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 November 2013
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die ZWIEBEL 11/2013
Arzt und Apotheker aus Berufung Ein Besuch in der Vitalen Apotheke im Real am Bamberger Hafen lohnt sich. Denn der Apotheker Dr. med. Jürgen Christian Auernhammer und sein Team bieten einen Service und ein Fachwissen, die weit über das „normale“ Angebot einer Apotheke hinausgehen. Da wäre zum einen der Doktortitel des Inhabers. Jürgen Christian Auernhammer ist nicht nur Apotheker, sondern auch ein studierter Mediziner und Mikronährstoffberater. In seiner Freizeit engagiert er sich außerdem in gesundheitspolitischen Arbeitskreisen für die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker. Eigene Impulse setzt er dazu in der Vitalen Apotheke im Bamberger Hafengebiet in der pharmazeutischen Betreuung von der Prävention bis zur geriatrischen Pharmazie: Wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte sichergehen, dass sich diese nicht wechsel-
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seitig beeinflussen. Interessenten können sich – nach Terminvereinbarung – bei Jürgen Christian Auernhammer in einem persönlichen Gespräch beraten lassen. Obwohl Jürgen Christian Auernhammer Schulmedizin studiert hat, ist er Neuansätzen gegenüber aufgeschlossen. „Das, was hilft, ist gut“, lautet sein Credo. Darum bilden sich er und seine Mitarbeiter regelmäßig in punkto Naturheilverfahren und Homöopathie weiter. In den kommenden Wochen wird die Bamberger Heilpraktikerin Sylvia Böhnlein freitags von 15 bis 18 Uhr vor Ort sein, um Fragen zum Thema Übersäuerung und Säuren-Basenregulation zu beantworten. Davon profitieren unter anderem viele Mütter und ihre Kinder, die im Bamberger Hafengebiet zur Stammkundschaft gehören.
Der Mediziner arbeitet bereits in dritter Generation als Apotheker und hat neben der Tradition auch die neuen Medien in das Unternehmen gebracht. Unter www.gesundheitbamberg.de stellt er umfangreiche Informationen zu Krankheitsbildern, Therapien und Gesundheitsthemen zur Verfügung. Rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente können online vorbestellt werden. Apotheken-App und Facebook bieten weiteren Komfort. Zu dem gehören auch die Öffnungszeiten der Vitalen Apotheke im Real im Bamberger Hafengebiet. Jürgen Christian Auernhammer und sein Team sind Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr für ihre Kunden da.
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Wer wird denn weinen…
…wenn die ZWIEBEL auseinandergeht? Etwas Winterspeck (76 Seiten Höchstgewicht!) in der kalten Jahreszeit hat noch keiner Zwiebel geschadet – auch wenn man dann beim Schälen etwas mehr weinen muss. Dafür sind die zwiebeligen Rezepte zum jungen Wein jede Träne wert und die diesjährige Bamberger Weinlese eher ein Anlass zu Freudentränen. Doch genug geweint – auch wenn der November mit Allerseelen, Allerheiligen und Totensonntag der traurigste Monat des Jahres ist. Für mehr Fröhlichkeit und Lebensqualität können beispielsweise Haustiere sorgen – sie sind anhänglich, kuschelig und halten auf Trab. Kein Wunder, dass immer mehr Altersheime auf den Hund gekommen sind. Apropos: Als bunter Hund hat sich Georg Ringsgwandl einen Namen gemacht – jetzt kommt der Kabarettist und Songwriter mit noch „Mehr
Glanz“ nach Bamberg. Was er über den Papst und die Bamberger denkt, verrät der ehemalige Kardiologe im ZWIEBEL-Interview. Auch Dr. Jörg Cuno wollte ursprünglich Kardiologe werden, hat sich dann aber für die Palliativmedizin entschieden. Heute betreut er Menschen in ihren letzten Stunden und weiß den Wert des Lebens ganz besonders zu schätzen. Womit wir dann doch wieder beim traurigen Monat November wären – doch vielleicht ist es ja auch gut, einmal im Jahr inne zu halten und sich bewusst zu machen, was wirklich zählt im Leben. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche und kuschelige Zeit Ihre ZWIEBEL-Redaktion
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anzeige die ZWIEBEL 11/2013 Das junge Team in Hirschaid besteht aus zwei Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeitern, die mit ihrer Fach- und Planungskompetenz und ihrer Leidenschaft für Küchen zur Seite stehen. Dabei dauert die Planung für eine Küche etwa drei Stunden. Je nach Material beträgt die Lieferzeit der Traumküche dann acht bis zehn Wochen. Auf Möbelteile, Elektrogeräte und Zubehör gewährt das Unternehmen zudem fünf Jahre Garantie und verzichtet auf eine Anzahlung als Vertrauensbeweis.
„Anders Küchen kaufen!“ – das ist die Devise von Marquardt Küchen. Das Thüringer Unternehmen hat sich auf Küchen mit Natur- und Quarzsteinanfertigungen spezialisiert. Damit die Traumküche noch einen Tick hochwertiger und individueller wird.
Insgesamt 25 Küchen befinden sich in der Ausstellung bei Marquardt Küchen in Hirschaid. Von klassisch bis elegant, von modern bis einfach, ob im Landhaus-Stil, grifflos oder mit trendiger Kochinsel – nahezu jedes Modell lässt die Herzen von Hausfrauen, Hobbyköchen und Kochprofis höher schlagen.
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Unter 400 Fronten, 36 verschiedenen Natursteinsorten und 24 Quarzsteinvarianten sowie der gesamten Vielfalt führender deutscher Elektrogerätemarken kann man sich bei Marquardt Küchen seine Traumküche planen lassen. Der Naturstein wird im eigenen Werk in Emleben in Thüringen passgenau und individuell angefertigt und kann vor Ort ausgewählt werden. Marquardt bietet hierzu Aktionswochenenden mit Werksbesichtigung
und –rundgang durch die Fabrik sowie LiveKochführungen mit Geräteerklärung an. In Monatsaktionen werden bestimmte Steine und Geräte zudem regelmäßig im Preis gesenkt. Die Funktionalität der Geräte können die Kunden darüber hinaus in Liveküchen testen, die auch zu Kochevents und -abenden einladen – Verkaufen mit Anfassen und Ausprobieren. Marquardt Küchen setzt nicht nur auf Qualität für höchste Ansprüche, sondern auch auf eine kundenfreundliche Beratung. Wer hier nach (Schein-)Rabatten sucht, wird verwundert sein, dass er nicht fündig wird. Das ist das Besondere an dem Thüringer Unternehmen: „Wir setzen auf eine budgetorientierte Planung, bei der uns der Kunde seine Preisvorstellung nennt und ein auf seine Wünsche zugeschnittenes Best-Preis Angebot von uns bekommt“, sagt Sabine Druck, Filialleiterin des Outlets in Hirschaid. Wer da noch einen Rabatt möchte, beißt wortwörtlich auf Granit. Marquardt Küchen geht es darum, ehrlicher und fairer zu den Kunden zu sein – langatmige Scheinverhandlungen ausgeschlossen. Mit Erfolg seit über 20 Jahren: Das Unternehmen zählt in Deutschland inzwischen 32 Filialen.
Aber auch wer seine Küche modernisieren und mit einer neuen Arbeitsplatte aus Stein oder Schichtstoff ausstatten möchte, ist bei Marquardt gut beraten. „Naturstein ist preiswert, weil er seinen Preis wert ist“, sagt Mitarbeiter Christopher Senkel. So lässt sich die die Spüle elegant unterbauen und das Kochfeld flächenbündig anlegen. Mit der richtigen regelmäßigen Pflege bekommt das robuste Material zudem einen Oberflächenschutz, der es nahezu unverwüstlich und optisch unschlagbar macht. „Naturstein ist eben immer etwas Individuelles.“ [dp] Das nächste Kochevent in der Liveküche in Hirschaid findet am 15.11. von 17 bis 19 Uhr statt. Melden Sie sich jetzt an: 09543/443270.
Fotos: Marquardt Küchen, Daniela Pielenhofer
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Das Lesen Sie im November 2013 in der Zwiebel Kultur Im Zeichen der Gitarre Der Poet am Piano „Ich bin in der Mitte der Mode angekommen“ Gelauscht: Musikneuheiten Freies Malen in der Gemeinschaft Her mit den guten Filmen! Gelesen: Aktuelle Buchrezensionen
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kurz & knackig die ZWIEBEL 11/2013
Wandertage
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„Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort“, so beginnt ein Klassiker der Wandergitarre von Hannes Wader, an tausend Lagerfeuern erprobt. Diese Melodie hatten wohl acht rote Männchen im Kopf, als sie sich kürzlich über Nacht davonmachten. Nicht ganz freiwillig, natürlich, da wurde schon etwas nachgeholfen. Schließlich war ein Stadtratsbeschluss zu beeinflussen. Worum ging‘s? Das Objekt „Meeting“ von Wang Shugang, Publikumsliebling der Ausstellung CIRCLES von Alexander Ochs, soll in Bamberg bleiben. Natürlich nicht nur in der provisorischen Ausführung, die schon mehrfach leiden musste, sondern in einem soliden Bronzeguss. Dafür 240.000 Euro aufzuwenden, freilich nicht aus dem Stadtsäckel, sondern aus Spenden, schien nicht als Problem betrachtet zu werden. Und so machte sich der Stadtrat auf, darüber zu befinden. Der Standort sollte allerdings noch diskutiert werden; neben dem bisherigen Schönleins-Platz kamen weitere Ideen auf. Wie das halt so ist in einer Demokratie. Das gefiel dem Galeristen aber
Erntezeit
Ernten macht Spaß. Die Früchte, die die Natur hervorgebracht hat, einsammeln und ihrer nützlichen Verwendung zuführen – was gibt es Schöneres? Der Wein am Michelsberg ist frisch gelesen (s. auch nächste Seite), aber wer anpacken möchte, für den gibts noch eine weitere Ernteoption: das Süßholz ist reif! Drei Jahre nach dem Anbau kann
Gehören Sie zu denen, die morgens das Radio abstellen und schweigend in der Kaffeetasse rühren? Dann ist das jetzt nichts für Sie. Aber alle anderen könnten Spaß haben an einer neue Idee, die das Restaurant Aposto eingeführt hat: das Jazzbrunch. Jeweils am zweiten Sonntag im Monat locken Livejazz-Klänge in das Lokal zum Jazzbrunch zwischen 10 und 14 Uhr. Frühstückskarte trifft Mittelmeer, lässt das Lokal wissen – und Jazz trifft Ohr, meint die ZWIEBEL. Eine schöne Idee, und mal was anderes als der übliche Frühschoppen.
Jugend kocht
die erste Ernte eingebracht werden, und dafür sucht die Bamberger Süßholzgesellschaft noch Unterstützung. Am 8. November geht‘s los: um 12 Uhr versammeln sich die Helfer auf der ERBE-Insel, dem früheren Landesgartenschau-Gelände. Grabgabeln, Gartenscheren und -handschuhe sollte man dabeihaben. Falls das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, wird rechtzeitig ein neuer Termin bekannt gegeben.
beswingt in den sonntag
Es gibt sie noch, die Menschen, die soviel Freude an ihrem Beruf haben, dass sie sogar in der Freizeit nicht davon lassen können. Wenn das bereits in der Ausbildungszeit der Fall ist, sind Zweifel an der Richtigkeit der Berufswahl kein Thema mehr. Wie bei drei Bamberger Jungköchen namens Cedrik Rambacher, Kevin Blevins und Hans Christl. Sie haben beschlossen, ihre aufblühende Kochkunst einem guten Zweck zu widmen und holten über die städtischen Streetworker verschiedene Jugendgruppen an einen Tisch. Und wer kommt da nicht
Fotos: Maria Theresia Worch, Jürgen Schraudne, Pressestelle Stadt Bamberg
Kurz & Knackig November 2013
nicht – es sollte schon der prominente Platz sein, an dem das Werk bisher so viele Freunde fand. Aus Protest verließen die „Scheißerla“, wie sie ob ihrer Haltung vereinzelt genannt wurden, den Rasen, dafür kam ein neues zu Besuch. „Zufällig“ stand es plötzlich vor dem Café Rondo. Nicht, um Espresso zu trinken, eher als Mahnmal. Für die Wichtigen (und jene, die gern wichtig wären), die sich allmorgendlich zur Lagebesprechung der Bamberger Dinge an selbigem Platz versammeln. Da kam ein großes Zetern auf: die Männla fehlen! Nur wenn der Stadtrat entscheidet, wie der Verkäufer es will, sollten sie wieder auftauchen. Und so geschah es: alle stimmten brav dafür – am nächsten Morgen lugten sie wieder in roter Runde aus dem Morgentau. Dass eine Stadtratsmehrheit für Sonderwünsche aus der Wirtschaft die Hand hebt, ist ja schon zur Gewohnheit geworden. Dass das nun auch für das Kulturgewerbe klappt, ist neu. Aber ist es legitimer? Die Marzipankünstlerin Maria Theresia Worch hat jedenfalls noch einen ganz anderen Standortvorschlag…
die ZWIEBEL 11/2013 kurz & knackig gern, wenn ein leckeres Drei-GängeMenü lockt? Erst recht, wenn die Gäste sonst unter der Brücke abhängen. Für die Jugendlichen ein gutes Beispiel, für die Köche eine Bestätigung ihrer Kunst und ihres Einsatzes. Chapeau! Vor dem nächsten Einsatz, Jungs: anrufen – dann stiftet die ZWIEBEL einen großen Sack: Zwiebeln, natürlich.
tatsächlich: Advent!
So schnell kann‘s gehen: gerade waren erst die Sommerferien zu Ende, da steht Weihnachten vor der Tür. Besonders dekorativ steht Weihnachten vor der Tür der Elisabethenkirche im Sand. Und zwar am Wochenende des ersten Advent, wenn der kleine, feine Adventsmarkt öffnet. Vielleicht 20 oder 30 Buden sind es, aber sie alle enthalten schöne, handgemachte Dekorationsartikel, Köstlichkeiten oder Geschenkideen. Ein Schmied führt sein Handwerk vor, es wird gesungen, gelesen, getanzt, der Nikolaus kommt für die Kleinsten. Am Freitag, 29.11. gehts am Nachmittag los, und das beste: vorher ist noch kein einziger Spekulatius, kein Lebkuchen oder Adventskalender zu sehen. Kann nicht überall Sand sein?
einmal Theater bitte
Freispiel. Das ist, wenn man zum Beispiel beim Flippern genug Punkte sammelt,
es „Klonk“ macht und man kostenlos nochmal spielen darf. So meint es die SPD aber nicht, denn mit ihrer Initiative FreiSpiel! will sie Jugendliche aus den Mittelschulen nicht zum Automatensondern zum Theaterspiel verführen. Dafür werden Sponsoren gesucht, die bereit sind, eine Theaterkarte zu stiften. Schüler/innen, die die derzeit so genannte Mittelschule besuchen, sollen sich nach dem Willen der Stadtratsfraktion für eine solche geschenkte Karte bewerben, indem sie sich mit dem ausgewählten Stück beschäftigen. Die Theaterpädagogin Anja Simon hat die ehrenvolle Aufgabe übernommen, alle Bewerbungen zu sichten und die Karten zu vergeben. Wer mitstiften möchte: Konto 18 bei der Sparkasse unter Angabe der Haushaltsstelle 33100.17880.
Ein bamberger in der Ferne Eine weitere Gelegenheit zu spenden findet sich in Mosambik. Am 21. in der Gaststätte Tambosi und am 29. im Bootshaus zeigt Sonja Pönisch jeweils um 19 Uhr einen Diavortrag über ihre Reise durch das Land. Ihr Onkel, der Bamberger Helmut Pönisch lebt nach vielen Jahren als Entwicklungshelfer seit geraumer Zeit dort und baut ein Hilfswerk auf, das Unterstützung in den Norden des Landes bringen soll. In ihrem Vortrag beleuchtet sie einerseits das trotz aller Armut lebenswerte Land, andrerseits die Situation der Menschen, die ihr Leben mit einer Hilfe zum Beispiel aus Bamberg verbessern können. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. [hb]
27.10.2013 – 07.11.2013 Das afrikanische Filmfestival CINEMA AFRICA! präsentiert zum sechsten Mal eine Auswahl aktueller Filme aus und über Afrika. Das Programm umfasst in diesem Jahr sechs Filme, die in Kenia, Kamerun, Guinea-Bissau, Mosambik, Madagaskar und Gabun entstanden sind. Fünf der afrikanischen Regisseure werden persönlich anwesend sein und nach der Vorstellung dem Publikum für Fragen und Diskussion zu ihren Filmen zur Verfügung stehen. Zur Eröffnung am Sonntag, den 27.10.2013 laden wir alle Festivalbesucher ab 19.00 Uhr zu einem Glas Wein ein – und auch für den passenden musikalischen Rahmen ist wieder gesorgt!
Sonntag, 27.10., 20.00 Uhr Dienstag, 29.10., 20.00 Uhr Sonntag 3.11., 20.00 Uhr Montag, 4.11., 20.00 Uhr Dienstag, 5.11., 20.00 Uhr Donnerstag, 7.11., 20.00 Uhr Weitere Infos und Reservierung unter: www.bayreuth.cineplex.de
A Virgem Margarida * Nairobi Half Life * Le Président - Der Präsident * The Children‘s Republic Legends of Madagascar * Le collier de Makoko * * Regisseur(in) bei der Vorstellung anwesend!
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genuss die ZWIEBEL 11/2013
Viele Helfer für ein neues Kabinettstückchen Die Weinlese am Michaelsberg ist jedes Jahr ein großes Ereignis. Lesehelfer aus nah und fern unterstützen den jungen Winzer Martin Bauerschmitt, der den alten Weinberg seit 2010 mit neuen Silvaner-Reben wiederbelebt. Mit dem Wein wächst auch die Begeisterung für den Weinberg weiter. Ein Ortstermin beim Ernteteam.
Ganze Arbeit: so sieht ein gründlich abgelesener Weinberg aus
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die ZWIEBEL 11/2013 genuss Es gibt heiße Würstchen und Laugengebäck. Nahezu 40 Lesehelfer sitzen bei angenehm warmen Temperaturen um die 20 Grad am Fuße des Weinbergs am Michaelsberg neben dem Winzergebäude in der Sonne. Die Stimmung ist freudig und gesellig, natürlich darf zur Brotzeit ein Schoppen Wein nicht fehlen. Winzer Martin Bauerschmitt vom Weingut Bauerschmitt aus Ziegelanger in Unterfranken ist erleichtert. „Die Lese ist für mich der aufregendste Tag des Jahres“, sagt er, „jetzt muss ich die Trauben nur noch heil den Berg hinunter und dann nach Hause bringen.“
Weniger Sonne bringt mehr Säure
Fotos: Daniela Pielenhofer
Zwei vollbeladene Traubenwägen haben die Silvaner-Reben nach fränkischer Tradition in diesem Jahr hervorgebracht. Rund 4.000 Liter Wein wird Bauer schmitt im nächsten Frühjahr, wenn der Wein fertig ist, von seiner dritten Ernte am Michaelsberg in die Bocksbeutel abfüllen können. „Da wir in diesem Jahr weniger Sonne hatten, ist der Säurewert der Trauben leicht erhöht“, sagt er. Der Lagenwein, den er produziert, schmeckt in jedem Jahr anders und nimmt an Geschmack zu. „Im Moment sind die Reben noch jung, da der Wein noch wächst. Je älter die Reben werden, desto extraktreicher wird der Wein.“ Um seine Reben zu schonen und die Qualität zu erhöhen, lässt der Winzer weniger Trauben am Stock wachsen. So konzentrieren sich die Inhaltsstoffe in den Trauben, die dem Wein je nach Lage seinen individuellen Geschmack verleihen.
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genuss die ZWIEBEL 11/2013
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Mit der Weinlese ist die viele unterjährige Arbeit des Winzers am Weinberg, den er von der Bamberger Bürgerspitalstiftung mit Sitz im Kloster oberhalb gepachtet hat, zunächst abgeschlossen. Die späte Oktobersonne in diesem Jahr hat die Blätter am Weinstock bereits gelb gefärbt. In den nächsten Wochen werden sie zu Boden fallen, die Wurzeln der Weinstöcke über den kalten Winter hinweg schützen und Humus geben, bevor im Frühjahr mit dem Rebschnitt das neue Wachstum der Triebe und Trauben und somit auch die Arbeit des Winzers am Weinberg wieder beginnt: Triebe entblättern und heften, damit sie schön gerade wachsen, regelmäßig den Boden mit dem Traktor bearbeiten und die Rebstöcke bewässern, wenn es im Hochsommer sehr heiß ist.
Als Hermann Albrecht gefragt wurde, ob er für den jungen Weinberg einen Rosenstock spenden möchte, hat er sofort zugesagt und sich den Bamberger Weinkiesern, einer unter der Initiative von Irene HottelmannSchmitt eigens für den Weinberg am Michaelsberg gegründeten Gesellschaft angeschlossen. Die Weinkieser haben 39 Rosen und 10 Weinbergpfirsiche rund um den Hang gepflanzt. Während die Weinbergpfirsiche nur zur Zierde gedacht sind, zeigen die Rosen Pilzbefall frühzeitig an, bevor dieser auf die Reben übergeht. „So konnten die Winzer früher ohne Wettervorhersage ihre Pilzbehandlungen planen“, erklärt Bauerschmitt. Die Weinkieser engagieren sich nach wie vor, kümmern sich über das Jahr hinweg mit um
Gut ein Liter je rebstock
Arbeit macht durstig: da sind dann auch die Gläser schneller leer, als man fotografieren kann. Jenny Ross aus Bedford (li.) hat ihre Freundin Uthe Metzner zur Lese besucht.
Auf den späten Erntezeitpunkt in diesem Jahr an Bambergs neuem, altem und einzigem Weinberg hat nicht nur der Winzer hin gefiebert. Rund zehn Lesehelfer mehr als noch im vergangenen Jahr wollten heuer mit dabei sein. In knappen drei Stunden haben sie die 3.600 Rebstöcke abgeerntet. Ein besonderes Erlebnis, nicht nur für die, die zum ersten Mal mithalfen. „Es ist wunderschön, in der Natur zu arbeiten und dann die Brotzeit im Weinberg zu genießen“, sagt Uthe Metzner. Sie war auch schon bei der Jungfernweinlese am Michaelsberg im ersten Jahr dabei und kommt jedes Jahr wieder. Heute hat sie ihre Freundin aus Bedford mitgebracht. Die Engländerin Jenny Ross ist begeistert. Wie man mit der Rebschere richtig umgeht, lernte sie im Handumdrehen. „Man muss immer möglichst nah an den Trauben schneiden“, sagt Ross und lacht. „Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder hier sein kann.“
die ZWIEBEL 11/2013 genuss den Weinberg, jäten Unkraut und mehr. Bei der Lese sind sie natürlich mit vielen Helfern vertreten, die tatkräftig anpacken. „Wir freuen uns und nehmen alles wahr, was mit dem Weinberg am Michaelsberg geschieht“, sagt Mitbegründerin Gabriele Luther. Während die Nachmittagssonne hoch über den Türmen des Klosters steht, ist die Brotzeit samt Wein verzehrt, und die Lesehelfer machen sich allmählich wieder auf den Heimweg. Bis Martin Bauerschmitt seine Trauben nach Unterfranken gebracht hat, dauert es an diesem Tag noch etwas. Dann beginnt für ihn die Feinarbeit, über die Wintermonate hinweg wird er den Wein herstellen: Trauben pressen, Saft vergären lassen, Jungwein klären, reifen lassen und im nächsten Frühjahr den „Silvaner Michaelsberg 2013“ abfüllen. Noch am späten Abend gibt es bereits die ersten Erkenntnisse über den Erfolg der Ernte: mit gemessenen 88° Oechsle wird es ein sehr guter Wein der Einstufung „Kabinett“ werden. Das Prädikat „Spätlese“ wie im ersten Jahr gibt es heuer erneut nicht. „Das ist aber keinesfalls bedauerlich“, meint der Winzer,
Der Erntewagen ist voll – jetzt macht sich Winzer Martin Bauerschmitt schnell auf den Heimweg nach Ziegelanger, Öchsle messen
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genuss die ZWIEBEL 11/2013 „eine richtige Spätlese erreicht man erst ab einem Wert von etwa 95° Oechsle, sonst ist sie zu dünn. Die Spätlese ist nicht jedes Jahr machbar, wichtiger ist mir eine möglichst gleichbleibende Qualität.“ Auch wenn die fränkischen Winzer beim Jahrgang 2013 wegen des unsteten Wetters einen geringeren Ernteertrag haben, der Preis für einen 0,75-Liter Bocksbeutel von Martin Bauerschmitt bleibt der gleiche. „Die einzige Gefahr, die besteht, ist, dass der Wein vermutlich schnell ausverkauft sein wird“, meint Bauerschmitt. Aber das wäre ja erfreulich. [dp]
Wer sich die Heimat des „Bamberger Winzers“ Martin Bauerschmit aus Ziegelanger einmal live anschauen möchte, hat es von Bamberg aus nicht weit: nur 20 Minuten entfernt liegt der kleine Ort zwischen Ebelsbach und Zeil am Main. Er gehört zur Vermarktergemeinschaft des
Abt-Degen-Weintals, das die Lagen an den Ausläufern von Haßbergen und Steigerwald zusammenfasst. Benannt nach dem Vater des Silvaners in Franken, Abt Alberich Degen, versammelt die Gemeinschaft die (nach Bamberg) östlichsten Weinberge des fränkischen Anbaugebiets.
Eine nahe Gelegenheit zum Kennenlernen sind die Weihnachtsmärkte, die an unterschiedlichen Wochenenden im Dezember stattfinden. www.abt-degen-weintal.de
Umgeben vom historischen Kloster – mit Blick über die Dächer der Stadt – servieren wir Ihnen leckere Speisen, fränkische Spezialitäten, heimisches Bier, Michelsberger Wein und Süßes aus unserer hauseigenen Konditorei Öffnungszeiten in der Nebensaison ab Mitte November: Mi/Do/Fr von 15.00 bis 23.00, Sa von 11.00 bis 23.00 (warme Küche bis 21.30 So von 11.00 bis 18.00 (extra Mittagstisch), Mo/Di geschlossen Veranstaltungen jeglicher Art jederzeit nach Absprache möglich! Unsere Gäste parken auch weiterhin kostenlos.
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die ZWIEBEL 11/2013 genuss
Leckere Zwiebeln – zum Wein(en) gut Auch wenn sie einem bei der Zubereitung die Tränen in die Augen treiben: Zwiebeln geben den meisten herzhaften Gerichten erst den richtigen Pfiff. Besonders fein schmecken sie zum jungen Wein. Dass es dabei nicht immer Zwiebelkuchen sein muss, zeigen die folgenden Rezepte. [sb]
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Scharlotte ahoi! Rote Zwiebelschiffchen mit Knusperbacon (für 4 Personen) 4 große rote Zwiebeln (je ca. 200 g) 100 g Bacon, fein gewürfelt 2-3 Knoblauchzehen (gepresst) 100g würzigen Reibekäse 100g Semmelbrösel 2 EL Öl 120 g saure Sahne Schnittlauch, Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Die Zwiebeln vierteln, jeweils die vier äußeren Schalen vorsichtig ablösen und beiseite legen, „Zwiebelkern“ fein würfeln – davon zwei Esslöffel mit restlichen Zutaten mischen. Das Ganze vorsichtig auf die Zwiebelviertel streichen und bei mittlerer Temperatur ca. zehn Minuten im Ofen backen.
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T Zwiebelschneggla 250 g Mehl 20 g Haferflocken 1 P Trockenhefe 1 TL Zucker je 1 Prise Salz und Pfeffer je 100 ml Wasser und Milch (warm) 1 EL Ölivenöl, 1 EL Apfelessig 1 TL mediterane Kräuter Als Belag: 150 g Kräuter-Creme fraîche 1 große Gemüsezwiebel Je eine Handvoll Reibekäse und Würfelschinken 1 kleiner Apfel
Aus Mehl, Haferflocken, Hefe, Zucker, Salz, Pfeffer, Wasser, Milch. Öl, Essig und Kräutern einen Hefeteig kneten, mindesten 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Teig dann 3 mm dick ausrollen, mit Creme fraîche bestreichen, mit Zwiebel, Schinken und Apfel (alles fein gewürfelt) und Reibekäse belegen. Von der langen Seite aus den Teig ausrollen – aus der Rolle mit einem scharfen Messer jeweils 2-3 mm dicke Scheiben abschneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Schneggla noch einmal an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen und dann bei 200 °C eine halbe Stunde lang backen.
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Eigentlich hatte der Erdbeerhof Schuster seinen Schwerpunkt vor vielen Jahren auf Erdbeeren und Heidelbeeren zum Selberpflücken gelegt. Bis die Tochter ein Auslandsstudium und ein Praktikum in den USA absolvierte und von dort ein Rezept eines längst vergessenen Fruchtsirups mitbrachte. So entstand „Shrub!“ aus Franken und mit ihm Schusters Spezialitäten, eine Marke, die vor Innovation nur so prickelt.
„Shrub ist ein Sirup auf Essigbasis“, erklärt Gabriele Schuster, „er besteht nur aus drei Zutaten: Frucht, Apfelessig und Zucker.“ Ganze 25 verschiedene Sorten von ihrem Shrub hat sie vor sich auf dem Tisch aufgereiht und lässt pur probieren. Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art: Erst prickelt es vorne auf der Zunge mit einer sehr intensiven Fruchtnote, im Abgang dann der Essig, den man aber in einem Getränk kaum wahrnimmt. Denn Shrub wird als Fruchtsirup natürlich mit Wasser vermischt getrunken. Dabei gilt: ein Teil Sirup und zehn bis zwölf Teile Mineralwasser, je nach Geschmacksrichtung. „Mit der Mineralwasserzugabe verschwindet der Essiggeschmack“, sagt Schuster. Der
Sirup lässt sich zudem auch gut mit anderen Getränken vermischen, wie etwa LavendelShrub mit Sekt als Aperitif.
Ein Sirup für alle Fälle Tochter Hanna hat Gabriele Schuster im Rahmen ihres Studiums zur Lebensmitteltechnikerin auf Shrub gebracht. „Hanna hat an der Universität in Pennsylvania ein Auslandssemester gemacht und von einem Praktikum dort Shrub mitgebracht. Dann haben wir gemeinsam zuhause in der Küche experimentiert und getüftelt“, sagt sie. Ob Himbeere, Ananas, Schwarze Johannisbeere, Grapefruit, Heidelbeere, Zitrone, Quitte oder Holunder-
die ZWIEBEL 11/2013 genuss blüte – der Fantasie des Fruchtsirups sind keine Grenzen gesetzt. Doch nicht nur Mineralwasser oder Sekt lassen sich mit Shrub prima aufpeppen, auch Joghurt zum Dessert oder Salatdressing, etwa mit einem Schuss Bärlauch- oder Rucola-Shrub sowie asiatische Spezialitäten mit Ingwer-Shrub.
Shrub hat Tradition Shrub gibt es nicht erst seit gestern, auch wenn das Rezept längst in Vergessenheit geraten ist. Bereits vor 200 Jahren haben Hausfrauen mit Shrub im Winter die Getränke für ihre Familie hergestellt. Die Früchte, die sie im Sommer ernteten, gaben sie in einen Topf, übergossen sie mit Essig und ließen sie im Keller rund vier Wochen lang ziehen. Dann seihten sie die Früchte ab, pressten sie aus, vermischten sie mit Zucker, kochten sie auf und füllten den so auf ganz natürliche Weise gewonnene Sirup in Flaschen ab.
Fotos: Erdbeerhof Schuster
Auch Gabriele und Hanna Schuster stellen ihren Shrub aus ganzen Früchten her, soweit
möglich sogar aus eigenem Anbau. Der naturtrübe Apfelessig, den sie verwenden, hat Bio-Qualität. Auf Aroma-, Konservierungsund Farbstoffe verzichten sie voll und ganz. Jetzt im Winter kann Shrub auch als aromatisches Fruchtgetränk mit heißem Wasser aufgegossen werden. Wobei, speziell für den Winter haben sich die Schusters noch etwas ausgedacht: „Sirup für Glühwein“. Man mische vier Teile Wein seiner Wahl mit einem Teil Sirup für Glühwein, erhitze das Ganze auf 70 Grad und genieße. So lassen sich im Handumdrehen auch Weißer Glühwein, Fruchtglühwein mit Saft oder alkoholfreier Adventspunsch aus Saft und Glühwein-Sirup herstellen. Für Genießer, die nicht ganz auf Alkohol verzichten wollen, gibt es den Sirup als „Likör Feuerzangenbowle“ mit Rum oder „Likör Glogg“ mit Wodka. Und wer eher auf Bier als auf Wein steht, dem ist Glühbier zu empfehlen: fünf Teile dunkles Starkbier und ein Teil Sirup für Glühwein – gegen die Erkältung, als Schlafmittel oder einfach zum Genießen in der kalten Jahreszeit. [dp]
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kultur in sicht die ZWIEBEL 11/2013
AngriffeTM Morphclub sa, 2.11.2013, 20.30 Uhr Das unangepasste Theater: das ist nicht das vielgescholtene Regietheater, das verzweifelt versucht, bekannten Stücken eine äußerliche Originalität aufzupfropfen, um den Anschein zu erwecken, dem tausendmal gesehenen Inhalt beim tausendundersten Mal eine völlig neue Deutung abgerungen zu haben. Das unangepasste Theater: das ist work in progress, ein Werk, das aus dem Erleben ins Probieren fließt und dem Zuschauer das Ergebnis eigener Denkarbeit, nicht nur die Interpretation fremder Texte präsentiert. Das unangepasste Theater: findet ab dem 2. November im morphclub statt, wenn das WildWuchs-Theater, eine Gruppe junger Künstler mit mindes-
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tens soviel Enthusiasmus wie Erfahrung, sich des täglichen Wahnsinns annimmt. Was als Spiel beginnt, wird zum Kampf – bestenfalls um Aufmerksamkeit,
Zwischen konkur renz, kaufrausch & Konkurs Grüner Saal der Harmonie di, 5.11.2013, 19.30 Uhr Verkehrte Welt: während die CSU ihr Herz für die Kleinkunst entdeckt, sorgt sich die GAL um das Spannungsverhältnis in der Wirtschaft zwischen Laubanger und Innenstadt. Ja, der aufziehende Wahlkampf treibt schon seltsame Blüten. Während bei den Schwarzen aber die Künstler unter sich sind, dürfen bei den Grünen alle zuhören. Und zwar am 5. November in einer interessant besetzten Talkrunde. Gabriele Schrödel (Ertl) und Werner Bschorr (Mediamarkt) vertreten die Gewerbegebietsfraktion, Alfons Distler (Karstadt) hält die Innenstadt hoch, Michael Genniges (Hübscher) kennt beide Welten und Peter Gack von der GALStadtratsfraktion muss Politik für die ganze Stadt machen. Das Konfliktpotenzial ist beachtlich – hoffen wir, dass sich die Geschäftsleute nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zurückziehen: „Wir wollen ja alle nur Geld verdienen.“
Verbrannt. Ver boten! Vergessen? Club Kaulberg do, 7.11.2013, 20.30 Uhr Vergessen sollen sie werden, die Bücher, die erst verboten und dann verbrannt werden. Von Menschen mit Angst vor Gedanken. 80 Jahre liegt die große Bücherverbrennungswelle der nationalsozialistisch fanatisierten Studenten zurück. Sie ist zum Glück im kollektiven Gedächtnis des Landes erhalten geblieben, obwohl es beileibe nicht die erste der Geschichte war. Soll Paulus die Magier von Ephesos noch dazu bekehrt haben, ihre heidnischen Bücher aus eigenem Antrieb zu verbrennen, so hatte es mit der Freiwilligkeit schon bald ein Ende. 1242 ließ Papst Gegor 12.000 Talmudbände in Paris anzünden, und viele seiner Nachfolger waren ähnlich aktiv. 1933 wurden zahlreiche Autoren, nicht nur aus religiösen Gründen, eines undeutschen Geistes bezichtigt. Große Namen der Gegenwartsliteratur waren darunter, Kästner, Tucholsky, Brecht, Ringelnatz. Es fehlte: der bayrische Heimatschriftsteller und Sozialist Oskar Maria Graf, der sich so darüber empörte, auf der „weißen Liste“ der Nazis zu stehen, dass er forderte „Verbrennt mich!“ Aus den Werken dieser und anderer Schriftsteller/innen lesen Ursula Gumbsch und Heidi Lehnert und verbinden die Texte aus der Zeit um den Beginn des Dritten Reichs mit kurzen Informationen zur Lebensgeschichte der Autoren. Einen Teil des Erlöses stiften sie zur Anschaffung eines weiteren „Stolpersteins“ in Bamberg. Für die passende musikalische Ergänzung sorgt die neue Combo „Klezmerla“.
Bamberg spielt Egelseestr. 51 fr, 8.11.2013, 15.00 Uhr „Bamberg zaubert“ ist groß geworden. Sehr groß. Erheblich kleiner ist „Bamberg spielt“, und das wird auch so bleiben. Niemand wird aus dem Jugendwerk durch die Egelseestraße torkeln, dem Finanzamt in den Hauseingang pieseln (obwohl…) und die Gärtner dürfen auch bleiben, wo sie sind. Denn „Bamberg spielt“ muss kein Geld für seinen Trägerverein verdienen, und die einzigen überregionalen Sponsoren sind Spielverlage, die ihre Neuheiten zum Ausprobieren schicken. Bei diesem Event für die ganze Familie können dieses Wochenende über 500 Gesellschaftsspiele getestet werden. Am Freitag von 15, am Samstag von 13 bis jeweils 22 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr stehen Spiele und Tische bereit – ohne Anmeldung, einfach kommen und spielen. Ab 14 Jahren wird ein Kostenbeitrag von 3 Euro erhoben.
Eine ganz heiSSe nummer Stadtbücherei fr, 8.11.2013, 20.00 Uhr Wenn die Not groß ist, sind unorthodoxe Ideen gefragt: die drei Damen aus der bayrischen Provinz (es könnte auch der Frankenwald sein) stehen jedenfalls in ihrem leeren Tante-Emma-Laden und trauern früheren Geschäften hinterher. Aber das mit sehr geschmeidigen Stimmen, für die sie alsbald neue Verwendung mit einem Callcenter der anderen
Foto: WildWuchs Theater
Kultur in Sicht November 2013
schlimmstenfalls um das Überleben. Und das Fernsehen ist immer dabei. Sie haben sich schon manchmal gefragt, ob die aktuelle junge Generation, die mehr Grund zum Aufschrei hat als etliche vor ihr, komplett im Internet verschwunden ist? Ihren Protest nur noch in Tastaturen hackt, auf Nimmerwiedersehen auf irgendeinem fernen Server ablegt? Der Gegenbeweis steht im morphclub auf der Bühne: echte junge Menschen, die etwas zu sagen haben. Wo gibts das heute noch?
die ZWIEBEL 11/2013 kultur in sicht Art finden. Der Bestseller wurde 2011 mit Gisela Schneeberger und Monika Gruber verfilmt, jetzt steht die Theatergruppe Rampenfieber um Petra Wenzl damit auf der Bühne in der Stadtbücherei. Natürlich nur zur jugendgeschützten Abendzeit.
Max merseny jazzkeller sa, 9.11.2013, 21.00 Uhr
Die Krux mit der Tradition Konzerthalle s0, 10.11.2013, 10.00 Uhr Warum sollen eigentlich nur Musiker und Schauspieler auf Wanderschaft gehen? Bilder können das auch! Denkt sich jedenfalls die Augsburger Wandergalerie Granec & Mitteldorf und schickt eine großzügige Auswahl zeitgenössischer Malerei auf die Reise. 200 Ölbilder verschiedener Künstler vom hoffnungsvollen Talent bis zum etablierten Preisträger, von Bagheri, Elke (naivnaturalistisch) über Lindenberg, Udo (alkoholisch) bis Wilfred (abstrakt). Wer sich spontan verliebt, darf das Bild gleich mit nach Hause nehmen. Für immer ge-
gen Bezahlung oder ganz unverbindlich zum Probehängen.
Ein glühender back ofen voller Liebe Markusplatz 1 m0, 11.11.2013, 19.30 Uhr Er gilt zwar Martin von Tours und nicht Martin Luther, der Martinstag, aber wer an diesem Tag seinen Namenstag feiert, wie der Schauspieler Martin Neubauer, darf sich darüber großzügig hinwegsetzen. Denn an diesem Abend steht tatsächlich der Reformator im Mittelpunkt und seine Lehre, die von der Liebe ausgeht: der Liebe zu Gott, natürlich, der Nächstenliebe oder der Liebe zu seiner Frau. Wobei Luthers Liebe auch
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Haben Sie das eigentlich mitbekommen? Der Jazzrock war tot. Oder fast jedenfalls, sonst wäre es mit der Wiederbelebung auch schwierig geworden. Die soll jetzt, sagt die Süddeutsche Zeitung, geglückt sein, und zwar einem jungen Saxophonisten aus München. Der Mann mit den
heilenden Händen heißt Max Merseny und kommt in Kürze in den Jazzkeller. Lauscht man seinem Erstlingswerk „thank y‘all“, werden tatsächlich Assoziationen wach: es scheint, der Mann hatte als Kind eine Platte von Spyro Gyra unter dem Kopfkissen (gab‘s schon auf CD), denn sein Sound ist von Jay Beckenstein phasenweise kaum zu unterscheiden. Und das ist ein schöner Sound, warm und lyrisch, wo nötig, aber auch kraftvoll mit einer guten Portion Latin. Mit dabei sind Matthias Bublath an den Tasten, Ferdinand Kirner, Gitarre und Roger Rekless für Percussion und Scratching – das ist der jetztzeitige Part im Stil von Max Merseny. Der zeigt, dass sein Erfolg nicht nur auf Wiederbelebung beruht. Denn dafür hätte man ihn nicht gleich mit der ersten Scheibe für den Echo nominiert.
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kultur in sicht die ZWIEBEL 11/2013
ihre Schattenseiten hatte, und das wird, so von Martin zu Martin, angesprochen werden müssen. Dennoch wird es kein liturgischer, sondern ein literarischer Abend, und es werden auch nicht ausschließlich Luthers eigene Werke zu Gehör kommen. Wer Martin (Neubauer) kennt, weiß, dass er jederzeit eine vergnügliche Auswahl aus den Literaturschätzen der Jahrhunderte zusammenstellen kann. Wer jetzt immer noch einen kalvinistisch-kargen Abend befürchtet, für den sei der Hinweis, dass auch Wein und Brot gereicht werden.
DEFA und livemusik Lichtspielkino mi, 13.11.2013, 19.30 Uhr
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Die Deutsche Film AG – DEFA – war einerseits Bestandteil des Propagandaapparats der DDR, andrerseits ein durchaus ernst zu nehmendes Spielfilmstudio in den alten UFA-Produktionsanlagen. Gerade den Märchenverfilmungen widmeten sich Regisseure und Ausstatter intensiv, regelmäßig sind sie noch heute zu sehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Animationsfilm. Er hat es heute schwer, denn das Erzähltempo und die handgeführten Puppen können mit der ausgefeilten Computeranimation nicht
Lichthöfe KönigstraSSe sa 16.11.2013, 18.00 Uhr So viel, und dann auch noch so vielfältige Kultur auf einem Haufen: das gibt es nur in den Lichthöfen, die dieses Jahr bereits zum 5. Mal rund um die Königstraße veranstaltet werden. Vom Gärtnerviertel bis in die Theuerstadt zieht sich das kleine Festival mittlerweile. Die IG Aktive Mitte nimmt damit ihr Marketing selbst in die Hand, nachdem das Bamberger Stadtmarketing zwar in der Königstraße residiert, seine Aktivitäten aber meist an der Kettenbrücke enden. Und das macht sie ausgezeichnet, die IG: die Lichthöfe ziehen immer mehr Fans an, denn die Atmosphäre stimmt einfach. Für das Auge 21 spannende Lichtstationen, Theater, Kino und Kunstwerke, für das Ohr Vorträge, Musik (z.B. in der Klangwerkstatt, oder die Irish Folk Band Heywood) und für das Gemüt eine Stimmung wie bei einem Nachbarschaftsfest, zu dem man netterweise eingeladen ist, obwohl man
ein paar Straßen weiter wohnt. So schön wird es nur, wenn Veranstalter eine gewisse Professionalisierungsgrenze nicht überschreiten. Das lockt auch Sponsoren: die Stadtwerke unterstützen erstmals zwei Kunstinstallationen, wofür sich der Bildhauer Bernd Wagenhäuser und das Kollektiv Mannix Weiss, Markus Schwarzmann und Peter Skamrahl erfolgreich beworben haben. Ersterer zeigt zwei Arbeiten an der Kettenbrücke und dem Spielplatz Färbergasse, letztere werden gesten gesteuerte Lichtanimationen installieren und mit Schatten malen. Um 18 Uhr ist es dunkel genug zum Loslegen – warme Socken nicht vergessen!
Männerschuppen St. Stephan mi 20.11.2013, 19.30 Uhr Bamberger Männer kriegen Schuppen! OK, erstmal einen, aber immerhin: im nächsten Frühjahr soll nach den Vorstellungen des Diakonievereins ein Männerschuppen entstehen. Hoffnungsfrohe Ehefrauen, die schon lange auf eine Abstellmöglichkeit warten, müssen wir an dieser Stelle enttäuschen, obwohl – nicht ganz: denn der Männerschuppen ist ein schon mehrfach erfolgreich realisiertes Projekt der Seniorenarbeit, das auf die Bedürfnisse von Männern im
Ruhestand zugeschnitten ist. Die traditionellen Angebote sprechen eher Frauen an, doch hier bekommen Männer ab 60 eine Aufgabe: im Schuppen treffen sie sich zum Austausch – und zum Reparieren aller möglichen Gegenstände, deren Wiederbeschaffung zu teuer oder unmöglich wäre. Denn das Fachwissen und die Erfahrung der Älteren sind kostbar, und eine sinnvolle Tätigkeit ist für viele mit Wertschätzung über das Berufsleben hinaus verbunden. Das Projekt stellt sich an diesem Abend in St. Stephan vor, unter anderem durch Pfr. Kusch, Referent für Männerarbeit und Dr. Thomas Gapski, Arzt und Psychologe.
Wildes holz Haas-säle do 21.11.2013, 20.00 Uhr Für Han‘s Klaffl, den Lehrer-Kabarettisten, heißt sie nur „die Blötflocke“, und er hat bisher noch jeden seiner Schüler davon abgebracht, zur Schonung seiner Ohren. An Tobias Reisige hätte er sich allerdings die Zähne ausgebissen, denn ihm reichte das Studium der klassischen Blockflöte an der Essener Folkwang-Universität noch nicht: er wurde 2002 erster Student für Jazz-Blockflöte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er freilich nicht damit, dafür musste er auf das Saxophon als Zweitinstrument zurückgreifen. Doch eines Abends ergab sich eine Session mit seinen beiden Mitstreitern Anto Karaula, Gitarre und Markus Conrads, Kontrabass – Wildes Holz war geboren. Und rockt die Säle mit fetziger handgemachter Musik in schräger Besetzung. „Born to Be Wild“: mit gestrichenem Bass, Wander-
Foto: IS Aktive Mitte
Kultur in Sicht November 2013
mehr Schritt halten in der Akzeptanz der meist jungen Zuschauer. Die Leipziger Band LU:V widmet sich diesen Klassikern mit Holzblasinstrumenten, Kontrabass und Gitarre. Gerade die Filme von Regisseur Kurt Weiler haben es dem Trio angetan, in denen die Avantgarde der Sechziger und Siebziger zum Leben erweckt wird: durch Wälder aus Flaschenbürsten zum Fensterlederberg zieht der Vogel Turlipan, von Livemusik begleitet. Fünf alte Filme, dagegen eine Animation der Neuzeit, zeigt das Lichtspiel an diesem Abend zusammen mit der DEFAStiftung.
gitarre und Sopran-Blockflöte ein ganz neues musikalisches Erlebnis. Black & White von Michael Jackson geht auch, dank der Virtuosität und der Komik, die die drei auf die Bühne bringen. Wir dürfen sie genießen: am 21. November in den Haas-Sälen in der Sandstraße.
Feldmann Kusnezow Konzerthalle do 21.11.2013, 20.00 Uhr Der Musikverein öffnet in diesem Konzert dem hoch qualifizierten Nachwuchs die große Bühne: Tobias Feldmann, Violine und Boris Kusnezow, Klavier treten mit einem Novemberprogramm „zwischen Lebensfreude, Melancholie und Verzweiflung“ an. Feldmann, Jahrgang 1991, studiert an der Berliner Hochschule Hanns Eisler und konnte schon den Hauptpreis des Deutschen Musikwettbewerbs für sich entscheiden. Der russische Pianist Boris Kusnezow, Jahrgang 1985 hatte in Franken schon Erfolge beim Kissinger KlavierOlymp und tritt regelmäßig mit Solohornist Christoph Eß als Duo auf. An diesem Abend steht Mozarts Sonate F-Dur KV 376 auf dem Programm, von Prokofiev die ursprüngliche Flötensonate D-Dur aus den Kriegsjahren 1943/44 und Beethovens Kreutzersonate.
Ben hur St. Matthäus, Gaustadt fr 22.11.2013, 19.30 Uhr Cineasten machen sich an diesem Abend auf nach Gaustadt, und das Kino ist eine Kirche: in St. Matthäus am Bonhoeffer-
platz zeigt die Kirchengemeinde das über 80 Jahre alte Monumentalspektakel mit Livemusik. Michael Vetter wird live zum Film auf der Orgel improvisieren, wie es in der Stummfilmzeit üblich war. Regelmäßig ist im Fernsehen die Fassung von 1959 mit Charlton Heston in der Titelrolle zu sehen, doch die ältere Version von Regisseur Frank Niblo muss sich dahinter keineswegs verstecken: faszinierende Wagenrennen (die etliche Pferde das Leben kosteten), großartige Massenszenen und die kolossale Seeschlacht setzten in dem bis dahin teuersten Film neue Maßstäbe. Ungewöhnlich für das Jahr 1925 ist auch, dass bereits in einigen Szenen ein 2-Farb-TechnicolorFarbfilm zum Einsatz kam. 142 Minuten Kinogeschichte!
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Tödliche Partitur E.T.A.-Hoffmann-Theater fr 22.11.2013, 20.00 Uhr Die Lebenshilfe macht Theater: mit TOBAK, der Theatergruppe der Offenen Behindertenarbeit, geht es ab 22.11. an drei Abenden auf die Studiobühne. In bester Agatha Christie-Tradition begibt sich eine Gesellschaft auf Schiffsreise – einer muss der Mörder sein. Denn zuvor ging Hermann Schrei, natürlich Tenor, unter ungeklärten Umständen in der Oper zu Boden, und es war mehr als ein Bühnentod. Geschossen hat seine Verlobte Frl. Gloria, doch das tat sie bisher folgenlos mit der Schreckschusswaffe. Oberhauptkommissar Moser, der Sherlock Holmes von München, muss seine ganze Kombinationsfähigkeit aufbieten, um diesen in mehreren Monaten der Theaterarbeit erdachten Fall zu lösen.
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Kultur in Sicht November 2013 Er kam, sah und quakte Club Kaulberg fr 22.11.2013, 20.00 Uhr Einmal Donald sein? Sicher, die meisten würden das Leben als Dagobert vorziehen, so eine Fantastilliarde im Geldspeicher beruhigt doch ungemein. Doch die Sympathien der Disney-Fans gehören eindeutig Donald, der menschlichsten Ente, die je das Licht der Buchwelt erblickt hat. Immer Donald sein? Das ist Schicksal und Berufung zugleich für Peter Krause. Seit 1988 leiht er dem Bürzelträger seine Stimme in der deutschen
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Synchronisierung. Und das tut er an diesem Abend live im Club Kaulberg. Arnd Rühlmann hat hier eine echte Zugente engagiert, denn Donaldisten gibt es in jeder Stadt. Alle, die schon immer lernen wollten, wie Donald zu, nunja: sprechen – dies ist Ihre Chance! Weil Peter Krause nicht nur vorquakt, sondern das Publikum auch unterweist. Filmausschnitte und Bilder machen die Show rund. Klatsch, klatsch, klatsch!
Denis SCheck Matthias Göritz Lichtspielkino mo 25.11.2013, 20.00 Uhr Der freundliche, haarfreie Herr, der im ARD-Literaturmagazin „Druckfrisch“ die Neuerscheinungen immer so lebendig vorstellt – Denis Scheck – kommt nach Bamberg. Eingeladen hat ihn Nora Gomringer, und er wird mit dem derzeitigen Stipendiaten Matthias Göritz über dessen neuen Roman „Träumer und Sünder“ sprechen. Eine Lesung des Autors geht
dem Dialog voraus, und natürlich wird es nicht nur um Buch, sondern auch um Film gehen, denn die Erlebnisse eines alternden Filmproduzenten sind Inhalt des neuen Interview-Romans von Göritz.
Lange Galerienacht nürnberger str. 23 fr 29.11.2013, 18.00 Uhr Bei Sigi Hirsch wird‘s mal wieder etwas länger: in der 3. langen Galerienacht zeigt der Galerist und Künstler Werke von Bertram Castell. Dessen Meisterwerke der österreichischen Moderne in Tempera auf Leinwand werden dem Neoexpressionismus zugeordnet, starke Farben schaffen organische Strukturen, die sich bei genauerem Hinsehen als florale und landschaftliche Motive herausstellen. Der Mitbegründer der Künstlergruppe „die Parzer“ findet sich mit seinen Werken in angesehenen Sammlungen wie der Albertina in Wien oder im Joanneum in Graz. Der Hausherr liest dazu aus „Hörst Du mein heimliches Rufen“
Charleys Tante E.T.A.-HOffmann-Theater sa 30.11.2013, 19.30 Uhr Auch ein Klassiker: die diesjährige Silvesterkomödie, die bereits am Vorabend des 1. Advent Premiere feiert. Immerhin ist „Charleys Tante“von Brandon Thomas bereits Jahrgang 1892, entstand also in spätviktorianischer Ära in England, einer Zeit, in der die sprichwörtliche Sittenstrenge der Herrscherin nicht mehr durchgängig zu verteidigen war. Dafür steht der zunächst ehrenfeste Onkel, der schnell dem als Tante verkleideten Hausfreund „Babbs“, Lord Fancourt Babberly, verfällt. Heute, in Merkelianischen Zeiten, bringt René Heinersdorff die Farce auf die Bühne. Die Nachfolge der in Verfilmung berühmten „Tanten“ Heinz Rühmann und Peter Alexander (im Theater haben sie auch Gustaf Gründgens, Emil Jannings oder Theo Lingen schon dargestellt) darf der Komödienspezialist des Ensembles, Patrick L. Schmitz, antreten. [hb]
die ZWIEBEL 11/2013 scharlotte Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.
Scharlottes Welt Kluger Kopf mit dickem Bauch
Foto: Katja Kölbl
Ich bin gesund. Eigentlich ist mit diesem Satz schon alles gesagt. Wer kann das schon von sich behaupten. Sie vielleicht? Wohl kaum. An dieser Stelle stolpere ich bereits über meine entzündungshemmende Arroganz. Denn ich kann zwar Husten, Ohrenschmerzen und meinethalben auch Insektenstiche lindern. Aber meinen Schwefelgehalt werde ich trotzdem nicht los.
wachsenen umwehen mindestens 15 Winde am Tag! Da brauchen Sie mir nicht mit Etikette kommen. Falls aber doch: Knigge rät, Blähungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Aber das geht nur, wenn man außerhalb Frankens wohnt.
Also verzeihen Sie mir bitte, wenn ich heute ungenießbar bin. Ich bin eine Königin, in deren Schatten unangenehme Winde wehen. Dieses Schicksal ist an Tagen wie diesen nur schwer zu ertragen. Gerade jetzt, wenn der Federweiße literweise aus Kanistern strömt und zahllose Münder Zwiebelkuchen mahlen. Gerade jetzt, da stinkt es in meinem Schatten gewaltig.
Hierzulande muss man lernen, solch Fauxpas mit Würde und Anstand zu meistern. Ich zitiere: „Auf keinen Fall sollten die Mitmenschen durch die Geräusche entwichener Blähungen oder sogar den Geruch belästigt werden. Wenn Sie merken, dass sich etwas ankündigt, entschuldigen Sie sich, und begeben sich unmittelbar auf das WC. Sollte es doch einmal zu einem kleinen ‚Unfall‘ kommen, entschuldigen Sie sich höflich und beugen diesem Missgeschick in Zukunft besser vor.“
Habe ich da eben ein Stirnrunzeln bemerkt? Ich bitte Sie: Einen durchschnittlichen Er-
Nun denn: Ich wünsche guten Appetit – und schnelle Beine. [kk]
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Im Zeichen der Gitarre
Den Anfang macht am 9.11. im Theater Treff – der intimen kleinen Halbrundbühne, die nun doch bleiben darf, wie sie ist – der junge Gitarrist Daniel Marx. Der exzellente 22jährige Musiker aus der Gitarrenklasse von Prof. Roberto Aussel an der Musikhochschule Köln hat auch dank einiger hochkarätiger Stipendien schon einiges internationales Renommée vorzuweisen. Und interessantes Material: so bearbeitete er beispielsweise Bachs Violinsonate Nr. 2 für sein Instrument aus der Meisterwerkstatt Blöchinger. Das Programm für den Abend enthält ferner Werke u.a. von Albeniz, Llobet und Coste.
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Der nächste Interpret – der nächste Saal: auf der Studiobühne des Theaters wirbelt am Sonntag, 17.11.: der Kanadier Don Ross
(gr. Foto). Er bringt seine Band mit, die doch nur aus ihm besteht – und seiner Gitarre. Der Daumen für die tiefen Saiten reserviert, zupfen, schlagen, streicheln, klopfen die vier anderen Finger Saiten und Griffbrett, während die linke Hand den Hals auf und ab rast, um wechselweise Bass, Lead- und Rhythmusgitarre sowie „Bläser“einwürfe in ebenso variantenreicher wie sicherer Rhythmik zu inszenieren. Und das alles mit der Entspanntheit eines Bluesmusikers. Angeblich soll es kaum einen Gitarristen geben, der Don Ross nicht kennt (und verehrt), und nach diesem Abend in seinem unverkennbaren „Heavy Wood“Stil werden etliche Bamberger dazugehören. Am dritten Abend darf es für ein Duo sogar der Große Saal des E.T.A.-Hoffmann-Theaters sein. Am 23.11. geben sich Aniello und Gennaro Desiderio die Ehre, die Brüder aus Neapel, die schon als Wunderkinder für Aufsehen sorgten. Anders als vielen gelangen es ihnen jedoch, die Karriere zu verstetigen und als gereifte Musiker an die frühen Erfolge anzuknüpfen. Aniello spielt die klassische Gitarre solo in einer Präzision und Gesanglichkeit, wie sie auch auf höchstem Niveau selten erreicht wird. Nicht umsonst wurde ihm in der
Heimat der Spitzname „Il Fenomeno“ zuteil, und Lorin Maazel sagte nach einem Konzert, jetzt wisse er, wie eine Gitarre klingt. Im Duo mit Gennaro an der Violine wendet er sich dem argentinischen Tango zu und beide bringen ihr ganzes südländisches Temperament ein. Spätestens mit diesem Konzert wird der Große Saal zur großen internationalen Bühne der Gitarrenmusik. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. [hb]
Fotos: Klaus Hennig Hanse, privat
Drei verschiedene Bühnen im selben Haus, eine größer als die andere: für die diesjährigen 19. Bamberger Gitarrentage zieht die Veranstaltung nach langen Jahren u.a. in den Harmoniesälen nun in das E.T.A.-HoffmannTheater ein. An drei Abenden (das erste Konzert muss aus Krankheitsgründen ausfallen) zeigt sich das Saiteninstrument in bester Laune, dank virtuoser Interpreten.
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In der Saison 2013/2014 ist der österreichische Pianist Till Fellner als „artist in residence“ mehrmals zu Gast bei den Bamberger Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie. Er ist besonders bekannt für den lyrischen Feinsinn seines Spiels, wie er beispielsweise in Beethovens G-DurKonzert zur Entfaltung kommt.
Foto: Ben Evaloega
Der Poet am Piano
die ZWIEBEL 11/2013 bamberger kulturleben Das Opus 58 von Ludwig van Beethoven sowie das nachfolgende 5. Klavierkonzert in Es-Dur op. 73 hat Till Fellner vor drei Jahren mit Kent Nagano und dem Orchestre symphonique de Montréal bei dem Münchner Label ECM herausgebracht. Schon in den ersten Takten, in der solistischen Einleitung, dolce und piano vorgetragen (in ihnen versteckt ist das Schicksalsmotiv aus der Fünften, mit der die Symphoniker die Spielzeit eröffneten), zeigt sich Fellners Fähigkeit zum innig-lyrischen Spiel. Man könnte, mit Robert Schumann, sagen, „Der Dichter“ am Klavier „spricht“. Das 4. Klavierkonzert hat Fellner auch bei seinen Auftritten am 16. und am 17. November mit im Gepäck. Am Pult im Joseph-Keilberth-Saal wird dann Herbert Blomstedt stehen, der altersweise Ehrendirigent der Bamberger Symphoniker, der das Programm um die 2. Symphonie von Wilhelm Stenhammar ergänzt. Fellner, Jahrgang 1972 und gebürtig aus Wien, ist seit inzwischen zwei Dekaden, seit ihm 1993 im schweizerischen Vevey beim renommierten Concours Clara Haskil der 1. Preis zugesprochen wurde, auf den internationalen Podien und Musikfesten präsent, bei
Klavierabenden, als Solist mit den großen Orchestern und Dirigenten wie Claudio Abbado, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt und Sir Neville Marriner, aber auch als gefragter Kammermusikpartner, beispielsweise im Trio mit der Geigerin Lisa Batiashvili und dem Cellisten Adrian Brendel.
Auftakt mit kammermusik Als Kammermusiker hat sich Fellner auch zum Auftakt seiner Bamberger Residenz – seiner ersten derartigen Zusammenarbeit überhaupt – vorgestellt. Am letzten Oktobersonntag gab er gemeinsam mit dem neuen Konzertmeister der Symphoniker, Bart Vandenbogaerde, mit Raúl Teo Arias (2. Violine), mit der Bratschistin Lois Landsverk und Ulrich Witteler am Violoncello das wunderschöne Klavierquintett A-Dur op. 81 von Antonín Dvorák. Ein weiteres Mal mit der Bayerischen Staatsphilharmonie wird Fellner in zwei Konzerten anfangs März zu hören sein. Dann steht Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 C-Dur KV 503 im Keilberth-Saal auf dem
Programm, das bereits Ende Februar auch in Fürth und in Schweinfurt gegeben wird. Zusammen mit Otto Nicolais Ouvertüre zu den „Lustigen Weibern von Windsor“ (Nicolai hatte in seiner Zeit als Erster Kapellmeister der Wiener Hofoper im März 1842 die Tradition der Konzerte der Wiener Philharmoniker begründet) und Beethovens „Pastorale“ ist das eine durch und durch österreichische Konstellation. Es dirigiert denn auch Manfred Honeck, der ehemals bei den Wienern als Bratscher im Orchester saß. Das C-Dur-Konzert KV 503 hat Fellner übrigens schon 1998, damals noch für Erato – heute ist er exklusiv bei ECM – mit der Camerata Academia Salzburg eingespielt. Ein Vergleich dürfte sich lohnen. Die strahlenden Tutti-Akkorde zu Beginn lassen Alfred Brendel, dem der Einundvierzigjährige eigenen Worten zufolge „entscheidende musikalische Anregungen“ verdankt, von einem „gleichsam offiziellen Werk, festlich und allgemein formuliert“, sprechen. Im Mai 2011 waren Fellner, Jonathan Nott und die Bamberger Symphoniker, Mozart (KV
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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 11/2013
Die Wiener Klassik mit Mozart und Beethoven, Franz Liszt und dessen Umfeld, daneben Franz Schubert, dessen Sonaten und Impromptus, aber auch, gemeinsam mit dem Tenor Mark Padmore, die Liederzyklen, also „Die schöne Müllerin“ und die „Winterreise“, oder, mit Adrian Brendel am Cello, die „Arpeggione-Sonate“, bilden die Schwerpunkte in Fellners Repertoire. In nächster Zeit will er sich auf Bach, von dem er den 1. Band des Wohltemperierten Klaviers, die zwei- und dreistimmigen Inventionen und die 5. Französische Suite bereits eingespielt hat, auf Haydn, Mozart und Schumann konzentrieren. Mozart war es auch, das Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482, mit dem Fellner im Oktober 1999 in Fürth sein Debüt bei den Bamberger Symphonikern feierte. Am Pult stand damals Heinz Holliger. Den Schweizer Dirigenten, Oboisten und Pädagogen schätzt er genauso als Komponisten und hat dessen „Elis. Drei Nachtstücke“ im Repertoire. Zeitgenössische Musik ist Fellner sehr wichtig. Er hat Kammermusik von Harrison Birtwistle uraufgeführt, auch die „Bösen Zellen“ für Klavier und Orchester von seinem Landsmann Thomas Larcher, er hat Elliot Carter ebenso gespielt wie Helmut Lachenmann, wie György Ligeti und dessen Vornamensvetter Kurtág oder Mauricio Kagel. Im vergangenen Jahr zog sich Fellner zurück (nur für Bernard Haitink, das Boston Symphony Orchestra und Mozarts KV 482 machte er eine
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Ausnahme), um sich neue Werke zu erarbeiten und um sich anderen Künsten zu widmen: der Literatur etwa und dem Film. Diesen Blick über den musikalischen Tellerrand hinweg teilt sich Fellner mit Alfred Brendel. Wenn Letzterer von dem spanischen Regisseur Luis Buñuel (1900 bis 1983) sagt, dass unter den Filmemachern dieser ihm besonders wert geblieben sei, so kann das Fellner vermutlich unterschreiben.
Ein Sabbatjahr – auch – für den Film „Mit Buñuel beschäftige ich mich bereits länger“, erzählt er an einem Oktobermontagmorgen, als er sich, obgleich er gerade immens viel zu tun hat – Fellner unterrichtet seit diesem September eine ausgewählte Klasse an der Zürcher Hochschule der Künste, auch naht das Bamberger Kammerkonzert – die Zeit für einen Anruf aus Zürich nach Bamberg nimmt. Das Sabattjahr habe er unter anderem dazu genutzt, sich endlich alle 32 Filme von Buñuel anzuschauen, und meint auf einen Einwurf hin sogleich: „Ja, das ist leicht zu merken, Beethoven: 32 Klaviersonaten, Buñuel: 32 Filme.“ (Von 2008 bis Herbst 2010 führte Fellner seinen weithin akklamierten Zyklus sämtlicher BeethovenSonaten in New York, Washington D.C., Tokio, London, Paris und Wien auf.) In Buñuels Filmen – vom frühen, mit Salvador Dalí erarbeiteten „Un chien andalou“ (1929) bis hin zum Spätwerk, zu „Le fantôme de la liberté“ (1974) und dem finalen „Cet obscur objet du désir“ (1977) – findet Fellner „viel Geheimnisvolles, auch viel Subversives, viel Blasphemisches, viel Humor und Komik“. Die Musik spiele bei Buñuel, der selbst Geige spielte, der ein begeisterter Besucher von Opern und Konzerten war, eine tragende Rolle, sei nicht bloß irgendeine Hintergrundmusik. Ein Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung des Pianisten mit dem Filmemacher ist der Essay „Subversion und Stille“, der im vergangenen April in der „Literatur und Kunst“-Beilage der Neuen Zürcher Zeitung erschienen ist. Tango und Flamenco, „Isoldes Liebestod“, Beethovens Violinkonzert, Mozarts „Ave verum corpus“ und Requiem, Schumanns „Carnaval“, Chopins „Revolutionsetüde“, der Popsong „Shake your cares away“ – diesen musikalischen Spuren in Buñuels Filmen folgt Fellner. Über das Unterrichten könne er noch nicht so viel sagen, meint Fellner. Es sind ja erst wenige Wochen, seit denen er in Zürich sein Wissen, seine Kunst, seine Erfahrung weitergibt. Besonders am Herzen liege ihm, dass die Studenten selbstständig arbeiten könnten, dass „sie
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488) und Beethoven (das Fünfte, op. 73) auf Südamerikatournee. Sie kennen sich, seit sie vor einem Jahrzehnt das G-Dur-Konzert machten. An Nott bewundert Fellner, dass er sowohl im klassisch-romantischen Repertoire wie in der zeitgenössischen Musik wirklich zuhause ist.
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mich bald nicht mehr brauchen“. Sie sollten nicht die eigene Persönlichkeit in den Vordergrund stellen, sondern in ihrer Interpretation den Charakter des Werkes treffen: „Die Studenten sollen sich vom Werk sagen lassen, was es ist.“ Und wie war das bei Fellner selbst? Er hat in seiner Heimatstadt Wien bei Helene SedoStadler studiert. Auch mit Meira Farkas, mit Oleg Maisenberg und mit Claus-Christian Schuster hat er gearbeitet. Und mit Alfred Brendel, von dem er, wie bereits angedeutet, richtungsweisende Impulse empfing. Schon als ihn im Jahr 2000 Martin Meyer, der Feuilleton-Chef der Neuen Zürcher Zeitung, fragte, ob es nicht sein könne, dass „Sie sich in Zukunft doch noch einmal Bach zuwenden“, antwortete Brendel: „Das wird ganz be-
stimmt in meinem nächsten Leben geschehen. Abgesehen davon: Ich freue mich, daß andere Pianisten das anders und vielleicht besser machen als ich, zum Beispiel der junge Till Fellner.“ Genau das hat, siehe oben, Till Fellner ja auch vor, sich in den kommenden Jahren unter anderen auf Bach zu konzentrieren. Schließlich gilt es ja noch den 2. Teil des Wohltemperierten Klaviers einzuspielen, und dann sind da ja auch noch, beispielsweise, die Goldberg-Variationen, von denen Woody Allen lange glaubte, sie seien das, was Herr und Frau Goldberg in ihrer Hochzeitsnacht machten. [jg]
Neue Festbeträge für bessere Hörgeräte Über eine halbe Million Menschen brauchen jedes Jahr ein neues Hörgerät. Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass die Krankenkassen höhere Festbeträge zuzahlen müssen. Gleichzeitig werden neue Qualitätsstandards bei den Geräten verpflichtend. Die Neuregelung tritt zum 1. November in Kraft. Wir haben mit Ute Adam-Lamprecht von Akustik Kastner gesprochen. Redaktion: Frau Adam-Lamprecht, überall wird berichtet, dass die Zuzahlungen bei Hörgeräten bald deutlich ansteigen werden. Was genau ändert sich? Ute Adam-Lamprecht: Die Neuregelung geht auf eine Entscheidung des Bundessozialgerichts zurück. Diese besagt, dass jeder gesetzlich versicherte Bürger einen Anspruch auf leistungsfähigere Hörgeräte hat. Red.: Was heißt das genau? Welche Änderungen ergeben sich daraus für Hörgeschädigte? ScheSSlitz Oberend 10 Tel.: 09542 7520
Red.: Wie hoch werden die neuen Zuzahlungen der Krankenkassen sein?
U. Adam-Lamprecht: Das lässt sich nicht genau sagen. Derzeit besteht nur schuss zahlt. Diesen Wunsch versuchen mit zwei Krankenkassen-Verbänden ein wir natürlich gern zu erfüllen. Vertrag. Die anderen Krankenkassen verhandeln momentan mit der Bundes- Red.: Worauf müssen Schwerhörige innung der Hörakustiker darüber, wie achten, damit sie die neuen Leistungen die Vorgaben künftig umgesetzt wer- in Anspruch nehmen können? den. Die Höhe der Beiträge ist abhänUte Adam-Lamprecht & Werner Lamprecht – Inhaber von Akustik Kastner gig von den Vertragsverhandlungen der U. Adam-Lamprecht: Wichtig sind eine Verbände. Sicher ist aber, dass sich die Verordnung vom HNO-Arzt und dass die U. Adam-Lamprecht: Der Gesetzgeber Leistungen im Vergleich zu heute deut- Hörgeräteanpassung nicht vor November hat entschieden, dass alle Patienten einen lich verbessern werden. abgeschlossen ist. Mein Rat: Jeder KunAnspruch auf Hörgeräte haben, „die nach de sollte sich gerade jetzt Zeit nehmen dem Stand der Medizintechnik bestmög- Red.: Wann können die höheren Zu- und nicht zu einem schnellen Abschluss liche Angleichung an das Hörvermögen schüsse in Anspruch genommen werden? drängen lassen. Gesunder erlauben“. Das bedeutet, dass jedes Gerät volldigital sein muss. Zudem U. Adam-Lamprecht: Hier ist der 13 N eU ! Ab 01.11. 20 muss es über mindestens vier Kanäle und endgültige Abschluss der Hörgedrei Hörprogramme verfügen. Durch räteanpassung als Termin relevant. n persönlichen Vereinbaren Sie Ihre eine zusätzliche Rückkopplungs- und Viele Kunden wünschen sich daher, nähere InformaSchallunterdrückung wird besseres Hö- laufende Hörgeräteanpassungen erst beratungstermin, um Festbeträgen ren und Verstehen in schwierigen Hör- im November abzuschließen, wenn tionen zu den neuen umgebungen technisch gewährleistet. die Krankenkasse den höheren Zuzu bekommen!
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„Ich bin in der Mitte der Mode angekommen“ Im enganliegenden Glitzer-Outfit und mit grellroten Lippen über die Bühne stolzierend hatte der frühere Georg Ringsgwandl immer etwas von einem oberbayrischen Freddie Mercury. Nun tourt der Liedermacher und Kabarettist aktuell mit „Mehr Glanz“ durch Deutschland, und optisch gesehen wirkt er dabei eher wie ein Abglanz seines einstigen Erscheinungsbildes.
„Ich würde sagen, dass ich in der Mitte der Mode angekommen bin: Ich trage den Schick der Zeit, die Hose rutscht lässig herunter, meine Boxershorts mit balinesischem Muster schauen hervor und auf dem Kopf trage ich Hut.“ Und wo bleibt dann bitteschön der Glanz? Genau den sucht auch Ringsgwandl in seinem neuen Programm: „Eigentlich wollen wir alles noch ein bisschen mehr optimieren – unser ganzes Leben sollte strahlender sein: mehr Erfolg im Job, die Kinder super in der Schule, die Figur mit dem perfekten BMI – es könnte runder laufen, alles mehr leuchten. Aber jeder Mensch scheitert auf unterschiedlichem Niveau. Auch der Faustkeil war ja seinerzeit nicht so ganz perfekt. “ Also alle wollen mehr Glanz? „Ja, nehmen wir doch mal die Schönheits chirurgie: wenn ich auf Empfänge gehe, dann sehen die gelifteten 50-70jährigen doch alle furchtbar aus – das ist für mich erheiternd und lustig.“
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die ZWIEBEL 11/2013 bamberger kulturleben Ist es dumm, Schönheit anzustreben oder was veranlasste Ringsgwandl einst zu der Aussage: „Es gibt Menschen, die nicht besonders intelligent sind, die straft Gott mit Schönheit.“? „Ach, das habe ich wohl eher gesagt, weil ich nicht schön bin…“ Und was ist nun mit dem neuen Papst, der legt ja überhaupt keinen Wert auf mehr Glanz, er fährt ein altes Auto, verzichtet auf Protz und Prunk? „Ja, der ist super. Ich hoffe, dass er durchhält und nicht vergiftet wird, vom Limbacher Bischof zum Beispiel.“
Fotos: Christian Kaufmann
Bamberg ist ja eine sehr katholische Stadt… „…und ohne Katholizismus ist die Sünde langweilig.“ Anfang der 90er Jahre schmiss Ringsgwandl seinen gut dotierten und sicheren Job als Kardiologe hin, für einen Familienvater mit damals drei noch kleinen Töchtern gehört dazu eine Menge Mut zum Risiko. Hätte es da nicht gereicht, als Clown in Krankenhäusern aufzutreten? „Das halte ich für absolut gotteslästerlich, diese Niederung habe ich nie beschritten. Das Künstlerleben ist ein Kräutergarten für Wahnsinnige. Aber solange die Stromrechnung bezahlt ist und der Ernährungszustand passt, bin ich zufrieden. Ich denke, dass ich nur eine Runde in diesem Leben habe und da wollte ich nicht noch weitere zwanzig Jahre immer das Gleiche machen.“
Abwechslung braucht der Sänger, Kabarettist, Musiker und Poet auch und vor allem auf der Bühne: „Meine Konzerte sind jedes mal etwas anders, sonst langweile ich mich. Ich mag keine Routine und meine Musiker müssen immer mit allem rechnen.“ Und der Bamberger? „Der Franke ist ein zivilisierter, ordenlicher und freundlicher Mensch. Aber auch das Leben des Bambergers ist beschränkt, er kann nur eine bestimmte Zahl an Abenden weggehen und wenn er das verpasst, kann er nicht erzählen, was er erlebt hat.“ Er-Leben auf der einen Seite, Sterben auf der anderen. Wie sollte das Ende bei Georg Ringsgwandl aussehen? „Also ein Bühnentod wäre klasse, aber erst zum Programmende, sonst ist es unfair für die Zuschauer. Bloß, dann würden sie wahrscheinlich auch denken, dass der Ringsgwandl mal wieder eine tolle Aktion hingelegt hat. Auch blöd. Aber ein Tod mit 85 Jahren beim Spaziergang mit Schuss von hinten, das wäre okay.“ Nun, bis dahin hat Georg Ringsgwandl ja noch zwanzig Jahre Zeit. Aber die Bamberger sollten eines bedenken: Als Konzertbesucher hat man nur eine beschränkte Zahl an Abenden mit „Mehr Glanz“. Also: Gehen Sie ruhig hin und haben Sie Spaß. Außerdem soll Lachen ja lebensverlängernd wirken. [sb]
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gelauscht die ZWIEBEL 11/2013 reinen Form größtmögliche Wirkung. Und als Extra bekommen die Fans noch das Konzert als Bonus –DVD beigelegt.
Gelauscht November 2013
An Acoustic Skunk Anansie Live In London ear Music/edel
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Ina Müller 48 105 Music
The Skatalites Juana Molina
Juana Molina ist eine argentinische Sängerin, die auch auf zahlreiche Erfolge außerhalb ihrer Heimat zurückblicken
Nach dem quasi Comeback-Album „Wonderlustre“ (2010) präsentierten Skunk Anansie 2012 ihr letztes Studiowerk „Black Traffic“. Damit konnten sie recht locker an ihre Erfolgsalben aus den 90er Jahren anknüpfen. Jetzt ist mit „An Acoustic…“ das erste Live-Album der
Band überhaupt erschienen. Und noch immer lebt das Quartett vor allem von Stimme und Ausstrahlung der Frontfrau Skin, die mit ihren Mitstreitern jetzt 18 Alternative Akustik-Perlen offeriert. Unter den zahlreichen Anspieltipps befinden sich natürlich auch Klassiker wie „Weak“ und „Hedonism“. Das politische und gesellschaftliche Songwriting von Skunk Anansie entfaltet auch in seiner
[fk]
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Wed 21 Crammed Discs
Skunk Anansie
ab November auch in Europa erleben.
kann. Dennoch ist ihr musikalischer Ansatz kaum südamerikanisch, sondern orientiert sich auf dem aktuellen, sechsten Album „Wed 21“ eher an anglo-amerikanischen Vorbildern. War Molina bisher immer äußerst experimentierfreudig, nähert sich sich auf den neuen Titeln zwischen „Eras“ und „Final Feliz“ deutlich dem Genre Pop an. Die Texte dagegen sind oft rätselhaft und werden von vielen interessanten Kreaturen bewohnt. „Wed 21“ hat Juana Molina im Alleingang in Buenos Aires aufgenommen, wo sie sich zweifelsohne wieder ein ganz eigenes musikalisches Universum geschaffen hat. Wie sie es dann auf die Bühne bringt, kann man
Walk With Me Jamaican Jazz Records Die legendäre jamaikanische Bigband veröffentlicht ihre neue CD auf dem Bamberger Label Jamaican Jazz Records. Präsentiert werden darauf insgesamt 11 Tracks, darunter die auch als 7“ erhältliche Singleauskopplung „Lalibella“, die Sunny Moon veredelt. Während Ansel Meditation gemeinsam mit Ranking Joe auf „Desert Ska“, dem Opener des Albums brilliert, weist das Album noch eine ganz spezifische Besonderheit auf: Zu hören sind hier letzte Aufnahmen
von Originalschlagzeuger Lloyd Knibb, dem Trevor Thompson zur Seite stand. In punkto Sound und Stilistik unterscheiden sie sich nur in Nuancen, dem Ska, Rocksteady und Reggae sind sie beide treu verbunden. Die Formation um die beiden Originalmitglieder Doreen Shaffer und Lester Sterling bleibt dem karibischen Lebensgefühl und dem von ihnen erfundenen Stil ein Jahr vor dem 50jährigen Bandjubiläum mit „Walk With Me“ so dauerhaft treu. [fk]
Ein Jahr nach der bei Fans und Medien überaus beliebten CD „Live“ präsentiert die Wahlhamburgerin Ina Müller mit „48“ ein neues Album. Die zunächst mit dem Kabarett-Duo Queen Bee, später
dann durch die Late Night-Show „Inas Nacht“ bekannt gewordene Sängerin & Entertainerin hat dafür 13 deutschsprachige Titel eingespielt. Mit einem kongenialen Musikerteam an ihrer Seite, zu dem auch Freund Johannes Oerding gehört. Doch trotz aller musikalischen Nuancen bleibt vor allem die textliche Standortbestimmung Ina Müllers aussergewöhnlich. Vom Opener „Wenn du nicht da bist“ über die Folkpop-Nummer „Sie schreit nur noch bei Zalando“ bis hin zu „Aber Dich“ sind alle Aufnahmen ein Plädoyer für das Leben mit all seinen Facetten. Das Ergebnis hat überraschend viel zu bieten und macht jetzt schon Lust auf die kommende Tournee im Januar 2014, die Ina Müller auch nach Bamberg und Nürnberg führen wird. Und bis dahin sorgt „48“ für allerlei brillante Kurzweil. [fk]
die ZWIEBEL 11/2013 gelauscht
Wurzeln in Jamaika, wo das Duo Clayton Jr./Stewart den Songs den Feinschliff gab. Mit Harrison Stafford (Groundation) und Albert Minott (The Jolly Boys) gaben sich zudem zwei nahmhafte Gäste die musikalische Ehre, an „A Grand Day Out“ mitzuwirken. Insgesamt etablieren sich Sebastian Sturm & Exile Airline damit endgültig an der Spitze der deutschen Reggae-Bewegung. [fk]
Die drei deutschen Musiker (Bass, Piano, Schlagzeug) und ihre zwei kubanischen Kollegen (Percussion) ließen vor 11 Jahren mit dem überaus erfolgreichen Album „Classic Meets Cuba“ aufhorchen. In der Folgezeit widmeten sie sich
getrennt und zusammen zahlreichen anderen Veröffentlichungen und kehren jetzt ein zweites Mal zu ihren Anfängen zurück. Aus der spontanen Jam Session von früher ist längst ein festes Gefüge zwischen Jazz, Klassik und karibischer Musik geworden. Das CD-Programm, das u.a. mit „Mambophony“, „Menuett Cubano“ oder „Calypso Russo“ Überraschendes zu bieten hat, wird im November auch auf die Bühnen deutscher Städte gebracht. In den Worten des Ensembles: „Wir präsentieren wirklich das Beste aus den zwei Welten.“ Zumindest „Classic Meets Kuba II“ bestätigt nach dem Hören diese Aussage mit Nachdruck. [fk]
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Mit „A Grand Day Out“ präsentiert der Aachener Roots Reggae-Künstler Sebastian Sturm bereits sein viertes Album. Wie schon bei dem 2011 veröffentlichten Vorgänger „Get Up & Get Going“ steht ihm dabei die Exile Airline-Band erfolgreich zur Seite. Dabei vereinen die 13 Titel des Albums zwischen „Right To Remain Silent“ und „Someone Like You“ drei besondere Merkmale: Inhaltliche Tiefe, musikalische Qualität und innovative Impulse in Sachen Retro-Sounds. Verfeinert wurde die Produktion des Sängers mit deutsch-indonesischen
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Es könnte alles so einfach sein. Ein Raum, dessen Wände unzählige Farbspuren zieren, ein weißes Blatt Papier, achtzehn Farben mit jeweils drei Pinseln in unterschiedlicher Dicke. Was braucht es mehr, um voller Wonne die Pinsel zu ergreifen und mit Farbe auf dem leeren Blatt kreativ loszulegen? Ein Zögern und schnell wird deutlich: es fehlt eine Vorlage, irgend etwas, das abgemalt werden könnte. Ein Gegenstand, eine Person oder ein anderes Bild, das die Hand führt, die Kreativität lenkt.
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Doch genau so etwas fehlt im „Malort“. Conny Kopp, Inhaberin des Malortes in der Kapuzinerstraße, schüttelt auf die Frage nach der Vorlage, die ihr immer wieder gestellt wird, den Kopf. „Im Malort“, so die Initiatorin dieses Ortes in Bamberg, „gibt es keine Vorgaben, was gemalt wird und es ist unwichtig, was entsteht. Wichtig ist, was erlebt wird.“ Jeder, so fährt sie fort, soll aus „dem Bauch, aus dem Empfinden“ heraus malen. Es geht nicht um das Abmalen oder Abbilden, sondern um die ureigene Kreativität, die in jedem Menschen steckt.
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Freies Malen in der Gemeinschaft Der Malort – ein Ort, wo das Erlebnis wichtiger ist als das Ergebnis
Das Konzept für diesen Malort stammt von Arno Stern. Er wurde 1924 in Kassel geboren, emigrierte 1933 mit seinen Eltern nach Frankreich und lebt seit 1946 in Paris. Dort gründete er nach der Begegnung mit Kindern in einem Heim für Kriegswaisen die Académie du Jeudi, den ersten Malort, der bis heute besteht. In dem Kinderheim entwickelte er
die Idee und den Ursprung des Malortes: ein geschützter Raum, ein Palettentisch und die dienende Rolle im „Malspiel“. Die Kinder malten drauf los, ohne Vorgaben, ohne Bewertung und Arno Stern „diente“ ihnen, indem er ihnen Farben und Papier besorgte und sie zum „Malspiel“ einlud. Eine Einladung, die bis heute Gültigkeit besitzt.
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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 11/2013 Conny Kopp malt selbst, seit sie denken kann. Ebenfalls ohne Vorgaben und nicht mit dem Ziel, etwas abbilden zu wollen. Im Januar 2011 stieß sie auf Arno Stern und sein Konzept des Malortes und war sofort davon begeistert. Die freiberufliche Übersetzerin besorgte sich alle Bücher des Pädagogen, meldete sich zur Ausbildung bei ihm an und als sie im August 2011 nach Paris fuhr, wusste sie, dass sie in Bamberg einen Malort gründen und etablieren wird. Heute, zwei Jahre nach der Gründung, ist sie mit der Resonanz zufrieden. Sie ist sich dessen bewusst, dass das Konzept für viele, die zu den Schnupper-Stunden oder den „Malspielen“ kommen, erst einmal ein wenig fremd wirkt. Insbesondere Schulkinder stehen zunächst ratlos vor dem Blatt Papier an der Wand und wissen nicht, wie sie beginnen sollen. „Sie sind es gewohnt, Dinge, Menschen, Tiere oder Situationen abzumalen,“ so die Erfahrung von Conny Kopp. In der Schule ist Genauigkeit, Exaktheit gefordert. Vorgaben, die das Malen verleiden können. Werden dann noch die Bilder verglichen und benotet, sackt bei manchem Schüler das künstlerische Herz in die Hose, denn ein anderer Mitschüler ist geübter im Malen, eine andere Mitschü-
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lerin genauer in der Darstellung. Dies alles fehlt im Malort. „Hier gibt es keine Konkurrenz, keinen Leistungsgedanken, kein Be- und Verurteilen.“ Und die Malort-Initiatorin fährt fort: „Viele verwechseln den Malort mit einer Malschule.“ Dabei hat der Malort „weder mit Unterricht noch mit Schule etwas zu tun.“ Die Mal-Stunden heißen darum auch „Malspiele“. Frei von jeglichem Wettbewerb kommen Kinder, Erwachsene und ältere Menschen zusammen, um gemeinsam zu malen. Dabei wird geplaudert, erzählt, um Hilfe gebeten, wenn es darum geht, ein weiteres Blatt Papier an die Wand zu heften, die Reißzwecken zu versetzen oder einfach beim Umgang mit Pinsel und Farbe. Conny Kopp steht bei diesen Fragen in ihrer „dienenden Rolle“ gerne zur Verfügung. Doch wenn es um die Hilfe beim Malen geht, zieht sie sich zurück und verweist auf das eigene Können.
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Bamberg glänzt besonders gülden In dem Raum, in dem gemalt wird, herrscht bei den Malspielen eine heitere, gelöste Stimmung. Jeder Teilnehmer trägt einen Malerkittel, man nennt sich beim Vornamen, es wird miteinander geredet, gelacht, gemalt. Die achtzehn Farben auf dem Palettentisch haben einen angenehmen Geruch. Es sind Gouache-Farben auf Mandelöl-Basis und diese Naturprodukte werden speziell für die Malorte in der Schweiz hergestellt. Im Bamberger Malort gibt es zwei weitere Farben: gold und silber. Diese Farben gehören nicht zur eigentlichen Grundausstattung des Palettentischs nach Arno Stern. Doch Conny Kopp hat diese Farben in ihr Repertoire aufgenommen und die Begeisterung, mit der die Kinder diese Farben in ihren Bildern verwenden, bestätigt sie in ihrer Entscheidung. „Bei uns glitzern die Wände eben ein bisschen mehr als in dem Malort in Paris“, gibt sie freimütig zu. Die Pinsel, von denen jeder den Namen Arno Sterns trägt, sind ebenfalls Naturprodukte und werden in Handarbeit in Frankreich hergestellt. Zwischen den Malenden bewegt sich Conny Kopp in ihrer „dienenden Rolle“ und wird immer wieder zur Hilfe gerufen. „Am Anfang“, erzählt sie, „haben sich einige Mitwirkende schwer damit getan, mich um Unterstützung zu bitten.“ Doch inzwischen haben die meisten diese Scheu abgelegt und rufen gerne nach ihr. Allein auf die Frage „Gefällt Dir mein Bild?“ vermeidet Conny Kopp eine bewertende Antwort. Denn das
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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 11/2013
Die Entstehung von Kunst wird nicht ausgeschlossen Der Malort ist ein „Lebensgefühl“, in dem Achtsamkeit und Respekt gegenüber dem anderen gepflegt wird. Den anderen so sein lassen, wie er ist. Das ist das Credo, das Conny Kopp in ihrem Bamberger Malort pflegt. Verschiedene Altersgruppen und Nationalitäten kommen zu ihr, genießen die gemütliche Atmosphäre im Malort und nutzen die Gelegenheit, für sich allein ohne Druck oder Erwartung kreativ zu sein. Die Bilder bleiben im Malort, werden datiert und in einer Mappe gesammelt. So kann jeder auf ein Bild zurückgreifen und daran weiter malen oder einfach mit dem nächsten beginnen. Die Frage, ob sie das, was im Malort passiert, als Kunst bezeichnet, verneint die Malort-Inhaberin. „Der Malort ist nicht Kunst, schließt sie aber nicht aus.“ Sie bezieht sich dabei gerne auf Arno Stern, der sagt, dass Kunst Kommunikation sei, der Malort hingegen ist „Spiel, ist Formu-
lation.“ Damit bezeichnet der Begründer des Malorts die 70 Elemente, die bei allen Menschen vorhanden sind und unsere „zeichnerische Ursprache“ darstellen. Beim unbeeinflussten Malen im Malort kommt diese als „natürliche Spur“ wieder zum Fließen. Diese „Formulation“ zu verinnerlichen, war das Ziel der Ausbildung bei Arno Stern in Paris. Die „Malort-Dienenden“, führt Conny Kopp aus, werden dadurch davor bewahrt, die Bilder interpretieren oder bewerten zu wollen, „weil sie annehmen können, was schon immer da ist.“ Für sie verliert der Malort und die Malspiele zu keinem Zeitpunkt seine Faszination, denn „jedes Malspiel ist jedes Mal neu, immer wieder anders, auch wenn dieselben Personen mitspielen.“ Weitere Informationen zu den Malgruppen und Malspielen finden sich unter www.malort-bamberg.de. Freitags gibt es von 18 Uhr bis 19.30 Uhr die Gelegenheit, in einer „Offenen Malgruppe“ den Malort für sich entdecken.
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Arno Stern und seine pädagogische Philosophie ist auch Teil des Filmprojekts „Alphabet“, der ab 31.10.2013 im Lichtspiele-Kino gezeigt wird. Der Film ist der dritte Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer und beschäftigt sich mit den Themen Bildung und Lernen. Einer der Protagonisten dieses Films ist MalortBegründer Arno Stern. Zu dem Film ist ein gleichnamiges Buch erschienen. [bp]
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Die von-Ketteler-Straße liegt im Industriegebiet an der äußeren Nürnberger Straße. Sie wurde nach dem „Arbeiterbischof“ Wilhelm Emmanuel von Ketteler benannt, als für die fortschreitende Bebauung des früher landwirtschaftlich genutzten Gebietes in direkter Nähe zur Nürnberger Straße neue Namen gefunden werden mussten.
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Von Ketteler wurde 1811 in Münster geboren. Die kinderreiche Familie – er war das sechste von neun – entstammte dem westfälischen Uradelsgeschlecht von Hüsten, das sich später von Ketteler nannte. Nach dem Abitur in einem Jesuiteninternat in der Schweiz studierte Wilhelm Emmanuel von Ketteler Rechts- und Staatswissenschaft in Göttingen und später, 1831, in Berlin. Er wurde zunächst Gerichtsreferendar und schlug eine juristische Laufbahn ein. Aus Glaubens- und Gewissensgründen quittierte er jedoch nach einiger Zeit den Staatsdienst und studierte erneut, diesmal Theologie in München und wurde 1844 wurde in Münster zum Priester geweiht. Bereits in seiner Zeit als Priester setzte sich von Ketteler stark für die Belange der Armen, Kranken und
Bildungsbenachteiligten ein. So ließ er ein Krankenhaus für die unteren Schichten errichten und nahm verwahrloste Gemeinden in seinen Verantwortungsbereich auf. 1850 wurde von Ketteler auf Grund seiner Verdienste schließlich zum Bischof von Mainz ernannt. Er galt als Widersacher der Trennung von Staat und Kirche. Als 1872 im Rahmen des Kulturkampfes zwei Gesetze in die Autonomie der Kirche eingriffen, und er diese in einer Predigt anprangerte, wurde er unter heftigem Protest zu zwei Jahren Haft verurteilt. In den Folgejahren gewann die soziale Frage in der entstehenden Industriegesellschaft mehr und mehr an Bedeutung. Von Ketteler schloss sich der Sozialtätigkeit zum Wohle der Arbeiterschaft unter Adolph Kolping an. Er gilt als Mitbegründer der Katholischen Soziallehre und als großer Förderer von Zusammenschlüssen der Arbeiterschaft (KAB), was ihm den Beinamen „Arbeiterbischof“ einbrachte. Von Ketteler verstarb 1877 in Kloster Burghausen bei Altötting und wurde im Mainzer Dom beigesetzt. [dp]
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LudwigstraSSe 22 mo-fr 18-22, sa-so 14-22 17. Jahresausstellung kreative Fotografie ab 8.11 bis 17.11.2013
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Zweite Natur
Bernd wagenhäuser
Lore Weiler
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Gertraudenstr.10 sa-so 14-18 16 neue Arbeiten aus der Serie „Coquille II“ Vernissage 29.11.2013, 19 uhr ab 29.11. bis 8.12.2013
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Lollibel – Das KindermodenOutlet und mehr …
Tolle Marken. Tolle Preise. Entspannt einkaufen!
Historische krippe
Licht + Lebkuchen
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Historisches museum Mo-so 9-17 Wachsstöcke und Wallfahrtsandenken aus der sammlung des Bäckermeisters Kerling ab 30.11.2013 bis 12.1.2014
Über Malen Regnitzklause, bughof 50 Mo-so 11-22 Malerei von Christiana Sieben zum Thema Oberfläche und Struktur Vernissage 25.10.13, 19.30 Uhr bis März 2014
jüdisches in bamberg villa dessauer di-do 10-16, fr-so 12-18 Blick auf die geschichte der bamberger juden ab 26.11.2013 bis 1.6.2014
„Lollibel“ – Das Kindermoden-Outlet und mehr … in den Theatergassen hat sich vergrößert. Auf ganzen 170 Quadratmetern gibt es jetzt Mode für die Babys, Kids und Teens von starken Marken zu günstigen Preisen – für jeden Geschmack. „Wir sind übersichtlicher geworden und haben auch einige neue Marken dazu bekommen“, sagt Anne Baum, Inhaberin von Lollibel. Neben den gängigen Marken setzt Baum vor allem auf die Kindermode von Herstellern aus dem hohen Norden. „Nordische Marken sind besonders, qualitativ sehr hochwertig und zu einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis zu haben“, sagt sie. Beispielsweise „Tutta“ mit Kleidung aus Finnland für Babys und Kleinkinder aus hochwertigen, garantiert schadstofffreien Stoffen in außergewöhnlichen Farben und Mustern oder „Lassie“ mit erstklassigen, aber trotzdem bezahlbaren Ski- und Schneeanzügen. Von der Unterwäsche bis zu Winterstiefeln in den Größen 50 bis 176 bzw. XL sowie Baby- und Kleinkinderspielzeug führt Lollibel alles, was das Mutter- und Kinderherz höher schlagen lässt. „Ich verkaufe nur Kinderkleidung, die ich auch selbst kaufen würde und die nicht zu teuer ist“, sagt Baum. Wichtig ist ihr, selbst Mutter von drei Kindern, auch, unter welchen Bedingungen die bei Lollibel angebotenen Produkte produziert
werden. Auf Unternehmen, die fair und sozial produzieren, wird daher bei Lollibel großer Wert gelegt. Ursprünglich unter dem Namen Prinoba Kids Outlet, seit September unter dem Namen Lollibel, gibt es das Kindermoden-Outlet und mehr … in den Theatergassen inzwischen seit einem Jahr. Der Name ist eine Eigenkreation aus den Vornamen der eigenen drei Kinder von Lollibel-Inhaberin Anne Baum und ihrem Mann, der mitunter auch im Laden aushilft: Lilly (13 Jahre), Lotta (10) und Bela (3). Lollibel setzt auf seine Stammkunden, z. B. mit einer KundenStempelkarte, mit der man bis zu 10% sparen kann und bietet auch sonst häufig besondere Rabattaktionen an. Und während die Kleinen in der Kinderspiel ecke im Laden kochen und rutschen, können sich Mama, Papa, Oma, Opa, Tante und Onkel in aller Ruhe umsehen und auswählen – so wird Einkaufen zur Entspannung für die ganze Familie. [dp]
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Wir freuen uns auf Sie! • zur Martinikirchweih in Eltmann und Limbach vom 9. bis 11.11.2013 • zur 7. Eltmanner Wallburgweihnacht am 30.11.2013 ab 13.00 Uhr auf dem Wallburggelände
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Willkommen in Eltmann Hier beginnt der Süden
Umrahmt von den Erhebungen des nördlichen Steigerwaldes liegt die Stadt Eltmann unterhalb eines mächtigen Burgturms idyllisch am Main. Beschaulich und geschichtsträchtig ist der Ort, den man auch als Tor des Südens bezeichnen könnte, orientiert man sich an den Aussagen des großen Dichters Goethe. Begeistert über die Gegend rund um Eltmann, schrieb der Schriftsteller vor etwa 200 Jahren: „Hier
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bei uns im nördlichen Steigerwald beginnt der Süden“. Und wer Eltmann besucht, der gibt ihm sicher recht.Beim Spaziergang durch den Ort entdeckt man malerische Fachwerkhäuser, barocke Kirchen und lernt herzliche Menschen kennen. Und es scheint, um noch einmal mit Goethe zu sprechen, als sei hier der Himmel deutlich blauer und das Leben ohne Hast leichter.
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In dieser Richtung bietet der November einiges. So steht in Eltmann vom 9.-11.11. die Martini-Kirchweih an, zu der sich sowohl die Gastronomie als auch der Einzelhandel auf Ihren Besuch freuen. Am 30. November ab 13 Uhr steht zum bereits siebten Mal die Wallburg-Weihnacht an. Sie sehen: es lohnt sich Eltmann noch besser kennen zu lernen. Besuchen Sie uns, wir freuen uns auf Sie.
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erlebt die ZWIEBEL 11/2013
Erlebt – im Oktober 2013
KAMMERKONZERT Joseph-Keilberth-Saal, 6.10.2013
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Mit einem erfrischend ungewöhnlichen Programm und recht seltenen Besetzungen warteten die Bamberger Symphoniker zum Start ihrer Kammermusikreihe 2013/2014 auf. Oder sind Sie mit dem Schaffen von Philippe Gaubert oder auch nur dessen Namen vertraut, können die Tarantella von Camille Saint-Saëns mitpfeifen oder wenigstens mittanzen? Umso erfreulicher ist es, dass eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn der Klarinettist Christoph Müller alternierend mit dem Pianisten Andreas Weimer in das Spätnachmittagskonzert einführte. Den bekanntesten Komponisten und das bekannteste Werk mussten die beiden nicht groß vorstellen, Carl Maria von Webers Trio für Flöte, Violoncello und Klavier. Dessen dritter Satz, „Schäfers Klage“ (nach Goethe und der Vertonung durch Wilhelm Ehlers), gab der Flötistin Ursula Haeggblom reiche Gelegenheit, ihr wunderbar kantables und ausdrucksvolles Spiel auszustellen, die Tarantella von Saint-Saëns hingegen verlangte ihr und Müller eine mitreißende Virtuosität ab. Still zu sitzen fiel da nicht leicht. Philippe Gaubert zählt zu den Großen der französischen Flöten-Schule, wie sie auch heute noch vom Pariser Conservatoire National aus hinaus in die Welt geht. Kaum zu glauben, dass seine zauberhaften – und bezaubernd von Haegg-
blom, von Lucie de Roos am Violoncello und Andreas Weimer am Flügel interpretierten – Trois Aquarelles von 1915 angesichts der in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges erlebten Schrecken entstanden sind. Erstaunlich lichte, leichte, impressionistische, enthusiastische, engagiert vorgetragene Musik, wenn auch, im herbstlichen Mittelsatz „Soir d’automne“, mit einem Anflug „mélancolique“. Mit Alexander von Zemlinskys Trio op. 3, das ohne das Vorbild Brahms nicht zu denken ist und dessen Schönklang vor allem Christoph Müllers famose Klarinette vor Ohren führte, endete der sanft umjubelte Auftakt der symphonischen Kammermusikreihe. Am 1. Advent wird ein Barockensemble um Angela Stangorra den 300. Todestag von Arcangelo Corelli feiern. [jg]
Genie und wahnsinn Konzerthalle, Hegelsaal, 14.10.2013 Sein irrer Blick kann einen in den Wahnsinn treiben und seine animalischen Quietschund Heultöne sowieso: Dreieinhalb Stunden lang hat der Comedian und Musiker Rainald Grebe im Bamberger Hegelsaal verbal und tonal auf sein Publikum eingedroschen. Vermutlich war es große Kunst. Bestimmt sogar: Ohne Grund wurde der 42-jährige Rheinlän-
der nicht bereits mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Bayerischen und dem Deutschen Kleinkunstpreis). Aber es war teilweise schon anstrengend, was der Künstler seinen 320 Zuhörern da zumutete. Wäre man einer der provinziellen Spießer, die Rainald Grebe in seinem Programm „Das Rainald-GrebeKonzert“ so gern mit Worten piesackte, man wäre entsetzt. Man würde sagen: Was macht der Raini denn da?! Der hat so eine schöne Stimme und singt trotzdem oft furchtbar schief! Auf solch harmonische Anspruchshaltung kann ein Rainald Grebe beim Sezieren des bürgerlichen Lebens aber keine Rücksicht nehmen. Schließlich ist er selbst betroffen. Es war ja sein Leben, das er im Hegelsaal auf eine große Leinwand projizierte. Eine Kindheit auf dem flachen Land, im Städtchen Frechen bei Köln, muss verarbeitet werden. Die 70er und 80er Jahre, sie fordern ihren Tribut von der Kunst. Und das hat der Rainald Grebe, wenn dieses platte Lob gestattet sei, doch schön gemacht. Die Werbejingles aus den 80ern, Grebes erste Schallplatte mit Vogelstimmen, private Kinder- und Jugendfotos – deutsche Bürgerlichkeit en Detail. Die hat Rainald Grebe zwar dann nach einem Praktikum in der Psychiatrie während seiner Studentenzeit in Berlin zwischen Häuserruinen zertreten, aber das ist geschenkt. Dem Publikum hat`s gefallen. Vor allem einprägsame Liedzeilen und Zitate wie „Wir werden in die Welt gevögelt und können nicht fliegen“ oder
die ZWIEBEL 11/2013 erlebt „Was bringt die Bürgersleut` dazu, sich leere Teller an die Wand zu hängen?“ kamen an. Wenn Genie und Wahnsinn wirklich so dicht beieinander liegen, dann ist Rainald Grebe ganz dicht dran. [kk]
Heftig in Holz „Zweite Natur. Farbholzschnitt“, Vernissage zur Ausstellung von Bernd Zimmer, E.T.A. Hoffmann Theater, 18.10.13 Kunst und Kultur im Doppelpack: Wer in diesen Tagen ins Theater geht, kann sich ganz nebenbei auch eine eindrucksvolle Ausstellung ansehen. Bernd Zimmer, seines Zeichens einer der prominentesten Vertreter der „Heftigen Malerei“, die in den späten 1970er Jahren entstand, zeigt insgesamt 22 seiner aktuellen Farbholzschnitte, die sich allesamt mit
Spiegelungen in der Natur befassen. Er nennt sie „Spiegelwasser“, „Alles fließt“, „Im Fluss“, „Wald Spiegel Wasser“, „Waldspiegelsee“, „Reflexion“ oder „Namib“, als eine Abbildung der Wüste. Zimmers Bilder, die im druckgrafischen Verfahren auf Leinwand und Papier entstehen, sind anders, einzigartig, ähneln sich und bleiben dabei doch unterschiedlich. Der Künstler, der bereits seit Mitte der 1980er Jahre mit Farbholzschnitten arbeitet, malt mit dem Druckstock und gibt jedem Werk mit der elektrischen Motorsäge seinen eigenen Impetus. Das Ergebnis sind kräftige Blau-, Grün-, Rotund Gelbtöne sowie deren Nuancen, mit welchen aus dem gleichen Motiv wieder ein neues, anderes Bild entsteht. Auf die Möglichkeit einer Auflagenproduktion verzichtet Zimmer allerdings – alle Schnittvorgänge erfolgen in derselben Holzplatte.
liers in Brandenburg, Oberbayern und Italien. Seine letzte Ausstellung in Bamberg – damals Bilderlandschaften – zeigte Zimmer im Jahr 2001 in der Villa Dessauer. Die Ausstellung heute, seine neue Bilderwelt im Foyer des Theaters, ermöglichte der Kunstverein Bamberg e. V. in Zusammenarbeit mit der Stadt. Für Kunstliebhaber, aber auch Theaterfreunde, die Malerei eher neben der Vorstellung konsumieren wollen, überraschend eindrucksvoll. Dabei kann man die Bilder nicht nur ansehen, sondern auch gleich käuflich erwerben – sozusagen „Kunst to Go“. Wenn auch nicht ganz billig: die Preise für einen „echten Zimmer“ bewegen sich zwischen 450 Euro und 7000 Euro. Die Kataloge, die Teil I und II des Werkverzeichnisses der Farbholzschnitte von Bernd Zimmer zeigen, sind hingegen bereits zum Ausstellungssonderpreis von je 25 Euro zu haben. [dp]
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lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013
Fotos: Hofer Filmtage
Her mit den guten Filmen!
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die ZWIEBEL 11/2013 lebenswertes Liv Lisa Fries (li.) verkörpert die an Mukoviszidose erkrankte Lea
Ein kollektives Schniefen unterbricht die andächtige Stille, langsam löst sich die Anspannung der vergangenen hundert Minuten, so manch einer unter den rund 400 Zuschauern im Hofer Scala-Kino ist schweißgebadet.
Es gibt sie noch, die Filme, die einem so richtig was abverlangen. Wo man kurz davor ist, zu gehen, weil das, was man sieht, kaum noch zu ertragen ist. „Und morgen mittag bin ich tot“ ist so ein Film – er bewegt, berührt und fährt Achterbahn mit den menschlichen Emotionen. Ein echtes Highlight auf
der Leinwand, eine Geschichte, die man noch lange nach Filmende in sich trägt. Die 22jährige Lea (herausragend gespielt von Liv Lisa Fries) leidet unter Mukoviszidose – bereits ihr Bruder ist an dieser Erbkrankheit gestorben. Nun will sie – an ihrem Geburtstag – in der Schweiz dem Leiden ein Ende setzen. Und sie
wünscht sich, dass Mutter, Schwester und Großmutter bei ihr sind. Werden sie ihren Schritt unterstützen? Oder bleibt sie in ihren letzten Stunden allein? Der Film von Frederik Steiner ist alles anderes als im klassischen Sinne unterhaltsam, gemeinsam mit der um Atem ringenden Lea hält man die Luft an, lei-
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lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013 det mit der Mutter, die um das Leben ihrer unheilbaren Tochter kämpft.
Preiswürdig: Bastian Günther (3.v.l.) hat nicht nur mit „Houston“ (Foto unten, mit Ulrich Tukur) den Milbrook-Autorenpreis gewonnen, sondern auch den „Förderpreis Neues Deutsches Kino“.
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Der Film „Houston“ von Bastian Günther, mit dem Millbrook-Autorenpreis und 5.000 Euro prämiert, erzählt zum Beispiel die Geschichte des Headhunters Clemens Trunschka (prominent besetzt mit Ulrich Tukur). In der flirrenden Hitze der texanischen Betonwüste versucht er, Kontakt mit dem Topmanager Ringer aufzunehmen. Je tiefer er sich in seine Bemühungen um den völlig abgeschirmten Wirtschaftsboss verstrickt, um so deutlicher wird das Scheitern seines ganzen Lebens: die kaputte Ehe, der verhaltensgestörte Sohn und der Versuch, im Alkohol Trost zu finden. Trunschka ist ein Verlierer, der auf keinen Fall verlieren darf. Ganz anders „Die Frau, die sich traut“ von Marc Rensing. Der Auftaktfilm der diesjährigen Festspiele erzählt die Geschichte von der ehema-
Fotos: Hendrik Ertel, Lichtblick Media GmbH
Filme wie dieser werden kein Kassenschlager werden – und doch sind sie wie ein Juwel. Das ist es auch, was die Filmfestspiele in Hof so besonders macht: was man auf der Leinwand sieht, ist alles andere als Mainstream. Knapp 130 Filme wurden in diesem Jahr innerhalb einer knappen Woche gezeigt: Kurzfilme, Dokumentarfilme, Spielfilme – jeder Streifen ist besonders auf seine Art und erlaubt dem Zuschauer neue Erkenntnisse mit nach Hause zu nehmen. Eine Wohltat für Kinofans, die der sogenannten Blockbuster mit Schmalz, Action und Heroentum überdrüssig sind.
die ZWIEBEL 11/2013 lebenswertes
⁄⁄ Sie sind Facharbeiter und suchen einen neuen Job? Personal Management
Ursula Strauss in „Oktober, November“ ligen DDR-Leistungsschwimmerin Beate. Hauptdarstellerin Steffi Kühnert („Halt auf freier Strecke“) brilliert als eine Frau um die 50, die alles für ihre Kinder aufgegeben hat – vor allem ihre Träume. Eine Krebsdiagnose ändert von heute auf morgen ihr Leben: Jetzt oder nie – Beate will durch den Ärmelkanal schwimmen. Ein Kampf gegen die Zeit, gegen die Familie und gegen sich selbst nimmt seinen Lauf. Ein weiteres Hofer Highlight ist der Film „Oktober, November“ von Götz Spielmann: Die Geschichte zweier Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Sonja (Nora von Waldstätten), die erfolgsverwöhnte Schauspielerin, und Verena (Ursula Strauss), die Ehefrau und Mutter, die ihren alten Vater versorgt. Im stillgelegten Gasthof der Eltern treffen sie wieder aufeinander – und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Erst als der sterbenskranke Vater ein altes Geheimnis offenbart, fügen sich die Puzzleteile der Vergangenheit und Gegenwart zusammen.
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u Mechatroniker u Energieelektroniker u Fachpersonal für Logistik u Facharbeiter Metall u Maschineneinrichter u Maschineneinsteller Die 47. Hofer Filmfestspiele haben wieder einmal gezeigt, mit wieviel Liebe und Herzblut Filme produziert werden können. Auch dass der Zuschauer internationale Geschichten im Originalton mit Untertitel erzählt bekommt, macht sie um so vieles authentischer. Schade, dass vermutlich nur ein Teil der gezeigten Filme den Sprung auf die großen Leinwände schaffen wird. Bleibt zu hoffen, dass wir in Bamberg den einen oder anderen Streifen in unseren Kinos zu sehen bekommen werden. Auch wenn es sich dabei nicht immer um leicht verdauliche Kost handelt – Kinofilme dieser Art können bewegen: den Zuschauer und den Alltag. [sb]
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gelesen die ZWIEBEL 11/2013
Gelesen November 2013
Dieser Mensch war ich Christiane zu Salm Goldmann, 17,99 € Stellen Sie sich vor, Sie haben exakt fünfzehn Minuten Zeit, um Ihren eigenen Nachruf zu verfassen! Wie fühlt sich das Leben an, wenn man es vom Ende aus betrachtet? Für die einstige Medienmanagerin und MTV-Geschäftsführerin Chrstiane zu Salm war diese Fragestellung ein echtes Schlüsselerlebnis.
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Bereits früh mit dem Unfalltod ihres kleinen Bruders konfrontiert, hat sie das Thema Sterben und Abschiednehmen seitdem nicht mehr losgelassen. Eine Ausbildung zur ehrenamtlichen HospizMitarbeiterin brachte dann den Stein ins Rollen – zu Salm führte viele Gespräche mit Sterbenden und bat sie um ihre ganz persönliche Rückschau. Entstanden ist daraus ein berührendes Buch, in dem Menschen ihr eigenes Leben würdigen. Berührend, weil es sich nicht um die üb-
lichen Nachrufe auf prominente und berühmte Personen handelt, sondern auf ganz normale Menschen aus unserem Alltag: den Handwerker, die Verkäuferin oder die Gemeindemitarbeiterin – authentisch und ungeschminkt resümieren sie ihr Dasein auf Erden. Und erzählen Geschichten, die sich von dem unterscheiden, was Priester, Beerdigungsredner oder Todesanzeigen normalerweise über einen Verstorbenen zu berichten wissen. „Dieser Mensch war ich“ ist kein Buch über das Sterben, sondern über das Leben. Und das macht es so besonders kostbar. [sb]
Frauen und Bücher Stefan Bollmann DVA, 22,99 € Es ist schon erstaunlich, dass ein Mann ein Buch über die Leselust von Frauen schreibt. Das nur mal so vorab. Doch es sei Stefan Bollmann verziehen, dass er sich so in die Leidenschaft von uns Frauen vertieft hat. Denn sein neuestes Werk ist eine durchweg unterhaltsame Zeitreise durch die vergangenen dreihundert
Jahre weiblichen Lesevergnügens. So enthüllt Bollmann, dass Marilyn Monroe ein Fan von James Joyce war, dass Jane Austen Frauen nur für voll nahm, wenn sie Romane liebten und wie eine Vorleserin zur Bestsellerautorin avancierte.
Auch dass Friedrich Gottlob Klopstock anno 1750 die Dichterlesung erfand, in dem er einer Schar junger Frauen seine Oden vortrug. Anders als heute – wo man bei einer Autorenlesung mit einer Buchwidmung glücklich heim marschiert – bevorzugten die Damen damals, den Vortragenden zu küssen. Womit wir schon beim Thema Erotik gelandet wären – heute aktueller denn je oder wie sonst sollte sich der Erfolg von „Shades of Grey“ erklären lassen? Ein Buch für Frauen, die gerne lesen, und Männer, die Frauen besser verstehen wollen. [sb]
Amon – mein GroSSvater hätte mich erschossen Jennifer Teege Rowohlt, 19,95 € Es ist nichts anderes als Zufall, dass Jennifer Teege die grausame Wahrheit entdeckt: ihr Großvater war der KZ-Kommandant Amon Göth – allen bekannt als der eiskalte Schlächter aus „Schindlers Liste“. Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen: ihre Haut ist dunkel, sie hat in Israel studiert – alles was sie ist und wofür sie steht, ist das krasse Gegenteil jener furchtbaren Verbrechen, die ein Teil ihrer Herkunftsfamilie begangen hat. In einer Hamburger Bücherei entdeckt Jennifer Teege das Buch mit dem roten Einband – vorne ein Schwarz-Weiß-Bild einer Frau mittleren Alters, es ist die Lebensgeschichte von Monika Göth, der Tochter des KZ-Kommandantens. Jennifer Teege ist geschockt, diese Frau ist ihre Mutter, die sie einst ins Kinderheim
abschob und zur Adoption freigab. „Warum hat mir keiner die Wahrheit gesagt? Haben mich alle all die Jahre belogen? Und warum finde ich jetzt dieses Buch? Warum habe ich es unter Hunderttau-
senden von Büchern herausgezogen?“ Für die damals 38jährige beginnt mit dieser Entdeckung eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit, die plötzlich eine ganz andere Geschichte hat und der Gegenwart eine neue Bedeutung verleiht. [sb]
Schattenkind Anne Holt Piper, 19,99 € Wir alle haben wohl noch die schrecklichen Bilder vom 22. Juli 2011 vor Augen – vom grausamen Massaker im norwegischen Utøya, bei dem 77 Menschen ihr Leben verloren. Am selben Tag hält eine Mutter im noblen Osloer Wohnviertel Grefsen schreiend ihr lebloses Kind im Arm. Der achtjährige Sander – ein ADHSKind – scheint Opfer eines tragischen Unfalls geworden zu sein. Für Kriminalpsychologin Inger Johanne Vik ist der Fall klar – zumal sie eng mit der Mutter des Kindes befreundet ist. Doch dann wittert ein junger Polizeikollege mehr – und die Ermittlungsarbeiten entwickeln sich für Inger zu einem emotionalen Drahtseilakt. Autorin Anne Holt riskiert die Verknüpfung eines nationalen Traumas mit
die ZWIEBEL 11/2013 gelesen
einer privaten Tragödie, zeigt dabei, dass ein Einzelschicksal für die Betroffenen oft mehr wiegt als ein „gesichtsloser“ Massenmord wie der Terroranschlag des Anders Breivik. Erst der Blick hinter die Kulissen, das Aufzeigen der persönlichen Umstände macht das Ausmaß einer Katastrophe wirklich deutlich. Und doch: Die einfühlsam erzählte Geschichte über Kindesmisshandlung und das Drama einer kleinen Familie hätte diese gewaltige Kulisse eines Terroranschlags nicht nötig gehabt. Das „Schattenkind“ ist auch für sich genommen ein spannendes Leseerlebnis. [sb]
KLEINE TEUFEL ALFRED BRENDEL HANSER, 1999
Musiker, die sich auch auf das Wort verstehen, sind rar. Robert Schumann war so einer, vor ihm auch, in köstlichen Briefen und in wenigen Gedichten, Mozart. Dann Berlioz, später John Cage, Leonard Bernstein, Glenn Gould, Hans Werner Henze. Und heute? Beispielsweise die Pianisten Tzimon Barto, der Ende April wieder mit den Bambergern zu hören sein wird, und Alfred Brendel, dessen
Protegé Till Fellner in der neuen Saison regelmäßig an der Regnitz zu Gast sein wird. Brendel hat blitzgescheite und stilistisch brillante Studien etwa über Beethoven, über Schubert, über das Metier des Pianisten vorgelegt und, seit 1996, wieder und wieder auch Gedichte, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Der Poet am Klavier hat diese reimlosen, knappen, satzzeichenfreien, stark rhyth-
misierten, im Freivers gehaltenen und mit dem Klang der Sprache spielenden Gebilde, die ihm oft im Halbschlaf zufliegen, zunächst schlicht „Texte“ genannt. Von befreundeten Lyrikern wie Michael Krüger, in dessen (ehemaligem) Verlag sie auch erscheinen, hat sich Brendel inzwischen aber überzeugen lassen, dass das, was er da zu Papier bringt, tatsächlich Gedichte sind. Sie werfen einen ironischen, humorvollen, oft absurden Blick auf die Welt, stehen Dada und Surrealismus nahe: „Daß man Klaviere / nicht nur kochen / sondern auch räuchern kann / hat erst kürzlich / ein purer Zufall / ans Licht gebracht / Ein Kellerbrand / im lokalen Klavierhaus“. Mahlzeit! [jg]
neue Ecken seiner Heimat vor. Jede garniert mit einer kleinen Geschichte im fränkischen Nörgelton, je nach Anlass mit Humor oder Heimweh verbunden – verständlich, denn der medizinische Hauptberuf hat den gebürtigen Coburger nach München verschlagen. Von dort blickt er wehmütig zum Beispiel nach Trappstadt, auf die Bankrotterklärung der kleinen gastronomischen wie der großen Finanzwelt, stammen doch von dort die Gründer der Bank Goldman Sachs. Eyrichshof mit seiner aufgegebe-
Das fränkische Gefühl Marco Kesting Sutton verlag, 15,95 € Wer die üblichen Franken-Reiseführer und ihre Attraktionen schon auswendig kennt, für den stellt Marco Kesting ganz
nen Heinerle-Wundertütenfabrik, Blutdiamanten aus Niederfüllbach, das alte Familienschwimmbad in Streitberg mit dem Ende Thomas Dehlers: über Franken gibt es noch viel zu erzählen. Kesting tut‘s – mit Liebe und Humor. [hb]
Lesung mit Rolf-Bernhard Essig Am 29. November um 19.30 Uhr stellt Rolf-Bernhard Essig gemeinsam mit seinem Verleger Christopher Schroer seinen ersten Roman vor.
Die Kunst, Wasser zu fegen Eine Jugend im nordbayerischen Zonenrandgebiet der frühen Siebzigerjahre
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ein mensch die ZWIEBEL 11/2013
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die ZWIEBEL 11/2013 ein mensch „Wenn Dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt, so sage ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Samen bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.“ (Khalil Gibran)
Fotos: Anny Maurer
„Wir Menschen haben alle das gleiches Ziel: den Tod. Niemand kommt darum herum.“ Dr. Jörg Cuno lebt seit vielen Jahren mit dem Sterben – der 42jährige ist leitender Arzt des Bamberger Hospiz-und Palliativzentrums im Christine Denzler-Labisch Haus. Für ihn ist Alltag, was viele Menschen nur als Betroffene bewegt. Er wird ständig mit dem konfrontiert, was sonst nur an Feiertagen wie Allerseelen, Allerheiligen und Totensonntag in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückt: Das Ende des Lebens.
Seit 1999 besteht das Hospizhaus in Bamberg
„Sterben ist im Leben drin!“ Ursprünglich wollte der gebürtige Bamberger sich auf die Kardiologie, also die Behandlung von Herzerkrankungen, spezialisieren. „Bereits in den Anfängen meiner Tätigkeit im Krankenhaus habe ich aber gemerkt, dass mir die Betreuung schwerstkranker, unheilbarer Patienten besonders am Herzen liegt.“ Deshalb entschied Cuno sich zur Ausbildung als Palliativmediziner – eine Entscheidung, die er nie bereut hat. „Der Tod wird in unserer Gesellschaft beschönigt, weichgezeichnet. Das irreversible Gehen wird einem nicht richtig bewusst gemacht.“ Stattdessen komme es oft zu übertriebenem Aktionismus – Patienten, die nur noch wenig Zeit haben, würden
durch „Überbehandlung“ gestresst. „Dabei kann ein Rückzug aus den therapeutischen Maßnahmen sogar lebensverlängernd wirken: Zum Beispiel wenn man sich gegen eine künstliche Ernährung entschließt: Dies führt zu einer Veränderung im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt mit der Folge, dass vermehrt Endorphine ausgeschüttet werden: Die Schmerzen werden reduziert und die Stimmung aufgehellt. Der Patient empfindet im Sterben mehr Lebensqualität.“ Mehr Lebensqualität bedeutet auch, dass die Sterbenden so lange wie möglich daheim betreut werden können. Ein SAPV-Team (Spe-
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ein mensch die ZWIEBEL 11/2013
Diese Kerze sagt: hier ist heute ein Mensch gestorben. Etwa 500 mal im Jahr wird im Hospizhaus eine Kerze entzündet.
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zialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung) sorgt für die optimale Behandlung und Pflege in den eigenen vier Wänden – dabei werden Angehörige und Hausarzt aktiv in die Versorgung mit eingebunden. „Unser Team ist 24 Stunden am Tag erreichbar, manchmal genügt bereits ein Anruf, um dem pflegenden Familienmitglied Sicherheit im Umgang mit dem Sterbenden zu geben.“ Dennoch: 70 bis 80 Prozent der Patienten sterben nicht zuhause, sondern in Krankenhäusern, Pflegeoder Altenheimen. Im Bamberger Hospiz- und Palliativzentrum werden rund 500 Sterbende
im Jahr betreut. Das Durchschnittsalter liegt bei 70 Jahren, der jüngste Patient war 15, die ältesten sind weiter über 90 Jahre alt. Insgesamt zwölf Betten stehen dem Team um Dr. Cuno zur Verfügung, die meisten Patienten bleiben acht bis zehn Tage. „Doch das ist jetzt keine Zahl, an der man sich festhalten sollte. Bei manchen stabilisiert sich der Zustand, so dass sie wieder daheim betreut werden können.“ Wenn ihn jemand fragt, wieviel Zeit ihm noch bleibe, kann er von Jörg Cuno immer eine ehrliche Antwort erwarten: „Jeder soll die Chance haben, die Dinge zu regeln,
die ZWIEBEL 11/2013 ein mensch die zu regeln sind. Sich versöhnen, aussprechen, Abschied nehmen – das alles braucht seinen Raum.“
Geschichten, die das Sterben schreibt: ein Buch der Emotionen, gefüllt von Patienten und Angehörigen
Während er von seiner Arbeit erzählt, kommt eine Mitarbeiterin, um sich eine Kerze zu holen. Eine Patientin ist soeben gestorben. „Heute morgen haben wir noch geredet, jetzt ist sie tot.“ Den ganzen Tag lang wird die Kerze vor ihrem Zimmer brennen. Die Verstorbene wird eine Rose in den Händen halten, deren Blätter später im „Raum der Stille“ ihren Platz finden: Ein Gefäß voller Blütenblätter erzählt von Menschen, die hier ihr Dasein beendet haben. „Der Raum der Stille“ ist auch so etwas ganz besonderes im Christine Denzler-Labisch Haus: Es ist ein Raum zum Beten, Besinnen und Erinnern. An drei gegenüberliegenden Wänden hängen Gebete aus den drei Weltreligionen, dem Christentum, dem Judentum und dem Islam. Darunter sind Bänke zum Innehalten. „Das Besondere ist, dass man, wenn man sich auf eine Bank setzt, immer eine andere Religion im Auge hat. Und spürt, dass in der Trauer letztendlich doch alle gleich empfinden.“ In der Mitte des Raumes befindet sich ein rundes Regal mit Gebetsbüchern und mit Erinnerungsalben. Ein Blick in diese Bücher berührt zutiefst: Hier haben Menschen ihre Gefühle festgehalten, erinnern sich an die letzten
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Tage eines gelebten Lebens und äußern ihre Dankbarkeit für die hier geleistete Arbeit. Diese Dankbarkeit, aber auch die Spuren der Erinnerung sind es, die Dr. Cuno und seinen Mitarbeitern Kraft für ihre nicht immer leichte Arbeit geben. „Da kommt unglaublich viel zurück! Wenn eine Patientin mir sagt ‚Hier fühle ich mich wie in Abrahams Schoß’ dann macht mich das glücklich.“ Genau wie die Erinnerung an die sterbende Großmutter, die
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ihr neugeborenes Enkelkind im Arm hält, die Friedlichkeit jenes Augenblicks, aber auch das Gespür dafür, dass etwas geht und dafür etwas Neues kommt. „Hier zu arbeiten macht einem bewusst, wie kostbar das Leben ist.“
Umso mehr schätzt Jörg Cuno sein Privatleben mit der Familie: „Da kann ich Kraft tanken, denn ich kann ja nur etwas geben, was ich auch habe.“ Dennoch spielt das Thema
Dr. med. Jörg Cuno (42), geboren in Bamberg, verheiratet, drei Kinder (3,6,16 Jahre alt) Medizinstudium in Würzburg Lange Str. 42 Internist / Palliativmedizin 96047 Bamberg Qualifizierter Palliativarzt (QPA) 0951/3020480 Leitender Arzt des Hospiz- und Palliativzentrum im Christinewww.rainer-volk.de Denzler-Labisch Haus Leitender Arzt SAPV-Team Bamberg Inhaber: Weiterbildungsbefugnis für Zusatzbezeichnung Karin Linz / Rainer Volk Palliativmedizin (12 Monate) Fachlicher Ausbildungsleiter Hospizakademie Bamberg (volle Weiterbildung Zusatzbezeichnung Palliativmedizin) Prüfer Fachgebiet Palliativmedizin Bayerische Landesärztekammer Landessprecher DGP Bayern (gemeinsam mit Prof. Ostgathe, Erlangen) www.palliativ-portal.de
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die ZWIEBEL 11/2013 ein mensch Sterben auch in der Freizeit eine große Rolle: Vor fünf Jahren gründete Cuno die Internetplattform „Palliativ-Portal“ – mit monatlich rund 10.000 Zugriffen und 2000 Newletterbestellungen inzwischen das bundesweit erfolgreichste Forum für alle, die Informationen, Hilfe und Aufklärung rund um die Palliativ-Versorgung suchen. „Ziel ist es, Be-
troffenen, ihren Angehörigen und Freunden, aber auch Menschen, die palliativmedizinisch arbeiten, ausreichend Unterstützung anzubieten.“ Und natürlich auch, immer mehr Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. „Denn das Sterben ist im Leben drin!“ [sb]
Palliativstation Symbole dreier Religionen verweisen auf den Raum der Stille.
Hier werden Menschen betreut, die aufgrund eines fortgeschrittenen Tumorleidens oder einer anderen zum Tode führenden Erkrankung permanente pflegerische und ärztliche Behandlung benötigen. Oftmals ist es notwendig, Schmerzen, Angstzustände und Unruhegefühle zu lindern, um diese Patienten dann wieder – subjektiv gebessert – ins heimische Umfeld entlassen zu können oder sie in ihren letzten Tagen und Stunden bis zu ihrem Tod professionell und emotional zu begleiten. Wichtig ist, dass diese Patienten über ihre Erkrankung und deren Unheilbarkeit informiert sind und dass keine
intensivmedizinischen Behandlungen – z.B. Reanimation und Intubation – durchgeführt werden. In Bamberg befindet sich die Palliativstation als Teil des Klinikums am Bruderwald in der Lobenhoffer-Straße 10. Die zwölf Einzelzimmer verfügen jeweils über Dusche und WC, Telefonanschluss und Fernseher. Ein Radio-/CD-Player kann geliehen werden. Jedes Zimmer hat eine eigene Terrasse mit Gartenmöbeln und Markise. Für die Angehörigen gibt es ein Wohnzimmer mit Kochgelegenheit und zum Schlafen ein separates Schlafzimmer in der angrenzenden Hospizakademie. www.sozialstiftung-bamberg.de
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lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013
So ein Windhund? So ein Glück!
Delia und Leo besuchen das St. Otto-Heim jeden Mittwoch – zur Freude von Frau Hedwig.
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Im Aufenthaltsraum der Wohngruppe Elisabeth im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Otto ist es still. Nur der Fernseher tönt über die Köpfe der Bewohner. Die meisten von ihnen hat die Demenz an einen fernen Ort gespült. Ihre geistige Abwesenheit wird nur von kurzen Momenten durchbrochen, in denen ein Pfleger ihre Aufmerksamkeit fordert oder eine Pflegerin ihre Hand streichelt. Einander haben sie kaum etwas zu sagen. Ein jeder verharrt in seiner eigenen Welt. Bis Delia kommt und an ihrer Seite Hanne Murr, die mit Leo einen zweiten Windhund in das Alten- und Pflegeheim führt. Mit ihrer fröhlichen Stimme und dem weichen Fell an ihrer Seite bringt die 63-Jährige Bewegung in das starre Dämmern. „Na Frau Hedwig,
möchten Sie heute lieber die Blondine oder unseren Leo streicheln?“, fragt sie und drückt der gepflegten Dame im Rollstuhl schon die Leine der beiden Hunde in die Hand. Kurz schreckt die zurück, dann wandert ein Lächeln über das Gesicht der 93-Jährigen. Ihre Züge entspannen sich. Sie möchte gerne Leo halten. „Das Männla“, sagt sie und lächelt schelmisch. Als der dreijährige Rüde später ein wenig unruhig zu werden beginnt, nimmt ihn die ehemalige Studiendirektorin fest am Halsband. „Ich bin eine Frau, sei doch froh!“, sagt sie und streicht ihm mit der Hand über das weiche Fell. Noch ein paar Minuten darf Leo bleiben, dann geht Hanne Murr mit ihm und Delia zum nächsten Bewohner. Acht sind heute
Fotos: Anny Maurer
Ein winziges Köpfchen lugt um die Ecke. Dahinter wartet ein langgezogener, sehniger Körper: ellenlange, dünne Beine, an einen breiten Brustkorb gezimmert, die Hinterläufe ewig lang. Delias braune Mandelaugen wandern aus mindestens 80 Zentimeter Höhe über den Boden. Dort warten auf grauem Linoleum dunkle Pantoffeln, abgefahrene Rollstuhlreifen und bandagierte Füße darauf, dass sie auf ihren vier Pfoten endlich näher kommt.
die ZWIEBEL 11/2013 lebenswertes zu der Begegnung gekommen, normalerweise sind es doppelt so viele. „Das kommt immer darauf an, wie sich die alten Menschen fühlen oder ob sie gerade Besuch haben“, erklärt Hanne Murr. Sie ist jedenfalls jeden Mittwoch da – seit zwei Jahren. „Zuverlässig, denn die Menschen brauchen Routine“, erklärt sie. Dann geht sie mit einem breiten Lächeln und einer fröhlichen Stimme weiter durch die Reihen. So, als könnten ihr die lähmende Stille und die Augen, die ins Leere starren, gar nichts anhaben. Und tatsächlich: Wenn Hanne Murr mit ihren Hunden um die Ecke kommt, drehen sich die Köpfe und die Blicke werden wacher.
Hat`s euch g´fallen? Gell jetzt freut ihr euch wenn ich mit euch red.‘“ Hanne Murr merkte schnell, wie die Hunde allein durch ihre Anwesenheit Bewegung in die Lethargie des Pflegeheims brachte. „Die Hunde stellen den Kontakt her. Alleine würde ich zu manchen gar nicht durchdringen. Aber alleine die Berührung entspannt viele. Oft haben die Bewohner dann auch untereinander Gesprächsstoff“, erzählt Hanne Murr. Als die Bambergerin Ingrid Wintergerst-Gaasch im Oktober 2002 eine Regionalgruppe des Vereins „Tiere helfen Menschen“ gründete, schloss sich Hanne Murr (die bis dahin im Tierschutz aktiv war) gleich an.
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Gute Laune durch die Hunde Ihren ersten Hundebesuch stattete Hanne Murr – noch ohne therapeutische Hintergedanken – ihrer Schwiegermutter ab. Die war 1988 im Alter von 88 Jahren ins Altenheim gekommen „und manchmal recht anspruchsvoll“, wie Hanne Murr diplomatisch erklärt. Um der alten Dame die Eingewöhnung zu erleichtern, besuchten Hanne Murr und ihr Mann sie täglich und stellten dabei bald einen auffälligen Unterschied fest. „Ohne Hundebegleitung gab es eine kurze Begrüßung und schlechte Laune. Auf Fragen antwortete die Schwiegermutter nur einsilbig: Wie soll`s mir schon gehen? Hier ist es immer das gleiche. Die Zimmergenossin ärgert mich. Das Essen schmeckt nicht. Am Schluss meinte sie immer: „Jetzt hock` ich halt do so rum! Ich will wieder nach Hause“, erzählt Hanne Murr. Ganz anders lief die Begegnung ab, wenn das Ehepaar seine zwei Hunde mitbrachte. „Da war die Begrüßung an uns noch kürzer, weil die Hunde wichtiger waren und die Laune deutlich besser. Dann ging es: ‚Na mei Hündla, ward ihr wieder im Michaelsberger Wald?
Mittlerweile hat der Verein „Tiere helfen Menschen“ etwa 1000 Mitglieder in ganz Deutschland und 100 Regionalgruppen. Die Bamberger Regionalgruppe hat derzeit 15 Mitglieder – Senioren, Hausfrauen, Berufstätige und Schüler. Zusammen mit ihren Hunden besuchen sie Seniorenheime, Kliniken, Kinderheime, Behindertenheime oder auch Justizvollzugsanstalten. Allesamt Orte, an denen Menschen mit körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen leben. Was die wenigsten von ihnen wissen: Auch ihre vierbeinigen Therapeuten haben einiges durchgemacht. Die Hunde der Bamberger Regionalgruppe stammen ausschließlich aus Tierheimen im In- und Auslandland. Einige von ihnen waren extrem verhaltensgestört. „Aber gerade diese Hunde sind hilfreiche, eifrige und zuverlässige Gefährten“, sagt Hanne Murr. Ihre Windhunde Leo Lümmel und Delia sind Straßenhunde aus Spanien, die über eine Tierschutzinitiative gerettet und nach Deutschland gebracht wurden. „Straßenhunde sind extrem schlau. Sonst hätten sie gar nicht überlebt“, sagt Hanne Murr.
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lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013 Aber warum ausgerechnet Windhunde? „Ich hatte schon immer Windhunde“, sagt Hanne Murr und zuckt mit den Achseln. Nach kurzem Nachdenken sagt sie: „Sie eignen sich sehr gut für die Arbeit mit Senioren. Denn sie ruhen in sich und sind sehr geduldig.“ Tatsächlich fügen sich die beiden, trotz ihrer Größe, so ziemlich jedem Umstand. Anny Glück steht ihr Name förmlich ins Gesicht geschrieben, als Delia („Nur ausnahmsweise!“) neben ihr aufs Sofa hüpft und ihren langen Körper in Stellung bringt. Frau Glück ist 92 Jahre alt und nur zur Kurzzeitpflege da, weil sie sich ihren Arm gebrochen hat. Bevor sie wieder in ihren eigenen Haushalt zurückkehren kann, ist sie für jede Abwechslung dankbar.
Inniger Kontakt: wer im Alten- und Pflegeheim lebt, freut sich über Besuch. Die Hunde von „Tiere helfen Menschen“ sind gern gesehen.
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Auch Lehrer Eduard freut sich, als Leo seine Schnauze durch das Bettgitter drängt, um eine Streicheleinheit seiner zitternden Hand einzufangen. Die beiden kennen sich gut. Normalerweise erwartet der 80-Jährige die beiden Vierbeiner schon ungeduldig. Aber heute geht es ihm nicht gut und er liegt im Bett.
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„Tiere tun gut“, heißt es oft. Aber warum eigentlich? Tatsächlich gibt es einige Studien, die positive Auswirkungen von Tieren auf Menschen festgestellt haben. Da wäre zum einen die Bewegung: Hundehalter beispielsweise bewegen sich mehr und öfter an der frischen Luft. Das stärkt das Immunsystem. Aber auch innerhalb der eigenen vier Wände tut sich viel. Die reine Anwesenheit eines Tieres und erst recht sein Streicheln senken den Blutdruck und die Herzfrequenz des Menschen. Dazu vermittelt ein Haustier das gute Gefühl, gebraucht zu werden. Gerade für ältere oder kranke Menschen kann ein Tier eine Motivation sein, (wieder) auf die Beine zu kommen – weil das Tier sie braucht. Und wer ein Haustier hat, fühlt sich nicht nur weniger einsam, sondern hat auch ein Gesprächsthema, das Kontakte im sozialen Umfeld erleichtert.
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Mehr als Streicheleinheiten dürfen Delia und Leo als Dank für ihren Besuch übrigens nicht erwarten. „Wir lehnen die Leckerli-Fraktion ab“, sagt Hanne Murr. Da ist sie streng. Dem Verein „Tiere helfen Menschen“ gehe es darum, eine direkte Beziehung zwischen Hund und Mensch herzustellen. „Der Hund soll nicht nur darauf lauern, dass er was zu fressen bekommt.“ Weil viele alte Menschen aber gerne Zuwendung in Form von Essen verteilen, räumen die Pflegekräfte die Tische im Aufenthaltsraum vorher leer. Sicher ist sicher. [kk]
Warum Tiere gut tun
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„Jeder weiß, dass Mittwochnachmittag die Hunde kommen“, sagt Monika Schumann. Die gerontopsychiatrische Fachkraft steht voll hinter der Methode. „Die Hunde begegnen den Bewohnern ohne Vorbehalte, sie werten nicht. Sie sind ein Medium, über das wir Kontakt zu Demenzkranken bekommen.“
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Wenn es Eduard Bleier einmal nicht so gut geht, ist die Aufmunterung durch Hanne Murr und ihren Hund Leo ein guter Trost.
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Das Gefühl von totaler Freiheit
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Rauf, runter, rauf, Hocke, runter, rauf, Grätsche, runter ... In der Turnhalle der Hugo-von-TrimbergGrund- und Mittelschule stehen drei Trampoline und auf jedem wird eifrig gesprungen. Doch was so leicht, so schwerelos aussieht, erfordert Konzentration, Körperspannung und Training. Eine, die das bestens weiß, ist Maria Magdalena Burgis. Seit sechs Jahren ist sie Übungsleiterin für Trampolin beim TSG 05 Bamberg. Von Dienstag bis Freitag steht sie abends in den Turnhallen am Luitpoldhain oder am Georgendamm und leitet die insgesamt neun Sportkurse für Trampolin. Donnerstags erhält sie Unterstützung von Birgid Friedrich.
Fotos: Manfred Kintzel, clipdealer.de
lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013
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An diesem Abend sind sechzehn Studenten in die Trimberg-Turnhalle gekommen. „Wir haben ihnen erst einmal die Grundsprünge gezeigt, wie Hocke, Grätsche, Sitz oder den Strecksprung“, erläutert die Übungsleiterin, die selbst jahrelang im Tanz- und Judosport aktiv war. Mit diesen ersten Sprüngen kann sich jeder an das Trampolin gewöhnen und mit der Zeit werden auch Anfänger immer mutiger. Die Motive, diesem Sport nachzugehen, sind unterschiedlich. Manche wollen neben dem sportlichen Aspekt einfach „Spaß haben“, andere Studenten kennen lernen oder sie haben bereits mehrere Jahre geturnt und wollen nun diesen Sport kennen lernen. Wieder andere gehen dem Trampolinsport schon seit vielen Jahren nach. Zu ihnen gehört Lukas Kühlins. Er kommt aus Dillingen, ist Erstsemester und hat im Alter von etwa 10 Jahren den ersten Sprung auf dem Trampolin gewagt. „Wir hatten ein großes Gartentrampolin zu Hause“, erzählt der angehende Wirtschaftsinformatiker. Seitdem ist er kontinuierlich gesprungen und diese Erfahrung sieht man seinen Sprüngen an. Er fliegt hoch in die Luft und kommt immer wieder in der Mitte des Tuchs auf. Ein wichtiger Punkt in der Beurteilung bei Wettkämpfen. Lukas wagt einen Salto und nimmt auch einen Fehlsprung mit der Gelassenheit eines erfahrenen Springers hin. Für ihn steht vor allem der sportliche Aspekt im Mittelpunkt: „Trampolin springen hält fit“, so der
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lebenswertes die ZWIEBEL 11/2013 junge Mann und er nutzt das wöchentliche Training zur Vorbereitung auf die Ski-Saison im Winter. Auch Manfred Kintzel ist die Begeisterung für den Trampolinsport anzumerken. Er kennt die TSG 05 Bamberg seit vielen Jahren, denn der Übungsleiter aus Kulmbach hat den Sportverein, der als einziger in Bamberg das Trampolinspringen im Programm hat, für den Trampolinsport geschult und unterstützt. „Neben Bamberg und Kulmbach gibt es noch in Ebrach, in Bayreuth, Buchenroth bei Coburg, Weidhausen und Nordhalben Trampolingruppen“, führt Manfred Kintzel aus. In seiner aktiven Zeit als Trampolinspringer wurde er oberfränkischer Meister und hat an zahlreichen Wettkämpfen auf regionaler und auf Bundesebene teilgenommen. Heute konzentriert er sich auf das Training und die Organisation von Wettkämpfen, zu denen er die Sportlerinnen und Sportler begleitet.
Trampolinspringen beansprucht den ganzen körper
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Die Faszination dieses Sports liegt für ihn in der Bewegung in der Luft: „Man fliegt und macht Figuren in der Luft!“ Ähnlich formuliert es Sandra Burgis: „Man fühlt sich total frei.“ Die Tochter der Übungsleiterin der TSG 05 Bamberg springt seit gut acht Jahren, seit siebzehn Jahren turnt sie. In Erlangen hat die junge Sportlerin ihren Trainerschein gemacht, und so steht sie den Teilnehmern der Trampolinkurse hilfreich zur Seite. Von der Matte am Rande des Trampolins aus gibt sie Tipps oder demonstriert einen Sprung. „Für den Betrachter sieht es so leicht aus, doch dieser Sport ist anstrengend.“ Wer wie sie auf Wettkämpfen springen will, muss regelmäßig trainieren, Kondition aufbauen und Krafttraining machen. Denn die Muskulatur
des gesamten Körpers wird beim Trampolinspringen beansprucht. Für Sandra Burgis ist es darum ein „Sport für den ganzen Körper“ und für sie gibt es auch keine Altersgrenze. Kinder können in gleicher Weise auf das Tuch gehen wie ältere Menschen. Die Muskulatur des gesamten Körpers wird trainiert, Gleichgewichtssinn und Koordinationsvermögen werden gestärkt. Voraussetzung ist, dass keine Rücken- oder Bandscheibenprobleme vorliegen. Auch Manfred Kintzel sieht den umfassenden Fitnessaspekt dieser Sportart. Insbesondere die Rückenmuskulatur werde gestärkt, und er fügt hinzu: „Trampolinspringen wird auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt“, beispielsweise bei Kindern mit Bewegungsproblemen. Dennoch zeichnet sich für den Kulmbacher Trainer ein gewisser Anstieg an Verletzungs-
die ZWIEBEL 11/2013 lebenswertes gefahren durch die Gartentrampoline ab. Da wird viel ausprobiert und es kann leicht zu Zerrungen oder einer Überbeanspruchung kommen. Maria Magdalena Burgis macht ähnliche Erfahrungen in der Kinder- und Jugendlichengruppe. Bei ihr sind zum Beispiel Sprünge auf die Knie absolut verboten. „Bei so einem Sprung besteht die Gefahr, dass die Kniescheibe bricht.“
Ohne den kopf gelingen auch schwierige figuren Währenddessen üben die Studierenden in der Halle weiter. Die Sprünge werden höher, die Abweichungen von der Mitte bei der Landung auf dem Tuch geringer und die anfängliche Vorsicht weicht einer Haltung, die Kör-
perspannung und Freude an der Bewegung in der Luft ausdrückt. Auch Sandra Burgis wechselt von der beobachtenden und unterstützenden in die aktive Rolle und springt verschiedene Figuren. Ihr Ziel ist der doppelte Salto vorwärts und rückwärts. „Man muss beim Springen den Kopf ausschalten, denn der Körper weiß, was er machen muss.“ Scheinbar ohne große Anstrengung demonstriert sie mit einer ganzen Drehung und einem einfachen Salto eindrucksvoll ihre Worte. Weitere Informationen zu dem Angebot des TSG 05 Bamberg und den einzelnen Trampolinkursen sind unter www.tsg05-bamberg.de zu finden. [bp]
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So bewahren Sie Haltung
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Angefangen bei muskulären Verspannungen über degenerative Knochenerkrankungen bis hin zu Erkrankungen in anderen Organsystemen, die in den Rücken ausstrahlen. Deshalb: Am wichtigsten ist es – vor allem bei wiederkehrenden Beschwerden – die Ursache abzuklären: nur so können Rückenschmerzen dauerhaft gelindert oder besser noch beseitigt werden. In der Regel gehen Betroffene mit Rückenschmerzen erst einmal zum Orthopäden. Handelt es sich um Beschwerden durch Über- und Fehlbelastung, ist die Diagnose relativ einfach gestellt. Wenn es gut läuft, kann der Arzt eine vorliegende Blockade manuell lösen und den „Rücken wieder einrenken.“ Manchmal sind jedoch bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanzund Comuputertomographie unerlässlich. Mit ihrer Hilfe lassen sich Bandscheibenvorfälle und pathologische Veränderungen in
der Wirbelsäulenstruktur am besten erkennen und behandeln. Bei der anschließenden Therapie geht es vor allem um medikamentöse Schmerzlinderung, damit es nicht zu ständigen Schonhaltungen kommt. Denn diese führen langfristig zu Muskelverhärtungen, Nervenkompression und im schlimmsten Fall zu irreversiblen Gelenkschäden. In der Folge werden je nach Befund Massagen, Wärmebehandlungen und Physiotherapie verschrieben. Aber auch Alternativtherapien wie Akupunktur oder Osteopathie können den Betroffenen zur ersehnten Schmerzfreiheit verhelfen. In schwerwiegenden Fällen muss allerdings manchmal auch eine Rücken-OP in Betracht gezogen werden.
RegelmäSSige Bewegung ist entscheidend Welche Behandlungsmethode auch immer zum Erfolg führen mag, entscheidend ist, den Rückenschmerzen dauerhaft vorzubeugen. Dabei kommt man um regelmäßige Bewegung kaum herum, denn eine gut ausgebildete Muskulatur im Schulter-, Nacken und Rückenbereich entlastet Knochen und Gelenke. Gleiches gilt für die Körperhaltung – falsches Sitzen und Liegen, einseitige Dauerbelastungen oder Bewegungsabläufe erzeugen immer wieder neue Schmerzen und Proble-
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Rund 70 Prozent der Deutschen leiden unter Rückenschmerzen, manche von Ihnen nur gelegentlich, andere dauerhaft. Dabei kann das „Kreuz mit dem Kreuz“ die unterschiedlichsten Ursachen haben
Mitunter ist der Auslöser für die Rückenschmerzen aber auch ganz woanders zu suchen – Erkrankungen von Niere, Schilddrüse oder Nebenschilddrüsen können beispielsweise den Calciumhaushalt und somit auch die Knochendichte verändern.
Von der Osteoporose, dem so genannten Knochenschwund, ist schätzungsweise jede dritte Frau nach der Menopause betroffen – ohne regelmäßige Bewegung sowie die Substitution von Vitamin D und Calcium, eventuell auch Hormonen, kommt es bei ihnen gehäuft zu schmerzhaften Wirbelkörpereinbrüchen. Nun gibt es – wie anfangs bereits erwähnt – auch Erkrankungen anderer Organsysteme, die schmerzhaft in den Rücken ausstrahlen können. Das kann eine Nierenbeckenentzündung sein, bei der Frau Probleme mit der Gebärmutter oder den Eierstöcken, aber auch eine unentdeckte Borreliose, die sich im
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Was kann ich selber tun? Sport: Schwimmen, Gerätetraining, Walking – wichtig: beim Sport sollten alle Bewegungen weich und fließend sein. Harte Böden, einseitige Übungen, Überstreckungen oder Druckbelastungen möglichst vermeiden. Alltag: Schuhwerk, Sitzgelegenheit, Arbeitsplatz, Tragetaschen, Bett und Matratze – überprüfen Sie, ob alles bequem für Sie ist. Hohe Absätze, niedrige Arbeitsflächen, zu weiche oder zu harte Matratzen sind belastend für den Rücken. Wellness: Sauna, Massagen, Wärme, sanfte Bewegungen – alles, was der Entspannung und dem Wohlbefinden dient, tut auch dem Rücken gut. Ganz entscheidend: Zuviel Stress vermeiden! Ernährung: Ausreichend Vitamine und Mineralien sind wichtig für den gesamten Bewegungsapparat – wenn es hier zu Versorgungsmängeln kommt, treten Probleme auf. Auch eine Übersäuerung des Körpers durch zu viel Alkohol, tierisches Eiweiß oder zuckerhaltige Speisen kann zu Schmerzen und Verhärtungen des Bewegungsapparates führen.
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Nervensystem manifestiert hat. Treten die Schmerzen plötzlich und akut auf, solllte man immer auch an einen Herzinfarkt denken – vor allem wenn weitere Symptome wie Übelkeit, Schweißausbrüche und Atemnot hinzu kommen. Letztendlich muss immer auch ein bösartiges Tumorgeschehen ausgeschlossen werden. Zum Glück handelt es sich bei diesen Beispielen eher um Einzelfälle – viel öfter kommt es vor, dass der Arzt keinen körperlichen Auslöser für die Rückenschmerzen finden kann – was dann? Der Rücken ist auch „Knotenpunkt der Seele“ – das klingt für manche vielleicht etwas weit hergeholt, doch emotionale Belastungen sind eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Denn die Ausschüttung von Stresshormonen versetzt den ganzen Körper in Alarmbereitschaft, dadurch verspannt
die ZWIEBEL 11/2013 gesundheit sich die Mukulatur – vor allem im Schulterund Nackenbereich: schon sitzt man in der „Schmerzfalle“. Auch hier greifen die Betroffenen meistens zu schmerzstillenden Medikamenten – langfristig hilfreich wäre es jedoch, den auslösenden Stress und Druck zu reduzieren. Das ist einfach gesagt – aber im Alltag schwer umsetzbar. Deshalb sollten Betroffene erst einmal für sich herausfinden, was ihnen den größten Stress verursacht und wie sie dem entgegensteuern können. Vielleicht lässt sich die Arbeit reduzieren oder anders aufteilen, manchmal helfen Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Yoga. Wenn es sich um tiefsitzende seelische Störungen oder Probleme handelt, sollte man nicht zögern, sich professionelle psychotherapeutische
Welche Medikamente helfen? In der Schulmedizin werden in der Regel erst einmal Ibuprofen, Diclofenac, Paracetamol oder auch ASS eingesetzt. Diese Mittel sind – in niedriger Dosierung – nicht rezeptpflichtig und in der Apotheke erhältlich. Von einer langfristigen Einnahme ist jedoch abzuraten, da Nebenwirkungen (vor allem Magen-Darm-Beschwerden) auftreten können. Auch lokal wirkende Wärmepflaster oder Schmerzsalben können hilfreich sein – vorausgesetzt es liegen keine Hautverletzungen oder Allergien gegen die Inhaltstoffe vor. Alternativ kann man zu
homöopathischen Mitteln wie z.B. Arnika, Bryonia, Hypericum, Nux Vomica oder Rhus toxicodendron greifen. Hier ist es wichtig, neben den Schmerzsymptomen auch den Auslöser zu berücksichtigen: Hat man sich verkühlt? Ist ein Nerv verletzt? Oder ist es doch der berufliche Stress? Langfristig können auch Schüssler Salze die Struktur von Knochen, Muskeln und Bindegewebe stabilisieren: Calcium Fluoratum und Calcium Phosphoricum, aber auch Silicea und Magnesium Phosphoricum zählen zu den wichtigsten Salzen für den Bewegungsapparat.
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gesundheit die ZWIEBEL 11/2013 Hilfe zu suchen. Eine weitere Behandlungsalternative sind Naturheilverfahren wie die Homöopathie oder die Traditionelle Chinesische Medizin: Durch ihren ganzheitlichen Ansatz werden nicht nur die Symptome des Rückenschmerzes berücksichtigt, sondern auch das physische und psychische Gesamtbefinden des Patienten. Welcher Weg zur dauerhaften Heilung führt, muss natürlich jeder für sich selber herausfinden. Lediglich das Ziel dürfte für alle das Gleiche sein: ein starkes Rückgrat! In jeder Lebenssituation. [sb] Die Autorin Syke Brandt ist Journalistin und Heilpraktikerin in Bamberg
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„Nie mehr Rückenschmerzen!“ Das ist die provokante Aussage der beiden Therapeuten Ricarda und Wolfram Geiszler vom In Balance Team in Bayreuth. Sie wissen: provokante Aussagen rufen Skepsis hervor. Und das ist auch richtig so. Eine gute Idee, mit dieser Skepsis umzugehen, ist es, sich auf Neues einzulassen und es einfach auszuprobieren. Dann werden Sie wissen, ob Sie mit den drei Säulen – Genuss, eigenem Aktiv-Sein und Ausdauer – dem Schmerz den Rücken kehren können. Mediziner stellen fest, dass die Diskrepanz zwischen zunehmenden Rückenschmerzen und kaum nachweisbaren organischen Ursachen zum Umdenken veranlasst und neue Ansätze der Behandlung fordert. Hierbei muss die spezifische Situation jedes Einzelnen
und auch die psycho-sozialen Aspekte der Betroffenen mit berücksichtigen werden. Die TAO Touch® Methode geht aus diesen Gründen weg von einem Unterricht in der Gruppe und bietet stattdessen ein differenziertes Einzeltraining an. Dabei nutzen Wolfram & Ricarda Geiszler, die die Methode in mehr als 25 Jahren entwickelt haben, eine wirksame Kombination: Das Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und die neuesten Erkenntnisse aus der westlichen Sportwissenschaft. Der Klient geht raus aus Schonhaltungen, Anstrengung und monotonen Wiederholungen und stattdessen rein in Beweglichkeit und Koordination sowie Körperwahrnehmung und Entspannung.
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Club Kaulberg do, 7.11.2013, 20.30 Uhr
Stadtbücherei fr, 8.11.2013, 20.00 Uhr
Markusplatz 1 m0, 11.11.2013, 19.30 Uhr
lesung aus anlass von 80 Jahren bücherverbrennung, ursula gumbsch, heidi lehnert
Komödie um ein heiSSe hotline in der bayrischen provinz ,theatergruppe rampenfieber
Literarischer abend mit Martin neubauer rund um martin luther
AngriffeTM
Bamberg spielt
Tosca
DEFA und livemusik
Morphclub sa, 2.11.2013, 20.30 Uhr
Egelseestr. 51 fr, 8.11.2013, 15.00 Uhr
Cinestar sa, 9.11.2013, 19.00 Uhr
Lichtspielkino mi, 13.11.2013, 19.30 Uhr
Junge theatergruppe mit einem spiel um aufmerksamkeit und gewalt auch 3./8./9./15./18.11.
Spielewochenende für die ganze familie – 500 spiele, auch 9. und 10.11.
die puccini-oper live aus der met. Produktion von luc bondy
Animationsfilme aus alter defa-produktion mit live trio LU:V aus leipzig
Zwischen konkur renz, kaufrausch & Konkurs
Peter Sadlo
Max merseny
Lichthöfe
bürgersaal stegaurach fr, 8.11.2013, 19.00 Uhr
jazzkeller sa, 9.11.2013, 21.00 Uhr
KönigstraSSe sa, 16.11.2013, 18.00 Uhr
percussionkonzert mit prof. peter sadlo und seinem meisterkurs
Jazzrock-Konzert moderner prägung zwischen fusion und hiphop
illuminationen, kunst und kultur rund um die königstraSSe
Konzerthalle, Hegelsaal fr, 1.11.2013, 20.00 Uhr Der rockende kardiologe mit seinem neuen programm „mehr glanz“
Grüner Saal der Harmonie di, 5.11.2013, 19.30 UhR
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Der Wille nach einem letzten Sinn
diskussion: Laubanger vs. innenstadt
die ZWIEBEL 11/2013 ausgehen
Symphoniekonzert
Feldmann Kusnezow
Konzerthalle sa, 16.11.2013, 20.00 Uhr
Konzerthalle do, 21.11.2013, 20.00 Uhr
Konzert mit Till Fellner, klavier und herbert blomstedt Auch 17.11.2013
2. konzert des musikvereins: sonaten für violine und klavier mit tobias Feldmann und boris kusnezow
Lesung und diskussion zu Göritz‘ neuem roman „Träumer und Sünder“
Lesungen
Ben hur
Inner freedom
A.D.universität 5, Raum 024 mi, 20.11.2013, 20.00 Uhr
St. Matthäus, Gaustadt fr, 22.11.2013, 19.30 Uhr
Spiegelsaal der harmonie mo, 25.11.2013,20.00 Uhr
west-östliches sofa – lesung mit o. martynova und s. scheuermann, do 21.11. mit M. Göritz und O. Jurjew
die legendäre stummfilmfassung von 1925 mit live-improvisation an der orgel
musik aus der himalayaregion mit der buddhistischen nonne Ani Choying Drolma
Männerschuppen
Tödliche Partitur
St. Stephan mi, 20.11.2013, 19.30 Uhr
E.T.A.-Hoffmann-Theater fr, 22.11.2013, 20.00 Uhr
adventsmarkt im sand
Vortrag über neues projekt für männer in der seniorenarbeit
Theatergruppe der offenen behindertenarbeit, lebenshilfe bamberg Auch 23./24.11.2013
Wildes holz
Er kam, sah und quakte
Haas-säle do, 21.11.2013, 20.00 Uhr rockige musik für blockflöte, wandergitarre und kontrabass
Club Kaulberg fr, 22.11.2013, 20.00 Uhr ein abend mit donald ducks Synchronstimme peter krause
Denis SCheck Matthias Göritz Lichtspielkino mo, 25.11.2013, 20.00 Uhr
elisabethenplatz ab fr, 29.11.2013
Lange Galerienacht nürnberger str. 23 fr, 29.11.2013, 18.00 Uhr Ausstellung von werken von bertram castell, lesung sigi hirsch
European Outdoor Film Tour konzerthalle sa, 30.11.2013, 17.00 Uhr Auswahl der besten outdoor- und abenteuerfilme des jahres, auch 20.30 uhr
Charleys Tante E.T.A.-HOffmann-Theater sa, 30.11.2013, 19.30 Uhr
stimmungsvoller weihnachtsmarkt
premiere des komödienklassikers um viktorianische verwirrungen
nacht der toleranz
wilhelm wolpert
konzerthalle, hegelsaal fr, 29.11.2013, 20.00 Uhr
hoffmannsklause, bug sa, 30.11.2013, 19.30
Varietéabend mit travestie, comedy, musik ,tänzern und artisten
der fränkische poet und liedermacher mit seinem programm „heuer schenk mer uns mol nix“
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impressum & adressen die ZWIEBEL 11/2013
Impressum Verlag
Satz
Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg
Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de
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Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de
Redaktion Katja Kölbl [kk] k.koelbl@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Jürgen Gräßer [jg] post@die-zwiebel.de Dr. Barbara Pittner [bp] post@die-zwiebel.de
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Fotografie Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85
Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2013 vom 1.1.2013. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.
Druck Safner Druck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de
Bamberger Symphoniker
Lichtspiel Kino & Cafe
Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de
Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de
Brentano Theater
Live club / Haas säle
Gartenstr. 7 Telefon 54528
Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de
Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de
Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de
Club Kaulberg Unterer Kaulberg 36 Telefon 51953330 www.nana-productions.de
Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de
Erscheinungsweise
E.T.A.-Hoffmann-Theater
die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 250 Vertriebsstellen in Bamberg kostenfrei erhältlich.
E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de
© Copyright 2013 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung (auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.
Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum
Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de
Künstlerhaus Villa Concordia Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de
Wichtige Adressen
Bamb. Marionettentheater Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de
Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org
Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de
Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de
Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de
Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de
Stadtgalerie Villa Dessauer Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum Viele weitere Infos unter
www.kultur.bamberg.de
Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen – Gesamtübersicht auf www.die-zwiebel.de
Alt Ringlein
Dominikanerstraße
Diakonisches Werk
Heinrichsdamm
Metzgerei Alt
Erlichstraße
Ahorn-Apotheke
Buger Straße
Edelmetallstudio Bamberg
Siechenstraße
Mode für sie
Kleberstraße
Auto Hering
Kunigundendamm
Eigenart
Untere Königstraße
Mode macht Mut
Luitpoldstraße
AYK Sonnenstudio
Pödeldorfer Straße
Elsbeth Müller Vertriebs KG
Michelinstr., Hallst.
Modehaus Hartmann
Grüner Markt
Bäckerei & Café Stuber
Zweidlerweg
Fachzentrum MEDICUM
Heinrichsdamm
Mokka Makan
Vorderer Graben
Bäckerei Loskarn
Hauptsmoorstraße
Fadenfroh
Untere Königstraße
Musikhaus Kliemann
Siechenstraße
Bäckerei Dresel
Pödeldorfer Straße
Fahrradhandel Löwenbrücke
Äußere Löwenbrücke
nahkauf
Friedrich-Ebert-Str.
Bäckerei Seel
Lugbank
First Reisebüro
Kleberstraße
Obstmarkt No 6
Obstmarkt
Bamb. Silberschmiede Haertl
Letzengasse
Gärtnerei Eichfelder
Gundelsheimer Str.
Ölkännla
Fortenbachweg
Bamberger Tourismus
Geyerswörthstraße
Greifenklau
Laurenziplatz
Optik Demmler
Franz-Ludwig-Straße
Barockhotel am Dom
Vorderer Bach
Griesgarten
Untere Sandstraße
Outfit
Lange Straße
Beckstein - Das Kaffeehaus
Lange Straße
Hof Apotheke
Karolinenstraße
Poldi - Mode für Kinder
Dominikanerstraße
Bianco Rosso Nero
Lange Straße
Hofcafe
Austraße
Reformhaus "Quelle"
Keßlerstraße
Biomarkt Endres
Moosstraße
Höreder Beck
Kettenbrückstraße
REHA aktiv
Kärntenstraße
Blumen Hohe
Nürnberger Straße
Hotel Altenburgblick
Panzerleite
Reisebüro Schiele
Lange Straße
Blumen Stubner
Hallstadter Straße
Hotel am Brauerei-Dreieck
Holzgartenstraße
Restaurant Weierich
Lugbank
Blumenwerkstatt
Keßlerstraße
Hotel Café Bergschlösschen
Am Bundleshof
Rewe Rudel
Würzburger Straße
Body & Soul
Kronacher Straße
Hotel Goldener Adler
Lichtenf. Str., Hallst.
Rewe Weich
Pödeldorfer Straße
Böhnleins Frischeladen
Lichtenhaidestraße
Hotel National
Luitpoldstraße
Rosen Apotheke
Troppauplatz
Brot- und Feinbäckerei Kunze
Mittlerer Kaulberg
Hotel Residenzschloss
Untere Sandstraße
Rösterei M.A.G.
Keßlerstraße
Büro Spies
Laubanger
Hübscher
Grüner Markt
Schuh Krügel
Fleischstraße
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Obstmarkt
Kachelofen
Obere Sandstraße
Schuhmode Wegner
Theatergassen
Café Abseits
Pödeldorfer Straße
Kluge Spiel & Technik
Zwerggasse
Sonnenwelten
Heinrichstraße
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Austraße
Kongress- und Konzerthalle
Mußstraße
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Lange Straße
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Austraße
Kulturamt Bamberg
Hauptwachstraße
St. Hedwig-Apotheke
Franz-Ludwig-Straße
Caffèbar Kranen
Am Kranen
Kunstkontor
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Obere Sandstraße
CineStar
Ludwigstraße
Kunstpause Cafe
Hauptwachstraße
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Bamb. Str., Hallst.
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Lange Straße
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Lichtenhaidestraße
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Keßlerstraße
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Ludwigstraße
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Unterer Kaulberg
Treffpunkt Bewegung
Pödeldorfer Straße
Der neue Metzner
Hauptwachstraße
Malzfabrik Weyermann
Brennerstraße
Vespino Bamberg
Kirschäckerstraße
Der Pelikan
Untere Sandstraße
Mauerblümchen Spielwaren
Kleberstraße
Zahnarztpraxis Dr. Müller
Hainstraße
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rubrik
die ZWIEBEL 11/2013