Dahoam Ausgabe 3/2012

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Dahoam Das Heimat-Magazin für Wolfratshausen & Umgebung 

Gipfelinterview Einblicke in Jan Weilers Welt

Mehr als nur Tracht Modemacher Thomas Bacher auf Erfolgskurs

Ausgabe 3/2012

Jetzt

N e u & koste n los



EDITORIAL

FOTO: Heike Krestel

Liebe Leserinnen und Leser, am 22. September ist es wieder so weit: Zum 179. Mal heißt es auf der Münchner Wiesn „O’zapft is“. Jeden Tag bis zum 7. Oktober mittendrin: die „Münchner Zwietracht“, die wohl populärste Oktoberfestband. Seit 15 Jahren bringt sie die abendlichen Gäste des bekannten und auch bei Prominenten beliebten Festzeltes „Hippodrom“ zum Toben. Bandmitglied der ersten Stunde ist der Ex-Wolfratshauser und jetzige Wahl-Ickinger Karl-Heinz Fuhrmann. Wir sprachen mit ihm und seinen fünf Bandkollegen über die Wurzeln der „Zwietracht“ und die aktuellen Wiesn-Hits (Seite 6/7). All denjenigen unter Ihnen, die den Spätsommer neben dem Oktoberfest-Rummel gerne wandernd verbringen, sind die Touren rund um den Herzogstand zu empfehlen. Für Dahoam hat sich unser Autor Sebastian Klug gemeinsam mit dem Schriftsteller Jan Weiler („Maria, ihm schmeckt's nicht“) dorthin aufgemacht, um seine alte und Weilers neue Heimat zu erkunden (Seite 8 – 13). Gefreut haben wir uns auch über die rege Teilnahme an unserem Fotowettbewerb. Das Gewinnerfoto von Hubert Blockinger ziert den Titel dieser Dahoam-Ausgabe. Neu ab Ausgabe 3 ist, dass das Dahoam-Magazin nicht nur an alle Haushalte in Wolfratshausen verteilt wird, sondern auch in den Ortschaften Gelting, Dorfen, Icking, Irschenhausen und Walchstadt. Und nicht zuletzt möchten wir uns an dieser Stelle einmal bei Michael Kramer bedanken, dem Inhaber des „Anno72“, der mit immer neuen und kreativen Veranstaltungsideen dazu beiträgt, den Feierabend in Wolfratshausen zum Genuss zu machen. Es grüßt Sie herzlich Ihre Dahoam-Redaktion

Sven Kretzer Sandra Johnson Herausgeber Chefredakteurin

Dahoam 3


INHALT

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8 Kunst & Handwerk Erfolg mit Herz und Verstand

Wissen & Gewinnen Sehenswertes in Wolfratshausen & Umgebung

Dahoam zu Gast in der Hirschkuss-Produktion.......................16

Veranstaltungskalender....................................................................25

Tradition & Brauchtum

Eine Auswahl der Einsendungen..................................................28

Wussten Sie schon, dass ...

Stadtrallye mal anders

Die „Waldramer Sänger“ und ihr Volksmusikpreis................23

Der Dahoam-Fotowettbewerb

QR-Codes entschlüsseln & gewinnen........................................29

Leserbriefe

Region & Leute

MEIN Wolfratshausen.....................................................................30

Wunschtraum: 11 Monate Oktober

Impressum........................................................................................05

Dahoam im Gespräch mit der „Münchner Zwietracht“.......06

„Das Leben meiner Vorfahren“ (Hans Reiser)

Eine Familienchronik aus Wolfratshausen.................................14

Der Tölzer Mode-Rebell

Dahoam traf „Liebling“-Gründer Thomas Bacher..................20

Bayerische Moderne

Die Geschichte des Landgasthauses Klostermaier...................22

Natur & Freizeit Eine Heimatexkursion

Dahoam mit Schriftsteller Jan Weiler auf dem Herzogstand.....08

Die Welt der heimischen Kräuter

Der Kräuter-Erlebnis-Park Bad Heilbrunn...............................24 4

Dahoam


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IMPRESSUM Verlag: KRETZER DESIGN Isarstraße 16a 82515 Wolfratshausen Telefon: 0 81 71 - 2 38 53 20 E-Mail: mail@dahoam-magazin.de Internet: www.dahoam-magazin.de Postanschrift: Dahoam Magazin Postfach 01 82510 Wolfratshausen Herausgeber & Art Director: Sven Kretzer E-Mail: kretzer@dahoam-magazin.de Chefredaktion: Sandra Johnson Tel.: 0 81 78 - 86 77 09 E-Mail: johnson@dahoam-magazin.de Bildredaktion: Madita Borgs Autoren: Sebastian Klug, Bettina Sewald Fotografen: Bernhard Haselbeck www.bernhardhaselbeck.de Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung Lektorat: Gabriele Ernst Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Druck: deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10 86165 Augsburg Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 12.000 Stück Copyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Aufnahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von KRETZER DESIGN.

DIE GEWINNER DER LETZTEN AUSGABE: Die Lösungswörter unseres Bilderrätsels der Dahoam-Ausgabe 2 lauten: A: Sebastiani-Steg, B: Gasthof Humplbräu. Die glücklichen Gewinner von 2 x 2 Wohlfühltagen im Bio-Hotel Schlossgut Oberambach sind Antonia Mair und S. und B. Oelmann aus Wolfratshausen. Einen Floßfahrtgutschein von der Flößerei Seitner für Zwei hat gewonnen: Franziska Ruhdorfer aus München; die Weinprobe mit Menübegleitung für Zwei in den Haderbräu Stuben hat gewonnen: Rebecca Wagner aus Wolfratshausen; den Töpferkurs-Gutschein von der Töpferei Post hat gewonnen: Angelika Bachmeier aus Wolfratshausen.

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Der Gewinner unseres Dahoam-Fotowettbewerbs ist Hubert Blockinger. Er freut sich über ein Jahres-Abo der Zeitschrift Foto Digital sowie über die Veröffentlichung seines Fotos auf dem Titel dieser Dahoam-Ausgabe.

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Region & Leute

Auf jeder Wiesn dahoam: Die „Münchner Zwietracht“ mit (vorne, v. l.) Andi Häckel und Wolfgang Köbele sowie (hintere Reihe, v. l.) Mark Fugmann, Robert Haslinger, Gerry Grass und Heinzi Fuhrmann feiert heuer den 20. Geburtstag

Wunschtraum:

11 Monate Oktober

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os ging alles 1991, als die drei Musiker Heinzi Fuhrmann (Trompete), Wolfgang Köbele (Bass) und Karl Eichinger (Gesang, inzwischen abgelöst von Gerry Grass) erste gemeinsame Bühnenerfahrungen sammelten. Die neue Richtung kam dann durch Wolfgang Köbeles Reise nach Brasilien ins Auswanderer-Städtchen Blumenau. Dort gibt es das zweitgrößte Bierfest der Welt. Köbele blickt zurück: „Ich habe dort eine Musik kennengelernt, die der bayerischen Volksmusik ganz ähnlich ist. Das hat mich inspiriert. Ich wollte die brasilianischen Rhythmen mit bayerischen Texten verbinden.“ Zuhause angekommen hat er sich mit Heinzi Fuhrmann zusammengesetzt und „rumgebastelt und ausprobiert“. Sie haben zwei Traditionen, anders gesagt zwei Trachten verknüpft – der Name „Zwietracht“ entstand wie von selbst. Der neue Sound kam beim Publikum sofort gut an. Inzwischen reicht das Spektrum vom Kufstein-Medley bis zu „Highway to Hell“ – mehr Crossover geht nicht ...

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Ausgeschlafene Burschen Im Gegensatz zu allen anderen Wiesn-Bands spielen die Zwietrachtler über 50 eigene Lieder, sind damit auch immer wieder mal im Fernsehen und in den Charts zu Gast. Die Jungs der „populärsten Oktoberfest-Band der Welt“ sind national wie international gefragt. Im Hippodrom sind sie seit 1997 eine feste Institution. Die gute Stimmung im Zelt haben sie in kürzester Zeit aufgebaut. Mittlerweile schaut auf's Oktoberfest die ganze Welt – und viele Stars und Sternchen machen dem Münchner Hippodrom ihre Aufwartung. Es gab sogar schon eine Life-Schaltung zu „WETTEN DASS“ mit Michelle Hunziker im Jahr 2010, inklusive eines privaten Besuchs von Thomas Gottschalk am nächsten Abend. Sein gemeinsam mit Heinzi Fuhrmann geschmettertes „Highway to Hell“ ist Legende. Angefragt werden die Zwietrachtler rund um den Globus. Ihre am weitesten entfernten Konzerte waren in Brasilien, Mexico und Korea. „Wir haben auch Anfragen aus Indien, Schweden und Vietnam“, erzählt Wolfgang Köbele. Schlagzeuger Fugmann schränkt ein: „Blö-

FOTOS: Bettina Sewald

Die „Münchner Zwietracht“ hat mit Zank oder Streit so viel zu tun wie ein klassisches Sextett mit Gruppensex. Der Ex-Wolfratshauser und jetzt Wahl-Ickinger Karl-Heinz (Heinzi) Fuhrmann ist Bandmitglied der ersten Stunde. Heuer feiert er mit der „Münchner Zwietracht“ den 20. Geburtstag.


derweise wollen die Veranstalter ihr Oktoberfest alle im Oktober. Da gibt es natürlich nur begrenzte Spielräume.“ Wenn sie einen Wunsch frei hätten? Andi Häckel (Keyboard und Akkordeon): „Dann hätten wir gerne ein Jahr mit elf Mal Oktober und einmal frei!“ Die Frage nach dem „Wiesn-Hit 2012“ beantwortet Mark Fugmann salomonisch: „Schwer zu sagen. Vielleicht nochmal ‚Nossa‘? Aber wir haben auch ‚Takatak‘ im Auge und nehmen es vielleicht kurzfristig ins Programm.“ Wie lange die Profimusiker brauchen, um einen neuen Titel einzustudieren, beantworten sie im Chor und wie aus der Pistole geschossen: „Etwa eine Stunde.“ Heinzi Fuhrmann ergänzt: „Anhören, einmal probieren – beim zweiten Anlauf klappt's dann meistens.“ Neue Maxi-Single: „I HOB AN KURZEN IN DA HOSN“ Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum erscheint eine Live-CD mit allen Wiesn-Hits: „Heute feiern wir“. Die Maxi-Single dazu heißt „I HOB AN KURZEN IN DA HOSN“ und erscheint am 14. September. Meistgespielter Wiesn-Titel von 1992 bis heute ist bei der „Münchner Zwietracht“ die Eigenkomposition „Juche auf der hohen Alm“. Häckel: „Bei uns stirbt sowieso kein Titel. Was einmal ins Programm aufgenommen ist, kann auch jederzeit wieder angefragt und gespielt werden, selbst wenn ein Titel nicht mehr im laufenden Programm aktiv ist. Aber ‚Juche auf der hohen Alm‘ ist von Anfang an dabei und war nie weg. Das ist – gleich nach ‚Ein Prosit‘ – sicher unser meistgespielter Titel.“ Erholung nach einer Tournee oder einem Auftritt ist für die sechs Musiker übrigens kein Thema. Die Jungs witzeln drauflos: „Wir gehen ja nicht zum Arbeiten, sondern zum Spielen!“ und „Wir haben ja genauso Spaß auf der Bühne wie die Leute im Publikum!“

Der WahlIckinger Heinzi Fuhrmann ist mit Trompete und Gesang bei den Zwietrachtlern der „Mann der ersten Stunde“

Müde sind sie aber manchmal trotzdem. Auf dem Heimweg fallen dann dem ein oder anderen auch mal die Augen zu. Mark, Wolfgang und Andi unisono: „Und beim Heinzi fällt dann meistens der Kopf so zur Seite – so nach links –, als würde er lesen ... Dann sagen wir immer: ‚Heinzi ließt im Shell-Atlas‘.“ Alle lachen ... Heinzi Fuhrmann lächelt überlegen zurück. Ein ausgeschlafener Bursche halt ... Bettina Sewald

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Eine Heimatexkursion

Jan Weiler kommt aus Düsseldorf, lebt und arbeitet jedoch seit mittlerweile 13 Jahren im Tölzer Land. Dahoam hat ihn zu einer Bergtour auf den Herzogstand eingeladen und mit dem Bestsellerautor über Heimat, seine Liebe zu den Dialekten und das Leben als Schriftsteller gesprochen.

Ein voralpiner Klassiker: die Wanderung über Herzogstand und Heimgarten

W

Wie eine Nabelschnur zieht sich die Bundesautobahn A 95 von München aus bis tief in das bayerische Oberland hinein. Die Menschen, die an der südlichen Hälfte dieser Nabelschnur leben, versorgt sie mit dem kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Leben des nördlichen Endes – diejenigen dagegen, die am nördlichen Ende leben, verbindet sie mit einem der schönsten Flecken Erde in Deutschland: dem Tölzer Land. Zwei Menschen, ein Ort – zwei Heimatbegriffe Einer, der diesen Flecken Erde als sein Zuhause ausgewählt hat, ist der Schriftsteller Jan Weiler. Der gebürtige Düsseldorfer begann seine Karriere als Werbetexter, bis er schließlich nach München zog, um für das Süddeutsche Zeitung Magazin zu arbeiten, dessen Chefredakteur er im Jahr 2000 wurde. Seit

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Dahoam

dem Erfolg seines Debütromans „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ arbeitet Jan Weiler als freier Schriftsteller – mit stetig wachsendem Erfolg: Der Nachfolgeroman „Antonio im Wunderland“ sowie sein Erzählband „In meinem kleinen Land“, der Weilers Erlebnisse auf seinen Lesereisen durch den deutschen Sprachraum beschreibt, wurden ebenfalls Bestseller. Seine Kolumne „Mein Leben als Mensch“ erscheint wöchentlich in der Welt am Sonntag und auf seiner Homepage. Vor fünf Jahren eröffnete der Wahl-Ickinger zudem gemeinsam mit dem Koch Corbinian Kohn und dessen Vater Christian in Münsing die „Vinoteca Marcipane“, benannt nach der Hauptfigur seiner ersten beiden Romane. Einer, der diesen Flecken Erde vor mehr als zehn Jahren in Richtung des anderen Endes der Nabelschnur verlassen hat, bin ich. Der Drang zurück in das bergige Tölzer Land

hat seitdem jedoch eher zu- als abgenommen. Mit jedem Blick auf die Felsmassive der Voralpen, die leuchtend grünen Wiesen und die klaren Seen zwischen Starnberg und der Benediktenwand verspüre ich ein tiefes Kribbeln, das mehr ist als nur das Erlebnis, schöne Landschaft zu erblicken. Ist das das vielbeschworene Heimatgefühl? Um das herauszufinden, haben sich der Düsseldorfer und der Wolfratshauser gemeinsam auf eine der schönsten Bergtouren des Landkreises gemacht: die Wanderung auf den Herzogstand, mit Blick auf die Gratüberschreitung zum benachbarten Heimgarten. Heimat von oben Nirgendwo sieht man ein Land besser als von oben. Was liegt also näher, als einen Düsseldorfer Schriftsteller für ein Gespräch über das Thema „Heimat“ auf einen der


Natur & freizeit

Hausberge des Tölzer Lands zu bitten? Wenn es nach Jan Weiler geht, vieles: Dahoam: Sind Sie häufig in den Bergen?

Jan Weiler: Nein. Also eigentlich nie. Ich hab da auch keine guten Erinnerungen daran: Ich war mit meinen Eltern früher oft beim Wandern, und ich habe heute hauptsächlich noch vor Augen, wie ich beim Runtergehen immer auf den steinigen Weg unter mir gestarrt habe, um nicht auszurutschen. ... und dann scheuchen wir Sie hier in den Bergen umher. Das tut uns leid.

FOTOS: Bernhard Haselbeck

Nein, muss es nicht, überhaupt nicht. Ist ja wunderschön hier. Es ist nur so, dass wir in Icking viel eher an München orientiert sind als an den Bergen. Wenn ich einen Tag frei habe, würde ich wahrscheinlich eher ins Museum Brandhorst gehen als in die Berge. Wenn einer dagegen fünf Tage die Woche in einem klimatisierten Büro sitzt, finde ich es vollkommen verständlich, dass er dann am Wochenende ins Grüne will. Aber das ist bei mir einfach nicht so. Ich bin ja eh viel unterwegs. (Er blickt auf den Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten, der gerade aus den Wolken auftaucht:) Aber wenn ich so was sehe, das ist schon sehr aufregend und schön. Mit der Herzogstandbahn sind wir kurz zuvor auf den Fahrenberg gefahren. Der Fußmarsch, der vor uns liegt, dauert eine knappe Dreiviertelstunde und fordert uns gut 130 Höhenmeter ab. Durchaus zu schaffen – auch für Jan Weiler, der im Jackett und mit

Schriftsteller, Journalist, Gastronom, Werber und nicht zuletzt erfolgreicher Vorleser seiner eigenen Bücher: der Erfolgsautor Jan Weiler auf der Terrasse des Berggasthauses Herzogstand

eher flachen Wildlederschuhen ohne Profil auf der Sohle unterwegs ist. Ich bin eher so ein Stadtkind. Ich bin ja auch in einem Vorort von Düsseldorf aufgewachsen. Ich hab mich in Städten auch immer recht wohl gefühlt.

... trotzdem wohnen Sie ja heute nicht in München.

Wir sind nach der Geburt unserer Tochter rausgezogen, weil wir als Familie keine Lust hatten, weiter in der Stadt zu wohnen. Zuerst haben wir acht Jahre in Ambach gewohnt, und vor fünf Jahren sind wir dann

nach Icking gezogen. Und dort fühlen wir uns auch sehr wohl.

Fehlt Ihnen die Großstadt manchmal?

Eigentlich nicht. Für mich ist es egal, ob ich in Icking nicht ausgehe oder in München. Wir biegen um eine Kurve. Links vor uns liegt das – um die frühe Uhrzeit noch geschlossene – Berggasthaus Herzogstand, rechts öffnet sich das Tal hin zum Starnberger See. Das Kribbeln, das ich als Heimatgefühl kenne, wird stärker. Und auch Jan Weilers Gesicht erhellt sich ein Stück beim Blick in das Tal.

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„Heimat ist für mich dort, wo ich meine Gefühle ausdrücken kann. “ Zuhause statt Heimat: Seit 13 Jahren lebt Jan Weiler mit seiner Familie im Tölzer Land – wenn es nach ihm geht, jedoch in gar nicht so ferner Zukunft nur noch in Teilzeit

Was bedeutet Heimat für Sie? Heimat ist für mich dort, wo ich meine Gefühle ausdrücken kann. Das ist nichts Lokalpatriotisches, sondern eher mein Sprachraum. Dadurch, dass ich viel reise, fühle ich mich auch in anderen Gegenden nicht unheimisch, zumindest, wenn es dort auch schön ist. Aber ich muss auch sagen: Wenn ich länger unterwegs war und dann heim-

komme, die letzten zwei Stationen mit der S-Bahn – da hab ich schon Heimatgefühle. In der Fernsehserie „Irgendwie und Sowieso“ sagt der Jungbauer Sir Quickly, gespielt von Ottfried Fischer: „Dahoam is da, wo’s Gfui is“.

Ja, genau das meine ich. Wobei es sicherlich auch Orte gibt, wo sich das Gefühl nach

Bergsteigerisch gesehen ist der Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten ein Spaziergang – allerdings einer der schönsten im gesamten Oberland

fünf Jahren immer noch nicht eingestellt hat. Aber da war ich noch nicht.

Wenn Sie hier runterblicken auf das Tölzer Land: Empfinden Sie das nicht als Heimat?

Ne, das empfinde ich einfach als unendlich schöne Landschaft. Mit die schönste, die ich kenne. Diese Sache mit der Heimat ... ich habe vielmehr eine große Affinität zu meinem Zuhause: zu meinem Haus, meiner Familie, meinen Freunden, die ich hier habe, zu meiner Sprache. Empfinden Sie trotzdem manchmal so was wie Heimweh?

Ja, sehr – aber eben nicht nach meiner Heimat, sondern nach meinem Daheim. Nach meiner Familie, meinem Bett und so. Theoretisch kann ich in meinem Job ja überall leben, wo ich will. Ich habe mir eben einfach diesen schönen Ort ausgesucht. Für ein Foto setzen wir uns auf die noch leeren Bänke des Berggasthofs. Während im Hintergrund der Auslöser der Kamera klickt, zieht Jan Weiler aus der Seitentasche seines Jacketts einen kleinen, transparenten Plastiklöffel heraus. Meinen leicht irritierten Blick kontert er bierernst, ohne den Blick von der Kamera zu nehmen: Das ist ein Eislöffel. Aus unserem Restaurant in Münsing. Den habe ich immer dabei. Wenn mir irgendetwas passiert, ist der

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Natur & freizeit

zur Stelle. Als Schraubenzieher zum Beispiel. Oder wenn ich gefesselt bin, dann kann ich mir die Stricke durchschneiden damit. Wie Winnetou.

„Schwäbisch ist nie sexy“ – das Bayerische dagegen hört Wahlbayer Weiler sehr gerne

Arbeiten Sie eigentlich auch in Ihrem Restaurant? Der Schriftsteller als Kellner und Koch?

Wir gehen weiter. Vor uns liegt der serpentinenartige Anstieg zum Herzogstand. Trotz seines reibungsarmen Schuhwerks klettert Jan Weiler mir scheinbar mühelos voraus. Jegliche Divenhaftigkeit scheint ihm fremd.

(lacht) Nein, bloß nicht. Kochen ist eine schwierige Sache. Bedienen ist eine schwierige Sache. Und Weine verkaufen ist eine schwierige Sache. Das kann ich alles nicht. Ich bin da eher konzeptionell beschäftigt.

Sie leben seit fast 20 Jahren in Bayern. Kommen Sie denn mit dem Bayerischen an sich zurecht?

Ich verstehe das Bayerische ziemlich gut, würde es aber nicht sprechen. Das wäre ja auch affig, ich lebe zwar in Bayern, aber mein Ursprung ist nicht hier. Obwohl ich seit 20 Jahren hier wohne, besitze ich auch noch immer keine Lederhose. Das würde einfach nicht passen. Dabei finde ich Dia-

klinik in der Maistraße geboren, mitten in München – und unser Sohn ist eine Hausgeburt, in Ambach geboren. Bayerischer geht’s nicht. Aber die Sprache haben sie von mir mitbekommen – ein klares Hochdeutsch.

Sind Sie jemand, der Stille braucht?

Ja. Total. Immer mehr sogar.

Und wie sorgen Sie dafür?

lekte wirklich schön. Nicht nur das Bayerische, auch die anderen. Wenn Sie beispielsweise eine wirklich schöne Dresdnerin vor sich haben, die so richtig vor sich hin sächselt – das kann wirklich sexy sein. Die einzige Ausnahme ist für mich das Schwäbische: Schwäbisch ist nie sexy.

Sind Ihre Kinder denn Bayern?

Und wie. Unsere Tochter ist in der Frauen-

Die mach ich mir. Zum einen daheim, da bin ich eh bis nachmittags allein. Und wenn ich dann noch mehr Ruhe brauche, fahre ich hin und wieder in das Badehaus von einem Freund, direkt am Starnberger See. Da gibt es kein Telefon, kein Internet und niemanden, der mich bittet, schnell mal einen Topf von ganz oben aus dem Schrank runterzuholen. Ich höre auch immer weniger


Große Gesten: Jan Weiler zeigt uns aus der Ferne sein Zuhause

ist auch wirklich nicht gering. Ich habe schon einen ziemlich hohen Anspruch an das, was ich tue.

Fällt Ihnen das Schreiben leicht?

Ja. Auf jeden Fall. Glücklicherweise. Ich hatte schon in der Schulzeit keine Probleme, mich schriftlich auszudrücken. Ich habe eher Probleme, mich im Gespräch gegen so Alpha-Tiere durchzusetzen. Wenn ich das alles schreiben könnte, wäre das alles kein Problem. Und wenn der Kopf voll ist mit Inspiration, kann ich unheimlich viel schreiben. Auch schon mal 20, 25 oder 30 Seiten. Es gibt aber auch Tage, an denen ich das nicht muss oder auch nicht will. Dann ist es nur eine Seite. Schriftstellerdasein klingt für viele Menschen gerne wie ein einträgliches Hobby. Haben Sie denn einen klar strukturierten Alltag?

Musik. Beim Arbeiten sowieso schon lange nicht mehr, aber mittlerweile bleibt bei mir sogar beim Autofahren die Musik aus. Sie haben eine Kommunikationsagentur gegründet, eine Redaktion geleitet, vertreiben Ihre Kolumnen selbst, betreiben eine Weinhandlung mit Restaurant in Münsing – man könnte fast meinen, dass Sie mehr Unternehmer als Autor sind.

Ticket, hoffentlich kauft jemand eine CD – und was passiert, wenn nicht?“ Das ist aber ganz normal, glaube ich ...

... und wird durch den gesellschaftlichen Leistungsdruck ja auch noch gefördert.

Nun gut, der Druck, den ich habe, den mache ich mir schon auch selbst. Aber der

(lacht:) Das täuscht. Ich bin kein guter Kaufmann. Die Dinge fallen mir immer wieder eher so zu. Bei der Weinhandlung haben mich die beiden, die das operativ betreiben, Corbinian Kohn und sein Vater Christian, einfach gefragt, ob ich da mitmachen will. Und ich hatte Lust. Und die Sache mit den Kolumnen, das ist eher Notwehr: Der Stern wollte sie ja nicht mehr. Da blieb mir wenig anderes übrig, als sie selbst zu vertreiben. Sie sind ein sehr erfolgreicher Schriftsteller und Autor. Plagen Sie dennoch manchmal Existenzängste?

(lacht noch mehr:) Ständig eigentlich. Jedes Mal aufs Neue: „Hoffentlich will das noch jemand lesen, hoffentlich kauft jemand ein

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Dahoam

Atemberaubend schön: der Walchensee mit Blick bis zum Großvenediger

Natürlich, das muss ich ja. Es fällt vielen Leuten schwer, das zu verstehen, aber das ist ja eben kein Hobby, was ich da mache. Das ist mein Job. Und dazu gehört auch eine gewisse Arbeitsdisziplin, ohne die geht es einfach nicht. Ich lese bis zehn Uhr die Zeitung, um Punkt zehn gehe ich in mein Büro, und um 18.00 Uhr ist mein Arbeitstag vorbei. Wir sind auf dem Gipfel. Die Aussicht ist wie erwartet atemberaubend. Für einen kurzen Moment schweigt Jan Weiler andächtig und blickt hinunter in das Tal. Wenn Sie jetzt so nach unten auf „Ihre“ Gegend blicken – können


Natur & freizeit

Sie sich vorstellen, hier Ihr Leben zu verbringen?

Ja, schon. Meine Frau und ich haben gerade ein uraltes Haus in Umbrien gekauft, das wir jetzt renovieren. Unser Plan ist es, später die eine Hälfte des Jahres in Italien zu verbringen und die andere Hälfte hier. Wenn die Kinder groß sind, werden wir vielleicht nach München ziehen, mal sehen. Das wird sich alles zeigen. Genauso gut möglich, dass wir nach Oldenburg oder so ziehen. Oldenburg?

Ja, meine Frau war jetzt dort beim Reiten, und ihr hat es sehr gefallen. Und arbeiten kann ich auch in Oldenburg. Das ist ja das Schöne. Klingt ja für einen Schriftsteller auch nie schlecht: „Lebt und arbeitet in Oldenburg und in Umbrien/Italien“.

(lacht:) Stimmt. Wobei, wenn ich das so höre, finde ich, klingt „Lebt und arbeitet in Icking und Umbrien“ doch um einiges besser. Sebastian Klug

Herzogstand und Heimgarten – Touren für jeden Geschmack Ob Spaziergang, Kurzausflug oder Tagestour: Dank der Anbindung durch eine Gondel bieten Herzogstand und Heimgarten die verschiedensten Möglichkeiten, das Tölzer Land von oben zu erleben. Die einfachste Variante: eine Gondelfahrt von Walchensee aus (800 Höhenmeter) auf den Fahrenberg (1600 Höhenmeter) und eine ca. 45-minütige Wanderung auf den Gipfel des Herzogstands (1731 Höhenmeter). Auf dem Rückweg lädt das Berggasthaus Herzogstand zu einer Pause ein. Wer es gerne etwas anspruchsvoller hat, wählt statt einer Talfahrt die Gratüberschreitung zum Heimgarten (1790 Höhenmeter). Direkt vom Gipfel des Herzogstands führt der eindrucksvol-

le, aber nicht ganz anspruchslose Grat hinüber zum Heimgarten – der Weg ist für jeden einigermaßen ambitionierten Wanderer geeignet, einzige Voraussetzung: Trittsicherheit. Vom Heimgarten führt dann ein Wanderweg wieder zurück zur Talstation der Fahrenbergbahn. Tipp zum Schonen der Knie: die Wanderung von der Talstation aus zum Heimgarten, anschließend die Gratüberschreitung zum Herzogstand und von dort mit der Gondel zurück ins Tal. Infos zu Preisen und Fahrplänen der Gondel gibt es auf www.herzogstandbahn.de

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„Das Leben meiner

Blick auf die Wolfratshauser St. Andreas Kirche um 1950

Vorfahren“ (Hans Reiser)

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as Leben meiner Vorfahren ist eine aufwändig recherchierte Familienchronik der Großfamilie Reiser, deren Wurzeln seit 1853 in Wolfratshausen fest verankert sind. Das 2012 von ihm fertig gestellte Hardcover-Fotobuch enthält über 80 authentische und mit Texten unterlegte Fotos sowie einige Berichte aus dem Stadtarchiv. Interessierte können das historische Werk im Heimatmuseum und Stadtarchiv der Stadt Wolfratshausen sowie in den Büchereien in Wolfratshausen und Waldram in Augenschein nehmen oder bei Intersport Reiser, Bürgermeister-Finsterwalder-Ring 3, 82515 Wolfratshausen, erwerben. Das Buch erzählt in liebevoller Bildsprache und mit viel Herzblut Familienanekdoten des Bäckermeisters Johann Reiser (geb. 1856) und seiner Frau Maria (geb. 1865), des Sohnes Hans Reiser, dem

Soldaten im Ersten Weltkrieg und späteren Bäckermeister (geb. 1892), und seiner Frau Magdalena (geb. 1897), des FotobuchVerfassers (und Gründers von „Sporthaus Reiser“) Hans (geb. 1938) und seiner Frau Marianne sowie vieler weiterer Verwandter und Freunde aus Wolfratshausen und Umgebung. Gezeigt werden eindrucksvolle Portrait- und Ausflugsbilder der Familie, oft samt Tanten, Onkeln, Basen und Vettern, sowie Aufnahmen von der Stadt Wolfratshausen und ihrer Umgebung der letzten 100 Jahre. Jüngere Bürger werden Wolfratshausen auf einigen Fotos wahrscheinlich kaum wiedererkennen. Imposant für alle nach 1930 Geborenen dürften beispielsweise die Fotos von den Arbeiten an der 1927 entstandenen Bahnhofstraße oder dem Bau der 1928 fertig gestellten Loisachbrücke (umgangssprachlich auch „ReiserBruckn“ genannt) sein.

FOTOs: Hans Reiser, istock

Inspiriert durch den Fund mehrerer Fotoalben seines Vaters und den Wunsch, seinen Nachkommen etwas aus der Familiengeschichte zu hinterlassen, hat Hans Reiser, Gründer und ehemaliger Betreiber des Sporthauses Reiser (heute Intersport Reiser), ein eindrucksvolles Fotobuch gestaltet.


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Die beiden Reiser-Häuser um 1912. Das kleinere Haus rechts wurde im Zuge des Neubaus der Loisachbrücke und der neu zu bauenden Bahnhofstraße 1927 abgerissen

Viele der zwischen 1920 und 1950 geborenen Wolfratshauser werden sich selbst oder ihre Vorfahren sowie noch lebende oder bereits verstorbene Freunde und Bekannte auf dem ein oder anderen Bild wiederfinden, sei es auf dem Gruppenfoto des im Jahr 1948 achtmal ausverkauften Singspiels „Der Holledauer Fidel“, des Wolfratshauser Kindergartens im Klösterl hinter der katholischen Kirche um 1934, auf dem Klassenfoto von Reisers Schwester Mariele des Jahrgangs 1929/30 oder auf den verschiedenen Ausflugsbildern der Wolfratshauser Geschäftsleute. Überlieferte Geschichte inklusive Auch für die jüngeren Generationen liefert der Bildband viele interessante Informationen über die Stadt und ihre Bewohner. So berichtet Reiser zum Beispiel von den erbitterten Auseinandersetzungen einiger ortsansässiger Geschäftsleute um den Bau der 1928 aus Stahlbeton errichteten Loisachbrücke (die 1969 durch die heutige Andreasbrücke ersetzt wurde), zeigt Bilder und erzählt Details aus Wolfratshausen zur Nazizeit oder beim großen Hochwasser um 1940. Zudem liefert das Buch durch Fotos und Auszüge aus dem Schriftverkehr von Reisers Vater an dessen Eltern einen authentischen Einblick in die Zeiten des Ersten Weltkriegs. Nach einer Ausbildung in der Münchner „Schwere Reiter Kaserne“ zum Reiter und Pferdepfleger wurde der junge Mann 1914 als stolzer Soldat an die Front nach Frankreich und Mazedonien geschickt und kehrte 1918 schwer krank heim. Unser Fazit: Dieses Fotobuch bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, eine Vorstellung von Wolfratshausen und Umgebung in den Jahren 1910 bis 1960 zu bekommen. Sandra Johnson

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Dahoam war zu Gast bei der Hirschkuss-Produktion und hat einen Blick hinter die Kulissen des sympathischen Familienunternehmens geworfen. Die HirschkussFlaschen werden über eine mechanische Abfüllanlage gefüllt

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Dahoam

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in schöner Sommertag im oberbayrischen Gaißach, eine angenehm kühle Produktionsstätte mit heimatlichem Flair, im Hintergrund läuft ein bayrischer Radiosender und mittendrin drei motivierte Hirschkuss-Mitarbeiter/ innen beim Abfüllen und Etikettieren des beliebten Kräuterlikörs. Wir merken gleich, dass in diesem Werk nicht die typisch hektische Lager- und Produktionshausatmosphäre herrscht, sondern es vor allen Dingen eines tut: „menscheln“. Es ist spürbar, dass Hirschkuss etwas ganz Besonderes für die Mitarbeiter ist. Befragt man die Angestellten, beginnen ihre Augen zu leuchten: „Was mir an der Arbeit für Hirschkuss gefällt? Hier wird das Produkt noch als Produkt gesehen, es geht nicht rein um die Umsatzzahlen, sondern vor allem darum, Qualität zu produzieren. Außerdem stehen wir in sehr kollegialem Kontakt, alle helfen zusammen“, so


KUNST & HANDWERK Martina Pröbster, eine der ersten Mitarbeiterinnen der florierenden Likörproduktion. Renate Hoeft, seit einem Jahr voller Engagement dabei, meint: „Es ist einfach die ganze Atmosphäre. Man fühlt sich wohl hier. Der Kontakt zueinander stimmt, ob ich im Laden oder in der Produktion arbeite, es macht immer viel Spaß.“ Dass die Chemie zwischen ihren Mitarbeitern stimmt, liegt Frau Waldherr-Merk besonders am Herzen: „Wir suchen unsere Angestellten nicht rein nach ihren Qualifikationen aus, sondern auch danach, wie sie ins Team passen.“ Ingesamt gehören derzeit 23 Mitarbeiter/innen aus der nahen Umgebung zum Firmenstamm, acht davon werden im Normalfall in der Produktionshalle, die gleichzeitig als Lagerraum genutzt wird, eingesetzt. Die Arbeitszeiten sind mitarbeiterfreundlich – von 9.00 bis 17.00 Uhr. 1000 Liter Likör werden an solch einem Arbeitstag per Hand abgefüllt. Von der heimischen Kellerproduktion zur modernen Produktionsstätte Dass Hirschkuss seinen Sitz an diesem schönen Fleckchen Erde hat, verdankt Frau Waldherr-Merk einem Zufall, der, wie sie selbst sagt, eigentlich keiner ist. Denn sie ist überzeugt davon, dass alles so kommen sollte. Erst die Weitergabe der streng gehüteten Familienrezepte ihrer Großtante, dann die begeisterte Reaktion der Probanden auf die ersten Versuche ihrer Likörherstellung bis hin zum jetzigen Firmenerfolg: „Es ist einfach eine wunderbare Geschichte, alles hat genau so geklappt, wie es klappen sollte.“ Das bedeutet aber nicht, dass die stets positiv gestimmte Unternehmerin nicht auch manch schlaflose Nacht beim Bau der neuen Produktionsstätte gehabt hätte. „Da stirbt man schon den ein oder anderen Tod, aber wir haben nach dem Erreichen der Kapazitäten unserer Kellerproduktion einfach alles auf eine Karte gesetzt. Unser Glück war natürlich, dass die Bank unsere Vision hinsichtlich der Hirschkuss-Zukunft für glaubwürdig eingestuft hat, denn ohne die Vollfinanzierung von 1,8 Millionen Euro wäre der Bau des Gebäudes inklusive des Grundstückserwerbs nicht möglich gewesen.“ Dass die Bank mit ihrer Finanzierungszusage das richtige Gespür hatte, liegt auf der Hand, denn die Nachfrage ist seit dem Umzug in das neue Gebäude um das Doppelte gestiegen.

FOTOS: Bernhard Haselbeck

Das macht den Original-Hirschkuss aus: Der Hirschkuss entsteht aus 38 verschiedenen Kräutern und Wurzeln, wie zum Beispiel Enzian, Melisse, Anis, Baldrianwurzel, Kümmel, Liebstöckel, Wacholder, Waldmeister, Arnika, Ingwerwurzel und einigen „geheimen“ Kräutern. Die Kräuter werden zunächst genauestens nach Rezeptur gewogen, gemahlen und gemischt und anschließend mazeriert. Bei der Mazeration gewinnt man in einer Wasser-AlkoholMischung Kräuterauszüge. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Tagen wird der so entstandene Extrakt mehrmals filtriert, bevor er für den Reifeprozess eingelagert wird. Während der Reifung verflüchtigen sich Bitterstoffe, und ein vollmundiges Aroma entfaltet sich. In weiteren Schritten entsteht durch Beimischung von Zucker, Karamell, Wasser und Alkohol der wohlschmeckende 38 %ige Kräuterlikör.

Von diesem Schreibtisch aus führt Frau Waldherr-Merk die Hirschkuss-Geschäfte


Kunst & Handwerk

Linkes Bild: Blick über die Hirschkuss-Produktionsstätte, die gleichzeitig als Lagerhalle genutzt wird. Rechtes Bild: Der heilige Michael, Schutzpatron von Gaißach, wacht über das Produktionsgeschehen.

Über das Produktionstreiben wacht der „heilige Michael“, der Schutzheilige von Gaißach. Den hat Frau Waldherr-Merk kurz vor Eröffnung des neuen Werkes auf einem Flohmarkt entdeckt und ihm einen Ehrenplatz mit Blick über die gesamte Lager- und Produktionshalle verschafft. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Wenn die Unternehmerin ihren Blick durch die Firma schweifen lässt, ist sie jeden Tag aufs Neue froh, dass sie den Schritt zur professionellen Likörproduktion gewagt hat. Dass die Rezepte ihrer Großtante ihr einmal zu solchem Erfolg verhelfen würden, hätte sie im Jahr 2005 aber noch nicht gedacht. „Als ich die ersten Liköre in meinem Elternhaus ansetzte, waren diese ausschließlich zum Ausschank für Kunden meines Lenggrieser Accessoiregeschäftes gedacht.“ Doch der Geschmack ihres ersten selbstgemachten Likörs kam sehr gut an. Als immer mehr Kunden den Kräuterlikör auch kaufen wollten, baute sich Frau Waldherr-Merk deshalb im Keller ihres Elternhauses eine eigene kleine Likörproduktion auf, deren Produktionsvolumen von Jahr zu Jahr anstieg. Dass Petra Waldherr-Merk auch ihren Sohn Felix Merk (heutiger Marketingleiter) und ihren Lebensgefährten Burckhard Winkel (heutiger Produktionsleiter) an ihrer Seite hatte, half der Jungunternehmerin.

Das Etikettieren von Hand bedarf einiger Übung

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Dahoam

So konnte auch der Rechtsstreit mit Jägermeister über die Verwendung des Logos (Jägermeister empfand das erste Hirschkuss-Logo als zu ähnlich) dem Enthusiasmus der Unternehmerfamilie nichts anhaben. Erstens ging alles gut aus, zweitens verhalf ihr die Unstimmigkeit mit der großen Likörfirma durch die Berichterstattung in den Medien sogar zu wachsender Bekanntheit. Innerhalb von vier Jahren war die Nachfrage so groß, dass die Kellerproduktion an ihre Grenzen stieß. Im Jahr 2010 eröffnete deshalb die Gaißacher Produktionsstätte „Genuss Manufaktur“ im typischen Stil eines Isarwinkler Bauernhauses. Hier werden neben dem bekannten Kräuterlikör auch die Sorten Birndl, Kernlos und Vogelgezwitscher sowie die Edelbrände Bockbrand, Williamsbirne und Himbeergeist produziert. Zudem beherbergt die „Genuss Manufaktur“ einen Laden mit vielem, „was der Seele gut tut“. Neben erlesenen Lebensmitteln, charmanten Möbeln und Wohnaccessoires sowie interessanten Büchern und individuellen Geschenkartikeln kann man hier die HirschkussLiköre und Brände in verschiedenen Größen erwerben. „Nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen“ Befragt nach ihrer Zukunftsvision ist Frau Waldherr-Merk im Zwiespalt, zum einen möchte sie expandieren und sieht gerade in Deutschland auch noch großes Potential, zum anderen aber auf gar keinen Fall ein unkontrolliertes Wachstum zulassen. Anfragen kommen genug, auch von großen Ketten, aber an erster Stelle steht für die Unternehmerin die Einhaltung der Firmenphilosophie, wozu die Produktion vor Ort und von Hand gehört. „Ich möchte, dass unser Produkt immer ein ehrliches bleibt, dazu gehört natürlich, dass auch weiterhin jede einzelne Hirschkuss-Flasche von Hand abgefüllt wird. Das ist für uns das oberste Gebot. Außerdem müssen meine Mitarbeiter und ich natürlich auch selber mitwachsen. Da darf man nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen.“ Petra WaldherrMerk ist zudem überzeugt davon, dass gerade der jetzige Vertriebsweg wesentlich zum Erfolg beiträgt. Er zeichnet sich dadurch aus, dass ausschließlich solche Unternehmen die Hirschkuss-Produkte vertreiben, die zu 100 Prozent hinter dem Produkt stehen. Dass sie wachsen wollen und werden, ist aber klar und bereits in Planung. Die Finanzierung für die Verdopplung der Betriebsfläche hat die Bank bereits abgesegnet. Der nächste Meilenstein in der Hirschkuss-Geschichte


Beschriftete Kräuterdosen aus dem Fundus der Großtante

wird aber erst einmal der Vertrieb in die USA sein. Die Genehmigung für den Export der 0,75-Liter-Bügelflaschen, auf die das Unternehmen seit Oktober 2010 gewartet hat, ist endlich erteilt, nun steht nur noch die Zustimmung zu den Etiketten aus.

Sorgfältig beschriftete Dosen mit verschiedenen Kräutern aus dem reichhaltigen Fundus der Großtante von Petra Waldherr-Merk

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Ein Ausblick „Die Entwicklung neuer Hirschkuss-Sorten steht derzeit nicht an, dafür fehlt momentan einfach der Platz“, erklärt Frau WaldherrMerk. Etwas Neues im Hirschkuss-Sortiment wird es ab Spätsommer dieses Jahres aber dennoch geben. Die erfolgreiche Unternehmerin hat wieder einmal die schriftlichen „Schätze“ ihrer Großtante gewälzt, die nicht nur Rezepte für Liköre, sondern auch Zubereitungstipps für natürliche Kosmetik und Naturheilmittel bereithalten. Aus diesem Fundus hat Frau Waldherr-Merk zwei Räuchersets entworfen, die ihren Kunden den (nicht nur bayrischen) Brauch des Ausräucherns wieder näherbringen sollen. Sandra Johnson

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Lernen Sie Hirschkuss bei einer Führung durch die „Genuss Manufaktur“ kennen! Erfahren Sie, wie die Hirschkuss-Spezialitäten entstehen, und verkosten Sie die Produkte in einer geselligen Runde ganz nach Hirschkuss-Motto „Wer nicht genießt, wird ungenießbar.“ Die ersten zehn Einsendungen unter dem Stichwort „Hirschkuss“ an das Dahoam-Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen oder an die Mailadresse gewinnspiel@dahoam-magazin erhalten einen Platz für je zwei Personen in einer der beliebten Führungen. Einsendeschluss: 31.10.2012

Dahoam 19 www.liebling.cc


Der kreative Modeschöpfer Thomas Bacher bei den Steinpyramiden zwischen Bad Tölz und Lenggries

Verlosung

Unter dem Stichwort „Liebling“ verlosen wir unter allen eingehenden E-Mails (gewinnspiel@dahoam-magazin.de) ein „Liebling“-T-Shirt der Größe M (Schriftzug: „Gspannst Wos“) sowie drei T-Shirts in Größe L (Schriftzug: „Der ganze Bua a Depp“ und „Liebling“ sowie Motiv „Hornyl“). Bitte Angabe des gewünschten Exemplars nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2012.


Region & Leute

Der Tölzer

Mode-Rebell

Dahoam sprach mit Thomas Bacher über seine Modemarke „Liebling“ sowie seine Berufs- und Lebensphilosophie.

T

homas Bacher hat in seinem Leben schon vieles gemacht. Als Mechaniker gearbeitet, Halfpipes in Amerika gebaut, monatelang barfuß durch Indien marschiert sowie eigene Surfer- und Skater-Läden mit mal mehr und mal weniger Erfolg betrieben. Doch mit der Gründung des Modelabels „Liebling“ im Jahr 2006 hatte er nicht nur den beruflichen Durchbruch, sondern scheint auch persönlich angekommen zu sein. Ganz nebenbei bricht er noch einige Klischees. Zum Beispiel dass zur Tracht keine Tätowierungen passen, denn von denen hat der bayerische Geschäftsmann und Goaßlschnalzer viele. Oder dass an eine Trachten-Strickjacke keine Kapuze gehört, denn das ist das Markenzeichen vom begehrten Original-„Liebling“-Janker. Mit seinen Ideen revolutioniert er die Trachtenszene und verbindet dabei das traditionell Bayerische mit dem Modernen.

FOTOS: BERNHARD HASELBECK

Von der Idee zur Marke Die Idee zu „Liebling“ entstand aus dem Wunsch heraus, „Lieblingsklamotten“ zu entwerfen. Die Namensfindung dauerte eine Weile, aber nach einem Waldlauf mit seiner Freundin war klar: „Liebling“ muss es sein. Der Name war dann schnell patentiert und innerhalb von fünf Minuten ein wunderbar schlichter, aber dennoch aussagekräftiger Schriftzug entwickelt. Diesen hat sein Freund und Tätowierer Alexander Neumaier entworfen. „Liebling“ hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer zwar noch kleinen, aber echten Marke mit großem Wiedererkennungswert entwickelt. Die „Liebling“-Kunden schätzen die regionale Herstellung und die handgearbeitete Qualität. Mehr als nur Geschäft Bacher lebt seit zwei Jahren nach dem buddhistischen Motto „Wenn Du Geschäfte machst, gebe ein Viertel für die Gesellschaft, nehme ein Viertel für Dich, lege

ein Viertel weg und investiere ein Viertel wieder“ – und es läuft besser denn je. Acht Prozent des durch „Liebling“ erwirtschafteten Gewinns werden grundsätzlich in neue Kinderspielplätze, die „Lieblingsplätze“, investiert. Das Patent für den Bau der Plätze steht bereits. Wichtig ist Thomas Bacher zudem, ein Umdenken der Gesellschaft in Bezug auf das Konsumverhalten anzuregen. „Wenn man wie ich einmal einen indischen Öltankerfriedhof, dessen Überreste zu Nähstuben für gekaufte Kinder umgebaut werden, aus nächster Nähe gesehen hat, vergeht einem die Lust auf Massenproduktionsware“, so Bacher. Ein bayerischer Lebenstraum Um stets auf dem Boden zu bleiben, geht er viel barfuß und macht sich bewusst, dass nicht er alleine, sondern sein ganzes Team „Liebling“ ausmacht. Er möchte sich auch „nie und nimmer“ verstellen müssen, sondern weiterhin mit seinem VW-Bus fahren, unter freiem Himmel schlafen und sein Es-

sen über dem Lagerfeuer zubereiten, wenn er Lust dazu hat. „Wer ein Problem damit hat, der muss ja nicht hinschauen“, meint Bacher. Seine Vision ist es, einen Aussiedlerbauernhof mit Halfpipe, die sogenannte „Liebling“Ranch, zu bauen, auf der jeder, der mithilft, einen Platz zum Leben bekommt. Wo dieser Bauernhof sein wird? Natürlich in Bayern! Denn eins ist Tom Bacher nach all seinen Auslandserfahrungen klar: „Egal wie schön es woanders ist, wir leben hier in einer Perle.“ „Mia miass’n ned, mia deaf’n“ Um in seiner momentan rasanten Lebensphase entspannen zu können, helfen ihm sein einfaches Leben auf dem abgeschiedenen Ziegenbauernhof am Sylvensteinspeicher und die Zeremonie des Chigong. Die hat sein Leben verändert und ihm, dem Funsportler, gezeigt, dass nicht immer alles schnell gehen muss. Mit dem neuen „Liebling“-Motto „Mia miass’n ned, mia deaf ’n“ möchte er auch seinen Mitmenschen zeigen, wie schön es sein kann, entschleunigt zu leben. Sandra Johnson

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Region & Leute

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FOTO: Bettina Sewald

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Nicht einfach nur ein „Job“ – sondern eine Lebensaufgabe: Hotelchefin Karin Schmid steht ihren Gästen nahezu rund um die Uhr zur Verfügung

Bayerische Moderne In Zeiten von Laptop und Lederhosen sind Tradition und Moderne längst kein Widerspruch mehr. Doch das Landhotel Klostermaier in Icking hat – obwohl erst 4 ½ Jahre jung – eine lange und ganz besondere Geschichte.

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arin Schmid, geb. Klostermaier, ließ 2006 allen Bedenken zum Trotz das ehemalige „Gasthaus zur Post“ auf dem Familiengrund abreißen und im alten Stil neu wieder aufbauen. „Meine Großeltern haben etwa 1895 den ursprünglichen Gasthof gekauft und 1925 ausgebaut.“ Ihre Eltern, Hans und Sigrid Klostermaier, haben 1960 die Nachfolge angetreten. Nach dem frühen Tod des Vaters im Februar 1968 hat die Mama den Betrieb noch bis 1971 alleine weitergeführt. Doch mit Rücksicht auf die drei kleinen Töchter (Karin, damals 6, Franziska, 4 und Evi, 2) hat sie sich dann entschlossen, die Wirtschaft an die Brauerei zu verpachten. Nach diversen Pächterwechseln in über drei Jahrzehnten blieb vom ursprünglichen Charme wenig übrig. 2005 musste eine Entscheidung her. Der Abriss war nach Prüfung der Bausubstanz unumgänglich. Im Familienrat wurde ein Geschäftshaus mit Büroräumen, Praxen und einer Apotheke diskutiert. Aber die passionierte Gastronomin konnte sich mit ihrer Idee durchsetzen: „Ich wollte das Geschaffene meiner Großeltern erhalten und im besten Sinne weiterführen.“

Viel Lob für die Wirtin im schönen Icking Die Resonanz nach fast fünf Jahren ist in Icking, aber auch weit über die Landkreisgrenze hinaus, enorm. Man schätzt die geschmackvolle Einrichtung, die liebevolle Dekoration und vor allem die bayerisch-moderne Küche. Natürlich bekommt die dreifache Mutter Unterstützung von der ganzen Familie. Mama Sigrid hat viel Anteil an der Erfolgsgeschichte des Hauses, aber auch Ehemann Robert und die Schwestern sind präsent, wenn „Not am Manne“ ist. Die Söhne Matthias (16) und Constantin (12) helfen mit, wenn es die Schulzeit zulässt. Die Zukunft vom Landhotel Klostermaier liegt in den Händen von Tochter Katharina (20), die inzwischen in München erfolgreich ihre Ausbildung als Hotelfachfrau absolviert hat und demnächst die Schule zur Hotelbetriebswirtin besuchen wird. „So haben wir die besten Voraussetzungen dafür, dass der Familienbetrieb auch die nächsten Jahrzehnte erhalten bleibt“, freut sich die schöne Wirtin einer der schönsten Gemeinden des Isartals. Bettina Sewald


Tradition & Brauchtum

Wussten Sie schon, dass ...

... die Mitglieder des Wolfratshauser Volksmusikquartetts „Waldramer Sänger“ im Mai 2012 mit dem Volksmusikpreis der Hanns-Seidel-Stiftung ausgezeichnet wurden? Das reine „Burschen-Quartett“, dessen Motto „Traditionell, aber fetzig“ ist, setzt sich aus den Brustmann-Brüdern Sebastian, Benedikt und Tobias sowie dem Bass Dominic Feichtner zusammen. Die vier treten in dieser Konstellation seit 15 Jahren bei Hoagarten, auf Hochzeiten sowie im Radio und Fernsehen auf. FOTOS: Fotolia/Kautz15

Der begehrte Volksmusikpreis der Hanns-SeidelStiftung wird seit 1984 einmal jährlich verliehen. Die Fachjury stellt der Bayerische Landesverein für Heimatpflege.

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Natur & freizeit

Der heilklimatische Kurort Bad Heilbrunn steht ganz im Zeichen der Kräuter

Die Welt der heimischen Kräuter Kräuterduft liegt in der Luft im heilklimatischen Kurort Bad Heilbrunn. Im ortsansässigen Kräuter-Erlebnis-Park werden Kräuter wahrhaft zum Erlebnis.

Zwei murmelnde Bachläufe schlängeln sich durch den Kräuter-Erlebnis-Park

nicht nur ein Erlebnis für die Sinne sein und spielerisch Wissen vermitteln, sondern Groß und Klein auch einfach Spaß machen. Die dem Park angeschlossene Kräutermanufaktur bietet viele verschiedene Veranstaltungen, Führungen und Kurse an. Im Laden und Café können die Besucher nicht nur regionale Kräuterprodukte erwerben, sondern auch kleine Kräutersnacks und andere Schmankerl probieren.

Blick auf den idyllischen Biotop-Weiher

Veranstaltungen des Kräuter-Erlebnis-Parks Bad Heilbrunn:

06.10., 14.00 Uhr

Hochprozentige Kräuter

Vom Magenbitter bis zum Lebenselixier. Sammeln, herstellen und mitnehmen. Kosten: 10 Euro 10.10., 10.00 Uhr

Teeapotheke – gesunde Getränke

Aus der Natur Tee sammeln und verkosten. Kosten: 6 Euro 27.10., 15.00 Uhr

Naturkosmetik für die kalte Jahreszeit

Hand- und Gesichtspflegecreme, Lippenbalsam mit oder ohne Farbe herstellen. Kosten: 18 Euro Das komplette Veranstaltungsprogramm und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Parks: www.bad-heilbrunn.de/kraeuter-erlebnis-park-1 www.kraeuter-erlebnis-region.de

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FOTOS: Tölzer Land Tourismus, Gästeinformation Bad Heilbrunn, istock

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m Kräuter-Erlebnis-Park in Bad Heilbrunn warten etwa 400 verschiedene Wild-, Heil-, Küchen- und Teekräuter darauf, entdeckt zu werden. Daneben finden Besucher viele heimische Duft- und Blühpflanzen sowie Sträucher und Bäume. Zwei Bachläufe mit Barfuß-Bereich, das keltische Baumhoroskop, ein Bienenhotel, der Hexenkreis, ein Beobachtungsturm mit Rutsche für Kinder und vieles mehr sollen auf dem Rundgang durch den Park


Veranstaltungskalender

SEHENSWERTES IN WOLFRATSHAUSEN & UMGEBUNG Kunstausstellung Heinz Haberkorn Der Arbeitskreis Kunst und Kultur des LAW Wolfratshausen e. V. veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Geretsrieder Kulturherbst eine „Gedächtnisausstellung“ des 2011 verstorbenen Wolfratshauser Malers und Kulturpreisträgers (2002) der Stadt Wolfratshausen Heinz Haberkorn. Eröffnet wird die Ausstellung in Wolfratshausen mit einer Vernissage am 5. Oktober 2012 um 19 Uhr im Atelier Cordan in der Weidachmühle, Äußere Münchner Str. 2, und in Geretsried am 6. 10. 2012 um 16 Uhr im Kunstbunker von Albrecht Widmann am Isardamm 20. Die Gemälde sind in Wolfratshausen vom 5. bis 14. Oktober und in Geretsried vom 7. bis 14. Oktober jeweils Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr zu besichtigen.

FOTO: Haberkorn

In Erinnerung

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Icking, Walchstadt

Icking, Stifterweg

Gemeinde Berg, STA-See

Schäftlarn, Fischerschlösslstr.

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FOTO: MIchael Geiger

LoisachJazz Am 5. Oktober 2012 startet mit dem Stephanie Lottermoser Quartett feat. Charly Antolini im Foyer der Loisachhalle die Jazz-Trilogie „LoisachJazz“. Die junge Saxophonistin und Sängerin hat sich bereits international einen Namen gemacht. Im Turnus von drei Monaten laden dann am 18. Januar 2013 Claus Koch & The Boperators zu Bebop und Hardbop ein, und am 19. April 2013 folgt das Konzert des bekannten Vibraphonisten Wolfgang Schlüter mit seiner Band, dem Wolfgang Schlüter Quartet. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten für die Veranstaltungen können erstmals sowohl im Abonnement als auch einzeln erworben werden. Tickets gibt es über München Ticket, das Bürgerbüro Wolfratshausen, Happy Holiday Reisen, Reisebüro Hecher und bei allen bekannten VVK-Stellen sowie an der Abendkasse (zzgl. Gebühren).

FOTO: Josef Brustmann

Musikreihe

Ich bin so frei Josef Brustmann Frei sein will jeder – und dass er sich in seinem Leben ereignet und seine Blätter schön entfaltet. Frei sein wie ein Vogel und fliegen, aber nicht gleich vogelfrei und zum Abschuss freigegeben. Immer gleich diese dumme Angst, sich ein zu großes Stück abzuschneiden vom Freiheits-Lebens-Kuchen, der einem doch eigentlich selber gehört; immer gleich diese Angst, zu frech zu sein. Auf diesem schmalen Grat zwischen Vogelfreiheit und vogelfrei fliegt, wackelt, strauchelt der Kabarettist schon von Berufs wegen – und Josef Brustmann noch aus zusätzlicher Lebenspassion und Neugierde. Bei diesem heißen Drahtseilakt heißt es, nicht runterzufallen, nicht rauszufallen aus dem warmen Vogelnest. Und Josef Brustmann arbeitet dabei mit allen Tricks: Witz, Aberwitz, absurde Klugheit, ein Schuss Melancholie, ein halbes Dutzend skurriler Instrumente, betörender Gesang und Pfeifen im Walde. Vereineheim Dorfen, Attenhauser Straße 1, 82057 Icking/ Dorfen, 22. September 2012, 20 Uhr

„Bayerische Prohibition“ Die Loisachtaler Bauernbühne e. V. führt die „Bayerische Prohibition“ auf, eine Komödie von Peter Landstorfer: Durch kaiserlichen Beschluss wird in Bayern das Schnapsbrennen verboten – und das ausgerechnet, wo der alljährliche Brandltag bevorsteht, an dem der neue Schnaps zum ersten Mal ausgeschenkt wird. Der Brandlwirt denkt aber gar nicht daran, sich dem preußischen Druck zu beugen. Durch allerlei Tricks versucht man, den eingesetzten Kontrolleur zu täuschen. Ob das wohl gut geht? Spieltermine: 13., 19., 20. und 27. Oktober sowie 9., 10., 16., 17., 18., 23. und 24. November um 20 Uhr in den Ratsstuben in Geretsried 26

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FOTO: Claudia Koestler

Bauerntheater


Veranstaltungskalender

FOTO: Cornelia Thane

Kultur pur Geretsrieder Kulturherbst Die Stadt Geretsried veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Geretsrieder Kulturforum vom 5. bis 14. Oktober 2012 den „Geretsrieder Kulturherbst“. Geboten wird ein breites Spektrum von Lesungen, Kabarettabenden, Ausstellungen, Film- und Tanzvorführungen bis hin zu Konzerten mit Solisten und Chören. Auf dem Festplatz an der Jahnstraße wird eigens für diese Veranstaltung ein Eventzelt errichtet. Namhafte Künstler wie Erwin Pelzig, Konstantin Wecker, Klaus Doldinger, Andreas Giebel und die Gumboots werden sich die Ehre geben. Das gesamte Programm ist unter www.kulturherbst-geretsried.de einzusehen.

Klassik im Isartal

FOTO: Christine Pierach

Das Kern-Quartett Aus dem renommierten Gewandhausorchester Leipzig ist das Quartett hervorgegangen, das am 7. Oktober um 20 Uhr in der Loisachhalle in Wolfratshausen auftreten wird. Auf dem Programm stehen Werke von Joseph Haydn (Streichquartett G-Dur op. 76 Nr. 1), Joaquín Turina („Das Gebet des Torero“) und Maurice Ravel (Streichquartett F-Dur). Das Kern-Quartett besteht seit 2008 und ist mit sehr erfolgreichen Konzerten im In- und Ausland hervorgetreten. Die internationale Herkunft der Musiker führt dazu, dass verschiedene Interpretationsstile und musikalische Ideen im Quartettspiel verschmelzen und ein farbenreiches und intensives Musizieren ermöglichen, das den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Karten gibt es im Bürgerbüro der Stadt Wolfratshausen (Tel. 08171/214 0) sowie bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket.

Unverschämte Wirtshausmusik Mit ihrem neuen Programm „Wann i ned mog nacha muaß i“ treten Konstanze Kraus (Harfe) und Otto Göttler (Diatonische Harmonika) am 18. Oktober 2012 um 20 Uhr in der Kulturbühne Hinterhalt in Gelting, Leitenstr. 40, auf. Das Publikum erwartet ein meist lustiger, manchmal kritischer, selten trauriger, aber auf jeden Fall unterhaltsamer Musikkabarett-Abend mit vielen Überraschungen. Freche Lieder, politische Balladen, Zwiefache und Landler gehören ebenso zum Programm wie rockige Einlagen und bayerischer Blues. Der Hinterhalt verlost zusammen mit der Dahoam zweimal zwei Freikarten für diese Veranstaltung. Schicken Sie eine Postkarte oder Mail mit dem Stichwort „Wirtshausmusik“ an das Dahoam Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen, bzw. an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2012.

FOTO: David Wedel

Musikkabarett

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dahoam Spezial

Der DahoamFotowettbewerb In der 2. Ausgabe von Dahoam starteten wir einen Aufruf zum Großen Dahoam-Fotowettbewerb mit dem Thema „Dahoam in Wolfratshausen“. Es sollten Fotos eingeschickt werden, die darstellen, was Wolfratshausen und Umgebung zur ganz persönlichen Heimat des jeweiligen (Hobby-)Fotografen macht. Das Gewinnerfoto von Hubert Blockinger ziert den Titel dieser Ausgabe. Auf dieser Seite möchten wir zudem die Fotos einiger anderer Teilnehmer ehren. Diana Ullmann

Marion Lenz

Vivien Schrüffer

Petra Prochnow


Gewinnspiel Jetzt chen & mitma arten eik 5 x 2 Fr nen!!! gewin

Stadtrallye mal anders

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ntschlüsseln Sie die im Heft „versteckten“ QR-Codes, suchen Sie die ermittelten Ziele auf, und sichern Sie sich die Chance auf unsere Gewinne! Die Buchstaben, die das gesuchte Gewinnspiel-Lösungswort ergeben, erfahren Sie in den mit den QR-Codes verschlüsselten Geschäften und Restaurants in Wolfratshausen (nicht per Telefon oder E-Mail). Außerdem erhalten Sie bei einigen teilnehmenden Firmen attraktive Gutscheine oder kleine Aufmerksamkeiten. Wie das geht: QR-Code-App (z. B. „QR Code Scanner“ bei iTunes oder „Barcode Scanner“ bei Google Play Store) auf Smartphone herunterladen, QR-Codes einscannen, Ziele aufsuchen, dort nach den Lösungsbuchstaben fragen (Stift und Zettel nicht vergessen!) und das Lösungswort aus den einzelnen Buchstaben zusammensetzen.

FOTOS: Hahn Littlefair Communication, Fotolia

Das ermittelte Lösungswort schicken Sie unter dem Stichwort „Stadtrallye“ bitte bis zum 5.10. 2012 an das Dahoam Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen, oder an die Mailadresse gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Viel Spaß dabei! Zu gewinnen gibt es fünfmal zwei Freikarten für die Premiere der Komödie „Bayerische Prohibition“, aufgeführt von der Loisachtaler Bauernbühne e. V. am 13. Oktober um 20.00 Uhr. Nähere Informationen zu der Aufführung lesen Sie im Veranstaltungskalender auf Seite 26.

KUNST & HANDWERK


Illustration: Sabrina Müller

Wissen & Gewinnen

MEIN Wolfratshausen Inspiriert durch die Facebook-Gruppe „Du bist aus Wolfratshausen, wenn ...“ entstand die Idee zu dieser Leserbrief-Reihe. In der ersten Folge freuen wir uns über einen Einblick in die persönlichen Erinnerungen und Eindrücke der beiden Wolfratshauser Andreas Kimmelmann und Peter Ley.

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olfratshausen ist Heimat. Jemand hat einmal gesagt, Heimat ist, wo das Herz ist. Eigentlich ist das Blödsinn. Denn das Herz ist ein Muskel im menschlichen Körper, also immer in mir drin. Meine Heimat ist also immer dort, wo ich bin. Du liebe Güte, dann ist die Heimat ganz schön groß, wenn man ein bisschen rumgekommen ist. Aber wenn man die meiste Zeit seines Lebens in Wolfratshausen verbracht hat (und damit auch das Herz), dann muss das wohl die Heimat sein. Daran kann auch kein Zweifel bestehen. Denn Heimat ist dort, wo man sich zu Hause fühlt. Es sind die Straßen und Orte deiner Kindheit, von den Nantweiner Wäldern bis zur Weidacher Brücke, vom Kanal bis zum u bist aus Wolfrathausen, wenn … Dieser Blog in FaBergwald. Es ist der Geruch der Weidacher Grundschule und des cebook hat mein Interesse sofort geweckt. Kein Wunder, Kindergartens gleich daneben, den du dein Leben lang nicht verwenn man über sechs Jahrzehnte gerne hier lebt und argessen wirst. Die Maisfelder, die es heute nicht mehr gibt, weil sie beitet. Viele interessante Beiträge haben meine Gedanken zurück zugebaut worden sind. Der sanfte Nebelschleier über der Loisach zu längst verflossenen Dingen gebracht. Wie klein war Wolfratsam Sonntagmorgen, wenn du mit einem Cappuccino vom Högl hausen noch in den 50er-Jahren und doch ein sehr geschäftiger auf dem Sebastianisteg stehst, tief durchschnaufst und dir nur Marktflecken durch die vielen Läden, Ämter und Behörden. denkst: schee. Andreas Kimmelmann, 33 Jahre, Autor Nach und nach wurde viel gebaut, Wolfratshausen wurde Stadt. Zahlreiche neue Bürger kamen hierher und Gewerbegebiete, damit auch mehr Verkehr. Der wird leider noch heute innerörtlich auf den wenigen Straßen abgewickelt. Wolfratshausen ist eingeschlossen vom Bergwald, der Loisach und der Isar. Das macht Zum Hintergrund der FB-Gruppe unsere Stadt aber auch so lebens- und liebenswert. Es entstanden Seit Juli 2012 ist die Facebook-Gruppe „Du bist aus Wolfratshausen, wenn und entstehen immer wieder neue Gebäude, alte Häuser werden renoviert oder durch neue ersetzt. Das Bild verändert sich. Aber ...“, gegründet von Dahoam-Chefredakteurin Sandra Johnson, mit 746 aktiven das ist doch überall so und auch in Ordnung, finde ich. Auch Mitgliedern (Stand 27. August 2012) ein rege besuchter Online-Treffpunkt zum die Marktstraße verändert sich, man hört oft: Ach, der hat schon Austausch von Erinnerungen und Erlebnissen rund um die Region Wolfratshauwieder aufgehört, und da fängt wieder ein Neuer an, ja – Hansen. Mitglieder ergänzen den Satzbeginn „Du bist aus Wolfratshausen, wenn del ist Wandel. Wir können uns trotzdem hier sehr wohl füh...“ mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen, wie z. B. Brigitte Fagner: ... „Du len, nicht umsonst wollen so viele Neubürger hierher ziehen. Es noch beim Bambuch (neben Tausend) eingekauft hast. Vom Schuabandl übern gibt viel Grün, Spazierwege an Loisach und Isar, den Bergwald. BH – ois hoads do gem !“ Wer Mitglied werden möchte, kann sich anmelden Wolfratshausen mit seinen Stadtteilen hat interessante Vereine, unter www.facebook.com/groups/wolfratshausen die Loisachhalle, es gibt bayerische und internationale Gastronomie, schöne Biergärten. Und nicht zu vergessen, eine ganze MenAußerdem freut sich die Dahoam-Redaktion auch künftig über weitere Leserbriefe ge Arbeitsplätze. Sicher werden in ein paar Jahren wieder Leute zum Thema „MEIN Wolfratshausen“. sagen: Du bist aus Wolfratshausen, wenn … Peter Ley, 62 Jahre

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Der neue Bundesfreiwilligendien

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d er w zu t ch u ra eb g s al r, eh m t ll Nichts erfü

en BundesfreiwilligenAb dem 1. Juli kann sich jeder im neu , Frau oder Mann. dienst engagieren – ob alt oder jung , Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Altenpflege hutz - vieles ist möglich. Kultur, Sport, Integration, Umweltsc anmelden! t Also: direkt informieren und jetz

Jetzt mitmachen!

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Räuchern Räuchern

traditionelles Brauchtum … Ritual oder um negative Energien zu vertreiben

Räuchern kann auf eine sehr lange Tradition im Alpenland zurückblicken. Besonders in den Tagen und Nächten zwischen dem 24. Dezember und dem 5. Januar, in den sagenumwobenen „Rauhnächten“, wird dieser Brauch seit jeher gepflegt. Da aber unsere Zeit immer schnelllebiger wird und viele den Bezug zur Natur und ihrer Gesetzmäßigkeit verloren haben, fühlen sich die Menschen oft mit dem Thema überfordert oder halten es für Humbug. Dieses Set soll Ihnen das Thema ganz unverkrampft ein Stück weit näher bringen. Überzeugen Sie sich selbst. Es wird „wahre Wunder“ wirken, wenn Sie es ausprobieren!

Räucherset

Das liebevoll zusammengestellte Räucherset im Geschenkkarton beinhaltet ▪ Heu von der Passionswiese ▪ Votivgabe „Kreuz“ ▪ eine handgeschmiedete Pfanne mit Herzemblem ▪ einen alten versilberten Löffel ▪ zwei Räuchermischungen nach alter Überlieferung, „Rauhnachtmischung“ und „Reinigungsmischung“ ▪ Räucherkohle ▪ Büchlein „Räuchern, traditionelles Brauchtum … Ritual oder um negative Energien zu vertreiben“

Erhältlich bei: Hirschkuss-Genussmanufaktur Tölzer Straße 12 83674 Gaißach info@hirschkuss.de www.hirschkuss.de


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