mei Dahoam 1/2016

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♦ DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND ♦

Auf ins Museum! Expressionismus im Oberland

Ein Herzensprojekt Zu Gast im Altenauer Dorfwirt

Vom Kinderstar zum Schauspieler Im Gespräch mit Klaus Steinbacher

EXTRA

DAHOAM IN

KOCHEL A. SEE

1|2016

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EDITORIAL

LIEBE LESERINNEN UND LESER, nicht nur am Himmel, auch in den meisten Köpfen explodiert in der Silvesternacht ein Feuerwerk: In den buntesten Farben werden Pläne und Vorsätze für das neue Jahr geschmiedet. Auch wir in der Redaktion von mei Dahoam machen da keine Ausnahme, und so haben wir die erste Sitzung in 2016 dementsprechend nicht nur dazu genutzt, uns über unsere privaten Vorsätze wie „mehr im Moment leben“, „mehr Zeit mit der Familie verbringen“ oder „mehr Sport treiben“ auszutauschen (die Liste ist lang und würde diesen Rahmen sprengen), sondern vor allem auch um zu überlegen, was wir im fünften Jahr mit mei Dahoam anders machen wollen. Denn wenn wir im Team uns weiterentwickeln, soll das auch für Sie als Leser spürbar sein. Herausgekommen ist ein neues, erfrischend anderes Design für unser Heimatmagazin. Aber machen Sie sich am besten selbst ein Bild davon. Wir freuen uns über Ihre Meinung unter mail@dahoam-verlag.de. Außerdem haben wir uns Gedanken über weitere Themenbereiche gemacht. Neu in diesem Jahr ist neben unserer Museumsserie zum Beispiel unsere Wirtshausserie, in der wir Ihnen außergewöhnliche Wirtshäuser im ganzen bayerischen Oberland vorstellen. Das erste, das wir besucht haben, ist der Dorfwirt in Altenau. Fotograf Peter von Felbert und Autorin Sabine Schreiber gefiel es dort gleich so gut, dass sie nicht nur dem traditionellen Musikantenstammtisch beiwohnten, sondern

TITELBILD: GETTY IMAGES; FOTO: HEIKE KRESTEL

sich auch ausgiebig an den Gerichten der liebevoll gestalteten Speisekarte labten und in den komfortablen Gästezimmern übernachteten. Was eventuell auch an dem ein oder anderen Stamperl Odl-Kräuterlikör liegen mochte, wenn Sie mich fragen ... Frühlingssonnige Lesestunden wünscht Ihnen Ihre Obermarkt 03 Wolfratshausen www.fischer-pfluegl.de MEI DAHOAM

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INHALT 1/2016

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INTERESSANTES OBERLAND Gut zu wissen: Neuigkeiten und Tipps............................................................ 06

PORTRÄT Klaus macht Ernst mei Dahoam im Gespräch mit Schauspieler Klaus Steinbacher ........................................12

HANDWERK Vom Mut, klein zu bleiben Zu Gast im Weilheimer Dachsbräu ............................... 14 Gebot zum Feiern

500 Jahre Reinheitsgebot ................................................... 18

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REGION Dahoam in Kochel am See Interessantes & Wissenswertes ........................................ 19

GENIESSEN Serie: Die schönsten Wirtshäuser Das Altenauer Dorfwirt-Wunder .................................... 30

KUNST Serie: Museen in der Region Blaues Land und bunte Pferde: Expressionismus im Oberland ..........................................36

STANDARDS

Editorial ........................................................................................... 03 Veranstaltungstipps ................................................................ 42

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Vorschau ......................................................................................... 50 Impressum ..................................................................................... 50


Bild: Familie Emberger (v.l.) Verena, Robert und Marianne Emberger, Michaela Stelzer und Sebastian Emberger

SEIT 40 JAHREN WIE DAHOAM FÜHLEN:

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noch hochwertige Gläser und alles zu fairen Preisen. Nicht zu vergessen den immer zuvorkommenden Service.

Am Anfang stand die Idee, als visionärer Optiker ein Augenoptik-Fachgeschäft zu gründen, das seinen Kunden zu jeder Zeit eine große Auswahl an modernen Fassungen bieten kann, dazu

Was vor 40 Jahren als große Idee gestartet ist, hat sich heute zu einem Familienunternehmen mit 20 modernen Filialen für Augenoptik und Hörakustik entwickelt. Inzwischen ist die Tradition hier dahoam und die Kunden kommen damals wie heute gern. Denn die ursprüngliche Philosophie ist immer noch dieselbe:

eit vier Jahrzehnten stehen bei Emberger Optik und Hörakustik stets die Kunden im Fokus. Mit Erfolg, denn heute gehört das Tölzer Unternehmen zu den bedeutendsten Arbeitgebern im Oberland. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Die Wünsche der Kunden stehen im Mittelpunkt. „Und daran wird sich auch die nächsten 40 Jahre nichts ändern“, verrät uns Inhaber Robert Emberger. Zur Freude vieler Kunden gibt es bei Emberger auch immer wieder attraktive Angebote. So z. B. Clever 24, die clevere Art, Brillen zu kaufen: Jede Brille kann dabei in 24 kleinen Raten bezahlt werden.

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SO FRISCH SCHMECKEN DIE VORALPEN Rauf auf den Sattel und rein in die Voralpen: Am 6. Mai um 14 Uhr starten die Teilnehmer der ersten Kräuter-Radl-Picknick-Tour, die im Rahmen des 6. „Tölzer Veg“ in Bad Tölz stattfindet. Vom neuen VitalZentrum aus führt die Route in ein (v)egionales Genussexperiment. Per pedales geht es durch den oberbayerischen Kurort das Isarufer entlang, bis nach ca. 5 Kilometern der perfekte Picknick-Platz erreicht ist. „Am flimmernden Wasser, inmitten der frühlingshaften Natur“ stillt Kräuterpädagogin und Kursleiterin Inge Bock den (Wissens-)Durst der Teilnehmer – mit Informationen über die regionalen Vegan-Schmankerl und heimischen Holunder-Schorlen. Dazu bringen Crêpes mit Frühlingskräuterdekor den frischen Geschmack von Bad Tölz auf die Gaumen. Während der veganen Auszeit vom 10. April bis 8. Mai laden rund 50 Veranstaltungen aus den Themenbereichen Essen, Bewegung, Entspannung und Lebensstil dazu ein, die eingefahrenen Ernährungspfade zu verlassen und sich auf eine Entdeckertour einzulassen – durch die vegane Kulinarik der Voralpen wie zum eigenen Körper. „Alle Sinne sind auf Empfang geschaltet“, beschreibt Inge Bock das Gefühl, auf

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das sie sich bei ihrem Kräuter-Radl-Picknick besonders freut. „Während die Augen über die schneebedeckten Wipfel der Voralpen schweifen, ist der Frühling unten ja schon deutlich zu riechen und zu schmecken.“ Die 75-Jährige ist seit elf Jahren als NaturCoach tätig und kennt „ihre“ Tölzer VeganSchmankerl ganz genau. Ob Spitzwegerich oder Schafgarbe, Brennnessel oder Bärlauch: Die mehr als fleischlose Kräuterküche von Inge Bock und ihren Kolleginnen bietet echte Geschmacksvielfalt und orientiert sich streng am saisonalen Angebot vor Ort – weg von den zum Teil umstrittenen, importierten Lebensmitteln wie Palmfett und Sojaprodukten, hin zu veganer Kost aus der Region. „Die Auswahl an heimischem Gemüse, Kräutern und Gewürzen ist riesig“, bestätigt sie, „da fällt es leicht, sich gleichzeitig abwechslungsreich, gesund und echt tölzerisch zu ernähren.“ Gemeinsam mit ihrem Trupp radelt die Kräuterspezialistin durch die rosa schimmernde Heidelandschaft, um die Frische der Voralpen hautnah zu spüren – ein Ziel, das alle Veranstaltungen verfolgen, von Einkaufsberatungen und RohkostWorkshops über Koch- und Backevents bis zum vielseitigen Bewegungs- und Entspannungsangebot.

„Unsere Gäste sollen die vegane Lebensweise einfach ausprobieren und dabei erfahren, wie gut es ihnen tut, auf tierische Bestandteile in der Nahrung zu verzichten“, erklärt Tourismusdirektorin Brita Hohenreiter. Mittlerweile haben zahlreiche Teilnehmer der vergangenen fünf veganen Auszeiten berichtet, dass sie sich nach ihrer Teilnahme am „Tölzer Veg“ rundherum wohlgefühlt haben. Symptome diverser Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wurden gelindert, das Hautbild verbessert, und die gute Laune stellte sich ganz von selbst ein. Das liegt auch daran, dass der Kurort an der Isar nicht nur auf eine Veränderung der Ernährung setzt, sondern den gesamten Lebensstil im Blick hat: Bekommt der Körper genug Bewegung, ausreichend Ausgleich und Entspannung? Der „Tölzer Veg“ setzt im Frühjahr und im Herbst auf eine ausgewogene Mischung aus Kochevents, Ernährungsberatung, Motivationstraining, Entspannungstechniken wie Yoga oder Feldenkrais sowie Sport im Studio und an der frischen Luft. Das Programm bietet somit die Möglichkeit, in der Gruppe mit Gleichgesinnten neue Verpflegungswege zu beschreiten und einen neuen, wohltuenden Lebensstil ganz ohne Zwang zu testen. Weitere Informationen: www.bad-toelz.de/toelzerveg

FOTOS: TÖLZER LAND TOURISMUS

INTERESSANTES OBERLAND


REISETIPP

MEI DAHOAM UNTERWEGS IN DAVOS

FOTO UND TEXT: BETTINA SEWALD

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uffi! Auffi! Auf’n Berg!“, wünscht man sich nicht nur am Watzmann. Ein wunderbares Ausflugsziel in den Schweizer Bergen ist Davos. Zum Wintersport oder Wandern. Gerne auch auf literarischen Pfaden. Hier hat sich Thomas Mann 1912 zu seinem gesellschaftskritischen Bildungsroman Der Zauberberg inspirieren lassen, als er seine Frau Katia im Waldsanatorium besuchte. Das ehemalige Sanatorium Schatzalp, das heute als Hotel auf dem gleichnamigen Berg oberhalb von Davos nicht nur einen wunderbaren Blick über das Tal zu bieten hat, war für Thomas Mann das Vorbild für viele Szenen seines berühmten Werks (www.schatzalp.ch). Aufgrund vieler Schreib-Unterbrechungen erschien das Buch schließlich im Jahr 1924. Auch das Tourismus- und Sportzentrum lässt sich für die Davos-Urlauber und Konferenzbesucher immer wieder etwas Neues einfallen. Mit dem einzigartigen Gästeprogramm „Inside“ (mehr dazu unter www.davos.ch) kann man beispielsweise mit den „early birds“ ohne weitere Kosten vor allen anderen auf der Skipiste loslegen oder mit einem Ranger auf Spurensuche gehen. Letzteres geht natürlich mit und ohne Schnee. Neben den Traditionshäusern hat jetzt ganz neu die Ameron-ALTHOFFGruppe mitten in Davos das Swiss Mountain Hotel eröffnet. Eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne (www.ameron-hotel-davos.ch).

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INTERESSANTES OBERLAND

EIN GENUSS FÜR ALLE SINNE

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uf Guadeloupe schlürfen die Bewohner genüsslich einen „Strawberry-Rose“-Tee, in Australien würzen Grillfans ihr Fleisch mit einer rassigen Barbecue-Butter, und in Skandinavien vertreibt ein Marshmallow-Ahornsirup-Tee die winterliche Kälte. Eines haben diese Produkte, die an so verschiedenen Orten auf der Welt konsumiert werden, gemeinsam: Sie alle stammen aus Waldram – genauer gesagt von der Firma „Tafelgut“. Die Produkte des Unternehmens sind exquisit: Wo sonst gibt es Tee, der nach Gin-Tonic schmeckt, oder Zartbitterschokolade mit kandierten Rosenblütenblättern? Die Waren fallen aber nicht nur durch die besonderen Kreationen auf. Noch etwas vereint die „Tafelgut“-Erzeugnisse: Alle Produkte, ob Schokolade, Gewürz oder Tee, sind geschmackvoll verpackt und ansprechend gestaltet. So sind die Teesorten im „Tafelgut“-Katalog nicht in erster Linie nach dem Geschmack, sondern vor allem nach der Optik sortiert. „Das Aussehen spielt eine große Rolle in unserem Sortiment“, bestätigt Susanne Kaumanns, Geschäftsführerin des Unternehmens, bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Firma. Neben Lebensmitteln bietet „Tafelgut“ auch Dekorationen, Küchenzubehör und andere Accessoires an. Die Zielgruppe ist klar: „Wir richten uns vor allem an Frauen, die es ein bisschen exquisiter mögen“, sagt Kaumanns. In Kürze gibt es eine neue Frühjahrs- und Sommerkollektion. Bestellen kann man die guten Stücke auf www.tafelgut.de.

Seine Zither führte Michael Bissinger schon nach Abu Dhabi und Teneriffa. Auch in Österreich, Belgien, Italien und auf Malta begeisterte der Kochler das Publikum. Heute präsentiert der Profimusiker im gesamten Oberland sein buntes Repertoire. Bissinger überschreitet gekonnt den traditionellen Rahmen der konventionellen Zithermusik und spielt alle erdenklichen Stilrichtungen ohne jegliche technische Hilfsmittel. Durch diese Vielseitigkeit sind auch Veranstaltungen individuell gestaltbar – und dies bis zu sechs Stunden. Mit Freude, Beharrlichkeit und Ausdauer erweitert und perfektioniert der Zithersolist täglich sein Repertoire. Wer ihn derzeit live hören möchte: jeden Mittwoch im Klostergasthof Andechs ab 19 Uhr oder im Hotel Riessersee jeden Freitag ab 18 Uhr 8

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FOTOS: PR

DER ZITHERSOLIST


INTERESSANTES OBERLAND

SCHMANKERL AUS ZIEGENMILCH

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aben Sie Lust auf köstlichen Mozzarella, feinen Frisch- und würzigen Schnittkäse oder auf Butter aus frischer Ziegenmilch aus dem Oberland? Genau das bietet nämlich die Schlehdorfer Goaß’n Alm an. Auf der idyllischen Anhöhe in Schlehdorf am Kochelsee, auf der einstmals nur neun Ziegen grasten, tummeln sich inzwischen 70 Freilandziegen aus eigener Nachzucht. Nur bei schlechtem Wetter und in der Nacht zieht sich die Herde in ihren Stall zurück, der eigens für sie angelegt wurde – den Rest der Zeit verbringen die Ziegen auf der großen Weide der Goaß’n Alm. Für die Qualität der Ziegenmilch aus Schlehdorf ist vor allem ein Faktor wichtig: das Futter. Im Sommer grasen die Tiere auf den saftigen Bergwiesen, im Winter werden sie mit Heu aus hofeigener Trocknung gefüttert. Die Vierbeiner fressen also ausschließlich feine Gräser und Kräuter. Das sorgt dann für den besonderen, authentischen Geschmack der Milch- und Käseprodukte des Schlehdorfer Familienhofs. Die vielen Produkte schmecken übrigens nicht nur köstlich, sondern sind auch gesund, da sie reichlich Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente enthalten. Wie Sie nun an die schmackhaften Erzeugnisse der Goaß’n Alm kommen? Auf www.goassnalm.de finden Sie alle Informationen.

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INTERESSANTES OBERLAND Die Stimmung im Kurs ist fröhlich. Es wird viel gelacht. „Jodeln war immer etwas Positives. I kenn' a koan traurign Jodler. Höchstens die festlichen“, sagt Barbara Lexa

GUTE LAUNE PER JODELSCHLAG „Ich kann weder singen noch jodeln“, sagt eine der drei. Macht nichts. Singen muss man nicht können, nur die Töne treffen, sagt Jodellehrerin Barbara Lexa. Schon nach ein paar Minuten lässt sie die 20 Teilnehmer loslegen. Mit „Ha-ha-ha-ha, ho-ho-ho-ho“ sollen sie die Stimmbänder lockern. Neben Praxis gibt es auch Theorie: Lexa erklärt, dass beim Wechsel von der Brustzur Kopfstimme der Jodelschlag komme, das so typische Geräusch. „Das ist da, wo's kratzt, da wo's leise wird“, sagt sie. „He-i-hou-ritiri, he-i-ho-u-ritiri, ...“ Erst alle gemeinsam, dann jeder einzeln. Lexa begleitet mit der steirischen Harmonika und trällert, als wäre Jodeln das Einfachste der Welt. Die Musikerin aus Wolfratshausen kam schon als Kind zum Jodeln. Ihr wurde beim

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Autofahren oft schlecht, dann ließen die Eltern sie das Fenster öffnen und singen. Schlager, Lieder und Jodler, die ihre Mutter auf den Bühnen gesungen hatte. Nach vielen jodelfreien Jahren bot Lexa schließlich Jodelkurse an. Sie gibt zahlreiche, auch bei Firmenfeiern und Junggesellinnenabschieden. Beispielsweise am 2. April findet in Kochel wieder ein Grundkurs statt zu einem Preis ab 69 Euro. Als professionelle Jodlerin trat Lexa bereits auf der ganzen Welt auf, zum Beispiel im Hofbräuhaus in Tokio und beim Oktoberfest im brasilianischen Blumenau. Wie die drei Freundinnen sind auch andere Teilnehmer nicht nur aus Heimatverbundenheit gekommen. „Ich muss beruflich viel sprechen. Ich finde es interessant, einmal etwas anderes mit der Stimme zu

machen“, sagt Professorin Hanne Schaffer. Eine andere Frau kam der guten Laune wegen. „Jodeln gibt so viel positive Energie“, sagt sie. Nach ein paar Stunden haben die JodelSchüler viel gelernt – volkstümliche Melodien wie „Drialleiho“ und „Drobn auf da rotn Wand“ sowie die von Lexa komponierten Jodelmantras wie „Satt und blau is da Himme“. „Sie sind eine Mischung aus Lebenslust und Spiritualität und können von allen gesungen werden“, erklärt sie. Nach einer Juchz-Übung an der frischen Luft neigt sich der Kurs dem Ende zu. Alle sind gut gelaunt, Summen ist zu hören. Das gefällt Lexa: „Sie gehen nach Hause und sind glücklich.“ Auch die Freundinnen sind guter Dinge.

FOTOS: ANGELIKA WARMUTH; PR

TEXT: DANIELA BODE

Die drei Freundinnen wirken aufgeregt. Sie haben sich etwas vorgenommen: Sie sind zum Gasthof Waltraud in Kochel am See gereist, um Jodeln zu lernen. Sie wollen einer Freundin zum Geburtstag ein besonderes Ständchen singen


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„Kräuter als Quelle der Besinnung“ lautet beispielsweise das Kapitel über den Klostergarten Benediktbeuern in diesem herrlichen Schmöker über Bayerns Kräutergärten von Marion Reinhardt. In dem Buch stellt die Autorin und Kräuterpädagogin Wissenswertes über heimische Heilpflanzen, Gewürze und Wildkräuter vor; historisches Wissen inklusive. Lesenswert für Anfänger ebenso wie für erfahrene Kräuterkundige.

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ERNST Er war schon als Zehnjähriger im Kino zu sehen. Jetzt startet Klaus Steinbacher aus Reichersbeuern richtig durch und wird professioneller Schauspieler T EXT CHR ISTIA N SE LB HE R R FOTO DE NNIS KÖNIG

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PORTRÄT

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in paar 13, 14 Jahre alte Mädchen scheinen zu tuscheln: „Ist er das wirklich?“, während sie aus der Ferne mehr oder weniger heimlich ein paar Bilder mit dem Handy knipsen. Ja, er ist es. Klaus Steinbacher, den sie aus dem Fernsehen kennen. Aus der Serie „Der Fluch des Falken“, die auf dem Kinderkanal läuft. Zwei Jahre spielte Klaus Steinbacher dort den Costa, einen der jugendlichen Hauptdarsteller. Steinbacher sagt, er freut sich, wenn er erkannt wird. Aber so ganz wohl ist ihm nicht dabei. Denn Berühmtwerden ist nicht sein Ziel als Schauspieler und auch nicht der Grund, warum er sich nach dem Abitur auf der Schauspielschule beworben hat. „Ich will es einfach richtig können – so wie ein Handwerker auch sein Werkzeugkisterl dabei hat.“ Deshalb lernt er jetzt Schauspieltechniken, Sprechen, Singen, Tanzen, dazu Körperschulung mit Fechten und der japanischen Kampfsportart Aikido. Steinbacher studiert an der Theaterakademie August Everding im Münchner Prinzregententheater und ist auf dem besten Weg, ein professioneller Schauspieler zu werden.

Erster Auftritt in einem rosenmüller-film „Dabei war das am Anfang eher Zufall“, sagt der 22-Jährige. Das Team von Regisseur Marcus H. Rosenmüller suchte ein paar freche Schulbuben für den Film „Wer früher stirbt, ist länger tot“. „Sie kamen zu uns in die Schule, und ich hab wahrscheinlich gerade wieder Sparifankerl auf dem Pausenhof gemacht.“ Er wurde zum Casting eingeladen – und war bald auf der Kinoleinwand zu sehen. Auch im nächsten Rosenmüller-Film „Schwere Jungs“ hatte er eine kleine Rolle, es folgten Auftritte in verschiedenen Fernsehfilmen und Serien: Bergdoktor, SOKO 5113, Rosenheim Cops.

Bald war er für die Leute daheim in Reichersbeuern nur noch „Klausi, unser Schauspieler“ – was ja eh schon irgendwie nahelag: Der Vater führt Regie beim Theater der Trachtler, die Mama spielt bei einer Bühne in der Jachenau. „Deshalb haben mich meine Eltern von Anfang an unterstützt.“ Unter der Woche wohnt er in München, ein paar Minuten vom Theater entfernt, aber an den Wochenenden fährt er hinaus nach Reichersbeuern. Dort kommt er her, hier wohnen seine Freunde, hier spielt er Fußball. Einer seiner Schauspiellehrer spricht vom „Gummiband Bad Tölz“, das den Klaus immer wieder in die Heimat zieht. Er sagt ihm, er müsste es durchschneiden, um zum ganz großen Höhenflug anzusetzen. „Aber das sehe ich anders“, widerspricht ihm Steinbacher. Er findet, dass die Bindung an zu Hause genau seine Stärke ist. Das „Gummiband“ sorgt dafür, dass er zwischen Film und Bühne, zwischen Schiller und Shakespeare nicht die Bodenhaftung verliert. Was er dennoch vermeiden will: Dass er in Fernsehen und Theater auf „den Bayer“ VITA festgelegt wird – nur weil er Dialekt beherrscht und seine Heimat gern hat. Zwar Klaus Steinbacher wurde 1994 in Bad hat er auch schon im „Komödienstadel“ Tölz geboren. Seinen ersten Filmauftritt hatte er in „Wer früher stirbt, ist länger mitgespielt, aber viel lieber testet er zurzeit tot“ (2006). Darauf folgten „Schwere alle möglichen Rollen und Genres aus. So Jungs“ und die KIKA-Serie „Der Fluch tauchte er plötzlich in einer modernen Verdes Falken“. Am Dienstag, den 8. März sion von „Schneewittchen“ auf – als tanzen2016, um 20.15 Uhr ist Steinbacher in einer Folge der ARD-Erfolgsserie der Prinz im hautengen Ballettanzug. Mutig „Um Himmels Willen“ zu sehen. Auf und konsequent – so geht Klaus Steinbader Bühne der Theaterakademie am cher seinen Weg. Prinzregentenplatz spielt er zurzeit Ein Jahr bleibt ihm jetzt noch auf der die Hauptrolle in „Tschick“, einem Stück nach dem Roman von Wolfgang Theaterakademie, dann weiß er, ob es etHerrndorf. Wer hingehen will, muss sich was wird mit dem Schauspielerberuf. Schon beeilen, denn die Vorstellungen sind jetzt dreht er in der freien Zeit weiterhin fast immer ausverkauft. Die nächsten fürs Fernsehen und verdient Geld mit der Termine sind 1. bis 6. März und 26./27. sowie 28. April 2016. Mehr Infos: Schauspielerei. „Ich möchte eigentlich auf www.theaterakademie.de alle Fälle irgendwie dabei bleiben“, sagt er. Sieht ganz gut aus für den Klaus.

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FOTO: GETTY IMAGES

VOM MUT,

KLEIN ZU BLEIBEN Seit über 130 Jahren wird beim Dachsbräu mitten in Weilheim Bier gebraut. Das „Dachs“ ist Kult bei den Jungen und Tradition bei den Alten. Neun verschiedene Biere siedet das Brauhaus zu Weilheim mit großer Handwerkskunst im Familienbetrieb T E XT & FOTOS HE IKE HOFFMA NN

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HANDWERK

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an muss diesen Beruf schon leben“, meint Günter Klose, der Braumeister vom Dachsbräu. Man könne nicht tagsüber Bier brauen und abends Wein trinken, ergänzt er mit Entschiedenheit. In sechster Generation führt er gemeinsam mit Vater Ulrich und Schwester Ulrike den Traditionsbetrieb, der 1879 von Georg Dachs gegründet wurde. Das „Dachs“ ist das Kultbier der Region; die rund achteinhalbtausend Hektoliter im Jahr werden am Rande der Altstadt gebraut und vor allem im Ort sowie rund um den Ammersee genossen. Der Münchner Dachs erwarb das landwirtschaftliche Anwesen und begann mit dem Brauen von Weißbier, sein Sohn übernahm und erweiterte die Brauerei, investierte in den 1920er- und 1930er-Jahren in moderne Maschinen und konnte so den Bierausstoß erheblich steigern. Die Enkel sollten den bis dahin florierenden Betrieb übernehmen, doch der Zweite Weltkrieg hätte beinahe das Ende der Dachsbrauerei bedeutet, denn beide Nachkommen fielen im Krieg. Man könnte heute nicht auf eine über 130-jährige Geschichte zurückblicken, hätte nicht nach dem Krieg die Dachs-Witwe Berta Beck gemeinsam mit ihrem zweiten Mann August die Ärmel hochgekrempelt. Gustl Beck scheint ein gutes kaufmännisches Talent gehabt zu haben und einen sicheren Blick für Investitionen, denn schon wenige Jahre nach dem Krieg ging‘s mit dem „Dachs“ in Weilheim wieder bergauf. Die beiden Braukessel, Herzstück der Brauerei, stammen aus dem Jahr 1956, in Betrieb bis zum heutigen Tag. Günter Klose lächelt, als er uns das dazugehörige Steuerpult zeigt: alles mechanisch und schon viele Male repariert, solide Handwerksarbeit, wie das Bier. Der einzige Computer in der Produktion steht heute in der Abfüllhalle. Dort wird jede einzelne Flasche auf Schäden oder Verunreinigungen peinlich genau überprüft. Ansonsten ist alles Handarbeit – langsam, mit Bedacht und viel Erfahrung ausgeführt.

Jede Flasche Dachsbräu wird mitten in Weilheim produziert und abgefüllt. Firmenchef und Braumeister Günter Klose wacht darüber. Der Braukessel des Familienbetriebs stammt aus dem Jahr 1956

Über 130 Jahre gibt es den Familienbetrieb in Weilheim schon, heute in sechster Generation

Reinheitsgebot – auch beim Dachs heilig! „Ja, selbstverständlich ja!“ Klarer und eindeutiger könnte die Antwort gar nicht ausfallen. Gefragt haben wir nach

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HANDWERK

Beim Abfüllen wird streng auf Sauberkeit geachtet. Jede Flasche wird einzeln computergesteuert kontrolliert. Helles und Dunkles reifen in großen Stahltanks, das Weißbier, das „Woazn“, hingegen gärt wie Champagner in der Flasche

dem bayrischen Reinheitsgebot, wonach Bier nur aus Hopfen, Malz, Wasser und Hefe gebraut werden darf. Und ob es weiterhin, wie seit 500 Jahren unverändert, beibehalten oder vielleicht doch ein wenig gelockert werden solle. „Auf gar keinen Fall“, meint Klose. Es besteht zu Recht seit 500 Jahren. „Früher hat man Tollkirschen dazugegeben, da gab‘s sogar Todesfälle. Heute experimentiert man mit Litschis herum – das ist doch kein Bier“, meint der Brauer, der seine Handwerkskunst bei Doemens in Gräfelfing gelernt hat. Neben Weihenstephan die Ausbildungsstätte für Braumeister in Bayern. Die Lehre hat Klose zwar zu Hause im Weilheimer Betrieb verbracht, doch die Gesellenjahre bei Augustiner in München – beste Grundlage also für bayrische Biertradition. Dem Reinheitsgebot widmet das Dachsbräu ein Hoffest am 28. Mai, mit Musik und selbstverständlich frisch gezapftem Bier.

Neunmal Tradition Obwohl das Dachsbräu eine doch recht kleine Brauerei ist, werden hier neun verschiedene Biere gebraut – alle ausnahmslos in der Braustätte im Zentrum der Oberlandmetropole – von insgesamt neun Mitarbeitern. Der Hopfen stammt aus der Hallertau oder aus Tettnang und das Braumalz aus der Oberpfalz. Unter dem Dach werden die Malzvorräte in Holzkisten gelagert – dunkles, also kräftig geröstetes, helleres und ganz blondes Malz aus Gerste oder Weizen. Dort oben steht auch die Malzmühle, denn das Getreide wird hier immer frisch vermahlen. Das Malz ist dafür verantwortlich, ob helles oder dunkles Bier entsteht, und die ganz besondere Mischung beruht auf der Erfahrung und dem Können des Brauers. Jedes Jahr sind das Wetter, die Ernte und damit das Malz anders, meint Günter Klose, aber das Bier soll immer die gleiche Qualität haben. Also mischt der Brauer die Zutaten jeweils so, wie er es für richtig findet. Bier brauen, weiß der Braumeis-


ter, braucht viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Einige der Dachsbiersorten gibt es das ganze Jahr. Das Weißbier, ein leichtes Weißbier und der Weizenbock sind die obergärigen Hefeweizen, die allesamt in der Flasche vergoren werden. „Sozusagen unser Champagner“, betont Klose stolz. Von Vergärungsverfahren im Tank hält er nicht viel. Die Flaschengärung ist Garant für ideale Rezens und schönen Schaum. In eigenen, perfekt temperierten Kühlräumen reift das Weißbier so dem Genuss entgegen. Am meisten verkauft die Brauerei vom Hellen, dem Export und dem Weilheimer Urhell, einem naturtrüben, also unfiltrierten Kellerbier. Auch das Helle reift in Eiskellern – bei Temperaturen unter null Grad – langsam und wie es sich gehört. Erst nach acht und beim Starkbier Ulimator gar nach zwölf Wochen wird abgefüllt. Wenn dann eine Sorte mal nicht verfügbar ist? Dann ist das eben so, künstlich beschleunigt wie in der Großindustrie wird beim Dachs gar nichts. Mit dem Ulimator wären wir auch bei einer Biersorte angelangt, die es nicht das ganze Jahr über gibt – dem Starkbier des Dachsbräus, das zur Fastenzeit vom Braumeister selbst angestochen wird. Doch Liebhaber kräftigerer Biere müssen auch den Rest des Jahres nicht darben. Anlässlich der 1.000-Jahr-Feier von Weilheim und Polling ersannen die Brauer bei Dachs ein Jubiläumsbier: in alter Märzen-Tradition etwas stärker eingebraut mit 6,3 Volumenprozent und 13,5 % sogenannter Stammwürze. Im Dachsbräustüberl kann man in der schönen, alten Gaststube oder im Garten unter schattigen Bäumen Weißwürst oder Schweinsbraten zum Bier genießen. Neu ist der Wirt im Bräustüberl, neu auch der zünftige Weißbierbrunch jeden Sonntag. Neue Biersorten sind allerdings nicht vorgesehen, auch keine Vergrößerung der Produktion. „Man muss auch den Mut haben, klein zu bleiben!“, betont der Braumeister.

Das Bräustüberl befindet sich gleich neben der Brauerei. Im Sommer sitzt man im schattigen Garten, im Winter im gemütlichen Stüberl und genießt zum Bier Weißwürst, Brotzeit oder Braten. Jeden Sonntag ist Weißbierbrunch


RE IN 500 H JA EI H TS R GE E BO T

HANDWERK

FOTO: GETTY IMAGES

Malz ist einer der Hauptbestandteile von Bier. Man lässt das Korn – meistens Gerste oder Weizen – keimen, anschließend wird es gedarrt und geröstet. Je länger, desto dunkler wird es. Die Röstung – und damit die Farbe des Malzes – entscheidet, ob ein Bier hell oder dunkel wird. Vor 500 Jahren durfte nur Gerste zum Bierbrauen verwendet werden; andere Getreide, allen voran Weizen, dienten zum Brotbacken

GEBOT ZUM FEIERN

Freibier, Festivals, Musik und „bierige“ Speisen – die Brauereien im Oberland feiern 500 Jahre Reinheitsgebot TE XT HE I K E HO FFM A NN

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tolze 500 Liter Freibier aus dem Holzfass schenkt die Ayinger Privatbrauerei anlässlich des Jubiläums im Schalander der Brauerei und im Bräustüberl aus. Gefeiert wird mit Blasmusik, „bierigen“ Speisen, kostenlosen Brauereirundgängen. Beim Dachsbräu in Weilheim gibt’s ein Hoffest, das Tölzer Binderbräu eröffnet offiziell Museum und Brauerei mit einer Festwoche, und die Reutberger wirken am bayrischen Kloster-Festbier mit, das mit dem Wasser aus zwölf Klosterbrauereien gebraut wird. Dazu kommen jede Menge Festivals wie jenes des Bayrischen Brauerbundes am Münchner Odeonsplatz im Juli. Landauf, landab wird der Verordnung des bayrischen Herzogs Wilhelm IV. aus dem Jahr 1516 gedacht, die besagt, dass Bier nur aus Wasser, Hopfen und Malz und aus nichts anderem entstehen dürfe. Was damals absolute Notwendigkeit war, um vor giftigen Zutaten zu schützen, ist heute ein Markenzeichen des deutschen, aber vor allem des bayrischen Biers. Auch wenn manche unken, dass man dann eigentlich auch kein Radler ausschenken oder gar in Flaschen verkaufen dürfe, wo Bier doch

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FESTE UND FEIERN RUND UMS BIER 11. – 20. März: Josefifest Kloster Reutberg 8. – 9. April: Beercraft Bozen 16. April: Eröffnung Binderbräu Bad Tölz 23. April: Festtag der Privatbrauerei Aying 4. – 6. Mai: Craftbeer-Festival Regensburg 28. Mai: Hoffest beim Dachsbräu in Weilheim 22. – 24. Juli: Jubiläumsfestival am Münchner Odeonsplatz

mit Limonade gestreckt wird – es gibt wenige Lebensmittel, die so rein sind, da sonst häufig mit künstlichen Geschmacks- und Konservierungsstoffen hantiert wird. Deshalb ist es gut, in den hiesigen Brauereien viele „Wächter des Reinheitsgebots“ zu finden, aus deren Braukesseln Traditionsbiere wie Helles, Dunkles, Weißbier und Fastenbock kommen. Für sie gehört das Reinheitsgebot zur „bayrischen Bieridentität“. In der Craftbier-Szene ist das Reinheitsgebot hingegen umstritten. Man trifft sich im internationalen Rahmen, wie etwa auf der „Beercraft“ in Bozen, und probiert spannende Biere von Brauern, die nicht an das Gebot gebunden sind. Wie bunt die Bierwelt auch innerhalb des Reinheitsgebots sein kann, zeigt Hoppebräu in Waakirchen. Markus Hoppe brachte gerade eben sein neues Bier mit dem verheißungsvollen Namen „Fuchsteufelswuid“ heraus, ein Bier mit 8,2 Prozent Alkohol und jeder Menge Charakter – durch die Verwendung verschiedener Malze, besonderer Hefen und Hopfensorten. „Alles innerhalb des Reinheitsgebots!“, betont der junge Braumeister.


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INHALT IMPRESSIONEN ��������������������������������������20 WANDERUNGEN ������������������������������������26 PORTRÄT �����������������������������������������������������27 FAKTEN ���������������������������������������������������������28 REZEPT ����������������������������������������������������������29

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Panoramablick vom Herzogstand. Links der Kochelsee und das Alpenvorland, rechts der Walchensee mit Karwendel

Buchten, Strände und Stege laden am Kochelsee zum Verweilen ein (hier: Steg beim Bootsverleih in Kochel a. See)

EIN PLATZ ZUM WOHLFÜHLEN Wunderschön liegen der Kochel- und der Walchensee im bayerischen Voralpenland, und auch die idyllischen Ortschaften des Zwei-Seen-Landes lohnen den Besuch T E XT SA NDRA J OHNSON

Um den bayerischen Volkshelden Schmied von Kochel ranken sich viele Sagen

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DAHOAM IN KOCHEL A. SEE Beim Wandern kommt keine Langeweile auf: Das Zwei-SeenLand bietet zahlreiche Bergtouren in allen Schwierigkeitsgraden

FOTOS: TOURIST INFORMATION KOCHEL A. SEE/THOMAS KUJAT; TÖLZER LAND TOURISMUS

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Die evangelische Kirche in Kochel a. See feierte 2014 ihr 100-jähriges Bestehen

önig Ludwig II. war zeitlebens für seinen ausgeprägten Schönheitssinn bekannt. So erklärte er den Herzogstand, dessen Name auf Herzog Wilhelm von Bayern zurückzuführen ist, nicht umsonst zu seinem Lieblingsberg: Die atemberaubende Aussicht auf Walchen- und Kochelsee vor majestätischen Bergketten ist auch für weniger romantische Naturen eine wahre Freude. Nicht zuletzt deshalb sind die Luftkurorte Kochel- und Walchensee mit ihrer idyllischen Lage und der großen Auswahl an Freizeitmöglichkeiten heute ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel.

Vielfalt ohne Grenzen Ob man auf den zahlreichen Wander- und Themenwegen die einzigartige Bergwelt rund um den Kochel- und Walchensee erkundet, das Loisach-Kochelsee-Moor mit dem Rad durchstreift oder die Vorzüge der glasklaren Seen beim Schwimmen, Angeln, Surfen oder Bootsfahren genießt: Den Ausflugsmöglichkeiten sind in der Zwei-Seen-Gemeinde scheinbar keine Grenzen gesetzt. Sogar Technikinteressierte kommen auf ihre Kosten: Zwischen Kochel- und Walchensee liegt das Erlebniskraftwerk Walchensee, das jährlich circa 300 Millionen Kilowattstunden umweltfreundliche Energie liefert. Ein modernes Informationszentrum erklärt anschaulich, wie

Burschen aus Walchensee bei einem Trachtenumzug

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Die Herzogstandbahn ist 1.388,35 Meter lang und führt mit zwei Kabinen von Walchensee auf den Fahrenberg

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FOTOS: TOURIST INFORMATION KOCHEL A. SEE/THOMAS KUJAT

Strom durch Wasserkraft entsteht. Auch ein Highlight für große und kleine Wikinger-Fans liegt am Walchensee: Im Filmkulissendorf „FLAKE“ lädt das OriginalWikingerdorf aus „Wickie“ auf Entdeckungstour ein.

Auf dem höchsten Punkt des Herzogstands – noch etwas höher als das Gipfelkreuz – steht der Herzogstand-Pavillon. Er wurde 1898 nach der Zerstörung durch einen Blitzschlag im Jahr 1895 neu errichtet

Echte Tradition und lebendige Geschichte Auch Tradition und Brauchtum wird in der Zwei-SeenGemeinde großgeschrieben: Ob bei festlichen Prozessionen und Trachtenumzügen, dem Kochler Heimattag am See, der Bergmesse auf dem Herzogstand, einer Erkundung der mittelalterlichen Kirche St. Margareth auf der Walchensee-Halbinsel Zwergern oder einem Besuch des Denkmals des bayerischen Volkshelden „Schmied von Kochel“ wird spürbar, dass die Erhaltung der Tradition einen hohen Stellenwert in der Gemeinde einnimmt. ausflug in die malerei Nicht nur für Kunstliebhaber lohnt es sich, auf den Spuren der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ um Franz Marc, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky zu wandeln, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts unter anderem in Kochel a. See lebten und arbeiteten. Das Franz Marc Museum in Kochel a. See bietet mit Wechselausstellungen und einer regelmäßig neu konzipierten Hängung einen Einblick in die Schaffenskraft Franz Marcs,


FOTOS: TOURIST INFORMATION KOCHEL A. SEE/THOMAS KUJAT; TÖLZER LAND TOURISMUS

Innenansicht der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Kochel a. See

1986 wurde König Ludwig II. zum 100. Todestag ein Denkmal auf dem Herzogstand errichtet Am Walchensee liegt das Filmkulissendorf „FLAKE“ aus dem Kinofilm „Wickie und die starken Männer“

Das Franz Marc Museum in Kochel a. See bietet einen Einblick in die Werke Franz Marcs

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DAHOAM IN KOCHEL A. SEE dessen 100. Todestag in diesem Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert wird. Die Werke eines anderen Künstlers sind am Walchensee in Urfeld zu bestaunen: Im Walchensee-Museum werden neben einer heimatkundlichen Sammlung aus dem Zwei-Seen-Land grafische Werke von Lovis Corinth ausgestellt. Wer mehr über diese Künstler erfahren möchte, kann die beiden Kunst-Themenwege „Franz Marc entdecken“ in Kochel a. See und „Lovis Corinth entdecken“ in Urfeld am Walchensee begehen. Hier erhält man interessante Informationen und genießt nebenbei die einzigartige Kulisse, die den Künstlern als Inspiration für zahlreiche Werke diente.

Alljährlich findet am 15. August der Kochler Heimattag mit Gottesdienst, Trachtenumzug und anschließendem Seefest statt

Der Walchensee ist ein Dorado für Wassersportler

Das Walchenseekraftwerk wurde 1924 in Betrieb genommen und ist eines der größten Hochdruck-Speicherkraftwerke seiner Art in Deutschland

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AUF DEN SPUREN FRANZ MARCS:

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UNTERWEGS ZU FUSS UND MIT DEM SCHIFF:

Genau wie Franz Marc kann man auf der Staffelalm die Seele baumeln und sich von der Landschaft inspirieren lassen. Los geht‘s an der Zimmermoosbrücke in Kochel, dann weiter über die Kochler Alm zur Staffelalm (1.340 m), die von Juni bis Kirchweih bewirtschaftet ist. Auf dem Rückweg wandert man hinunter zur Orterer Alm (1.106 m) Richtung Pessenbach. Oberhalb des Öttschlössels dann links abzweigen und über die Kohlleite bis Kochel.

Einen der schönsten Wasserfälle Deutschlands – den Lainbachfall – erreicht man über den Rundweg Lainbachfall-Kohlleite. Im Sommer ist ein erfrischendes Fußbad im Lainbach eine Wohltat. Der mei Dahoam Redaktionstipp: Gönnen Sie sich zum Schluss der Wanderung die Einkehr im Stubencafe zum Giggerer und lassen Sie sich die selbst gebackenen Kuchen- und Tortenspezialitäten oder frisch zubereiteten deftigen Brotzeiten schmecken.

Ausgehend vom Walchenseekraftwerk in Kochel/Altjoch führt eine gemütliche Wanderung über den Felsenkellerweg nach Schlehdorf (siehe Beschilderung). Wer sich unterwegs mit frischen Ziegenmilchprodukten eindecken möchte, sollte die Goaß’n Alm besuchen. Weiter geht’s mit dem Motorschiff nach Kochel (Haltestelle „Trimini“) und von hier in zehn Minuten zu Fuß in die „Kochler Stuben“. Zurück zu Fuß oder mit dem Schiff.

FOTOS: TOURIST INFORMATION KOCHEL A. SEE; TÖLZER LAND TOURISMUS

Die schönsten Wanderungen

Restaurant und Biergarten Regionale und französische Küche In der Heimatbühne Kochel am See

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Da Max Leutenbauer beruflich die ganze Woche über viel in den Wäldern zwischen Kochelsee und Isar tätig ist, entspannt er in seiner Freizeit gern beim „Musimachen“. Er spielt Diatonische Ziehharmonika, Bandonion und Gitarre

LIEBE ZUR HEIMAT UND ZUR GESCHICHTE Max Leutenbauer kennt als Revierförster, Gemeinderat und Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte nicht nur jeden Winkel der Gemeinde, sondern weiß auch viel über die Geschichte zu berichten. I N T E RV I EW S A N D RA J O H NSON

Herr Leutenbauer, Sie haben 1990 nach Kochel geheiratet und sind seither fest in das dörfliche Leben integriert. Was ist für Sie persönlich das Besondere an der Zwei-Seen-Gemeinde Kochel und Walchensee? Die Gegend um den Kochelsee lernte ich bereits 1986 intensiver während meiner Studienzeit kennen, als ich mein Praxissemester als Forstanwärter im damaligen Revier Kleinweil bei FAR Gerhard Greiner verbringen durfte. Dabei hat mich immer die Landschaft fasziniert, die so viel zu bieten hat: Berge, Ausblicke auf Seen, Moor und Moränenlandschaft, die sich je nach Wetterlage und Jahreszeit in anderem Licht- und Farbenspiel präsentieren. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Als Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte wissen Sie sicher viel über das frühere Leben hier vor Ort zu berichten. Was ist Ihre Lieblingsanekdote? Eine Geschichte, an die ich oft denke, hat mir die Großmutter meiner Frau erzählt. Die Episode ist mir deshalb so im Gedächtnis geblieben, weil sie von der Not und den Sorgen, aber auch vom Zusammenhalt im Dorf während der Kriegszeit zeugt – und wahrscheinlich auch deswegen, weil sie mit meinem Beruf zu tun hat: Um die Versorgungsprobleme in der sogenannten „schlechten Zeit“ zu lindern, gingen abwechselnd Mitglieder der verschiedenen Kochler Bauernfamilien zum Wildern. Kurz nachdem ihr Mann einmal erfolg-

reich von der verbotenen Jagd heimgekehrt war, kam der Dorfpolizist ins Haus und wollte den Bauern sprechen. Die Bäuerin schickte den Polizisten zu ihrem Mann in den Stall. Da sie glaubte, er würde wegen der Sache mit der Wilderei fahnden, packte sie das frisch erlegte Reh in einen Sack und radelte zur Loisachbrücke, wo sie es in den Fluss warf. Als sie zum Hof zurückkam, war der Gendarm wieder gegangen, sein Besuch hatte mit der Wilderei nichts zu tun gehabt. Nie zuvor und auch später sei sie nie mehr so geschimpft worden wie an diesem Tag, nachdem sie die gut gemeinte „Beseitigung von Beweismitteln“ ihrem Mann gebeichtet hatte, erzählte sie.

Um den Volkshelden „Schmied von Kochel“ ranken sich bis heute viele abenteuerliche Sagen. Dabei gab es in Kochel auch reale historische Helden, wie die 400 Männer, die 1809 einen Angriff von 2.000 Tirolern am Schelmbichl abwehrten. Was können Sie uns über dieses Gefecht erzählen? Ob es den „Schmied von Kochel“ gab oder nicht, kann ich Ihnen nicht sagen, jedenfalls gab es 1705 in Kochel viele in Sendling Gefallene und viele Witwen, die dann die Höfe ohne ihre Männer oder Söhne bewirtschaften mussten. Das sind – in meinen Augen – reale Helden und Heldinnen genug. Über die „Schlacht am Schelmbichl“, die am Ende des 5. Koalitionskrieges 1809 stattgefunden hat, habe ich mich erst kürzlich mit Martin Haberfellner, Mitglied im Verein für Heimatgeschichte, unterhalten. Er wusste zu berichten, dass diese Schlacht einige Tage nach dem im „Frieden von Znaim“ beschlossenen Waffenstillstand stattfand. Die immer wieder eindringenden Tiroler hatten jedoch davon noch nichts mitbekommen, sodass ein Zivilist gesucht wurde, der mit weißer Fahne zur gegnerischen Linie reiten sollte, um die amtliche Bekanntmachung des Waffenstillstandes zu überbringen. Auf einen militärischen Boten wäre vermutlich geschossen worden. Auf die Tiroler muss es einen verwirrenden Eindruck gemacht haben, denn zu dem Botendienst erklärte sich der Bäcker Johann Guglhör bereit, der also mit seinem weißen Arbeitsgewand und mit weißer Fahne in der Hand auf einem Schimmel zur feindlichen Linie ritt. Es ist überliefert, dass er zumindest drei seiner von den Tirolern konfiszierten Kälber wiederbekam.

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ORTSFAKTEN Sie wollten am Stammtisch oder beim Kaffeeklatsch schon immer mal mit Spezialwissen über das Oberland auftrumpfen? Mit unseren Insider-Fakten über Kochel steht dem nun nichts mehr im Wege T EXT SA NDRA J OHNSON

160.814.000 l Wasser verbrauchen die Einwohner von Kochel a. See im Jahr! Das kleinere Walchensee verbraucht 39 Millionen Liter.

RECHNUNG

In den 1930er-Jahren zahlte man für ein Schnitzel im „Schmied von Kochel“

RM 1,20 28

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Hunde gibt es in der Gemeinde Kochel. Sieben davon sind Dackel.

6000 Bücher und 500 Hörbücher können in der Kochler Pfarrbücherei ausgeliehen werden.

6 Feuerwehrautos befinden sich im Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr in Kochel a. See, die für 83 Mitglieder zur Verfügung stehen.

FOTOS: © BY-STUDIO - FOTOLIA.COM; SHUTTERSTOCK; TOURIST INFORMATION WALCHENSEE/PAUL WOLF; PR

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Rezept von onrad und Thorsten K ault, Laurent Pig und Chefköche er d r e Inhab en b tu S r Kochle

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GUAD IS'!

BOUILLABAISSE MIT ROUILLE UND GERÖSTETEM BAGUETTE Zutaten Bouillabaissee 200 g Seeteufelfilet • 200 g Knurrhahnfilet • 200 g Kabeljaufilet • 200 g Doradenfilet • 200 g Drachenkopffilet • 0,5 l Fischsuppe • 0,5 l Fischfond • 2 Karotten • 1 Lauchstange • ½ Gemüsezwiebel • 1 Fenchel • 4 Knoblauchzehen • Safran • 0,1 l Pastis • 0,2 l Weißwein • Salz, geschroteter Pfeffer • Thymian • Rosmarin • Lorbeerblätter Zutaten Rouille 2 Eigelbe • 1 El Dijonsenf • Salz, Pfeffer • Olivenöl • 2 Knoblauchzehen • Safran

In heißem Olivenöl die Zwiebeln, Karotten, den Fenchel, Lauch und Knoblauch 2 Minuten anbraten, mit Salz und geschrotetem Pfeffer würzen, anschließend mit Pastis flambieren und dann mit Weißwein ablöschen. Safran, Thymian, Rosmarin und Lorbeerblätter dazugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Die Fischfilets in ca. 5 cm große Stücke schneiden, in die lauwarme Gemüsemarinade geben und mit Folie abgedeckt einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen.

Zutaten Geröstetes Baguette 1 Baguette • Olivenöl • 1 Knoblauchzehe

Rouille Eigelbe, Senf, Safran, gehackten Knoblauch, Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermischen. Nach und nach unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen das Olivenöl langsam in einem dünnen Strahl einrühren. Ist die Konsistenz wie die einer Mayonnaise erreicht, dann ist die Rouille fertig. Kühl stellen und am selben Tag verzehren. Knoblauchbaguette Baguette in fingerbreite Scheiben schneiden, mit Knoblauch einreiben und mit Olivenöl beträufeln. Auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Ofen goldbraun rösten. Bouillabaisse fertig zubereiten Fischfond und Fischsuppe in einem Topf zum Kochen bringen. Den Fisch mit der Gemüsemarinade dazugeben und bei geringer Hitze gar ziehen lassen.

Zubereitung Fisch marinieren (1 Tag vorher) Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, halbieren und in kleine Stücke schneiden. Die geschälten Karotten, den Fenchel und die Lauchstange in 1 cm große Streifen schneiden.

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Die Wirtin Izabella freut sich zusammen mit dem Wirtshausretter Thomas Bader 端ber die gute Stimmung im von Grund auf sanierten Altenauer Dorfwirt


GENIESSEN

DIE GROSSE MEI DAHOAM WIRTSHAUSSERIE

TEIL I

DAS ALTENAUER DORFWIRT-WUNDER

Da ihnen ein Treffpunkt fehlte, bauten sich die Altenauer in einer gemeinschaftlichen Hauruck-Aktion einfach ein Wirtshaus. Und was für eines T E XT S A B I N E S C H R EI B ER

FOTOS PE TE R VON FE LB E RT/ B AY E R N.BY

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nverschämt knusprig liegt ein Münchner Schnitzel in seiner Meerrettichpanade auf einem Bett aus heißen Bratkartoffeln mit Schnittlauchkringeln. Keck reckt sich einem der kleine Löffel aus dem randvoll mit Preißelbeeren gefüllten Schälchen entgegen, als wolle er sagen: Worauf warten? Das Bier perlt am kühlen Glas zur Schaumkrone hinauf. Schwungvoll saust die Wirtin mit dem kessen Kurzhaarschnitt und ihrem offenen Lachen durch die Gaststube; die Tische unter den geschmackvoll karierten Vorhängen sind mit einer bunt gemischten Gästeschar besetzt.

Mit Elan, Tatkraft und Herzblut Gleich neben dem Durchgang zur Küche, aus der gerade leidenschaftliches Schnitzelklopfen den Herzschlag des Wirtshauses vorgibt, steht der Stammtisch. Florian Spiegelberger, Wirt und Küchenchef des Altenauer Dorfwirts, streicht liebevoll über die hölzerne Platte. „Extra handgeschreinert. Ob Esche oder Erle weiß ich nicht genau. Aber der Baum stand bei der Matilde im Garten.“ Matilde ist eine der vielen Altenauerinnen und Altenauer, deren Elan, Tatkraft und Herzblut dazu beigetragen haben, dass es in der kleinen 600-Seelen-Ortschaft zwischen Murnau und Oberammergau wieder eine pulsierende Dorf-

wirtschaft gibt. Das grassierende Wirtshaussterben hatte in den Neunzigern auch dort Einzug gehalten. Wo seit der Eröffnung 1954 geselliges Beieinander, sonntägliche Frühschoppen und rauschende Bälle möglich waren, herrschte für gut zehn Jahre im wahrsten Sinne des Wortes unwirtliche Ödnis: Das leer stehende Gasthaus kümmerte eingemottet vor sich hin. Kaum vorzustellen, jetzt wo man im fröhlichen Summen und Brummen vor einem dampfend frischen Mittagessen sitzt, umgeben und überwältigt von der einladenden Herzlichkeit der Altenauer. Mit an den maßgeschreinerten Stammtisch hat sich inzwischen eine kleine Delegation der Wirtshausretter gesetzt: Thomas Bader, Marlene und Robert Soukup. „Die Euphorie und die Zustimmung waren von der ersten Sekunde an ungebrochen.“ Marlene Soukup strahlt. Von Januar 2013 bis zur Eröffnung im August 2014 hatte sich in Altenau alles in Bewegung gesetzt, um den Traum vom eigenen Wirtshaus Wirklichkeit werden zu lassen. Als Genossenschaft finanzierten sie einen Großteil der Kosten, und als Dorfgemeinschaft opferte man jede freie Minute für eine umfassende und detailverliebte Kernsanierung des Gebäudes. Dieser aus kollektiver Plackerei für ein gemeinsames Ziel entsprungene Geist der Kameradschaftlichkeit ist heute für jeden Besucher in jedem Kubikzentimeter des Altenauer Dorfwirts

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„Ein Gläschen in Ehren ...“ darf es auch einmal für die zufriedenen Wirtsleute Izabella und Florian Spiegelberger sein

Mit der Musik auf Tuchfühlung – beim allmonatlichen Musikantenstammtisch

Und wenn der Platz in der Gaststube nicht mehr reicht, zieht die Festgemeinde einfach um!

zu erspüren. Angefangen bei den in der alten Bausubstanz gefundenen historischen, mühsam von Hand gesäuberten und überall sichtbar verbauten Ettaler Ziegelsteinen über den noch jungfräulich hellen Dorfsaalboden aus dem Holz von eigens dafür gefällten Tannen bis hin zur maßgefertigten, schicken Holzvertäfelung des Gastraums ergänzt sich alles – zusammen mit der offen gelebten Herzlichkeit – zu einer selten in diesem Maß erlebbaren gastlichen Atmosphäre.

Die Gute Stube von Altenau Eine besondere Bausubstanz allein macht aber freilich noch kein Wirtshaus lebendig. Für einen florierenden Betrieb braucht es vor allem die passenden Pächter. Izabella und Florian Spiegelberger sind ein echter Glücksfall für die Altenauer. Das junge Paar beseelt mit seinem spritzigen Charme das Haus auf eine ganz eigene, unnachahmliche Art und Weise: „Das hier ist keine Durchgangsstation. Das hier ist unsere Heimat geworden“, sagt Wirtin Izabella, die mit einem Arm voll blitzblank leer gegessener Teller auf dem

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TEL. 08171 - 6911 Foto: H. D. Klein


GENIESSEN Weg zurück in die Küche einen kurzen Stopp am Stammtisch eingelegt hat. Die Mittdreißigerin ist Wirtin mit Leib und Seele, der Altenauer Dorfwirt für sie und ihren Mann ein echtes Herzensprojekt. Dass sich die beiden „auf immer und ewig!“ dem Gasthaus verschrieben haben, merkt man in jedem fürsorglich ausgeführten Handgriff, an jedem liebevollen Detail: Die Speisekarte ist nicht in schnödes Plastik gepackt, sondern liegt auf feinem Papier gedruckt zwischen wundervoll gemasertem Holz. Kaum kneift man auch nur ein bisschen die Augen zusammen, weil man sich sehschwächenbedingt beim Lesen schwertut, wird ein edles hölzernes Etui mit einer Auswahl an Lesebrillen gereicht. Izabella scheint überall zugleich zu sein. Noch scherzt sie mit einer Stammkundschaft, schon nimmt sie herzlich neue Gäste in Empfang, führt eine ältere Dame behutsam zu einem bereits eingedeckten Platz und schwirrt kurz darauf – Bestellungen, Teller und Getränke jonglierend – am Ausschank vorbei. Sie versprüht Fröhlichkeit, es macht Freude ihr zuzusehen, und man erfährt am eigenen Leib, dass man sich hier als Gast willkommen und gut aufgehoben fühlt – in der Guten Stube von Altenau. „Es gibt Leute, die sind fast täglich da. So wie der Heinz“, erzählt Marlene Soukup. „Der Heinz, den hat man, seit er in Rente gegangen ist, im Dorf kaum mehr wahrgenommen. Dann macht die Wirtschaft auf – und seither sitzt der Heinz wieder da, fühlt sich wohl und spielt ab und zu sogar Ziehharmonika.“

Abend nach Lust und Laune aufgespielt. Nach und nach trudeln jetzt Musiker in Tracht aus allen Ecken des Oberlands ein, lassen sich an den Tischen im vorderen Teil des Gastraums nieder, Blech blitzt und blinkt, Noten rascheln, Instrumentenkoffer klacken. Viele kennen sich gar nicht, aber man findet über ein vereinbartes Anfangs-Dur zusammen, und schon geht es lässig-leger und nonchalant-zünftig dahin. Die Stube ist bis auf den letzten Platz mit Gästen besetzt, die Stimmung gelöst. Beeindruckend ist vor allem, dass nicht nur Traditionalisten jenseits der Fünfzig an Harmonika, Tuba und Co. brillieren. Ganz im Gegenteil: Der Wunderbursche Fabian an der Steirischen, der die vertrackten Stücke Herbert Pixners virtuos und dabei fast schon salopp zum Besten gibt, ist 19, und die Geli, autodidaktische Granate am Kontrabass, gerade einmal 17. Sie jammen sich gemeinsam mit den ebenso anwesenden Urgesteinen mit einer derart lockeren Selbstverständlichkeit durch die bayerische Volksmusik, dass sich jeder Verdacht auf altbackene Folklore im Nu verflüchtigt. In der proppenvollen Gaststube des Altenauer Dorfwirts kann man an solchen Abenden eine perfekte Mischung aus Tradition, Gegenwart und Neugier erleben – keine Spur von der unangenehm bemühten, provinziellen Volkstümelei, die oftmals als bayerische Authentizität verkauft wird. Es wird eine unvergessliche Nacht, in der Jung und Alt, Einheimische und Auswärtige, Gäste und Personal, Musikanten und Publikum Schulter an Schulter und Herz an Herz bis in die Morgenstunden die Wirtsstube mit Liedern, Lachen und Leben füllen.

»Um die Gäste glücklich zu machen, braucht es mehr als Bier und warmes Essen.«

Jenseits provinzieller Spießigkeit Der Heinz, ein schnauzbärtiger Koloss mit Siegelring, hockt abends dann tatsächlich mit geruhsamer Selbstverständlichkeit vor seinem Bier und beobachtet liebenswürdig unbekümmert, wie sich die Wirtsstube auf den inzwischen berühmt-berüchtigten Musikantenstammtisch vorbereitet. Immer am ersten Donnerstag im Monat laden die Wirtsleute jeden, der bei ihnen ungezwungen musizieren will, auf die Getränke ein, und dafür wird den ganzen

Bayerisch, polnisch, traditionell „Heutzutage brauchst du etwas Besonderes. Mit gutem Essen allein kannst du die Leute nicht mehr locken“, erklärt die Wirtin Izabella. Darum investiert das Wirtspaar gerne Zeit und Fleiß in kulturelle Schmankerl wie den Musikantenstammtisch oder holt beliebte Künstler auf die nagelneuen Bühnenbretter im Dorfsaal. So wie

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Macht Hauptstadtbewohner neidisch: Das beste Münchner Schnitzel gibt's in Altenau

Hunger gestillt, Durst gelöscht, bereit für augenzwinkernden Kunstgenuss – hier mit Helmut A. Binser

beispielsweise den Kabarett-Senkrechtstarter Helmut A. Binser, das bayerische Stand-Up-Wunderkind Martin Frank oder die Heimatsound-Champions HUNDLING. Für den Binser kamen die Leute, trotz legendärem Faschingsball in der Nachbargemeinde, aus einem Umkreis von über 50 Kilometern angereist. Fragt man die Gäste, was sie hergelockt habe, ist die Antwort dann aber doch oft: das Erlebnis, das herzliche Flair und – das gute Essen. Die kleine, aber feine, oft wechselnde Karte macht einen ehrlichen Eindruck, und fragt man Wirt Florian nach dem Geheimnis für seinen zu Recht schon legendären Schweinebraten, antwortet er mit sympathischem Understatement: „Es ist ganz simpel: Ich mache das Fleisch zweimal am Tag frisch und kaufe gute Zutaten.“ Neben dem herrlichen Braten, dessen Kruste beim Essen so laut kracht, dass man sich kaum noch sinnvoll unterhalten kann, gibt es noch einen weiteren Geheimtipp auf der Altenauer Karte: die traditionellen Spezialitäten aus der polnischen Heimat der Wirtin Izabella. Die aufwendig von Hand hergestellten gefüllten Teigtaschen, die Pirogie, haben ebenso einen guten Ruf bei Polenspezialisten wie der deftige Krauteintopf Bigos. Und lässt man sich mit kugelrundem Bauch nach dem Essen zu einem oder zwei der edlen Brände überreden, die die Wirtin wirklich mit gutem Gewissen empfehlen kann, dann ist es ideal, dass der Altenauer Dorfwirt im ersten Stock auch noch sechs äußerst charmante Gästezimmer parat hat …

Die Sendung WIR IN BAYERN hat die Wirtshausretter bei ihrem Projekt über ein Jahr lang begleitet. Die knapp 50 Folgen der sehenswerten Doku-Serie EIN DORF WIRD WIRT sind auf der Internetseite des BR zu finden: www.br.de/s/YDPFni ÖFFNUNGSZEITEN:

Mittwoch bis Samstag von 11:00 bis 23:00 Uhr Sonntag von 10:00 bis 22:00 Uhr Montag, Dienstag Ruhetag Durchgehend warme Küche von 11:00 bis 21:00 Uhr (sonntags bis 20:30 Uhr) ADRESSE: Altenauer Dorfwirt, Obere Dorfstraße 19, 82442 Saulgrub (Altenau), Tel. 0 88 45/21 54 300

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GENIESSEN

„BESSER HÄTTE ES NICHT WERDEN KÖNNEN!“ Thomas Bader und Robert Soukup haben mit acht weiteren Altenauern das Projekt „Altenauer Dorfwirt“ aus der Wiege gehoben. An ihrem Stammtisch plaudern die beiden zusammen mit Marlene Soukup aus dem Nähkästchen Was war euer erster Schritt in Richtung „Dorfwirt“? Thomas: Anfangs sind wir zum Klinkenputzen gegangen. Bei Leuten, wo wir dachten, dass Interesse an dem Vorhaben besteht und die sich auch beteiligen könnten. Robert: Dann haben wir zu einer ersten Versammlung aufgerufen, bei der wir versucht haben, die Altenauer von unserer Idee zu überzeugen, und sie baten, in den darauffolgenden zehn Tagen Absichtserklärungen bei uns abzugeben, wie viel man denn bereit wäre, finanziell beizusteuern.

Und wie war der Zuspruch? Marlene: Unerwartet positiv! Der erste kam am nächsten Tag um halb neun Uhr morgens. Mit einer Absichtserklärung über 5.000 Euro. So ging das dann weiter. Robert: Da kam eine Menge Geld zusammen. Aber letztendlich hätte es ohne die insgesamt 22.000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden nicht funktioniert. Ohne diese Eigenleistung wäre ein Wirtshaus so nicht möglich. Für uns stand nie die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern immer der Mehrwert, den ein Wirtshaus für die Ortschaft bedeutet.

Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden? Thomas: Sehr. Besser hätte es nicht werden können. Das ganze Projekt hat unseren Ort positiv geprägt. Wir haben jetzt nicht nur wieder einen belebten Treffpunkt, sondern auch eine durch die Bauphase zusammengeschweißte Dorfgemeinschaft. Robert: Es gibt eine Sache, da bin ich persönlich besonders stolz auf uns und auf Altenau. Wir kamen nie an den Punkt, wo man gemeint hat, jetzt scheppert's gleich. Diskutiert haben wir viel. Aber nie gestritten.

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KUNST

BLAUES LAND UND BUNTE PFERDE –

EXPRESSIONISMUS IM OBERLAND Die wunderschöne Landschaft mit Seen, Mooren und Bergen zog vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts Künstler an. In den Bildern des „Blauen Reiter“ ist sie verewigt worden. Im Franz-Marc-Jahr 2016 gibt es in den Museen zwischen Kochel-, Staffel- und Starnberger See viel zu entdecken

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irgendwo in Deutschland findet sich ein solch konzentrierter Überblick über den deutschen Expressionismus wie südlich von München bis hin zu den Alpen, wo bedeutende Künstler wie Franz Marc, Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter sich auch von der herrlichen Naturlandschaft haben inspirieren lassen. Am Starnberger See, Kochelsee und Staffelsee widmen sich gleich vier Museen den expressionistischen Strömungen in der Kunst. Das Buchheim- und das Franz Marc Museum sowie das Schloßmuseum Murnau und das Stadtmuseum

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Penzberg haben sich zusammengeschlossen und zeigen im FranzMarc-Jahr 2016 ganz außergewöhnliche Highlights. In Bernried wird die einzigartige Sammlung neu präsentiert, in Murnau gibt es spannende Sonderausstellungen, und in Penzberg wird gar neu gebaut und im Juni eröffnet! Das Franz Marc Museum in Kochel wartet gleich mit drei Sonderausstellungen auf, in denen Bilder des Künstlers zum ersten Mal wieder „zu Hause“ und in Europa zu sehen sind. Kunstspaziergänge durch Murnau und Kochel führen auf die Spuren des „Blauen Reiter“.

FOTO: TOURISTINFORMATION KOCHEL A. SEE/THOMAS KUJAT

T E XT HE IKE HOFFMA NN


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ranz Marc liebte die Gegend um Kochel und Sindelsdorf – so oft er konnte, verbrachte er seine Zeit dort, bis er schließlich ganz ins Tölzer Land zog. Dort wurde 1912 auch die berühmte Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ gegründet. Marc liebte Tiere, allen voran Pferde, und er und Mitstreiter Wassily Kandinsky liebten die Farbe Blau – so soll der Name entstanden sein. Seit 1986 zeigt das Franz Marc Museum bedeutende Werke des Künstlers und seiner Zeitgenossen, seit 2008 im neuen Museumsgebäude mit faszinierendem Ausblick auf Herzogstand und Kochelsee. 2016 zum 100. Todestag wird viel geboten. Kunst, Künstler und Landschaft entdeckt man beim „Kunstspaziergang“ durch Kochel oder bei geführten Wanderungen auf die Staffelalm, wohin sich Franz Marc häufig zurückzog. Dort sieht man Wandfresken des Künstlers, die sonst nicht zugänglich sind. Drei Sonderausstellungen widmen sich zentralen Werken Franz Marcs, die aus großen Sammlungen in die von ihm geliebte und ihn inspirierende Heimat (zurück)kommen.

Termine im Franz-Marc-Jahr 2016 4. März 18.00 Uhr,, Gedenkgottesdienst zum 100. Todestag des Künstlers, St. Michael in Kochel 3. Juni Geführte Wanderung zur Staffelalm (weitere Termine unter www.kochel.de) Drei Sonderausstellungen im Franz Marc Museum: 6. März – 5. Juni Franz Marc – Das arme Land Tirol 12. Juni – 11. September Franz Marc – Weidende Pferde IV 18. September 2016 – 15. Januar 2017 Franz Marc – Kämpfende Formen

Vom Franz Marc Museum blickt man auf den Kochelsee und die Berge. Die Landschaft inspirierte den Künstler zu berühmten Gemälden. Den „Weidenden Pferden“ und „Kämpfende Formen“ sind 2016 Sonderausstellungen gewidmet sind

FOTOS: TOURIST INFORMATION KOCHEL A. SEE/THOMAS KUJAT; FRANZ MARC, WEIDENDE PFERDE IV, 1911, ÖL AUF LEINWAND, 121 X 188 CM, HARVARD ART MUSEUMS / BUSCH-REISINGER-MUSEUM, CAMBRIDGE, USA, VERMÄCHTNIS IN ERINNERUNG AN PAUL E. UND GABRIELE B. GEIER, © PRESIDENT AND FELLOWS OF HARVARD COLLEGE; (S/W-PORTRÄT): FRANZ MARC, UM 1913, FOTO: FRANZ MARC MUSEUM, KOCHEL A. SEE; FRANZ MARC, KÄMPFENDE FORMEN, (ABSTRAKTE FORMEN I), 1914, ÖL AUF LEINWAND, 91 X 131,5 CM, BAYERISCHE STAATSGEMÄLDESAMMLUNGEN MÜNCHEN

FRANZ-MARC-JAHR 2016 IN KOCHEL A. SEE


noch bis Juli 2016 stellung

Sensationelles Rahmenprogramm zur Aus zum Beispiel

Sa. 7. Mai 2016, ab 19 Uhr:

Musik-Video-Nacht mit Live-Konzert „Buben im Pelz” (Velvet Underground auf Wienerisch) und Freunden

Sa. 11. Juni 2016, ab 19 Uhr:

DJ-Abend mit echtem Vinyl, New York meets Rosenheim – kulinarische Genüsse von und mit Konditorin Franziska Schweiger und ihrem Mann, Sternekoch Andi Schweiger …und mehr: Backstage Show von und mit Rudi Dolezal, Livekonzert mit u. A. Chris Gall, HighFly Orchestre, Poetry Slam. Siebdruck Convention, Lesung mit „Nagel“, kultige Werbevideos, Sepp Werkmeister Ausstellung und Besuchen und und und.

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FOTOS: ERICH HECKEL, DER SCHLAFENDE PECHSTEIN, 1910, ÖL AUF LEINWAND, BUCHHEIM MUSEUM DER PHANTASIE, © NACHLASS ERICH HECKEL, HEMMENHOFEN; KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, NORWEGISCHE LANDSCHAFT (SKRYGEDAL), 1911, BUCHHEIM MUSEUM DER PHANTASIE, © VG BILD KUNST, BONN 2015; LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM, 1973, FOTO: © SIGRID NEUBERT; ANSICHT BUCHHEIM MUSEUM, © BUCHHEIM MUSEUM / EGENCY

KUNST

BUCHHEIM MUSEUM: SIE SIND WIEDER DA!

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IN DER SCHLOSSBERGHALLE STARNBERG 26. März 2016 Johannes Enders f. Richie Beirach Tribute an Stan Getz 3. Juni 2016 Adam Baldych Quartett 11. Oktober 2016 Markus Stockhausen „Quadrivium“ 28. November 2016 Georg Ringsgwandl „Schorsch Goes Music“ 22. Dezember 2016 VoicesInTime Vorverkauf in Starnberg: Kulturamt Tel. 08151 772-136 • 08151 772-170 Tourismusverband • Tel. 08151 90 600 Vorverkauf in München: München Ticket Tel: 089 54818181 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Infos unter: 089 38377139 • www.all-that-jazz-starnberg.de

as Buchheim Museum wird zu Recht „Museum der Phantasie“ genannt. Schon der Bau und die Lage am Starnberger See wären einen Besuch wert. Günter Behnisch, von dem auch das Olympiagelände in München stammt, entwarf das 2001 eröffnete Museum. Es schmiegt sich in den herrlichen englischen Landschaftspark, am See gibt’s jede Menge Badeplätze, und dass auch drinnen ganz Besonderes zu entdecken ist, zeigt schon der bunte ehemalige Militärhubschrauber als Symbol des Friedens. „Wiesenpfade der Kunst“ nannte der Museumsgründer die Sammlung aus Volkskunst aus der ganzen Welt – Skurriles, Besonderes von Outsidern und Autodidakten. Doch bekannt ist das Museum durch die weltberühmte Sammlung expressionistischer Kunst von Lothar-Günther Buchheim, den die meisten durch seinen Roman und Kinohit „Das Boot“ kennen. Zwar sind die Münchner Expressionisten um den „Blauen Reiter“ hier auch präsent, doch vor allem konzentriert sich die Sammlung auf Künstler der „Brücke“ wie Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Auch Max Beckmann ist mit einer breiten Auswahl an Gemälden vertreten, ebenso wie der Museumsgründer selbst, den man einer zweiten Expressionisten-Generation zurechnen kann. Die berühmten Bilder sind soeben wieder nach Bernried zurückgekommen. Die neue Hängung verspricht neue Sichtweisen – und ein Fest fürs Auge! Highlights in 2016 sind außerdem Sonderausstellungen über Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser.


Köstliches Bier in alter Familientradition gebraut. 1879 wurde die Bierbrauerei „Dachsbräu“ von Georg Dachs gegründet. Seit 1998 wird der Betrieb von Familie Klose in alter Familientradition weitergeführt. Das schmackhafte Bier ist weit über die Grenzen des Pfaffenwinkels hinaus beliebt und wird gerne getrunken.

Buchheim war einer der bedeutendsten Sammler expressionistischer Gemälde, vor allem der Künstlergemeinschaft „Brücke”, zu der Erich Heckel oder Karl Schmidt-Rottluff gehörten. Doch im „Museum der Phantasie“ gibt es noch viel mehr zu entdecken

Besuchen Sie uns in Weilheim. Sie sind herzlich eingeladen bei uns persönlich rein zu schauen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch

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m Juni wird, wenn alles gut geht, das renovierte und erweiterte Museum in Penzberg eröffnet. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung von Werken Heinrich Campendonks (1889–1957). Mit 21 Jahren kam Campendonk 1911 auf Einladung von Marc und Kandinsky aus dem Rheinland nach Oberbayern und wurde das jüngste Mitglied der Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“. Auf der Suche nach eigenen Motiven beeindruckte ihn die Bergwerksstadt Penzberg mit ihren besonderen Koloniehäusern und Bergwerksanlagen. Die Stadtgeschichte spielt weiterhin eine Rolle im neuen Haus. Neu konzipierte Dauerausstellungen widmen sich dem Thema der Zeit- und Kulturgeschichte Penzbergs, etwa die Rekonstruktion einer Bergarbeiterwohnung um 1920 im denkmalgeschützten Altbau des Museums.

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FOTO: STADT PENZBERG

Ein Schwerpunkt des Stadtmuseums Penzberg sind die Werke von Heinrich Campendonk


MIT DEN AUGEN DER KÜNSTLER DURCHS BLAUE LAND

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Spannend auch die neu präsentierte Sammlung von Hinterglasmalerei, ortstypisches Kunsthandwerk, das die Expressionisten des „Blauen Reiter“ in besonderer Weise inspirierte. Künstler und Dichter zog es seit der Mitte des 19. Jahrhunderts aufs Land, in die Murnauer Gegend vor allem, seit Eröffnung der Bahnlinie nach Garmisch 1879. Dieser Art Landlust von damals bis heute widmet sich die neue Sonderausstellung im Schloßmuseum. Darauf folgt „Väter und Söhne“, die sich auch mit Wilhelm und Franz Marc auseinandersetzt.

DONAUSCHWABEN

besucht hat, sieht man ihn unweigerlich mit den Augen der Künstler. In einem Kunstspaziergang kann besonders reizvollen „Original-Malplätzen“ von Kandinsky oder Münter nachgespürt werden. So gewinnt man Einblicke in die Welt der Expressionisten und kann diese bahnbrechende Entwicklung in der Geschichte der Kunst nachempfinden. Die Auseinandersetzung von Künstlern und Dichtern mit dem Ort und der Region um Murnau ist überhaupt zentrales Thema des Museums. Eine Dauerausstellung zeigt Leben und Werk des Schriftstellers Ödön von Horváth.

MUSEUM DER STADT

GERETSRIED ... DIE EINFACH ANDERE GESCHICHTE

SIEBENBÜRGEN

SCHLESIEN

SUDETENLAND

GERETSRIED

I N F O R M AT I O N

urnau ist ohne jeden Zweifel einer der schönsten Orte im Oberland. Seine Lage vor den Bergen, der herrliche Blick über Moorlandschaft dorthin, die pittoresken Häuser der Marktstraße, von Emanuel von Seidl aufs Schönste herausgeputzt. Das trutzige Schloss mit der wunderbaren Gemäldesammlung. Dort findet man Bilder des „Blauen Reiter“, vor allem von Gabriele Münter, Wassily Kandinsky oder Marianne von Werefkin, die 1906 den „Abend in Murnau“ malte. Schlendert man durch den Marktflecken, nachdem man das Schloßmuseum

FOTOS: © BILDARCHIV SCHLOSSMUSEUM; MARIANNE VON WEREFKIN, ABEND IN MURNAU, 1906/10, SCHLOSSMUSEUM MURNAU

Die Künstler des „Blauen Reiter“ malten in Murnau. Die Bilder sind im Schloßmuseum zu sehen, zum Beispiel der „Abend in Murnau“ von Marianne von Werefkin

Öffnungszeiten Montag geschlossen Di, Mi, Fr bis Sonntag 14.00 – 16.00 Uhr Do 17.00 – 19.00 Uhr Graslitzer Straße 1 82538 Geretsried Tel. 0 81 71/62 98 27 www.geretsried.de


KUNST

DAS MÜNTERHAUS IN MURNAU

ADRESSEN Ermäßigter Eintritt mit der „Museenkarte Expressionismus“ www.museenlandschaft-expressionismus.de

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Das einstige Wohnhaus von Gabriele Münter ist heute ein Museum

Franz Marc Museum Franz-Marc-Park 8–10, Kochel am See Tel. 08851/9 24 88-0 Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: April bis Oktober 10–18 Uhr November bis März 10–17 Uhr www.franz-marc-museum.de Buchheim Museum Am Hirschgarten 1 , Bernried Tel. 08158/99 70 0 Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: April bis Oktober 10–18 Uhr November bis März 10–17 Uhr www.buchheimmuseum.de DAS MÜNTER-HAUS IN MURNAU, 2009 FOTO: SIMONE GÄNSHEIMER, ERNST JANK, STÄDTISCHE GALERIE IM LENBACHHAUS UND KUNSTBAU, MÜNCHEN GABRIELE MÜNTER- UND JOHANNES EICHNER-STIFTUNG, MÜNCHEN

ie Malerin Gabriele Münter erwarb 1909 das Haus in der Kottmüllerallee, nachdem sie mehrere Sommeraufenthalte zusammen mit ihrem Lehrer und Gefährten Wassily Kandinsky in Murnau verbracht hatte. Viele Treffen der Künstler des „Blauen Reiter“ fanden hier statt. Neben Franz Marc gehörten dazu Kandinsky, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin, was dem Haus im Volksmund den Namen „Russenhaus“ einbrachte. Münter lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1962 in diesem Haus, in dessen Keller sie bedeutende Werke des „Blauen Reiter“ vor den Nationalsozialisten versteckte. Diese Bilder sind der Grundstock der berühmten Blaue-Reiter-Sammlung des Lenbachhauses in München. Das Münter-Haus wurde im Zuge der Renovierung, die sich am ursprünglichen Zustand von 1909 bis 1914 orientierte, wiederhergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Schloßmuseum Murnau Schloßhof 2–5, Murnau Tel. 08841/476-201 oder -207 Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10–17 Uhr Dezember: Dienstag bis Freitag 13–17 Uhr, Wochenende 10–17 Uhr www.schlossmuseum-murnau.de Münter-Haus Kottmüllerallee 6, Murnau Tel. 08841/62 88 80 Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 14–17 Uhr www.muenter-stiftung.de Stadtmuseum Penzberg Karlstraße 61, Penzberg Eröffnung voraussichtlich Juni 2016 www.museum-penzberg.de


VERANSTALTUNGEN

MEI DAHOAM IM GESPRÄCH… Ihre neue Konzertreihe „All that Jazz @ Starnberg“ in der Schlossberghalle entwickelt sich zum Publikumsmagneten. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Ich bin seit 35 Jahren professionell mit der Kultur befasst. In unseren Programmen bieten wir eine bunte Vielfalt mit exzellenten, erstklassigen Musikern, die man sonst nicht so leicht bekommt. Der moderne Jazz bezieht immer mehr Klassik- und Weltmusikelemente ein. Das geht weit über das Schubladenwesen hinaus. Ich glaube, dass diese Mischung gerade für jüngere und neugierige Hörer immer interessanter wird. Was fasziniert Sie am Jazz so sehr? Der Jazz entwickelt bei den Musikern eine Freiheit des Fühlens und des Denkens. Der größte Musiker ist der, der den Mut hat, das Stück während des Konzertes neu zu erfinden und sich zu lösen von probaten Abläufen. Das ist schwierig, weil er ja in der Regel Kollegen hat, die auf seine Ideen eingehen sollten. Es ist wie bei jeder Kommunikation: Zuhören, reagieren, neue Variationen ins Gespräch bringen und schließlich eine befriedigende oder gar beglückende Erfahrung machen.

INTERVIEW: KONSTANTIN FRITZ; FOTO: TOBIAS VETTER

Was erwartet das Publikum bei „All that Jazz @ Starnberg“ in diesem Jahr? Schon der diesjährige Auftakt mit „Hildegard lernt fliegen“ - war ein großartiger Erfolg - eine Demonstration der neuen Ausrichtung. Überraschungen, selten oder nie Gehörtes, verschiedenste Farben und vor allem junge Musiker und Gruppen sind unsere Zielrichtung. Was schätzen Sie als Berliner an Ihrer bayerischen Wahlheimat besonders? Vor allem Lebensart und Lebensfreude, herrliche Landschaft, Kultur, die an vielen Flecken Zeugnis ablegt von einer künstlerischen Vielfalt und Toleranz. Vielleicht konnten wir nur hier den „Münchner Klaviersommer“ entwickeln. Das Publikum kam in Scharen, die Medien waren interessiert, sogar das Fernsehen, die Politiker waren entspannt, es gab überhaupt keine Bevormundung. Die Münchner Philharmoniker waren jahrelang Teil des Festivals, daneben traten die ausgeflipptesten Musiker auf wie z.B. Cecil Taylor, Ornette Coleman, Carla Bley und, und, und. Kurz gesagt: Bayern ist ein Land, in dem Kunst und Leben sich gut ergänzen. Programm: www.all-that-jazz-starnberg.de

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LESUNG MIT MUSIK Geschichten aus Alt-Wolfratshausen Katholisches Pfarrheim Wolfratshausen – 21. April 2016 Safe the date: Am Donnerstag, den 21. April, lädt der Historische Verein zu einem Blick in die Wolfratshauser Vergangenheit. Hans Reiser, Geschäftsmann, Sportler und Wolfratshauser Urgestein, liest aus seiner Familienchronik, die bis in die Zeit von König Maximilian II. zurückreicht. Wiggerl Gollwitzer, ehemaliger Kulturreferent, illustriert den Vortrag mit historischen Postkarten. Musikalisch schwungvoll umrahmt wird der Abend von Heini Zapf und seinen Auftanzmusikanten. Los geht’s um 19.30 Uhr

MILITÄRMUSIK GaPa-Tattoo 2016 Garmisch-Partenkirchen – 05. und 06. Mai 2016 Jeweils ab 19.30 Uhr können Sie im Olympia-Eissport-Zentrum beim 11. Militärmusikfestivel gute Musik und eine große Show erleben. Die hochklassigen Bläserensembles kommen zum Beispiel aus der Schweiz, Estland, Kroatien, Deutschland und dem Oman. Außerdem treten die Motorradstaffel der Hamburger Polizei und die Rhönradgruppe des TSV Weilheim auf. Durch den Abend führen Conny Glogger und Winfried Frey, die aus Film, Fernsehen und Rundfunk bekannt sind. Weitere Infos www.gapa-tattoo.de

FOTOS: WARHOL: ANDY WARHOL, SCULLS, 1976, SIEBDRUCK, REPRO FRANZ KIMMEL, © 2015 THE ANDY WARHOL FOUNDATION FOR THE VISUAL ARTS, INC. / ARTISTS RIGHTS SOCIETY (ARS), NEW YORK, PR

… mit Dr. Manfred Frei, Grandseigneur der Musikszene


TERMINE

KUNSTAUSSTELLUNG

ERZÄHLKUNST

Andy Warhol – The Original Silkscreens

Festival Drachengold

Städtische Galerie Rosenheim – bis 12. Juni 2016 Die Städtische Galerie Rosenheim präsentiert in Kooperation mit der Stiftung „DASMAXIMUM KunstGegenwart“ einzigartige und in dieser Breite noch nicht gezeigte Druckgrafiken des US-amerikanischen Popart-Künstlers Andy Warhol. Besucher können sich auf über 90 Originale aus 16 Mappenwerken freuen, darunter die Klassiker Marilyn Monroe, Campbell´s Soup Cans, Mao und Flowers sowie bisher nie ausgestellte Sunsets oder die Serien Love und Saint Apollonia. Mehr Infos: www.galerie.rosenheim.de

Bad Tölz, Geretsried und Penzberg – 03. bis 18. März 2016 Außergewöhnliche Künstler verzaubern Jung und Alt mit Märchen und Musik aus Osteuropa. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr ist wieder Helmut Wittmann aus Österreich dabei. Diesmal erzählt er zusammen mit Aneta Marie Pichler Geschichten in österreichischer Mundart und auf Russisch oder Polnisch. Der krönende Höhepunkt ist der gemeinsame Kleinkunstabend aller FestivalKünstler. Infos zu Spielorten und Kartenvorverkauf: www.drachengold-festival.de

GARTENMESSE

CHORMUSIK

15. Fürstenfelder Gartentage

Tölzer Knabenchor-Festival

Klostergelände in Fürstenfeldbruck – 13. bis 16. Mai 2016 Über 250 Aussteller informieren über Stauden, Biokräuter, Obstgehölze und Kübelpflanzen, Gartenwerkzeuge und aktuelle Trends bei Gartenmöbeln. 17 Schaugärten zeigen die Vielfältigkeit der heutigen Gartenkultur und inspirieren die Besucher, Ideen in den eigenen Gärten umzusetzen. Das Thema „Gärten für die Stadt“ gibt Anregungen für einen durchdachten Garten auf kleinem Raum. Auch das musikalische Rahmenprogramm bietet für jeden Geschmack etwas. Weitere Infos: www.fuerstenfelder-gartentage.de

Bad Tölz – 31. März bis 03. April 2016 Der Tölzer Knabenchor feiert seinen 60. Geburtstag mit Gastchören aus England und Frankreich. Die Tölzer Sänger, die London Oratory Schola und Les Petits Chanteurs à la Croix de Bois (The Little Singers of Paris) entführen ihre Zuhörer in musikalische Welten voller Stimmreinheit, Präzision und Harmonie. Die Chöre präsentieren Musik aus ihren Heimatländern, geistliche Werke sowie Highlights aus Klassik, Pop und Volksmusik. Weitere Informationen unter www.knabenchorfestival.de

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Kochen und genießen im Arabella Brauneck Hotel

KALENDER

• Gründonnerstag, 24. März | ab 18 Uhr Fleischlos glücklich in 4 Gängen | Zu Gründonnerstag zaubert unser Küchenchef vegetarische Köstlichkeiten aus grünem Gemüse, Kräutern und Ei.

• Karfreitag, 25. März | ab 18 Uhr Feines vom Fisch in 4 Gängen | Zander, Seezunge, Lachs, Forelle & Co. verwandeln sich durch unseren Küchenchef zu einem besonders feinen 4-Gänge-Menü.

• Ostersonntag, 27. März | 11-14 Uhr Osterbrunch mit Live-Cooking-Station Familienbrunch mit köstlichem, kalt-warmen Buffet, einer Live-Cooking-Station und fröhliche Ostereiersuche im Hotelgarten.

• Freitag, 01. April | ab 16 Uhr Wir eröffnen die Biergartensaison! Mit den Lenggrieser Bläsern. Zum Feierabend gibt’s 100 Liter Freibier – das ist kein Aprilscherz!

3-MONATSKALENDER

• Sonntag, 24. April | 14-18 Uhr Kochkurs – Großes Spargel-Einmaleins Bereiten Sie mit unserem Küchenchef ein feines 3-GängeMenü mit Spargel zu und erfahren Sie Wissenswertes rund um das zarte Gemüse.

MÄRZ

• Donnerstag, 5. Mai | 14-18 Uhr

BÜHNE

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Rolf Miller – „Alles andere ist primär“ Bad Tölz, Kurhaus – 04.03.2016 Der Kabarettpreisträger Rolf Miller präsentiert sein neues Programm. „So gut, dass es schon wieder blöd ist“, könnte sein Alter Ego zu der Show sagen. Schneller, höher, weiter? Garantiert nicht. Der namenlose Held aus Millers Programm wird scheitern – und zwar grandios.

Auftakt 11.04.: „Flanieren und probieren“ Kochshow mit Christine Mayr

10.04. – 08.05.

Für eine begrenzte Zeit auf tierische Lebensmittel verzichten, gemeinsam kochen, sporteln, Kräuterwandern, in teilnehmenden Gasthäusern essen gehen – und staunen, was mit dem eigenen Körper passiert: Das ist der Tölzer Veg. Machen Sie mit! Weitere Informationen Tourist-Information Bad Tölz Tel. 0 80 41 / 78 67-52 www.bad-toelz.de/toelzerveg

Florian Schroeder – „Entscheidet Euch!“ Murnau, Kultur- und Tagungszentrum – 03.03.2016 Ausgehen oder zu Hause bleiben? Mieten oder kaufen? Bier oder Wein? Jeden Tag treffen wir unzählige Entscheidungen. Alles muss perfekt sein, da muss man ja bekloppt werden – denkt zumindest Florian Schroeder. Er erweist sich als Meister seines Fachs und bewegt sich leichtfüßig zwischen Kabarett und Comedy, Politik und Philosophie. Schroeder, das ist Kabarett für Kopf und Bauch, Jung und Alt, Schlips und Hoodie. Wie früher abends vor dem Fernseher treffen sich zu seinen Auftritten die verschiedenen Generationen.

Andreas Giebel – „Das Rauschen in den Bäumen“ Schliersee, Bauerntheater – 10.03.2016 Was ist eigentlich los? Lotte hetzt durch den alltäglichen Kleinkram, versucht fieberhaft, alles richtig zu machen. Horst geht in seiner Freizeit schnell auf den Berg, genießt die Aussicht – aber nicht lange, er muss schnell wieder los. Der Plan, glücklich zu sein, liegt jeden Tag neu auf dem Tisch. Jeder erklärt, wie es geht, an jeder Ecke lauern Ratgeber und vermeintliche Heilsbringer, die sich aber schnell als Besserwisser entlarven. Andreas Giebel erzählt in seinem Programm über sich und andere, die versuchen, das „Kunstwerk Leben“ zurechtzuschnitzen. Er berichtet von der Jagd nach falschen Versprechungen, hohen Erwartungen und der Hoffnung auf die kleinen Momente. Sigi Zimmerschied – „Tendenz steigend“ Holzkirchen, Kultur im Oberbräu – 10.03.2016 Das kabarettistische Atomkraftwerk aus Passau, Sigi Zimmerschmied, kommt überraschend, mit aller Kraft und fordert alle Sinne. Sein Programm unterscheidet sich


MÄRZ BIS MAI 2016

erfrischend vom lauwarmen fernsehtauglichen Comedy-Fußbad. Die Bühnenpräsenz, Sprachkraft und vor allem die Kompromisslosigkeit des Kabarettisten sind einzigartig.

Dicht & ergreifend Seehausen, Westtorhalle – 04.03.2016 Bayern-Rap aus Berlin – das klingt erst einmal wie ein Widerspruch, ist es aber nicht. Wenn es einem Freigeist in der Provinz zu eng wird, ist es nur logisch, dass es ihn in die Hauptstadt zieht. Genau diesen Weg gingen George Urquell und Lef Dutti von „dicht & ergreifend“. In der Ferne lernten die beiden, die Heimat von einem ganz anderen Standpunkt aus zu betrachten. Sie fingen an, sich mit ihrem Dialekt, mit Tuba, Trompete und Zither auseinanderzusetzen. Diese bayerischen Klänge brachten die Niederbayern dann mit

Say it with Music Holzkirchen, Kultur im Oberbräu – 09.03.2016 Saxofonist Frank Roberscheuten, Rossano Sportiello am Piano und Schlagzeuger Martin Breinschmid spielen die schönsten Melodien des 20. Jahrhunderts – von Irving Berlin bis Jerome Kern, von Richard Rodgers bis George Gershwin. Die Mischung aus Swing und Show begeistert nicht nur eingefleischte Swingfans. Chris Columbus – „Life is live“ Arzbach, Kramerwirt – 10.03.2016 Im Kramerwirt präsentiert Weltenbummler Chris Columbus sein neues Album. „Life is live“ lautet der Titel für das Akustik-Pop-Tagebuch des Musikers. Es ist Musik, die lebendig macht – echt und ehrlich. Es wird getanzt und gesungen, gelacht und auch mal reflektiert. Die Spielfreude von Columbus ist ein Erlebnis für sich und steckt das Publikum im Handumdrehen an. Spider Murphy Gang – unplugged Weilheim, Stadthalle – 10.03.2016 Unplugged reißen die Rocker der Spider Murphy Gang das Publikum fast genauso aus den Sitzen wie mit eingesteckten Instrumenten. Neben den großen Hits der Band spielt die Kombo auch Klassiker des Rock ’n’ Roll von Elvis, Chuck Berry und

Ihre Familie Gerg mit Partyservice Mannheim

Einlass: 19:00 Uhr

MAHLER Symphonie Nr. 9, SCHOLL Cellokonzert (UA) Einführung: Reinhard Szyszka, 19.15 Uhr LH WOR, Eintritt: 20,00€; zzgl. Gebühren, Musikwerkstatt Jugend e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des LIONSCLUBs Wolfratshausen-Geretsried e.V. , Karten über MT

costa rica Stephan Schulz

naturparadieS zwiSchen KaribiK und pazifiK

3D LIV

IG

E PR

ITA

äSENTIE

Costa Rica – Reiche Küste – so

Markus Bellheim, Klavier Loisachhalle Wolfratshausen, Veranstalter: Konzertverein Isartal e. V. / Förderverein Freunde des Konzertvereins Isartal e. V., LH, Eintritt: 24,00 €; erm. 12,00 € zzgl. Gebühren, Karten über MT

von Meeresschildkröten gleichzeitig ihre Eier ablegen.

Ende kam davon nur herzlich wenig

Das absolute „Hai-Light“ der costaricanischen Natur entdeckte er aber in der phan-

zu Tage, dafür aber viel wertvollere

tastischen Unterwasserwelt der Isla del Coco. Riesige Schwärme von Hammerhaien,

Reichtümer – die der Natur. Sie Stephan Schulz mit einer rBt-3D-Kamera

machen das kleine Land zu einem

per Boot und mit öffentlichen Verkehrsmitteln war Stephan Schulz viele Monate eindrucksvollsten unter ihnen sind oft winzig: kleine Frösche, Schmetterlinge oder gerade in 3D-Makroaufnahmen ihre ganze Formenvielfalt. Für Outdoorfans bietet sich eine unglaublich vielfältige Erlebniswelt. Stephan Schulz

Einlass: 19:00 Uhr Donnerstag

Stephan Schulz

17.03.

Costa Rica Live 3D-Diashow

L FULL HD

20:00 Uhr

Einlass: 19:00 Uhrr

der Welt und es war für ihn erschütternd, als er sich mit Umweltschützern über das Shark Finning – das massenhafte Abschlachten von Haien in diesen Gewässern unterhielt.

belwälder mit hohen Bergen und Tälern. Vor allem aber glänzt Costa Rica mit einer überaus exotischen Tier- und Pflanzenwelt inmitten intakten Regenwaldes. Zu Pferd, unterwegs um die Naturschätze des Landes mit der 3D-Kamera einzufangen. Die Blattschneideameisen – die mitunter bizarre Insekten- und Amphibienwelt offenbart

20:00 Uhr

Rochen oder anderen Großfischen machen diesen Tauchplatz zu dem vielleicht besten

einzigartigen Juwel zwischen Karibik und Pazifik.

Endlose Bilderbuchstrände wechseln mit rauchenden Vulkanen, kühl-feuchte Ne-

Einlass: 19:15 Uhr

R

gang, bestaunte den nächtlichen Lavastrom am Vulkan Arenal und wurde am Pazifikstrand von Ostional Zeuge, wie in einem unglaublichen Naturschauspiel tausende

dem sie nach Gold suchten. Am

20:00 Uhr

12.03.

LH Wolfratshausen, Eintritt: 14,00 €; erm. 10,00 €; zzgl. Gebühren, Stadt Wolfratshausen, Karten über München Ticket nannten die Spanier das Land in

Dienstag

08.03.

Samstag

Klassik pur! im isartal Konzert & Rückblick

Neben den Naturerlebnissen war die Reise auch von Begegnungen mit den Costaricanern geprägt: Da ist Antonio, der im nächtlichen Regenwald auf Insektenfang geht, um neue pharmazeutische Wirkstoffe zu entdecken oder Heimi, der stolze Sabanero, der schon als Kind davon träumte, als Cowboy den Tag im Sattel zu verbringen. Neben dem Besuch auf Kaffee- und Bananenplantagen begab sich Stephan Schulz auch zu den Guymi-und Bribri-Indianern und gewann Einblick in ihre Kultur und wie sie mit den Einflüssen der modernen Welt umzugehen lernen. Und er berichtet über Umweltschutzaktivitäten wie einem Wiederaufforstungsprojekt auf der Nicoya-Halbinsel oder der Wiederansiedlung von Aras im Corcovado Nationalpark.

durchwanderte in einem mehrtägigen Urwaldabenteuer die Osa-Halbinsel wo sich

Durch die Verwendung modernster 3D-Projektionstechnik sehen Sie alles so, als

der letzte intakte tropische Küstenregenwald an der gesamten Westküste Amerikas

wären Sie selbst mitten im Geschehen – ein plastisches visuelles Erlebnis von Sel-

befindet. Er erlebte vom Gipfel des fast 4000m hohen Cerro Chirripo den Sonnenauf-

tenheitswert.

»Noch intensiver kann das erleben fremder Länder kaum sein, es sei denn man fährt selbst hin.« Berchtesgadener Anzeiger Ihr Spezialist für Costa Rica und Lateinamerika. Katologanforderung und Beratung unter: 0351/312077 oder www.diamir.de

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Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn „Die Zeit ist reif“, Newcomer: Thomas „RIX“ Rottenbiller Begleitmusik von der Waldramer Tanzlmusi, LH WOR, Eintritt: 23,00/19,00 €; erm. 15,00 €; zzgl. Gebühren, Stadt Wolfratshausen, Karten über München Ticket

Sonntag

20.03.

Beginn: 10:00 Uhr

Vorschau April 2016 08.04.2016

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Verzauberter Apriln i Akte Romantische Komödie in zwe r von Matthew Barber nach eine Arnim. Erzählung von Elizabeth von Mit Michel Guillaume und Christine Hammacher

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29.04.2016

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20:00 Uhr

gramm 2016 Neue Philharmonie München Neues Pro

N

Solly im Duo Wackersberg, Kramerwirt – 04.03.2016 Solly tourte fünf Jahre lang als Keyboarderin und Background-Sängerin mit Keb Mo, dem dreifachen Grammy-Gewinner, durch die USA, Kanada und Australien. Nun wagt sie sich aus dem Schatten des bekannten Musikers und präsentiert selbst geschriebene Blues- und Folkmusik.

Peter Ratzenbeck Bad Kohlgrub, Wirtshaus am Kurpark – 05.03.2016 Der Gitarrist Peter Ratzenbeck ist ein bodenständiger Musiker ohne Starallüren. Seine Inspiration findet er in der Natur, und seine besondere Liebe zur irischen Landschaft hört man auch seinen Kompositionen an. Inzwischen hat der Grazer bereits 13 Solo-Alben veröffentlicht. Neben seiner Musik begeistert er sein Publikum auch mit seinem österreichischen Charme und Witz.

Freitag

04.03.

Derblecken mit der Loisachtaler Bauernbühne und BERGLUFT Live Loisachhalle Wolfratshausen, Eintritt: 12,00 €; 8,00 € VVK nur über das Bürgerbüro Wolfratshausen

D

MUSIK

Starkbierfest

ihrer eigentlichen musikalischen Heimat zusammen – dem Hip-Hop.

TI

Amazing Shadows Garmisch-Partenkirchen, Kongresszentrum – 26.03.2016 Amazing Shadows ist eine faszinierende Reise in das Reich der Schatten. Das visuelle Spektakel vereint Tanz und Akrobatik und lässt Schatten zum Leben erwachen. Mit Leichtigkeit und unglaublicher Präzision kreieren die Künstler nur mit ihrem Körper Tiere, Menschen, Maschinen und ganze Welten in atemberaubender Geschwindigkeit. Dazu sorgen stimmungsvolle Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen für ein außergewöhnliches Erlebnis.

Febr. - März 2016

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Mehr als 140 Aus Gewerbe 150 Ständen zeigen, was das is dkre Lan dem in und t Stad in der Wolfratshausen zu bieten hat. Veranstaltungsorte: nde rund um Loisachhalle, auf dem Gelä Dreifachder in und e die Loisachhall dweg turnhalle am Hammerschmie

LoisachJazz BuffZack n mit

Jazz aus Wolfratshause te), Andreas Unterreiner (Trompe e), aun (Pos ner Joch as Luk Florian Mayrhofer (Tuba) und lagzeug) Sebastian Wolfgruber (Sch

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Kartenverkauf: www.muenchenticket.de, Tel. 0180 / 54 81 81 81* Bürgerbüro/Touristinfo, Wolfratshausen, Tel. 08171 / 2140, www.wolfratshausen.de, geöffnet: Mo-Mi, Fr 8-12.30 Uhr, Do 8-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr. Alle Karten für Veranstaltungen der Stadt Wolfratshausen an der Abendkasse zzgl. € 4,00 (*€ 0,14 aus dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus Mobilfunk – Preisänderungen vorbehalten)

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KALENDER Hank Williams und erzählt Anekdoten aus den vielen Jahrzehnten im Musikgeschäft. Edwin Kimmler Wolfratshausen, D’Amato im Schützenhaus – 11.03.2016 „Outlaw“ heißt das neue Album von Edwin Kimmler. Wie immer überrascht der Musiker mit seinem einzigartigen Stil und einem außergewöhnlichen Instrumentenmix. Der Multi-Instrumentalist spielt sechsund zwölfsaitige Gitarre, Piano und Mundharmonika. Auch stilistisch geht es variantenreich zu: Von Blues und Boogie über Soul und Swing bis hin zu karibischen Klängen reicht Kimmlers Repertoire.

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Break every Rule – Das Musical Garmisch-Partenkirchen, Kongresszentrum – 12.03.2016 Tina Turner ist Musikgeschichte. Hits wie „Simply The Best“, „Private Dancer“ und „We Don’t Need Another Hero“ sind tief im kollektiven Musikgedächtnis verankert. Im Musical „Break every Rule“ wird diesen Rock-Klassikern neues Leben eingehaucht. Ein mitreißendes, musikalisch-biografisches Musical über eine der größten Künstlerinnen des vergangenen Jahrhunderts, das die wichtigsten Stationen von Tina Turners Erfolgsgeschichte aufgreift. Manfred Groove und T. der Bär Seehausen – 12.03.2016 Entspannt, old-schoolig und sprachverliebt, so kann man die Musik vom Duo Manfred Groove bezeichnen. Die Texte entwickeln eine eigene, eigentümliche Sprache, in der Philosophie und Pimmelwitze, kluge Beobachtungen und dummes Geschwätz ihren gleichberechtigten Platz finden. Der zweite Act des Abends, T. der Bär, hat einen komplett eigenständigen Sound kreiert, den man so noch nicht gehört hat: roughe Sounds mit Bass, Kratzern und einprägsamen Samples, gepaart mit einem außergewöhnlichen Flow und einer markanten Stimme. T. der Bär bewegt sich völlig abseits aller Rap-Klischees und bricht mit Hip-Hop-Traditionen. Michael Fitz – „Liedermaching“ Bad Wiessee, Spielbank – 17.03.2016 Michael Fitz braucht nicht viel Werkzeug für seine Konzerte. Der Liedermacher ist nur mit seiner Stimme und einer Gitarre ausgerüstet, wenn er vor sein Publikum tritt. Dann singt und spielt er von Gefühlen – von großen und kleinen, menschlichen und vor allem männlichen.

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MEI DAHOAM

Shelly Bonet Habach, Village – 19.03.2016 Wie eine Wiederauferstehung von Nina Simone und Janis Joplin in einer Person wirkt die Stimme von Shelly Bonet. Dabei ist die Rockröhre aus Virginia kaum größer als 1,50 Meter. Aus den Einflüssen von Idolen wie Joe Cocker, Aretha Franklin, Bob Dylan oder den Rolling Stones entwickelte sich ihre Musik – laut, kräftig und einzigartig. Adonia Musical Geretsried, Ratsstuben – 23.03.2016 Es gibt in der Bibel kaum eine schillerndere Persönlichkeit als Petrus. „Petrus – der Jünger“ zeigt einfühlsam die Stärken und Schwächen dieses Jüngers von Christus auf. Die Zuschauer erwartet ein emotionales Musical über Petrus, seine Freunde und Jesus selbst. Internationales Harfenfestival 2016 Miesbach, Waitzinger Keller – 24.03.2016 Die Zuhörer des Harfenfestivals nehmen an einer großen Reise teil: Von nordischen, weiten Klangwelten bis hin zu südländischem Musikfeuer ist alles geboten. Die Interpreten selbst entstammen unterschiedlichen Musikwelten. Uschi Laar aus Deutschland, Catriona McKay aus Irland, Patrick Stickney und Querflötistin Violaine Contreras aus den USA, Barbara Beinsteiner aus Österreich und die Italiener Nunzio Barbiere und Dino Contenti werden mit Musik, Gesang und Märchen den Abend verzaubern. Franco D’Andrea – Piano Solo Garmisch-Partenkirchen, RichardStrauss-Institut – 30.03.2016 Der italienische Jazzpianist Franco D’Andrea hat ein Faible für unbegleitete Pianorezitationen. Er interpretiert und improvisiert auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrung. Wenn er an das Piano tritt, trifft rhythmische Vielfalt auf harmonische Raffinesse.

APRIL BÜHNE

Claus von Wagner – „Theorie des feinen Menschen“ Oberammergau, Ammergauer Haus – 09.04.2016 Claus von Wagner ist die Speerspitze der jungen Wilden des Kabaretts in Deutschland. Er wechselt gekonnt zwischen ernsten, nachdenklichen und wunderbar komischen Momenten. Wie kaum ein Zweiter zerpflückt er meisterhaft den täglichen Irrsinn


MÄRZ BIS MAI 2016

mit philosophischer Weisheit – und das alles auf höchst amüsante Weise.

desvater, cool down“. Er liest aus seinem gleichnamigen Buch und steht für Fragen zur Verfügung.

Band in der Geschichte – vier aufeinanderfolgende Nominierungen in der German Blues Challenge ein.

Django Asül – „Letzte Patrone“ Icking, Vereinsheim Dorfen – 17.04.2016 Der Niederbayer mit türkischen Wurzeln, Django Asül, hat sich längst seinen Platz in den vordersten Reihen der Kabarett-Welt erobert. Sein Polit-Kabarett glänzt mit scharfsinnigen Analysen und unzähligen Pointen, die stets mitten ins Schwarze treffen. Er fordert: raus aus dem Makrokosmos, rein in den Mikrokosmos. Denn da, wo andere in die Midlife-Crisis schlittern, verirrt sich Django Asül zurück ins wahre Leben.

MUSIK

Andromeda Mega Express Orchestra Penzberg, Prandl-Grundschule – 03.04.2016 Das Berliner Andromeda Mega Express Orchestra vereint 18 junge Musiker unterschiedlicher musikalischer und kultureller Herkunft. Die Musik der Gruppe lässt sich in keine Schublade zwängen. Die Jugendlichen spannen einen Bogen von Jazz zu moderner Musik mit verblüffenden Wendungen und einem Programm von erfrischender Ironie.

Christian Springer – „Landesvater, cool down“ Arzbach, Kramerwirt – 28.04.2016 Christian Springer liest aus seinem Brief an Horst Seehofer. Der Tonfall in der Flüchtlingsdebatte verschärft sich seit Wochen. Kabarettist Springer mahnt zu verbaler Abrüstung und zielt dabei vor allem auf Horst Seehofer, dem er empfiehlt: „Lan-

KlangHeilTage Lenggries, Raum der Möglichkeiten – 01. bis 03.04.2016 An insgesamt drei Tagen möchten die Ausrichter der Klangheiltage in Lenggries unter Beweis stellen, dass die Musik eine heilende Wirkung besitzen kann, wenn der Zuhörer ganz im Einklang mit den Tönen ist. Auf vielfältige Art können die Besucher das selbst erfahren. Tänze, bayrische Mantras, Meditationen, gemeinsames Singen und Kristallklangschalen können im Raum der Möglichkeiten ausprobiert werden. Cologne Blues Club Habach, Village – 01.04.2016 Der Cologne Blues Club ist eine der spannendsten deutschen Bands dieser Zeit. Die vier Bluesmusiker Timo Gross, Geza Tenyi, Michael Gebhart und Christoph Schell bilden ein außergewöhnlich gutes Musikerquartett. Ihre Musik brachte ihnen zum Beispiel – als bisher einziger

Benefiz-Mundart-Festival Miesbach, Hotel Bayerischer Hof – 09.04.2016 Für ein buntes Programm ist beim Benefiz-Mundart-Festival gesorgt: Es spielen die Bands „Strawanza“, „De Wuidn Hehna“, die Münchner Gruppe „Feyerdanza & Friends“ und eine Asylbewerberband aus Hausham, „Afasia“. Schwarzhumorige Geschichten erzählt Irxn-Sänger Bernhard Maisberger.

Ickinger Frühling Icking, Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium – 16. und 17.04.2016 Fünf Konzerte gehören zum diesjährigen Ickinger Frühling. Auf dem Spielplan stehen Streichquartette der Extraklasse. Zur Eröffnung spielt das Gémeaux Quartett aus Basel mit Benjamin Moser und Szymon Marciniak aus Berlin Stücke von Haydn, Mendelssohn Bartholdy und Schubert. Die anderen Akteure sind das Borodin Quartett aus Moskau, die Schostakowitschs Streichquartette spielen, das Doric String Quartett aus London mit Werken Haydns und Janaceks sowie das Quatuor Hermès aus Paris. Sie bieten Maurice Ravel, Henri Dutilleux und ein Streichquartett aus der Feder Robert Schumanns dar. 3 Dayz Whizkey Habach, Village – 22.04.2016 Die Regensburger Band „3 Dayz Whizkey“ liefert Rhythm & Blues und Bluesrock nach alter Schule. Authentischer, warmer und schlichter Sound trifft auf Country-Elemente und verbreitet sofort gute Laune. Die Bluesrock-Kracher aus der Feder der


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KALENDER

Einzigartig Persönlich Elegant

Regensburger zeichnen sich durch Gitarrenriffs und einen Sänger aus, der alle Register beherrscht. Thomas Sauter „Double Life“ feat. Ralph Alessi Garmisch-Partenkirchen, jazGAP – 25.04.2016 Bei diesem Konzert trifft New Yorker Weltklasse auf ein bekanntes Schweizer Trio. Ralph Alessi spielt mit Luzius Schuler (fender rhodes), Thomas Sauter am e-Bass und Dominik Berghalter an den Drums. Der kühl-elegante Ton Alessis schwebt über den Wellen und dem Puls, die das Trio erzeugt.

MAI BÜHNE

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Knedl & Kraut Krün, Kurhaus – 01.05.2016 Wo das Trio „Knedl & Kraut“ auftritt, wird es gesellig. Toni Bartl, Daniel Neuner und Juri Lex klopfen Sprüche am Stammtisch, singen lebendige Wirtshauslieder und spielen derart virtuos auf, dass die Hütte wackelt. Die Stammtischbrüder haben sich dem Kampf gegen das Stammtischsterben verschrieben und lassen die Tradition des Derbleckens, Singens und Musizierens im Wirtshaus auf originelle Art wiederaufleben. Tollhub Penzberg, Gut Hub – 06. bis 08.05.2016 Ein buntes Programm bietet das Tollhub-Festival heuer wieder. Eröffnet wird es von Maxi Schafroth. Der Allgäuer ist ein Paradebeispiel für den modernen Kabarettisten: jung, kritisch, vielseitig. Er witzelt über Ländliches und Kleinbürgerliches und trifft dabei stets den Nerv des Publikums. Am Samstag kommen auch die kleinen Besucher auf ihre Kosten. Beim Figurentheater „Die Olchis räumen auf“ bleibt kein Kinderauge trocken, die Erwachsenen stöbern derweil auf dem Kunsthandwerkermarkt auf dem Gut Hub, am Nachmittag entführt „Magic Werner“ die Zuschauer in die Welt der Zauberei. Zum Abschluss des Festivals kommt es zu einem Wiedersehen mit Paul „Toddy“ Adams, der bereits 2012 das Publikum begeisterte. Der südafrikanische Sänger und Songwriter mit der unvergesslichen Stimme stellt seine Lieder aus dem Album „Daybreak“ vor. Han’s Klaffl – „Schul-Aufgabe“ Weilheim, Stadttheater – 08.05.2016 Nach „40 Jahre Ferien“ und der

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MEI DAHOAM

anschließenden „Restlaufzeit“ folgt zwangsläufig die „Schul-Aufgabe“. Das Kabarettprogramm ist eine Kombination aus Schadensbericht und wehmütigem Rückblick auf 40 Jahre professioneller Bespaßung verhaltensorigineller Schüler. Aber der Blick geht auch nach vorne: Was macht ein Lehrer, dem der pädagogische Auftrag auch nach der Pensionierung noch in den Knochen sitzt, der die Didaktik lebenslänglich verinnerlicht hat, der sich aber plötzlich seiner Zielgruppe beraubt sieht. Klaffl hat herausgefunden: Es gibt viel zu tun. Der Laie hat keine Vorstellung, wie groß der Bedarf an pädagogischer Feldarbeit auch außerhalb des Klassenzimmers ist. Fast überall in der näheren und weiteren Umgebung des Pensionisten braucht es didaktische Unterweisung.

MUSIK

Quadro Nuevo & Harmonic Brass Schliersee, Bauerntheater – 01.05.2016 Die Weltmusik-Gruppe Quadro Nuevo und das furiose BläserQuintett Harmonic Brass geben ein außergewöhnliches Orchester ab. In ihrer Zusammenarbeit sorgen sie für ein einmaliges Hörerlebnis. Delian-Quartett – „Saiten pur!“ Wolfratshausen, Loisachhalle – 08.05.2016 Das Delian-Quartett spielt in Wolfratshausen auf. Auf dem Programm stehen „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach, ein Streichquartett Beethovens, Auszüge aus den Bühnenmusiken zu „Hamlet“ und „Die Menschliche Komödie“ aus der Feder Dmitri Schostakowitschs sowie ein Streichquartett in h-moll von Joseph Haydn. Die Musiker sind inzwischen weitgereist: Das Ensemble kann auf von Publi-


MÄRZ BIS MAI 2016

kum und Presse gleichermaßen gefeierte Auftritte in Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Portugal und – als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts – in Afrika zurückblicken. Auch in Frankreich, Rumänien und Dänemark war das Quartett umjubelter Gast, ebenso in Österreich, wo es unter anderem 2009 zum ersten Mal in den Wiener Musikverein geladen war. Stefan Leonhardsberger Bad Wiessee, Spielbank – 12.05.2016 Der Schauspieler Stefan Leonhardsberger versucht sich nun auch als Musiker. Für sein erstes Soloprogramm „Da Billi Jean ist ned mei Bua“ adaptiert und interpretiert der Österreicher Klassiker der Popmusik und aktuelle Chart-Hits neu.

Hundling im Duo Arzbach, Kramerwirt – 12.05.2016 Rythm & Blues auf Bayrisch spielt Hundling. Der Name der Band von Phil Höcketstaller ist Programm. Als Hundling bezeichnet man in Bayern einen Schlingel, einen, der sich zu helfen weiß. Höcketstaller und seine Männer wissen das zu jeder Zeit. Mit einem ironischen Augenzwinkern präsentieren die Heimatmusiker bayrische Texte zu einem Sound, der auch aus der Feder eines J.J. Cale oder Tom Petty stammen könnte. Konzertmenü mit Dominik Scherer und Trumpet Bad Bayersoien, Parkhotel – 21.05.2016 Trumpet ist die Formation um den Leadsänger Dominik Scherer. Der Multi-Instrumentalist stand schon

mit Größen wie Ich&Ich, Niels van Gogh und Tito & Tarantula auf der Bühne. Er wird unterstützt von Pianist Ralph Stacchula, Valentin Scherer (FX/Sunth), Tom Pribbenow an den Drums, Gitarrist Eri Markart und Tom Bittl am Bass.

DIVERSES

Sommeralmrausch Bad Feilnbach – 23. bis 29.05.2016 Hier verbinden sich bajuwarische Genussfreuden mit einem Sporterlebnis am Berg. Die Bad Feilnbacher „Gipflstürma“ laden ein, die voralpenländische Lebensart bei diesem ganz besonderen Festival in vollen Zügen zu genießen. Das Veranstaltungsprogramm bietet viele Highlights. Beliebt sind zum Beispiel die Tages-Workshops, bei denen die Teilnehmer ein Alphorn bauen und

spielen lernen. Außerdem gibt’s Almyoga und „Boarisch auf’d Nacht“. US-Car-Treffen Bad Tölz, Jailhouse – 24. und 25.05.2016 Auf 5.000 Quadratmetern geben über 1.000 Autos von 20 Ausstellern beim vierten US-Car-Treffen in Bad Tölz Gas und verbreiten amerikanisches Lebensgefühl. Aber nicht nur Autofans mit Benzin im Blut kommen hier auf ihre Kosten. An beiden Tagen sorgen verschiedene Live-Bands für ausgelassene Stimmung. Auch Kleidung und Deko-Ware laden dazu ein, in den amerikanischen Traum einzutauchen. Zum perfekten Erlebnis empfiehlt sich außerdem der Besuch des Jailhouse-Biergartens, in dem heiße „Girls“ deftige Burger und Steaks servieren.

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ILLUSTRATION: ADRIAN SONNBERGER

Penzberg

Autoren: Daniela Bode, Konstantin Fritz, Heike Hoffmann, Sandra Johnson, Sabine Schreiber, Christian Selbherr, Bettina Sewald, Dominik Stallein Lektorat: Gabriele Ernst Verlagsmarketing/Anzeigenleitung: Dieter Kapitz (verantwortlich) Tel.: 0 81 71 - 9 99 93 93 kapitz@dahoam-magazin.de Anzeigen: Sabine Jochums Tel.: 0 81 71 - 3 85 21 03 mail@sabinejochums.com Klaus Kiel Tel.: 0 81 79 - 99 79 22 23 kiel@dahoam-verlag.de Stephanie Lackermeier Tel.: 0 80 41 - 77 89 3 sl-advertising@gmx.de

VORSCHAU FRISCHES BAUERNHOFEIS Erdbeersorbet oder Hugo-Granita, Holler- oder Bioschokoeis: Der nächste Sommerklassiker kommt direkt aus unserer Region. Zutaten sind frische Weidemilch, Eier von glücklichen Hennen und Obst aus dem Garten.

AUF DEN SPUREN DER VERGANGENHEIT Spannende Einblicke ins Leben vergangener Zeiten gewähren die Museumsdörfer im Oberland. Bauernalltag und Handwerkskunst spürt man an Originalschauplätzen und in Entdeckerwerkstätten nach. Zu seinem 40-jährigen Jubiläum bietet das Freilichtmuseum Glentleiten den Besuchern viele neue Aktionen, und auch bei Markus Wasmeier oder auf dem Jexhof ist einiges los.

DAHOAM IN MIESBACH Mitten in der Alpenregion Tegernsee Schliersee gelegen, kann die historische Kreisstadt auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wir machen uns auf die Suche nach besonderen Ecken und Persönlichkeiten.

Das nächste mei Dahoam erscheint am 30.05.2016

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MEI DAHOAM

Klaus Offermann Tel.: 0 80 24 - 10 75 ok@klaus-offermann.de Vertrieb: Heike Heim heim@dahoam-verlag.de Leserbriefe: leserbrief@dahoam-magazin.de Abo: abo@dahoam-magazin.de Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH & Co. KG Oberbernbacher Weg 7 86551 Aichach Copyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Aufnahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von DAHOAM VERLAG. Schauen Sie doch auch mal unter facebook.com/dahoammagazin vorbei. Es erwarten Sie Kurznachrichten aus der Region, Veranstaltungstipps, Verlosungen und mehr...



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Frau HirsucndhIhkreu ss |

M채nner


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