DAHOAM AUSGABE 4/2012

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Dahoam Das Heimat-Magazin für Wolfratshausen & Umgebung 

Es weihnachtet! Adventsmärkte in der Region

Holzkunst

Archiv Tölzer Land/ Foto: Klaus Knirk

Besuch bei Bildhauer Hans Neumann

Ausgabe 4/2012

Jetzt

N e u & koste n los



EDITORIAL

FOTO: Heike Krestel

Liebe Leserinnen und Leser, das erste Jahr des Dahoam-Magazins nähert sich dem Ende. Dies veranlasst uns nicht nur zu einem Rückblick, sondern auch zu einem Blick in die Zukunft des Magazins. Wir haben uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen zu unseren ersten Ausgaben gefreut, und genau diese Resonanz hat uns, trotz finanzieller Sorgen, mit Herzblut am Ball bleiben lassen. Dafür möchten wir Ihnen an dieser Stelle einmal ausgiebig danken! Doch begeisterte Leserstimmen allein reichen in Bezug auf das Fortbestehen des Magazins leider nicht aus, denn ein kostenloses und trotzdem qualitativ hochwertiges Heft, das sich ausschließlich über Werbung finanziert, kann ohne genügend Anzeigenkunden natürlich nicht lange überleben. Da das Anzeigengeschäft für uns in Wolfratshausen und näherer Umgebung wider Erwarten extrem schwer war, haben wir uns also Gedanken gemacht, was wir ändern können, ohne dass die Qualität der Dahoam darunter leidet. Nun steht unser Entschluss fest: Wir erweitern den Umfang des Heftes und den Radius des Verteilergebietes. Das heißt, ab 2013 lesen Sie unsere regionalen Geschichten unter dem Titel „Dahoam – das Heimatmagazin für das Tölzer Land“. Sie erhalten das Magazin zukünftig ausschließlich an ausgewählten Orten (z. B. in Rathäusern, Geschäften, Gastronomiebetrieben und kulturellen Einrichtungen) im gesamten Tölzer Land. Und natürlich können Sie auch die „neue“ Dahoam im Mini-Abo erwerben. Jetzt wünschen wir Ihnen aber erst einmal viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe! Sie können sich auf interessante Persönlichkeiten, tolle Ausflugsziele, leckere Rezepte und wie immer auf eine Menge Gewinnchancen freuen. Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit sowie einen erfolgreichen Start in ein wunderschönes Jahr 2013 wünschen Ihnen und Ihren Familien

Sven Kretzer Sandra Johnson Herausgeber Chefredakteurin

Dahoam 3


INHALT

24 6

16 Kunst & Handwerk

Natur & Freizeit

Emotionen in Holz

Ab ins Tal!

Tradition & Brauchtum

Kulinarisches

Die schönsten Christkindlmärkte

Festlich kochen

Region & Leute

Hirschkuss-Heißmacher

Dahoam zu Gast bei Bildhauer Hans Neumann......................16

Tipps aus der Dahoam-Redaktion.................................................10

Forscher Geist mit Herz für die Forschung

Dahoam im Gespräch mit Christina Bergmann......................08

Aktionskreis Eine Welt e. V.

Ein kleiner Verein leistet Großes in der Welt...........................09

Landgastronomie mit Wohlfühlcharakter

Vier Rodelstrecken aus der Region..............................................06

Hirschrücken im Tramezzini-Mantel...........................................14 Eine tolle Glühwein-Alternative....................................................15

Wissen & Gewinnen Fehlersuche

Fehler finden und gewinnen...........................................................13

Sehenswertes in Wolfratshausen & Umgebung

Dahoam traf Rittergütl-Inhaber Richard Weiß........................22

Veranstaltungskalender.....................................................................19

Der Untermarkt erfindet sich neu

Impressum........................................................................................05

Dahoam zu Besuch im Wolfratshauser Untermarkt...............24

Wie feiern Sie Weihnachten?

Prominente aus der Region geben Antwort..............................26 4

Dahoam


IMPRESSUM

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Verlag: KRETZER DESIGN Isarstraße 16a 82515 Wolfratshausen Telefon: 0 81 71 - 2 38 53 20 E-Mail: mail@dahoam-magazin.de Internet: www.dahoam-magazin.de Postanschrift: Dahoam Magazin Postfach 01 82510 Wolfratshausen Herausgeber & Art Director: Sven Kretzer E-Mail: kretzer@dahoam-magazin.de Chefredaktion: Sandra Johnson Tel.: 0 81 78 - 86 77 09 E-Mail: johnson@dahoam-magazin.de Bildredaktion: Madita Borgs Autoren: Benjamin Krischke, Eva Hirsch, Bettina Sewald Fotografen: Bernhard Haselbeck www.bernhardhaselbeck.de Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung Lektorat: Gabriele Ernst Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Druck: deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10 86165 Augsburg Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 12.000 Stück Copyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Aufnahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von KRETZER DESIGN. www.facebook.com/dahoammagazin

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Ab ins Tal! Die Ferienregion um Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee hat ihren ganz eigenen Charme. Bei Einbruch der kalten Jahreszeit scheint die Zeit im Tal stillzustehen, doch auf den Rodelstrecken erwacht das Leben. Dabei geht es mal rasant, mal familienfreundlich zu – vier Beispiele.

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in Samstag im November. Für eines der letzten Male in diesem Jahr vertreibt die Sonne am Tegernsee für kurze Zeit die Kälte. Am frühen Abend, gerade überwindet der Uhrzeiger noch die Fünf auf dem Zifferblatt, erheben sich die letzten Sonnenstrahlen des Tages schon in Rot, Gelb und Lila über den Berggipfeln und spiegeln sich auf der Wasseroberfläche wider. Eine halbe Stunde später ist die Sonne verschwunden und die Kälte aufgezogen, während der Ort Tegernsee nur noch sporadisch beleuchtet wird. Der Berg erwacht Entlang der Seestraße mit den Traditionsbetrieben, die Mode, Schmuck oder ein Zimmer für den Urlaub feilbieten, flanieren nur noch wenige Menschen. Ein junges Paar aus München genießt sichtlich die Ruhe auf der romantisch beleuchteten Promenade, lässt sich kurze Zeit später am Rand des Sees auf einem Vorsprung nieder und blickt seelenruhig in die Sterne: Wie es ihnen hier gefällt? „Wie im Märchen“, sagt sie, eng in ihre Jacke gekuschelt. Und dass es um diese Uhrzeit so ruhig sei, das kenne sie aus der Großstadt nicht. Die Zeit läuft einfach anders im tiefen Oberbayern, vor allem wenn Väterchen Frost sich so lang-

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Dahoam

Anfänger oder Halbprofi: Am Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee hat das Rodeln schon lange Tradition – mal rasant, mal familienfreundlich.

sam ankündigt – zumindest unten im Tal. Denn ein paar Höhenmeter weiter oben geschieht im Winter ein regelrechtes Erwachen. Die Ferienregion lockt nämlich nicht nur Traditionalisten und Liebhaber malerischer Kulissen, sondern auch Wintersport-

fans mit Unterhaltungsmöglichkeiten in allen erdenklichen Facetten. Besonders das Rodeln erfreut sich im Winter großer Beliebtheit. Josef Kathan ist der Vorsitzende des „Rodelclub Rottach-Egern“ und weiß: „Rodeln hat schon lange Tradition. Auch, weil der Rodelsport ein Familiensport ist, der gerade deshalb so beliebt ist, weil er nicht viel kostet“, erklärt er. Seine Heimatbahn befindet sich am Wallberg und ist die längste Naturrodelbahn Deutschlands. Mit dem Schlitten geht es Winterspaß für kleines Geld: Zum Rodeln braucht es nur den Rodel.


Natur & freizeit

FOTOS: istock, Fotolia/joziii/ Andreas Haertle

vom Wallberg-Panoramarestaurant in 1620 Metern Höhe über die Wallbergmoosalm hinunter zur Talstation der Wallbergbahn auf 825 Höhenmetern. Die Abfahrt dauert eine halbe Stunde, was aber der Länge der Strecke geschuldet ist und nicht etwa langsamer Geschwindigkeit: „Die Bahn ist zwar keine Rennstrecke, aber trotzdem sehr anspruchsvoll“, erklärt Kathan. Nichts für Anfänger also. „Flacher und familienfreundlicher ist die Rodelstrecke Am Sibli“, sagt er. Da laufe man nur etwas mehr als 15 Minuten bis zum Startpunkt, und es gehe bei Weitem nicht so rasant ins Tal wie am Wallberg. Mit 1,5 Kilometern Länge bleibe es dabei auch wunderbar übersichtlich. Am höchsten Punkt ist die Rodelstrecke auf 1137 Höhenmetern, am niedrigsten bei 955 Höhenmetern angesiedelt. Familienspaß statt Kunsteis-Rennen Doch nicht nur am Tegernsee hat das Rodeln Tradition, sondern auch am nahegelegenen Schliersee und Spitzingsee. Neben der örtlichen Touristeninformation weiß auch Karl-Heinz Manhart Rat, wenn es um das Rodeln in der Heimat geht. Er ist der Vorsitzende des „Rennrodelclub Schliersee“. Eigentlich fahren er und die anderen Mitglieder auf Kunsteisbahnen mit einem ziemlichen Tempo, doch für das DahoamMagazin hat sich Manhart ausnahmsweise mal keine Gedanken über das Rennrodeln, sondern darüber gemacht, welche Rodelbahnen auch für reine Hobbyfahrer einen Besuch wert sind. „Die Alte Spitzingseestraße ist sehr gut präpariert und definitv eine Bahn für jedermann“, sagt er. Die familienfreundliche Rodelstrecke ist zwei Kilometer

Im Eiltempo ins Tal: Die Rodelbahn am Wallberg ist nicht nur die längste Naturrodelbahn Deutschlands, sondern auch eine der schnellsten. Blutige Anfänger sollten erst mal klein beginnen und etwa auf die Rodelstrecke Am Sibli ausweichen.

lang und erstreckt sich über 200 Höhenmeter. Ebenfalls sehr beliebt sei die Obere Firstalm am Spitzingsee, weiß Manhart. Kein Wunder: Denn die Rodelstrecke sei einfach „wunderbar und ein Besuch rentiert sich auf jeden Fall“. Mit 2,2 Kilometern ist die Strecke etwas länger als die Rodelbahn auf der Alten Spitzingstraße, und man legt etwa 300 Höhenmeter zurück. Und wie steht es um den Schwierigkeitsgrad? „Ach“, winkt Manhart ab, „mit einem normalen Rodel kann man das schon ganz gut steuern.“ Der Rennrodler muss es ja wissen. Benjamin Krischke

Info Rodeln Rund um Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee gibt es zahlreiche Rodelbahnen. In der Regel kann man sich an der Rodelbahn oder in nahegelegenen Kiosken und Geschäften mit einem Schlitten eindecken. Die Miete beträgt durchschnittlich etwa fünf Euro am Tag. Nähere Infos holt man sich am besten bei den örtlichen Touristeninformationen.

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Region & Leute

Ihr Herz schlägt für die Kinderkrebsforschung: Christina Bergmann zeigt in aller Bescheidenheit einen Teil ihrer Kalender und Jahrbücher.

Forscher Geist mit Herz für

die Forschung

S

eit 1992 sammelt Christina Bergmann Spenden für die Kinderkrebsforschung. Bislang verteilte sie auf die Haunersche Kinderklinik, das Klinikum Großhadern sowie die Aktion Knochenmarkspende Bayern bis Ende 2011 einen Reinerlös von über 1.151.000 Euro. Heuer kommen schätzungsweise noch mal 40.000 Euro dazu. Aber wie kommt eine Lehrerin, die eigentlich im Ruhestand ist, dazu, sich einen neuen Vollzeit-Job aufzuladen? „Eigentlich ist mein Sohn schuld“, schmunzelt die rüstige Seniorin und erklärt: „Er war nach der Schule als Physiker in Garching in Ausbildung und kam eines Tages heim und sagte ‚Ich muss aufhören. Die Forschung hat kein Geld mehr.’ Das war für mich unfassbar.“ Und der erste Impuls für ein unglaubliches Engagement. Erst arbeitete Christina Bergmann „für zwei“, damit der inzwischen 54-Jährige seine Ausbildung damals abschließen konnte. Später, ab ihrer Pensionie-

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Dahoam

rung im Jahr 1992, legte sie mit ihrer Aktion „Kinder für Kinder“ los. Viele Helfer und Förderer Ausgerüstet mit unzähligen Kunstwerken aus 41 Jahren Unterricht brachte sie 1993 den ersten Kalender auf den Markt. Ihm folgten Jahr um Jahr Kalender, Adressbücher, Geschenkpapier und Weihnachtskarten, die immer vom 1. Advent bis Januar am Wolfratshauser Marienplatz angeboten werden. „Ohne die Hilfe der Städte Wolfratshausen und Geretsried sowie vieler fleißiger Helfer hätte ich das alles nie schaffen können“, lobt die unter der Schneekoppe im Riesengebirge geborene Bergmann. Sie wuchs im malerisch gelegenen Berghotel ihres Vaters auf. Ihre arbeitsreiche, aber glückliche Kindheit nahm mit Kriegsende im September 1945 eine jähe Wende. Wie durch ein Wunder saß sie nach schweren Monaten im gleichen Sammeltransport nach Bayern wie ihre Eltern und zwei von ihren drei Geschwistern. Sie erreichte im Mai 1946 das

Lager in Bad Wiessee. Den Wallberg zu sehen, war für die leidenschaftliche Ski-Fahrerin eine unbeschreibliche Freude. Als sie ihre Lehrerausbildung in München anfangen konnte, musste sie die ersten Wochen auf einem Strohsack im Luftschutzbunker nächtigen. Heute ist das Haus von Josef und Christina Bergmann voll mit Karten und Kalendern mit Kinderzeichnungen. Aber in ihrer Handtasche trägt sie nur eine ganz besondere Postkarte: die vom Berghotel ihres Vaters. Ihre Heimatliebe ist ungebrochen. Zweimal war sie nach dem Krieg noch mal im Riesengebirge und hat sich davon überzeugen können, dass der ehemalige elterliche Betrieb gut erhalten ist. Ein Zurück gibt es dennoch nicht. Sie wird hier gebraucht. Ihr Herz schlägt noch stärker für ihre Aktion „Kinder für Kinder“, die sie seit 20 Jahren leitet. Ihre Nachfolge ist (noch) nicht geregelt. Die 84-Jährige wischt die Frage mit einem resoluten Lächeln beiseite: „Solange der Herrgott mich laufen lässt, mache ich weiter!“ Bettina Sewald

FOTOS: Bettina Sewald, istock

Christina Bergmann sammelt seit 20 Jahren Spenden für die Kinderkrebshilfe. Bislang sind weit über 1 Million Euro zusammengekommen. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht.


REGION & LEUTE

Aktionskreis Eine Welt e. V. –

Ein kleiner Verein aus Münsing leistet Großes in der Welt Am 2. Dezember ist es wieder so weit: Der Weihnachtsbasar des Aktionskreises Eine Welt e.V. verkauft gespendete und von Vereinsmitgliedern selbst gefertigte Waren. Der Erlös geht an die Partnerschaften des Vereins.

S

eit über 30 Jahren bemüht sich der Aktionskreis bereits erfolgreich um die Förderung von Partnerschaften mit den Ländern der „Dritten Welt“. Das derzeitige Engagement gilt benachteiligten Einwohnern der indischen Gemeinde Govindapuram sowie einem afghanischen Krankenhaus in der Provinz Chak-e-Wardak. Viel erreicht Dank seines großen Einsatzes konnte der Aktionskreis in Zusammenarbeit mit einer christlichen Organisation aus Spanien im Jahr 1995 die Kanuka Matha High School in Govindapuram, einem verarmten Dorf der Diözese Nalgonda (Bundesstaat Andrah Pradesh), errichten und kommt seitdem für den Unterhalt der Schule und die Lehrergehälter auf. Über Pfarrer Alexander, einem in der Nähe von Govindapuram lebenden und dem Verein nahestehenden Geistlichen, wurde der Verein zudem auf das Schneiderwerkstatt-Projekt für Mädchen ohne Schulausbildung aufmerksam. Mädchen, die ihre Schulausbildung aus fa-

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NG LU ITT RM VE N E ILI OB M M I

miliären Nöten abbrechen mussten und somit keinerlei Berufschancen haben, können in dieser Werkstatt einen Nähkurs mit abschließendem Zertifikat besuchen. Der Aktionskreis Monika Danner, Elisabeth Reiser und Marianne Müller (v. li.) von finanzierte Nähmaschinen „Eine Welt e.V.” zu Besuch in Govindapuram für die Absolventinnen. Auf diese Weise können die Mädchen ihren Le- Krankenschwester aus Dortmund, die ein bensunterhalt selbst finanzieren und mit für afghanisches Hospital, 65 km südlich von ihre Familien sorgen. Kabul, leitet. Hier werden monatlich etwa Außerdem konnte ein weiteres Projekt von 8000 Menschen behandelt, gepflegt und Pfarrer Alexander unterstützt werden: die Be- notfalls operiert. In diesem Jahr wurde der reitstellung von Startkapital für die Erbauung 1.000.000 Patient behandelt. Um die Projekte auch weiterhin erfolgreich menschenwürdiger Unterkünfte für die ärmsten Mitglieder des Dorfes. Und durch den betreuen zu können, freut sich der Verein über Kauf von hochwirksamen Medikamenten Unterstützung in Form von Mitgliedschafkonnte der Verein sogar dazu beitragen, die ten, Spenden (auch kleine Beträge helfen), Krankheit Filariasis (Elefantenbeinkrankheit) Übernahme von Patenschaften und natürlich in den Dörfern der Diözese einzudämmen. über den Besuch der vereinsinternen Veranstaltungen, wie z. B. des Weihnachtsbasars, der in diesem Jahr sein 35. Jubiläum feiert. Medizinische Versorgung Seit 20 Jahren unterstützt der Aktionskreis Mehr Informationen über den Aktionskreis auch die Arbeit von Karla Schefter, einer unter http://www.aktionskreis-einewelt.de.

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Der Tölzer Christkindlmarkt verwandelt die Marktstraße nachts in ein Lichtermeer.

Christkindlmärkte

Sie gehören zur Vorweihnachtszeit dazu wie Schnee, Tannenbaum und Nikolaus: Advents- und Christkindlmärkte. Denn ohne Glühwein und Lebkuchen ist der Advent nur halb so schön. Dahoam stellt die drei romantischsten Märkte vor.

M

anchmal ist es gar nicht so einfach: Welchen Christkindlmarkt besuchen wir eigentlich am Wochenende? Wo trinken wir den Glühwein und Punsch am Abend, wo findet man Handwerksarbeiten, wo kann man Musik hören? Das Angebot an Christkindlmärkten wird gefühlt immer größer, doch einige der Märkte haben sich mittlerweile zu Klassikern entwickelt. Zu den schönsten in Oberbayern zählt der auf der Glentleiten am ersten Adventswochenende. Schon allein die Anfahrt ist etwas Besonderes: Hoch über dem Kochelsee erwartet die Besucher eine Verbindung zwischen alter Lebensart im Freilichtmuseum und klassischem Christkindlmarkt. Zum gemütlichen Flanieren ist der Markt gedacht: In den original eingerichteten Zimmern der historischen Höfe und Häuser des Museums gibt es Stubenmusik, Zitherspieler, bayerische Volks- und Weihnachtslieder sowie Lesungen von traditionellen Weihnachtsgeschichten. An über 50 Ständen können Besucher zwischen für die Region typischen Hinterglasbildern, Krippen und Krippenfiguren, Christbaumschmuck und Holzspielzeug das Richtige finden. Wer

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Dahoam

beim Spaziergang einen Blick auf das Leben vor hundert Jahren werfen will, ist auf der Glentleiten ebenfalls richtig – Handwerker beleben die alten Häuser, schnitzen, drechseln, klöppeln oder bemalen Christbaumkugeln; wer sich dafür interessiert, kann den Handwerkern über die Schulter schauen. Geöffnet ist der Markt auf der Glentleiten am ersten Adventswochenende, Freitag und Samstag von 10 bis 20 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Christkindlmarkt in Benediktbeuern findet in der Ortsmitte statt.

FOTOS: Archiv der Tourist-Information Bad Tölz, Karl Allgäuer/GI Benediktbeuern, Archiv FLM Glentleiten (3)

Die schönsten


Traditionelle Glaskugeln für den Christbaum gibt es auf der Glentleiten.

Tradition & Brauchtum

Der Christkindlmarkt auf der Glentleiten lädt Besucher in die historischen Höfe und Häuser ein.

Tradition in Tölz Nicht so weit hinauf müssen Besucher des Tölzer Christkindlmarkts, der vom 23. November bis zum 24. Dezember stattfindet. Die historische Marktstraße verwandelt sich mit 50 geschmückten Holzbuden vor allem abends in ein Lichtermeer, das man bereits von Weitem sehen kann. Auch in Tölz können Besucher die eigenen vier Wände, den Christbaum und das Kripperl neu ausstatten: Holzschnitzer und Handwerker bieten ihre Waren an, zum Beispiel feine Drechslerarbeiten, bayerische Musikinstrumente, Porzellanpuppen und bunte Keramik, Weihnachtsengel und Christbaumkugeln. Für kulinarische Überraschungen ist heuer neben den Verkäufern von Bratäpfeln, Lebkuchen und Baumkuchen auch ein Schokoladengießer zuständig: Er lässt Schoko-Nikoläuse direkt am Markt entstehen. Musikalisch wird es täglich um 17 Uhr und samstags und sonntags auch um 14 Uhr: Mu-

sik- und Sängergruppen aus dem Isarwinkel stehen dann auf der Bühne. Geöffnet ist der Tölzer Christkindlmarkt täglich von 11 bis 19 Uhr. Lebende Krippe in Benediktbeuern Zweimal wird es in Benediktbeuern besonders weihnachtlich. Nur am ersten Adventswochenende öffnen die Buden für das Kunsthandwerk: Im historischen Kreuzgang des Klosters präsentieren rund 40 Aussteller von Freitag, 30. November, bis Sonntag, 2. Dezember, vorweihnachtliches Kunsthandwerk, Holzschnitzereien, Keramik, Klosterarbeiten und Glaskunst. Am Sonntag, den 9. Dezember, verwandelt sich jedoch die ganze Ortsmitte: Dann gibt es den altbayerischen Christkindlmarkt mit rund 70 Holzständen und einer lebenden Krippe, einer historischen Pfarrkrippe sowie einem Adventssingen um 16 Uhr in der Marienkirche am Dorfplatz. Eva Hirsch

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Tradition & Brauchtum Christkindlmärkte in der Region: Bad Heilbrunn: 9. Dezember: Altbayerischer Christkindlmarkt an der Reindlschmiede, 10 bis 19 Uhr Bad Heilbrunn: 16. Dezember: Traditioneller Christkindlmarkt mit zahlreichen Ständen und Attraktionen rund um den Kursaal, 10 bis 18 Uhr Bad Tölz: 23. November bis 24. Dezember, Christkindlmarkt, Tölzer Marktstraße, täglich geöffnet von 11 bis 19 Uhr (am 24. Dezember: 10 bis 14 Uhr) Benediktbeuern: 30. November bis 2. Dezember: Weihnachtliche Kunsthandwerk-Ausstellung im Kreuzgang des Klosters, Freitag 12 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr, Sonntag 9.30 bis 17 Uhr

Geretsried: 8. und 9. Dezember: Christkindlmarkt mit Kinderprogramm, musikalischer Umrahmung, Besuch des Nikolaus und Weihnachtsgansverlosung, Karl-Lederer-Platz, 13 bis 20 Uhr

Königsdorf: 16. Dezember: Weihnachtsbackstube mit Markt, ab 9 Uhr

Großweil: 30. November bis 2. Dezember: Christkindlmarkt im Freilichtmuseum Glentleiten, Freitag und Samstag von 10 bis 20 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Schlehdorf: 15. Dezember: Christkindlmarkt mit lebender Krippe, Christbaum-Verkauf, Weihnachtstombola, Hausmusik, Bläsergruppe und Schmankerln aus der Weihnachtsküche, Seestraße, 14 bis 21 Uhr

Kochel am See: 2. Dezember, Schmied-vonKochel-Platz, ab 10 Uhr

Lenggries: 8. Dezember: Lichterzauber im Advent, 15 bis 21 Uhr

Wolfratshausen: 30. November bis 2. Dezember: Christkindlmarkt in der Altstadt mit Ausstellung heimischer Künstler in der Loisachhalle, Freitag 16 bis 21 Uhr, Samstag 13 bis 21 Uhr, Sonntag 13 bis 19 Uhr Adventliche Musik, auch mal außergewöhnlich mit Alphörnern, gibt es am ersten Adventswochenende auf der Glentleiten.

Benediktbeuern: 9. Dezember: Altbayerischer Christkindlmarkt mit lebender Krippe, in der Dorfstraße, 10 bis 19 Uhr

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Gelesen von Conny Glogger, Michael Lerchenberg und Gerd Anthoff

Fr 11. Januar 2013 Beginn 20 Uhr Loisachhalle Preise: € 28,-/ € 24,-/ € 21,- / erm. € 14,Vorverkaufsinfo: Rathaus Wolfratshausen, Bürgerbüro, Marienplatz 1 82515 Wolfratshausen, Tel. 08171 214 0, Fax. 08171 214 252 info@wolfratshausen.de, www.wolfratshausen.de Happy Holiday Reisen, Johannisgasse 5, 82515 Wolfratshausen Tel. 08171 481544, Fax. 08171 7048, info@happy-holiday-reisen.de Reisebüro Hecher GmbH, Egerlandstr. 58, 82538 Geretsried Tel. 08171 98120, Fax. 08171 981220 www.muenchenticket.de 0180-54 81 81 81 (€ 0,14 aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunk (Preisänderungen vorbehalten) Abendkasse zzgl. 4 € (Abendkassengebühr)

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Hirschrücken im Tramezzini-Mantel an Maronenpüree und Orangen-Karotten-Gemüse Zutaten für 4 Personen 600 g Hirschrücken • 4 Scheiben Tramezzini (italienisches Sandwich-Brot) • Butter oder Kalbsbrät (zum Bestreichen des Brotes) • 6 Karotten • 2 Orangen • 300 g Kartoffeln • 300 g Maronenpüree • Salz • Pfeffer • 2 cl Kirschwasser • 1 Prise Muskatnuss • 1 Prise Zucker • 1 Prise Zimt Den Hirschrücken in vier gleich große Stücke (jeweils ca. 150 g) teilen. Die TramezziniScheiben auslegen, mit Kalbsbrät oder weicher Butter bestreichen. Den Hirschrücken mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und in den Tramezzini-Scheiben einrollen. Das Fleisch im Tramezzini-Mantel in einer Pfanne mit Butter von allen Seiten gleichmäßig anbraten und bei 140° ca. 14 Minuten im Ofen fertig garen. Die Karotten schälen und in Stifte schneiden, Orangen schälen und filetieren. Die Karotten im Wasser mit etwas Salz und einer Prise Zucker bissfest kochen, anschließend die filetierten Orangen dazugeben. Die Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser weich kochen. Danach durch die Kartoffelpresse drücken und mit dem Maronenpüree vermischen, ein Stückchen Butter unterrühren. Das Kartoffel-Maronen-Püree mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zucker, Zimt und Kirschwasser abschmecken.

Guten Appetit!

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Dahoam

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FOTOS: Bernhard Haselbeck

Bildhauer Hans Neumann hat sich mit K端nstlerin und Ehefrau Maria einen Traum erf端llt. Gemeinsam lebt das Paar auf einem abgeschiedenen Anwesen am Rand der Gemeinde M端nsing am Starnberger See und widmet sein Leben der Kunst, seinen Tieren und einem besonderen sozialen Projekt.

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KUNST & HANDWERK

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ls wir Hans Neumann in der Fasanerie Erletsbach besuchen, werden wir stürmisch von Hund Findus (der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass er vor dem Geltinger Tierheim gefunden wurde) begrüßt. Dass Familie Neumann sich für einen ausgesetzten Hund entschied, kommt nicht von ungefähr, denn die fast schon aufopfernde Liebe zu Tieren verbindet das Paar seit 51 Jahren gleichermaßen wie die Liebe zur Kunst. Bevor wir uns mit dem tatkräftigen Bildhauer über seine Kunstprojekte unterhalten, berichtet er uns mit leuchtenden Augen von seiner Pferdeliebe und erklärt, dass diese Leidenschaft die Wohnorte und somit auch das Leben des Paares seit jeher bestimmt. Im derzeitigen Besitz der Künstler befinden sich die gemütliche Haflingerstute Wonni und der temperamentvolle Trakehner Pasco, den sie als liebevolle Ersatzeltern mühsam mit der Flasche aufzogen. Mutter Paraguay, die aus der berühmten Zucht der Baronin Lotzbeck stammte, verstarb bei der Geburt ihres Fohlens. Dass die beiden einmal so viel gemeinsam haben würden, hätten die damaligen Klassenkameraden der Grünwalder Grundschule nicht geahnt. Da zog Hans die kleine Maria noch als braves und ehrgeiziges „Herzipupperl“ auf. Doch als sich die beiden als junge Erwachsene im Schwabinger „Käfig“, einem in den 1960er-Jahren angesagten Münchner Nachtlokal, wieder trafen, war gleich etwas Besonderes zwischen ihnen. 1961 wurde geheiratet, 1963 kam Sohn Michael, 1965 Tochter Christine zur Welt. Auf den Spuren der Grafen von Pocci Nach einem Abstecher in die Gemeinde Berg erwarben die beiden 1976 ihr geschichtsträchtiges Wohn- und Atelierhaus samt weitläufigen Wiesen und Wäldern. Besonders Maria Neumann träumte schon als Kind davon, einmal ein freistehendes Haus zu bewohnen, und die

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Eine Sammlung von Neumanns imposanten Eichenholzskulpturen

Tatsache, dass das Gelände nicht nur ausreichend Platz für Kinder und Arbeit, sondern auch für die Haltung der Pferde bot, machte die Entscheidung leicht. Das Grundstück verdankt seinen Namen der Fasanerie des Grafen Franz von Pocci (Enkel des bekannten „Kasperlgrafen“ Franz von Pocci), der auf dem Gelände Tausende Fasane für die Treibjagd züchtete. Das Haus stammt aus dem Besitz dessen Sohnes Hans-Friedrich von Pocci. Der ließ es für seinen Lebensabend bauen, starb jedoch kurz vor der Fertigstellung. Sechs Jahre stand es leer, bevor es mit Hans und Maria Neumann sowie ihren damals elf- und neunjährigen Kindern seine neuen Besitzer fand. Talent + Förderung = Erfolg Hier findet Hans Neumann, der seinen über 30 Jahre erfolgreich laufenden Heizungsbaubetrieb als 52-Jähriger aus eigenem Wunsch heraus aufgab, Platz und Ruhe für die Gestaltung seiner naturalistischen Tier- und Menschenskulpturen aus Eichenholz, Bronze, Gips und Schmiedeeisen. Die Palette seiner Werke reicht von der kleinen Kera-

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Kunst & Handwerk

Hans Neumann liebt es, in der freien Natur zu arbeiten. Nur bei schlechtem Wetter weicht er zum Modellieren in das angebaute Atelier (rechts im Hintergrund) aus.

mikfigur bis hin zur (über)lebensgroßen Plastik. Das hauptsächliche Anliegen seiner künstlerischen Arbeit sind Ausdruck und Ehrlichkeit. Viele seiner Skulpturen finden ihren Ursprung in der Geschichte Ostpreußens, mit der sich Neumann schon seit vielen Jahren beschäftigt. Schon als Kind war der heute 75-Jährige in besonderem Maße künstlerisch interessiert und begabt. Durch die Begleitung bedeutender Lehrer wie dem Slovenen Metod Janko sowie dem Happberger Hans Kastler, die seine Begabung erkannten und förderten, gelang ihm nach Beendigung Die Eule zwinkert seiner ursprünglichen Berufslaufbahn der Besuchern der FasaWandel zum anerkannten Künstler. nerie Erletsbach zum Zwei seiner insgesamt sieben Enkel treAbschied zu. ten bereits in die Fußstapfen des Großvaters. Enkelin Evi modelliert detailgetreu und studiert Hauswirtschaft und Gestaltung, Enkel Klemens macht sein Abitur mit Schwerpunkt Kunst und versucht sich in diesem Rahmen an einem lebensgroßen Selbstbildnis in Holz. Vom Glück, Gutes zu tun Dass er den eigenen Handwerksbetrieb bereits mit Anfang fünfzig an den Nagel hängte, um sich auch beruflich der Kunst zu widmen, hat Neumann nicht ein einziges Mal bereut. Für ihn kommt es nicht darauf an, das große Geld zu machen, sondern vor allem darauf, zufrieden zu sein. Sein Leben

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als freischaffender Künstler in der alten Fasanerie empfindet er jeden Tag aufs Neue als großes Privileg. Neben den Tieren und der Kunst liegt ihm auch das soziale Engagement am Herzen. Er und seine Frau sind aktive Mitglieder des in Münsing ansässigen Aktionskreises „Eine Welt e. V.“, der sich um die Ausbildungs- und Gesundheitsbelange einer verarmten Region in Indien sowie um ein Hilfsprojekt in Afghanistan kümmert. Maria Neumann gestaltet alljährlich den Kunststand des gemeinnützigen Weihnachtsbasars. Hier können Besucher nicht nur ihre eigenen Acrylbilder und Werke ihres Mannes, sondern auch Arbeiten vieler anderer regionaler Künstler erwerben. Der gesamte Erlös fließt in die Bildungs- und Gesundheitsprojekte des Vereins. Nach einer Führung über Hof, Haus und das umliegende Gelände lässt uns der Bildhauer noch an seiner eindrucksvollen Arbeitsweise teilhaben. Wir verlassen das idyllische Kleinod mit einer Fülle von Eindrücken und einem Lächeln im Gesicht. Kunst (und Nächstenliebe) scheint wohl wirklich glücklich zu machen ... Sandra Johnson


Veranstaltungskalender

SEHENSWERTES IN WOLFRATSHAUSEN & UMGEBUNG Foto-Abstraktionen von Horst H. Vogt Horst Vogt geht es nach eigener Aussage mit seiner Kunst um die Manipulation der Sinne, das Verändern der Wahrnehmung und das Schaffen neuer Realitäten. Der gelernte Ingenieur verbindet sein technisches Wissen und seine Liebe zur Kunst in seinen Werken. Die Foto-Abstraktionen entstehen mithilfe der digitalen Bildbearbeitung. Motive findet Vogt immer wieder auch in seiner Wahlheimat Wolfratshausen. Als Elemente seiner Arbeit nennt er Technik, Architektur, Mensch und Natur. Eine Auswahl seiner außergewöhnlichen Werke ist noch bis Ende 2012 in der Ausstellung im Gasthaus Flößerei in Wolfratshausen (neben der Loisachhalle) zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen.

FOTO: Haberkorn

FOTO: Horst H. Vogt

Met@morphosen

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FOTO: Priska Ketterer Luzern

Der Schlagzeuger Peter Sadlo Peter Sadlo, ein Weltstar des klassischen Schlagzeugs, ist am 8. Dezember um 20 Uhr in der Loisachhalle in Wolfratshausen zu Gast. Neben einem humorvollen Solostück seines österreichischen Kollegen Wolfgang Reifeneder spielt Sadlo das virtuose Marimbakonzert von Darius Milhaud. Begleitet wird er vom Philharmonischen Orchester Isartal unter der Leitung von Prof. Christoph Adt. Der Auftritt Peter Sadlos wird umrahmt von zwei Orchesterwerken: Zu Beginn hören Sie die Konzertouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, den Ausklang bildet die bekannteste Sinfonie Franz Schuberts, „Die Unvollendete“. Karten gibt es im Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Wolfratshausen (Tel. 08171/214 0) sowie bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket.

Kabarett im Hinterhalt Maria Peschek – Weihnachts-Späschel In ihrem „Weihnachts-Späschel“ erzählt Maria Peschek am 13. Dezember 2012 um 20 Uhr in der Kulturbühne Hinterhalt in Gelting (Reservierungen über info@hinterhalt.de) aus ihrem privaten Leben Komisches, aber auch Anrührendes zum Thema Weihnachten. Von Paula Pirschl, einer ihrer Figuren, erfahren wir zum Beispiel, dass sie nicht nur nicht unter Weihnachtsstress leidet, sondern auch überhaupt kein Verständnis hat für das Gejammer ihrer Mitmenschen. Was anderes ist es mit dieser leidigen Schenkerei – darüber kann sich Paula durchaus aufregen. Erleben Sie an diesem Abend, dass Weihnachten trotzdem Spaß machen kann. Der Hinterhalt verlost zusammen mit der Dahoam zweimal zwei Freikarten für diese Veranstaltung. Schicken Sie eine Postkarte oder Mail mit dem Stichwort „Weihnachts-Späschel“ an das Dahoam Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen, bzw. an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss ist der 8. Dezember 2012. 20

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FOTO: Hilmar Jönke

Klassik im Isartal

Opernball 2013 Tanzorchester Markus Fluhr Eine ganz besondere Gelegenheit, wieder einmal gepflegt auszugehen und den Smoking und das Abendkleid zu tragen, bietet Ihnen der Opernball Wolfratshausen, den das Tanzzentrum Müller am 19. Januar 2013 in der Loisachhalle veranstaltet. Mit ausgezeichneter Tanzmusik begleitet Sie die 22-köpfige Gala-Bigband Markus Fluhr durch den Abend. Außerdem erwartet Sie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit vielen Highlights. Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Karten für das Ball-Ereignis gibt es nur im Vorverkauf (ab sofort) über das Tanzzentrum Müller, Geltinger Str. 14, Wolfratshausen (auch online: www.tanzzentrum-mueller.de).


Veranstaltungskalender

Benefizveranstaltung Heribert Prantl: Lesung mit Musik Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion und Leiter des Innenpolitischen Ressorts bei der Süddeutschen Zeitung, liest am 13. Dezember 2012 um 19.30 Uhr in der Loisachhalle Wolfratshausen aus seinem Buch „Der Zorn Gottes“. Musikalisch begleitet wird er dabei vom Jazzquartett Max.bab. Die vier jungen und vielfach preisgekrönten Jazz-Musiker können auf eine großartige Erfolgsgeschichte zurückblicken: sechs veröffentlichte Alben, über vierhundert Konzerte weltweit, Auftritte mit namhaften Musikern wie Charlie Mariano, Wolfgang Muthspiel und David Friedman. Mit dem Erlös aus dem Ticketverkauf unterstützt der „Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e. V.“ hilfsbedürftige Menschen in München und den umliegenden Landkreisen (www.sz-veranstaltungen.de und www.sz-adventskalender.de). Karten gibt es im Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Wolfratshausen (Tel. 08171/214 0) sowie bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket.

Ta n z z e n T r u m m ü l l e r FOTO: The Bavarian Classic Jazzband

WolfraTshausen & Penzberg

Weihnachtskonzert

The Bavarian Classic Jazzband Die hochkarätig besetzte, achtköpfige Bavarian Classic Jazzband tritt am Freitag, den 14. Dezember 2012, um 20 Uhr in der Loisachhalle in Wolfratshausen auf. Die sieben Musiker mit der Sängerin Petra Fierlbeck haben sich dem klassischen New-Orleans-Jazz der 1920er- und 30er-Jahre verschrieben. Bei diesem Weihnachtskonzert bieten sie ihren Zuhörern vor allem Hotjazz, Blues und Spirituals. Mit ihren erstklassigen Arrangements und einfallsreichen Improvisationen machen sie jedes Stück zu einem Erlebnis für das Publikum. Karten gibt es im Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Wolfratshausen (Tel. 08171/214 0) sowie bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket.

samstag, 19.1.2013, 20 uhr

Opernball Wolfratshausen

Karten unter Tel. 0 81 71-2 90 44 Dahoam 21 oder info@tanzzentrum-mueller.de


Region & Leute

Landgastronomie mit Wohlfühlcharakter Richard Weiß, Inhaber und Chefkoch des Landgasthofes Rittergütl, hätte man noch vor ein paar Jahren als kochenden Globetrotter bezeichnen können. Doch mit der Übernahme des väterlichen Betriebes hat er seinen festen Platz inmitten der Dorfgemeinschaft gefunden.

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er den sympathischen Besitzer des gemütlichen und für seine Sonnenaussichtsterrasse bekannten Restaurants in Irschenhausen nach seinem Lebenslauf befragen möchte, sollte sich Zeit nehmen, denn die Wege des deutsch- und englischstämmigen US-Amerikaners führten ihn schon rund um die halbe Welt. Geboren in Amerika, nach der Trennung der Eltern bei der Mutter und den Großeltern in England aufgewachsen, zog er als 17-Jähriger zur Koch-Ausbildung nach Deutschland in die Nähe des Vaters, um nach erfolgreichem Abschluss als Saisonkoch u. a. auf einem renommierten Kreuzfahrtschiff um die Welt zu reisen. Doch im idyllischen 558-Seelen-Dorf Irschenhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Icking, scheint er angekommen zu sein. Mit der Übernahme des Rittergütls zur Jahrtausendwende, der Gründung einer eigenen vierköpfigen Familie und dem Erwerb eines Hauses am Rande des kleinen Örtchens schließt sich für ihn der Kreis. Endlich angekommen Doch bis der Vater im Restaurant das Zepter an den Sohn weitergab, gingen einige Jahre ins Land. Dem damaligen Betreiber, der das Rittergütl im Jahr 1978 pachtete und drei Jahre später kaufte, fiel es wie vielen Vätern schwer, die selbst aufgebaute Wirtschaft endgültig in die Hände des Sohnes zu geben. Doch im Jahr 2000 erteilte er ihm schließlich grünes Licht zum Umbau des Lokals. In seiner Ickinger

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Ehefrau Karin, Anna-Lena, Niklas und Richard Weiß (v. li.) auf der Terrasse des Rittergütls

Hausbank fand Richard Weiß einen kompetenten Partner, der die Renovierung vorfinanzierte. Nach der Neueröffnung wuchs der Kundenstamm enorm, sodass das Personal sich innerhalb kürzester Zeit vervierfachte. Mittlerweile gibt es fast keinen Tag mehr, an dem auch nur einer der Tische frei bleibt. Nicht nur aus Icking, sondern auch aus der Münchner und Starnberger Gegend kommen viele Besucher, die das Flair und die abwechslungsreiche Küche des Restaurants zu schätzen wissen. Denn im Rittergütl finden Gäste nicht nur den weithin bekannten Schweins- oder Spanferkelbraten mit Knödel und Blaukraut, sondern auch viele leichte Gerichte mit (inter)nationaler Note. Dem weit gereisten und dennoch bodenständigen Wirt und

seiner Belegschaft liegt es zudem besonders am Herzen, dass sich jeder Gast, egal ob Jung oder Alt, ob mit großem oder kleinem Geldbeutel, wohl in seinen Räumen fühlt. Wie es weitergeht Ob seine Kinder Niklas (7) oder AnnaLena (4) den florierenden Betrieb einmal übernehmen werden, steht natürlich noch in den Sternen. „Wünschen würde ich es mir, aber ich möchte es halten wie mein Vater, der mir stets das Gefühl gab, ein Zuhause mit beruflicher Rückendeckung zu haben, mir aber dennoch die Freiheit ließ, meine eigenen Erfahrungen im In- und Ausland sammeln zu können. Denn ohne die wäre das Rittergütl nicht das, was es heute ist“, resümiert Richard Weiß. Sandra Johnson


Marktplatz

Offen für neue Weinwelten? Willkommen an unserem Verkostungstisch! Ob Rot, Weiß oder Rosé – einer unserer über 250 charaktervollen Winzerweine aus aller Welt erobert garantiert auch Ihr Herz. Für Ihre Festtagseinkäufe erweitern wir ab dem 10.12. 2012 die Öffnungszeiten: Jacques’ Wein-Depot Sauerlacher Straße 14 a Mo – Do 12.00 – 19.00 Uhr 82515 Wolfratshausen Fr 12.00 – 20.00 Uhr www.jacques.de Sa 10.00 – 16.00 Uhr

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SILVESTERMENÜ Lassen Sie das alte Jahr mit einem tollen 5-Gänge-Menü, in stimmungsvollem und stylischem Ambiente stilvoll ausklingen. Wir haben uns ein tolles Menü mit Wahlmöglichkeiten für Sie ausgedacht um jedem Geschmack gerecht zu werden. Da unsere Plätze begrenzt sind bitten wir um Reservierung unter 08171 / 4812144. Gerne stellen wir Ihnen die Lounge für Ihre Weihnachtsfeier zur Verfügung. Obermarkt 39 | 82515 Wolfratshausen www.paparazzi-wolfratshausen.de

Dahoam 23


U Der Untermarkt erfindet sich neu Während im oberen Teil des Wolfratshauser Untermarktes Ende diesen Jahres das bisher größte marktansässige Kaufhaus seine Pforten schließt, eröffnet im unteren Teil ein neues Geschäft nach dem anderen. Dahoam war vor Ort und sprach mit den Betreibern.

M

it Ernst Gröbmair, Mitinhaber von „Gröbmair Immobilien“, kam alles ins Rollen. Unser Rückblick fängt mit dem Verkauf des ehemaligen Holzeranwesens im Untermarkt 51 an: Familie Gröbmair mietet im vergangenen Sommer das Untergeschoss (ehemals „Blumen Holzer“) als repräsentatives Altstadtbüro. Das Haus wird aufwendig renoviert, und die Umbauarbeiten locken weitere potenzielle Geschäftsgründer in den Untermarkt.

Blumenduft in der Luft Zwei davon sind Sabine Schaal und Annett Löffler, Inhaberinnen des neuen Blumenladens „Wilde Rosen“. Ernst Gröbmair, dem das Voranbringen des geschäftlichen Treibens in seiner neuen Nachbarschaft am Herzen liegt, ermittelt den Besitzer eines der benachbarten Gebäude und

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kann diesen davon überzeugen, das Untergeschoss des Hauses im Untermarkt 59 an die zwei Floristinnen zu vermieten. Am 1. September 2012 feiern die beiden Freundinnen die Eröffnung ihres modernen Floristikbetriebes. Ein Traum wird wahr Die Nächsten im wachsenden Geschäftsbunde sind Herr und Frau Mißbüchler,

Wohnungsmieter aus dem Obergeschoss des Gebäudes im Untermarkt 51. Das ehemalige Hausmeisterehepaar träumte schon lange von der Eröffnung eines Trödelladens, und auch hier hat Ernst Gröbmair schnell eine Immobilien-Lösung parat: Mißbüchlers betreiben seit Anfang August im Untermarkt 36 „Karli’s Schatztruhe“, einen Gebrauchtwarenladen im Flohmarkt-Stil.

Linkes Bild: Reiner Hergrüter, Inhaber von „Reiners Musikladen“, verkauft nicht nur Gitarren, sondern spielt selbst auch leidenschaftlich gern. Rechtes Bild: Sabine Schaal und Annett Löffler (mit Hund) vor ihrem kleinen, aber feinen Blumenladen.


Untermarkt Region & Leute

Linkes Bild: Im vorderen Haus rechts hat sich das Ehepaar Mißbüchler mit „Karli’s Schatztruhe“ einen Traum erfüllt. Rechtes Bild: Das neue Altstadtbüro von „Immobilien Gröbmair“ im Untermarkt 51.

Veranstaltung

FOTOS: Bernhard Haselbeck

Gitarrensolo gefällig? Ein weiterer Neuzuwachs ist der ehemalige Gitarrenlehrer einer Münchner Musikschule, Reiner Hergrüter. Der Betreiber von „Reiners Musikladen“ findet seinen Platz im Untermarkt 45, in der ehemaligen Modeboutique „Maskottchen“. Hier verkauft er seit dem 4. September Musikartikel jeglicher Art und macht vorbeischlendernde Passanten gerne mit dem ein oder anderen Gitarrenständchen auf sich und seinen Laden aufmerksam. Entspannung pur Am 10. November folgt die Neueröffnung des Kosmetikstudios „Simply Beautiful“ (Inhaberin Martina Zielske) im Untermarkt 44. Hier können sich Damen und Herren in exklusivem Ambiente mit modernsten

Behandlungsmethoden verwöhnen und verschönern lassen. Was in den Vor-Ort-Gesprächen besonders auffällt: Alle fühlen sich sehr wohl hier und betonen den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in der Nachbarschaft. Man ratscht im Vorbeigehen, trifft sich auf einen Kaffee oder vermittelt sich den ein oder anderen Kunden. Unser Fazit: Die vielen Neueröffnungen geben dem unteren Teil des Untermarktes wieder etwas von der Geschäftstüchtigkeit des historischen Wolfratshausens zurück, in dem das Handwerk im Untermarkt mit einer Mühle, mehreren Schmiedewerkstätten, einer Glaserei, Zinngießerei, Färberei und einer Gerberei sowie vielen anderen Betrieben florierte. Wer mehr zur Geschichte des Un-

Lesung und Jazz für den guten Zweck. Eine Benefizveranstaltung mit einer Lesung von Heribert Prantl und Musik vom Jazzquartett Max.bab zugunsten des „Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e. V.“

Am Donnerstag, 13.12.2012, Wolfratshausen, Loisachhalle Beginn: 19.30 Uhr Eintritt: 19 Euro Vorverkauf, 20 Euro Abendkasse Tickets erhältlich: bei der Stadt Wolfratshausen, Marienplatz 1, Tel. (08171) 2140 Der Handyladen, Bahnhofstraße 31, Tel. (08171) 9694100 Happy Holiday Reisen, Johannisgasse 5, (08171) 481544 Tourist-Information Bad Tölz, Max-Höfler-Platz 1, Tel. (08041) 786715 Rundschau Verlag, Lenggrieser Str. 23, Bad Tölz, Tel. (08041) 78910 und bei allen München Ticket Vorverkaufsstellen.

Weitere Infos unter: www.sz-veranstaltungen.de

termarktes erfahren möchte, kann an unserem Gewinnspiel „Historische Stadtführung“ (siehe Kasten) teilnehmen. Sandra Johnson

Das gibt's zu gewinnen: Die Dahoam verlost zusammen mit Martin Melf von der Stadt Wolfratshausen und Schauspielern der Loisachtaler Bauernbühne e.V. eine „Historische Stadtführung“ durch den Untermarkt. Die ersten 30 Einsendungen unter gewinnspiel@dahoam-magazin.de sichern sich einen der begehrten Plätze. Der Termin findet voraussichtlich im Winter/Frühjahr 2013 statt.


Region & Leute

Wie feiern Sie Weihnachten?

Fotos: Felix Woelk, Daniel Josefsohn

Der Heilige Abend im Familienkreis zählt für viele Menschen zu den schönsten Tagen des Jahres. Wir von Dahoam wollten wissen, wie Prominente aus unserer Region Weihnachten feiern ... Heidrun Gärtner und Daniel Friedrich, Schauspieler Wir versuchen, den Heiligabend möglichst stressfrei, harmonisch und mit guten alten und selbst geschaffenen Traditionen zu feiern. Deshalb gibt es „nur“ Würstel mit Kartoffelsalat und abends ein schnelles Käsefondue. Dafür nachmittags ein Glühwein- und PlätzchenStelldichein bei uns im meist verschneiten Garten mit Freunden und Nachbarn. Daniel spielt dazu auf dem Horn Weihnachtslieder. Wer mag, geht dann zu Fuß direkt in die Kirche. Mein Mann ist Buddhist und bereitet während dieser Zeit die Bescherung vor und kümmert sich um meine hochbetagte Mutter, die wir zu uns holen. Die Bescherung wird klassisch mit dem Glöckchen eingeleitet und ist natürlich der schönste Moment für unseren neunjährigen Sohn! Und echte Kerzen müssen es sein, sowohl am Baum als auch überall im Haus!!! Wenn alle beschenkt sind und alles gegessen ist, spazieren wir spätabends noch zu guten Freunden und trinken dort einen sehr gemütlichen Absacker am „abgegessenen“ Tisch – um uns herum die müden und glücklichen Kinder! Frohes Fest!

Glöckchen sind jetzt zwar verschwunden, doch die Familie kommt immer noch jedes Jahr und schließt sich unserem Festessen an. Doch nach wie vor gefällt mir die Vorweihnachtszeit besser: die Duftkerzen in der festlich geschmückten Wohnung, die sanfte Musik aus der Stereo-Anlage, die ganzen Astrid-Lindgren-Filme im Fernsehen und natürlich das Aussuchen des Christbaums.

Tasmin Gutwald, Sängerin (Tuó) Die Kerzen am Christbaum brennen, der Duft des Bratens im Ofen durchströmt den Raum. Doch bevor es dazu kommt, gibt es erst einmal viel zu tun. Der Baum wird mit kritischem Auge ausgesucht und mit neuen und alten Christbaumkugeln geschmückt. Die Geschenke werden liebevoll verpackt, das Essen wird hergerichtet – die Küche wird zum Schlachtfeld. Dann kann die Familie kommen. Ich kann mich noch gut an den Weihnachtszauber vor über zehn Jahren erinnern, als ich mit den weihnachtlichen Filmen von Astrid Lindgren in meinem Zimmer warten musste, bis das Glöckchen erklingt. Erst dann ging die Tür zum Wohnzimmer – das erste Mal an diesem Tag – für mich auf: viele Päckchen, die das Christkind, natürlich genau nach meinem Wunschzettel, nur für mich gebracht hat. Der Wunschzettel und das

Oda Tiemann, Sängerin (Tuó) Weihnachten verläuft bei mir, solange ich denken kann, immer gleich. Am 23. Dezember fahre ich mit meiner Schwester und meiner Mutter zu meinen Großeltern nach Reutlingen. Jedes Jahr kauft mein Großvater einen Baum, der einen kleinen Schönheitsfehler hat, wie zum Beispiel eine schräg gewachsene Spitze. Nachdem alle festgestellt haben, dass wir mal wieder den goldigsten Baum von allen haben, wird er geschmückt. Jede Kugel und jeder Holzengel hat eine kleine Geschichte, die jedes Mal wieder erzählt wird, aber keinesfalls langweilig geworden ist. Nach ausgiebigem Raclette-Essen werden Geschenke und Hunde ästhetisch unter und um den Christbaum platziert, die Kerzen werden angezündet, und wir singen die sorgfältig ausgewählten Weihnachtslieder mehr oder weniger textsicher. Nachdem

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die Geschenke übergeben und die Kerzen runtergebrannt sind, versammelt man sich zu einer Partie „Poch“ am Esstisch, die jedes Mal mein Großvater haushoch gewinnt, obwohl er sich anfangs gesträubt hat, überhaupt mitzuspielen. Jedes Jahr ist es aufs Neue der schönste und gemütlichste Abend, den ich mir vorstellen kann. Jan Weiler, Schriftsteller Wir feiern ganz ruhig und beschaulich zuhause in Icking. Ich klebe mir meinen Weihnachtsschnäuzer an. Zwei Tage lang machen wir dann alles in Zeitlupe, damit wir mehr davon haben. Und dann geht's dafür doppelt so schnell zum Skifahren! Ohne Schnurrbart. Dr. Edmund Stoiber, Politiker Weihnachten ist für mich der Beginn des Christentums und ein Fest der Familie. Am 24. Dezember besuche ich seit vielen Jahren, schon früh am Morgen, den stimmungsvollen Gottesdienst der Gebirgsschützen im oberbayerischen Waakirchen. Dort wird der sogenannten Mordweihnacht von 1705 gedacht. Am Nachmittag kommen gute Freunde auf ein Glas Sekt bei uns zuhause vorbei. Danach machen meine Frau und ich einen Spaziergang zum Friedhof, an die Gräber unserer Eltern. Den Heiligen Abend verbringen wir bei uns zuhause und gehen schließlich ganz traditionell in Wolfratshausen in die Christmette. Am Weihnachtstag kommen unsere drei Kinder, deren Ehepartner und die fünf Enkel zum großen Gansessen zu uns, bevor wir alle gemeinsam in den Zirkus Krone gehen.


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Dahoam in Das Heimat-magaz

für WolfratsHausen

Gipfelinterview Einblicke in Jan Weilers Welt

Mehr als nur Tracht er Modemacher Thomas Bach auf Erfolgskurs

& umgebung 

AusgAbe 3/2012

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