L
In vino veritas? Schon möglich. Für eine Hand
es war eine glanzvolle Premiere und ein köst-
ehrliche Zusammenarbeit und kollegialen
iebe Leserinnen, geschätzte Leser,
voll Winzer liegt im Wein noch wesentlich mehr: ein Grund für Freundschaft, konstruktive Kritik,
liches Fest. Rund 300 Gäste feierten die Gewinner
Austausch. Wir gratulieren den Fünf Freunden
unseres 1. DIE BESTEN DER PFALZ AWARDs
ab Seite 56 zum Silberjubiläum.
Mitte Januar im Deidesheimer Hof. Der gelungene Mix aus festlicher Preisverleihung und lege-
Was haben Angelina Jolie, Madonna, Brad Pitt,
rer Küchenparty, die spannende Mischung aus
Daniel Craig und die Scorpions gemeinsam?
Preisträgern, Ehrengästen und vielen
Sie alle schwören auf die »Wunder-
unserer Leser vereinten sich zu einem
hände« von Ricky Welch, der bescheiden im Herzen der Pfalz
unvergesslichen Gesamterlebnis, in gesellschaftlicher wie kulinarischer
seine Massagemanufaktur
Hinsicht. Sieben herausragende
betreibt. Über die Arbeit mit den
Köpfe unserer Heimat und eine
Stars erzählen wir ab Seite 10.
innovative Stadt durften wir ehren. Sie sind die Aufsteiger der
Alle Preisträger und Highlights ab Seite 38.
Weinszene. Andreas und Steffen Rings haben binnen einem Jahrzehnt
Landauf, landab wird das Hohelied der Regi-
aus dem landwirtschaftlichen Mischbetrieb
onalität gesungen. Diese Lust auf Heimat, Wertig-
ihrer Eltern ein Spitzenweingut geformt. Wir
keit und Tradition leben wir seit unserer Premiere
durften ab Seite 64 hinter die Kulissen blicken.
im Sommer 2014 in zeitgemäßer Aufmachung. Unsere neue Genussplattform www.dasbesteder-
Viel Spaß beim Lesen und einen genussreichen
region.de bündelt Lebensfreude, Weinerlebnisse,
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Andreas Kunze
Franz Weber
www.dasbestederregion.de/pfalz • www.facebook.de/das.beste.pfalz • www.facebook.de/moderatorkunze
3
2 5 JAHRE DEUTSCH E F EINHEIT:
Silberjubiläum bei den Fünf Freunden aus der Südpfalz
56
DIE BESTEN DE R PFALZ AWARD:
Impressionen einer einzigartigen Premiere
2016
38
R I CK Y WE L CH :
Dürkheims Zauberhände massieren auch HollywoodStars DAS BESTE
––––––––––––– der –––––––––––––
DAS BESTE DER PFALZ •
PFA L Z
Nº 6
2016
Schutzgebühr: 5,– €
• Nº
6
Frühjahr w w w.d a s b e s t e d e r re g i o n .d e
2 0 1 6
Titelbild: Melanie Hubach www.melhubach.de
www.dasbestederregion.de/pfalz 6
10 68
HOMESTORY:
64
Zu Gast bei Andreas & Steffen Rings
PAR ADI E S I S CH :
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Netts Genusswelt in Gimmeldingen
I N H ALT NEU: REIFE
36 WeIN
Editorial 3 Inhaltsverzeichnis 6 Im Portrait: Ricky Welch 10 LEIS TUN G Toskanischer Sommerabend 14 Kloster Hornbach & Lösch für Freunde 18 Das Weinrefugium Fritz Walter 20 Weinsame Klasse 22 Im Portrait: Europa Hotel 24 Gasthaus zum Sternen 26 Weingut Andres 28 Die Kaffeemanufaktur Blank Roast 30 Paradiesisch: Netts Restaurant & Landhaus 32 Reife Leistung: Die Christian-Reif-Kolumne 36 DIE BESTEN DER PFALZ AWARD 38 Kunzes Leiblokale 54 25 Jahre Deutsche Feinheit № 2 56 Fritz G. Wicht • Impressum 63 Homestory №3: Zu Gast bei Andreas & Steffen Rings 64 WeIN 68
Die Christian-ReifKolumne
Legendäre Küchenpartys in der Krone in Hayna
7
y k c i R h c l e W A PORTR
10
I T:
L I Zz uEm N Z
KNETEN Ricky Welch ist ein Therapeut von Weltrang. Seinen Händen vertrauen die ganz Großen, seine Massagetechnik ist legendär. Dennoch ist er vor allem eins: Ein Dürkheimer, der den Menschen helfen will. Ob das die Nachbarin oder Angelina Jolie ist, spielt für ihn keine Rolle.
Ricky Welch ist es gewöhnt, auf Reisen zu sein. Obwohl der Therapeut seine Praxis im schönen Bad Dürkheim hat, ist er auf der ganzen Welt im Einsatz. So ist das eben bei jemandem, der mehrere patentierte und visionäre Massagetechniken entwickelt hat, die Menschen auf der ganzen Welt Schmerzlinderung versprechen. Welch hat schon Angelina und Brad Pitt massiert, ist der Haus- und Hof-Masseur der Scorpions, wird regelmäßig von den Reichen und Schönen eingeflogen. An einen Einsatz wird er sich dennoch besonders gern
erinnern: Anfang 2015 war er im österreichischen Obergurgl zugange – für niemand geringeren als 007 Daniel Craig, der in Tirol gerade den aktuellen JamesBond-Streifen »Spectre« drehte. Ricky Welch, der Therapeut mit der Lizenz zum Kneten. Dennoch würde Welch nie etwas über seine berühmten oder weniger berühmten Kunden ausplaudern. Diskretion steht für ihn an oberster Stelle, das schätzt Hollywood natürlich ganz besonders. Trotzdem ist es
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für den auch als Buchautor tätigen Dürkheimer wichtig, jeden Patienten gleich zu behandeln. Im Herzen ist er eben doch ein bodenständiger Dürkheimer geblieben, der sein Herz an die Pfalz verloren hat. Auf die Welt kam der Mann mit den Wunderhänden nämlich in Amerika – 1968, um genau zu sein. Seine Kindheit verbrachte er in Nordbaden, verfolgte schon früh das Ziel, Masseur zu werden. Das nahm Welch sehr ernst. Er bereiste die Welt, um die verschiedensten Massagekünste und -traditionen kennenzulernen, vereinigte sie zu seiner Signatur, die heute traditionelle Massagekunst mit modernster Physiotherapie verbindet.
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Das mit dem Spitzenwein und dem Genuss in der Pfalz ist ja alles schön und gut. Einer wie Ricky Welch zeigt, dass wir noch eine ganze Menge mehr zu bieten haben als lukullische Höhenflüge. Madonna, Nicolas Cage, Helene Fischer, U2, Daniel Craig oder die Scorpions können sich schließlich nicht irren. Damit das auch so bleibt, hat Welch strengste Qualitätskontrollen: Seine Technik »Aurum Manus«, die als eine der erfolgreichsten Massagetechniken der USA gilt, darf dort nur von acht Masseuren angeboten werden. Alles andere würde dem Mann mit den goldenen Händen aber auch einfach nicht gerecht werden.
Ric ky h c l e W
Ricky Welch Massagemanufaktur Kaiserslautererstraße 1 67098 Bad Dürkheim T +49 (0) 6322 9108901 www.ricky-welch.com
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una festa sui prati Ein Toskanischer SOM M ER A BEN D bei Meurers
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Mammutbäume und Weihrauchzedern zu einem mediterranen Gesamtkunstwerk. Genießen Sie das pfälzische Dolce Vita bei heimischen Spitzenweinen, kleinen kulinarischen Leckerbissen, Köstlichkeiten vom Grill und stimmungsvoller Live-Musik. Zwischen Palmen und dem Pfälzer Wald ist man dem Paradies hier ziemlich nahe.
99 € (inkl. aller Weine, Flying Dinner, Mineralwasser, Café & Musik) Informationen & Buchung unter www.dasbestederregion.de/events
Meurers
Toskanischer
Gar ten
Gebrüder Meurer GmbH • Haupstraße 67 • 67229 Großkarlbach 14
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Gartensaal statt.
AU G E N S CHM AUS Jens Holleri th
Jens Hollerith fängt mit seinen Bildern die Schönheiten der Pfalz ein. Der 26-Jährige, gebürtig aus Rodalben in der Südwestpfalz stammende Hobby-Fotograf hat sich besonders auf Landschaftsbilder spezialisiert. Noch mehr magische Orte unter www.panoramio.com/user/6623322
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Der Blick schweift über sanft geschwungene blühende Felder und Wiesen. Ruhe liegt über der nur fünf Minuten von der französischen Grenze entfernten dörflichen Szenerie aus roten Sandstein- und Fachwerkhäusern. Die Rede ist vom 1.600-Seelen-Städtchen Hornbach in der Südwestpfalz. Mitten in dem Idyll liegen das von dicken Klostermauern umgebene Hotel Kloster Hornbach mit 33 Zimmern und Suiten sowie das benachbarte Landhaus LÖSCH für Freunde mit 15 individuellen Wohnwelten. Gäste dieser beiden ganz unterschiedlichen Unterkünfte erwarteten Erholung und Abwechslung vom Alltag. Das inhabergeführte Hotel Kloster Hornbach eröffnete im Jahr 2000 und befindet sich in einem liebevoll restaurierten Kloster-Komplex aus dem 8. Jahrhundert. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel überzeugt durch seine einzigartige historische Atmosphäre, einen sehr persönlichen 18
Service und eine behagliche Atmosphäre auf den individuell und modern ausgestatteten Zimmer und Suiten. Der sommerlich eingedeckte Biergarten und der historische Klostergarten mit großer Liegewiese laden zu musevollen Stunden bei einer kühlen Erfrischung ein. Am Abend,
wenn Chefkoch Martin Opitz und sein Team Köstlichkeiten aus der modernen deutschen Küche bei Kerzenschein und Blick auf den Sternenhimmel servieren, schwelgen Genießer im Klosterinnenhof im Reich der Sinne. Gäste des Landhauses LÖSCH für Freunde begegnen in ihrer Suite den Größen Hollywoods und liefern sich auf dem Zimmer packende Autorennen. Am Abend tauschen sie sich bei gemeinsamen Mahlzeiten an der langen Tafel des Esszimmers mit alten und neu gewonnenen Freunden aus. Eine weitere Besonderheit dieses über 1.500 großen Schmuckstücks für gesellige Individualisten sind die 15 verschiedenen Wohnwelten. Die Zimmer und Suiten tragen klangvolle Namen wie »Kunstsinn“, »Land und Meer« oder »Traumfabrik«. Ihre Einrichtung ist auf das jeweilige Thema abgestimmt. So eignet sich die Suite »Traumfabrik« mit umfangreicher DVD-Sammlung, übergroßem Fernseher, Büchern zur Entstehungsgeschichte Hollywoods und
vielen weiteren Details für leidenschaftliche Cineasten. Ein Hotel für sich alleine hat, wer das LÖSCH für Freunde für seine Feier exklusiv mietet. Die Möglichkeit einer Zeitreise bieten nostalgischen Touren durch das Dreiländereck Saarland, Rheinland-Pfalz und Elsass-Lothringen mit dem VW »Bulli« oder der »Ente« der Hotels. Zu den möglichen Ausflugszielen im nur zwei Kilometer entfernten Frankreich zählen die wildromantischen Nordvogesen mit Burgen und Sandsteinfelsen sowie die Museen des Bitcher Landes und der Region Moselle. Auf deutscher Seite lohnt ein Abstecher zum Baumwipfelpfad in Fischbach bei Dahn, ins Wanderparadies »Dahner Felsenland«, in den Zweibrücker Rosengarten oder ins Technikmuseum »Dynamikum« in Pirmasens. www.kloster-hornbach.de • T +49 6338-91010-0 www.loesch-fuer-freunde • T +49 6338-91010-200
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Weingut FRITZ W A LT E R
Pf älz i s ch f ü r Ge n ie ße r Auch 2016 werden die hochkarätigen Tropfen von Fritz Walter wieder unzählige Menüs und Erlebnisse unvergesslich machen. Mehr denn je lädt das Niederhorbacher Traubenimperium aus WeinGut, WeinHotel und WeinRestaurant aber auch zu Schlemmerereignissen in den eigenen vier Wänden. Wer das Weingut Fritz Walter einmal für sich entdeckt hat, will eigentlich gar nicht mehr weg. Viel zu schnell umgarnt das familiengeführte Anwesen an der Südlichen Weinstraße mit seiner Mischung aus gelebter Tradition und moderner Vielfalt. Die gute Nachricht: Eigentlich muss man ja auch gar nicht so schnell wieder abreisen. Immerhin hat sich das seit 1832 bestehende 20
Weingut längst zu einem veritablen Ausflugsziel, zu einer Genussoase inmitten der Rebenwelt entwickelt, das neben dem Keller ein eigenes Restaurant, ein Hotel direkt am Weingut sowie zwei großzügige Ferienwohnungen bietet. Längst eilt dem Weingut sein ausgezeichneter Ruf voraus – in Sachen erlesener Weine ebenso wie in Sachen echter Pfälzer Gastlichkeit.
Das ist ebenso verdient wie hart erarbeitet und wird auch in diesem Jahr wieder Einheimische wie Weitgereiste in das Stammhaus der Weindynastie an der Südlichen Weinstraße locken. Wer die Pfalz kennenlernen will, soviel weiß man von Schwaben bis Japan, ist hier nämlich bestens aufgehoben und bekommt in Walters WeinRestaurant eine praktische, denkwürdige und vor allem äußerst schmackhafte Einführung in die Pfälzer Lebensart. Beim Schlachtfest zum Beispiel, das jeden ersten Samstag im Monat zünftige Gelüste zu stillen weiß. Eher jemand von der süßen Sorte? Dann eben den zweiten Samstag im Monat im Kalender rot anstreichen und köstliche Dampfnudeln von anno dazumal genießen. Man darf es ja kaum sagen, aber die hat selbst Oma nicht besser hinbekommen.
KäseWeinVerkostungen im historischen Barriquekeller dürfen in einer Genusswelt wie dieser natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig die unverzichtbare Jahrgangspräsentation am ersten Juli-Wochenende, bei der die gutseigenen Weine von Riesling über Dornfelder mal wieder so richtig die Muskeln spielen lassen können. Wer noch mehr wissen will, lässt sich am besten gleich von den Winzern in Weinberg und Keller entführen und lernt den Weinbau von seiner aktiven Seite kennen. Das Gläschen am Abend schmeckt danach garantiert anders! Mit Erlebnissen wie diesen, so viel steht fest, weiß zumindest jeder, weshalb die Pfälzer solch ein lebensfrohes und genussfreudiges Volk sind. Und bucht gleich die nächste Reise in die Südpfalz.
Einen guten Überblick über die wahren Stars des Weinguts verschafft das WeinMenue am Samstag, den 19. März 2016, bei einem mehrgängigen Menü, zu dem passende Fritz-Walter-Weine ins Glas fließen. Regelmäßige
Fritz Walter WeinGut • WeinHotel • WeinRestaurant • WeinWohnung Landauer Straße 82 • 76889 Niederhorbach T +49 (0)6343 936550 • www.fritz-walter.de
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Weinsame K L A S SE
von Sybille Herbst
2014 SON N EN BERG Ch a r don n ay t r o c ken • Wein g u t Jü l g • S chwei gen In Gesprächen mit unseren Gästen im Atable über Art behält. Vergoren wurde er dann in 500 l Eichenfäsdie Weinauswahl stelle ich immer wieder fest, dass viele sern und anschließend sechs Monate auf der Vollhefe Vorbehalte gegenüber Weinen bestehen, die im Holz- gelagert. Im Duft nimmt man neben den gelben Früchten fass ausgebaut sind. Dabei haben die meisten schlechte wie Williamsbirne und Quitten feine Gewürznoten war, die vom Holz kommen. Die AroErfahrungen gemacht mit den men erinnern an Pain d’Epice sogenannten Barrique-Weinen. mit feinen Anisnoten und ToastNach dem Motto »Viel hilft brot. Diese Aromen sind aber viel« gab und gibt es Weine, wunderbar eingebunden und deren eigentliche Rebsorte vor wirken wie eine Ergänzung zu lauter Holz gar nicht mehr zu 2014 chardonnay trocken der fruchtigen Art. Der Wein ist erkennen ist. Sonnenberg am Gaumen angenehm ausgeDaher möchte ich hier einen wogen und hat im Nachhall eine Wein vorstellen, bei dem der Wein mit viel Fingerspitzengefühl im Holzfass vergoren frische Säure und mineralische Noten. Unbedingt mal wurde. Der Chardonnay vom Weingut Jülg stammt aus zu gebratenem Gemüse probieren oder im Sommer mit der Lage Sonnenberg, genauer gesagt aus den kalkhalti- Geflügel und Krustentieren vom Grill! gen Parzellen auf dem französischen Teil des Weinbergs. Diese Böden sorgen dafür, dass der Wein seine frische 0,75 l à 13,50 € ab Hof • www.weingut-juelg.de
JÜLG
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GASTHAUS
JENNERWEIN
PFÄLZER GASTFREUNDSCHAFT AM TEGERNSEE GASTHAUS JENNERWEIN Schorsch Weber Münchner Straße 127 • 83703 Gmund/Dürnbach • Tel.: 08022 706050 www.gasthaus-jennerwein.de Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag & Freitag von 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr Samstag & Sonntag ab 11 Uhr durchgehend Dienstag & Mittwoch Ruhetag
Im Portrait:
E U R O PA H O T E L
Zu Gast bei Freunden So weltoffen wie sein großer Name – im Europa Hotel hat sich viel getan. Mitten in Ludwigshafen kommen Geschäftsleute und Touristen in den Genuss eines internationalen Hauses mit vielen komfortablen Neuerungen. »Komfort genießen wie zuhause.« Ein Versprechen wie dieses liest man häufig auf Hotel-Webseiten. Erfüllt wird es indes erschreckend selten. Im Europa Hotel schon. Das Business-Hotel im Herzen Ludwigshafens ist ein modern ausgestattetes, international geprägtes 24
und weltoffenes Haus, das alle Annehmlichkeiten einer Großstadtherberge bietet – und dennoch seit 1977 inhabergeführt ist! Nur so kann es aufkommen, dieses Gefühl, dass man die unbeschwerte und zwanglose Gemütlichkeit des eigenen Zuhauses gar nicht erst hin-
ter sich gelassen hat. Das ist natürlich Balsam in den Ohren eines jeden Geschäftsreisenden, zieht aber auch mehr und mehr Touristen, Städteurlauber und Pärchen in eines der 112 geschmackvoll, hell und hochwertig eingerichteten Zimmer der Gastgeberfamilie Benke. Wenn es etwas Besonderes sein darf, bietet sich die Buchung der opulenten Suite an, natürlich verfügen aber auch die anderen Zimmer über lückenlosen Komfort, gratis W-LAN und geschmackssicheres Design. Geschäftsleute, die länger in der Metropolregion verweilen, können ab April auch eines der 22 großzügigen Business-Apartments mit Küche und Balkon in Anspruch nehmen – ein echtes Zuhause in der Ferne. Verlässt man sein Zimmer, gibt es im Europa Hotel jede Menge zu erleben und entdecken. Der kostenlose Wellness-Bereich mit Pool, Sauna und Fitnessgeräten bietet jede Menge Sport und Entspannung, wie es sich für ein führendes Hotel gehört, kann man sich natürlich auch an der Bar mit hochwertigen Cocktails verwöhnen und an jedem ersten Freitag im Monat abends von Live-Jazz begeistern lassen. Im Gourmetrestaurant Theo's hat derweil Küchenchef Yevgeni Diatchenko das Kommando und verwöhnt mit saisonalen Genüssen ebenso wie mit speziell
kreierten Menüs und Leckereien – am 27.03. etwa das Osterbuffet oder ein italienischer Abend am 24.04. Obwohl das Europa Hotel im Herzen einer aufstrebenden Metropole liegt und in unmittelbarer Nähe zu Mannheim ein unerschöpfliches Kultur-, Businessund Freizeitangebot bietet, muss man das Haus im Grunde gar nicht verlassen, um einen rundum gelungenen Tag zu verleben: Vom reich bestückten Frühstücksbuffet direkt hinein in die Tagungsräume, danach ein leichter Lunch, ein wenig arbeiten auf den Zimmer oder ein paar Bahnen im Pool und nach dem Abendessen ein Whisky-Tasting – mehr braucht es nicht für einen erfolgreichen Tag unter Geschäftspartnern. Und wer sich privat eine Auszeit bei Familie Benke gönnt, kann gleich die nächste große Feier planen: Der Veranstaltungssaal fasst bis zu 200 Personen, das hauseigene Catering lässt keinerlei Wünsche offen. Es hat eben gute Gründe, weshalb dieses Haus seit beinahe 40 Jahren besteht... Europa Hotel Ludwigsplatz 5-6 • 67059 Ludwigshafen T +49 (0) 621 59870 • www.europa-hotel.com
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Portrait: GASTHAUS ZUM STERNEN
Sternenglanz A M
R HEIN
Generationenwechsel in Neuburg am Rhein: Seite an Seite mit dem Herrn Papa f端hrt Alexander Hoferer das Traditionshaus zum Sternen ambitioniert und ideenreich in eine rosige Zukunft.
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Es gibt doch nichts Schöneres als eine Rückkehr in die alte Heimat. Findet sicherlich auch Alexander Hoferer, der neue Inhaber und Gastgeber im Gasthaus zum Sternen. Nach besten und prestigeträchtigen Lehr- und Wanderjahren ist Hoferer vor einigen Monaten in den Schoß der geliebten Südpfalz zurückgekehrt und hat das traditionsreiche Haus in Neuburg am Rhein übernommen. Seit seiner Lehre im Schlosshotel Karlsruhe ist viel passiert bei ihm, seine beruflichen Stationen umfassten honorige Adressen wie den Deidesheimer Hof sowie den Freinsheimer Hof. Jetzt hat es ihn zurück ans pfälzische Rheinufer verschlagen, wo er seit einem Jahr als herzlicher Gastgeber mit sichtlich Spaß und Leidenschaft schaltet und waltet.
Tradition ehrt und weiterführen will. Deshalb arbeitet er weiterhin Hand in Hand mit seinem Vater zusammen. Hoferer Senior sorgt nämlich als Küchenchef dafür, dass im Sternen frische und hausgemachte Leckerbissen auf die Teller kommen, von der Weinkarte grüßen heimische Winzer wie Kuhn, Fitz-Ritter, Krebs oder Bürklin-Wolf. Wohlfühlen fällt da neben dem Kamin in der holzvertäfelten Stube natürlich gar nicht schwer. Selbiges gilt für den schönen Veranstaltungssaal oder die gemütlich eingerichteten, gepflegten und frisch renovierten Hotelzimmer, die der perfekte Ausgangspunkt für Radtouren oder Wanderungen sind. Was da noch fehlt? Völlig richtig: gar nichts.
Mit ihm hat natürlich jede Menge frischer Wind Einzug gehalten in die ehrwürdigen Gemäuer des alten Hauses. Aber eben nicht um jeden Preis: Hoferer Junior ist ein Vollblutgastronom mit Plänen, Ideen und Visionen – und doch ein heimatverbundener Gastgeber, der die
Gasthaus zum Sternen Restaurant und Hotel Rheinstraße 7 • 76776 Neuburg am Rhein T +49 (0) 7273 9415200 www.zumsternen-neuburg.de
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Zahl e n , b i t t e!
W U SSTEN S IE S CH O N, … … dass in der Pfalz Rebstöcke ha wachsen? auf einer Fläche von
100.000.000 23.500 2.000
… dass mehr als Mandelbäume die Deutsche Weinstraße umsäumen?
800.000 kg
… dass in der Pfalz jährlich Feigen geerntet werden?
… dass der Naturpark Biosphärenreservat Pfälzerwald ha umfasst und damit zusammenhängende das Waldgebiet Deutschlands ist?
180.000 größte
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… dass der Dürkheimer
das
Wurstmarkt größte Weinfest der Welt ist?
… dass es in der Pfalz mehr als Burgen und Burgruinen gibt?
100
… dass die Deutsche Weinstraße die
älteste Weintourismusroute der Pfalz ist? 12.000
… dass es in der Pfalz km markierte Wanderwege gibt?
5.700
… dass die Pfalz mit ha das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt ist?
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KAFFEEGENUSS a u f dre i R ädern
In Neustadt an der Weinstraße röstet ein echter Kaffee-Aficionado. Holger K. Blank arbeitet mit edlem Rebenholz, Bohnen aus den besten Anbaugebieten der Welt – und bringt sein schwarzes Gold jetzt auch direkt zu den Kaffeegenießern der Pfalz! Holger K. Blank nimmt Kaffee ernst. Sehr ernst. Seit er 2007 seine Blank Roast Kaffeemanufaktur in Neustadt an der Weinstraße ins Rennen schickte, hat sich viel getan. Längst ist Blank so etwas wie der Kaffee-Messias der Pfalz, der Koffeinguru, der seine Bohnen nachhaltig und Bio-zertifiziert aus den besten Anbaugebieten der Welt 30
bezieht, schonend und extra lange geröstet. Der Clou: Beim Röstprozess kommt echtes Pfälzer Bio-Rebenholz zum Einsatz, in passionierter Handarbeit wird jeder Bohne so ihr charakteristisches Aroma entlockt. Ein echtes Pfälzer Original also, dieser Kaffee. Und Meister Blank sowieso. Sich mit ihm über Kaffee zu unterhalten
ist so ziemlich das Unterhaltsamste, was einem passieren kann. Dann kommt er so richtig in Schwung, der mit Leib und Seele dem schwarzen Gold verfallene Pfälzer. „Derzeit bieten wir 26 verschiedene Kaffees an, und jeder schmeckt einzigartig“, schwärmt er und macht mit blumigen Worten Lust aus schokoladigen Kaffee aus Sumatra oder eine nussige Variante aus Costa Rica. „Wieso sollte nur ein Winzer seinen Riesling mit all diesen schönen Begriffen umschreiben dürfen, bei denen einen sofort das Wasser im Munde zusammenläuft?“ Recht hat er. Und bestärkt seine Kaffeeliebe mit sortenreinen Röstungen in bewusst kleinen Mengen. Blanks edles Kaffeeemporium ist schließlich ein Familienbetrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau gegründet hat. Neun Jahre später ist er Neustadts legitimer Impressario der Kaffeebohne, ein Künstler und Visionär, was des Deutschen liebstes Getränk angeht. Lange war seine einzigartige und mehrfach preisgekrönte Fairtrade-Röstidee nur in
seiner Gläsernen Manufaktur zu erleben, wo man ihm über die Schulter schauen und nebenbei auch noch Kaffee kaufen, frühstücken und Mittagessen kann. Unlängst hat sich Blank eine original italienische Ape zu einer mobilen Dreirad-Espressobar umgebaut, mit der er jedes Hoffest, jede Feierlichkeit, jeden Markt, jeden Geburtstag und jede Weinprobe unvergesslich macht. „Der Kunde kann natürlich weiterhin zu uns kommen“, meint er dazu. „Aber er muss es nicht. Wir kommen auch gern zu ihm.“ Vor Ort catern Blank Roast ab sofort die Lebensphilosophie ihres Kaffees und rehabilitieren damit gleich mal das Schimpfwort Coffee to go. Das hier ist nichts anderes als die Zelebrierung der Kaffeekultur auf drei Rädern. Aber etwas anderes hätte man von einem wie Blank auch nicht erwartet. Blank Roast GmbH Kaffeemanufaktur Mußbacher Landstraße 21 67433 Neustadt an der Weinstraße T +49 (0) 6321 937880 • www.blankroast.de
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NETTS R E S TAU R A N T & L A N D H AU S
Mandelblüte
F Ü R D E N G AU M E N
Der Frühling ist da – und mit ihm die unvergleichliche Pfälzer Mandelblüte. Ein Besuch im Netts wunderbarem Restaurant und Landhaus rundet dieses Erlebnis mit den passenden kulinarischen Höhenflügen ab. Nett hier. Ach was, es ist viel mehr als das und sogar wunderschön, was Susanne und Daniel Nett hier auf die Beine gestellt haben. Ihr Restaurant und Landhaus trägt den Familiennamen, übertrifft ihn aber spielend mit Gemütlichkeit, komfortabler Eleganz und einem
erfreulich hohen Wohlfühlfaktor. Fest steht: Nach dem erfolgreich hinter uns gebrachten Winter tut es Leib und Seele mehr als nur ein wenig gut, sich in Gimmeldingen in die Obhut von Netts und ihrem erfahren Küchenchef Walter Tschanow zu begeben. Die Terrasse
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bietet einen wirklich herrlichen Blick auf Weinberge und Rheinebene, der Sommergarten ist ein verwunschener Rückzugsort für milde Abende, das Restaurant mit seiner wohlig-warmen Beleuchtung und den ehrlichen Tischen aus echten Pfälzer Kastanientischen eh ein Ort zum Verweilen und Loslassen. Glückseligkeit ist hier vorprogrammiert. Wo wir gerade bei Glück sind: Eigens für die unvergleichliche Mandelblüte hat sich Tschanow in der Küche zu einem Motto-Menü hinreißen lassen, das dem blühenden Ereignis ein angemessenes lukullisches Pendant bereitet. Sein viergängiges Mandelmenü kombiniert zum Beispiel einen Ziegenfrischkäsekuchen mit Mandelblütenhonig, vereint eine gebackene Kalbspraline mit einer Schaumsuppe von gerösteten Mandeln und gart Roastbeef-Tranchen in Mandelmilch – ein optischer und geschmacklicher Volltreffer, den Walter Tschanow sich da ausgedacht hat. Nach zuletzt drei Jahren als Sous-Chef im Arens Restaurant ist der 30-jährige Koch vergangenes Jahr an seine alte Wirkungsgstätte zurückgekehrt und kümmert sich seither ebenso liebevoll um die Gäste wie Susanne und Daniel Nett.
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Weil man das eigentlich ungern nach einem Abendessen aufgibt und vielleicht doch noch mal einen genauen Blick auf diese wahrhaft prächtige Weinkarte werfen will, quartiert sich am besten gleich im Landhaus oder in der urigen Mühle ein. Jedes Zimmer ist einzigartig gestaltet und hochwertig möbliert, auch hier beweisen Netts Liebe zum Detail und keine Kompromisse, was Qualität und Gemütlichkeit angeht. Grillabende, Lesenächte, Netts spezielle SoundDowner-Events oder einfach die träumerische Ruhe in idyllischer Umgebung haben jedenfalls nicht nur uns längst verzaubert. Schade nur, dass wir nicht dauerhaft einziehen können.
Netts Restaurant und Landhaus Meerspinnstraße 46 67435 Gimmeldingen T +49 (0) 6321 60175 www.nettsrestaurant.de
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AN-REIF
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Reife LEISTUNG
DIE SCHÖNE und der Sport Für Sportler gibt es wenig Schlimmeres als eine Verletzung. Das ist insofern problematisch, als dass wir natürlich riskanter leben als andere Berufsgruppen – Ironie, Ironie, ich weiß. Eine, die es schon in jungen Jahren besonders hart getroffen hat, ist meine hochgeschätzte Kollegin Alexandra Wester. Mit 16 ein Sturz im Training, gerissene Kreuzbänder und Menisken, das Ende der Sportlerlaufbahn als Siebenkämpferin, bevor sie überhaupt so richtig begann? Ich bin froh zu sagen, dass das nicht der Fall ist. Obwohl ihre Modelkarriere nach der Verletzung erst so richtig ins Rollen kam und Alex 2013 sogar auf der Berliner Fashion Week laufen konnte, war sie dennoch nicht komplett ohne ihren Sport – ein Gefühl, das ich wirklich gut nachempfinden kann, glauben Sie mir. Alexandra ließ sich davon nicht unterkriegen. Das, liebe Leser ist so viel leichter gesagt, als
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getan. Zu sehen, wie man Monate, ja vielleicht sogar Jahre zurückgeworfen wird, während andere große Fortschritte machen und dir davonlaufen – schrecklich, allein der bloße Gedanke daran ist nicht zu ertragen. Für Alex war das aber erst recht der Grund, sich noch mehr anzustrengen, noch schneller auf die Beine zu kommen, noch rascher auf das Ausgangslevel zu kommen – und das dann sogar sehr bald zu übertreffen. Heute, mit gerade mal 21 Jahren, ist Alex wieder ganz oben angekommen. Gerade eben erst hat sie sie die deutsche Meisterschaft im Weitsprung geholt, kurz davor in Berlin ein sagenhafter Satz auf 6,95 Meter. Weiter sprang dieses Jahr noch niemand auf dieser Welt. Das bedeutet für Alex nicht nur den endgültigen Durchbruch, den Einzug in die Weltspitze und den Profisport. Olympia, Olympia? Möglich ist alles, das weiß Alex
besser als jeder andere. Wollen wir also zunächst mal sehen, wie die Tochter einer Ghanesin und eines Deutschen bei den Hallen-Weltmeisterschaften Mitte März in Portland abschneiden wird. Liebe Alex: Nimm dir lieber mal etwas Mett von deiner Saulheimer Metzgerei mit. Ich weiß ja, dass du es gern isst, aber in Portland könnte es recht schwer zu bekommen sein. Dann, so bin ich mir sicher, knackst du auch die 7-Meter-Marke. Aber das muss ich dir wahrscheinlich gar nicht sagen … Reife Leistung! Dein Christian Reif Unser Autor war bis zu seinem Karriereende 2014 Leichtathletik-Spitzensportler und darf sich mit dem Titel Weitsprung Europameister 2010 schmücken. www.christian-reif.com
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2016
Vorhang au f fü r D I E B E S T E N D E R P FA L Z Ein außergewöhnlicher Schauplatz für ein spektakuläres Fest: Im imposanten Luxushotel Deidesheimer Hof fand die Premiere des 1. DIE BESTEN DER PFALZ AWARDS statt. 38
Große Ereignisse werfen ihren Glanz voraus – in diesem
Kunze, der beiden Herausgeber von DAS BESTE DER
besonderen Fall auf den historischen Marktplatz im Pfäl-
PFALZ. Die Premiere der DIE BESTEN DER PFALZ
zer Vorzeigestädtchen Deidesheim: Schon draußen vor der
AWARDS wollte sich eben niemand entgehen lassen, so-
Tür des Deidesheimer Hofs kündigte sich die prestige-
dass eine ebenso bunt gemischte wie illustre Gästeschar
trächtige Veranstaltung an, wurden Automobile der Land-
aus Genießern, Prominenten, Politik, Kultur, Gastrono-
auer Kowalski-Group ins festliche Licht gerückt. Wie sich
mie und Wirtschaft zusammenkam. Das feudale Foyer des
Sorgten für stimmungsvolle Musik: WALK OF FAME
Engagierte sich als Schirmherrin: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (l.) mit den beiden AWARD-Moderatoren Alexandra Philipps und Andreas Kunze
herausstellen sollte, war das ein angemessen prunkvoller
Hauses bot den passenden Rahmen für den Empfang. Vor
Auftakt für eine nicht weniger prunkvolle und unvergess-
der Fotowand wurden die Gäste einzeln oder in Gruppen
liche Veranstaltung, die die Messlatte für ähnliche Pfälzer
stimmungsvoll und geschmackvoll in Szene gesetzt.
Events gleich mal ziemlich hoch angesetzt hat. Im Mittelpunkt stand aber natürlich die Preisverleihung. Im restlos ausverkauften Deidesheimer Hof folgten knapp
Kurzweilig und festlich, wie sich das für eine solche Ver-
300 Gäste der Einladung von Franz Weber und Andreas
anstaltung gehört, wurden die ersten DIE BESTEN DER
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PFALZ AWARDS verliehen. Acht Preise in den verschie-
mit einem charakteristischen „Über Wein redet man nicht,
densten Kategorien wurden zu einem köstlichen Glas
Wein trinkt man“ die Lacher und Sympathien wie immer
Menger-Krug Sekt und feinen Häppchen vergeben, acht
auf ihre Seite zogen.
strahlende Gewinner zeigten an diesem Abend, wie viel die Pfalz aus kulinarischer, kultureller, wirtschaftlicher
Charmant, augenzwinkernd und professionell moderiert
oder sportlicher Sicht zu bietet hat. In Erinnerung wird
von RPR.1 Moderator Andreas Kunze und der früheren
unter vielen anderen Momenten der unvergleichliche Auf-
Miss Germany Alexandra Philipps, war die Preisverleihung
tritt der beiden Knipser-Brüder bleiben, die sichtlich er-
das Finale einer echten Pfälzer Bürgerbeteiligung, wenn
freut den Preis »Winzer des Jahres« entgegennahmen und
man so will: Von September bis November 2015 konnten
Kürten die Sieger aus unzähligen Nomminierungen: (v.l.n.r.) Unternehmer Mathias Hensel, Weitsprung-Europameister Christian Reif, RPR.1-Original Andreas Kunze*, TV-Moderatorin Susanne Nett, Künstlerin Andrea Nickel, Theresia Riedmaier - Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße, Initiator Franz Weber*, Winzer Friedrich Becker, Christoph Ochs - Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südpfalz und Sternekoch Dieter Luther. Es fehlen: Markus Klumpp, Eventleiter RPR1., Dr. Ragnar Willer, Unternehmer.
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*Franz Weber und Andreas Kunze waren nicht Teil der Jury
Schirmherrin Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit den beiden Veranstaltern Andreas Kunze und Franz Weber (r.)
Sorgten wie immer für gute Laune: Werner und Volker Knipser, frisch gekürte »Winzer des Jahres 2016«
alle Menschen online Persönlichkeiten in 8 Kategorien
Gästen ein genussvolles Grinsen ins Gesicht. Frische Aus-
nominieren. Anschließend tagte eine hochkarätig besetzte
tern, Tatar vom Rinderfilet, Wildterrine, Blutwurstravio-
Jury in der Landauer Vinothek Par Terre und kürte nach
li, Kalbskarree oder geschmorte Rinderbäckchen waren
teils langen Diskussionen und Abwägungen aus den drei
nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was sich die verzück-
meist Nominierten jeder Kategorie die Preisträger. Echte
ten Gäste direkt in der ausnahmsweise geöffneten Küche
Pfälzer Gewinner also, die nach dem offiziellen Teil in ei-
servieren lassen konnten. Ein besonderer Dank muss
ner tollen und offenherzigen Rede von Ministerpräsidentin
daher an Sternekoch Stefan Neugebauer und Restaurant-
Malu Dreyer persönlich geehrt wurden.
direktor Andreas Weber gehen, die auch bei 300 Gästen eine enorm hohe Qualität der Speisen und Serviceabläufe
Auch unserer Landesherrin gefiel der Abend so gut, dass
garantierten. Abgerundet wurde der Gaumenschmaus mit
sie noch lange auf der Küchenparty im Deidesheimer Hof
erlesenen Weinen der heimischen Spitzenweingüter Mar-
blieb und sichtlich viel Spaß hatte. Besagte Küchenparty
kus Schneider, Friedrich Becker, Bassermann-Jordan,
stieg im Anschluss an die Verleihung und zauberte allen
Reibold und Krebs, die sich teilweise auch selbst unter das
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feiernde Volk mischten und die legere Atmosphäre in vol-
Ein großer Dank gilt zu guter Letzt den beiden Haupt-
len Zügen (und mit vollen Gläsern) genossen.
sponsoren VR Bank Südpfalz und dem Radiosender RPR.1, ohne deren Unterstützung eine solche Veranstal-
Während der gesamten Veranstaltung zog eine mobile
tung nicht möglich gewesen wäre. Bis zum nächsten Mal
Band durch die Räumlichkeiten, auch ein professionelles
– denn das Schöne an einem Preis wie diesem ist ja, dass es
Filmteam hielt die prestigeträchtige Veranstaltung fest.
hier keinen Mangel an künftigen Siegern gibt!
Die verlagerte sich nach der Küchenparty an die Bar zur KARLSBERG After Award Party, wo der DJ und Sänger Mak Keyani Lautstärke und Stimmung aufdrehte und die Gäste bei frisch gezapftem Bier bis in den frühen Morgen-
Weitere Impressionen der AWARD-Veranstaltung findet
stunden in Bewegung hielt. Ja, so und nicht anders muss
man unter www.dasbestederregion.de
es auf einer Preisverleihung zugehen!
Knapp 300 Gäste ließen sich in allen Räumlichkeiten verwöhnen
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Karin Schlindwein nahm stellvertretend für die ganze Familie Kuntz-Schlindwein die Auszeichnung »Hotelier des Jahres 2016« entgegen.
ARBEITGEBER des Jahres 2016
Dr. Walter Müller
Schokolade, erzählt er gern mit einem
Chocolatier Walter Müller steht für
verschmitzten Grinsen.
leckerste Kindheitserinnerungen. Der
Das macht sich auch in seinem Umgang
Pirmasenser Schokoladenhersteller sorgt
mit dem Personal bemerkbar. Immer wieder
aber nicht nur für Genuss mit Nippon, Wawi und Moritz. Sein Umgang mit sowie sein Engage-
wird Müller als Ausnahme-Arbeitgeber beschrie-
ment für seine Mitarbeiter machen ihn jetzt auch zum
ben, als einer, der mehr für seine Mitarbeiter tut als die
Arbeitgeber des Jahres.
meisten anderen und sich auch über sein Unternehmen
Jeder kennt sie, jeder hat sie als Kind geliebt, jeder
heraus engagiert, beispielsweise im Wohnungsbau. Mehr
kann bis heute kaum an ihnen vorübergehen: Die Pro-
als Grund genug, um den grundsympathischen Geschäfts-
dukte des Schokoladenfabrikanten Wawi im Pirmasens.
führer und Weinliebhaber zum »Arbeitgeber des Jahres«
16.000 Tonnen Schokoladenprodukte und Zuckerwaren
zu küren. Zu einem, der aus der Pfalz für die Pfalz arbeitet
setzt er weltweit ab, die Produktion verteilt sich auf vier
und dessen Produkte in der ganzen Welt gefragt sind. Wir
Kontinente mit insgesamt acht Fabriken und 500 Mitar-
zumindest freuen uns schon jetzt auf Ostern. Die Schoko-
beitern. Dreh- und Angelpunkt dieses schokoladigen Im-
Osterhasen sind mit zehn Millionen verkauften Stück pro
periums ist allerdings Pirmasens. Hier waltet und schaltet
Jahr schließlich nicht umsonst seit den Fünfzigern der
Walter Müller stolz und genüsslich über sein Reich, eine
ungeschlagene Verkaufsschlager unseres Arbeitgebers
Art Willy Wonka der Pfalz, der die Ideale und Ziele seines
des Jahres.
Vaters, Walter Müller Senior, behutsam und traditionsverbunden weiterführt. Bis heute braucht er jeden Tag seine
www.wawi-group.de 43
AUFSTEIGER des Jahres 2016
Stadt Landau in der Pfalz
Viel mehr als Landesgartenschau: In den letzten Jahren hat sich Landau vorbildlich herausgeputzt und zur blühenden Metropole der
Unser »Aufsteiger des Jahres« ist eine Stadt, die im direkten Vergleich zu Ludwigshafen, Speyer oder Neustadt stetig weiterent-
Südpfalz gemausert. Lebensqualität pur – das ist uns die
wickelt wurde. Die flächenmäßig drittgrößte Stadt der
Auszeichnung zum Aufsteiger des Jahres wert.
Pfalz bietet ihren rund 44.000 Einwohnern und zahlrei-
Mensch, Landau, bist du schön geworden! Die letz-
chen Besuchern einen geglückten Mix aus Geschichte
ten zehn Jahre wurden vorbildlich genutzt, um die et-
(gegründet würde Landau bereits 1260), Kultur und
was verschlafene, nicht unbedingt einladende Stadt auf
der typischen Pfälzer Lebensart zwischen Mandel-
Vordermann zu bringen. Krönendes Highlight war na-
blüte und Weinfest. Winzer, die gibt es in Landau nämlich
türlich die Landesgartenschau, die vergangenes Jahr
überaus zahlreich, immerhin gehört die Stadt zu einer der
Besucher aus nah und fern nach Landau lockte. Die
größten weinbautreibenden Gemeinden in ganz Deutsch-
lernten eine Stadt kennen, die sehr viel richtig gemacht
land. Ach ja, Uni und Zoo gibt’s auch noch. Viel los in
und auf clevere, weil homogene Stadtentwicklung ge-
Landau – eben wie es sich für einen Aufsteiger gehört.
setzt hat. Mittlerweile ist Landau die blühende Südpfalz-Metropole schlechthin, außerdem in Sachen Lebensqualität pfälzischer Städte ganz oben auf dem Treppchen. 44
www.landau.de
PFÄLZER BOTSCHAFTER des Jahres 2016
Mark Foster
Dass der 32-Jährige mittlerweile in
Deutschland mag seinen Superstar immer noch suchen, die Pfalz hat längst einen. Und einen angenehm bodenständigen, authentischen und charmanten noch dazu! Ehrensache, dass wir den Sänger Mark Forster zum »Pfälzer Botschafter des Jahres« machen.
Berlin wohnt, ist vielleicht ein bisschen schade und für uns Pfälzer nicht unbedingt zu verstehen. Aber sehen wir es doch mal so: Nach dem Riesenerfolg mit »Au revoir« und, erst kürzlich, dem flächendeckenden Durchbruch mit dem
Alle wollen es sein, wenige sind es, die meisten davon
unerhört romantischen Ohrwurm »Bauch und Kopf«, mit
noch völlig unverdient. Mark Forster ist auch so einer.
dem er sogar den Bundesvision Song Contest für unsere
Und das, mit Verlaub, völlig verdient. Die Rede ist natür-
Pfalz gewann, könnte es doch niemand besseren geben,
lich von: Superstars! Nicht, dass die Pfalz einen solchen
der die Pfalz angemessen in der Öffentlichkeit vertritt.
Superstar gebraucht hätte. Hey, sie ist schließlich selbst
Wie sie, ist nämlich auch Mark Forster herzlich, unfassbar
einer! Dennoch ist es ein wunderbares Gefühl, dass eines
nett und trotz des Erfolges auf dem Boden geblieben. Ein
unserer zahlreichen Talente endlich mal die Aufmerksam-
bekannteres Gesicht hatte die Pfalz auf dem Musikparkett
keit bekommt, die ihm auch zusteht. Voller Stolz können
noch nie, einen besseren Botschafter für das pfälzische
wir also verkünden, dass Mark Forster unser »Pfälzer Bot-
Lebensgefühl könnte es somit gar nicht geben. Gratulati-
schafter des Jahres« ist. Das hat sich der bodenständige
on, Mark Forster, wir sind stolz auf dich!
und grundsympathische Sänger aus Winnweiler am Donnersberg mehr als verdient und durch jede Menge künstlerische Leidenschaft selbst ermöglicht.
www.markforster.de 45
GASTRONOM des Jahres 2016
Franz Klöfer
50 Jahre bereicherte Franz Klöfer die Pfalz mit seiner unvergleichlichen Art und seiner umwerfenden Küche. Jetzt ist der Wirt des Gasthauses zur Einigkeit in den Ruhestand getreten. Ohne uns zu fragen!
Freunden und neuen Bekanntschaften. Aber natürlich denken wir auch an Klöfers Gerichte. An die Klassiker, die immer schon so gut waren, dass er sie nicht krampfhaft modernisieren musste. An seine erfri-
Sei's drum, küren wir ihn eben zu unserem »Gastronom
schenden Kreationen, bei denen er stets auf Regionalität,
des Jahres«.
Saisonalität und höchste Qualität achtete. Das Obst seiner
Kein Zweifel: Hätte uns Franz Klöfer um Erlaubnis ge-
eigenen Streuobstwiesen wanderte nicht nur in seine Töpfe,
fragt, in den Ruhestand zu gehen, wir hätten es ihm wahr-
sondern auch in seine Brennerei, neben vielen anderen Pro-
scheinlich einfach verboten. Hat er natürlich nicht, steht
dukten konnte man sich auch das eine oder andere Fläsch-
uns natürlich gar nicht zu. Es ist eben nur so, dass es eigent-
chen Schnaps für den Heimgebrauch aushändigen lassen.
lich keinen größeren Kultwirt in der Pfalz gab als ihn. 50
Ja, Hans Klöfer ist eben ein Koch aus dem Bilderbuch. Ei-
genussvolle Jahre verschrieb er sich Gastlichkeit, Genuss
ner, der diesen Beruf lebt und in ihm eher eine Berufung,
und guter Laune, da muss er schon verstehen, dass wir ihm
ja eine Erfüllung sieht. Deshalb würde es uns auch nicht
mehr als eine Träne hinterherweinen. Nur zu gern lehnen
überraschen, wenn unser »Gastronom des Jahres« in naher
wir uns zurück und denken an die vielen genussvollen Stun-
Zukunft doch wieder irgendwo auftaucht. Einer wie er, das
den, die wir in seinem Beisein im Gasthaus zur Einigkeit
steht zumindest fest, kann eben nicht ohne seine Töpfe.
verbracht haben. An die vielen herrlichen Anekdoten, mit denen er uns erfreute, an die geselligen Stunden mit alten 46
www.einigkeit-maximiliansau.de
HOTELIER des Jahres 2016
Familie Kuntz-Schlindwein
Das Hotel Krone in Herxheim-Hayna
Fleiß aus der ehemaligen Poststation
ist das Aushängeschild Pfälzer Gastlich-
»Zum Kranz« gemacht haben, ist nicht
keit, ist das Sinnbild genussvoller Stunden
weniger als eine Oase des Komforts. Das
in elegantem Ambiente. Die Auszeichnung »Hotelier des Jahres« geht somit verdient an die Familie Kuntz-Schlindwein.
4-Sterne-Superior Luxushotel mit seinem schwelgerisch schönem Wellnessbereich und den Tagungsmöglichkeiten bettete schon den FC Bar-
Das Bild des perfekten Hoteliers ist ein glanzvolles, tra-
celona, Helmut Kohl, Gerhard Schröder und Horst Köhler,
ditionsreiches, ein zeitlos elegantes. Es ist das Bild einer
die beiden hauseigenen Restaurants begeisterten zahl-
Person, die weiß, wie sie ihren Gästen einen unvergessli-
lose weitere Prominente, Einheimische und Touristen.
chen Aufenthalt in ihrem Reich ermöglicht. Höflich, zuvor-
Dem Gourmetrestaurant Krone unter der Leitung von
kommend, diskret, stets hochprofessionell und darauf be-
Karl-Emil Kuntz ist es zu verdanken, dass der begehr-
dacht, den kleinen, aber feinen Unterschied zu machen. Die
te Michelin-Stern seit 30 Jahren über dem Tabakdorf
Familie Kuntz-Schlindwein erfüllt dieses Bild wie wenige
Hayna strahlt – länger als irgendwo sonst in der Pfalz. Kein
andere in der Pfalz. Ihr Hotel Krone im beschaulichen Her-
Wunder, dass auch die legendären Küchenpartys an Ge-
xheim-Hayna zieht Gäste aus nah und fern in die Südpfalz,
mütlichkeit und Großzügigkeit nicht zu übertreffen sind.
ist längst nicht mehr nur das Aushängeschild des kleinen
Kein Zweifel: Wenn es geborene Gastgeber gibt, dann die
Ortes oder der umliegenden Gegend, sondern die Galions-
Familie Kuntz-Schlindwein. Und wenn jemand die Aus-
figur pfälzischer Gastfreundlichkeit, Gemütlichkeit und
zeichnung »Hotelier des Jahres« verdient, dann sie.
Lebensfreude schlechthin. Was die Familien mit Herzblut, Hingabe und endlosem
www.hotelkrone.de 47
SPORTLER des Jahres 2016
Miriam Welte
Mehrfache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und vieles mehr, dazu sozial engagiert und umwerfend charmant – wir mussten nicht lange überlegen, wer unser „Sportler des Jahres“ wird. Bahn frei für Miriam Welte!
500 Meter. Und von den zig weiteren Weltcup-Siegen,
Deutschen
Meister-
schaften und und und reden wir jetzt mal gar nicht. Als Botschafterin des Weißen Rings setzt sich Welte für Kriminalitätsopfer ein, spielt gern Klavier
Miriam Welte war noch keine 16 Jahre alt, da holte sich
und isst am liebsten Käsespätzle mit Sauerkraut. Dass das
die Bahnradsportlerin schon den Vize-Titel bei der Deut-
nicht pfälzisch ist, verzeihen wir dem Radprofi jetzt mal.
schen Meisterschaft der Juniorinnen im 500-Meter-Zeit-
Wer die Pfalz auf den Rennbahnen der Welt so engagiert,
fahren. So was kommt natürlich nicht von ungefähr, also
aufgeschlossen, sympathisch und erfolgreich vertritt,
muss man deutlich weiter in die Vergangenheit reisen,
darf doch eigentlich essen, was er will. Zumal Miriam
um zu den Ursprüngen dieser bemerkenswerten Sport-
Welte nicht nur in Sachen Radsport ein gutes Licht auf
lerkarriere vorzustoßen. Geboren 1986 in Kaiserslautern
die Pfalz wirft: Als Polizeikommissarin bei der Landes-
(und natürlich bis heute leidenschaftlicher Fan des FCK!),
polizei Rheinland-Pfalz sorgt sie zudem für die Sicherheit
schwang sie sich schon früh aufs Rad, übt den Sport seit
im Land. Ob sie die bösen Buben auf dem Rad verfolgt,
2001 in jeder freien Minute aus. Den ersten Erfolgen in
wissen wir allerdings nicht. Eine Chance hätte dann aber
Deutschland folgten sehr schnell internationale Titel: Eu-
zumindest niemand mehr.
ropameisterin 2006 und 2008, olympisches Gold 2012 in London, 2013 dann der Weltrekord im Teamsprint über 48
www.miriamwelte.de
UNTERNEHMER des Jahres 2016
Achim Niederberger
Er war Visionär. Er war couragiert.
Alles begann mit seinem Erwerb des
Er war ein Fortschrittsmacher. Achim
Weinguts Geheimer Rat Dr. von Bas-
Niederbergers Werk als großer Erneu-
sermann-Jordan in Deidesheim. Allein
erer hat die Pfalz zum Glänzen gebracht.
Niederberger ist es zu verdanken, dass
Die Ernennung zum »Unternehmer des Jahres« ist eine späte, aber überfällige Würdigung.
der Betrieb binnen weniger Jahre wieder zu einem Flaggschiff pfälzischer und deutscher Weinkultur wurde. Er initiierte umfangreiche Reno-
Sein Tod im Jahre 2013 hat ein großes Loch in die Pfalz
vierungsarbeiten im Weingut, ließ das Gutshaus zu einem
gerissen. Mit Achim Niederberger ist einer der ganz großen
entzückenden Boutique-Hotel umbauen und eröffnete im Ket-
Visionäre gegangen, ein Unternehmer vom alten Schlag,
schauer Hof das Bistro 1718 sowie das Restaurant L.A. Jordan.
der nicht an Profit oder Eigennutz gedacht hat, sondern das
Letzteres ist übrigens seit 2010 mit einem Michelin-Stern aus-
große Ganze. Einer, der seine Heimat fest im Blick hatte.
gezeichnet! Auch mit dem Kauf der Deidesheimer Weingüter
Geboren am 31. Januar 1957 in Neustadt an der Weinstraße,
Reichsrat von Buhl 2005 und Dr. Deinhard (heute von Win-
blieb er der Pfalz sein ganzes Leben treu. Zunächst mit ei-
ning) 2007 trug Niederberger maßgeblich dazu bei, dass sich
ner Agentur für Sportwerbung, später als Verlagschef eines
Deidesheim längst zu einem der Lieblingsziele einheimischer
Hauses, das sich auf Genussthemen spezialisiert hatte. Mit
und internationaler Feinschmecker gemausert hat. Achim
dem neuen Jahrtausend kam auch eine Umorientierung bei
Niederberger mag von uns gegangen sein. Sein Engagement,
Niederberger. Stets jemand gewesen, der sich mit Vorliebe
seine Visionen und seine Träume werden in Deidesheim beste-
neue Herausforderungen suchte und spannende Betäti-
hen bleiben. Ein Toast auf Achim Niederberger!
gungsfelder erschloss, stieg er 2002 ins Wein-Business ein. Und veränderte die Pfälzer Weinwelt grundlegend.
www.niederberger.de 49
WINZER des Jahres 2016
Werner & Volker Knipser
Das Pfälzer Weinwunder ist auch
Damit fing das Weinwunder aber erst
ihnen zu verdanken. Was die Brüder
an. Fachzeitschriften bejubelten die Er-
Werner und Volker Knipser in Laumers-
zeugnisse, die Tropfen konnten schon
heim vollbringen, ist große Kunst zum
mehrfach den Deutschen Rotweinpreis
Trinken. Ihr Weingut gehört zu den besten Deutschlands, ihre unaufgeregte, angenehme Art ist beispiellos – und ihre Ernennung zum „Winzer des Jahres“ geradezu obligatorisch.
gewinnen, man war »Winzer des Jahres«, ist längst auch für seine Weißen berühmt. Dass die Knipsers hervorragende Weine machen, bei denen selbst die einfachste Ausführung vollmundig, charak-
Preise, Auszeichnungen und fässerweise Lob sind nicht
tervoll und umwerfend schmeckt, ist aber nur die eine Seite.
neu für die Knipsers. Seit die Brüder Werner und Volker das
Nicht vergessen werden darf nämlich auch die enorme Auf-
Familienunternehmen Mitte der 1980er Jahren übernom-
bauarbeit, die die Winzerbrüder für die nächste Generation
men haben, ist viel passiert in Laumersheim. So viel, dass
und für die Pfälzer Weinwelt im Allgemeinen geleistet
einem schon mal schwindlig werden kann, wenn man sich
haben. Die Weinfamilie steht heute für Spitzenweine mit
vor Augen führt, was das Brüdergespann hier auf die Bei-
internationalem Ruf und, wie sie in ihrem wunderbaren
ne gestellt hat. Seit 1993 ist das Weingut Knipser Mitglied
Gutsausschank Halbstück in Bisserheim beweisen, hervor-
im VDP und somit dem strengsten Qualitätsweinbau ver-
ragendes Gastgebertum. Und dank Stephan Knipser, der
pflichtet. Da baute man Rotweine längst im Barrique aus und
seit 2005 im Weingut tätig ist, steht auch die nächste Gene-
achtete bei Neupflanzungen auf Sorten aus bestem Pflanz-
ration Spalier. Es kann also weitergehen in Laumersheim.
material, gerne direkt importiert aus dem nahen Frankreich. Ertragsreduzierung war und ist ein unbedingtes Muss, die VDP-Aufnahme die einzig logische Konsequenz. 50
www.weingut-knipser.de
2016 Wir bedanken herzlich bei unseren Sponsoren
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2017
www.dasbestederregion.de/award
2017
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53
Kunzes
6
LEIBLOKALE
Nº
Darf ich vorstellen:
KNIPSERs HALBSTÜCK in Bissersheim »HALBSTÜCK?«, die wahrscheinlich am häufigsten gestellte Frage zu der äußerst geschmackvollen Weinstube in Bissersheim. Der Name HALBSTÜCK ist eine Hommage an das traditionelle Pfälzer Holzfass, in dem einige der besten Rieslinge des Weinguts ausgebaut und erst nach einigen Jahren der Reife verkauft werden. Seit nun über einem Jahr gibt es das erste gastronomische Halbstück im kleinen Ortskern neben der Kirche. Das wundervoll renovierte Gebäude aus der Barockzeit hat sich in kürzester Zeit zu einem der kulinarischen Anziehungspunkte im Leiningerland entwickelt. Das merkt man auch, wenn man ohne Reservierung einen Platz möchte. Ich hatte heute Glück und konnte gerade noch so an der Theke inmitten der Wein54
stube Platz nehmen. Schon vorab meines Platzgesuchs, als ich am offenen Feuer im Innenhof ein kleines Tegernseer Bier vom Fass zum Aperitif nahm, hat mich das Team um Stephan Braun spontan mit einem kleinem Leberwurstbrot vom Bunten Bentheimer Landschwein verwöhnt und mir die Speisekarte zum Schmökern überreicht. Die Speisekarte ist handgeschrieben, zwar nicht immer leicht zu lesen, aber dafür einmalig in der Form und inhaltlich abwechslungsreich anregend. Küchenchef Damian Filipek, zelebriert eine klassische Küche, der er mit mediterranen Akzenten Leichtigkeit verleiht. Frische Kräuter und ausgewählte Lieferanten wie die Metzgerei David spielen laut eigener Aussage bei ihm eine große Rolle. So liest sich die
Speisenkarte sehr anregend, ohne dass man das Gefühl hätte, sich gewagten Experimenten auszusetzen. Ich habe mich für die Kürbistarte mit winterlichem Salatbouquet und Trauben als Vorspeise entschieden und mir erstmal offen gelassen, ob ich das mir bereits zu Ohren gekommene »beste Schnitzel der Pfalz« (Original Wiener Schnitzel vom Kalb in der Kapp-Brot-Kruste mit Preiselbeeren und Bratkartoffeln) zum Hauptgang gönne, oder den gebratenen Wolfsbarsch auf einem Graupen-Sellerie-Risotto. Da ich auf meinem Hochsitz an der Theke den Rundblick hatte, fiel mir das besondere Weinangebot auf einer großen Kreidetafel ins Auge. Es liest sich wie das How is How der internationalen Burgundergrößen. Was mich besonders erstaunte: neben den Weinen vom eigenen Weingut, kann ich auch zwischen Großen Gewächsen anderer Winzer aus der Pfalz und Deutschland wählen. Als wäre dies nicht schon genug, werden auch rare Pinot Noir Weine aus der Schweiz, Österreich und natürlich dem Burgund angeboten. Ich entschied mich heute für einen Burgunder von Marquis d`Angerville. Der 2009er Volany 1er Cru würde bestimmt die Eleganz und Kraft haben, meine noch nicht getroffene Speisenauswahl zu begleiten. Was mir an dem Weinangebot besonders gefällt, ist die Preiskalkulation. Sie erscheint mir ausserordentlich fair und gab mir noch mehr Schwung im Hause Knipser ausnahmsweise »fremd zu gehen«. Kaum wurde mir der Wein serviert, reicht man mir hochwertiges Olivenöl aus den Abruzzen, Urmeersalz aus Bad Essen und dazu einige Scheiben Brot der Bäckerei Kapp in Edingen-Neckarhausen. Ich versuchte mich etwas zurückzuhalten, da ich
nicht zu schnell satt werden wollte. Und so startete ich in den Abend mit der leckeren Kurbistarte, welche eindeutig mehr als ein Halbstückchen (Vorspeise) und köstlich zudem war. Gut, dass die aufmerksame Sommelière Frau Yaman mir hierzu, quasi außer der Reihe, ein Glas 2014er Grauburgunder trocken kredenzt; der frische Tropfen mit seiner gut integrierten Säure verleiht dem Gericht die mich begeisternde Ausgewogenheit. Beim nächsten Gang entschied ich mich für den auf der Haut knusprig gebratenen Wolfsbarsch auf Graupen-Sellerierisotto. Hier war dann meine Rotweinwahl genau das I-Tüpfelchen auf den superben Fischgang. Das Original Wiener muss leider noch auf den nächsten Besuch von mir warten … ich konnte einfach nicht mehr. Mit »Tarte Tartin Apfel« ist meine Dessertwahl schlicht überschrieben und kommt genau so puristisch auf den Teller. Entgegen dem ersten Anschein, hatte ich aber eine Aromenkomposition vor mir. So einfach und gut kann ein Klassiker als Dessert sein. Auch nicht alltäglich: mein bestellter Espresso stammt von Chocolatier Timo Meyer aus Freinsheim. Er liefert hier nicht nur den Kaffee, sondern immer mal wieder wechselnde Pralinenspezialitäten. Das Halbstück ist und bleibt etwas ganz Besonderes in der Pfalz. Toller Flair, eine heitere, lockere Stimmung, eine ambitionierte, bodenständige Küche und eine für Weinstuben seines gleichen suchende Weinauswahl. Knipsers Halbstück Hollergasse 2 • 67281 Bissersheim T +49 6359 945 92 11 • halbstueck.de
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25 Jahre D eu t sc h e Feinh eit P OR T R A I T: FÜNF FREUNDE
FÜNF
gewinnt
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25 Jahre D eu t sc he Feinheit Das Vierteljahrhundert ist voll! 1991 schlossen sich fünf Winzer aus der Südpfalz zu den Fünf Freunden zusammen. Ihr Ruf ist längst legendär, die Grundsätze sind dabei all die Jahre dieselben geblieben: Fortschritt, Mut, Zusammenhalt – und natürlich Lust auf große Spitzenweine!
Jede Zeit braucht ihre Pioniere, jede Geschichte ihre Helden. So weit, so gut. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die späteren Helden anfangs meist als Träumer mit Flausen im Kopf und jeder Menge Tollkühnheit wahrgenommen wurden. So auch in der Südpfalz, wo es nicht nur einen jener vermeintlichen Helden gab, sondern derer gleich fünf. Auch war es ein gewagter, ganz und gar abenteuerlicher Gedanke, der in den Köpfen dieser fünf renommierten Südpfalz-Winzer herumspukte. Eine revolutionäre Idee, von der niemand so recht wusste, ob sie genial oder doch eher vollkommen bescheuert war. 25 Jahre später wissen wir zwar: Sie war nicht nur genial. Sie war wegweisend, für die fünf VDP-Winzer ebenso wie für den gesamten Pfälzer Weinbau. Aber das konnte am 7. Juli 1991 niemand wissen. Es war ein hochsommerlich warmer Sommersonntag, als die Winzer Fritz Becker, Rainer Keßler (Münzberg Godramstein), Hansjörg Rebholz (Siebeldingen), Thomas Siegrist
(Leinsweiler) und Karl-Heinz Wehrheim (Birkweiler) bei einem kühlen Gläschen zusammensitzen. Was wäre, fragen sie, wenn wir alle an einem Strang ziehen würden? Wenn wir unsere Erfahrung, unser Können und unsere Visionen bündeln und gemeinsam auftreten? Die Fünf Freunde waren geboren. Und der Rest ist ein besonders schönes Kapitel Weingeschichte. „Vieles von dem, was wir uns damals vorgestellt haben, scheint heute selbstverständlich“, gibt Hansjörg Rebholz zu bedenken. Für ihn und die anderen war dennoch klar: Gemeinsam ist mehr zu erreichen. Das gereichte den eigenen Weinen ebenso zum Vorteil wie der gesamten Südlichen Weinstraße, insbesondere ihr geschlossenes Auftreten hat der Außenwirkung dieser schönen Region unschätzbare Dienste erwiesen. Wo heute überall Winzergruppierungen oder Vereinigungen aus dem Boden sprießen und gemeinsame Sache machen, waren die Fünf Freunde tatsächlich so etwas wie Pioniere vor einem Aufbruch ins Ungewisse. 57
25 Jahre D e u tsche Fe in h eit
„Das gemeinsame Auftreten hat uns alle auf eine Probe gestellt“, berichtet Rebholz weiter und fügt grinsend an: „Gegenseitiges Kritisieren will schließlich gelernt sein.“ Aufrichtigkeit und Respekt sind zwei der Grundpfeiler im Umgang miteinander, wer Kritik äußerst, wird gehört, ernst genommen. Dieser Teamgeist kommt jedem einzelnen Winzer zugute, schafft einen breiteren Erfahrungshorizont und größere Möglichkeiten. Warum solch ein Pionierverbund ausgerechnet in der Pfalz entstand, ist für Rebholz kein Wunder: „Das ist in der Pfälzer Mentalität begründet“, ist er sich sicher. „Wir gehen offen und herzlich miteinander um, teilen dieselbe Ess- und Trinkkultur.“ Auch die Liebe zur Südpfalz, zu ihren besonderen Böden und kleinen Weindörfchen teilen sie, haben sogar gemeinsam das Gasthaus Fünf Bäuerlein in Landau übernommen. Obwohl die Fünf Freunde seit vielen Jahren jährliche
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Weinreisen zu den Gütern der Welt unternehmen und in den letzten 20 Jahren bereits in Südamerika, Südafrika, Spanien, den USA sowie den deutschen Anbaugebieten zu Gast waren, wird die regionale Weinkultur eben auf ewig der Fixstern in Keller und Weinberg bleiben. „Es schadet aber nicht, zu sehen, wie es die anderen machen“, so Rebholz. Ohne Ausnahme vielfach preisgekrönte Pfälzer Spitzenwinzer, steuert dennoch ausnahmslos jeder von ihnen alle paar Jahre eines ihrer besten Fässer zu einer Amici-Cuvée zusammen. Ein echter Freundschaftstropfen aus den besten Trauben also, der ihre Verbundenheit auch im Glas schmeckbar macht. Letztlich zeichnet auch das die Fünf Freunde aus: Sie weigern sich, nur im eigenen Saft zu schmoren. Eine weitere Anekdote verdeutlicht das perfekt: Gleich zu Beginn der
gemeinsamen Laufbahn schaffte man Pfälzer Eichenholz nach Frankreich, um die Pfälzer Tradition mit der französischen Barrique-Lagerung zu kombinieren. Rebholz nennt das heute gern einen „Aufbruch ins Ungewisse“, weil niemand so recht wusste, was sie erwartete. Wie so oft, bewiesen die Freunde aber auch hier den richtigen Riecher: Seit fast 20 Jahren beziehen sie die Fässer aus Frankreich, rund 100 Stück teilen sie sich jährlich. Anschaulicher könnte man die Verbindung von Tradition und Moderne nun wirklich nicht ausdrücken.
und erfolgreichsten deutschen Weingeschichten ein weiteres Stockwerk hinzugefügt.
Fünf Freunde • www.fuenf-winzer.de Fritz Becker • www.friedrichbecker.de Rainer Keßler • www.weingut-muenzberg.de Hansjörg Rebholz • www.oekonomierat-rebholz.com
Oder vielleicht doch? Es gibt zumindest nichts Schöneres als eine Idee, die sich verselbstständigt und generationsübergreifend wirkt. Die Fünf Freunde zumindest haben längst die zweite Generation in ihren Reihen Willkommen geheißen – und dem Fundament einer der erstaunlichsten
Thomas Siegrist • www.weingut-siegrist.de Karl-Heinz Wehrheim • www.weingut-wehrheim.de
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Zu Gast bei Andreas & Steffen RINGS 60
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bwohl es damals noch niemand wusste, stellt das Jahr 2001 aus heutiger Sicht eine echte Zäsur im Pfälzer Weinbau dar. Die Winzerwelt veränderte sich nachhaltig und zum Guten, bedingt durch eine kleine und auf den ersten Blick nicht besonders beeindruckend neu justierte Stellschraube. Mit dem Einstieg der Gebrüder Steffen und Andreas Rings ins elterliche Weingut in Freinsheim stellte man vom bloßen Wein- und Obstanbau auf die erste eigene Flaschenabfüllung um. Nichts Au-
ßergewöhnliches in einer Region wie der Pfalz, in der in den letzten Jahren zahllose Jungwinzer frischen Wind in die Betriebe der Eltern und Großeltern gebracht haben. In Freinsheim war es jedoch irgendwie anders, und gerade mal 15 Jahre später steht fest: Das war eine wirklich grandiose Idee! Das Weingut Rings hat sich längst zu einem der besten Güter der Pfalz entwickelt, konsequente Ertragsreduzierung, den Zukauf ausgezeichneter Lagen und die Umstellung auf Handlese haben aus den beiden
Fotos: www.fabianhensel.de
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Brüdern echte Spitzenwinzer gemacht, die ihrer kleinen Heimatstadt jede Menge Ruhm und Ehre bescheren. Heute sorgen 26 Hektar für eine Jahresproduktion von 160.000 Flaschen: mit den Premium-Lagen Freinsheimer Schwarzes Kreuz, Kallstadter Saumagen und Ungsteiner Weilberg produziert man Weiße und Rote von Weltrang, heimst Preise, Auszeichnungen und sonstiges Decorum rund um die Trauben ein. Natürlich sind die beiden an erster Stelle Freinsheimer mit Leib und Seele, an zweiter
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aber eben Pfälzer, was sich auch an ihren Lagen zeigt: Renommiert wie die Freinsheimer Rotweingebiete auch sind, haben die Rings-Jungs ihre Fühler in Sachen Weißwein auch Richtung Kallstadt ausgestreckt. Nur das Beste für den Wein, schon klar. Niedrige Erträge, strikter Bioweinbau, Spontangärung und sogar eine visuelle Traubenselektion im Keller unterstreichen das Engagement und die Passion, mit der in Freinsheim in den letzten 15 Jahren gearbeitet wurde. Dass diese beiden für ihren Wein leben, ist eben keine Floskel, sondern Realität.
Ganz neu und als jüngstes Mitglied überhaupt im VDP aufgenommen und von The Wine Party zuletzt zum Winzer des Jahres gekürt, sind die Brüder bekannt dafür, mit Reben und Trauben zu spielen, sich neu zu erfinden und über den Tellerrand hinauszublicken. Wenn die beiden beispielsweise an einem Syrah versuchen, geben sie sich nicht damit zufrieden, eben einfach einen Syrah aus der Pfalz zu produzieren. Wenn schon, dann soll daraus bitte auch ein Topwein werden, der neue Akzente setzt und die Pfälzer Winzerkultur voranbringt. Dazu gehört auch ihr Händchen für Holzausbau, vor allem aber ihr langer
Atem, ihre humorvoll-lockere Art und ihre eher impulsive als nüchtern-theoretische Herangehensweise an diese hohe Kunst des Trinkens. Winzer wie die Rings-Brüder sind es, die das Pfälzer Weinwunder am Leben erhalten. Darüber können wir sehr, sehr froh sein. Weingut Rings Dürkheimer Hohl 21 67251 Freinsheim T +49 (0) 6353 2231 www.weingut-rings.de
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Weinparty
Locations
Hubertushof • Schlössl Oberotterbach • Knipsers Halbstück Ketschauer Hof • Weinkontor Null41 E X Z EL L EN T E
Weine DER besten Weinguter
Bassermann-Jordan • Friedrich Becker • Bernhart • Bietighöfer • Reichsrat v. Buhl • Nicole Graeber Kleinmann • Sven Klundt • Knipser • Krebs • Philipp Kuhn • Mantishof • Mehling • Rebholz • Reibold Rings • Jülg • Heinrich Spindler • Südpfalz-Connexion • Wageck • von Winning • Zelt
Kulinarische L ECK ER BIS SEN
Cremésuppe vom Muskatkürbis mit Curry und Zitronengras Burrata auf Kichererbsenragout mit Granatapfelkernen Kleines Backhuhn auf Kartoffel-Grukenragout Gebratenes Zanderfilet auf Krustentier-Bolognese mit Blumenkohl Tranche vom Roastbeef mit Zwiebelkonfit, Kapern und Rosinen Apfelstrudel im Glas • Lauwarmer Schokoladenkuchen und vieles mehr … GEN I A L E
Sounds
Die besten DJ´s des Landes sorgen für stimmungsvolle Partylaune 65
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SCH LÖSSL OBEROT T ER BACH
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Bissersheim
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Ilbesheim
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Samstag • 26. März 2016 ab 19 Uhr
Samstag • 04. Juni 2016 ab 19 Uhr
Samstag • 06. August 2016 ab 19 Uhr
BIG-BOTTLE-SPECIA L
W EI NGÜ T ER W EI NGÜ T ER K NIPSER • Laumersheim FRIEDRICH BECKER • Schweigen PHILIPP K UHN • Laumersheim BER NH A RT • Schweigen K R EBS • Freinsheim JÜLG • Schweigen R EIBOLD • Freinsheim SV EN K LUNDT • Landau R INGS • Freinsheim M A NTISHOF • Schweigen WAGECK • Bissersheim STEFA N ME Y ER • Rodt ZELT • Laumersheim
W EI NGÜ T ER DIE SÜDPFALZ-CONNEXION: GIES-DÜPPEL • Birkweiler KRANZ • Ilbesheim LEINER • Ilbesheim WEINHOF SCHEU • Schweigen SIENER • Birkweiler
Alles inklusive: 89€ (inkl. aller Weine, Flying Dinner, Mitternachtsimbiss, Mineralwasser, Café & Musik) Informationen & Buchung unter 66
www.dasbestederregion.de/fine-wining
Zeichnung: Uwe Herrmann
FRITZ G. WICHT
Aus dem Tagebuch eines notorischen Pfälzers
KLEINER UNTERSCHIED Um ein bisschen Bewegung ins monotone Geschäft mit den Leibesübungen zu bringen, plant mein Sportstudio ein Frühlingsfest. Im Blickpunkt stehen die Wahlen zur Miss Muskelmasse und zur Miss Hantel. Heimlich spekuliere ich auf den Titel Mister Bauchspeck. Aber ausgerechnet diesen (von mir anonym eingereichten) Wettbewerbsvorschlag haben die Obertrainer nicht umgesetzt. Dann halt nicht! Was jucken mich die ganzen Miss-Verhältnisse im Sportstudio! Die ausgelobten Preise sind ohnehin nicht mein Ding: Platz drei wird mit einer Hunderterpackung Eiweißdrinks (als Pulver zum Anrühren) in drei Dutzend
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verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen belohnt. Zweiter Preis: 500 laufende Meter TheraBand in den Farben der deutschen Nationalfahne. Der Sieger erhält eine DVD mit dem Filmklassiker »Rudi Rennschwein« in einer sporttauglichen Umhängetasche mit den obligatorischen drei Streifen. Mir bleiben als Trostpreis vermutlich nur die 20 Einheiten Reha-Sport für Hochbetagte oder das allseits beliebte SportSachbuch »Von Pontius zu Pilates«. Mit zuckerfreien Fruchtcocktails treibt das Studio-Team dann beim Fest die Stimmung auf den Siedepunkt. Und obwohl jede Bewegung schwächt: Der unwiderstehliche Rhythmus einer wilden Zumba-Vorführung
Herausgeber: Franz Weber PLATZHIRSCH PR Münchner Str. 127 83703 Gmund T +49 (0) 8022 706052 www.platzhirsch-pr.de
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reißt mich abrupt von der Hantelbank, ich raffe spontan den ausgeleierten Bund meiner guten alten Baumwollhose und recke den rechten Arm mit frenetischem Gebrüll in die Luft. „Wie eine epileptische Windmühle“, kommentiert eine weibliche Stimme im Hintergrund meinen Energieausbruch. „Wie Hemingway auf Ecstacy“ raunt ein bislang von mir hoch geschätzter Trainingskollege – nur weil ein grau-weißes Bärtchen mein Doppelkinn umspielt. Das ist so unfair, dass ich mich verdrücke und zu Hause mit einem gepflegten Riesling (naturreiner Fruchtsaft!) weiterfeiere. Meine persönliche Jahresbestleistung im einarmigen (Schoppen)Stemmen übertreffe ich dabei mit links …
Gestaltung: DOMiNiK SCHNiCKE www.schnicke.biz Redaktion: Fritz Becker, Sybille Herbst, Bernhard Holzer, Andreas Kunze,
Charlotte Luther, Björn Springorum, Franz Weber, Fritz G. Wicht Fotos: Melanie Hubach, Fabian Hensel, von Werbepartnern, Veranstaltern & Tourismusbüros
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Der international renommierte Künstler Ralph Gelbert öffnete sein Atelier in Neustadt-Königsbach zu seiner Werkschau und zeigte aktuelle Arbeiten des Jahres 2015. Ralph Gelberts Malweise ist impulsiv, bisweilen rauschhaft: Die satten, manchmal grellen Farben fließen dahin, bilden vul-
kanische Wolken, Wirbel und Schlieren und erschaffen Utopien aus Materie, Farbe und Rausch, mit Konturen, die sich jeder Gegenständlichkeit entziehen. Ihre Wurzeln hat diese Art des Malens im Informel, doch Gelberts Technik weist darüber hinaus, denn seine Werke verdanken sich nicht nur spontanen
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Impulsen, sondern setzen ein Höchstmaß an Beherrschtheit voraus. Prof. Hans-Walter Schmidt-Hanissa, Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland, hat dies im 2014 erschienenen Bildband über Ralph Gelberts »Paradis artificiels« treffend beschrieben als »eine Kunst des rechten Aufhörens«, des »Weglassens und Verzichtens«. In der Fremde ist er produktiv: Im Frühsommer war er Artist in Residence in Irland. Dort sind, angeregt durch die grünen Weiten, nicht nur Ölgemälde, sondern auch Farb-Radierungen entstanden. Den Oktober hat er in Kapstadt verbracht und die dort entstandenen Bilder gleich in einer Einzelausstellung in der südafrikanischen Metropole gezeigt: Sie sind Ergebnisse der Begegnung mit einem gleichermaßen unbekannten wie faszi-
nierenden Kontinent und verarbeiten die kontrastreichen Erfahrungen von ungebändigter, atemberaubender Natur und Eindrücke einer pulsierendem Großstadt. Nun ist er wieder in der Heimat, in seinem Atelier, das mehr ist als nur ein Arbeitsraum, umgeben von einem verwunschenen Garten und inmitten der Weinberge, ist eine Traumkulisse für seine Werke – die perfekte Symbiose von Kunst, Kultur und Natur. Ein Besuch lohnt sich: Die Räume des Wohnhauses und das stylische, lichtdurchflutete Atelier bieten das ideale Forum für die Präsentation seines Schaffens.
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A t eli er R al p h Ge l be r t
Atelier Ralph Gelbert Deidesheimer Straße 16 • 67435 Neustadt-Königsbach
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K ÜCH EN PA RT Y 2 016 • HOT EL K RON E
Sensationell as always! Die Küchenpartys in der »Krone« im südpfälzischen Hayna sind legendär und locken jedes Jahr auch viele prominente Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Gesellschaft an den Herd von Sternekoch Karl-Emil Kuntz.
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