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KOSTENLOS
3|2014
♦ DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND ♦
Hochprozentiges im Oberland Ein Blick hinter die Kulissen des Brennerei-Handwerks
Nervenkitzel garantiert! Vier außergewöhnliche Bergerlebnisse
Daheim im Tegernseer Tal Was wir an der Region lieben
+ TOLLE PREISE AUS DER REGION ZU GEWINNEN
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editorial
TITELBILD: TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH/LUDWIG HÖRTH; FOTOS: BERNHARD HASELBECK; DOERTHE WINTER
Liebe Leserinnen und Leser, ein rein wettertechnisch durchwachsener Sommer
und Schliersee sowie einer von Senioren betriebenen
neigt sich so langsam dem Ende zu, und die zumin-
Apfelpresse auf die Suche nach Handwerk gemacht,
dest optisch bunteste Jahreszeit nähert sich mit Rie-
das im Spätsommer Hochkonjunktur hat. Außer-
senschritten. Auch wer sich schon jetzt reif für den
dem hat sie die Augen nach empfehlenswerten re-
Winterschlaf fühlt, sollte auf jeden Fall noch mal
gionalen Veranstaltungen, sozialen Projekten und
seine Kraftreserven aktivieren, denn der Herbst im
heimischen Produkten offengehalten.
Oberland bietet nicht nur Postkartenidylle in Form
Einer, mit dem es jahreszeitenunabhängig nie
einer leuchtend orange und rot gefärbten Hügel-
langweilig wird, ist der Kabarettist, Autor und
und Berglandschaft, sondern auch eine breite Aus-
Schauspieler Alexander Liegl. Wir trafen uns mit
wahl an sportlichen Herausforderungen und kultu-
dem humorvollen Münchner im Augustiner im Ba-
rellen oder kulinarischen Highlights.
varia Park, ratschten mit ihm über vergangene und
Haben Sie zum Beispiel schon einmal einen
aktuelle Projekte und erfuhren, welche Motivation
Paragliding-Tandem-Flug vom Wallberg gewagt,
ihn zu immer neuen Ideen anspornt. Wer ein Freund
den Geretsrieder Kulturherbst mit seinem großen
des bayerischen Theaters ist und den Oktober noch
Aufgebot an regionalen Künstlern besucht, sich mit
nicht durchgeplant hat, sollte auf keinen Fall Liegls
bewussten Ernährungsformen wie dem Veganismus
neues Stück „Das Knie der Kleopatra“ verpassen, das
auseinandergesetzt oder Ihre Liebsten mit einer
ab dem 17. Oktober für vorerst sechs Wochen in der
Spezialität nach dem Rezept eines bekannten regio-
Alten Madlschule in Bad Tölz aufgeführt wird.
nalen Kochs verwöhnt? Sie merken, langweilig wird
Wie auch immer Ihr individuelles Herbstpro-
der Herbst 2014 – zumindest bei uns im Oberland
gramm aussieht, wünschen wir Ihnen nun aber erst
– nicht!
einmal viel Freude beim Lesen und einen guten
Unsere Redaktion hat sich mit dem Besuch bekannter Brennereien im Tölzer Land, am Tegern-
Start in eine bunte neue Jahreszeit. Ihre Redaktion
Bettina Sewald traf in Alexander Liegl nicht nur einen interessanten Gesprächspartner, sondern auch einen guten Bekannten. Dementsprechend hatten sich die beiden bei ihrem Wiedersehen viel zu erzählen.
Autorin Dagmar Fritz ließ sich von den Seniorensaftern von Beuerberg in die Kunst des Apfelpressens einführen und war von dem Engagement der rüstigen Rentner mehr als begeistert.
MEI DAHOAM
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inhalt
3/2014
REGION & LEUTE Tausendsassa auf Bayrisch mei Dahoam im Gespräch mit Theatermann Alexander Liegl..... 14 Auf den Hund gekommen Stefanie Lang von Langens Wunjo-Projekt.................................... 26 Impressionen aus dem Oberland Daheim im Tegernseer Tal ..................................... 34
08 28
NATUR & FREIZEIT Der Berg ruft! Vier Tipps für außergewöhnliche Bergerlebnisse im Oberland............. 08
KUNST & HANDWERK Die Seniorensafter von Beuerberg Ein Besuch in der Saftkammer............................... 28
TRADITION & BRAUCHTUM Schützenwallfahrt Jachenau 2014 Ein Rückblick.......................................................... 40
LEBEN & GENIESSEN Von Geistern und Wahrheitselixieren Hochprozentiges im Oberland............................... 18
14
Törggelen Daheim! Gebackenes von Gastronom und Autor Florian Lechner............................................ 33
NEUES & INTERESSANTES Neues aus dem Oberland Das sollten Sie wissen........................................... 06 Bei uns gmacht Produkttipps aus der Redaktion............................ 13
VERANSTALTUNGEN & TERMINE Sehenswertes im Bayerischen Oberland Veranstaltungstipps.............................................. 42
STANDARDS Editorial.....................................................................................................03
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Vorschau.................................................................................................50 Impressum.............................................................................................50
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mberger Optik kennt man in Süddeutschland und Österreich als den An sprechpartner schlechthin, wenn es um das Wohl der eigenen Augen geht. Und das ist auch kein Wun der – obwohl es Emberger Optik schon seit fast 40 Jahren gibt und es mit mittlerweile 17 Fachgeschäften erfolgreich ist, spüren die Kunden stets die Vorteile und Herzlichkeit eines inhabergeführten Familien betriebes. Emberger Optik bietet Brillen liebhabern traditionell alles, was sie sich nur wünschen kön nen: Kunden werden dort mit einer riesigen Auswahl an mo dischen Fassungen und den besten Qualitätsgläsern von Weltmarktführern verwöhnt.
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NEUES & INTERESSANTES
Jacques’ Wein-Depot feiert 40. Jubiläum
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as 12. Internationale Bergfilm-Festival bietet vom 22. bis 26. Oktober 2014 wieder Aufregendes, Sportliches, Interessantes und Informatives aus der Filmszene zum Thema Berge und Leben in den Bergen. Aber es wird nicht nur inhaltlich Neues präsentiert, sondern auch in filmtechnischer Hinsicht hat sich viel getan. Mit Filmkameras bestückte Drohnen (Oktokopter) und Superzeitlupen sind da nur zwei Beispiele. Wenn an den fünf Festivaltagen Filme zu den Wettbewerbskate gorien „Erlebnisraum Berg“, „Naturraum Berg“ und „Lebensraum Berg“ gezeigt werden, können die Besucher Produktionen der letzten vier Jahre aus der ganzen Welt sehen und – über den Publikumspreis – auch selbst bewerten. Eine international zusammengesetzte Jury vergibt die Preise in den einzelnen Kategorien und den „Großen Preis der Stadt Tegernsee“. Weitere Infos: www.bergfilm-festival-tegernsee.de
UND ÄKTSCHN! Gerhard Polt, der Großmeister des deutschen Kabaretts, ist zurück. Mit seinem unverwechselbaren Gespür für bitterböse Satire philosophiert Polt in der Rolle des hochmotivierten Amateurfilmers und „Kinosauriers“ Hans A. Pospiech über die Kunst des Filmemachens und stellt die bayerische Gemeinde Neufurth mit einem gewagten Filmprojekt auf den Kopf. Seit dem 22. August 2014 gibt es die hinreißend komische Provinzposse „UND ÄKTSCHN!“ von Frederick Baker – zu der Polt auch das Drehbuch schrieb – auf Blu-ray und DVD. Wir verlosen zwei UND-ÄKTSCHN-DVDs sowie zwei Interviewbände. Senden Sie uns eine Postkarte an Dahoam Verlag, Isarstraße 16a, 82515 Wolfratshausen oder eine Mail an gewinnspiel@dahoam-magazin.de.
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Spendenaktion im Wolfratshauser Kindergarten Die Freude war groß, als Stephan und Birgit Schmitz, Inhaber von „Hauptsache Friseure“ in Wolfratshausen, dem evangelischen Kindergarten Kräuterstraße gleich zu Beginn des neuen Kindergartenjahres eine Spende von 250 Euro (Honorar für Make-up und Haarstyling unseres Titelmadls der letzten Ausgabe) überreichten. Eine Idee zur Verwendung der Spende war nach der ersten Überraschung schnell gefunden: Kindergartenleiterin Rosi Schwarze und Stellvertreterin Marianne Kasperek möchten im nächsten Frühjahr Hochbeete mit den Kindern anlegen und passend zur „Kräuterstraße“ mit verschiedenen Kräutern bepflanzen.
FOTOS: RALF BAUER, TOURIST-INFORMATION BAD TÖLZ, SUSANNE GOERKE, PR
BERGFILM-FESTIVAL TEGERNSEE
Kulinarische und kulturelle Highlights für Weinliebhaber in Wolfratshausen Mit rund 2.350 Kunden ist Jacques’ Wein-Depot in Wolf ratshausen eine der beliebtesten Anlaufstellen für Weinliebhaber vor Ort. Zum 40. Jubiläum des Unternehmens hat Depotinhaber Peter Goerke zusammen mit der Düsseldorfer Firmenzentrale Veranstaltungen und Aktionen ins Leben gerufen, um den Anlass gemeinsam mit Weinliebhabern in der Region zu feiern. Das Sortiment der Filiale in der Sauerlacher Straße 14 umfasst über 250 Weine und rund 100 Aktionsweine pro Jahr aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt, und in 2014 wird es durch interessante Jubiläumsangebote ergänzt. Ein Highlight der Jubiläumsfeierlichkeiten ist Jacques’ Große Weinprobe „Ein Hoch auf die Freundschaft“ am 18. und 19. September. Weitere Infos unter: www.jacques.de/veranstaltungen-wolfratshausen
Verkäufer/innen für LeonhardiZeitung gesucht!
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Es geht weiter auf dem „Tölzer Veg“
m 5. Oktober geht es wieder los mit der veganen Auszeit in Bad Tölz (bis 1.11.) – kurz vor der Herbst- und Vorweihnachtszeit, die mit ihren gehaltvollen kulinarischen Verführungen lockt. Vorher nochmals durchatmen, sich fit machen … und darauf vertrauen, dass sich so manche Ernährungssünde danach von selber verbietet. Denn das Außergewöhnliche am „Tölzer Veg“
ist, dass den Teilnehmern der Vegan-Wochen ein umfangreiches Begleitprogramm geboten wird. Neben Vorträgen, Sportevents, Entspannung und Erfahrungsaustausch sind die Kochevents besonders beliebt. In dieser Zeit bieten auch zahlreiche Restaurants vegane Gerichte an. Also, ran an die Töpfe, denn: Experimentieren macht Spaß – besonders in der Küche! Weitere Infos: www.bad-toelz.de/toelzerveg
Wir vom Dahoam Verlag sind noch auf der Suche nach engagierten LeonhardiZeitungsverkäufer/innen für die Leonhardi-Wallfahrt am 06. November in Bad Tölz. Egal ob Schüler/in, Student/in, Hausfrau/mann, Rentner/in oder einfach nur Leonhardi-Begeisterte/r: Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme per Telefon unter 0 81 71/4 26 77 57 oder Mail an job@dahoam-verlag.de. Angemessene Bezahlung auf Provisionsbasis, Freude bei der Arbeit in einem aufgeweckten Team, Einblicke hinter die Kulissen der Wallfahrt und a guade Brotzeit garantiert!
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FOTOS: GETTY IMAGES; TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH
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NATUR & FREIZEIT
GLEITSCHIRMFLIEGEN Frei wie ein Vogel über dem Tegernsee
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ahllose bunte Tupfer schmücken an schönen Tagen den Himmel über dem Wallberg. Der 1722 Meter hohe Aussichtsberg am südlichen Ende des Tegernsees über Rottach-Egern ist nicht nur für Wanderer ein beliebtes Ziel. Die meistens ausgezeichnete Thermik macht den höchsten Gipfel am See auch zu einem Dorado für Gleitschirm- und Drachenflieger. Einige Hundert Flieger heben bei günstiger Witterung hier ab und schweben über den Tannen am Nordhang sanft dem See entgegen, fast so elegant wie die Steinadler, die hier zu Hause sind und sich gelegentlich sogar blicken lassen. Die Gleitschirmflieger genießen das fast lautlose Gleiten und die grandiose Aussicht zu beiden Seiten des Wallbergs. Nach Süden schaut man – gute Sicht vorausgesetzt – bis weit nach Tirol hinein. Nach Norden schweift der Blick über den See, der sich bilderbuchgleich in
die Landschaft schmiegt bis nach München, wo man bei entsprechender Wetterlage sogar die Allianz-Arena erkennen kann. Gleich unterhalb der Bergstation der Wallbergbahn kann man als Zuschauer die Start- und Flugmanöver wunderbar beobachten und etwas von der Faszination dieses Sports spüren. Wen beim Zuschauen die Sehnsucht überkommt, selbst einmal wie ein Vogel vom Wallberg hinab zu schweben, der kann sich diesen Traum auch ohne Ausbildung und eigenen Schirm und Gurtzeug erfüllen. Bei einem Tandem-Gleitschirmflug muss der Co-Pilot nur beim Start
WEITERE INFOS: Tegernseer Tal Tourismus GmbH, Hauptstraße 2, 83684 Tegernsee, Tel. 08022/92738-0, info@tegernsee.com, www.tegernsee.com
selbst ein paar Schritte laufen – und lässt sich dann entspannt den Wind um die Nase wehen, bis auf der großen Landewiese in der Nähe der Talstation der Wallbergbahn in Rottach-Egern das Flugvergnügen ein Ende findet. Vorläufig – denn mancher Fluggast soll dabei schon süchtig geworden sein. Ein Tandemflug kostet je nach Anbieter um 120 Euro.
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aturspektakel statt Adrenalin: Die Wanderung durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen bietet ein faszinierendes Naturschauspiel. Tosende Wasserfälle, Strudel, tiefe Gumpen, dann wieder Stromschnellen schaffen in der 700 Meter langen, teilweise über 80 Meter tief eingeschnittenen Schlucht eine ganz eigene Atmosphäre. Hinter jeder Biegung bietet sich ein neuer beeindruckender Ausblick. Seit 1912, als sie zum Naturdenkmal erklärt und touristisch erschlossen wurde, kann die Klamm von Groß und Klein gefahrlos erwandert werden. Das war im 18. Jahrhundert anders, als Holzknechte unter lebensgefährlichen Bedingungen auf schmalen Triftwegen Brennholz aus dem Reintal durch den wilden Gebirgsbach die Schlucht hinab nach Partenkirchen transportierten. Trockenen Fußes gelangt man auch heute noch nicht hindurch. Festes Schuhwerk (es wird nass und glitschig), ein Pullover (weil es schon mal kühl wird) und Regenschutz (es tropft ständig von oben) sind unerlässlich. Es lohnt sich, die Tour um einen kurzen Abstecher zur Klammbrücke zu verlängern: In 70 Metern Höhe bietet sich ein einzigartiger Blick in die Klamm, die jährlich von rund 200.000 Menschen besucht wird. Ein besonderes Erlebnis sind Fackelwanderungen durch die Klamm, besonders zauberhaft im Winter, wenn der Schein der Fackeln über die eisigen Wände huscht und ein bengalisches Feuer meterhohe Eiszapfen und gefrorene Wasserschleier in ein wunderschönes Farbenspiel taucht (Anbieter: Gasthof Partnachklamm, Tel. 08821/59420; Almwirtschaft Hanneslabauer, Tel. 08821/53131). Die Partnachklamm ist zu Fuß vom Parkplatz am Skistadion in rund 25 Minuten erreichbar. Schneller geht es mit der Pferdekutsche (bis zu vier Personen 16 Euro, jede weitere Person vier Euro).
WEITERE INFOS: Garmisch-Partenkirchen Tourismus, Richard-Strauss-Platz 1a, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/180-700, tourist-info@gapa.de; www.gapa.de; www.partnach klamm.eu. Private Führungen und Wanderungen: www.gaestefuehrer-garmisch-parten kirchen.de. Geologische Führungen bietet www.geo-trip.de/fuehrungen.html.
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PARTNACHKLAMM Ab in die Schlucht
KLETTERSTEIG ALPSPITZ-FERRATA Nervenkitzel im senkrechten Fels
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er Blick nach oben geht ins Leere. Der glatte Fels nimmt kein Ende, scheint sich direkt mit dem blauen Himmel zu vereinen. Aber ein Zurück gibt es nicht. Denn der Blick zurück, nach unten verursacht noch viel mehr Kribbeln im Bauch – auch wenn die Wanderstiefel mit sicherem Halt auf der eisernen „Stufe“ stehen, der Karabinerhaken sicher im Stahlseil neben der „Eisenleiter“ eingeklinkt ist. Diese Mischung aus Abenteuer und hautnahem Naturerleben fasziniert immer mehr Menschen, die Abwechslung zum Bergwandern suchen, sich Bergsteigen oder freies Klettern aber nicht zutrauen. Klettersteige sind die Lösung. Mittlerweile finden sich im gesamten Alpenraum Klettersteige unterschiedlichster Kategorien – von der kinderfreundlichen Familientour bis zum Profisteig. Allen gemeinsam: Spektakuläre Ausblicke und reichlich kräftige Adrenalinschübe sind garantiert. Das gilt auch für die Alpspitz-Ferrata. Die Tour auf den 2628 Meter hohen Berg gilt unter Kletterfans als „Juwel des Werdenfelser Lands“. Wegen seiner üppigen Sicherungen ist der „Ferrata“ ein idealer Klettersteig für Anfänger. Großartige Aus- und Tiefblicke ins Höllental, auf Garmisch-Partenkirchen, den Höllentalferner und hinüber zur Zugspitze, wo man die Bergsteiger auf ihrem Weg zu Deutschlands höchstem Gipfel beobachten kann. Die Route ist sehr gut gesichert und mit zahlreichen Tritthilfen ausgestattet, dennoch sollte der Freizeitkletterer trittsicher und schwindelfrei sein. Und etwas Kondition mitbringen, denn für Auf- und Abstieg müssen insgesamt etwa fünf Stunden eingeplant werden. Da die Route sehr beliebt ist, ist es ratsam, seine Tour nicht aufs Wochenende zu legen. Für Anfänger
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empfiehlt es sich, die ersten Klettersteigerfahrungen im Rahmen einer geführten Tour mit einem erfahrenen Bergführer zu sammeln. Tagestouren ab 99 Euro, inklusive Klettersteigausrüstung (Klettergurt, Helm, Karabiner) bei www.die-bergfuehrer.de.
WEITERE INFOS: Allgemeine Infos zu Klettersteigen im Wettersteingebirge: Garmisch-Partenkirchen Tourismus, Richard-Strauss-Platz 1a, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821/180-700, tourist-info@gapa.de; www.gapa.de
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NATUR & FREIZEIT
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WEITERE INFOS: Die beschriebene Canyoning-Tour im Raum Lenggries/Sylvensteinsee kostet inklusive Bergführer, Canyoning- und Sicherheitsausrüstung 89 Euro pro Person. www.die-bergfuehrer.de
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Schalmeienweg
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asserwandern ohne Boot. Nur zu Fuß, an Seilen gesichert, springend oder rutschend geht es durch Schluchten, Bäche und Flüsse – beim Canyoning ist eine gute Portion Mut vorteilhaft. Gilt es doch, neben den Hürden, die einem die Natur in den Wasserweg stellt, auch die eigene Angst zu überwinden. Den Einstieg erleichtern geführte Touren mit einem geübten Schluchtenführer wie Franz Perchtold (46) vom Team der Bergschule „Die Bergführer“. Wir treffen ihn auf einem Parkplatz hinterm Sylvensteinsee, zwischen Fall und Achenpass. Unser Ziel ist ein Wildbach im Grenzbereich zu Tirol. In Neoprenanzügen, die an empfindlichen Körperstellen dicker gepolstert sind, und mit einem speziellen Klettergurt ausgestattet, wandern wir bergauf bis zum Einstieg in den Bach. Im breiten Bachbett gibt es eine Sicherheitseinweisung. „Wir gehen immer hintereinander. Vorsicht auf den Steinen, die sind glitschig“, mahnt Franz. „Auf den Rutschen legt die Arme am Körper zusammen. Und versucht nicht,
zu bremsen.“ Also hinein ins nasse Vergnügen. Das Besondere beim Canyoning ist die Abwechslung. „Das ist eine Natursportart. Da wird kein Stein weggehauen, damit’s schöner wird“, sagt Franz. Deshalb also der Scheuerschutz für den Po. Der Bach wird immer mehr zu einer Schlucht, wir nehmen erste kleine Rutschen, wagen zaghafte Sprünge. Mit dem Schluchtenführer fühlen wir uns sicher, er kennt die Strecke, weiß, wie sich der Wasserstand verändert und wo es jetzt zu gefährlich wäre, zu springen. „Sich allein auf den Weg zu machen, ist sehr verletzungsanfällig, wenn ich den Bach nicht genau kenne.“ Wir erreichen die „Dunkelkammer“, ein beeindruckendes Naturschauspiel, die Felswände scheinen über uns zusammenzuwachsen. Am Wasserfall geht es nicht weiter. Aber das Abseilen funktioniert problemlos. Plötzlich öffnet sich die Schlucht, der Berg spuckt uns förmlich wieder aus. Schwimmend geht es ein gutes Stück den Fluss runter. Am Ende der Tour können wir uns noch mal richtig austoben. „Hier könnt ihr springen, wie ihr lustig seid“, ermuntert uns Franz, bevor wir uns mit einem vergnügten Lächeln auf den Lippen die Neoprenanzüge Rudi Stallein vom Leib streifen.
Planen und gestalten Sie mit uns Ihr Traumbad Besuchen Sie unsere Badausstellung – wir freuen uns auf Sie! Füger Fachhandel GmbH Schalmeienweg 9/ Ecke Elberstraße 82538 Geretsried
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CANYONING Adrenalinschübe im Wasserfall
NEUES & INTERESSANTES
BEI UNS GMACHT: PRODUKTE AUS DER REGION SAGENHAFT Auf der CD der Wuidara verbandeln sich oberbayerische Märchen und Musik zu einem wild-witzigen Hörvergnügen. Die heiter bis schaurigen Sagen und Märchen aus dem Oberland werden mit traditioneller bis moderner Volksmusik abgestimmt. Mehr Infos und Bestellmöglichkeit (15 Euro zzgl. Porto) unter: www.de-wuidara.de CD-Verlosung auf dahoam-magazin.de
DUFTIG Das Händewaschen zum Vergnügen machen die 3 x 110-Gramm-Feinseifen in den Duftrichtungen Mango, IngwerLimone und Orient aus der Schatulle Wiedemann-Seife. Erhältlich zum Preis von 14,50 Euro (oder einzeln 5,50 Euro) im Stammhaus der Parfümerie Wiedemann (gegründet 1856) in der Markstraße 59 in Bad Tölz und allen weiteren Filialen. Mehr Infos unter: www.parfuemerie-wiedemann.de
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REGION & LEUTE
TAUSENDSASSA AUF
BAYRISCH
Alexander Liegl ist Kabarettist, Autor und Schauspieler. Er ist Theatermann und durch und durch Teamplayer. Mit allem, was er macht, möchte der 50-jährige Tausendsassa immer möglichst nah ans Theater heran. Gerne mit wechselnden Bühnenpartnern. Und immer gerne auf Bayrisch. Unter anderem seit 20 Jahren konsequent mit der Tölzer Laientheatergruppe „LUST“. Am 17. Oktober startet ihr neues Stück „Das Knie der Kleopatra“. Gespielt wird, wie fast in jedem Jahr, in der „Alten Madlschule“ in Bad Tölz
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uf der Bühne ist Alexander Liegl ein wahres Feuerwerk: Er blödelt, singt, tanzt und wechselt seine Charaktere gelegentlich schneller, als ein Jäger seine Büchse nachladen kann. Ihn als „Platzenden Hirschen“, „Siegfried“ oder mit „Der nackte Wahnsinn“ zu sehen, ist wahnsinnig komisch. Also komisch – aber auch ein bisschen wahnsinnig! Die Wortbeiträge kommen teils wie aus dem Schnellfeuergewehr. Wer dann in Sachen Bayrisch nicht sattelfest ist, reitet besser nach Hause ... Ein Solo-Kabarett-Programm reizt den rotblonden Mimen mit dem Lausbubengesicht hingegen gar nicht: „Ich brauche Dialoge! Vor und auf der Bühne! Den echten und den gespielten Dialog!“ Alleine auf der Bühne stehen und auf Leute einreden, das können in seinen Augen andere einfach besser. Für die schreibt er dann. Geschätzt ist seine gewitzte Feder unter anderem bei Kabarett-Kollegen wie Michi Altinger, Helmut Schleich und Monika Gruber. Mit dem Wolfratshauser Filmemacher Matthias Kiefersauer schrieb er 2007 das Drehbuch zu dem Film „Das große Hobeditzn“. Derzeit arbeitet das erfolgreiche Autorenduo nach längerer „Zwangspause“ (wegen zu viel Arbeit) endlich wieder an einem gemeinsamen Projekt, das den vorläufigen Titel „Die falschen Siebziger“ trägt. Aber das kann sich gegebenenfalls noch ändern. Der Inhalt der bayrischen Komödie lässt sich kurz zusammenfassen. Liegl: „Es geht wieder, wie beim Hobeditzn, um Schwindeleien und (Renten-)Betrügereien – und vor allem darum, wie sich kleine Leute aus großen Problemen raustricksen.“ Die Geschichte sei allerdings noch schwärzer als beim „Hobeditzn“, und es gäbe auch viel mehr Tote. Liegl: „Es wird also very British, wenn man so will.“ Angefangen hat für den gebürtigen Münchner alles bereits während des erfolgreich abgeschlossenen Germanistik-, Theaterwissenschafts- und Nordistik-Studiums mit der Gruppo di Valtorta (1989–2001). Hierfür schrieb Liegl seine ersten Bühnenstücke wie „Mörd!“, „Hirnmitte“ oder „Parole 73“. Sechs Stücke aus der Zeit sind im Mahnke-Verlag erschienen und werden immer wieder auch von anderen Theatergruppen gespielt. Er produziert in Serie, für sich, für andere, hat dabei schon zahlreiche Produktionen mit
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Lebensgefährtin Gabi Rothmüller abgeliefert, wie die Edgar-WallaceBearbeitung „Die Tür mit den sieben Schlüsseln“, das Stück „No way out“ oder den „Ring der Nibelungen“.
Wer sagt, die 50 mache ihm nichts, der lügt doch! Nach eigenen Angaben ist Liegl zu 50 Prozent Autor, die anderen 50 Prozent gehen zu gleichen Teilen an Schauspielerei und Kabarett. Seine Motivation? „Der schönste Moment ist, wenn man etwas erfindet und noch alles andere möglich ist. Das ist ein wirklich erhabenes Gefühl! Dem folgt dann gleich das Glücksgefühl, wenn’s mit der Geschichte auch wirklich klappt, gleich gefolgt vom Spielen.“ Alexander Liegl ist in allem, was er macht, zu hundert Prozent authentisch. Der 50. Geburtstag – (k)ein Thema? „Doch – ja – ganz klar. Allein schon wegen der Feierlichkeiten. Wer sagt, das mache ihm nichts, der lügt doch!“ Er habe neben diversen anderen Events zum Fünfzigsten mit seinen Kumpels quasi eine Wiederholung der Studienfahrt von vor 30 Jahren geplant: „Einfach mal schauen, was sich in der Zeit alles verändert hat ...“ Über die Frage, was er endlich mal gefragt werden möchte, muss er ungewohnt lange nachdenken. Dann blitzt es in seinen Augen, und er grinst: „Eine schöne Frage wäre: ‚Wollen Sie nicht mal eine richtig schräge Krimiserie schreiben?’“ Gleich im nächsten Augenblick lenkt Liegl ein: „Das soll aber nicht als Jobsuche missverstanden werden!“ Er habe mehr als genug zu tun. Und durch die vielen unterschiedlichen Aufgaben sei sein Leben knallvergnügt und bunt genug. Die Frage, auf welche Frage er auf gar keinen Fall antworten würde, beantwortet der Münchner gewohnt wie aus der Pistole geschossen: „Gibt’s nicht. Ich antworte auf alles! Egal – sexuelle Praktiken – egal – ganz wurscht. Ich kann ja einfach was erfinden“, grinst er und legt nach: „Das würde ich dann aber nicht zugeben.“ Glauben würde man ihm vermutlich auch (fast!) alles. Und an Ideen wird es ihm wahrscheinlich auch in hundert Jahren nicht mangeln ... Infos zum Theaterstück „Das Knie der Kleopatra“ im Veranstaltungskalender auf Seite 43. Bettina Sewald
FOTO: BERNHARD HASELBECK
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FOTOS: BERNHARD HASELBECK
In Tölz ist Alexander Liegl nach den Proben mit der „LUST“ am liebsten beim Griechen „Olympia 776“. In München ist er ein erklärter Fan vom Augustiner Biergarten am Bavariapark im Westend
Mehr von Alexander Liegl unter www.dahoam-magazin.de
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AUF DEN SPUREN DER GENIESSERLANDREGION
DER TEGERNSEE
Mei Dahoam im Gespräch mit Georg Overs, dem Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH, über die kulinarische Vielfalt der Region und warum Urlauber und Einheimische nicht zwangsläufig weit verreisen müssen,
In der Genießerlandregion DER TEGERNSEE reichen sie sich gegenseitig die Hand: Sterne- und Berggasthofkoch, Fischer, Braumeister, Metzger, Käser und Co – denn sie alle vereint das Ziel, gemeinsam etwas im Tal bewegen zu wollen. Herr Overs, was macht in Ihren Augen die Genießerlandregion aus und speziell die im Jahr 2007 ins Leben gerufene Kooperation? Am Tegernsee finden sowohl Feinschmecker extravaganter Kochkünste als auch Liebhaber regionaler Küche die höchste Dichte erstklassiger Adressen in ganz Bayern. Durch viele regional ansässige Produzenten wird die abwechslungsreiche Küche zudem stark durch die Verwendung heimischer Produkte geprägt. Was natürlich nicht heißt, dass nicht auch internationale Lebensmittel verarbeitet werden. Die Kooperationspartner vom Genießerland verpflichten sich allerdings, bei denjenigen Zutaten, die vor Ort erhältlich sind, regionale Erzeuger zu unterstützen. Mit übergreifenden Aktionen wie zum Beispiel dem Hobbykochwettbewerb im letzten Jahr, dem überregionalen Showkochen für Journalisten und gemeinsamem Marketing ergänzen sich die Repräsentanten des Genießerland Tegernsee zudem in ihrer Arbeit und sprechen auch gegenseitig Empfehlungen aus. Dem Gast bietet die Vereinigung auf unserer Internetseite www.geniesserland-tegernsee.de einen praktischen Überblick über das abwechslungsreiche kulinarische Angebot im Tegernseer Tal. Sie erwähnen verschiedene Kooperationspartner. Welche Betriebe sind denn im Detail mit an Bord? In diesem Jahr spiegeln acht Genießerland-Partnerbetriebe die Bandbreite des gesamten kulinarischen Angebots der Region wider: das Althoff Seehotel Überfahrt mit Bayerns bestem Koch Chris-
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tian Jürgens und Walter Leufen, das Relais & Châteaux Egerner Höfe mit Sternekoch Michael Fell, Erich Schwinghackls Stern-Restaurant ESSKULTUR, der Traditions- und Familienbetrieb Almgasthaus Café Aibl von Georg Ertl, der für seine Wildgerichte aus eigener Jagd bekannt ist, der Leeberghof mit der bodenständigen, aber raffinierten Speisekarte von Matthias Rödiger, die traditionelle und dennoch mediterran beeinflusste Küche des Restaurants DAS TEGERNSEE rund um Horst Trautwein sowie das neue Restaurant des Hauses mit internationaler Küche, Alexander Segos Küchenteam im historischen Seehotel Luitpold, das sich neben fangfrischem Fisch aus dem Tegernsee auf Steaks spezialisiert hat, sowie die Naturkäserei TegernseerLand, die feinste Käsesorten und andere Spezialitäten aus heimischer Heumilch produziert. Aber auch Betriebe, die dem Zusammenschluss Genießerland Tegernsee derzeit (noch) nicht angehören, sind selbstverständlich eine wertvolle Bereicherung für das Tal und ergänzen das kulinarische Gesamtkonzept rund um den Tegernsee Puzzle- um Puzzlestück zu einem erfolgreichen großen Ganzen. Was ist Ihr persönlicher Zukunftswunsch für die Genießerregion? Dass die Ausgewogenheit zwischen traditionell-bayerischer Kost und Sterneküche bestehen bleibt wie bisher und neben steigenden Urlauberzahlen auch vermehrt Gäste aus der Region das besondere kulinarische Angebot im Tal kennen- und lieben lernen. Denn im Falle der vor Ort ansässigen Kulinarik-Vielfalt liegt das Gute sprichwörtlich nicht fern. Mehr Infos unter www.geniesserland-tegernsee.de Sandra Johnson
FOTOS: PR; TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH (ROLF KAUL); DOERTHE WINTER
um die große, weite Welt der Kulinarik zu erleben
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Genusserlebnis unter den Dächern Tegernsees DAS TEGERNSEE erweitert sein Angebot um neues Restaurant mit internationaler Küche
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ie möchten kulinarisch mal etwas Neues ausprobieren, dafür aber nicht erst in die weite Welt hinaus? Dann planen Sie doch einen Besuch im neuen Restaurant des Hotels DAS TEGERNSEE mit atemberaubendem Seeblick. Den Gast erwartet ein exklusives, 36 Plätze fassendes Restaurant mit internationaler Küche auf höchstem Niveau. Auch wenn die Speisekarte übersichtlich ist, fällt die Wahl zwischen den ideenreichen und dekorativ zubereiteten Fleisch-, Fisch-
Georg Ertl, der im Tegernseer Tal als Schorsch Ertl bekannte Inhaber des Almgasthauses Aibl in seiner urigen Gasthausstube. Bayerische Gastlichkeit inmitten der Kreuther Bergwelt, ein fürsorgliches Team und viele Stammgäste zeichnen den Familienbetrieb am Fuß des Hirschbergs aus
und vegetarischen Speisen nicht leicht, möchte man doch unter Gerichten wie „Schwarzfederhuhn | Hofart | Rosmarin“, „Papageifisch | Mango | Vanille | Tomate“ oder „Focaccia | Feigen | Ziegenkäse“ am liebsten gleich alles probieren. Eine moderne Weinstube mit erlesenen Weinen sowie die Bar mit angrenzender Lounge runden das Angebot ab. Geöffnet hat das Restaurant täglich ab 18.00 Uhr. Reservierung wird empfohlen! Mehr Informationen unter www.dastegernsee.de
TRADITIONELLE SCHMANKERL AUS DER REGION Bayerische und Tiroler Kost in urigem Ambiente genießen – das können Gäste im Almgasthaus Café Aibl
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eit 2001 führt Georg Ertl gemeinsam mit seiner Frau Anita das Almgasthaus Café Aibl, das seit 1963 im Familienbesitz ist und als ursprüngliche Almhütte „Schmied Aibl“ auf eine lange Historie bis ins Jahr 1427 zurückblicken kann. In dem urigen Gasthaus mit Aussichtsterrasse – auf 860 Metern idyllisch am Fuße des Hirschbergs gelegen – bietet Inhaber und Koch Schorsch Ertl seinen Gästen feinste bayerische und Tiroler Schmankerl. Wildliebhabern ist die Aibl-Alm wegen der geschmackvollen Zubereitung von Wild, das Ertl selbst jagt, ein Begriff. Schleckermäuler lockt der weit über das Tegernseer Tal hinaus bekannte karamellisierte Kaiserschmarrn. Wem der Sinn nach Hochprozentigem steht, der sollte sich zudem den selbst gebrannten Schnaps des Hauses nicht entgehen lassen. Mehr Informationen unter www.aibl.de
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Aus Wildkirsche oder Marille, Zwetschge oder roter Williamsbirne entstehen Brände. Aus Nüssen oder Himbeeren „Geist“. Edle Getränke jedenfalls, in Gaißach, Tegernsee und Hausham, in Betrieben, in denen Genießer willkommen sind
Geistern und Wahrheitselixieren
Hochprozentiges im Oberland
FOTOS: DOERTHE WINTER, BERNHARD HASELBECK, HEIKE HOFFMANN
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em Schnapsbrennen haftet etwas Mythisches an. Mit Hilfe einer goldglänzenden, kupferschimmernden Apparatur und brodelnder Hitze wird der Geist der Frucht gewonnen. Hochprozentige Klarheit läuft in bauchige Glaskugeln und duftet nach der Essenz der Frucht. Stolze 80 Volumenprozent hat so ein Rohbrand, auf den der Feinbrand folgt. Der Brennmeister weiß genau, wann nach dem „Vorlauf“ das edle Herzstück des Brandes folgt, denn nur dieser Teil der Destillate wird verwendet. Aus etwa hundert Kilo Frucht entstehen so drei Liter Edelbrand. Die handverlesenen Früchte wurden vorher mit Reinzuchthefen vergoren, diese Maische wird anschließend in Kupferkesseln gebrannt und schließlich bis zu drei Jahren gelagert – in Holzfässern aus Kastanie oder Kirsche, in alten Steingutbehältern oder gebrauchten Wein- oder Whiskyfässern. Nach der Reifung wird der Brand mit kristallklarem Quellwasser auf Trinkstärke gebracht. Erst dann dürfen Genießer den unvergleichlichen Duft schnuppern und sich an dem edlen Getränk erfreuen.
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KUNST & HANDWERK
Ein Blick ins Innere des Kupferkessels in der Tegernseer Schlossbrennerei. Nach jedem Brand wird er mit klarem Quellwasser sorgfältig gereinigt
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ier ist Gold, was glänzt. In den vielleicht schönsten Räumen am Tegernsee befindet sich die Wirkungsstätte von Andreas Hau, Brennmeister der Schlossbrennerei Tegernsee. Das Gebäude gehört keinem Geringeren als Herzog Max Emanuel aus dem Hause Wittelsbach, der sich vor wenigen Jahren entschloss, die alten Gemäuer behutsam zu renovieren. In uralten Gewölben des ehemaligen Klosters Tegernsee, deren Fundamente auf das Jahr 746 zurückgehen, befand sich die Mälzerei der Tegernseer Brauerei. Daraus sollte nun ein Restaurant werden, mit solider Küche und einem schönen Garten. Mit Karl Hitzelsberger, Ingenieur aus Tegernsee, fand sich der richtige Mann. Gemeinsam mit örtlichen Handwerkern wurde umgebaut, der Parkplatz vor dem Haus wich einem herrlichen Gastgarten mit Blick auf See und Berge. Drinnen wurde jedes Stück sorgsam ausgewählt. Das Mobiliar stammt aus einer Tegernseer Schreinerei, extra für die Schlossbrennerei angefertigt; heimische Hölzer wie die fast vergessene Ulme wurden dafür verwendet. Die Wände gestaltete Peter Wimmer aus Schliersee. Seit Mai 2013 kann man nun frisch zubereitete bayrische Köstlichkeiten genießen. Der Fisch stammt aus dem See, das Fleisch aus dem Umland, und die Kuchen werden von der Großmutter des Wirts, Oma Stocker, gebacken.
Kernstück und Namensgeber des Restaurants aber ist die glänzende Apparatur in der Mitte des Raumes, die Brennblase, der Andreas Hau die Edelbrände entlockt. Die Gäste des Restaurants können ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen. Edelbrände sind zum Genießen da. Das Wort „Schnaps“ hört der Edelbrand-Sommelier ohnehin ungern. Das klingt nach Fusel, meint er, der zu Hause in Holzkirchen ein 50-Liter-Brennrecht hat und die Produkte unter dem Namen Hau’s Brennerei anbietet. Auch hier setzt er auf Qualität. Viel Handarbeit ist auch dabei, erfahren wir, als wir einen Walnussgeist probieren dürfen. Die Nüsse hat er selber geknackt, in Alkohol mazeriert, aus dem dann der Geist entsteht. Brand wird ein Destillat genannt, das Fruchtmaische als Grundlage hat. Die Früchte der Schlossbrennerei stammen aus der Wachau – aus ehemaligen Besitztümern des Klosters Tegernsee. Kontakte, die trotz der Säkularisation im Jahre 1803 bis heute aufrechterhalten wurden. Doch gute, reife Früchte gibt es nur im Sommer, wenn aromatische Himbeeren für den Himbeergeist gepflückt werden können, oder im Herbst, wenn Zwetschgen, Marillen oder Williamsbirnen reifen. Eigentlich schade, meinten Hau und Hitzelsberger, und überlegten, welcher Rohstoff ganzjährig verfügbar wäre. Die Lösung fanden sie gleich in der Nachbarschaft, die Idee eines Bierbrands entstand. Man darf sich aber nicht vorstellen, es würde einfach jenes
Schlossbrennerei
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EDELBRÄNDE IN DER KÜCHE Zu schade zum Kochen? Auf gar keinen Fall. Nur gute Edelbrände aromatisieren feine Soßen und zarte Desserts. Meist braucht man nur wenige Tropfen oder einen Teelöffel davon. Hier ein paar Tipps zur Verwendung von Destillaten in der Küche. Andreas Hau ist Brennmeister und EdelbrandSommelier mit Leidenschaft. Die glänzende Destillier-Apparatur befindet sich mitten im Gastraum. Man kann ihm also bei der Arbeit zusehen
Bier genommen, das als Dunkles oder Helles in den Ausschank gelangt. Der Brennmeister tüftelte gemeinsam mit dem Braumeister der Schlossbrauerei Tegernsee herum. Der wiederum braut nun ein Spezialbier aus dunklem Roggenmalz, das in der Brennblase in Bierbrand mit stolzen 43 Volumenprozent verwandelt wird. Nichts für einen Kindergeburtstag, meint Andreas Hau, aber mit unvergleichlichem Aroma. Wir fragen nach der Rezeptur des Biers. „Das“, erklärt Hau lächelnd, „ist unser Geheimnis“, aber wir entlocken ihm, dass es intensiver, malziger sei.
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ie Brände der Schlossbrennerei kann man derzeit nur im Restaurant genießen, doch in den Verkauf gelangen sie noch in diesem Jahr. Bis dahin lagern sie in den Gewölben. Das herzogliche Haus denkt über die Gestaltung der Flaschen und Etiketten nach, und die strengen Herren vom Zoll überprüfen derweil die Anlage und die Verbesserungsvorschläge des Brennmeisters. Die verplombten Glasbehälter, in denen das frisch gebrannte Destillat aufbewahrt wird, bis die genaue Menge vom Zoll abgenommen wurde, sollten etwas praktischer werden. Brände sind hoch besteuert, deshalb muss jede Veränderung der Anlage vom Zoll abgenommen werden. Doch dass der Verschluss der Brennblase vergoldet wurde, das durfte der Herzog alleine bestimmen.
In der Regel gibt man den Brand gegen Ende der Kochzeit zu, lässt alles noch einmal durchziehen oder aufkochen und serviert. So bleibt das Aroma erhalten, der Alkohol verfliegt. Was aus dem Wald kommt, passt auch zu Wild. Wildgerichte und Wildsoßen erhalten durch Vogelbeerbrand oder Schlehengeist den richtigen Pfiff. Auch Gin eignet sich für die Zubereitung von Wild, aber besonders gut rundet er sahnige Fischsoßen ab. Fruchtige Edelbrände (z. B. aus Birne, Apfel oder Zwetschge) geben dunklen Fleischsoßen, aber auch Gulasch das gewisse Etwas. Zu Fleisch- und Leberpasteten passen beinahe alle Brände, egal ob aus Quitte, Schlehe, Kirsche oder Birne. Fruchtsoßen gewinnen durch einen kleinen Schuss vom passenden Brand oder Likör. Bei Fruchtaufstrichen und Marmeladen ist es ebenso. Man kann auch mit spannenden Kombinationen experimentieren: Birnenbrand etwa zu Himbeeren und umgekehrt.
Fruchtige Leberpastete Zutaten: 1 feste, kleine Birne 1–2 EL Birnenbrand ca. 120 g Butter 1 Schalotte 300 g Kalbs- oder Hühnerleber etwas Thymian, Salz, weißer Pfeffer Birne schälen, in kleine Würfel schneiden und in etwas Butter kurz andünsten. Mit etwas Birnenbrand ablöschen. Leicht salzen. Beiseitestellen und mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Abgießen, Flüssigkeit auffangen. Schalotte fein würfeln. Leber sorgfältig putzen (Hühnerlebern ganz lassen, Kalbsleber in grobe Würfel schneiden). Schalottenwürfel in der restlichen Butter hellblond anschwitzen, Leber zugeben und zart andünsten. Sie sollte in der Mitte noch rosa sein. Mit Birnenbrand ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Nun die Zwiebel-Leber-Masse und die Flüssigkeit der Birne in einen Pürierbecher geben, fein pürieren, etwas durchziehen lassen und nochmals abschmecken. Die Birnenwürfel unterheben. Dann am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Mit frischen Birnenspalten auf Toastbrot servieren.
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Burckhard Winkel befüllt den Brennkessel. Himbeergeist sowie Zwetschgenund Dunkelbierbrand entstehen so bei Hirschkuss In Jörg Steinleitners Krimi wird der Hirschkuss zum Wahrheitselixier. Das Buch erscheint im Münchner Piper Verlag
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om Märchen zum Krimi und vom Likör zum Brand – so könnte man die Geschichte des Hauses Hirschkuss in Gaißach bei Bad Tölz beschreiben. Eine Erfolgsgeschichte. Die Lenggrieserin Petra WaldherrMerk hilft der Großtante Lena beim Herstellen ihres traditionellen Kräuterlikörs, denn die alte Dame ist schon über 80. In ihrem Geschäft für Accessoires bietet die Einzelhandelskauffrau den Likör einigen Kunden an. Die sind so begeistert, dass sie ihn gerne kaufen wollen. Petra und Tante Lena setzen mehr Likör an. Er verkauft sich in Win deseile, die Produktion wird vergrößert, und man wagt den Schritt zur Firmengründung: 2005 wurde der „Hirschkuss“ geboren. Der Kräuterlikör, bestehend aus fast 40 verschiedenen Kräutern und Gewürzen, blieb nicht lange allein. Gut 40 Rezepte hat Petra WaldherrMerk von der Großtante erhalten, fein säuberlich in altdeutscher Handschrift in ein kleines Buch geschrieben. Die besten davon werden herausgesucht. Heimische Vogelbeeren, Pflaumen und Birnen werden zu weiteren Likörspezialitäten unter dem Label der küssenden Hirsche verarbeitet. Die Hirsche auf dem Etikett störten eine viel größere, alteingesessene Firma. Doch
der Likör-David aus dem Oberland gewann gegen den Goliath aus Wolfenbüttel. Das Märchen konnte weiter seinen Lauf nehmen. 2010 wurde in den alten Räumen alles zu klein, der Erfolg so groß, dass ein millionenschwerer Neubau entstand. Ganz schön mutig für ein noch so junges Unternehmen. Aber erneut geht die Geschichte gut weiter, denn inzwischen kümmert sich Petras Sohn Felix Merk um das Marketing. Außendienstmitarbeiter muss er aller dings nicht betreuen, die gibt es nicht, denn der Hirschkuss verkauft sich auch so bis nach Hamburg und in die USA. Er wird dem Familienunternehmen förmlich aus der Hand gerissen, doch kein Discounter erhält ihn, sondern nur Läden, die zur Genuss-Manufaktur in Gaißach passen. Zwar werden inzwischen stolze 300.000 Liter im Jahr produziert, aber mehr sollen es nicht werden. 23 Mitarbeiter hat Hirschkuss nun, unter ihnen der Lebensgefährte der Firmengründerin, Burckhard Winkel. Er hat seinen Beruf als Schlosser an den Nagel gehängt und sich zum Brennmeister ausbilden lassen. Mit großer Leidenschaft und einem sicheren Gespür für Aromen brennt er einen Himbeergeist, einen WilliamsEdelbrand und – nach bayrischer Biertradition – einen Bockbrand, der ganz wunderbar die Soße zum Hirschschnitzel abrundet. Ein Hirschkuss für die Soße sozusagen.
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enn auch die Liköre das Kerngeschäft bleiben, die Tradition hochgehalten wird und nach wie vor alle Flaschen von Hand abgefüllt und etikettiert werden – die küssenden Hirsche werden bekannter und berühmter. In Jörg Steinleitners Krimi „Hirschkuss“ wird das Getränk zum „Wahrheitsserum“ der bis dahin noch nicht Geständigen. Eine attraktive Bankerin aus München verschwindet spurlos im Wald, die Kommissarin begegnet auf ihren Recherchen Waldarbeitern, die nach der Brotzeit am Vormittag ein gutes Stamperl Hirschkuss mit dem Trinkspruch „Aufi, obi, rum ums Eck“ kippen. Unsere Frage an den aus dem Allgäu stammenden, nun aber im Oberland ansässigen Autor, wie er denn auf den „Hirschkuss“ gekommen sei, beantwortet er so: „Ich war ja im vorletzten Frühjahr mit ein paar Holzfällern im Gebirgswald oberhalb von Garmisch unterwegs, um Eindrücke für meinen neuen Roman zu sammeln. Ich hatte die Holzfäller zur Wilderei befragt und
Hirschkuss
LEBEN & GENIESSEN Gastronomische Höhepunkte im Arabella Brauneck Hotel über mögliche Mordmethoden, die ihnen einfallen würden. Und da haben sie mir bei der Brotzeit erklärt, wie sie jemanden im Wald verschwinden lassen würden, wenn es denn nötig wäre. Quasi als Schweigegelübde musste ich mit denen dann schon am Vormittag den Likör trinken, den sie immer am Ende der Brotzeit trinken. Das war der Hirschkuss. Als auch der Piper Verlag den Titel „Hirschkuss“ gut fand, habe ich mit Petra Waldherr-Merk von der Likörfirma Kontakt aufgenommen und sie als eine ziemlich beeindruckende Frau kennengelernt. Die Geschichte des Hirschkuss-Likörs ist ja schon sehr ungewöhnlich. Insgesamt war das natürlich für mich ein Glücksfall.“ Wir meinen, es war ein Glücksfall für alle Beteiligten, den Autor, die Leserschaft und für die Firma freilich auch, denn einen so charmant gewidmeten Krimi kann nun nicht jede Firma vorweisen. Tante Lena jedenfalls, glauben und hoffen wir, wäre zufrieden mit Nichte Petra, deren Sohn Felix und dem Brennmeister Burckhard Winkel, dem sicher noch einiges einfallen wird. Die Geschichte geht weiter …
19. Oktober – Sonntag 11.00 – 14.00 Uhr Traditionelles Kirchweihbuffet mit knuspriger Gans und Ente, Blaukraut, Kirta-Nudeln und vieles mehr! € 28 p. P. 31. Oktober – Freitag 18.30 – 22.30 Uhr Krimi bei Tisch „Mord im Hotel“ Aperitif, 4 Gang Menü und Schauspiel € 79 p. P., Kostümierung erwünscht – wird prämiert! 14. Dezember – Sonntag 11.00 – 14.00 Uhr Adventsbrunch zum Einstimmen auf Weihnachten mit Familie und Freunden € 28 p. P., Reservierungen unter Tel. 0 80 42/502-0 Arabella Brauneck Hotel Münchner Straße 25 D-83661 Lenggries Telefon: +49(0)80 42/502-0 Telefax: +49(0)80 42/42 24 brauneckhotel@arabella.com www.arabella-brauneckhotel.com Ein Hotel der Arabella Hospitality SE , Englschalkinger Straße 12, 81925 München
Hirschschnitzel an Kirschen-Bierbrand-Soße Zutaten für 4 Personen: Soße 20 g Butter 2 EL Zucker 120 g entsteinte Kirschen aus dem Glas 100 ml Rotwein oder Kirschsaft 200 ml Wildfond 2 cl Bierbrand Hirschschnitzel 12 Hirschschnitzel à 50 g Öl zum Braten Salz und Pfeffer Zubereitung: Soße Die Butter in einer Pfanne zergehen lassen und den Zucker hineinstreuen. Unter Rühren leicht karamellisieren, dann mit Rotwein oder Saft ablöschen. Den Karamellzucker auf kleiner Flamme auflösen und die Kirschen beigeben (einige davon zurückbehalten). Mit Wildfond aufgießen und nochmals etwas reduzieren lassen. Die Soße pürieren und abschmecken. Nun die restlichen Kirschen dazugeben. Schnitzel Öl erhitzen und die Schnitzel kurz braten, dann mit Salz und Pfeffer würzen. In der Pfanne neben dem Herd kurz ruhen lassen.
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Nun den Bierbrand zur Soße geben, kurz aufkochen, nochmals abschmecken. Dazu passen gebratene Polentataler, Kartoffelpüree oder Spätzle und herbstliches Gemüse.
Gut Schwaigwall Familie Fuchs, Schwaigwall 4, 82538 Geretsried MEI DAHOAM 23 Tel. 0 81 71-1 76 04, Mail: info@gut-schwaigwall.com www.gut-schwaigwall.com
D 20 Jahre gereifter Himbeergeist oder Wildkirschbrand befindet sich in den Glaskolben. Jede Flasche trägt die OriginalUnterschrift des Destillateurmeisters Tobias Maier
ritte Station unserer Reise durchs Oberland auf der Suche nach edlen Geistern ist die Destillerie Lantenhammer, die erst vor Kurzem in ihren interessanten Neubau im Haushamer Gewerbegebiet umgezogen ist. Lantenhammer ist Tradition und unglaublich quirlige Lebendigkeit in einem – das ist, neben all den feinen Produkten, den verführerischen Düften, der spannenden Präsentation der „Erlebnisdestillerie“ und der fröhlich-offenen Freundlichkeit der Mitarbeitenden das, was uns immer wieder einfällt. Alle Voraussetzungen für solides (Genuss-)Handwerk sind hier gegeben, Höhenflüge erreicht man durch das Fördern der Kreativität der Destillateure. „Unsere Jungen dürfen sich austoben. Die bestellen, was sie wollen, und brennen, was ihnen in den Sinn kommt“, meint Tobias Maier, der 37-jährige Destillateurmeister. Lantenhammer bildet alle Lehrlinge selber aus und, so Maier, übernimmt sie auch
GENUSS AUF ITALIENISCHE ART WIR FÜHREN NUR PRODUKTE VON KLEINEN FAMILÄR GEFÜHRTEN BETRIEBEN, WIE Z.B. • NUDELN AUS NEAPEL GRAGNANO • ANTIPASTI • PESTO • PROSECCO AUS VALDOBBIADENE • GRAPPA + LIKÖR + WEIN • IM HOLZFASS GELAGERTER BALSAMICO, OLIVENÖL • PRODUKTE AUS UNSERER FRISCHETHEKE WIE ORIG. ITALIENISCHER KOCHSCHINKEN, ROHSCHINKEN AUS SOAVE, FENCHELSALAMI A. D. TOSCANA, BÜFFELMOZZARELLA, PARMESAN+PECORINO, ETC. GESCHENKKÖRBE ZU JEDEM ANLASS , FÜR SIE, ODER MIT IHNEN ZUSAMMENGESTELLT. ÖFFNUNGSZEITEN: Mittwoch 9-13 Uhr. Donnerstag +Freitag 9-12 Uhr und 15-18 Uhr. Samstag 9-12 Uhr. Außerhalb der Geschäftszeiten nach telefonischer Vereinbarung. ToscAnna August-Moralt-Straße3, 83646 Bad Tölz Tel. 08041 / 79 40 94 WWW.TOSCANNA.DE * INFO@TOSCANNA.DE
alle. Dass man bei Lantenhammer wie in einer großen Familie zusammenarbeitet, ist nicht nur werbewirksame Behauptung, man spürt, dass das auch gelebt wird. Und dadurch entstehen eine außergewöhnliche Qualität und eine herausragende Sortenvielfalt. Allein in den letzten vier Jahren sind 33 neue Sorten produziert worden. Maier lacht: „Jetzt reicht es langsam.“ Oder? „Wenn einer eine gute Idee hat, dann setzen wir auch die noch um.“ Auch bei Lantenhammer beginnt die Qualität bei der sorgsamen Auswahl der Früchte. Und weil Herr Maier und sein Einkaufsleiter gerne Motorrad fahren, brausen sie schon mal nach Südtirol und besuchen die Obstbauern direkt. Rosenmarillenbrand gibt es dann zum Beispiel oder rote Williamsbirne, die würziger schmeckt als ihre gelbe Schwester. Ist ein schlechtes Obstjahr, gibt es eben keinen Marillen- oder Zwetschgenbrand. Da ist man konsequent. Selbstver-
Lantenhammer
LEBEN & GENIESSEN ständlich wird keiner der Edelbrände gestreckt oder durch irgendwelche Verfahren im Geschmack verstärkt; nur pure Natur befindet sich in den Gärtanks für die Maische, die dann schonend und professionell gebrannt wird. Wer zuschauen will, kann das jederzeit tun. Nur eine Glasscheibe trennt den Verkaufsraum von der Wirkungsstätte von Tobias Maier und seinem jungen Team. Auch die Holzfässer, Steingutbehälter und Glaskolben, in denen die edlen Essenzen dann reifen, sieht man. Steingut atmet, deshalb werden Gefäße aus diesem Material nur noch selten verwendet, denn im Lauf der Zeit verliert der Brand an Volumen, dafür konzentrieren sich innen die Aromen in besonderer Weise. Raritäten werden schon mal in Fässern aus Kastanien-, Akazien- oder Maulbeerholz gelagert, drei Jahre oder länger. Wie erfolgreich das Zusammenspiel von Tradition und einem aufgeschlossenen und augenzwinkernden Umgang mit der Moderne sein kann, führt Lantenhammer immer wieder vor. Es ist noch nicht lange her, dass in der kleinen Destillerie, die sich damals noch im Zentrum von Schliersee befand, jemand auf die Idee kam, den ersten bayrischen Whisky zu brennen. Mit „Slyrs“ entstand 1999 ein Kultgetränk, das Furore machte. Tobias Maier sinniert: „Wenn ich das damals gewusst hätte ... Ich hätte einige Flaschen der ersten Jahrgänge zurückgelegt. Inzwischen mache ich das. Das Häuschen, das meine Töchter einmal erben, wird nicht viel wert sein, im Vergleich zu den Schätzen im Keller.“ Selbstredend werden auch Fruchtbrände in gebrauchten Slyrs-Fässern ausgebaut. Die oben erwähnte Kreativität des Teams hob vor noch nicht allzu langer Zeit „Bavarka“ aus der Taufe – aus hiesigen Kartoffeln gebrannter „Bavarian Vodka“. Und der wiederum ist die Basis eines ganz neuen Produkts aus Maiers Werkstätte, einem kräftigen, intensiv nach Wacholder duftenden bayrischen Gin. Und der wiederum wird der Vater eines neuen Getränks. Da war einer der jungen Lantenhammer-Destilla-
Zwetschgenkugeln mit Schuss Zutaten: 50 g getrocknete Zwetschgen 3 EL Zwetschgenbrand 200 g Mehl 100 g kalte Butter 75 g Zucker 1 Ei eine Prise Backpulver abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone Die Zwetschgen klein schneiden, mit dem Brand etwa eine Stunde ziehen lassen. Die anderen Zutaten mit kalten Händen rasch zu einem weichen Teig kneten. Die Früchte einarbeiten, den Teig zu länglichen Rollen formen und etwa eine Stunde kühl stellen. Anschließend walnussgroße Stücke abschneiden, zu Kugeln formen und bei 180 Grad 15 bis 20 Minuten backen. In einer Dose halten sich die Kugeln etwa 2 bis 3 Wochen – theoretisch zumindest.
Edelbrände sind ein hervorragender Digestif, oder sie verfeinern zartes Gebäck. Auch ganz besondere Mixgetränke können daraus entstehen
Tipp: Man kann auch andere Trockenfrüchte (z. B. Rosinen, Äpfel, Birnen) nehmen und den jeweils passenden Brand dazu.
teure beim Baden, als Abschluss gab‘s Aperol-Spritz, das Modegetränk der Italienfans. Da muss man doch was Eigenes entwickeln, überlegte der junge Destillateur. So entstand das allerneueste Baby aus Hausham, der „GinChilla“. „Der Name war frei“, lacht Maier, „und das passt doch für ein Haus zwischen zwei Seen, wo man so schön chillen kann.“ Heike Hoffmann
WEINHANDEL ROBERT GERG . WEINFACHBERATER IHK . SÜDLICHE HAUPTSTRASSE 33 . 83700 ROTTACH-EGERN . TEL. 08022 - 6895 . WWW.WEINGERG.DE
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Buchverlosung unter www.dahoam-magazin.de
AUF DEN HUND GEKOMMEN Stephanie Lang von Langen bildet in ihrem Ausbildungszentrum „Wunjo-Projekt“ Menschen und Hunde für die therapeutische Arbeit mit Alten, Kranken und Kindern aus – mit großem Erfolg Stephanie Lang von Langens Arbeitsschwerpunkte sind Verhaltenstraining für Problemhunde, Verhaltensberatung für Auslandshunde sowie die Ausbildung zur Personensuche (Mantrailing)
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eptember 2004 – ein schwerer Unfall, der das Leben der damals 29-jährigen Stephanie Lang von Langen grundlegend verändert: Mit ihrem Auto gerät sie unter einen Sattelschlepper und wird im Wrack eingeklemmt. Ihr Genick ist gebrochen, und nur einer angeborenen Bindegewebsschwäche (sogenanntes Marfan-Syndrom) ist es zu verdanken, dass sie mit dem Leben und ohne Querschnittslähmung davonkommt. Nach vielen Wochen Krankenhaus und Rehabilitation beginnt die junge Frau ihr Leben von vorn. Sie erfährt am eigenen Leib, wie heilend die Anwesenheit eines Hundes wirken kann. Ihr wichtigster Begleiter während dieser Zeit ist ihr ungarischer Mischlingshund „Wunjo“. Stephanie Lang von Langen möchte anderen das weitergeben, was sie selbst erfahren hat – das hilfreiche Erlebnis eines gelungenen Zusammenseins von Mensch und Hund.
Der Weg ist das Ziel Seit 2005 arbeitet Lang von Langen mit Wunjo ehrenamtlich in einer Rettungshundestaffel, die die Polizei bei der Suche nach Vermissten unterstützt. Zu dieser Zeit hat sie sich bereits auf das Verhaltenstraining mit Problemhunden, das Training mit Auslandshunden und die Ausbildung zur Personensuche spezialisiert. Gemeinsam mit einer Fachkollegin bietet sie bald darauf einen Hunde-Besuchsdienst für die Bewohner eines Seniorenheimes in Bad Tölz an. 2009 entwickelt sich daraus das Ausbildungszentrum „Wunjo-Projekt“ für Therapiehundeausbildung in Bad Tölz, 2013 folgt eine weitere Ausbildungsstätte in München-Grünwald. Die zehnmonatige Ausbildung vermittelt Herrchen und Frauchen samt Hund alle Kenntnisse und Fertigkeiten für die Arbeit in der tiergestützten Therapie. Die Teams sind anschließend in Kindergärten, Schulen, Pra-
REGION & LEUTE xen, Altenheimen oder Psychiatrien therapiebegleitend im Einsatz. Der praktische Teil der Ausbildung findet in sozialen Einrichtungen statt, der theoretische Unterricht in Bad Tölz und Grünwald. In diesem Jahr startete bereits die siebte Ausbildungsklasse.
FOTO: JOHANNES WEBER
Die wohltuende Wirkung des Hundes Wohl beinahe jeder Hundehalter wird es bestätigen, und auch der Volksmund spricht vom „besten Freund des Menschen“: Ein Hund kann viele positive Wirkungen auf den Menschen haben, und sei es nur, dass man sich beim Gassi-Gehen wenigstens mal bewegt. Ein faszinierendes Beispiel: Schwer traumatisierte Jungen haben aufgrund ihres Schreckenserlebnisses häufig einen Blackout beim Lesen. In einer Studie ließ man solche Kinder lesen, während im gleichen Raum ein Hund anwesend war und einfach nur schlief. Die Forscher beobachteten, dass die jungen Leser plötzlich kaum mehr Schwierigkeiten hatten. Des Rätsels Lösung: Hunde sind seit mindestens 18.000 Jahren domestiziert und ständige Begleiter des Menschen, zum Beispiel als Hirtenhund und als Wachhund. „Und Hunde urteilen nicht, kritisieren nicht, sie fordern nichts – die Kinder können somit entspannt lesen“, meint Lang von Langen. Das fördert die Lese- und Schreibkompetenz – eine wichtige Voraussetzung für Erfolg in allen Schulfächern und später im Berufsleben.
Auch auf alte Menschen haben Hunde eine enorme Wirkung: „Wenn ich mit Wunjo das Zimmer eines alten Menschen betrete, zeigt sich sofort ein strahlendes Lächeln auf dessen Gesicht. Der Hund weckt ein tief sitzendes ‚Fürsorgegefühl’ – man muss ihn einfach streicheln. Und wenn ich Demenzkranke mit Wunjo besuche, erkennen diese mich oftmals nicht mehr – wohl aber meinen Hund!“, so Stephanie Lang von Langen. Wer Teil eines Therapiebegleithundeteams werden möchte, hat übrigens gute Chancen, sein Wissen auch nach der Ausbildung praktisch anwenden zu können: Rund 90 Prozent der Absolventen des Wunjo-Projekts sind aktuell im Einsatz, unter anderem im Pater-Rupert-Mayer-Heim in Bad Tölz – dort, wo vor neun Jahren alles begann. Johannes Weber
Infos Stephanie Lang von Langen studierte Tierpsychologie für Hunde und Pferde und arbeitet seit rund zwölf Jahren als Verhaltenstrainerin für Hundeführer und Hundehalter. Sie lebt in Gaißach bei Bad Tölz. Im Jahr 2013 stellte das Bayerische Fernsehen sie und ihre Arbeit in der Sendereihe „Lebenslinien” vor. Am 8. Oktober erscheint im Bastei Lübbe Verlag ihr Buch „Ich weiß, was du mir sagen willst: Die Sprache der Hunde richtig verstehen”. Die Hörbuchfassung ist beim Verlag Radioropa Hörbuch erhältlich.
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DIE SENIORENSAFTER VON BEUERBERG Ehrenamtlich und mit viel Engagement verarbeiten Senioren des Beuerberger Gartenbauvereins jährlich Tonnen von Äpfeln zu haltbarem Saft
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FOTOS: DOERTHE WINTER
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DER WURM IM APFEL IST OKAY, DER IST JA AUCH BIOLOGISCH, UND NACH DER ERHITZUNG DES SAFTES IST ER SOGAR KEIMFREI
akob Fischer oder „Der Schöne vom Oberland“, wie er auch heißt, kann nicht warten. Wegen ihm beginnt in Beuerberg die Saftsaison schon Mitte August. Die Vorsitzende des Beuerberger Gartenbauvereins, Maria Schön, kennt das schon. Sie hat selbst einen Frühapfelbaum mit dem klassischen Männernamen. „Der Apfel schmeckt wunderbar, lässt sich aber nicht lagern“, sagt die Gartenliebhaberin. Die alte Apfelsorte mit den leuchtend roten Backen wurde nach ihrem Entdecker benannt, einem Landwirt namens Jakob Fischer. Zum Saftpressen ist die Sorte ideal. Deshalb bringt auch Maria Schön ihre Äpfel zur vereinseigenen Presse, die seit Jahren fest in Seniorenhand ist. „Bis alles läuft, geht es am ersten Presstag immer turbulent zu“, sagt Othmar Winterling. Er ist an diesem Vormittag ein bisschen nervös. Der Erhitzer macht wieder Probleme. Bei den Beuerberger Obstpressern ist Othmar Winterling für die Technik zuständig. Auf gut 25 Quadratmetern stehen elf Menschen und fünf Maschinen eng an eng. „Heute sind wir mehr Leute. Normalerweise sind wir zu acht pro Gruppe“, erklärt der ehemalige Ingenieur, der bis zu seiner Pensionierung Antriebssysteme von Sportautos entwickelt hat. Heute kümmert er sich darum, dass bei der Saftanlage alles läuft. „Ohne das Engagement unserer Senioren würde es die Saftpresse nicht geben“, betont auch die Vereinsvorsitzende Maria Schön. Insgesamt 16 Leute verarbeiten jedes Jahr über 40 Tonnen Äpfel, Birnen und Quitten zu Saft. Von Mitte August bis Ende Oktober stehen die rüstigen Rentner dienstags und freitags pünktlich ab 8 Uhr morgens in ihrer Saftkammer und neh-
Alles dreht sich um den Apfel, und nichts geht verloren: (li.) Georg Bergmann sammelt den Trester, also die gepresste Maische, in einem Anhänger. Jäger holen die trockene Apfelmasse ab und mischen daraus für Rehe das Winterfutter
Hier geht’s lang zur Saftpresse: Anlieferung in kleinen Säcken ist den Mitarbeitern wegen des Rückens lieber. An sehr guten Presstagen schaufelt Jakob Demmel dienstags bis zu vier Tonnen Maische. Sein Kollege Stefan Bergmann schichtet die Masse in Lagen zu einem Turm
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men das angelieferte Obst in Empfang. Das jüngste Mitglied der Truppe ist 58 Jahre alt, der Älteste 80 Jahre. „Wir können nur Senioren nehmen“, erklärt Othmar Winterling, „weil wir ja dienstags und freitags den ganzen Tag arbeiten.“
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or der Tür zur Safterei stehen säckeweise Äpfel, die mit dem Namen ihrer Besitzer beschriftet sind. „Große Säcke sind uns zu schwer, kleine 25-Kilo-Säcke sind besser – wir sind schließlich Rentner“, sagt Leonhard Fichtner, der heute für das Befüllen des Häckslers zuständig ist. Er kippt die Äpfel zuerst in ein Wasserbad, von dort hebt eine Förderschnecke das Obst in den großen Häcksler. „Der funktioniert wie ein riesiges Reibeisen“, brüllt Winterling. Wenn der Häcksler läuft, versteht man in der Saftkammer sein eigenes Wort nicht mehr. In fünf Minuten spuckt die Maschine 150 Kilogramm Maische in eine große Plastikwanne. Nachdem die erste Wanne voll ist, duftet der ganze Raum nach frischen Äpfeln. Auch die Wanne bekommt ein Pappschild mit dem Namen der Kundschaft. „Die Namensschilder bleiben bis zur Abfüllung an den Behältern. So können wir garantieren, dass jeder auch seinen eigenen Saft bekommt“, erklärt der Ingenieur. Das Beuerberger Safterei-System ist deshalb auch ein besonderes: Jeder bekommt den Saft seiner eigenen Äpfel. Das ist nicht selbstverständlich, denn bei anderen Saftereien liefert man oft nur sein Obst ab und bekommt eine entsprechende Menge Saft dafür. „Deswegen ist es
auch wichtig, dass keine faulen Früchte dabei sind und die Äpfel möglichst sauber sind. Grober Dreck geht auch im Wasserbad nicht weg“, erklärt Angela Bromberger, mit 58 Jahren die Jüngste im Team und auch die einzige Frau in der Mannschaft. Manche Kunden nehmen es mit der Sauberkeit sogar ganz genau: „Eine Dame hat mich mal gefragt, ob sie die Wurmlöcher auch ausschneiden soll“, erzählt Angela Bromberger und schmunzelt, „aber der Wurm ist okay, der ist biologisch und nach der Erhitzung sogar keimfrei.“
Obst zu verarbeiten hat Tradition in Beuerberg Die randvolle Maischewanne wird auf einem kleinen, selbstgezimmerten Wagen zur Presse gefahren. Zwei Herren jenseits der 70 schaufeln und schichten mithilfe von Presstüchern und Holzbrettern zehn Lagen Maische übereinander. Dann wird der Turm unter die Presse geschoben und bei 300 bar auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengedrückt. In Strömen fließt der honigbraune Apfelsaft aus dem schrumpfenden Turm. Angela Bromberger, die für den Rohsaft und seinen Transport zur Erhitzungsanlage zuständig ist, hat alle Hände voll zu tun. Sie muss darauf achten, die Zehn-Liter-Eimer rechtzeitig zu wechseln. Damit man bei der Abrechnung den Überblick behält, malt sie für jeden vollen Eimer einen Kreidestrich an die Tafel. An einem sehr guten Tag hat sie bis zum Nachmittag 250 Striche auf die Tafel gezeichnet – und die gleiche Menge an Zehn-Liter-Eimern zur Ab-
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ZEHN LAGEN MAISCHE WERDEN ÜBEREINANDER GESCHICHTET UND MIT 300 BAR GEPRESST, BIS DER LETZTE TROPFEN DES HONIGBRAUNEN APFELSAFTES AUS DEM TURM GEFLOSSEN IST
füllung geschleppt. „Da weiß man dann, was man getan hat“, sagt die sympathische Hausfrau und lächelt. Obst zu verarbeiten, um es haltbar zu machen, hat Tradition in Beuerberg: Bereits 1927 errichtete der Gartenbauverein eine Keltereianlage. Erhitzung im großen Stil war damals noch nicht möglich, deshalb wurden jähr-
lich bis zu 17.000 Liter Apfel- und Birnensaft zu Most vergoren. Auch gut 55 Zentner Heidelbeeren und Johannisbeeren verarbeiteten die Gartler damals zu Beerenwein. Die Leute hatten in der Nachkriegszeit dann kein Interesse mehr an selbstgemachtem Wein. In den 60er-Jahren stellte der Verein das Obstpressen ganz ein.
• Regionaler • Saftiger • Guad
Es gibt nichts Besseres als Tradition und Qualität. Vor Allem, wenn es um die eigene Gesundheit oder das Wohlbefinden geht. Dieses verbinden wir nun schon seit über 60 Jahren in unserem Familienbetrieb. 24 verschiedene Sorten bester Säfte warten auf Sie. Zu unserem Apfelsaft werden nur Äpfel von unbehandelten Streuobstwiesen aus dem Umland verarbeitet. Gerne können Sie auch Ihre Äpfel ab dem 8. September bis ca. Mitte Oktober zu uns bringen (Anlieferung ab 5 kg). Viele verschiedene Sorten von Ihren und anderen Äpfeln geben den besten Geschmack. Es gibt noch viel Gutes mehr zu erzählen, kommen Sie doch einfach vorbei und schauen Sie selbst. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihre Mosterei Wenig
Schlegldorf 21 · 83661Lenggries Öffnungszeiten: Mo-Sa 8.00-11.30 und Mo-Fr 17.00-18.00 Uhr Kirchweih Montag geschlossen.
Ehrenamtliche im Einsatz: v.l. Othmar Winterling, Georg Bergmann, Sepp Engel (hinten), Jakob Demmel, Klaus Heukerott (hinten), Josef Pelger, Angela Bromberger, Stefan Bergmann, Sebastian Sterzer (hinten), Erich Feuchtmeyer, Leonhard Fichtner
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Wiederbelebt wurde die Safterei 1986. Damals griffen einige Mitglieder des Beuerberger Gartenbauvereins zu Kelle und Schaufel und sanierten das ehemalige Schlachthaus der Metzgerei Lindlbauer. Der Raum bekam einen neuen Boden, neue Fliesen, und eine gebrauchte Obstpresse wurde aufgestellt – fertig war die Safterei. Auf Fotografien aus dieser Zeit kann man erkennen, wie Männer in ausrangierten Milchkannen die Äpfel zerkleinern und den Saft nach dem Pressen von Hand in Mineralwasserflaschen abfüllen. Heute, fast 30 Jahre später, ist die Mannschaft auf dem neuesten Stand der Technik. „Wir haben viel ausprobiert und einiges an Erfahrung aufgebaut“, sagt Othmar Winterling. Einige Mitglieder besuchen Messen, um sich über die technischen Entwicklungen zu informieren. Von dem Know-how profitieren auch andere Gartenbauvereine in der Region, die sich bei den Beuerberger Routiniers gerne Rat holen.
Plastikbeutel ab und verpacken ihn in stapelbare Mehrwegkartons. Nach knapp einer Stunde können die Kunden ihren Saft abholen. „Die meisten Leute kommen aus dem Ort“, erklärt der ehemalige Büroangestellte Klaus Heukerott, der bei der Dienstagsmannschaft für die Abrechnung zuständig ist. Manche fahren aber auch aus München nach Beuerberg, um hier ihren eigenen Biosaft herstellen zu lassen. Für einen Liter Apfelsaft zahlen Nichtmitglieder 50 Cent, zuzüglich 2,50 Euro Verpackungskosten. Ein FünfLiter-Karton mit eigenem Bioapfelsaft kostet so insgesamt 5 Euro. Wenn gegen 14 Uhr die letzten Äpfel gepresst sind und die Maschinen gründlich gereinigt wurden, geht die Truppe zum gemütlichen Teil des Tages über: Als Lohn für ihre Schufterei spendiert der Verein seinen Seniorensaftern immer eine Brotzeit. Sollte jetzt noch ein Jakob Fischer kommen, muss er bis Freitag warten. Dagmar Fritz
Als Lohn gibt´s eine Brotzeit Für den Verein ist die Presse eine Geldmaschine. Sie schafft mit jedem Liter Saft die finanzielle Basis für die Aktivitäten der Gartler. Gleichzeitig verschlingt die Presse aber auch das meiste Geld. In diesem Jahr musste ein neuer Filter für 4.000 Euro angeschafft werden. Das Gerät aus Edelstahl hält die Schwebstoffe jetzt besser zurück. Dadurch verstopft der Durchlauferhitzer nicht so schnell. „Die Saftanlage ist empfindlich und sehr teuer“, sagt Maria Schön, die als Vereinsvorsitzende das Budget im Blick hat. „Mehrere Tausend Euro sind da schnell weg.“ Erwirtschaftet der Verein einen Überschuss, wird das Geld an den Kindergarten oder andere Einrichtungen in der Gemeinde gespendet. Nachdem der rohe Saft den Filter durchlaufen hat, kommt er in einen großen Durchlauferhitzer. Um ihn haltbar zu machen, wird er in der Anlage kurzzeitig auf 80 Grad erwärmt. Danach füllen zwei Herren den heißen Saft in
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Infos Gepresst wird Mitte August bis Ende Oktober, immer dienstags und freitags ab 8 Uhr. Wer sein Obst verarbeiten lassen will, muss sich telefonisch unter der Rufnummer 01 76/72 96 34 32 anmelden. Das „Safter-Handy“ ist immer montags, mittwochs und donnerstags zwischen 17 Uhr und 20 Uhr erreichbar. Das Obst sollte sauber sein und keine faulen Früchte enthalten. Das Pressen kostet für Nichtmitglieder 50 Cent pro Liter, zuzüglich 1,50 Euro für die Plastik ballons und 1 Euro für die Mehrweg-Pappkartons. Vereinsmitglieder zahlen 40 Cent pro Liter. Durchschnittlich ergeben 50 Kilogramm Äpfel 30 Liter Saft. Weitere Infos unter www.gartenbauverein-beuerberg.de
LEBEN THEMA & GENIESSEN & THEMA
Florian Lechner, Gastronom und Küchenchef des Moarwirts in Dietramszell, stellt uns bereits vor der Veröffentlichung seines neuesten Werkes „Das Hüftgold-Backbuch“ ein in der Herbstsaison beliebtes Rezept vor
WEINTIPP:
Rezept aus „Das HüftgoldBackbuch“ von Florian Lechner, ab Oktober im BLV Verlag erhältlich
Jacques’ Wein-Depot in Wolfratshausen empfiehlt einen JEAN GEILER Pinot Blanc
Törggelen Daheim! ZWIEBELKUCHEN
FOTOS: RAIDER/BLV
ZUTATEN FÜR DEN TEIG ♦ 200 g Mehl ♦ 80 g Butter ♦ 1 Ei ♦ Salz FÜR DEN BELAG ♦ 50 g Butter ♦ 350 g gehackte Zwiebeln ♦ 1 Knoblauchzehe ♦ 50 ml Weißwein ♦ Salz ♦ 1 Prise Pimentos ♦ 1 Prise Macis ♦ 50 g Sahne ♦ 250 g Crème fraîche ♦ 2 Eier ♦ 4 Eigelb ♦ 100 g geriebener Käse (nach Belieben) ♦ Quicheform, gefettet ZUBEREITUNG Mehl, Butter, Ei, 50 ml Wasser und Salz zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und 30 Minuten kalt stellen. Den Teig ausrollen und in die Quicheform legen. Für den Belag die Butter in einer Pfanne erhitzen, die gehackten
Zwiebeln in der Butter anschwitzen. Die Knoblauchzehe in die Zwiebeln reiben und kurz mit anschwitzen. Das Ganze mit dem Weißwein ablöschen und einkochen. Die Zwiebelmasse mit den Gewürzen gut abschmecken. Den Ofen auf 160 °C vorheizen. Sahne, Crème fraîche, Eier und Eigelbe miteinander verquirlen. Den Hefeteig noch mal kurz durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Den ausgerollten Hefeteig in eine Form legen. Die Zwiebelmasse auf dem Hefeteig verteilen. Die Sahnemasse darübergeben. Etwa 30 Minuten auf mittlerer Schiene backen. 10 Minuten vor Ende der Backzeit nach Belieben geriebenen Käse darübergeben. MEIN TIPP: Für einen Speck-Zwiebelkuchen geben Sie 300 g fein geschnittenen Südtiroler Speck beim Anbraten zu den Zwiebeln.
Infos zum Kochbuch + Buchverlosung unter MEI DAHOAM 33 www.dahoam-magazin.de
DAHOAM IM
TEGERNSEER TAL 1
Mit dem Tegernsee direkt vor der Haustür und einem umfassenden Angebot an Freizeit, Kultur und Brauchtum ist das Tegernseer Tal mit seinen Ortschaften Tegernsee, Bad Wiessee, RottachEgern, Kreuth und Gmund bei Bewohnern und Touristen gleichermaßen beliebt. Wir zeigen Ihnen die schönsten Ecken Text: Sandra Johnson
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REGION & LEUTE 1 Da im Tegernseer Tal noch selbst gebraut wird, schmeckt das Bier auf den zünftigen Waldfesten gleich doppelt so gut 2 Sein Glück zu suchen, hat im Casino in Bad Wiessee eine lange Tradition: 1957 eröffnete die Spielbank ihre Pforten und wurde seitdem stetig erweitert 3 Das ehemalige Kloster Tegernsee dient heute verschiedenen Zwecken: Es beherbergt neben den Gastronomiebetrieben „Schlossbrennerei“ und „Herzogliches Bräustüberl Tegernsee“ auch das Gymnasium sowie einen privaten Wohnbereich der herzoglichen Wittelsbacher Linie
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Der Maler
Michael Zeno Diemer (1867 - 1939)
LANDSCHAFT HISTORIE TECHNIK www.geigenbaumuseum-mittenwald.de w w w. w e r d e n f e l s - m u s e u m . d e w w w. o b e r a m m e r g a u m u s e u m . d e
7 . 6 . - 2 . 11 . 2 01 4 Eine Retrospektive in den drei
kulturhistorischen Museen des Landkreises Garmisch-Partenkirchen
REGION & LEUTE
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1 Herbstlicher Tegernsee mit Wallberg 2 Alphornbläser auf dem Weg zum Auftritt im Rahmen des Rottach-Egerner Seefestes 3 Das Tegernseer Tal besticht durch seine gastronomische Vielfalt, die von traditioneller Kost bis hin zur Gourmetküche keine Wünsche offen lässt 4 In Kreuth wird seit über 500 Jahren die älteste Leonhardifahrt in der Wallfahrtsgeschichte zu Ehren des heiligen St. Leonhards abgehalten 2
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THEMA & THEMA
7 5 Bei einer Bootsfahrt kann man den Tegernsee von seiner schönsten Seite erleben
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6 Der Gipfel des Wallbergs bietet einen traumhaften Blick auf den Tegernsee und die umliegende Bergwelt 7 Die „CafeBar Seehaus“ in Tegernsee lädt mit ihrer direkt am See gelegenen Sonnenterrasse zum Genießen ein 8 Blick auf die Kirche der Pfarrei St. Ägidius in Gmund
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3 Die Abenddämmerung lockt bei schönem Wetter Abend für Abend Einheimische und Touristen auf die zahlreichen Stege rund um den See 4 Im Tagungshaus und Bildungszentrum in Wildbad Kreuth wurde im Rahmen der Klausurtagungen der CSU schon manch weitreichende politische Entscheidung getroffen 5 Der Almabtrieb im Tegernseer Tal startet Mitte September in Kreuth und endet mit dem letzten Abtrieb Mitte Oktober in Rottach-Egern 1 1 Prächtig geschmückte Pferde und restaurierte Wägen prägen am traditionellen Rosstag das Straßenbild von Rottach-Egern
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2 Im Haus „Tuften 12“ in Rottach-Egern hat Schriftsteller Ludwig Thoma 14 Jahre gelebt und gearbeitet. Eine Besichtigung der Räumlichkeiten – von denen viele noch im Originalzustand erhalten sind – ist auf Anfrage möglich 2
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Das ist das Tegernseer Tal Seit Hunderten von Jahren übt der Tegernsee eine magische Anziehungskraft aus. Der Beginn des heutigen Tourismus begann bereits Anfang des 19. Jahrhunderts, als der bayerische König Maximilian I. Joseph das ehemalige Benediktiner-Kloster erwarb und zur Sommerresidenz umgestalten ließ. Seitdem zog es zahlreiche Gäste – unter anderem aus Adel und Hochadel – sowie viele Künstler zur Sommerfrische, Kur oder zum kreativen Schaffen in die reizvolle Landschaft. Heute bietet die Region, die zum Landkreis Miesbach zählt, 26.370 Einwohnern (inkl. 2.876 Zweitwohnungsbesitzer) und zum Beispiel in 2013 324.820 Gästen (1.498.070 ÜN) Platz. Mehr Informationen unter www.tegernsee.de
FOTOS: TEGERNSEER TAL TOURISMUS GMBH (LUDWIG HIRT, ROLF KAUL, THOMAS LINKEL)
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Herr Rau möchte Ansprechpartner für alle Kunstinteressierten und Künstler im Tegernseer Tal sein
Kunst in Bad Wiessee Mei Dahoam im Gespräch mit Peter Rau, dem Inhaber der Bad Wiesseer Galerie „kunst
FOTOS: PR
und mehr“ über die Idee, neue Wege im Bereich der Kunstbetrachtung zu gehen Herr Rau, was genau macht Ihr neuartiges Galerie-Konzept aus? Da wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Räumlichkeiten den Anspruch einer klassischen Galerie nicht erfüllen können, werden bei uns alle Kunstwerke sorgfältig professionell digitalisiert. Neben einer kleinen Anzahl von Originalobjekten, die sich in unserer Galerie befinden, setzen wir zur Präsentation moderne digitale Technik ein – aktuell über zehn Großformat-Monitore mit Echtfarbendarstellung. So gelingt es, alle uns zur Verfügung stehenden Kunstobjekte darzustellen. Der Vorteil gegenüber einer klassischen Galerie besteht also darin, dem Interessenten eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeiten –
derzeit ca. 400 Kunstwerke – präsentieren zu können, auch wenn diese im Original nicht in der Galerie zur Verfügung stehen. Mittels der digitalen Betrachtung kann sich unser Kunde eine Liste der Werke zusammenstellen, die für seine Anforderung infrage kommen. Wir kümmern uns dann darum, die Werke zur ungestörten Betrachtung in die Galerie zu bringen. Wofür steht das „mehr“ im Namen Ihrer Galerie? Das Wort „mehr“ in unserem Logo steht für überzeugende Dienstleistungen. Viele Einzelhändler müssen, seit es Anbieter wie Amazon, Alibaba oder ebay gibt, um ihre Existenz kämpfen. Im Kunstmarkt herr-
schen noch viel härtere Bedingungen. Zum einen ist Kunst grundsätzlich ein schwieriger Markt, zum anderen gibt es im Internet Millionen von Kunstwerken, was die Auswahl wirklich schwer macht. Hier versteht sich „kunst und mehr“ als ein Bindeglied zwischen der modernen digitalen und der klassischen romantischen Welt der Kunst. Wie sehen die Zukunftspläne für Ihre Galerie aus? Wir haben uns einiges vorgenommen, wie zum Beispiel Kooperationen mit anderen Galerien oder eine Filiale von „kunst und mehr“ in München, und freuen uns schon auf weitere Herausforderungen. Sandra Johnson
Bei uns finden Sie über 400 Werke von angesehenen und aufstrebenden Künstlern. Unsere moderne digitale Präsentationstechnik ermöglicht es uns, ein breites Spektrum an Kunstobjekten vorzustellen. Neben Verkauf und Vermietung von Exponaten bieten wir unseren Kunden auch einen exklusiven Vor-Ort-Service. Mehr Informationen auf www.kunstundmehr.de
Setzbergstr. 4 | 83707 Bad Wiessee | T+ 49 (0) 8021/5055-20
info@kunstundmehr.de | www.kunstundmehr.de
Spielmannszug der& Tölzer SchützenTRADITION BRAUCHTUM kompanie bei der Schützenwallfahrt des Isargaus am 31. August in der Jachenau. Die Wallfahrt wird seit 1990 in regelmäßigen Intervallen an verschiedenen Orten ausgetragen. Heuer war es die achte Wallfahrt in der noch jungen Geschichte
RÜCKBLICK
SCHÜTZENWALLFAHRT Jachenau
1 Pfeifer der Antlaßschützenkompanie Lenggries 2 Der Gastgeber Jachenau steht trotz Regenwetters gut gelaunt Spalier am Ende des Festzuges
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3 Ein Reichersbeurer Gebirgsschütze mit seinem Hutschmuck 4 Die Gebirgsschützenkompanie Ellbach 5 Jachenauer und Reichersbeurer Gebirgsschützen marschieren im Gegenzug
FOTOS: HIAS KRINNER
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TRADITION & BRAUCHTUM 4
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VERANSTALTUNGEN & TERMINE
SEHENSWERTES IM BAYERISCHEN OBERLAND „Herbstzauber“ und Auftakt vom „Tölzer Veg“ Kurhaus und Kurpark in Bad Tölz Beim 10. Tölzer Herbstzauber werden das Kurhaus und der Park wieder zum Gartlerparadies. Vom 3. bis 5. Oktober zwischen 10 und 18 Uhr präsentieren etwa 120 Aussteller die schönsten Pflanzenzüch tungen sowie Dekorationsobjekte und Kleidung (www.rosentage.de). Am Sonntag findet in diesem Rahmen die Auftaktveranstaltung des Tölzer Veg, des veganen Herbstes, statt (5.10. bis 1.11.). Beim Brunch „en blanc“ treffen sich zwischen 10 und 15 Uhr weiß geklei dete Menschen zum gemeinsamen veganen Picknick. Mitgebracht werden soll ein Korb voller selbstgemachter Leckereien ohne tierische Bestandteile. Jeder, der ganz in Weiß und mit einem entsprechenden Picknickkorb erscheint, erhält freien Eintritt auf dem Herbstzauber (10 bis 14 Uhr) (www.bad-toelz.de/toelzerveg).
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Die Kräuter-Erlebnis-Region Tölzer Land wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Sebastian Bezzel
Simon Schwarz
Tölzer Theater Das Knie der Kleopatra Am 17. Oktober startet das neue Stück der Tölzer Laien theatergruppe „LUST“ (hier ein Probenfoto). Geplant sind erst einmal zwölf Aufführungen, vom 17. Oktober (Premiere) bis Ende November fast jedes Wochenende jeweils am Freitag und Samstag. Gespielt wird, wie fast in jedem Jahr, in der „Alten Madlschule“ in Bad Tölz. Karten für „Das Knie der Kleopatra“ gibt es bei Schreibwaren Zauner in Bad Tölz, Telefon 0 80 41/7 81 40. Mei Dahoam verlost 2 x 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit dem Stichwort „Das Knie der Kleopatra“ an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss ist der 10. Oktober 2014.
Peter Spielbauer Yübiläüm! Der Ickinger Kabarettist und Wortakrobat tritt mit seinem Jubiläumsprogramm am 18. und 19. Oktober 2014 um 20 Uhr im Vereineheim in Icking/Dorfen auf. Spielbauer präsentiert seine letzten vier Programme in konzentrierter Form. Das Ganze nennt sich „Yübiläüm“ und ist Werk schau, Best of und Ausblick in die Zukunft. Lassen Sie sich begeistern von introvertierten Eskapaden und explodieren den Informationen. Weitere Infos: www.wolfgang-ramadan.de
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Wie klingt Heimat?
THEMA & THEMA
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Auftakt 05.10.: Brunch „en blanc“ beim 10. Tölzer Herbstzauber
05.10. – 01.11.14
Für eine begrenzte Zeit auf tierische Lebensmittel verzichten, gemeinsam kochen, sporteln, Kräuterwandern, in teilnehmenden Gasthäusern essen gehen – und staunen, was mit dem eigenen Körper passiert: Das ist der Tölzer Veg. Machen Sie mit! Weitere Informationen Tourist-Information Bad Tölz Tel. 0 80 41 / 78 67-32 www.bad-toelz.de/toelzerveg
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Noch bis zum 2. November 2014 zeigt das Museum in Garmisch-Partenkirchen die Sonderausstellung „Wann i mein Jodler sing – Wie klingt Heimat?“ Anlässlich des 150. Geburtstags von Richard Strauss widmet sie sich der regionalen Musikgeschichte. Außer gewöhnliche Instrumente, Notenaufzeichnungen, Wachswalzen, Schellack platten, Fotos, Geschichten und Episoden aus dem Leben der Sänger, Tänzer, Musikkapellen und reisen den Virtuosen berichten von einer aufregenden Epoche. Hörbeispiele und Filmsequenzen lassen die Musik vergangener Zeiten lebendig werden. Und das Begleitprogramm bietet am 27. September Kindersingen und Jodeln für Erwachsene. Am 26. Oktober findet eine Führung durch die Ausstellung statt. Weitere Infos: www.museum-aschenbrenner.de
Ausstellung Schwalbach Stadtmuseum Bad Tölz
29. 29.Aug. Aug.––9.9.Nov. Nov.‘14 ‘14· Di-So · Di-So10-17 10-17Uhr Uhr
Das Stadtmuseum zeigt vom 29. August bis 9. November 2014 eine Werkschau des Künstlerehepaares Karl Jakob und Hannelore Schwalbach in den neuen Galerieräumen. Das umfangreiche Werk des akademischen Bildhauers Schwalbach umfasst zierliche Kleinplastiken und überle bensgroße Schöpfungen, Bronzen, Stahlskulp turen und Steinwerke sowie Linol schnitte und Graphiken. Einen großen Stellenwert nimmt in seinem Werk das „Ross“ ein. Nicht weniger vielseitig und kreativ ist das Schaffen von Hannelore Schwalbach, die sich seit mehr als einem Jahrzehnt der Graphik und Malerei widmet. Ein auch kulturgeschichtlich sehr interessantes Thema in ihren Arbeiten sind „Tore“.
AMATEUR-FUSSBALL – DIE PURE LEIDENSCHAFT DAS NEUE FUSSBALL-MAGAZIN FÜR FANS IN BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN
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Theater, Kabarett, Musik Geretsrieder Kulturherbst Vom 3. bis 12. Oktober veranstaltet die Stadt Gerets ried in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum wieder ein Kulturfest mit vielen Highlights. So können Sie sich zum Beispiel freuen auf das Theaterstück „Flucht“ von Konstantin Wecker (Musik) und Günter Wagner (Text), auf die Geretsrieder Band „A Life Divided“, die Gruppe „Quadro Nuevo“, die bereits den Deutschen Jazz Award erhielt, auf Konstantin Wecker und Werner Schneyder in Gedenken an Dieter Hildebrandt, auf Gerhard Polt und die Well Buam. Aber die Kunst bleibt nicht nur im eigens errichteten Zirkuszelt, sondern verteilt über die Stadt stellen Bildhauer und Maler ihre Werke aus, der Chor „Voices in Time“ tritt auf, die Musikschule veranstaltet ein Jazzfrühstück. Und für die Stärkung zwischendurch bietet das Gastrozelt kulinarische Köstlichkeiten an. Weitere Infos: www.kulturherbst-geretsried.de
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Jazzgenuss im Foyer Jazzgenuss im Foyer der Loisachhalle der Loisachhalle
30. Oktober 2014 30. Oktober 2014
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BreinGansch BreinGansch 12. Juni 2015 12. Juni 2015
Roland Neffe Trio – Roland Neffe Trio – Vibes Beyond Vibes Beyond Preise: € 19,-/erm. € 12,- Alle Preise zzgl. Gebühr, Abendkasse zzgl. Preise: € 19,-/erm. 12,- Alle zzgl. Gebühr, Abendkasse zzgl. € 4,- Einlass 19 Uhr,€Beginn 20Preise Uhr Tickets: Rathaus WOR Bürger€büro 4,- Tel Einlass 19 Uhr, 20 UhrKartenservice Tickets: Rathaus WOR Bürger(08171) 2140Beginn Rundschau Tel (08041) 78910 büro Tel (08171) Rundschau Kartenservice Tel (08041) Reisebüro Hecher2140 Tel (08171) 98120 · Happy Holiday Reisen 78910 Reisebüro (08171) Ticket 98120Tel · Happy Reisen Tel (08171)Hecher 481544TelMünchen (089) Holiday 54818181 Tel (08171) 481544 München Tel (089) 54818181 www.muenchenticket.de und Ticket allen bek. Vorverkaufsstellen. www.muenchenticket.de und allen bek. Vorverkaufsstellen.
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VERANSTALTUNGEN & TERMINE
Literarischer Herbst – Fünf-Seen-Land
Vom 20. September bis 24. Oktober finden verschiedene Veranstaltungen zum Thema „Kult“ an unterschiedli chen Orten statt (Infos: Tourismus verband Starnberger Fünf-Seen-Land, Tel.: 0 81 51/9 06 00).
Ausstellung – Bad Wiessee
Vom 20. bis 28. September stellt Her bert Strobel in der Galerie kunst und mehr seine Acrylarbeiten zum Thema „Suche nach Ursprung im Sichtbaren“ aus. www.kunstundmehr.de
Almabtrieb – Mittenwald
Am 21. September ab 11 Uhr erfolgt der Almabtrieb der Rinder durch den Ortskern bis zum Riedboden. An schließend gibt es ein kleines Fest mit Musik und bayerischen Schmankerln.
Kräuterfest – Wackersberg
Am 21. September ab 13 Uhr findet im Glaswinklerhof ein Kräuterfest mit Märchenstunde statt. Stefan Murr und Karl-Heinz Braun lesen ab 15 Uhr „Das tapfere Schneiderlein“ (Karten und Infos: Tel. 0 80 41/37 01).
StadtNACHT – Penzberg
Am 26. September von 16 bis 23 Uhr treten in der „Nacht der Talente“ Musiker, Akrobaten, Zauberer, Artisten und Künstler aller Sparten in der Innenstadt auf. Bis 22 Uhr haben außerdem die Geschäfte geöffnet.
Krusical „Der Schnitter“ – Arzbach
Am 12. Oktober um 19 Uhr wird im Gasthaus Kramerwirt das Krusical „Der Schnitter“ von Georg Unterholz ner und der Housemusi aufgeführt: eine Mischung aus Krimilesung und Musical (Info: 0 80 42/91 24 65).
Historischer Handwerkermarkt – Schliersee Am 18. und 19. Oktober von 10 bis 17 Uhr zeigen im Freilichtmuseum von Markus Wasmeier zahlreiche Handwerker die Kunst ihrer alten Zunft.
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Textilmarkt in Benediktbeuern Am 20. und 21. September 2014 erwartet die Besucher jeweils von 10 bis 18 Uhr im Maierhof des Klosters Benediktbeuern ein Fest der Farben, Formen und Materialien. 130 Kunsthandwerker aus acht europäischen Ländern präsentieren ihre Arbeiten. Erleben Sie alte Handwerkstechniken in lebendiger und aktueller Form. Ausgefallene Kreationen wie dreidimensionale Filzteppiche finden sich ebenso wie Kleidung, Taschen oder Acces soires. Kinder können beim Weben, Spinnen oder Marmorieren selbst kreativ werden. Die Sonder schau „Blühende Kleider“ zeigt Kleidung der Künstlerin Beatrice Oettinger. Sie verarbeitet zum Beispiel Löwenzahn, Clematis oder Gräser. Weitere Infos: www.textilmarkt-benediktbeuern.de
Bayerisches Kabarett Die Göltnschmierer Diese Kabarettgruppe aus Hepberg begeistert schon seit 18 Jahren ihr Publikum mit lustigen Liedern, Gstanzln, Witzen und Couplets. In den letzten Jahren konnten sie ihr Talent auch in verschiedenen Fernsehsendungen (z. B. im „Musikantenstadl“) unter Beweis stellen. Mit ihrem aktuellen Programm „A bärix G’schmacke“ treten die Göltnschmierer am 7. November um 20.30 Uhr in der Kleinkunstbühne Hinterhalt in Geretsried/Gelting auf. Mei Dahoam verlost 2 x 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit dem Stichwort „Göltnschmierer“ an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss ist der 10. Oktober 2014. Weitere Infos: www.hinterhalt.de
Loisach-Jazz Wolfratshausen Die neue Jazz-Saison startet furios mit dem Auftritt des Al Foster Quartets am 30. Oktober 2014 um 20 Uhr im Foyer der Loisachhalle. Der Schlagzeuger Foster wuchs in New York auf, 1972 holte ihn Miles Davis in seine Band. Heute arbeitet der Jazzmusiker mit verschiedenen bekannten Musikern zusammen und leitet sein eigenes Quartett. Die Veranstaltungsreihe „Loisach-Jazz“ wird im nächsten Jahr weitergeführt mit dem Joris Roelofs Trio am 6. März 2015, mit Subtone am 17. April, Breingansch am 8. Mai und dem Roland Neffe Trio am 12. Juni 2015. Kartenvorverkauf: www.muenchenticket.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen
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VERANSTALTUNGEN IM ÜBERBLICK
Gewebtes, Gestricktes, Gefilztes ...
Marktplatz
KUNST & & HANDWERK THEMA THEMA
ZEITSCHRIFTEN • GRUSSKARTEN • GESCHENKARTIKEL | OBERMARKT 25 • 82515 WOLFRATSHAUSEN
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Offen für neue Weinwelten?
'Wann i mein Jodler sing' Wie klingt Heimat?
12.7., 11 Uhr ’Wann i mein Jodler hör’ Matinee zur Ausstellungseröffnung im Michael-Ende-Park
Willkommen an unserem Verkostungstisch! Ob Rot, Weiß oder Rosé – einer unserer über 250 charaktervollen Winzerweine aus aller Welt erobert garantiert auch Ihr Herz. Jacques’ Wein-Depot Sauerlacher Straße 14 a 82515 Wolfratshausen www.jacques.de
2.8. & 12.10., 15-17 Uhr Schnupperkurs Alphornblasen mit Elisabeth Heilmann im Museum Aschenbrenner 16.9., 19.30 Uhr ’Schellack & Schnaderhüpf’ Literarisches ganz leibhaftig & Schlager aus dem Grammophon. Der Bayerische Dienstag mit Stefan Frühbeis und Walter Erpf, im Gasthof Bräustüberl. 27.9. ’Do bin i dahoam’! Singen mit Anita Staltmaier-Gruber, im Museum Aschenbrenner 13-14 Uhr, Kindersingen „Kikeriki“ 14.30-16.30 Uhr, Jodeln für Erwachsene
Di – Do 15.00 – 19.00 Uhr Fr 13.00 – 20.00 Uhr Sa 10.00 – 15.00 Uhr
Ferienprogramme für Kinder & Jugendliche, siehe Ferienpass
Ausstellung 11.7. – 2.11.14
Loisachstraße 44 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel. 08821-7303105 www.museum-aschenbrenner.de
barrierefreies Museum Di – So | 11-17 Uhr, auch an Feiertagen
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IMPRESSUM Verlag: DAHOAM VERLAG Isarstraße 16 a, 82515 Wolfratshausen Telefon: 0 81 71 - 4 26 77 57 E-Mail: mail@dahoam-verlag.de Internet: www.dahoam-verlag.de Postanschrift: Mei Dahoam Magazin Postfach 01, 82510 Wolfratshausen Herausgeber: Sven Kretzer Chefredaktion: Sandra Johnson Art-Director: Sven Kretzer Bildredaktion: Michael Zettler Grafik: Anja Kiebler, Dagmar Rogge Autoren: Dagmar Fritz, Heike Hoffmann, Sandra Johnson, Bettina Sewald, Rudi Stallein, Johannes Weber Verlagsmarketing/Anzeigenleitung: Dieter Kapitz (verantwortlich) Tel.: 0 81 71 - 9 99 93 93 kapitz@dahoam-magazin.de
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