mei Dahoam 4/2013

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i e mDAHOAM

KOSTENLOS

4|2013

♦ DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND ♦

Ab auf die Bretter

+

Pistentipps für die Skisaison im Oberland

TOLLE PREISE AUS DER REGION ZU GEWINNEN

Bananafishbones Im Gespräch mit den Kultmusikern aus Bad Tölz

Eine runde Sache Der Christbaumkugel-Schnitzer vom Tegernsee

WWW.DAHOAM-MAGAZIN.DE



editorial Liebe Leserinnen und Leser, der Winter steht vor der Tür und mit ihm eine

ten wir uns auf diesem Weg einmal für Ihre Treue

neue, hoffentlich schneereiche Skisaison. Dass

bedanken, die uns im Laufe der letzten Jahre immer

man zum Skifahren nicht in die Ferne schweifen

wieder ermutigt hat, am Ball zu bleiben.

muss, sondern die besten Bedingungen für alle

Zudem haben wir uns sehr über die rege Teil-

Schwierigkeitsgrade gleich vor der eigenen Haus-

nahme an unserer Leserumfrage gefreut. Sie ha-

tür auf uns warten, zeigt Ihnen unser Artikel „Ab

ben uns mit Ihrer individuellen Einschätzung die

auf die Piste“. Die Skier der mei-Dahoam-Redak-

Möglichkeit gegeben, zukünftig noch besser auf

tion stehen auf alle Fälle schon gewachst und ge-

Ihre Wünsche und Vorlieben eingehen zu können.

schliffen in den Startlöchern.

Einige Ihrer Anregungen haben wir auch bereits in

Ein neues Jahr bedeutet für uns auch immer ei-

dieser Ausgabe umgesetzt.

nen Rückblick sowie einen Blick in die Zukunft un-

Wir hoffen, dass Sie mit dem Ergebnis zufrie-

seres mittlerweile schon zwei Jahre bestehenden Hei-

den sind, und wünschen Ihnen viel Freude beim

matmagazins. Wer uns seit Anbeginn kennt, weiß,

Lesen unserer Winter-Ausgabe.

dass wir bereits einige Höhen und Tiefen durchlebt

Eine möglichst entspannte Advents- und

haben. Nichtsdestotrotz (oder vielleicht gerade des-

Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch in ein

halb) sind wir weiterhin voller Elan bei der Sache

glückliches Jahr 2014 wünscht Ihnen

und freuen uns schon auf ein weiteres Jahr mit „mei

FOTOS: MICHAEL DENGLER; PRIVAT; TITELBILD: MAURITIUS IMAGES/MARKUS MITTERER

Dahoam“ und Ihnen, unseren Lesern. Gerne möch-

Ihre Redaktion

Mitarbeiter der Ausgabe Bernhard Haselbeck Der Münchner Fotograf hatte wahre Freude an dem Fotoshooting mit den Bandmitgliedern von Bananafishbones im Tölzer „Bergbeat“-Studio.

Rudi Stallein Der freie Journalist aus Wolfratshausen setzte sich in seinem Artikel „Ab auf die Piste“ mit den variantenreichen Skigebieten im Oberland auseinander.

Sebastian Klug Der Schäftlarner Autor hatte das Vergnügen, sich zum Interview mit den Stars seiner Jugend, der Tölzer Kultband Bananafishbones, zu treffen.

MEI DAHOAM

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inhalt

4/2013

REGION & LEUTE „Mir ham's schon schön erwischt da“ Im Gespräch mit den Bananafishbones.............. 08

08 28

A bisserl g'schert geht immer mei Dahoam traf Youtube-Star Harry G........................................ 22 Impressionen aus dem Oberland Zu Gast in Lenggries.................................................. 24

NATUR & FREIZEIT Ab auf die Piste Vier abwechslungsreiche Pistentipps fürs Oberland..................................... 14

KUNST & HANDWERK Der Holzkugeldrechsler vom Tegernsee Ein Werkstattbesuch................................................. 28

TRADITION & BRAUCHTUM

22

Leonhardi-Wallfahrt 2013 in Bad Tölz Ein Rückblick.......................................................... 30

LEBEN & GENIESSEN Weihnachtsbäckerei Ehestandsplatzerl................................................. 18

NEUES & INTERESSANTES Neues aus dem Oberland Das sollten Sie wissen........................................... 06 Geschenkideen Produkte aus der Region...................................... 34

VERANSTALTUNGEN & TERMINE Sehenswertes im Bayerischen Oberland Veranstaltungstipps.............................................. 19

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MEI DAHOAM

STANDARDS Editorial.....................................................................................................03 Impressum.............................................................................................05


Herausgeber: Sven Kretzer Chefredaktion: Sandra Johnson Bildredaktion: Michael Zettler Autoren: Eva Hirsch, Sandra Johnson, Sebastian Klug, Simone Rosner, Rudi Stallein Verlagsmarketing/Anzeigen: Dieter Kapitz (verantwortlich) Tel.: 0 81 71 - 9 19 75 90 kapitz@dahoam-magazin.de Stephanie Lackermeier Tel.: 0 80 41 - 77 89 3 sl-advertising@gmx.de Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung Lektorat: Gabriele Ernst Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Druck: deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10, 86165 Augsburg Papier: SoporSet Premium Offset FSC zertifiziert Copyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Aufnahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von DAHOAM VERLAG. www.facebook.com/dahoammagazin

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DIE GEWINNER DER LETZTEN AUSGABE:

Jeweils 2 Konzertkarten für das Claudia-Koreck-Konzert in Bad Tölz haben gewonnen Karl-Heinz Fuhrmann, Petra Leiting und Simone Loeser. Die Gewinner im Rahmen der Leserumfrage sind: Maria Rosenberger, Ute Last, Margareta Schwarz, Petra Schütz-Hubner und Günther Haydn (Filzgeldtascherl der Marke Oktoberfesch) – Brigitte Lindinger (Wohlfühltag für zwei Personen im Schlossgut Oberambach) – Anette Zentraf (Zarendinner für zwei Personen in den Haderbräustuben Wolfratshausen) – Dr. Eberhard Hägel (2 Karten für Wolfgang Krebs im Vereineheim Dorfen) – Waltraud Bär (2 Karten für Lesung mit Senta Berger in der Loisachhalle Wolfratshausen) – Dieter Klug (2 Karten für Clown Dimitri in der Loisachhalle Wolfratshausen) – Christl Richter, Birgit Timper und Brigitte Axtner (3 x 1 Buch „Nacht der Einsamen“ von Julie Fellmann) – Helene Terhorst (Badebärchen-Räucherset) – Rita Schmid, Brigitte Eichenseher und Henrike Böhmer (3 x Badebärchen-Präsentschachtel) – Sabine Hoppe, Markus Stark, Dietmar Rohles, Tobias Jonczyk und Elisabeth Heimrath (5 x Badebärchen-Präsentrolle) – Franz Stein und Viktoria Lechner (2 x Badebärchen-Salzleuchten)

Popkin

jazz

Postanschrift: Mei Dahoam Magazin Postfach 01, 82510 Wolfratshausen

Lenny

Trio

© Rudolf Melcak

Verlag: DAHOAM VERLAG Isarstraße 16 a, 82515 Wolfratshausen Telefon: 0 81 71 - 4 26 77 57 E-Mail: mail@dahoam-verlag.de Internet: www.dahoam-verlag.de

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Freitag 24. Januar 2014 · 20 Uhr · Foyer der Loisachhalle Tickets € 19,- / erm € 12,- zzgl. Gebühr · Beginn 20 Uhr Tickets Rathaus Wolfratshausen Bürgerbüro Marienplatz 1 · 82515 Wolfratshausen Tel (08171) 2140 Öffnungszeiten: Mo/Di/ Mi / Fr 8 – 12.30 Uhr, Do 8 – 18 Uhr, Sa 10 – 12 Uhr

Rundschau Kartenservice Das Gelbe Blatt Lenggrieser Str. 23, 83646 Bad Tölz Tel (08041) 78910

Happy Holiday Reisen Johannisgasse 5, 82515 Wolfratshausen Tel (08171)481544

Reisebüro Hecher Egerlandstr. 58, 82538 Geretsried Tel (08171) 98120

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eate Morbach, Inhaberin, achtet bei ihrer liebevollen Produktauswahl immer auch darauf, dass sich in allen Preislagen etwas findet – denn schöne Dinge müssen nicht teuer sein. Bei max.Leben finden Sie für jeden etwas: Für Männer gibt's Geschmackvolles von Raumgestalt oder Lambert. Für die Liebste finden Sie kuschelige Nachtwäsche von OKHA, Verführerisches von Princesse tamtam Paris oder wohlig warmes Cashmere. Für Jungs gibt’s coole Jacken von Napapijri oder Laptoptaschen von feuerwear. Töchter freuen sich über Maison Scotch oder wunderschönen Schmuck von Chaingang. Und fürs Zuhause: kuschelige Wolldecken und Kissen, Duftendes von Millefiori und Culti, Dekoratives von Designers Guild, Greengate und vielen anderen. Und eingepackt wird auch das kleinste Geschenk mit viel Liebe zum Detail. max.Leben – Untermarkt 17, Wolfratshausen

fen seit dem 15. November bis zum 23. Dezember 2013 Künstler, Handwerker und Designer aus München und dem Umland ihre Produkte. Vom Schlüsselanhänger über Stillkissen, Karten und köstliche Senfvariationen bis hin zu Taschen, Kleidern, Lampen und der Krabbeldecke ist alles handgemacht. Die Galerie befindet sich im Untermarkt 10 in Wolfratshausen und hat am Montag, Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 18.30 Uhr sowie am Samstag von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www.eigenwerk-laden.de.

Zurück auf die Skier

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n Kooperation mit dem Osteozentrum Schliersee, dem Orthopäden und Sportmediziner Dr. med. Hubert Hörterer und der Skischule Tegernseer Tal hat der Tourismusverband Alpenregion Tegernsee Schliersee e. V. ein einzigartiges Konzept kreiert, das alle Skibegeisterten wieder zurück auf die Ski bringt. Egal, ob Sie eine Operation hinter sich haben, eine größere Verletzung hatten oder einfach nur länger nicht mehr auf den

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MEI DAHOAM

Skiern gestanden sind, kann Ihnen dank dem innovativen Programm der Weg zurück zum Skisport gelingen. Der Pilot-Kurs mit medizinischem Vorab-Check, kontinuierlicher Betreuung und abwechslungsreichem Rahmenprogramm findet vom 15. bis 21. März 2014 statt. Nähere Infos unter www.tegernsee-schliersee.de/angebote/zurueck-zum-sport-skifahren.html.

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Skifahren für Wiedereinsteiger unter professioneller medizinischer Begleitung


NEUES & INTERESSANTES

München in Indien Der erfolgreiche Kinodokumentarfilm jetzt auch auf DVD

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er Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen erzählt in seiner neuesten Kinoproduktion „München in Indien“ die Geschichte des deutschen Kunstmalers Fritz-München, der zwischen 1932 und 1937 den indischen Subkontinent bereiste und dort zum einzigen deutschen Hofmaler der Maharajas wurde. Sein Enkelsohn Konstantin Fritz sucht in dem Dokumentarfilm, geleitet von Tagebucheinträgen und einzigartigen, historischen 16-mm-Filmaufnahmen, nach den Spuren von Fritz-Münchens märchenhaften Abenteuern und seinen vergessenen Bildern im heutigen Indien. Im Film wird die deutsche und indische Geschichte von 1932 bis 1948 verwoben; durch aktuelle Aufnahmen gewährt er einen direkten Einblick in das vielfältige, pulsierende, faszinierende Indien von heute.

Foto ©: Janice Rubin, The Mikvah Project

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FOTOS: BERNHARD HASELBECK; LENA SEMMELROGGEN

BANANAFI

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REGION & LEUTE

MIR HAM’S SCHON

SCHON ERWISCHT

DA

Die Tölzer Bananafishbones im Gespräch über die Essenz von Bayern, das Leben zwischen Familie und Musik und warum die Zusammenarbeit der drei Musiker heute so gut klappt wie nie zuvor.

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er im Tölzer Land lebt, der kommt an gewissen Dingen nicht vorbei: der alljährlichen Leonhardifahrt, dem Schnablerrennen in Gaißach, den Waldfesten am Tegernsee – und den Bananafishbones. Das Trio aus Sänger und Bassist Sebastian Horn, seinem Bruder Peter an der Gitarre und Schlagzeuger Florian Rein ist eines der kulturellen Aushängeschilder der Stadt Bad Tölz. Was sich schon allein daran zeigt, dass die Band auf der Homepage der Stadt eine eigene Seite hat, direkt neben dem weltberühmten Tölzer Knabenchor. Seit über 20 Jahren bereichern die drei Musiker die oberbayerische und teilweise auch europäische Kulturlandschaft – etwa mit ihren monumentalen Open-Air-Konzerten in der Tölzer Marktstraße, dem mehrfach aufgelegten Hillside Festival, ihren traditionellen und ausnahmslos ausverkauften Weihnachtskonzerten im Tölzer Kurhaus und nicht zuletzt in

jüngster Zeit mit zahllosen Soloprojekten: Florian Rein produziert in seinem Tölzer Studio rastlos Bands und Solokünstler und tourt u.a. mit der Band Somersault, Peter Horn ist mit seinen Filmmusiken in gefühlt jedem zweiten deutschen Kinofilm vertreten, und Sebastian Horn hat unlängst gemeinsam mit Gerd Baumann unter dem Namen „Dreiviertelblut“ ein viel gelobtes Album mit neuer, düsterer Heimatmusik veröffentlicht. 15 Jahre nach ihrem ersten deutschlandweiten Hit „Come to sin“ haben sich die Bananafishbones jetzt einen Traum erfüllen können: ein Best of ihrer – aus ihrer eigenen Sicht – besten Songs. Mei Dahoam traf das Trio im Tölzer Bergbeat-Studio von Florian Rein. mei Dahoam: Was bedeutet für Euch Bayern? Sebastian Horn: Für mich ist Bayern ganz einfach Oberbayern. Im Grunde sogar schon, ganz lokalpatriotisch, allein der Isarwinkel.

ISHBONES MEI DAHOAM

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REGION & LEUTE

Florian Rein: Es gibt sicherlich

mei Dahoam: In Euren Texten

Florian Rein: Wir waren ja alle eine

auch sehr schöne Flecken im Rest von Bayern, aber für mich ist Bayern ebenfalls genau das hier: der Blick auf die Berge, der Isarwinkel, die entsprechenden Menschen dazu. mei Dahoam: Und was macht Bayern für Euch so besonders? Sebastian Horn: Die Landschaft und die Menschen. Im Grunde sogar eher die Landschaft. Ich persönlich fühle mich als totaler Bergmensch. Mir fehlt was, wenn ich nicht irgendwo Berge sehe. Peter Horn: Für mich ist es die Nähe zum Süden, die Bayern ausmacht. mei Dahoam: Gibt’s etwas, was Euch an Bayern nervt? Peter Horn: Ja. Der Winter. Der ist zu lang. So lange kalt. Florian Rein: (verträumt) ... aber der Winter in Bayern kann schon auch sehr schön sein. Mir fällt spontan nämlich ehrlich gesagt gar nichts ein. Mir ham’s schon schön erwischt da. Sebastian Horn: Politisch würde mir da einiges einfallen, aber das wär’s dann auch schon.

kommt immer wieder eine gewisse Morbidität zum Vorschein. Ist das für Euch ein Teil von Bayern oder eher eine persönliche Sache? Sebastian Horn: Das kommt schon eher von mir als Person. Das ist eine Sache, die mich im Grunde schon immer bewegt hat. Ich dachte früher immer, ich bin irgendwie abartig oder so was, bis unser Deutschlehrer uns dann in der elften Klasse Trakl, Baudelaire und Rimbaud zum Lesen gegeben hat. Und ich hab auf einmal gemerkt: Wow, da gibt’s welche, die denken ähnlich, die machen was draus, schreiben darüber, und es fühlt sich für mich gut an, das zu lesen. Das hat mir sehr geholfen, selbst dann in dieser Richtung zu schreiben. mei Dahoam: Ihr drei kommt ja alle aus der Tölzer Gegend, Peter und Sebastian aus Greiling, Florian aus Tölz. Hat es Euch nie in die Großstadt gezogen?

Zeit lang in München zum Studieren und haben da auch gewohnt. Aber mich persönlich zieht’s einfach immer wieder raus aufs Land. Wir haben in den letzten Jahren so viele Städte in ganz Deutschland und Europa gesehen, dass ich jedes Mal wieder froh war, wenn ich in Tölz war. Peter Horn: Ich bin ein ziemlicher Stadtmensch. Mir ist das sogar lieber, ich hab ja die Natur meine ganze Jugend schon gehabt, und da hat es mich dann irgendwann immer mehr

SHBONES 10

MEI DAHOAM


in die Stadt gezogen. Ich hab sehr gern junge Menschen um mich, bin gern nah an der Kultur dran, und das habe ich in einer Großstadt eben viel mehr als auf dem Land. Wenn ich alt bin, will ich unbedingt in der Stadt sein. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten, alles ist näher zusammen. Ich würde dann eh in einer Alters-WG wohnen, und das ist dort einfacher. mei Dahoam: Seit mehr als 25 Jahren macht Ihr miteinander Musik, habt damals als Schüler damit angefangen und seid mittlerweile Familienväter. Was hat sich in den Jahren für Euch verändert? Florian Rein: Mei, vieles. Wir sind nicht mehr 200 Tage im Jahr auf Tour, haben andere Prioritäten, andere Arbeitsweisen. Peter Horn: Also als Musiker und Komponist hat sich für mich sehr vieles verändert. Mit minimalem technischen Aufwand kannst Du heute zuhause eine sehr gute Aufnah-

me machen, kannst Deine Stimme in ein Studio nach Bristol beispielsweise schicken, alles innerhalb von Sekunden. Nur ist es halt auch so, dass man als Familienvater Rücksicht auf seine Familie nehmen muss. Mittlerweile ist mir schon klar, dass ich mein Ego nicht durchgehend ausleben kann, obwohl ich das manchmal wollen würde: einfach nur den ganzen Tag Musik machen. Und wenn das Ego zu sehr zuschlägt, bekomme ich das auch von meiner Familie zu spüren. Sebastian Horn: Natürlich wird das Musikerleben durch die Familien- und Vateraufgaben eingeschränkt, aber diese Aufgaben übernehme ich auch sehr gerne. Und es gibt mir auch musikalisch einiges. Wenn meine Söhne mir Sachen wie Skrillex mitbringen, schockt mich das im ersten Moment. Aber dann schockt mich noch viel mehr, dass ich mir denk: „Moment, so haben doch früher die Eltern auf Rock ’n’ Roll

MEINE KINDER ERWEITERN IMMER WIEDER MEINEN MUSIKALISCHEN

HORIZONT.


Ein umtriebiges Trio: Schlagzeuger Florian Rein, Gitarrist Peter Horn sowie Bassist und Sänger Sebastian Horn (von links)

reagiert!“ Und wenn ich’s mir dann genau anhöre, erweitert es ziemlich meinen Horizont. Peter Horn: Naja, das ist aber auch nicht immer so. Mein Sohn hört manchmal früh morgens auf dem Laptop diese Nightcore-Sachen, hochgepitchte Musik, so Euro-Disco-Manga-Style, da hört’s dann für mich auf mit der Ehrerbietung der jungen Musik gegenüber. mei Dahoam: Ihr drei macht – abseits der Bananafishbones – teilweise sehr unterschiedliche Musik: Flo spielt viel Jazz und Pop und produziert andere Künstler hier im Studio, Peter arbeitet an Filmmusiken, Sebastian hat erst vor Kurzem eine CD

mit düsteren Heimatliedern veröffentlicht. Habt Ihr – stilistisch – eine gemeinsame musikalische Heimat, oder ist die Musik, die Ihr mit den Bananafishbones macht, einfach eine Verbindung aus drei verschiedenen Leidenschaften? Sebastian Horn: Durch unsere einzelnen Projekte ist für mich die Arbeit mit den Bananafishbones viel cooler geworden. Ich hab nicht mehr das Gefühl, alles da reinpacken zu müssen, was mich irgendwie bewegt, was vielleicht auch gar nicht zu den Fishbones passen würde. Wir haben seitdem einen sehr viel klareren Output bekommen, und auch die Zusammenarbeit ist super, weil wir

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uns komplett darauf konzentrieren können, was die Fishbones ausmacht, und was jeder für sich cool findet, macht er für sich. Florian Rein: Das geht mir genauso. Das Zusammenarbeiten ist viel entspannter, weil man nicht alles in diese eine Band packen muss. Wir haben einfach andere Ventile, um das rauszulassen, und das macht die gemeinsame Arbeit um einiges leichter. Peter Horn: Was man auch sehen muss, ist, dass diese Art des akustischen Spielens, die wir entwickelt haben, schon auch etwas ganz Eigenes ist, die so eigentlich nur mit dieser Band funktioniert. Wir haben über

FOTOS: BERNHARD HASELBECK

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REGION & LEUTE


ANANAFISH THEMA & THEMA

DAS GROSSE BANANAFISHBONESGEWINNSPIEL

die Jahre einfach eine Routine entwickelt, an diese Sachen ranzugehen, die sehr speziell geworden ist. mei Dahoam: Ihr lebt seit mittlerweile 15 Jahren von der Musik. Suchen Euch manchmal noch Existenzängste heim? Sebastian Horn: Auf jeden Fall. Ich kenn das Gefühl gut. Peter Horn: Existenzängste eher nicht, aber Geldängste. Wenn die Familie ein neues Auto braucht und die Kasse leer ist, dann muss man halt wieder ran. Sebastian Horn: Musst halt Deinen Hubschrauber verkaufen. Florian Rein: Ich hab das nicht wirklich; es ist ja eher so, dass es viel mehr zu tun gibt, als wir stemmen können: Von den Soloprojekten über die Theatermusik bis hin zu Produktions- und Soundtrackarbeiten – zu tun haben wir eigentlich immer was. mei Dahoam: Wie geht es weiter mit den Bananafishbones? Was steht als Nächstes an? Sebastian Horn: Wir dürfen jetzt endlich mal ein Album machen, bei dem wir alle Songs, von denen wir glauben, dass sie unsere besten sind, zusammenpacken können.

Und obendrauf gibt es drei neue Songs, die wir hier im Studio gerade produzieren. Wir wollten das schon immer wieder mal machen, aber leider hatten wir die Rechte an den Songs, die über Universal verlegt worden waren, nicht. Die haben wir jetzt wieder, und jetzt geht es los. Unser zweites Projekt ist die Vertonung des Kinderbuchs „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, das dieses Jahr den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen hat und das nächstes Jahr neu aufgelegt wird, mit einer CD mit unseren Songs. Peter Horn: Dann kommt im Frühjahr wieder das Singspiel am Nockherberg ... Florian Rein: ... vorher noch die Unplugged-Tour mit einem neuen Programm ... Sebastian Horn: ... dann auch immer noch die Inszenierung von „Jenseits von Eden“ im Theater Schauburg, bei der wir die Musik gemacht haben ... Florian Rein: ... also langweilig wird uns nicht. mei Dahoam: Sieht ganz danach aus. Vielen Dank für das Interview! Sebastian Klug

Welches Kinderbuch vertonen die Bananafishbones aktuell? Teilen Sie uns Ihre Antwort unter dem Stichwort „Bananafishbones“ entweder per Mail an gewinnspiel@ dahoam-magazin.de mit oder per Postkarte an Mei Dahoam Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2013. Das gibt´s zu gewinnen: Unter allen richtigen Antworten verlosen wir einmal zwei Karten zum BFBWeihnachtskonzert am 20. Dezember 2013 um 20 Uhr im Kurhaus in Bad Tölz sowie drei Exemplare der am 13. Dezember erscheinenden Best-of-CD (1998 - 2013).

Bonusmaterial zu den Bananafishbones online unter:www.dahoam-magazin.de

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THEMA & THEMA SKI SPEZIAL

AB AUF DIE PISTE Der erste Schnee in den Bergen macht Lust, die Carver aus dem Keller zu holen. Wir eröffnen die Skisaison mit vier Tipps für Freerider und sportliche Draufgänger, für Genießer und skibegeisterte Familien.

Eine Auswahl beliebter Ski-Apps finden Sie online unter www.dahoam-magazin.de

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Unter Off-Piste-Fans genießt das Dammkar Kultstatus. Die beste Abfahrt ist die erste des Tages bei Neuschnee – der sorgt auch für eine sanfte Landung bei Stürzen.

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in Fall für Freerider ist die sieben Kilometer lange Skiabfahrt auf der Nordseite der 2384 Meter hohen Karwendelspitze. Mit der Karwendelbahn geht es hinauf bis zur Bergstation, wo Winterwanderer und Ausflügler sich über die „Verrückten“ wundern, die hier Ski mit auf den Berg bringen. Und ein bisschen verrückt mag tatsächlich sein, wer sich am Ende des rund 400 Meter langen Tunnels zum Startpunkt von Deutschlands längster Skiroute hinabstürzt. Zu beiden Seiten türmen sich steile Felswände auf, die hochalpine Winterlandschaft und feinster Pulverschnee lassen ein Gefühl aufkommen, als befinde man sich in den Rocky Mountains. Atemberaubend wie die Landschaft ist der Run selbst – nach dem kurzen, steilen Starthang geht es den ersten langen Hang hinab. Vorbei an der Bergwachthütte wedeln wir zur Dammkarhütte. Steil geht es durchs Kanonenrohr weiter. Etwas gemütlicher wird es erst am Ende, wo man den Höl-

lenritt auf einem präparierten Forstweg bis zur Talstation der Karwendelbahn locker auslaufen lässt. Einkehr: Vor der Abfahrt kann man sich in der Berggaststätte mit Schnitzel oder Gulaschsuppe stärken, zum Abschluss wartet das Dammkar-Stüberl an der Talstation. Tipp: Wer ein bisschen Zeit mitbringt, sollte an der Bergstation einen Blick in das überdimensionale Holzfernrohr werfen: Das darin befindliche Natur-Informationszentrum erläutert anschaulich die Flora und Fauna im Karwendel und bietet einen spektakulären Blick ins Tal.

Pisten-Infos: Für den Tagesskipass zahlen Erwachsene 35 Euro, Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren 23,50 Euro. Wer nur „zum Schauen“ auf den Berg fährt, zahlt für Bergund Talfahrt 24 Euro (Kinder und Jugendliche 14,50 Euro). www.karwendelbahn.de

FOTOS: ISTOCK; HUBERT HORNSTEINER; BAYER. ZUGSPITZBAHN BERGBAHN AG/FARYS

ABENTEUERLICH: DAS ATEMBERAUBENDE DAMMKAR


NATUR & FREIZEIT

SPORTLICH: DIE BERÜCHTIGTE KANDAHAR

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andahar – dieses Wort kommt selbst Ski-Profis wie Maria Höfl-Riesch und Felix Neureuther nur mit großem Respekt über die Lippen. Wenn sich nicht gerade die internationale Renn-Elite die berühmt-berüchtigte Piste im Skigebiet Garmisch-Classic hinunterstürzt, können ambitionierte Freizeit-Abfahrer auf den Spuren der Weltstars gen Tal carven. Auch wenn man es weniger rasant angehen lässt als die Profis, deren schnellste die 3,3 Kilometer (über 920 Höhenmeter) unter zwei Minuten absolvieren, stellt sich der Geschwindigkeitsrausch von ganz allein ein. Los geht’s am Kreuzjoch, dann den Tröglhang hinab und mit Schwung durch die langgezogene Olympiakurve auf den Panoramahang zu. Während die Stars hier bis zu 40 Meter durch die Luft fliegen, lassen wir es langsamer angehen und genießen den atemberaubenden Bergblick. Nervenkitzel pur packt einen kurz vor dem Zielhang im „Freien Fall“ – der mit sagenhaften 92 Prozent Gefälle steilsten Stelle im

Für jeden Sport,

gesamten Ski-Weltcup. Parallel zur beschriebenen Tour verläuft seit der Ski-WM 2011 eine etwas kürzere und weniger steile Damen-Strecke. Wer gerne mal am Mythos Kandahar schnuppern möchte, sich die komplette Abfahrt aber nicht zutraut, kann dank der Mittelstation des Kandahar-Express die spektakulärsten Passagen auslassen. So oder so hat man sich die Einkehr in der „Kandahar 2“ (wie die umgebaute Café-Bar in der Talstation der Kreuzeckbahn nun heißt) redlich verdient. „Stylisch, gemütlich, lässig“ soll die neue Ski-Bar werden.

Pisten-Infos: Den Tagesskipass für das gesamte Gebiet Garmisch-Classic gibt es diesen Winter für 38,50 Euro. Wer auf die Zugspitze will, zahlt 41,50 Euro. Das Twin-Ticket kostet 74 Euro. www.zugspitze.de

Mit Karacho in die Tiefe: Schon der Start am Kreuzjoch nahe der Bergstation des Kandahar-Express sorgt bei HobbyAbfahrern für gehörigen Nervenkitzel.

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NATUR & FREIZEIT

Skispaß für Groß und Klein: Das Sudelfeld wurde von den Testern eines OnlineSkiportals gerade zum familienfreundlichsten Skigebiet Bayerns gewählt.

U

nter den großen oberbayerischen Skigebieten ist das Sudelfeld zwischen Bayrischzell und Oberaudorf zweifellos das sanfteste. Die breiten, gleichmäßig geneigten Skiwiesen bieten ideale Bedingungen für Anfänger und Fortgeschrittene und sind deshalb bestens geeignet für einen vergnügten Skitag mit der ganzen Familie. Erste Anlaufstelle für die jüngsten Brettlartisten ist das Kinder-Erlebnisareal „SchneeLeoLand“ am Unteren Sudelfeld. Dort lernen die Kleinsten mithilfe von Zauberteppich und kleinkindgerechten Figuren, die ersten Schwünge in den Schnee zu setzen. Mama und Papa können derweil von der Schindlberger Alm aus zuschauen oder – da Kinder das Areal unter Aufsicht auch alleine nutzen können – zwischendurch mal ohne den Nachwuchs die mittelschweren Ab-

fahrten vom Oberen Sudelfeld unter die Skier nehmen. Ein Mordsspaß für Kinder, die sicher auf den Brettern stehen, ist die Abfahrt durchs „Kanonenrohr“ (parallel zur Kitzlahner ViererSesselbahn), eine Schneise mit einer kleinen, unpräparierten Buckelpiste. Hinauf gelangt man vom Unteren Sudelfeld mit WaldkopfDoppelschlepplift, Plattenlift (beim Snowboard-Funpark) und dem Schlepplift Mittleres Sudelfeld. Einkehrtipps sind die ursprüngliche Waller Alm und die deutlich lebhaftere SpeckAlm gleich nebenan, wo man unbedingt die Speckknödel probieren sollte. Beide Berggasthöfe liegen mitten im Skigebiet. Bei der Abfahrt hinab nach Grafenberg bietet im Bereich des Rankenlifts eine Wellenbahn mit künstlich angelegten Hügeln dann nochmal einen besonderen Spaßfaktor für die Kids.

Pisten-Infos: Ein Familienskipass kostet für zwei Erwachsene und alle eigenen Kinder 72 Euro. Tagesskipass für Erwachsene 29 Euro, für Kinder (6 bis 15 Jahre) 15 Euro, für Jugendliche (16 bis 17 Jahre) 25 Euro. www.sudelfeld.de

MITMACHEN UND GEWINNEN: Unter allen E-Mails an gewinnspiel@ dahoam-magazin.de mit dem Stichwort „Skibrille“ verlosen wir in Kooperation mit Bergzeit.de eine Scott Fix Skibrille in Weiß.

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GRIABIG-GEMÜTLICH: HÜTTEN-HOPPING AM BRAUNECK

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as wäre ein Skitag ohne Einkehrschwung? Nicht vorstellbar, besonders am Brauneck, das mehr Hütten und bewirtschaftete Almen aufweist als jedes andere bayerische Skigebiet. Inklusive dem Panoramarestaurant an der Bergstation weist der Pistenplan 16 Einkehrmöglichkeiten aus. Was liegt also näher, als einfach mal von einer fabelhaften Einkehr zur nächsten über die Hänge am Lenggrieser Hausberg zu carven. Wer die gemütlichen Hütten und griabigen Abfahrten ausgiebig genießen möchte, darf dafür locker einen vollen Tag einplanen. Nach der Auffahrt mit der Kabinenbahn schwingen wir am frühen Morgen entspannt zur (unter Denkmalschutz stehenden) Finstermünzalm. Wer die verpasst, schwingt wenig später bei der vor allem bei Einheimischen beliebten Anderlalm ein. Von dort schwebt die Finstermünz-Sesselbahn wieder aufwärts, oben angekommen lohnt sich ein Schwenk zur populären Tölzer Hütte. Weiter geht es mit dem Zirkus-Lift, von wo es nur ein paar Schwünge bis zum unvermeidlichen Einkehrschwung in die Stie-Alm sind. Dort genießen wir bei einer Jausenplatte und selbstgemachtem Käse erst die Sonne und dann den Idealhang – der so schön geneigt ist, wie er heißt. Für das Finale bieten sich verschiedene Möglichkeiten: Wer noch Lust hat auf eine richtig zünftige Hütte, dem sei die mitten im Skigebiet gelegene Kotalm emp-

fohlen. Könner fahren von der Bergstation auf direktem Weg über die Weltcupabfahrt ins Tal und machen unterwegs einen Abstecher in die Reiseralm. Wer es entspannter mag, der kann es auf der Familienabfahrt laufen lassen und am Milchhäusl oder im Jaudenstadl in Wegscheid noch einen Absacker nehmen, bevor ihn der Skibus zurück zur Talstation der Brauneck-Bergbahn bringt. Rudi Stallein Sebastian Klug

Pisten-Infos: Der Tagesskipass für Erwachsene kostet in dieser Saison 31 Euro, für Kinder von 6 bis 15 Jahren 16 Euro. Jugendliche (16 bis 17 Jahre) und Senioren ab 63 Jahren zahlen 28 Euro. www.brauneck-bergbahn.de

Grandiose Ausblicke, gemütliche Hütten und herrliche Pisten: Für Genießer bieten die vielseitigen Abfahrten am Brauneck ideale Bedingungen.

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Kloster-Cafés Benediktbeuern stellt uns ihre Lieblingsweihnachtsplatzerl nach einem alten Rezept vor.

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Über das Kloster-Café Seit dem Frühsommer 2012 gibt es das wunderschöne KlosterCafé im Gotischen Saal inmitten des Kreuzgangs des Klosters Benediktbeuern. Viel Liebe zum Detail sowie ein ausgewähltes Angebot an regionalen Kaffee-Spezialitäten, Säften, Tees und hausgemachten Kuchen zeichnen das außergewöhnliche Café aus.

FOTOS: MARIANNE WIESMANN

EHESTANDSPLATZERL


VERANSTALTUNGEN & TERMINE

SEHENSWERTES IM BAYERISCHEN OBERLAND Weihnachten total „Riscant“ Das besondere Weihnachtskonzert

FOTO: CATHARINA HESS

Das Gesangsensemble des Münchner Sommertheaters begibt sich am 21. Dezember 2013 um 20 Uhr im Holzkirchner Kulturhaus „Kultur im Oberbräu“ auf eine musikalische Schlittenfahrt durch die Höhen und Tiefen der angeblich staden Vorweihnachtszeit. Dass die drei jungen Schauspieler und Musiker dies musikalisch perfekt und dennoch mit komödiantischer Ironie und Leichtigkeit tun, versteht sich bei „Riscant” von selbst.

Wir verlosen 4 x 2 Freikarten; Teilnahme bis 15.12. unter: www.kultur-im-oberbraeu.de/mei-dahoam

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Craig Gerber

VERANSTALTUNGEN IM ÜBERLICK

Am 7. Dezember 2013 um 20 Uhr tritt der Singer/ Songwriter aus Minneapolis in Wolfratshausen (Geltinger Str. 16) auf. Der Eintritt ist frei! Mit seinen Bands hat Craig Gerber schon große Erfolge in Amerika und Deutschland gefeiert. Im D’Amato stellt er sein neues Album „Leaving Tonight“ vor, das erst am 17. Januar 2014 veröffentlicht wird. Eine gute Gelegenheit also, das Album schon vor Weihnachten zu bekommen. Unter www.dahoam-magazin.de verlosen wir in Kooperation mit BSC Music dreimal das brandaktuelle Album „Leaving Tonight“ von Craig Gerber.

Wandler – Ammerland

Am 7. Dezember 2013 von 10 bis 18 Uhr veranstaltet Wandler einen Weihnachtsmarkt im Atelier: Metallboxen mit individuellen Magnetmotiven. 82541 Münsing-Ammerland, Höhenweg 7 (www.wandler-box.com).

Kabarett mit Luise Kinseher

Kinseher präsentiert ihr Programm „Einfach reich“ am 8. Dezember 2013 um 19 Uhr beim Kramerwirt in 83646 Wackersberg-Arzbach, Hauptstr. 22. Reservierungen über sabine@kkk-lenggries.de.

Altbayerischer Advent – Bad Tölz Am 14. Dezember 2013 um 19 Uhr lädt Familie Rehm im Kurhaus zu einer musikalischen Einstimmung auf Weihnachten ein: traditionelle Volksmusik mit stimmungsvollem Gesang (www.kulturgipfel.de).

The Stimulators – Gelting

Peter Schneiders Kultband tritt am 20. Dezember 2013 um 20.30 Uhr in der Kulturbühne Hinterhalt auf – Blues, Reggae, Salsa, Jazz und Ska. Ein Sound voller Lebensfreude! Reservierungen über info@ hinterhalt.de.

Vivaldi-Konzert – Benediktbeuern

Im Barocksaal des Klosters spielen die Nymphenburger Streichersolisten am 21. Dezember 2013 um 18 Uhr den Jahresreigen „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi (www.kulturgipfel.de).

Django Asül – Oberammergau

Der Kabarettist unterhält Sie am 2. Januar 2014 um 20 Uhr im Ammergauer Haus bei seinem satirischen Jahresrückblick mit spritzigen Ideen und unverfrorener Direktheit (www.kulturgipfel.de).

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Weihnachtsmarkt in Oberammergau Rund um das Pilatushaus Am 7., 8. und 13. bis 15. Dezember 2013 können Sie sich in der festlich erleuchteten Hüttenstadt auf die Vorweihnachtszeit einstimmen (freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 12 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr). Alphornbläser, Posaunenchor, Bläserquartett, Gitarren-Ensemble und das Jugendblasorchester gehören zum stimmungsvollen Rahmenprogramm. Die Kinder werden sich besonders an der lebenden Krippe mit Esel und Ziegen freuen. Zahlreiche Stände bieten handwerklich gefertigte Accessoires, weihnachtliche Deko- und Geschenkartikel, regionale Lebensmittel und Schmankerl an. Weitere Infos: www.kulturverein-oberammergau.de

Clown Dimitri Highlights aus 55 Jahren Am 20. Dezember 2013 um 20 Uhr präsentiert Clown Dimitri in der Loisachhalle in Wolfratshausen die schönsten Szenen aus seinen Soloprogrammen der letzten 55 Jahre. Lassen Sie sich in seine Traumwelt entführen! Weitere Infos: www.wolfratshausen.de. In Kooperation mit der Stadt Wolfratshausen verlost mei Dahoam einmal 2 Freikarten. Schicken Sie eine Mail mit dem Stichwort „Clown Dimitri“ an gewinnspiel@dahoam-magazin.de. Einsendeschluss: 15. Dezember 2013.

FOTO: LOREDANA MOTTA

Raunächte – Bad Heilbrunn

Im Kräuter-Erlebnis-Park erfahren Sie am 13. Dezember 2013 von 14.30 bis 16.30 Uhr mehr über die alten Bräuche und Traditionen rund um die Raunächte (www.badheilbrunn.de).

FOTO: BEA GLASS

Konzert im D’Amato im Schützenhaus


VERANSTALTUNGEN & TERMINE

Historischer Weihnachtsmarkt Markus Wasmeier Museum

FOTO: PETER MARGREITER

Vom 13. bis 15. Dezember 2013 öffnet der Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum in Schliersee wieder seine Pforten. Im romantisch geschmückten Museumsdorf warten neben selbstgemachtem Holzspielzeug auch kunsthandwerkliche Stücke, eine Krippenausstellung und viele Schmankerln auf die Besucher. Und die kleinen Gäste können in der Weihnachtsbäckerei und der Weihnachtswerkstatt nach Herzenslust backen und basteln. Weitere Infos: www.weihnachtsmarktl.de

Schnablerrennen Am 12. Januar 2014 findet wieder das spektakuläre Rennen mit alten Holzschlitten, den Schnablern, statt. In rasanter Fahrt geht es über schmale, steile Hohlwege und sogar über eine Naturschanze möglichst schnell hinab ins Tal. Mechanische Hilfen wie Steuer oder Bremse sind nicht erlaubt. Sollte die Schneelage nicht ausreichend sein, wird das Rennen um jeweils eine Woche verschoben. Es beginnt um 13 Uhr und dauert 3 bis 4 Stunden. Die Zuschauer sollten sich also warm anziehen! Weitere Infos: www.schnabler.de

FOTO: DIETER SCHNÖPF

Schlittenrennen am Lehener Berg

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REGION & LEUTE

A BISSERL G'SCHERT GEHT IMMER Markus Stoll hat viele Alter Egos: Eins davon ist Harry G, der Mann mit Hut, der sich seit dem Oktoberfest grantelnd durchs Internet schlägt – und mit seinen Ansichten das sagt, was sich viele in Bayern denken.

Ein bisserl wie der Polt? Harry G, kurz für Harry Gmeinwieser, grantelte sich nämlich vor der Wiesn per Video durch den Pailettendirndlund Trachtenset-Isarpreißn-Wahnsinn – das sahen zuerst ein paar, dann ein paar mehr und schließlich Unzählige auf Facebook. Die teilten es alle, und Harrys Ansichten über die Münchner Schickeria verhalfen Markus Stoll zu ungeahnter Berühmtheit. Wenn man sich mit ihm trifft, merkt man das immer noch ein bisschen. Stoll kann das noch immer nicht so ganz glauben, wieso seine grantlernden Ansichten über die Menschen in München dermaßen einen Nerv getroffen haben. „Ich halte den Menschen eigentlich nur einen Spiegel vor. Aber anscheinend wollen sie genau das hören“, sagt er, nachdem er sich einen Russen bestellt hat am Münchner Viktualienmarkt. Mit Hut sitzt er da, seinem Markenzeichen. Die Leute drehen sich mittlerweile um nach ihm und schauen, was er so macht, der Harry alias Markus. Der vielleicht Kabarettist sein will, so ähnlich wie der Polt, also nicht politisch, sondern einfach menschlich und mit ein bisserl Satire zwischendrin. Eigentlich braucht er sich nur hinsetzen, sagt er, und schauen, was die Leute so treiben, wie sie sind – und was sie vielleicht manchmal gar nicht so liebenswert macht in ihren Eigenheiten. Genau das sind aber die Themen von Harry G, der Humor als Ventil sieht für so manch mensch-

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VITA Markus Stoll wurde am 30.05.1979 in Regensburg geboren, hat den Großteil seiner Kindheit aber im Tegernseer Tal verbracht. Heute lebt er in München.

liche Entgleisung. Markus Stoll, der in Innsbruck studiert hat und passionierter Skifahrer ist, hat schon viele Leute angeschaut in seinem Leben – vor allem die „Großkopferten“ in München. Einen dieser Münchner hat er auch im Programm, den Günther, den klischeehaften Prototypen eines reichen, unsympathischen Immobilienhais. Der Günther, der Harry: Alle sind irgendwie ein bisschen auch Markus Stoll, ein bisschen grantig, ein bisserl g'schert, mit einem satirischen Augenzwinkern. Verprügelt worden ist er noch nie – vielleicht hat das wieder ein bisschen was mit dem Spiegel zu tun, in den die Leute reinschauen, wenn sie seine Videos sehen. Sich selber verprügeln wäre ja auch ein rechter Krampf. Stoll sagt, eigentlich könnte das, was er macht, jeder machen – „aber keiner macht es irgendwie“. Alle 16 Tage war er dieses Jahr auf der Wiesn, schließlich hat die ihn bekannt gemacht. „Und kein Thema ist dankbarer als das Oktoberfest. Keins“, sagt er und fügt dann doch hinzu: „Naja. Der FC Bayern vielleicht.“

Schüchtern ist raus! Fotografiert wird er seit der Wiesn ständig, auf Facebook kommt er mit dem Beantworten der Nachrichten kaum noch nach. Ob er schüchtern ist, der Markus, der BWL studiert hat und schon mal Investmentbanker war? „Schüchtern war ich noch nie. Das hat auch kein Mensch nötig, schüchtern zu sein.“ Sagt er – und wird wieder ein bisschen zum Harry G, der die Leute nebenan am Tisch angrantelt, weil sie so sind, wie sie sind – ein bisschen unangenehm menschlich eben. Dann erzählt er noch die Geschichte, wie sogar die Polizei am Oktoberfest ein Auge zugedrückt hat, als das Bier aus dem Harry raus musste: und zwar illegal hinterm Bierzelt. So ist er halt, der Harry. Und schon muss er wieder weiter, ins Nachtleben, ins P1, da wo sie alle sitzen, die Isarpreißn. Den Günther hat er mit dabei, den Markus auch. Allein granteln ist schließlich auch ein Schmarrn. Eva Hirsch

FOTO: BERNHARD HASELBECK

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o ein Oktoberfest bringt ja vielen Menschen was: den einen einen Haufen Kohle, den anderen eine Alkoholvergiftung, den dritten einen Schuldenberg wegen zu hoher Mass- und Giggerlrechnungen. Markus Stoll hat es vor allem eins gebracht: knapp 40.000 Fans auf Facebook und die Tatsache, dass ihn mittlerweile sogar Bastian Schweinsteiger auf der Straße anspricht. Markus Stoll verkörpert Harry G, dessen Videos auf Youtube und Facebook seit dem Oktoberfest die Runde machen.


REGION & LEUTE

FOTOS: SIMONE ROSNER

Philosophiert gern beim Bier in der Münchner „Pommes Boutique“: Markus Stoll alias Harry G alias Günther. Er hat viele Alter Egos, dieser Markus - und er bringt sie auch in loser Reihenfolge, je nachdem, welche Figur grad in die Situation passt.

Videos finden Sie unter: www.dahoam-magazin.de MEI DAHOAM

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DAHOAM IN LENGGRIES ♦♦♦

Umgeben von herrlicher Bergwelt liegt die Gemeinde Lenggries idyllisch im Isarwinkel. Sie ist die flächenmäßig größte Gemeinde Bayerns. Seit 2009 trägt der beliebte Luftkurort als siebte europäische Kommune das Prädikat „Flößerdorf“.

FOTOS: TOURISMUS LENGGRIES WWW.LENGGRIES.DE/HUBERT WALTHER (1)/CHRISTIAN BÄCK (2); NORBERT BLANK (5)

Text: Sandra Johnson

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REGION & LEUTE

Blick über den Ortskern mit der Pfarrkirche St. Jakob auf das Brauneck und den bei Gleitschirmfliegern und Skiprofis beliebten Garland-Hang

Das ist Lenggries Der traditionsbewusste Luftkurort Lenggries liegt idyllisch inmitten des Tölzer Landes. Der Hausberg Brauneck (1555 m) bietet Einheimischen und Urlaubern ein abwechslungsreiches Wander- und Wintersportparadies.

FOTOS: SIMONE ROSNER

Höhe:......................... 679 m ü. d. Meeresspiegel Fläche:....................... 242,88 km² Einwohner:.................. 9690 (Stand: 30.06.2013) Bevölkerungsdichte:... 40 Einwohner je km² Postleitzahl:............... 83661 Bürgermeister:........... Werner Weindl www.lenggries.de

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THEMA & THEMA

Links oben nach rechts unten: Viele kleine Orte und Ortsteile der Gemeinde Lenggries schmücken sich mit schönen alten Häusern (hier: Lenggries Anger). Sagenhafter Blick von der Brauneck-Bergstation über die Bergwachthütte ins winterliche Karwendel Im Ortszentrum und in der Marktstraße von Lenggries finden Einheimische und Touristen ein abwechslungsreiches Einzelhandelsangebot vor. Der heilige Nepomuk, eine Sonderanfertigung für den Flößerverein, wacht seit 2007 über die Isar und die Lenggrieser Isarbrücke.

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THEMA REGION&&THEMA LEUTE

Von oben nach rechts unten: Die Gemeinde Lenggries erstreckt sich bis zum Sylvensteinsee (hier der Sylvensteinsee mit Fall, dem südlichsten Ortsteil der Groß-Gemeinde Lenggries). Blick auf das ehemalige Offiziersheim der Lenggrieser Gebirgsjäger-Kaserne Handwerk und Tradition werden großgeschrieben in Lenggries: Die Bäckerei „Kellner“ gehört im Ort zu den alteingesessenen Unternehmen.

Mehr Fotos und Informationen zu Lenggries finden Sie online unter www.dahoam-magazin.de

D

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In Feinarbeit schnitzt Martin Goldhofer Ornamente in die hohlen Kugeln, bevorzugt aus Zirbenholz.

Der Holzkugeldrechsler vom Tegernsee nachten am 25. Dezember an. Der gelernte Zimmermann aus Rottach fertigt Christbaumkugeln aus Holz – und das rund ums Jahr. Martin Goldhofers Holzkugeln sind einzigartig und weltweit gefragt.

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Betritt man die Werkstatt von Martin Goldhofer, dringt einem der Geruch von Holzspänen in die Nase. Es duftet wohlig nach Zirbe. Dabei ist dies bei Weitem nicht das einzige Holz, das der Drechsler für seine edlen Kugeln beschnitzt. Palisander, Fichte, Buchs, Amaranth – Hölzer aus aller Herren Länder warten geduldig darauf, vom Meister zu außergewöhnlichem Weihnachtsschmuck verarbeitet zu werden.

Vom Baumstamm zur Christbaumkugel Jetzt, kurz vor dem heiligen Fest, erledigt Martin Goldhofer noch schnell ein paar Auftragsarbeiten. Die müssen, versteht sich, rechtzeitig zur Bescherung fertig werden. Mit flinken Händen verschraubt der Rottacher sein Werkstück in der Drehbank und drechselt, bis die Späne fliegen. Mit viel Sorgfalt und Geschick dreht er den Rohling aus Holz in eine runde, hohle Form. Was danach kommt, bedarf noch mehr Fingerfertigkeit. Denn jede Kugel bekommt ein eigenes Gesicht, ein eigenes Muster. Zwei Mal dasselbe machen, das mag Martin Goldhofer nicht. „Man muss sich ja schließlich selbst fordern, sich ständig neu erfinden.“ So gibt es jede Kugel aus dem Hause Goldhofer genau

FOTOS: SIMONE ROSNER

Für Martin Goldhofer fängt Weih-


KUNST & HANDWERK

ein Mal. Seine kunstvollen Arbeiten schnitzt der Holzkünstler am liebsten in Zirbelkiefer, seinem Lieblingsholz, nicht nur wegen dem herrlichen Duft, sondern auch, weil sich das relativ weiche Holz wundervoll bearbeiten lässt.

Eine Leidenschaft für Christbaumkugeln Rund 600 Kugeln drechselt und schnitzt Goldhofer pro Jahr. Und das im Nebenberuf, denn bis 14 Uhr am Nachmittag leitet er mit seiner Frau ein Gästehaus. Erst „nach Feierabend“ geht er seinem Hobby nach, das für den 52-Jährigen längst zum Beruf geworden ist. Angefangen hat alles mit einer Holzkugel aus Amerika. Die bekam Goldhofer von seinem Onkel, einem gebürtigen Drechsler aus Bad Tölz, geschenkt. Aus purer Neugier hatte Goldhofer damals Ornamente in die massive Kugel geschnitzt. Auf eine Kugel folgte eine zweite. Und schnell auch eine Drechselbank. Der Besuch einer OstereiAusstellung brachte ihn schließlich auf die findige Idee zur hohlen Kugel. Das hatte vor ihm noch nie jemand gemacht! Seither fertigt der Ausnahme-Drechsler vom Tegernsee als Einziger auf der Welt durchbrochene, hohle Christbaumkugeln. Auf die hat

Martin Goldhofer sogar ein Patent angemeldet.

Für Menschen, die es zu schätzen wissen Eine bis anderthalb Stunden braucht es, bis eine normale Kugel fertig ist. In größere setzt der Drechsler Figuren und Krippen hinein, das dauert schon mal einen halben Tag. Eine schöne Kugel braucht eben ihre Zeit und hat selbstverständlich auch ihren Preis. Im Fall Goldhofer einen sehr fairen: Sechs Euro zahlt der Kunde für das kleinste Exemplar. Große Krippenkugeln kosten inklusive Echtholzfiguren zwischen 200 und 380 Euro. So ist für jeden Geldbeutel etwas mit dabei. Die Figuren für die kleinen Schätze holt Goldhofer aus dem Grödnertal in Südtirol – und gibt sie zum Einkaufspreis an seine Kunden weiter. Auch der „normale Bürger“ soll sich seine Kugeln leisten können. Der Profit steht für Martin Goldhofer erst an zweiter Stelle. Er ist eben Drechsler aus Leidenschaft. Wollte er davon leben, müsste der Rottacher seine Preise vervierfachen.

Vom Tegernsee in die ganze Welt Produziert wird ganzjährig, mit sechs Wochen Unterbrechung: Dann setzt

Martin Goldhofer auf Ostern statt auf Weihnachten. Und fertigt statt des hölzernen Baumschmucks Ostereier mit filigranen Schalen – aus Holz natürlich. Geschnitzt in Bayern gehen Goldhofers Werke in die ganze Welt. Wer ein Exemplar aus der Hand des Drechslers erwerben will, muss vorbestellen, und wartet schnell ein ganzes Jahr. Dafür gibt es dann den persönlichen „Pass“ zur Kugel, mit Datum der Herstellung und Hinweis auf das Wetter an jenem Tag. Eine persönliche Gedankenstütze für den Käufer, der so nach Jahren noch weiß, woher die Kugel stammt. Die Alternative: Man streicht sich die online aufgeführten Termine rot im Kalender an. Denn einen Laden hat der Holzkünstler nicht. Das würde er gar nicht schaffen. Man findet Martin Goldhofer auf wenigen, ausgesuchten Kunsthandwerkermärkten im Oberland wie „Faszination Handwerk“ oder beim „Rottacher Advent“ im Kurpark. Vielleicht auch deshalb sind seine Kugeln so besonders. Simone Rosner

Bis zu zwölf Stunden drechselt und schnitzt der Künstler an einer Kugel. Auch Krippen passen in die durchbrochenen Kugeln aus Holz.

Termine und mehr finden Sie online unter: www.dahoam-magazin.de

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TRADITION & BRAUCHTUM

Die Gebirgsschützenkompanie Reichersbeuern im Tafelwagen auf dem Rückweg vom Kalvarienberg

K RÜCKBLICK L

LEONHARDI 2013 ölz

FOTOS: BETTINA KRINNER (3); HIAS KRINNER (2); ANDREAS LEHNER (1)

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Links: Vorreiter der Oberbuchener Frauen im Schalk Rechts: Zwei junge Frauen in der Alt-TölzerBürgertracht


Raffiniert bayrisch kochen – einfach erklärt vom Profi!

Oben: Die Ellbacher Miedermädchen im blauen Truhenwagen Mitte: Ein Schütze von der Gebirgsschützenkompanie Bad Tölz Unten: Der Trachtenverein Waakirchen im Truhenwagen

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