mei Dahoam Herbst 2019

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, was in Japan bereits seit Anfang der 80er-Jahre in zahlreichen Untersuchungen erforscht und inzwischen sogar per Rezept verordnet wird, erfreut sich inzwischen auch hierzulande immer größerer Popularität: Shinrin Yoku, auf Deutsch „Waldbaden“. Davon, dass der Wald nicht nur eine beruhigende, sondern vor allem auch gesundheitsfördernde Wirkung auf uns Menschen hat, bin ich persönlich seit der Waldkindergartenzeit meiner inzwischen 15-jährigen Tochter überzeugt. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht, dass Kindergartenkinder ständig von Infekten jeglicher Art heimgesucht werden, war das Immunsystem meiner Tochter nie resistenter als zu ihrer „Waldzeit“ – selbst bei Wintern mit zweistelligen Minustemperaturen.

Um dem in Deutschland noch recht jungen Trend der Waldtherapie auf den Zahn zu fühlen, tauchte Autorin Birgit Werner gemeinsam mit Waldbademeisterin Claudia Müller in ein hügeliges Waldstück unterhalb der Zugspitze ein. Vielleicht inspiriert Sie der Artikel ja auch dazu, den Wald in diesem Herbst mal mit allen Sinnen wahrzunehmen. Mein Interesse ist in jedem Fall geweckt!

Wie man den wohltuenden Geruch unserer heimischen Natur in hochwertigen Pflegeprodukten einfangen kann, berichtet Autorin Bet-

TITELBILD: PETER VON FELBERT; FOTO: BERNHARD HASELBECK

tina Sewald. Sie traf sich mit den Gründerinnen der ersten bayerischen Duftmanufaktur „Scents of Bavaria“.

Einen bunten Herbst mit vielen schönen Naturerlebnissen wünscht Ihnen Ihre

Sandra Johnson, Chefredakteurin

MEI DAHOAM

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INHALT

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HERBST 2019

26 INTERESSANTES OBERLAND Gut zu wissen: Aktuelles aus den vier Landkreisen

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BESSER LEBEN Baden im Wald Unsere heimischen Wälder als Kraftquelle

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INNOVATIONEN Ein Hauch von Heimat Die Geschichte der „Scents of Bavaria“Duftmanufaktur

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FREIZEIT Das große Wandern der Schafe Zu Gast auf der Rehbergalm

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KUNSTHANDWERK Kunst fürs Brett Bayerische Skatedecks made in Reichersbeuern

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KULTUR „Heimat ist für mich eine Art Auffangnetz“ Kabarettistin Christine Eixenberger im Porträt

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Neues aus der Welt der Bücher Tipps aus der Redaktion

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Veranstaltungen ab September Unbedingt vormerken

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STANDARDS Editorial Vorschau / Impressum

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I N T E RE S SA NT E S AUS DEM L ANDKREIS

Bad Tölz-Wolfratshausen

Von Bank zu Bank aktiv sein? Oder Bankerl-Spaß mal anders erleben. Wie das funktioniert? Seit Sommer gibt es in Wolfratshausen die „Bankerl-Wege“, die verschiedene Sitzgelegenheiten in der Flößerstadt über QR-Codes thematisch zu drei Spazierrundwegen verbinden. So wurden an 38 Bänken schwarze Schildchen angebracht, die mit der „Mein Bankerl App“ eingescannt werden können. Diese Codes führen dann zum Familien-, Entspannungs- oder Sportweg. Alle Routen sind unterschiedlich.

Scannt man nun die Codes mit dem Smartphone ab, erscheinen Rätsel, Spiele, Informationen zur Umgebung, Sport- oder Entspannungsübungen. Wer fleißig Bankerl abklappert, kann sogar während Aktionszeiträumen am Ende eine kleine Belohnung absahnen, die er sich bei Wolfratshauser Geschäften abholen kann. „Wir wollten die Leute motivieren, einfach mehr rauszugehen“, erzählt Stephanie Hill, die das Projekt zusammen mit ihrem Mann Michael, der die App programmiert hat, ins Leben rief. „Die Bänke gab es schon, da mussten wir nur noch an der Route und den Inhalten arbeiten; das dauerte fast ein Jahr und hat viel Spaß gemacht“, berichtet Hill.

Die Wege sollten bestehende Attraktionen wie den BergwaldLehrpfad einbeziehen. „Man achtet plötzlich auf scheinbar völlig alltägliche Dinge und beginnt, eine Bank als eine richtige Besonderheit wahrzunehmen“, schwärmt die Wolfratshauserin.

Wie man von Bankerl zu Bankerl zieht, sieht der Nutzer auf der Karte von Google Maps, die in der App enthalten ist. Die „Mein Bankerl App“ kann man im Google Playstore kostenlos für Android-Geräte herunterladen: www.mein-bankerl.de/ playstore.html, www.mein-bankerl.de

Was lange währt, wird endlich gut …  Seit 2012 fehlte in der rund 3.700-Seelen-Gemeinde Icking im Isartal ein größerer Nahversorger. Es folgten für die Einwohner schier endlos erscheinende Jahre der Planung und Bauphase mit vielen Höhen und Tiefen. Am 1. August nun eröffnete der REWE-Markt in Scheunenoptik unter der Leitung des 29-jährigen Inhabers Adrian Bryant endlich seine Pforten. Die Freude ist nicht nur bei den Anwohnern, sondern auch bei dem sympathischen Kaufmann aus Bad Tölz groß. Seine Ausbildung hat er bei REWE absolviert und verschiedene Stufen auf der konzerninternen Karriereleiter erklommen. Nach einigen Jahren als Marktleiter in Neubiberg ist er froh darüber, jetzt auch beruflich wieder im Heimatlandkreis ansässig zu sein. Die Kunden erwartet auf rund 910 Quadratmetern ein umfangreiches Sortiment mit teils regionalem Bezug. So führt der Markt zum Beispiel Produkte des Netzwerks Unser Land, von der Mosterei Wenig, der Gärtnerei Kiening und dem Gemüsebau Steiner.

Außerdem gibt es eine vinzenzmurr-Theke und ein gemütliches Café der Bäckerei Ihle mit tollem Ausblick auf das Isartal und die Alpen. Geöffnet hat der neue REWE-Markt von Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr.

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FOTOS: STADT WOLFRATSHAUSEN, FUCHS BAUT GÄRTEN, PR

 Den Picknickkorb auspacken, die Aussicht genießen, sportlich

I N T E RE S SANT E S AUS DEM L ANDKREIS

Bad Tölz-Wolfratshausen

Schöne Gärten im Herbst und Winter  Die Pflanzenauswahl ist der Schlüssel dafür, wie sich der Garten dieser Tage präsentiert. „Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Gartensaison mit dem Sommer endet“, bringt es Ludwig Fuchs aus Lenggries auf den Punkt. „Ein gut geplanter Garten ist wie ein Bild, das sich immer wieder verändert, und jede dieser Veränderungen bringt ihre ganz eigene Form von Schönheit hervor“, so der Gartengestalter. Im Herbst wird das natürlich besonders augenfällig, wenn das Laub von Bäumen und Sträuchern mit sonnigem Gelb, sattem Orange oder leuchtendem Rot begeistert.

Auch Gräser sind ein idealer Spielgefährte für den Herbstwind, weil sich ihre Halme und Blütenstände so wunderbar geschmeidig biegen und mit ihren filigranen Strukturen den Garten um ganz eigene Aspekte bereichern. Im Zusammenspiel mit spätblühenden Stauden wie Astern oder Herbstanemonen lassen sie charakterstarke Gartenbilder erstehen. Unverzichtbar für einen durchdacht bepflanzten Garten sind laut Ludwig Fuchs immergrüne Pflanzen, da sie dafür sorgen, dass der Garten auch im Winter Struktur hat und das Auge das ganze Jahr über lebendiges Grün sieht.

Besteht in Sachen Herbststimmung im Garten Nachholbedarf, ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür, aktiv zu werden. Zum einen, weil man sich bei einem Sonntagsspaziergang inspirieren lassen kann, welche Pflanzen die schönsten herbstlichen Akzente in die Gärten zaubern. Zum anderen, weil der Herbst für die meisten Pflanzen die ideale Pflanzzeit ist, weiß der Experte. Gerade Gehölze können am Ende der Vegetationszeit, wenn sie ihre Blätter verloren haben, ihre ganze Kraft in die Wurzelbildung stecken, sodass sie beim Start in die nächste Gartensaison sofort voll im Saft stehen.

Mehr Infos unter www.fuchs-baut-gaerten.de

INT ERE SSANT E S AUS DEM L ANDKREIS

Garmisch-Partenkirchen

Wiesn-Gaudi auf 2.962 Metern Höhe  Wenn auf der Münchner Theresienwiese

• Parietale Osteopathie (Behandlung des Bewegungsapparates) • Viszerale Osteopathie (Behandlung der inneren Organe) • Kraniosakrale Osteopathie (Behandlung des Schädels, des Rückenmarks und Nervensystems) • Osteopathie für Schwangere • Kiefergelenksbehandlungen • Physiotherapie/Krankengymnastik • Manuelle Therapie nach Kaltenborn/ Evjenth • Schmerztherapie • Beckenbodenbehandlung und Rückbildung nach Tanzberger • Myofasziale Triggerpunkttherapie • Naturheilkundliche Therapien • Neuraltherapie • Vitamin-C-Infusionstherapie • Blutuntersuchung und Diagnostik

ISABEL PÖHLMANN Naturheilkunde-Praxis für Osteopathie und Physiotherapie Hohenburg 7 • 83661 Lenggries Telefon 0 80 42 - 9 74 02 02 info@osteopathie-poehlmann.de www.osteopathie-poehlmann.de

Flora und Fauna des Jahres  Aller guten Dinge sind drei: Schachbrettfalter, Besenheide und Johanniskraut sind Schmetterling, Blume und Heilpflanze des Jahres 2019. Ausgelobt wurden sie vom NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.). Diese drei „Jahreswesen“ und einige weitere sind im Naturpark Ammergauer Alpen zuhause. Bei geführten Touren und Wanderungen kann man sich auf Entdeckungsreise begeben und die prominente Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben. Zum einen lernt man so den Naturpark genauer kennen, der sich über eine Fläche von 227 Quadratkilometern erstreckt, und erfährt zum anderen, wie man sich naturverträglich verhält, wenn man draußen unterwegs ist. Dafür sorgen auch drei Ranger, die regelmäßig im Einsatz sind und gerne Fragen beantworten. Ein Klassiker ist zum Beispiel die gemütliche Wanderrunde auf dem sogenannten Altherrenweg, der von Oberammergau entlang der Ammer und durch das Pulvermoos wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. www.naturpark-ammergauer-alpen.de

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FOTOS: FROZEN LIGHTS/ JEFF HANDELS; CHRISTEL KESSLER; IM BILD, MONTE MARE, PR

beim alljährlichen Oktoberfest geschunkelt und gegessen wird, heißt es auch auf der Zugspitze zum elften Mal „O’zapft is“. Vom 21. bis zum 29.

September können Besucher im Gipfelrestaurant an der Bergstation neun Tage lang echte Feststimmung erleben. Eindrucksvolles Panorama inklusive. Serviert wird, ganz der weiß-blauen Tradition verpflichtet, Paulaners süffiges Oktoberfestbier, dazu gibt’s Tiroler Spezialitäten und bayerische Schmankerl. Und selbst in puncto Stimmung steht das „Zugspitze Oktoberfest“ dem Original in nichts nach: verschiedene Bands und Musikkapellen spielen zünftig auf. Auf Deutschlands höchsten Berg geht’s mit der Seilbahn vom Eibsee oder vom österreichischen Ehrwald aus. www.zugspitze.de, www.zugspitze-oktoberfest.at

I N T E RE S SANT E S AUS DEM L ANDKREIS

Miesbach

Nachhaltig, nachahmenswert und kostbar  Seit 2015 ist der Landkreis Miesbach „Öko-Mo-

Kulinarischer Genuss am See  An einem gelungenen Urlaubstag darf auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Deshalb sind erlesene Gaumenfreuden bei monte mare Teil des Konzeptes. Im „Charivari“ im monte mare in der Vitalwelt Schliersee bekommen die Gäste alles, was das Herz begehrt. Vom frisch gepressten Saft über heimische Biere bis zu exklusiven Weinen und vom kleinen Schmankerl bis hin zum mehrgängigen Gourmet-Menü: Das Team verwöhnt sowohl die Gäste in der Saunagastronomie als auch die Besucher des Restaurants mit erlesenen Köstlichkeiten in angenehmem Ambiente.

Das absolute Highlight ist der atemberaubende Ausblick von der Seeterrasse auf die Alpen und den Bergsee. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Glas Wein bei Sonnenuntergang auf der Terrasse?

Oder an einem sonnigen Wintertag warm eingepackt in Decken mit Kaffee und Kuchen? Aber auch wenn das Wetter mal nicht mitspielt, genießen die Gäste die entspannte Atmosphäre und herzliche Gastfreundschaft in der gemütlichen und stilvoll eingerichteten Gaststube. Das „Charivari“ eignet sich mit seinem herrlichen Panoramablick ideal für Gesellschaften, Feiern und Hochzeiten. Für Tagungen stehen ein großer Saal und ein Seminarraum zur Verfügung. www.monte-mare.de/schliersee

Entspannen, Ruhe finden, Zeit verbringen und loslassen.

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dellregion“, alle 17 Gemeinden sind beteiligt. Man fördert vor allem regionale Lebensmittelvermarktung und ökologische Landwirtschaft – beinahe 30 Prozent der meist kleineren Familienbetriebe sind biozertifiziert – sowie eine direkte und langfristige Kundenbindung. Hier setzt die Initiative der Standortmarketing-Gesellschaft an. Sie hat erst kürzlich eine bunte, spannende Broschüre herausgegeben: „wos guads ausm miesbacher oberland“ steht auf dem hübsch gestalteten Cover aus Gmunder Bio-Papier. Auf 65 prall gefüllten Seiten finden Genießer eine stattliche Vielfalt regionaler Produkte von Milch, Eiern, Fisch und Fleisch über Gemüse, Kräuter, Brot und Honig bis hin zu Bier, Edelbränden oder Kaffee. Die Broschüre listet Adressen von Hofläden, Verkaufsautomaten, handwerklich arbeitenden Metzgereien und Bäckereien, Hofcafés, Bio- und Regionalläden und bietet Informationen zu Initiativen wie dem „Miesbacher Weidefleisch“. Wer direkt bei den Erzeugern einkauft, unterstützt die Region und darf probieren – kostbar im doppelten Sinne des Wortes.

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MEI DAHOAM

I N T E RE S SANT E S AUS DEM O BERL AND

Ratgeber

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Wiesn-Zeit ist Dirndl-Zeit. Wir zeigen Ihnen, mit welchem Look Sie dieses Jahr im Trend liegen DAS FESTLICHE

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BESSER LEBEN

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MEI DAHOAM

BADEN IM WALD Weg mit Smartphone, Tablet und Co und ab in den Wald.

Wer seinen Blutdruck senken und Stresshormone in den Griff kriegen will, sollte ab und zu im Reich der Bäume „baden“.

Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen. Wie das funktioniert, hat uns Waldbademeisterin Claudia Müller verraten T EXT B IR G IT W ERNER

Hinaus in den Wald – bei jedem Wetter. Nach Regen oder bei Nebel schwirren besonders viele gesunde ätherische Öle in der Luft, die das Immunsystem stärken und uns so besser vor Infekten schützen

MEI DAHOAM

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„IN DEN WÄLDERN SIND DINGE, ÜBER DIE NACHZUDENKEN MAN JAHRELANG IM MOOS LIEGEN KÖNNTE“

FRANZ KAFKA

03 02 1 Herrlich, dieser Duft von Erde, Pilzen, Blumen, Moos, Blättern und Harzen. Die Geräusche der Natur erleben und tief einatmen, das hebt die Laune und tut der Gesundheit gut 2 Die Natur sinnlich erfassen: beim Barfußgehen, beim Sammeln von Tannenzapfen, Blumenpflücken und Kräuterschmecken 3 Waldluft ist Medizin zum Einatmen: Die Atmosphäre im Reich der Bäume wirkt über alle Sinne

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MEI DAHOAM

FOTOS: WESTEND61 / IMAGE SOURCE RF / SARA MONIKA, MICHELLE FRAIKIN, MARKUS KELLER

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Irgendwo murmelt ein Bächlein, es duftet nach frischem Harz und feuchtem Moos, im Unterholz raschelt es, und Vögel zwitschern in den Bäumen. Sich Zeit zu nehmen, in den Wald einzutauchen, bewusst abzuschalten und die Natur in allen Facetten zu genießen, ist gar nicht so einfach. In einem kleinen hügeligen Waldstück am Badersee, unterhalb der Zugspitze, hat gerade Waldbademeisterin Claudia Müller ihre Teilnehmer aufgefordert, sich ein gemütliches Plätzchen an einem Baum zu suchen und einmal nur zu lauschen, was Flora und Fauna zu erzählen haben. Dabei gilt die Konzentration den Geräuschen, die weiter weg sind, dann wieder solchen, die ganz nah sind. „Hört ihr den Gesang des Buchfinken, die summenden Insekten oder den Wind in den Baumkronen?“, fragt sie. „Vielleicht bemerkt ihr sogar mit geschlossenen Augen, wie ein Blatt vom Baum segelt?“ Claudia Müller möchte, dass ihre Teilnehmer ihre Sinne schärfen und sich nicht lenken lassen von ihren Gedanken. Einfach dort eintauchen, wo es würzig riecht, das Licht sanft schimmert, die Luft klar ist, sich die Wipfel im Wind wiegen und Moos und trockene Tannennadeln unter den Füßen federn und knacken.

Was die Waldbademeisterin und ihre Gruppe da machen, nennt sich Waldbaden: Es ist das bewusste Verweilen im Wald –

BESSER LEBEN

mit dem Zweck, sich zu erholen und seine Gesundheit zu stärken. Waldbaden soll den Stress vertreiben und gute Laune machen. Diesen positiven Effekt kann man noch fördern und sogar sein Immunsystem ankurbeln, wenn man einiges beachtet.

Zurück zur Natur: mehr als nur ein Hype Den Wald wahrzunehmen, ist für die 48-jährige Claudia Müller aus Vierkirchen wie ein Kurzurlaub für Gehirn und Körper. Mit dieser Sicht ist sie nicht allein. Das Thema Waldtherapie ist allgegenwärtig. „Die Gesellschaft von Tanne, Fichte, Buche und Co tut uns in stressigen Zeiten gut“, weiß auch Angela Schuh vom Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der LudwigMaximilians-Universität in München. Die Professorin für Medizinische Klimatologie hat zusammen mit Kollegen herausgefunden, dass Menschen im grünen Umfeld schneller gesund werden. Die Atmosphäre des Waldes, das gedämpfte Licht, die Stille, die Anwesenheit von Wasser lassen uns zur Ruhe kommen, sagt sie. In Japan wird Shinrin Yoku, Waldbaden, sogar auf Rezept verordnet.

Japanische Mediziner haben Anfang der 80er-Jahre in unzähligen Studien untersucht, dass bereits ein fünfzehnminütiger Aufenthalt im Wald segensreich sein kann. In einer Vorher-Nachher-Messung wurde gezeigt, dass die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut sinkt, die Anzahl der sogenannten Killerzellen sich erhöht, das Immunsystem also gestärkt wird. Diese Erkenntnisse sind mittlerweile auch bei uns angekommen: In Hessen hat sich seit 2018 die „Deutsche Akademie für Waldbaden“ etabliert, und in Bayern will der „Bayerische Heilbäder-Verband e.V.“ seit Anfang diesen Jahres Kur- und Heilwälder einrichten. Einen solchen

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BESSER LEBEN Zwischen den Bäumen kommt Claudia Müller zur Ruhe: Das Nervensystem schaltet in den Entspannungsmodus.

Laut einer Studie ließ schon ein einziger Tag im Wald den Adrenalinspiegel bei Männern um fast 30 Prozent sinken, bei Frauen ging er sogar um die Hälfte zurück

gibt es schon auf der Ostsee-Insel Usedom im Seebad Heringsdorf.

Waldbademeisterin Claudia Müller glaubt, dass der langsame Ausflug in den Wald uns gerade deswegen guttue, weil der Genuss im Vordergrund stehe: Gehen, schlendern, trödeln oder einfach an einem Stamm gelehnt im Moos sitzen – wie aktiv man im Wald ist, sei egal. Wir befinden uns in einer Leistungsgesellschaft und organisieren unseren Aufenthalt in der Natur ähnlich wie den Alltag oder den Job. „Beim Waldbaden geht es aber nicht darum, wie beim Wandern viel Strecke zu machen und die Natur auf eine Kulisse zu reduzieren, sondern alles eher als Eintauchen in diese grüne Welt zu verstehen. Quasi ein wohliges Vollbad in angenehmer Waldatmosphäre nehmen“, betont sie.

Der etwas andere

Bahnhof

Einen Baum zu umarmen, kann sinnlich sein Dass Grün, Natur, der Wald uns guttun, wissen und fühlen wir seit Kindheitstagen. Die naheliegende Frage, die Frau Müller oft hört: Muss ich einen Baum umarmen? Sie antwortet dann, niemand müsse einen Baum umarmen. Vielmehr lade sie die Kursteilnehmer ein, sich einen Baum zu suchen, sich dort ruhig anzulehnen, den Stamm zu umfassen oder eben auch mit der Stirn an die Borke zu lehnen. Und einfach

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KRAFTQUELLE WALD

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Tipps aus der Region: www.toelzer-land.de Auf Waldliegebänken unter alten Bäumen zur Ruhe kommen: www.bad-heilbrunn.de/aktuelles-aus-dem-kraeuterpark Waldbaden unter Anleitung für Gruppen, Schulen und Individualisten: www.waldbaden-natur.de Geführte Waldspaziergänge und Naturerlebnisse im Zeichen der Kräuter: www.lenggries.de/waldbaden Idyllischer Waldblickweg zwischen Ettal und dem Graswangtal: www.ammergauer-alpen.de Der Themenweg führt auf einer Länge von 14 Kilometern vom Benediktinerkloster Ettal in das idyllische Graswangtal bis zum Schloss Linderhof, dem Lieblingsrefugium von König Ludwig II.

nur die Struktur der Baumrinde mit den Fingerspitzen zu ertasten, mit dem Handrücken und sogar mit den Armen und dem Rücken den Baum zu fühlen.

Wer mag, streicht mit den Handinnenflächen über die Moose, Gräser, Pilze, Sträucher, den Waldboden. „Neben den Lippen haben die Fingerspitzen die meisten Nervenzellen, und im Alltag müssen wir so viele Dinge ertasten, dass das bewusste Fühlen auf der Strecke bleibt“, beschreibt Müller das sinnliche Wahrnehmen.

Viele seien richtig erstaunt, wie beruhigend und entspannend der Wald ist. Ein Grund dafür: Bäume kommunizieren untereinander durch sogenannte Terpene, chemische Verbindungen, die sie an die Luft abgeben. „Diese gasförmigen Stoffe sind für uns Medizin zum Einatmen“, weiß Claudia Müller. Es werde das AntiAging-Hormon DHEA produziert, das sogar einen Effekt auf unsere Schönheit habe, weil es den Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigert und sie frisch und rosig aussehen lässt. Doch der Wald kann noch mehr: Ein intensiver, bewusst wahrgenommener Aufenthalt im Wald fördere die Konzentrationsfähigkeit, außerdem würden nachweislich Blutdruck und Pulsfrequenz gesenkt, so Müller.

Waldbaden könne helfen, sich wieder zu „erden“, mit der Alltagsroutine besser umzugehen. „Ich saß selbst über 20 Jahre am Schreibtisch“, berichtet die ehemalige Versicherungskauffrau. Auf der Suche nach

einem natürlichen Ausgleich, den trockenen Zahlen Adieu zu sagen, machte die Naturliebhaberin eine fundierte Ausbildung bei der „Deutschen Akademie für Waldbaden“. Sie lernte dort, wie man anderen Menschen das Potenzial des Waldes authentisch näherbringt. Mittlerweile bietet sie als zertifizierte Waldbademeisterin selbst geführte Kurse an. Wenn Claudia Müller allein oder mit ihren Kursteilnehmern durch den Wald streift, hält sie immer wieder an, um verschiedene Übungen zur Atemtechnik, Entspannung und für mehr Achtsamkeit durchzuführen.

Eine Dosis Waldbaden to go „Wenn ihr über das weiche Moos schlendert, spürt, wie der Boden unter den Sohlen federt und sanft nachgibt“, regt Claudia Müller ihre Teilnehmer an. „Welch eine Wohltat für Füße und Knie“, schwärmt Agnes aus Garmisch. Langsam spüre sie, wie die Entspannung einsetze. Leicht gehe es nicht. Das Loslassen müsse man wohl üben. Da sei Ankommen im Wald immerhin ein Anfang, so die Arzthelferin weiter. „Waldbaden hilft, das Gedankenkarussell zu stoppen oder abends besser einschlafen zu können“, weiß Claudia Müller aus Erfahrung.

Ihr Tipp für die tägliche Auszeit: Wer sich schlapp fühlt, solle durch einen Park spazieren, tief einatmen, die Gedanken auf eine Wolke setzen und gedanklich wegpusten. Und weil Deutschland mit 32 Prozent Waldfläche zum baumreichsten Land der Europäischen Union zählt, stehen jedem von uns, rein rechnerisch gesehen, 1.300 Quadratmeter Wald zur Verfügung. Platz genug also, um öfter mal im Wald abzutauchen.

Individuelle Kurse mit Claudia Müller: www.waldbaden-bayern.com

Jörg Meier ist erster Shinrin-Yoku-Coach in Deutschland und weiht mit seinem Buch in das Geheimnis der sieben Bäume ein. Er gibt persönliche Tipps und regt mit über 30 praktischen Übungen zum Mitmachen an, wie man die Waldmedizin zur Regenerierung auf körperlicher, psychischer und seelischer Ebene nutzen kann (www.shinrin-yoku. life).

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HEIMAT

Bei einem Start-up denkt man vielleicht spontan zuerst an junge Leute, die (möglicherweise noch während der Schulzeit) eine tolle Geschäftsidee hatten. Klar!

Das geht. Aber es geht auch anders: Bei „SCENTS of BAVARIA“ hatten zwei Freundinnen jenseits der 40 eine buchstäblich dufte Geschäftsidee. Ihre wohlriechenden Pflegeprodukte gibt es jetzt in zahlreichen Parfümerien, Hotels und Spas im ganzen Oberland. Und bald sogar am Flughafen!

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EIN HAUCH VON

uf dem Holzsteg in Percha am Starnberger See fing alles an: Die Freundinnen Ursula Hülshoff (53) und Christina Thom (49) hatten sich im Sommer 2017 mit ihren Kindern zum Baden verabredet. Beide hatten Job und Familie gut im Griff. Doch beide hatten auch noch diese Sehnsucht nach etwas Veränderung. Rein beruflich versteht sich. Beim Sprung ins kühle Nass kam quasi die zündende Idee. „Wir redeten darüber, dass Englang berühmt ist für seine Rosendüfte, Frankreich für den Lavendel“, erinnert sich Ursula Hülshoff. Die gelernte Hotelfachfrau und Tourismusreferentin war viel unterwegs und sammelte seit über 30 Jahren rund um den Globus Body Lotions. „Die Frage, wonach duftet eigentlich Bayern, kam dann fast von alleine“, ergänzt Christina Thom, die als Versicherungsmaklerin parallel in ihrer Freizeit zusätzlich eine Ausbildung als Sommelière absolvierte, um ihrem feinen Näschen eine professionelle Herausforderung zu gönnen. Plötzlich war sie dann da, die Idee, gemeinsam eine GmbH zu gründen und hochwertige Körperpflege mit typisch bayerischen Duftnoten anzubieten. „Ab da ging dann alles ganz schnell“, erzählt Thom weiter. Es wurden Düfte kreiert, die richtige Zusammensetzung der Ingredienzien getestet, ein Logo und eine Homepage entwickelt, die geeigneten Flaschen hergestellt und schließlich befüllt – alles in Bayern! Seit wenigen Monaten stehen die hochwertigen Flüssigseifen und Handlotionen in einigen TopHotels wie beispielsweise im „Kranzbach“ bei Krün oder auch im „Landhotel Klostermaier“ in Icking für die Gäste bereit. Als erste bayerische Duftmanufaktur produziert „SCENTS of BAVARIA“

INNOVATIONEN ausschließlich mit regionalen Partnern und Lieferanten. Es gibt inzwischen vier unterschiedliche Duftkombinationen. Sie repräsentieren die vier bayerischen Elemente Wasser, Wald, Wiesen und Berge. So ist zum Beispiel „Alpenglühen“ eine wunderbare Duftmischung aus Enzian und Edelweiß. „Waldglück“ verkörpert Tannenspitzen und Veilchen, der Wiesenduft heißt „Frühlingserwachen“ und duftet nach Maiglöckchen und Pfingstrosen. Der oben zitierte Sprung in den See inspirierte quasi zur „Morgenfrische“, die Quellwasser und Minze enthält. Und obwohl eine Firmengründung mit all ihren Investitionen und Risiken auch immer ein Sprung ins kalte Wasser ist, haben die beiden Gründerinnen nach nur einem Jahr bereits den „Return of Invest“ erreicht. Es geht weiter aufwärts. Zur Wiesn-Zeit buchstäblich am Flughafen: Da gibt es die bunten Flaschen verziert mit einem Holzherz „Happy Bavaria“ als Oktoberfest-Edition.

Die Idee einer typisch bayerischen Duftnote kommt übrigens auch bei Profis sehr gut an. Die Traditionsparfümerie Wiedemann hat nicht nur das komplette Sortiment von „SCENTS of BAVARIA“ ins Programm aufgenommen, sondern sich von Christina Thom und Ursula Hülshoff gleich einen ganz eigenen Duft kreieren lassen – die „Isarperle“. Sie hat einen ebenso zarten wie frischen Duft von Verbene. Es gibt eine Handlotion, ein Duschgel sowie eine Körperlotion. Auch diese exklusive Linie entspricht einer zertifizierbaren Naturkosmetik. Sie ist, wie alle „SCENTS of BAVARIA“-Kostbarkeiten, frei von Farbstoffen, Parabenen, Mineralöl sowie Silikonen – und wird ohne Tierversuche hergestellt.

Die „Isarperle“ ist nur bei den Filialen der Parfümerie Wiedemann erhältlich. Die anderen hochwertigen Body Washs, Lotions und Handseifen von „SCENTS of BAVARIA“ gibt es natürlich auch im Online-Shop unter www.scentsofbavaria.com.

Inzwischen denken die beiden Firmengründerinnen bereits darüber nach, wie sie ihre Produktpalette erweitern können. So sollen in naher Zukunft beispielsweise Raum- und Bodysprays, Kerzen oder auch reine Parfümöle die Nasen in und um Bayern herum verwöhnen. Ein Hauch von Heimat liegt in der Luft ...

So fein duftet der Freistaat: Die Freundinnen und Firmengründerinnen Christina Thom (links) und Ursula Hülshoff zeigen stolz eine Auswahl ihrer erlesenen Pflegeprodukte von „SCENTS of BAVARIA

Seit 1856

ISARPERLE VERBENE

made in Bavaria

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DAS GROSSE WANDERN DER SCHAFE Zeit wird es in Mittenwald. Der Schafabtrieb ist einer der Höhepunkte im Jahreslauf.

Josef Hornsteiner, in speckiger Lederhose, kariertem Hemd und Wolljanker, legt seinen Kopf in den Nacken. Er beobachtet die Wolken.

Hält das Wetter? Von der Rehbergalm geht es am Ende des Almsommers zurück ins Tal T EXT KA R IN LOCHNE R FOTOS PE TE R VON FE LBERT

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Heute verschreiben sich Dutzende Mittenwalder der Aufgabe, das bäuerliche Kulturgut ihrer Heimat zu pflegen. Der tatkräftige Josef Hornsteiner hat mit seiner Verlässlichkeit dem Mittenwalder Schafsommer auf der Alm zu neuer Lebendigkeit verholfen

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Schafsdamen in der Herde erinnern sich und werden ganz aufgeregt, wenn es losgeht“, erzählt er. Vom Tag des Auftriebs bis zum Abtrieb, dem zweiten Samstag im September, ist die Rehbergalm Hornsteiners Zuhause. Am Wochenende kommen seine Frau Ulli, Sohn Florian und Tochter Katharina zu ihm auf die Alm.

Vierbeinige Landschaftspfleger Schafe waren im Mittelalter im ganzen Alpenraum von großer Bedeutung. Sie hielten nicht nur die Weiden von Unkraut frei, sondern sorgten auch für den notwendigen Dünger. Mit dem Wandel der Landwirtschaft hin zur Industrialisierung gingen die Schafbestände in den Alpen deutlich zurück. Billige Importware Der Mittenwalder Schafhirte schaut hinauf zu den verschneiten aus Neuseeland und Südamerika verdrängte schließlich heimiSteilwänden des Karwendels. Hornsteiner hat – wie jedes Jahr – sches Lammfleisch von der Speisekarte. das Gelände sondiert. Doch selbst die umsichtigsten VorbereiAber 45 idealistische Mittenwalder Familien beweisen, dass tungen nutzen manchmal nichts. Schnee kann er beim Alm- es sich lohnt, dem Preisdumping aus Übersee entgegenzutreten. abtrieb gar nicht gebrauchen. Und plötzliche Wetterumbrüche Mit vereinten Kräften konnten sie ihre Tradition retten. Denn sind im Mittenwalder Hochgebirge keine Seltenheit. die Mittenwalder hegen und pflegen ihr Werdenfelser Bergschaf.

Josef Hornsteiners Jahr ist von den wolligen Vierbeinern ge- Alle Halter sind in einem gemeinnützigen Verein organisiert. prägt. Im Winter arbeitet der Mittenwalder als Gemeindearbeiter Wie gut, dass sie seit über einem Vierteljahrhundert Josef Hornunten im Ort, im Sommer ist er von der Weidegenossenschaft an- steiner haben. Doch der winkt ab. Vom Aussterben bedroht? Er gestellt und für die Mittenwalder Schafe zuständig. „An macht sich keine Sorgen. Die Mittenwalder Schafe auf der Rehbergalm wird es imder Arbeit mit Schafen mag ich alles!“, sagt der 59-JähSCHAFWOLLE HÄLT rige und streicht sich über die Bartstoppeln. Jedes Jahr mer geben. Auch wenn er in Rente geht.

WARM UND TROCKEN Schafwolle wirkt wärmereAnfang Mai, wenn der Schnee noch in den oberen Aber bis dahin ist er weiter auf seinem gulierend. Die Sachen sind Bergflanken liegt, vertrauen die örtlichen Schafbesitzer Posten. In seinem Traumberuf. Als Hirte warm, nehmen Feuchtigkeit ihre Tiere dem erfahrenen Hirten an. 44 Familien schifür all die Schafe. und Körpergeruch auf cken ihm zwischen fünf und 20 Schafe zur SommerfriTrotzdem sind sich alle Schafhalter und führen durch eine gute Zirkulation sogar sche. Hornsteiner selbst besitzt zwölf Schafe. Die sind unten im Tal einig: Heute „sind diese überschüssige Wärme ab. freilich auch mit dabei. schönen Tiere nur noch HobbyschaDeshalb schwitzt man unter Diesen Sommer begleitet Hornsteiner die Tiefe“. Die Mittenwalder leisten sich das Schafwollsachen kaum. re schon zum 27. Mal ins Hochgebirge. „Die älteren Kulturgut auf vier Hufen, ohne dass die

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DIE SCHAFSCHEID

Der Mittenwalder Schafabtrieb ist jedes Jahr am zweiten Samstag im September, diesen Herbst am 14.9. Am Sonntag nach dem Abtrieb findet die sogenannte Schafscheid statt. Dann werden die Schafe getrennt und auf die 45 Mittenwalder Familien aufgeteilt, um den Winter über im Stall zu bleiben.

Vor allem die Kinder haben mit den Lämmchen ihre helle Freude, während die Erwachsenen bei Grillfleisch und Bier über den Almsommer sinnieren.

Höhepunkt des Tages ist die Preisverleihung, wenn die Schafshalter die Schönheiten unter ihren Tieren prämieren.

Zucht nennenswerten Profit abwirft. Dafür gibt es andere Vorteile, zum Beispiel für die Umwelt. Klar, auch Schafe verbrauchen Ressourcen. „Nur: Bei uns stimmt die Ökobilanz“, sagt Hornsteiner. Das Werdenfelser Bergschaf ist sehr genügsam und ein guter Futterverwerter. In der Landschaftspflege sei das Schaf ohnehin unersetzlich, denn ohne die vierbeinigen Rasenmäher würde sich der Wald die Weiden innerhalb weniger Jahrzehnte zurückholen und verbuschen. Diese gepflegten Flächen, die Touristen zu Wanderungen einladen. Diese bildschönen Wiesen und Weiden, wo seltene Blumen und Insekten ihren Lebensraum finden.

Wenn die Schafe im Juni auf die Rehbergalm übergesiedelt sind, verteilen sie sich übermütig im weitläufigen Gebiet. Josef Hornsteiner kann die Freude der ihm anvertrauten Tiere miterleben. Er sieht ihre üppig gefüllte Speisekammer von seinem Schlafzimmerfenster aus, all die kräuterreichen Wiesen und Hänge. Die Hauptweide liegt – bis auf das Gebiet um den Rehberg – ausnahmslos im hochalpinen Bereich und reicht bis 2.200 Meter hinauf.

Mitte August herbstelt es mitunter schon auf seiner Alm – die Weiden verlieren an Kraft. Auf ihrer Hauptweide bleiben die Schafe jedes Jahr bis zum zweiten Freitag im September. Dann kommen die Schafhalter vom Tal zu Josef Hornsteiner hinauf und helfen ihm als „Treiber“ beim Almabtrieb. Am Vorabend sammeln sie die Tiere im ganzen Weidegebiet oberhalb der Alm. Jetzt hört man überall den Lockruf der Hirten: „Höla, höla!“ Hornsteiner ist die Freude über die Lämmer anzusehen. Über zehn Neugeborene gab es den Sommer über, die letzten vier erst eine Woche vor dem Almabtrieb. Etwas verdutzt ducken sie sich unter ihren Müttern. Die ganze Aufregung vor dem Abtrieb ist den Kleinen nicht geheuer. Hornsteiner hingegen ist zufrieden. Alles läuft bestens. Trotzdem blickt er in den Himmel und stellt sich die Frage: Wird das Wetter halten? Werden er und seine Treiber es schaffen,

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FREIZEIT alle Schafe heil nach unten zu bringen? Die Erinnerung an Katastrophen macht ihn wachsam. Vor über 20 Jahren stürzten zwölf Tiere in den Tod. Die raue Bergwelt fordert manchmal Tribut.

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der Mittenwalder Familien, kehrt wieder Leben ein.

Jede Ecke wird von den vierbeinigen Bewohnern neugierig begutachtet, dabei laut geblökt und gemeckert. Josef Hornsteiner wischt sich erleichtert übers Gesicht. Gott sei Dank. Seine Almzeit ist auch dieses Mal gut zu Ende gegangen. Jetzt hat er sich eine Maß Bier und Grillwürste verdient. Seine Spezln haben schon alles aufgebaut. Bänke. Grill. Blasmusik. Bier.

Von ihm aus kann es jetzt schneien.

Bis Mitte September genießen die Tiere ihre Freiheit, dann werden sie wieder zusammengetrieben und vom Hirten hinunter ins Tal geführt, wo sie ihre Lämmer zur Welt bringen und erneut geschoren werden

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Design: Claudia Lenhard claudia@lenhards.de

Der Almabtrieb – ein Höhepunkt im Jahreslauf Wenn Hornsteiner mit den Schafen zurück ins Tal kommt, kündigt das in ganz Mittenwald das Ende des Bergsommers an. Und das wird ordentlich gefeiert.

Alle sind ein eingespieltes Team. Nicht nur die Treiber und er, auch die Schafe kennen die Strecke. Über die Dammkar-Skiabfahrt galoppiert die aufgeregte Herde bergab. Hornsteiner und seine Helfer führen sie sicher ins Tal. Im Ort versammeln sich Hunderte Besucher, um das Spektakel mitzuerleben, wenn die Schafe ins Dorf einmarschieren. Kurz nach zwölf trottet die blökende Karawane durch die Ortsmitte. Alle 500 Tiere folgen brav den Treibern in Richtung Ortsausgang zum Schafstadl, dem Herbstquartier am Fuß des Kranzbergs. Die Lämmer springen übermütig hinter ihren Müttern her.

Die Sommerfrische für die Mittenwalder Schafe ist vorbei. In die Herbstquartiere, all die Schafstadl

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RUBRIK

KUNST FÜRS BRETT Für Werner Härtl aus Reichersbeuern gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß.

Bei ihm geht es meist bunt zu. Der 41-jährige Illustrator erschafft Kunst, die alle anspricht. Graffiti und Streetart für die Jugend, klare Formen, Schriften und Naturbilder für die Erwachsenen. Dabei verbindet er immer wieder traditionelle Techniken mit modernem Lifestyle. Und gibt so auch einer alten Handwerkskunst einen neuen Anstrich: der Brandmalerei T E XT M EL A N I E B RÜGGE MA NN FOTOS B E R NHA R D HA SE LB E CK

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KUNSTHANDWERK

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Wenn man das alte Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert betritt, in dem Werner Härtl mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Töchtern lebt, ist man gedanklich weit entfernt von bunten Graffitis, knalligen Comicmotiven oder internationaler Streetart. Hier, mitten im Oberland, scheint es klassisch traditionell zuzugehen. Mit viel Holz, Tracht und einem Brotzeitbrettl mit Brandmalerei. Doch wenn sich „Weeh78“, wie sich Härtl als Künstler nennt, im ersten Stock des Holzhauses an sein Tablet setzt und dort auf dem Bildschirm seine neuesten Kreationen zeichnet, tut sich eine Parallelwelt auf – eine Welt voll bunter Bilder. Mit knalligen Farben, klaren Linien und Motiven von verspielt bis provokant. Werner Härtl arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Illustrator. Bis heute zeichnet er die von ihm kreierten Figuren Brot und Schwein – die Kultfiguren des „Hausaufgabenhäffts“, mit denen er damals, 1995, im zarten Alter von 17 Jahren, den Startschuss für seine junge Künstlerkarriere gab. Die Leidenschaft für das Erschaffen mit Stift und Pinsel begleitet ihn quasi „ab Geburt“ – irgendwie war es schon drin in ihm, sagt er heute. „Die anderen konnten super Fußball spielen, und ich konnte schon viel früher Bilder zeichnen, auf denen man auch etwas erkannt hat.“ Waren früher in der Jugend vor allem die Hip-HopBewegung und deren großflächige Graffiti-Wände seine Inspiration, findet er sie heute überall: an Haus-

Seine individuellen Skatedecks brennt Illustrator Werner Härtl in seiner Arbeitsecke im Obergeschoss seines Hauses.

Die Motive entwirft er zuvor auf Papier oder auf seinem digitalen Zeichenboard, dann überträgt er sie auf das Holz

wänden, auf der Straße, in Galerien oder in der Natur.

Egal wo er auf der Welt ist – fast immer schleppt er einen kleinen Skizzenblock mit sich herum, um Ideen für neue Projekte festzuhalten. „Ich zeichne alles, was sich bildlich darstellen lässt.

Alle Farben, Formen und Techniken“, erzählt er. Und die findet er manchmal sogar einfach am heimischen Küchentisch. „Als ich mir die rustikalen Brotzeitbrettl vom Opa angeschaut habe mit der traditionellen Brandmalerei darauf, dachte ich mir: Kann man dem Ganzen nicht einmal neues Leben einhauchen und es quasi in die moderne Zeit mit hinüberretten?“, erinnert sich Werner Härtl. Denn auch das ist sein Ansporn: um die Ecke denken. Der Kunst immer wieder einen neuen Anstrich geben. „Ich will nicht zweimal das Gleiche machen. Dafür gibt es viel zu

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Feinarbeit. Mit einem handelsüblichen Lötkolben werden die Motive in das Holzdeck gebrannt. Durch variierenden Druck entstehen die unterschiedlichen Schattierungen

viele Gestaltungsmöglichkeiten, und es wäre mir viel zu langweilig.“ Und dann kam 2013 die Anfrage einer SkateboardFirma. Für ein dreitägiges Skate-Event in München sollte Härtl einem Board einen ganz eigenen Look verleihen – frei von irgendwelchen Vorgaben, einfach aus dem Bauch heraus. „Da war klar: Jetzt probiere ich es aus – die Brandmalerei. Und zwar auf dem Skatedeck. Das war der perfekte Zeitpunkt, Kunst und Brandmalerei zusammenzubringen.“ Das Motiv stand schnell fest: Eine Brotzeit sollte auf dem Ahornrohling verewigt werden, denn ein bisschen bayrisch sollte das Motiv für das Münchner Event schon sein. Und so entstand mit einem einfachen Lötkolben für zehn Euro aus dem Supermarkt das erste „Brotzeit-Brettl“.

Und einige mehr folgten. Dann aber auch mit weniger bayerischen Motiven wie einer Karikatur oder einem Totenkopf. Die Vorgehensweise ist dabei immer die Gleiche: Das Motiv wird am Design-Tablet oder klassisch mit Stift und Papier entworfen und vorgezeichnet. Dann mit Kohlepapier auf das Holz übertragen und mit dem Lötkolben eingebrannt. Werner

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„AUF HOLZ ZU ARBEITEN IST SPEZIELLER ALS AUF PAPIER, DENN HOLZ VERZEIHT KEINE FEHLER“

Härtl hat dafür nur eine einzige Spitze – denn „nicht das Arbeitsmaterial macht es aus, wie gut das Bild danach aussieht, sondern die eigenen Fertigkeiten und Techniken“. So entstehen Strich für Strich erst die Umrisse und dann die immer feiner werdenden Details und Schattierungen des Motivs.

„Auf Holz zu arbeiten ist spezieller als auf Papier, denn Holz verzeiht keine Fehler. Wenn du dich da im wahrsten Sinne des Wortes verbrennst, ist es für immer sichtbar. Da muss jeder Strich sitzen.“ Rund drei bis sechs Stunden brennt Härtl an seinem bayerischen Skatedeck. Grafische 3-D-Effekte wie Schriften graviert er mit einem Bohrer. Noch eine Versiegelung mit Klarlack darüber, und es kann losgehen: Griptape darauf, Achsen, Rollen und Kugellager dran und ab auf die Straße oder in die Halfpipe. Ab 150 Euro kostet die handgefertigte Kunst für unter die Füße – ein Unikat, das für den Einsatz auf der Straße fast zu schade ist. Denn

KUNSTHANDWERK oft dauert es nur Minuten, bis das Board nach den ersten Tricks in der Halfpipe oder den ersten Grinds auch den ersten sauberen Kratzer hat. Deshalb halten die meisten Kunden ihr Schmuckstück anders in Ehren – als stylishen Wandschmuck mit ganz individueller Handschrift aus dem Oberland. „Man kann aber auch ein Uhrwerk daran machen – und schon ist es ein Designobjekt mit Nutzfaktor“, schmunzelt Werner Härtl.

Ein Ehepaar aus Bad Tölz hat ihn mit einem ganz anderen Projekt betraut: Sie betreiben im Ort ein Tierkrematorium und bieten an, Holzurnen oder Holzscheibchen von Werner Härtl mit den Porträts der verstorbenen Lieblinge bebildern zu lassen. „Das ist eine große Verantwortung. Denn es geht nicht nur darum, das Tier irgendwie als solches erkennen zu können. Vielmehr muss der Besitzer, der so eine enge Verbindung mit seinem Liebling hatte, diesen mit seiner Persönlichkeit und seinem Charakter auf dem Bild wiedererkennen können.“ Werner Härtls Kunst hat also im wahrsten Sinne des Wortes viele Gesichter.

Und wir dürfen gespannt sein, mit welchen Ideen er das Oberland in Zukunft ein Stück bunter macht.

Kreative Bandbreite: Ob urig traditionell oder bunt und modern – die Skatedecks machen nicht nur in der Halfpipe Eindruck. Auch als Wandschmuck sind sie ein echter Hingucker

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„HEIMAT IST FÜR MICH EINE ART AUFFANGNETZ“

Zwischen den Drehtagen zur Filmreihe „Marie fängt Feuer“ und ihren Kabarettabenden bleibt nur wenig Zeit für Zuhause. Aber das Leben als Grundschullehrerin kultiviert sie nun mal lieber auf der Bühne als im Klassenzimmer. Was die 32-Jährige noch während des Studiums an der LMU im Jahr 2015 dazu bewogen hat, das sichere Standbein einer Beamtenlaufbahn gegen die Schauspielerei einzutauschen, ist bei ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Fingerspitzenlösung“ spürbar. Aber es ging alles schon viel früher los. „Ich war ja mit Tobias Öller schon 2010 zusammen mit ‚Überstunden‘ unterwegs und habe gemerkt, dass mir das Leben auf der Bühne und auch vor der Kamera einfach unglaublich viel Spaß macht“, plaudert sie munter drauflos.

Die Erfolge kamen Schlag auf Schlag.

Nach ihrem ersten Solo-Programm „Ballkontakt“ kam als nächstes parallel zum Staatsexamen „Lernbelästigung“.

Vor der Kamera drehte sich beim BR 30

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erst alles um „Habe die Ehre“ mit Wolfgang Krebs. 2016 ging’s dann mit dem Dreh zur Herzkino-Reihe „Marie fängt Feuer“ beim ZDF weiter. Dort spielte sie sich an der Seite von Stefan Murr, Wolfgang Fierek und Saskia Vester so erfolgreich in die Herzen des Publikums, dass gleich zwei weitere Folgen in Auftrag gegeben wurden. „Wir sind jetzt im vierten Jahr“, schwärmt die hübsche Herzensbrecherin und freut sich: „Das ist echt super! Wir wagen uns jetzt auch an starke Thematiken wie Rassismus heran, was für diesen Sendeplatz tatsächlich untypisch ist.“ Dafür hätten nicht alle Fans Verständnis, die die Dreharbeiten in Bad Bayersoien besuchen. Aber Eixenberger gibt sich kämpferisch: „Sonntagabend ist auch im Herzkino nicht nur heile Welt – sondern das Leben mit all seinen Facetten.“ Das zeigt sie konsequent – aber dem Fernsehformat entsprechend sanft. Wer’s gerne ein bisschen derber mag, der sollte sie mal erleben,

wenn sie live durch’s kabarettistische Klassenzimmer fegt. Zu den üblichen Sticheleien gegen SUV fahrende Mütter kommen auch mal Anspielungen, die erst im Nachgang zünden. So zum Beispiel der Schoko-Pudding, der nicht mehr willkommen ist, weil er „eine braune Haut hat“. Oder der „Schweigefuchs“, der verboten werden soll, weil er auch das Grußzeichen einer faschistischen Organisation ist. Neben ihrem Lebensgefährten – den sie gerne als „der Ding“ bezeichnet –, einem Polizisten, Basti und seiner Mama lernt das Publikum noch einige andere liebenswerte Figuren kennen, in deren Rollen die „Eixi“ jeweils schneller springt als ein Oachkatzl von Ast zu Ast. Kein Wunder, dass sie zu Hause einfach mal durchschnaufen muss.

Am 9. November steht Christine Eixenberger mit ihrer „Fingerspitzenlösung“ in Tegernsee auf der Bühne.

Mehr Termine und Tickets unter www.christine-eixenberger.de

TEXT: BETTINA SEWLAD/FOTO: GROGOR WIEBE

„Beruflich bin ich grad so viel unterwegs, dass ich dann daheim Urlaub mache!“, verrät die Schlierseer Schauspielerin und Kabarettistin Christine Eixenberger mit Blick auf ihren vollen Terminkalender. Im Herbst bekommt sie den Bayerischen Kabarettpreis verliehen

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Redaktionstipps

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BERGFILM-FESTIVAL Spannende Begegnungen, sportliche Höchstleistung, kritische Trends und mutige Perspektiven: Das Internationale Bergfilm-Festival in Tegernsee ist seit Jahren bekannt für höchstes Filmniveau und eine breite Auswahl an Themen und Bildern. Dabei bietet das mehrtägige Festival noch mehr als „bloß“ neue, hochklassige Bergfilme: Die malerische Landschaft um den Tegernsee, das Flair der kleinen Stadt, die familiäre Atmosphäre und ein breit gefächertes Rahmenprogramm sind die weiteren Gründe, weshalb sich Filmemacher, Publikum und auch die Gastgeber wohlfühlen. www.bergfilm-tegernsee.de

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TEGERNSEER WOCHE Brauchtum und Kultur werden inmitten einer Bilderbuchlandschaft gefeiert: Bei der Tegernseer Woche reihen sich verschiedene kulturelle Höhepunkte aneinander: Im Barocksaal genießen die Besucher hochkarätig besetzte Konzerte, in der Festwoche exklusiv angebotene Schloss- und Brauereiführungen geben einen Einblick in die illustre Historie Tegernsees. Lesungen mit musikalischer Begleitung lassen das Publikum in spannende Geschichte und Geschichten eintauchen. www.tegernsee.com 32

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FOTOS: PASANG-DAWA-SHERPA - AUS DEM FILM „BEYOND DREAMS“ VON RAFAEL DUARTE, BRASILIEN; PR; ALPENWELT KARWENDEL/KRINER&WEIERMANN

SchloßmuseumMurnau

Georg Schrimpf, Zwei Mädchen am Fenster, 1928, Öl auf Leinwand. Berlinische Galerie, Berlin

Bis 3. November 2019

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Redaktionstipps

4.10.-6.10.

24-STUNDEN-WANDERN IM KARWENDEL Funkelnd blaue Bergseen, sattgrüne Wälder und bunt blühende Bergwiesen: Die Alpenwelt Karwendel bietet an jeder Ecke Postkartenmotive.

Wanderlustige haben vom leichten Spazier- und Wanderweg bis hin zu alpinen Klettertouren alle Möglichkeiten, sich auszutoben. Eine besonders anspruchsvolle Tour findet im Rahmen des Saisonfinales der 24-Stunden-Wander-Trophy statt. Jeder, der wirklich gut zu Fuß ist und sich eine mehrstündige Wanderung zutraut, kann daran teilnehmen.

Start und Ziel der 12- und 24-Stunden-Touren ist in Mittenwald. Von hier geht es in Richtung österreichische Grenze und hoch auf den Kranzberg. Die 24-Stunden-Wanderung führt über den Ochsenboden und bis auf den Predigtstuhl, den Wörnersattel und die Leutascher Geisterklamm. www.alpenwelt-karwendel.de Anz. Schl_Dahoam_210x140_07'19_rz.qxp_Layout 1 09.07.19 14:54 Seite 1

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Bei Siebdruck- und KnopfwickelWorkshops oder beim gemeinschaftlichen Sticken können die Besucher selbst ihre kreative Ader ausleben. www.textilmarkt-benediktbeuern.de

Bis 3.11.

AUSSTELLUNG IN MURNAU Zwei große Männer, die gemeinsam durch die schweren Zeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gingen und deren Werke die Zeitgeschichte bis heute eindringlich dokumentieren: Der Schriftsteller Oskar Maria Graf und der Maler Georg Schrimpf waren Freunde. Die Ausstellung „Mein Freund, der Maler“ im Schloßmuseum präsentiert den Maler im Spiegel der Texte Grafs. www.schlossmuseum-murnau.de

FOTOS: PR; GEORG SCHRIMPF, ZWEI MÄDCHEN AUF DER OFENBANK, 1927, ÖL AUF LEINWAND, RHEINISCHE PRIVATSAMMLUNG; PR; RUTH ZENGER

Alle Farben des Regenbogens, alle nur erdenklichen Materialien und eine Vielzahl von kreativen Formen gibt es auf dem Textilmarkt im Kloster Benediktbeuern zu entdecken. 140 Kunsthandwerker aus ganz Deutschland und sechs weiteren europäischen Nationen zeigen im malerischen Innenhof und in den Ausstellungsräumen des barocken Maierhofs jeweils von 10 bis 18 Uhr, was mit Textilien möglich ist: Sie bieten Gewebtes, Gestricktes,

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Tegernseer Tegernseer Woche Woche Tegernseer 47.47.

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Tegernseer Tegernseer 47.Woche Tegernseer Woche WocheWoche für Kultur Kultur und und Brauchtum Brauchtum Kultur fürfür Kultur fürund Kultur Brauchtum und für und Brauchtum Kultur Brauchtum und Brauchtum

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26.September September bis bis6.6.Oktober Oktober2019 2019 6. September 26. September 26.September bis 6. Oktober bis 26.6.September bis Oktober 2019 6. Oktober 2019 bis 2019 6. Oktober 2019

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KAL ENDER

Redaktionstipps

Bis 3.11.

FOTOS: SABINE HERMSDORFF-HISS; CHRISTIAN SCHMID

AUSSTELLUNG IM KLOSTER BEUERBERG

Heimat – so lautet das Thema der aktuellen Jahresausstellung im Kloster Beuerberg. Die Schau wirft Fragen auf. Heimat, was ist das eigentlich? Was macht Heimat aus? Antworten darauf findet der Besucher mithilfe zahlreicher Exponate und interaktiver Stationen, die den groß angelegten Rundgang durchs Kloster zu einem Erlebnis machen, ebenso wie in Sequenzen aus Heimatfilmen wie den „Lausbubengeschichten“ von Ludwig Thoma, die in den 1960er-Jahren in dem Klosterdorf gedreht wurden. Wie vielfältig das Thema, wie emotionsgeladen der Begriff Heimat ist, verdeutlicht der Untertitel „Gesucht.

Geliebt. Verloren“.

Die Ausstellung spannt den Bogen von den Schwestern, für die Beuerberg nur Zwischenstation war auf ihrem Weg zur „ewigen Heimat im Himmel“, über die Ungarn-Deutschen, die ihre Heimat im Krieg verloren und in Beuerberg eine neue Heimat fanden (eindrucksvoll dokumentiert durch Utensilien des Fluchtgepäcks vom Ambos bis zum Kochgeschirr) bis zur Sendlinger Mordweihnacht 1705, in der 24 zwangsverpflichtete junge Männer aus Beuerberg ihr Leben ließen, im Glauben, für ihre Heimat zu sterben.

Die aktuelle Schau beschränkt sich nicht auf das Leben der Salesianerinnen und auf die Geschichte des ehemaligen Klausurklosters, sondern weitet den Blick auf die

Tipp für die Weihnachtszeit: Am Adventswochenende vom 30.11. - 1.12.2019 findet der große Beuerberger Adventsmarkt erstmals im Kloster Beuerberg statt.

Welt jenseits der Klostermauern. „Wir haben nicht das Klosterleben als Grundmelodie weiterverfolgt, sondern sind diesmal aus dem Kloster hinaus in den Ort gegangen“, erläutert Christoph Kürzeder das Konzept. „Denn im Ort haben wir alle unsere Themen wiedergefunden“, sagt der Direktor des Diözesanmuseums Freising, das die diesjährige Ausstellung in Kooperation mit dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege auf die Beine gestellt hat. „Die Beuerberger Geschichte ist wie ein Brennglas für alle aktuellen Themen.“ So speist sich diese Ausstellung nicht nur aus dem spirituellen und materiellen Fundus des Klosters, sondern bezieht das ganze Dorf ein. Das spiegelt sich auch in dem umfangreichen Rahmenprogramm mit Gesprächsrunden und Vorträgen, Liederabenden und Konzerten sowie speziellen Themenspaziergängen wider, bei dem der Besucher Heimat auch „riechen, fühlen und schmecken“ kann.

Die Ausstellung „Heimat – Gesucht. Geliebt.

Verloren“ ist mittwochs bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Bis 6. Oktober können Besucher im Gartenpavillon des Klosters zudem die Installation „Ferdinand“ der Bildhauerin Elke Härtel bestaunen.

Weitere Informationen und Programmheft: www.dimu-freising.de

MEI DAHOAM

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KAL ENDER

Herbst 2019 SEPTEMBER BÜHNE

20.9.

 MAX UTHOFF Waitzinger Keller, Kulturzentrum Miesbach Max Uthoff ist ein Mann der klugen Pointen und treffenden Analysen. Bei seinem Besuch in Miesbach tritt er mit seinem Programm „Moskauer Hunde“ auf. Dabei lässt er das Publikum die verschiedensten Gefühle auf einmal erleben und feuert eine Pointe nach der anderen ab.

21.9.

 MOOSBRAND – LITERATUR- & MUSIKFEST Langes Haus der Stiftung Nantesbuch, Bad Heilbrunn In der Veranstaltungsreihe „Moosbrand“ besucht zu diesem Termin die Schauspielerin Martina Gedeck Bad Heilbrunn. Sie liest aus Marlen Haushofers Roman „Die Wand“, in dessen Verfilmung Gedeck die Rolle der Hauptfigur spielte: eine Frau, die als einzige eine Katastrophe überlebt hat. Von den einfachsten Dingen hängt ihre Existenz ab. Der Roman zeigt den einzigartigen Lauf der Natur, den Rhythmus der Jahreszeiten und was das Leben wirklich ausmacht. Der Blick der Autorin führt in das Innerste, zur eigenen Geschichte und dem eigenen Glück. Das Duo Homburger / Guy gestaltet mit Barockvioline und Bass mit meditativen Renaissance-Sonaten und neuer Musik die musikalische Begleitung des Textes.

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MEI DAHOAM

24.9.

 LISA FITZ Spielbank, Bad Wiessee „Flüsterwitz“ heißt das Programm von Lisa Fitz. Man erzählt ihn hinter vorgehaltener Hand, weil er Menschen beleidigen, sensible Damen kränken oder wahr sein könnte. Eigentlich ist er ein politischer Witz. Wenn man mit einem autoritären System haderte oder Repressalien befürchtete, erzählte man ihn sich. Sind wir in unserer demokratischen Diktatur der Parteien schon so weit, überlegt Lisa Fitz auf ihre unnachahmliche Art.

gramms bilden neben Stücken vom Debut-Album „Marais“ eine Mischung aus traditionellem Gypsy Jazz, liebevollen Arrangements aus dem „Great American Songbook“ und eigenen Kompositionen.

21.9.

 BILDERBUCHKINO & HERBSTBASTELN Stadtbücherei, Geretsried

 STEPHAN ZINNER Herbaria Kräuterparadies, Fischbachau

13.9.–6.10.

14.9.

Als Kabarettist hat Zinner die Lacher auf seiner Seite – als Musiker gehören ihm die Ohren und Herzen seines Publikums.

Der Chiemgauer trifft jeden Ton und begeistert auf der Bühne.

Das Konzert findet anlässlich der Feier zum 200-jährigen Jubiläum „Fremdenverkehr“ Leitzachtal und zum 100-jährigen Jubiläum der Firma Herbaria Kräuterparadies statt.

20.9.

 MONACO SWING ENSEMBLE Loisachhalle, Wolfratshausen Gypsy Jazz ist en vogue: Das Monaco Swing Ensemble beweist die außergewöhnliche Vitalität dieser Musikrichtung leichtfüßig, spielfreudig und mit breitem Repertoire. Die Musiker sind im Jazzclub genauso zu Hause wie im Tanzsaal. Den Kern des Pro-

BÜHNE

9.10.

 GÜNTER GRÜNWALD Kurhaus, Bad Tölz

DIVERSES

Kinder jeden Alters genießen bei dieser Veranstaltung eine schöne, gut gelaunte Bilderbuchgeschichte, die kindgerecht vorgelesen wird. Wer möchte, bleibt im Anschluss noch da und bastelt unter Anleitung aus verschiedenen Materialien putzige Herbstmotive.

MUSIK

OKTOBER

 „ORTE DER RUHE“

Kloster Benediktbeuern Rainer Lampadius hat ein Auge für das Besondere – für Landschaften, Mausoleen und Gräber auf der ganzen Welt, zum Beispiel das 9/11-Memorial in New York, Gräber in Milos, Indien und Oberbayern. Die Werke der Fotoausstellung „Orte der Ruhe“, die im Kloster Benediktbeuern zu sehen sind, erscheinen durch die Schwarz-Weiß-Fotografie noch intensiver und konzentrierter.

In einem Triptychon werden die Fotos vorgestellt: „Landschaftsruhe“ – mit ganz in sich ruhenden Naturerlebnissen –, „Mausoleen und Gedenkstätten“ – wo Menschen in würdevollem Prunk Respekt und Achtung vor dem Tod zollen – und „Stille der Gräber“ sind die Themen der dreigeteilten Ausstellung.

„Definitiv vielleicht“ – ein merkwürdiger Titel für das Bühnenprogramm eines der bekanntesten bayerischen Kabarettisten. Zurückzuführen ist die Formulierung auf eine Antwort, die Günter Grünwald auf die Einladung zu seinem 60. Geburtstag von einem Freund erhielt.

Oder konkreter: „Von einem Herrn, der bis zum Tag dieser Rückmeldung ein Freund war“, sagt Grünwald selbst. „Definitiv vielleicht“ beschreibt treffend den gegenwärtigen Zeitgeist: Sich alles offenhalten, Termine nicht absagen und trotzdem nicht kommen … Grünwalds Auftritt im Kurhaus in Bad Tölz ist definitiv einen Besuch wert, denn vielleicht wird es sogar lustig.

20.10.

 DJANGO ASÜL Waitzinger Keller, Kulturzentrum Miesbach Django Asül treibt sich in seinem Programm „Offenes Visier“ von Marseille über Malta bis in den Nahen Osten herum.

Und schon hagelt es Erkenntnisse auf die drängendsten Fragen: Wieso ist Malta das ideale EU-Land? Ist der Klimawandel eine Gefahr oder doch eher die Lösung wofür auch immer? Oder gilt das eher für die Digitalisierung? Asül öffnet im aktuellen Bühnenprogramm sein Visier und weitet seinen Blick.

KAL ENDER

Herbst 2019 MUSIK

5.10.

 STABIL – FUNK & SOUL Kleinkunstbühne Hinterhalt, Geretsried Die Band Stabil aus München spielt so ziemlich auf jedem Funk- und Soul-Festival in Bayern und tritt regelmäßig im Night Club im Bayerischen Hof auf. Die 13 Vollblutmusiker haben sich ein sehr gutes Renommee erarbeitet – weil sie alle funkigen Hits der 70er-, 80er- und 90er-Jahre voller Herzblut, groovig, rhythmisch und perfekt abgestimmt servieren. Darüber hinaus präsentiert Stabil Eigenkompositionen, die keinen harten Cut in die Party schneiden, sondern wunderbar ebenbürtig zu den Vorbildern sind, mit voller Wucht aus der Horns Section und mit vielstimmigem Gesang die Party nur noch mehr anheizen.

11.–13.10.

 WELTMUSIKFESTIVAL GRENZENLOS Kultur- und Tagungszentrum, Murnau Ein Musikerlebnis der Extraklasse: Am Freitag treten beim Murnauer Festival Peter Michael Hamel und Johnny Hamel, Marco Ambrosini und Eva-Maria Rusche sowie Chico Freeman, Heiri Känzig und Reto Weber beim Abend „Just Friends“ auf. Am Samstag gibt es Musik vom Zuckerhut beim GitarrenKonzert von Sergio und Odair Assad. Ein US-amerikanisches Trio entführt am Sonntag die Zuhörer in ungeahnte Klangwelten: Carla Bley am Piano, Andy Sheppard am Saxophon und Steve Swallow am Bass sind Vollblutmusiker.

13.10.

 MATHIAS KELLNER Kramerwirt, Wackersberg Mathias Kellner ist schon längst kein Geheimtipp mehr. Auf der Bühne präsentiert der Musikkabarettist ein urig-witziges Gesamtkunstwerk aus Worten und Akkorden. Als amüsant reflektierender Chronist des niederbayerischen Alltags verbindet er seine aberwitzigen Anekdoten mit mitreißenden Songs, mit einer Stimme, die eben noch samtig weich, plötzlich kratzig laut daherkommt, begleitet nur von seiner akustischen Gitarre.

DIVERSES

25.10.

 POETRY SLAM Stadtbücherei, Weilheim Ein unterhaltsamer Dichterwettstreit, präsentiert vom Duo „ReimRausch“: Hobbydichter und Geschichtenerzähler tragen eigene Texte vor. Am Ende des Wettbewerbs kürt eine Jury die besten Slammer des Abends.

Poetry Slam darf, kann und soll alles sein – lustig, berührend, spannend.

NOVEMBER BÜHNE

8.–17.11.

 HORVÁTH-TAGE 2019 Kultur- und Tagungszentrum, Murnau Die Ödön-von Horváth-Gesellschaft veranstaltet ein Festival zu Ehren von einem der größten deutschen Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts. Eröffnet werden die Horváth-Tage

am 8. November in Murnau mit der Verleihung des Ödön-vonHorváth-Preises. Die Moderation übernimmt Christoph Süß. Es erwartet Sie ein buntes und hochwertiges Programm.

Näheres unter www.horvathgesellschaft.de

MUSIK

9.11.

 BABY PALACE Hotel Staudacherhof, Garmisch-Partenkirchen Ein unterhaltsamer Abend mit Piano und Soul: Britta Wittenzellner (Gesang) und Uli Schwarz (Piano) nehmen ihr Publikum mit auf eine spannende musikalische Reise. Sie präsentieren einen Mix ihrer Lieblingssongs aus ihrem Programm „Uli & Ich“ sowie Stücke von Alicia Keys, Stevie Wonder und vielen anderen.

9.11.

 MACHADO QUARTETT Barocksaal des Klosters, Benediktbeuern Seit zehn Jahren begeistern die vier Gitarren-Virtuosen des Machado Quartetts ihre Zuhörer mit einem neuen Zugang zur klassischen Gitarre.

Sie wagen sich an die großen Komponisten genauso heran wie an bekannte Filmmelodien. Ob Interpretationen von Mozart, Rossini, Piazzolla oder die Eigenkomposition zum Roman Tschick – das Quartett klingt, hält inne, lässt der Musik Luft – und seinem Publikum Raum zum Schmunzeln. In ihrem beinahe zweistündigen Streifzug durch Epochen und Genres zeigen die Profimusiker ihrem Publikum, wie etwas funktioniert, das man einfach „klassische Unterhaltung“ nennen sollte.

DIVERSES

6.11.

 RITTER ROST Stadthalle, Penzberg 25 Jahre Ritter Rost – und kein Ende in Sicht. Angefangen hat alles mit einem Buch. Mittlerweile gibt es 15 Bände mit den Heldentaten des etwas anderen Superhelden, einen Kinofilm und eine Fernsehserie. Patricia Prawit, die Originalstimme des Burgfräuleins Bö aus dem Kinofilm, tanzt, tobt, wirbelt, trällert und rockt über die Bühne, bindet die Kinder in das Geschehen ein und entführt sie in den Fabelwesenwald. Zusammen mit liebevollen Grafiken und kindgerechter Musik erweckt sie alle lustigen und schrulligen Charaktere der Geschichte zum Leben.

7.11.

 „DIE SCHLAPPHÜTE AUS PULLACH“ Evangelischer Gemeindesaal, Wolfratshausen Der Historische Verein Wolfratshausen e.V. lädt zu einem Vortrag ein, der Tatsachen und Legenden rund um den Bundesnachrichtendienst zum Thema hat. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zentrale des BND in Pullach eingerichtet. Die Mehrzahl der Beschäftigten – Schlapphüte, wie sie umgangssprachlich genannt wurden – arbeitete allerdings in getarnten Dienststellen in ganz Deutschland oder im Ausland. Der Referent des Abends, der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Krieger von der Universität Marburg, recherchierte jahrelang im BND-Archiv und liefert ein differenziertes Bild vom laut Spiegel „geheimsten Ort Deutschlands“.

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VORSCHAU

IMPRESSUM Chefredaktion: Sandra Johnson (V. i. S. d. P.) Art Direction: Sven Kretzer Mitarbeiter dieser Ausgabe: Melanie Brüggemann, Heike Hoffmann, Karin Lochner, Bettina Sewald, Dominik Stallein, Rudi Stallein, Birgit Werner Lektorat: Gabriele Ernst VERLAG: DAHOAM VERLAG Inhaber: Sven Kretzer Anzeigen: Sven Kretzer Tel.: 0 80 41 - 7 96 84 75 kretzer@dahoam-verlag.de

ABENTEUER IN WEISS Die Kesselalm öffnet auch im Winter ihre Pforten. Die Rinder sind zwar seit dem Almabtrieb unten im Tal – dafür kommen aber Schlittenfahrer. Die Kesselalm liegt oberhalb von Fischbachau, auf dem Weg zum Breitenstein. Die Fahrt hinunter treibt den Schlittenfahrern Adrenalin ins Blut und Tränen in die Augen. Auch wir sind schon mal oben bei Hüttenwirt Alfons Köck eingekehrt und auf der Naturrodelbahn nach unten gesaust.

Stephanie Lackermeier Tel.: 0 80 41 - 77 89 3 sl-advertising@gmx.de Bettina Sewald Tel.: 01 70 - 9 02 25 66 sewald@dahoam-verlag.de Vertrieb: Peter Aschauer Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Abo: www.dahoam-magazin.de/abonnement abo@dahoam-magazin.de Druck: Athesia Druck GmbH Weinbergweg 7 • I-39100 Bozen

FOTOS: PETER VON FELBERT; MONTE MARE/DH STUDIO DIRK HOLST

Verlagsanschrift: DAHOAM VERLAG Römergasse 1 • 83646 Bad Tölz Telefon: 0 80 41 - 7 96 84 75 Fax: 0 80 41 - 7 96 84 79 E-Mail: mail@dahoam-verlag.de Internet: www.dahoam-verlag.de

DEM WINTER ENTFLIEHEN Wenn es draußen mal wieder so richtig ungemütlich ist, gibt es nichts Wohltuenderes als Südseefeeling unter Palmen zu genießen. Dass man dazu nicht sofort in den nächsten Flieger steigen muss, beweisen unsere schönen Thermen im Oberland. Wir stellen Ihnen einige dieser Wellnessoasen vor.

Das nächste mei Dahoam erscheint am

29.11.2019

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AUSSTELLUNG IM KLOSTER BEUERBERG 1. MAI – 3. NOVEMBER 2019 MI–SO UND AN FEIERTAGEN 10–18 UHR WWW.DIMU-FREISING.DE