die ZWIEBEL 6-2014

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Kultur Genuss Portraits Lebenswertes Veranstaltungen Aktuelles aus Bamberg

Magazin fĂźr das lebenswerte Bamberg

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 Juni 2014


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die ZWIEBEL 6/2014


die ZWIEBEL 6/2014 gruß aus der küche

Beerenstark! Rot wie die Liebe, verführerisch süß und „beerenstark“ im Geschmack – wer kann da schon nein sagen? Im Gegenteil: Jetzt oder nie – denn zu keiner Zeit sind Erdbeeren leckerer als in diesen Wochen. Auf den Feldern gedeihen die Früchtchen, in der Stadt wächst der Touristenansturm, denn: jetzt legen sie wieder an, die Boote mit den Tagesgästen. Einmal Bamberg im Zeitraffer, festgehalten auf Bildern für‘s Leben und weiter geht’s. die ZWIEBEL hat sich an die Fersen einer „gestrandeten Schiffsladung“ geheftet und ausspioniert, wieviel Sinn solch ein Städtetripp im Schnelldurchlauf für Bamberg und seine Besucher macht. Auf jeden Fall sinnvoll – und zwar seit Jahrhunderten – ist die Arbeit von Hebammen. Dennoch wird es ihnen immer schwerer gemacht: Wieviel

an Engagement und Zuwendung dieser Beruf tagtäglich erfordert, zeigt die ZWIEBEL am Beispiel der beiden Bambergerinnen Ute Zenglein und Angelika Griebel. Können Sie sich Kultur im Knast vorstellen? Dann werfen Sie doch einfach mal einen Blick hinter die „schwedischen Gardinen“, lassen Sie sich überraschen von Lyrik und Prosa in Reinform. Was das Bamberger Kulturleben noch alles an Überraschungen für die nächsten 30 Tage bereit hält, erfahren Sie ebenfalls auf den folgenden Seiten. Ein entspanntes Lesevergnügen – vielleicht unter freiem Himmel bei Sonnenschein und Erdbeerbowle (-kuchen, -eis oder…) wünscht Ihre Zwiebel-Redaktion

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DAS GROSSE THOMANN SOMMERFEST AM 8. JUNI 2014

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lebenswertes die ZWIEBEL 6/2014

Auch dieses Jahr bietet das große Thomann Sommerfest ein Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein: Kinderecke mit Hüpfburg und Kinderschminken, unterhaltsame Bands, interessante Workshops rund um das Thema Musik, Führungen über den Thomann-Campus, usw. Los geht’s um 10.30 Uhr mit einem Musikergottesdienst. Unsere Geschäftsräume sind für Sie von 13.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Besuchen Sie uns mit Ihren Kindern – wir freuen uns drauf!

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Das Lesen Sie im Juni 2014 in der Zwiebel Kultur Nur noch kurz nach Bamberg jetten Worte hinter Schloss & Riegel Gelesen: Aktuelle Buchrezensionen Wortkunst in Schrift und Sprache Gelauscht: Musikneuheiten

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Aktuelles aus Bamberg Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt Impressum, Wichtige Adressen Auslagestellen: hier gibt‘s die ZWIEBEL

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kurz & knackig die ZWIEBEL 6/2014

Kurz & Knackig Juni 2014 Aller guten dinge…

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die ZWIEBEL hat es ja schon Ende März geunkt: dass nun jede Fraktion ihren eigenen Bürgermeister bekommt. Unser aller Heimatblatt hat einige Tage darauf eine ähnliche Idee zum Aprilscherz erhoben, den viele Leser sicher gar nicht zum Lachen fanden. Und ganz so kam es zum Glück auch nicht, als am 7. Mai die Wahlzettel entfaltet wurden. Knapp ging es zu für Dr. Christian Lange, der seitdem aus allen Ecken Begründungen dafür hervorkramt, weshalb er sich fachlich für die Ressorts Kultur, Schule und Sport qualifiziert. Dabei hat Unkenntnis in diesem Amt auch früher nicht gestört. Außer natürlich die Betroffenen, die mit Sachargumenten durchzudringen suchten. Immerhin kündigt Lange bereits einen Kulturentwicklungsplan an, wenn auch nur als Vorschlag an den Stadtrat (wer dann wohl die Arbeit damit hat?). Diese Probleme hat Wolfgang Metzner nicht. Sein neuer Posten des 3. Bürgermeisters verlangt keinerlei Fachkompetenz. Eher schon Conferencier-Qualitäten, die er unstreitig vorweisen kann. Vielleicht überrascht er uns alle und repräsentiert Bamberg künftig auch mal

singend? Belebend wäre es, und das Salär von immerhin 1.792 Euro monatlich wäre dann als Vergnügungssteuer und nicht mehr unter Personalkosten zu bilanzieren. Mit Heinz Kuntke hätte das nicht geklappt. Zu brav, der Mann. Tritt dann freundlicherweise sogar freiwillig von der Kandidatur für den Grüßaugust Repräsentationsbeauftragten zurück. Wäre Lokalpolitik ein Hauen und Stechen, dann würde man auf den Gedanken kommen, dass Kuntke weichen musste. Um Metzner zum Bürgermeister machen zu können, damit Klaus Stieringer Fraktionsvorsitzender der Partei werden kann, der er (noch?) nicht angehört. Aber halt! Lokalpolitik ist eine seriöse Sache, in der es einzig um Inhalte und das Wohl der Bürger geht, deswegen sind solche Taktierereien völlig ausgeschlossen. Und niemand denkt daran, schon jetzt Weichen zu stellen für eine OB-Wahl, die erst in sechs Jahren ansteht. Aber mit Stieringer läuft‘s halt. Kaum im Amt, hat er schon einen Praktikanten in der Fraktion. Gut so: denn der vielbeschäftigte Citymanager wird künftig noch weniger Zeit haben, seinen Hund auszuführen.

…sind drei

„Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein“ singt der Wiener gern zum Heurigen, und vielleicht ist das ja auch ein Rezept für traurige Bamberger. Soll es ja geben: Basketballfans, die feststellen müssen, dass Geld zwar Körbe wirft, mehr Geld aber mehr Körbe. Oder Wohnungssu-

chende, die gern noch etwas auf den Umzug warten, damit die Stadt verfügbare preiswerte Wohnungen abreißen kann. Um Platz zu schaffen für teurere, mit denen Investoren wenigstens Geld verdienen (für Wirtschaftswachstum muss jedes Mittel recht sein!). Im Juni muss niemand Sorgen haben. Denn im Juni gibt es drei Weinfeste in Bamberg: Auf dem Maxplatz vom 5. bis 9. Juni, das veranstaltet das Citymanagement. Bitte alle hingehen, denn hier wird das Geld verdient, von dem unser Stadtmarketing bezahlt wird! Musik für jeden Geschmack belebt die Showbühne, und wer rechtzeitig kommt, kann dem neuen Landrat Kalb noch den Rücken stärken, damit er nicht gleich als erste Amtshandlung vor München einknickt und das Schutzgebiet Steigerwald wieder zurücknimmt (was rechtlich zwar nicht so einfach geht, aber wen hätte das in Bayern je interessiert?). Das zweite Weinfest ist kurz, aber gemütlich und mit Aussicht: am 22.6. lädt der Altenburgverein auf seine Burg, für Stimmung sorgen die Volkacher Ratsherren. Das dritte schließlich findet im Schloss Geyerswörth statt, wenn im Innenhof wieder allerlei fränkische Weine zur Verkostung kommen. Diesmal ist die Jugend am Start – Jungwinzer der Weingüter Kohlmann-Scheinhof und Schenk übernehmen den Ausschank und stellen neben den etablierten Sorten auch neue Eigenkreationen vor. Frankens Weinkönigin darf zum zweiten Mal kommen (auf dem Maxplatz gibt sie unserer Stadt auch schon die Ehre), die InselWeinMacher, die das Weinfest im Vorjahr ausrichteten, haben diesmal abgesagt. Wahrscheinlich Querelen um den Fraktionsvorsitz…

Handwerk ist kunst

Am Wochenende zuvor geht es im Schlosshof Geyerswörth weniger feuchtfröhlich zu. Denn am 21. und 22.6. laden die „Schlosshoftage“ ein, hochwertiges Kunsthandwerk zu entdecken. Anbieter aus der Region, aber auch überregionale Werkstätten zeigen ihre Arbeiten. Und die sind nicht alltäglich: am Stand des GeoStudios kann man beim Präparieren von Fossilien zuschauen. Das alte Handwerk des Blaudrucks wird live vorgeführt, und auch Scherenschneider, Glasbläser und Bürstenmacher treten in Aktion. Wer altes Silberbesteck mitbringt, kann es in Form von fantasievollem Schmuck wieder mit nach Hause nehmen. Musikalisch wird es an beiden Tagen um 11 Uhr. Am Samstag packt die Schweinfurter Musikerin Petra Eisend ihr Hang aus – eine Klangskulptur (siehe auch „Magie der Trommeln“ auf Seite 11) mit faszinierendem Sound. Am Sonntag begleitet die Querflötistin Verena Scheer den Bamberger Geschichtenerzähler Christian Erik Berkenkamp.

Kuchen im Sand

Kunsthandwerk aus allernächster Nähe gibt es neuerdings im Sand zu kaufen. Die früheren Redaktionsräume eines Fachmagazins für jugendliche Trunksucht schräg gegenüber der Elisabethenkirche wurden liebevoll renoviert; jetzt warten verschiedene Bambergen-


die ZWIEBEL 6/2014 kurz & knackig sia auf vorbeiströmende Touristen. Und mehr als das: erstens sind das keine Einheitswaren chinesischer Provenienz, auf denen woanders Rothenburg steht und hier halt Bamberg. Sondern meist handgemachte kleine Kostbarkeiten in Druck, Foto, Strick, Stoff, Ton, die auch eine echte Beziehung zu Stadt oder Region haben. Zweitens ist der Laden zur Hälfte auch Café. Mit handgemachten kleinen Kostbarkeiten in Teig, Sahne, Obst, Schokolade. Zu denen wird jeder Genießer recht schnell eine Beziehung herstellen können, und wer es gar nicht abwarten kann, schaut schon einmal auf Facebook nach, was frisch im Kühlregal steht. Zu irgendetwas müssen diese sozialen Netzwerke doch gut sein. Ach ja: suchen Sie nach „Laguna“.

ein wal schwimmt sich frei Noch was Neues: ein Kinderbuchverlag! Hat tatsächlich neu aufgemacht in unserer Stadt, und kommt mit seiner ersten Bücherliste schon ausgesprochen professionell daher. Kein Wunder, denn hinter dem Magellan-Verlag (mit einem schicken Wal als Wappentier) steckt ein Profi: Gunnar Grünke von C.C. Buchner. Das Sortiment umfasst alle Lesephasen, vom Pappbilderbuch bis zum Roman für junge Erwachsene, „lebensnahe Themen, berührende Schicksale, einzigartige Figuren und außergewöhnlicher Humor“ sollen typisch für das Programm werden,

Das neue Wirtshaus mitten im Fluss Frühstück | Mittagspause | Kaffeerunde Abendessen | FeierAbend Der Tag im Eckerts – Montag bis Sonntag von 700 bis 100 Uhr Obere Mühlbrücke 9 96049 Bamberg | Telefon 0951 98 42 500

verspricht die Pressedame, und ein Blick über die ersten Titel lässt vermuten: das könnte klappen. In einer Branche, in der erfolgreiche Neugründungen selten geworden sind. die ZWIEBEL wünscht den kleinen großen Kollegen jedenfalls viel Glück!

La provence in der nürnberger straSSe Was assoziieren Sie mit Lavendel? Es gibt gemeinhin zwei Möglichkeiten: a) kleine Säckchen in Omas muffigem Wäscheschrank oder b) endlose, duftende Felder in der Provence. Wenn Sie a) gern aus ihrem Gedächtnis verdrängen wollen (die

Säckchen, nicht die Oma!) und b) zu weit entfernt ist, probieren Sie es doch mal mit c), einem Besuch in der Nürnberger Straße. Dort feiert die Kräutergärtnerei Mussärol von Gertrud Leumer ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Lavendelfest. Am 28. Juni von 11 bis 19 Uhr gibt es Führungen durch den Bamberger Lavendel und Leumers Schaukräutergarten. Evelyn Borchardt spielt Musettewalzer auf dem Akkordeon (trés francais!), Dr. Elke Puchtler hält Lavendel-Märchenstunden, Keramik von Gertrud Schneider freut das Auge, Pamina Bio und mokka makan den Gaumen, und das Beste: Oma darf mit! Vielleicht schmecken ihr auch die Cocktails mit dem neuen Lavendelsirup von Mussärol. Wer braucht heute noch Säckchen? [hb]

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www.das-eckerts.de

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 6/2014

Nur noch kurz nach Bamberg jetten Vor kurzem erhielt er den begehrten Musikpreis Echo und bei seiner aktuellen Tour „Ich steh nicht mehr still“ sahen ihn über 100.000 Fans: Am 14. Juni tritt Tim Benzdzko (29) mit seiner Band beim Domplatz Open-Air in Bamberg auf. Der deutsche Sänger war zuletzt als Juror bei „The Voice Kids“ im Fernsehen zu sehen und sein Hit „Nur noch kurz die Welt retten“ (2011) hat mittlerweile Kultstatus. Sein aktuelles Album heißt „Am seidenen Faden“.

Tim, Du siehst Matthias Schweighöfer ähnlich und hast eine Stimme wie Xavier Naidoo. Nerven Dich diese Vergleiche? Wie gehst Du damit um? Tim Bendzko: Dieser Vergleich bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, weil er mir außerhalb von Interviews eigentlich nicht begegnet. Aber es gibt Schlimmeres, als mit dem besten Sänger Deutschlands und einem der erfolgreichsten Schauspieler und Regisseure unseres Landes verglichen zu werden.

Mädels finden Deine blonden Locken süß und Deine Lieder handeln fast immer von Gefühlen. Wann ist für Dich ein Mann ein Mann beziehungsweise was an Dir ist typisch männlich? Ein Mann ist im „männlichen“ Sinne ein Mann, wenn er im richtigen Moment Verantwortung übernimmt. Ob jemand Gefühle zeigt oder nicht, sagt aus meiner Sicht nichts darüber aus, ob er „männlich“ ist oder nicht. Wie lange bist Du schon Veganer – und warum? Seit November 2013. Ich hatte einfach das Gefühl, dass irgendwas an meiner Ernährung nicht stimmen konnte, weil ich andauernd müde und träge war. Seitdem ich vegan esse, bin ich vor lauter Energie gar nicht mehr zu halten.

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Eigentlich begann die Karriere erst 2010 als ich das große Glück hatte, eine Plattenfirma zu finden, die mich ein Album hat aufnehmen lassen. In erster Linie ist es der absolute Wahnsinn, dass ich Musik wirklich zu meinem Beruf machen konnte. Das „berühmt“ sein bringt natürlich einige Vorzüge mit sich, aber am tollsten ist es, dass ich Musik ma-

Foto: Paul Ripke

Deine Karriere begann 2009 nach dem Sieg bei einem Talentwettbewerb der Söhne Mannheims. Wie ist es, plötzlich berühmt zu sein? Wie hat Dich das verändert?


die ZWIEBEL 6/2014 bamberger kulturleben chen darf und es Menschen gibt, die das auch hören wollen. Hast Du Deine Karriere geplant? Wie kamst Du zur Musik? Also ich habe mit elf Jahren beschlossen, dass Musiker mal mein Beruf werden soll. Wohlwissend, dass das eigentlich utopisch ist. Dann habe ich studiert (2009 hat Tim Bendzko sein Theologiestudium abgebrochen, Anm.d.Red.), um mich ein bisschen zu bilden und danach als Autoauktionator gearbeitet, um ein bisschen Geld zu verdienen und währenddessen habe ich an diesem Wettbewerb teilgenommen. Völlig unabhängig davon hatte ich etwas später durch das viele Sprechen beim Auktionieren eine Stimmbandentzündung, was ich irgendwie als Zeichen gewertet habe, dass ich jetzt alles auf Musik setzten sollte. Dann habe ich gekündigt und zum Glück ein halbes Jahr später wirklich einen Plattenvertrag bekommen.

Foto: sob

Was bedeutet Dir Musik? Alles. Musik ist für mich sowas wie ein Ventil. Ich kann mir quasi alles was mich beschäftigt oder belastet von der Seele singen. [kk]

Dirigent Till Fabian Weser mit Darstellern der Sommeroper Bamberg: live zu erleben auf dem Domplatz Open Air.

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Operngala mit jungen Talenten we must be crazy tour Bamberg verDurch die Sommeroper wöhnen Till Fabian Weser und sein Team die Stadt bereits seit 2005 mit einer zweijährlichen Opernproduktion auf der Bühne des E.T.A.-HoffmannTheaters. Und mehr als das: sie ist zugleich ein mittlerweile international anerkannter Karrierebeschleuniger für junge Gesangstalente. Im vergangenen Jahr überzeugtedie Inszenierung von Mozarts Don Giovanni. Sechs SoEVENTIM TICKETHOTLINE: 01806 - 57 00 00* · WWW.EVENTIM.DE SOWIE BEI DEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN.

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listen der vergangenen Aufführungen stehen am 13. Juni um 20 Uhr auf der Open Air-Bühne des Domplatzes. Darunter Valda Wilson und Jirí Rajniš, die zuletzt die Hauptrollen sangen. Begleitet vom Georgischen Kammerorchester unter Till Fabian Weser erklingen an diesem Sommernachts-Galakonzert Arien und Ensemblestücke aus berühmten Opern wie La Bohème, Die Zauberflöte, Rigoletto oder Carmen.

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SOMMERNACHTS-GALAKONZERT

DOMPLATZ OPEN-AIR BAMBERG FREITAG, 13. JUNI 2014, 20 UHR

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TIM BENDZKO & BAND ICH STEH NICHT MEHR STILL TOUR

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begleitet vom Georgischen Kammerorchester Ingolstadt Leitung: Till Fabian Weser

BAMBERG

Sommer Oper Bamberg präsentiert

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24.08.2014 SCHLOSSPLATZ COBURG

9 SUPPORT: THEES UHLMANN & BAND


kultur in sicht die ZWIEBEL 6/2014

Romeo likes julia

Kultur in Sicht Juni 2014 Arno Schmidt 100 Studio13, LuitpoldstraSSe mo, 2.6.2014, 19.30 Uhr

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Eigentlich wären wir gar nicht mehr da. Wäre Arno Schmidts futuristisches Spätwerk „Die Schule der Atheisten“ Realität geworden, wäre Europa in einem 3. Weltkrieg zerstört worden. Bis auf Tellingstedt – ein Reservat an der Eider – in dem sich in gut vier Monaten, im Oktober 2014, die verbliebenen Großmächte USA und China zu Verhandlungen träfen. Das wäre aber schade. Denn wer würde dann an den 100. Geburtstag des außergewöhnlichsten deutschen Schriftstellers der Nachkriegszeit denken? Zum Glück kam alles anders, der Krieg blieb uns bislang erspart, und so kann der Bamberger Germanist (und ZWIEBEL-Autor) Matthias Schleifer an diesem Abend eine Lesung aus Anlass des Jubiläums veranstalten. Gut vier Monate liegt der Geburtstag zurück, macht aber nichts. Es ist noch immer genug Zeit, mit Textproben aus seinen Werken und interessanten Hintergrundinformationen einen Einblick in das Schaffen des Literaten zu gewinnen. Der Referent kennt sich bestens aus und ist Mitglied der „Gesellschaft der Arno Schmidt-Leser“. So einen Fanclub hat auch nicht jeder.

VHS im alten e-WErk Di, 3.6.2014, 18.00 Uhr Besondere Schüler brauchen besondere Lehrer. Besonders engagierte, vor allem. 24 Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums der Giechburgschule Scheßlitz hatten Glück: sie fanden nicht nur solche Lehrkräfte, sondern darüber hinaus noch interessierte Künstler, die keinen Widerspruch sehen zwischen Schülern mit Förderbedarf und Shakespeare. In einem fast einjährigen Großprojekt entstand ein Theaterstück, das die Themen aus der Lebenswelt der Schüler – Liebe, Freundschaft, Langeweile, Gewalt, Familie, Streit – mit den Mitteln ihrer Kommunikationswelt darstellt und trotzdem bei einem der größten Klassiker der Theaterliteratur landet. Enger am Schüler als am Original sollte die Aufführung sein, soviel stand für Carolin Barczyk, Amelie und Christoph Auer fest. Darum werden die Kämpfe der verfeindeten Lager via Facebook und Computerspiel ausgefochten, doch immer wieder schleicht sich der englische Altmeister ein und lässt die Schüler, die als Schauspieler, Sänger und Tänzer agieren, den Kontakt zwischen alter Lyrik und neuer Welt inszenieren. Anmeldung zur Uraufführung wegen Platzknappheit erbeten unter 87-1414.

Hegelwoche E.T.a.-Hoffmann-theater ab Di, 3.6.2014, 19.15 Uhr Zum 25. Mal jährt sich die traditionelle Bamberger Philosophie-Veranstaltung

2014, die Universität und Stadt mit den Unternehmen Dr. Pfleger und Mediengruppe Oberfranken veranstalten. Gerade letztere kann sich hier einmal tiefgründig präsentieren, was das tägliche Erzeugnis doch bisweilen vermissen lässt. Dabei steht man in der direkten Nachfolge Hegels, der es immerhin über ein Jahr als Chefredakteur der damaligen „Bamberger Zeitung“ aushielt. Die Frage, „wie sich die Welt inszeniert“ steht diesmal im Mittelpunkt der dreitägigen philosophischen Reihe, die „Theaterwirklichkeiten“ überschrieben ist. Dem genius loci folgend, spricht am ersten Abend John von Düffel, Schriftsteller und Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin, darüber, wie unsere Gegenwart auf die Bühne kommt. Erfahrungen von einer anderen, doch nicht weniger theatralischen Bühne steuert Franz Müntefering am Mittwoch bei und beleuchtet mit Nils Minkmar, Feuilletonchef der FAZ, wie sich Politiker inszenieren. Am 5.6. schließlich stehen die Server, die die Welt bedeuten, im Mittelpunkt: „Wie wir uns in den Social Media zur Schau stellen“, darüber spricht die Journalistin Theresia Enzensberger mit den Wissenschaftlern Bernhard Pörksen (Tübingen), Christian Illies und Friedhelm Marx (Bamberg). Am 4. und 5. zur gleichen Zeit in der Konzerthalle, Hegelsaal (!).

Frühlingsfestival Schloss Seehof ab Do, 5.6.2014, 19.30 Uhr Pfingsten auf Schloss Seehof, das wird musikalisch: mit sechs vielseitigen Konzerten an fünf Tagen lockt Karlheinz Busch, ehemaliges Mitglied der Bam-

berger Symphoniker, Musikfreunde in das barocke Kleinod. Eine Reise macht den Anfang, denn mit dem Bamberger Streichquartett geht es „Around the World“, und Busch als musikalischer Fremdenführer verspricht schöne und beliebte Sätze aus vielen Ländern der Erde. Am 6.6. verstärkt sich das traditionsreiche Quartett um Georg Kekeisen, Kontrabass, Natalia Solotych, Cembalo und Marcos Fregnani, Flöte und setzt dem barocken Bauwerk barocke Musik entgegen: Vivaldi, Telemann, Händel und Bach stehen auf dem Programm. Tags darauf haben die Streicher Pause, denn es tritt ein Quintett von vier Bläsern und Klavier auf – sowohl Beethoven als auch Mozart haben für Klavier mit Oboe, Klarinette, Fagott und Horn komponiert. Ein Rossini-Quartett nur für Bläser komplettiert den Abend, den junge Solisten als „Banda Nueva“ bestreiten. Am Pfingstsonntag hat sich ein Streichertrio aus Karlheinz Busch, Lois Landverk und Birgit Hablitzel einen Wiener eingeladen: Walter Auer ist Soloflötist der Wiener Philharmoniker und zaubert auf seinem Instrument nicht nur Auszüge aus der gleichnamigen Mozart-Oper, sondern auch weitere Werke von Beethoven, Rossini und Alcalay. Spritzig verspricht die Matinee am Pfingstmontag zu werden: um 11 Uhr zeigt uns das Internationale Damen-Salonorchester Bella Donna den „Frühling in Wien“. Es singt Eva Bernard für alle, die es nicht nur heiß mögen, sondern auch die Melodien von Johann Strauß, Robert Stolz oder Franz von Blon schätzen. Mit Wiener Klassik hingegen schließt die Reihe am Montagabend, mit dem Trio Aureum und drei Klaviertrios von Haydn, Beethoven und Schubert. Das ganze


die ZWIEBEL 6/2014 kultur in sicht Programm findet sich auch auf www. festival-schloss-seehof.de

Familienkonzert KOnzerthalle, Hegelsaal fr, 6.6.2014, 15.00 Uhr Immer wieder hat die Musik Talente ans Licht gebracht, die schon als Kind oder in der Jugend erstaunliche Leistungen gezeigt haben. Mozart war ein Paradebeispiel, doch war er nicht allein. Felix Mendelssohn Bartholdy trat mit neun Jahren als Pianist, mit zehn als Sänger auf und begann als Elfjähriger bereits, in rasendem Tempo zu komponieren. Im zwölften Lebensjahr 1821 schuf er neben fünf dreisätzigen Streichersinfonien noch Motetten, Singspiele und weiteres. Fast ein Wunder, dass seine Ouvertüre zu Shakespeares Sommernachtstraum, entstanden im Alter von 17 Jahren nach Lektüre des Werks, nur die Werknummer 21 trägt. Sechzehn Jahre später, 1842, arbeitete er die bereits sehr erfolgreiche Ouvertüre zu einer Schauspielmusik aus, wie sie sich der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. gewünscht hatte. Elf Sätze kamen dabei heraus, darunter der berühmte Hochzeitsmarsch. In der selteneren Fassung für Bläser-Nonett und Kontrabass erklingt das Werk anlässlich des Familienkonzerts der Bamberger Symphoniker im Hegelsaal. Besonders im Hinblick auf die kleinen Besucher haben die Schauspieler Heidi Lehnert und Benjamin Bochmann Zwischentexte und -szenen verfasst, die die Zauberwelt von Shakespeares Lustspiel mit der romantischen Bühnenmusik in Einklang bringen. Schließlich sind nicht nur musikalische Wunderkinder willkommen.

Peace of my heart E.T.a.-Hoffmann-theater fr, 6.6.2014, 20.00 Uhr Mit dieser Lewandowski-Uraufführung schließt eine kleine Serie in der aktuellen Spielzeit des E.T.A-Hoffmann-Theaters: nach Hildegard Knef und Edith Piaf (Rezension s. Seite 43) steht mit Janis Joplin nun die dritte berühmte Musikerin des 20. Jahrhunderts im Blickpunkt. Ihr kurzes, exzessives Leben endet 1970 bereits im Alter von 27 Jahren. Bis dahin hatte sie sich bereits einen legendären Ruf als Bluessängerin erworben, war Woodstock-Ikone und verkörperte den Ausbruch aus einem bürgerlichen Elternhaus in die faszinierend freie Welt der Hippies. Das musikalische Drama des Bamberger Intendanten zeichnet ihr Leben mit viel Livemusik nach und lässt auch Reminiszenzen an andere Größen der Zeit wie The Mamas And The Papas oder Jimi Hendrix aufleben.

einfach himmlisch KarolinenstraSSe 22 mo, 9.6.2014, 17.00 Uhr Passend zum Datum am Pfingstmontag fegt auch ein bisschen heiliger Geist durch das Schwertfegerhäuschen. Szenen am Himmelstor sind es, die Martin Neubauer und Stephan Bach auf die Bühne des romantischen Innenhofs bringen. Ganz unterschiedliche Autoren von Erasmus von Rotterdam bis Tolstoi oder Kafka liefern einen Beitrag. Doch bekanntlich laufen die frühsommerlichen Aufführungen des Brentano-Theaters traditionell als Hans-Sachs-Spiele, wes-

30. Juli 2014 www.klassik-am-see.com

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kultur in sicht die ZWIEBEL 6/2014

Kultur in Sicht Juni 2014 halb auch eine neue Inszenierung des Nürnberger Dichters nicht fehlen darf. Die Erlebnisse von „Sankt Petrus auf Erden“ zeigen uns in gewohnt handfester Art, was passiert, wenn die Menschen den Chef der Himmelspforte nicht auf gewohntem Terrain antreffen. Weitere Vorstellungen im Lauf des Juni.

haus und garten bürgersaal stegaurach fr, 13.6.2014, 20.00 Uhr Zehn Jahre alt wird „die Künstlerwerkstatt“, der engagierte Stegauracher Verein, der sich mutig auf Musical- und Theaterliteratur aller Art stürzt und re-

18.09.

gelmäßig damit Erfolge feiert. Im Jubiläumsjahr stehen gleich zwei Großprojekte an: im Herbst die Aufführung des Musicals „Hair“ und vorweg nochmal eben „Haus und Garten“ von Alan Ayck­ bourne. Der bekannte Lustspielautor nimmt sich der Verwirrungen einer (in diesem Fall fränkischen) Familie von zwei Seiten an: zwei getrennte Publikümmer (das ist so selten, dass es nicht mal eine Pluralform gibt) sehen zwei Stücke um ein Gartenfest mit ebenso erlesenem wie intrigantem Besuch, die zeitgleich auf zwei verschiedenen Bühnen, nämlich einmal im Haus, einmal im Garten, aufgeführt werden, jedoch vom selben Ensemble! Nur durch eine Glaswand getrennt, spielen die Akteure mal hier, mal dort, und wer das Stück komplett verstehen will, tut gut daran, mit dem Kombiticket beide Aufführungen zu besuchen. Die Anforderungen an die Schauspieler und ihr Timing sind natürlich enorm, und man darf gespannt sein, wie dieser Kraftakt unter Regisseur Michael Feulner gelingt. Weitere Aufführungen im Juni – bei schlechtem Wetter wird nur „Haus“ gespielt…

20.00 Uhr

BAMBERG Haas Säle

morphclub sa, 14.6.2014, 20.00 Uhr Singer/Songwriter, das sind nicht zwangsläufig immer siebzehnjährige Mädchen mit sanfter Stimme aus der englischen Mittelschicht. Das können auch vier Freunde aus Köln sein, die zusammen aufgewachsen sind und jetzt gemeinsam ihr Leben in Liedern beschreiben. Straßenmusikgestählt, mit sparsamer Instrumentation, aber starker Stimme (klingt ein bisschen wie Grönemeyer nach dem zwölften Whisky), lassen sich die Newcomer in ausverkauften Clubs feiern von einer Generation, deren Stimmung sie treffen. Und das mit den ganz alten musikalischen Mitteln von Blues, Rock und Folk. Forward to the roots.

Werkshandlungen innenstadt di, 17.6.2014

03.10.

20.00 Uhr

Konzerthalle, Keilberth-Saal

Urban Priol

bisjetzt

Jetzt.

20.00 Uhr

BAMBERG

Konzerthalle, Hegelsaal

Der Reiz von Entlüftungsrohren: so wirkten viele der Objekte, die die Künstlerin Charlotte Posenenske (1930 – 1985) installierte. Auch das MoMA, New York, nahm ihre Arbeiten auf, wohlgemerkt in den Ausstellungsräumen, nicht in der Haustechnik. Obwohl sie dorthin gepasst hätten, denn die industriell gefertigten, verzinkten Vierkantrohre finden sich häufiger in Klimaanlagen als im Museum. „Monotonie ist schön“, meinte Posenenske denn auch und verlieh dieser Einstellung in ihrer minimal art Ausdruck. „Zwischenbericht“ nennt sich das Künstlerinnen-Duo, Anja Schöller und Kerstin Polzin, das sich mit dem Erbe Posenenskes auseinandersetzt und am 17. und 18. Juni auch Bamberg daran teilhaben lässt. Eine große Kunstallianz mit der Universität, dem Künstlerhaus Villa Concordia, dem Bamberger Kunstverein und sogar der JVA in Ebrach will mit Installationen im öffentlichen Raum Denkanstöße im Geiste der Künstlerin geben. Das Publikum ist eingeladen, sich am Prozess zu beteiligen. Vielleicht sollten sie auch die Brose Arena einbeziehen, dort soll

BAMBERG

Alfred Dorfer

20.11.

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AnnenMayKantereit

27.01.

20.00 Uhr

BAMBERG

events in bamberg

Konzerthalle, Keilberth-Saal

Helmut Schleich

Martina Schwarzmann

Ehrlich!

Gscheid gfreid!

TickETS UnD infoS: BVD – kartenservice Lange Str. – Bamberg Telefon: 0951-98082207 oder über www.bvd-ticket.de, www.eventim.de, www.ax-t.de


die ZWIEBEL 6/2014 kultur in sicht das Klima ja derzeit besonders verbesserungsbedürftig sein. [hb]

Lichtzelt im Hain Jahnwiese ab fr, 20.6.2014, 16.00 Uhr Und es werde Licht… Zu keiner Zeit im Jahr sind die Tage so lang und die Nächte so magisch wie rund um Mittsommer. Deshalb sind denn auch Erleuchtung und Magie ein wichtiger Bestandteil der inzwischen zum Kult avancierten Veranstaltung „Lichtzelt im Hain“: drei Tage lang wird meditiert, getanzt und getrommelt, Workshops zu gewaltfreier Kommunikation oder über Emotionen dürften ebenso zur inneren Erleuchtung beitragen wie die vielseitigen Körperübungen mit Yoga, TaiChi oder Qigong. Dabei stehen Frieden und die Einheit allen Lebens wiederum im Mittelpunkt der Veranstaltung. Eine schöne Gelegenheit für jung und alt, mal wieder innezuhalten, um der Hektik und Oberflächlichkeit des Alltags zu entfliehen. Infos zum gesamten Programm unter www.lichtzeltimhain.de [sb]

Magie der trommeln schloss Wernsdorf fr, 20.6.2014, 18.00 Uhr Drei Musiker mit Rahmentrommeln – ein spannendes, abendfüllendes Programm? Mit Sicherheit, denn am 20. (und nochmal am 21.) kommen drei absolute Koryphäen ins Wernsdorfer Schloss. Das „Merasim Trio“ besteht immerhin aus Murat Coskun, dem Lieblings-Perkussionisten von Giora Feidman, aus Mohsen Taherzadeh, dem nach Veranstalterangaben besten Daf-Spieler der Welt (die Daf ist eine arabische Rahmentrommel) und der iranischen Trommlerin und Sängerin Maryam Hatef. Sie laden die Zuhörer ein zur Merasim, zur Feier ihrer Musik in türkischer und persischer Tradition. Spirituelle Energie einerseits, Humor und Ironie andrerseits versprechen einen abwechslungsreichen Abend. Dabei gilt es noch, ein ganz besonderes Instrument zu entdecken: das Hang ist das genaue Gegenteil der alten Instrumente, wie sie sonst in der Heimstatt der Capella Antiqua erklingen. Es ist eine komplet-

te Neuentwicklung aus dem Jahr 2001 und steht in loser Verwandtschaft zur Steeldrum, ist aber weit komplexer und wird mit den bloßen Händen gespielt. Durch die ausgefeilte Stimmung lädt es zu abwechslungsreichen Melodien ein und bringt Bass und Percussion auch noch mit. Wenn es in den Händen eines Meister wie Coskun liegt.

Emmas Glück Theater am Michelsberg fr, 20.6.2014, 20.00 Uhr Der Film war ein kleiner, aber feiner Erfolg, eine schöne und erfreulich wenig kitschige Liebesgeschichte dank Jördis Triebel und Jürgen Vogel. Der zugrundeliegende Roman von Claudia Schreiber wurde zum Ein-Frauen-Stück umgearbeitet und hat in dieser Form nun den Weg auf die Bühne im Kloster Michelsberg gefunden – an diesem Freitag ist Premiere. Gisela Volk spielt Emma, die zwar ihr Glück des einsamen Landlebens genießt, aber dafür kurz vor der Pleite steht. Die vermeintliche Rettung fällt ihr

eines Nacht in Person des Gebrauchtwagenhändlers Max vor die Füße, der mit veruntreutem Geld auf der Flucht ist, um sich seinen Traum einer Mexikoreise zu erfüllen. Die Zeit ist knapp, denn er hat Krebs. Das letzte, was er brauchen kann, ist eine neue Liebe, doch genau die steht in Form von Emma vor seiner Nase. Ein anspruchsvolles Stück um Einsamkeit, Liebe, Sterbehilfe, das dennoch nicht auf einen komödiantischen Einschlag verzichten muss. Auch am 21.6.

Bauen für die Kunst Villa Concordia di, 24.6.2014, 19.00 Uhr Vor 16 Jahren wurde Bamberg und hier die Villa Concordia als Sitz eines Internationalen Künstlerhauses ausgewählt. Maßgeblich beteiligt war der bayrische CSU-Politiker und Stoiber-Intimus Kurt Faltlhauser, damals Leiter der Staatskanzlei und nach der 1998er Wahl zum Finanzminister aufgestiegen. Erinnerungen aus der Gründungszeit erzählt Faltlhauser an diesem Abend im Gespräch mit Direktorin Nora Gomringer. Im

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kultur in sicht die ZWIEBEL 6/2014

Collegium Musicum Neue Residenz, kaisersaal fr, 27.6.2014, 20.00 Uhr

Kultur in Sicht Juni 2014 Gepäck hat er sein Buch „Bauen für die Kunst“, in dem er die Kulturbauten der Ära Stoiber preist, wie die Pinakothek der Moderne in München oder das Museum für Kunst und Design in Nürnberg. Daran dürfte er sich lieber erinnern als an seine Beteiligung an den Skandalen der BayernLB, deren Geschäft er als Finanzminister und Vorstand im Verwaltungsrat mitverantwortete. Wieviele Kessel- oder Künstlerhäuser, Museen oder Konzertsäle der Freistaat mit dem Verlustgeschäft aus Bankenkauf und Bankenkrise hätte finanzieren können, können interessierte Besucher ja selbst fragen. Die neuen Stipendiaten aus Spanien dürften sich an ihre Heimat erinnert fühlen.

Zum 60-jährigen Jubiläum darf es schon einmal etwas Besonderes sein – dachte sich das Collegium Musicum und schenkt dem Publikum „Diamanten der Klassik“. Bachs Klavierkonzert d-Moll mit Wolf Dieter Neupert als Solisten, Mozarts Konzertante Sinfonie KV 364 mit Walter Forchert, Violine und Johannes Baumann, Viola sowie Schuberts Fünfte erklingen im festlichen Saal. Gerade das erste Werk und sein Interpret legen Zeugnis ab über die Tradition dieses Bamberger Kammerorchesters. War es doch eben Wolf Dieter Neupert, der das selbe Werk schon im Gründungsjahr 1954 als 17-Jähriger mit diesem Orchester spielte! Dazwischen liegt ein ganzes Leben als gefragter Musiker und Inhaber einer angesehenen Werkstatt für historische Tasteninstrumente. Das rund 30-köpfige Kammerorchester wurde von ausgebildeten Musikern und

interessierten Laien gegründet und legte in den Jahren seines Bestehens allzeit Wert darauf, begabten Nachwuchsmusikern die Chance zu geben, sich im Ensemble oder als Solisten in ihrer Entwicklung zu vervollkommnen. Berühmte Musiker wie Edgar Krapp oder Albrecht Mayer wirkten als Schüler im Collegium Musicum mit. Seit 2012 ist Gunther Pohl musikalischer Leiter des Orchester, der das Festkonzert auch dirigiert.

schwesterhochfünf

signum saxophone

Schloss seehof, orangerie sa, 28.6.2014, 19.00 Uhr

Rosengarten, residenz sa, 28.6.2014, 20.00 Uhr

„Nur“ 10 Jahre steht das Vokalensemble Schwesterhochfünf gemeinsam auf der Bühne, doch nachdem es sich um fünf junge Frauen handelt, wäre ein 60er äußerst überraschend. Eine Besonderheit haben Agnes, Cordula, Maria, Franziska und Monika dennoch zu vermelden: der Nachname von allen fünfen lautet Tschuschke – sie sind Schwestern. Seit 2004 singen sie geistliche wie weltli-

Trachtenmoden für „Groß & Klein“ Set-Angebot Lederhose Dirndl in versch. Längen Hemd / Bluse, Strümpfe, ab 99,90 Schuhe zus. 9,-

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che A-cappella-Lieder und begeistern Rezensenten durch ihren homogenen Klang. Diesen verdanken sie sicher nicht nur gemeinsamen Erbanlagen, sondern auch einem musikaffinen Elternhaus und den Jahren in der Domkantorei. Zwei CDs haben die fünf Damen bereits eingespielt, in der Orangerie erklingt nun ein buntes Programm zwischen Brahms und Palestrina, aber auch Arrangements der Andrew Sisters oder von Billy Joel.

Spieth&Wensky, Moser, Berwin & Wolff, Maddox, Country Line, Wenger, Krüger, TrachtenRebell,

Ähnlich vielseitig ist auch das Signum Saxophonquartett: es spielt Werke, die komponiert wurden, bevor das Instrument überhaupt existierte. Mozart für Saxophon? Kein Problem, doch auch Werke von Glasunov, Ravel, Bartok und Gershwin erklingen beim Auftaktkonzert der diesjährigen Rosengartenserenaden, die (schönes Wetter vorausgesetzt) wieder im Garten stattfinden. [hb]


die ZWIEBEL 6/2014 bamberger kulturleben

Tage der Alten Musik Vier Tage, vom 19. bis zum 22. Juni, stehen in diesem Jahr wieder im Zeichen der Alten Musik, also vor allem der Zeit des ausgehenden Mittelalters und der Renaissance bis hin zu frühen Barockwerken. „Musik für gekrönte Häupter“ lautet das Motto der diesjährigen Veranstaltung der Musica Canterey Bamberg. Treffend, waren es doch vor allem solche, die einerseits in der Lage waren, sich Ensembles und Komponisten zu halten, andrerseits auch zu allen Möglichkeiten Kompositionsaufträge erteilten, gern auch zum eigenen Ruhm. Zum Auftakt der Reihe erklingen am 19. Juni um 20.00 Uhr im Spiegelsaal der Harmonie Werke von Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer und Ludwig Senfl, die zu Ehren Kaiser Maximilians I. für die Wiener Hofkapelle geschrieben wurden. Der „letzte Ritter“ versammelte die Besten ihres Fachs, als er 1498 den Grundstein für sein Privatorchester legte. Das Ensemble Weser-Renaissance aus Bremen spielt auf Zink, Posaunen, Dulzian und Orgelpositiv zur Begleitung vier namhafter Gesangssolisten. Tags darauf heißt es an selbem Ort „Die Königin tanzt“, und so wird es kommen: denn das Ensemble „La moresca“ bringt nicht nur Barockgeige und-gitarre, Harfen oder Theorbe für Tänze aus Frankreich, England und Spanien mit, sondern mit Mareike Grebe auch eine Barocktänzerin, die sich gemeinsam mit den Musikern in überraschende Improvisationen steigert. Der große Auftritt der Gastgeber erfolgt am Samstag, dem 21. Juni, ebenfalls um 20 Uhr, in der Stephanskirche. Unter Lei-

tung von Norbert Köhler singt der Chor der Musica Canterey und spielt das Barockorchester „L‘arpa festante“ Werke, die zu festlichen Staatsakten in England komponiert wurden. „Krönung und Begräbnis“ sind zwei solche Gelegenheiten, und hier kommt selbstverständlich Händel ins Spiel. Der im Königreich hoch verehrte Hallenser schuf seine Coronation Anthems zur Krönung Georg II., sie erklangen erstmals an keinem geringeren Ort als der Westminster Abbey. Die erste der vier Hymnen hat sich bewährt und würde von allen Nachfolger-inne-n übernommen, bis zuletzt 1953. Das getragene Gegenstück ist die Funeral Music for Queen Mary von Herny Pucell, die ebenfalls auf die Bühne kommt. Als Bestandteil des Sonntagsgottesdienstes im Dom führt der Trierer Bachchor schließlich Palestrinas Missa Papae Marcelli auf. Diese berühmteste seiner 104 Messen war Papst Marcellus II. gewidmet, auch sie wurde zur Tradition und anlässlich jeder Papstkrönung aufgeführt. Der erste Papst, der darauf verzichtete, Johannes Paul I., starb nach drei Wochen im Amt – genau wie Marcellus II., dem die Messe zugedacht war. Parallel zu dem kleinen Festival der Alten Musik zeigt das Lichtspielkino zwei Filme zum Thema: am 21. Juni „Der König tanzt“ über das Leben Jean-Baptiste Lullys am Hofe des Sonnenkönigs. Am 22. dann „Die siebente Saite“, u.a. mit Gérard Depardieu unter Beratung des Experten für Alte Musik, Jordi Savallis, der auch schon mehrfach in Schloss Wernsdorf zu hören war. [hb] www.musica-canterey.de

Zukunft braucht feste Wurzeln. Erfahren. Kundenorientiert. Qualifiziert. Seit November 2001 sind wir mit einer Filiale in der alten Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg, mit sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, eine geschätzte Adresse im Bereich der Vermögensberatung sowie für den mittelständischen Unternehmer. Als Familienunternehmen zeichnet uns die Nachhaltigkeit unserer Entscheidungen aus. Unser Denken ist seit unserer Gründung im Jahre 1923 zukunftsfördernd und generationsübergreifend im Sinne unserer Kunden ausgerichtet. Bereits zum siebten Mal gehört unser Bankhaus zu den ausgezeichneten Vermögensverwaltern und wurde mit der höchsten Auszeichnung „summa cum laude“ von der Jury des Elite Reports, welcher gemeinsam mit dem Handelsblatt empfehlenswerte Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum sucht, prämiert. Privatbank

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 6/2014

Mitten in der Sandstraße steht das Leben still. Hier, hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bamberg, haben die Gefangenen viel Zeit, um über ihre Fehler nachzudenken. Die meisten von ihnen sind U-Häftlinge. Arbeiten zu dürfen ist hier ein Privileg, eine willkommene Abwechslung. Genauso wie die Schreibwerkstatt von Gerd Groß. Ein Besuch hinter Gittern. Ich weiß nicht mehr genau, durch wie viele Türen wir geschleust wurden. Auch an den Justizvollzugsbeamten, der die Türen für uns auf- und dann wieder verschlossen hat, erinnere ich mich nicht mehr. Das Gefühl der Beklemmung koppelte sich erst wieder mit realem Erleben, als ich die Gruppe junger Männer auf dem Flur sah. Ich war überrascht: So viele Gitter und Tore – und dann stehen die da einfach so rum?

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Das taten sie natürlich nicht. Neben ihnen stand ein Wachposten. Einer, der uns knapp zunickte und dann die nächste Tür aufschloss. Wieder war ich überrascht. Ich hatte damit gerechnet, in einen engen fensterlosen Raum geführt zu werden. Stattdessen betrat ich eine Kapelle. Zwar düster und schlicht gehalten, aber immerhin mit einem Fenster und einem fleckigen, schwarzen Tisch, den die Gefangenen nun aus einer Ecke schoben und mit Stühle flankierten. Auch mit einem für mich, den Gast, der gekommen war, um die Schreibwerkstatt von Gerd Groß in der JVA Bamberg zu besuchen. Gerd (in der Schreibwerkstatt duzen sich alle) sieht aus wie ein typischer Lehrer: mit Aktenkoffer, Cordhose, grauen Locken und einem unaufgeregten Lächeln im Gesicht. Er war auch einer, hat am Gymnasium Deutsch unterrichtet und engagiert sich seit seiner Pensionierung ehrenamtlich. Vor einem Jahr hat der 66-Jährige die Schreibwerkstatt gegründet. Dabei kostet es ihn Überwindung, eingesperrt zu sein. Während Gerd Bücher, Blöcke und knallgelbe Notizblöcke („Da schreibt ihr nur positive Sachen rein!“) verteilt, mustere ich meine Tischnachbarn: sieben junge Kerle, der Älteste vielleicht um die dreißig, die meisten davon mit kurzgeschorenen Haaren. Sie wirken nett und aufgeschlossen, schenken mir neben neugierigen

teilnehmer von einer Woche auf die andere plötzlich nicht mehr da sind. Keiner weiß das vorher – auch nicht die Gefangenen. „Das tut auch weh, wenn man sich nicht mehr verabschieden kann“, wird Gerd später erzählen. Auf einer zugigen Parkbank vor der Elisabethenkirche, auf der wir versuchen, unsere Emotionen wieder auf ein alltagstaugliches Niveau herunterzufahren. Gerd springt jede Woche auf diese Gefühls-Achterbahn. „Die Nacht danach ist immer schlaflos“, sagt er. Aber noch sind wir hellwach und Gerd ermuntert Bene, einen Kleinkriminellen mit unstetem Blick, den ersten Entwurf seines Projekts vorzulesen. In „Die Monster in mir“ beschreibt Bene, was ihn letztlich auch in den Knast gebracht hat: Drogenhandel, das

Fotos: Katja Müller

Worte hinter Schloss & Riegel

Blicken auch ein Lächeln und freuen sich offensichtlich über den Besuch. Gerd stellt mich kurz vor und rauft sich dann das graue Haar. „Ich hätte nicht gedacht, dass heute so viele da sind. Die meisten von Euch kenne ich gar nicht!“ Die Fluktuation ist hoch in Bamberg, die meisten der Häftlinge sitzen in Untersuchungshaft. Gerd bemüht sich zwar, die Stunden thematisch aufeinander aufzubauen. Aber es kann passieren, dass die Kurs-


die ZWIEBEL 6/2014 bamberger kulturleben Zocken um Geld, Rachegefühle. „Sind das Stichpunkte, die du da vorgelesen hast?“, will Armin wissen. Er sitzt bereits seit elf Monaten in Untersuchungshaft und besucht die Schreibwerkstatt von Anfang an. Ein heller Kopf, der hier die Liebe zur Literatur (wieder-) entdeckt hat. „Nein, ich habe immer geguckt, dass die Sätze 16 oder 32 Wörter haben.“ „Warum?“, fragt Armin verständnislos. „Na machen die Rapper doch auch so!“ schnauzt Bene und alle lachen. So unterschiedlich die Jungs auch sind, die hier sitzen: sie alle fühlen sich hilflos, allein, frustriert – und haben oft Liebeskummer. „Die wollten alle Liebesgedichte schreiben, als sie das erste Mal da waren, ganz traditionell, in Reimform“, sagt Gerd und nickt in die Richtung von drei Männern, die er schon länger kennt. Gerd fragt nie nach, was die Teilnehmer verbrochen haben. „Ich nehme sie in den zwei Stunden so an, wie sie sind“, erklärt er später. Aber er schont

Gerd Groß gründete die Schreibwerkstatt in der JVA Bamberg

sie auch nicht, analysiert – wenn die Gefangenen es wollen – ihre Texte, gibt Anregungen und ist der Literat, der er auch außerhalb der Gefängnismauern ist. Mir fällt es im Lauf der zwei Stunden immer schwerer, mir klar zu machen, dass ich hier mit Männern zusammensitze, die mit mehreren Jahren Haft rechnen. Micha zum Beispiel ist mit seinem offenen Blick, dem Stoppelbart und den Grübchen ein richtiger Sonnenschein. Erst später fällt mir auf, dass das Lächeln seine Augen nur selten erreicht. Und so sind die melancholischen Anklänge in seinem Gedicht „Sehn-Sucht“ keine Überraschung. Sein Text ist richtig gut!

Spielsucht literarisch verarbeiten

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 6/2014 ben. Armin liest sie vor. Er beschreibt minutiös einen Tag im Leben eines Spielsüchtigen – seines Lebens. Es tut fast körperlich weh zu hören, wie er liebevoll Details aus dem gemeinsamen Leben mit seiner Verlobten beschreibt und sie doch gleichzeitig verraten hat, indem er ihr Vertrauen missbrauchte: „ihre Kontonummer, ihr Passwort, ihr OnlineBanking“. Harmlose Äußerungen der Freundin werden für ihn zum Spießrutenlauf: Kontoauszüge würden ihn verraten, gemeinsame Anschaffungen ruinieren. Am Ende verliert er alles. Auch sie. „Wenn ich das vorlese, fühle ich mich wieder wie damals und mir wird schlecht“, sagt Armin etwas atemlos. Die anderen sind still, betroffen. Mir ist schlecht. Dann fängt einer der Neuen an zu klatschen und alle stimmen mit ein. Es folgt eine kurze Diskussion mit Gerd über einige Formulierungen, dann stellt er allen eine Aufgabe. „Stellt euch vor, der Tisch an dem wir sitzen, könnte reden. Was würde er uns erzählen?“

Zwei Stunden in der Gefühls-Achterbahn

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Ich bin so versunken, dass ich das klirrende Geräusch eines Schlüssels im Schloss erst nicht zuordnen kann. Ein Beamter schließt die Tür auf, die Gefangenen springen auf und verlassen zügig den Raum. Das passiert so schnell, dass ich mich nicht mehr von allen verabschieden kann. Als mir bewusst wird, dass nun alle wieder in ihren Zellen verschwinden und ich sie vermutlich nie wiedersehe, wird mir schwer ums Herz. Ich kenne diese Männer nicht und ich kann und will nicht über sie richten. Aber diese zwei Stunden haben mir viel gegeben und ich verstehe nun, warum Gerd immer wieder auf die Gefühls-Achterbahn aufspringt. „Die Leute, die dir da begegnen, bedeuten einem was. Die will ich nicht hängen lassen“, hat er mir auf der Parkbank

erzählt. Sind es nicht meistens Menschen wie er, die unsere Welt ein bisschen besser machen? Gerd hat bei seiner Aufgabe nur die Unterstützung von Worten. Aber Worte, das wissen wir alle, können Grenzen – und Mauern – überwinden. [kk]

Michas Gedicht: „Sehn-Sucht“ Ich sehne mich nach meiner Sucht nach dieser bittersüßen warmen Flucht. All mein Leid was seinen Ausgleich sucht doch habe ich nie den Weg heraus gebucht. Ich wollte nur etwas Glück in meinem Leben doch bemerkte nicht das nahe Beben. Dann kam sie, die Zwangswende ich und meine scheiß vier Wände. Nun sitz ich hier, so nüchtern klar, einsam und vor Kälte starr. Jetzt sehn ich mich nach dieser Wärme grad wenn ich von den alten Zeiten schwärme. Wer weiß, wohin mein Weg wohl geht? Was in meinem Urteil wohl geschrieben steht? Ich hoffe, ich finde meinen Weg zum Glück. Doch wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück! Wie viel muss passieren, dass ich meine Lektion lerne, die Antwort find ich wohl erst in weiter Ferne… Jeden Tag der Kampf, nicht die Hoffnung zu verlieren ich muss mich auf eine positive Zukunft konzentrieren Und versuchen, das Beste draus zu machen da hilft nur: zwischendurch mal drüber lachen!


die ZWIEBEL 6/2014 zuhause in…

Zuhause in der

Warum heißen Bamberger Straßen eigentlich, wie sie heißen? die ZWIEBEL geht der Sache auf den Grund.

Foto: Daniela Pielenhofer

Die Brennerstraße ist eine Parallelstraße zur Ludwigstraße und befindet sich hinter dem Bahnhof. Sie ist rund einen Kilometer lang und wurde nach dem katholischen Theologen und Dogmatiker Friedrich von Brenner benannt. Friedrich von Brenner, ursprünglich Friedrich Brenner, wurde 1784 in Bamberg geboren, studierte Philosophie und promovierte im Anschluss. Als die Universität 1803 zum Lyzeum umgewandelt wurde, begann Brenner dort ein Theologie-Studium und wurde 1807 zum Priester geweiht, was ihm zunächst Tätigkeiten als Kaplan an der St.-Gangolfund der St.-Martins-Kirch einbrachte. Seine theologischen Studien setzte der Sohn aus einfachen Verhältnisse an der Universität Landshut fort, um dort ebenfalls den theologischen Doktorgrad zu erlangen. Daraufhin wurde ihm eine Stelle als Subregens am örtlichen Katholischen Priesterseminar angeboten. Später hat man ihn zum Regens, also Leiter des Priesterseminars, befördert. Von 1818 an führte Brenner die Bamberger Chronik und erlangte als theologischer Schriftsteller nationalen Bekanntheitsgrad.

Neben seiner Tätigkeit am Priesterseminar war er auch als Professor für Kirchengeschichte, Kirchenrecht und Dogmatik am Lyzeum tätig. 1821 wurde Brenner zum königlich-geistlichen Rat in das Domkapitel berufen, woraufhin er seine Tätigkeit als Regens aufgab und stattdessen Domdechant wurde. Seine Verdienste rund um Kirche und Stadt brachten ihm 1847 mit dem Ritterkreuz des königlichen Verdienstordens einen Adelstitel ein. Fortan nannte sich der Philosoph und Theologe Friedrich von Brenner. Nach seinem Tod im Jahre 1848 benannte man die Straße nach ihm. Gleich zwei Bamberger Großunternehmen ließen sich in der Brennerstraße nieder: die Malzfabrik Michael Weyermann, die 1879 als Familienunternehmen gegründet wurde und die Firma Wieland Electric, die 1945 nach einem schweren Bombenschaden dorthin umzog. Beide international tätigen Unternehmen haben in der Brennerstraße bis heute ihre Unternehmenszentralen und den Straßenzug inzwischen beinah für sich vereinnahmt. Mit ihren Erzeugnissen und ihrem Know-How aus der Domstadt beliefern sie von dort die ganze Welt. [dp]

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gelesen die ZWIEBEL 6/2014

Gelesen Juni 2014

Sport. Es ist ein Buch, das für jeden geeignet ist: für Fußballfans, für Fußballignoranten, für kommende Fußballmoderatoren oder einfach nur für die, die mehr über die Personen hinter dem Mikrofon erfahren wollen. [bp]

GLÜCKLICH DIE GLÜCKLICHEN ENTSCHEIDEND IST AUF‘M PLATZ Ulli Potofski Gütersloher Verlagsanstalt, 14,99 € Die Fußball-WM in Brasilien rückt näher und näher und das Augenmerk der Medien richtet sich auf die Fußballspieler, was völlig korrekt ist. Ulli Potofski wählt eine andere Perspektive und blickt auf die „verrückte Welt des Fußballs und seiner Kommentatoren“. Seit etwa 55 Jahren verfolgt der gebürtige Gelsenkirchener Fußballreportagen und hat seit rund 40 Jahren selbst etwas damit zu tun. In seiner überaus sympathischen Publikation stellt er seine Kollegen und seine zwei Kolleginnen – Katrin Müller-Hohenstein

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und Sabine Töpperwien – vor, zeigt die Vorzüge ihrer Moderation auf und hält auch mit Kritik nicht hinterm Berg. Dazwischen geben Fragen zu Fußballereignissen in den vergangenen Jahrzehnten Aufschluss über den Wandel in diesem

Yasmina Reza Hanser, 17,90 € Es sind kleine Geschichten, zum Teil Alltagsgeschichten, denen man selbst in irgendeiner Art und Weise einmal begegnet ist. Ein Streit beim Einkauf im Supermarkt, die psychische Erkrankung eines Kindes, ein Urlaub allein im Hotel, den man gerne zu zweit verbracht hätte. Jede Episode geschildert aus der Perspektive eines Ich-Erzählers oder einer Ich-Erzählerin, die zuletzt ein großes Ganzes ergeben. Und doch sind die Geschichten alles andere als alltäglich. Yasmina Reza löst die Figuren aus ihrem Alltag, blickt hinter die Kulissen und präsentiert dort die Schattenseiten des Lebens: Einsamkeit, Verlassenheit oder

Angst. Die Dialoge sind spitzzüngig, zärtlich, übermutig – ganz wie es die Situation erfordert. So entwickeln sich komische Szenen, in denen die Figuren mit herrlichem Lebenswillen dem Schicksal die Stirne bieten. Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel haben die Sprache der französischen Autorin gekonnt über-

setzt, ohne dabei das französische Flair der Geschichten zu verletzen. [bp]

MÖNCH UND KRIEGER Konstantin Wecker Gütersloher Verlagsanstalt, 19,99 Aus seinem Herzen hat Konstantin Wecker niemals eine Mördergrube gemacht. Seine Lieder, seine Texte haben stets das wiedergegeben, was er denkt, was er fühlt. „Ich schreibe über das, was in mir brennt,“ sagt er in seiner neuen Publikation, in welcher er auf der Suche nach „einer Welt ist, die es noch nicht gibt.“ Es ist ein Text, in dem er viel über sich selbst nachdenkt, in dem er viel von sich selbst preisgibt, sein Ringen „um die Seele“, um den „Sinn des Daseins“. Und es ist zugleich ein Aufruf an alle, sich ebenfalls dieser Suche, diesem Ringen anzuschließen. Nicht einfach alles hinzunehmen, was uns in der Politik, in der Gesellschaft präsentiert wird, sondern hellhörig zu werden, zu hinterfragen, auch mal

„Nein“ zu sagen. Und darin zeigt sich dann doch wieder der Wecker, wie man ihn kennt. Ein politisch-denkender und agierender Mensch, der sich engagiert und andere mitzuziehen versteht. Ein Buch, das einen nachdenklichen Konstantin Wecker präsentiert, dessen Kampfeslust weniger zügellos, aber noch immer ungebrochen ist. [bp]

Niemandsland Rhidian Brook Bertelsmann, 19,99 € „Im Hotel Alter Speicher trug Lubert sie beide als Herrn und Frau Weiß ein – den Persilschein vorwegnehmend, den er bald bekommen musste.“ Hamburg 1946, von Bomben zerstört, von den Engländern besetzt. Colonel Lewis Morgan bezieht mit seiner Familie die hochherrschaftliche Villa der Familie Lubert – direkt an der Elbe. Morgan, ein Mann voller Ideale und dem Traum von einem besseren Deutschland, erlaubt dem „Feind“ Stefan Lubert und seiner Tochter Frieda, weiterhin in dem Haus wohnen zu bleiben. Zunächst reagiert Rachael Morgan fassungslos auf die Großherzigkeit ihres Mannes, doch im Laufe der Zeit entwickeln sich die Dinge anderes als erwartet. Während der Colonel für die Entnazifizierung und den Wiederaufbau eintritt, kommen sich Rachael und der

„deutsche Untermieter“ auf gefährliche Weise näher. Rhidian Brooks beschreibt spannend und zugleich berührend die Zeit im „Niemandsland“ – zwischen dem Zweiten Weltkrieg und einem „neuen“ Deutschland. Er berichtet vom nackten Überlebenskampf der Trümmerkinder, von der Suche nach Schuldigen und dem oft falschen Bild des vermeintlichen Feindes. Der Autor erhellt ein Stück deutscher Nachkriegsschichte, das für die heutige Generation meistens lediglich


rehawe-bikes ist

die ZWIEBEL 6/2014 gelesen ein dunkles Kapitel aus der Vergangenheit ist. [sb]

Das LebensmittelRettungsbuch Alexander Glück Hirzel, 19,80 € „In Afrika wären die Kinder dankbar, wenn sie so ein Essen hätten…“ Wer kennt sie nicht, die alte Leier? Sie wird immer dann gespielt, wenn Reste auf dem Teller liegen bleiben oder noch nicht offensichtlich vergammelte Lebensmittel weggeworfen werden. Bei den meisten von uns regt sich das schlechte Gewissen: wieder zu viel gekocht, zu viel

ELENDER KRIEG 14-19 J. Tardi / J.-P.Verney Edition Moderne, 34,00 € Der renommierte Comic-Verlag Edition Moderne hat den 100. Jahrestag des Beginns des 1. Weltkriegs zum Anlass genommen, Jacques Tardis ursprünglich 2009 in zwei Bänden erschienene – und längst vergriffene! – Graphic Novel in einer Gesamtausgabe neu aufzulegen. In Tardis typischem Strich wird chronologisch die Geschichte des Krieges erzählt. Die Perspektive ist dabei stets jene des einfachen französischen Soldaten, der

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eingekauft! Dabei wünschen wir uns doch alle einen achtsameren Umgang mit Nahrungsmitteln. Alexander Glück hat sich dran gemacht, der täglichen Verschwendung Einhalt zu gebieten – in seinem Lebensmittel-Rettungsbuch gibt er wertvolle Tipps: Zum Beispiel bei welchen Produkten man das Ablaufdatum ernst nehmen sollte und bei welchen nicht, welcher Schimmel „gut oder böse“ ist und wie man aus Brot „vor dem Exodus“ leckere Brotchips herstellen kann. Selbst aus überfälligem Quark lässt sich mit Kalk ein prima Kleber herstellen (Uhu und Pritt sollten sich schon mal Gedanken machen!). Ein praktischer Ratgeber für den Haushalts-Alltag: Am Ende spart man nicht nur Geld, sondern auch das schlechte Gewissen. [sb]

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Wissen was man trinkt Die Kaffeerösterei der

irgendwie versucht, lebend aus dem Wahnsinn herauszukommen. Dieser subjektive Blick hat nichts übrig für Ideologien, er sieht „hüben wie drüben immer das gleiche Ziel, die gleiche Idee und de[n] gleiche[n] arme[n] Schlucker, den man im Namen des Vaterlandes ermordete…“ Die künstlerische Umsetzung ist klug: Die Farben, in denen der Comic 1914 einsetzt, verblassen mit jeder Seite ein wenig mehr, bis schließlich ein tristes Feldgrau (wie jenes der deutschen Uniformen) die Zeichnungen dominiert. Zweifelsohne ist die Bildsprache deutlich, doch gleitet sie nie ins Reißerische ab. Dem Comic schließt sich ein umfangreicher Anhang des Historikers J.-P. Verney an. Wer immer noch glaubt, Comics seinen das genuine Medium trivialer Unterhaltung, wird von diesem Band eines Besseren belehrt! [Jens Kußmann]

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 6/2014

E.T.A. Hoffmann liebte Bamberg nicht, wenngleich ihn die zehn Jahre, die er in der Domstadt verbrachte, maßgeblich prägen sollten. Literarisch hat ihn die Stadt sein Leben lang begleitet. Die Bamberger ihrerseits entdecken den Dichter, Komponisten, Zeichner und Juristen zunehmend mehr für sich, finden Gefallen an dem umtriebigen Kopf, der 1813 Bamberg den Rücken kehrte und nach Berlin weiterzog. Der Schauspieler und Rezitator Andreas Ulich wählte den genau umgekehrten Weg.

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Mitte der neunziger Jahre kam der gebürtige Berliner nach Bamberg - und ist „hier inzwischen angekommen“, wie er es selbst formuliert. Bamberg ist für Andreas Ulich eng mit E.T.A. Hoffmann verbunden. Mehr noch - der Rezitator ist seinerseits ein überzeugter Liebhaber der Schriften des Dichters aus Königsberg und er macht aus seiner Vorliebe kein Geheimnis. Regelmäßig lädt Andreas Ulich zu Lesungen ein, in deren Mittelpunkt das Werk E.T.A. Hoffmanns steht.

Wer seine Rezitationen zu E.T.A. Hoffmann verfolgt, lässt sich gerne von der Literatur und der Stimme gefangen nehmen. Doch was sich heute so leicht, so selbstverständlich anhört, war zu Beginn alles andere als einfach. Er habe ein paar Anläufe gebraucht, um einen Zugang zu E.T.A. Hoffmanns Werken zu finden, räumt Andreas Ulich ein. Schließlich war aber der Bann gebrochen und bis zum heutigen Zeitpunkt ist die Begeisterung für das Werk des Dichters aus Königsberg geblieben. Andreas Ulich schätzt insbesondere die „Doppelbödigkeit“ und den „hochvirtuosen Umgang mit den Perspektiven“ in den Texten Hoffmanns und seine „schöne Art, Worte zu setzen“. Daneben begeistern selbstredend die Figuren, die der Dichter geschaffen hat, und die der Schauspieler in seinen Lesungen mit Leben erfüllt. Eine weitere Faszination in das Ungewisse in den Erzählungen von E.T.A. Hoffmann. Man weiß nie, wie es weitergeht und Andreas Ulich ergänzt: „Wenn die Geschichte zu Ende ist, weiß man nicht alles.“

Fotos: Andreas Ulich

Wortkunst in Schrift und Sprache


die ZWIEBEL 6/2014 bamberger kulturleben

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 6/2014

verlängert bis 3. August 2014! STADTGALERIE BAMBERG VILLA DESSAUER Hainstr. 4a │ 96047 Bamberg Tel. 0951.87 1861 www.museum.bamberg.de Di-Do 10-16 Uhr │ Fr-So 12-18 Uhr Mit freundlicher Unterstützung von: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst; Oberfrankenstiftung; Bayersche Sparkassenstiftung; Stiftung der Sparkasse Bamberg; Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern; Medienpartner: Fränkischer Tag, Mediengruppe Oberfranken

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M U S E E N D E R S TAD T BAM B E R G www.museum.bamberg.de │ Tel. 0951.87 1142

Bei seiner langjährigen Beschäftigung mit dem Werk E.T.A. Hoffmanns stellte Andreas Ulich fest, dass es keine eigenständige Edition der so genannten „Bamberger Erzählungen“ von E.T.A. Hoffmann gibt. Jene Erzählungen, in denen der Dichter die Stadt verewigte, in der er seine „Lehr- und Marterjahre“ verbrachte. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, einen Verlag zu gründen, um diese Erzählungen in Form von Hörbüchern zu publizieren. 2011 ging daraus der „Bamberger Wortkunst Verlag“ hervor, in dem Andreas Ulich drei CDs mit den Erzählungen „Don Juan - eine fabelhafte Begebenheit, die sich mit einem reisenden Enthusiasten zugetragen“, „Kreisleriana - Johannes Kreislers, des Kapellmeisters Bamberger Leiden“ und „Meister Johannes Wacht“ von E.T.A. Hoffmann veröffentlicht hat. Für diese Aufnahmen kürzte Andreas Ulich die Originaltexte leicht, las sie im Ton-

studio selbst ein und zudem hat der Verleger die grafische Gestaltung der CD-Cover übernommen. Der Verlag richtet seinen Fokus auf die Produktion von literarischen Hörbüchern mit Werken der deutschen Romantik, insbesondere der Werke von E.T.A Hoffmann. Über zwanzig Jahre arbeitete Andreas Ulich als Schauspieler, darunter zwölf Jahre am E.T.A. Hoffmann-Theater in Bamberg. In den vergangenen fünfzehn Jahren hat er sich einen Namen als Rezitator gemacht. 2005 schlug er ganz neuen Weg ein und ließ die Schauspielerei hinter sich. Gemeinsam mit seiner Frau gründete der leidenschaftliche Teetrinker den Teesalon „Teegießerei“. Eine schöne Tasse Tee und dazu gute Literatur was gibt es Schöneres? Mit diesem Konzept initiierte Andreas Ulich eine Lesereihe in dem Teesalon, die sich vornehmlich dem literari-


die ZWIEBEL 6/2014 bamberger kulturleben schen Werk E.T.A. Hoffmanns widmete. Dabei gab es kaum einen Text, den der Rezitator seinem Publikum vorenthalten hat. So las er auch - Stück für Stück und in mehreren Folgen - „Die Serapionsbrüder“, eine Sammlung von Erzählungen und Aufsätzen in Romanform. Doch auch Christian Morgenstern, Kurt Schwitters, Hans Christian Andersen, Charles Dickens, Wilhelm Hauff, Cyrano de Bergerac oder andere literarische Themenlesungen stehen auf dem Rezitations-Programm von

Andreas Ulich. Daneben schreibt er, arbeitet grafisch oder leitet Schauspiel- und VorleseWorkshops. Letzten Endes dreht sich bei ihm alles um die „Liebe zu Texten, zu Büchern und zur Literatur.“ Eine Liebe, die „nicht tot zu kriegen ist.“ So dienen der Bamberger Wortkunstverlag und die Hörbücher dem literarischen Allrounder zum einen als ein „Vehikel“, um seine Lesungen bekannter zu machen. Zum anderen, so die Erfahrung des Verlegers Ulich, sind sie für die Touristen der Stadt willkommene „Mitbringsel, die nicht vergänglich sind.“ Pläne für weitere CD- und Buchprojekte hat Andreas Ulich zuhauf, doch diese Pläne müssen erst noch reifen. Derweil ist der Rezitator auf verschiedenen Bühnen in der Region zu Gast, wo er allein oder mit anderen Künstlern Literatur zum Hören bringt.

Am 21. Juni 2014 ist Andreas Ulich erneut zu Gast im E.T.A. Hoffmann-Haus. Im Zaubergarten des Hauses wird er ab 20 Uhr aus der Erzählung „Das steinerne Herz“ vortragen. Zuvor liest er dort am 31. Mai die letzte Folge einer vierteiligen Lesereihe, die er den „Lebensansichten des Kater Murr“ gewidmet hat. Passend dazu ist im E.T.A. HoffmannHaus am Schillerplatz noch bis 31. Juli eine Sonderausstellung mit Illustrationen von Michael Knobels zu sehen, die sich ganz auf besagten Kater Murr und seine Lebensansichten beziehen. [bp] Weitere Informationen zu Andreas Ulich, seinem Programm und den Bamberger Wortkunstverlag unter www.ulich-wortkunst.de

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Bahnhofstraße 64 � 96231 Bad Staffelstein � Telefon 09573/239717 � www.luma-s.de Öffnungszeiten: Mo., Die., Do., Fr. von 14:00 – 18:00 Uhr � Sa. von 10:00 - 13:00 Uhr

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gelauscht die ZWIEBEL 6/2014

Gelauscht Juni 2014

produziert. Und so hat Liv 12 Songs geschaffen, die durch ihre Komplexität und Schönheit direkt auf das Innerste des Publikums zielen. Und so mühelos wie sie auf CD wirkt, gibt sich die Künstlerin auch auf der Bühne. [fk]

Brazilian Bass liv Build My Own World ZeitArt Records/Soulfood Passend zum Albumtitel schafft sich die deutsch-norwegische Sängerin/ Songwriterin mit den zwölf auf Englisch und Norwegisch vorgetragenen Stücken ihre eigene musikalische Welt. Auf einem klassischen Geigen-Studium und einem Jazzgesangs-Studium aufbauend, präsentiert Liv heute einen Mix aus Songwriter-Lyrik, nordischem

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Folk und einer Prise Indie-Rock. In ihren Sounds mischen sich akustische Gitarren,gefühlvolle Streicher und ein unverwechselbarer Gesang. So erinnert die Musik mal an ein skandinavisches Kaminfeuer, dann wieder an eine unruhige Großstadt. Mit Herzblut und jeder Menge Talent hat die umtriebige Liv nach einer im Jahr 2012 erschienenen EP die Aufnahmen zu „Build My Own World“ selbst arrangiert, dirigiert und

Diverse Far Out Recordings Diese 17 Stücke umfassende Zusammenstellung des britischen Brasil-Labels Far Out Recordings hat sich stilistisch dem brasilianischen Drum & Bass-Sound verschrieben. Von Mental Abstrato & DJ Tahira Baiao über die Os Nelsons bis hin zu A Banda De Joseph Tourton wird unter dem Titel „Brazilian Bass – Inner City Tropical Soundblast“ fleißig und up to date Reggae, HipHop, Dub, Elektronik und Afrobeat mit brasilianischen Rhythmen

fusioniert. Bass Culture, ursprünglich in London durch Einflüsse jamaikanischer Musik entstanden, ist mittlerweile ein weltweites Produkt geworden. Besonders im nordöstlichen Bundesstaat Bahia, wo afro-brasilianische Musik von Instrumenten wie Schlagzeug und Percussion dominiert wird, ist Brazilian Bass der Sound des modernen Brasiliens. Und in Kombination mit Jazz, Bossa Nova und Samba hat sich auch in anderen Metropolen wie Rio de Janeiro und Sao Paulo

eine lebhafte Szene entwickelt. Nun bleibt abzuwarten, ob die Fußball Weltmeisterschaft den Brazilian Bass ähnlich erfolgreich wie Brazilectro oder Baile Funk werden läßt. [fk]

Prinz Chaos Tsunami Surfer Sturm & Klang/Alive Florian Ernst Kirner alias Prinz Chaos II. ist schwuler Kabarettist, Liedermacher und politischer Aktivist. Neben einem künstlerisch-alternativen Wohnprojekt auf seinem Schloss Weitersroda im süd­ thüringischen Hildburghausen macht er vor allem auch Musik. Mit „Tsunami Surfer“ ist jetzt seine vierte CD auf dem Sturm & Klang-Label des mit ihm befreundeten Musikers und Komponisten

Konstantin Wecker erschienen. Die abwechslungsreichen Lyrics des Albums wenden sich offen gegen Homophobie, sind kulturell vielfältig und tolerant, aber durchaus nicht immer soft. Musikalisch wird Prinz Chaos II. u.a. von Simon Blüthner (Piano), Ferdinand Roscher (Kontrabass) und zahlreichen Gästen unterstützt. Gemischt und gemastert wurden Stücke wie „Freelancing Slave“, „Queer As Folk“ oder „Blutende Schiffe“ in Innsbruck. Prinz Chaos II. macht es dem Hörer nicht immer leicht, aber als Staaatsunterhaupt gehört die Provokati-

on seiner Obertanen zu seinem künstlerischen Handwerk. [fk]

SALT La Solution Agogo Records/Alive Bei diesen Salt handelt es sich nicht um die gleichnamige Berliner Indie-Band, sondern um das Worldmusik-Projekt Salt von Sängerin Myra Maud und Keyboarder Lutz Krajenski. Zwischen Hamburg und Hannover fanden sie für das aus 12 Songs bestehende Debütalbum zusammen, erweiterten ihr Line Up um Bass, Schlagzeug, Blasinstrumente und Percussion für eine aufregende

Mischung aus Jazz und Latin. Vom Intro bis hin zu „How Can I ?“ treffen exotische Rhythmen auf bezaubernde Melodien, die leichte Prise aus Afrika und Kuba verleiht dem Stilmix aus Jazz, Pop und Soul, vorgetragen in Französisch, Creole und Englisch stets die nötige Würze, um international zu bestehen. Krajenski, der durch seine Arbeit bei der Roger Cicero Bigband bekannt wurde, hat mit Myra Maud, die sich durch das Hamburger Musical „König der Löwen“ einen Namen machte, die perfekte Ergänzung gefunden. Zwischen Jazz und Karibik hat es zwischen ihnen gefunkt und diese Liaison wird auf „La Solution“ durch hochwertige Musiker veredelt. [fk]


die ZWIEBEL 6/2014 gelauscht

Pannonia Allstars Ska Orchestra The Terryfying Lovemonster Megalith/Rocking Records

Auf den ersten Blick würde man Ungarn bzw. dessen Haupstadt Budapest nicht mit jamaikanischer Musik der 60er Jahre in Verbindung bringen. Doch das Pannonia Allstars Ska Orchestra belehrt uns seit Jahren eines Besseren, gilt die Liebe von PASO doch Ska, Rocksteady und early Reggae in Verbindung mit osteuropäischen Einflüssen. Seit 2003 aktiv, blickt die Bigband auf zahlreiche Veröffentlichungen zurück und legt mit „The Terryfying Lovemonster“ jetzt eine

Doppel-CD vor. Allen voran Sänger und Mastermind Lord Panamo bietet auf CD 1 „Lovemonster“ vorwiegend in englischer Sprache vorgetragene Stücke mit hohem Wiedererkennungswert. Auf der CD 2 „Lost In Space“ haben PASO zudem acht Dubversionen älterer Titel eingespielt. Produziert wurde die gelungene Doppel-CD von US-Ska-Legende Victor Rice. PASO strotzen vor Spielfreude, haben jede Menge tanzbarer Songs im Gepäck und zeigen mit Nachdruck, dass man auch in Osteuropa karibisches Feeling entwickeln kann. [fk]

Meg´n Jez Follow It Down Drumming Monkey Records/ RTD

Die Geschichte der Teenie-Stars Meggie Hill (Gesang) und Jez Ritchie (Gitarre) ist außergewöhnlich. Sie trafen sich als Kinder im Spanienurlaub, dank ihrer Eltern (u.a. Toten Hosen-Schlagzeuger Vom Ritchie) blieben sie in Kontakt und gründeten 2011 als Teenies das Duo Meg´n Jez. Mit ihrem Akustik-Pop zwischen Indie und Alternative absolvierten sie erste

Shows, dank der Toten Hosen durften sie 2013 auch vor ganz großem Publikum in Stadien weitere Erfahrung sammeln. Diese floss in das zwölf Stücke umfassende Debüt „Follow It Down“ ein, auf dem sich Meg´n Jez perfekt ergänzen. Peter Walsh (u.a. Simple Minds) konnten sie für die Aufnahmen als Produzenten gewinnen, ein weiterer Erfolgsgarant. Es sind auf dem Album zwar nur Coverversionen enthalten, aber die Auswahl wie z.B. „Preacherman“ (Dusty Springfiled) oder „Lion And The Lamb“ (TV Smith) zeugt von Geschmack. Und wenn die beiden zukünftig auch genügend Potential für eigene Stücke entwickeln, steht einem großen Durchbruch sicher wenig im Weg. [fk]

Wenn wir uns nah sind, sprechen wir leise. Damit Sie dabei auch weiterhin nichts verpassen, bieten wir unsere ganze Sorgfalt und Expertise auf. Wir nehmen uns Zeit für Sie und beraten Sie gerne. Mit Filialen 2x in Bamberg und 1x in Burgebrach sind wir für Sie da. Besuchen Sie uns und machen Sie jetzt einen kostenlosen Hörtest. Telefon 0951 / 2 47 16 und www.hoergeraete-seifert.de

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lebenswertes die ZWIEBEL 6/2014

Weltkulturerbe verpflichtet

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winn ist – aber was haben sie selbst davon? Und welches Bild kann den Fremden in gerade einmal ein oder zwei Stunden vermittelt werden? die ZWIEBEL hat sich einer amerikanischen Reisegruppe an die Fersen geheftet und mit ihr die Stadt erkundet.

Fotos: Katja Müller

Die einen betrachten sie mit Stolz, die anderen sind von ihnen sichtlich genervt: Über 6 Millionen Tagesbesucher sollen pro Jahr durch die engen Straßen der Domstadt strömen. Die Bamberger sind sich zwar darin einig, dass der Besuch ihrer Stadt für die Gäste ein Ge-


die ZWIEBEL 6/2014 lebenswertes verkabelt und ordnen sich mühelos hinter den vier verschiedenen Gruppenführern ein, in deren Fahrwasser sie nun binnen einer Stunde Bamberg erkunden werden.

Eine andere Stadt, dasselbe System Die Amerikaner gehören zu den 30.000 Schiffspassagieren, die pro Jahr im Bamberger Hafen von Bord gehen. Gestern waren sie in Würzburg, morgen steht Nürnberg auf ihrem Programm. In einer Woche wird ihr Schiff in Budapest anlegen und von dort aus geht es mit dem Flieger zurück in die Vereinigten Staaten. 16 Städte in 15 Tagen. Ganz schön anstrengend! Eine freundliche Brünette, die gerade ihren Hut zurechtrückt, winkt lächelnd ab: „Wir essen so viel, da tut etwas Bewegung gut.“

Aber jetzt Ruhe: Während der Stadtführung wird kaum gesprochen. Die Gäste verfolgen sehr interessiert und aufmerksam die kurzweiligen Ausführungen ihres Guides. Astrid Kohl-Zahner stellt sich als Astrid vor, wird aber bald liebevoll Honey genannt. Schon 15 Minuten, bevor die Tour im Rosengarten der Neuen Residenz endet, kramen die ersten nach Trinkgeld für ihr Sweetheart.

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„Kundschaft!“ Der Ruf der Kollegin lässt Astrid Kohl-Zahner hochschrecken. Zwei Busse rollen auf die Bushaltestelle hinter dem Café Rondo in die Promenadenstraße, öffnen die Türen und spucken ihre Fahrgäste auf den Asphalt: Die Damen tragen Hüte, die Herren Käppis und Fotoapparate um den Hals. Jeder von ihnen hat ein Namensschild mit einem farbigen Punkt am Revers heften. Diejenigen, mit einem roten Farbtupfer, werden durch den Pulk nach vorne gewunken. Dorthin, wo die rote Fahne weht, die eine TourManagerin Astrid Kohl-Zahner gerade in die Hand drückt. Unmittelbar danach hängt sie der Gästeführerin ein Headset mit einem Mikrofon um den Hals. Das ist – gleich nach der Fahne –das wichtigste Arbeitsinstrument der 52-jährigen Bambergerin. Die Gäste, allesamt Amerikaner jenseits der 60, sind bereits

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lebenswertes die ZWIEBEL 6/2014 Aber der Reihe nach. Von der Bushaltestelle aus biegt die 25-köpfige Gruppe in die Lange Straße ein und Astrid beginnt im freundlichen Plauderton von der Erhebung Bambergs zum Weltkulturerbe zu erzählen. Nach wenigen Metern weist sie auf die erste der vielen Besonderheiten der Domstadt hin: Cafés. „Den besten Käsekuchen gibt hier, leckere Schokolade und Pralinen gleich nebenan.“ Die Gäste betrachten die Auslagen, zögern

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kurz ob der Versuchung, marschieren dann aber zackig weiter. Selbst ein Paar mit Gehstöcken und eine sehr alte Dame mit Krücke halten Schritt. Am Grünen Markt prüft Astrid das Allgemeinwissen der Gruppe ab (alle erkennen den Wassergott Neptun am Brunnen), weist auf die schönen Häuserfassaden hin und führt ihre Zuhörer dann in die Lokalgeschichte ein.

Wer kennt „cheese with music“? Limburger Käse haben alle schon probiert. Das höfliche Schweigen auf die Frage, ob er geschmeckt habe, lässt auf ein „nein“ schließen. Glücklicherweise gibt es „sausage with music“ als Alternative. Regelrecht begeistert sind die Amerikaner in der Fußgängerzone von den übervollen Obstständen der Marktbeschicker mit fränkischen Erdbeeren und Spargel aus der Region.


die ZWIEBEL 6/2014 lebenswertes Die Tradition der Bamberger Zwiebeltreter, die Astrid bei der Gelegenheit unterbringt, verbindet ein Amerikaner mit Drei-TageBart in Sekundenschnelle mit dem Namen unseres Magazins – sehr gut! Das bestätigt Astrids Beobachtung, nach der vor allem das amerikanische Bildungsbürgertum – Ärzte, Architekten, Lehrer – Deutschland besuchen und kennenlernen wollen.

Mit Stock und Krücke den Domberg hinauf Vom Grünen Markt führt der Weg durch die Fischerstraße zum Kranen. Vor der Hausnummer vier bleibt Astrid stehen und zeigt auf die sieben goldfarbenen Steine, die in das Pflaster des Fußweges eingelassen sind. Alle wissen, was es damit auf sich hat: Es sind Stolpersteine, die an die jüdischen Bewohner des Hauses erinnern sollen. Beim Überqueren der Straße verrät Astrid, dass sie diese Information nicht an jede Besuchergruppe weitergibt. „Australier zum Beispiel haben überhaupt keinen Bezug zum Judentum. Die interessieren mehr die Bamberger Hörnla auf dem

Markt, weil sie zuhause ähnliche Kartoffeln haben.“ Am Kranen erheitert Astrid ihre Gäste mit Geschichten über das alte Schlachthaus, dessen Abfälle früher in die Regnitz gespült wurden. Leider wurde mit dem Regnitzwasser auch das Bier gebraut. Die Dame mit Krücke hustet erschrocken. Sie ist es auch, die vorsichtig nachfragt, ob es in Deutschland erlaubt sei, Blumen zu pflücken. Sie habe im Hafengebiet ein paar gepflückt und frage sich nun, ob das strafbar sei … Die Antwort, dass das nicht weiter schlimm sei, beruhigt sie sichtlich. Als der Trupp von der Unteren Brücke aus Klein Venedig und das Alte Rathaus bewundert, zeigt sich, dass die Bamberger durchaus professionell mit Gästen aus dem Ausland umgehen können. „Bicycle“, ruft ein Herr, bevor er sich vorsichtig seinen Weg bahnt. Astrid kennt aus ihrem Alltag als Gästeführerin zwei Extreme. „Viele Bamberger freuen sich über das Interesse an ihrer Stadt, fragen nach, wo die Gäste herkommen und wundern sich, dass auch Menschen aus dem Libanon

Historisches Interesse vorhanden: mit den „Stolpersteinen“ können die meisten Besucher etwas anfangen.

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lebenswertes die ZWIEBEL 6/2014 oder Südafrika dabei sind“, erzählt sie später. Andere wiederum würden sich laut über die „blöden Touristen“ beklagen, die ihnen den Weg versperren. Seit 1997 erklärt die 52-Jährige Gästen auf Englisch und Deutsch die Domstadt. Nach ihrem Studium der Volkskunde, Kunstgeschichte und Denkmalpflege absolvierte sie bei der Stadt eine halbjährige Ausbildung zur Gästeführerin und Reiseleiterin. Seitdem arbeitet sie als Selbständige auf Honorarbasis. Der Bedarf an qualifizierten Kräften ist groß, nur in den Monaten Januar und Februar bricht der Besucherstrom etwas ein. Die Gruppe hält mittlerweile auf das Gasthaus Schlenkerla in der Dominikanerstraße zu. Astrid erzählt von der Brauereidichte, dem Rauchbier und den Bierkellern in Bamberg. Die Gäste lachen gutmütig über die sonderbare Eigenschaft der Deutschen, ständig Bier zu trinken. Nach der Führung werden sie selbst Gelegenheit haben, das „flüssige Brot“ zu probieren. Denn im Anschluss haben sie noch zwei Stunden Zeit, sich umzusehen – und einzukaufen. Vor allem Souvenirs wie Bierkrüge und Plauener Spitze sind bei den Touris beliebt.

Spezielle Tour für Menschen mit Gehbehinderung

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Laut Informationen der Stadt Bamberg kommen die meisten Gäste aus den USA. Danach folgen die Schweiz, Österreich, Italien, Niederlande und Großbritannien. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Auslands-

gäste lag 2013 bei 1,8 Tagen. Astrid hat in ihrem Beruf schon viele interessante Menschen kennengelernt und interkontinentale Freundschaften geschlossen. „Einmal war ein Mann dabei, der sehr krank wirkte. Aber er wollte unbedingt die Stadtführung mitmachen. Seine Frau hat mir später gesagt, dass er nur noch ein halbes Jahr zu

leben hat.“ Die Bambergerin hat auch beobachtet, dass Gäste aus dem Ausland sich einiges mehr zutrauen – und damit dem Reisepersonal mehr zumuten – als es die meisten Deutschen würden. „Ein Deutscher mit einer Gehbehinderung würde nie oder nur ganz selten eine solche Reise buchen.“ Die Amerikaner schon, genauso wie die Engländer und Australier. Die heutige Gruppe dagegen ist fit, und wer es nicht ist, wird von seinen Reisebegleitern mitgezogen. Früher oder später haben alle den Domberg erklommen – allen voran Astrid mit dem roten Fähnchen in der Hand. Im Inneren der Kathedrale herrscht schon am frühen Vormittag Hochbetrieb: Drei Viertel der Kirchenbänke sind von Besuchern be-


die ZWIEBEL 6/2014 lebenswertes setzt, die andächtig den Ausführungen ihrer Guides lauschen. Auch Astrid platziert ihre Schäfchen auf den Holzbänken. Zwei Dinge bewegen die Amerikanischen am meisten: Die Exhumierung von Papst Clemens II., die ergab, dass der Bamberger Bischof vor 967 Jahren vergiftet wurde. Und der Verlust der bunten barocken Farben, die im 19. Jahrhundert entfernt wurden, um den ursprünglichen romanischen Stil wiederherzustellen. Knapp 15 Minuten später steht die Gruppe wieder im Freien und macht sich auf den Weg in die neue und alte Residenz. Ein Ehepaar, das sich später als Nancy und Bob vorstellt, kommuniziert im Ein-Wort-System. Bob zischt leise „please“ und Nancy zückt entnervt die Kamera und knipst das, worauf Bobs knochiger Finger zeigt. Überhaupt die Kameras: Da

hätte man mehr erwartet. Nur ein einzelner Teilnehmer hebt ab und an sein Tablet hoch und filmt einige Sequenzen. Die Amerikaner geben sich pragmatisch und halten ihre Erfahrung mit handlichen Digitalkameras fest. Im Gegensatz zu den Japanern, die – umgekehrt proportional zu ihrer Körpergröße – Hightech im Großformat mit sich herumschleppen. Nach einer Stunde und 15 Minuten steht Astrid wieder alleine im Rosengarten. Noch ein kurzer Blick von oben auf ihre schöne Heimatstadt – dann geht es weiter, zur nächsten Gruppe. [kk]

„Photo, please!“ – Klein Venedig hält zum Glück immer still

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ausgestellt die ZWIEBEL 6/2014

ausgestellt Juni 2014

Silent moments

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unt. königstr. 40 mo-do 8-16, fr 8-15 acrylbilder und skulpturen von gerhard klarmann im kunstraum montag bis 7.7.2014

alles flieSSt E.T.A.-hoffmann-theater di-sa 10-13, mi auch 16-18 Gemälde von franz kochseder in einer ausstellung des kunstvereins bamberg bis 21.6.2014

Das obere das untere Giechburg sa-so 11-18 Jahresausstellung des vereins form + farbe bis 20.7.2014

jean paul soulscapes villa concordia mo-do 8-12, 14-16, fr 8-13, sa, so 11-16 Fotografien von matthias Ley mit zitaten von jean paul bis 6.7.2014

kater murr E.T.A. hoffmann-haus di-fr 15-17, sa,so 10-12 handzeichnungen von michael knobel zum roman von E.T.A. hoffmann bis 31.7.2014

Glanzlichter Naturkundemuseum di-so 9-17 Siegerfotos des NaturbildWettbewerbs „Glanzlichter“ bis 6.7.2014

jüdisches in bamberg villa dessauer di-do 10-16, fr-so 12-18 Blick auf die geschichte der bamberger juden bis 3.8.2014

Fotos: Städtische Museen, Matthias Ley, Tom Schandy

Aktuelle Ausstellungen in Bamberg


die ZWIEBEL 6/2014 ausgestellt

Neu: Chinesisch

lebendiges und Stil(les) Leben Landratsamt, ludwigstraSSe mo-mi 8-17, Do 8-18, Fr 8-14 Postimpressionistische Ölbilder von Heike Meyer ab 6.6. bis 7.8.2014

kurz, kess und kult levi-strauss-museum buttenheim di,do 14-18, sa,so 11-17 die caprihose und ihre erfinderin sonja de lennart bis 7.9.2014

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genuss die ZWIEBEL 6/2014

Der Sommer schmeckt süß, hat ein kräftiges Aroma und ist mittelfest und mittelrot bis rot – zumindest wenn man die Augen schließt und herzhaft in eine pralle, mittelgroße Erdbeere beißt.

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So schmeckt der Sommer jetzt im Erdbeermonat Juni. Über 100 Erdbeersorten, die in Geschmack, Größe, Farbe und Beschaffenheit leicht variieren, wollen in diesen Tagen, wenn sie reif sind, gepflückt und verspeist oder zu Marmelade und Kompott verarbeitet werden. Da gibt es die sehr frühen Sorten „Daroyal“ oder „Lambada“, die mittelspäte Sorte „Elianny“ oder die späte Sorte „Salsa“, um nur ein paar Gartenerdbeeren zu nennen, die derzeit auf den Feldern in der Region wachsen und gedeihen.

Heidi Kaiser vom Erlebnisernte-Hofladen in Pettstadt bietet Erdbeeren zum Selberpflücken auf ihren Feldern an. Auf 1,4 Hektar kommt der Erdbeerliebhaber mit den vier genannten Sorten hier auf seinen Genuss. „Oft bringen die Leute eigene Gefäße mit“, sagt die Agraringenieurin und frisch gebackene Konditorin, „sie können bei uns aber auch 500g-Schalen und 2,5kg-Körbe für die Ernte bekommen.“ Selbstpflücken kann man bei Kaisers schon seit acht Jahren. In diesem Jahr gibt es allerdings ein paar Neuerungen:

Fotos: Hofladen Kaiser

Selbst gepflückt schmeckt‘s am besten


die ZWIEBEL 6/2014 genuss die Pflückzeiten richten sich nach den Ladenöffnungszeiten und wer sein Körbchen voll hat, muss in den Laden zum Wiegen und Bezahlen kommen, bevor er seine Erdbeerernte mit nach Hause nehmen kann. „Naschen im Sinne von probieren auf den Feldern während des Pflückens ist aber nach wie vor kostenfrei erlaubt“, meint Kaiser, „nur satt essen natürlich nicht.“ Auch der Erdbeerhof Schuster bietet auf seinen Feldern in Pödeldorf und Höchstadt Erdbeeren zum Selberpflücken an. Mit den Sorten „Clery“, „Asia“, „Darselect“, „Daroyal“, „Sonata“, „Korona“, „Mieze Nova“ und „Salsa“ setzen Schusters ebenfalls auf den Geschmack, das unvergleichliche Erdbeeraroma, das man kaum in der Obsttheke der Discounter vorfindet. Zusätzlich gibt es von

Familie Schuster auch Erlebnisunterricht rund um die Erdbeeren für Kindergärten und Schulen im Umkreis von 20 Kilometern. Für 2 € pro Kind ist bei 1 ¼ Stunden Unterricht auf dem Feld nicht nur Spaß, sondern auch ein kleines, gefülltes Erdbeerkörbchen als Mitbringsel am Ende inklusive. Zum Selberpflücken muss man sich bei Kaisers wie auch bei Schusters nicht extra anmelden. Geerntet werden kann von Anfang Juni bis Mitte Juli, da ständig reife Sorten verfügbar sind. Wenn mindestens zwei Drittel der Fruchtoberfläche der Erdbeere rot gefärbt sind, kann sie ins Körbchen wandern. Ihren vollen Geschmack entfaltet sie allerdings erst ausgereift, also tiefrot. Dann kommen ihre Fruchtsäure, der Fruchtzucker und die Aromastoffe vollständig zur Geltung. Die Erdbeere kann aber noch viel mehr, als gut auszusehen und süß und saftig nach

Sommer zu schmecken. Sie hat nur wenige Kalorien (ca. 32 Kcal pro 100g) und doppelt soviel Asparginsäure wie Spargel, die für die Anregung des Stoffwechsels verantwortlich ist, den Körper entwässert und ganz natürlich von Schlacken befreit. Dazu kommen eine Reihe von Vitaminen und Vitalstoffen. Etwa Vitamin A für den Hautaufbau, Vitamin B für die Nerven, Magnesium für das Herz und Eisen für die Blutbildung. Auch ist sie eine regelrechte Vitamin-C-Bombe, die das Immunsystem stärkt. 100 Gramm Erdbeeren decken ganze 87% des Tagesbedarfs an Vitamin C. Doch woher kommt die Wunderbeere eigentlich? Sie entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich aus einer eher zufälligen Kreuzung einer kleinen amerikanischen „Scharlach-Erdbeere“ mit einer großen „Chile-Erdbeere“. Botanisch gesehen handelt es sich bei der Erdbeere genaugenommen eigentlich um eine Scheinfrucht: sie ist der verdickte Blütenboden der Pflanze mit kleinen gelben Samenkernchen obendrauf. Das ändert freilich nichts an ihrem Geschmackserlebnis, nur behandeln sollte man sie wie ein rohes Ei.

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Samstag, 28. Juni 2014, 11 – 19 Uhr

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Bio. Und genießen. gratuliert herzlichst zum 20-jährigen!


genuss die ZWIEBEL 6/2014

Hier gehts zum Pflücken: In ihrem Hofladen mit Café hat Heidi Kaiser im Erdbeermonat noch viele weitere Schmankerl rund um die süße Beere im Sortiment: da gibt es Erdbeer-Deko, Erdbeerbrot als pfiffige Backmischung, Erdbeermarmelade, Erdbeerwein, -secco und –essig oder aber die selbstgemachte Erdbeer-Sachertorte und das backblechgroße Erdbeerkuchen-Herz aus feinem Biskuit in der Kuchentheke: Erlebnisernte-Hofladen, Eichhof 1b, 96175 Pettstadt, Tel. 0 95 02 / 4 90 88 63 Infos und Öffnungszeiten im Internet unter www.erlebnisernte.de

Zwei ins Töpfchen, eins ins Kröpfchen: naschen beim Pflücken ist erlaubt

Erdbeeren bestehen zu 90% aus Wasser und können schnell Druckstellen bekommen, etwa, wenn man sein Körbchen beim Pflücken überfrachtet oder sie nicht vorsichtig genug transportiert. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern macht die Frucht auch empfindlicher für Schimmelpilze, was die Lagerung erschwert und die Haltbarkeit von ein bis zwei Tagen im Kühlschrank verkürzt. Idealerweise lagern Erdbeeren bei Temperaturen von 0 bis zwei Grad, dann sogar bis zu fünf Tage.

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Vor dem Verzehr werden sie vorsichtig in einer Schüssel mit kaltem Wasser geschwenkt oder mit einem Sieb in das Wasser getaucht und auf ein Küchentuch zum Abtropfen gelegt. Anschließend die Frucht behutsam putzen: durch sanftes Drehen am Stiel lassen sich die grünen Kelchblätter samt Stielansatz prima entfernen. Wenn nötig, mit einem spitzen Messer etwas nachhelfen. Je früher die Erdbeeren verzehrt werden, desto besser. Also rauf auf den Kuchen oder rein in den Marmeladentopf – mmmh, lecker! [dp]

Erdbeeren zum Selberpflücken und weitere Produkte aus den süßen Früchtchen wie „Schusters Erdbeertraum“, ein leckerer Erdbeerlimes oder ein Gourmet-Fruchtaufstrich aus Erdbeeren gibt es bei Johannes und Gabriele Schuster, Teichäckerstr. 5, 96181 Rauhenebrach, Tel. 0 95 54 / 81 78. Informieren Sie sich zu den Öffnungszeiten und Pflückmodalitäten auf den Feldern in Pödeldorf und Höchstadt auch auf der Internetseite www.erdbeerhof-schuster.de und klicken Sie sich dort durch die (köstliche) Bildergalerie.


die ZWIEBEL 6/2014 scharlotte Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

Scharlottes Welt

Kennen Sie schon unseren Biergarten? Die grüne Oase im Herzen der Stadt, direkt am ZOB!

Scharlotte und die Erdbeer-flittchen „Diese Flittchen!“ – „Nicht Flittchen Oma, Früchtchen!“ korrigiere ich und blicke müde auf das grüne Blätterdach über uns. Seit Stunden holpern Oma und ich durch das Erdbeerfeld. Ständig bemüht, den roten drallen Dingern vor und den gierigen Menschenhänden über uns auszuweichen. Dass mir das passieren konnte! Ich wollte Oma nur rasch zum Nachmittags-Bingo bringen und habe dafür die Abkürzung über das Erdbeerfeld in Pödeldorf genommen.

Dass ich nicht lache! Nicht nur, dass die rote Erdbeeren eine äußert frivole Gesellschaft sind. Nein, eine Pflanzenreihe weiter erntet eine Menschenfamilie mit gierigen Händen äußerst brutal die Früchte ab und stopft sie in ihre weitaufgerissenen Münder. „Lass

mich raten, die wollen sich sattessen, aber nichts zahlen“, raunt Oma mir zu. Da tun mir meine Mit-Pflanzen fast schon wieder leid. So ein Ende hat keine Essfrucht verdient. Und süß sind die Erdbeeren ja doch irgendwie. Gerade überlegen Oma und ich, wie wir helfen können, als ich plötzlich vom Boden gerissen und in die Luft gehoben werde. „Guck mal Mama! Die riesige Erdbeere esse ich gleich auf…IGITT!“ Schon werde ich wieder auf die Erde zurückgepfeffert, mit einem Stückchen Zwiebel weniger. Der weinerliche Junge, dem Oma schon eins auf die Hand gegeben hat, hat sich nun auch noch seine Geschmacksnerven verdorben. Wir müssen ganz schnell runter von diesem Feld. Wer weiß, was noch alles passiert! [kk]

Zum Ausschank kommen die beliebten Biere der Brauerei Fässla in Bamberg und Schmitt-Bräu Scheßlitz.

Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 10-21 Uhr So. & Feiertage 10-16 Uhr

Öffnungszeiten Küche: Mo. - Sa. 11-15 und 17-21 Uhr So. & Feiertage 11-15 Uhr

www.tambosi-bamberg.de

Foto: Katja Kölbl

Das war ein Fehler! Denn die Erdbeeren sind in diesem Jahr frühreif. Geradezu unanständig sind die! Ständig betatschen sie Oma und mich mit ihren pappigen Blättern. Sie halten uns anscheinend für zwei besonders stattlich geratene Erdbeer-Männer. „Finger weg!“, brüllt Oma und haut einem der Flittchen eins über das Kelchblatt. Dabei trifft sie auch eine kleine Menschenhand. „Aua“, heult der Junge auf. „Ich habe Dir doch gesagt, dass Du die Erdbeeren ganz vorsichtig abpflücken musst. Die sind sehr empfindlich!“ schimpft seine Mutter und nimmt ihm das Erdbeerkörbchen aus der Hand.

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genuss die ZWIEBEL 6/2014

Zur Suppe!

» www.genuss-landkreis-bamberg.de » www.region.bamberg.de

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Manuela Arndt (li.) mit Aushilfe Lena im Mittagsstress

„Wir haben Sattmachsuppen“ betont Manuela Arndt denn auch, und verspricht: „wem es nicht reicht, der bekommt auch noch einen Nachschlag!“ Aus vier Sorten können die Gäste des kleinen Lokals an der Schranne normalerweise wählen: eine Fleischsuppe ist immer dabei, die übrigen Angebote sind meist vegetarisch, überwiegend sogar vegan zubereitet, können aber auf Wunsch mit fleischlichen oder sahnigen Extras verfeinert werden.

kaufszettel steht darum auch Gemüse des Bamberger Bioland-Gärtners Sebastian Niedermaier oder vom Biolandhof Mohl in Abtsdorf. Zu letzterem hat die Suppenplantage eine besondere Beziehung: „Wir verarbeiten die Produkte ja saisonal, je nachdem, was gerade verfügbar ist. Aber anfangs hatten wir noch keine Vorräte“, erinnert sich Manuela Arndt. „Da hat uns der Mohl über den ersten Winter gebracht!“

Gute Zutaten sind – neben Arndts geheimnisvoller „Grundsuppe“ – der Hauptbestandteil ihres Mittagsangebots. „Soviel bio wie möglich“ ist das Credo der Inhaberin, aber wenn Bioware nur „eingeflogen“ werden könnte, entscheidet sie sich lieber für konventionelle regionale Produkte. Ganz oben auf dem Ein-

Seit dem ersten Winter vor zwei Jahren hat sich viel getan. Aus dem kleinen Lokal, das abends zur Szenebar „Das schwarze Schaf“ wird, hat sich ein kleines Suppencatering entwickelt. Der „Suppenkurier“ beliefert eine wöchentliche Route von mehreren Haltepunkten in der Stadt, umweltfreundlich

Fotos: Jürgen Dicker, Suppenplantage

Die gute Adresse für regionale Produkte und Dienstleistungen im Internet!

In Franken hat‘s die Suppe schwer: traute man früher allenfalls dem Kellenschlag aus der Gulaschkanone noch zu, den Magen zu füllen, so fungiert die Suppe auf den Speisekarten von heute nur noch als Vorspeise. Dem Zeitgeist von Rahmsüppchen und Consommé tritt Manuela Arndt seit zwei Jahren mit ihrer „Suppenplantage“ an der Schranne mutig entgegen. Und langsam wächst die Zahl derer, die eine gute Suppe wieder als vollwertige Mittagsmahlzeit begreifen.


die ZWIEBEL 6/2014 genuss per Fahrrad-Anhänger. Im Pfandglas kommt die Mittagsmahlzeit zu den Essern, die gewünschte Sorte kann über eine Mailingliste vorbestellt werden, doch auch für spontane Genießer sind immer ein paar Suppen dabei. Private Suppenfreunde oder hungrige Belegschaften können sich ab 10 Personen ebenfalls ihr Mittagessen ins Haus – oder die Konferenz – liefern lassen. Welche Varianten auf dem Wochenplan stehen (siehe auch www.suppenplantage.de), bestimmt das saisonale Angebot der Lieferanten: „Ich gehe zum Bauern und schaue, was es gibt“ lautet das einfache Prinzip der gelernten Hotelfachfrau, die sich aus dem typischen Gastronomiekreislauf des immer geringeren Wareneinsatzes und somit sinkender Qualität verabschieden wollte. Die Präsenz in der Küche („mittags bin ich eine One-Woman-Show“) trägt das Übrige dazu bei, dass sie das Ohr ganz nah am Gast hat. In der Regionalkampagne sieht Manuela Arndt, die „nebenbei“ noch eine Bio-Pension

in Wiesengiech betreibt, eine logische Ergänzung: „wenn ich nicht dabei bin, wer denn dann?“ sagt sie selbstbewusst mit Blick auf ihre regionalen Zutaten und die Bamberger Kundschaft. Gerade den Werbeeffekt durch die Bekanntheit von „Region Bamberg – weil‘s mich überzeugt“ und die zugehörige Broschüre sieht sie als optimale Starthilfe für ein Unternehmen in Entwicklung. Mit dem wachsenden Angebot von Regiomino, dem Internetversand für Regionalprodukte (www. regiomino.de) hat die erfahrene Gastronomin einen weiteren Verbreitungsweg ihrer flüssigen Genüsse für die Zukunft schon fest im Auge. Bleibt nur noch eines zu klären: was ist eigentlich die „Grundsuppe“? Das sei, meint die Suppenchefin, ihr kleines Extra. Denn da sie ohne Fertigzutaten wie Brühwürfel oder Aromastoffe kocht, hat sie ihre eigene Gemüsefonds-Basis mit einer besonderen Gewürzmischung angesetzt – und die gibt jeder Suppenplantagen-Suppe den besonderen Kick. [hb]

MO - FR 11:00 - 17:00 Uhr

regional saisonal

Wir liefern auch Einzelportionen zu festen, vereinbarten Terminen und Orten oder verpflegen Ihre nächste Veranstaltung in Form eines Suppenbuffets. weitere Informationen unter:

www.suppenplantage.de

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Suppenplantage | Schranne 7 | 96049 Bamberg 0 951 120 63 934 | info@suppenplantage.de


erlebt die ZWIEBEL 6/2014

Erlebt – im Mai 2014

Wissenschaft in zehn Minuten Science Slam, 19. Mai 2014, morphclub Im Bamberger Morph Club feierte unlängst der Science Slam Premiere. Was das ist? Ein Science Slam holt Nachwissenschaftler auf die Bühne, um verständlich in zehn unterhaltsamen Minuten eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren. Das Publikum kürt den Sieger am Ende mit seinem Applaus. Soweit die Theorie. In der Praxis liegt in der Formulierung „zehn unterhaltsame Minuten“ ein gewisser Interpretationsspielraum. Der beste Mann auf der Bühne war nach subjektiver Ansicht Moderator Simon Häusler aus Mannheim, der mit trockenem Humor durchs Programm führte. Leider ist das keine Wissenschaft, weshalb das Siegerkrönchen schließlich an Johannes von Borstel ging. Der Humanmediziner aus Marburg schreibt seine Doktorarbeit über Arteriosklerose, eher bekannt als „Gefäßverkalkung“: eine der wenigen Erkrankungen, die ab einem bestimmten Alter jeden Menschen heimsuchen und deshalb nicht ursächlich bekämpft werden kann. Trotzdem hat von Borstel eine Möglichkeit gefunden, den drohenden Verschleiß entgegenzuwirken: Sex!

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Diese Theorie stellte er – durchaus anspruchsvoll – in einer launigen Präsentation vor und siegte damit vor seinen Konkurrenten. Diese waren: Philipp Schrögel (Thema:

Technikfolgeabschätzung, Karlsruher Institut für Technologie; Fazit: Meerschweinchen haben irgendetwas mit Stadtplanung zu tun), Matthias Stahnke (Thema: Raketenwissenschaft, Aachen; Fazit: Raketenberechnungen sind mit einem Duschkopf vergleichbar), Felix Günther (Thema: Diskrete Mathematik, TU Berlin; Fazit: Leider nicht verstanden) und Sandra Müller (Thema: Tunnelflucht, Europäische Ethnologie an der Uni Bamberg, Fazit: Jeder hat eine andere Wahrnehmung von der Wirklichkeit). Teilweise warfen die Vorträge mehr Fragen auf, als sie beantworteten. Trotzdem ist ein Science Slam definitiv eine Abendveranstaltung, die den Horizont erweitert. [kk]

Bamberg verzaubert Herman van Veen, 23.5.2014, Konzerthalle Die Hälfte seines Publikums sei bereits gestorben, meinte der Sänger, Geiger, Komponist und Clown zur Aufmunterung der anfänglich reservierten Zuhörer, doch der große Saal der Konzerthalle war deutlich über die Hälfte gefüllt zu Herman van Veens „Wunschkonzert“. Seit 40 Jahren steht er auf deutschen Bühnen, mit seiner einzigartigen Fähigkeit, das Publikum auf eine Reise zwischen Schwermut und Leichtigkeit mitzunehmen, dem Ernst mit Witz zu begegnen und im Witz den Ernst nicht aus dem Auge zu verlieren. Und

doch ist es nie das viel zitierte Lachen, das im Halse stecken bleibt: van Veen hat es nicht nötig, sein Publikum erst aufzupeitschen, um dann auf dem Höhepunkt der Lachsalven die Moralkeule zu schwingen. Auch hier ist der 69-Jährige Menschenfreund: Häme ist ihm stets fern. Wenn Panflötenensembles, Neue Musik oder kilometerlange Opernarien in liebevoll-clownesken Persiflagen ihr Fett wegbekommen, lachen die Zuschauer Tränen, und doch gelingt es dem Holländer, die Stimmung mit einem Fingerschnippen umzukehren und in ein melancholisches Lied einzutauchen. Dabei benutzt van Veen diese Fähigkeit niemals für billige Effekte oder Manipulation. Wenn sich ein Begriff durch diesen Abend zog, dann ist es Aufrichtigkeit, von der Liebe über den Humor bis zum Schmerz. Gefühlvoll besang er mit seinem warmen Bariton das kleine Idyll der bürgerlichen Zweisamkeit seiner Eltern („Stilles Glück, trautes Heim“), aber auch die Trauer seiner Kinder, als sich die Familie trennt und den Ausblick auf die eigene Endlichkeit: „wieviele Tränen noch in die Meere fließen – unzählbar; wieviele Lieder ich noch singe – zählbar“. Kein menschliches Gefühl lässt der feine Beobachter in seinen Texten aus und spricht darum den Zuhörern aus den Herzen – warmer Beifall als Dank. Darin eingeschlossen natürlich die exzellenten Musiker: allen voran Edith Leerkes mit ihrer sehr präsenten, feinen Konzertgitarre. Erik van der Wurff, seit 52 Jahren (!) Pianist an


die ZWIEBEL 6/2014 erlebt van Veens Seite. Bemerkenswert die vielseitige Geigerin und Sängerin Jannemien Cnossen, die ebenso wie Saxofonist Nard Reijnders, Percussionist Willem Wits und Bassist Dave Wismeijer für die feinsinnige Begleitung der Lieder sorgt. Dass Herman van Veen mit fast siebzig Jahren nicht mehr alle Texte seiner über 500 Lieder im Kopf hat und auch für seine so liebe- wie humorvollen Zwischentexte im Ringbuch blätterte, tat der Stimmung im Keilberth-Saal keinen Abbruch. Am Ende, nach einem Schlaflied als fünfter Zugabe, haben die geschlossen stehend applaudierenden Besucher seines Wunschkonzerts nur noch einen Wunsch: dass Herman van Veen recht bald wieder das Bamberger Publikum verzaubert – live ist der Holländer kaum zu übertreffen. [hb]

Nichts zu bereuen Piaf, 25.5.2014, E.T.A.-Hoffmann-Theater Es war – weiß Gott – kein „vie en rose“, das Leben der kleinen Person mit der großen Stimme: Edith Piaf, geborene Gassion, starb im Alter von nur 47 Jahren als gebrochene Frau, enttäuscht von der Liebe und vom Leben. In ihrem Gesang lebt sie jedoch mehr als fünf Jahrzehnte nach ihrem Tod weiter. Und in Bamberg ein bisschen mehr als anderswo in Deutschland. Dank Nora Bussenius und dem großartigen Ensemble des E.T.A.-Hoffmann-Theaters mit der Inszenierung von Pit Holzwarths „Edith Piaf“. Wie einst zu ihren Konzerten stürmten die Zuschauer die Theaterbühne, die Vorstellungen waren restlos ausverkauft, standing ovations, und trotz fast dreistündiger Vorstellung gelang es, das Publikum zu fesseln und zu begeistern. Mühelos überzeugten die vier Hauptdarstellerinnen der Piaf bei der Darstellung der vielschichtigen Charaktere, die die Sängerin in sich vereinte: das ungehobelte Mädchen aus der Gosse, die junge Frau auf dem Weg nach oben, den glamourösen Weltstar und die von Alkohol und Drogen zerstörte Frau am Ende ihres Lebens. Die Stimmen passten jede auf ihre Art in die entsprechende Lebensphase, wobei vor allem Nadine Panjas dem Gesang der „echten“ Piaf verblüffend nahe kam. Ebenso herausragend die Leistung von Eva Steines, die geradezu schmerzhaft überzeugend die Tragödie dieses Künstlerlebens verkörperte. Man kann sich nur wünschen, öfter solch mitreissende Inszenierungen auf der Bühne zu erleben, bei denen man am Ende feststellt: je ne regrette rien! Schön, es erlebt zu haben. [sb]

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10 Jahre Homöopathie-Hof in Laub Helfen, dass das Leben gelingt – um dieses Ziel kreist das Schaffen von Michael Leisten, seiner Frau Gertrud und dem gesamten Team vom Homöopathie-Hof im unterfränkischen Laub. Seit nunmehr zehn Jahren besteht die Akademie für Klassische Homöopathie, weit über tausend Schüler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum haben dort bereits erfolgreich die zertifizierte Ausbildung zum klassischen Homöopathen abgeschlossen. Darüber hinaus beherbergt die Akademie naturheilkundliche Praxen für Patienten und einen Heilpflanzengarten, sie bildet Heilpraktiker aus, begleitet sie bis zur Abschlussprüfung und bietet vielseitige Fortbildungen und Schulungen an. Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland runden das Angebot zusätzlich ab. Dabei gelingt es stets, eine familiäre und herzliche Atmosphäre zu verbreiten. „Wir möchten unseren Schülern nicht nur ein umfangreiches Wissen vermitteln, sondern ihnen auch einen gelungenen Start in den eigenen Praxisalltag ermöglichen“, erzählt Akademiegründer,

Heilpraktiker und Master of Education Michael Leisten (Foto). Ein Konzept, das sowohl Naturheilkunde-Studenten als auch Ärzte und Heilpraktiker gleichermaßen anspricht, aber auch Raum für Patienten gibt. Am 6. Juni um 19 Uhr bietet die Akademie beispielsweise eine hochkarätige Patientenveranstaltung zum Thema Krebs an: Referent ist kein Geringerer als der namhafte Homöopath und Arzt Dr. Jens Wurster. Ein weiteres Highlight sind die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubliläum des Homöopathie-Hofes – vor allem der Tag der offenen Tür am 29.6. von 12 bis 18 Uhr gibt den Besuchern Gelegenheit, sich über das umfangreiche Programm der Akademie zu informieren. Abgerundet wird die Veranstaltung mit spannenden Vorträgen (u.a. von Roland Methner über die homöopathische Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen) oder Führungen durch den hofeigenen Heilpflanzengarten bis hin zum Erste-HilfeKurs für Tiere. Weitere Informationen erhalten Sie ­unter www. homoeopathie-hof.de

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paarweise die ZWIEBEL 6/2014

Helferinnen auf dem Weg in die Welt Vorbereiten und betreuen, helfen und nachsorgen, beraten und zuhören – der Hebammenberuf ist einer der ältesten Frauenberufe und in seiner Bedeutung moderner denn je für eine Gesellschaft, in der Schwangere selbst bestimmen möchten, wo, wie und unter welcher Betreuung sie entbinden. Ob erstes, zweites oder drittes Kind – Fragen gibt es immer und bis jetzt auch noch die freiberuflichen Hebammen, die diese gerne beantworten. Doch sie haben zunehmend einen schwierigen Stand. Ein Praxisbesuch.

meint Zenglein, „alles, was das Leben zu bieten hat, ist drin.“ Vor 11 Jahren haben sich die beiden Frauen als Beleghebammen selbständig gemacht, 2006 haben sie die Praxisgemeinschaft gegründet. Zusammen mit fünf weiteren Kolleginnen, die ebenfalls freiberuflich in Bamberg und Umgebung tätig sind, begleiteten sie alleine im vergangenen Jahr über 420 Frauen bei der Geburt, das entspricht rund 60 Geburten pro Hebamme. In Sachen Arbeitspensum und Arbeitszeiten verlangt der Beruf den Frauen also einiges ab. Ute Zenglein und Angelika Griebel haben selbst jeweils zwei Kinder. Inzwischen sind diese erwachsen. Gut zu wissen, dass sie aus dem Haus gehen können

Fotos: Anny Maurer

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Sie sind in dem derzeit wohl meist diskutierten Beruf tätig, und das seit über 30 Jahren: Ute Zenglein und Angelika Griebel sind Hebammen. In ihrer Praxis am Abtsberg geben sie Geburtsvorbereitungskurse, machen Vorsorgeuntersuchungen und behandeln die einen oder anderen Unpässlichkeiten schwangerer Frauen, unter anderem auch mit Hilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ute Zenglein (50) hat eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin, Angelika Griebel (55) als Trainerin für peripartale Gymnastik und Sport. Ihren Beruf lieben sie beide. „Man bekommt ausschließlich positiven Input“, sagt Griebel. Und das bei einer vielschichtigen Tätigkeit. „Es geht um Erwachsene, um Kinder, um Familien, um Einzelne, um Freud und Leid“,


die ZWIEBEL 6/2014 paarweise

Ute Zenglein (links) und Angelika Griebel haben schon Hunderten von Neu-Bambergern in die Welt geholfen

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paarweise die ZWIEBEL 6/2014 und alles läuft. „Das ist Grundvoraussetzung. Dieser Beruf geht nur, weil unsere Familien mitziehen.“

Wer eine beleghebamme möchte, muss schnell sein In ihrem Arbeitsalltag wechseln sich Kurse, Hausbesuche und Geburten ab. Vom Erstkontakt bis zur Entbindung im Kreißsaal im

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Klinikum am Bruderwald vergehen Monate. „Wir begleiten die Frauen permanent über Wochen und Monate in 24-stündiger Bereitschaft“, erzählt Griebel, „bei der Geburt braucht es keine Beziehungsfindung, die Beziehung ist schon da und einen Schichtwechsel gibt es nicht.“ Diese Beziehung, den Vorzug, von einer Vertrauensperson bei der Geburt begleitet zu werden, ist der Hauptgrund, weshalb sich Erst-, aber auch Wieder-

gebärende für eine Beleghebamme entscheiden. Aber nicht alle haben Glück. Wer zur Geburt von einer Beleghebamme begleitet werden will, muss schnell sein und sollte sich möglichst bereits mit dem positiven Ergebnis des Schwangerschaftstests in der Praxis melden. „Die Nachfrage ist riesig“, sagt Griebel, „in diesem Jahr musste ich leider schon 28 Frauen wegschicken, bis November sind wir ausgebucht.“


die ZWIEBEL 6/2014 paarweise

Jutta Schubert aus Memmelsdorf ist mit ihrem dritten Kind schwanger. Auf die Betreuung durch die Beleghebamme kann sie auch diesmal zählen. In Vorbereitung auf die bald anstehende Geburt ist sie zur Akupunktur in die Praxis gekommen und hat es sich auf einer Liege im Kursraum bequem gemacht. Die langen dünnen Nadeln in ihren Unterschenkeln sollen die energetische Arbeit des Körpers unterstützen, ihre Muskulatur stärken, Endorphine aufbauen und das Bindegewebe lockern. Dazu gibt es Himbeerblättertee aus der Kräuterheilkunde zur Entschlackung. Schubert wirkt entspannt trotz nahenden Geburtstermins. „Ich habe mich bewusst für eine Beleghebamme entschieden“, sagt die 34-Jährige, „da sie nur für einen selbst da ist und man mit seinen Fragen und Problemen immer wieder kommen kann, auch in der Nachsorge“.

Auch für Anna Müller aus Wernsdorf, die ebenfalls zur Akupunktur gekommen ist, ist es ein sicheres und vertrautes Gefühl, ihre Hebamme schon Monate vor dem Termin zu kennen. Zunächst sah es so aus, als würde das nicht klappen. „Ich war spät dran und habe einige Hebammen angerufen, bis ich endlich hier gelandet bin“, erzählt die 25-Jährige. Dass die Hebammen bleiben, findet sie wichtig. „Ich möchte auch beim zweiten Kind wieder kommen.“ Zwei weitere Frauen (32), die namentlich nicht genannt werden möchten, kommen neben dem Geburtsvorbereitungskurs in den letzten vier Wochen regelmäßig zur CTG-Vorsorge (engl. für Cardiotocography bzw. Herztonwehenschreibung). Durch die Betreuung der Hebamme fühlen sie sich auf ihr erstes Kind gut vorbereitet. Viele Fragen beant-

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paarweise die ZWIEBEL 6/2014 worte die Hebamme intuitiv, dazu gäbe es Interessantes im Kurs zu hören und nach der Geburt sicher weitere Fragen, da man beim ersten Kind einfach unerfahren ist, meinen sie. Zwar steige langsam die Nervosität, aber sie fühlen sich gut aufgehoben.

den und vieles mehr auszutauschen. Die Stimmung ist ausgelassen, eifriges Gelächter erfüllt den Raum.

Auch Lydia Seiser (29) aus Bamberg steht kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes. „Mir ist wichtig, dass ich die Hebamme kenne und sie mir mit Rat und Tat von Anfang an zur Seite steht, und das hat schon bei meinem ersten Kind prima geklappt.“

In den Sommermonaten herrscht Hochbetrieb in der Hebammenpraxis. Da kann es durchaus vorkommen, dass mehrere Geburten hintereinander stattfinden. „Ich nenne das Crash-Tage“, sagt Ute Zenglein und lacht, „da halte ich schon mal zwei Tage ohne Schlaf durch.“ Geplant werden die Geburten nicht so knapp, aber es gibt auch Kinder, die zu früh oder zu spät geboren werden und dann können unter Umständen mehrere Geburten auf einen Tag fallen. Auch eine bis zwei Hausgeburten im Jahr sind drin, weil man es überraschend nicht mehr in die Klinik schafft. Ein phasenweise überdimensional hohes Arbeitspensum ohne freie Tage oder gar Urlaub im Sommer wird zur Gewohnheit. „Ich kann mich auch an den Straßenrand stellen und 10 Minuten schlafen“, meint Griebel, das bringe der Beruf so mit sich. Dabei wägen die Hebammen aber immer die Grenzen der Verantwortlichkeit ab. „Es geht um Mutter und Kind – da kann man nichts riskieren“, so Zenglein.

Im sommer herrscht hochbetrieb Während Ute Zenglein bei Seiser das CTG anlegt, füllt sich der helle, sonnengelbe Raum mit den Teilnehmerinnen des Geburtsvorbereitungskurses. Immer mehr Frauen sitzen mit ihren Bäuchen entspannt auf flaschengrünen Matten auf dem Boden. Einmal in der Woche kommen sie hier zusammen, um Wissenswertes und Neues über das große bevorstehende, spannende Ereignis der Geburt und die erste Zeit danach mit Baby zu erfahren und um sich über Termine, Beschwer-

Die Versicherungsprämien drohen den Berufsstand abzuwürgen

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Ein Restrisiko, dass bei einer Geburt etwas schief geht, besteht dennoch immer. Und

dieses Risiko abzusichern, ist teuer. Von den 292 Euro brutto, die die Hebamme für 11 Stunden Geburtshilfe mit 8-stündiger Betreuung davor und bis zu 3 Stunden Betreuung danach verdient, bleibt ihr wegen der hohen Kosten für die Haftpflichtversicherung nicht viel. Rund 30 Geburten muss eine freiberufliche Hebamme pro Jahr begleiten, nur um ihre Versicherung bezahlen zu können. Seit Jahren ein Ärgernis für den Berufsstand – und es kommt noch schlimmer: der Hauptanbieter, die Nürnberger Versicherung will sich aus der Haftpflicht für die Geburtshilfe bis Mitte 2015 komplett zurückziehen. Zwar haben Online-Petitionen und Protestaktionen mit Demos in ganz Deutschland inzwischen bewirkt, dass auf Druck der Regierung die Haftpflichtversicherung bis Mitte 2016 weiter bestehen soll. Allerdings getragen von einer Gruppe von mehreren Versicherern und mit einer Prämiensteigerung von 20 Prozent. Demnach würden die jährlichen Versicherungskosten die Schallmauer von 6.000 Euro


die ZWIEBEL 6/2014 paarweise endgültig durchbrechen – für die Beleghebammen ein klares Aus. „Das wird nicht nur problematisch, sondern existenzbedrohlich für uns“, sagt Angelika Griebel, „es gibt keine Lösung, dann hören wir auf.“ Im schlimmsten Fall müssten Geburtshäuser schließen und Hebammen könnten nur noch im Angestelltenverhältnis an einer Klinik Geburtshilfe leisten. Die freie und selbstbestimmte Komponente wäre dem Berufsstand mit einem Schlag genommen. Dabei gibt es immer mehr Frauen, die mit der Wahl einer Beleghebamme frei und selbstbestimmt entbinden möchten, denen Akupunktur, Aromatherapie und Globuli ebenso wichtig sind wie der klinische Background mit High-Tech-Medizin für den Notfall. Bis Ende des Jahres will Griebel entscheiden, was sie tut. Als Hobbyköchin könnte sie sich auch ein Leben als Gastronomin vorstellen, wenn auch sehr vage – wirklich daran denken mag sie noch nicht. „Jetzt kriegen wir erst einmal die Kinder und dann mache ich mir Gedanken, wie es weitergehen soll“, meint sie. „Wir jammern nicht“, lautet ein Motto ihres Berufsstands und „was weg ist, ist weg“. Auch für Ute Zenglein würde sich mit weiter steigenden Versicherungsprämien, die fast schon einem Berufsverbot nahe kommen, einiges ändern. „Wenn die Geburtshilfe nicht mehr gedeckt ist, wird sich unsere Tätigkeit auf Geburtsvorbereitung, Vorsorge und Wochenbettbetreuung eingrenzen“, sagt sie. Die Probleme der freiberuflichen Hebammen wären damit aber alles andere als gelöst. „Bei aller Leidenschaft muss das, was man tut, auch wertgeschätzt werden.“ [dp]

Das Universitätsklinikum Erlangen sucht für klinisch-wissenschaftliche Studien Männer und Frauen bis 70 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

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gesundheit die ZWIEBEL 6/2014

Wenn der Zahn an die Nieren geht

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as Zahnweh, subjektiv genommen, ist ohne Zweifel unwillkommen; doch hat’s die gute Eigenschaft, dass sich dabei die Lebenskraft, die man nach außen oft verschwendet, auf einen Punkt nach innen wendet und hier energisch concentriert. Kaum wird der erste Stich verspürt, kaum fühlt man das bekannte Bohren, das Rucken, Zucken und Rumoren – und aus ist’s mit der Weltgeschichte, vergessen sind die Kursberichte, die Steuern und das Einmaleins, kurz jede Form gewohnten Seins, die sonst real erscheint und wichtig, wird plötzlich wesenlos und nichtig. Ja selbst die alte Liebe rostet – man weiß nicht, was die Butter kostet – denn einzig in der engen Höhle des Backenzahnes weilt die Seele. Wilhelm Busch

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die ZWIEBEL 6/2014 gesundheit Können Sie sich noch an die charmant-schiefen, leicht gelblichen Zähne von David Bowie in den 70ern erinnern? Heute blitzen sie kerzengerade und schneeweiß aus dem Mund der Rocklegende. Ja klar, auch Stefan Raab hat sich sein„Esszimmer“ bereits mehrmals renovieren lassen. Schöne Zähne sind heute ein echtes „Must have“. Es wird gerichtet und gebleicht, verschalt und implantiert – bis das Lächeln richtig sitzt. Für mehr als 80 Prozent der Deutschen sind makellose Zähne ein Statussymbol, dafür werden durchaus größere Geldausgaben wie Urlaube oder Autokauf zurückgestellt. Mein Gesundheitstipp: Nie zuvor spielte Mundhygiene eine größere Rolle: die Zahnzwischenräume werden mit Bürstchen und Seide gereinigt, Mundduschen spülen die übrigen Reste fort, es gibt elektrische und manuelle Zahnbürsten mit runden, eckigen, weichen, mittleren und harten Borsten. Ganz zu schweigen von der Vielfalt bei den Zahncremes: Ob Mineralien, Kräuter, „Weißmacher“ oder antibakterielle Zusätze – für jeden Bedarf wird die passende Paste angeboten. Was im heimischen Badezimmer nicht beseitigt werden kann, gelingt bei der professionellen Zahnreinigung vom Profi: Zahnstein und hartnäckige Belege werden schonend entfernt, Zahntaschen und -zwischenräume gereinigt – solch eine Behandlung ist echte Prophylaxe gegen die beiden hauptsächlichen Zahnkiller: Karies und Paradontose. Gut so, denn: Jeder gesunde Zahn steht für viel mehr als ein strahlendes Lächeln. Kaputte, kranke oder gar wurzeltote Zähne können den gesamten Organismus schädigen. Sie haben permanent Beschwerden an den Nieren? Vielleicht liegt die Ursache dafür im Mund – genauer gesagt an einem der vorderen Schneidezähne. Denn in der Komplementärmedizin stehen alle Zähne über die körpereigenen Meridiane in Verbindung zu den einzelnen Organbereichen. So haben die Eckzähne einen Bezug zum Leber-Gallen-System, und die Weisheitszähne zu Dünndarm und Herz. Wer beispielsweise unter chronischen Allergien, Asthma, Bronchitis oder Neurodermitis leidet, sollte ruhig einmal die unteren, vorletzten Backenzähne überprüfen lassen. Sie sind meistens die ersten Zähne die gefüllt oder wurzelbehandelt werden und liegen direkt auf den Lungenund Dickdarm-Meridianen.

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13.05.2014 16:18:38

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gesundheit die ZWIEBEL 6/2014 Störfelder für den gesamten Organismus die Blutbahn geraten und in anderen Organgen, aber auch Korrekturen im Kieferbereich können auch Zahnfüllungen aus Amalgam systemen schwerwiegende Beschwerden haben eine unmittelbare Wirkung auf den und anderen Metallverbindungen sein. Bei auslösen. So wird bereits seit längerem disgesamten Bewegungsapparat. Wer beider Entfernung solcher Füllungen empfiehlt kutiert, dass es einen Zusammenhang zwispielsweise mit Hilfe einer festen Spange sich zugleich eine Ausleitung der schädlischen Paradontose und Herzerkrankungen schiefstehende Zähne begradigen möchte, chen Substanzen durch einen erfahrenen geben kann. Werden also bei chronischen könnte möglicherweise Probleme im NackenTherapeuten, da nach solch einem Eingriff Beschwerden keine Ursachen oder Auslöser oder Schulterbereich bekommen. Deshalb immer auch ein Teil der Giftstoffe freigesetzt gefunden, lohnt es sich durchaus, Zähne und kann es Sinn machen, solch eine Behandlung wird und den Körper verstärkt belasten kann. Zahnfleisch genauer untersuchen zu lassen. physiotherapeutisch oder osteopathisch zu Haut Bindegewebe Muskeln Skelett Skelett Muskeln Blutgefäße Haut Bindegewebe Gewebe Blutgefäße Haare Haare Sehnen Knochen Knochen Sehnen Bindegewebe Haut Blutgefäße Skelett Skelett Muskeln Muskeln Haut Blutgefäße sind Bindegewebe Eine weitere Gefahr fürGewebe die Gesundheit begleiten. Haare Knochen Knochen Sehnen Sehnen Haare Entzündungen des Zahnfleisches – dringen Beachtenswert auch L2-3, die K3-5 Vernetzung H5-7, B2-4, B11-12, L1 L2-3, K3-5 B8-10 H7, B1-7, S1-2 H5-7, B2-4, ist B8-10 B11-12, L1 H7, B1-7, S1-2 Wirbel L4-5 L4-5 B11-12, L1 H5-7, B2-4, H7, B1-7, S1-2 L2-3, K3-5 L2-3, K3-5 B8-10 B8-10 H5-7, B2-4, B11-12, L1 Wirbel H7, B1-7, S1-2 L4-5 L4-5 Zähnen zur Wirbelsäule und Bakterien beispielsweise über die Zahntavon Kiefer und Zur Gesunderhaltung der Zähne ist auch eine Mammadrüse Zentr. Nervens. Genitale Mammadrüse Genitale Sonstiges Zentr. Nervens. schen tief ins GewebeSonstiges ein, so können sie in Mammadrüse dem restlichen Skelettsystem: Fehlstellunallergrößter BedeuPsyche Psyche Rektum, Anus Rektum, Anus gesunde Ernährung von Mammadrüse Zentr. Nervens. Genitale Genitale Zentr. Nervens.

Die PEKANA® Zahntabelle

Endokr. Drüsen Endokr. Drüsen Sinnesorgane Sinnesorgane Tonsillen Tonsillen Schädelhöhlen Schädelhöhlen Organe Organe Bezug zum Immunsystem Bezug zum Immunsystem

Psyche Hypophysenvorderlappen Hypophysenvorderlappen Innenohr Innenohr Tonsilla

ParathyThyreoidea reoidea ParathyThyreoidea reoidea Zunge Geschmack Zunge Geschmack Tonsilla laryngea Tonsilla laryngea Kieferhöhle Kieferhöhle

Thymus Thymus

Hypophysenhinterlappen Hypophysenhinterlappen Auge Nase hinten Geruch Auge Nase hinten Geruch Tonsilla Tonsilla palatina tubaria Tonsilla Tonsilla palatina tubaria Siebbeinzellen Keilbeinhöhle Siebbeinzellen Keilbeinhöhle Leber Lunge Galle Dickdarm Leber Lunge Galle Dickdarm

Rektum, Anus Epiphyse Epiphyse

Rektum, Anus Epiphyse Epiphyse

Ohr Ohr

Ohr Ohr

Tonsilla

Tonsilla pharyngea Tonsilla pharyngea Stirnhöhle Keilbeinhöhle Stirnhöhle Keilbeinhöhle Niere Blase Niere Blase

pharyngea lingualis Tonsilla Tonsilla Zähne und ihre Zuodrnung zu den Organen pharyngea lingualis Sinus cavern. Sinus cavern. Herz Dünndarm Herz Dünndarm Niere Niere

Pankreas Magen Pankreas Magen

Stirnhöhle Keilbeinhöhle Stirnhöhle Keilbeinhöhle Niere Blase Niere Blase

Hypophysen- Thymus ThyParathyhinterlappen Thymus reoidea reoidea HypophysenThyParathyhinterlappen reoidea reoidea Nase Zunge Auge Geruch Geschmack hinten Nase Zunge Auge Geruch Geschmack hinten Tonsilla Tonsilla Tonsilla tubaria laryngea palatina Tonsilla Tonsilla Tonsilla tubaria laryngea palatina Kieferhöhle Keilbein- Siebbeinzellen höhle Siebbeinzellen Kieferhöhle Keilbeinhöhle Milz Lunge Leber Magen Dickdarm Galle Milz Lunge Leber Magen Dickdarm Galle

Psyche Hypophysenvorderlappen Hypophysenvorderlappen Innenohr Innenohr

Tonsilla lingualis Tonsilla lingualis Sinus cavern. Sinus cavern. Herz Dünndarm Herz Dünndarm Niere Niere

Zähne oben Zähne oben

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Bezug zum Immunsystem Bezug zum Immunsystem Organe Organe Schädelhöhlen Schädelhöhlen Tonsillen

Nebenniere ob.Nebenniere Kiefergelenk ob. Kiefergelenk Herz Dünndarm Herz Dünndarm Sinus cavern. Sinus cavern.

Lunge Dickdarm Lunge Dickdarm Siebbeinzellen Siebbeinzellen

Pankreas Magen Pankreas Magen Kieferhöhle Kieferhöhle

Tonsilla

Tonsilla

Tonsilla

Leber Niere Blase Galle Leber Niere Blase Galle Keilbein- Stirnhöhle höhle Keilbeinhöhle KeilbeinStirnhöhle höhle Keilbeinhöhle Tonsilla Tonsilla

Niere Leber Blase Galle Niere Leber Blase Galle Stirnhöhle Keilbeinhöhle Keilbeinhöhle Stirnhöhle KeilbeinKeilbeinhöhle höhle Tonsilla Tonsilla

Milz Magen Milz Magen Kieferhöhle Kieferhöhle

Lunge Dickdarm Lunge Dickdarm Siebbeinzellen Siebbeinzellen

Nebenniere ob.Nebenniere Kiefergelenk ob. Kiefergelenk Herz Dünndarm Herz Dünndarm Sinus cavern. Sinus cavern.

Tonsilla

Tonsilla

Tonsilla

Grafik: Pekana (Auszug)

Zähne unten Zähne unten


die ZWIEBEL 6/2014 gesundheit

⁄⁄ Sie sind Facharbeiter und suchen einen neuen Job? Personal Management

Job Management

Dann haben wir etwas für Sie! Für namhafte Unternehmen suchen wir Sie (m/w) als tung. Dass Vitamin C gut fürs Zahnfleisch ist, wissen wir spätestens, seit Vasco da Gama einen Großteil seiner Seeleute aufgrund der einseitigen Kost durch Skorbut verlor. Auch dass unsere zuckerhaltigen Nahrungsmittel ein Angriff auf die Zahngesundheit sind, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Doch neben vitamin- und mineralhaltigen Lebensmitteln spielt auch die Konsistenz des Essens eine entscheidende Rolle: Im Vergleich zu früher verzehren wir heutzutage deutlich mehr „weiche Speisen“, die unsere Kaumuskulatur nur wenig beanspruchen. Man denke nur an den kräftigen Kiefer der Neandertaler, die ihre Mahlzeiten noch richtig lange zerkauen mussten. Was Zähnen und Kiefer mit Karotten und Apfeln gut tut, kann ohne zu zerkleinernde Speisen verheerende Folgen haben: das unbewusste Knirschen und Kauen im Schlaf – viele Menschen geben ihren Stress „verbissen an die Zähne weiter“. Hier kann eine Schiene den Druck mildern und die Zähne schützen.

Also: Zähne pflegen, regelmäßig zum Zahnarzt gehen, sich gesund ernähren – was kann man sonst noch Gutes tun? Hier ein paar Tipps aus der Naturheilkunde, die sowohl die Pflege der Zähne als auch deren Behandlung unterstützen können:

u Mechatroniker u Energieelektroniker u Fachpersonal für Logistik

in Voll- und Teilzeit

u Facharbeiter Metall

Ölziehen nach Dr. Karach

u Industriemechaniker

1-3mal täglich vor dem Essen nimmt man 1 Teelöffel bis 1 Esslöffel Pflanzenöl in den Mund, wo dieses eine Viertelstunde gesaugt, gespült und durch die Zähne gesogen wird. Wichtig: das Öl darf nicht heruntergeschluckt werden, da sich zahlreiche Bakterien und schädliche Substanzen mit ihm verbinden. Nach dem Ausspucken den Mund gründlich mit Wasser ausspülen und die Zähne putzen. Auf diese Weise können nicht nur Gifte aus dem Organismus entfernt werden, sondern zugleich lockere Zähne gefestigt, Zahnfleischbluten verhindert und die Zähne sichtbar weißer werden.

u Verfahrensmechaniker Wir unterstützen Sie bei der beruflichen Neuorientierung und bei der Gestaltung Ihrer beruflichen Zukunft. Besuchen Sie uns und freuen Sie sich auf eine individuelle Beratung durch unser Team.

Mitglied im

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JOB AG ⁄ Lange Straße 23 ⁄ 96047 Bamberg T 0951-5099980 ⁄ bamberg@job-ag.com ⁄ www.job-ag.com/bamberg


gesundheit die ZWIEBEL 6/2014 Homöopathie: Die Einnahme von Arnika ist besonders hilfreich vor dem Zahnarztbesuch, bei Extraktionen, Paradontosebehandlungen oder sonstigen Eingriffen kommt es zu weniger Blutungen und einer schnelleren Wundheilung. Bei Verletzungen eines Zahnnervs kann Hypericum sehr wirkungsvoll sein, ist der Kiefer beteiligt, unterstützen Hekla Lava oder Symphytum den Heilungsprozess. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, individuell auszuwählende Einzelmittel, die bei Entzündungen, Eiterungen, Beschwerden durch Amalgam oder Zahnschmerzen unterstützend eingenommen werden können.

vesca – als Urtinktur gute Erfolge erzielen: drei Tropfen in etwas Wasser auflösen, Mund auspülen und ohne weitere Zusätze die Zähne putzen und das Zahnfleisch massieren. Apotheken oder Reformhäuser bieten häufig auch fertige Mischungen verschiedener Heilpflanzenauszüge an, die sich hervorragend für Mundspülungen eignen.

Phytotherapie Gegen die meisten Beschwerden im Mundraum ist ein Kraut gewachsen. Pflanzen wie Salbei, Calendula, Rathania, Kamille, Echinacea, Plantago, Myhrre, Gewürznelke oder Melisse wirken u.a. schmerzlindernd, astring­ierend, entzündungshemmend sowie wundheilend auf Mundschleimhaut und Zahnfleisch. Bei Problemen mit Zahnstein kann man mit Erbeerwurzeln – Fragaria

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Sie merken schon: Es macht Sinn, seinen Zähnen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken – und sei es nur, „damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeissen können!“ [sb] Die Autorin Syke Brandt ist Journalistin und Heilpraktikerin in Bamberg.


die ZWIEBEL 6/2014 cartoon – gerd bauer

Gerd Bauer illustriert die ZWIEBEL jeden Monat mit einem seiner typischen ­Cartoons, die das fränkische Lebensgefühl auf den Punkt bringen.

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ausgehen die ZWIEBEL 6/2014

Ausgehen Juni 2014

Klassik im Kreuzgang karmelitenkloster so, 1.6.2014, 11.00 Uhr Moderiertes Kammerkonzert mit dem Bamberger streichquartett, auch 15.6.

Jazz im Museum ERBA-Museum, Gaustadter hauptstraSSe 46 so, 1.6.2014, 11.00 Uhr

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Romeo likes julia

Familienkonzert

Poetikprofessur

VHS im alten e-WErk Di, 3.6.2014, 18.00 Uhr*

KOnzerthalle, Hegelsaal fr, 6.6.2014, 15.00 Uhr*

A.D.universität 2, Raum 0025 do, 12.6.2014, 20.00 Uhr

Schüler-theaterprojekt mit professioneller unterstützung

ensemble der bamberger symphoniker mit Mendels­ sohns sommernachtstraum als bühnenspiel

öffentliche Vorlesung „Lehr- und Wanderjahre“ von Peter stamm

Hegelwoche

Peace of my heart

Domplatz open air

E.T.a.-Hoffmann-theater ab Di, 3.6.2014, 19.15 Uhr*

E.T.a.-Hoffmann-theater fr, 6.6.2014, 20.00 Uhr*

domplatz ab fr, 13.6.2014

Philosophische gesprächsreihe zum thema „Theaterwirklichkeit“, drei abende

Musikdrama von Rainer Lewandowski zum leben von janis joplin, Premiere

Fr: Sommeroper bamberg sa: Tim Bendzko so: La Brass Banda

Erziehungs­ maSSnahmen

einfach himmlisch

haus und garten

KarolinenstraSSe 22 mo, 9.6.2014, 17.00 Uhr*

bürgersaal stegaurach fr, 13.6.2014, 20.00 Uhr*

hans-sachs-spiele 2014 des brentano-theaters, mit stephan bach und martin neubauer, premiere

Doppel-komödie von alan ayckbourne mit der „künstlerwerkstatt“, premiere

Blacksad – arctic nation

AnnenMayKantereit

KHG, Altenburger straSSe do, 5.6.2014, 19.00 Uhr

Frühschoppen mit vitali Hertie, piano

Vortrag: Horizonte des Lehrens und Lernens bei Molière, Lenz, Nestroy und Shaw

Arno Schmidt 100

Frühlingsfestival

Studio13, LuitpoldstraSSe mo, 2.6.2014, 19.30 Uhr*

Schloss Seehof ab Do, 5.6.2014, 19.30 Uhr*

Textproben und erläuterungen anlässlich des 100. geburtstages von arno schmidt, mit matthias Schleifer

Pfingstkonzerte auf dem stimmungsvollen schlossgelände

*Ausführliche Informationen siehe „Kultur in Sicht“ ab Seite 10

E.T.a.-Hoffmann-theater mi, 11.6.2014, 21.15 Uhr Comiclesung im stil alter amerikanischer detektiv­ geschichten, mit livemusik

morphclub sa, 14.6.2014, 20.00 Uhr* singer/Songwriter-quaRTETT aus köln mit blues, rock und folk


die ZWIEBEL 6/2014 ausgehen

kirchweih open air

Lichtzelt im Hain

simon kempston

Collegium Musicum

heerlein, wildensorg ab sa, 14.6.2014, 18.00 Uhr

Jahnwiese ab fr, 20.6.2014, 16.00 Uhr*

sandschlössla, sandstraSSe fr, 20.6.2014, 20.00 uhr

Neue Residenz, kaisersaal fr, 27.6.2014, 20.00 Uhr*

livemusik auf dem keller mit wellblech (sa 18.00 uhr), monkee shuffle (so 16.00 uhr) und boxgalopp (mo 18.00 uhr)

drei tage der meditation und besinnung

einer der besten gitarristen und songwriter schottlands mischt folk, blues und keltische tradition

Festkonzert zum 60-jährigen bestehen des orchesters, „Diamanten der klassik“

Der priesterzölibat

Magie der trommeln

Fête de la musique

Lavendelfest

A.D.universität 2, raum 0025 mo, 16.6.2014, 20.00 uhr

schloss Wernsdorf fr, 20.6.2014, 18.00 Uhr*

sandgebiet sa, 21.6.2014

mussärol, nürnberger str. sa, 28.6.2014, ab 11.00 Uhr

vortrag über Entstehung und durchsetzung des zölibats im mittelalter, prof. Hubertus Lutterbach

Das trio merasim mit trommel und gesang in türkischer und persischer tradition, auch 21.6.

verschiedene bands spielen im sandgebiet. zeiten und musiker leider noch unbekannt.

gärtnereifest zum 20. jubiläum mit führungen, musik, speis und trank aus der kräutergärtnerei

Werkshandlungen

Mittsommernachts­ träumereien

schlosshoftage

schwesterhochfünf

schloss geyerswörth sa/so, 21./22.6.2014, ab 11.00

Schloss seehof, orangerie sa, 28.6.2014, 19.00 Uhr*

traditionelles kunsthandwerk und musikalische darbietungen

Jubiläumskonzert der fünf schwestern im a-cappellaensemble

Emmas Glück

Bauen für die Kunst

signum saxophone

Theater am Michelsberg fr, 20.6.2014, 20.00 Uhr*

Villa Concordia di, 24.6.2014, 19.00 Uhr*

Rosengarten, residenz sa, 28.6.2014, 20.00 Uhr*

premiere des solostücks um liebe, einsamkeit, sterbehilfe mit gisela volk

gespräch und buchvorstellung mit finanzminister a.d. kurt faltlhauser

auftaktkonzert der rosengarten-serenaden mit dem signum saxophonquartett

innenstadt di, 17.6.2014* aktionstag mit rauminstallationen nach charlotte posenenske

Tage der alten musik verschiedene orte ab do, 19.6.2014 konzerte zum thema „Gekrönte häupter“, siehe s. 15

bootshaus im hain fr, 20.6.2014, 19.00 Uhr der groSSe hainspaziergang des brentano-theaters zum thema mittsommernacht

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impressum & adressen die ZWIEBEL 6/2014

Impressum Verlag

Satz

Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg

Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de

Telefon 09 51 / 51 93 95 - 0 Telefax 09 51 / 51 93 95 - 55 www.die-zwiebel.de post@die-zwiebel.de

Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de

Redaktion Katja Müller [kk] k.mueller@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Matthias Schleifer [ms] post@die-zwiebel.de Dr. Barbara Pittner [bp] post@die-zwiebel.de

58

Fotografie Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85

Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2014 vom 1.1.2014. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.

Druck Safner Druck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de

Bamberger Symphoniker

Lichtspiel Kino & Cafe

Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de

Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de

Brentano Theater

Live club / Haas säle

Gartenstr. 7 Telefon 54528

Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de

Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de

Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de

Club Kaulberg Unterer Kaulberg 36 Telefon 51953330 www.nana-productions.de

Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de

Erscheinungsweise

E.T.A.-Hoffmann-Theater

die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 250 Vertriebsstellen in Bamberg kostenfrei erhältlich.

E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de

© Copyright 2014 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, (auch auszugsweise). Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.

Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum

Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de

Künstlerhaus Villa Concordia Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de

Wichtige Adressen

Bamb. Marionettentheater Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de

Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org

Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de

Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de

Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de

Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de

Stadtgalerie Villa Dessauer Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum Viele weitere Infos unter

www.kultur.bamberg.de


Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen – Gesamtübersicht auf www.die-zwiebel.de

a.p. männer

Karolinenstraße

Der Radladen Bamberg

Steinweg

Mode Zum Hut

Kleberstraße

Ahorn-Apotheke

Buger Straße

Die Teegießerei

Pfahlplätzchen

Müller 7

Grüner Markt

Antiquariat Lorang

Karolinenstraße

Eigenart

Untere Königstraße

Musikhaus Kliemann

Siechenstraße

Apotheke am Kranen

Obstmarkt

Elsbeth Müller Vertriebs KG

Michelinstr., Hallst.

nahkauf

Friedrich-Ebert-Str.

AYK Sonnenstudio

Pödeldorfer Straße

Fachzentrum MEDICUM

Heinrichsdamm

Obstmarkt No 6

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Bäckerei Loskarn

Hauptsmoorstraße

Fahrradhandel Löwenbrücke

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Ölkännla

Fortenbachweg

Bäckerei Schüller

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Praxis „Im Röckeleinskeller“

Laurenzistraße

Beckstein - Das Kaffeehaus

Lange Straße

Geigenbau van der Heyd

Hasengasse

REHA aktiv

Kärntenstraße

Betten Friedrich

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Goldschmiede Volk

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Reisebüro L'TUR

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Stadtbau GmbH Bamberg

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Café Villa Remeis

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Der Pelikan

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Mode macht Mut

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Zahnarztpraxis Dr. Müller

Hainstraße

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The Summer of Love

rubrik

die ZWIEBEL 6/2014

eta hoffmann

theater

ab 6. Juli

Calder贸n-Spiele

Viel L盲rm um nichts // William Shakespeare

Dramaturgie

ab 6. Juni

Peace of My Heart Janis Joplin // Rainer Lewandowski

theater.bamberg.de


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