die ZWIEBEL 8/9-2014

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wiebel Z Magazin fĂźr das lebenswerte Bamberg

Kultur Genuss Portraits Lebenswertes Veranstaltungen Aktuelles aus Bamberg

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 Aug./Sept. 2014


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Neue Wohn-Inspirationen Ein Jahr im neuen TTL-Fachmarkt Hallstadt Neugier kommen – und oft sehen wir sie kurz darauf für eine ausführliche Beratung wieder. TTL-Marktleiter Marco Fischer

Vor einem Jahr eröffnete der neue TTL-Markt in Hallstadt – mehr Raum für Gardinen, Sonnenschutz und natürlich Bodenbeläge aller Art. Marktleiter Marco Fischer über seine Erfahrungen im neuen Haus: Herr Fischer, wie reagieren Ihre Kunden auf den Neubau der TTL-Filiale? Eigentlich durchweg positiv: die Stammkunden, die teilweise sogar monatlich kommen, um sich neue Inspiration zu holen, sind begeistert von der Weite und Übersicht des Marktes. Die Räume sind ja höher als früher, deswegen hat man viel mehr Überblick, und die ganze Breite unseres Sortiments kommt besser zur Geltung. Bei den Neukunden haben wir den Eindruck, dass viele einfach aus

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Gibt es einen Sortimentsbereich, der zur Zeit besonderes Interesse auf sich zieht? Ja, wir stellen fest, dass unsere Designböden unheimlich gut ankommen. Das sind sehr langlebige Böden in Holz- oder Fliesenoptik, die aber aus hochwertigem Vinyl bestehen. Die sehen super aus und werden gern als Alternative zum Laminat verwendet. Oder dort, wo man früher Fliesen genommen hat, aber ein Material sucht, das keine umfangreichen Untergrundvorbereitungen benötigt. Was schätzen Sie: kommen mehr Kunden, die Ihre Ware gleich mitnehmen möchten, oder eher solche, die Ihren Service in Anspruch nehmen? Das hält sich in etwa die Waage. Durch die Erweiterung im neuen Markt konnten wir die Fläche für Mitnahme-Artikel vergrößern, deswegen finden die Selbermacher jetzt ein

noch größeres Angebot vor. Aber sehr viele Kunden nehmen auch unsere Dienstleistungen in Anspruch. Da bieten wir ja auch viel: etwa ein Drittel meiner Kollegen sind im Kundenservice beschäftigt! Kostenlos ausmessen, montieren, verlegen, nähen, das machen wir alles mit eigenen, gut ausgebildeten Mitarbeitern, ohne Subunternehmer. Das dürfte ja auch für gewerbliche Kunden interessant sein? Ja, das beobachten wir seit einigen Jahren schon: immer mehr Praxen, Büros, ja, sogar ganze Hotels dürfen wir mit unseren Komplettleistungen zur Raumausstattung bedienen. Da geht auch unser Konzept auf, nicht auf die billigste Ware zu setzen, sondern hohe Qualität zum guten Preis zu liefern. Marktleiter Marco Fischer, 36, hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt: seit 20 Jahren bei TTL beschäftigt, führt er die Hallstadter Filiale seit zwei Jahren verantwortlich.


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gruß aus der küche

Ein verdammt heißes Pflaster Autsch, da ist es wieder passiert: der Absatz steckt fest! Während die Herren der Schöpfung nun vermutlich fragend aus der Wäsche blicken, wissen die Damen genau wovon die Rede ist: der neue, todschicke Pumps ist in Bambergs Kopfsteinpflaster versunken. Es ist schon eine echte Kunst, elegant durchs Welterbe zu trippeln. Ganz zu schweigen von Treppen und Steigungen – und das alles bei sommerlichen Hochtemperaturen. Überhaupt sei an dieser Stelle ruhig mal erwähnt, dass unsere Füße (auch ohne Pumps) echte Leistungsträger sind und viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Was sie am besten kleidet und wie man sie anständig behandelt, lesen Sie in dieser Ausgabe.

eines wohlgefüllten Picknickkorbes. Wem das zu einsam ist, der kann sich ja neue Freunde über die Bamberger Facebook-Community besorgen – vielleicht trifft man sich sogar einmal persönlich. Persönlicher Kontakt: ein Wunsch, der immer öfter auch bei gesundheitsbewussten Genießern aufkommt: Denn zu wissen, welches Schwein jetzt genau als Schnitzel auf dem Teller gelandet ist, dürfte eher die Ausnahme sein. Es sei denn, man hat sich vorher eines geleast. Ja, ganz erstaunlich, was in Bamberg und Umgebung so alles möglich ist. Wenn man nicht bereits hier leben würde – es wäre ein perfekter Ort zum Urlaubmachen. Allerdings am besten in bequemen Schuhen!

Man kann natürlich auch gemeinsam eine heiße Sohle auf’s Parkett legen und eine Runde Rock’n Roll tanzen – wie das Paar aus unserem Portrait. Oder noch besser: Einfach mal gar nicht bewegen und „gechillt heim-urlauben“ am Baggersee oder im Freibad. Hauptsache in Begleitung

die ZWIEBEL hingegen wird sich bis Oktober vom Acker machen – hat sie doch für August und September fleißig vorgearbeitet und volle hundert Seiten Lesevergnügen hiergelassen. Bis nach der Sommerpause eine erholsame Zeit! Ihre ZWIEBEL-Redaktion

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zuhause im…

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Foto: Daniela Pielenhofer

Zuhause im Warum heißen Bamberger Straßen eigentlich, wie sie heißen? die ZWIEBEL geht der Sache auf den Grund. Der Raatschkatlweg im Stadtteil Bamberg Ost ist ein kleiner Fußweg, der die Schildstraße mit der Kloster-Langheim-Straße verbindet. Er führt an der Rückseite einer Reihe von Wohnhäusern vorbei, in deren schönen Gärten allerhand Bäume, Sträucher und Blumen wachsen. Ihr unterschiedlicher Duft erfüllt die Luft und die Nase der Spaziergänger auf dem Raatschkatlweg. Benannt wurde der Raatschkatlweg nach der Bamberger Mundartdichterin Franziska „Fanny“ Decker, die mit ihren „Raatschkatl“Gedichten in den 1950er und 1960er Jahren eine gleichnamige Kolumne in der Heimatzeitung füllte. Viele hundert Gedichte waren

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es, in denen Fanny Decker den Menschen ihre Sicht auf die Dinge mitteilte: kritisch und ernst, humorvoll und augenzwinkernd, in Mundart und Hochdeutsch mit Themen von A bis Z – der Raatschkatl gingen die Ideen nie aus. Sie ging mit offenen Augen durch die Stadt und übers Land, hielt den Menschen zuweilen den Spiegel vor und erzählte von den Träumen und Sehnsüchten im Leben mit herzhafter Frische. Somit reihte sie sich ein in die Riege der Bamberger Dialektdichter, die sich auf das Leben in der Stadt und der Region mit ihren Bewohnern erfolgreich ihre Reime machten und sich dabei einer Wortschöpfungskunst bedienten, in der neben Schönheit und Originalität vor allem der

Sprachwitz dominierte. Die so entstandene „Lyrik der kleinen Leute für die kleinen Leute“ in der Heimatsprache ist bis heute beliebt. Fanny Decker nahm der Tod sprichwörtlich die Feder aus der Hand, als sie am 28. August 1966 plötzlich nach kurzer Krankheit verstarb. Ihr letztes Gedicht mit dem Titel „Kapitulation“ lag der Redaktion bereits vor und sollte wenige Tage später erscheinen. Insgesamt hat Fanny Decker, die von Beruf eigentlich Hausfrau war, der Nachwelt rund 500 Gedichte hinterlassen. Sie sind heute noch in Form von Zeitungsausschnitten und Büchern nachzulesen [dp]


Das Lesen Sie im Aug./Sept. 2014 in der Zwiebel Kultur Bewegte Bilder unterm Sternenhimmel Symbiose zwischen Kunst und Natur Schwergewichtige Ergebnisse Gelesen: Aktuelle Buchrezensionen Mit Schweineorgel und Schellenkranz Gelauscht: Musikneuheiten

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Portrait „Rock ‘n Roll ist, wenn man‘s trotzdem macht“

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Lebenswertes Ein Platz an der Sonne Komm, wir bauen eine Stadt Hier lebe ich, hier like ich Sommerfrische Besser als nichts Elegant über Stock und Stein

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Veranstaltungen Kultur in Sicht Ausgestellt: Aktuelle Ausstellungen

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Aktuelles aus Bamberg Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt Vorge-Fürth Impressum, Wichtige Adressen

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Besuchen Sie unsere Ausstellungen: Ent-lich in die Ferne: die Urlaubszeit ist da! (Foto: Daniela Pielenhofer)

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Sommerimpressionen

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lebenswertes

Ein Platz an der Sonne Wir haben den Dom, die Alte Hofhaltung, Klein Venedig, die neue Residenz und das alte Rathaus – doch Bamberg bietet noch viel mehr: mitten in der Stadt und im ganz normalen Alltag gibt es überall kleine Oasen für den Kurz-Urlaub zwischendrin. Bilder von einem Sommertag im Weltkulturerbe. Fotos: Anny Maurer

„Hot Stone“ – mal anders, aber mindestens genauso entspannend: Am Obstmarkt lässt sich herrlich relaxen, ein Platz am Brunnen und ein leckeres Eis sorgen für Abkühlung.

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lebenswertes

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Schattiges Grün, ein frischgezapftes Bier und eine anständige Brotzeit – wer denkt da noch ans Arbeiten?

Wenn ein Schiff vorüberzieht – bleibt man gerne daheim und lässt die Füße in der Regnitz baumeln. Ausserdem: wer mag, lässt sein eigenes Boot zu Wasser – man kann ja jederzeit wieder an Land gehen.

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lebenswertes

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Wow: Ein kühler Drink, ein schönes Buch – so lassen sich die Hundstage mühelos überstehen. Wichtig: sich vor der glühenden Hitze mit Sonnencreme und -brille schützen. By the way: hin und wieder Wenden macht auch Sinn!

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Canale Grande – oder geht’s hier etwa nicht mit dem Gondoliere in Richtung Klein-Venedig? Wer einen Platz in der ersten Reihe ergattert hat, darf sich glücklich schätzen: Unterm Sonnenschirm lässt es sich nämlich gut aushalten und auch der Unterhaltungswert auf der Flaniermeile ist nicht zu verachten. [sb]

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kurz & knackig

The messerschmitt files

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Ein Koalitionsvertrag ist ein kompliziertes Gebilde. Dafür finden sich in der Regel Parteienvertreter zu Sondierungsgesprächen zusammen. Stellt man fest, dass es ein gewisses Quantum an Gemeinsamkeiten gibt, werden Koalitionsgespräche geführt, die, wenn es gut läuft, zur Formulierung eines Koalitionsvertrags führen. Dieser wird anschließend den Parteigremien vorgelegt, stimmen diese zu, gilt die Koalition als beschlossen und kann beginnen, die vereinbarten Themen abzuarbeiten. Dieses Vorgehen ist kompliziert. Zudem mit einer gewissen öffentlichen Diskussion behaftet. Beides Dinge, die erfahrenen Lokalpragmatikern wie dem CSU-Grabenkampfgestählten Dr. Helmut Müller, dem SPD-Rechtsüberholer Klaus Stieringer oder der Queen of Gaustadt Daniela Reinfelder eher lästig sind. Warum Inhalte (partei-)öffentlich diskutieren, wenn man sie mauscheln kann? Viele Köche verderben nicht nur den Brei, sie wollen auch noch den Ruhm teilen, wenn das Menü doch gelingt. Also traf man sich, zum Menü, im vornehmen Restaurant Messerschmitt (seit

aber eben nicht in der Fraktionsführung. Ähnliches bei der CSU: Markus Huml und sogar Fraktionsvize Peter Neller haben erst aus den Medien erfahren, wofür sie in den nächsten sechs Jahren die Hand heben dürfen. Dennoch hüben wie drüben keine öffentlichen Proteste. Ist das die Übermacht der Führenden oder die Schwäche der Geführten? Wieviel Standfestigkeit, wieviel eigene Meinung kann man von den Mitglieder dieser Fraktionen in strittigen Fragen erwarten? Und dann ist da noch das Andrerseits: der Weg des „Messerschmitt-Papiers“ an die Öffentlichkeit. Vereinbarungen, die sauber ausgehandelt werden, präsentiert man den Medien üblicherweise in einer Presseaussendung, in wichtigeren Fällen einer Pressekonferenz, zu der die mit Stadtpolitik befassten Redaktionen eingeladen werden. Es passt zur Heimlichtuerei um die vier dürftigen Seiten, zum Ausschluss der Stadtrats- und Parteikollegen, der diese Vereinbarungen begeleitete, dass sie nur über Redaktionen ans Licht der Öffentlichkeit geschummelt wurden, die jeglicher kritischer Würdigung der Stadtpolitik unverdächtig sind. Ein Anzeigenblatt und ein Privatradiosender machen sich zum ungefilterten Sprachrohr einer lokalpolitischen Hinterzimmerrunde. Was ausgesehen haben mag wie ein Scoop, ist für jede stadtpolitisch ernst zu nehmende Redaktion ein Danaergeschenk. Das Heimatblatt von dieser Bekanntmachung auszunehmen – eine Dummheit: entweder man fühlt sich so überheblich zu glauben, dem maßgeblichen Medium der Stadt durch die Auswahl willfähriger Redaktionen einen Warnschuss versetzen zu können. Oder man fürchtet sich tatsächlich vor einer fundierten Bewer-

tung der mageren Übereinkunft und lanciert sie vorsichtshalber dort, wo kein kritisches Wort zu erwarten ist. Entscheiden Sie selbst, was trauriger ist. die ZWIEBEL hat das Papier übrigens auch nicht (direkt) erhalten. Dafür unseren herzlichen Dank. Wir hätten uns Sorgen gemacht, hätten wir es unter diesen Umständen bekommen.

ein Schiff voller wissen Nach so viel Unklarem vielleicht einmal der Blick auf etwas ganz klares: die Wissenschaft. Die fischt zwar in vielen Bereichen auch noch im Trüben, aber was sie einmal herausgefunden hat, liegt zumindest den Fachleuten klar auf dem Tisch. Und von dort muss es, möglichst leicht verständlich, zu uns wissenschaftlichen Laien transportiert werden. Vielleicht mit dem Schiff? Vom 29. bis 31.8. legt die „MS Wissenschaft“ wieder an der Bamberger Schleuse (Galgenfuhr) an. Geeignet für

Nachwuchsforscher und allgemein Interessierte ab 12 Jahren, werden hier Themen dargestellt wie Flugrouten von Zugvögeln, das Aufspüren schwarzer Löcher mit dem Smartphone oder der Nutzen digitaler Technik bei Operationen. Spiele – zum Beispiel Kicker gegen den Computer – und Filme, Diskussio-

Fotos: ILja Hendel, WiD, Stadt Bamberg, Pressestelle

Kurz & Knackig Aug./Sept. 2014

Gerhard „Cohiba“ Schröder ist Luxus für Sozialdemokraten kein Problem mehr; erst recht nicht für Vielleicht-irgendwann-mal-Sozialdemokraten), um vornehm zu dinieren und zum Dessert ein paar Allgemein-Plätzchen zu verabschieden. Auswahl gefällig? „Haushaltsentwürfe ohne Nettoneuverschuldung“ – kein Problem, die Bilanzen der Tochtergesellschaften sind dehnbar. „Schulsanierung ist fortzusetzen“ – wollte sie jemand stoppen? „Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hat Vorrang“ – mit genügend Geld ist jeder Wohnraum bezahlbar. Aber wir wollen nicht ungerecht sein: manche Punkte sind ausgesprochen konkret. „Schaffung einer neuen Zufahrt zum Klinikum von der Weizendorfer (sic!) Straße“ –gibst Du mir… „dass ein zweiter verkaufsoffener Sonntag dauerhaft eingeführt werden soll“ – geb ich Dir… „schrittweise Sanierung des Sportstadions Gaustadt“ – und Dir natürlich auch. Inhaltlich sollte man von dem Arbeitspapier (wie es die Protagonisten auch bewusst nennen, wohl wissend, dass sie für einen echten Koalitionsvertrag die Gremien nicht so einfach hätten umgehen können) also nicht zu viel erwarten. Doch zwei Aspekte sind an diesem Vorgehen bemerkenswert. Einerseits muss es erstaunen, wie kaltschnäuzig sich diese Verhandlungsrunde von den gewählten Parteispitzen und den „niederen“ Stadtratskollegen absetzt. Ein Sebastian Niedermaier wurde dank seines hervorragenden Abschneidens bei der Wahl zum Stellvertreter des Fraktionschefs Stieringer bestimmt – doch an der Verhandlungstafel saß Heinz Kuntke, verdienter SPDler zwar,

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kurz & knackig

nen und Quiz machen die Wissenschaft zu einer spannenden Sache. Der Eintritt ist frei, geöffnet ist täglich von 10 bis 19 Uhr (am 29. erst ab 13 Uhr) und wer noch mehr wissen möchte, schaut einfach unter www.ms-wissenschaft.de im Internet nach.

Gutes (Stadt-)Werk

Bamberg kauft Silber! Tafelsilber, um genau zu sein, und zwar wieder zurück. Sechs Prozent der Stadtwerke mussten der Kommune angeboten werden, nachdem der Anteilseigner Ferngas Nordbayern in der e.on AG aufging und somit ein Bamberger Vorkaufsrecht fällig wurde. Der Silberpreis war zwar erheblich – 9,3 Millionen sind zu bezahlen – aber die Stadtwerke wieder komplett in der eigenen Hand zu halten, kann sich als noch wertvoller erweisen. Sollten Kommunen nämlich künftig zum Verzicht auf eine Rekommunalisierung gezwungen werden, das Freihandelsabkommen TTIP lässt grüßen, müsste man sich mit rein profit­orientierten Investoren herumschlagen, die bekanntermaßen wenig Interesse an einer langfristigen Geschäftspolitik besitzen, sondern kurzfristig hohe Renditen sehen wollen. Insofern eine gute Investition, zumal zu hoffen ist, dass der Betrag über die Jahre durch einen entsprechend höheren Gewinnanteil der Stadt am Betriebsergebnis der Stadtwerke wieder hereinkommt. die ZWIEBEL freut sich, die Stadtverwaltung mal wieder loben zu können und fragt höchstens ganz leise, wo das Geld eigentlich herkommt…

guter Weinberg

Jüngst wurde er erst vorgestellt, der neue Jahrgang Michelsberger – und schon ist wieder Weinfest. Am 9. und 10. August ist Gelegenheit, den 2013er Silvaner Kabinett am Ort seines Entstehens zu verkosten und dabei neben dieser auch weitere fränkische Spezialitäten zu genießen. Das zweithöchste Weinfest der Stadt (nur die Altenburg liegt noch drüber) glänzt mit bester Aussicht von den Klosterterrassen, über den Weinhang hinweg auf die Dächer der Stadt. Der Weinberg selbst kann an diesem Wochenende mit zwei Führungen durch Berg, Orangerie und die Klostergärten besichtigt werden. Ebenfalls geöffnet

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Lebenshilfe Bamberg


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Vorge-Fürth

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bevorsteht, hat Fürth in bewundernswerter Weise und Schnelligkeit gemeistert: die stadtverträgliche und (neu-)bürgerfreundliche Integration der aufgelassenen Flächen und Gebäude der US-Army.

Nicht nur die Art und Weise, auch die Geschwindigkeit, in der die Umsetzung erfolgte, beeindruckt: Im Oktober 1994 wurde die Stadt von der Ankündigung überrascht, dass die US Army komplett aus Fürth abzieht. Am 19. Dezember 1995 wurde die Flagge letztmals eingeholt – schon zehn Jahre später gab die Stadt eine Broschüre „10 Jahre Konversion“ heraus, die den Abschluss der Planungsund der wichtigsten Baumaßnahmen vermeldete. In diesen zehn Jahren wurden 270

Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

In Sachen Fußball eignet sich die Spielvereinigung Greuther Fürth nur bedingt als Vorbild. Doch in einer ganz anderen Kategorie – weitab vom Sport – kann man von der Kleeblattstadt lernen. Denn was Bamberg in den nächsten Jahren


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Hektar Konversionsfläche eingegliedert und beplant sowie über 1.200 Bestandswohnungen, eine ganze Siedlung von Offiziershäusern, zu Wohnzwecken umgebaute Mannschaftshäuser sowie ergänzende Neubauten für über 5.000 neue Bewohner bereitgestellt. Insbesondere der Umgang mit Wohngebäuden steht im Fokus der Kritik an der beginnenden Planung der Bamberger Konversion. In seiner Sitzung vom 1. Juli beschloss der Konversionssenat des Stadtrats die Fortschreibung des „Gesamtstädtischen städtbaulichen Entwicklungskonzepts“ (SEK), das unter Führung des Städtebau-Experten Prof. Kunibert Wachten um die Konversionsflächen erweitert wurde. Schon in diesem Planungswerk, das die städtische Entwicklung nur im Groben skizziert und daher nicht geeignet ist, die Zukunft jedes einzelnen Gebäudes abzubilden, fehlen etliche der heute vorhandenen, meist bezugsfertigen Wohnhäuser; viele der Flächen, die nach einem Umbau potenzielle Wohngebäude sein könnten, tauchen im SEK nur grob als Baufelder auf: freie Fläche für Investorenprojekte in ferner Zukunft. Bis 2035 und darüberhinaus datiert der letzte Planungsabschnitt.

kurz- bis mittelfristige Nachfrage nach preiswertem, eher einfachem Wohnraum, wie er zwischen Zollner- und Pödeldorfer Straße ab dem 1.10.2014 bereitsteht? Wachten verneint und macht es sich so leicht, wie es sich nur ein Planer großer Räume machen kann: er schreibt einfach alte Zahlen fort. In den vergangenen Jahren sei Bamberg jeweils nur um rund 250 Wohnungen gewachsen. Wenn es möglich sei, meint der Experte und hebt den Zeigefinger in der Stimme, diesen Zuwachs allein auf das Konversionsgelände zu konzentrieren, würde es allein 10 Jahre dauern, die rund 2.600 Wohnungen zu belegen, die laut Harald Lang vom Konversionsamt auf dem Gelände denkbar sind. Die Kosten für die Instandhaltung in der Zwischenzeit seien das Problem, fährt Wachten fort. Daniela Reinfelder, BUB, assistiert eifrig: die Amerikaner würden heute 42 Millionen Euro jährlich für den Unterhalt der Kaserne ausgeben – eine Zahl, der zwar jeglicher Bezug fehlt, aber sie klingt schauerlich. Es ist ein Klassiker der Rhetorik, dem eine Mehrheit des Gremiums auf den Leim geht: stelle eine vordergründig plausible Behauptung auf, die nur mit Aufwand zu widerlegen ist und versehe diese Fiktion mit horrenden Folgen – schon hast Du die Zuhörer auf Deiner Seite.

Ein Büro für Stadtplanung denkt großräumig. Begriffe wie „Grünverbindungen“, „stadträumliche Verknüpfungen“ oder „Kristallisationspunkte“ machen deutlich: hier geht es um das Große und Ganze. Häuser für Menschen sind „Wohneinheiten“, wie beide zu einander finden, regelt die „Vermarktung“. Wer wie Prof. Wachten in seinem Vortrag vor dem Konversionssenat nur die großen Linien zeichnet, muss sich mit Details nicht herumplagen. Dabei würde es sich lohnen.

Es ist allein Heinrich Schwimmbeck von der Linkspartei, der sich zu diesem Komplex eigene, konkrete Gedanken gemacht hat – und für seine Zahlen gar nicht weit greifen musste: im „SEK Wohnen“ von 2009 geht die Stadt noch von einem „nicht realisierten Zuzugsdruck“ von rund 1.500 Wohneinheiten aus. Es ist kaum anzunehmen, dass dieser Druck angesichts der geringen Bautätigkeit in der Stadt abgenommen hat.

Denn die Kernfrage in Sachen Wohnbebauung lautet klar und deutlich: besteht eine

Ein einfacher Blick auf ein paar nicht unwesentliche Tatsachen könnte helfen, ein rea-

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• Wohnraum entsteht in Bamberg seit Jahren beinahe ausschließlich im hochpreisigen Bereich: Preise über 3.500 Euro/m2 für Eigentumswohnungen und die zugehörigen Mieten schließen große Bevölkerungsschichten vom Zuzug aus. • Untersuchungen zufolge wohnen die Hälfte der Bamberger Arbeitnehmer und Studenten nicht innerhalb der Stadtgrenzen. • Baugrund ist derzeit kaum vorhanden und mit z.T. über 800 Euro/m2 völlig überteuert. • Bamberg ist wirtschaftsstark und ausgesprochen lebenswert und deshalb die einzige Stadt im gesamten Regierungsbezirk Oberfranken, der ein Zuwachs in der Bevölkerungszahl prognostiziert wird. Unter Berücksichtigung dieser Fakten darf es wohl als ausgesprochen kurzsichtig bezeichnet werden, für die Stadtentwicklung einfach die unzureichenden Zahlen der vergangenen Jahre fortzuschreiben.

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Fürth hingegen hat vieles richtig gemacht, und vor allem: Fürth war schnell. Das Bamberger SEK ist eher von der gemütlichen Sorte: vielleicht 2017/2018 könnte ein Vermarktungsbeginn erfolgen, und wer wisse schon, wie dann die Nachfrage aussähe? In Fürth hingegen war völlig klar: es muss schnell gehandelt werden. Um bestehenden Bedarf zu decken und um Schäden durch fehlenden

Unterhalt und Vandalismus zu vermeiden. Zudem war Fürth zum Zeitpunkt des Abzugs beinahe mittellos: lange Zwischenfinanzierungen hätte man sich gar nicht leisten können. Entscheidend für das Gelingen der Konversion waren vor allem zwei Punkte: zum einen gab sich die Stadt nicht der Hoffnung hin, an der Konversion Geld verdienen zu können. Die Maßgabe hieß von vornherein: wenn die Stadt insgesamt mit einer schwarzen Null aus der Konversion herauskommt, können alle zufrieden sein. Zum anderen setzte man

von Beginn an auf enge Kooperation mit der Bundesvermögensverwaltung, dem Vorgänger der BImA, als Eigentümer der Flächen. Bei der Analyse anderer Konversionen hatten die Fürther beobachtet, dass gegenseitiges Mißtrauen häufige Ursache für Sand im Getriebe war: befürchtete die Kommune, dass der Bund sich auf ihre Kosten bereichern könnte, so argwöhnte der Bund, dass die Kommunen die Flächen zu geringwertig einschätzten, um selbst daraus Kapital zu schlagen. Diesem Argwohn begegnete man, indem ein Vertreter des Eigentümers von vornherein in die Ar-

beitsgruppe Konversion eingeladen wurde – ein Spiel mit offenen Karten. Beschleunigend wirkte sich freilich auch aus, dass zu Beginn auf eine detaillierte Zieldiskussion in Politik und Bürgerschaft verzichtet wurde. Denn was man wollte, war unstrittig: preiswerten innerstädtischen Wohnraum und ein besseres Angebot an Gewerbeflächen. Für letztere entschlossen sich die Partner zu einem schnellen und einfachen Weg: den städtebaulichen Vertrag. Er besagt vereinfacht, dass bei Verkauf einer Fläche durch den Bund an Dritte jeweils ein festgelegter Anteil des Kaufpreises an die Stadt abgeführt werden muss, um die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu finanzieren. So ziehen beide an einem Strang, denn beide profitieren vom schnellen Verkauf; der Käufer hingegen hat den Vorteil, dass Anschlüsse, Wege und soziale Infrastruktur schnell umgesetzt werden. Anders verlief „Der Fürther Weg“ bei den 1.234 Wohnungen der Kalb-Siedlung. Auf einen städtebauliche Vertrag konnte man sich nicht einigen, da der Bund die rechtlichen Voraussetzungen nicht als gegeben ansah. Der Fürther OB beraumte einen runden Tisch mit allen maßgeblichen Wohnungsbauträgern an, um die Last auf viele Schultern zu verteilen – doch niemand wollte sich engagieren. Überregionale Konzerne waren interessiert, doch wollte man nicht riskieren, den Einfluss auf die Belegung aus der Hand zu geben und so zu einer „Ghettobildung“ beizutragen. Es blieb nur die städtische Wohnbaugesellschaft WBG, die seinerzeit noch kleiner war als die heutige Bamberger

Foto: Erich Malter

listischeres Bild von der Bamberger Wohnbedarfssituation zu zeichnen:

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Stadtbau. Diese sollte den gesamten Bestand erwerben, wo nötig modernisieren, die Infrastruktur ausbauen und die Maßnahmen durch den teilweisen Verkauf finanzieren, mit Schwerpunkt auf Eigentumsbildung durch Selbstnutzer. Insbesondere Haushalte, die sonst keine Chance auf Eigentum hatten, sollten zum Zug kommen. Nach mehr als einjährigen Verhandlungen vor allem über die Zahlungsmodalitäten einigte man sich im Juni 1996 – schon im Juli 1996 konnten sich die Interessenten vormerken lassen. Kurz darauf gab es bereits 1.400 Kaufinteressenten, bei der ersten Besichtigung mussten 2.000 Besucher in drei Stunden durch die Räume geschleust werden. Die besonders begehrten 36 Offiziersappartements mit Kamin (!) wurden schließlich unter 700 Bewerbern verlost. Der erste Bezug erfolgte im Dezember 1996. Sicherlich trug zu der überwältigenden Nachfrage auch der Preis bei: zwischen 2.250 und 2.550 DM – unter Berücksichtigung der Preissteigerung heute umgerechnet ca. 1.500 bis 1.700 Euro/m2 kosteten die Wohnungen, denn auch für die WBG galt die Maxime der „schwarzen Null“. 40% des Bestandes wurden so verkauft, 20% wurden zu Sozialwohnun-

Wir schaffen Objekte, denen man unsere Einstellung zur Arbeit ansieht. Die ehrliche Liebe zum Handwerk und die tiefe Beziehung zum Holz. Das Streben nach Perfektion und die Suche nach der endültigen Form. Daraus entsteht Qualität, die keine Kompromisse kennt. Und Möbel, die den Menschen weit mehr sind als Gegenstände, mit denen sie wohnen.

die holzschmiede. Unser Name ist Programm.

gen, die restlichen 40% zu frei vermietetem Wohnraum. Schon am 1. November 1998 ist die Kalb-Siedlung vollständig bewohnt. Auch die nachträgliche, aufwendige Beseitigung von neu diagnostizierten PAK-Wohngiften in über 700 Wohnungen im Jahr 2000 hat nicht verhindert, dass innerhalb weniger Jahre in der Fürther „Kalb-Siedlung vorbildlich vorexerziert werde, eine möglichst breite soziologische Mischung der Bewohner zu schaffen“, wie Bundesbauminister Klaus Töpfer (CDU) seinerzeit lobte. Und das war nicht alles: in Fürth-Dambach fanden 79 Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser neue Eigentümer. Zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Gebäude der D‘Arby-Kaserne wurden zu Wohnraum umgebaut, darunter frühere Pferdeställe und Werkstätten, die zu schicken Lofts wurden. Selbst Mannschaftsgebäude wie der 210 Meter lange Monolith an der Flößaustraße, das größte Gebäude der Stadt, wurden Wohnzwecken zugeführt, und für den gehobenen Wohnbedarf erhielten Bauträger den Zuschlag, um Lücken zwischen den historischen Bauten mit hochwertigen Wohneigentums-

objekten aufzufüllen. Dazwischen der neun Hektar große Südstadtpark. „Der Fürther Weg“ sollte uns Bamberger lehren: schnelle und bedarfsorientierte Konversion von Wohnungsbestand ist möglich, wenn man sie will. Eine Reise nach Fürth ist dem Konversionsamt und -senat dringend zu empfehlen, und einen Reiseleiter wüsste die ZWIEBEL auch schon: den unserer Stadt durchaus gewogenen oberfränkischen Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning. Denn der war in der heißen Konversionsphase Fürther OB. [hb] Weiterführende Dokumente im Internet: http://fuerth.de/home/stadtentwicklung/ konversion/konversionsstandort-besatzerwurden-freunde.aspx, dort rechts die Broschüre „Der Fürther Weg“ in drei Teilen zum Download https://www.stadt.bamberg.de/media/­ custom/1829_8264_1.PDF?1375965398 (Fortschreibung des gesamtstädtischen Entwicklungsplans Bamberg 2014)

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kultur in sicht

Heywood Sandschlössla Fr, 1.8.2014, 20.00 Uhr Not macht bekanntermaßen erfinderisch. Das gilt nicht nur für Hungersnot, sondern auch für Tanznot. In der befanden sich irische Frauen der Legende nach, als ihnen das Tanzen, einfach so zur Unterhaltung, untersagt wurde. Darum nahmen sie den Besen zur Hand und gingen ihrer Hausarbeit tänzerisch nach. So soll der irische brush dance erfunden worden sein, und wenn es nicht stimmt, ist es wenigstens eine hübsche Geschichte. Doch der traditionelle sean nós dance kennt noch andere Hilfsmittel:

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Pfanne oder Fass begrenzen den Raum für die rhythmischen Stepschritte, und je kleiner die Fläche, umso bewunderter der Tänzer. Oder die Tänzerin. Im Sandschlössla tanzt am 1.8. Tatjana Kramhöller. Die Tänzerin und Tanzlehrerin geht dem Irish Dance schon seit rund 20 Jahren nach und hat sich von der moder-

bauer-haderlein nonnenbrücke 10 sa/so, 2./3.8.2014, ab 14.00 Uhr In diesem Monat wäre der Bamberger Bildhauer Robert Bauer-Haderlein 100 Jahre alt geworden – aus diesem Anlass öffnet wieder einmal das Ateliermuseum an der Nonnenbrücke seine Pforten. Es erinnert sowohl an die Arbeiten des Bildhauers als auch seines Vaters im selben Metier und seiner Frau Ina, die dort als Malerin arbeitete. Wer den Rundgang durch Atelier, Haus und Garten unternimmt, stößt auf Skulpturen des Jubilars und kann zudem die Entstehung anderer Stücke, die wie die bekannte Patronin von St. Kunigund nicht im Atelier zu sehen sind, anhand von Entwürfen und Modellen nachempfinden. Neben freien Arbeiten und kirchlichen Aufträgen war Bauer-Haderlein, der 1996 starb, auch als Restaurator tätig, so beispielsweise an einer Figurengruppe am Tor der Alten Hofhaltung.

Das Museum ist am Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

bis einer weint weinstube Fischerei di, 5.8.2014, 20.00 Uhr Nein, so war das nicht gemeint mit der Weinstube. Natürlich soll es fröhlich zugehen, wenn Arnd Rühlmann mit seinem Pianisten Jürgen Heimüller echte Kerle oder psychotische Auswanderer besingt, und diesmal – Premiere! – nur mit eigenen Werken. Schade, Kreisler können die beiden ja auch gut. Ob man natürlich am Ende wirklich noch die Wahrheit über Mario Barth hören möchte, darf bezweifelt werden. Nicht dass die Weinstube doch noch ihrem Namen gerecht wird.

Eine Woche später eine neue Premiere in der Fischerei. Was liegt näher, als im historischen Viertel der Fischerzunft auch einmal ein marines Programm auf die Bühne zu bringen? Ein Trio plus Gast spricht, spielt und singt an diesem Abend von der Sehnsucht nach dem Meer: Marieluise Müller, Wolfgang Rieß und Sibylle Friz beobachten Möwen, die nicht zwangsläufig immer Emma heißen; lauschen den Wellen und trotzen

den Stürmen – humoristisch, doch auch mit Sentiment. Ibsens Frau vom Meer soll ebenfalls auftauchen, und mehr noch: Arnd Rühlmann entsteigt den Fluten der Regnitz und beschließt den Abend mit „meerchen“-haften Zugaben. Den Schlusspunkt der diesjährigen Fischerei-Festspiele setzt einmal mehr Hanuta Gonzales. Am 17.8. kommt sie zur Nacht, um 22.00 Uhr, und verlöscht den treuen Festspielbesuchern das Licht mit neuen und fast neuen Hits (oder solchen, die es werden wollen).

My Way Schloss Geyerswörth mi, 6.8.2014, 20.00 Uhr Frank Sinatra und Ava Gardner – das Hollywood-Traumpaar der frühen Fünfziger, zumindest für die nimmermüde Klatschpresse. Denn diese Story hatte alles: das männermordende Landei Gardner, mit 23 schon zweimal geschieden (der erste Mann war Superstar Mickey Rooney), das keine Affäre ausgelassen haben soll. Frankieboy, damals am Tiefpunkt seiner Karriere, gefangen in einer Ehe aus Jugendzeiten, immer die Hand am Whiskyglas. Nach zwei Jahren wilder Beziehung die Ehe, zehn Tage nach Sinatras Scheidung; eine Ehe, in der Aschenbecher fliegen und Pistolenkugeln am Telefon. Sie ein Star, er ein Nichts, bis er durch ihre Fürsprache die Rolle in „Verdammt in alle Ewigkeit“ erhält, die ihn mit dem Oscar krönt – Sinatra ist obenauf und die Ehe bald darauf am Ende. Reicht das an Stoff für einen Theaterabend? Locker, dachte sich Andy Hallwaxx und verfasste ein Musical für

Fotos: privat

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nen Spielart, die u.a. durch Riverdance bekannt wurde, dem traditionellen sean nós angenähert. Im Unterschied zum sehr strengen modernen Tanz mit steifem Oberkörper und anliegenden Armen ist die traditionelle Variante freier, beweglicher und mehr auf Improvisation des Einzelnen als auf einstudierte Choreographien ganzer Reihen ausgerichtet. Tatjana Kramhöller bringt Besen, Pfanne und Fass mit – und drei in Bamberg nicht mehr ganz unbekannte Musiker, das Trio Heywood. Jigs und Reels erklingen auf Gitarre, Bodhrán und Fiddle, und sicher bevorratet sich das Sandschlössla mit genügend Whiskey.

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zwei Schauspieler, das seit zehn Jahren großes Drama auf kleine Bühnen bringt. Karin Schubert und Alex Teubner zeichnen im „Hotel Paradise“ in Las Vegas nicht nur die intensiven zwei Jahre des Zusammenlebens der beiden Stars nach, sondern erinnern auch musikalisch: Evergreens wie „Something Stupid“, „Love and Marriage“ und natürlich „My Way“ fordern die Darsteller auch sängerisch. Auch das ist der fränkische Theatersommer: Hollywood in Geyerswörth.

Erlesene Jahrhunderte Dompfarrheim, domstr. 3 do, 7.8.2014, 17.00 Uhr Jeden Monat ein Jahrhundert: nach diesem Schlüssel veranstaltet der Verein AGIL (siehe Juli-ZWIEBEL) schon seit Jahresbeginn eine Reihe mit Vorträgen und Kulturveranstaltungen zur Bamberger Stadtgeschichte. Im August ist das 17. Jahrhundert an der Reihe, und das hat einiges zu bieten. Denn es ist ein Jahrhundert der Extreme: einerseits wird die Stadt großflächig barockisiert – die romanischen und RenaissanceBauten sind einfach nicht mehr im Trend. Gold und Ornamentik zieren jetzt Dom und Bürgerhäuser, prächtiger Schmuck vertreibt die Tristesse und das Elend,

das Pest, Hungersnot und Dreißigjähriger Krieg mit mehrfacher Besetzung durch die Schweden mit sich brachten. Zuvor erlebten jedoch die „Hexen“-Verbrennungen unter Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim traurige Höhepunkte, die aus fanatischem Aberglauben zahlreiche ehrbare Bamberger Bürger auf den Scheiterhaufen brachten. Domkapitular Dr. Norbert Jung spricht zunächst über die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und die Rolle der Kirche. Anschließend spielt Laurin Singer das Dramolett „Bitte für uns Sünder“ von der Bamberger Erfolgsautorin Tanja Kinkel. Darin berichtet Anna Maria Junius, Ordensfrau und Tochter des Bürgermeisters Johannes Junius, der der Hexerei angeklagt den Tod zu erwarten hat, über ihre Suche nach der Wahrheit, um ihren Vater zu entlasten. Das 2007 entstandene Stück thematisierte einen der schwärzesten Punkte in der Bamberger Geschichte, mehrere Jahre bevor Stadt und Kirche diesem Themenkomplex 2012 eine größere Beachtung in den damaligen Themenwochen schenkte.

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Auguste Bolte Sandschlössla fr, 15.8.2014, 20.00 Uhr Bolte. Wer diesen Namen liest, denkt automatisch einen Vornamen hinzu: Witwe. Wilhelm Buschs Figur aus „Max und Moritz“ hat einen festen Platz im kollektiven deutschen Literaturgedächtnis, und kaum jemand weiß, dass es noch eine zweite Bolte gibt, nämlich Auguste. Auguste entstand 1923, sechzig Jahre nach der Witwe, aus der Feder von Kurt Schwitters, und sie ist ein schlaues

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Mädchen: „Z. B. wußte Auguste, daß sie sich auf wußte reimen mußte.“ Und sie wusste: „10 Menschen gingen in einer und derselben Richtung. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,10. Da mußte etwas los sein.“ Sie wusste außerdem, dass sie, was da los war, wissen wollte – warum hieße sie sonst Bolte? Doch die Menschen verteilen sich, und damit beginnt Auguste Boltes Dilemma. Wem soll sie folgen? Soll sie überhaupt? Der Mensch muss sich entscheiden, auch dafür, ob er sich überhaupt entscheiden will. Und muss aus falschen Entscheidungen Schlüsse ziehen, für den Fall der nächsten Entscheidung. Dummerweise kann, im Fall der nächsten Entscheidung die Entscheidung, die im ersten Fall richtig gewesen wäre, nun die falsche Entscheidung sein. Denn eine einzelne Anna Sündig macht noch kein Mädchenpensionat1. Auguste Bolte ist verwirrt und verwirrt die Menschen um sich herum – eine Stadt im Chaos. In bester MERZ-Tradition richtet Schwitters ein sprachliches Durcheinander an und führt den Zuhörer so doch auf wesentliche Fragen. Falls Sie am 15.8. gegen Abend 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,10 Menschen in den Sand gehen sehen, schließen Sie sich an. Dort ist etwas los: es liest Andreas Ulich. 1 Sie verstehen das im ersten Moment nicht? Im Dadaismus nicht ungewöhnlich.

Villa Concordia di, 19.8.2014, 19.00 Uhr Wer als Künstler die Ehre hat, für ein Stipendium der Villa Concordia ausgewählt zu werden, kommt nicht mit leeren Händen. Schließlich ist der Aufenthalt im Wasserschloss kein Nachwuchspreis. Vielmehr können die Komponisten, Schriftsteller und bildenden Künstler/ innen bereits auf Jahre intensiven Schaffens zurückblicken, auf ein Portfolio an Werken, das die Auswahl erst möglich macht. Mit Glück kommt ein Stipendiat sogar mit einem frischen Werk ins Haus, das dem Publikum dann als Uraufführung präsentiert werden kann. So im Fall von José María Sánchez-Verdú. Mit den Worten, das „ist das beste und jüngste,

das ich gemacht habe“ zog er im Mai ein und lädt nun zur Premiere seiner Komposition „Zuria“ für Akkordeon solo. Selten findet das Instrument Platz in der Neuen Musik, der Komponist und Dirigent Sánchez-Verdú ist einer der wenigen Förderer. Darum sind auch die weiteren Werke, die an diesem Abend zu hören sind, dem Akkordeon gewidmet, von „Arquitecturas del silencio“ (2005) über „Arquitecturas de espejos“ (2008) und „Jardín azul“ (2010) bis eben zu „Zuria“ (2014). Aus seinem Heimatland

Spanien hat der Komponist den Solisten Iñaki Alberdi mitgebracht, ein Duo spielen Marko Sevarlic & Nikola Kerkez, die jüngst mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, während in „Jardin azul“ auch die Pianistin Isabel Puente mitwirkt. In der Form des Gesprächskonzerts äußert sich SánchezVerdú auch zu seinen Werken und steht anschließend bei Wasser und Wein für Fragen bereit. Der Eintritt ist frei.

Sandkerwa Altstadt ab do, 21.8.2014 Die Sandkerwa in der Auswahl der Kulturveranstaltungen? Mal davon abgesehen, dass es auch Esskultur, ja sogar Trinkkultur gibt (und beide sicher auch in dieser Ausnahmezustandswoche an vereinzelten Orten im Sand ein Plätzchen finden), präsentiert sich die Sandkerwa eher als das schwarze Loch unter den Kulturereignissen: sie saugt das Publikum auf. Die kleinen Bühnen pausieren (nur Der kleine dicke Ritter kämpft auf der Altenburg tapfer weiter), Vorträge: Fehlanzeige und Konzerte finden allenfalls auf den Bühnen rund um den Sand statt. Außer dem Sandkirchweihkonzert im Dom (Markus Willinger mit Bach-Werken und Improvisationen am Samstag um 15.00 Uhr) ist es vor allem die Frankenhof-Bühne am Schloss Geyerswörth, die Livemusik in größerem Stil bietet: Big Sound Jack, Rayland Horton, Rubber Soul, Malasañers oder Schabesos sind nur einige der Bands, die das feierwütige Sandkerwa-Publikum über diese Woche hinweg beschallen. Weitere Bühnen mit Livemusik stehen Am Kat-

zenberg, im Festzelt am Leinritt oder vor der Brudermühle.

Christine Pitzke Villa Concordia di, 26.8.2014, 19.00 Uhr Ein literarischer Abend erwartet die Freunde der Villa Concordia und ihrer Bewohner am 26. August. Die Schriftstellerin Christine Pitzke gibt in dieser Lesung einen Überblick über ihr bisheriges Werk. Aus ihren vier Romanen wird die Autorin lesen, Einspielungen aus Interviews und Vorträgen anderer Interpreten ergänzen den Literaturabend. Für ihre Bamberger Zeit hat sich die Schriftstellerin, die zunächst in der Medizin tätig war und seit vielen Jahren auch Autorin des Bayerischen Rundfunks ist, Recherchearbeiten zu ihrem fünften Roman vorgenommen – vielleicht gelingt es dem Publikum, ihr schon einige Anhaltspunkte dazu zu entlocken.

Damenabend Theater am Michelsberg fr, 5.9.2014, 20.00 Uhr Clajo Hermann ist ein Mann. Als evangelischer Pastor im Hessischen tätig, nimmt er nach 20 Jahren eine Auszeit, um sich dem Kabarett zu widmen. Aus einem Jahr wurden mittlerweile elf, aus einer Auszeit wurde der Abschied von der Berufung – und der Anfang einer neuen. Neben den eigenen Programmen, solo und mit einem Pfarrer-Kollegen, schrieb Hermann auch mehrere Solostücke für das Theater. „Männer schweigen wortlos“, „Ein Mann geht einkaufen“

Fotos: privat

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José María SánchezVerdú

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– Bühnenstücke zwischen Theater und Kabarett. „Damenabend“ gehört in dieselbe Kategorie, doch schaut der Autor diesmal „über den Zaun“ und ins Herz der Damenwelt. Zur Handlung: Sandra Solo, Mitte dreißig, kocht. (Noch) nicht vor Wut, sondern Abendessen, sie hat ihre vier Freundinnen eingeladen, ein schöner Abend unter Frauen steht an und Sandra stimmt sich ein. Mit Gedanken über die wahre Ursache des TitanicUnglücks, über schöne Männer und rezeptfreie Medikamente und natürlich

die lieben Freundinnen, die sie erwartet. Doch dann klingelt das Telefon, eine sagt ab. Das Telefon klingelt nicht nur einmal, und zunehmend gereizt lässt Sandra sich über die „wirkliche“ Frauenfreundschaft aus.

Clajo Hermann ist ein Mann. Und hier gönnt er seinen Geschlechtsgenossen (die Damen kennen es natürlich aus eigenem Erleben und dürfen sich bestätigt fühlen) einen tiefen komödiantischen Einblick in das, was Frauen wirklich bewegt. Johanna Wagner-Zangl zeigt es uns, an diesem und dem folgenden Abend im Theater am Michelsberg.

zwiebeltreterfest böhmerwiese, Heiliggrabstr. ab fr, 12.9.2014 Nachdem selbst Canalissimo in diesem Jahr von der Sonne verwöhnt wurde, sollte es doch mit dem Zwiebeltreterfest erst recht klappen: die regenbedingte Absage des vergangenen Jahres möge bitte eine Ausnahme bleiben. Denn viele Bambergerinnen und Bamberger freuen sich schon wieder auf das entspannte Fest auf der Böhmerwiese. Es geht locker zu, der Kommerz hält sich noch in Grenzen, die Speisen und Getränke sind typisch fränkisch – einfach, aber gut

– und die Musikacts vielfältig. Ein Fest für die erweiterte Nachbarschaft sozusagen. Mit den Böllerschützen und einem Spielmannszug werden die Veranstalter auch der Bamberger Tradition gerecht. Schließlich ist man mitten im Gärtnerviertel. Auf der Bühne stehen diesmal am Freitagabend die Kuhboys (Foto), eine achtköpfige Forchheimer Truppe, die Country-, Blues- und Rock´n Roll-Klassiker auf eine fröhliche Westernschiene hebt – ganz klar partytauglich. Two in Tune unterhalten am Samstagnachmittag mit bekannten Melodien aus Rock, Soul und Jazz, am frühen Abend dann die Long Lost Hippies, die neugegründete Formation mit Steff Porzel und Andre-

as Dusold bei ihrem ersten Auftritt mit Love & Peace. Das Preisschafkopfen mit Blaue-Zipfel-Frühstück am Sonntag wird

HIGHLIGHTS IN IHRER REGION

akustisch begleitet, erst von Duudn & Bloosn, dann von den Cavallinis.

Humorgipfel E.t.a.-Hoffmann-theater sa, 13.9.2014, 20.00 uhr Zum 3. Mal nun gipfelt der fränkische Humor in einem Revue-Abend im E.T.A.Hoffmann-Theater, und Mäc Härder ist schuld. Feierte er beim ersten Mal noch sein Bühnenjubiläum mit Weggefährten seiner Karriere, so bringt er bei den Nachfolgeveranstaltungen bekannte fränkische Künstler mit außerfränkischen Kabarettisten, Musikern oder Akrobaten zusammen. Die rot-weiße Fahne hält diesmal neben Conferencier Härder Mia Pittroff hoch. Die Bayreutherin mit dem trockenen Humor und dem minimalistischen Bühnenauftritt begeistert ihr Publikum gern mit Betrachtungen über die kleinen Dinge des Lebens und erfrischend wenig Mann-Frau Klischees. Oliver Tissot bringt das Mittelfränkische zum Gipfel mit. Er glänzt als Sprachvirtuose und empfiehlt generell, den ge-

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kultur in sicht

Kultur in Sicht Aug./Sept. 2014 sunden Lachverstand einzuschalten. Der Name von Herrn Fröhlich ist Programm: aus dem Sauerland kommt der Musikvirtuose der noch unbekannten Instrumente, wie der Gesäßvioline oder der Ton-Leiter. Seine Texte und Gedichte hingegen stehen in der Tradition von Heinz Erhardt, dessen Figur wäre jedoch bei der gezeigten Comedy-Akrobatik eher hinderlich. Britischer Humor kommt mit Mark n Simon auf die Bühne, die beiden Briten nehmen mit Vorliebe bekannte Musiker aufs Korn und mischen dabei Sinatra und Grönemeyer, Ozbourne und Cocker, Shakira und Robbie Williams. Für das Revue-Element sorgen schließlich die Akrobaten vom Trio Satchok – eine

18.09.

Alfred Dorfer Haas Säle do, 18.9.2014, 20.00 Uhr Unter den zahlreichen Kabarettisten kamen einige der charmantesten stets aus Österreich. Ist es der Dialekt? Die Neigung zum Morbiden? Vielleicht die Mischung, die Werner Schneyder, Josef Hader oder eben Alfred Dorfer ihre Gedanken so elegant wie hintergründig vortragen lassen. „Bis jetzt – solo“ heißt

20.00 Uhr

BAMBERG Haas Säle

03.10.

Jetzt.

Konzerthalle, Hegelsaal

E.t.a.-hoffmann-theater so, 21.9.2014, 14.30 Uhr Sommerfest und Spielzeitvorschau: im E.T.A.-Hoffmann-Theater ein Sonntag

Konzerthalle, Keilberth-Saal

bisjetzt

20.00 Uhr

Spielzeit­ präsentation

20.00 Uhr

Urban Priol

BAMBERG

deutschen. Letzter Platz! Ist aber nicht sehr aufgefallen, sie können es ja nicht lesen.“ Besser als Dorfer lesen ist aber: live hören.

BAMBERG

Alfred Dorfer

20.11.

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das Programm, mit dem Dorfer in die Haas Säle kommt – ein Rückblick nicht im Sinne eines „best of“, einer Aneinanderreihung seiner 25 Jahre als Solist auf den Kabarettbühnen. Eher Gedanken aus früheren Programmen, neu angewandt auf die heutigen Umstände, auf die Mehr-Erfahrung, die der Schauspieler heute besitzt. Von den Anfängen seines Ensembles „Schlabarett“ über die Koproduktionen mit Josef Hader („Indien“ ist aus dieser Periode besonders bekannt) bis zum jüngsten Programm „fremd“ baut Dorfer seine eigene Bühnenbiografie neu zusammen. Und das mit sehr viel Sprachwitz und Tempo. Ein Dorfer weiß genau, wie er seine Pointen einsickern lassen kann, und mit seinem schlitzohrigen Lächeln kann man ihm selbst die kleinen Spitzen, die ein Österreicher gegen Deutsche nun einmal gern austeilt, nicht übelnehmen. Denn im Watschen ist er gerecht und verschont auch das eigene Land und sein Wien nicht. „Die österreichischen Schüler haben im PISA-Test in Deutsch noch schlechter abgeschnitten als die

Fotos: Jostijn Ligtvoet, Robert Peres

portugiesisch-französisch-deutsche Koproduktion der artistischen Sorte, bei der auch der Witz nicht zu kurz kommt. Ist ja schließlich ein Humorgipfel.

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27.01.

20.00 Uhr

BAMBERG

events in bamberg

Konzerthalle, Keilberth-Saal

Helmut Schleich

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mit Tradition. Und traditionell gibt es auch immer etwas zu entdecken, etwas zu spielen. In diesem Jahr – neben der genauso traditionsreichen Bratwurst: eine Schnitzeljagd. Und die hat nichts kulinarisches, sondern führt die Teilnehmer in einem kleinen Parcours durchs Theater, wo – nicht nur auf den Bühnen – kleine Szenen und Hinweise auf die Stücke der neuen Spielzeit aufzustöbern sind. Dazu Kaffee und Kuchen, Livemusik und gute Stimmung mit dem Theaterteam. Schnitzeljagden um 15 und 16.30 Uhr.

Hairspray Clavius Gymnasium mo, 22.9.2014, 19.00 Uhr Der Juli: ein Monat im Stress. Alles soll noch schnell erledigt, vorgeführt, abgefeiert werden, bevor sich die Stadt in die Sommerferien entleert. Eine Schulvorführung, eine Abschlussparty, ein Sommergrillfest jagt das andere. Das Clavius-Gymnasium weicht dem Veranstaltungs-Overkill aus und verlegt seine Musicalaufführung in die Woche nach Schulbeginn. Das ist mutig, denn es bedeutet auch: über die Ferien am Text dranbleiben und mit Vollgas in die Schulzeit starten. Schließlich ist eine Aufführung wie „Hairspray“ alles andere als anspruchslos. Das rasante Musical basiert auf dem Film von John Waters. Es spielt im Jahr 1962, die Rassentrennung ist Realität und Übergewichtige werden gemobbt. Zu letzeren gehört Tracy, deren größter Traum es ist, in einer Show des Lokalfernsehens mitzutanzen (es muss wohl seinerzeit noch sehenswertes Lokalfernsehen gegeben haben). Wie in

jedem anständigen amerikanischen Film werden Träume natürlich wahr, wenn man nur fest an sie glaubt und sich ordentlich anstrengt. Trotz der etwas klischeebeladenen Story wurden Film und Musical, nicht zuletzt der fetzigen Musik wegen, ein großer Erfolg. Mit dieser Aufführung weiht die Großbaustelle Clavius auch die neue Aula und Pausenhalle ein. Weitere Vorstellungen am 23. und 24.9.

Hans well und die wellbappn Brauerei Reh, lohndorf fr, 26.9.2014, 20.00 Uhr Wie groß war die Bestürzung über die Auflösung der „Biermösl Blosn“ der Gebrüder Well. Im Nachinein betrachtet war es vielleicht nur ein Generationswechsel. Vielleicht sogar ein notwendiger – nicht, dass BB nichts Neues mehr zu sagen und singen gehabt hätten. Aber oft weiß man erst hinterher, was aus dem Verlust des Alten wunderbares entstehen kann. In der ersten Veranstaltung des „Kulturherbstes im Ellertal“ kommt Hans Well nun mit verjüngter Besetzung: seine Kinder Sarah, Tabea und Jonas beherrschen etliche Instrumente, wie viele junge Leute mit hervorragender musikalischer Ausbildung, virtuos und mehr noch: sie wechseln unaufgeregt im Minutentakt zwischen ihren Instrumenten und politisch brisanten Themen wie Schulreform und Biogasanlagen, Eurokrise und Alkoholmissbrauch. Sofern das fränkische Ohr den doch heftigen oberbayrischen Dialekt versteht: wie immer unter dem Namen Well ein liebevoll handgemachtes Musikkabarett der deftigen Sorte – jetzt noch spritziger! [hb]

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bamberger kulturleben

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Bewegte Bilder unterm Sternenhimmel

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Fotos: Lichtspielkino

Wenn der Sommer allmählich seinen Höhepunkt überschreitet, haben die Nächte einen ganz besonderen Zauber: Am liebsten möchte man gar nicht schlafen gehen, man spürt noch die Wärme vom Tag auf der Haut, lässt die Seele bei einem Gläschen Wein baumeln und blickt in den Sternenhimmel. Oder auf bewegte Bilder – in Bambergs schönstem Open Air-Kino im Innenhof von Schloss Geyerswörth.


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An zwölf Abenden (30.8.- 10.9.) laufen auserwählte Kinoperlen über die Riesenleinwand – gekrönt von einem zum jeweiligen Film passenden Vorprogramm. Das Glas Wein darf nicht fehlen, viele andere Köstlichkeiten werden ebenfalls angeboten – und den Sternenhimmel gibt es gratis dazu. Hier schon mal eine Übersicht auf das Programm, damit Sie sich die Termine im Kalender vormerken können. Einlass ist jeweils um 19.30 Uhr, das Vorprogramm startet gegen 20 Uhr, der Film – je nach Dunkelheit – im Anschluss. Karten gibt es ab 10. August im Lichtspielkino oder beim bvd Kartenservice.

30.8.: Madame Mallory und der Duft von Curry Ein Leckerbissen für Freunde der exotischen und französischen Küche – mit Schärfe und Biss, nicht zuletzt dank der wunderbaren Helen Mirren. Zum Einstimmen gibt es sinnlichen Blues mit Rainer Brunn.

31.8.: Can a song save your life?

2.9. Grand Budapest Hotel

Ein echtes Muss für alle Liebhaber des Musikfilms „Once“ – auch „Can a song save your life?“ ist so ein leiser, melancholischer Streifen über Liebe, Musik und das was wirklich zählt im Leben – trotz oder gerade wegen Keira Knightley in der Hauptrolle. Vorab gibt es „umwerfende Sounds und Loops“ mit Pili.

Bereits jetzt ein Klassiker und Film über den man nicht mehr viel sagen muss – den man aber ruhig mehrmals sehen kann. Mit Charme, Gitarre und Gesang entführen Egg­ nog Yoohoo das Publikum, bevor es sich auf (Zeit-)Reise mit Ralph Fiennes, Mathieu Almaric, Tilda Swinton und zahlreichen anderen Weltstars begibt.

1.9. Das finstere Tal 3.9. Die Karte meiner Träume Düster und getragen kommt der hochdekorierte Film daher – ein Genremix aus Western und Heimatfilm mit Thrillerfaktor. Ein brillanter Tobias Moretti überzeugt einmal mehr vor alpenländischer Kulisse – wenn auch nur in einer Nebenrolle. Bereits vorab wird es gruselig mit Stepan Bach, der an diesen Abend einen „kriminellen Auftritt“ hat. Vielleicht blitzt und donnert es ja auch – zur Stimmung würde es passen, 80 überdachte Notplätze gibt es auch.

Der große Open-Air-Familienabend startet mit Patrik Lummas Figurentheater und Musik, bevor „Wunderkind“ T.S. Spivet als blinder Passagier von Montana nach Washington D.C. reist, um den renommierten Baird Award entgegen zu nehmen. Ohne Wissen seines bodenständigen Vaters, aber ganz im Sinne seiner Mum, einer Insektenforscherin – gespielt von der wunderbaren Helena Bonham Carter.

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bamberger kulturleben Kleiner Tipp ans Lichtspiel-Team: Popcorn, Zuckerwatte und Zitronenlimo wären eine süße Bereicherung für den Familienausflug.

4.9. Hectors Reise und die Suche nach dem Glück Nach dem Bestsellerbuch nun also der Film über den exzentrischen Psychiater (Simon Pegg), der den Rucksack packt und rund um den Erdball reist, um eine Antwort auf die Mutter aller Fragen zu finden: Gibt es überhaupt Glück? Mindestes genauso exzentrisch das Vorprogramm: Dr. Umwuchts Tanzpalast präsentiert Jazz, Punk, Offbeat und Liedermaching – vielleicht ein echter Glücksfall?

5.9 Fack Ju Göthe Falls jemand den Streifen noch nicht kennt – voll cool, was Karoline Herfurth, Elyas M’Barek und Katja Riemann da so von sich geben. Ausserdem können mehr als sieben Millionen Kinogänger nicht irren. Noch nicht absehbar ist, was die Anonymen Improniker zuvor auf die Bühne bringen.

6.9. Monsieur Claude und seine Töchter Hurra, ein Multi-Kulti-Abend, der mit temperamentvollem Tanz von Jeni & Ensemble beginnt und in Frankreichs Komödie des Jahres übergeht: Hier muss sich der spießige Claude

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Verneuil (Christian Clavier) damit arrangieren, dass seine vier wunderschönen Töchter in Sachen Liebe mehr Herz als Verstand walten lassen. Oder wie sonst lässt sich erklären, dass sie eine nach der anderen einen Juden, Muslimen, Chinesen und Schwarzen mit heim bringen? Ob’s hilft, wenn Letzterer wenigstens katholisch ist?

7.9. Der Hundertjährige... der aus dem Fenster stieg und verschwand – ist auch als Film ein echter Knaller: aberwitzig, skurill und typisch schwedisch. Wie gut, dass Rolf-Bernhard Essig das Publikum zuvor mit Bonmots und Altersweisheiten schon mal in die Gedankenwelt von Greisen und Weisen einführt.

8.9. Das erstaunliche Leben des Walter Mitty Eine amerikanische Tragik-Komödie mit Ben Stiller in der Hauptrolle – reine Geschmackssache, ob einem die Story vom Tagträumer auf der Suche nach Liebe und Glück gefällt. Dass „Leise Kunst“ auch anders geht, zeigt zuvor die Pantomime-Gruppe der VHS.

9.9. Ein Sommer in der Provence Wer dieses Jahr in den Ferien nicht verreisen kann (oder will), wird sich ganz besonders

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über die Vorab-Premiere des berührenden und bildgewaltigen Films freuen. Jean Reno – nun auch schon in der Rolle des Großvaters (seufz) – brilliert in dieser Tragikomödie über eine völlig verkrachte Familie: Kinder, die ohne Mobilfunknetz in der französischen Einöde Urlaub machen müssen (oder dürfen?), eine Großmutter, die hinter den Kulissen die Fäden zieht – nur eine Frage der Zeit, wann es zwischen jung und alt kracht. Aber das Ende ist (hoffentlich) so relaxt wie der Anfang mit Jazz von Cordes Swing.

10.9. Wir sind die Neuen Der letzte Abend gebührt den Alt-68ern: Gisela Schneeberger und Heiner Lauterbach als Teil einer Senioren-WG, die am Spießertum der Bachelor-und Internet-Generation verzweifelt. Eine hübsche Idee, die allerdings mitunter etwas sehr überspannt vorgetragen wird. Denn: so schlimm sind die jungen Leute von heute nun auch wieder nicht. Sie wollen einfach nur ALLES – so wie Mia Pitroff im Vorprogamm mit Kabarett, Gesang und gutem Aussehen in einem! Die Alten-WG hätte sich vermutlich eher Jim Morrison mit Gegockel, Rock’n Roll und nacktem Oberkörper gewünscht. Tja, man kann eben nicht alles haben. [sb]


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Radeln im Steigerwald Aischtalradweg

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Dass der Steigerwald ein wahres Eldorado für Radler ist, zeigt schon ein Blick in die Radkarte: Zahlreiche Themen-, Rund- und Fernwanderwege durchziehen den Naturpark und verbinden ihn mit benachbarten Regionen. Die Wege führen durch abwechslungsreiche Landschaften und bieten die passende Tour für jeden Radlertyp. Ein besonderer Tipp ist dabei der mit vier Sternen ausgezeichnete Aischtalradweg.

Ausgezeichnet durch den ADFC mit vier Sternen führt der Aischtalradweg auf einer Länge von 117 km von Rothenburg bis Bamberg. Er durchläuft reizvolle Landschaften und bezaubernde fränkische Orte. www.aischtalradweg.eu

Neben den landschaftlichen Schönheiten zeichnet sich der Weg durch sehr wenige Barrieren aus, die touristische Infrastruktur ist gut entwickelt, die Verkehrssicherheit hoch und eine netzartige Anbindung an weitere Fernradwege gegeben. Immer wieder finden sich Abschnitte mit großer Wegbreite, wo man ungestört nebeneinander fahren und sich unterhalten kann. Pauschalangebote „Radeln ohne Gepäck“ Ganz unbeschwert ist man auf dem Aischtalradweg mit einem Pauschalangebot „Radeln ohne Gepäck“ des Tourismusverbandes Steigerwald unterwegs: Der Tourismusverband organisiert neben Unterkünften auch den Gepäcktransport für die Gäste. Die Touren können nach den individuellen Wünschen der Radler zusammengestellt werden. www.steigerwald-info.de

© factum-adp

4 Sterne Aischtalradweg Flussradwege wie der Aischtalradweg sind durch ihr flaches Streckenprofil besonders für Familien geeignet. Der Aischtalradweg führt steigungsarm auf 121 km von Rothenburg o.d.Tauber über Neustadt a.d.Aisch nach Bamberg und zeigt die Region von ihrer schönsten Seite: Immerhin werden zwei Naturparke (Frankenhöhe und Steigerwald) und das Landschaftsschutzgebiet Aischauen durchfahren und sogar die Ausläufer der Fränkischen Schweiz gestreift. Saftige Streuobstwiesen, die gesamte Palette heimischer Wildblumen, wie Perlen aneinander gereihte Karpfenweiher und weite Talauen sind hier ebenso zu entdecken wie sonnige Weinberge und malerische Ortschaften. Die schmackhafte regionale Küche mit Aischgründer Karpfen, Kren, Kräuter, Bier und Wein machen die Fahrt zur Genusstour.

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lebenswertes

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Komm, wir bauen eine Stadt

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onen geplant, die dem Anspruch an den Titel „Prima-Klima-Kinderstadt“, den die Hüttenstadt längst bekommen hat, auch weiterhin gerecht werden.

Fotos: Chapeau Claque

Auch in diesem Jahr gibt es sie wieder, die „Hüttenstadt im Hain“, ein Sommerferienangebot des Spielmobils von Chapeau Claque. Mit „Guerilla Gardening“ und „Upcycling“ sind zudem spannende Akti-


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lebenswertes

Hüttenstadt-Zeit ist Abenteuer-Zeit. Wenn auf der Jahnhalbinsel jedes Jahr das kostenlose Sommervergnügen für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren beginnt, ist sägen, hämmern, bauen und austoben angesagt. Über drei Wochen lang errichten Kinder dort immer nachmittags ihre eigene kleine Stadt aus Holz und Paletten mit einem Rathaus, einem Postamt, einer Polizeistation, einem Hotel und einem Tante-Emma-Laden und was man sonst noch so braucht. Für das Sommer-Abenteuer stehen ein kunterbunter Bauwagen, in dem man sich Werkzeug aussuchen und ausleihen kann, und an die 15 LKW-Ladungen Material zur Verfügung. Gebaut werden darf, was gefällt – mitzubringen sind neben Getränken, Sonnenschutz und alter Kleidung lediglich handwerkliches Interesse, Fantasie, Abenteuerlust, gute Laune und ein klein wenig Ausdauer. Bis zu 70 Kinder kommen täglich, um bei der Hüttenstadt mitzumachen, in der über 60 Hütten gebaut und bespielt werden. Vier Betreuer des Spielmobils leiten an, achten auf die Sicherheit der Konstruktionen und verarzten kleine Blessuren der Teilnehmer im Aben-

teuerspiel. Das Interesse ist jedes Jahr groß. „Im Gegensatz zu früher gibt es heute in der Stadt nur noch wenige wilde Gelände, die man bespielen kann“, sagt Anja Gunreben, Projektleiterin Spielmobil bei Chapeau Claque, „einige sind bereits weggefallen.“ An der Hüttenstadt nehmen zum Teil sogar ganze Familien teil. „Die Hüttenstadt ist multikulturell und bietet ein tolles soziales Miteinan-

der“, beschreibt Gunreben die Atmosphäre auf dem Abenteuerspielplatz. Inzwischen ist die Hüttenstadt, die sich schon seit 1982 jedes Jahr aufs Neue auf der Jahnwiese im Hainpark befindet, „Prima-KlimaKinderstadt“ geworden. Eine Auszeichnung des UNESCO-Dekadenprojekts „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, das neben der Fe-

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lebenswertes rienbetreuung, dem sozialen Charakter der Hüttenstadt als betreutem Bauspielplatz und der integrativen Arbeit mit Kindern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Nationalitäten besonders die För-

derung des Umweltbewusstseins der Kinder würdigt. Für letzteres hat das Spielmobil auch in diesem Jahr wieder spannende Aktionen in pet-

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to: geplant ist beispielsweise ein GuerillaGardening, bei dem die Kinder Einblick in das Reich der Pflanzen und Kräuter erhalten und exzessiv gärtnern können, indem sie selbst Tontöpfe bemalen und bepflanzen oder Paperpotter aus Zeitungen herstellen und Grasköpfe basteln, die sie pflegen wollen. Damit die Hüttenstadt noch grüner und bunter wird, können auch aus den Paletten Pflanzgefäße gezimmert werden. Eine weitere Aktion wird „Upcycling“ sein, bei der die Kinder lernen, wie sie aus WegwerfMaterialien etwas Neues machen, das sie brauchen können. Hierbei werden alte Paletten mit künstlerischem Engagement in neue Sitzgelegenheiten und Bänke verwandelt.

Da sage noch einmal jemand, Kinder würden keine Ordnung halten: selbst in der coolsten Hütte hat jedes Kind seinen Nagel – mit Namensschild.

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Während sich mancher Jahnwiesen-Grillbesucher nachts, wenn die Hüttenstadt schläft, hemmungslos an ihrem „Brennholz“ bedient, ist das Team des Spielmobils nach dem Abbau Ende August auf eine weitgehende Wiederverwendung der Materialien bedacht. Wer möchte, darf seine Hütte zum Schluss aber auch mit nach Hause nehmen, um dort im eigenen Garten das ganze Jahr über Spaß daran zu haben. „Viele der teilnehmenden Kinder würden sich einen Ort wünschen, an

dem die Hüttenstadt das ganze Jahr über stehen bleiben kann“, meint Gunreben. Doch das bleibt wohl ein Kindheitstraum, der so alt und schön ist wie die Idee zu diesem Sommerferienkonzept selbst. [dp]

Die Hüttenstadt auf der Jahnwiese findet in diesem Jahr vom 4. bis 25. August immer nachmittags von 14 Uhr bis 18 Uhr statt und ist für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren gedacht. Die Teilnahme ist kostenlos. Mitzubringen sind alte Kleidung, Getränke und Sonnenschutz. Auch im September gibt es spannende Spielmobil-Aktionen in den verschiedenen Stadtteilen. Weitere Infos dazu im Internet unter www.spielmobil-bamberg.de

Guerilla-Gardening: auch außerhalb der Hüttenstadt verschönern Pflanzen und Kräuter öde Betontröge. Falls Sie plötzlich irgendwo in der Stadt Blumen vorfinden, wo vorher nur Unkraut wuchs: dann waren vielleicht Hüttenstadt-Kinder am Werk!

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bamberger kulturleben

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Symbiose zwischen Kunst und Natur „Kunstpavillon 2014“: Pavillons im Hain laden am 3. August zum Kunstgenuss ein

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Die Idee dazu entstand 2003. Sabrina Catowiez verlegte ihr Atelier vom Bamberger Berggebiet in die Siechenstraße und verlagerte damit auch ihre Spaziergänge von den Wiesen und Wäldern des Berggebiets in die Region in und um den Hain. „Für mich entwickelte sich der Hain in dieser Zeit zu einem Kunstort“, erzählt die Künstlerin und Ideengeberin des „Kunstpavillons“. Die Pavillons im Hain, die in früheren Zeiten für kulturelle Veranstaltungen genutzt wurden, liegen heute zumeist brach, werden nur gelegentlich für Theater oder Lesungen genutzt. Für Sabrina Catowiez wurden sie zu einer Inspirationsquelle und damit war die Idee geboren, die Pavillons als Ausstellungsorte für Kunst zu nutzen. Rasch waren die Bedingungen für die neue Verwen-

dung der Pavillons mit dem Kulturamt und dem Gartenamt der Stadt Bamberg geklärt und so konnte am 1. August 2004 die erste Galerie im Hain unter freiem Himmel eröffnet werden. Seitdem lädt der „Kunstpavillon“ im Hain Jahr für Jahr dazu ein, Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern zu führen, ent-

spannt von Pavillon zu Pavillon zu schlendern und den Kunsteindruck inmitten der Natur auf sich wirken zu lassen. Von Anfang an konzentrierte sich Sabrina Catowiez bei der Auswahl der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler auf die unmittelbare Region. „Es ist eine Ausstellung mit und für fränkische Künstlerinnen und Künstler“, erklärt die Organisatorin. 2009 gründete sie gemeinsam mit Thomas Johann Dennerlein und Hans Günter Ludwig in Anlehnung an den „Roten Pavillon“ Monopteros die Künstlergruppe „Monopteros Bamberg“. Sie bildet die Basis für den jährlich stattfindenden „Kunstpavillon“. „Wir ergänzen uns ideal, was die Organisation und Planung dieser Ausstellungsreihe angeht“, so die Künstlerin und treibende Kraft. Begleitend zu den Kunstwerken dieser Gruppe stellen in diesem Jahr Anna Bien und Sven Weihreter aus. Im „Ruhetempel“ zeigt die Nürnberger Künstlerin Anna Bien ein Skulpturenensemble, in dessen Mittelpunkt der Hase steht. Die gebürtige Südkoreanerin wurde 1994 mit dem Kunstpreis der „Nürnberger Nachrichten“ ausgezeichnet. Sven Weihreter, ebenfalls aus Nürnberg, ergründet in seinen Arbeiten die Bedeutung der alltäglichen Dinge. Im „Musikpavillon“ zeigt er in seiner

Foto: Sabrina Catowiez

Der Hain in Bamberg ist mehr als ein Ort der Erholung. Der stadtnahe Bürgerpark ist ein Ort der Inspiration, der Begegnung – und der Kunst. Seit 2004 gehen hier jeweils am ersten Sonntag im August Kunst und Natur eine spannende Symbiose ein. Auch 2014 lädt die Künstlergruppe „Monopteros Bamberg“ am 3. August dazu ein, in den fünf Pavillons die Kunstwerke von Sabrina Catowiez, Thomas Johann Dennerlein, Hans Günter Ludwig, Anne Bien und Sven Weihreter zu entdecken. Die fünf Pavillons – „Ruhetempel“, „Steinerner Pavillon“, „Roter Pavillon“, „Musikpavillon“ und „Hölzerner Pavillon“ – werden an diesem Tag zu einer Ein-Tages-Galerie inmitten des Parks.


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Kunst die Zeichen des Alltags, die ihm etwas sagen wollen. Der Inhalt seiner Kunst ist das „Lesen zwischen den Zeilen der Realität.“ Im „Steinernen Pavillon“ (Schutzhütte Richtung Bug) erwartet die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes „spannende Kunst“, denn Thomas Johann Dennerlein zeigt dort seine „Edition Verspannung“. Der Bamberger Künstler entwickelt abstrakte Bildwerke mit Verknüpfungen aus Fäden, Wolle und Schnüren. Daraus ergibt sich ein „dimensionaler Freiraum für plastisch verstrickte Bildkompositionen.“ Ölkreide, Farb- und Buntstifte sowie Scherenschnitte sind die Stilmittel von Hans Günter Ludwig, dessen Arbeiten im „Roten Pavillon“ zu sehen sind. Inspiriert von E.T.A. Hoffmann, Hermann Hesse, Franz Kafka oder Christian Morgenstern setzt er seine fantasievollen Arbeiten mit seiner eigenen Technik um. Sabrina Catowiez ist in diesem Jahr mit ihrem „Kunstkubus“ im „Hölzernen Pavillon“ vertreten. Dieser Kunstkubus ist ein multiples Kunstwerk, das aus neun Holzwürfeln besteht. Es beleuchtet, so die Aussage der Künstlerin, die Geschichte des Turms als Symbol und Zentrum menschlicher Lebenskultur. Den Hain als einen Ort der Kunstbegegnung zu erleben, mag bei manchem Besucher im ersten Moment Erstaunen hervorgerufen haben. Doch die Reaktionen waren von Anfang an „unkompliziert“ und „wir hatten Besucher, die sonst nicht in Ausstellungen gehen“, freut sich Sabrina Catowiez. Diese Besucher sind dem „Kunstpavillon“ treu geblieben, denn die Künstlerinnen und Künstler entwickeln sich weiter, einige erstellen komplett neue Arbeiten für diesen einen Tag im Hain. Auch für die beteiligten Künstler ist diese Ausstellungssituation neu. Es stehen keine

schlichten Wände oder spezielle Lichtanlagen, wie beispielsweise in einer Galerie, zur Verfügung. Die Bilder werden zum Teil an dünnen Seilen aufgehängt, so dass der Eindruck entsteht, sie würden frei in der Luft schweben. Hinzukommt der natürliche Wechsel des Lichts im Hain. Keines der Kunstwerke ist permanent bestens ausgeleuchtet, sondern durch den Wandel des Tageslichts, entstehen eigene Licht- und Schattensituationen. Nicht zu vergessen: die körperliche Anstrengung. „Es ist schon ein langer Tag“, so die Organisatorin. Bereits gegen 6 Uhr beginnen die Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in den Pavillons aufzuhängen, damit sie um 10 Uhr fertig sind. Bis 19 Uhr ist die Natur-Galerie im Hain geöffnet und danach muss alles abgebaut werden. Das nimmt erneut Zeit in Anspruch. Und doch sind alle Beteiligten mit dem Verlauf und der Besucherzahl zufrieden. Im vergangenen Jahr zählte der „Kunstpavillon“ rund 1.600 Besucher und die Organisatoren freuen sich in diesem Jahr auf einen ähnlich hohen Zulauf. „Man darf sich mehr als glücklich schätzen, wenn so viele Gäste in eine Ausstellung kommen, in der man seine Werke zeigt“, erklärt Sabrina Catowiez. „Und hier hat man so viele Besucher an einem Tag.“ Der Grund für die große Besucherzahl liegt sicherlich an dem Ort. Der Hain zieht gerade an Sommertagen viele Menschen an. Der andere Grund: „Hier muss niemand Schwellenangst haben, da es keine Schwellen gibt.“ So freuen sich die fünf Künstlerinnen und Künstler am 3. August ab 10 Uhr auf die Besucher. Auf eine offizielle Eröffnung in einem der Pavillons wurde bewusst verzichtet. Um 10 Uhr sind alle Pavillons geöffnet, die Kunstwerke können besichtigt, Fragen gestellt werden und das bis 19 Uhr inmitten des Bamberger Bürgerparks. [bp]

Einrichtungskonzepte - Accessoires - Möbel - Geschenke

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ausgestellt

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ausgestellt Aug./Sept. 2014

Richard Kajzer Villa Concordia mo-do 8-12, 14-16, fr 8-13, sa-so 11-16 Neue plakate des ehemaligen Stipendiaten bis 24.8.2014

kurz, kess und kult levi-strauss-museum buttenheim di,do 14-18, sa,so 11-17

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die caprihose und ihre erfinderin sonja de lennart bis 7.9.2014

landshuter künstler in franken giechburg, scheSSlitz do-so 13-18 malerei, plastik und foto­ grafie ab 3.8. bis 14.9.2014

Kacheln, krüge, köpfe Am leinritt 12b ab 15 Uhr 21. H-Ausstellung mit werken von Georg Döppmann ab 21.8. bis 25.8.2014

Lore Weiler karstadt treppenturm mo-so 9-19 15 Jahre kunst im treppen­ turm: „abstraktion der anderen art“ bis 30.8.2014

faszination spinnen

Michele Di Menna

naturkundemuseum di-so 9-17

villa concordia mo-do 8-12,14-16, fr 8-13, sa-so 11-16

40 terrarien mit groSSen spinnen, skorpionen, tausendfüSSlern bis 28.9.2014

Ausstellung der performance-künstlerin ab 2.9. bis 5.10.2014

Fotos: Georg Döppmann, Mignon Dobler, Henning Brandt

Aktuelle Ausstellungen in Bamberg


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ausgestellt

Neu: Chinesisch

gekrönt

Klaus Borowietz

diözesanmuseum, domplatz di-so 10-17

Hoffmannsklause, Bug mo-so 10-12.30, 13-17

groSSe sonderausstellung zum Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde bis 12.10.2014

Nachtspaziergänge und Pflanzenstudien: Ölmalerei und tuschezeichnungen bis 31.10.2014

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bamberger kulturleben

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bamberger kulturleben

Fotos: Anny Maurer

Schwergewichtige Ergebnisse Laut ging es in den vergangenen drei Wochen auf dem Freigelände vor dem Wertstoffhof in Hallstadt zu. Es wurde gebohrt, gehämmert, geschliffen, geschlagen. Zwölf international renommierte Künstlerinnen und Künstler aus Bulgarien, Italien, Österreich, der tschechischen Republik und aus Deutschland waren drei Wochen zugange, um aus großen, tonnenschweren Sandsteinblöcken Skulpturen zu formen. Im Rahmen eines internationalen Bildhauersymposiums, organisiert und initiiert von Albrecht Volk, waren sie nach Hallstadt gekommen, um ihre Vorstellungen der „Flussgesichter am Obermain“ in Stein umzusetzen.

Im Beisein des Landrates des Landkreises Bamberg und Vertretern der zwölf beteiligten Gemeinden wurden die schwergewichtigen Ergebnisse dieses Symposiums der Öffentlichkeit vorgestellt. Wobei die Öffentlichkeit schon während der gesamten Zeit des Symposiums die Möglichkeit hatte, den Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Eine Chance, welche die Bürgerinnen und Bürger aus Hallstadt und der Umgebung gerne genutzt haben. „Jeden Tag kamen Bürger auf dieses Gelände, um die Fortschritte bei den Arbeiten zu verfolgen“, berichtet Thomas Söder, Bürgermeister der Stadt Hallstadt, die zusammen mit dem Flussparadies Franken e.V. Träger dieses Symposiums war. Beeindruckt von den Skulpturen, die im Herbst an ihre zwölf Standorte kommen werden, zeigte sich auch Landrat Johann Kalb. „Sie haben die Kunst in die Gesellschaft getragen“, so Kalb, der sich zugleich darauf freut, dass sich mit diesem Projekt eine dichte Vernetzung der bereits bestehenden Skulpturenwege im Ellertal und zu den Skulpturenwegen in Bamberg und Bad Staffelstein ergibt. Auf diese Weise

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bamberger kulturleben entsteht eine in Europa einzigartige Skulpturenlandschaft: „90 Skulpturen stehen dann auf einer Strecke von rund 100 Kilometern“, erläutert der Landrat. Von Litzendorf bis Bad Staffelstein führt dann der neue Weg mit den in Stein gehauenen „Flussgesichtern am Obermain.“ Drei Wochen haben die Bildhauerinnen und Bildhauer bei Wind, Regen, Sonnenschein und hohen Temperaturen an ihren Steinblöcken gearbeitet. Ihre Vorlagen, zum Teil aus Gips, zum Teil schon aus Sandstein, entwickelten sich dabei weiter. Die Überraschung über die Umsetzungen in Stein war den beiden Jurymitgliedern Gisela Lang, Kulturreferentin des Landkreises Kronach, und dem Kunsthistoriker Dr. Matthias Liebel anzumerken. Insbesondere die Skulptur von Vanda Pianini aus Carrara zieht die Aufmerksamkeit beider Juroren auf sich und sie sind sich einig: „Mit dieser feinen Arbeit in Stein hatten wir nicht gerechnet!“

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Während der Präsentation richtet sich die Aufmerksamkeit von Manfred Reinhart auf den Kran, der die beiden Teile seiner Skulptur „Fließende Bewegung“ zusammensetzt. Der Künstler aus Untersteinbach im Steigerwald stellt in seiner Arbeit die beiden Flüsse Lauter und Main dar. In seiner Vorlage aus Gips hatte er die männliche und weibliche Figur klar herausgearbeitet und dennoch weicht die tonnenschwere Skulptur aus Sandstein in Details von dieser Vorlage ab. „Der Stein lässt viel mehr zu als Gips“, so der Bildhauer, der einige Jahre Bildhauerei in Italien studiert hat. Der Stein hat eine andere Oberfläche und eine andere Maserung, die sich durch die Bearbeitung nochmals verändert. „Der Stein lebt, während der Gips totes Material ist“, erklärt Manfred Reinhart. Mit dem Zahneisen, einem traditionellen Werkzeug der Bildhauerei, hat er den beiden Figuren ihre ausdrucksstarke Struktur erarbeitet. „Das Zahneisen folgt der Form und verleiht der Skulptur Bewegung.“ Auch Rosa Brunner zeigt sich zu-


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bamberger kulturleben

frieden mit dem Ablauf des Symposiums und dem harmonischen Miteinander der internationalen Künstlergruppe. Die Künstlerin aus Nürnberg, die heute in Bamberg lebt, wird bis zum letzten Tag an ihrer „Archaika“-Skulptur arbeiten, um ihr den letzten Schliff zu verleihen. Für Albrecht Volk, den künstlerischen Leiter des Symposiums, gehen ebenfalls drei arbeits- und zeitintensive Wochen zu Ende. Während des Symposiums stand er den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern mit Rat und Tat zur Seite. Mehr noch, er gab einem Künstler seine Meißel, einem anderen seinen Hammer, damit die Arbeit weiter gehen konnte. Für ihn ist das selbstverständlich, ist es doch eine „ethische Tradition“, dass sich Bildhauer untereinander helfen. Er ist mit den Ergebnissen des Symposiums zufrieden. „Das Thema der Flussgesichter ist individuell und höchst professionell umgesetzt worden“, so Volk. Dr. Anne Schmitt hat die drei Wochen nicht minder intensiv erlebt. Die Geschäftsführerin des Flussparadies Franken e.V. besuchte

nahezu jeden Tag das Freigelände am Wertstoffhof in Hallstadt und sie hat nach eigener Aussage in dieser Zeit viel gelernt. „Ich habe durch das Symposium einen Eindruck davon bekommen, wie Bildhauerei funktioniert.“ Und sie zeigt sich beeindruckt von den einzelnen Werken, in denen jeweils auch die Persönlichkeit des Künstlers zum Ausdruck kommt. Für Anne Schmitt hat dieses Symposium eine besondere Bedeutung, hat doch die „Arbeit mit Sandstein Tradition in dieser Region.“ Für die Geschäftsführerin geht die Arbeit auch nach dem Ende des Symposiums weiter. Nun heißt es, den Transport der zwölf Skulpturen an ihre Standorte in den zwölf beteiligten Gemeinden zu organisieren, dort für eine gute und sichere Aufstellung zu sorgen und die entsprechenden Publikationen vorzubereiten. Bevor im Frühjahr 2015 der neue Skulpturenweg eröffnet wird, können die zwölf Skulpturen weiterhin auf dem Freigelände in Hallstadt, Seebachmarter, besichtigt werden. Weitere Informationen zu den Skulpturen, den Künstlern und den Skulpturenweg unter www.flussgesichter.de [bp]

Hier ist Kunst Schwerstarbeit: Rosa Brunner bearbeitet ihre Skulptur „Archaika“, eine übergroße Flussmuschel

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Wenn man eben seinen Stadtbusfahrschein entwertet und sich dann wieder einmal ein helles Kleidungsstück befleckt hat – dem Erneuerer des Stempelfetts hat niemand gesagt, dass er die erste, ärgste Schmiere aus dem Verkehr ziehen muss… –, und wenn man sich dann die wahrscheinliche Reaktion auf das wenig erfolgversprechende Ansinnen, die Reinigung bezahlt zu bekommen, vorstellt, sinngemäß (oder an guten Tagen wörtlich): „Was fahren Sie denn mit uns, Sie sind doch selber schuld!“ – dann ist es höchste Zeit, bevor man sich richtiggehend hineinsteigert, den Konflikt zu deeskalieren, z.B. indem man einen längeren Spaziergang durch das wunderschöne Ambiente unternimmt. Selbstverständlich kann man das auch ohne unerfreulichen Anlass tun, nach dem Motto „Mach einfach mal einen Tag Urlaub in der eigenen Stadt!“ Für Literaturfreunde gibt es da in Bamberg einige bewährte „Themenwege“. Hier sei eine Variante vorgestellt, ausgehend vom Schillerplatz (wo man auch gleich an Dorst / Ehler denken kann) und von der Tatsache, dass 2014 Arno Schmidt, der vor 35 Jahren gestorben ist, 100 Jahre geworden wäre. Denn dieser überragende Autor der Jahre 1950 bis 1980 hat tatsächlich etwas mit Bamberg zu tun, nicht nur mit der Lausitz, Hamburg und der Lüneburger Heide. „O bliebe doch der Geist ungebambergert!“ klagt er in seinem – sehr kontrovers aufgenommenen – Buch „Sitara und der Weg dorthin“, die ihm allzu großzügigen Veränderungen an Karl Mays „Geist des Llano estacado“ durch den Bamberger Karl-May-Verlag tadelnd. (An anderer Stelle: „Quousque tandem, Bamberg?“) Dessen Mitarbeiter Hans Wollschläger wurde Schmidts „Schüler“; u.a. wirkten sie bei der

Poe-Übersetzung des Walter-Verlags zusammen. Zudem schätzte Schmidt zumindest zwei fränkische Autoren: Jean Paul und Rückert – und den Wahlbamberger Hoffmann. Nicht unverständlich also, dass die 1986 gegründete „Gesellschaft der Arno-SchmidtLeser“ 2013 ihre Jahrestagung in Bamberg abhielt, im Grünen Saal der Harmonie – aus dem Vortragsprogramm seien nur die Beiträge von Prof. Bernhard Schemmel (über E. T. A. Hoffmann) und Peter-Alexander Ostrowsky (Texte von Wollschläger) erwähnt. Aber nun zum Spaziergang, zu dem der Unterzeichnete die Gäste, überwiegende Norddeutsche, größerenteils Männer, einlud, auf dass sie „Bamberg für Schmidtleser“ kennenlernten oder ihre Erinnerungen auffrischten. Stationen des Pflichtprogramms eingeschlossen: so wurde am Hegel- bzw. Pfahlplätzchen ein erstes Mal Halt gemacht. Dann bald wieder vor der Kaulbergschule, mit der Gedenktafel für Friedrich Gottlob Wetzel – „nicht mit dem


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Johann Karl Wezel zu verwechseln, über den Schmidt geschrieben hat!“; aber bekannt mit Hoffmann, Jean Paul, Rückert und erwähnenswert, weil er zwei Irrtümern überregionale Bekanntheit zu verdanken hat: er galt zeitweise als Verfasser der „Nachtwachen des Bonaventura“ – und die Vertonung seines Gedichts „Im Osten!“ durch August Heinrich von Weyrauch geriet als „Adieu“ in eine französische Schubertausgabe und dann als „Lebe wohl“ in die deutsche; Liszt transkribierte es für Klavier. „Nun gehen wir durch die Hölle!“ und zum Apfelweib in der Eisgrube; dann zum Haus Oberer Stephansberg 1 – weil hier einmal der berühmte Dr. Faust übernachtet haben soll. Am Haus Judenstraße 16 vorbei (Stichwort „Sams-Film“!), über die Nonnenbrücke, Clarissenweg, Am Hollergraben – nächstes Ziel das Gebäude des Karl-May-Verlags, Schützenstraße 30. Hainstraße 30 kann man mitnehmen: hier wohnte Michel Hofmann, der Carl Orff bei der Textauswahl für die „Carmina Burana“ half. Und das ehemalige Karl-May-Museum, Hainstraße 11. Über die Luitpoldbrücke zum Heinrichsdamm 10: hier wohnt Michael Adams, die Hauptperson in Wollschlägers Roman „Herzgewächse oder Der Fall Adams“, der sich u. a. Gedanken über

die gegenüberliegende Erlöserkirche und ihr Schicksal im Krieg macht. Bei St. Gangolf wird des Predigers Johann Schwanhausen gedacht (Wollschlägerleser kennen ihn aus dem „Nachruf auf 1000 Jahre“); die Heiliggrabkirche spielt in Harald Pariggers „Hexe von Zeil“ eine Rolle. Die Erklärungen werden immer kürzer, manche Mitpilger verkrümeln sich unauffällig – und verpassen Goethes Nachtquartier in der Unteren Königstraße, das Marc-Haus in der Langen Straße und den Fingerzeig „Zinkenwörth; da wohnt Paul Maar!“, bevor der Schillerplatz wieder erreicht ist. Für die ganz Unverwüstlichen – Schmidtleser sind per se unverwüstlich – wurde tags zuvor, vor der Mitgliederversammlung, noch ein anderer Rundkurs angeboten. Aus der Innenstadt über den Dom- zum Jakobsplatz, zur langjährigen Wohnung Wollschlägers; nach einem kurzen Blick in die Altenburger Straße – „Das ist das Kaiser-Heinrich-Gymnasium; kennen Sie unsere ehemalige Schülerin Tanja Kinkel?“ – durch die Panzerleite – „Wenn wir hier weitergingen, kämen wir in die ArturLandgraf-Straße: Verfasser von Romanen und Erzählungen und Bamberger Weihbischof!“ – zum Laurenziplatz. Unterwegs, die, zugegeben, eher unergiebige Strecke durch Erzählungen verkürzend, etwas über Will Berthold (u. a. „Heldensabbat“): 1924 in Bamberg ge-

boren und insofern ins Visier Arno Schmidts geraten, als er in den 50er Jahren den Roman „Als die Uhren stehen blieben“ von Werner Steinberg für die „Neue Illustrierte“ umgearbeitet hatte; Steinberg, ein in die DDR übergesiedelter Bewunderer Schmidts, bat u.a. diesen, ihn bei seinem (schließlich erfolgreichen) Prozess gegen das Blatt wegen dreister Verfälschung seines Werks zu unterstützen. Vor dem „Greifenklau“ dann gedachten einige Gründungsmitglieder (ich gehöre nicht zu ihnen!) bewegt der ersten Bamberger Tagung der GASL, 1988 in eben diesem Lokal (die Überachtzigjährigen hatten freilich realistisch den Spaziergang als zu strapziös eingeschätzt); da hatte sich in einer offenkundig unvergesslichen Lesung und Nacht Wolf Klaußner, Verfasser z. B. von „Klühspies auf Blaiberg“ oder „Mittelfränkisches Märtyrertreffen“, eindrucksvoll vorgestellt. Dann noch ein „Schlenkerla“ zum Oberen Stephansberg – zum Grab des oben erwähnten Wetzel; das „Haus zum Goldenen Wappen“ (Faust!) war in beiden (nicht gerade „ArnoSchmidt-“, aber) GASL-Wegen enthalten. Alles in Bamberg Sehenswerte wird, wenn man ihnen folgt, selbstverständlich nicht passiert; aber sind sie nicht doch ganz nett? Vor allem, wenn sie in einen „Abend mit Goldrand“ münden? [ms]

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gelesen

Gelesen Aug./Sept. 2014

zugleich die Aufforderung an den Leser, die eigene Umwelt und die Vorgänge bewusster wahrzunehmen. Das Ganze mit fränkischem Kolorit und einer großen Portion Humor versehen. Diese Mischung macht Lust auf mehr. [bp]

Wem gehört Deutschland? Das fünfte Glas HELMUT VORNDRAN emons 10,90 € Sieben auf einen Streich – das erwartet Kriminalhauptkommissar Franz Haderlein und seinen Kollegen Kriminalkommissar Bernd Schmitt in der „Gelben Villa“ der schlagenden Verbindung „Rhenania Bavaria“ in Coburg. Die Untersuchungen zu diesem Mehrfachmord gestalten sich vor Ort als hochdramatisch. Nicht zuletzt wegen der untrüglichen Spürnase der Ferkeldame Riemenschneider. Parallel dazu bietet der Autor einen Exkurs in die Abläufe und Automatismen eines Bienenvolks, das seinerseits einiges an Dramatik zu bieten hat. All dies verwebt Helmut Vorndran geschickt

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zu einem hochkomplexen Politthriller, Wirtschaftskrimi und Psychogramm eines Rachefeldzugs, der seinesgleichen sucht. Der Autor hat bestens recherchiert und so liegt über der Krimihandlung

Jens Berger Westendverlag 17,99 € Sie hatten immer schon das Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz richtig läuft mit der Entwicklung, die unsere Volks- oder Weltwirtschaft in den letzten Jahren genommen hat? Aber Ihnen fehlten die Zahlen, die dieses Unbehagen auf eine rationale Ebene stellen? Jens Berger liefert sie in diesem Buch. Gemäß der alten Börsendevise „Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer“ ist viel Geld in immer weniger Taschen gewandert. Eine zielgerichtete Gesetzgebung und Steuerfestsetzung, begonnen mit den „Rea-

gonomics“ der 80er, in Deutschland von Kohl übernommen und ausgerechnet von Schröder perfektioniert, schaffte die Voraussetzung dafür, dass Deutschland in puncto ausgewogener Vermögensverteilung unter den OECD-Ländern auf den hinteren Plätzen liegt, nur noch von den USA und der Schweiz übertroffen. Berger beginnt mit der Problematik der statistischen Erfassung großer Vermö-

gen, die meist komplett unterbleibt, analysiert, dass die obersten 0,1 % der Bevölkerung soviel Geld haben wie die unteren 85 % zusammen und dröselt die Verflechtungen auf, die die internationalem Finanzkonzerne zusammenhalten. Von einigen liebgewonnenen Mythen muss sich der Leser verabschieden: etwa diesem, dass eine kapitalgedeckte Kranken- oder Altersversorgung funktioniert. Oder dass die deutsche Wirtschaft vom Mittelstand bestimmt wird – tatsächlich machen 0,3 % der Unternehmen, die großen Konzerne, 64% des Umsatzes. Oder dass sie in den meinungsbildenden Medien neutral und umfassend über wirtschaftliche Zusammenhänge informiert werden – alle großen Zeitungen und fast alle Magazine gehören Familien, die unter den 500 reichsten Deutschen rangieren. Greift bei Ihnen schon der Neidreflex? Der Automatismus, jeden Gedanken über eine volkswirtschaftlich sinnvolle Einkommens- und Vermögensverteilung allein der „Sünde“ des Neides zuzuschreiben? Dann sind Sie vermutlich so gut konditioniert wie eine Mehrheit im Land. Doch die Mehrheit bröckelt, mit jedem Selbständigen, der seine mageren Einkünfte aufstocken muss, mit jeder Arbeitskraft im Niedriglohnsektor und mit jedem Buch, das nüchtern analysiert, was hier falsch läuft. [hb]

Bamberg mal anders Wolfgang WuSSmann Heinrichsverlag 8,00 € Der typische Reiseführer umfasst in der Regel Rundgänge durch die portraitier-

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te Stadt, mit kurzen Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, dazu etwas Geschichte, ein paar Zahlen. Das wollte Wolfgang Wußmann, langjähriger Stadtführer und -rat mal anders machen. Zusammen mit Ronald Rinklef stellt er ein

Buch vor, das mehr eine Inventarisierung darstellt. Der anfängliche Geschichtsteil, nach Jahrhunderten sortiert, ist wohl unumgänglich und zeichnet überwiegend der Herrscher der Stadt nach. Interessant sind die nachfolgenden Kapitel, die einerseits „Besonderheiten“, andrerseits „Kostbarkeiten“ aufführen – die Abgrenzung scheint etwas willkürlich – und mit „Ähnlichkeiten“, also Parallelitäten zu anderen Städten schließen. Als besonders bezeichnet Wußmann vor allem Klöster und Brauereien, kostbar hingegen sind ihm unter anderem Kirchen und Museen. Manchem Kleinod werden kenntnisreiche Zeilen gewidmet, die den Ur-Bamberger durchblitzen lassen. Ähnlichkeiten sehen Autor und Fotograf, hier nicht viel Neues, vor allem mit Rom und Prag. [hb]

London calling Anja Marschall goldfinch verlag 12,95 € London-Krimis sind seit der großartigen neuen Sherlock Holmes-Filmreihe wieder schwer angesagt. Davon profitiert auch Goldfinch, ein kleiner Verlag für


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gelesen

Liebhaber britischer Lebensart. Krimis und Reiseführer hat er im Programm, zu ersteren gehört „London Calling“.

Wer Spannung ab der ersten Seite erwartet, muss sich etwas gedulden: zunächst kommt die Story mehr wie ein Frauenroman daher. Die ebenso toughe wie unterbezahlte Krankenschwester Kate bekommt unerwarteten Besuch von ihrer etwas verpeilten Bekannten Luna. Die hat gerade ihr geerbtes Vermögen verloren; der Schuldige liegt tot im teuren Loft. Doch nachdem die Be-

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ziehungen und Selbstbespiegelungen abgearbeitet sind und Luna noch schnell ihren Zufluchtsort unter Wasser setzt, nimmt die Handlung Fahrt auf und den Leser mit durchs totalüberwachte London. Kein Kapitel ohne Kamerahinweis, die Beschreibung dieser totalen Ausforschung hat beinahe genauso etwas Obsessives wie die Maßnahme selbst. In Sachen Stil ist der Leser hier nicht der hohen Literatur auf der Spur, aber als vergnügliche Urlaubslektüre für Anglophile ohne höhere Ansprüche durchaus empfehlenswert. [hb]

Diesmal für immer Paige Toon Krüger, 14,99

Herrgott, es ist Sommer – da dürfen sich auch die kleinen grauen Zellen ein bisschen erholen. Und genau dafür ist „Diesmal für immer“ das perfekte Buch: locker, flockig und unterhaltsam – ohne jeglichen Anspruch auf eine literarische Meisterleistung. Die Geschichte ist einfach erzählt: Meg und Christian leben glücklich und zufrieden mit ihrem kleinen Sohn Barney in Südfrankreich – eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Wäre da nur nicht Megs stürmische Vergangenheit und ihre andauernde Liebe zu Johnny Jefferson, dem berühmtesten Rockstar aller Zeiten. Der nämlich ist eigentlich Klein-Barneys Erzeuger – bloß weiß er nichts von seinem Glück. Zu dumm nur, dass der Sprößling seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt. Für Meg wird

die Situation immer untragbarer: Was wenn Christian ihren „Fehltritt“ durchschaut? Wird er trotzdem weiterhin zu ihnen stehen? Die Situation spitzt sich immer mehr zu, als Jefferson plötzlich auftaucht und Megs Gefühle nur noch Achterbahn fahren. Mit viel Humor und Leichtigkeit erzählt Paige Toon eine Geschichte, die zielsicher auf ihr Happy End zusteuert und ein Gefühl tiefester Zufriedenheit beim Leser hinterlässt. Muss ja nicht für immer sein. [sb]

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lebenswertes

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Hier lebe ich, hier like ich Auf der Landkarte ist Bamberg klar umrissen: Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von genau 5462,3 Hektar. Im Internet verändert die Domstadt dagegen ständig ihre Form und Größe. Sie pulsiert im Takt der Likes und Posts auf

verschiedenen Facebook-Seiten. Sie haben spät abends noch Hunger und sind zu faul zum Kochen oder wollen die Möbel auf dem Dachboden nicht wegwerfen, aber verschenken? Dann klicken Sie sich in die Bamberger Netzwelt hinein.

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Norman ‧ Handwerker ‧ Retter

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Fotos: Katja Müller

Madeleine ‧ Schülerin ‧ Verzweifelt


lebenswertes

Die Bilder sehen lecker aus: Frittiertes Gemüse im Teigmantel mit Limettenkräuterdip, abzuholen in einer WG in der Nähe der Zollnerstraße. Es ist FreiGefällt mir ‧ K omme tagabend und 22 Uhr. Nur ntieren ‧ Teile n Minuten nach dem Einstellen der Bilder auf der Facebook Seite „Foodsharing Bamberg“ melden die ersten ihr Intedern, teilt man miteiresse an. Um 22.30 Uhr ist das Nachtmahl nander. Zwar nicht alles, aber vergeben. Scheinbar. Die Nachfrage bei dem zumindest das, was man nicht mehr braucht. Pärchen, das sein selbstgekochtes Essen nicht „Zweck dieser Gemeinschaft ist es, Leistunwegwerfen wollte, ergibt: Es wollten zwar gen/Dienste/Güter/… ohne die Erwartung viele das Gemüse abholen, vorbei gekommen einer Gegenleistung miteinander zu teilen. ist aber keiner. Letztlich landete das Essen in Tauschfreie Zone…“, heißt es auf der Seite. der Tonne. Genau das will Foodsharing eiDarunter stehen Anfragen, viele von Schülern gentlich vermeiden: Die Internet-Plattform und Studenten, die sich nach Eierkartons, gibt Menschen die Möglichkeit sich zu verUmzugskisten oder irgendwelchen Tipps ernetzen, um überschüssige Lebensmittel koskundigen: Wer kennt einen guten Hautarzt, tenlos anzubieten oder abzuholen. Die Idee: wo kann man gut und günstig frühstücken, lieber teilen als wegwerfen. wie komme ich an einen internationalen Studentenausweis heran?

Teilen ist cool Der Trend, sich online zu vernetzen, ist nicht neu. Die Welle der Hilfsbereitschaft, der Gedanke der Wieder-Verwertbarkeit und das Gefühl einer Gemeinschaft, die ihren Besitz untereinander teilen möchte, dagegen schon. Es scheint, als ob die Internetplattform Facebook, die so vielen Narzissten als Bühne dient, auch eine soziale Ader entwickelt hat. In Bamberg auf jeden Fall. In „Share & Care“, einer geschlossenen Facebook-Gruppe mit knapp 12.500 Mitglie-

Vereinzelt tauchen Bilder auf, die zeigen, worum es eigentlich bei „Share & Care“ geht: Person X hat etwas, das die Person Y kostenlos haben kann. Das können Süßigkeiten, eine Kücheneinrichtung, ein Tisch-Fußballkicker oder Glühbirnen sein. Der eine will es loshaben, der andere kann es brauchen.

Nur helfen, nicht tauschen Doch als Madeleine sich an die Community wandte, brauchte sie Hilfe – eine ganz und gar einseitige Angelegenheit, die einem an-

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lebenswertes

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deren etwas abverlangt und ihm keinen Nutzen bringt. Und tatsächlich wurde ihr geholfen, nämlich von Norman. Der 26-Jährige ist Parkett- und Bodenleger. Madeleine (25) ist Schülerin, macht ihr Abitur an der Abendschule und wohnt in einer WG. Beide wären sich nie begegnet, wenn nicht Madeleines argentinische Dogge Morocho (fünf Monate alt) in sein Kunstlederbett

gepinkelt hätte. „Ich war so verzweifelt. Der Fleck war richtig tiefschwarz, wie ein Brandfleck. Ich wohne erst seit Mai in der WG, die Vermieterin hat mir erlaubt, den Hund zu halten. Es ist schwer, mit Hund eine Wohnung zu finden, weil viele glauben, dass ein Hund Ärger macht. Da ist man als Hundehalter auch in der Verantwortung. Und dann passiert mir das!“

Madeleine ist immer noch ganz aufgewühlt, wenn sie von ihrem „Schandfleck“ erzählt. Norman lümmelt ihr gegenüber am WGKüchentisch und grinst. „War keine große Sache“, winkt er ab. „Das erste Mal bin ich mit einem kleinen Schleifer vorbeigekommen und hab mir die Sache angeschaut. Das zweite Mal habe ich einen größeren Schleifer mitgebracht.“ Der 30 mal 30 Zentimeter große schwarze Fleck ist dank Normann nun in etwa so hell wie Buchenholz – und damit heller als der Rest. „Das dunkelt nach“, beruhigt Norman. „Ich habe mir nach der Aktion vorgenommen, anderen auf jeden Fall auch zu helfen. Bamberg scheint sehr sozial zu sein“, sagt Madeleine, die aus Königsberg (Landkreis Haßberge) stammt. Aber warum hat Norman ihr eigentlich geholfen? „Wenn jemand Hilfe braucht, helfe ich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass andere mir nicht geholfen haben. Das mache ich anders, aus Prinzip.“ Zum Dank schenkt Madeleine ihrem Retter Pralinen und eine kleine Hundefigur. Der freut sich, wünscht Madeleine und Morocho alles Gute und geht dann wieder.

Planschbecken geklaut

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Morocho ‧ Welpe ‧ Undicht

Doch auch, wenn Madeleine so gute Erfahrungen gemacht hat: In der schönen neuen Internet-Welt erlebt man dieselben Höhen und Tiefen wie Off-Line. Eine Frau will bei „Share & Care“ ein Planschbecken verschen-


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lebenswertes

Stühle ‧ Begehrt ‧ Verschwunden

ken, „bevorzugt für Familien und Kinder“. Die Nachfrage ist groß, sie verspricht der ersten Mutter, die sich meldet, das Bassin. Doch es ist eine andere Frau, die bei ihr auftaucht, sich als neue Besitzerin ausgibt und das Planschbecken mitnimmt. Ein Diebstahl? Oder nur ein schlechter Zug im Spiel der Identitäten? Das Kinderbecken jedenfalls ist weg. Auch ein Selbstversuch scheitert. Dabei sehen die vier weiß lackierten Gartenstühle aus Holz, die eine junge Amerikanerin verschenken möchte, auf dem Foto so schön aus. Ich möchte sie unbedingt und freue mich wie Bolle, als mir die junge Frau per FacebookMessenger den Zuschlag gibt. „Kannst sie haben!“ Wir vereinbaren, dass ich die Stühle an einem Samstagmorgen an der Kaserne abhole. Ich bin da, die Stühle nicht. Die Besitzerin vertröstet mich eine Stunde lang immer wieder per SMS. Anrufe nimmt sie nicht entgegen. Dann stellt sie ihr Handy aus und blockiert mich auf FB. Das ist nicht nur ärger-

lich und schade um die Zeit, das tut auch ein wenig weh. Aber was soll`s: Es gibt auf Facebook Mitfahrgelegenheitsangebote ab Bamberg, Foren um zu verschenken, Plattformen um zu verkaufen, eine Gruppe „Wohnungs-/Immobilienmarkt“ oder „Lost & Found“ – eine Gruppe, in der man Fundstücke mit Fotos posten kann und so die Möglichkeit erhöht, dass ein Suchender das Verlorene wiederfindet. Besonders beim jüngeren Publikum beliebt ist übrigens „Spotted: Bamberg Stadt- und Landkreis“. Hier suchen Jungs nach „der süßen Braunhaarigen aus der Sparkasse“ und Mädels „den Typen zwischen 20 & 25 Jahren (…) im schwarzen Cabrio“. Das Netz bietet so viele Möglichkeiten – vielleicht auch die Chance, sich zu verlieben. Oder festzustellen, dass der Schwarm ein Idiot ist. ‧ [km] ‧ Ende

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Mit Schweineorgel und Schellenkranz

Foto: Stadtmarketing Bamberg

Es ist wieder August, es ist wieder Blues & Jazz-Festival. Und weil mehr Musik noch schöner ist, docken drei kleinere Festivals an und machen die Multi-Bühnen-Show nach Angaben des Veranstalters Stadtmarketing Bamberg zu Deutschlands größtem Blues & Jazz-Festival. Es mag so sein, doch den Fan interessiert vor allem die Musik. Und die kann sich auch in diesem Jahr wieder hören lassen.

Fr 15.08. - Mo 18.08.2014

Jeden Abend Livebühne im Kerwa-Dorf auf der Wiese nähe Kiliansplatz >>> Pop & Freitag Bühne Kerwa-Dorf 18.00 Uhr : Anstich 19.30 Uhr : Lick // Pop

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Starkonzert!

Richie Arndt & the Bluenatics 16.08.2014 20.30 Uhr

Samstag Marktplatz 09.00 Uhr : Kirchweihmarkt 14.30 Uhr : Kirchweihumzug 15.00 Uhr : Baumaufstellen Bühne Kerwa-Dorf 18.00 Uhr : MyWood // Folk Rock 20.30 Uhr : Blues-Starkonzert!

sonntag 10.00 Uhr : Festgottesdienst Bühne Kerwa-Dorf 11.00 Uhr : Weißwurstfrühstück mit Boogiemen‘s Friend 15.00 Uhr : Entenrennen 19.00 Uhr : PartyFranken // Pop Montag Bühne Kerwa-Dorf 10.00 Uhr : Frühschoppen 14.00 Uhr : Kindernachmittag 19.00 Uhr : DisCOver // Pop

Gestaltung: Joachim Sator, www.satorrotas.de

634. Hallstadter KircHweiH


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bamberger kulturleben

Foto: Pascal Avenet

Einer der Top-Acts dürfte auf der Liste tragischer Fehlentscheidungen recht weit oben stehen. Nicht „The Pretty Things“ (Foto links) als ganzes, die am Freitag, 15.8. um 20.30 auf der großen Maxplatz-Bühne stehen. Aber doch ihr Gründer und Gitarrist Dick Taylor, der Anfang der 60er „Little Boy Blue And The Blue Boys“ gründete, mit einem gewissen Mick Jagger und Keith Richards. Nach weiteren Verstärkungen benannte man sich 1962 um, Taylor stieg aus, da er lieber weiterstudieren und Gitarrist einer neuen Band als Bassist einer unbekannten Band mit dem Namen „The Rolling Stones“ sein wollte. Die neue Band besteht nun seit 52 Jahren, beeinflusste The Who und David Bowie, rockt jetzt den Maxplatz und verspricht echten handgemachten Rock ‘n Roll, mit Schweineorgel und Schellenkranz. Rauer als die Stones, straighter als die Doors. Zart, romantisch kommt Layla Zoes jüngstes Album „The Lily“ daher – jedenfalls äußerlich. Wer das brav bezopfte Mädchen im weißen Kleid durch das grüne Gras streifen sieht, ahnt kaum, dass es sich dabei um Kanadas Bluesröhre Nr. 1 handelt, die in Rezensionen schon

zur Janis Joplin der Neuzeit hochgeschrieben wird. Die Power hat sie: eine kraftvolle Bluesstimme, die zwischen Flüstern und Schreien alles beherrscht, was den Blues so ausdrucksstark macht. Dazu eine unglaubliche körperliche Präsenz: Layla kniet sich immer voll rein, in das Songschreiben wie in die Performance. Multiinstrumentalistisch begleitet sie auf dem Album der BluesAllrounder Henrik Freischlader. Hier ist eine Zusammenarbeit von zwei ganz Großen entstanden – wovon sich die Besucher gern überzeugen dürfen. Durch Künstler wie Layla Zoe trägt das Blues & Jazz-Festival seinen Namen zu Recht.

ja gern um das Genre Musik-Comedy. Gegen diese Eingruppierung würden sich „The Les Clöchards“ vermutlich sträuben, sehen sie sich doch als fünf ganz ehrlich heruntergekommene Musiker von einer kleinen Insel bei Korsika, die nur versuchen, das Rock ‘n RollBusiness aufzurollen. Aber wie: mit Kleidern

Ein Top-Act ganz anderer Art kommt tags darauf am Sonntag, um 19.30 Uhr. Die Veranstalter um den künstlerischen Leiter Volker Wrede vom Liveclub beleben das Festival

DEUTSCHLANDS

präsentiert

GRÖSSTES ««««« BLUES & JAZZ

FESTIVAL

70 BANDS 0€ EINTRITT

(

The Pretty Things (UK) · Layla Zoe (CA) · Soneros de Verdad (CU) · Twana Rhodes & Band (USA) · Paul Lamb & The King Snakes (GB) · The Les Clöchards (FR) · Andy Frasco & The U.N. (USA) · The Silverettes (DE) · u.v.m. JAZZ AUF DER

SE BÖHMERWIE

UST 8.–10. AUG

LUES LANDKREISB

ST 1.–17. AUGU

)

TBLUES INNENSTAD

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UST

11.–17. AUG

Veranstalter:

www.mybamberg.de


bamberger kulturleben

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Das waren nur drei von 70 Bands, die die Bühnen bevölkern, ferner treten an den acht Tagen des Innenstadt-Festivals unter anderem Soneros de Verdad aus Cuba, die Texanerin Twana Rhodes mit ihrer Band, The Silverettes mit ihren Rockabilly-Klassikern oder Englands Blues-Legende Paul Lamb & The Kingsnakes auf. Neben der Maxplatz-Bühne klingt und swingt es auch am Gabelmann mit bis zu vier Konzerten am Tag.

Vor dem innerstädtischen Konzerten swingt, am Wochenende vom 8. bis zum 10. August auch die Böhmerwiese wieder. Hier kommt der Jazz zu Wort. Lokalmatadoren wie das Tex Döring Trio oder Captian Fusion stehen ebenso auf der Bühne wie Bands aus dem

„fränkischen Großraum“. Zum Beispiel La Vie aus Schweinfurt, ein Trio um die Sängerin Karin Tyrok, das mit melodischem Jazz, Swing und Bossa unterhält. Aus München kommt „Donnerbalkan“ – eine schräge Besetzung mit fünf Bläsern und zwei Schlagzeugern,

Foto: Felix Groteloh, www.fg-photowork.com

und Instrumenten aus ausgewählten Mülltonnen Europas – und trashig klingt auch ihre Musik. Aber gekonnt! „Time of My Life“ aus dem kitschigen „Dirty Dancing“-Discofilm klingt genial, wenn es die „Clöchards“ (Foto rechts) auf Farbeimer und Sitar vortragen oder zumindest auf Instrumenten, die genau so klingen. Auch schön: „Sledgehammer“ auf der Schlauchharmonika. Mit Nummern wie diesen haben die ungewaschenen Herren in der Weihestätte des gehobenen Blödsinns, dem Edinburgh Fringe Festival abgeräumt. Nach diesem Konzert werden Sie jedem Bettler, der sein Instrument nicht nur an die Wand lehnt, eine Münze zuwerfen – es könnte ein „Clöchard“ sein.

„Engel & Völkers Bamberg“ goes Jazz auf der Böhmerwiese Auch in diesem Jahr sind Engel & Völkers Bamberg wieder bei Jazz auf der Böhmerwiese dabei! Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Messe-Zelt!

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Akkordeon, Geige und Gesang, die mit einer enormen musikalischen Bandbreite aufwarten (Foto rechts). Top Act dieser Bühne ist wiederum eine Bambergerin, die inzwischen in den Jazzclubs der Welt hoch gehandelt wird: Johanna Schneider (Foto unten), die ihr Jazzgesangs-Studium abschließt und mit ihrem Trio aus Tizian Jost, p, Andreas Kurz, b und Echo Jazz-Sieger Bastian Jütt, dr, immer wieder gern in ihre Heimatstadt kommt. Zum Glück bietet die Böhmerwiese mehr Raum für Jazzfreunde als der Jazzkeller, der bei ihrem letzten Konzert aus allen Nähten platzte. Schon ab dem 1. August hat auch der Landkreis den Blues. Scheßlitz, Strullendorf, Sassanfahrt, Memmelsdorf, Hallstadt, Buttenheim, Gundelsheim: sie alle bekommen eines

Traumwerk

®

oder mehrere Konzerte. Durchaus mit Qualität: František Uhlir mit seinem Trio WUH bringt gleich zweimal Prager Flair ins Scheßlitzer Dillighaus, während Marc Hupfer und Ulrich Zenkel die Tasten beim Boogie Woogie im Hallstadter Kerwa-Dorf glühen lassen. 14 Konzerte tragen die Festival-Atmosphäre aufs Land.

Fotos: Kurt Rade, Donnerbalkan

Während auf dem Maxplatz und am Gabelmann aus Gründen des Anwohnerschutzes rechtzeitig Schluss ist, kann auf dem „Kneipenfest“ noch weiter gefeiert werden. Vom 11. bis zum 17.8. jeweils um 21 Uhr im Liveclub betritt eine Band die dortige Bühne – die Stilrichtungen sind bunt gemischt. Aus England kommt mit Joel Sarakula ein Entertainer des Retro-Pop, der spätestens mit dem Titelsong der erfolgreichen BBC-Serie „Low Life“ auf sich aufmerksam machte. Handgemachten Electro-Swing der 20er mit GypsyEinflüssen liefert hingegen „Friling“ ab, eine fünfköpfige Band mit interessanter Instrumentation. Noch mehr Bands, noch mehr Orte: das Blues- & Jazz-Festival wächst weiter. Nur die Eintrittspreise wachsen nicht: sie bleiben, auch dank umfangreichen Sponsorings, bei null Euro stehen. Dafür kann man dann sogar mal ein Tucher trinken. [hb]

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gelauscht

Gelauscht Aug./Sept. 2014

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Koger-Dunham und wurde in den späten 60er Jahren gemalt. Artwork und Album verkörpern wie die Musik die gesamte Bandbreite eines facettenreichen Lebens, zu dem die Anspieltipps Marke „Devil Man“ oder „Black Smoke“ hervorragend passen. Und im Oktober werden die Blues Pills dann auch auf großer Deutschland-Tournee sein. [fk]

Blues Pills

Raging Fyah

Blues Pills Nuclear Blast/Warner

Destiny/Judgement Day Soulbeats/Brokensilence

neuen Generation, die auf dem großen Vermächtnis von Bands wie The Wailers, Burning Spear oder Toots & The Maytals aufbaut. Und mit der Single „Judgement Day“ haben Raging Fyah definitiv eine Hymne für die Ewigkeit eingespielt. [fk]

The Secluded The Secluded Motor/H‘art

Angeführt von der schwedischen Sängerin Elin Larsson hat das multinationale Quartett Blues Pills seit 2011 zahlreiche Fans und Medien weltweit begeistert. Ihr Retro-Rock mit deutlichen Wurzeln in den 60er Jahren kreiert dennoch eine ganz eigene Stimmung zwischen Rock´n Roll, Soul und Blues, die sich nach zwei EP-Veröffentlichungen jetzt auf dem

Acht Jahre nach der Bandgründung scheint das jamaikanische Quintett Raging Fyah ganz oben angekommen zu sein. Heute gilt die Formation um Sänger Kumar Bent als Speerspitze des wiedererstarkten Roots Reggae, was sich bereits auf ihrem ersten Album „Judgement Day“ im Jahr 2011 manifestierte. Diese in Europa zunächst nur als Import

Der Alternative Rock der 90er Jahre hat viele große Bands hervorgebracht, schien aber in den letzten Jahren musikalisch überholt. Das Quartett The Secluded aus Frankfurt/Main schickt sich mit seinem Debütalbum an, diese Musikrichtung vom alten Staub zu befreien. Ihren Songs hört man durchaus den Einfluss angloamerikanischer Vorbilder an, sie singen durchweg auf Englisch und klingen größtenteils sehr

ersten Album „Blues Pills“ wiederfindet. Den zehn Songs zwischen „High Class Woman“ bis hin zu „Little Sun“ ist definitiv nicht anzuhören, dass alle Beteiligten gerade erst Anfang 20 sind. Neben Elin gehen Gitarrist Dorian Sorriaux, Bassist Zack Anderson und Schlagzeuger Cory Berry äußerst emotional zu Werk. Produziert hat es der renommierte Klangtechniker Don Alsterberg in Göteborg, das Cover stammt von der Künstlerin Marijke

erhältliche CD stellten die fünf Künstler ab 2012 auch hierzulande mehrfach vor, zusammen mit dem Nachfolger „Destiny“ erscheint nun das Doppel im Digipack. Dass es sich bei Raging Fyah um ein hochbegabtes Musikerkollektiv handelt, unterstreichen sie mit aktuellen Titeln Marke „Fight“ und „Barriers“. Ihr Verständnis von durchaus zeitgemäßem Roots Reggae erinnert an die Größe des Genres in den 70er Jahren, ist Teil einer

abwechslungsreich. Auch fliessen in Titel Marke „For A Change“ oder „No Guaranty“ Versatzstücke von Surf, Reggae oder Flamenco ein, ob es aber reicht, die Band über Szenekreise hinaus bekannt werden zu lassen, scheint fraglich. Viele der Texte greifen Zwischenmenschliches auf, sprechen von Veränderung, Freiheit und dem Leben mit all seinen Facetten. Mit Motor Music in Berlin haben The Secluded einen starken Partner hinter sich,

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ihre Tournee mit dem Debüt im Gepäck dürfte im August zu einer richtungsweisenden Bewährungsprobe für die vier Musiker werden. [fk]

Maxi Priest Easy To Love VP Records/Groove Attack

Der 1961 in London geborene ReggaeSänger und Songwriter startete seine erfolgreiche Musikkarriere Mitte der 80er Jahre. Da der bekennende Rastafari seine stilistischen Grenzen nie eng zog und auch Pop- und R & B-Elemente in seiner Musik zuliess, wurde der ´King Of Loves Rock´ einem breiten MainstreamPublikum bekannt. Mit „Easy To Love“ präsentiert er sein aktuelles Album, auf dem er sich stilistisch treu bleibt. Vom Titelsong über „Without A Woman“ (eine Zusammenarbeit mit der jamai-

kanischen Legende Beres Hammond) bis hin zu „Hearts Across The World“ gibt Maxi Priest solides Material zum Besten. Und auch wenn der Emigranten-Sohn weltweit über 15 Millionen Alben verkauft hat, scheint sein Enthusiasmus für Reggae ungebrochen zu sein. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Maxi Priest seine Fans in Kürze auch live mit dem neuen Material überzeugen will. [fk]


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Y‘akoto Moody Blues Warner Music

Foto: bobpixel

Anläßlich ihres Debütalbums vor zwei Jahren waren sich Fans und Medien schnell einig: Diese Sängerin (und Tänzerin) hat jede Menge Soul und kommt ihren Vorbildern Marke Nina Simone oder Billie Holiday ganz nah. Nach dem ganzen Rummel um das Debüt hat sich Y‘akoto neu gefunden und neu erfunden und präsentiert als Ergebnis dieser Prozesse jetzt den Nachfolger „Moody Blues“. Darauf enthalten sind zehn Titel, geschrieben, arrangiert und stimmlich veredelt von der in Hamburg geborenen

und in Ghana aufgewachsenen Künstlerin. Neben der Single „Perfect Timing“ gibt es jede Menge weitere Anspieltipps. Deren Basis bildet ein facettenreicher Klangteppich aus Soul, Folk und Pop. Dementsprechend ist „Moody Blues“ mit seinen abwechslungsreichen Stücken, erneut musikalisch begleitet von Kahedi, Mocky und Haze, sowie dem Londoner Produzenten Ben Cullum, eine musikalische Auseinandersetzung mit dem tägli-

chen Leben geworden. Und eine wirklich spannende dazu. [fk]

Talco 10 Years – Live In Iruna Destiny/Brokensilence Es ist schon erstaunlich, wie sehr die italienischen Ska-Punks und St. Pauli-Anhänger aus Marghera/Italien besonders beim deutschen Publikum auf Interesse und Zustimmung stossen. Jahrelang hat das Sextett um Sänger/Gitarrist Tomaso De Mattia viel Zeit und großes Können in das gemeinsame Projekt Talco investiert. Und es hat sich gelohnt. Wie man auf dem vorliegenden Jubiläums-LiveAlbum, bestehend aus einer CD und einer DVD, hören und sehen kann. 10 Jahre zwischen Ska und Punk, mehr als 500 leidenschaftliche Konzerte in ganz Europa, fünf Alben und trotz einiger Umbesetzungen im Line Up führte der Weg

hin zu einer internationalen Größe mit unverwechselbarem Stil. So gibt es denn auch von „L´Odore Della Morte“ über „St. Pauli“ bis hin zu „La Torre“ druckvolle Riffs, hymnische Bläsersätze und mitreißende Chorgesänge zu erleben, ganz so, wie man es seit Jahren von Talco gewohnt ist. Insgesamt ein Must Have für jeden alten und neuen Fan und mehr als eine Stunde Highlights einer bemerkenswerten Band. [fk]

Wenn wir uns nah sind, sprechen wir leise. Damit Sie dabei auch weiterhin nichts verpassen, bieten wir unsere ganze Sorgfalt und Expertise auf. Wir nehmen uns Zeit für Sie und beraten Sie gerne. Mit Filialen 2x in Bamberg und 1x in Burgebrach sind wir für Sie da. Besuchen Sie uns und machen Sie jetzt einen kostenlosen Hörtest. Telefon 0951 / 2 47 16 und www.hoergeraete-seifert.de

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paarweise

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paarweise

„Rock ‘n Roll ist, wenn man`s trotzdem macht“ Ein samtenes Sofa auf dünnen Beinchen, zwei flauschige Ohrensessel, ein Transistorradio auf dem Sideboard im Retroschick: Der Rockabilly-Style hat das Wohnzimmer von Alex (26) und Marina (34) Kölbel fest im Griff. Was in den Südstaaten der USA in den 50er Jahren aus einer Mischung aus Rhythm`n Blues, Country und Pop entstand, wird im zweiten Stock eines Bamberger Wohnhauses gelebt. Rockabilly ist eine Spielart des Rock ‘n Roll, aber gleichzeitig noch viel mehr als Musik. Der Name steht für ein gepflegtes, etwas alt-

Fotos: Anny Maurer

Marina und Alex Kölbel sind Revolutionäre. Ihren Protest gegen „den grauen Einheitsbrei der Gegenwart“ leben sie mit Rock ‘n Roll, einem ausgefallenen Kleidungsstil und Tätowierungen am ganzen Körper. Das Paar ist ein echter Hingucker – und ihre Wohnung voller Relikte aus längst vergessener Zeit. Ein Rockabilly-Märchen.

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paarweise

modisches Anderssein. Es ist eine charmante Rebellion mit weitschwingenden Tellerröcken, komplizierten Hochsteckfrisuren und roten Kussmündern (wie sie die Frauen, die Rockabellas, tragen) beziehungsweise ein Aufbegehren durch hochgekrempelte Jeans, Kurzpullover und nach hinten gegelte Haaren (für die Herren, die Rockabillies).

„Lauft Ihr immer so rum?“

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Alex hat nicht nur heute ein Hemd mit Spitzkragen an sein Haar mit Haarwasser und Pomade frisiert – er macht das jeden Tag.

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Seine Frau Marina trägt unter den hochgeschwungenen Augenbrauen eine Hornbrille und schwarze Hochbundhosen. „Wir ziehen das auch im Alltag durch“, erzählt Alex grinsend, „aber wir machen es uns nicht unnötig schwer.“ Darum steht neben dem Oldtimer in der Garage auch eine praktische, PS-starke Familienkutsche. Der Retro-Föhn im Badezimmer ist einem moderneren Gerät gewichen, „weil man sich sonst die Haare genauso gut mit dem Mund trockenpusten könnte“ (Alex). Auf seinen Flachbildfernseher und den Kaf-


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feevollautomaten möchte der Familienvater ebenfalls nicht verzichten. Und Marina hat zwar Workshops besucht und Bücher über das richtige Styling gelesen, verzichtet aber dankend auf originale Schminkutensilien aus den Fünfzigern. Damals musste Wimperntusche noch mit einem Bürstchen angefeuchtet und abgestrichen werden, weshalb sich bis heute der Name „Spuckmascara“ hält.

„Die Musik ist doch uralt!“ Kennengelernt haben sich die beiden in einem Bamberger Büro, in dem Alex seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann gemacht hat. „Ich habe was mit der Chefsekretärin angefangen“, erzählt er und grinst seine Frau an. Das war 2007, ein Jahr später haben die beiden geheiratet. 2007 trug Marina einen Pagenschnitt und hatte nur ein einziges Tattoo auf dem rechten Schulterblatt. „Ich war mehr in der Rock-Richtung unterwegs, aber Alex war schon damals psychobillymäßig angehaucht. Er hatte aber auch nur ein Tattoo“, erzählt Marina. In „die Szene“ seien sie gemeinsam reingerutscht.

Nach Alex` Ausflug in die Musik des Psychobilly (eine Mischung aus Rockabilly und Punk) tendierte das Paar musikalisch und optisch bald immer mehr zum klassischen Rock`n Roll in der Spielart des Rockabilly hin. Diese Musik entstand Mitte der 1950er Jahre, als junge, hauptsächlich weiße Musiker in den amerikanischen Südstaaten den schwarzen Rhythm & Blues auf ihre Art und mit den ihnen vertrauten Instrumenten neu interpretierten und mit Country-Musik vermischten. Berühmte Vertreter sind Elvis Presley, Buddy Holly, Carl Perkins oder Johnny Cash. Heute leben Marina und Alex mit den elfjährigen Zwillingen Pauline und Sophie in einem mehrstöckigen Haus in der Unteren Sandstraße, unter dessen Dach sich Alex 2009 sein eigenes Tattoo Studio eingerichtet hat. „Ohne die Unterstützung meiner Herzensdame hätte ich das nicht geschafft“, sagt Alex. Die Herzensdame winkt ab und verzieht die kirschroten Lippen zu einem breiten Lächeln. „Am Anfang haben uns alle für verrückt erklärt“, erzählt sie. „Aber wir haben es so gesehen: Wir mussten keinen Kredit aufnehmen und wollten es versuchen. Entweder es funk-

tioniert, oder eben nicht. Wenn nicht, gibt es einen Plan B“, erzählt Marina aufgeräumt. Man kann die Vorbehalte der Außenstehenden fast ein bisschen verstehen. Denn Alex ging bei keinem Tätowierer in die Lehre, sammelte keine Erfahrungen in einem Studio, sondern ist Autodidakt. „Erst habe ich auf Schweinehäuten geübt, dann auf meinen Oberschenkeln und schließlich an Marina“, berichtet Alex. Seine Frau lacht über das ge-

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paarweise schockte Gesicht der Zuhörerin. Alex beeilt sich zu ergänzen, dass er seit seinem fünften Lebensjahr zeichnet. Die Bilder auf seinen und Marinas Armen sind ihm jedenfalls sehr gut gelungen. Außerdem würde sein TattooStudio wohl kaum so gut laufen, wenn er seine Passion nicht gefunden hätte. „Ich wollte unbedingt etwas machen, was mir Spaß macht“, so Alex.

„Alt und tätowiert, das ist doch nicht schön!“ Genau wie seine Frau ist er von Kopf bis Fuß tätowiert – und das wortwörtlich. Nur sein Rücken ist noch frei. Die Bilder auf dem linken Unterarm, den Oberschenkeln und dem Bauch hat er sich selbst gestochen. Marinas Körper ist bis auf Bauch und Rücken vollständig verziert. Rockabilly ist eine sehr optische Angelegenheit mit vielen Tattoos und viel Liebe zum Detail.

billy-Szene: Würfel, Spielkarten, ein Diamant, Cup Cakes und eine Krone. Besonders beeindruckend ist die Szenerie, die auf Marinas Dekolletee aufblitzt. Rechts hat Ehemann Alex ihre „helle Seite“, ein Matrosenmädchen im Schein von Sonnenstrahlen, tätowiert. In der Mitte wirft ein rotes Herz seinen Anker auf Marinas Körper aus und auf der linken Seite kämpft sich ein Segelschiff durch aufgeworfene, düstere Wellen. „Jeder Mensch hat eine helle und eine dunkle Seite“, meint Marina. Manchmal sind es ausgerechnet die Tätowierungen, die ihre dunkle Seite zum Klingen bringen. „Es ist teilweise ganz schön nervig, wenn einen die Leute in der Stadt anstarren oder blöde Kommentare machen. Meistens schlucke ich meinen Ärger, aber wenn ich genervt bin, brennt mir schon mal ein böser Kommentar auf der Zunge: ,Vorsicht, ist ansteckend´ beispielsweise“, erzählt die 34-Jährige. Glücklicherweise hält die tätowierte Rockabilly-Szene sehr viel von gutem Benehmen.

„Tut das weh?“ Marina weiß, dass sie provoziert. Das tut sie allein dadurch, dass sie als Frau so stark tätowiert ist. „Mir gefällt`s, die Motive passen zu mir“, meint sie mit einem Schulterzucken. In ihrem Bürojob hat sie deshalb keine Probleme und als Ladenbesitzerin eines kleinen Rockabilly-Ladens unweit des Tattoo Studios sowieso nicht.

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Ihren rechten Arm hat die gelernte Steuerfachangestellte Betty Boop gewidmet, einer Comicfigur aus den 40er Jahren. Man sieht Betty Boop im Abendkleid, im Baströckchen und auch Hündchen Pudgy ist vertreten. Ihren linken Arm zieren Motive aus der Rocka-

Die Leute, die sie nicht nur anstarren, sondern Fragen stellen, wollen von der Rockabella meistens wissen, ob sie nicht Angst davor habe, wie sie im Alter aussehe. Marinas Antwort darauf ist kurz und bündig: „Im Alter ist

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die Haut runzlig. Mit Tätowierungen ist sie runzlig, aber bunt.“

„Wo hast Du dieses Kleid her?“ Die Liebe zum Rockabilly habe sich „scheibchenweise“ entwickelt, erzählt Marina weiter. „Wir haben uns immer mehr damit beschäftigt, wollten immer authentischer sein und irgendwann hatten wir nur noch solche Klamotten im Schrank“, berichtet sie. Wer sich stilecht kleiden will, muss meistens lange im Internet suchen, um die passenden Online-Shops zu finden und sich in das Thema einzulesen. „Man achtet schon darauf, sich möglichst originalgetreu zu stylen“, ergänzt Alex. Er schwört auf ein klassisches (nicht originales!) After-Shave aus den Fünfzigern und rasiert sich nur mit Messer und Hobel. Die Kölbels gehen allerdings nicht so weit, auch die Kleidung zu tragen, die bereits in den fünfziger Jahren produziert wurde. „Das muss nicht sein“, meint Alex und Marina nickt dazu. Für die Töchter war die optische Verwandlung ihrer Eltern anfangs nicht einfach. „Als ich

mitbekommen habe, dass sie in der Grundschule von anderen Kindern wegen meiner Tattoos gehänselt wurden, habe ich bei Terminen in der Schule immer lange Ärmel getragen“, erzählt Marina. Mittlerweile haben sich die Kinder an den extravaganten Kleidungsstil ihrer Eltern gewöhnt. „Jetzt gehen wir uns nur noch mit der Musik gegenseitig auf den Keks. Wir hören Rock`n Roll und die zwei irgendetwas zwischen Hip Hop und dem Radiogedöns“, sagt Alex mit einem schiefen Lächeln. Zu der Familie gehören außerdem zwei Hundedamen, der Chihuahua-Mix Bobby und Chihuahua-Dame Lissi – aber denen sind Musik- und Kleidungsstil egal.

„Rock`n Roll, Baby“ Wenn Alex und seine Frau Gleichgesinnte treffen wollen, fahren sie zu „Weekendern“, also Wochenendveranstaltungen, wie zuletzt das Firebirds Festival in Schloss Trebsen bei Leipzig. Die nächste Gruppe Gleichgesinnter lebt im Landkreis Haßberge. „In Ebelsbach gibt es eine Clique mit 15 Mann, mit der wir befreundet sind“, erzählt Alex. Die Rockabilly-Szene ist zwar über ganz Deutschland verteilt. „Aber in unserer Region ist es leider echt schwierig. Es gibt keinen Treffpunkt in Bamberg und nur selten Konzerte“, sagt Alex. Allein sind die beiden trotzdem nicht. „Wir haben auch ganz normale Freunde“, sagt Marina mit einem Augenzwinkern: „Wir sind nämlich tolerant.“ Das würde sie sich zwar auch oft von ihrer Umgebung wünschen, aber einschränken lässt sie sich nicht. Der Schriftzug auf ihrem linken Oberarm ist nicht umsonst so prominent platziert: „Rock`n Roll ist, wenn man`s trotzdem macht.“ [km]

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erlebt

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Erlebt – im juli 2014

Franken geht hops „Tödlich fränkisch“, 15. Juli 2014, Fischerei Verbrechen lohnt sich manchmal doch: Zumindest dann, wenn man von Kabarettistin Heidi Friedrich und Künstler Arnd Rühlmann mit ihrem Programm „Tödlich Fränkisch“ unterhalten wird. Die beiden besitzen durchaus kriminelles Potenzial, denn das Autorenduo hat schon einige veröffentlicht. Aber nicht nur das. Friedrich und Rühlmann gaben ihren Mordfällen eine besondere Note, indem sie bei den 10. Fischereifestspielen darüber sangen – und rappten, was die Zuschauer zum Schreien komisch fanden.

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Zudem hatte das Mordopfer in dem hochprozentigen Stück aus „Scotch as Scotch can: A Grouse a day keeps the doctor away“ (KBV, 2013) sein vorzeitiges Ableben auch ein klitzekleinesbisschen „verdient“ – natürlich nur im Kosmos des schwarzen Humors. Wer kann schon mit einem geizigen Oberstudienrat Mitleid haben, der seine reiselustige Frau durch hypochondrische Anfälle an die fränkische Kleinstadt fesselt?! Und dann diese schrullige Ökofrau im Schrebergarten, die den Nachbarn mit ihrem „naturnahen Gärtnern“ zwar nicht an den Rand des Wahnsinns brachte, aber immerhin zu einem Schlaganfall verhalf. Das hat dann allerdings tödliche Konsequenzen… In ihrer Geschichte „Der Feind in meinem Beet“ aus der Sammlung „Tatort Garten – 14

packende Kriminalgeschichten“ haben Friedrich und Rühlmann ihre Erfahrungen mit der Landesgartenschau in Bamberg verarbeitet. Apropos: Der Name der Veranstaltung „Tödlich Fränkisch“ ist eigentlich irreführend. Friedrich kommt aus dem Rheinland „und mein Mann ist Österreicher“. Rühlmann ist nicht nur Hesse, sondern „auch noch evangelisch“. Aber wer kann schon jemandem böse sein, der die Fränkische Mentalität im Allgemeinen und die Bamberger im Speziellen so charmant auf die Schippe nimmt? Sie wollen sich einlesen? Bitte sehr: „Scotch as Scotch can“, KBV, 2013; „Tod in Klein-Venedig“, Collibri 2009; „Meuterei auf der Christl“, Genniges Buch 2010; „Tatort Garten“, ars vivendi verlag 2012. [km]


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scharlotte

Scharlottes Welt Ich will schwimmen! Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

Foto: Katja Müller

Sommer, Sonne, Ferienzeit – und kein Geld im Jutebeutel. Also beschloss ich, mich als Rettungsschwimmerin im Schwimmbad oder an einem Badesee zu bewerben. Allein mein Äußeres qualifiziert mich für diesen Job: Ich besitze eine ergonomische Linienführung und treibe im Wasser immer obenauf. Schon vor dem Vorstellungsgespräch hatte ich mir einen knappen Badeanzug in knallrot gekauft, wie ihn schon Pamela Anderson in den Neunzigern in „Baywatch“ trug: nicht nur ein modisches Statement, sondern auch ein Sicherheitsaspekt. Wenn ich einen Ertrinkenden retten will, muss ich schließlich mit hoher Geschwindigkeit ins Wasser rasen und darf dabei keine Unbeteiligten überrollen. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, im Ernstfall ein oder zwei Hüllen fallen zu lassen, an denen sich der Ertrinkende festhalten könnte. Und wenn er charmant wäre, später eventuell noch mehr… Aber die Idee, als Rettungsschwimmer zu arbeiten, hatten schon viele andere vor mir – die meisten davon punkteten mit zwei Bei-

Farben Ullmann Elisabethenstr. 2b 96049 Bamberg Tel.: 0951/56087

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nen. Meine Bewerbung dagegen wurde abgelehnt. Doch das war nicht akzeptabel. Ich wollte ins Wasser und dabei Rot tragen! Die Lösung lag wie so oft auf der Hand: Was ist rot und schwimmt im Wasser? Logisch, eine Boje! Aber haben Sie schon einmal eine Zwiebel mit einem Durchmesser von 220 mm gesehen? Das ist nämlich das Mindestmaß, um als schwimmende Security durchzugehen. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal für irgendwas zu dünn wäre. Doch genau dieser unwahrscheinliche Fall ist eingetreten. Und das, wo ich mich mit einer Kohlsuppendiät ins Badedress gehungert hatte! Da mir Kohl das Dilemma eingebrockt hatte, hat ein Kohlkopf es auch wieder ausgeglichen. Fritz heißt er, und arbeitet seit kurzem als mein Körperdouble, das meinen Badeanzug bis zum Zerreißen ausfüllt. Bisher kam noch niemand in die Verlegenheit, sich in seiner Not an Fritz zu klammern. Falls es jemals so weit kommen sollte, hoffe ich, dass ihm dabei kein Badeanzugträger ins Gesicht schnalzt. [km]

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lebenswertes

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Sommerfrische Abkühlung gefällig? Wem die Liegewiesen in den Freibädern der Stadt dieser Tage zu voll sind, der fährt hinaus aufs Land zu einem der schönen Badeseen im Landkreis. die ZWIEBEL verrät, welche das sind und wie man sie erreicht.

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Baunach, Brückenhaussee Der Brückenhaussee, auch „Baunacher Baggersee“ genannt, befindet sich an einer Abzweigung der B279 zwischen Breitengüßbach und Baunach. Der nah am Main gelegene Baggersee entstand vor über 30 Jahren aus einer ehemaligen Kiesabbaufläche und ist von einigen Quellen durchzogen (auch „Grundwassersee“). Man erreicht ihn, indem man in der Ortsmitte von Breitengüßbach in Richtung Baunach fährt und nach Überque-

rung der Autobahn in der ersten Rechtskurve links einen kleinen Feldweg wählt, der zum See und den Parkplätzen führt. Der Brückenhaussee hat eine Wasserfläche von rund 60.000m², dazu eine große Liegewiese von 4.500m² und einen Sandplatz. Auch sanitäre Anlagen wie Duschen und Toiletten sind nutzbar. An Wochenenden und Feiertagen wird der See zudem von der örtlichen Wasserwacht beaufsichtigt.

Badesee mit Sandstrand in Frensdorf


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lebenswertes

BreitengüSSbach, Baggersee Ein weiterer, zur Kiesbaggerseenlandschaft des Landkreises zählender Badesee ist der Baggersee in Breitengüßbach. Man erreicht ihn von Bamberg kommend hinter Breitengüßbach in Richtung Coburg auf der linken Seite. An Wochenenden und Feiertagen stehen auch hier Aufsichten der örtlichen Wasserwacht für einen weitgehend unbeschwerten Badebesuch zur Verfügung. Der Kiesbaggersee in Breitengüßbach soll in naher Zukunft renaturiert und für eine weitere Nutzung durch verschiedene Bade-, Camping- und Sportangebote wie beispielsweise Segeln und Angeln ausgebaut werden.

Fotos: Daniela Pielenhofer, Gemeinden

Ebing, Badesee Im Gemeindeteil Ebing des Naherholungsgebietes Markt Rattelsdorf befindet sich der Ebinger Badesee. Von Bamberg kommend fährt man durch Breitengüßbach in Richtung Zapfendorf und folgt nach Unteroberndorf der Hauptstraße bis zur Abzweigung Ebing. Auf der Straße, die links über die Bahnschienen führt, ist der See bereits kurz darauf zu erreichen. Zum Ebinger Badesee in unmittelbarer Nähe des Mains gehört ein kleiner Campingplatz, der sich sowohl für Dauercamper in der Saison als auch für kurzfristige Ze l t a u fe n t-

halte eignet. Gegenüber vom Campingplatz befindet sich ein FKK-Ufer.

Frensdorf, Naturbadesee Mit rund 9.000m² Wasserfläche, einem Sandstrand mit Spielflächen und anderen Highlights wie einem Steg und einer Insel bietet die neue Anlage des Naturbadesees in Frensdorf seit letztem Jahr Badegenuss in natürlicher Umgebung. Der See, der sich in Frensdorf, von der Bahnhofstraße abzweigend, in der Straße „Am Seebach“ befindet und dort nach etwa einem Kilometer zu erreichen ist, hält mit seiner Idylle ein ideales Nahziel für Freizeit- und Erholungsaktivitäten in und um den kleinen Ort bereit. Neben der Fertigstellung des Toilettengebäudes sind in diesem Jahr ein Beachvolleyballfeld sowie ein Teichlehrpfad in Vorbereitung. Letzterer soll vor allem zum sensiblen Umgang mit Umwelt und Natur beitragen und so Touristen und Einwohner zu einem umweltgerechten Verhalten anleiten.

Heiligenstadt, Badesee Der Heiligenstädter See liegt an der Leinleiter, am nordöstlichen Ende von Heiligenstadt. Der neu gestaltete See verfügt über eine Schwimmplattform, ein Kneippbecken und einen Wasserlehr- bzw. -erlebnispfad.

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lebenswertes Hirschaid, Neubertsee Der Neubertsee in Hirschaid befindet sich direkt hinter dem Möbelhaus. Er ist mit seinen stark bewachsenen und steilen Ufern nur für geübte Schwimmer geeignet und wird auch gerne von Anglern genutzt. An Wochenenden und Feiertagen hat die örtliche Wasserwacht den See dennoch im Blick.

Trabelsdorf, Badesee

entstand im Jahr 2009 durch die Teilung bzw. Umwandlung eines bestehenden Karpfenweihers. Der Badesee liegt unterhalb des Hotels „Zum Alten Kurhaus“ in Trabelsdorf und wird vom höher gelegenen Waldstück aus einer Quelle permanent mit Frischwasser gespeist. Er bietet eine Liegewiese, einen Sandstrand bzw. ein großzügiges Sonnendeck mit Einstiegsleiter. Ebenfalls vorhanden sind eine Umkleidekabine sowie ein Self-Seekiosk mit Automaten für Kaffee und Eis. [dp]

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Auch Ebing lädt zum Baden ein

Ein weiterer neu angelegter Naturbadesee im Landkreis befindet sich in Trabelsdorf. Er Heiligenstadt: Fränkische Traumlandschaft mit Badesee

Wer dennoch lieber ins Freibad geht,

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der wird neben den Bamberger Bädern, dem Stadionbad am Bambados und dem Gaustadter Freibad, auch auf dem Land fündig: Ebrach, Naturbad „AcquaSana“, Schwimmbadweg; Hallstadt, Freibad, Michelinstr. 65; Scheßlitz, Freibad, Hauptstr. 34; Zapfendorf, „Aquarena“, Laufer Str. 49.

Wenn sich das Wetter einmal nicht zum Baden eignet, kann auch ein Ausflugstag zu Fuß oder mit dem Rad unglaublich viel Spaß machen. In und um Bamberg mit der Fränkischen Schweiz, dem Steigerwald, den Haßbergen und dem Oberen Maintal gibt es eine Vielzahl an Wander- und Radausflugsmöglichkeiten. Eine Übersicht über traumhaft schöne Erlebniswege, teils in wildromantischer Natur mit aussichtsreichen Zielen und gemütlichen Gaststätten, speziell für Familien mit (Klein-)Kindern und Menschen, die Spaziergänge und leichte Touren bevorzugen, erkundet und zusammengestellt, gibt der Erlebnisführer „Kinderwagen-Wanderungen Fränkische Schweiz / Bamberg“ von Bernd Deschauer, erschienen im Wandaverlag, Auflage 2013, Preis 14,90 Euro


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rubrik

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lebenswertes Es ist ein gewagtes Experiment: Welches Mädchen lässt sich an einem heißen, sonnigen Nachmittag im Hainbad spontan im Bikini fotografieren? Vor zwei Jahren hat dort eine Schaufensterfigur für die ZWIEBEL Bade-

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moden getragen. Dieses Mal möchten wir die Bikinis (eine freundliche Gabe des Kaufhauses Karstadt) gerne an lebenden Models sehen. Es hat funktioniert: Hier kommt der Sommer. Fotos: Anny Maurer

Besser als nichts

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lebenswertes

Emilia Modeladen Lange straSSe 33, 96047 Bamberg

Die ersten neuen hw-Kollektionen sind in unserem

Eva (29) Eva reagiert auf die Frage, ob sie sich in einem unserer Bikinis fotografieren lassen möchte, mit breitem niederländischen Akzent und äußerster Gelassenheit. „Klar“, sagt sie, schnappt sich ein dunkelblaues Modell mit rosafarbenen Pünktchen und ist fünf Minuten später für das Fotoshooting im Hainbad bereit. Die 29-Jährige kommt aus Maastricht und besucht just dieser Tage eine Studienfreundin in Bamberg. „Sie muss heute Nachmittag arbeiten, also mache ich es mir hier schön. Als gute Holländerin habe ich mein Klapprad mitgenommen“, flachst Eva. Neben ihrem Handtuch liegt ein dicker Ordner auf dem Gras. „Studienunterlagen“, sagt Eva und seufzt ein bisschen. Dabei hat sie doch eben erzählt, dass sie als Cellistin mit verschiedenen Orchestern und Ensembles durch die Welt zieht. „Ich habe in Freiburg

Geschäft eingetroffen, Musik studiert und jetzt mache ich meinen Master in europäischem Recht“, erklärt sie. Wie kommt man denn auf diese Kombination? Eva lacht laut auf. „Als Musikerin komme ich viel rum und habe erlebt, wie schwierig es ist, sich mit den verschiedenen Vorschriften zurechtzufinden. Darum möchte ich mich auf europäisches Recht für Musiker spezialisieren“, sagt sie.

z.B. von Sarah Pacini

Ihren Modestil beschreibt die Musikerin als „total verschieden. Er passt in keine Schublade.“ Außerdem hat sie bei ihrem Kurzurlaub in der Domstadt beobachtet, dass sich die Mode ihrer Heimatstadt Maastricht von der in Bamberg stark unterscheidet. „Hier gibt es viele Touristen und eher den Hipster-Stil. In Maastricht schaut man nach Paris. Die Leute kleiden sich schick und klassisch-französisch.“

ihre mode steht für zeitlose eleganz, tragbar zu allen anlässen, von freizeit bis hochzeit, ausgerüstet mit einem garantiert ­hohen qualitätsstandard

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lebenswertes

Henriette (18)

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Henriette entscheidet sich für ein Bikinimodell in Knallorange, was super zu ihren blonden Haaren passt. Genau wie ihre Freundin Annabell hat sie vor kurzem ihr Abitur gemacht und ebenfalls Auslandspläne. „Ich werde drei Monate nach Tansania gehen, um mich sozial zu engagieren“, erklärt die 18-Jährige. Beruflich will sie sich aber lieber in Richtung der Naturwissenschaften orientieren – oder doch lieber Politik- und Rechtswissenschaften? Das wird sich noch zeigen. Henriette kleidet sich am liebsten sportlich-elegant. „Mein Kleiderschrank ist bunt“, sagt sie.

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lebenswertes

Annabell (19) Annabell bringt den olivgrünen Bikini mit Blumenprint zum Strahlen. Die Abiturientin hält ihren Körper mit Tanztraining fit und ist außerdem im Schwimmverein. „Ich mache in meiner Freizeit hauptsächlich Sport“, bestätigt sie. Im Herbst bricht sie zu einem Auslandsjahr in die französische Schweiz auf. „Dort gibt es ganz tolle Tanzschulen“, schwärmt die Bambergerin. Nebenbei will sie außerdem Französisch lernen – oder war das umgekehrt? Wenn sie keinen Bikini trägt, kleidet sich Annabell am liebsten elegant. „Ich probiere schick zu sein“, sagt sie und lacht.

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Sarah (18)

Sarah traut sich erst nicht so recht. Glücklicherweise hat sich ihre Freundin Annika schon vor ihr vor die Kamera gewagt und redet ihr gut zu. Also greift Sarah schließlich zum wild gemusterten blau-türkisfarbenen Bikini und stellt sich unter die eiskalte Dusche. Minutenlang. Wer so hart im Nehmen ist, der bewältigt auch andere Herausforderungen. Die 18-Jährige geht im Oktober für ein halbes Jahr nach Neuseeland, um mit dem Programm „work and travel“ Land und Leute kennenzulernen. Die Abiturientin trifft sich im Hainbad oft mit Freunden. „Das gehört zum Sommer dazu“, sagt sie. Ihr Stammbad ist nur fünf Minuten von Zuhause entfernt. „Das Schönste ist, hier einfach in der Sonne zu liegen und viele Leute zu treffen.“

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lebenswertes

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Annika (19) Neben Annika liegt ein Stapel Modezeitschriften im Gras. Die 19-Jährige probiert gerne verschiedene Farben aus und tauscht ihren schwarzen Bikini kurzentschlossen gegen einen neonorangen ein. Nach dem Abitur hat sie in Bamberg ein Semester Philosophie studiert. Im Wintersemester möchte sie aber ein Design-Studium in Berlin oder Hamburg beginnen. Das Hainbad kennt Annika schon seid ihrer Kindheit. „Hier habe ich mir ein paar Mal die Knie aufgeschlagen“, sagt sie und deutet lachend auf das Kinderbecken. Für uns steigt sie in die Regnitz. Ihren neuen Bikini darf sie – wie alle anderen Mädchen auch – behalten. [km]

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Wo die Liebe den Tisch deckt… …schmeckt das Essen am besten

Wer heute den Forellenhof von Chefkoch Marcel Adler betritt, die gemütlichen Gasträume oder die sonnige Terrasse besucht, ahnt kaum, dass die Geschichte des Lokals 1961 in einem normalen Handthaler Wohnzimmer begann. Als Heckenwirtschaft gestartet, hat sich das Haus der Familie Baumann zum weithin geschätzten fränkischen Gasthaus entwickelt. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Namensgeberin: die Forelle. Sieben kreative Variationen des fangfrischen Fischs bietet die Speisekarte, und wer sich trotzdem lieber für Fleisch entscheidet, hat die Wahl unter anderem zwischen Schäufele aus dem Holzbackofen oder Damwild vom eigenen Gehege. Zutaten der Saison, bei regionalen Erzeugern eingekauft, machen den traditionell fränkischen Genuss komplett.

Von Bamberg aus gesehen eignet sich der kleine Weinort perfekt für ein genussreiches Wochenende. Für Übernachtungsgäste hat die Familie Baumann eine kleine Pension eingerichtet, und für die Tagesgestaltung kennt Margarete Baumann zahlreiche Wanderwege und Ausflugstipps in den Weinbergen rund um den Ort. Gasthof Forellenhof – Marcel Adler Forellenhof 28 • 97516 Handthal Tel. 09382/5467 www.forellenhof-handthal.de

Dazu – im Handthal eine Selbstverständlichkeit – kommt ein guter Tropfen aus dem hauseigenen Weingut auf den Tisch. Neben den traditionellen fränkischen Rebsorten pflegt das Weingut Baumann auch den Anbau von Weiß-und Grauburgunder, von Dornfelder oder St. Laurent. Eine naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge und der individuelle Ausbau lassen echte Charakterweine entstehen.

Wo das Glück Wohnt, da sind auch Genuss und lebenslust zuhause.

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genuss

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Fotos: Christian L端ck

Dein ist mein ganzes Schwein


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Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wieviele Keulen so ein Huhn hat? Oder wieviele Brüste die Ente? Ach ja, und was für ein „Vorleben“ haben eigentlich „Chicken wings“, bevor sie scharf gewürzt in der Packung landen? Vielleicht sind sie ja sogar entfernte Verwandte ihrer direkten Nachbarn aus der TK-Truhe, den Fischstäbchen. Hätten Sie gewusst, dass ein ausgewachsenes Schwein gerade mal acht Schnitzel jeweils aus der Nuss und der Oberschale hergibt? Wieviele Schweine braucht es dann wohl für die sonntägliche Schnitzelparade im Wirtshaus? Fragen über Fragen – für die es letztendlich nur eine Antwort gibt: Wer hinter dem Braten auf dem Teller steckt, ist uns meistens fremd. Bereits Wilhelm Busch stellte nüchtern fest: „Schinkenessen ist indirektes Schweineschlachten“. Kein schöner Gedanke – intensives Sinnieren über den „Weg des Fleisches“ kann einem ganz schön den Appetit verderben.

„Klar, anonymes Fleisch zu essen ist einfacher. Aber ich fand es auch etwas feige“, erinnert sich Steffi Lück (35) an ihre Gedanken zum Fleischkonsum. Gemeinsam mit ihrem Mann Christian (41) und den beiden Söhnen Miro (7) und Bela (6) betreibt sie in Pausdorf bei Bamberg Schweineglück und Kinderglück: eine einen Bioland-Hof – un(noch) friedliche Koexistenz ter anderem mit vielen „glücklichen Schweinen“. „Wir wissen genau, woher die Gelbwurst kommt, die wir essen gekommen: eine Form der „Lohnhaltung“ für und hatten von Anfang an das Bedürfnis, alle, die nicht selber ein Schwein großziehen unseren Kindern einen bewussten Umgang können. Ab einem Alter von acht Wochen mit Fleisch beizubringen.“ So ist es für Milo kann man so ein Ferkel von rund 25 bis 28 und Bela inzwischen völlig normal, dass die Kilo Lebendgewicht für 120 Euro kaufen und süßen Ferkel, mit denen sie von Geburt an dann über ein knappes Jahr lang bis hin zur gespielt und geschmust haben, irgendwann Schlachtung begleiten und betreuen. Die geschlachtet werden. Leasing-Rate beträgt monatlich 80 Euro und beinhaltet großzügigen „Wohnraum“, abEine Erfahrung, die die Lücks gerne auch anwechslungsreiche Kost, liebevolle Betreuung deren Familien ermöglichen wollten. Deshalb und ein geselliges Miteinander innerhalb der ist ihnen die Idee zum „Schweine-Leasing“ Schweine-Verwandtschaft. „Die Pächter kön-

Untere Königstraße 6 96052 Bamberg Tel (0951) 2 17 13 Dienstag bis Sonntag ab 17.30 Uhr

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Ein Schweineleben: dazu gehört natürlich ein schönes Schlammloch zum Suhlen. Mutter Sau zeigt, wie es geht.

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nen ihr Tier jederzeit besuchen oder werden per Mail mit Fotos und Infos über sein Wohlergehen auf dem Laufenden gehalten.“

zen, Ackerbohnen, Erbsen, Rasenschnitt, Brennesseln oder Heu – selbstverständlich alles in Bio-Qualität.

Maximal einmal im Jahr werden die Muttersauen gedeckt, um sich ausreichend von Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit zu erholen. Bis zu 15 Ferkel können sie zur Welt bringen. Anders als Mastschweine, die bis zum Schlachten innerhalb von nur fünf, sechs Monaten auf 90 Kilogramm hochgefüttert werden, dürfen die robusten SchwäbischHaller Landschweine der Familie Lück über ein Jahr lang allmählich auf 125 Kilogramm anwachsen. „Dadurch, dass unsere Schweine Sommer und Winter im Freien sind, haben sie immer ausreichend Bewegung und das Fleisch ist ordentlich durchgemasert“, erklärt Christian. „Wenn wir ein Kotelett grillen, brauchen wir es überhaupt nicht mehr zu würzen: es schmeckt einfach so.“

Sollte trotz der guten Pflege mal eines der Schweine gesundheitliche Probleme haben, wird so weit möglich naturheilkundlich behandelt. Das gilt auch für die Kastration der männlichen Schweine im Alter von rund acht Wochen: Neben der Narkose erhalten sie homöopathische Mittel und natürlich eine liebevolle Rundum-Betreuung. Gleiches gilt für den „letzten Gang“ zum Schlachter: zwei, drei Tiere werden am Vortag von der Gruppe getrennt, an den Transport­anhänger gewöhnt und dann beim Metzger mit viel Respekt und ruhiger Hand ohne Hektik getötet.

Das liegt natürlich auch an der vielseitigen Ernährung aus Hafer, Roggen, Gerste, Wei-

Nach der Fleischbeschau können die Pächter „ihr Leasing-Schwein“ in Vierteln oder Hälften übernehmen und von einem Metzger weiterverarbeiten lassen. Oder die Lücks bringen das geschlachtete Tier zu einem Bio-Metzger ihres Vertrauens und liefern später die fertige


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Ware direkt ins Haus. Unterm Strich kosten Fleisch, Sülze, Leberwurst oder Salami dann am Ende zwischen 17 und 20 Euro das Kilo. „Wenn man bedenkt, wieviel an Liebe, Arbeit und Mühe dahinter stecken, so ist das ein sehr fairer Preis“, findet Christian Lück. Leben können davon die wenigsten Bio-Bauern, denn die Kosten für solch ein „Schweineleben“ lassen sich unterm Strich kaum decken. Allein von den monatlichen LeasingRaten geht ein Großteil des Geldes für Futter und Lebensraum drauf. Auch ein Grund, warum Steffi und Christian „nebenbei“ noch weitere Berufe ausüben: Als Physiotherapeutin und „Hausmeister“ u.a. für staubfreie Baustellen verdienen sie den Hauptanteil des Familienunterhalts. Doch langfristig möchten die Lücks sich mit ihrem idyllischen BiolandHof selbst versorgen können. So renoviert

Christian derzeit ganz allein das zum Hof gehörende Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert – in der Zwischenzeit muss ein Bauwagen in der Scheune für das Familienleben herhalten. Steffi hat bereits Gemüsebeete angelegt, die Streuobstwiesen liefern Früchte für Säfte und Marmeladen… Stück für Stück erobern die „Lucky Lücks“ sich ein autarkes Leben auf dem Land. Irgendwann sollen noch Schafe, Hühner oder Lamas hinzukommen – für das sympathische Ehepaar sind „Träume da, um gelebt zu werden.“ Wer sich gerne ein kleines Stück von diesem Traum leasen möchte, weiß jedenfalls ganz genau, woher das Fleisch auf seinem Teller kommt. Und dass es ein glückliches Schweineleben hatte. [sb] Mehr Infos: www.luckylück.de

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Husch, husch, ins Körbchen! Sommer, Sonne, Schwimmen – den ganzen Tag draußen an der frischen Luft – das macht hungrig und durstig. Ein belegtes Brötchen, ein Apfel und etwas Mineralwasser – damit dürften schnell die wichtigsten Grundbedürfnisse gestillt sein. Doch hey! Es ist Sommer! Zeit zum Entspannen und Genießen. Warum also kulinarisch zurückstecken? Vor allem, wenn man überhaupt keine Lust hat, sein gemütliches Liegeplätzchen am Baggersee oder Strand zu verlassen. Setzen Sie den Sonnen- und Badefreuden mit einem wohlgefüllten Picknick-Korb die Krone auf. Leckere Snacks, coole Drinks und frischer Salatgenuss machen aus dem Badetag ein kleines Sommer-Highlight -mitten im heimischen Alltag.

Hier ein paar schnelle Lecker-Rezepte für Gaumenfreuden unter freiem Himmel. Alle Snacks lassen sich prima vorbereiten und problemlos im Picknickkorb verstauen.

Bread-full Thinking

Roll over Ham and Dip

Eines für Alle: Brot, Gemüse und Wurst im Komplettpaket – praktisch und superlecker. Wer die Veggie-Variante vorzieht, kann statt Wurst natürlich auch eine Tofu-Einlage wählen oder das Gemüsebrot pur genießen.

Wickeln Sie ein, wozu Sie Lust und Laune haben: Wraps eignen sich für Parmaschinken, Lachs oder Käse – aufgepeppt mit Gewürzen, Salat, Gemüse und Dipps: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier zwei köstliche Varianten:

Eine mittelgroße Zucchini und zwei Karotten grob raspeln. 400 g Mehl mit Hefe, Salz, Pfeffer und Curry mischen. Dann drei Eier mit 100 ml Öl (Nussöl schmeckt besonders fein!) verquirlen, zur Hefe-Gewürzmischung geben und das Gemüse unterheben – alles gut verkneten und an einem warmen Ort gehen lassen. Eine Kuchenform fetten, mit zwei Eßlöffeln Sesam bestreuen und die Hälfte des Teigs hinzufügen. Vier Würstchen (Wiener, Krakauer oder auch Tofu – das ist völlig wurscht) hineindrücken und anschließend mit dem Resttteig bedecken. Bei 180 °C eine knappe Stunde backen, nach der Hälfte der Backzeit mit Alufolie abdecken. Das Brot abkühlen lassen und in Scheiben servieren, wer mag kann noch Frischkäse, Butter oder Dipp dazu reichen.

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Acht Tortillas (gibt es fertig zu kaufen) leicht mit Wasser bestreichen, damit sie „geschmeidig“ werden, dann mit Frischkäse-Gewürzcreme (200 g Sahnefrischkäse, drei kleingeschnittene Lauchzwiebeln, zehn Esslöffel Worcestersauce, Salz, Pfeffer, Curry, eventuell etwas Sahne) bestreichen. Anschließend die gewünschte Füllung darübergeben. Vorschlag 1: 125 g Rucola 200 g Parma- oder Serranoschinken Vorschlag 2: 1 kleine Salatgurke (grob geraspelt) 200 g Lachs 1 Bund Dill Nun die Wraps vorsichtig einrollen und anschließend eng in Alufolie packen, mindestens sechs Stunden in den Kühlschrank legen.


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HERD ANZIEHUNGS KRAFT Ihre Traumküche gibt‘s bei uns!

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Scharfe „Veg-Gine“ Fleischlos glücklich mit Aubergine – ganz frisch, ziemlich scharf und supergesund. 1 mittelgroße Aubergine in dicke Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl bestreichen und ca. fünf Minuten im Backofen grillen, wenden, mit Öl einpinseln und weitere fünf Minuten bräunen. Aus zwei Eßlöffeln Tomatenmark, Salz, Pfeffer und getrockneten Kräutern der Provence eine Würzpaste herstellen und auf die Auberginenscheiben streichen. Das Ganze zu kleinen Röllchen aufwickeln und mit einem Holzspießchen fixieren. Bis zum Verzehr in einer Plastikbox kühlstellen. Dazu passt ein frischer Schafskäse-Joghurt-Dip: 100 g Schafskäse mit einem kleinen Becher Sahnejoghurt verrühren, mit Zitronensaft, Basilikum und Kapern verfeinern.

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Plastikbecher) und fülle sie der Reihe nach mit folgenden Köstlichkeiten: Ein halbes Pfund Himbeeren auf sechs Gläser verteilen und mit rotem Tortenguss (2 Packungen nach Anleitung) übergießen. Aus einem Tortenboden mit einem Glas sechs Scheiben ausstechen und auf den HimbeerTortenguss legen. Darüber Vanille-Pudding (1 Packung nach Anleitung) geben und zum Schluß mit Vanilleschlagsahne toppen. Wer mag kann noch ein paar Mandeln, Schokostreusel oder Krokant drüberstreuen. Abgedeckt über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Speedy Gonzales Ein frischer Sommersalat mit Thunfisch und Mais, der nicht so schnell schlapp macht. Hierfür benötigt man zwei Dosen Thunfisch (in Öl oder – kalorienärmer – im eigenen Saft), fünf bunte Paprikaschoten, drei große Gemüsetomaten, eine Dose Mais, je ein Bund Lauchzwiebeln und Schnittlauch. Zutaten zerkleinern, gut miteinander vermengen und zum Schluß mit folgender Marinade toppen: Je ein Teelöffel Senf und Sojasauce mit drei Eßlöffeln Essig sowie fünf Eßlöffeln Olivenöl mischen. Eine Handvoll gemischter Kräuter und zwei gepresste Knoblauchzehen hinzugeben und nach Geschmack mit Tabasco, Zitronensaft, Zucker, Salz, Pfeffer und Curry abschmecken. Hält sich prima in Plastikdosen und lässt sich selbst auf Radtouren nicht so leicht erschüttern.

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Sweet Nothing Rot wie die Liebe, voll von zartem Schmelz und leicht wie eine Wolke – was wäre das Leben ohne Dessert? Auch wenn sich die Erinnerung an den köstlichen Augenblick noch wochenlang in Form von Hüftgold niederlässt – dieser Hochgenuss sollte es einem wert sein. Man nehme sechs Gläser (eventuell auch durchsichtige


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Cool Water Wenn es heiß ist, soll man ja gaaanz viel trinken – am besten Wasser oder Fruchtsaftschorlen. Doch auf Dauer kann das ganz schön langweilig werden. Deshalb, peppen Sie Ihr Wasser doch mal auf: mit Zitronenverbenen-Sirup. Dafür kocht man einen Liter Wasser mit einem Kilo Zucker zu Sirup, der über eine in dünne Scheiben geschnittene Zitrone und 50 Gramm Zitronenverbenen-Blätter gegossen wird. Abgedeckt eine Woche im Kühlschrank stehen lassen und dann absei-

hen: den Sirup noch einmal kurz aufkochen lassen und heiß in Flaschen füllen. Schmeckt nicht nur in Wasser, sondern auch in Prosecco, Sekt, Weißwein – oder über Eiscreme. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die richtige „Hardware“ – dann dürfte einem gelungenen Picknick nichts mehr im Wege stehen: Bestecke, Servietten und ein Flaschenöffner sollten unbedingt mit in den Picknickkorb. Viel Spaß und guten Appetit! [sb]

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Ein Hut mit Tradition

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Er darf zu keinem großen Familienfest fehlen und schon gar nicht zum Kirchweihfest – der fränkische Krapfen. Bekannt als flaches Schmalzgebäck lässt er die Herzen an der Kaffeetafel höher schlagen. Aber es gibt ihn hier in der Region auch in der anderen, weniger bekannten Form als Hut. Als solcher hat er sich besonders im Bamberger Land über die Jahrhunderte hinweg einen Namen gemacht. Früher noch nach den Glaubensrichtungen unterschieden, hat man den evangelischen Hutkrapfen etwas kleiner und den katholischen etwas größer geformt – der Geschmack blieb natürlich gleich: unvergleichlich knusprig, da hauchdünn und zuckersüß, denn der Hutkrapfen wird erst kurz vor dem Verzehr mit feinem Puderzucker bestreut. Nur noch wenige Bäcker nehmen sich heute der Herstellung der Hutkrapfen an. Matthias Kunze von der Bäckerei Kunze am Mittleren Kaulberg ist einer von ihnen. Die alteingesessene Bäckerei, die bereits seit 1724 besteht, wird von ihm in nunmehr fünfter Generation geführt. Zum Krapfenbacken für die Laurenzikirchweih kommt jedes Jahr die gesamte Familie Kunze zusammen. Neben den Hutkrapfen werden am Kirchweih-Wochenende dann auch die beliebten kleinen Laurenzi-Kräpfla gebacken.

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Das Rezept vom leichten Hefeteig, der für beide Krapfenarten ähnlich zubereitet wird,

Foto: www.mb-fotodesign.de

Die gute Adresse für regionale Produkte und Dienstleistungen im Internet!

Haben Sie schon einmal versucht, einen Krapfen als Hut aufzusetzen. Nein? Sie glauben, das geht nicht? Und ob! Mit dem fränkischen Hutkrapfen, den es zur Laurenzikirchweih vom 7. bis 11. August in der Bäckerei Kunze am Kaulberg gibt, kann man nicht nur seine Späße machen, sondern sich auch dem besonderen Krapfengenuss hingeben.


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genuss den Krapfen des Bäckers aufgesetzt, den ihm dieser vom Straßenrand reichte. Eine Würdigung des Bäckerhandwerks, dem sich Konrad Adenauer in seiner Amtszeit besonders verbunden zeigte.

wurde Bäckermeister Kunze von seinem Opa überliefert. Während die Laurenzi-Kräpfla klein und rund gebacken werden, werden die Hutkrapfen in „Küchla“ gerollt, über einen Krapfenkopf ausgezogen und anschließend mit reinem Butterschmalz übergossen, bis sie die Form eines Hutes annehmen. Die Legende besagt, dass Opa Kunze einst in den 1950er Jahren schon Konrad Adenauer bei einem Bamberg-Besuch im offenen Wagen über den Kaulberg mit seinen Hutkrapfen begeistern konnte. Adenauer habe damals seinen Hut abgenommen und scherzhaft

„Mit dem Krapfenbacken bin ich groß geworden“, sagt der Bäckermeister. Schon als 3-jähriger Knirps durfte er die Teiglinge der Krapfen in der Backstube beaufsichtigen, umlegen und sie mit einem „Patsch“ mit der flachen Hand der überschüssigen Luft entledigen. Bis heute schwingt diese Nostalgie aus der Tradition bei der jährlichen Krapfenaktion zum Kirchweihfest mit. So entstehen über vier Tage hinweg hunderte Krapfen und Kräpfla, die Ehefrau Nicole und die Mitarbeiterinnen im Laden zum Verkauf anbieten.

für traditionelle Backverfahren und regionale Zutaten. „Unsere Backwaren entstehen durch reine Handarbeit. Was die Auswahl betrifft, sind wir aber durchaus modern.“ So sind die Brotsorten im Sommer mediterran, im Winter rustikal. Auch das Gebäck variiert je nach Jahreszeit und ist dabei typisch fränkisch als auch im Trend. „Immer ein wenig Abwechslung“, meint der Bäckermeister – das sei das beste Rezept. [dp]

Bei der Herstellung ihrer Backwaren stehen Kunzes

Wir backen in alter Bamberger Tradition – nicht nur zur Kerwazeit!

Öffnungszeiten zur Laurenzikerwa: Samstag, 9.8.: 6.00 – 16.00 Uhr Sonntag, 10.8.: 8.00 – 16.00 Uhr Mittlerer Kaulberg 29 09 51 / 5 66 33

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lebenswertes

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Ach, zwei Herzen wohnen in meiner Brust: Einerseits möchte ich elegant und graziös durch Bamberg stolzieren, andererseits sind da überall Kopfsteinpflaster, Treppen und Steigungen – von Knick-Spreiz-Senkfüßen und dem Halux Valgus ganz zu schweigen. Was also tun, wenn man modisch auf der Höhe sein möchte und einen Sightseeing-oder Shopping-Marathon vor sich hat?

Nun gibt es ja die Variante, einfach mit Pumps durch die Fußgängerzone zu radeln – das entlastet die Füße und sieht trotzdem todschick aus: Man gleitet langsam über Unebenheiten und Gullideckel, ohne stecken zu bleiben oder gar umzuknicken. Das funktioniert allerdings nur zwischen 18 und 10.30 Uhr – danach herrscht „Schiebepflicht“.

Fotos: Anny Maurer

Elegant über Stock und Stein


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Wenn schon nicht hoch, dann doch wenigsten knallbunt: nicht zu toppen sind in diesem Fall die federleichten Crocs – superbequem und wasserfest. Ob im Regen oder beim

Blumengießen, diese Schuhe halten eine Menge aus. Atmungsaktiv geht allerdings anders: sollte man zu Schweißfüßen neigen, empfiehlt sich zumindest die „Cabrio-Version“.

So richtig heiß ist natürlich der Safari-Look: ob Schlange, Leopard, Zebra oder Krokodil – diese Trendmuster gibt es als Sandalette, Flip-Flop, Turnschuh und Stiefelette. Je nach Stil und Gangart lässt sich so problemlos der Asphalt-Dschungel erobern.

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lebenswertes

Wer richtig schöne Füße hat, sollte sie ruhig auch zeigen: diese Schuhe mit Durchblick und edler Dekoration sind so elegant, dass man mit ihnen mühelos übers Kopfsteinpflaster schweben dürfte. Größe zeigen mit edelgemusterten Satin-Pumps und silbernem Absatz – auf solchen Schuhen bleibt man am besten auf der Stelle stehen. Tja, und dann gibt es noch die ganz bequeme und gesunde Variante: Five-Fingers für die Füße – man geht wie barfuß und ist doch geschützt. Nebenbei werden Zehen und Fußmuskulatur trainiert – graziös geht anders, aber man kommt eindeutig besser ans Ziel.

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lebenswertes

Lady in red – da gibt es gar keine langen Diskussionen: Solche Pumps sind sexy, weiblich und kommen nie aus der Mode. Und wenn man sich ein hochwertiges Modell leistet, dann können sie sogar recht bequem sein. Ich für meinen Teil freue mich auf den kommenden Sommer. Dann soll der SchlappenTrend aus Hollywood auch in Deutschland angekommen sein: Birkenstock zum Abendkleid – hurra, Freiheit für die Füße. [sb]

Wir danken für die freundliche Unterstützung von Schuh Wegner, Schuh Zeller, Schuh im Hof und feetback

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gesundheit

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Ohne die Füße läuft gar nichts Jeweils 26 Knochen, knapp 30 Gelenke, rund 60 Muskeln, über 200 Sehnen sowie unzählige feinste Nervenfasern tragen uns durchs Leben. Im Laufe der Jahre lasten Hunderte von Tonnen auf ihnen, dabei umrunden sie durchschittlich viermal die Erde – unsere Füße sind wahre Wunderwerke der Natur.

Dabei führen sie nicht selten ein echtes Schattendasein: eingequetscht in zu enges Schuhwerk, gequält von zu hohen Absätzen, erhitzt in luftundurchlässigen Materialien. Es ist nicht immer leicht, als Fuß durchs Leben zu gehen. Bei allem spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Ägyptischen (zweite Zehe kürzer als Großzehe), Griechischen (zweite Zehe länger als Großzehe) oder Römischen (beide gleich lang) Fuß handelt – wichtig ist, dass man sich liebevoll um ihn kümmert. Denn: Ohne Füße läuft nun mal nichts.

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Zum Glück kann man viel dafür tun, dass die Füße fit und gesund bleiben. Beispielsweise sollte man sooft wie möglich barfuß laufen, um die Muskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhöhen. Wer viel sitzt, kann zwischendrin die Zehen abwechselnd kräftig spreizen und dann wieder fest zusammenziehen. Oder die Fußsohle über einen Igelball rollen, das stimuliert die Nerven und verbessert die Durchblutung. Wichtig ist auch, die Motorik und Koodination der Zehen zu trainieren, denn in normalen Schuhen ergeht es den Füßen wie den Händen in Fäustlingen: Fein austaxierte Bewegungen sind einfach nicht möglich. Eine gute Übung ist, mit den Zehen ein Tuch vom Boden aufzuheben oder Papier zu zerreißen. Wer das regelmäßig macht, kann sich die Beweglichkeit der Füße bis ins hohe Alter erhalten.


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gesundheit

Doch die wenigsten von uns können den ganzen Tag barfuß durch die Gegend marschieren oder Fußgymnastik machen – einen Großteil der Zeit verbringen die Füße nun mal in Schuhen. Umso wichtiger, dass die dann richtig passen. Was allerdings nur selten der Fall ist: eine Fuß-Messaktion ergab erst vor kurzem, dass zwei Drittel aller Bundesbürger zu große Schuhe tragen – ein folgenschwerer Mißstand: denn der Fuß verrutscht mit jedem Schritt, die Zehen krallen sich – um Halt bemüht – fest, wodurch die gesamte Fußmuskulatur verkrampft. Ursache für die falsche Wahl ist häufig, dass man zu enge Schuhe gerne eine Nummer größer kauft. Umgekehrt werden zu weite Schuhe dann kleiner genommen, was wiederum zu Zehenfehlstellungen führen kann. Die wenigsten Modelle werden jedoch in verschiedenen Weiten angeboten, so dass die Füße nur selten perfekt eingebettet sind. Ziemlich elegant, doch ebenfalls nicht besonders gesund sind hohe Absätze, die durch die Verlagerung des Körpergewichts zu Wirbelsäulenbeschwerden führen können. Auch die Achillessehnen leiden unter Stilettos und können sich verkürzen. Deshalb macht es Sinn, öfter die Schuhe zu wechseln, so dass die Belastung nicht zu einseitig wird. Am besten kauft man Schuhe übrigens nachmittags oder abends – dann sind die Füße leicht angeschwollen und man läuft nicht Gefahr, eine Nummer zu klein zu nehmen. Es lohnt sich auch, von Zeit zu Zeit Länge und Weite messen zu lassen, da sich der Fuß im Laufe des Lebens um ein bis zwei Nummern vergrößern kann – u.a. bedingt durch Übergewicht, Schwangerschaften oder Bindegewebsschwäche. Doch auch wer all die guten Ratschläge beherzigt, bleibt nicht immer von Fußproblemen verschont. Hier die häufigsten Beschwerden und ein paar wertvolle Tipps, die Abhilfe schaffen können:

Knick-Spreiz-SenkfüSSe Gleich drei Fehlstellungen, die häufig zusammenhängen – senkt sich nämlich das Längsgewölbe, knickt in der Folge oft auch die Ferse etwas zur Seite. Langfristig kann es davon zu Schäden an Sprunggelenk, Bändern und Sehnen kommen. Der Spreizfuß entsteht durch eine Verbreiterung des Vorfußes. Normalerweise werden zur Regulierung dann spezielle angefertigte orthopädische Einlagen empfohlen. Allerdings gibt es auch Experten, die der Auffassung

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Jubiläumsfeier mit neuen Absolventen 20 Jahre Praxis, 10 Jahren Akademie und Heilpraktiker-Institut in Laub bei Prichsenstadt nahe Bamberg! Dies war für Michael Leisten und sein über zwanzigköpfigen Dozenten- und Mitarbeiter Team Anlass, sich bei Patienten und Studenten, wie den Gästen zu bedanken und zu einem Jubiläumsfest, das auch Tag der Offenen Tür war, einzuladen. Gleichzeitig feierte die Akademie Ihre Heilpraktiker 2014! Von 18 Prüfungsteilnehmern haben 16 ihre

Die erfolgreichen Heilpraktiker 2014 Überprüfung beim jeweiligen Gesundheitsamt in diesem Jahr erfolgreich absolviert. Heilpraktiker-Ausbildung Vor einem therapeutischen Fachlehrgang ist eine Ausbildung zum Heilpraktiker nötig. Danach besteht die Möglichkeit in Laub, sich mit zusätzlichen Seminaren in der Akademie fortzubilden. Akademie der klassischen Homöopathie Schließlich können dort, in der „Akademie der Klassischen Homöopathie“ Lehrgänge für Homöopathie absolviert werden. In bis zu sechs Semestern treffen sich die Teilnehmer einmal im Monat am Wochenende zu den Vorlesungen. Der Fachlehrgang ist in Koordinierung mit der Stiftung-Homöopathie-Zertifikat entstanden. Neben Michael Leisten sind der sehr erfahrene und bekannte Homöopath Dr. med. Anton Rohrer

und der Heilpraktiker Roland Methner Hauptdozenten im Vorlesungsbetrieb. Es besteht keine Verpflichtung für drei Jahre. Der Teilnehmer entscheidet ob er sich vom Grundkurs bis zum Aufbaukurs einschreibt. Heilpflanzen-Seminar Viele der Bestandteile der auf dem Homöopathie-Hof verwendeten Produkte – ob als Arznei oder als Pflegemittel – findet man auch in der idyllischen Gartenanlage des Anwesens. Hier besteht die Möglichkeit, die Heilpflanzen, die Grundlage vieler Homöopathikas sind, mit allen Sinnen zu erfahren und zu studieren. Diesen Herbst findet auch wieder eine „Phytotherapie/Heilpflanzen-Fachausbildung“ statt. Neben dem Erkennen und Bestimmen steht auch die Verabreichung der Pflanzen auf dem Lehrplan. Der Homöopathie-Hof bietet: Heilpraktiker-Ausbildungen, Tierheilpraktiker-Ausbildungen, TierhomöopathieAusbildung, Coaching, Supervision, Psychotherapeutische Ausbildungen, Prüfungsvorbereitung, Homöopathie Praxisjahre für Pädiatrie, Gynäkologie oder Geriatrie, Hausapothekenkurse, Kräuterkurse, Shaolin Taiji, Autogenes Training, Yoga, Elterntreff, Meditation, Arbeits- und Gesprächskreise, Kräuterkurse- und Führungen, Homöopathie im Wein- und Obstbau und viele kostenlose Vorträge über das ganze Jahr! Informationen siehe Homepage: www.homoeopathie-hof.de, www.heilpraktiker-institut-leisten.de, www.praxis-leisten.de, Tel. 09383/903600; E-Mail: info@homoeopathie-hof.de;Homöopathie-Hof, Laub, 12, 97357 Prichenstadt

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gesundheit sind, dass solche Einlagen die Füße nur weiter schwächen und man den Fehlstellungen lieber mit Stärkung der Muskulatur durch Physiotherapie, Gymnastik und Barfußlaufen entgegentreten sollte.

Hallux valgus Vor allem Frauen sind vom so genannten Ballen betroffen – hochhackige und spitze Schuhe belasten verstärkt den Vorderfuß und zwängen die Zehen zugleich in die HalluxPosition. Erschwerend liegt meistens seit Jahren ein Spreizfuß vor – das heißt, der Vorderfuß ist verbreitert und in der Folge schiebt sich der Großzeh zu den mittleren Zehen. Zu allem Überfluss reagiert der Fuß dann auch noch mit Hornhautbildung, Schwielen und sogar Entzündungen. Mit gutem Schuhwerk, regelmäßigem Barfußgehen und Übungen für die Fußmuskulatur kann man dem Hallux anfangs noch entgegensteuern. Auch spezielle Bandagen, Einlagen und Schienen können Erleichterung bringen. Bei extremer Verformung hilft oft nur noch eine Operation, um die schmerzhafte Fehlstellung zu korrigieren.

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Fersensporn

Hühneraugen

Jeder fünfte bis zehnte Erwachsene leidet im Laufes seines Lebens unter einem Fersensporn. Vor allem im mittleren Alter bildet sich der dornenförmige, knöcherne Fortsatz an der unteren oder manchmal auch oberen Seite des Fersenbeins. Dabei kommt es zu stechenden Schmerzen, wenn man auftritt. Ursache hierfür ist meistens eine übermäßige oder falsche Belastung des Fußes. Als Reaktion lagert der Körper Kalk an den betroffenen Stellen an, um die herum sich das Gewebe entzünden kann. Mit Hilfe von gepolsterten Fersenkissen kann der Druck auf die Fußsohle erst einmal verringert werden – gleiches gilt für individuelle angepasste Schuheinlagen. Auch der Abbau von starkem Übergewicht bringt Entlastung für die Füße. Schulmedizinisch behandelt man mit u.a. Schmerzmitteln oder Stoßwellentherapie. Unterstützend können spezielle Massage- und Dehnungstechniken die Fußsohlen kräftigen. Doch auch mit homöopathischen Mitteln wie Hecla Lava oder Calcium Fluoricum kann man gute Erfolge erzielen.

Verursacht werden sie entweder durch zu enges Schuhwerk oder Fehlstellungen. Dabei treten diese Verhornungen häufig zwischen dem vierten und fünften Zeh auf oder an der Oberseite des zweiten Zehs. Mitunter sind jedoch auch die Fußsohle oder der Ballen betroffen, beispielsweise wenn ein Spreiz-, Knick- oder Senkfuß vorliegt. Erste Hilfsmaßnahme ist natürlich die Ursache zu beseitigen, das heißt zu enge Schuhe entsorgen, bei Fehlstellungen möglicherweise Einlagen tragen. Auch ein wattiertes Pflaster auf der Druckstelle kann die Schmerzen lindern. Ansonsten lässt sich die verdickte Hornhaut mit warmem Wasser oder speziellen Pflastern aufweichen und anschließend vorsichtig mit einem Bimsstein oder einer speziellen Feile entfernen. Diesen Vorgang möglichst über längere Zeit immer wiederholen und hinterher jedes Mal die Füße sorgfältig eincremen. Oft helfen auch Kompressen aus Efeu- oder Weidenrinden-Tinktur, die man über Nacht auflegt. Bei besonders hartnäckigen Hühneraugen lieber zu einer professionellen Fußpflege gehen – niemals selber zum Skapell greifen, die Gefahr einer Verletzung mit anschließender Infektion wäre viel zu hoch.

Haut- und Nagelprobleme

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Fast jeder Mensch leidet mehr oder weniger unter Hornhaut und Schwielen an den Füßen – im Prinzip ist beides eine Schutz- und Abwehrreaktion der Haut gegen zu starke Belastung. Problematisch wird es jedoch, wenn es durch neue Schuhe oder ungewohnt lange Wanderungen zu Blasenbildung kommt. Hilfreich können dann spezielle Pflaster an den kritischen Stellen sein oder – falls die Blasen offen sind – eine Wundsalbe zur schnellen Abheilung. Unterstützend helfen von


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innen homöopathische Mittel wie Cantharis oder Causticum. Extrem schmerzhaft sind Nagelbettentzündungen: Fußbäder mit Kamille oder Ringelblume bringen Erleichterung, eine Salbe aus Honig und Meerrettich lindet die Entzündung, Thymiantinktur fördert die Durchblutung und wirkt antiseptisch. Auch hier können Homöopathika (z.B. Silicea oder Myristica sebifera) die Heilung von innen unterstützen und die Eiterung herausbefördern. Darüber hinaus können Füße auch von Pilzinfektionen oder Warzen befallen sein. Hierbei handelt es sich meistens um Erreger, die man sich in öffentlichen Dusch- oder Schwimmbädern eingefangen hat. Deshalb sollte man konsequent Badeschuhe tragen, die Füße hinterher gründlich waschen und trocknen – vor allem feuchte Zehenzwischenräume bieten ein echtes Wohlfühlklima für Bakterien, Pilze und sonstige Erreger. Hilfreich sind zudem Schuhe und Strümpfe aus natürlichen, atmungsaktiven Materialien. Hat es einen doch erwischt, kann man sich Salben oder Tinkturen verschreiben lassen, Warzen werden teilweise vom Arzt vereist oder chirurgisch entfernt, lassen sich jedoch ebenfalls naturheilkundlich, beispielsweise mit Thuja oder Schöllkraut, behan-

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gesundheit deln. Achtung: Häufiger Erregerbefall kann immer auch ein Hinweis auf ein geschwächtes Immunsystem sein.

SchweiSSfüSSe Vor allem im Sommer sind „Käse- oder Stinkefüße“ eine echte Belastung. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst viel offene Schuhe zu tragen, damit die Füße „atmen“ können. Auch Schuhe aus Naturmaterialien wie Stoff oder Leder verursachen weniger Geruch als „Plastiktreter“. Vermeiden sollte man Socken mit Synthetikfasern, da sie – anders als Naturfasern – keinen Schweiß aufnehmen können. Dünne Einlegesohlen aus Leder sind ebenfalls atmungsaktiv und können übermäßigen Schweiß aufsaugen. Ein Fußbad mit Salbei, Eichen- oder Weidenrinde, aber auch Essig wirkt schweißhemmend und astringierend – wichtig: hinterher immer die Füße sorgältig abtrocknen! Vorsicht ist geboten bei desodorierenden Fußsprays – diese enthalten häufig Aluminium, das in hohen Dosen nervenschädigend wirken kann.

Naturheilkunder betrachten die Füße ohnehin als Ersatznieren – aus ihrer Sicht kann viel Schwitzen immer auch eine Entgiftungsreaktion des Körper sein kann. Liegen also andere krankmachende Ursachen vor, kann sich nach deren Beseitigung das „Schweißproblem“ von selbst erledigen. Auch wenn keine offensichtliche Erkrankung oder Fehlstellung vorliegt, leiden viele Menschen unter brennenden, geschwollenen und schmerzhaften Füßen: Häufig handelt es sich um ein typisches Symptom für eine ganzheitliche Übersäuerung. Basische Fußbäder und eine Ernährungsumstellung verschaffen dann rasche Linderung. Ohnehin sind die Füße gewissenermaßen ein Spiegelbild des Körpers: so werden allen Organen bestimmte Bereiche auf der Fußsohle zugeordnet – den so genannten Reflexzonen. Durch gezielte Druckmassage lassen sich nicht nur organische Störungen entdecken, sondern auch Reize an die jeweiligen Körperstellen senden und somit die Selbstheilungskräfte aktivieren. Ist also eine Reflexzone auffällig, kann das immer auch ein Anzeichen dafür sein,

die ZWIEBEL 8/9/2014

dass mit dem dazugehörigen Organ etwas nicht in Ordnung ist. Noch ein Grund also, den Füßen künftig etwas mehr an Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Zuguterletzt noch ein wichtiger Hinweis für Menschen, die an Diabetes oder Durchblutungsstörungen leiden: Eine professionelle Fußpflege und regelmäßige Kontrolle der Füße sollten bei ihnen unbedingt an der Tagesordnung stehen. Denn jede kleinste Verletzung – vor allem wenn sie unbemerkt bleibt – kann für sie schwerwiegende Folgen haben. [sb] Die Autorin Syke Brandt ist Journalistin und Heilpraktikerin in Bamberg

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die ZWIEBEL 8/9/2014

cartoon – gerd bauer

Gerd Bauer illustriert die ZWIEBEL jeden Monat mit einem seiner typischen ­Cartoons, die das fränkische Lebensgefühl auf den Punkt bringen.

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ausgehen

Ausgehen Aug./Sept. 2014

Erlesene Jahrhunderte

schloss geyerswörth sa, 2.8.2014, 20.00 Uhr

Dompfarrheim, domstr. 3 do, 7.8.2014, 17.00 Uhr*

Auguste Bolte Sandschlössla fr, 15.8.2014, 20.00 Uhr* Andreas ulich liest die erzählung von kurt schwitters

klassiker von kleist im rahmen des fränkischen theatersommers

17. jh. – hexenwahn vortrag dr. norbert jung drama „bitte für uns sünder“

Heywood

Kunstpavillon

Sommerkonzert

sommerserenaden

Sandschlössla Fr, 1.8.2014, 20.00 Uhr*

hain so, 3.8.2014, ab 10.00 Uhr

schloss wernsdorf sa, 9.8.2014, 18.00 Uhr

schloss seehof sa/so, 16./17.8.2014, 19.30 uhr

Konzert mit irischer musik und sean nós dance von tatjana kramhöller

ausstellung der künstlergruppe monopteros in den hain-pavillons, s. s. 34

Musik aus dem sonnigen Süden mit der Capella antiqua bambergensis, weitere termine

sa: duo virtuoso – Enrique Ugarte, Raúl Alvarellos so: bamberger streich­ quartett, vier jahreszeiten

bauer-haderlein*

bis einer weint

nonnenbrücke 10 sa/so, 2./3.8.2014, ab 14.00 Uhr

weinstube Fischerei di, 5.8.2014, 20.00 Uhr*

Blues & jazzfestival

José María SánchezVerdú

innenstadt ab 11.8.2014

Villa Concordia di, 19.8.2014, 19.00 Uhr*

Öffnung des Ateliermuseums aus anlass des 100. Geburtstags von Robert bauer-haderlein

liederabend mit arnd Rühlmann und jürgen heimüller, auch 6.8.

blues und jazz auf dem maxplatz und am gabelmann, s. s. 50

gesprächskonzert mit uraufführung des werks „Zuria“ für akkordeon solo

Armonia dell’Arcadia

My Way

orgelmusik

Sandkerwa

Schloss Geyerswörth mi, 6.8.2014, 20.00 Uhr*

st. martin, grüner markt fr, 15.8.2014, 17.00 Uhr

Altstadt ab do, 21.8.2014*

musical über frank sinatra und ava gardner im Rahmen des fränkischen theatersommers

Markéta Schley Reindlová und Ulrich TheiSSen spielen Musik zu zwei und vier Händen

traditionelle kirchweih in der altstadt, mit fischerstechen und hahnenschlag

rosengarten, domplatz sa, 2.8.2014, 20.00 Uhr

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der zerbrochne krug

die ZWIEBEL 8/9/2014

konzert des barockensembles auf alten instrumenten

*Ausführliche Informationen siehe „Kultur in Sicht“ ab Seite 10


die ZWIEBEL 8/9/2014

ausgehen

Christine Pitzke

herbstkonzert

artur 17

konversion

Villa Concordia di, 26.8.2014, 19.00 Uhr*

stephanskirche so, 7.9.2014, 17.00 Uhr

mehrere standorte sa/so, 20./21.9.2014

villa concordia do, 25.9.2014, 19.00 uhr

lesung der stipendiatin aus ihren romanen

orgelkonzert mit naoko fendrich auch 14.9.2014, mit karl-heinz böhm und birgit hablitzel

künstler in oberfranken öffnen ihre ateliers

vortrag im 2. teil der reihe zur konversion der warner barracks

Sommerkino

zwiebeltreterfest

Dieter nuhr

Schloss geyerswörth ab 30.8. 2014, 20.00 Uhr

böhmerwiese, Heiliggrabstr. ab fr, 12.9.2014*

Spielzeit­ präsentation

open air-kino in romantischer atmosphäre, programm s.s. 26

urig-fränkisches gartenfest mit viel musik und schafkopfturnier

Damenabend

Humorgipfel

Con Fuoco

Theater am Michelsberg fr, 5.9.2014, 20.00 Uhr*

E.t.a.-Hoffmann-theater sa, 13.9.2014, 20.00 uhr*

ebrach, kaisersaal so, 21.9.2014, 17.00 uhr

premiere des solostücks von clajo hermann mit johanna wagner-zangl, auch 6.9.

mäc härder mit einer revue von künstlern aus franken, deutschland und europa

symphoniekonzert beethoven 1. und 7. sinfonie mit der philharmonie festiva

Wolfgang kalb

Alfred Dorfer

Hairspray

KOnzertnacht

sandschlössla fr, 5.9.2014, 20.00 Uhr

Haas Säle do, 18.9.2014, 20.00 Uhr*

Clavius Gymnasium mo, 22.9.2014, 19.00 Uhr*

stephanskirche sa, 27.9.2014, 19.30 uhr

traditioneller Fingerpicking & Bottleneck Blues

der charmante österreichische kabarettist blickt auf 25 jahre soloprogramm zurück

schräges sixties-musical um diskriminierung und rassismus, auch 23. und 24.9.

Benefizkonzerte zu Gunsten des Stephanshofes, kantorei und posaunenchor

E.t.a.-hoffmann-theater so, 21.9.2014, 14.30 Uhr* vorschau auf die neue spielzeit, mit schnitzeljagd durch das theater

do, 25.9.2014, 20.00 Uhr konzerthalle der kabarettist und comedian mit seinem programm „nuhr ein traum“

Hans well und die wellbappn Brauerei Reh, lohndorf fr, 26.9.2014, 20.00 Uhr* hans well mit seinen kindern in der tradition der biermösl blosn

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impressum & adressen

Impressum Verlag

Satz

Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg

Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de

Telefon 09 51 / 51 93 95 - 0 Telefax 09 51 / 51 93 95 - 55 www.die-zwiebel.de post@die-zwiebel.de

Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de

Redaktion Katja Müller [km] k.mueller@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Matthias Schleifer [ms] post@die-zwiebel.de Dr. Barbara Pittner [bp] post@die-zwiebel.de

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Fotografie Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85

Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2014 vom 1.1.2014. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.

Druck Safner Druck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de

Bamberger Symphoniker

Lichtspiel Kino & Cafe

Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de

Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de

Brentano Theater

Live club / Haas säle

Gartenstr. 7 Telefon 54528

Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de

Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de

Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de

Club Kaulberg Unterer Kaulberg 36 Telefon 51953330 www.nana-productions.de

Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de

Erscheinungsweise

E.T.A.-Hoffmann-Theater

die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 250 Vertriebsstellen in Bamberg kostenfrei erhältlich.

E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de

© Copyright 2014 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, (auch auszugsweise). Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.

die ZWIEBEL 8/9/2014

Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum

Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de

Künstlerhaus Villa Concordia Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de

Wichtige Adressen

Bamb. Marionettentheater Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de

Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org

Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de

Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de

Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de

Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de

Stadtgalerie Villa Dessauer Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum Viele weitere Infos unter

www.kultur.bamberg.de


Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen – Gesamtübersicht auf www.die-zwiebel.de

Aposto

Geyerswörthstraße

Edelmetallstudio Bamberg

Siechenstraße

Kluge Spiel & Technik

Zwerggasse

Apotheke am Kranen

Obstmarkt

Eiscafe buonissimo

Obere Brücke

Kongress- und Konzerthalle

Mußstraße

Autohaus Sperber

Kunigundendamm

Ergotherapie M. Albert

Amselstraße

Küchen Neuss

Biegenhofstraße

AWO-Seniorenzentrum

Hauptsmoorstraße

Ertl Fashion GmbH

Emil-Kemmer-Straße

Kulturamt Bamberg

Hauptwachstraße

AYK Sonnenstudio

Pödeldorfer Straße

Ev. Berufsfachschule

Hainstraße

Kunstkontor

Obere Brücke

Bäckerei Matthias Loskarn

Hauptsmoorstraße

feetback

Gabelsberger Straße

Lady-Fit

Lichtenhaidestraße

Bäckerei Dresel

Pödeldorfer Straße

First Reisebüro

Kleberstraße

Leo

Unterer Kaulberg

Bäckerei Oppel

Hauptstraße

Fuchsbau

Memmelsdorfer Str.

Lotto Toto Meixner

Nürnberger Straße

Bar Central

Lange Straße

Goldzeit

Kleberstraße

Lungenärztliche Praxis

Buger Straße

Barockhotel am Dom

Vorderer Bach

Greifenklau

Laurenziplatz

Mauerblümchen Spielwaren

Kleberstraße

Beckstein - Das Kaffeehaus

Lange Straße

Griesgarten

Untere Sandstraße

Metzgerei Alt

Erlichstraße

Bianco Rosso Nero

Lange Straße

Gül Grassl. Friseure

Graf-Stauffenberg-Pl.

Metzgerei Brand

Judenstraße

Blumen Hohe

Nürnberger Straße

Hautnah

Kärntenstraße

Modehaus Hartmann

Grüner Markt

Blumen Stubner

Hallstadter Straße

Helmut Pötzinger

Schützenstraße

Odeon Kino

Luitpoldstraße

Blumenmeisterei

Zollnerstraße

Herr Heilmann - Gute Bücher Karolinenstraße

Optic Art

Gaustadter Hauptstr.

Body & Soul

Kronacher Straße

Hörgeräte Seifert GmbH

Buger Straße

Optik Dassler

Kleberstraße

Bolero

Judenstraße

Holzzentrum Neudeck

Industriestraße

Picasso Wellness-Lounge

Memmelsdorfer Str.

Bosch BKK

Starkenfeldstraße

Hofbäckerei Seel

Dominikanerstraße

Point Fitness Center

Geisfelder Straße

Boulevard Café Luitpold

Schönleinsplatz

Hofcafe

Austraße

Praxis Dr. Goewe

Luitpoldstraße

Brauerei Spezial

Obere Königstraße

Hoffmanns steak & fisch

Schillerplatz

Radiologie Bamberg

Willy-Lessing-Straße

Brücken-Apotheke

Heinrichsdamm

Hotel Andres

Heiliggrabstraße

Radsport Haus

Nürnberger Straße

Cador

Obstmarkt

Hotel am Brauerei-Dreieck

Holzgartenstraße

"Reformhaus ""Quelle""

Keßlerstraße

Cafe Müller

Austraße

Hotel Bamberger Hof

Schönleinsplatz

Restaurant Weierich

Lugbank

Casa Espana

Judenstraße

Hotel Café Bergschlösschen

Am Bundleshof

Rewe Rudel

Würzburger Straße

CineStar

Ludwigstraße

Hotel Goldener Adler

Lichtenfelser Straße

Rosen Apotheke

Troppauplatz

City-Markt Massak

Fleischstraße

Hotel Residenzschloss

Untere Sandstraße

Rückenzentrum Bamberg

Pödeldorfer Straße

Collibri

Austraße

Hotel Zum goldenen Anker

Untere Sandstraße

Schuh im Hof

Hauptwachstraße

Cosma Nail Nagelstudio

Amalienstraße

Hübscher Buch&Medienhaus

Grüner Markt

tegut

Ludwigstraße

Denns Biomarkt

Obere Königstraße

Hümmer's Service Shop

An der Breitenau

TTL Hallstadt

Emil-Kemmer-Straße

der Brotladen

Fleischstraße

Immerland

Promenadestraße

Villa Dessauer

Hainstraße

Der Pelikan

Untere Sandstraße

Int. Künstlerh Villa Concordia

Concordiastraße

VR Bank Bamberg

Marktplatz

Diakonisches Werk

Heinrichsdamm

Kachelofen

Obere Sandstraße

Weinschänke Bischofsmühle

Geyerswörthstraße

ebl Naturkost

Magazinstraße

Karo23

Karolinenstraße

Zimmers Obstgarten

Hohe-Kreuz-Straße

Edeka Döll

Ottostraße

Kinesiolog. Naturheilpraxis

Pödeldorfer Straße

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Keßlerstraße

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rubrik

die ZWIEBEL 8-9/2014

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Voll- und Teilzeit und suchen einen neuen Job? ⁄⁄ Siein sind Facharbeiter

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Neuorientierung und bei der Gestaltung Ihrer Ihr Profil: Zukunft. beruflichen  Abgeschlossene Berufsausbildung  Sorgfältiges undund eigenverantwortliches Besuchen Sie uns freuen Sie sich auf Arbeiten eine  Schichtbereitschaft individuelle Beratung durch unser Team.

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