die ZWIEBEL 12-2012

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die ZWIEBEL 12/2012 rubrik

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Magazin fĂźr das lebenswerte Bamberg

Kostenlos

 Dezember 2012

Kultur Genuss Portraits Lebenswertes Veranstaltungen Aktuelles aus Bamberg

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28. INTERNATIONALES MUSIKFESTIVAL

9. JUNI – 14. JULI 2013

. 12. 12 s i b g ts chun Bei Bu n die Ticke liege nter dem u noch htsbaum! ac n Weih

Cecilia Bartoli

Joseph Calleja

Hélène Grimaud

Klaus Florian Vogt

Diana Damrau

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© Mathias Bothor

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© Michael Tammaro

09.06. Jubiläumskonzert - 100 Jahre Regentenbau Münchner Philharmoniker David Fray (Klavier) Beethoven · Mozart · Tschaikowsky 11.06. Galakonzert mit Cecilia Bartoli „Mission“ I Barocchisti D: Diego Fasolis 14.06. Eröffnungskonzert Orchestre de Paris D: Andrey Boreyko S: Khatia Buniatishvili (Klavier) Lutoslawski · Liszt · Tschaikowsky 16.06. Rosengala Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks D: Andris Nelsons S: Christianne Stotijn (Mezzosopran) Wagner · Dvorˇák 19.06. Brahms-Abend mit Hélène Grimaud Luzerner Sinfonieorchester D: James Gaffigan 21.06. Virtuosenkonzert Orchestra Filarmonica Arturo Toscanini D: Marco Guidarini S: Gautier Capuçon (Violoncello) Massimo Mercelli (Flöte) Tschaikowsky · Morricone · Haydn · Mozart

26.06. Mailänder Opernsoiree Orchestra dell‘Accademia del Teatro alla Scala D: Massimiliano Murrali S: Alex Penda (Sopran) Joseph Calleja (Tenor) Arien und Duette aus „Tosca“, „Rigoletto“, „La Traviata“, „Madame Butterfly“ u. a. 28.06. Wiener Klassikkonzert Wiener Symphoniker Dirigent und Solist: Leonidas Kavakos (Violine) Mozart · Haydn · Schubert 29.06. Ein Abend mit Rudolf Buchbinder Residenz Orchestra Den Haag D: Lawrence Foster Getty/Jack · Gershwin · Ravel 03.07. „Romeo et Juliette“ von Berlioz Gulbenkian Orchestra Philharmonischer Chor Prag D: Lawrence Foster S: David Lomeli (Tenor) Marianne Crebassa (Mezzosopran) Daniel Kotlinski (Bassbariton) 05.07. Bamberger Virtuosenkonzert Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie D: Robin Ticciati S: Magdalena Kožená (Mezzosopran) Fauré · Wagner · Berlioz · Debussy

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06.07. Prager Gala Tschechische Philharmonie D: Manfred Honeck S: Piotr Anderszewski (Klavier) Beethoven · Mozart 09.07. Mozart trifft Italien Orchestra di Padova e del Veneto D: Claudio Desderi S: Pretty Yende (Sopran) Dmitry Korchak (Tenor) Daniel Kotlinski (Bassbariton) Die drei Da Ponte Opern Mozarts 10.07. Operngala Budapest Philharmonic Orchestra D: Johan Arnell S: Klaus Florian Vogt (Tenor) Ricarda Merbeth (Sopran) Arien und Duette aus „Die Walküre“, „Tosca“ u. a. 12.07. Violinsoiree mit David Garrett Orchestra Sinfonica Verdi di Milano D: John Axelrod Verdi · Beethoven · Brahms 14.07. Abschlusskonzert Münchner Rundfunkorchester D: Dan Ettinger S: Diana Damrau (Sopran) Dmitry Korchak (Tenor) · Nicolas Testé (Bassbariton) Arien u. Duette aus Opern von Mozart, Verdi, Donizetti u.a.

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die ZWIEBEL 12/2012 gruß aus der küche

Kling, Glöckchen,

klingelingeling....

... und alle singen mit. Wussten Sie eigentlich schon, dass es eine Zwiebelglocke gibt? Darunter läuft die Zwiebel nicht so schnell an, verbreitet keinen unangenehmen Geruch und hält länger frisch. Nur, falls Ihnen noch eine Kleinigkeit unter dem Weihnachtsbaum fehlen sollte. Davon abgesehen, ist es jetzt endlich soweit: das schönste Fest des Jahres steht vor der Tür: Draußen rieselt leise der Schnee (hoffentlich!), drinnen herrschen Harmonie und Besinnlichkeit (ganz bestimmt!). Und falls das nicht immer so ganz zutrifft, gibt es in Bamberg wieder jede Menge schöner Veranstaltungen, die einen in (vor)weihnachtliche Stimmung versetzen: die Christmärkte locken mit dem Duft nach Punsch, Waffeln und Maronen, auf den Bamberger Bühnen verzaubern Weihnachtsmärchen, Sympho-

nien und Lesungen das Publikum und die festlich geschmückte Innenstadt lädt zum Bummeln und Geschenke besorgen ein. Falls Sie einfach nur mal Ihre Ruhe haben möchten, zünden Sie doch eine Kerze an und gönnen sich ein Tässchen Glühwein und ein paar leckere Schokoladenplätzchen – ganz ohne schlechtes Gewissen, denn: Genießen ist gesund. Dabei können Sie ja noch die ZWIEBEL lesen – mit oder ohne Glöckchen. Eine schöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünscht Ihnen Ihre ZWIEBEL-Redaktion

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scharlotte die ZWIEBEL 12/2012

Scharlottes Welt

Es ist ein Glücksspiel: Wenn Sie diese Zeitschrift in den Händen halten, könnte draußen Schnee liegen. Das sollte er auch, denn schließlich ist es Dezember. Um diese Zeit brauchen wir ganz dringend einen Schleier kalter, weißer Unschuld, der sich gnädig über die geschmacklose Weihnachtsdekoration des Nachbarn, die Melodie von Whams „Last Christmas“ und Berge leerer Glühwein-Flaschen senkt. Ach was: Tonnen der gefroren Kälte sollten die stündlichen Radio-Updates zum Wetter an Heilig Abend, die überteuerten Schnäppchen-Sonderangebote, die schweren Weih-

nachtsduftmischungen und die „So bleiben Sie an den Feiertagen schlank“-Diäten unter sich begraben. Im Anschluss könnte ein Wintersturm die Schamesröte hinwegfegen, die Menschen immer noch beim Kauf einer Plätzchenteig-Fertigmischung an der Kühltheke überzieht. Und die erzwungen-heiteren Gespräche über opulente Weihnachtsmenüs, tagelange aber total entspannte Familienfeste und noch tollere Silvesterpartys gleich mit dazu. Weg damit. Der Weihnachtsstress ist furcht- und dabei so vorhersehbar. Denn die Gans bei Tante Erika wird auch in diesem Jahr trocken sein – da-

für können noch so viele Zwiebeln ihr Leben lassen. Und Opa Franz wird sich – alle Jahre wieder – über „die Politiker“ ereifern und dabei Parteien und Namen wie Nudelsalat durcheinanderwerfen. Weihnachten ist eine Brutstätte für überzogene Ansprüche, Nervenzusammenbrüche und enttäuschte Erwartungen. Sie wissen es, ich weiß es. Doch das ändert nichts. Weil wir (wie in jedem Jahr) hoffen, dass wir schließlich (und trotz aller Widrigkeiten) glücklich mit unseren Lieben unter dem Tannenbaum sitzen. Obwohl: Falls Tante Erika genügend Wein bereitstellt, um die Gans herunter zu spülen, könnte es tatsächlich ein schöner Abend werden. [kk]

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Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.


Das Lesen Sie im Dezember 2012 in der Zwiebel Kultur Mit Ochs und Esel: Krippen in Bamberg Gelauscht: Musikneuheiten Gelesen: Buchrezensionen

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Gesundheit & Genuss Region Bamberg: Auch fränkische Äpfel können prickeln Kann denn Genießen Sünde sein?

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Portraits Die Katze lässt den Esel nicht

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Lebenswertes Kolumne: Scharlottes Welt Zweimal Weihnachten O Du fröhliche Geschenkeeinkaufszeit Kreativschmiede Lebenshilfe Bräuche „zwischen den Jahren“ Gerd Bauer: Cartoon

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Veranstaltungen Ausgestellt: laufende Veranstaltungen im Dezember Kultur in Sicht Konstantin Wecker: Mit Wut und Zärtlichkeit Ausgehen: Veranstaltungen im Überblick

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Aktuelles aus Bamberg Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt Auslagestellen: hier gibt‘s die ZWIEBEL Impressum, Wichtige Adressen

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lebenswertes die ZWIEBEL 12/2012 „Schatz, kannst Du schon mal das Auto einladen, steht alles in der Küche! Danke!“ Schatz steht etwas irritiert vor dem Berg an Utensilien und überlegt, ob er sich nicht doch spätestens zum nächsten Weihnachtsfest von seinem sportlichen Kleinwagen verabschieden muss. Von Wehmut kann da ja keine Rede mehr sein, mit zwei Kindern ist ein Kombi nahezu Prestige, denkt er und versucht, so viel wie möglich auf einmal zur Tür hinauszutragen. „Vorsicht, die teuren DekoGeschenke für die Mütter liegen oben auf dem gelben Korb – nicht drücken!“, ruft es aus dem Kinderzimmer, „ich bin gleich da, suche nur noch nach der neuen Windelpackung. Wo hast Du die denn hingestellt?“

Weihnachten in der Familie ist ein Großereignis, alle Jahre wieder. Sind die Wunschzettel erst einmal sortiert, die Geschenke besorgt, schön eingepackt und beschriftet, geht es daran, sich auf den Weg zu machen zu Eltern und Schwiegereltern samt Geschwistern und deren Familien um die Feiertage als großes Familienfest zu verbringen.

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Vollgepackt bis unters Dach bahnt sich der Kleinwagen mühsam seinen Weg durch die verschneite Landschaft zum großen Familienfest. Bei leckerem Gänsebraten, verführerischer Feuerzangenbowle und spaßiger Hausmusik fühlt man sich wenige Zeit später aber schon entlohnt. Ganz abgesehen von den leuchtenden Kinderaugen zur Bescherung. Etwas Schöneres gibt es nicht. [dp]

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Alle Jahre wieder

Fläschen, Milchpulver, Reisebett, Babyfon, Kleidung, Zahnbürsten, Fieberzäpfchen, Spielzeug und natürlich Kuscheltiere – alles muss mit! Am Ende wird man eingeschneit oder die Kinder fangen sich einen fiesen Magen-Darm-Virus bei den Verwandten ein. Nicht auszudenken, wenn man dann nicht vorgesorgt hat. Während die Kleinen durch die Wohnung toben und den in der Nacht vor Heiligabend aufgestellten Christbaum in letzter Sekunde fast noch zu Fall bringen, wird die Liste im Kopf noch einmal abgehakt. „Gut, das müsste alles sein. Sind die Fenster zu, der Herd aus und Schatz, hast Du den Keller abgeschlossen?“, sagt sie. „Ja! Das fragst Du mich jetzt schon zum dritten Mal innerhalb von 10 Minuten“, antwortet er entnervt. „Prima, dann kann es ja endlich losgehen!“


die ZWIEBEL 12/2012 lebenswertes

Das erste Mal

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Die Frage „Zu Dir oder zu mir?“ steht am Anfang jeder Beziehung. Fällt deren Anfang in die Winterzeit, wird sie im Dezember noch einmal gestellt. Nur lautet sie dieses Mal: „Feiern wir Weihnachten bei Deiner oder meiner Familie?“ Da die Liebe ein zartes Pflänzchen ist, muss diese Entscheidung sorgsam abgewogen werden. Man weiß schließlich nicht, wie andere Familien mit Weihnachtsbäumen umgehen. Nicht auszudenken, wenn das erste Fest der Liebe das Ende selbiger bedeuten sollte! Außerdem beeinflusst die Antwort auch den Geschenkekauf: Erotisches unter dem Tannenbaum der Schwiegereltern in spe auszupacken, macht bestimmt keinen guten Eindruck. Womit eines der Lieblingsgeschenke deutscher Männer an ihre Freundin – Dessous – damit ausgeschlossen bliebe. Aber es gibt ja noch so viele andere verrückte Möglichkeiten: Parfum oder Schmuck beispielsweise. Außerdem sollte im Vorfeld dringend abgeklärt wer-

den, welche Speisen die Fremdfamilie an den Feiertagen bevorzugt. Wurstsalat und Vegetarier sind keine gute Kombination. Auch eine Flasche Wein als Präsent für einen Antialkoholiker könnte missverstanden werden. Der gute, alte Christstollen dagegen birgt – außer der Möglichkeit diverser Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – keine größeren Gefahren. Oh Gott, ist außerdem die Frage der Religion geklärt? Man könnte natürlich auch das Experiment wagen, mit der familiären Weihnachts­tradition zu brechen und den Heiligen Abend alleine mit dem neuen Schatz zu verbringen. Dann müssen zwar auch all diese Fragen geklärt werden – aber wenigstens nur mit einer Person. [kk]

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kurz & knackig die ZWIEBEL 12/2012

Weihnachtsmärkte allüberall Neben dem großen Weihnachtsmarkt auf dem Maxplatz locken weitere kleine bis winzige Märkte all jene, denen noch das ultimative Geschenk, die letzte Kugel am Baum, das dritte Schaf in der Krippe oder einfach nur ein ordentlicher Schluck Glühwein fehlen. Der Adventsmarkt im Sand findet am ersten Adventswochenende statt (s. letzte ZWIEBEL-Ausgabe). Am 15. und 16.12. veranstaltet das St. Josefsheim am Jakobsplatz wieder seinen Kunsthandwerker-Weihnachts-

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markt. Der schöne Innenhof, die historischen Räume und das Freigelände mit Zirkuszelt öffnen für ausgewähltes Kunstgewerbe, aber auch für ein Familiencafe, Lesungen, Ballettaufführungen und vieles mehr. Der Erlös ist für das Don Bosco-Jugendwerk bestimmt.

Ob die letzte Bastion handschriftlicher Grüße, die Weihnachtskarte, schon Twitter & Co. zum Opfer gefallen ist, die ZWIEBEL weiß es nicht. Mangels Facebookinteresses bleibt sie von Grüßen à la „Happy X-mas, altes Gemüse – cu 2013“ auf der „Pinnwand“ verschont und ist dankbar dafür. Wer stattdessen eine Karte senden möchte, ist herzlich willkommen. Für echte Schreiberlinge haben die Damen des Soroptimisten-Clubs eine Serie von zehn Weihnachtsmotiven des Bamberger Künstlers Egon Ochner

(GON) aufgelegt. Mit dem Erlös unterstützen sie die Initiative Freund statt Fremd, die sich um die Asylbewerber in Roßdach kümmert. So wird eine Honorarkraft finanziert, die einen Sprachkurs für die Bewohner anbietet – der erste Schritt zur Verständigung. Mehr dazu unter www.clubbambergwilderose. soroptimist.de

Kunst im groSSen Stil Wie muss man sich eigentlich den Umzug eines Künstlers vorstellen, der Groß-

plastiken baut? Wer das genauer wissen möchte, kann Bernd Wagenhäuser fragen. Der Bildhauer hat seit kurzem eine neue Ausstellungshalle in der Gertraudenstraße 10. Im ersten Stock über dem Atelier gelegen, bietet sie einen Blick in die Fertigung, in der Skulpturen wie

Rauchbier ist Bamberg. Und nun das: erstmals geht der renommierte Bierpreis „European Beer Star“ in Gold für die Kategorie Rauchbier in unsere Region (wohin ging er vorher, fragt man sich) und es trifft – die Brauerei Kundmüller aus Weiher bei Viereth. Wie laut die Zähne in den beiden Bamberger Traditionslokalen geknirscht haben, weiß die ZWIEBEL nicht. Fakt ist: das beste Bamberger Rauchbier kommt aus dem Landkreis. Das ist bitter.

Freude, schöner Götterfunken jene am Markusplatz entstehen – aber auch kleinteiligere Arbeiten, Skizzen, Grafiken, die in den neuen Räumen zu sehen sein werden. Führungen, auch für Schulklassen, erschließen die Ausstellung, darüber hinaus sind Schauen mit anderen Künstlern, auch anderen Sparten wie Literatur und zeitgenössischer Musik geplant.

Abgeraucht

Wenn es eine flüssige Spezialität gibt, mit der Bamberg in aller Welt in Verbindung gebracht wird, dann ist es das Rauchbier. Insbesondere das Schlenkerla hat die letzten fast 600 Jahre gut genutzt, sich als Genussbotschafter unserer Stadt in der Welt einen Namen zu machen – auch wenn der „flüssige Schinken“ nicht jedermanns Geschmack ist. Empfindlichere Zungen bevorzugen eventuell das mildere Spezial. Egal wie:

Ein lang gehegter Wunsch zahlreicher Bamberger Musikfreunde wird wahr: die Bamberger Symphoniker spielen zum Silvesterkonzert wieder die 9. Symphonie von Beethoven. Und das gleich zwei Mal, um 16.00 und um 19.00 Uhr. Abwechslung hin, Modernisierung her: eine Tradition hat auch etwas Besonderes und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man nichts an ihr ändert. Doch ist der Besuch in der Konzerthalle nicht die einzige Möglichkeit, den Jahresabschluss kulturell einzuläuten. Das Marionettentheater gießt um 16.00 Uhr Blei im Freischütz, um 17.00 Uhr lässt Martin Neubauer das Jahr aus dem letzten Loch pfeifen – einmal nicht im Brentanotheater, sondern im Atelier Barbara Winkler an der Sutte. Wieder eine Stunde später, um 18.00 Uhr, lädt das E.T.A.-Hoffmann-Theater zu einer vergnüglichen Silvestervorstellung mit dem Loriot-Programm „Bitte sagen Sie jetzt nichts!“. Um 21.00 Uhr öffnet die Obere Pfarre ihre Tore zum Silvesterkonzert mit dem Bamberger Streichquartett. HaydnQuartett, Vier Jahreszeiten und Bran-

Fotos: privat

Kurz & Knackig Dezember 2012

Post für den Weihnachtsmann


die ZWIEBEL 12/2012 kurz & knackig

Fotos: Henning Brandt

denburgisches Konzert – Schlager der Klassik nicht nur bei den Symphonikern. Um 22.00 Uhr schließlich setzt sich Ingrid Kaspar an die neue Orgel in der Stephanskirche und spielt ein Programm mit Bach, Franck, Guilmant und anderen. Dann schießen auch schon bald die Raketen in den Bamberger Nachthimmel. Sie sehen: die Möglichkeiten sind zahlreich – Sie müssen sich nur noch entscheiden. die ZWIEBEL wünscht in jedem Fall viel Spaß!

Ehre, wem ehre gebührt Städtische Ehrungen sind allein schon etwas Feierliches (oder sollten es jeden-

falls sein). Wenn sie im Rokokosaal des Alten Rathauses vorgenommen werden, sind sie immer noch etwas feierlicher. Jüngstes „Objekt“ Bamberger Würdigungen wurde Prof. Dr. Werner Dressendörfer. Man kennt ihn aus der E.T.A.-Hoffmann-Apotheke in der Langen Straße, die er lange führte, vor allem aber von seinen Führungen und Büchern zum „Himmelsgarten“ von St. Michael. Er darf wohl als „der“ Experte für die rund 600 Pflanzenmalereien an der Decke des Mittelschiffs gelten. Und das musste fast so kommen, denn neben der Pharmazie beschäftigt Dressendörfer sich seit Jahrzehnten mit Heilpflanzen und ihrer Wirkung, hat zudem eine Professur für Botanikgeschichte inne und ein profundes historisches Wissen, gepaart mit hohem technischem Verständnis. Perfekt,

um die einzigartigen Gemälde nicht nur zu fotografieren und katalogisieren, sondern auch zu erforschen, welche Wirkungen man den Pflanzen zusprach und in welchem Zusammenhang sie zur christlichen Symbolik stehen. Soviel Einsatz für ein Bamberger Wahrzeichen war der Stadt nun die Verleihung der Stadtrechtsmedaille durch Oberbürgermeister Andreas Starke wert. Nach einer Laudatio von Dr. Franz-Wilhelm

Heller, die den Werdegang Dressendörfers launig zusammenfasste, überreichte der OB die Medaille und eine besondere Ausführung seines Buches „Durch die Blumen gesprochen“. Im Stile eines alten Codex hatten Goldschmied Friedemann Haertl und Buchrestauratorin Sabine Schumm das Werk eingebunden in grünen Samt mit Edelsteinbesatz. Freunde und Familie des nichts ahnenden Geehrten waren begeistert. Bleibt zu hoffen, dass die Forschungsarbeiten Dressendörfers nicht schon bald einer großflächigen Wiederherstellung dienen müssen, denn wie sich jüngst gezeigt hat, ist der bauliche Zustand des Gewölbes äußerst bedenklich. Eine bessere Grundlage für eine Rekonstruktion dürfte es indes kaum geben. [hb]

Wir wünschen allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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24.12.2012 geschlossen 29.12.2012 Sa. 8-13 Uhr geöffnet 9 31.12.2012 wegen Inventur geschlossen


lebenswertes die ZWIEBEL 12/2012

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Während Weihnachten für die einen Geschenkestress und Glitzerwelt bedeutet, suchen und finden andere den Sinn ganz woanders: schlicht und einfach in einer Krippe liegend.

Lange bevor der Christbaum im 19. Jahrhundert als weihnachtliches Symbol allmählich Einzug in die Häuser und Wohnzimmer fand, war es die Krippe, die in Kirchen und auf öffentlichen Plätzen das Hochfest Weihnachten verkündete und von der Geburt Christi erzählte. Vorlage für die Darstellung bilden die Schriften der Evangelisten Lukas und Mat-

thäus, die – wenn auch in unterschiedlicher Weise – vom Leben Jesu berichten. Das bekannte Krippengeschehen ist eine Kombination aus den Erkenntnissen beider Schriftgelehrter. Das neugeborene Jesuskind, das in einer Krippe in einen Stall gelegt wurde, „weil in der Herberge kein Platz für sie

Fotos: Matthias Schotthöfer

Mit Ochs und Esel

„Heilige Nacht im Domgrund“ von Johann Schramm, Bamberg


die ZWIEBEL 12/2012 bamberger kulturleben

HOTEL CENTRAL war“, wie es im Evangelium nach Lukas heißt, ist eine vage Beschreibung der Geburtsstätte Jesu im heiligen Ort Bethlehem. Und als Sinnbild der interpretiert ärmlichen Verhältnisse der Heiligen Familie auch die einzige im Neuen Testament. Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Kulisse eines Stalls in Bethlehem – dazu Ochs und Esel und der Erzengel Gabriel, der den Hirten auf dem Feld die frohe Botschaft verkündete, sind die Figuren der Krippe in der Heiligen Nacht. Nach Weihnachten, zum Dreikönigsfest, kommen Kaspar, Melchior und Balthasar hinzu, die, dem leuchtenden Sternenschweif folgend, dem Kind Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke bringen. „Maria durch einen Dornwald ging“ von Walter Hamatschek, Bamberg

Franz von Assisi war es, der erstmals im Jahr 1223 in einer Predigt in Italien die Weihnachtsgeschichte mit Menschen und Tieren als lebende Figuren nachstellen ließ. Später, Mitte des 16. Jahrhunderts, stellten Jesuiten erstmals in Prag eine Krippe auf. Diese Art der Weihnachtsdarstellung wurde fortan auch in den Kirchen Deutschlands und Österreichs populär.

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Jesuiten brachten die Krippe nach Bamberg „Nach Bamberg kam die Krippe mit dem Erscheinen der Jesuiten um 1615“, sagt Wilfried Kuntke, zweiter Vorsitzender des Vereins Bamberger Krippenfreunde e. V. in der Maternkapelle. Die Maternkapelle ist seit 1931 Dreh- und Angelpunkt für die Ausstellung von Weihnachtskrippen zur Advents- und Weihnachtszeit und Passionskrippen zur Fastenund Osterzeit des 1919 gegründeten Vereins. Über 40 Krippenbühnen werden pünktlich zum ersten Advent jedes Jahr mit Kulissen und Figuren zum Weihnachtsgeschehen bestückt. In seiner Funktion als Ausstellungsleiter teilt Kuntke den Krippenbauern den entsprechenden Platz zu, kümmert sich um die Kulissen, die Technik und bespricht die Feinheiten. Nur ein Bruchteil der 400 Mitglieder kommt abwechselnd zum Zug. „Keine Krippe wird doppelt gezeigt“, sagt er, „es sind jedes Jahr andere. In diesem Jahr macht Kuntke jedoch ein paar Ausnahmen: So sind insgesamt sechs Krippen des neben Max Huscher bekannten Bamberger Schnitzers Walter Hamatschek zu sehen, die schon einmal aufgestellt waren. Die Weih-

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 12/2012 nachtsdarstellung von Johann Schramm mit dem Titel „Heilige Nacht im Domgrund“ war ebenfalls schon einmal im Jahr 1989 in der Maternkapelle zu sehen. Rund ein Jahr mit etwa 1000 Stunden baute Schramm, ehemaliger Steinbildhauer, damals an seiner Kulisse aus Pappe und Gips. Auf seine Papierkrippe ist er bis heute besonders stolz – zum Domjubiläum zeigt er sie deshalb erneut. „Ich hab halt mei Freud dran zu vermitteln, warum Weihnachten ist“,

sagt er, „und mit 75 Jahren habe ich vielleicht nicht mehr allzu lange die Möglichkeit dazu.“ An die zehn Krippen hat er im Laufe vieler Jahre selbst geschaffen, der verschneite Domgrund ist Schauplatz eines seiner Lieblingswege durch die Stadt.

Fränkisches Kripperla und orientalischer Tempel Nicht die Lieblingswege, sondern die Lieblingsfiguren des Großvaters und die damit

verbundenen Kindheitserinnerungen sind es, die Heiner Deuerling jedes Jahr zum „Ankleiden und in Szene setzen“ der Figuren bewegen. „Zuhause habe ich eine Jahreskrippe mit verschiedenen Motiven“, sagt der Studiendirektor, „die Figuren habe ich nicht nur geerbt, sondern auch ergänzt.“ „Krippenbauer sind meist Kulissenbauer“, meint Wilfried Kuntke, während er die Vielfalt der Ausstellungsstücke zeigt. Da ist das typisch fränkische „Kripperla“, zu erkennen

Wenn Bethlehem in Franken läge, hätte sich die Geburt Jesu vielleicht so abgespielt wie in dieser Krippendarstellung von Walter Hamatschek

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die ZWIEBEL 12/2012 bamberger kulturleben an Fachwerkbauten und der Bekleidung der Darsteller. Die alpenländische Krippe mit großen Bauernhäusern, die orientalische Krippe mit Tempeln und Palmen oder die Stilkrippe,

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seine Darsteller aus Ton tragen keine Kleidung. Es sind verschiedenfarbige Tonarten, die der Lehrer im Ruhestand zu Figuren mit ausdrucksstarken Mimiken, Gesten und Gewändern modelliert.

„Ohne Glauben geht nichts“, Sagt Wilfried Kuntke die die Weihnachtsgeschichte etwa in einem Bilderrahmen wiedergibt. „Hinzu kommen Krippen von verschiedenen Kontinenten und Ländern“, sagt Kuntke, „auch eine Höhlenkrippe haben wir heuer im Programm.“ Fast alle Aussteller in der Maternkapelle erzählen von der Heiligen Nacht, bis auf Klaus Weigand aus Wonsees bei Hollfeld. Er zeigt den 12-jährigen Jesus, wie er im Tempel mit Schriftgelehrten diskutiert. Weigand ist weniger Kulissenbauer sondern vielmehr jemand, der Figuren erschafft. Das Besondere:

Einige der Aussteller in der Maternkapelle kommen nicht direkt aus Bamberg. Wer ausstellen darf, entscheidet Kuntke. „Ein gewisses Können gehört dazu und bibelfest zu sein ist von Vorteil“, meint er, der selbst über 50 Krippen gebaut hat. Liebe zum Detail, Sinn für Kostbares und Geschick für diese Art der filigranen Arbeit sind dabei nur ein paar Eigenschaften, die jemanden zu einem ersten Besuch der Krippenbauschule bewegen. Ist die erste Krippe fertig, sind weitere Werke vor allem Glaubenssache, meint Kuntke. „Ohne Glauben geht nichts.“ [dp]

Eine schlichte Kulisse, aber ausdrucks­starke Figuren und fein modellierte Gewänder kennzeichnen die Krippe von Klaus Weigand

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 12/2012

Krippenweg und Sonderausstellung

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Neben der Ausstellung „Christ ist geboren“ in der Maternkapelle zeigt die Sammlung Ludwig im Alten Rathaus eine barocke Großkrippe aus Rottenburg am Neckar mit über 400 theatralisch aufgestellten Figuren in einer orientalischen Landschaft. Die weihnachtlichen Darstellungen aus aller Welt im Diözesanmuseum am Domplatz hingegen vermitteln einen Eindruck von der Universalität des Evangeliums. Highlight sind hier die unterschiedlichen Darstellungen des Christkindes aus den vergangenen drei Jahrhunderten. Unter dem Titel „Zur Krippe her kommet“ widmet das Historische Museum am Domplatz in diesem Jahr dem wohl bekanntesten Bamberger Krippenschnitzer Max Huscher (1905-1993) eine Sonderausstellung. Gezeigt werden das Leben und Werk Huschers, der vom Konditor zum Krippenkünstler avancierte. Seine Figuren, von denen er Teile aus Wachs und Teile aus Holz schnitzte, hat er über Jahrzehnte hinweg in Mimik und Ges-

tik perfektioniert. Das Schaffen des Krippenkünstlers aus der Domstadt wurde schnell bekannt und berühmt, so dass den kleinen Aufträgen für private Hauskrippen große, etwa in Form von Jahreskrippen für Kirchen folgten. Max Huscher hat in seinen Krippendarstellungen nicht nur das Weihnachtsgeschehen fokussiert, sondern das gesamte biblische Themenspektrum abgebildet. Zwar gingen bei einer Gasexplosion in seinem Wohnhaus Anfang der 1980er Jahre sämtliche Krippenaufbauten mit kostbaren Figuren verloren, vieles – wie seine Szenerie des legendären Abendmahls – ist glücklicherweise dennoch überliefert und zieht die Besucher nach wie vor in den Bann. Wer dem Krippenweg folgt, wird in insgesamt 24 Kirchen, darunter natürlich der Dom, die Obere Pfarre, St. Michael und die Burgkapelle der Altenburg für seine Mühen belohnt.

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Auf den Spuren des Geschehens in der Heiligen Nacht – seit rund vier Jahrhunderten haben Krippen in Bamberg Tradition. Nahezu 400 Krippen sind es inzwischen, die an über 40 Stationen im gesamten Stadtgebiet in der Weihnachtszeit Platz finden.


die ZWIEBEL 12/2012 bamberger kulturleben Max Huscher bei der Arbeit an einer seiner Krippen. Foto: Emil Bauer; aus dem Fotoalbum der Leihgeberin Karin Stader

Großkrippen mit Figuren in Lebensgröße auf öffentlichen Plätzen wie etwa am Schönleinsplatz und am Maxplatz in der Innenstadt oder vor der Kunigundenschule im Stadtteil Gartenstadt zeigen sich zudem entlang des Weges bei einem gemütlichen Stadtbummel. Wer nicht alleine den Krippenweg gehen möchte, kann sich vom „Bamberg Tourismus & Kongress Service“ auch durch die Krippenstadt führen lassen. Unter dem Titel „Von Krippe zu Krippe“ können sich Besucher ganze zwei Stunden lang einen Überblick über die wichtigsten Darstellungen verschaffen. Dazu gibt es allerhand Wissenswertes zur geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Entwicklung der Domstadt. Und wer selbst die Erfahrung machen möchte, wie es wohl ist eine Figur in einer Krippe zu sein, dem empfiehlt sich ein Besuch der Lebendkrippe im Bürgerspital am Michaelsberg. Besucher können dort in die Rolle von Maria oder Josef schlüpfen und neben echten Schafen und Ziegen ihr Talent für das Krippenspiel ausprobieren – ein Selbstversuch der besonderen Art. [dp]

Alle Infos zum Krippenweg mit den einzelnen Stationen und ausführlichen Beschreibungen sowie zu weiteren Veranstaltungen rund um das Thema Krippen gibt es in der Broschüre „Wandern durch die Krippenstadt“. Sie ist im Rathaus sowie an den Auslagestellen der Stadt Bamberg und beim „Bamberg Tourismus & Kongress Service“ oder auch im Internet unter www.weihnachtsstadt. bamberg.de erhältlich.

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ausgestellt die ZWIEBEL 12/2012

Aktuelle Ausstellungen in Bamberg

Biodiversität in entenhausen Naturkundemuseum di-so 10-16

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Ein einblick in die reichhaltige Tierwelt von Entenhausen bis 31.12.2012

Vom Ende der Zeit Villa Concordia mo-do 8-12, 14-16 Fr 8-13, Sa, So 11-16

Lebensträume – Lebensräume Rathaus Maxplatz Mo-do 8-18, fr 8-14

Gefühlswelten Landratsamt LudwigstraSSe mo-mi 7-17, Do 7-18, fr 7-14

Künstlerbücher und Papierinstallationen von Veronika Schäpers bis 15.12.2012

Fotoausstellung mit Lebensträumen von Menschen mit Behinderung bis 16.12.2012

Naturalistischimpressionistische Bilder in Acryl und Aquarell von Gerhard Klarmann bis 20.12.2012

Christ ist geboren

Zur Krippe her kommet

Eine Reise ins Heilige Land

Historisches Museum mo-so 9-17

Altes Rathaus di-so 9.30-16.30

leben und Werk des Bamberger Krippen­ schnitzers Max Huscher bis 6.1.2013

Barocke GroSSkrippe der Sammlung Ludwig Bis 6.1.2013

Maternkapelle di-fr 13-17, sa, so 11-17 Weihnachtsausstellung des Vereins Bamberger Krippenfreunde bis 6.1.2013

Fotos: Matthias Schotthöfer, Emil Bauer; aus dem Fotoalbum der Leihgeberin Karin Stader, Museen der Stadt Bamberg, Stadt bamberg Pressestelle

ausgestellt Dezember 2012


die ZWIEBEL 12/2012 ausgestellt

Clara Oppel: Sounding Villa Dessauer Di-do 10-16, Fr-so 12 - 18 Ausstellung der kärntner klangkünstlerin bis 20.1.2013

Linien und Achsen Villa Dessauer Di-do 10-16, Fr-so 12 - 18 Ausstellung des diesjährigen Berganza-Preisträgers Gerhard Schlötzer Bis 20.12013

ohne Grau. Manchmal

kann das Leben sehr trist sein, gerade wenn man älter und alleine ist. Das ist schade, denn mit ein bisschen Farbe wird das Leben gleich viel schöner.

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kultur in sicht die ZWIEBEL 12/2012

Der Nussknacker

Kultur in Sicht Dezember 2012 Heilige Nacht – Fränkisch ETA-Hoffmann-Theater, Treff Sa, 1.12.2012, 17.00 Uhr

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Einen passenderen Start in den Dezember kann es ja gar nicht geben: gleich am Ersten bringt der Wahlmünchner Schauspieler Georg Leumer (schon im siebten Jahr) seine ganz persönliche Fassung von Ludwig Thomas „Heilige Nacht“ auf die Bühne. Und die klingt durchaus anders als viele der Lesungen, die das Werk des Urbayern Thoma alljährlich erlebt: erstens fränkisch, im Dialekt von Leumers Bamberger Heimat. Zweitens weniger süßlich-kitschig, sondern mit Betonung auf dem sozialkritischen Aspekt, den Thoma ganz bewusst in seine Geschichte eingebracht hat – mit Jesus als dem entschiedenen Vertreter der Armen. Und drittens mit einer Musikauswahl, die den Vorstellungen des Autors, wie aus seinen Briefen hervorgeht, deutlich mehr entspricht als die häufig dazu servierte oberbayerische Folklore oder die üblichen Weihnachtslieder: nämlich mit früher Instrumentalmusik, mit zwei fränkischen Barockkomponisten, aber auch Stücken von Orff, Bartók und zeitgenössischen Komponisten. Auch am 16.12. im Historischen Museum.

CineStar Kino S0, 2.12.2012, 16.00 Uhr Bolschoi heißt groß, und groß ist nicht nur das Gebäude des Bolschoitheaters in Moskau, sondern auch das Ensemble. Insgesamt soll es rund 900 Künstler umfassen, darunter etliche von Weltrang. Die Aufführungen sind in der Regel ausverkauft, und der Weg nach Moskau ohnehin weit. Das Cinestar bringt darum die berühmte Moskauer Bühne nach Bamberg, an diesem Tag zeigt es die Ballettaufführung „Der Nussknacker“. Auf der Leinwand (die ist auch bolschoi) die aufwändige Übertragungstechnik, wie sie auch bei den Opern aus der Met zum Einsatz kommt. Tschaikowskys großartiges Ballett, übrigens (mit Umweg über Alexandre Dumas) nach der Geschichte „Nussknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann, ist eines der beliebtesten Bühnenwerke überhaupt. Jetzt auch auf der Kinobühne.

Adventskonzert Auferstehungskirche S0, 2.12.2012, 17.00 Uhr Swingende Barockmusik? Kennt man von Jacques Loussier, doch der wird leider nicht in Bamberg erwartet. Gleiches verspricht auch das Collegium Musicum für sein Adventskonzert, doch dürfte es dabei weniger jazzig zugehen. Macht aber nichts, denn Albioni, Corelli, Händel und Vivaldi haben, gut gespielt, auch sehr viel Drive. Für das gute Spiel steht das Collegium Musicum schon seit 1956, jetzt geleitet von Gunther Pohl, dem früheren Symphoniker-Soloflötisten. Das

Kammerorchester begleitet die Bamberger Blockflötistin Martina Pohl-Blaschko und den jungen Trompeter Michael Philipp bei zwei Solokonzerten und spielt

des weiteren auch das bekannte Weihnachtskonzert von Corelli – ein schönes Programm zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

Armonia Dell‘arcadia Weinhaus Heinrich & heinrich Di, 4.12.2012, 19.30 Uhr Wer für Dr. Eckart von Hirschhausen an diesem Abend keine Karten mehr bekommen hat, der kann sich mit einem vorzüglichen Glas Wein trösten. Und dabei auch noch Barockmusik geniessen. Denn an diesem kulinarischen Ort, dem Gewölbekeller des Weinhauses Heinrich & Heinrich in der Oberen Sandstraße 31, feiert die Armonia dell‘Arcadia ihr fünfjähriges Bestehen. Das Kammerorchester, das sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat, ist in der kurzen Zeit weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt geworden (Göttinger Händelfestspiele, Weilburger Schlosskonzerte). Mit Werken von Telemann, Vivaldi, Bach und Sammartini feiert das Ensemble mit Dorothea Lieb, Blockflöte und seinem Leiter Florian Reuthner am Cembalo. Der Eintritt ist frei.

Requiem für Mozart Karmelitenkirche Mi, 5.12.2012, 19.30 Uhr In schöner Regelmäßigkeit hört man in den Kirchen der Welt das Requiem von Mozart. Er selbst hat es nie gehört, war es doch sein letztes Werk und bei seinem Tod erst zu zwei Dritteln fertiggestellt – zwei seiner Schüler vollendeten es. Ein Requiem für Mozart erklingt hingegen in der Karmelitenkirche: anlässlich seines Todestages spielt das Bamberger Streichquartett am 5. Dezember zwei Werke zu seinen Ehren, als Dank „für seine Musik, die so vielen Menschen Liebe und Glück schenkt“, wie der Prinzipal Karlheinz Busch, selbst großer MozartVerehrer, schreibt. Zur Aufführung kommen zwei Werke in d-Moll, der Tonart, der die Verbindungs ins Jenseits zugeschrieben wird. Natürlich ein Mozart, das Streichquartett Nr. 15 (KV 421) aus dem Zyklus der Haydn-Quartette. Und: „Der Tod und das Mädchen“, Schuberts bekanntestes Quartett mit den AndanteVariationen über sein gleichnamiges Lied. Ein würdevolles Gedenken für einen großen Komponisten.

Mein blaues Cello LichtspielKino Mi, 5.12.2012, 20.45 Uhr Da müssen sich Cellofreunde entscheiden: Karlheinz Busch mit seinem Streichquartett oder der Kinofilm „Mein blaues Cello“ über Frank Wolff, mit einem Livekonzert des Protagonisten? Im Lichtspiel läuft an diesem Abend Cello total: erst der Film über den Frankfurter „Stadtstreicher“, den Musikstudenten


die ZWIEBEL 12/2012 kultur in sicht mit einer Auszeit in Adornos Soziologieseminaren, den Begründer des Neuen Frankfurter Schulorchesters, das Gernhardt-Texte verarbeitet. Dazu ein Konzert des Musikers und abschließend ein Gespräch mit dem Regisseur Wolfgang Würker, der Wolff über Jahre hinweg bei seinen Konzerten an den verschiedensten Orten Frankfurts, Deutschlands, Europas begleitete. Warum Blau? Fragen Sie die Künstler selbst, die Gelegenheit ist günstig!

Alexander von Schlippenbach Trio Jazzkeller Fr, 7.12.2012, 21.00 Uhr Starkonzert heißt es im Jazzkeller, wenn Musiker des Kalibers Alex von Schlippenbach kommen. Zu Recht: wer so lange wie dieser auf den Plakaten ganz oben steht – und das trotz einer Musik, die sich nie an Kategorien wie Gefälligkeit gemessen hat – darf durchaus als Star in Bamberg begrüßt werden, selbst wenn er unsere Stadt auf seiner eigenen Konzertliste als Bamburg führt. Wer keine Angst vor freier Improvisation hat, erlebt im Konzert des Pianisten mit Evan Parker (sax) und Paul Lovens (dr), dass Free Jazz

tatsächlich funktioniert. Und dass gute Musiker ihr Publikum mitnehmen können in ein Verständnis dessen, was mit wenig Interesse schnell als Lärm abqualifiziert wird. Das gelingt dem Trio seit unglaublichen 42 Jahren in dieser Originalbesetzung. Es wird auch in Bamburg gelingen.

Orgelkonzert Konzerthalle So, 9.12.2012, 17.00 Uhr Seit dieser Saison hat die Jann-Orgel im Keilberthsaal einen neuen Chef: Gunther Rost heißt der Nachfolger Edgar Krapps. Der 38-Jährige wurde zum „Organist in residence“ berufen, neben seiner seit

2002 bestehenden Professur in Graz und der internationalen Konzerttätigkeit kuratiert er nun die Bamberger Orgelreihe. Das erste Konzert der Saison überließ er in vornehmer Zurückhaltung dem französischen Grandseigneur der Orgel, Jean Guillou. Sein Debüt gibt er am 2. Advent mit einer Auswahl von Werken in vorweihnachtlicher Stimmung – wie den vier Motetten von Poulenc. Im Laufe der Saison bleibt es spannend, denn mit Cameron Carpenter kommt ein Künstler, der in den letzten Jahren viel Staub von den Orgeln der Welt gepustet und die „Das ist unspielbar!“-Hürde ein mächtiges Stück nach oben gesetzt hat. Hut ab vor der Souveränität, das Bamberger Pub­likum schon im ersten Jahr mit solchen Meistern zu beglücken.

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kultur in sicht die ZWIEBEL 12/2012

Kultur in Sicht Dezember 2012 Harald Grill Villa Concordia Di, 11.12.2012, 19.00 Uhr „Ich war schrecklich brav, viel zu brav!“ – das sagt nicht Harald Grill über sich, sondern Marylka Bender-Kellerer. Der Lebensweg der 103-jährigen ist als Biografie das jüngste Werk des Villa Concordia-Stipendiaten Grill. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam die Fünfjährige aus Polen nach München, von wo sie 1936 mit ihrem Vater nach Frankreich emigrieren musste. Sie lebte versteckt in einem Pyrenäen-Dorf und zog erst in den Neunzigern mit ihrem Mann wieder nach München zurück. Zeit ihres Lebens war sie als Malerin, Grafikerin und Buchautorin künstlerisch aktiv, doch darüber hinaus hat sie die politischen und gesellschaftlichen Wendungen eines ganzen Jahrhunderts bewusst erlebt und reflektiert. Und doch heißt ihr Fazit: „Ich habe nie das Gefühl bekommen, irgendwo dazu zu gehören.“ Der Autor stellt das Werk in einer Lesung im großen Saal der Villa Concordia vor.

Die Nacht vor Weihnachten

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Club Kaulberg Do, 13.12.2012, 20.00 Uhr

Wenn ukrainisches Dorfleben des 19. Jahrhunderts und geheimnisvolle, einer äußerst kreativen Phantasie entsprungene Figuren sich begegnen, dann hält man wahrscheinlich ein Buch von Nikolai Gogol in Händen. Von Puschkin gefördert, begann er nach Jahren des Zweifels schließlich doch zu schreiben und machte die Begebenheiten seines Dorfes, angereichert mit lebhafter Mystik, zum Inhalt seiner Erzählungen. Mit „Abende auf dem Weiler bei Dikanka“ kam er in der anspruchsvollen russischen Literaturszene überraschend gut an. Die daraus entstammende Geschichte „Die Nacht vor Weihnachten“ bringen jetzt Sybille Friz und Stephan Bach auf die Bühne des Club Kaulberg. Als Lena und Alexej erzählen sie sich Geschichten, um die Wartezeit zu verkürzen. Wie der Dorfschmied in absurdem Größenwahn glaubt, seine Geliebte mit den Schuhen der Zarin erobern zu müssen – kein Problem, wenn der Teufel persönlich mitspielt. Viel russische Seele, dabei herrlich komisch. Auch am 14.12.

Sonette find ich… Studio 13, LuitpoldstraSSe fr, 14.12.2012, 19.30 Uhr Es hat etwas liebenswert altmodisches, wenn Menschen sich mit Sonetten beschäftigen. Eine gute Gelegenheit, sich

liebenswert altmodisch zu fühlen, unterbreitet der Bamberger Germanist Matthias Schleifer. Im Studio 13 beleuchtet er die Sonette im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Rilke schätzte diese Gedichtform, Expressionisten wie Trakl benutzten sie für Grotesken, Gernhardt frischte das Sonett mit dem ihm eigenen Humor wieder auf. Und der Vortragende ist so nett, einen Querschnitt zu präsentieren, ebenso weihnachtlich wie heiter, skurril wie normal.

Clara Oppel: Sounding Villa Dessauer Sa, 15.12.2012, 16.00 Uhr Sammeln ist so herrlich entspannend. Doch es braucht Platz: Regale über Regale füllen sich mit den Trouvaillen der Jahre. Und die stehen dann rum und werden bestenfalls regelmäßig abgestaubt. Das Problem hat Clara Oppel nicht – denn die in Kärnten lebende Unterfränkin sammelt Geräusche. Solche des Alltags, und keinesfalls nur aus der Natur, sondern auch die Klänge der Stadt, Gespräche, Laute. Und diese verstauben nicht, sondern werden zu Klangskulpturen, die einen ganz eigenen Einfluss auf den Raum nehmen, in dem sie installiert werden. Vom 16.12. bis zum 20.1.2013 sind das die Räume der Stadtgalerie Villa Dessauer, in denen vielfältige Klangzonen begangen werden können. Quelle der Geräusche sind dabei nicht gewöhnliche Lautsprecher, sondern „Räume im Raum“, also Gegenstände wie Kannen und Koffer, die wiederum eigene Resonanzkörper besitzen und die Klänge beeinflussen.

Lange nacht PoetryArt-Galerie Sa, 15.12.2012, 18.00 Uhr „Stille Bilder“ gibt es zu betrachten, und zwar „in einer lauten Zeit“. Damit kann Sigi Hirsch, Maler und Schriftsteller, nur die rummelige Vorweihnachtszeit meinen, in der man sich jedes Stückchen Besinnlichkeit erst erkämpfen muss. In der langen Nacht soll die kleine Galerie in der Nürnberger Straße 23 so ein Hort der Ruhe sein. Bilder, überwiegend in Pastellkreide spontan geschaffen, als Ausdruck der Emotion, weniger technischer Perfektion, der sich die Objekte – meist Blumen – als Naturprodukt ohnehin entziehen. Um 21 Uhr liest der kreative Bamberger aus seinem zweiten Band mit Kommissar Wickelkraut: der Mantelmord.

Sagen Sie jetzt nichts! ETA-Hoffmann-Theater Sa, 15.12.2012, 19.30 Uhr Loriot ohne Loriot? Schwierig. Aber nicht unmöglich. Patrick L. Schmitz und Gerald Leiß haben ja schon in ihrem Heinz Erhardt-Programm den Beweis erbracht, dass sich Stücke und Person doch trennen lassen. Auch wenn das Original so stark im kollektiven Gedächtnis verhaftet ist, dass beim Stichwort Jodeldiplom reflexhaft Vicco von Bülow und Evelyn Hamann vor Augen kommen. Das komödiantische Genie Loriots lag ja vor allem in der totalen Reduktion – kaum wurde in seinen Sketchen einmal die Stimme erhoben, nie wurde es handgreiflich –,


die ZWIEBEL 12/2012 kultur in sicht die besten Szenen spielen sich ab zwischen zwei Menschen, die sitzen und sprechen. In der Badewanne, bei Tisch, unter dem Weihnachtsbaum. Darin liegt die Schwierigkeit bei der Wiederaufführung, doch die Texte liefern alle Möglichkeiten zum Gelingen. Seien wir gespannt, was das Ensemble daraus macht.

Bring mir den Kopf vom Nikolaus Club Kaulberg do, 20.12.2012, 20.00 Uhr Der Mann hat Nerven: eine Premiere vier Tage vor Weihnachten. Muss dann auch, denn nach dem Fest noch mit Nikolaus­ themen zu kommen, ist nicht mehr

so einfach. Dabei hat es die Vorlage in sich: Simon Borowiaks verrückter Weihnachtsabend mit dem Spontanbesuch einer Frau mit Rentier in der kleinen Wohnung des frischen Single-Helden nimmt schräge Wendungen in voller Fahrt. Arnd Rühlmann bringt das Werk und dessen intelligenten Sprachwitz auf die Bühne der Kaulberg-Katakomben. Wer sehen will, dass Weihnachten auch anders laufen kann, ist an diesem Abend richtig. Oder an einem der vier weiteren Abende um Weihnachten. [hb]

Schmidbauer & Pollina & kälberer Konzerthalle, Hegelsaal do, 20.12.2012, 20.00 Uhr

KARTEN ZUM FEST

Wer eine stille (oder auch laute) Leidenschaft für Eros Ramazotti hegt, der sollte sich dieses Konzert schon einmal dick im Kalender vormerken: Denn der wahre italienische Herzensbrecher ist Pippo Pollina, ein sizilianischer Cantautore, der nicht nur durch sein südländisches Timbre in der Stimme verführt, sondern dessen Liedtexte auch eine Botschaft haben. Pollina, der bereits Opern inszenierte, mit Symphonieorchestern zusammenarbeitete und an der Seite von Georges Moustaki und Konstantin Wecker unvergessliche Konzerte gab, ist immer für eine Überraschung gut. Dieses Mal gastiert er mit Werner Schmidbauer und Martin Kälberer unter dem Motto „Süden“ in Bamberg. Die drei Männer sind seit gut einem Jahrzehnt befreundet –

eine Freundschaft, die aus der Not geboren wurde: denn unglücklicherweise riss Pollina mitten im Konzert eine Gitarrensaite, eher scherzhaft erkundigte er sich beim Publikum – darunter Schmidbauer und Kälberer, ob ihm jemand die Saite wechseln könne. Schmidbauer konnte. Im Anschluss improvisierten sie gemeinsam ein Musikstück – und verloren sich von da an nie wieder aus den Augen. Bleibt zu hoffen, dass beim Bamberger Konzert alle Saiten halten. Ansonsten braucht man sich gewiss keine Sorgen machen: an solch einem vermutlich kalten Winterabend lässt man sich doch gerne von diesen drei Liedermachern in den Süden entführen. Und vielleicht gibt es dazu ja sogar einen Ramazotti. [sb]

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 12/2012

Mit Wut und Zärtlichkeit Herr Wecker, gefällt Ihnen unsere Domstadt? Sehr gut sogar! Ich war schon oft in Bamberg, mindestens 20 Mal bin ich hier aufgetreten. Wenn ich da bin, gehe ich gerne in der Innenstadt spazieren. Da gibt es doch auch einen vegetarischen Stand am Markt wie heißt der noch mal, egal – da habe ich mir oft etwas zum Essen geholt. Sie sind Vegetarier? Gefühlter – nicht gelebter. Ich habe ein paar Jahre lang sehr streng danach gelebt. Jetzt nicht mehr. Aber von der Grundidee her, ja. Ein Schäuferla mit Kloß wäre also eine Sünde wert? Nein, nicht wirklich. Das ist nicht mein Ding. Was die Küche betrifft, bin ich sehr Italiener. Ich lebe ja seit über 30 Jahren auch in der Toskana.

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Bamberg ist ein katholisches Erzbistum. Wie stehen Sie zur Kirche? Ich bin vor etwa zwölf Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ich bin zwar ein spiritueller Mensch, aber nicht religiös. Dafür bin ich zu sehr Humanist, als dass ich mir von irgendwelchen Menschen sagen lassen möchte, was Gott fordert, sagt und will. Ich sehe dogmatische Religionen als ein

Grundübel unserer Gesellschaft. Fast alle Kriege sind daraus entstanden. Haben Sie eine Botschaft an Erzbischof Ludwig Schick? Er sollte seinen Laden von Grund auf reformieren und modernisieren. Aber das wird er nicht tun. Es ist für mich ein völliges Unding, wie katholische Frauen es hinnehmen, dass sie nicht annähernd dieselben Rechte haben wie Männer. Wo leben wir denn eigentlich? Ich kann die Kirche einfach nicht ernst nehmen. Sie haben gesagt „Die Zärtlichkeit hilft mir, dass ich mich nicht in der Wut verliere." Was hilft noch? Die Wut hilft mir, dass es nicht zu langweilig in der Zärtlichkeit wird (lacht). Ich habe erst durch mein Lied „Wut und Zärtlichkeit“ verstanden, wie sehr beides zusammengehört. Viele sagen, dass diese Begriffe nicht zusammenpassen. Ich finde schon. Wir müssen der Wut gestatten, dass sie sich artikulieren darf. Wir brauchen sie. Denn wenn wir sie nicht zulassen, haben wir kein Interesse daran, die Welt zu verändern oder sie ein bisschen gerechter zu machen. Dann unterstützen wir keine Menschen, die ungerecht behandelt werden oder wehren uns selbst gegen

Foto: Thomas Karsten

Konstantin Weckers Stimme ist ein mächtiges Schwert, das der Musiker oft und gerne gegen politische und gesellschaftliche Missstände hebt. Mit seinem neuen Album „Wut und Zärtlichkeit“ tourt der 65-Jährige derzeit durch Deutschland und macht am 13. Dezember auch in Bamberg Halt. Im Interview mit der ZWIEBEL sprach der Künstler über gefühlten Vegetarismus, die katholische Kirche und die Kraft der Wut.


die ZWIEBEL 12/2012 bamberger kulturleben Unrecht. Also braucht es die Wut – sie ist ein notwendiger Motor. Und was ist mit der Zärtlichkeit? Die Zärtlichkeit ist es, wonach wir uns sehnen. Die ist natürlich auch in uns. Ich bin mit dem amerikanischen Zenmeister Bernard Glassman befreundet. Der sagte am Anfang immer zu mir, alles müsste nur aus Liebe geschehen. Mittlerweile haben wir uns darauf geeinigt, dass wir auch unsere Wut brauchen. Doch handeln sollten wir aus Liebe. Denn wenn man aus Wut handelt, macht man vieles falsch. Aber Wut ist notwendig, um sich überhaupt lebendig zu fühlen. Angenommen, Sie gehen einkaufen und werden von einer Verkäuferin angemault: Was überwiegt da – Zärtlichkeit oder Wut? Ich versuche, mit einer großen Offenheit und Freundlichkeit auf die Menschen zuzugehen. Aus diesem Grund werde ich sehr selten angemacht. Doch das gibt’s natürlich auch. Wie man da reagieren soll? Naja, wenn man sauer ist, dann ist man eben sauer. Man darf nicht glauben, dass Zenmeister oder spirituelle Lehrer keine menschlichen Gefühle hätten. Die wissen vielleicht, wie man meditiert, aber

die sitzen genauso auf dem Klo wie andere. Die regen sich auch auf, wenn man ihnen den Parkplatz wegnimmt. Ich bewundere am meisten die Menschen, die zugeben können, dass sie Schwächen haben und zulassen, dass sie menschlich sind. Ist es nicht gefährlich, Schwäche zu zeigen? Doch. Das ist vor allem für junge Menschen schwierig, weil sie ja in einer Gesellschaft leben, in der man ausschließlich stark sein muss. Ich merke es an meinen Söhnen, die sind 13 und 16 Jahre alt und machen das ganz großartig. Doch es ist für junge Männer nicht leicht, in einer Gesellschaft der Sieger Schwäche zu zeigen. Warum haben Sie sich als Künstler, der im Rampenlicht steht, so verwundbar gemacht? Ich habe meine ersten Gedichte mit 14 geschrieben. Mit 25 Jahren trat ich das erste Mal vor Publikum auf. Meine Texte handelten damals wie heute von mir, meinem lyrischen Ich. Ich schreibe alles aus meinem Blickwinkel und durchleuchte mich selbst. Dadurch verstehe ich aber auch andere Leute besser. Man kann andere nur verstehen, wenn man sich selbst versteht.

Als ich angefangen habe, so viel von mir preis zu geben, haben viele Leute gesagt: „Pass auf, Du machst Dich doch angreifbar.“ Ich habe das früher gar nicht verstanden. Das war für mich selbstverständlich – ich dachte, jeder Mensch sei so. Ich habe erst im Alter gemerkt, dass ich wohl mit viel Glück unverwundet durchs Leben geschlittert bin. Glauben Sie, Ihr Wunsch von einer besseren Gesellschaft kann Wirklichkeit werden? Ich glaube, dass wir nur durch Selbstreflexion die Chance haben, ein menschenwürdiges Leben zu leben. Irgendwo ist man immer geneigt, fanatisch eine bestimmte Weltsicht zu vertreten und daran hängen zu bleiben. Das ist einfacher, anstatt dahinter zu blicken und sich zu fragen: Habe ich das wirklich zu Ende gedacht? Doch in dem Moment, in dem ich die Zusammenhänge verstehe, lerne und sie begreife – in diesem Moment muss ich irgendwann auch die Konsequenzen ziehen und in meinem eigenen Leben etwas verändern. Das mag manchmal schmerzhaft sein – aber das ist eine große Chance. Mehr Informationen zum Künstler unter www.wecker.de [kk]

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Die Katze lässt den Esel nicht

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Heidi Lehnert und Benjamin Bochmann proben gerade für die „Bremer Stadtmusikanten“ – das diesjährige Weihnachtsmärchen der Haßfurter Theaterwerkstatt. Sie ist die verführerische Katze, er der trottelige Esel. Heidi gefällt’s: „Das ist schon nett, wenn Benny mich so anhimmelt.“ Doch es gab auch schon andere Rollen: Wie beim müden Monster Erwin (Bochmann), das gegen einen optimistisch-hyperaktiven Frosch (Lehnert) angrantelt. „Da muss man ganz schön aufpassen, dass man solche Stimmungen nicht mit ins Privatleben nimmt. Zusammen auf der Bühne stehen und miteinander leben ist mitunter eine krasse Herausforderung.“

Fotos: Anny Maurer

„Iaah, Iaah...“ tönt es aus voller Kehle. „Miaauuh..“ antwortet es verführerisch. Oh, wie die Katze es doch genießt, wenn der tapsige Esel sich um ihre Gunst bemüht. Voller Eleganz entgleitet sie seinen holprigen Annährungsversuchen, windet sich graziös aus der plumpen Umklammerung und maunzt zugleich herausfordernd mit blitzenden Augen um ungeteilte Aufmerksamkeit. Gefesselt und immer wieder kichernd beobachtet ein Dreikäsehoch die Szenerie: Mami und Papi sind heute mal wieder ausgesprochen unterhaltsam. Béla Bochmann (20 Monate) hat jeden Tag Theater zu Hause, keine Geschichte wird normal vorgetragen. Nein, im Hause Lehnert-Bochmann werden Märchen wahr, da tanzen Elfen durch die Küche, stampfen Räuber über den Flur und singen Tiere das Gute-Nacht-Lied.


die ZWIEBEL 12/2012 paarweise

Portrait Heidi & Benjamin

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paarweise die ZWIEBEL 12/2012

Dass sie dabei höchst effektiv ist, daran zweifelt niemand, der die temperamentvolle junge Frau kennt: Neben der Schauspielerei arbeitet sie auch als Regisseurin, Sängerin, Sprecherzieherin und zudem als Lehrbeauftragte der Uni Bamberg, nicht zu vergessen ihre Leidenschaft für das Entwerfen und Schneidern von Bühnenkostümen. Darüber hinaus hat sie mit Ehemann Benjamin und weiteren Kollegen einen Hörbuchverlag gegründet: den kultOHR-Verlag, der Hörspiele für Jugendliche produziert (z.B. eines zum Thema Teenagerschwangerschaft mit dem Titel „Eine Nacht“). Ein weiteres Talent der 30-jährigen begeistert vor allem Familie und Freunde: „Heidi ist eine hervorragende Köchin“, schwärmt ihr Mann mit leuchtenden Augen.

Der erste Antrag galt Marian

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Mit seinen lockigen, feuerroten Haaren und dem schalkhaften Lachen wirkt Benjamin Bochmann mindestens genauso temperamentvoll und quirlig wie seine Frau. Der gebürtige Dresdner erzählt mit Händen und Füßen, wie er zur

Schauspielerei gekommen ist – und zwar nicht zuletzt über seine Leidenschaft zur Kampfkunst – der Darstellung atemberaubender Schwert-, Stock und Messerkämpfe. Eine Fähigkeit, die ihm darüber hinaus auch die große Liebe beschert hat. 2007 war das schicksalhafte Jahr, in dem Bochmann als tapferer Robin Hood für die Rechte der Armen und Guten kämpfte. Und in dieser Rolle das Herz der schönen Marian alias Heidi Lehnert eroberte. Grinsend erinnern sich beide an Robins Heiratsantrag: „Marian, willst du meine Frau werden“ – und sie antwortete, sich von der Mauer der Altenburg abseilend, aus vollen Herzen „Ja!“ Gefunkt hat es wenig später, als er sich bei den Proben den kleinen Finger brach und sie mit ihm ins Klinikum fuhr. Seitdem sind die beiden unzertrennlich, teilen Alltag und Beruf miteinander, inspirieren und ergänzen sich auf wunderbare Weise. Natürlich ist das Schauspieler-Dasein nicht immer ein Zuckerschlecken: der Wettbewerb unter den Kollegen ist oft groß, das Einkommen unregelmäßig, oft fehlt es an passenden Locations für die Proben und Aufführungen – und doch sind beide glücklich mit dem, was sie tun. „Als Schauspieler hört man ja oft die Frage „Und wann sehe ich dich denn mal im Fernsehen?“ – so als ob das die einzige gesellschaftlich akzeptierte Möglichkeit wäre, von diesem Beruf zu leben. Ich habe noch nie gehört, dass ein BWL-Student gefragt wurde, wann er denn nun seine erste Bank leiten würde“, reflektiert Benjamin über seinen Berufsstand. „Viel spannender ist doch, dass man mit jeder neuen Rolle wieder etwas über sich lernt, alles von der jeweiligen Inszenierung und Interpretation des Stückes abhängt.“

Foto: Anny Maurer

Aber für das sympathische Künstlerpaar gehört irgendwie auch beides zusammen – vor allem seit Béla auf der Welt ist: Da werden Texte beim Kochen und Wäsche aufhängen gelernt, Gedichte im Wohnzimmer vorgetragen und Chansons unter der Dusche geträllert. „Wenn man ein Kind hat, nutzt man jede Ruhepause effektiv zum Arbeiten. Früher konnte ich meine Rollen lernen, Programme erarbeiten wann ich halt gerade Lust hatte, jetzt weiß ich: Béla schläft – ab sofort muss ein konkretes Pensum absolviert werden“, verrät Heidi.


die ZWIEBEL 12/2012 paarweise

Fotos: privat

Letztendlich haben beide ihre große Leidenschaft zum Beruf gemacht, fragt man sie nach ihren Hobbies, so gibt es in ihrem Leben kaum etwas, was nicht im Theater zum Tragen käme: Tanzen, Malen, Singen, Instrumente spielen, Lesen, Nähen (Heidi) oder auch die Kampfkunst (Benjamin). „Das Schöne an unserem Beruf ist ja auch, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden – das Publikum, vor allem das ganz junge, geht da ja sofort mit: wenn ihnen Staubwe-

Liebe Kunden, herzlichen Dank für Ihre Treue. Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

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paarweise die ZWIEBEL 12/2012

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Benjamin Bochmann

Ein bisschen grinsen müssen die beiden schon, wenn sie von den oft kuriosen Bühnenaccessoires erzählen. Soviel Fantasie und Kreativität kommt ihnen natürlich auch bei privaten Lesungen und Theaterstücken zu Gute: „Wenn wir für ein Jubiläum, eine Hochzeit oder Geburtstagsfeier gebucht werden, dann steht uns in der Regel keine große Bühne zur Verfügung, da muss man sich eben etwas einfallen lassen, um die Geschichte anschaulich darzustellen.“

Jahrgang 1980, erhielt mehrere Jahre Gesangsunterricht vor allem im Chansonbereich, studierte „Darstellendes Spiel“ in Erlangen und besuchte verschiedene Theater-Workshops, unter anderem bei Yoshi Oida zum Thema „Erforschung von Bewegung und Stimme“. Seit 2000 trainiert er Pekiti-Tirsia-Kali ( Schwert-, Stock - und Messerkampf ) und hat inzwischen auch selber Workshops im Theater- und Kampfkunstbereich erteilt. Er wirkt bei mehreren Produktionen des Kindertheaters Chapeau Claque, der Landesbühne Oberfranken, der Theaterwerkstatt Haßfurt sowie in zwei Kurzfilmen und einer Dokumentation des BR mit. Neben Lesungen für Kinder und Jugendliche, u.a. den Bamberger Symphonikern, übernahm er mehrere Konzertmoderationen. Mit dem EinMann-Stück „Das kleine Ich-bin-Ich“ wird er bei den Bayerischen Theatertagen 2013 zu sehen sein.

Natürlich kennen beide auch die größeren Bühnen, haben beim Sams auf der Landesgartenschau mitgespielt, beim Fränkischen Theatersommer, auf der Landesbühne Oberfranken, aber eben auch bei Chapeau Claque oder dem Brentano-Theater – daher wissen beide, je kleiner die Bühne, umso größer die Herausforderung an die Leistung des Schauspielers. „Da kann man sich nicht verstecken, da ist der Kontakt zum Publikum zum Greifen nahe.“ Und genau diese

Fotos: Anny Maurer

del, Regenschirm und Klobürste als PapageienTrio vorgestellt werden, dann sind das auch drei Papageien. Auch wenn ein Koffer-Trolley für einen Elefantenritt herhalten muss, kann das überaus beeindruckend sein. “


die ZWIEBEL 12/2012 paarweise Herausforderung macht für das Künstlerpaar den Reiz aus. Deshalb freuen die beiden sich auch so sehr auf ihr nächstes Projekt: Ein Solostück „Das kleine Ichbin-Ich“, das Anfang des neuen Jahres bei Chapeau Claque und im Sommer auf den Bayrischen Theatertagen 2013 zu sehen sein wird, mit Benjamin Bochmann in der Hauptrolle unter der Regie seiner Frau Heidi Lehnert. „Das wird ganz gewiss unsere intensivste Zusammenarbeit, wo wir beide an unsere Grenzen gehen werden. Wir freuen uns riesig darauf.“ Mittlerweile hat der Esel sein Kostüm abgelegt, die Katze schnurrt nicht mehr und Klein-Béla hat seine Eltern wieder im Normalzustand. Ein bisschen langweilig? Kein Problem: Der Vater entschuldigt sich kurz für das, was nun folgen wird – dann rülpst er hingebungsvoll, laut und vernehmlich. Béla ist hellauf begeistert, klatscht in die Hände und lacht so wie nur ein kleines Kind lachen kann. [sb]

Heidi Lehnert Jahrgang 1982, erhielt eine klassische Gesangsausbildung und besuchte die Neue Münchner Schauspielschule mit Aufnahme in die ZBF (Zentrale Bühnen-, Fernseh- und Filmvermittlung). Sie arbeitet seither freischaffend als Schauspielerin und Regisseurin an verschiedenen Theatern, darunter Brentano-Theater, Chapeau Claque, Theaterwerkstatt Hassfurt, Landesbühne Oberfranken und Fürth. Neben Soloprogrammen und Lesungen ist sie für die Universität Bamberg als Lehrbeauftragte in den Bereichen Regie und Sprecherziehung tätig. 2007 wurde sie für den Bayerischen Kunstförderpreis nominiert. Gemeinsam mit Kollegen hat Lehnert 2009 den Hörbuchverlag kultOHRverlag gegründet, der sich auf die Produktion von Hörspielen für Jugendliche konzentriert. Heidi Lehnert tritt regelmäßig mit den Bamberger Symphonikern sowie dem Bamberger Streichquartett auf. Ihre aktuelle Regiearbeit „Das kleine Ich-bin-Ich“ wird bei den Bayerischen Theatertagen 2013 zu sehen sein.

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gelauscht die ZWIEBEL 12/2012

Gelauscht Dezember 2012

los Santana in seiner Latinrock-Fassung weltweit berühmt machte. Oscar D´León hat auch mit fast 70 Jahren nicht an Qualität und Enthusiasmus eingebüßt, wie die insgesamt 11 Titel des ehemaligen Taxifahrers und Fabrikarbeiters hinlänglich beweisen. [fk]

Bernd Begemann Oscar D´León Live in Caracas Q-rious Music/edel Kultur Die Salsa ist seit den 70er Jahren als Genre in weiten Teilen Amerikas und in Europa äußerst populär. Der 1943 geborene Venezoelaner Oscar D´León, Sänger und Bassist, gilt als Aushängeschild dieser Szene. Für seine Tourtermine 2012 präsentiert er mit „Live in Caracas“ eine aus-

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gelassene Tanzparty südamerikanischer Rhythmen wie Son, Rumba und Merengue. Die energiegeladene Live-Show geht bereits mit dem Opener „Mata Siguaraya“ in die Beine und die schweißtreibende musikalische Angelegenheit enthält u.a. mit „Llorarás“ einen seiner größten Hits. Natürlich fehlt auch der Klassiker „Oye Como Va“ nicht, den Car-

Der brennende Junge Tapete Records Kürzlich ist er 50 Jahre alt geworden. Unermüdlich schreibt, komponiert und tourt er. Sänger/Songwriter Bernd Begemann, der mit der deutschen Sprache fast einzigartig umgeht. 1987 begann seine Diskographie mit der Band Die Ant-

wort, setzte sich solo und mit der Band Die Befreiung bis heute fort. 26 seiner besten Songs, einen deutschsprachigen Mix aus Pop, Soul und Beat hat er zum Geburtstag ausgewählt. Zum Genießen, zum Lautaufdrehen, zum Feiern. Mit dabei, u.a. Hits wie „Oh, St. Pauli...“, „Was Macht Miss Juni im Dezember“, „Unten am Hafen“ und „Irgendwie klappt es mit uns“. Musik für Erwachsene, die sich wieder, oder immer noch wie Teenager fühlen wollen. Der Hamburger Entertainer versteht es wie kaum ein anderer, ein

musikalisches Lebensgefühl zwischen Hoffnung, Humor und Melancholie auf den Punkt zu bringen. Und so so gibt es für Fans und Neueinsteiger reichlich Perlen auf dieser Best Of-CD zu entdecken.

im Weg. Da heißt es schlicht: Tanzen erlaubt!, wenn die frischen und zugleich virtuosen Arrangements des ABO erklingen. [fk]

[fk]

Revolving Door Adriano Batolba Orchestra Live´n´Loud Frankie Boy Records/ Soulfood Als Gitarrist von Sasha alias Dick Brave hat der Gitarrist und Sänger Adriano Batolba bereits die Charts gestürmt. Dass er den Lifestyle und die Musik der 50er Jahre wirklich lebt und liebt, beweist er mit seinem 13köpfigen Orchester, dem er seit 2009 als Bandleader vorsteht. Aus dem anfänglichen Projekt wurde schnell eine richtige Band, die mit „Live´n´Loud“ ihr exzellentes und authentisches Debüt

zwischen Rockabilly und Rock´n Roll abliefert. Mit Anspieltipps wie „Seven Nation Army“, dem Traditional „Cotton Eyed Joe“ oder dem Eddie CochranCover „Summertime Blues“ wird hier ein anspruchsvoller Mix präsentiert, der stilistisch auch mal Jazz und Jive bietet. Ähnlich wie beim US-amerikanischen Vorbild, dem Brian Setzer Orchestra, steht dem scheinbar mühelosen Spagat zwischen Szene und Mainstream nichts

Milk & Honey Bob Media Die 2006 in Neuhaus am Rennweg gegründete Band hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der deutschen Rockmusik erspielt. Das englischsprachige Quartett um Sängerin/ Songwriterin Liesa-Marie Fehrmann hat

abseits von Mainstream und CastingShows beständig an seinen Songs gefeilt, die auf dem zweiten Album „Milk & Honey“ durchaus professionell und international kompatibel klingen. Die Sücke von „Life´s A Bitch“ über „Insane Jealousy“ bis hin zu „The End“ haben in musikalischer Hinsicht reichlich Elan und Dynamik, während man in den Texten die (Bühnen-)Erfahrungen der letzten Jahre ansprechend verarbeitet hat. Zahlreiche Shows, u.a. mit Silbermond, Revolverheld oder Subway To Sally, haben in den Hamburger Hammer Studios unter der Regie von Produzent Eike Freese (u.a. Christina Stürmer) zum gewünschten Erfolg geführt. [fk]


die ZWIEBEL 12/2012 gelauscht

CHRISTOPH ESS WORKS FOR HORN GENUIN/BR KLASSIK Dieser Musiker – er hört auf den wie für sein Instrument gemachten Nachnamen Eß – traut sich was: Eine CD, die allein dem Horn gilt, und deren Werke allesamt aus der phantasiereichen Feder eines einzigen Komponisten stammen, der freilich außerhalb von Blechbläserkreisen eher wenig bekannt ist. Aber Christoph Eß, Jahrgang 1984, aus Tübingen, und zweifelsfrei zu den führenden Hornisten der jungen Generation zu zählen (ausgezeichnet mit Preisen etwa beim ARD-Wettbewerb und beim „Prager Frühling“), darf sich das erlauben. Spielend, nämlich fantastisch, und zwar in allen Lagen, in vielen Stilen und Besetzungen, bricht der Solohornist der Bamberger Symphoniker eine Lanze für sein Instrument wie auch für die Musik des Norwegers Trygve Madsen, Jahrgang 1940. Die Werkauswahl reicht von der Sonate über das Solostück (mit Schalk und Jazz: „Der Traum des Nashorns“) und Kammermusik (beispielsweise, mit Mozart und Witz: „Eine kleine

Jagdmusik“) bis zum Konzert, bei dem die staatsphilharmonischen Kollegen begleiten. Diese nordisch-schwäbische Wunderhorn-Scheibe sei nicht nur Horn­

aficionados ans Ohr gelegt. Makellos ist die Aufnahmequalität, noch das Beiheft ist vorbildlich geraten, was beides auch nicht alle Tage vorkommt. Happy new ears! [jg]

The Offenders Lucky Enough To Live Destiny Records/Broken Silence Stilistisch beeinflusst von 2 Tone-Ska, Mod-Pop und Punk gründete Sänger/ Gitarrist Valerio Tenuta 2005 in Italien The Offenders und zog 2009 nach Berlin um. Mit „Lucky Enough To Live“ liegt das vierte Album des High Energy-Quartetts vor, ohne Frage ihre bis dato beste Veröffentlichung. Darauf positioniert sich die Band mit 13 aktuellen Stücken zwischen „Leaders Fall Down“ bis hin zu „Time For Glory“ stilsicher abseits des Mainstream. Es gelingt den Offenders, ihre mitreis-

sende Live-Energie, die sie in den letzten Jahren in zahlreiche europäische Länder führte, verlustfrei auf CD umzusetzen. Die Liebe und Treue zu ihren Wurzeln zahlt sich heute für die Offenders aus, denn mit Titeln wie „Bootboys Smash The Dancefloor“, der Rockabilly/RnRRemineszenz „Sun Made R´N´R“ oder der Hymne „Antisocial Beat“ setzen die Vier ihre Erfolgsgeschichte rasant fort. [fk]

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lebenswertes die ZWIEBEL 12/2012

Oh Du fröhliche Geschenkeeinkaufszeit

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berger Einzelhändlern Geschenk-Ideen eingeholt, bevor eine Einkaufs-Panik überhaupt aufkommen konnte. Und wissen jetzt: Mit einem frühzeitig gesicherten Berg an Geschenken kann man der Weihnachtszeit erstaunlich gelassen entgegensehen.

Frauenherzen schlagen beim Betreten von „Kastner OnStage“, dem Modeableger des Optikfachgeschäfts Kastner in der Keßlerstraße, höher: Hier reihen sich Handtaschen und andere Accessoires formschön aneinander. Als Geschenketipp für die ZWIEBEL haben sich die beiden Fachverkäuferinnen Angelique Glöckler und Cassandra Coccius eine Serie des italienischen Herstellers „Ynot“ ausgesucht. Der hat amerikanischen und britischen Patriotismus auf Bowling Bags (86 Euro), Shopper (86 Euro), Clutches (45,90) und Portemonnaies (45,90) aufgetragen. Herausgekommen ist eine stylische Möglichkeit, auf Bambergs Straßen Flagge zu zeigen. „Das ist mal etwas ganz anderes und kann von jungen und älteren Frauen getragen werden. Eben von allen, die mal etwas anderes wollen“, sagt Angelique Glöckler. Die Auswahl an Männer-Artikeln ist bei „Kastner OnStage“ zwar nicht so groß wie für das weibliche Geschlecht, dennoch lässt

Fotos: Anny Maurer

Es ist jedes Jahr dasselbe: Plötzlich steht Weihnachten vor der Tür – und man hat noch kein Geschenk. Erstaunlich viele Menschen teilen dieses Problem – all diejenigen, die sich kurz vor den Feiertagen in den Läden gegenseitig auf die Füße treten. Damit Ihnen das nicht (wieder) passiert, gehen wir in diesem Jahr mit gutem Beispiel voran. Wir haben bei Bam-


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sich auch hier ein Weihnachtsschnäppchen schlagen. Zum Beispiel beim Kauf einer fellbesetzten Fliegermütze in den Farben beige, grün oder grau (55 Euro). Dazu macht sich ein zweifarbiger Alpaca-Schal der Marke Joop sehr gut (85 Euro). „Seife & mehr“ gibt es einige hundert Meter weiter in der Keßlerstraße. Hier verkauft Inhaberin Anita Andrica unter anderem Kosmetika, Parfums, Badezusätze und natürlich viele Seifen. Ein wahres Schmuckstück hat sich in einer Ecke neben den Seifenstücken im Laden versteckt: eine Schale aus echtem Olivenholz (etwa 99 Euro). Die gibt es in verschiedenen Designs, dazu Oliven in Seifenform und das

passende hölzerne Salatbesteck. Auch der Kauf eines der Naturschwämme, die aneinander geknotet im Schaufenster baumeln, bietet sich an. Nur – wem schenkt man einen Schwamm? „Die wachsen im kalten Wasser des Mittelmeers und sind deshalb sehr widerstandsfähig“, erklärt Anita Andrica die Vorzüge. Ein Schwamm kostet – je nach Größe – zwischen 17 und 40 Euro. Dass es im Teehaus Scharnke in der Langen Straße Tee gibt – gut, das ist keine Überraschung. Aber haben Sie schon einmal die Regale mit den Teekannen und Tassen durch-

stöbert? Dort finden sich klassische bis extravagante Möglichkeiten, um einmal wieder mit lieben Freunden eine Tasse Tee zu trinken – etwa die 1,5 Liter-Kanne der englischen Designerin Gisela Graham (45 Euro). Liebhaber Grünen Tees werden sich über eine der japanischen lilafarbenen Eisenkannen des Herstellers „Nambu Iwacha“ freuen. Allerdings sollte man sich vor der Investition der 136 Euro sicher sein, dass der Beschenkte auch wirklich viel Tee trinkt. 

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lebenswertes die ZWIEBEL 12/2012

In der Buchhandlung „Collibri“ in der Austraße greift Geschäftsführer Thomas Zölch-Buba bei der Frage nach einem Geschenketipp zur Flasche – genauer: zum „Mark Twain Kentucky Straight Bourbon Whiskey“. Den verkauft der Buchhändler zusammen mit der Autobiografie des USamerikanischen Schriftstellers im Geschenkpaket (72 Euro). Mark Twains geheime Autobiografie wurde erst 100 Jahre nach seinem Tod 1910 veröffentlicht und vor kurzem ins Deutsche übersetzt (49,90 Euro).

Kulinarischen Genuss dagegen verspricht das Kochbuch „Le Ricette di Giuliana“ der toskanischen Fattoria „La Vialla“ im Chiantigebiet (23 Euro). Den Schmöker gibt es auch zusammen mit einer Probierkiste (38 Euro) voller Bioprodukte aus Italien. Darin sind kleine Gläschen mit Hühnerleberpaté, Guazzabuglio, Kirschtomatensoße, Mini-Crostini, Cantucci und ein Dessertwein.

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Zum Schluss noch ein Abstecher in die Untere Königstraße. „Eigenart“ heißt das Kreativstübchen von Harald Quinger und Sandra Trunk. Hier gibt es Dreckstückchen – Veloursfußmatten mit Botschaft: Blütenteppich, Bodendecker, Palazzo Prozi oder „Schönheit


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kommt von innen“. Der Hersteller, eine kleine Hamburger Firma, kombiniert Wort und Farbe nach Wunsch. Die dreckigen Dinger kosten in Velours 24 Euro und als Kokosmatte 49 Euro. Besonders gut hat uns die Sonderanfertigung des „Bamberger Zwiebeltreters“ gefallen (39 Euro) – fast zu schön, um darauf zu treten! Ein weiteres Original, das Bamberger Apfelweibla, steht in unterschiedlichen Dekors als Porzellandose zum Kauf bereit (ab 24 Euro). Das Bamberger Wahrzeichen kann nicht nur als Aufbewahrungsort, sondern auch als Backform für Muffins verwendet werden. [kk]

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gelesen die ZWIEBEL 12/2012

Gelesen Dezember 2012

wandelt der Autor ein Stück eigentlich bekannter Historie in spannende Lektüre – und zeigt dabei zugleich, wie aktuell die Vergangenheit auch heute noch sein kann. [sb]

Richard Wagner Martin Gregor-Dellin PIPER, 1980

1913: Der Sommer des Jahrhunderts Florian Illies S. Fischer Verlag, 19,99 € Kurz vor dem Wechsel zum Jahr 2013 blickt Autor Florian Illies exakt hundert Jahre zurück: 1913 ist das Jahr, in dem in Essen der Prototyp des ersten AldiSupermarkts eröffnet und der Stoff für Ecstasy patentiert wird, aber es ist auch das Jahr vor dem Ersten Weltkrieg. Kafka verliebt sich in Felice Bauer, Stalin spaziert durch Schönbrunn und Hitler verkauft in München seine selbst gemalten Postkarten. Illies‘ Geschichten pendeln zwischen Paris, Moskau, Berlin und Venedig, sie streifen die Literatur, Musik und Kunst dieser Epoche – und blicken

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den Großen dieses Goldenen Zeitalters über die Schulter. 1913 ist ein Jahr voller Glanz und Glorie, aber auch das Jahr vor der Katastrophe. Mit Leichtigkeit ver-

Für das nahende Wagner-Jahr ist auch auf dem Buchmarkt eine Flut von Neuerscheinungen angekündigt. Ein Blick zurück aber auf Bewährtes kann nicht schaden. Zu den Standardwerken, die Richard Wagner (1813 bis 1883) gelten, zählt die vor drei Jahrzehnten erstveröffentlichte Biographie aus der Feder Martin Gregor-Dellins. Knapp tausend Seiten sind es, auf denen sich das Leben, das Werk und das Jahrhundert des Bayreuther Meisters entfalten. Ganz ohne

Musikdramen wie im Leben Wagners anzutreffen sind, findet Gregor-Dellin den richtigen Ton. Da ist beispielsweise eine Episode von 1833. Mit der Postkutsche geht es von Leipzig über Hof und Bamberg (Erinnerungen an E. T. A. Hoffmann, Nachrichten über Kaspar Hauser) nach Würzburg, wo Bruder Albert am Theater wirkte und Richard nun für eine Saison als Chordirektor. Vom Frankenwein erhitzt, von der Stimme einer „geistig etwas beschränkten“ unterfränkischen Choristin und den schwarzen Augen einer Italienerin ermutigt, geht Wagner zwei Verhältnisse ein. Er eröffnet damit eine Galerie jener Frauen bis hinauf zu Cosima, die er in der Selbstbeschreibung „Mein Leben“ für erwähnenswert hält. Dass sich Gregor-Dellin auf eine Fülle zeitgenössischer Quellen stützt, ohne dabei spätere Forschungsliteratur zu vernachlässigen, macht seinen „Wagner“ fundiert zum einen, lesenswert zum anderen. Nach wie vor, wie Carl Dahlhaus, der Doyen der deutschsprachigen Musikwissenschaft es nannte, der „Glücksfall einer Biographie“. [jg]

Und Gott sprach: Wir müssen reden! Langeweile. Denn Gregor-Dellin war nicht nur Lektor, Essayist und Herausgeber – etwa der Tagebücher Cosima Wagners – sondern hat auch Erzählungen und Romane verfasst. Das kommt dem durchaus wissenschaftlich abgesicherten Wagner-Buch zugute. Es macht sich darin ein erzählerischer Sog breit, dem man gern folgt. Für die bisweilen balladesken Züge und epischen Einschübe, die in den

Hans Rath Wunderlich, 14,95 € „Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch.“ Deftige Worte aus dem Munde des Herrn? Nun, bei Hans Rath hat sich der Allmächtige auf der Couch des geschiedenen und finanziell schwer gebeutelten Psychotherpeuten Jakobi platziert. Ein sehr menschlicher Gott (Ist Er es wirklich?)

mit nur allzu menschlichen Problemen. Voller Witz und zugleich gepaart mit Melancholie streift der Autor die großen Fragen des Lebens, Glaubens und Menschseins, ohne zu urteilen. Gott ist frustriert, er zaubert und verfügt über eine Käsetafel. Um es mit Voltaire zu sagen: „Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“ Das hat Hans Rath mit seinem durchweg unterhaltsamen Buch einfach mal getan – und somit ein Weihnachtsbuch der ganz anderen Art abgeliefert. [sb]

Unsere schönen neuen Kleider Ingo Schulze Hanser, 10,00 € Manchmal passiert es sogar den echten Profis: dass ihnen ein entlarvender Satz herausrutscht, der das sorgfältig aufgebaute Image und die aus Worthülsen zusammengezimmerten Sonntagsreden mit wenigen Worten entlarvt. Angela Merkel ist es passiert, beim Besuch von Portugals Ministerpräsidenten im September 2011, als sie es als Aufgabe formulierte, „die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, dass sie (…) marktkonform ist.“ Und was geschah? Beinahe nichts. Kein Wunder, denn der Zeitgeist lässt Kritik an „alternativlosen


die ZWIEBEL 12/2012 gelesen Maßnahmen“ einfach abtropfen. „Die alte neue Ideologie besteht darin, die Fakten und Tatsachen so aussehen zu lassen, als handelte es sich um etwas Gegebenes, naturgesetzlich Vorgefundenes, womit wir uns abzufinden haben. (…) Die neu geltenden Spielregeln wurden als die einzig anstrebenswerten vorausgesetzt und verabsolutiert, wer sie nicht akzeptiert, stellt sich außerhalb des Diskurses. “ So analysiert der

wie poetische Weise darüber, wie offensichtlich unbekleidet unser Führungspersonal durch den politischen Alltag geht. Besonders interessant zu lesen, weil geschrieben aus der Warte eines DDR-Bürgers, Jahrgang 1962, der 1989 selbst erlebt hat, was passiert, wenn immer mehr Menschen festellen, dass der Kaiser eigentlich nackt ist. [hb]

So einfach ist das – schon hat man köstlichen „Mandel-Spekulatius von Oma Stadtwald“. Handgeschriebene Rezepte aus alter Familientradition wurden für dieses Buch liebevoll zusammengetragen – jedes der Rezepte erzählt eine kleine Geschichte, Fotos zeigen Großmütter, Tanten und weitere Verwandte, die mit ihren Backkünsten schon damals ihre Liebsten verwöhnt haben. So stammen die „Ansbacher Schneeballen“ von

Die Schätze aus Omas Backbuch Rosenmehl (HRSG.) Bassermann, 16,99 €

vielfach preisgekrönte Schriftsteller Ingo Schulze die etwas hoffnungslose Lage von politischen Beobachtern, die das Offensichtliche formulieren und doch nicht durchdringen. In seinem neuen Buch zieht er Parallelen zu Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern und wundert sich auf ebenso faktentiefe

Man nehme 185 g Butter, 400 g Zucker, 2 Eier, 500 g Mehl, 3/4 Päckchen Backpulver, 1 EL Zimt, 1/2 EL gemahlene Nelken. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten, über Nacht kühl stellen. Teig ca, 3 mm dick ausrollen und ausstechen, 1 Ei mit 2 EL Milch verquirlen und die Plätzchen damit bestreichen, darauf gehobelte Mandelblättchen drücken. Bei 180°C ca. 12-15 Minuten backen.

der Schwester des Ururgroßvaters aus dem protestantischen Alumneum und „Oma Kittenhausens Hofamoo“ fielen jedes Mal ein bisschen anders aus – egal ob süß oder herzhaft: „Vo da a weng und vo da a weng meia. Mei, des hob i hoid im Gfeu.“ Köstlich übrigens auch „Großmamas Apfelkuchen“, den sich Susan-

nes Vater aus Neu-Ulm jedes Jahr zum Geburtstag wünschte, die leicht verbrannten Apfelspitzen, die in die Höhe ragten, wurden dann immer von der Schwester mit der Schere abgeschnitten: so entstand ein „wohlfrisierter“ Kuchen. Da bekommt man richtig Lust auf mehr. Deshalb hier noch ein kleiner Nachschlag, weil ja bald Weihnachten ist: Die „Vanillekipferl von Tinas Urgroßmutter“ – ein Rezept, das seit vier Generationen weitergereicht wird, aufgeschrieben auf einem Stück Papier, das die Großmutter bei ihrer Vertreibung während des Zweiten Weltkriegs zum Glück mit in den Koffer packte: 1 Vanilleschote, 210 g weiche Butter, 100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, 70 g Zucker, 250 g Mehl. Aus den Zutaten einen Teig kneten, für 1 Stunde kühl stellen und dann ca. 40 Kipferl von etwa 5 cm Länge formen. Bei 200°C rund 10-12 Minuten backen. Die noch heißen Kipferl in Vanillezucker wälzen und anschließend mit Puderzucker bestäuben. Wenn da keine Erinnerungen wach werden... [sb]

Jean-Claude Kaufmann Der berühmte französische Soziologe auf Lesereise in Deutschland, zu Gast in Bamberg am 4.12.2012 um 19:30 Uhr Er liest aus seinem neuesten Buch:

Privatsache Handtasche Gefühlvolle, poetische und wunderbare Geschichten über das Accessoire der Weiblichkeit: DIE HANDTASCHE

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nachdenkliches die ZWIEBEL 12/2012

Kreativ­schmiede Lebenshilfe

Ein modisches Zeichen setzen: Kreative Köpfe der Lebenshilfe Bamberg designen das Symbol „Leben“ und noch viel mehr als Schmuck.

Edle Ketten, Armbänder und Ohrringe aus Halbedelsteinen und Glasperlen, dazu Anhänger aus fein geschliffenem und poliertem Holz, aufgefädelt auf silbernen Schmuckdraht oder bunten Lederbändern – wer den Laden in der Schmuckwerkstatt der Lebenshilfe Bamberg in der Gundelsheimer Straße betritt, staunt nicht schlecht über das Design und die Vielfalt der funkelnden Auslagen in den Vitrinen.

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Insgesamt zehn Werkstätten mit über 100 Beschäftigten zählt die Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung derzeit. „Neue Arbeitsbereiche entstehen im Teamgespräch“, sagt er, „wir sind immer gefordert, Ideen weiterzuentwickeln.“ So kam er beispielsweise auch zur Instandsetzung von Biertischgarnituren, zur Stuhlflechterei oder zu „RehaWe Bikes“, einem Fahrradladen mit hochwertigen Rädern samt Reparaturwerkstatt.

Fotos: Anny Maurer

Seit rund fünf Jahren gibt es „RehaWe Schmuckdesign“, den kleinen Bereich mit der großen Wirkung. „Die Idee zur Schmuckherstellung kam mit dem Ziel, ein kreatives Element im Haus anzubieten“, sagt Werkstattleiter Michael Bornschlegel.


die ZWIEBEL 12/2012 lebenswertes Gabi Ruß ist Korbmacherin mit Sonderpädagogischer Zusatzausbildung. Zusammen mit Kollegin Andrea Uhl führt sie als Gruppenleiterin seit zwei Jahren den Schmuckladen. „Die Idee Schmuck herzustellen kam, als einmal keine Arbeit da war“, erzählt sie. Im Laufe der Zeit habe sie sich auf dem Gebiet Modeschmuck weitergebildet, die Techniken des Knotens und Auffädelns erlernt und die verschiedenen Materialien kennen gelernt. „Seither kommen immer wieder neue Designs und Materialien hinzu“, sagt sie und zeigt ihre Schatzkiste: einen großen Metallschrank mit vielen Schubladen und unzähligen Schächtelchen, in dem sich eine riesige Auswahl an verschiedenen Perlen, Edelsteinkugeln, Funktions- und Dekorteilen befindet. „Wir machen nicht jeden Tag Schmuck“, meint Ruß, deren Mitarbeiter sich an Vorgaben und Muster orientieren, während sie die Qualitätskontrolle jedes einzelnen Stücks übernimmt. Heute fädelt sie selbst am Arbeitstisch präzise das Logo der Lebenshilfe, das für „ Leben“ steht, aus Holz mit einer kleinen bunten Perle in der Mitte

an eine Kette aus silbernem Schmuckdraht. Eine Innovation, die bei den Kunden sehr beliebt – ist und als Neuheit ab sofort auch ganz aus Silber zu haben: mit auswechselbaren Perlen in einem Set. Häufig kommen in der Kreativschmiede der Lebenshilfe aber auch Kunden mit eigenen Entwürfen vorbei und lassen sich ihr Schmuckstück nach ihren Wünschen fertigen. „Wir machen das gerne individuell“, sagt Ruß. Inzwischen hat sie als Trend edlen Brautschmuck in ihr Sortiment aufgenommen, den sie dem Brautkleid entsprechend anpassen kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Arbeit in der Schmuckwerkstatt hat Ruß zudem Dinge näher gebracht, an die sie früher nie dachte. „Es ist interessant, wie unterschiedlich Hälse sein können“, gesteht sie und lacht, „nicht nur das Material einer Kette ist entscheidend, sondern auch die Länge.“ Das gilt natürlich auch für den Herrenschmuck, der bei RehaWe Schmuckdesign entsteht – wenn auch derzeit noch in kleineren Mengen. [dp]

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genuss die ZWIEBEL 12/2012

Auch fränkische Äpfel können prickeln Erlesener Geschmack aus königlichen Äpfeln, der auf der Zunge prickelt – das ist „Pomme Royale“, der Apfelsekt aus der Fränkischen Schweiz, hergestellt in der einzigen Sektkellerei Oberfrankens. Apfelmost, ausnahmslos von den Streuobstwiesen der Fränkischen Schweiz mit vielfältigen, alten Apfelsorten vergärt in großen 1000-Liter-Tanks der kleinen Sektmanufaktur Schilling im beschaulichen Örtchen Streitberg, gleich hinter Ebermannstadt. „In diesem Jahr hatten wir eine reiche Ernte“, sagt Kerstin Schilling und führt durch die hauseigene Kellerei, in der der „Pomme Royale“ entsteht. Vom Apfelsaft bis zum Apfelsekt ist es ein weiter, arbeitsintensiver Weg. Rund ein Jahr dauert es, bis der Königliche Apfel, benannt nach Karl dem Großen, der die Streuobstgärten in der Region einst einführte, in die Flaschen und sodann in die Regale des angrenzenden Hofladens wandert. Die aufwändige Her-

Textvorlage für die Zwiebel

stellung nach dem Champagnerverfahren erfordert viel Geduld, verspricht im Gegenzug aber auch Spitzenqualität – ob als Sekt in der Variante halbtrocken oder trocken, als trockener Secco oder extra­trocken als Rose. „Der frische Apfelsaft vergärt in den Fässern zunächst zu Apfelwein, wird anschließend gefiltert, auf Flaschen gezogen und lagert mindestens neun Monate ruhig auf der Hefe“, erklärt Schilling, „dann wird er auf Rüttelpulte aufgesteckt und etwa drei Wochen lang täglich behutsam von Hand gerüttelt und geschüttelt.“ Hat sich die Hefe schließlich im Flaschenhals abgesetzt, wird sie abgeschossen. Bei der Zuführung der nun fehlenden Menge erhält der Sekt im

Sektmanufaktur, Edelbrennerei & Hofladen Johann Schilling Frisch-prickelnder Apfelsekt, der Marke „Pomme Royale“ als Flaschengärung in meisterlicher Handarbeit hergestellt, ein umfangreiches Sortiment an edlen Bränden und fruchtigen Likören, sowie eine Auswahl an heimischen Produkten sind bei uns im Hofladen erhältlich: In Bamberg: Schellenbergerstraße 54 a, 96049 Bamberg, Telefon: 0951 53146, Öffnungszeiten: Nach telefonischer Vereinbarung! In Streitberg: Bahnhofstraße 10, 91346 Wiesenttal-Streitberg, Telefon: 09196 9987248 Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag 09:00 – 18:00 Uhr, Samstag 09:00 – 14:00 Uhr, und nach telefonischer Vereinbarung!

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Einladung zum Tag der offenen Tür in Streitberg am 2. Advent, 09. Dezember 2012 von 11:00 – 17:00 Uhr


die ZWIEBEL 12/2012 genuss Anschluss auch seine Geschmacksrichtung halbtrocken oder trocken. Die Flasche wird verkorkt, agraffiert und weiter bewegt, damit sich die Dosage richtig vermischt – fertig.

einer der Streuobstwiesen stand, überlegte, was man abgesehen von Saft sonst noch aus den Äpfeln machen könnte.

Vom „Pomme Royale“ produziert der Familienbetrieb jährlich mehrere tausend Flaschen, vom „Pomme Royale Rosé“, dessen Farbe ihm von rotfleischigen Äpfeln verliehen wird, je nach Ernte nur ein paar hundert. „In diesem Jahr ist der Rosé leider schon ausverkauft“, sagt Schilling.

Im Hofladen kann man nicht nur den Apfelsekt, sondern auch die hauseigenen Brände, Liköre und verschiedene Ergänzungsprodukte von Unternehmen der Region erwerben. Verkostungen gibt es auf Anfrage. Zum Apfelsekt gesellt sich dann ein Spezialitätenteller mit fränkischer Forelle, Ebermannstadter Käse und leckerem Zwetschgenbames – ein regionaler Genuss. [dp]

Kerstin Schilling führt den Hofladen zur Sektkellerei und Edelobstbrennerei, einer weiteren Sparte des Familienunternehmens. Ehemann Hans Schilling stellt seit rund zwölf Jahren in der in Bamberg ansässigen Schnapsbrennerei verschiedene Obstbrände her. Die Idee zum Apfelsekt kam ihm 2005 in seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Obstbaufachberater im Landkreis Forchheim. Schilling, der wie schon viele Male zuvor auf

Erleben Sie die Apfelsektproduktion im Bayerischen Fernsehen am Samstag, 1. Dezember um 18.05 Uhr in der Reihe „Zwischen Spessart und Karwendel“ oder werfen Sie beim Tag der offenen Tür selbst einen Blick hinter die Kulissen: am Sonntag, 9. Dezember 2012, von 11 Uhr bis 17 Uhr.

Die gute Adresse für regionale Produkte und Dienstleistungen im Internet! » www.genuss-landkreis-bamberg.de » www.region.bamberg.de

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gesundheit die ZWIEBEL 12/2012

Kann denn Genießen Sünde sein? Feinste Zartbitterschokolade, vollmundiger Rotwein, fetter Gänsebraten und knackige Nusskerne – mmmhhh. Die Weihnachtszeit ist einfach himmlisch lecker. Klar haben wir manchmal ein schlechtes Gewissen, aber im Neuen Jahr wird dann ja alles anders. Oder etwa doch nicht?

Achtung, dieser Text hat Nebenwirkungen. Fragen Sie bloß nicht ihren Arzt oder Apotheker! Im Prinzip ist es immer das Gleiche: Im Dezember sind die Zeitschriften voller Rezepte, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Manchmal findet man ein paar Seiten weiter den leicht erhobenen Zeigefinger mit der Empfehlung: So kommen Sie ohne Winterspeck über die Feiertage! Spätestens im Januar dann gibt es kein Halten mehr für gute Vorsätze und ein dizpliniertes Leben.

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Als aufgeklärter Mensch weiß man natürlich, dass fettarme Kost, wenig Alkohol, Nichtrauchen und viel Bewegung ein langes und gesundes Leben bescheren. Ganz zu schweigen von einer tollen Figur und einem beeindruckenden Fitness-Level. Doch den meisten Menschen fällt es eher schwer, sich dauerhaft vernünftig zu ernähren und zu leben.


die ZWIEBEL 12/2012 gesundheit

ihr Phenylethylamin-Anteil glücklich machen und die Stressanfälligkeit reduzieren kann. Es gibt sogar Untersuchungen, denen zufolge mit Schokolade Wunden besser heilen und die Inhaltstoffe der Kakaobohne den Stoffwechsel so sehr anregen, dass es zu Gewichtsverlusten kommen könnte. (Natürlich nicht, wenn man drei Tafeln täglich verzehrt!)

WEIHNACHTSPRÄSENTE - SERVICE 2012 Kennen Sie schon unseren Präsente-Full-Service? Ob Firmenjubiläum, die kleine Aufmerksamkeit für zwischendurch oder das klassische Firmenpräsent zu Weihnachten – mit unserem individuellen Präsente-Full-Service, begonnen von Beratung bis hin zu europaweitem Direktversand, stehen Ihnen unsere fachkundigen und stets herzlichen Mitarbeiter jederzeit gerne beratend zur Seite.

Sind es doch gerade die kleinen Sünden, die einem den Alltag versüssen. Deshalb hier und an dieser Stelle ein Versuch, die positiven Effekte diverser „Sünden“ zu untersuchen und sie ohne schlechtes Gewissen in unser Leben zu integrieren.

Foto: Valentyn Volkov@123rf.com

Kleine Kraftpakete

Glücklichmacher Schokolade Schokolade zum Beispiel hat durchaus ihre guten Seiten – abgesehen davon, dass sie köstlich schmeckt: ab einem Kakao-Anteil von 70 Prozent kann sie dank des BioaktivStoffes Reveratrol herz- und kreislaufstärkend wirken. Darüber hinaus wurde erforscht, dass

Großes Lob geht auch in Richtung Marzipan, denn sein Hauptbestandteil – die Mandel – ist ein wahres Multitalent mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, dem antioxidativ wirksamen Vitamin E, Ballaststoffen, Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen… Wobei auch die anderen Kollegen aus der „Nussfraktion“ nicht unerwähnt bleiben sollen: Die kleinen Kraftpakete haben zwar viele Kalorien, dafür aber wertvolle Fettsäuren, deren Zusammensetzung die Blutfettwerte günstig beeinflusst. Vitamine, Nähr-und Mineralstoffe werden darüber hinaus reihenweise mitgeliefert. Man hat sogar festgestellt, dass Nuss-Fans weniger zu Übergewicht neigen –

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gesundheit die ZWIEBEL 12/2012

möglicherweise, weil der Sättigungseffekt relativ groß ist und man nicht so schnell zur nächsten Nascherei greift.

mung aufgehellt und möglichweise sogar das Risiko, an Demenzleiden zu erkranken, verringert werden.

Und wie steht es mit Kaffee? Der hat zwar keine Kalorien, solange er sich nicht mit Milch und Zucker einlässt, aber immer wieder gibt es Warnungen – vor allem in Richtung BluthochdruckPatienten. Inzwischen weiß man jedoch, dass zwei bis drei Tassen pro Tag auch positive Auswirkungen haben: So könnte das Diabetes-Risiko gesenkt, die Konzentration gefördert, die Stim-

Ebenfalls eine hohe Platzierung in der Sündenrangliste belegt natürlich der Alkohol: er schadet der Leber, verhindert, dass sie sich um den Abbau anderer Körpergifte kümmern kann und enthält jede Menge leerer Kalorien. Wie bei fast allem Schlechten lässt sich jedoch auch hier etwas Gutes entdecken: So haben Studien belegt, dass ein bis zwei Gläser Rotwein am Tag vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützen können. Zudem würden das Immunsystem gestärkt und das Krebsrisiko reduziert. Die zellschützenden Wirkstoffe Resveratrol und Procyanidin sollen hier kleine Wunder bewirken (sie befinden sich übrigens auch im roten Traubensaft – allerdings etwas weniger intensiv).

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Dass jedoch Schnaps nach einem fetten Essen den Magen aufräumt, wurde von Gesundheitsforschern schon vor langer Zeit widerlegt. Wer dennoch gerne mal etwas fetter isst (schließlich ist Fett ein hervorragender Träger von Geschmacks- und Aromastoffen), kann die Belastung mit ein paar Tricks entschärfen: Sorgen Sie einfach für die richtigen Beilagen – so können Radieschen und Rettich dank ihrer Senföle das Fett an sich binden und über den

Foto: Claudia Hautumm / pixelio.de (2), Polylooks

Besser Rettich als Schnaps


die ZWIEBEL 12/2012 gesundheit

Darm abführen. Eine weitere Wunderwaffe sind Artischocken: Ihre Bestandteile Cynarin und Cynaridin unterstützen die Leber bei der Fettverdauung, gleiches gilt für Rote Bete. Möchte man zusätzlich etwas für die Gesundheit tun, dann kommt man allerdings um regelmäßige Bewegung nicht herum. Deshalb muss man ja nicht gleich täglich um die Altenburg joggen, bereits wenn man statt Auto hin und wieder aufs Fahrrad umsteigt, oder in der Mittagspause einen Spaziergang an der frischen Luft macht, statt Fahrstuhl dem Treppenhaus den Vorzug gibt, tut man eine Menge für sich und das körperlich-seelische Wohlbefinden. Und lassen Sie sich nicht von Idealgewichts-Tabellen verrückt machen: Ein leichtes Übergewicht bei regelmäßiger Bewegung ist gesünder als das Untergewicht eines Stubenhockers. Auch an Osteoporose erkranken eher die trägen Dünnen als die ak-

tiven Dicken. Und über die Lebensfreude eines Genussmenschen braucht man ohnehin kein weiteres Wort zu verlieren. In diesem

Sinne: Kommen Sie gut über die Festtage und nehmen Sie sich für das Neue Jahr einfach etwas Schönes vor. [sb]

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lebenswertes die ZWIEBEL 12/2012

Goldene Ringe und schmutzige Wäsche Gute Vorsätze sind ja immer so eine Sache – meistens stellt man ziemlich schnell fest, dass auch im neuen Jahr alles beim Alten bleibt. Aber es spricht sicherlich nichts dagegen, sich mit ein paar einfachen Tricks das Glück ins Haus zu holen.

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In Deutschland konzentriert man sich eher auf die Vermeidung von Unglück: Deshalb wird eindringlich davor gewarnt, zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche aufzuhängen. Wollen Sie jedoch im kommenden Jahr Glück in der Liebe haben, sollten Sie Ihre rote Unterwäsche unbedingt vor den Festtagen waschen. Denn die müssen Sie dann Silvester wieder anziehen – (nur!) dann gehen Ihre Herzenswünsche auch wirklich in Erfüllung. [sb]

Foto: pressmaster/ clipdealer.de

Überall auf der Welt werden deshalb zum Jahresende bestimmte Sitten und Gebräuche gepflegt. So wirft man in einigen Ländern altes Geschirr aus den Fenstern. Das soll Glück bringen und Platz für neue Sachen schaffen. (Kleiner Tipp: Achten Sie auf eventuelle Passanten, sonst beginnt das neue Jahr eher mit einer Menge Ärger.) In Schottland stellen sich große, junge Männer mit einer Flasche Whiskey, Rosinenbrot und einem Stück Kohle vor die Tür – wer sie zu sich einlädt, hat ebenfalls das Glück auf seiner Seite. Die Spanier hingegen praktizieren das mitternächtliche Weintrauben-Essen: Während die Turmglocken mit zwölf Schlägen das neue Jahr begrüssen, muss zu jedem Gongschlag eine Traube verspeist und sich etwas gewünscht werden. Um Erstickungsanfällen vorzubeugen, soll man Gerüchten zufolge den Zeitabstand zwischen den einzelnen Schlägen von einer auf drei Sekunden verlängert haben. Desweiteren gibt es in einigen südlichen Ländern die Tradition, einen goldenen Ring in ein Sektglas zu legen und damit um Mitternacht anzustoßen.


die ZWIEBEL 12/2012 cartoon – gerd bauer

Gerd Bauer illustriert die ZWIEBEL jeden Monat mit einem seiner typischen ­Cartoons, die das fränkische Lebensgefühl auf den Punkt bringen.

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ausgehen die ZWIEBEL 12/2012

Adventskonzert

Django Asül

Theodor Storm

Auferstehungskirche S0, 2.12.2012, 17.00 Uhr

konzerthalle, hegelsaal mi, 5.12.2012, 20.00 Uhr

E.T.A.-Hoffmann-Haus Fr, 7.12.2012, 20.00 Uhr

Collegium Musicum mit barockmusik, u.a. weihnachtskonzert von corelli

Satirischer Jahresrückblick

Lesung aus der autobio­ grafischen erzählung „Ein stiller musikant“ mit andreas ulich

Heilige Nacht – Fränkisch

Armonia Dell‘arcadia

Mein blaues Cello

Alexander von Schlippenbach Trio

ETA-Hoffmann-Theater, Treff Sa, 1.12.2012, 17.00 Uhr

Weinhaus Heinrich & heinrich Di, 4.12.2012, 19.30 Uhr

Ausgehen Dezember 2012

Konzert mit Frank Wolff zum Film über Frank Wolff, mit Regisseur Wolfgang Würker

Jazzkeller Fr, 7.12.2012, 21.00 Uhr

Ludwig Thomas Erzählung, von Georg Leumer frankonisiert

Konzert mit Wein zum 5-jährigen Bestehen des Kammerorchesters

Weihnachtsbasar

Requiem für Mozart

Peter Weber

Alte Meister

Klinikum michaelsberg S0, 2.12.2012, 13.30 Uhr

Karmelitenkirche Mi, 5.12.2012, 19.30 Uhr

Villa Concordia Do, 6.12.2012, 19.00 Uhr

villa dessauer So, 9.12.2012, 18.00 Uhr

Basar mit café und christkind zugunsten des Vereins fides

Das Bamberger Streich­ quartett spielt Mozart und Schubert anlässlich mozarts Todestag

Der Stipendiat liest aus seinem neuen Roman „die melodielosen jahre“ und unveröffentlichten texten

kunstverein: lesung aus dem Werk thomas bernhards mit friedhelm eberle und ketevan warmuth, klavier

Der Nussknacker

Hast denn das Säcklein auch dabei?

best of black gospel

Orgelkonzert

Kirche St. Otto Fr, 7.12.2012, 20.00 Uhr

Konzerthalle So, 9.12.2012, 17.00 Uhr

Love and joy mit dem stimmgewaltigen Gospelchor aus New York

Gunther Rost gibt sein debüt mit einem adventlichen orgel- und chorprogramm

CineStar Kino S0, 2.12.2012, 16.00 Uhr ballettaufführung aus dem Bolschoitheater Moskau

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LichtspielKino Mi, 5.12.2012, 20.45 Uhr

Th. im Altstadthaus, eisgrube Mi, 5.12.2012, 20.00 Uhr Literarischer Nikolausabend mit Martin neubauer und dieter krefis, auch 6.12.

Freie improvisation auf höchstem niveau – starkonzert im jazzkeller


die ZWIEBEL 12/2012 ausgehen

amerikaner gehen – kasernen bleiben vhs altes e-werk di, 11.12.2012, 18.30 uhr vortrag von Dr. gabriele wiesemann: bau­geschichte bamberger kasernen

Harald Grill Villa Concordia Di, 11.12.2012, 19.00 Uhr Lesung des stipendiaten aus seiner neuen biografie über marylka bender-kellerer

konstantin Wecker konzerthalle do, 13.12.2012, 20.00 Uhr Wut und zärtlichkeit: wecker, wie man ihn kennt – zugleich kritisch und emotional

Die Nacht vor Weihnachten Club Kaulberg Do, 13.12.2012, 20.00 Uhr herzerwärmendes theater in kalter zeit, Nach einer erzählung von nikolai gogol

Sonette find ich… Studio 13, LuitpoldstraSSe fr, 14.12.2012, 19.30 Uhr

Sagen Sie jetzt nichts! ETA-Hoffmann-Theater Sa, 15.12.2012, 19.30 Uhr

Tiegelkuchen historisches museum So, 23.12.2012, 14.30 Uhr

Matthias Schleifer mit heiteren und ernsten sonetten des 20. Jahr­ hunderts

premiere des loriotprogramms

weihnachtsgeschichte mit max huschers krippenfiguren und fränkischem tiegel­ kuchen von regina hanemann

Kunsthandwerker weihnachtsmarkt

Anonyme improniker

bamberger weihnachtskonzert

st. josefsheim, jakobsplatz 15 Sa, 15.12.2012, 13.30 Uhr

jazzkeller Mo, 17.12.2012, 20.30 uhr

Konzerthalle So, 23.12.2012, 17.00 Uhr

weihnachtsmarkt mit vielen aktivitäten, auch Sonntag ab 11.00 Uhr

die winterwunder­ weihnachtsshow des improvisationstheaters

festlich-familiäres konzert mit bamberger chören und musikern

Clara Oppel: Sounding

Bring mir den Kopf vom Nikolaus

Der Nussknacker

Villa Dessauer Sa, 15.12.2012, 16.00 Uhr

Club Kaulberg do, 20.12.2012, 20.00 Uhr

Vernissage zur Ausstellung der kärntner klangkünstlerin

Simon borowiaks chaotischer weihnachtsabend mit arnd Rühlmann

Lange nacht

Schmidbauer & Pollina & kälberer

PoetryArt-Galerie Sa, 15.12.2012, 18.00 Uhr stille bilder in einer lauten zeit – mit lesung „Der mantelmord“

Konzerthalle, Hegelsaal do, 20.12.2012, 20.00 Uhr bayerisch-sizilianischer liederabend zum thema „Süden“

Konzerthalle mi, 26.12.2012, 16.00 Uhr Ensemble des staatlichen russischen Balletttheaters tscheljabinsk mit liveorchester

Silvesterkonzerte verschiedene orte verschiedene zeiten Siehe „Kurz & knackig auf Seite 11!

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impressum & adressen die ZWIEBEL 12/2012

Impressum Verlag

Fotografie

Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg

Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85

Telefon 09 51 / 51 93 95 - 0 Telefax 09 51 / 51 93 95 - 55 www.die-zwiebel.de post@die-zwiebel.de

Franziska Schäfer www.franzifoto.de

Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de

Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2012 vom 1.1.2012. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.

Druck Redaktion Katja Kölbl [kk] k.koelbl@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Jürgen Gräßer [jg] post@die-zwiebel.de

Satz

50

Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de

Safner Duck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de

Erscheinungsweise die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 250 Vertriebsstellen in Bamberg kostenfrei erhältlich. © Copyright 2012 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, (auch auszugsweise). Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.

Bamberger Symphoniker

Lichtspiel Kino & Cafe

Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de

Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de

Brentano Theater

Live club / Haas säle

Gartenstr. 7 Telefon 54528

Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de

Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de

Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de

Club Kaulberg Unterer Kaulberg 36 Telefon 51953330 www.nana-productions.de

Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de

E.T.A.-Hoffmann-Theater E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de

Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum

Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de

Künstlerhaus Villa Concordia Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de

Wichtige Adressen

Bamb. Marionettentheater Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de

Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org

Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de

Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de

Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de

Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de

Stadtgalerie Villa Dessauer Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum Viele weitere Infos unter

www.kultur.bamberg.de


Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen – Gesamtübersicht auf www.die-zwiebel.de a.p. männer

Karolinenstraße

Edelmetallstudio Bamberg

Siechenstraße

Palais Schrottenberg

Kasernstraße

Alt Ringlein

Dominikanerstraße

Elsbeth Müller Vertriebs KG

Michelinstraße

Physio Team Hohlstein

Schwarzenbergstr.

Anwaltskanzlei Schick & Koll.

Augustenstraße

Ergoth. Praxis Albert

Amselstraße Bischbg.

Pia´s Cafe

Kleberstraße

Aposto

Geyerswörthstraße

First Reisebüro

Kleberstraße

Point Fitness Center

Geisfelder Straße

Auto Hering

Kunigundendamm

Freistil

Hellerstraße

Poldi - Mode für Kinder

Dominikanerstraße

AWO-Seniorenzentrum

Hauptsmoorstraße

Frischfrucht-Konrad

Schildstraße

Pralinenstüberl Pöhner

Pfahlplätzchen

AYK Sonnenstudio

Pödeldorfer Straße

Galerie am Stephansberg

Unt. Stephansberg

Radiologie Bamberg

Willy-Lessing-Straße

Bäckerei Dresel

Pödeldorfer Straße

Gaststätte Zum Domreiter

Dominikanerstraße

Radsport Käs

Nürnberger Straße

Bäckerei Schüller

Ottostraße

Geigenberger

Troppauplatz

Reformhaus "Quelle"

Keßlerstraße

Bäckerei Seel

Gaustadter Hauptstr.

Goldschmiede Volk

Lange Straße

Reisebüro L'TUR

Franz-Ludwig-Straße

Bamberger Tourismusbüro

Geyerswörthstraße

Historisches Museum

Domplatz

Restaurant Josch

Untere Königstraße

Barockhotel am Dom

Vorderer Bach

Höreder Beck

Kettenbrückstraße

Restaurant Kürbiskern

Kunigundenruhstr.

Blumen Hohe

Nürnberger Straße

Hotel Altenburgblick

Panzerleite

Rewe Rudel

Würzburger Straße

Blumen Stubner

Hallstadter Straße

Hotel Café Bergschlösschen

Am Bundleshof

Ristorante dal Pelloni

Untere Königstraße

Blumenwerkstatt

Keßlerstraße

Hotel Goldener Adler Hallst.

Lichtenfelser Str.

Rösterei M.A.G.

Keßlerstraße

Bolero

Judenstraße

Hotel Ibis Bamberg

Theatergassen

Salon Gitte

Am Luitpoldhain

Bootshaus im Hain

Mühlwörth

Hotel Weierich

Lugbank

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Hotel Zum goldenen Anker

Untere Sandstraße

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Stilbruch

Obere Sandstraße

Café Abseits

Pödeldorfer Straße

Int. Künstlerh Villa Concordia

Concordiastraße

St. Kilian Apotheke Hallst.

Bamberger Str.

Café Esspressino

Emil-Kemmer-Straße

Jazzclub Bamberg

Obere Sandstraße

Stadt Bamberg, Pressestelle

Maximiliansplatz

Cafe Müller

Austraße

K&K Gewürzladen

Jäckstraße

Städtische Musikschule

Luitpoldstraße

Cafe Rondo

Schönleinsplatz

Karstadt Warenhaus

Grüner Markt

tegut

Ludwigstraße

Caffèbar Kranen

Am Kranen

Knippen Hörakustik

Franz-Ludwig-Straße

Trosdorfer Landbäckerei

Luitpoldstraße

CariThek

Obere Königstraße

Kongress- und Konzerthalle

Mußstraße

Villa Dessauer

Hainstraße

Casa Espana

Judenstraße

Kulturamt Bamberg

Hauptwachstraße

Villa Geyerswörth GbR

Geyerswörthstraße

Cecil Store

Hauptwachstraße

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Lichtenhaidestraße

Wein Scharfenberg

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Chr. E. Franke Antiquitäten

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Ludwigstraße

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Kleberstraße

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Obere Königstraße

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Der Radladen Bamberg

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Die Teegießerei

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Musikhaus Kliemann

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ducke inneneinrichtung e.K:

Kettenbrückstraße

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Luitpoldstraße

ebl Naturkost

Magazinstraße

Optic Art

Gaustadter Hauptstr.

Edeka aktiv markt Stadter

Gaustadter Hauptstr.

Optik Demmler

Franz-Ludwig-Straße

Zwiebel sucht trockenes Plätzchen! Für die Zwischenlagerung während der Verteilung sucht die ZWIEBEL sicheren und trockenen Platz für eine Palette – idealerweise am Rand der Fußgängerzone. Max. 1-2 Tage am Monatsende. Hinweise an Tel. 519395-0 – danke!

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rubrik die ZWIEBEL 12/2012

Gesegnete Weihnachtsfeiertage sowie ein gl端ckliches und erfolgreiches neues Jahr w端nscht Ihnen Ihre Sparkasse Bamberg. Gut f端r die Menschen. Gut f端r die Region.

Sparkasse Bamberg


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