♦ DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND ♦
TRADITIONELL BIS TRENDIG
SOMMERLICHE GETRÄNKE AUS DER REGION
GESUND UND FIT
NEUE ENERGIE MIT HEIMISCHEN KRÄUTERN
„MAN DARF KRITIK NICHT EINFACH BESCHIMPFEN“
AUTOR HERIBERT PRANTL IM INTERVIEW
LUST AUF BERGWANDERN?
MEHRTÄGIGE HÜTTENTOUREN DURCH DIE BAYERISCHEN ALPEN
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i e mDAHOAM FRÜHJAHR / SOMMER 2021 € 3,50
Advertorial
Murnau a. Staffelsee – Kunstspaziergang zur Wiege des „Blauen Reiter“ Museen der MuSeenLandschaft Expressionismus in der gemeinsamen Ausstellungsreihe „Avantgarde in Farbe“. Sie widmet sich, ausgehend von den beiden Künstlerkollektiven „Brücke“ und „Blauer Reiter“, unter unterschiedlichsten Fragestellungen der expressionistischen Kunst. Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojekts stellt das Schloßmuseum Murnau
Im August 1908 zog es auch Wassily Kandinsky und Gabriele Münter nach Murnau. Wie sehr es das Künstlerpaar inspirierte, erklärt Münter so: „Ich habe da nach einer kurzen Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen zum Fühlen eines Inhalts, zum Abstrahieren – zum Geben eines Extraktes.“ Folgerichtig liegt die Wiege des „Blauen Reiter“ und damit ein bedeutender Bestandteil des Deutschen Expressionismus in Murnau. Genauer: Im Münter-Haus in der Kottmüllerallee. Durch diese vor 150 Jahren angelegte Eichenallee führt heute der Kunstspaziergang, der die Werke der Expressionisten an ihren Originalschauplätzen zeigt. So können die Motive an Ort und Stelle mit der Realität abgeglichen werden. Der eineinhalbstündige Spaziergang führt übrigens auch durch den Innenhof des Hotels Griesbräu zu Murnau, in dem sich Münter und Kandinsky während ihres ersten Murnau-Aufenthaltes sehr wohl gefühlt hatten (www.murnau.de/de/ themenwege.html) .
in seiner Schau „Punkt, Linie, Fläche. Das Kinderbild und der Expressionismus“ vom 29. Juli bis 7. November 2021 das Kinderbild ins Zentrum. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.schlossmuseum-murnau.de und www.museenland schaft-expressionismus.de
Vom Hotel Griesbräu (www.griesbraeu.de), das erstmals 1676 als Braustätte Erwähnung fand, kann das bayerische Oberland auch bestens auf zwei Rädern erobert werden: Eine 185 km lange Fahrrad-Rundtour verbindet das Schloßmuseum Murnau mit drei weiteren idyllisch gelegenen Museen und dem Münchner Lenbachhaus. Erstmals kooperieren heuer die fünf
Infos zu Region und Buchungsanfragen: Tourist Information Murnau, Untermarkt 13, 82418 Murnau a. Staffelsee, Tel.: 0 88 41 / 476 240, Fax: 0 88 41 / 476 248, touristinfo@murnau.de, www.murnau.de
Fotos: ©Jörg Lutz
„Avantgarde in Farbe“ – Mit dem Rad auf Museums-Tour
EDITORIAL
TITELBILD: © CHIEMSEE-ALPENLAND TOURISMUS, THOMAS KUJAT
FOTO OBEN: BERNHARD HASELBECK
Liebe Leserinnen und Leser, über ein Jahr Corona-Pandemie liegt hinter uns, und egal in welcher Hinsicht uns diese Ausnahmesituation persönlich betrifft – ob die berufliche Existenz bedroht ist, ob man gar selbst oder jemand aus dem Familien- oder Freundeskreis erkrankt ist, ob wir unter der Mehrfachbelastung von Homeoffice und Homeschooling leiden oder uns mit nahestehenden Personen wegen verschiedener Ansichten zu den Corona-Maßnahmen zerstritten haben – fast jeden belasten die Folgen der Pandemie inzwischen auf die ein oder andere Weise. Ein persönliches Highlight in diesem Heft war für mich deshalb das Interview mit dem bekannten Autor Heribert Prantl (ab Seite 38). Meine Kollegin Heike Hoffmann und ich haben mit ihm über sein im Frühjahr erschienenes Buch Not und Gebot. Grundrechte in Quarantäne gesprochen. Ich hoffe, dass das Interview eine Anregung dafür sein kann, dass die Menschen wieder – ganz vorurteilsfrei – miteinander ins Gespräch kommen. Der Bericht über die Fotojournalistin Julia Leeb öffnet den Blick für andere Schicksale und Krisen auf der ganzen Welt (ab Seite 42). Da sich Urlaubsreisen ins Ausland auch in diesem Sommer weiterhin schwierig gestalten könnten, hat unser Autor Rudi Stallein ab Seite 10 mehrtägige Wandertouren durch unsere heimische Bergwelt für Sie zusammengestellt. Und unter dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!“ tauchte Autorin Bettina Sewald ins Bad Wiesseer Jod-Schwefelbad ab. Wie es ihr dort gefallen hat, lesen Sie ab Seite 26. Auch die Planung von sommerlichen Kulturveranstaltungen nimmt wieder Fahrt auf. Unsere ganz persönlichen Veranstaltungstipps erfahren Sie ab Seite 46. Ein freundliches Miteinander wünscht Ihnen Ihre Sandra Johnson
Sandra Johnson, Chefredakteurin
Alle Angaben zu Veranstaltungen und Terminen entsprechen dem Kenntnisstand bei Redaktionsschluss.
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INTERESSANTES OBERLAND Gut zu wissen: Aktuelles aus den vier Landkreisen
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Wandern von Hü e zu Hü e Mehrtägige Touren durch die bayerischen Alpen
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(K)Urlaub dahoam Im Spiel der Elemente in Bad Wiessee
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Dein Tölzer Land.
NATURSCHUTZ BEGINNT MIT DIR.
GENIESSEN Rausgefischt und aufgetischt Der „Platzfisch“ aus Mi enwald im Porträt
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Isarstrand, Biergarten, Bar Sommerliche Getränke aus der Region
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Tradition mit einem Hauch Exotik Sommerrezepte für dahoam
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Natur respektvoll genießen. Wie und warum? Jetzt informieren!
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SPEZIAL Bavarian Couture Modelabel-Gründer Christoph Forster im Interview
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Die weibliche Seite der Kriege Krisenreporterin Julia Leeb setzt „unsichtbare Heldinnen“ ins Licht
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Foto: Tourist Information Kochel a. See, Daniel Weickel
FREIZEIT
BESSER LEBEN Gesund und fit Schwung und Energie mit Detox-Kräutern
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Blühende Vielfalt Der malerische Co age-Garten
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KULTUR Die Menschen ins Gespräch bringen! Heribert Prantl über das Thema „Grundrechte in Quarantäne“
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Lesenswert! Buchtipps aus der Redaktion
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Veranstaltungstipps Unbedingt vormerken
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STANDARDS Editorial Impressum
Entspannen, entschleunigen, genießen... Lassen Sie sich verwöhnen vor einer malerischen Kulisse auf unserer Terrasse oder in unseren liebevoll gestalteten Stuben. Wir kochen frisch und saisonal, überwiegend mit regionalen Produkten. Nutzen Sie auch unseren Liefer- und Abholservice.
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I N T E RE S SA NT E S AUS DEM L ANDKREIS
Bad Tölz-Wolfratshausen
Autofahren grün gedacht Wer mit dem Auto fährt, produziert eine Menge CO2. Oft gibt es aber keine praktikablen Alternativen. Da wäre es doch richtig clever, wenn man das CO2 der eigenen Fahrten einfach wieder entfernen könnte. Wie das funktioniert, erklärt Jörg Überla, der sich mit seinem Ickinger Start-up mit der Initiative „Gemeinsam ans Ziel“ für einen CO2-neutralen Autoverkehr starkmacht und dafür die „Tramling App“ entwickelt hat.
DONAUSCHWABEN
MUSEUM DER STADT
GERETSRIED ... DIE EINFACH ANDERE GESCHICHTE
SIEBENBÜRGEN
MEI DAHOAM
SCHLESIEN
SUDETENLAND
GERETSRIED
I N F O R M AT I O N
Wie neutralisiert ihr das CO2? Wir kaufen EU-Emissionsrechte und legen sie still. Dadurch wird 1:1 die in der EU erlaubte Menge an CO2 reduziert. Zusätzlich erhöht sich der Preis und damit der Anreiz für Unternehmen, auf umweltfreundlichere Anlagen umzusteigen. Gleichzeitig geben wir aber auch der Natur etwas zurück, indem wir Klimaprojekte in Deutschland, wie die Renaturierung eines Moores in Murnau, unterstützen. Das alles passiert mit zwei Klicks. Wir übernehmen dann die Kosten der ersten zehn Fahrten bis maximal 500 Kilometer. Anschließend kann jeder über die App auswählen, ob er die Kosten selbst übernehmen möchte, die von den gefahrenen Kilometern abhängen. Bei 500 Kilometern im Monat sind das circa 5 Euro pro Monat.
Tramling wurde am 22. 04. zum World Earth Day eingeführt. Wie geht es jetzt weiter? Wir wollen in den nächsten Monaten über 1 Million Kilometer neutralisieren. Über 230.000 km haben wir schon geschafft, schafft, aber die Million erreichen wir nur gemeinsam. Deswegen laden wir jeden ein, sich gleich jetzt die App herunterzuladen und das CO2 der eigenen Autofahrten zu neutralisieren. www.gemeinsam-ans-ziel.eu
FOTOS: PR
Was kann Tramling und warum soll ich die App nutzen? Unsere App misst die während der Fahrt zurückgelegten Kilometer und berechnet dann, je nach Autotyp, die Menge des ausgestoßenen CO2. Genau diese Menge neutralisieren wir dann automatisch. Somit kann jeder das CO2 der eigenen Fahrten mit wenigen Klicks neutralisieren.
Öffnungszeiten Montag geschlossen Di, Mi, Fr bis Sonntag 14.00 – 16.00 Uhr Do 17.00 – 19.00 Uhr Graslitzer Straße 1 82538 Geretsried Tel. 0 81 71/62 98 161 www.geretsried.de
I N T E RE S SANT E S AUS DEM L ANDKREIS
Garmisch-Partenkirchen
Murnauer Kunstwirte laden wieder ins Blaue Land ein passen. Auch dieses Jahr laden Murnauer Kunstwirte wieder zu „KunstKulinarischen Reisen“ ein. Mit neu aufgelegtem Corona-Konzept unter dem Motto „Zamm kemma! (Zusammenkommen)“ verwandeln Murnauer Gastronomen, die sich der authentischen, regionalen Küche verschrieben haben, ihre Lokale in ungewöhnliche Ausstellungsräume. Während des Besuchs können Gäste die Kunst auf den Tellern und die, die an den Wänden hängt, goutieren. Einzigartig ist das Projekt schon deshalb, weil die Künstlerinnen und Künstler allesamt aus Murnau und Umgebung kommen. Auf den „KunstKulinarischen Reisen“ besuchen Gäste ausgewählte Restaurants, Gasthöfe oder Schlemmer-Werkstätten und können zusätzlich die Erschaffer der Werke persönlich kennenlernen. In diesem Jahr gibt es zwei Varianten: die „KunstKulinarische Reise“ mit dem Bus (maximale Teilnehmerzahl 20, abhängig von den aktuellen Covi-19-Vorgaben) und die neue Outdoor-Variante. Bei dieser spaziert man zwischen Vorspeise und Dessert gemütlich durch Murnau. www.kunstwirte.de, www.murnau.de
FOTO: LUNA SONNEMANN
Kunst und Genuss – zwei Passionen, die gut zusammen-
Geplante Termine: „KunstKulinarische Reise“ mit dem Bus: ab 17.00 Uhr am 04. 06. / 02. 07. / 03. 09. / 01. 10. „KunstKulinarische Reise“ zu Fuß: von 11.00 – 15.00 Uhr am 12. 06. / 10. 07. / 31. 07. / 14. 08. / 11. 09. / 09. 10.
Schatzsuche in der Alpenwelt Karwendel Eine „Schnitzeljagd“ weckt oft schöne Erinnerungen
FOTO: ALPENNWELT KARWENDEL ANGELIKA WARMUTH
aus der Kindheit: Gespannt löst man gemeinsam Rätsel oder lustige Aufgaben, sucht versteckte Orte und gelangt so etappenweise zum Ziel. Genau das können Familien bei kurzen Entdeckungsreisen durch Mittenwald, Krün und Wallgau erleben. „Mit der Schatzsuche-Box können sich Familien – ob Gäste oder Einheimische – sehr spontan auf ein kleines Abenteuer durch die Orte begeben“, so Sylvia Brandtner, die das Kinderprogramm der Alpenwelt Karwendel leitet. So funktioniert's: In der Tourist-Info von Mittenwald, Krün oder Wallgau holt man sich seine weiße Start-Box mit einer Anleitung und nummerierten Umschlägen. Ist eine Station erraten, darf der nächste Umschlag mit Hinweisen zur nächsten Etappe geöffnet werden. Die Suche dauert eineinhalb bis zwei Stunden, das Abenteuer kostet 15 Euro und beinhaltet einen Schatz für jedes Kind. Mitnehmen kann man – je nach Corona-Regeln – so viele Personen, wie man möchte. Die Box ist wiederverwendbar. www.alpenwelt-karwendel.de
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I N T E RE S SA NT E S AUS DEM L ANDKREIS
Miesbach
FOTO: PR
Outdoor-Erlebnis bei jedem Wetter
Wenn Nebelschwaden über die Seen in der Alpenregion Tegernsee Schliersee ziehen, Regen auf dichte Wälder und blubbernde Wildbäche prasselt, dann strahlt die Region eine besondere Kraft und Natürlichkeit aus. Sehr erholsam, das zu erleben. Egal bei welchem Wetter. Dazu braucht es nur entsprechende Kleidung und die richtigen Touren, bei denen keine Rutschgefahr an ausgesetzten Stellen besteht. Wenn die Natur aufatmet, gibt es so viel zu entdecken, und aus einfachen Wanderungen werden echte Mikro-Abenteuer.
Seebergkopf: Der heimliche Bayrischzeller Hausberg ist ein schönes Wanderziel selbst bei regnerischem Wetter. Start: Seeberg-Parkplatz Bayrischzell/Bayrischzell Bhf., 730 Höhenmeter, Gehzeit: 2:15 h Hackensee: Nebel liegen auf dem Wasser, und Wolkenfetzen hängen in den Wipfeln der dunklen Tannen: Ein völlig neuer Eindruck entsteht bei einer Seeumrundung im Regen. Start: Kleinhartpenning, Gehzeit: 1,5 h Neureuth: Hoch über dem Tegernsee ist die ideale Einkehr im Berggasthof ein Genuss, nicht nur bei schlechtem Wetter. Start: Tegernsee, 500 Höhenmeter, Gehzeit: 1,5 h
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Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr Sa. 9 – 13 Uhr
I N T E RE S SANT E S AUS DEM L ANDKREIS
Weilheim-Schongau
Mit dem Rad auf Museumstour durchs Alpenvorland Im frühen 20. Jahrhundert kamen die jungen
FOTO: THOMAS KUJAT
Expressionisten aus München hierher, um die Natur in kraftvollen Farben und Formen zu erfassen. Heute bieten gleich fünf Museen die einmalige Gelegenheit, den deutschen Expressionismus in der Landschaft zu erleben, die die Künstlerinnen und Künstler inspirierte. Die Werke der Expressionisten eröffnen zudem einen neuen Blick auf das Alpenvorland. Sich selbst auf den Weg zu machen und diese Landschaft zu erleben, ist das Ziel der Radtour, die auf den Spuren des „Blauen Reiter“ von München über Bernried, Murnau, Kochel am See bis Penzberg durch die Gegend führt, die schon Franz Marc, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky begeistert hat. Sie kann an jedem der fünf Museumsorte, in München, Bernried, Murnau, Kochel am See oder Penzberg beginnen. Tourenbeschreibung: www.pfaffen-winkel.de, geführte Touren: www.radtattouri.de
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23.-25. JULI 2021
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AIR FESTIVAL IM NATURFREIBAD EICHMÜHLE AIR 23. 07. // AY CY & GUITAR GANGSTERS AIR 24. 07. // BANANAFISHBONES FAMILY 25. 07. // FAMILIENTAG MIT POLDI
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BERGWANDERN
FOTO: AUGUST SCHUSTER HAUS / PÜRSCHLINGHAUS © AMMERGAUER ALPEN GMBH, FLORIAN LEISCHER
VON HÜTTE ZU HÜTTE
Schritt für Schritt verschwindet der Stress des Alltags am Horizont. Keine Hast mehr, keine drängenden Termine, kein Lärm. Stattdessen kann der Wanderer im eigenen Tempo die Umgebung genießen: eine Pflanze am Wegesrand, die einen staunen lässt, ein rauschender Gebirgsbach, der atemberaubende Ausblick beim Wandern über einen schmalen Grat. Und am Abend wartet eine urige Berghütte, auf deren Terrasse der Wanderer den Tag Revue passieren lässt, während hinter den Bergen langsam die Sonne untergeht. Kein Wunder, dass sich Weitwandern seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. Wir stellen drei Touren vor, die Lust machen auf eine mehrtägige Hüttentour in den Bergen TEXT RUDI STALLEIN
MEI DAHOAM
MEI DAHOAM
FOTO: BRAUNECKGEBIET STIE ALM / RUDI STALLEIN
FREIZEIT
FOTO: BRAUNECKGEBIET KIRCHSTEIN / RUDI STALLEIN
Idyllisch gelegen: die Stie-Alm (oben). Vom Kirchstein schweift der Blick bis nach München (unten)
FOTO: TUTZINGER HUETTE BENEDIKTENWAND / RUDI STALLEIN
Zu Füßen der steilen Benediktenwand liegt die Tutzinger Hütte. Grandios!
FOTO: BLICK AUF ZUGSPITZE C BEST OF WANDERN, THOMAS BICHLER
Einfach überwältigend: der Blick auf die Zugspitze
MEI DAHOAM
FREIZEIT Auf dem „Traumpfad“ durchs Oberland Der „Traumpfad München–Venedig“, den der im Sommer 2019 verstorbene Wolfratshauser Ludwig Graßler im Jahr 1974 erwanderte und 1977 in einem Buch zum Nachwandern präsentierte, gehört zu den populärsten Fernwanderwegen in Europa. 550 Kilometer misst der gesamte Weg vom Münchner Marienplatz bis zum Markusplatz in Venedig, für die geübte Wanderer vier Wochen benötigen. Drei bequeme Etappen führen durchs Tölzer Land. Sie geben einen Vorgeschmack vom Zauber dieser Alpendurchquerung und sind ideal für Einsteiger, die mehrtägiges Wandern einmal ausprobieren möchten. Die Route geht von Bad Tölz über das Brauneck und die Benediktenwand nach Vorderriss (insgesamt rund 40 Kilometer). Die Abschnitte können je nach Lust und körperlicher Verfassung angepasst werden. Von Bad Tölz windet sich der Weg zunächst entlang der Isar bis nach Lenggries. Bei dem Flößerdorf ist es vorbei mit ebenen Wegen. Von der BrauneckBergbahn führt ein breiter Forstweg nach oben. Rund 800 Höhenmeter sind nun zu bewältigen. Am Brauneck-Gipfelhaus oberhalb der Bergbahnstation ist das Tagesziel erreicht. Gen Süden wölben sich die glitzernden Gipfel des Karwendels und des Wettersteingebirges. Die herrliche Kulisse begleitet den Wanderer den gesamten nächsten Tag. Über den Höhenweg geht es mit grandiosen Ausblicken in Richtung Benediktenwand. Diese Etappe ist vergleichsweise kurz, deshalb ist Zeit genug für einen Abstecher zur Stie-Alm, einem idyllisch gelegenen bewirtschafteten Bergbauernhof mit hausgemachten Schmankerln und herzhaftem Käse aus der eigenen Schaukäserei. Für den Weg hinüber zur Benediktenwand gibt es zwei Möglichkeiten: Die Passage über die Achselköpfe (sehr schön, aber recht felsig und glatt) ist nur trittsicheren und geübten
Wanderern zu empfehlen. Alle anderen umgehen die Achselköpfe auf deren Nordseite. Dort ist die Aussicht weniger atemberaubend, aber ein Bilderbuchpanorama gibt es später wieder am Gipfel der Benediktenwand. Drunten im Talkessel liegt die Tutzinger Hütte zu Füßen einer wahrlich respekteinflößenden, 400 Meter steilen Felswand. Der dritte Wegabschnitt führt durch die Jachenau nach Vorderriss. Diese Etappe ist von den körperlichen Anforderungen her zwar etwas leichter, aber vor allem der Abstieg vom Rißsattel nach Vorderriss erfordert Trittsicherheit. Tipp: Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, kann ab Vorderriss das Wandervergnügen um die neu konzipierte, ebenfalls dreitägige „König Ludwig Karwendeltour“ verlängern (oder sich diese für seine nächste Hüttenwanderung vormerken). Weitere Informationen: Tölzer Land Tourismus, www.toelzer-land.de; Tourist Information Lenggries, www.lenggries.de; Brauneck-Gipfelhaus, www.braun eckgipfelhaus.de, Tel. 0 80 42 / 87 86; Tutzinger Hütte, www.tutzinger-huette.de, Tel. 00 49 / 175 / 1 64 16 90; Karwendeltour, www.koenig-ludwig-karwendeltour.com
Mit Fernblick durch König Ludwigs Welt Einmal quer durch die Ammergauer Alpen geht es auf dem „Ammergauer Höhenweg“ – insgesamt rund 40 Kilometer, die in vier Tagen gut zu schaffen sind. Ausgeruht wird in drei geschichtsträchtigen Hütten, darunter (umgebaute) ehemalige Jagdhütten des Wittelsbacher Königs Max II. Joseph, Vater des Märchenkönigs Ludwig II. Und der bergverliebte Junior war natürlich auch schon dort. Vom Passionsdorf Oberammergau wandern wir über den Döttenbichl auf einem steilen Serpentinenpfad den Bergwald hinauf zum Kofelsattel. Tipp für einen Abstecher: Ein gesicherter Klettersteig führt zum
ahn GmbH Herzogstandb hensee . MEI 32 Walc 24DAHOAM 8 6 k ec en n n Am Ta ahn.de . info@herzogstandb 6 3 2 Tel. 08858
FREIZEIT
FOTO: ©CHIEMSEE-ALPENLAND TORUISMUS
Am Ende der Tour bietet die Sonnenalm eine herrliche Aussicht auf die Zentralalpen
Kofelgipfel. Über den Königssteig geht es weiter hinauf zu der auf 1.270 Metern mitten im Wandergebiet gelegenen Kolbensattelhütte. Dort bietet sich mit schönem Blick ins Ammertal eine Rast an. Gestärkt sind dann die letzten knapp 300 Höhenmeter des ersten Tages zu bewältigen, dessen Ziel das August-SchusterHaus ist (voraussichtlich ab Frühsommer 2021 wieder für Übernachtungen geöffnet). Die stattliche Hütte ist den meisten besser bekannt als Pürschling-Haus, benannt nach dem Berg „Pürschling“. In früheren Zeiten hatte König Max II. hier ein Jagdhaus, 1970 und 1972 wurde die herrlich in die Berglandschaft gebettete Hütte neu gebaut. Auf den Spuren des Märchenkönigs geht es am nächsten Tag über den Grat zu den Brunnenkopfhäusern. Der erste Gipfel, der erklommen werden will, ist der Teufelstättkopf (1.755 m). Die Mühe lohnt sich, die Aussicht auf die umliegenden Berge und das Graswangtal mit Schloss Linderhof ist traumhaft schön. Die markanten, schroffen Brunnenköpfe sind beliebte Treffpunkte der Bergsteiger. Unterhalb liegen die Brunnenkopfhäuser. Wo sich heute müde Wanderer
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FOTO: © THORSTEN UNSELD
FOTO: ©CHIEMSEE-ALPENLAND TOURISMUS
Blick auf die Kampenwandbahn und Schloss Hohenaschau (links). Einsame Pfade führen zum Hasentalkopf (rechts)
erholen, sollen schon die Pferde des menschenscheuen Märchenkönigs Höhenluft geschnuppert haben. Die grandiosesten Ausblicke stehen am dritten Tag auf dem Programm. Dafür ist die zwölf Kilometer lange Etappe (880 Höhenmeter) auch die anstrengendste. Große Klammspitze, Klammspitzschrofen und Feigenkopf heißen die größten Herausforderungen. Wie lässige Zugaben muten danach der Abstecher zum Grubenkopf und der Hasentalkopf an. Anschließend lockt die Kenzenhütte, wo die neue Hüttenwirtin Franziska Schlögel deftige Hüttenspatzn und fluffigen Kaiserschmarrn serviert. Nach den außergewöhnlichen Eindrücken vom Vortag ist der Ausklang der Wanderung dann eher unspektakulär: Meist auf einer Forststraße geht es durch Bergwald und entlang von Flüssen und Seen durch das Kenzengebiet nach Halblech. Dort endet die Tour. Weitere Informationen: Naturpark Ammergauer Alpen, www.ammergauer-alpen.de; August-SchusterHaus/Pürschling-Haus und Brunnenkopfhütte über www.dav-bergland.de; Kenzenhütte, www.kenzen huette.de, Tel. 0 83 68 / 3 90
FREIZEIT In luftigen Höhen zwischen Kampenwand und Hochries Schlicht und einfach „Chiemgautour“ nennt sich diese Hüttenwanderung, die in vier Tagen auf aufsichtsreichen Höhenwegen rund um das Priental führt. Die einzelnen Wanderetappen sind zwischen drei und fünf Stunden lang, sodass die Tour mit einer ordentlichen Grundkondition gut zu bewältigen ist und auch für die Einkehr in der einen oder anderen der zahlreichen Hütten unterwegs genügend Zeit bleibt. Zum Beispiel in der Hofalm. Der Weg dorthin dauert zwar nur gut eine Stunde, aber der steile Anstieg gleich nach dem Start in Hohenaschau rechtfertigt eine kurze Verschnaufpause. Vorbei an der von Bergwiesen und Almen umgebenen Riesenhütte (1.346 m), die wegen einer Generalsanierung bis auf Weiteres geschlossen ist, wandern wir weitere 222 Höhenmeter bergan bis zur Hochrieshütte, wo für erschöpfte Wanderer 37 Betten in Mehrbettzimmern bereitstehen. Am nächsten Tag wartet der 1.495 Meter hohe Predigtstuhl als erstes Etappenziel. Herrliche Ausblicke genießen die Wanderer während der anschließenden Gratwanderung (Achtung: teilweise abschüssige Grashänge) zum Klausenberg. Vorbei an den eindrucksvollen Felswänden des Spitzsteins und über die Aueralm geht es weiter zum heutigen Zielort, dem Spitzsteinhaus. Wer romantische Sonnenuntergänge mag und noch bei Kräften ist, sollte ruhig noch auf den Spitzstein steigen. Ein kulinarischer Genuss sind Schmankerl wie Speck- und Kaspressknödel, der Schweinekrustenbraten oder das Hirschgulasch von Hüttenwirt Tobias Bachmann und dessen Vater (und Koch) Hans Bachmann. Wer den Sonnenuntergang verpasst hat, kann am frühen Morgen vom Spitzstein den Sonnenaufgang und das herrliche Panorama genießen, bevor es über Almen und durch Wald hinab nach Sachrang geht. In dem „Bergsteigerdorf“ lohnt sich ein Blick in die
Barockkirche St. Michael. Etwas außerhalb des Dorfes liegt die Ölbergkapelle, die von Sachrangs bekanntestem Bürger, dem Müllner Peter, wieder errichtet wurde. Das Leben und Wirken des Musikers und Heilkundigen dokumentiert das Müllner-Peter-Museum im Alten Schulhaus von Sachrang. Zurück auf dem Wanderweg ist die Priener Hütte das Ziel. Am nächsten Tag wartet zum Abschluss der Rundwanderung mit dem Gipfel des Geigelsteins auf 1.808 Metern der höchste Punkt der Tour. Über die Rossalm wandern wir zur Sonnenalm, wo die letzte Möglichkeit für eine Stärkung besteht. Danach ist die Abfahrt mit der Kampenwandbahn zurück zum Startpunkt in Hohenaschau wohl verdient. Weitere Informationen: Chiemsee-Alpenland Tourismus, www.chiemsee-alpenland.de; Hochrieshütte, www.hochrieshuette.de; Spitzsteinhaus, www.spitz steinhaus.info; Priener Hütte, www.prienerhuette.de
TIPPS FÜR DIE PLANUNG Derzeit sind coronabedingt die Berghü en geschlossen. Auch der To-goVerkauf ist in vielen Hü en eingestellt worden. Infos zu Öffnungszeiten und Preisen sowie Buchungsmöglichkeiten finden sich auf den jeweiligen Internetseiten. Wer eine mehrtägige Wanderung individuell unternehmen möchte, sollte in jedem Fall die Tour gut planen und vor allem in den Sommermonaten unbedingt das Nachtquartier im Voraus reservieren. Spontane Übernachtungen sind in der Hochsaison o nicht möglich. Bei Buchung über TouristenInformationen oder regionale Tourismusorganisationen wird einem die Suche nach der passenden Unterkun meist abgenommen.
GUT VORBEREITET AUF TOUR Auch wenn die Route vorgegeben ist, die Übernachtungen reserviert sind, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ganz besonders gilt dies für die We erprognosen. Vor allem, wenn unterwegs schwierige Passagen zu meistern sind, sollte die Tour nur bei guter We erlage begonnen werden. Ins Gepäck gehört zudem immer eine Liste mit wichtigen Telefonnummern von Hü enwirten, Bergre ung und Tourismusbüros. Natürlich müssen Kleidung und Ausrüstung dem We er angepasst sein. Wichtig: Für die Übernachtung in Gemeinscha sschlafräumen bzw. Matratzenlagern einen eigenen Schlafsack einpacken! Nicht zuletzt ist ein gut durchdachter Zeitplan ein wesentlicher Faktor für das Gelingen und vor allem den Genuss der Wanderung.
CLAUDIA GROSS
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GENIESSEN
Es ist die Abgeschiedenheit des Elmauer Tals, welche die Natur gleich ganz anders wirken lässt. Sumpf- und Blumenwiesen machen sich breit. Der Blick folgt dem beschaulichen Kranzbach, der sich östlich durch das Werdenfelser Land schlängelt. Hier unter den lichten Blattkronen uralter heimischer Laub- und Nadelwälder hat sich Fischwirtschaftsmeister Dominik Blees mit seiner Partnerin Manuela Merk den Traum vom eigenen Betrieb erfüllt. Der quirlige Gebirgsbach, der die Krüner und Mittenwalder Flur trennt, speist die Fischweiher. Saiblinge, Forellen und Lachsforellen stehen in neu renovierten Becken. Frisch, kalt geräuchert oder als Matjes landen sie im „Platzfisch“-Laden in der Mittenwalder Klammstraße T E XT B I R GI T WE R NE R
MEI DAHOAM
FOTOS: © PHILIPP GÜLLAND; PLATZFISCH
RAUSGEFISCHT UND AUFGETISCHT
GENIESSEN ie ersten Lichtstrahlen blitzen durch die Bäume. Wie immer ist Dominik sehr früh morgens an den Becken bei seinen Fischen. Er muss sie füttern, die Teiche pflegen, bestellte Ware mit Netz und Kescher abfischen und die Fische von Hand sortieren. Zu- und Abläufe müssen ständig überprüft und gereinigt werden. Jede Jahreszeit und jedes Wetter haben Einfluss auf die Teichanlage. Naturnah arbeiten ist das, was Dominik schon immer wollte. Verarbeitet, geschlachtet und filetiert wird von Hand in seiner Fischerei in der Klammstraße. „Wir versuchen mit unseren heimischen Fischprodukten regionale und nachhaltige Alternativen anzubieten.“ Besonders stolz ist er auf ihr hochwertigstes Produkt, die kalt geräucherte Graved Lachsforelle. „Die ist in der Herstellung wirklich sehr aufwendig“, bestätigt er. Schließlich versuche man den umstrittenen Lachs nachzuahmen. Die Graved Lachsforelle sieht aus wie klassischer Räucherlachs, hat sogar weniger Fett, sei aber sehr viel nachhaltiger, ist Dominiks Fazit.
Fangfrische Fische aus eigener Aufzucht Für den Mittenwalder ist das, was er macht, ganz selbstverständlich und die Konsequenz aus allem, was er zuvor gemacht hat: „Schon als kleiner Junge bin ich mit meinem besten Freund immer zum Fischen gegangen.“ Als in der Schule Betriebspraktika anstanden, habe er irgendwas mit Fisch gesucht. „So bin ich auf die Fischerei Tegernsee gekommen und durfte dort mit 14 Jahren ein Praktikum machen“, erzählt Dominik. Mittlerweile sei viel passiert. Ganz zufällig stieß er vor drei Jahren auf die Teichanlage bei Mittenwald. Vor über 50 Jahren hatte ein Förster dort Becken zur Hobbyfischerei angelegt. Ein richtiger Glückstreffer. „Echt wild sah es damals hier aus“, lacht er. „Mein Stiefvater ist seit über 35 Jahren auch in der Fischerei tätig, der meinte zu der ganzen Sache nur: Super Potenzial als Teichanlage, aber das bedeutet richtig viel Arbeit.“ Er habe aber die Chance erkannt und die 3.800 Quadratmeter große Fläche von den Bayerischen Staatsforsten gepachtet. „Freunde und die ganze Familie haben ein Jahr mitangepackt und alles auf Vordermann gebracht.“ Als dann auch alle Genehmigungen für Fischzucht und Verarbeitung da waren, ging es endlich los. „Das Ergebnis ist unsere eigene Fischzucht und eine kleine Fischerei in der Garage von Dominiks Opa“, sagt Manu, seine Freundin, die ihn von Anfang an tatkräftig unterstützt hat. Fischwirt mit Leib und Seele In Deutschland ist die Zahl der Fischwirtschaftsmeister und Fischwirte durchaus überschaubar, und fast jeder verfolgt ähnliche Ansätze. Nur in der Art der Fischerei unterscheiden sie sich. „Ich habe zum Beispiel eine kleine Naturteichanlage und somit keine große Fischzucht.“ Gefischt
wird aus dem Kranzbach, der frisches, klares Bergquellwasser führt. „Das hat den Vorteil, dass unsere Fische immer in einer starken Strömung stehen, wodurch ihr Muskelfleisch schön fest wird“, betont Dominik. Von Anfang an wollten Manu und er mit ihren Fischen etwas Besonderes produzieren. Zu den Spezialitäten zählen neben Forellenmatjes auch Fische, die in einem Holzofen mit Stückholz geräuchert werden. „Wir legen großen Wert auf die feine Rezeptur, in der der Fisch einen Tag eingelegt wird, bevor er in den Ofen kommt.“ Dominik und Manu leben sehr leidenschaftlich ihre Idee von einem ehrlichen Umgang mit heimischen Fischen und deren qualitativ hochwertiger Verarbeitung. So verwundert es nicht, dass das Paar selbst in Krisenzeiten nicht zu stoppen ist und sich den Traum vom eigenen Bistro erfüllt hat – eine Holzhütte am Bahnhofplatz im Chalet-Stil mit kleinen Spezialitäten mit und ohne Fisch. Was will man mehr? Und doch, es geht noch mehr: „Unser persönliches Highlight während des Lockdowns ist die Kooperation mit den Sushi-Köchen von Schloss Elmau. Zusammen produzieren wir exklusives Sushi zum Mitnehmen für zu Hause“, strahlt Manu. Von den Profis würden sie alles lernen, was wirklich gutes Sushi ausmache. „Das wollen wir auch nach dem Lockdown beibehalten.“ Jetzt müssen sie aber erst einmal durch die Corona-Zeit kommen, bevor sie noch weitere Ideen umsetzen, denn davon haben sie mehr als genug.
D I E FI S CH E R E I ANDWERK AUS ECHTES FISCHH TURNAHER BAYERN MIT NA UELLWASSER BIRGSQ AUFZUCHT IN GE EXKLUSIVER VERSAND ZU IHNEN NACH HAUSE Klammstraße 21 • 82481 Mittenwald Tel. +49 (0)8823.8630 • www.platzfisch.de
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ISARSTRAND BIERGARTEN BAR DEN SOMMER FEIERN MIT KÜHLEM BIER UND SPRITZIGEN DRINKS Ob Biergarten, Grillfest oder Restaurant-Terrasse: Der Sommer findet draußen statt. Und das muss gefeiert werden. Für die einen gehört dazu ein kühles Helles oder ein süffiges Weißbier. Andere lieben Drinks mit oder ohne Alkohol. Von traditionell bis trendy reicht die Palette. Unsere Sommertour durchs Oberland hat so lange gedauert, bis unser Durst gelöscht war! T E XT HE IKE HOFFMA NN
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FOTO: CLAUS SCHUNK
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AYINGER BIER – TRADITION IN DER SECHSTEN GENERATION Was Beinahe alle Biersorten – Helles, Weißbier, Dunkles, Bock und Spezialbiere vom Feinsten – sowie PrimAqua, reines Mineralwasser aus der St. Andreas Quelle in Aying. Wo Natürlich in Aying, im Brauereiladen, Bräustüberl und in den Restaurants, online genauso wie im Getränkefachhandel der Region. Nachhaltig und regional Braugerste vom eigenen Betrieb oder von Vertragspartnern der Region, Hopfen aus der Holledau, Wasser vom eigenen Brunnen. Unsere Empfehlung Das naturtrübe Kellerbier und das eigene Mineralwasser.
Generationenvertrag besiegelt: Franz Inselkammer senior und junior am Quellstein der hauseigenen St. Andreas Quelle
aus dem eigenen Brunnen, und unser Hopfen wird nicht über die Weltbörsen eingekauft, sondern kommt aus der bayerischen Hallertau von den immer selben langjährigen Partnern“, so Franz Inselkammer.
www.ayinger.de
Craftiges Brauhandwerk – Bier mit Geschichte Ist Tradition und Craft ein Widerspruch? Aber nein, meint Franz Inselkammer, der sechste „Bräu“ zu Aying. Denn Craft bedeutet „Handwerk“, und die Ayinger Biere sind allesamt mit Sorgfalt und nach den Regeln traditioneller Braukunst gebraut. Hier kümmern sich Braumeister um den unverwechselbaren Geschmack, die Biere sind rigoros rein, nur heimische Zutaten finden Verwendung. Einen Gutteil der Braugerste erzeugen die Inselkammers selber, den Rest beziehen sie aus der Region. Langfristige Verträge schaffen Sicherheit und Qualität. „Bei uns in Aying wird kontinuierlich an der Wahrung der hohen Bierqualität gearbeitet und ausschließlich heimisches Getreide aus der nahen Umgebung von uns zum Teil seit Generationen verbundenen Landwirten verarbeitet. Das Brauwasser stammt
Ayinger Mineralwasser Das Wasser aus der eigenen Quelle der Ayinger Brauerei wird jedoch nicht nur zum Bierbrauen verwendet. PrimAqua wird aus dem 176 Meter tiefen Brunnen der Brauerei Aying, der St. Andreas Quelle, gefördert und direkt am Quellort abgefüllt. Das Mineralwasser entstammt einem eiszeitlichen, von Verschmutzung absolut freien Brunnen und ist daher von ursprünglicher Reinheit. Man kann es im Brauereiladen und einigen Geschäften in der Nähe erwerben. Nachhaltig statt kurzfristig In Krisenzeiten zeigt sich die Stabilität eines in Generationen denkenden Familienbetriebs. Nicht kurzfristige Renditen, sondern langjährige Zusammenarbeit schaffen ein zukunftstaugliches Fundament. „Enkelfähigkeit“ ist ein heutzutage dafür verwendeter Begriff, und als Bräu in sechster Generation kann Franz Insel-
Nur mit besten Zutaten aus der Heimat gebraut Unsere Braugerste kommt ausschließlich von Landwirten aus der Region und der eigenen Landwirtschaft in Aying. Die vielfach prämierte Qualität der Ayinger Biere beruht auf den rein heimischen Zutaten, der althergebrachten Handwerkskunst unserer Brauer sowie einem konsequenten Qualitätsbewußtsein. Das sind die Werte und die Haltung, mit denen wir unser Bier seit 1878 brauen und weiter brauen werden. MEI DAHOAM
Franz Inselkammer, 6. Bräu von Aying
GENIESSEN kammer diese Eigenschaft stolz für sich reklamieren. Investitionen in umwelt- und verbrauchsschonende Maßnahmen, das Pflegen von Kunden und Lieferanten, die hohe Qualität der regionalen Zutaten und der daraus gebrauten Biere, die Loyalität der Mitarbeiter, die Freude am guten regionalen Bier, das alles lässt die Verantwortlichen der Brauerei optimistisch in die Zukunft blicken.
Gastlichkeit auch to go Es dürfte kaum Orte geben, in denen sich so viel ums Bier dreht, wie in Aying. Zur Brauerei gehört natürlich ein uriges, zünftiges Bräustüberl mit Wirtsgarten. Genießer werden im Restaurant des brauereieigenen Hotels ausgesprochen glücklich. Und als Beweis, dass in jeder Krise auch eine Chance liegen kann, werden die Kleinigkeiten für Radler und Wanderer in der Gassenschänke genauso beibehalten wie die Genussboxen des Brauereigasthofs. Köstlichkeiten in hoher Quali-
tät werden liebevoll in Mehrweg-Behälter verpackt. Sonntags dürfen Langschläfer sich beispielsweise auf die Frühstücks-Genießerbox freuen. Drin ofenfrisches Gebäck, hausgemachte Marmelade, Ayinger Honig, Tegernseer Fass-Butter, Käse aus der Region, Schinken vom Hausmetzger und vieles mehr, auf Wunsch auch Räucherfisch und Schampus.
Bier, Brezen, Biergartenfreuden
BEN’S GINGER – DER UNGEMEIN VIELSEITIGE Was Ben‘s Ginger, das wunderbare Ingwerkonzentrat. Im Winter gibt’s Punsch mit Ginger, Orange und mehr. Im Sommer genießen wir das vitaminreiche Konzentrat im Spritz und Schorle.
Nachhaltig und regional Alles biozertifiziert; der Ingwer kommt von einer fair arbeitenden kleinen Firma in Peru, mit der direkter Kontakt besteht. Unsere Empfehlung Ingwer-Schorle, eiskalt – erfrischt den ganzen Sommer. Die „heiße Gerti“ wärmt bestens an kalten Tagen. Für Experimentierfreudige: Das Bio-Ingwerkonzentrat würzt unzählige Gerichte und ist dazu noch ausgesprochen gesund. www.bensginger.de
Von der Küche in die Bar und zurück Wer mal eine Flasche Ben’s Ginger in seiner Küche stehen hatte, möchte darauf nicht mehr verzichten. Warum? Man kann unglaublich viel damit anstellen. Egal ob Gebäck oder Dessert, asiatisch inspirierte Gerichte mit und ohne Fleisch, Suppen, Soßen oder Grillmarinaden und natürlich jede Menge Getränke – das naturreine Ingwerkonzentrat würzt, rundet ab, bringt Kreativität in die Küche und spart dabei jede Menge Zeit.
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FOTOS: BEN KETTELS
Wo Produziert in Holzkirchen, erhältlich im eigenen Webshop und in vielen Bio- und Spezialitätengeschä en der Region (Shopfinder auf der Webseite).
Ben Kettels, Namensgeber und Erfinder des Ingwerkonzentrats
Alleine Ingwer schälen ist schon eine Aufgabe bei den meist knubbeligen Wurzeln. Weil er den Geschmack von Ingwer so sehr liebt, begann Ben Kettels in der heimischen Studentenbude mit der Wurzel zu experimentieren. Er überlegte, wie man den exotischen Geschmack konzentrieren und schonend konservieren könnte. Das Ergebnis ist Ben’s Ginger, der neben peruanischem Bio-Ingwer auch Zitronen- und Limettensaft enthält, ergänzt durch Mandelsirup, der mit seinen Bitternoten Säure und Schärfe ideal verbindet.
Exotik aus Holzkirchen Das Produkt kam gut an – in Cafés und Restaurants ist es die Basiszutat für erfrischende Limonaden, Schor-
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Natur pur und biozertifiziert. Aus Ingwer, Limetten und Mandelsirup entsteht Ben’s Ginger
len oder Drinks. An kühlen Tagen wird daraus die „Heiße Gerti“. Das Rezept ist denkbar einfach: Man nehme heißes Wasser und gebe nach persönlichem Wohlempfinden Ben’s Ginger dazu. Mit Mineralwasser und Eiswürfeln wird ein köstliches Sommergetränk daraus, das erfrischt, belebt und dabei noch urgesund ist. Denn Ingwer wie auch Zitrusfrüchte enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, bringen den Stoffwechsel in Schwung und stärken die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Stolze 90.000 Flaschen werden heute in Holzkirchen produziert und in der Region in ausgesuchten, inhabergeführten Läden verkauft.
BALIS-DRINKS – TRENDY, URBAN, NACHHALTIG Was Dreimal Charakter: Basilikum-Ingwer, Ananas-Minze, Cranberry-Rosmarin. Pur oder als geniale Basis zum Mixen. Wo Genießen in ausgewählten Cafés und Restaurants, kaufen im Getränkefachhandel (Shopfinder auf der Webseite) und selbstverständlich im eigenen Online-Shop. Nachhaltig und regional Klimapositiv, Projekte im Alpenraum und in Togo werden unterstützt. Hauptsächlich in Glasflaschen erhältlich und regional abgefüllt. Unsere Empfehlung Spritz, egal mit welchem der drei aromatischen Getränke. Oder drei Spritz … www.balis-drinks.com
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Erfrischende Limonaden: Cranberry, Basilikum, Ananas
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Genuss-Trio aus der Loretta Bar Liebhabern cooler Drinks ist das bekannt: Man braucht jede Menge Flaschen teuren Inhalts, dazu Sirups und frische Zutaten wie Limetten, Früchte, Kräuter … und von all diesen schönen Zutaten benötigt man für den Drink einen Dash hier, ein Löffelchen da. Das Ganze gibt man dann in einen Shaker mit Eis. Problem nur: Was macht man mit den vielen angebrochenen Flaschen, wie stellt man einen schönen Drink für sich alleine her, ohne dass hinterher die halbe Spülmaschine gefüllt ist?
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einzufangen, war eine der Ideen. In einer einzigen Woche, so berichtete er, habe man sechs Kilogramm Basilikum verarbeitet. Das ist eine ganze Menge, denn die Kräuter wiegen ja nicht viel. Dazu kommt, dass sich das wärmeliebende, empfindliche Kraut nicht wirklich gut lagern lässt. Damit die Bar nicht zum Gewächshaus wird, dachte der kreative Gastronom zusammen mit seinem Kompagnon Robert Redweik nach.
Kris und Robert, die kreativen Pioniere
Kein Firlefanz, Genuss pur Die Jungs von BALIS haben darauf drei kultige Antworten, nämlich Basil, Tiki und neuerdings Cosmo. Dies sind Limonaden, in deren Entwicklung jede Menge Bar-Erfahrung eingeflossen ist. Denn Kristijan Krolo, der Inhaber der legendären Loretta Bar in Münchens Glockenbachviertel, bastelte an neuen Geschmackserlebnissen jenseits von Gin-Tonic oder Aperol-Spritz. Das Aroma von sommerlichem Basilikum
Mit Mule und Spritz das Klima retten Das überzeugende Ergebnis war Basil, der BasilikumDrink. Ihm folgten Tiki auf der Basis von Ananas und Cosmo aus Cranberry und Rosmarin. Was man damit machen kann? Genießen, pur auf Eis oder mit gutem Gin oder feinem Prosecco. „Kein Firlefanz“, rät der Erfinder Kris, „denn bei uns ist ja schon alles drin.“ Wichtig ist den jungen Unternehmern, umweltgerecht zu arbeiten. Mit dem Slogan „mehr als klimaneutral“ können sie darauf hinweisen, dass alle Emissionen ausgeglichen werden und sogar aktiv etwas getan wird – mit der Unterstützung von Projekten wie Schutzwaldsanierung in den Alpen oder sozialen sowie Klimaschutzprojekten im afrikanischen Togo.
M.A.T.-DRINKS – HEIMISCHE KRÄUTER-KREATIVITÄT Was Limonade in fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen, pure Natur.
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Wo Von Tölz in die Welt. Bezugsquellen auf der Webseite, Abholung in Tölz gerne möglich. Nachhaltig und regional Die Zutaten stammen aus dem Alpenraum, in der Glasflasche befindet sich pure Natur ohne Geschmacksverstärker. Unsere Empfehlung Rosi-Russ mit Cra Lemonade Rosmarin, Lime e und bayerischem Weißbier. www.matdrinks.com
Craft Lemonade – Geschmacksüberraschung aus dem Oberland Immer nur Apfelschorle? Nichts dagegen, aber das wird auf Dauer langweilig. Daher überlegten zwei Gastronomen, wie Abwechslung in das antialkoholische Angebot der Getränkekarte kommen könnte. Herkömmliche Softgetränke enthalten viel zu viel Zucker und zu wenig Natur. „Craft Lemonade“ ist die Antwort aus dem Oberland: keine künstlichen Aromastoffe, keine Chemie, Zutaten aus dem Alpenraum. Fünf verschiedene Limonaden sind so entstanden. Die Enzian-Lemonade zum Beispiel wird aus den Wurzeln des gelben Alpen-Enzians gewonnen, hier mal nicht
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hochprozentig destilliert. Mit Gin wird sie zum craftigen Alpendrink, und die Salbei-Limo soll sogar Hustenbonbons ersetzen, so gesund ist sie. Um die Produktion kümmert sich Michael Stadler, das „M“ der Firma, der schlicht „die beste Limo der Welt“ keltern möchte. Aissatou Dramé steht für das „A“; sie war lange Jahre Wirtin des Bio-Landhotels Moarwirt in Hechenberg. Als Logo hat das Michi-Aissatou-Team einen kräftigen Gorilla gewählt, der seit Frühjahr 2020 etwas grimmiger dreinschaut, denn der Hauptabnehmer der kultigen Getränke ist die Gastronomie. Gut, dass jede Menge Läden der Region bis hin zu Feinkost Käfer in München die kleinen Glasfläschchen führen und dass man sie sogar direkt bei Aissatou in Tölz abholen kann. Anleitung zum selber Mixen gibt’s dann dazu – von „King Kong Spritz“ bis „Rosi-Russ“ mit Rosmarin-Lemonade und heimischem Weißbier.
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COOLE DRINKS FÜR HEISSE SOMMERABENDE
Rosi-Russ Weißbierglas mit Limettenscheibe dekorieren. 2,5 dl Weißbier und 1 Flasche Craft Lemonade Rosmarin ins Glas geben und genießen.
Bavarian Summer 3 – 4 cl Mondino und 2 cl Ben’s Ginger gut vermischen. Dann mit Eiswürfeln und Orangenzesten in ein Glas geben und mit Limonade aufgießen.
Schwedenspritz In ein Weinglas Eiswürfel und 1 TL tiefgefrorene Preiselbeeren geben. 1,5 dl Prosecco hinzufügen und mit einer halben Flasche Craft Lemonade Preiselbeer aufgießen, 1 Dash Gin dazu. Mit einer Zitronenscheibe dekorieren.
Rosmarin-Limetten-Schorle Ein Glas mit Eiswürfeln, Limette und Dekoration, z. B. Früchten oder Kräutern, bereitstellen. Die Limonade mit Mineralwasser verdünnt und einem Spritzer Zitronen- oder Limettensaft servieren.
FOTO: ADOBESTOCK © ARINAHABICH
Barbara In ein Weinglas mit Eiswürfeln und Limette 1 cl Rhabarbersirup geben und mit 1 dl Prosecco sowie einer halben Flasche Craft Lemonade Enzian aufgießen. Mit Zitronen- oder Orangenscheibe dekorieren. Heulsuse 1 Dash Ben’s Ginger (Menge nach Geschmack) in ein Glas mit Eiswürfeln geben und mit 1 dl Prosecco und einer halben Flasche Craft Lemonade Gurke aufgießen. Mit Ingwer- und Gurkenscheibe dekorieren.
Green Gorilla 2 cl Gin Chilla (von Lantenhammer) und eine halbe Flasche Craft Lemonade Salbei in ein Glas mit Eiswürfeln geben und mit 1 dl Prosecco aufgießen. Mit Salbei und einer Limettenscheibe dekorieren.
Red Caipi 1 geviertelte Limette und 1 TL Preiselbeeren (auch tiefgefroren) mit 1 TL braunem Zucker stampfen. Crashed Ice und 4 cl Cachaca dazugeben und verrühren. Mit Craft Lemonade Preiselbeer aufgießen. Gurken-Lilly In ein Weinglas mit Eiswürfeln, Limette und Gurkenspaghetti 4 cl Lillet Blanc geben. Mit einer halben Flache Craft Lemonade Gurke und 1 dl Prosecco aufgießen.
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TRADITION MIT EINEM HAUCH EXOTIK
SOMMERREZEPTE FÜR DAHOAM
Vom Grill oder aus dem Ofen: pfiffige Rezepte mit Geling-Garantie, die obendrein wenig Arbeit machen. Heimische Zutaten und Würzgeheimnisse mit südlichen Kräutern oder exotischem Ingwer. Dazu kühles Bier oder coole Drinks, und der Sommer kann gefeiert werden T E XT | FOTOS HE IKE HOFFMA NN
Steckerlfisch aus Renke Für Steckerlfisch nimmt man meist Makrelen. Aber heimische Fische auf diese Art zubereitet, schmecken besonders gut. Zutaten für 4 Personen: 4 Renken 250 ml Olivenöl 30 ml Ben‘s Ginger (Ingwerkonzentrat) je 2–3 EL Rosmarin, Thymian, Majoran und Petersilie Chiliflocken nach Geschmack 1 TL Fenchelsamen Salz, Pfeffer Zubereitung: Zunächst die Marinade herstellen. Dazu Olivenöl und Ingwerkonzentrat gut vermischen, die Kräuter unterheben.
Grillmarinade für Lammkoteletts oder Spare Ribs Spare Ribs auf dem Grill. Wer mag, nimmt einen Zweig Rosmarin, um die Marinade zu verteilen.
Zutaten: 1 – 2 Zehen Knoblauch 1 Bund Kräuter (z. B. Minze, Thymian, Rosmarin) 100 ml Bier 3 EL Ben‘s Ginger (Ingwerkonzentrat) 100 ml Olivenöl schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
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Die Fische säubern, salzen und dann innen und außen mit der Marinade einreiben. Anschließend lässt man sie abgedeckt im Kühlschrank etwa 12 Stunden durchziehen. Die Fische eine halbe Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Hat man eine Vorrichtung zum Grillen der Fische, steckt man sie auf die sehr gut eingeölten Stäbe. Gewässerte Haselnussruten gehen auch. Fische keinesfalls direkt auf der Glut grillen, sondern daneben, bis sie außen knusprig, innen durch, aber keinesfalls trocken sind. Ideal ist ein Abstand der Fische zur Glut von 20 – 30 cm. Je nach Größe der Fische dauert das Grillen ca. 20 Minuten.
Zubereitung: Knoblauch schälen und hacken, Kräuter vorbereiten, fein schneiden und mit allen anderen Zutaten vermischen. Fleisch mit der Marinade vermischen und in einem geschlossenen Gefäß über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Mindestens eine halbe Stunde vor dem Grillen aus der Kühlung nehmen.
GENIESSEN Ingwer-Vanille-Garnelen Ob man’s glaubt oder nicht, es gibt immer mehr Garnelenzüchter in unserer Region! Zutaten für 4 Personen: 12 große Garnelen 50 ml Ben‘s Ginger (Ingwerkonzentrat) 50 g Butter 2 Vanilleschoten 1 EL Thymianblättchen
Lammrückenfilet mit Paprika-Apfelgemüse Rosa gebraten schmeckt Lammfilet am besten. Ingwer gibt eine exotische Note. Zutaten für 4 Personen: 400 g Lammrückenfilet Butterschmalz, Salz, Pfeffer einige EL Ben‘s Ginger (Ingwerkonzentrat) 2 Paprikaschoten (gelb und orange) 1 säuerlicher, fester Apfel 1 Zweig Rosmarin einige Kirschtomaten Butter Salz, Pfeffer Zubereitung: Lammrückenfilet rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Raumtemperatur annehmen kann.
Birnen-Ingwer-Tarte Schneller Rührteig, kreative Kombination: Ein köstlicher Kuchen, der kaum Arbeit macht. Zutaten: 175 g Butter 140 g Zucker 175 g Mehl 2 TL Backpulver 3 Eier 3 EL Ben‘s Ginger (Ingwerkonzentrat) 500 g Birnen 6 EL Ben‘s Ginger
Zubereitung: Von den Garnelen den Darm entfernen, aber nicht schälen. Die Garnelen der Länge nach aufschneiden (halbieren) und mit Ben‘s Ginger marinieren. Dann in eine ofenfeste Form oder Grillschale geben. Vanilleschoten öffnen, Mark herauskratzen, mit der Butter mischen. Vanillebutter kurz erhitzen, die Garnelen damit bestreichen und mit Thymian bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C oder auf dem Grill maximal 5 Minuten garen.
Ofen auf 120° C vorheizen. In einer Pfanne Butterschmalz zerlassen, die Filets darin anbraten. Mit einigen EL Ben‘s Ginger einpinseln, in den Ofen geben und in 10 – 12 Minuten gar ziehen lassen. Bei einer Temperatur von 60° C kann das Fleisch auch länger im Ofen bleiben und ist innen dennoch rosa – so hat man Zeit für die Zubereitung der Beilage. Den Apfel putzen, aber nicht schälen. Paprikaschoten in mundgerechte Stücke schneiden, Kirschtomaten halbieren, Apfel würfeln. Butter in einer Pfanne zerlassen und einige Nadeln Rosmarin dazugeben. Paprika darin bissfest dünsten, dann die Äpfel und zuletzt die Kirschtomaten hinzufügen. Mit Ben‘s Ginger, Salz und Pfeffer abschmecken.
Zubereitung: Springform einfetten, Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Birnen schälen, vierteln und mit 3 EL Ingwerkonzentrat marinieren. In einer Schüssel Butter und Zucker cremig rühren; Eier, 6 EL Ingwerkonzentrat sowie Mehl mit Backpulver nach und nach dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in die Backform geben und die Oberfläche glatt streichen. Die Birnen fächerförmig in den Teig eindrücken. Den Kuchen bei Ober-/Unterhitze 35 – 40 Minuten backen.
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FREIZEIT
K URLAUB DAHOAM IM SPIEL DER ELEMENTE IN BAD WIESSEE
In Zeiten, in denen die Planung eines Wellness-Wochenendes oder gar einer Reise nahezu etwas Exotisches hat, darf man sich getrost auf ein altes Sprichwort besinnen: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Ich nahm es mir zu Herzen und tauchte ab ins Bad Wiesser Jod-Schwefelbad T E XT | FOTOS B E TTINA SE WA LD
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ein „Ich bin dann mal weg“-Moment ist ähnlich wie bei einer Pilgerwanderung ein Abtauchen in eine ganz eigene Welt. Allerdings braucht es a) keine lange Vorplanung und b) nur wenig Zeit. Angeregt durch Reinjan Mulders Buch Schwefelwasser (siehe Buchtipp) mache ich mich Anfang März auf den Weg ins legendäre Jod-Schwefelbad nach Bad Wiessee am schönen Tegernsee. Hätte mir jemand zu meiner Zeit als Volontärin bei der Tegernseer Zeitung (Münchner Merkur) orakelt, dass ich hier mal buchstäblich baden gehe, hätte ich vermutlich gelacht. Gegen Ende der 80er-Jahre wirkte das damalige Jod-Schwefelbad etwas antiquiert und war meiner Meinung nach höchstens etwas für alte Leute. Jetzt bin ich selber ein bisschen älter und kann rückblickend darüber nur milde lächeln … Es hat sich einiges geändert. Im Gegensatz zu mir ist das Jod-Schwefelbad nach Abriss und fast zwei Jahren Bauzeit nun seit der feierlichen Eröffnung im vergangenen Jahr komplett runderneuert. Von dem altehrwürdigen Bad steht heute nur noch die Wandelhalle. Auf dem Gelände gegenüber der ursprünglichen Quelle „Königin Wilhelmina“ (benannt nach der damaligen Königin der Niederlande) und der später erschlossenen Quelle „Adrianus“ (benannt nach Adrian Stoop, dem Entdecker der Jod-Schwefelquelle) hat die Gemeinde Bad Wiessee in Zusammenarbeit mit dem Star-Architekten Matteo Thun die 110-jährige Tradition des Heilbads architektonisch in die Moderne geführt. Durch die Lektüre von Mulders Schwefelwasser fühle ich mich jedenfalls auf meinen Termin heute – auch mit Blick auf die schwerwiegende Geschichte des Kurorts – maximal gut vorbereitet. Jetzt will ich einfach nur eintauchen – und zwar ins wohligwarme Nass. „Meine“ Bade-Therapeutin Sigrid Biechl hilft seit 24 Jahren den Kur- und Badegästen nicht nur beim Einsteigen in die ergonomisch geformten Wannen und beim Aussteigen, sondern beantwortet geduldig alle Fragen und sorgt rundum für Wohlbefinden. Jeder Gast hat einen eige-
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nen Raum, schlicht, aber edel. Das in vier kubische Elemente eingeteilte Heilbad ist platzsparend und trotzdem großzügig strukturiert. Auf 1.200 Quadratmetern finden sich 14 Wannenbäder (zwei extra große Wannen inklusive), zwei Kabinen für die (derzeit wegen der Aerosole nicht möglichen) Sprühbäder sowie fünf Therapieplätze für Augenbäder (empfehlenswert zum Beispiel bei Pollenflug). In einem Kubus wird darüber hinaus Physiotherapie in Form von verschiedenen Massagen, Osteopathie und Craniosacraler Therapie angeboten. Ein Tipp: Man sollte immer erst die Massage planen und danach ins Wasser eintauchen. Apropos Wasser: Es füllt überraschend schnell die Wanne. So bleibt mir nur wenig Zeit, mich zu entkleiden und meine kleine Bade-Oase für einen ersten Eindruck auf mich wirken zu lassen. Olfaktorisch: ein Glück! Es riecht zwar anders als in anderen Wellness-Tempeln, aber längst nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Kein Gedanke an Hexentanz um den Blocksberg oder faulige Eier. Es riecht irgendwie würzig. Vielleicht ein bisschen nach feuchten Streichhölzern. Optisch: sehr ansprechend! Die Kabine ist hell und freundlich, mit Blick in einen eigenen Lichthof. Eine raffinierte Schalung mit Holzlamellen aus edlem Tannenholz bietet viel Tageslicht und trotzdem absolute Diskretion. Längs vor dem Fenster befindet sich die Ruheliege – nur für mich. Aber vor der Ruhe kommt die Wonne in der Wanne: 20 Minuten im leicht trüben Wasser, das nachweislich aus der stärksten Jod-Schwefelquelle Deutschlands stammt. Ein Kissen in den Nacken, dann schließt sich die Tür. Ich darf die Maske abnehmen und schließe die Augen. Es fühlt sich herrlich an. Ganz weich und gesund. Und im Gegensatz zum Wasser bin ich geradezu ein Jungspund. Das trübe Nass ist erwiesenermaßen 300.000 Jahre alt und bei einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen erprobt (siehe www.jodschwefelbad. de). Die Preise für die Anwendungen basieren auf dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker. Es besteht also bei einigen Kassen sogar die Möglichkeit der Kostenübernahme.
Königliches Bad Wiessee: Die Quelle, benannt nach der niederländischen Regentin Wilhelmina, ist Zeitzeugin der ersten Stunden des beliebten Kurorts Kuschelig und modern: Die Badekabine im Jod-Schwefelbad wurde von Stararchitekt Matteo Thun gestaltet Eine Bade-Nixe aus Bronze vor dem früheren ehrwürdigen JodSchwefelbad, das Bad Wiessee international bekannt gemacht hat
Zurück zur Wanne: In die kleineren, ergonomisch geformten Wannen passen etwa 130 Liter, die nach dem Bad auf Nimmerwiedersehen im Kanal verschwinden. Sigrid Biechl macht sich aber keine Sorgen, dass das Heilwasserreservoir in 700 Metern Tiefe einmal versiegen könnte. Sie lacht: „Keine Angst! Das klappt hier seit 110 Jahren ohne Probleme.“ Und überlässt mich meinem meditativen Moment. Eintauchen, einatmen, eindösen. Ich sinniere über die Zahlen auf dem Logo des Jod-Schwefelbads und vermute eine magische Formel: nicht einfach 08/15, sondern 53/16. Natürlich: die Ordnungszahlen von Jod (Iod) 53 und Schwefel (Sulfur) 16 im Periodensystem der Elemente. Ich träume mich im Spiel der Elemente zurück in die Schulzeit. Chemie-Unterricht. Oh nein, bitte nicht an die Tafel … Sigrid Biechl erlöst mich und fragt nach zehn Minuten, quasi in der Halbzeit, ob alles okay ist. Ja! Jetzt ist wieder alles gut! Ist doch gut, wenn man sich nicht so weit zurück verjüngt. Aber die wohltuende Wirkung des Heilwassers unterhalb des früheren, legendären „Haus Jungbrunnen“ nehme ich gerne mit. Und bin sicher: Das mache ich bald wieder! Ist ja quasi nur ums Eck, und ich kann, je nach Lust und Laune, im Anschluss an die Anwendung wieder nach Hause fahren oder vielleicht einfach mal wieder ein bisschen länger am See bleiben.
Im Aufenthaltsraum gibt‘s das Jod-Schwefelbad als Modell
KLEIN-TEXAS IN OBERBAYERN? Oder warum ausgerechnet ein Niederländer am Tegernsee 1909 nach Öl bohrte und wie er kurze Zeit später der Gemeinde Wiessee zum Kur- und Kultstatus verhalf. Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1966, unternimmt ein weiterer Niederländer eine Jugendreise an den Tegernsee. Im Ruhestand macht er sich dann an die umfassende Aufarbeitung der Entstehungsgeschichte des weltberühmten Jod-Schwefelbads. Dem Autor Reinjan Mulder ist mit seinem Buch eine interessante Gratwanderung zwischen Reisebericht und Geschichtsaufarbeitung gelungen. Mit Blick auf die nationalsozialistische Vergangenheit des bayerisch-niederländischen Kur-Imperiums hinterfragt er alles rund um die Entstehung des Jod-Schwefelbads und mischt akzentuiert seine persönlichen Erinnerungen an unbeschwerte Jugendtage im herrscha lichen „Haus Jungbrunnen“ unter. wurde im Rahmen der Reihe „Vergessenes Bayern“ übersetzt von Lo e Hammond. Der Band ist mit vielen farbigen Bildseiten im Münchner Volk Verlag erschienen, hat 272 Seiten und kostet 20 Euro.
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„DE MIM HUAD SAN GUAD“ Wie aus einer Idee während einer langweiligen Schulstunde, echter Liebe zur bayerischen Tradition und natürlich zum Dialekt das Modelabel Bavarian Couture entstand, erzählt Christoph Forstner im Interview INT ERVIEW B IR G IT WE R NE R
ialekte auf Shirts und Pullis liegen derzeit im Trend. Waren nicht eine Kritzelei und ein bayrischer Spruch der Start für euer Fashionlabel? „De mim Huad san guad“, hieß der Spruch, den ich im Berufsschulunterricht aus Langeweile in mein Heft gekritzelt habe. Ich war total begeistert von meinen Skizzen, im Gegensatz zu meinem Nachbarn Max, den haben sie nur genervt. Eines Tages meinte er: „Drucks dir doch auf a T-Shirt, wenns dir so guad gefällt, und lass mir mei Ruah damit.“ Das tat ich tatsächlich. Aber nur aus Gaudi. Die Shirts kamen so gut an, dass die gesamte Klasse eines haben wollte. Die Idee zu einer eigenen Modemarke war geboren. Der Dialekt bildet dabei das Kernelement. Wir wollen mit unserem Label junge Menschen inspirieren, ihre Liebe zur Heimat auch nach außen hin zu zeigen.
Bruder und Schwester sind die Köpfe von Bavarian Couture. Als Geschwister seid ihr sicherlich öfter anderer Ansicht? In der Tat. Der gesunde Streit gehört bei uns auf jeden Fall dazu. Ich würde mich als visionären Kopf der kleinen Marke bezeichnen, mit ständig neuen Ideen und manchmal ohne viel Plan. Da kommt Laura ins Spiel. Sie ist studierte Mediengestalterin und lenkt meine Ideen in realisierbare Bahnen, setzt sie um und hält meinen Wagemut im Zaum. Obwohl ich internationale BWL studiert habe, sieht unsere Aufgabenverteilung in der Praxis oft so aus, dass Laura eher die Finanzen zusammenhält. Aber kreativ sind wir beide.
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FOTOS: BAVARIAN COUTURE
Eure Mode mit dem Breznherz gibt es seit zehn Jahren. Angefangen habt ihr in eurem Elternhaus. Wie kam der Erfolg? Er kam langsam. 2011 haben wir die ersten Shirts bedrucken lassen, die allerdings nur Familie und Freunde getragen haben. Damals waren wir mit unserem bayrischen Dialekt-Label die Ersten auf dem Textilmarkt. Als dann 2015 Radio Arabella über uns berichtete, bekamen wir plötzlich die Chance, unsere erste Kollektion in einem Laden zu verkaufen. Immerhin war das dann gleich Hirmer in München!
SPEZIAL
Um ein Label wie Bavarian Couture erfolgreich zu machen, seid ihr sehr kreativ. War das schon immer so? Laura und ich sind mit dem bayerischen Dialekt aufgewachsen, das hat uns geprägt. Anfänglich haben wir nur bekannte bayerische Sprüche wie „So jung kemma nimmer zamm“ auf Shirts gedruckt. Mittlerweile ist der Anspruch künstlerischer. Wir tüfteln immer wieder an neuen Designs und bewegen uns weg vom reinen Spruch, hin zu größeren, verspielten Grafiken. Die bayerische Linie bleibt aber in jedem Design erhalten. Wenn wir eine neue Kollektion planen, blättern wir in unserem Skizzenheft, in dem unsere sämtlichen Ideen gesammelt werden, schmeißen alle Einfälle zusammen, die zueinander passen, und setzen sie in Designs um. Unsere Bestseller entstehen meistens spontan und werden oft gleich umgesetzt. Ihr legt mit eurem Label Wert auf Nachhaltigkeit: T-Shirts bestehen zu 100 Prozent aus Bio-Baumwolle, die Pullis sind zu 85 Prozent aus nachhaltiger Bio-Baumwolle und zu 15 Prozent aus recyceltem Polyester. Wie wichtig ist für Euch der ökologische Fußabdruck? Wir versuchen kontinuierlich, unsere Produktionsprozesse noch nachhaltiger zu gestalten. Wir sind uns als
Modelabel unserer Verantwortung sehr bewusst, die wir gegenüber der Umwelt und den künftigen Generationen tragen. Angefangen beim Textil, steht für uns die faire Produktion an erster Stelle. Versandt wird der Umwelt zuliebe ohne Plastikverpackung und klimaneutral. Der Lebenszyklus unserer Produkte geht über viele Jahre hinaus. Unsere Konsumenten sollen bewusst kaufen und unsere Artikel lange und mit gutem Gewissen tragen. Entlang unserer gesamten Produktionskette können wir aber immer noch etwas verbessern. Der Erfolg der Marke ist mit viel Fleiß und Disziplin verbunden. Gibt’s auch einen Feierabend? Ab und zu. Das Breznherz, unser Logo, das unter jedem Spruch steht, ist immer im Hinterkopf. Es ist ein Teil von meinem Leben geworden. Ich glaube, Laura kann noch etwas besser abschalten als ich. Bavarian Couture in der Zukunft …? Wir werden so lange an Bavarian Couture arbeiten, wie wir davon leben können und es uns Spaß macht. Wenn es mal vorbei ist, dann war es eine wunderbare und erfahrungsreiche Zeit. Es gibt dann auch andere schöne Projekte, die uns vorschweben.
Frühling / Sommer 21
Das Label dem Breznherz MEImit DAHOAM jezt entdecken auf www.bavarian-couture.de
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BESSER LEBEN
VOLL IM TREND
SCHWUNG UND ENERGIE MIT DETOX-KRÄUTERN Wer kennt das nicht? Man spaziert über eine üppige vielfältige Wiese. Ein wundervoller Blütenteppich liegt einem zu Füßen, und man erkennt nur den Löwenzahn und das Gänseblümchen. Sind die jetzt essbar oder nur hübsch anzusehen, mag sich manch einer fragen. Über diese ratlosen Momente haben wir mit Kräuterpädagogin Angelika Spöri aus Egling gesprochen. Denn vieles, was im Tölzer Voralpenland wächst und oftmals als Unkraut abgetan wird, hat eine erstaunliche Heilwirkung. Uns hat sie verraten, wie man die Power-Kräuter erkennt, sammelt und mit ihnen entgiften und entschlacken kann T E XT B IR G IT WE R NE R
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BESSER LEBEN Frühjahrsputz von innen
Detox-Kräuter sicher bestimmen
Müde, schlapp und die Verdauung funktioniert auch nicht? Dann könnte ein Neustart das Richtige sein, um zu alter Energie und Stärke zurückzufinden. Die Empfehlung lautet, sich von den Giften der letzten Monate zu reinigen und es mit Detox-Heilkräutern wie Brennnessel, Löwenzahn oder Bärlauch zu probieren. Die regen den Stoffwechsel an und unterstützen die körpereigene Entgiftung von Niere, Leber, Magen und Darm. Schon Paracelsus wusste: „Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken.“ Der 1493 in der Schweiz geborene Arzt kannte die Wirkung der Kräuter und Pflanzen und setzte sie gegen vielfältige Leiden ein. Auch Kräuterpfarrer Kneipp und die Mystikerin Hildegard von Bingen arbeiteten bereits in früheren Zeiten mit der reinigenden Kraft der Kräuter.
Die Power-Kräuter lassen sich oft ohne großes Suchen während eines kleinen Spaziergangs einsammeln. Bei vielen von ihnen besteht jedoch die Gefahr einer Verwechslung. „Ich empfehle, nur die Kräuter zu sammeln, die ohnehin schon bekannt sind, wie beispielsweise Löwenzahn oder Gänseblümchen.“ Mehr Vorsicht ist beim Bärlauch geboten. Das Knoblauchgewächs wird oft mit dem hochgiftigen Maiglöckchen verwechselt. Wenn man sie kennt, sind die Unterschiede zwischen ihnen gravierend. „Sei es Blatt, Stiel, Wurzel, Farbe oder Geruch. Die Pflanzen lassen sich anhand vieler verschiedener Merkmale bestimmen, was allerdings nicht auf den ersten Blick zu sehen ist“, weiß Frau Spöri. Beim Giersch sollte auf bestimmte Merkmale wie dreikantiges Einzelblatt, dreikantiger Blattstiel und dreigeteiltes Blatt geachtet werden, denn „er könnte mit der Bibernelle, dem Wald-Engelwurz, dem giftigen Bärenklau oder dem giftigen Schierling verwechselt werden.“
Kräuterwandern, aber richtig Jeder, der gern in Wald und Wiese unterwegs ist, kann an einer Kräuterwanderung teilnehmen. Beim Sammeln gibt es jedoch eine Menge zu beachten. Deshalb empfiehlt Angelika Spöri, Kräuterpädagogin und Ernährungswissenschaftlerin (Dipl. oec. troph.), „anfänglich an einer Führung teilzunehmen, bei der erstes Basiswissen zur Erkennung von Wildkräutern und Heilpflanzen vermittelt wird. Jeder sollte lernen, essbare Kräuter von giftigen oder ungenießbaren Doppelgängern zu unterscheiden.“ Welche Route Angelika Spöri auf ihrer Führung auswählt, entscheidet sie oft spontan. Wenn gerade ein Bauer seine Wiese gemäht hat, mache es keinen Sinn, einen festgelegten Weg zu gehen. Wer sich bei der Bestimmung nicht sicher ist, dem können Apps oder auch Webseiten wie www.pflanzenbestimmung.info/kraeuter helfen. Nachhaltig ernten Ist ein schönes Plätzchen mit essbaren Wildkräutern gefunden, sollte auf keinen Fall wild gepflückt werden. Ratsam sei es, „nur die jungen, zarten Blätter zu sammeln. Pflanzen mit der Wurzel auszugraben, gefährdet ihren Bestand“, betont Frau Spöri. „Bitte nur das pflücken und möglichst sortenrein, was man wirklich zum Essen genießen möchte oder zur Weiterverarbeitung braucht.“ Wer die Kräuter konservieren will, erntet sie nach dem Abtrocknen des Taus an einem sonnigen Tag. Damit die kostbaren Schätze möglichst unbeschadet zu Hause ankommen, eignen sich luftige Körbe, Jutebeutel oder Papiertüten für den Transport. Auf Schadstoffbelastung achten Kräuter nicht in der Nähe stark befahrener Straßen ernten. „Nur an solchen Plätzen sammeln, wo keine oder wenige Tiere vorbeilaufen“, betont Angelika Spöri, „auch vom Sammeln am Rande konventionell bewirtschafteter Felder rate ich ab, sie könnten mit Pflanzenschutzmitteln gespritzt sein.“ Natürliche Wiesen und Wälder, aber auch Feldränder von Bioflächen sowie Randbereiche von Gewässern eignen sich gut zur Ernte. In Naturschutzgebieten ist das Pflanzensammeln sowieso verboten, außerdem stehen manche Kräuter unter Naturschutz und dürfen prinzipiell nicht geerntet werden.
Verwendung der Kräuter im Kochtopf „Die meisten Kräuter, die in frischem Zustand zart sind, bitte nicht mitkochen“, rät Angelika Spöri. Festere Blätter oder ganze Stängel dürfen schon vor dem Servieren in den Topf, richtig mitkochen sollten sie aber nicht. Manches werde durch langes Garen auch bitter. Kräuterwanderungen mit Angelika Spöri: www.angelika-spoeri.de
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SIEBEN DETOX-KLASSIKER, DIE ES IN SICH HABEN Löwenzahnblätter
Die enthaltenen Bitterstoffe stärken Leber, Galle und Bauspeicheldrüse. Die Blätter wirken verdauungsfördernd. Am besten einen frischen Salat mit den Blättern bestücken.
Brennnessel
Sie fördert den Stoffwechsel und unterstützt ganz besonders die Niere und das Lymphsystem. Die Pflanze hat eine entwässernde und harnsäureausscheidende Wirkung. Ein Tee aus 5 frischen Blättern mit 150 ml Wasser aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen.
Gänseblume Klettenlabkraut
Gerbstoffe verhindern die Aufnahme von Giftstoffen ins Gewebe. Das Gänseblümchen ist aber auch blutreinigend und entzündungshemmend. Zwei Teelöffel frisch gepflückte Gänseblümchen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und den Tee genießen.
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Unterstützt das Lymphsystem beim Abtransport von Giftstoffen, ist harntreibend und ein Booster für das Immunsystem. Gut eine Handvoll frisches Klettenlabkraut in einer Kanne mit Wasser aufgießen, mindestens 3 Stunden ruhen lassen. Ein sehr erfrischendes Getränk mit entschlackender Wirkung.
BESSER LEBEN
Bärlauch
Reinigt Magen, Darm und Blut; regt die Verdauungssäfte an. Bärlauch wirkt gegen Bakterien und Viren, fördert die Regulierung des Mikrobioms (Gesamtheit der Mikroorganismen auf der Haut und im menschlichen Körper) sowie die Ausleitung von Stoffwechselabfällen und Giften. Die frischen Blätter einfach als Pesto zubereiten oder als Salat genießen.
Mariendistel
Enthält den Wirkstoff Silymarin, eine Substanz, die sich wie ein Schutzschild auf die Leber legt und sie stabilisiert: Das erschwert das Eindringen von Giften. Vorgeschädigte Leberzellen können wieder regenerieren. Die Samen (1 TL) zerkleinern, mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Täglich drei- bis viermal vor dem Essen eine Tasse trinken.
KRÄUTEREXPERTEN FÜR WANDERUNGEN IM OBERLAND
Giersch
www.toelzer-land.de: Kräuterpädagoginnen in der Kräutererlebnisregion Tölzer Land vermi eln geballtes Kräuterwissen auf lehrreichen Wanderungen www.bad-heilbrunn.de/fuehrungen-im-kraeuter-erlebnispark: Führungen und Workshops im Kräuter-ErlebnisPark Bad Heilbrunn www.paffen-winkel.de: Kräuterwanderungen und Kostprobe mit Kräuterpädagogen
Harnsäureausleitend, entzündungshemmend und entsäuernd. Ein Detox-Smoothie mit frischem Giersch ist ein guter Start in den Tag. Zutaten: 2 Handvoll Gierschblätter, 200 g Feldsalat, eine halbe Ananas, 1 Banane, 250 ml Wasser Zubereitung: Giersch und Salat waschen und putzen. Die Früchte schälen und in große Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben und fein pürieren. Sofort getrunken, enthält der Smoothie die meisten Vitalstoffe. (Quelle: „Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben“, S. 66; siehe Buchtipp)
ZWÖLF UNGEZÄHMTE PFLANZEN FÜRS LEBEN
– Wie die Brennnessel und ihre Freunde auszogen, um zu zeigen, was in ihnen steckt! Die acht Autorinnen – allesamt Kräuterpädagoginnen mit einer ansteckenden Begeisterung für die Pflanzenwelt – geben Frauenmantel, Schafgarbe & Co. eine Stimme. Dafür haben sie diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht, gemeinsam gekocht, Naturkosmetik zubereitet und probiert. Das Ergebnis sind Pflanzenporträts, die botanische Fakten mit ungeahnten Geschichten vereinen, getoppt mit Koch- und Heilrezepten. Löwenzahn Verlag, 200 Seiten, 26,90 Euro Wir verlosen 3 Exemplare unter verlosung@dahoam-verlag.de, Stichwort „Ungezähmte Pflanzen“ Wir verlosen (Einsendeschluss: 15. 07. 2021). 3 Exemplare
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KUNTERBUNTES TREIBEN IM MALERISCHEN COTTAGE-GARTEN
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Es gibt sie: Gärten, die wie ein offenes Buch vor uns liegen. Alles ist übersichtlich und quadratisch mit Blümchenborte. Sehr hübsch anzusehen. Und doch bleibt da eine Sehnsucht, die Lust auf das zwanglose Miteinander und Blüten im Überfluss – wie in den ländlichen Gärten Englands
BESSER LEBEN einem Cottage-Garten etwas anderes vorstellt, so sind sich doch alle einig, „dass er Wohlbefinden ausstrahlen soll. Dies gelingt, indem man Sitzplätze unter Lauben inmitten blühender Rabatten schafft oder duftende Kräuterecken einrichtet, die den Garten in grüne Räume gliedern. Aber auch ein kleiner Pavillon sorgt für Gemütlichkeit“, weiß Frau Wolz. Um sich vor neugierigen Blicken zu schützen, finden vorwiegend natürliche Materialien wie Spaliere, Rankgerüste oder Pergolen Verwendung. Mit Buchsbaumhecken oder edlen Einfassungen aus Terrakotta oder Schmiedeeisen bekommen die prächtigen Beete im Cottage-Garten einen passenden Rahmen.
Der Charme dieser sogenannten Cottage-Gärten liegt in ihrer Vielfalt. Sie haben ihren Ursprung in den Bauerngärten armer Landarbeiter. Rund um die „Cottages“, die kleinen Strohdachhäuser, durfte in den Beeten wachsen, was die Familie ernährte und sich leicht vermehrte. Aber alles recht zwanglos. Das lockere Zusammenspiel von Zier- und Nutzpflanzen in formlosen Beeten vermittelt das Gefühl heiterer, üppiger Fülle. Solch ein Garten mit ländlichem Charme ist ein Stück heile Welt, in dem man wunderbar entspannen und die Seele baumeln lassen kann. Unabhängig von der Grundstücksgröße lässt er sich überall verwirklichen.
„Der Cottage-Garten ist so beliebt, weil er unnachahmliche Nonchalance besitzt, eine Mixtur aus subtiler Eleganz und ungezähmter Wildheit. Natur ja, aber very sophisticated. Viel feiner als der Bauerngarten.“ (Die Welt) Welche Gestaltungsmöglichkeiten bietet der Garten im englischen Stil? In erster Linie verzaubert er durch sein wildromantisches Flair, unbekümmertes Zusammenpflanzen ohne Regeldenken, aber mit sensibler Berücksichtigung von Blütenfarben und -formen. Kerstin Wolz, Diplom-Ingenieurin (FH) und Geschäftsführerin der Garten- und Landschaftsbau Wolz GmbH in Schlehdorf, weist darauf hin, dass „eine sorgfältige Auswahl der Gestaltungselemente wie Materialien und Pflanzen insbesondere für kleinere Gärten dennoch wichtig ist.“ Pastelltöne mit rosa, weißen und blauen Blüten mit typischen Charakterpflanzen wie Fingerhut, Akelei, Cosmea, Duftwicke, aber auch Lupinen, Bart-Iris und Storchschnabel kommen dem malerischen Idyll sehr nahe. Wenn sich auch jeder unter
Romantik im Cottage-Garten – aber wie? Rosen tragen zur romantischen Ausstrahlung dieses Gartenstils besonders bei. Vor allem mit Sorten mit dicht gefüllten Blüten in barocker Fülle und zarten Farben, wie den beliebten Alten und Englischen Rosen, lässt sich dieser Anspruch schnell verwirklichen. „Rosen können auf die unterschiedlichste Art eingebunden werden“, meint Frau Wolz. Kletterrosen verzaubern den Garten mit üppigen Blütenkaskaden. Dabei benötigen sie nur wenig Platz, denn sie nutzen Rankhilfen aller Art, um ihre Pracht auf die Spitze zu treiben. Wichtig: „Bei der Auswahl sollte immer darauf geachtet werden, dass die Sorte auch zur Größe des jeweiligen Rankgerüstes passt.“ Eine besonders reizvolle Stimmung entsteht, wenn Kletterrosen schmiedeeiserne Gitter begrünen oder Ramblerrosen sich in einen Obstbaum winden. Die öfter blühende Sorte „Malvern Hills“ ist so ein starker Kletterer. Ihre gefüllten, rosettenförmigen Blüten sind eine echte Augenweide. Sehr apart kommen pastellfarbene Kompositionen oder mutige Ensembles in Rot oder Pink daher: Beetrosen und Edelrosen sind hier die Stars. Nahezu Pflicht seien Strauchrosen mit ihrem betörenden Duft, betont die Gartenexpertin. Rosen sind essenzielles Accessoire – wer sind ihre idealen Begleiter? Durchdachte Kombinationen mit Stauden, Gräsern, ein- und zweijährigen Pflanzen sowie Zwiebelblumen bringen die herausragenden Schönheiten so richtig zur Geltung. „Winterlinge und Blausterne sind eine willkommene Abwechslung zu Tulpen und Narzissen“, empfiehlt Frau Wolz. Violette und blaue Prachtstauden schaffen kraftvolle Akzente in Beeten mit kleinblütigen oder wildhaften Kleinstrauchrosen. Rittersporn, Steppen-Salbei, Glockenblume und Katzenminze bieten sich an. „Rosen, Kräuter, Arzneipflanzen und Zierstauden dürfen dicht gepflanzt sein, die Stauden sollten der Rose aber keine Konkurrenz machen, denn sie braucht viel Licht und Nährstoffe.“ Ein schönes Beispiel für eine gelungene Rosen-Stauden-Kombination ist die robuste Gallica-Rose „Tuscany Superb“, die mit ihren großen, locker gefüllten Blüten alle Blicke auf sich zieht. Als apartes Fußvolk agieren im Blütenmeer Füllstauden mit kleineren Blüten und geringerer Höhe, wie der Rote Bartfaden, Edeldisteln, Skabiosen und hohe Glockenblumen.
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Üppige Staudenrabatten und lauschige Lauben mit überschwänglich blühenden Ramblerrosen sorgen für echte Romantik
Wie passen Ziergräser und Rosen zusammen? Zur modernen Inszenierung der Blumenkönigin sind Kombinationen mit filigranen Gräsern sehr wirkungsvoll. Ihr aufrechter und straffer Wuchs bringt Struktur ins Beet. Auch im Winter, „nicht abgeschnitten, zaubern sie wunderbare Effekte mit Frost und Schnee“, so Kerstin Wolz. Im Hintergrund sorgen ihre Halme für Ruhe, oder man rahmt mit ihnen das Beet ein. Sie passen auch deshalb hervorragend, weiß die Expertin, „weil sie neben Stauden für ordentlich Volumen sorgen.“ Eine besondere Zierwirkung in Kombination mit der Rose zeigen zum Beispiel Blauschwingel, Liebesgras oder Zierhirse. „Meine Favoriten sind das klassische Federborstengras, aber noch mehr die verspielte Rutenhirse, Schmiele oder Blaustrahlhafer. Pflanzt man niedrige und kompakt blühende Gräser in kleineren und größeren Gruppen, eignen sie sich fabelhaft für floral-schwingende Inszenierungen.“
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TIPPS FÜR PRÄCHTIGE ROSEN VON GARTENBAUEXPERTIN KERSTIN WOLZ Wie kommen Rosen mit dem sich verändernden Klima zurecht? Glücklicherweise kommen Rosen mit längeren Trockenperioden gut zurecht, weil sie Tiefwurzler sind. Typische Krankheiten wie falscher Mehltau, Sternrußtau oder Rosenrost treten in trockenen Sommern nicht so oft auf, denn sie sind sogenannte „Schlechtwetter-Pilze“. Entscheidend ist jedoch der Standort. Rosen, die neben Pflasterflächen oder Hausmauern stehen, sind eher einem Hitzestau ausgesetzt. Ist für einen leichten Luftzug gesorgt, können sie gut abtrocknen, was sie weniger anfällig macht für Pilzkrankheiten. Gute Nährstoffversorgung und ausreichende Wassergaben vermeiden zum Beispiel Schädlinge wie Blattläuse. Die richtige Rosenauswahl spielt eine wichtige Rolle, denn solche mit ADR-Prädikat sind besonders robust und widerstandsfähig. Dazu zählen die Strauchrose „White Angel“ oder auch die Kleinstrauchrose „Caracho“, die mit ihren großen zweifarbigen Blüten jedes Beet veredelt.
müssen. Auf eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben folgen ein Filtervlies und darauf Rosenerde. Bitte nicht zu hoch pflanzen, dann bleibt noch genügend Platz zum Gießen (ca. 5 cm). Am besten geeignet sind Bodendecker-, Beet- oder kleine Strauchrosen wie „Ambridge Rose“, „Heritage“ oder „Romanze“.
Was empfehlen Sie in puncto Rosendüngung? Rosen sind Starkzehrer und brauchen eine gute Nährstoffversorgung. Ich empfehle einen organischen Volldünger mit einer kontinuierlichen und langen Wirkungsdauer für ein ausgewogenes Wachstum. Gerne auch in Form von Flüssigdünger für den Topfgarten. Weitere Tipps: www.garten-wolz.de
Rosen im Topf: Was ist zu beachten? Ideal ist ein geräumiger heller Kübel mit mindestens 40 cm Höhe, der über einen geeigneten Wasserablauf verfügt. Der Topf darf im Sommer nicht überhitzen. Ich rate von Metall und dunklen Töpfen ab. Perfekt sind Pflanzgefäße mit einem Wasserreservoir. Das hat den Vorteil, dass die Pflanzen nicht im Wasser stehen und sie im Sommer nicht so oft gegossen werden
…
DAS GROSSE ULMER ROSENBUCH Rosenexperte Andreas Barlage beschreibt anschaulich, wie man sich in dem immensen Angebot an Rosensorten zurechtfindet. Er zeigt, welche Sorte sich für den individuellen Garten und Verwendungszweck am besten eignet. Vom haushohen Rambler bis zur kleinen Zwergrose: Für Bogen, Wand, Beet, Hecke oder Kübel findet jeder genau das, was er sucht. Verlag Eugen Ulmer, 288 Seiten, 36 Euro
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KULTUR
DIE MENSCHEN INS GESPRÄCH BRINGEN! Heribert Prantl arbeitete sechs Jahre als Staatsanwalt und Richter in Regensburg und Kelheim, bevor er in den Journalismus wechselte, über zwei Jahrzehnte das Innenpolitik- und das Meinungs-Ressort der „Süddeutschen Zeitung“ leitete und als Mitglied der Chefredaktion tätig war. Seitdem schreibt er als freier Autor und Kolumnist. Er lebt in München und Berlin. Im Interview spricht er über sein im Frühjahr erschienenes Buch „Not und Gebot. Grundrechte in Quarantäne“
FOTO: JÜRGEN BAUER
Was genau sind eigentlich unsere Grundrechte und warum ist der Schutz dieser so wichtig? In den Grundrechten zeigen sich die Achtung und der Respekt des Staats vor jedem einzelnen Menschen, unabhängig, wer und was er ist. Sie sind das Fundament des Zusammenlebens. Die Grundrechte gehören zum Besten, was den Deutschen in ihrer langen Geschichte passiert ist. Sie stehen ganz vorne im Grundgesetz und beginnen mit dem Schutz der Menschenwürde, es folgt der Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit. Die Gleichheit aller Menschen gehört dazu, die Meinungs-, Presse-, Glaubens-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, die Freiheit der Berufswahl, die Unverletzlichkeit der Wohnung, das Eigentumsrecht. Grundrechte heißen sie, weil sie grundsätzlich immer gelten sollen, auch und gerade in Not- und Katastrophenzeiten. Sie können in bestimmten Situationen eingeschränkt werden; nur beim Schutz der Menschenwürde geht das nicht. Auch bei den Einschränkungen darf niemals der Kern der Grundrechte angetastet werden. Stehen die Corona-Verordnungen auf dem „Boden des Grundgesetzes“? Einige der vielen einschneidenden Maßnahmen, die dort geregelt sind, stehen schon sehr weit am Rand des Grundgesetzes; manche dieser Maßnahmen sind auch bodenlos – weil sie nicht geeignet, nicht erforderlich oder nicht angemessen sind; oder schon deswegen, weil sie eigentlich nicht bloß in einer Verordnung der Verwaltung, sondern in einem Gesetz des Parlaments hätten geregelt werden müssen. Eine Maßnahme ist nicht schon dann gut, wenn einfach behauptet wird, dass sie das Leben schützt; auch dann müssen nicht alle anderen Grundrechte beiseitespringen. Grundrechte erfüllen nämlich existenzielle Grundbedürfnisse. Wenn die Grundrechte nicht geachtet werden, gehen die Men-
schen ein – nicht unbedingt kurzfristig, aber auf längere Sicht: Sie verlieren ihre wirtschaftliche Existenz, werden arbeitslos, depressiv, verschuldet, herzkrank, gewalttätig, suizidal, sterben in früheren Jahren. Der Schutz des Lebens und der Schutz der übrigen Grundrechte sind daher nicht zwei, sondern ein paar Schuhe. Im Übrigen: Es wäre schön, wenn man den Krankheiten und den Viren völlig entkommen könnte. Aber das ist eine Illusion. Es geht hier darum, sie ins Leben zu integrieren – ins persönliche Leben und ins gesellschaftliche Leben. Wie beurteilen Sie die Rolle der Medien in der Corona-Krise? Wird das Thema aufgebauscht gemäß der Regel „nur schlechte Nachrichten sind gute beziehungsweise verkaufbare Nachrichten?“ Oft wird gesagt, die Medien seien zu regierungsnah. Das halte ich für falsch. Aber es lässt sich ein Hang zum Katastrophalisieren beobachten. Der große Publizist Sebastian Haffner hat schon vor Jahrzehnten davon gesprochen, es gebe in den Medien eine Lust am Schwarzmalen, am „Gräueln“, also am Schwelgen in den Furchtbarkeiten der Zeit. Dieses schwarze Schwelgen erlebe ich in Corona-Zeiten besonders stark. Warum ist das so? Covid-19 ist die erste globale Krise der digitalen Neuzeit. In der neuen Digitalität, in der Welt des Internets, funktioniert der virologischpublizistisch-politische Verstärkerkreislauf besonders gut. Die Faszination der hohen Click-Zahlen hat viele Medien mitgerissen. Doch man kann nicht ein Jahr lang und noch länger andauernd die Sirene heulen lassen. Das ist ein Ping-Pong der Schwarzmalerei. Bisweilen wurde die Zukunftslosigkeit so finster beschrieben, dass die Zukunft davongelaufen ist. Als Frühwarnsystem haben die Medien in der Corona-Krise ihre Verdienste. Wenn sie zum Dauerwarnsystem werden, wird es heikel. Menschen brauchen auch Hoffnung. Hoffnung ist der Wille zur Zukunft.
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KULTUR
Warum spricht man auf einmal von Leitmedien? Bedeutet Pressefreiheit nicht auch Meinungsvielfalt? Die großen, einflussreichen Medien werden seit jeher als Leitmedien bezeichnet, weil sie die Stimmung prägen. Man war es aber bisher nicht gewohnt, dass die Leitmedien sich so ähnlich sind, dass es – zumal im Fernsehen – einen medialen Tunnelblick gibt, ein permanentes Krisen- und Bedrohungsszenario. Es ist neu, dass gesellschaftlich relevante Themen jenseits von Covid-19 fast komplett ausgeblendet werden. Es war auch ungewöhnlich, dass Kritik an den Anti-Corona-Maßnahmen viele Monate lang kaum zum Zuge kam, dass Kritikerinnen und Kritiker wegen ihrer bloßen Kritik an den Maßnahmen als Corona-Leugner und Covid-Idioten galten. Sie schreiben in Ihrem Buch: „Die Presse ist nicht dafür da, den Menschen den Mund zuzubinden. Sie ist dafür da, die Menschen ins Gespräch zu bringen, ihre Freiheit zu ermöglichen und zu verteidigen.“ Sind die Medien zu parteiisch in Bezug auf die Corona-Maßnahmen? Sie waren bisweilen zu eng, sie haben auch das wissenschaftliche Spektrum nicht immer in seiner Bandbreite abgebildet. Die Medizin, die Virologie und die Epidemiologie sind ja kein monolithischer Blick. Und die getroffenen Maßnahmen waren und sind nicht alternativlos. Das Suchen und Finden der richtigen Antworten darf nicht autoritär sein, nicht in der Politik und nicht in den Medien; es muss mit dem Wissen
geschehen, dass es fast immer eine Vielfalt von Stimmen gibt. Hören, Verstehen und Aushandeln ist mühsam, aber wichtig. Leitmedien und Politiker pauschalisieren Kritiker der Corona-Maßnahmen oft als Virusleugner und unterteilen die Bürger unseres Landes in Vernünftige und Unvernünftige. Ist solch eine Vorverurteilung nicht gefährlich und führt zwangsläufig zu einer Spaltung der Gesellschaft? Wird zu wenig über soziale, ökonomische und andere Folgen berichtet? Sie legen den Finger in die Wunden. Man darf Kritik nicht einfach beschimpfen. Ich hätte mir gewünscht, dass mit den außerparlamentarischen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen differenzierter umgegangen worden wäre. Die Demonstrationsfreiheit etwa gehört zur Kernsubstanz der Demokratie, auch in Corona-Zeiten. In einer Demokratie darf man unzufrieden, unbequem und auch aufsässig sein, man darf das sagen und zeigen – solange man sich dabei nicht strafbar macht. Das ist keine Verirrung der Demokratie, das ist Demokratie. Sie beobachten, dass ansonsten kritische Bürger bereits abwehrend reagieren, wenn einer zu fragen wagt, ob die verordneten Verbote denn angemessen seien. In diesem Wandel sehen Sie eine große Gefahr. Welche? Es droht eine Spaltung der Gesellschaft. Die Gräben zwischen Befürwortern, Kritikern und Verweigerern von Anti-CoronaMaßnahmen sind tief. Sie ziehen sich durch Familien und Freundschaften. Jeder nimmt für sich in Anspruch, die Wahrheit auf seiner Seite zu haben. Das führt zu Unversöhnlichkeit. Man wird wieder zu einem zuhörenden und diskutierenden Miteinander kommen müssen. Stallpflicht für Bio-Hühner wegen vereinzelter Wildvögel mit Vogelgrippe; Schulschließungen, obwohl Kinder am Corona-Infektionsgeschehen wenig teilhaben … Reagieren wir zu nervös? Regeln wir zu viel? Der Staat der modernen Sicherheitsgesellschaft ist in der Tat nervös. Er ist in ständiger Alarmbereitschaft. Er lebt in der ständigen Angst, den kritischen Zeitpunkt rechtzeitigen Handelns zu verpassen. Er handelt deshalb auch schon in noch relativ normalen Zeiten so, als befinde er sich im Ausnahmezustand. Regeln wir zu viel? Ja. In Corona-Zeiten erleben wir, dass es Grenzen des rechtlich Regelbaren gibt. Man muss den Menschen auch Eigenverantwortung zutrauen. Sind wir auf dem Weg in einen Obrigkeitsstaat mit manchmal schon diktatorischen Zügen? Liegt es daran, dass wir Corona-Maßnahmen Chinas kopieren? Dass es eine neue Lust nicht nur auf Autorität, sondern auf Autoritäres gibt, ist leider richtig. Aber man soll die Klage über den neuen Vater Staat auch nicht übertreiben. Deutschland ist, trotz allem, was zu kritisieren ist, nicht China. Auf Demos
Immer einen Ausflug Wert … MEI DAHOAM
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KULTUR
Und zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich und der Menschheit für die Zeit nach Corona? Corana war, Corona ist eine Krankheit, die das Atmen schwer macht. Die Gesellschaft hat das Gefühl, manchmal keine Luft mehr zu kriegen unter der Glocke von Gewalt, Angst und Corona. Ich wünsche uns, dass wir wieder aufatmen können. Die Gesellschaft braucht in und nach der Pandemie mehr als Gesundheit. Sie braucht Heilung. Das Interview führte Sandra Johnson, Diplom-Sozialpädagogin und „mei Dahoam“-Chefredakteurin, zusammen mit Dr. Heike Hoffmann, Historikerin und Autorin. Weitere Interviewfragen und -antworten finden Sie unter www.dahoam-magazin.de.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ergreifen Staaten weltweit Maßnahmen, die ansonsten nur in Kriegszeiten denkbar wären. Es werden beispiellose Einschränkungen der Freiheit beschlossen und umgesetzt. Doch die aktuelle Notlage ist das eine, die Gebote des Grundgesetzes sind das andere. Geht mit Corona alles? Müssen auch die Grundrechte in Quarantäne, um das Virus zu besiegen? Heribert Prantl erzählt in seinem neuen Buch vom Leben im Ausnahmezustand und den Lehren daraus. hat 200 Seiten, ist im Verlag C.H. Beck erschienen und kostet als Taschenbuch 18 Euro.
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und in Diskussionen werden bisweilen schiefe Vergleiche gezogen. Da sehen manche die Diktatur schon um die Ecke biegen. Das tut sie nicht. Der Eifer und das Gefühl, gegen einen mächtigen Mainstream zu stehen, führen bisweilen zu solch geschichtsblinder Übertreibung. Das ist nicht gut und schadet dem Protest. Aber es kann trotzdem gefährlich werden, diesen Protest nur zu verachten: Wer dauernd Idiot genannt wird, fängt womöglich an, einer zu werden – stur und trotzig, irrational und unsozial. Demonstranten pauschal zu Idioten zu erklären, ist darum idiotisch.
Unter www.die-gehörgäng.de/ notundgebot ist das Hörbuch, gesprochen von Heribert Prantl, zum Preis von 17,99 Euro als mp3Download erhältlich (Dauer: 6 Stunden, 45 Minuten). Wir verlosen jeweils 3 Bücher und Hörbücher unter verlosung@dahoam-verlag.de, Stichwort „Not und Gebot (Buch oder Hörbuch)“; Einsendeschluss: 15. 7. 2021.
Verlosung
DIE WEIBLICHE SEITE DER KRIEGE JULIA LEEB SETZT „UNSICHTBARE HELDINNEN“ INS LICHT
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FOTO: JULIA LEEB | ARBEIT AM NÄCHSTEN TAG
SPEZIAL
ie es möglich ist, dass in ihrem Heimatdorf Julia Leeb viele Bewohner gar nicht kennen, liegt vermutlich genau daran, dass sie es bis zur Perfektion gelernt hat, sich möglichst unauffällig in der Welt zu bewegen. Diese Fähigkeit ist für sie buchstäblich überlebensnotwendig. Die zierliche Journalistin reist nahezu ausschließlich in Länder, die tief in der Krise stecken. Nicht selten fliegt sie unbequem in Frachtmaschinen, weil Linienflüge ihre Zielgebiete längst nicht mehr ansteuern. Dort angekommen, ist sie komplett raus aus der Komfortzone. Oft übernachtet sie einfach auf der Straße oder wird von wildfremden Menschen aufgenommen. Sie ist überzeugt: „Die Ärmsten der Armen bieten mir mehr Schutz als alle Technik der Welt.“ Julia Leeb fotografiert und filmt für internationale Medien. Mit ihren Bildern möchte sie „die andere Seite der Kriege“ beleuchten. Mit einem tiefgründigen Blick aus tiefgrünen Augen betont sie: „Journalismus bedeutet für mich Licht machen.“ Sie interessiere
Julia Leeb reist als Kriegsreporterin rund um den Globus in die schwierigsten Krisengebiete. Dabei schaut sie eher aus wie ein Profi-Model und hat es 2018 als eine von „200 Frauen“ nicht nur in die gleichnamige, internationale Wanderausstellung, sondern zusammen mit wenigen anderen auf das Buchcover der deutschen Ausgabe (Elisabeth Sandmann Verlag) geschafft. Bereits 2016 wurde sie von der Zeitschrift „Elle“ zu einem der „80 internationalen Charakterköpfe“ gewählt. Jetzt erschien ihr neues Buch „Menschlichkeit in Zeiten der Angst“. Es findet bundesweit große Beachtung, kletterte innerhalb weniger Tage auf Platz 9 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit „mei Dahoam“ sprach die im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen aufgewachsene Foto- und Filmjournalistin über den unschätzbaren Vorteil, „sich unsichtbar machen zu können“ T EXT B E TTINA SE WA LD
sich aber weniger für diejenigen, die ein Land zerstören, sondern für diejenigen, die in den Kriegsgebieten für Ordnung und Wiederaufbau sorgen: „Das sind fast immer Frauen! Deshalb fasziniert mich wohl die ‚weibliche Seite der Kriege‘.“ Diese Frauen seien ihre „unsichtbaren Heldinnen“. Sie weiß aus langjähriger Erfahrung: „Überall finde ich eine Krankenschwester, die Verletzte versorgt, obwohl es keine Medizin mehr gibt, oder eine Überlebende von brutalsten sexuellen Übergriffen, die sich trotz allem um andere Leidensgenossinnen kümmert.“ Diese Seite der Kriegs- und Krisengebiete will sie zeigen. Im Idealfall, um Unterstützung zu generieren, sodass den Opfern schneller auch von außen geholfen wird. „Deshalb bin ich auch um Veröffentlichungen dankbar“, bestätigt die Wahl-Münchnerin und erzählt weiter: „Es melden sich regelmäßig Menschen, die mir dann helfen, beispielsweise eine Schule in Somalia zu unterstützen oder medizinische Hilfsmittel im Sudan zur Verfügung zu stellen.“ Sie hat inzwischen ein starkes Netzwerk aufgebaut. Geeint im Geiste: „Weil wir für die gleiche Sache kämpfen.“ Nämlich,
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MENSCHLICHKEIT IN ZEITEN DER ANGST „Meine Finger graben Julia Leeb sich in den steinigen Boden der Wüste. Es ist ein windiger Tag und es ist Krieg.“ Diese Zeilen schrieb die Kriegsreporterin Julia Leeb am 14. März 2011 in Libyen in ihr Tagebuch, und mit diesem Zitat beginnt auch ihr Buch Menschlichkeit in Leeb Zeiten der Angst dokumentiert darin tageReportagen über die Kriegsgebiete und Revolutionen unserer Welt buchähnlich und in IchSuhrkamp Form eine eindrucksvolle Auswahl ihrer Reisereportagen und Erlebnisse der vergangenen zehn Jahre. Sie berichtet eindringlich aus den unterschiedlichen Kriegsgebieten wie Libyen, Ägypten und dem Kongo. Dabei zeigt sie nicht vordergründig die grausame Seite des Krieges, sondern immer wieder auch Liebe, Zuversicht und Hoffnung. Der Band ist im Suhrkamp Verlag erschienen, hat 234 Seiten, zahlreiche Fotos und kostet 18 Euro.
FOTO: BETTINA SEWALD
dass man Kriegsgebiete wieder aufbauen müsse. „Aber eigentlich kämpfen wir dafür, dass Kriege gar nicht erst entstehen“, setzt sie mit Nachdruck hinzu. Begonnen hat ihre Karriere als international gefragte Krisenreporterin, als sie nach dem Abi für sechs Monate nach Südamerika reiste. Julia Leeb erinnert sich: „Ich war alleine dort. Mitten im Dschungel. Da sollte Öl gefördert werden, und die Menschen, die dort lebten, wurden brutal vertrieben.“ Niemand hätte das mitbekommen. Seitdem hat sie ihre Kamera immer griffbereit. „Ich habe gelernt, in den unterschiedlichsten Situationen schnell zu reagieren und zu fotografieren“, erzählt Leeb und fügt hinzu: „So gesehen erlebe ich jeden Moment zweimal. Einmal vor Ort, wenn ich die Fotos mache, und dann zum zweiten Mal zu Hause, wenn ich die Bilder aufarbeite.“ Sie empfindet sich dabei als durch und durch visueller Mensch: „Ich lasse die Menschen, die ich ablichte, durch meine Bilder zu Wort kommen.“ Manchmal gehe sie ganz nah ran, zeige beispielsweise in einem Close-up eine Frau, der eine Schweißperle auf der Stirn steht. So ein Bild sage mehr als 1.000 Worte. In ihrem Buch erfährt man darüber hinaus gleich im ersten Kapitel viel von ihrem Werdegang, ihrer unermüdlichen Motivation hinter den teils lebensgefährlichen Unternehmungen. Julia Leeb studierte „Internationale Beziehungen und Diplomatie“ in Madrid und dann im italienischen Auswärtigen Amt. Außerdem studierte sie in Alexandria (Ägypten) Arabisch sowie „Building a Culture of Peace“. Anschließend war sie an der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien (BAF). Doch vieles, was sie gelernt hat, kann einem keine Universität der Welt beibringen. Zum Beispiel, wie man sich in einem Kriegsgebiet möglichst unauffällig bewegt. Risiken abzuwägen. Ihre Familie weiß oft nicht, wo sie sich gerade aufhält. Wobei sie in Zeiten von Corona nicht wie gewohnt
reisen kann. Julia Leeb bedauert: „Es sind fast alle Grenzen zu, und durch die Notstandsgesetze ist in vielen Ländern auch die Pressefreiheit massiv eingeschränkt.“ Durch die monothematische Berichterstattung werde oft vergessen, dass die Welt sich trotzdem weiterdrehe und die Konflikte wie im Jemen oder in Äthiopien nicht automatisch aufhören, nur weil man nicht darüber berichten könne. „Hier wird darüber berichtet, ob das Klopapier vergriffen ist oder wann die Biergärten wieder öffnen dürfen, und da verhungern die Menschen“, ereifert sich die junge Journalistin leidenschaftlich. Für das Jahr 2021 wünscht sich die mit dem Deutschen Fotobuchpreis und Peter Scholl-Latour Preis nominierte Virtual-Reality-Journalistin: „Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte haben alle das gleiche Problem, und ich hoffe, dass der Respekt vor dem Leben sich durchsetzt und dass die Menschen, die wiederherstellen, die Oberhand gewinnen.“ Ihrer Meinung nach leben wir gerade in einem sehr fragilen Moment, und es werde immer deutlicher, wie sehr die ganze Welt zusammenhänge. Das sei für sie höchste Motivation, weiter zu reisen und weiter zu berichten: „Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, nicht zu wissen, was in der Welt vor sich geht.“
KULTUR
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Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh Die mitreißende Heimat-Saga rund um die schlesische Familie Sadler der international gefeierten Spiegel-Bestsellerautorin Hanni Münzer (über 2,3 Millionen Leser in bisher 18 Ländern!) geht in die zweite Runde: Nach erzählt die gebürtige Wolfratshauserin weiter vom Schicksal der zwei so ungleichen Schwestern Kathi und Franzi. Im Mai 1945 ist der Krieg zu Ende. Doch Kathi Sadler wird gemeinsam mit ihrer Schwester als Kriegsbeute nach Moskau verschleppt. Als Mathematikgenie ist sie für die Russen von größtem Interesse und genießt gewisse Privilegien. Schon bald kämp Kathi im Hintergrund um ihre Freiheit, ihre große Liebe und die Rückkehr in die Heimat. Eine schier unlösbare Aufgabe. Noch dazu macht Franzi derweil eine außergewöhnliche Bekanntscha mit Josef Stalin ... Mit noch mehr Erzähltempo als im ersten Teil nimmt Münzer ihre Leser mit auf eine packende Reise in die zweite Häl e des 20. Jahrhunderts hinter den Eisernen Vorhang, der unerbi lich Osteuropa vom Westen trennt. ist als gebundene Ausgabe bei Pendo erschienen, hat 592 Seiten und kostet 20 Euro. Hanni Münzers erster Teil der Heimat-Saga ist zudem bei Piper gerade als Taschenbuch erschienen und kostet 12 Euro. Wir verlosen 3 Exemplare von Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh sowie 1 Hörbuch unter verlosung@dahoam-verlag.de, Stichwort „Hanni Münzer“ (Einsendeschluss: 15. 07. 21).
Das süße Gift des Geldes Adele Spitzeder (gest. 1895) löste um 1872 einen der größten Finanzskandale in Bayern aus. Aus purer Verzweiflung wurde aus der mi ellosen Schauspielerin eine raffinierte Hochstaplerin. Sie verdrehte den Münchnern aus allen Gesellscha sschichten mit ihrem überaus zinsträchtigen Geldverleih den Kopf und machte sich die etablierten Banken und Behörden zu erbi erten Feinden. Trotzdem galt sie wegen ihrer Hilfsbereitscha und Großzügigkeit vielen als „Engel der Armen“. Die Münchner Autorin Bhavya Heubisch entwickelte jetzt mit leichter Feder und einem Quäntchen literarischer Freiheit einen Roman um diese skandalumwi erte Frau, die binnen kürzester Zeit zu einer der reichsten Frauen Bayerns wurde. lässt in erstaunlich nüchterner Sprache eine schillernde Figur lebendig werden und schreit förmlich nach einer epochalen Neu-Verfilmung! Gut vorstellbar, dass Adele Spitzeder seinerzeit Thomas Mann zu seinem unvollendeten Meisterwerk inspirierte. Der Roman von Bhavya Heubisch ist im Volk Verlag erschienen, hat 278 Seiten und kostet 16,90 Euro.
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Böse Häuser
Die Datenverarbeitung im Rahmen unserer Gewinnspiele dient ausschließlich dem Zweck der Durchführung des Gewinnspiels und zur Versendung der Gewinne. Die uns vorliegenden Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben, es sei denn, die Weitergabe ist für die Durchführung des Gewinnspiels oder die Versendung des Gewinns erforderlich. Nach Beendigung des Gewinnspiels werden Ihre im Rahmen des Gewinnspiels verarbeiteten Daten grundsätzlich innerhalb von 30 Tagen gelöscht. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich mit diesen Bedingungen einverstanden. Ein Widerruf ist jederzeit unter mail@dahoam-verlag.de möglich.
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FOTOS: PR
Bestsellerautorin Nicola Förg serviert auch in diesem Jahr einen packenden Alpenkrimi – diesmal mit einem Schuss Berlin und einer Prise Kanada. Ermi lerin Irmi Mangold aus Garmisch tri in ihrem zwöl en Fall bei einer privaten, wie im wirklichen Leben mühsamen Immobiliensuche auf ihren Weilheimer Kollegen Gerhard Weinzirl. Während Mangold rein privat einen Hof zum Kauf besichtigt, wird direkt neben ihr ein weiterer Kaufinteressent erschossen. Aber galt der Drohnen-Anschlag wirklich dem Nobelautohaus-Besitzer? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Mangold rutscht unfreiwillig in Weinzirls Ermi lungen und gerät selbst in größte Gefahr. Förg schreibt auch diesmal frischfröhlich und mit leicht erhobenem Zeigefinger: In ihr Krimi-Erfolgsrezept rührt sie nicht nur die in Oberbayern angespannte Immobiliensituation, sondern auch (scheinheilige) Umweltschützer mit einem gewissen Hass auf SUV-Fahrer und Kreuzfahrt-Begeisterte, die Berliner Hausbesetzer-Szene und die im Frühjahr 2020 nach Deutschland schwappende CoronaPandemie. Diese trotz allem leicht verdauliche Kost ist einfach ein Genuss! ist im Pendo Verlag erschienen, hat 304 Seiten und kostet 16 Euro.
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Redaktionstipps
22.5.–3.10.21 11.–13.6.21 AUSSTELLUNG
MUSIKFEST
FOTO: PR, GaPa Tourismus, Thomas Dashuber
FOTO: SAITENSTRASSEN © HANNES MAGERSTAEDT
Unter dem Titel „SAITENSTRASSEN Intermezzo“ gibt es trotz Corona ein Musikfest mit Volksmusik und Klassik in der Puit in Mi enwald, im Kurpark in Krün und rund um das Haus des Gastes in Wallgau. Bei schlechtem We er planen die Veranstalter eine Verlegung der Konzerte ins Innere. Im Geigenbaumuseum in Mi enwald führt das renommierte Auryn Quarte Stücke auf, die die Welten von Klassik und Volksmusik verbinden und die Instrumentenbaugeschichte der Region erlebbar machen. Präsentiert wird die musikalische Vielfalt der Gegend, und gleichzeitig wird coronakonform die Anzahl der Mitwirkenden begrenzt. Jeden Abend wird eine Live-Übertragung ins Internet angeboten, um mehr Musikfreundinnen und -freunde zu erreichen, als vor Ort sein dürfen. www.saitenstrassen.de
Zur Feier seines 900-jährigen Bestehens öffnet das Kloster Beuerberg im Tölzer Land seine Pforten. Die Besucher können in der vom Diözesanmuseum Freising veranstalteten Jubiläumsausstellung „Kommune 1121. Visionen eines anderen Lebens“ mehr über die Geschichte, Werte und Wirken des Ordens der Augustinerchorherren erfahren, der einst in ganz Europa verbreitet war. Themen wie die Vision eines guten Lebens und nachhaltiges Wirtscha en sind damals wie heute aktuell und werden in der prächtigen barocken Anlage spannend au ereitet. Zum umfangreichen Begleitprogramm zählen Führungen und kreative Workshops, dazwischen lädt der blühende Klostergarten zur Entspannung ein. Dazu gibt es saisonale Schmankerl aus der Klosterküche. www.dimu-freising.de/kloster-beuerberg
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15.–24.7.21 MUSIKFEST
Im Sommer heißt es am Tegernsee wieder „Es werde Musik“. Knapp zwei Wochen musikalischer Highlights sollen auf dem 32. Internationalen Musikfest Kreuth dabei helfen, den „Corona-Blues“ zu vertreiben. Einige abgesagte Konzerte des letzten Jahres konnten in dieses Jahr gere et werden, wie zum Beispiel das Schlusskonzert mit der Star-Geigerin Isabelle Faust, das symphonische Programm in der originellen Besetzung für Violine, Cello und Klavier-Duo sowie das Open-AirKonzert mit dem Berliner Barocktrompeten-Ensemble. Wegen der Corona-Bedingungen ist davon auszugehen, dass deutlich weniger Plätze zur Verfügung stehen werden als in den letz-
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24.–27.6.21
9. - 25.7.2021
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FESTIVAL
9.7. 10.7. 10.7. 11.7. 11.7. 13.7. FOTO: RST2021
Richard Strauss war in den bedeutenden Musikmetropolen wie Berlin, München und Wien tätig. „Daheim“ war er jedoch in Garmisch, wo er vorwiegend die Frühlings- und Sommermonate verbrachte, das Leben mit seiner Familie genoss und Ruhe zum Komponieren fand. Das erste Werk, das Strauss in Garmisch vollendete, war die Oper „Elektra“. Bei den Richard Strauss Tagen ist die intensive Auseinandersetzung insbesondere mit dem wenig bekannten Frühwerk des Komponisten Erfolgsprinzip: Verschiedene Richard-Strauss-Uraufführungen stehen auf dem Programm, und bei jeder Veranstaltung steht seine Musik im Mi elpunkt. Weltstars wie die Wagner-Sängerin Petra Lang oder der junge lyrische Tenor Julian Prégardien werden ebenso erwartet wie das herausragende Orchester Camerata Salzburg und die Cellistin Raphaela Gromes mit dem Pianisten Julian Riem. www.richard-strauss-tage.de
ten Jahren. Deshalb ist es empfehlenswert, bald Karten zu bestellen (nur schri lich und bei der Tourist-Information in Kreuth). www.musikfest-kreuth.de
FOTO: BAROCKTROMPETEN-ENSEMBLE-BERLIN-2-©-JOANNA-OGRODNIK
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JOSEF BRUSTMANN Brustmanns Lust DONIKKL – MITMACH-SHOW SAN2 & HIS SOUL PATROL The Rescue FRÜHSCHOPPEN MIT TROMPOSAUND PUBLIC VIEWING: EM-FINALE 6 FOR CHORDS Summer Jazz LISA FITZ Dauerbrenner LUGGI & GUGGI Durch Dick und Dünn MICHAEL ALTINGER Schlaglicht THE WHISKEY FOUNDATION LAITH AL-DEEN Kein Tag umsonst DOMINIK HALAMEK Summer Nights KAPELLE SO & SO Nua ned hudln HELMUT A. BINSER Löwenzahn LOISACHTALER BAUERNBÜHNE
14.7. 15.7. 16.7. 17.7. 18.7. 20.7. 21.7. 22.7. 23.+ 24.7. Kurzer Prozess 25.7. FRÜHSCHOPPEN MIT DER 25.7.
MUSIKSCHULE WOLFRATSHAUSEN DJANGO ASÜL Offenes Visier
Unsere Medienpartner:
www.flussfestival.de
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Tickets: Tickets: München Ticket, www.muenchenticket.de, Tel. 089 54 81 81 81 Bürgerbüro Stadt Wolfratshausen, info@wolfratshausen.de, Tel. 08171 214-0
KULTUR
KAL ENDER
Redaktionstipps
29.7.–7.11.21
23.–25.7.21
AUSSTELLUNG
OPEN-AIR-FESTIVAL
Innen, außen, drinnen, draußen ... Aquarelle und Grafiken der Klassischen Moderne Schloßmuseum Murnau bis 4. Juli 2021
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Dav i d Ho ck n ey, Two Va s e s i n t he Lo u vre , 1 97 4 . F a r b r a d i er u n g , Lei h g a b e a us P r i vat b es it z © D av id Hoc kn ey 2 0 2 0
FOTO: PR
Die Vorfreude BANANA wächst! Am Samstag, FISHBONES den 24. Juli 2021, geben die Bananafishbones ihr Heimspiel unter freiem Himmel. Nach der auferlegten Zwangspause kann es das Tölzer Trio kaum erwarten, endlich wieder live vor seinen Fans zu spielen. Die einzigartige Kulisse des Naturfreibads Eichmühle bietet die idealen Rahmenbedingungen für ein unvergessliches Konzerterlebnis. Weitere Höhepunkte des Festivals sind die Au ri e von AY/CY und den Guitar Gangsters (23. 7.) sowie der Familientag (25. 7.). Tickets gibt es im Vorverkauf bei den Stadtwerken Bad Tölz oder online über www.muenchenticket.de. Bereits gekau e Tickets behalten ihre Gültigkeit. www.stw-toelz.de/service/beratung-informationen/open-air
PAUL KLEE, FIGURINE DES BUNTEN TEUFELS, 1927, 166, TEMPERA AUF PAPIER AUF KARTON, LEIHGABE DES FRANZ MARC MUSEUM, KOCHEL AM SEE, DAUERLEIHGABE AUS PRIVATBESITZ © FOTO: COLLECTO.ART
Im Almanach „Der Blaue Reiter“ formulierte Wassily Kandinsky bereits die Bedeutung der Kinderzeichnung für die Kunstentwicklung. Das kindliche Universum, die Parallelität von Fantasiewelt und Realität, die Spontaneität und nicht zuletzt die Unbeschwertheit im Umgang mit Größenverhältnissen und Gesetzen der Schwerkra sowie das hohe Abstraktionsvermögen gaben der Malerei damals wie heute Impulse. In der Ausstellung „Punkt, Linie, Fläche. Die Kinderzeichnung und der Expressionismus“ stehen im Murnauer Schloßmuseum Werke von Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Paul Klee, Lyonel Feininger u. a. ebenso im Mi elpunkt wie Arbeiten von Arnulf Rainer und A. R. Penck, die die Wege und Methoden der nachfolgenden Generation dokumentieren. www.schlossmuseum-murnau.de
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21.8. UND 2.10.21 MÄRCHENSHOW
Wenn ein Feuerartist und eine Lu akrobatin vom Cirque du Soleil gemeinsam kreativ werden, kommt eine spektakuläre Märchenshow heraus. Das Brauneck wird im Sommer zum fiktiven Nebelberg. Dort lebt der mürrische Celsius, der sein magisches Buch öffnet und die Figuren darin zum Leben erweckt. Die Rosenkönigin fliegt in Seidentüchern durch die Lü e und verzaubert das Publikum mit ihrer Akrobatik, Celsius selbst zieht Zuschauer bei der Feuershow in seinen Bann, begleitet von mystischer Musik und Videoprojektionen, die die Besucher in die Märchenwelt mitnehmen. Ideal: Die Show findet im Freien mit ausreichend Abstand und einer begrenzten Anzahl an Plätzen
FOTO: © AERIAL ART, PYROSTYX, HOCHSEILGARTEN ISARWINKEL
sta . Rund um das Gelände am Hochseilgarten sind Picknickplätze markiert (bi e eigenes Essen, Picknickdecke und Taschenlampe mitbringen, Getränke sind vor Ort am Kiosk erhältlich), von dort hat man den perfekten Blick auf die Akrobaten. Es gibt jeweils eine Matinee um 15.30 Uhr sowie eine Abendshow um 21 Uhr. www.lenggries.de
BIS NOV. 2021 AUSSTELLUNG
FOTO: JULIA REJMER
Mit der Ausstellungsreihe der „MuSeenLandscha Expressionismus“ in Oberbayern präsentieren erstmals das Buchheim Museum in Bernried, das Franz Marc Museum in Kochel am See, das Schloßmuseum in Murnau, das Museum Penzberg sowie das Lenbachhaus in München miteinander die Qualität einer Nationalgalerie der Moderne in Deutschland. Besucher können die Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts in der Schönheit und Ursprünglichkeit einer Umgebung erleben, in der die Künstlerinnen und Künstler der Brücke und des Blauen Reiter sich zu ihrer revolutionären Kunst inspirieren ließen. www.museenlandscha -expressionismus.de
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IMPRESSUM Chefredaktion: Sandra Johnson (V. i. S. d. P.) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heike Hoffmann, Bettina Sewald, Rudi Stallein, Birgit Werner Lektorat: Gabriele Ernst VERLAG: DAHOAM VERLAG Inhaber: Wolnzacher Anzeiger, E. Kastner KG Anzeigen: Stephanie Lackermeier Tel.: 0 80 41 - 77 89 3 sl-advertising@gmx.de Sven Kretzer Tel.: 01 72 / 8 15 43 08 sven@kretzer-design.de Vertrieb: Peter Aschauer Leserbriefe: johnson@dahoam-verlag.de
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Druck: Kastner AG, Schloßhof 2 – 6, 85283 Wolnzach
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ALPINES STEINSCHAF: EIN MULTITALENT WIRD GERETTET
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Damit Rosen, Stauden und Kübelpflanzen im kommenden Jahr wieder üppig blühen, müssen sie ohne Frost- und Trockenschäden über den langen Winter kommen. Wir verraten die wichtigsten Maßnahmen und geben einen Überblick. Diese und viele weitere interessante Themen aus den Rubriken Freizeit, Genießen, Besser leben und Kultur erwarten Sie in unserer Herbst-/ Winterausgabe (Erscheinungstermin Mitte Oktober 2021).
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