nach Tante-Emma-Manier, sondern es wird auf Regionalität geachtet. Das zieht, so die beiden Teamchefinnen vom Dorfladen, der als Genossenschaft vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde; 18 Frauen aus dem Dorf finden hier Arbeit, die Nahversorgung ist gesichert. Ab dem kommenden Sommer darf auch Bier ausgeschenkt werden, so dass ein Treffpunkt für Jung und Alt entsteht, ein Zentrum im Dorf, nicht nur Einkaufs-, sondern auch Begegnungsstätte.

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Frisches TölzerLand-Holzbackofenbrot – eines der vielen regionalen Schmankerln im Geltinger Dorfladen

An der Hauptschule Goethestraße 22a Tel.: (08042) 509596


Erlebniseinkauf mit Huhn in Icking oder Lachsroulade und Bootsverleih bei Sebalds am Starnberger See – diese Hofladentour macht’s möglich!

Haltung. Für den Braten empfiehlt uns die Bäuerin ein „Rosenstück“ aus der Kalbskeule – die später zum Essen eingeladenen Freunde verteilen spontan Bestnoten für das wunderbar zarte Fleisch. „Für’s Wiederkommen“ kriegt der Nachwuchs noch eine frische Wiener ins Auto hineingereicht, bevor wir beschwingt Kurs auf unser nächstes Ziel nehmen. Von Icking aus empfiehlt sich ein Schlenker zur Angermühle in Egling. Freitag und Samstag feuert Müller Franz Schölderle den großen Holzbackofen im eigenen Backhaus an und backt frisches Dinkelbrot und Brezen. Das kommt zum Wochenende gerade recht, und im netten kleinen Laden kann man auch gute Mehle und Dinkelprodukte für Daheim

erwerben. In einer Region mit Flüssen und Seen gibt es natürlich auch fantastischen Fisch. Einen Ausflug zur Fischzucht Aumühle in der Pupplinger Au im Isartal kann man gleich mit einem Biergarten-Besuch verbinden; der Gasthof nebenan bezieht den frischen Fisch vom Nachbarn und bereitet ihn gekonnt zu – und zum Nachtisch unbedingt das Bio-Bauernhofeis der Familie Lex-Zach aus Egling-Neufahrn probieren! Für den Rest der Woche kann man sich im Hofladen eindecken. Im Angebot sind Saibling, Forelle, Aal oder (saisonbedingt) Karpfen. Während wir die Qual der Wahl haben, kauft sich der Sohn Fischfutter am Automaten und trollt sich zu den großen Zuchtbecken, um sich das muntere Treiben aus der Nähe anzuschauen. Wer im Besitz eines Fischereischeins ist, kann sich auch gleich selbst etwas angeln. Beim Fischer Sebald in Ammerland am Starnberger See sitzt man dagegen im lauschigen Obstgarten und beißt in „die beste Fischsemmel der Welt“, wie uns eine Stammkundin anvertraut. Der Laden ist ein Fischparadies für Gourmets: Die frischen Fische glänzen um die Wette, geräucherter Fisch wird hier mit Basilikum, Zitronenpfeffer oder Sandelholz mariniert. Außerdem gibt es Fischbaguette und auf Bestellung sogar Fischpralinen fürs Partybuffet.

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Wem der Sinn eher nach mehrfach prämierter Käseauswahl, Holzofenbrot und im Sommer frisch geerntetem Demeter-Gemüse steht, wird im Loth Hof Laden der Kohns in Münsing glücklich. Eier und manches Fleisch stammen vom Loth-Hof gleich gegenüber, das Gemüse wird im Feld hinter dem Haus angebaut. In den zwei Gewächshäusern werden sogar Auberginen und Paprika kultiviert, vom Feld stammt alles, was hier gedeihen kann. Herzstück des Ladens ist die supermoderne und bestens bestückte Käsetheke. Dank eines ausgeklügelten Bedampfungssystems kann der Käse dort ohne Folie gelagert werden und durchläuft zugleich eine optimale Nachreifung. Neben Delikatessen wie Pralinen von Clement Chococult aus Bernried oder Wildfleisch aus ökologischer Jagd bei Kochel bietet der Laden eine große Auswahl an biologischen Produkten. „Wir sind aber“, meint Christian Kohn, „nicht missionarisch. Qualität ist uns genauso wichtig wie ‚bio‘.“ Für die anschließende Verschnaufpause bietet sich der „Freiraum“ von Tochter Cäcilia an. Sie verwendet in ihrem kleinen Café ausschließlich Produkte vom Loth Hof Laden und bietet feine kleine Tagesgerichte und Kuchen zum Nachtisch. Oder lieber einen der delikaten Florentiner aus der ZehCon-Manufaktur in Geretsried probieren? Schwierige Entscheidungen ...

VEGANE WOCHEN 2014 27.04. – 24.05. und 05.10. – 01.11.

Für eine begrenzte Zeit auf tierische Lebensmittel verzichten, gemeinsam kochen, sporteln, Kräuterwandern, in teilnehmenden Gasthäusern essen gehen – und staunen, was mit dem eigenen Körper passiert: Das ist der Tölzer Veg. Machen Sie mit! Weitere Informationen Tourist-Information Bad Tölz Tel. 0 80 41 / 78 67-32 www.bad-toelz.de/toelzerveg

Weiter Richtung Süden

jazz

Loisach Armin Heitz

Trio

Gitarre

Bei Königsdorf kann man das idyllisch gelegene Gut Mooseurach entdecken. Dort wird nicht nur nach ökologischen Kriterien gewirtschaftet, sondern es haben sich mehrere Künstler dort angesiedelt – die Hoffläche wird zugleich als Freiluftatelier genutzt. Seit über 25 Jahren produziert Mooseurach Naturland-zertifiziertes Geflügel, Schwein-, Lamm- und Jungrindfleisch (etwa vom selten gewordenen MurnauWerdenfelser Rind). Die Tiere werden ausschließlich mit hofeigenem Futter ernährt, kontrolliert ökologisch aufgezogen und auch vor Ort geschlachtet. Das heißt: Kein Transportstress für die Tiere, und das ist wiederum gut für die Fleischqualität. Der Hofladen selbst hat nur Samstag geöffnet, aber man kann problemlos online vorbestellen oder sich Pakete mit unterschiedlichen Fleischarten zusammenstellen lassen. Im Laufe des Jahres wird es sogar Dry Aged Beef im Angebot geben, so Hofladenchef Jakob Ullmann. Die hierfür nötigen speziellen Reifekammern werden gerade aufgebaut. Übrigens: Auch Vegetarier können im Hofladen glücklich werden, zum Beispiel mit Imkerhonig, saisonalem Gemüse, Biokartoffeln oder leckerem Biokäse aus der Jachenau. Selbst gekelterten Apfelsaft in der ökonomischen 5- oder 10-Liter-Box gibt es ebenfalls (Mooseurach verfügt über die größten Apfelwiesen in der Region), und man hat mit dem Wiederanbau alter Essapfelsorten jenseits der „üblichen Verdächtigen“ wie Braeburn & Co begonnen. Bis die Bäume aber genug Obst für den Verkauf tragen, wird es noch etwa zehn Jahre dauern ...

Janosch Dörr

Gitarre

Davide Petrocca

Bass

Freitag 9. Mai 2014

20 Uhr · Einlass 19 Uhr · Foyer der Loisachhalle Preise € 19,- / erm. € 12,- zzgl. Geb. Tickets/Infos: www.wolfratshausen.de München Ticket Tel. 089-54818181 www.muenchenticket.de & an allen bek. VVK-Stellen / Abendkasse zzgl. 4,-


LEBEN & GENIESSEN

Dinkelgrieß, Weizendunst oder die perfekte Mehlmischung für Ciabatta gesucht? Dann sollten Sie bei der Off-Mühle vorbeischauen

Zu Besuch in der Off-Mühle in Sindelsdorf Brot- und Kuchenbäcker sollten unbedingt einen Einkehrschwung bei der Off-Mühle einplanen. Von ehemals sieben Mühlen am Bachlauf konnte sie als einzige gegen die industriellen Großmühlen bestehen – dank der klaren Maxime „Qualität vor Quantität“. Die Mühle ist immer noch ein echter Handwerksbetrieb, hier ist nichts automatisiert. Seit 2003 ist man bio-zertifiziert, doch Müller Martin Sonner hat sich bewusst keinem der großen Bioverbände angeschlossen. Wichtiger ist ihm, Getreide von Bauern aus der Region zu beziehen, die bodenschonend und unter Beachtung der Fruchtfolge wirtschaften. In der Mühle werden Weizen, Roggen und Dinkel vermahlen, frei von jeglichen Hilfsmitteln und Zusatzstoffen. Jede

WICHTIGE ADRESSEN: DORFLADEN GELTING Wolfratshauser Str. 2, 82538 Gelting Öffnungszeiten: Mo – Fr 7:00–18:00, Sa 7:00–13:00, So 8:00–10:00

Serviceadressen Gute Übersichten über viele weitere Direktanbieter im Bayerischen Oberland findet man unter folgenden Links: www.bad-toelz.bund-naturschutz.de/fileadmin/kreisgruppen/ badtoelz/dokumente/biofuehrer_ebook_din_a4_02.pdf www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com www.aelf-mb.bayern.de/erwerbskombination/linkurl_7.pdf www.fischerei-oberbayern.de (nach Seen sortiert, dort

alle Anbieter)

FISCHZUCHT AUMÜHLE GBR Aumühle 7, 82544 Egling bei Wolfratshausen Öffnungszeiten: Di – So 9:00–12:00, 13:00–17:00 (Sommer bis 18:00) www.fischzucht-aumuehle.de

HANS UND MARIA PISCHELTSRIEDER Mittenwalder Str. 5, 82057 Icking Öffnungszeiten: Mo – Sa 8:00–20:00

FISCHEREI SEBALD Nördliche Seestr. 22, 82541 Ammerland Öffnungszeiten: Di – Sa 8:00–18:00, So 10:00–18:00 (April bis Oktober jeweils bis 19:00) www.bootsverleih-fischerei.de

ANGERMÜHLE FRANZ SCHÖLDERLE Angermühle, 82544 Egling Öffnungszeiten: Mo – Mi 8:00–19:00, Do 8:00–20:00, Fr 14:00–19:00, Sa 8:00–14:00

LOTH HOF LADEN Biberweg 1, 82541 Münsing Öffnungszeiten: Mo – Fr 9:00–12:30, 14:30–18:30, Sa 9:00–12:30, Mi nachmittags geschlossen

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Charge durchläuft einen gründlichen Labor-Check, bevor sie verarbeitet wird, aber auch danach wird die Produktion engmaschig überwacht. Je nach Saison und Witterung kann die Beschaffenheit des Getreides schwanken: „Jedes Korn ist eben anders, das muss man fühlen, schmecken und riechen“, wie Müller Sonner lachend erklärt. Erst nach 14 Tagen Ablagerung kommt das Mehl zum Verkauf. Abnehmer sind die Hof- und Dorfläden in der Region und natürlich die wachsende Schar qualitätsbewusster Hobbybäcker. Im schönen Mühlenladen findet man aber nicht nur hochwertige Mehle, auch Back- und Müslimischungen, Gewürze, Nudeln, Hildegard-Produkte, Honig und vieles mehr sind im Angebot. Glutenallergiker werden sich über die große Auswahl an gut verträglichen Dinkelprodukten und -süßwaren freuen. Sogar für den heimischen Kanarienvogel oder das eigene Pferd wird man hier fündig, denn die Getreiderückstände werden zu gutem Tierfutter verarbeitet. Eine Tour durch die Hofläden der Region ist eine kleine Reise, von der man bereichert heimkommt. So manche Hiobsbotschaft über Lebensmittelskandale kann man nun getrost ignorieren, und dank Direktvermarkterpreisen bekommen Sie Hochwertiges zum fairen Tarif. Packen Sie zuhause Ihre Schätze aus, und wann immer Sie etwas Feines aus Ihrer gut gefüllten Vorratskammer zaubern, werden Sie sich an nette Menschen, interessante Begegnungen und eine herrliche Landschaft erinnern. Willkommen Dahoam. Doerthe Winter

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FREIRAUM Bachstr. 1 a, 82541 Münsing Öffnungszeiten: Mo – Fr 8:00–18:00 www.freiraum-muensing.de

GUTSHOF MOOSEURACH Mooseurach 16, 82549 Königsdorf Öffnungszeiten Hofladen: Sa 11:00–16:00 www.mooseurach.de OFF-MÜHLE Mühlgasse 1, 82404 Sindelsdorf Öffnungszeiten: Mo – Fr 7:00–12:00, 13:00–18:00, Sa 9:00–12:00 www.off-muehle.de

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DAHOAM IN WOLFRATSHAUSEN Eingebettet zwischen Isar und Loisach blickt die Flößerstadt am Fuße des Bergwaldes auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Die zentrale Lage zwischen München und den Alpen, ein vielfältiges Freizeit- und Kulturprogramm sowie eine gute Infrastruktur machen Wolfratshausen zu einer lebenswerten Kleinstadt inmitten des Oberlandes

FOTOS: SIMONE ROSNER

Text: Sandra Johnson

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MEI DAHOAM


REGION & LEUTE

Mit dem traditionellen Johannifeuer an der Wolfratshauser Floßlände feiern Bürger und Besucher die längste Nacht des Jahres Früher für den Transport in der Region genutzt, sind die Floßfahrten von Wolfratshausen nach München-Thalkirchen mit einer Strecke von 28 Kilometern heute ein weltweit bekanntes Freizeitvergnügen Eine riesige Wasserfontäne schwimmt von Frühjahr bis Herbst vor der Wolfratshauser Altstadt mitten auf der Loisach

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Das Allerbeste von

Otto Schenk Offen für neue Weinwelten? Fr 11.4.14 20 Uhr Loisachhalle Einlass 19 Uhr Beginn 20 Uhr Preise: € 27,-/ € 25,erm. € 18,- zzgl. Geb. Tickets: · Rathaus WOR Bürgerbüro · München Ticket Tel (089) 54818181 www.muenchenticket.de · & allen bek. VVK-Stellen Abendkasse zzgl. 4,www.wolfratshausen.de

Willkommen an unserem Verkostungstisch! Ob Rot, Weiß oder Rosé – einer unserer über 250 charaktervollen Winzerweine aus aller Welt erobert garantiert auch Ihr Herz. Bei Jacques’ finden Sie besondere Präsent­ ideen rund um Wein und Feinkost. Wir beraten Sie gerne! Jacques’ Wein-Depot Sauerlacher Straße 14 a 82515 Wolfratshausen www.jacques.de

Di – Do 15.00 – 19.00 Uhr Fr 13.00 – 20.00 Uhr Sa 10.00 – 15.00 Uhr


REGION & LEUTE

Von links oben nach links unten: Der Sebastiani-Steg geleitet Fußgänger entspannt über die Loisach Blick über die Loisach zum Bergwald und dem Wolfratshauser Wahrzeichen St. Andreas. Die katholische Stadtpfarrkirche wurde im Jahr 1484 erbaut und nach einem Brand 1626 wieder aufgebaut Malerische Aussicht vom Panoramarundweg auf das Wolfratshauser Stadtgebiet und die Gipfel der Alpen. Insgesamt führen fünf ausgeschilderte Themenwege durch die schönsten Winkel Wolfratshausens Jedes Jahr an Ostern erstrahlt auf dem Kalvarienberg in rotem Licht das Jesuskreuz, das in den Kreuzweg am Bergwald eingegliedert ist

FOTOS: HAHN LITTLEFAIR COMMUNICATION, STADT WOLFRATSHAUSEN, FOTOCLUB WOLFRATSHAUSEN (HUBERT BLOCKINGER, MANFRED KERSTEN, MANFRED WEGNER), LARRY TERWEY, KLAUS BENDEL, WALTER REINL

Wie in jeder oberbayerischen Gemeinde wird auch in Wolfratshausen Biergartenkultur großgeschrieben. Hier: Wirtshaus Flößerei


THEMA & THEMA

Das ist Wolfratshausen Die Flößerstadt kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1003 fand sie unter dem Namen „Wolueradeshusun“ in einer Urkunde von König Heinrich II. ihre erste Erwähnung.

Unter dem Motto „Stadt in Bewegung“ fand vom 5. bis 21. Juli 2013 das erste Flussfestival an der Wolfratshauser Floßlände mit vielen namhaften Künstlern statt. Von der überdachten Tribüne hatte man einen herrlichen Blick auf die schwimmende Bühne auf der Loisach. Die Veranstaltung soll künftig im Zwei-Jahres-Turnus stattfinden Die stimmungsvolle Inszenierung rund um den weltweit einmaligen Brauch der Johannifloßprozession lockt alle drei Jahre viele Schaulustige an die Wolfratshauser Floßlände. Die nächste Prozession findet am Sonntag, den 18. Mai 2014, statt

Höhe:......................... 585 m ü. d. Meeresspiegel Fläche:....................... 9,14 km² Einwohner:................. 19.452 Bevölkerungsdichte:... 1.999 Einwohner je km² Postleitzahl:............... 82515 www.wolfratshausen.de


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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

SEHENSWERTES IM BAYERISCHEN OBERLAND Lernfest 2014

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Bereits zum neunten Mal findet das größte Lernfest Deutschlands am 17. Mai 2014 wieder im Kloster Benediktbeuern statt – der Eintritt ist frei! Im Zentrum stehen die drei Themenfelder „Sehen, was wir hören“, „Mensch und Technik“ sowie die „Lernfest-Uni“. Social Media und Brauchtum, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und Religion, Wissenschaft für Laien und Spurensuche mit Regionalkrimis und ihren Autoren, Beruf und Breitensport, Roboter und Handarbeit: Das Spektrum ist so bunt wie das Leben und dessen Möglichkeiten, zu lernen. Musik wird die Veranstaltung einläuten und begleiten. Ab sofort können sich junge Bands aus der Region beim großen Band-Contest bewerben. Drei Sieger haben die Chance, einen Tag lang auf dem Lernfest rund 30.000 Zuhörer zu begeistern. Weitere Infos: www.lernfest2014.de

FOTO: VERANSTALTER

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Kloster Benediktbeuern

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Mit der BOB fahren Sie stündlich zwischen der Weltstadt mit Herz und dem Oberland – schnell, bequem und zuverlässig! Ob München, Schliersee, Bayrischzell, Tegernsee, Bad Tölz, Lenggries … wir fahren Sie hin!

Eine Retrospektive

Ihre Bayerische Oberlandbahn BOB-Servicetelefon: 08024 997171 www.bayerischeoberlandbahn.de

Vom 15. März bis 1. Juni 2014 zeigt das Stadtmuseum Bad Tölz Werke des Münchner Landschaftsmalers Dittmar (1901–1944), der sich als Schüler von Prof. Carl von Marr bezeichnete. Malreisen führten ihn durch halb Europa, bevor er 1939 nach Bad Tölz übersiedelte.

Weitere Infos: www.bad-toelz.de


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Raffiniert bayrisch kochen – einfach erklärt vom Profi!

Sportklettern 9. Offene Tölzer Stadtmeisterschaft Der beliebte Kletterwettkampf findet am 10. Mai 2014 im Rahmen des Oberlandcups in der Kletterhalle des DAV Kletterzentrum Oberbayern Süd in Bad Tölz statt. Es ist keine Veranstaltung für Profisportler, sondern für ambitionierte Freizeitkletterer jeden Alters. Natürlich sind auch Zuschauer herzlich eingeladen, die Sportler anzufeuern und sich von der Atmosphäre der Kletteranlage begeistern zu lassen. Wie bereits in den letzten Jahren winken den Teilnehmern viele hochwertige Sachpreise. Gestartet wird in den Altersgruppen „Kind“, „Jugend“ und „Erwachsene“.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.kletterzentrum-badtoelz.de 256 Seiten, 200 Abbildungen E 29,99 · ISBN 978-3-8354-1151-7

Drachengold Erzählkunst-Festival für die ganze Familie

Echte, traditionelle bayrische Lieblingsrezepte mit jungen, pfiffigen Variationen

Fabelhafte Geschichten, virtuose Musik und grandiose Künstler – das Festival Drachengold öffnet vom 19. bis 23. März 2014 die Tore zum Reich der Fantasie (weitere Infos unter: www.drachengold-festival.de). Diesmal geht es um Sagen und Märchen aus dem Bayerischen Oberland! Von Mittwoch bis Freitag laden die Städte Bad Tölz, Geretsried und Penzberg zu verschiedenen Musikund-Märchen-Touren ein (Eintritt frei). Am Wochenende krönen vier Gastspiele namhafter Künstler das Festival . Mei Dahoam verlost

Geheimtipps vom Profikoch für den heimischen Herd Mit Geschichten und Anekdoten zu bayrischer Lebensart und Traditionen rund ums Genießen

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Freikarten unter www. dahoam-magazin.de.

Von Florian Lechner, dessen »ausgezeichnete Küche mehr als das Alltägliche bietet« (Gault Millau)

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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

Konzert mit max.bab

VERANSTALTUNGEN IM ÜBERLICK

Am 1. Mai 2014 um 20 Uhr tritt das Jazzquartett wieder einmal in der Kulturbühne Hinterhalt in Gelting auf (Reservierung www.hinterhalt.de). Seit der Gründung vor über zehn Jahren hat sich die ehemalige Schülerband zu einem Aushängeschild in Sachen „neuer, junger Jazz made in Germany“ entwickelt und sieben CDs veröffentlicht. In Kooperation mit dem Hinterhalt verlost mei Dahoam zweimal 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit dem Stichwort „max.bab“ an: gewinnspiel@dahoam-magazin.de Einsendeschluss: 24. April 2014

Klavierkonzert – Weissach

Am 21. März 2014 um 21 Uhr spielen Rebekka Hartmann und Michael Leslie im Hotel Bachmair Werke von Beethoven und Moeran (www. bachmair-weissach.com).

Christine Eixenberger – Lenggries Am 21. März 2014 um 20 Uhr beleuchtet die Kabarettistin mit ihrem Soloprogramm „Ballkontakt“ den Geschlechterkampf aus der sportlichen Perspektive; Kleinkunstbühne „Keramik, Kunst & Kleckserei“ (www.kkk-lenggries.de).

Mathias Kellner – Icking

Der bayerische Singer-/Songwriter tritt auf seiner „Hädidadiwari“-Tour am 6. und 10. April 2014 um 20 Uhr im Vereineheim Dorfen (Icking) auf (www.wolfgang-ramadan.de).

„Schneesturm“ – Tegernsee

Das Tegernseer Volkstheater zeigt die Komödie von Anton Maly am 19. April 2014 um 20 Uhr im Hotel zur Post in Bad Wiessee und am 20. April im Ludwig-Thoma-Saal in Tegernsee (www.tegernseer-volkstheater.de).

Folk-Rock – Wolfratshausen

Die Band „IRXN“ tritt am 25. April 2014 um 20 Uhr im D’Amato im Schützenhaus auf. Altbairische und keltische Traditionen treffen auf moderne Rockmusik. CD-Verlosung unter www.dahoam-magazin.de

Hochzeit in Oberbayern – Großweil

Die Sonderausstellung „Vom Anbandeln zum Abdanken“ im Freilichtmuseum Glentleiten präsentiert vom 18. Mai bis 11. November 2014 Hochzeitsbräuche des 19. Jahrhunderts (www.glentleiten.de).

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MEI DAHOAM

Das Allerbeste von Otto Schenk Jubiläumslesung Der Vollblutkomödiant Otto Schenk feierte im Jahr 2010 seinen 80. Geburtstag. Anlass für ihn, sein Repertoire an humorvollen Stücken, mit dem er in den letzten Jahrzehnten sein Publikum zu begeisterten Lachstürmen hingerissen hat, noch einmal Revue passieren zu lassen. Am 11. April 2014 präsentiert er in der Loisachhalle in Wolfratshausen (Beginn: 20 Uhr) die Höhepunkte seiner Programme der letzten 30 Jahre. In Kooperation mit der Stadt Wolfratshausen verlost mei Dahoam zweimal 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit dem Stichwort „Otto Schenk“ an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss: 4. April 2014

FOTO: MORITZ SCHELL

Die „Baierische Weltgschicht“ von Michl Ehbauer wird präsentiert auf der Probebühne, Winterstr. 2: 29./30. März 2014 um 19 Uhr, 3., 4., 5., 9. und 10. April um 20 Uhr.

Kabarett mit Wolfgang Krebs „Können Sie Bayern?“ Am 28. März 2014 um 20 Uhr tritt der Politkabarettist mit seinem neuen Programm im Kurhaus in Bad Tölz auf. Das Publikum bekommt Tipps für den täglichen weißblauen Überlebenskampf. Eine Bayern-Prüfung muss her! Sie soll zeigen, wer es verdient hat, als Bayer bezeichnet zu werden. Mei Dahoam verlost 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit Stichwort „Wolfgang Krebs“ an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss: 21. März 2014

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Lesung mit Musik – Penzberg

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TRADITIONEN RUND UMS SCHAF Der Raum Mittenwald ist mit rund 1600 Bergschafen und etwa 70 Schafzüchtern die Hochburg der bayerischen Bergschafhaltung. Wir sprachen mit einem Schafbesitzer, einem Hirten und einer Wollladeninhaberin über die Erhaltung der jahrhundertealten Tradition im Werdenfelser Land.

Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung Lektorat: Gabriele Ernst Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Abo: abo@dahoam-magazin.de Druck: deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10, 86165 Augsburg Papier: SoporSet Premium Offset FSC zertifiziert

AB IN DIE FLUTEN! Das bayerische Oberland ist bekannt für seine Vielzahl an einzigartigen Badeseen. Ob glasklarer Bergsee oder warmer Moorweiher, wir haben uns auf die Spuren der schönsten Angebote für sommerliches Badevergnügen gemacht.

Das nächste mei Dahoam erscheint am 2. Juni 2014.

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FOTOS: TÖLZER LAND TOURISMUS/DANIELA BLICHINGER; ISTOCK

Copyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Aufnahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von DAHOAM VERLAG.

Schauen Sie doch auch mal unter facebook.com/dahoammagazin vorbei. Es erwarten Sie Kurznachrichten aus der Region, Veranstaltungstipps, Verlosungen und mehr...


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