die ZWIEBEL 8/9-2012

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die ZWIEBEL 08/2012 rubrik

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Magazin fĂźr das lebenswerte Bamberg

Kostenlos

 Aug/Sept 2012

Kultur Genuss Portraits Lebenswertes Veranstaltungen Aktuelles aus Bamberg

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die ZWIEBEL 08/2012 gruß aus der küche

Zwiebeln auf

Reisen...

...nachdem der Juli ein gefühlter Herbstmonat war, dürfen wir uns jetzt hoffentlich noch auf ein paar sommerliche Wochen freuen. Ob kalt oder warm – die ZWIEBEL macht jetzt erst einmal Ferien und kommt dann im Oktober wieder frisch auf den Tisch. Bislang überlegt sie noch, ob sie es sich in der Sommerpause daheim schön machen oder doch noch ihre Koffer packen soll. Der Gedanke, ein paar dicke Freunde im Süden zu besuchen, die sich den ganzen Tag wohlig auf irgendeinem mediterranen Marktstand in der Sonne aalen, ist schon verlockend. Welche Zwiebel träumt nicht von einer Zukunft im spanischen Tomaten-Oliven-Salat oder als Begleiterin eines griechischen Grilltellers? Auch als Krönung einer schwedischen Fischplatte macht man eine echt schnittige Figur, selbst geröstet lockt immerhin noch eine steile Karriere auf einem dänischen Hot-Dog. Eine denkbare Alternative wäre natürlich, hier in Bamberg etwas internationales

Flair zu verbreiten. Als Zwiebel ist das ohne weiteres möglich: wandlungsfähig, wie sie nun mal ist, könnte sie wunderbar dem fränkischen „Gerupften“ ein neues Image verpassen: „Gerupfter à la francaise“, „Gerupfter orientale“, „Gerupfter Nordseeküste“…ach, und dabei jedes Mal eine Hauptrolle ergattern… Urlaub daheim auf dem Bierkeller – bei schönem Wetter echt verlockend. Was sich sonst in den kommenden zwei Monaten in Bamberg zu erleben und entdecken lohnt, verrät Ihnen die ZWIEBEL natürlich vorher noch auf den folgenden Seiten. Übrigens: falls Sie in den Süden fahren, grüßen Sie bitte auf den Gemüsemärkten die Freunde und Verwandten der ZWIEBEL ganz herzlich (vielleicht bringen Sie ja auch eine mit nach Bamberg). Ihre ZWIEBEL-Redaktion

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Sonnenbrillen Gell, da schausd! Sonnengläser in Ihrer Sehstärke ab

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*nur auf Lagerware, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet ist; Angebot gilt bis 1. September 2012.


Das Lesen Sie im August/ September 2012 in der Zwiebel Herzlich willkommen im Ristorante da Franceso Bamberg. Bei uns genießen Sie gehobene italienische Spezialitäten, eine große Auswahl feiner Weine und Grappe und einen herrlichen Ausblick über das Weltkulturerbe Bamberg.

Kultur Vorhang auf im Schloss Gelauscht: Musikneuheiten Gelesen: Buchrezensionen Blues- und Jazz-Festival

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Gesundheit & Genuss Nostalgie und Kaffeeduft Kellersaison mit Gerupftem Eine halbe Stunde Zuwendung

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Von Mai bis September haben wir von Di bis So durchgehend ab 10.30 Uhr für Sie geöffnet.

Portraits Aus einer Idylle – Adalbert Heil

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Lebenswertes Drei Ziele zum Ferienglück Landesgartenschau im August und September Kolumne: Scharlottes Welt Bamberg auf vier Pfoten Kupfer für Leib und Seele Gerd Bauer: Cartoon

Ab Oktober bis April öffnen wir Di bis Do um 17.00 Uhr, Fr bis So um 10.30 Uhr.

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Veranstaltungen Kultur in Sicht Ausgehen: Veranstaltungen im Überblick

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Entspannung, oder? Foto: giftgruen / photocase.com

Aktuelles aus Bamberg Bollidigg: Vorsicht Satiregefahr! Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt

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Impressum, Wichtige Adressen Auslagestellen: hier gibt‘s die ZWIEBEL

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Am Michelsberg 10f Telefon 09 51 / 20 85 777 www.francesco-bamberg.de

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bollidigg die ZWIEBEL 08/2012

Von Böcken und Gärtnern Die Stadt überlegt, einen Auftrag zur Geschwindkeitsüberwachung zu erteilen. Die EntscheidungsgrundTiming ist alles: einen Tag vor der Stadtratssitzung, die über eine kommunale Verkehrsüberwachung entscheiden soll, wird ein Gutachten veröffentlicht, das Bamberg als Stadt der „Raser“ darstellt. Auftraggeber: die Stadt. Auftragnehmer: die „Gesellschaft für Kriminalprävention und Verkehrssicherheit GKVS“. Das klingt soweit erst einmal vernünftig und unheimlich neutral. Aber hat sich irgendjemand damit beschäftigt, wer diese GKVS überhaupt ist? Offensichtlich nicht, und selbst im sehr ausführlichen Beitrag der Tageszeitung am Tag der Abstimmung ist nicht mal eine Zeile Platz dafür. Also schaut die ZWIEBEL mal nach. Das Unternehmen sitzt in Zirndorf und darf sich sogar gGmbH nennen, sich also mit dem Prädikat der Gemeinnützigkeit schmücken. Die Internetseite www.gkvs.de ist an Dürftigkeit nicht zu überbieten: die Leistungen werden nur verklausuliert dargestellt, von der Kompetenz zur Gutachtenerstellung, Referenzen oder gar den Gutachten selbst keine Spur. Man möchte wohl im Nebel bleiben.

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Weitere Recherchen fördern Interessanteres zu Tage: die GKVS ist im Besitz von mindestens fünf Fahrzeugen mit Vorrichtungen zur Geschwindigkeitsmessung, also Blitzern. Und exakt diese Dienstleistung bietet das Unternehmen den Kommunen Frankens an. Mit anderen Worten: die Stadt hat sich ein Gutachten von einem potenziellen Auftragnehmer anfertigen lassen.

lage: ein Gutachten. Erstellt von einer Firma für Geschwindigkeitsüberwachungen.

Wie neutral wird diese Untersuchung sein? Einiges erklärt sich dadurch besser. Zum Beispiel die Auswahl der Messstellen – sie scheinen auf spektakuläre Ergebnisse optimiert. Dass am Dom­platz niemand Schrittgeschwindigkeit fährt, überrascht nicht. Der Platz ist optimal einsehbar und unbewohnt, ein vernünftiges Tempo dürfte man hier wohl mit 20-30 km/h ansetzen, selbstverständlich unter größter Rücksichtnahme auf Fußgänger und staunende Touristen. Ähnlich an der Schweinfurter Straße, wo der Maienbrunnen einmündet. Man kommt mit 50 km/h heran, nichts bedrohliches ist zu erkennen, dann unvermittelt ein Zeichen mit 20. Die einfache Anbringung eines Zusatzschilds „Gefährliche Einmündung“ und 30 km/h würden die Akzeptanz deutlich erhöhen. Ein Verkehrsspiegel für wartende Abbieger wäre auch hilfreich. Aber so lassen sich natürlich weniger Blitzereinnahmen erzielen. Die Spitzenwerte, die veröffentlicht wurden, lesen sich freilich schauerlich. Tempo 139 in der Hallstadter Straße ist schlichtweg kriminell. Die Wahrscheinlichkeit, solche nächtlichen Raser zu erwischen, erhöht sich durch sporadische Kontrollen aber nicht signifikant, hier bleibt die Polizei gefordert. Grundsätzlich wären Geschwindigkeitsüberwachungen in Bamberg, mit Augenmaß durchgeführt, eine positive Sache. Am Verlagssitz der ZWIEBEL, eine schmale Tempo 30Zone mit Häusern, die zum Teil ohne Fußweg

direkt an der Straße stehen, rauschen nicht selten Autos und Roller mit gut über 50 km/h durch, und solche Beispiele gibt es in ganz Bamberg. Doch hier ist die Trefferquote leider gering – unrentabel, wenn ein Unternehmen mit dem Blitzen Gewinn erzielen will. Da lohnt es sich, noch einmal die Firma GKVS zu betrachten. Sie bietet Kommunen nämlich an, das finanzielle Risiko zu übernehmen: fällt zu wenig Ertrag aus Bußgeldern an, um die Kosten zu decken, werden Gutschriften oder weitere, kostenlose Messungen vorgenommen. Mit anderen Worten: man sorgt nicht in erster Linie für Verkehrssicherheit, sondern dafür, dass Geld in die Kasse kommt. Und das wäre dann der letzte Aspekt: das Geld. Laut dem „Gutachten“ soll es die Stadt 250.000 Euro teurer kommen, die Überwachung selbst durchzuführen. Viel Geld. Warum? Vielleicht, weil die GKVS auch eine Zeitarbeitsfirma ist. Es liegt nahe, dass die niedrigen Löhne der Branche den Unterschied ausmachen. Will Bamberg sich – nachdem Equal Pay bei der Sozialstiftung zum großen Thema wurde – wieder eine DumpinglohnDiskussion antun? Verkehrssicherheit ist ein hohes Gut. Mobilität auch. Beides lässt sich am besten mit Augenmaß in Einklang bringen. Und für die gänzlich Uneinsichtigen gibt es Spezialisten. Die mit dem Blaulicht auf dem Dach. [hb]


die ZWIEBEL 08/2012 bollidigg

Ein Fall für sich War das ein Zufall oder ein Unfall? Auf jeden Fall lobenswert, dass sich der Stadtrat mit dem Thema Hexenverbrennungen befasst. Klarer Fall, dass auch überregionale Medien in Bamberg einfallen, wie der BR mit seiner „Quer“-Redaktion. Und denen ging Kulturbürgermeister Werner Hipelius prompt in die Falle: als er die vielhundertfachen Morde vor laufender Kamera plump als „Vorfälle“ bezeichnete. Mit dieser Wortwahl musste er bei engagierten Bürgern natürlich in Ungnade fallen. Einige gefallen sich sogar darin, dem CSU-Mann Verharmlosung vorzuwerfen. Das ist sicher nicht der Fall. Vielmehr ist Hipelius im Bemühen um höchstmögliche Neutralität in einen Behördenjargon verfallen, der selbst das schwerste Verbrechen auf einen Aktenvorgang reduziert. Die dunkle Seite der political correctness. Nein, die ZWIEBEL glaubt nicht, dass Werner Hipelius sich diese Einstellung persönlich zu eigen macht. Ihm ist nur das Naheliegendste nicht eingefallen: über diese Unmenschlichkeiten wie ein Mensch zu sprechen, nicht wie ein (Verwaltungs-)Apparat. Ein weniger distanzierter Umgang der Stadt mit diesem bewegenden Thema ist überfällig. Es kühl juristisch-technisch abzuhandeln – das wäre ein Rückfall. [hb] Sprach|ge|fühl, das: -s: 1. Gefühl, Sinn für den richtigen, der geltenden Sprachnorm entsprechenden Gebrauch von Sprache. 2. Gefühl für den richtigen, passenden Ausdruck. [Abbildung und Zitat aus: Duden, Das Bedeutungswörterbuch, Duden Verlag 1985]

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lebenswertes die ZWIEBEL 08/2012

Drei Ziele zum Ferienglück Wer in diesem Sommer mehrere Stunden am Stück die Sonne genießen will, der muss in die Ferne schweifen. Dorthin, wo der Himmel blau, der Strand weiß und das Meer türkisfarben ist. Die Sonne scheint gerade? Lassen Sie sich nicht täuschen. Der Monat April hat seine Präsenz in diesem Jahr vervielfacht. Reiseempfehlungen? Hat die ZWIEBEL leider keine. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit wissen wir, wo Sie dieses Jahr Ihren Urlaub verbringen. Kein Land der Welt will gerade mit Griechenland verglichen werden. „Griechenland“, das bedeutet: kein Geld und schlechtes Image. Doch was in der Finanzwelt gilt, wird in der Reisebranche ins Gegenteil verkehrt. Ferien in Hellas sind in den Bamberger Reisebüros nachgefragt wie geschnitten Brot. Andrea Schweimer, Reiseverkehrskauffrau im First Reisebüro in der Kleberstraße, empfiehlt ihren Kunden ausdrücklich das Urlaubsziel an der Ägäis. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, und von den politischen Unruhen ist in den Feriengebieten nichts zu spüren“, erklärt sie und ergänzt: „Bisher haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen.“

Foto: Manfred Bölke / pixelio.de

Die Urlaubssehnsüchte der Bamberger richten sich nach Erfahrung der Fachfrau seit Jahren auf dieselben Ziele: Griechenland, Mallorca und die Türkei. Das klingt erst einmal nicht sonderlich aufregend. „Vor etwa neun Jahren waren Reisen nach Bulgarien noch exotisch. Aber das ist mittlerweile ganz normal“, so Schweimer. Ein bisschen Abenteuer versprächen die Kapverden, die erst vor fünf bis sechs Jahren touristisch erschlossen wurden.

Bei Daniela Gerner wird die Frage nach einer Urlaubsempfehlung erst einmal kategorisch verneint. Bei ihr gibt es Reiseempfehlungen nur nach einer Bedarfsanalyse. „Ich kann Ihnen doch keinen Urlaub empfehlen, wenn ich gar nicht weiß, was Sie möchten“, sagt sie am Telefon. „Möglich ist heutzutage alles.“ Tatsächlich kann die Reiseverkehrskauffrau auf Wunsch Übernachtungen im Iglu, Wüstenhotel, Baumhaus oder Leuchtturm buchen. „Die Bamberger verreisen genauso gerne wie eh und je. Auch die Reiseziele sind in den vergangenen Jahren gleich geblieben: Griechenland, Türkei und Mallorca“, erzählt sie. Nur die Arbeit mit den Kunden, die habe sich rasant verändert. „Früher konnte ich noch Reiseziele empfehlen. Heute wissen die Kunden meistens schon genau, wohin sie wollen und haben sich im Internet schlau gemacht. Wenn ich heutzutage jemanden fragen würde, ob er schon einmal geflogen sei, käme das einer Beleidigung gleich.“ Überhaupt – das Internet. Die Zahl der Online-Reiseportale ist mittlerweile unendlich und die der angeblichen Urlaubsschnäppchen auch. Deshalb hat sich Daniela Gerner den Feind zum Freund gemacht. Sie betreibt unter www.onlineweg.de/bamberg ein Reiseportal, das mit den Gro-

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die ZWIEBEL 08/2012 lebenswertes

Foto: www.fotofixfax.com / pixelio.de

ßen mithalten kann. „Aber bevor die Kunden auf den Knopf ‚Senden‘ drücken, können sie mich kontaktieren und so sicher gehen, dass sie keine böse Überraschung erleben und das bekommen, was sie wollen.“ Wer keine Zeit zu verlieren hat und schnell weg will, der ist bei LTUR Last Minute in der Franz-Ludwig-Straße genau richtig. Die Filialen der Kette heißen „Shops“ und die Leiterin des Bamberger Shops ist seit zwölf Jahren Barbara Horst. Auch sie kann die Frage nach den beliebtesten Urlaubszielen nur mit den drei bekannten Größen beantworten: Griechenland, Türkei, Mallorca. Aber – sie hat auch einen Urlaubstipp parat: eine Reise nach Dubai oder Abu Dhabi. „In der jetzigen Nebensaison gibt es dort Luxus pur zum 3-Sterne-Preis“, verspricht sie. Natürlich sei es dort momentan „superheiß“, aber dafür sei alles klimatisiert – sogar die Swimmingpools. [kk]

Gehören Sie nicht zu denjenigen, die Ihre Ferien in Griechenland, der Türkei oder auf Mallorca verbringen? Dann schicken Sie uns eine Karte an „die ZWIEBEL“ Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg! Die ausgefallensten Exemplare werden in unserer Oktoberausgabe veröffentlicht. Schönen Urlaub!

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kurz & knackig die ZWIEBEL 08/2012 Jahres gewann er für seine CD „Jump“ im vergangenen Jahr. [hb]

Kurz & Knackig August 2012 Preis-werte Symphoniker Glückwunsch! Wieder einmal hat eine Aufnahme mit den Bamberger Symphonikern einen ECHO Klassik gewonnen. In der Kategorie „Repertoire des 19. Jahrhunderts“ gewann die CD mit Werken für Cello und Orchester von Antonín Dvořák und Camille Saint-Saëns unter Sebastian Tewinkel den Preis als „Beste Konzerteinspielung“. Für den erst 26-jährigen Cellisten Maximilian Hornung schon die zweite Ehrung in Folge, den ECHO als Newcomer des

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einen weiteren, ganz privaten Wunsch: Mehr Zeit für die jüngste Tochter Ida. [sb]

Mehr raum für die Kunst ...oder auch back to the roots: Friedemann Haertl lässt seine Gold & Silberschmiedekunst künftig im Bamberger Gärtnerviertel blühen. Jenseits vom Touristentrubel an der oberen Brücke wirkt er nunmehr im Liebighof – einer großzügigen Künstlerwerkstatt, lichtdurchflutet und umgeben von einer wunderschönen Aussenanlage. „Hier habe ich mehr Zeit und Ruhe für kreatives Arbeiten.“ Haertl möchte sich neuen Entwürfen und Modellen widmen, mit Materialien experimentieren und noch stärker auf die individuellen Wünsche seiner Kunden eingehen. Das beinhaltet neben festen Öffnungszeiten auch persönliche Terminabsprachen (siehe auch www. haertl.com). Mit der neuen Werkstatt erfüllt sich der Künstler ausserdem

Hafengeburtstag

In Hamburg ein Spektakel, das alljährlich über 1 Million Besucher anlockt. In Bamberg feiert man immerhin das 50-jährige Jubiläum der Kaianlagen unter der Regie von Bayernhafen – nur wenige Monate, nachdem das 100-jährige Bestehen der Hafenanlagen insgesamt begangen wurde. Viele Unternehmen laden zur Besichtigung ein, eine große Technikschau begeistert die Fans von Autokran & Co., und wer einmal eine E-Lok selbst fahren möchte, hat die Gelegenheit dazu. Hafenrundfahrten dürfen natürlich nicht fehlen und werden mit einem historischen Dampfzug oder dem Schiff angeboten. Für ein Kinderprogramm ist gesorgt, und abends klingt das Fest aus mit Musik und HafenStrahlen. [hb]

Radeln für den guten Zweck Die Kinderklinik Bamberg ist das diesjährige Ziel der „Tour der Hoffnung 2012“ Seit 1983 fahren engagierte (Ex-) Sportler, Politiker und mehr oder weniger bekannte Menschen aus dem Showbusiness für einen guten Zweck Fahrrad. Dieses Jahr führt die Strecke über 282 km und vier Tage von Gießen nach Bamberg. Auf der Strecke werden Spenden für die Forschungsarbeit und die Behandlung leukämie- und krebskranker Kinder eingesammelt. Durch ein stattliches Sponsorenfeld sind alle Kosten abgedeckt, so dass die Spenden zu 100% weitergeleitet werden. Zuletzt der stattliche Betrag von 1,5 Mio. €. Gegen 17.15 Uhr trifft das Feld am Klinikum ein. [hb]

Da ist der Bär los


die ZWIEBEL 08/2012 kurz & knackig Fast schon eine Art Konferenz der Tiere ist es, die sich am 1. und 2. September im Welcome Kongresshotel an der Konzerthalle trifft: das 4. Bamberger Teddybär-Festival lockt die Freunde und Sammler der kuschligen Geschöpfe in unsere Stadt. Das ist beileibe keine reine Verkaufsmesse, sondern eine Gelegenheit, in Kursen Neues über Historie und Herstellung der Knopfaugen zu erfahren. Teddykünstler, aber auch Manufakturen wie Steiff oder Teddy-Hermann sind

Wald im Klimawandel Teddies leiden unter dem Klimawandel vielleicht nicht, wir Menschen aber bereits heute. Und auch der Wald muss sich umstellen. Es wird Gewinner in deutschen Wäldern, aber auch Verlierer unter den Bäumen geben, wie Dr. Gregor Aas, Direktor des Ökologisch-Botanischen Gartens in Bayreuth zu berichten weiß. Am 30.9. trägt er um 20.00 Uhr im Stadtarchiv dazu vor und erläutert, auf welche neuen Arten, z.B. Douglasie oder Libanon-Zeder sich Forstwirtschaft und Waldfreunde einstellen müssen. [hb]

präsent, letztere feiert auf der Messe ihr 100-jähriges Jubiläum. Dort zeigen Mitarbeiter auch Details aus der Herstellung, am Samstag ist Experte Daniel Hentschel da, um mitgebrachte Bären zu schätzen. Der Eintritt beträgt 5 Euro für alle über 10. [hb]

Nach Strich und Faden „Der Kaul“ ist schon einige Jahre zu, und wird von manchen noch immer

schmerzlich vermisst. Wenn auch noch Honer schließt, bleiben neben Karstadt in der Fußgängerzone und Holzschuh in der Brennerstraße nicht mehr viele Anlaufstellen für kreative Näherinnen. Seit kurzem jedoch wieder eine mehr: im allerliebsten 50er-Stil hat kürzlich „Fadenfroh“ in der Unteren Königstraße eröffnet. Im Stammhaus von Bauer + Barbian, inklusive geretteter Fliesen in Pastellfarben, wird die Zeit lebendig, als das Selbernähen noch Volkssport war. Das Sortiment ist modern: eine Standardwand mit Kurzwaren harrt noch der Ergänzung durch die Spezialitäten, die „den Kaul“ so unvergleichlich gemacht haben, aber es ist auch noch Platz dafür. Stoffe, überwiegend Baumwolle in bunten, pfiffigen Motiven warten auf fantasievolle Schneider-innen, die gern auch die Beratung von Inhaberin Ea Reinhold in Anspruch nehmen können. Eine schöne Bereicherung am richtigen Platz, denn die Königstraße kann sich durch etliche interessante Neueröffnungen kleiner Läden inzwischen wieder sehr gut sehen lassen. [hb]

Erleben Sie italienische Lebensart im Zentrum der Weltkulturerbestadt Bamberg!

Über Antiquitäten lernen Noch bis zum 20. August laufen die 17. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen. Und durch den Start der Bayreuther Festspiele bekommen sie noch einmal richtig Schub. Es gibt aber nicht nur zu schauen, sondern auch zu hören, in den teilnehmenden Fachgeschäften. So informiert Dr. Georg Habermehl am 5.8. im Haus Wenzel über „Geschichte und Ikonographie des Geweihlüsters (Lüsterweibchen)“. Allgemeiner der Vortrag von Ch. E. Franke am 12.8. über „Erlesene Möbel an deutschen Höfen“. Dr. Schmitz-Avila möchte den Nachwuchs für die alten Stücke begeistern und hält am 19.8. in seinem neu eröffneten Geschäft einen Vortrag „Antiquitäten, eine Wertanlage für junge Menschen“. Alle Vorträge beginnen um 16.00 Uhr. Es wird gebeten, sich unter 0175/2468806 vorher anzumelden. [hb]

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In unserer Enoteca führen wir die erlesenen Weine der berühmten Kellerei Cormons und verwöhnen Sie gerne mit kleinen Köstlichkeiten aus der Küche: feinen Antipasti, italienischen Schinkenspezialitäten oder hausgemachten Nudelgerichten, begleitet vom passenden Wein.

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 08/2012

Vorhang auf im Schloss Was vor knapp zwanzig Jahren als wandernde Freilichtbühne in Hollfeld seinen Anfang nahm, ist mittlerweile in ganz Franken zum kulturellen Sommerhighlight avanciert: der fränkische Theatersommer der Landesbühne Oberfranken. So auch in Bamberg, wo die Reihe vom 6. bis 18. August im Schloss Geyerswörth gastiert.

Männersache mit Alexander Voss, Christiane Reichert und Juliane Fechner

Liebes- und Schelmengeschichten aus 1001 Nacht mit Thomas Glasmeyer

Und wieder ist es dem Ensemble rund um Intendant und Schauspieler Jan Burdinski gelungen ein kunterbunters Programm auf die Bühne zu bringen: Mit Erinnerungen an den feinsinnigen Humor des großen Loriot alias Vico von Bülow oder an die knallvergnügten Wortspielchen von „Kuddel Daddeldu“ Ringelnatz bis hin zu zum musikalische Kabarett des jüngst verstorbenen Georg Kreisler. Aber auch Kinoerfolge wie Doris Dörries Film „Männer“ werden auf der Bühne zum neuen (Musical-)Leben erweckt. Ein weiterer Programmhöhepunkt ist ganz gewiss der Wilhelm-Busch-Abend „Ein jeder Narr tut, was er will“, der einen höchst amüsanten Einblick in das künstlerische Werk des großen Karikutaristen und Humoristen geben wird. Eine willkommende Ablenkung für frischgebackene Singles liefert die Komödie „Meine tolle Scheidung“, die für viele nur allzu bekannte Einblicke in das „Leben danach“ zeigen dürfte. Wer also im Sommer weder auf Kultur und Theater noch auf laue Nächte im Freien verzichten mag, hat an diesen Tagen ausnahmsweise mal nicht die Qual der Wahl. [sb]


die ZWIEBEL 08/2012 bamberger kulturleben

Das Programm im Überblick 6. August: „Schauring-schöne Moritaten“, illustrierte Lieder vorgetragen von Sandra Weber, Jan Burdinski und Lutz Götzfried 7. August: „Ein jeder Narr tut, was er will“, vergnügliches Wilhelm-Busch-Programm mit Markus Veith. 8. August: „Morgen bleibt alles anders“, süßsaure Komödie von Lutz Backes mit Juliane Fechner. 9. August: „Männersache“, MusicalAdaptation des Doris-Dörrie-Films „Männer“ mit der Landesbühne Oberfranken. 10. August: „Tartuffe“, Moliere-Komödie mit dem Ensemble des Fränkischen Theatersommers. 11. August: „Merci Loriot“, Erinnerungen an Vico von Bülow mit Ingrit Gabriel und Hubert Burczek. 12. August: „Meine tolle Scheidung“, Trennungskomödie mit Angelique Verdel.

13. August: „Gretchen 89 ff.“: „Faust-Spiel zwischen Schauspieler/in und Regisseur mit Ingrit Gabriel und Eike Domroes. 14. August: „Ludwig II. – Leben, Leiden, Lieben“, Royales Spiel mit Marcus Zollfrank. 15. August: „Hamlet for You“, turbulentes Shakespeare-Drama mit nur zwei Akteuren: Alexander Voss und Marcus Zollfrank. 16. August: „Heute Abend: Lola Blau“, Musical-Kabarett von Georg Kreisler mit Karolin Trübenbach. 17. August: „Schöne Nixen knicksen oder Schenk mir Dein Herz für 14 Tage“, knallvergnügtes Ringelnatz-Programm mit Jan Burdinski. 18. August: „Liebes- und Schelmengeschichten aus 1001 Nacht“, Puppentheater mit Thomas Glasmeyer. Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr.

Alexander Voss und Marcus Zollfrank in Hamlet for You

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landesgartenschau die ZWIEBEL 08/2012

Kinoflimmern und Operntöne Am 3. August um 21 Uhr startet das Sommerkino-Wochenende auf der Erba-Halbinsel. Den Auftakt bildet das fiese Drama „Der Gott des Gemetzels“ mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly. Roman Polanski zeigt in der grandiosen Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks, wie zwei Ehepaare bei einer Aussprache die Nerven und schließlich auch jegliche Verhaltensnormen der Zivilisation verlieren. Am 4. August folgt mit „Sherlock Holmes 2“ von Regisseur Guy Ritchie ein kurzweiliger Ermittlerspaß mit Robert Downey Junior in der Hauptrolle. Zusammen mit seinem besten Freund Dr. Watson (Jude Law) ist er einem Professor auf der Spur, der die Welt in einen Krieg stürzen will. Besonders sehenswert sind die ausgefallenen Verkleidungen des chaotischen Ermittlers. Und auch die Story punktet mit einigen Überraschungen. Der Streifen „Männerherzen 2“ bildet am 5. Au-

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gust den Abschluss der cineastischen Episode auf der Landesgartenschau. Auch dieses Mal kreisen die sechs Protagonisten auf Weisung von Regisseur Simon Verheuven um die große Liebe und erleben dabei Geschichten, die Til Schweiger-Fans vielleicht sehen wollen. Die Sommer Oper am 11. August lässt Großes erwarten. Eine Auswahl junger Sänger steht auf der Bühne, die für vergangene Opernproduktionen am E.T.A.-Hoffmann-Theater europaweit ausgewählt wurde. Unter dem Dirigat des künstlerischen Leiters Till Fabian Weser und begleitet vom Prager Kammerorchester präsentieren die Nachwuchskünstler Arien und Ensemblestücken beliebter Opern wie Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Carmen oder La Bohème. Literarisch wertvoll wird es am 13. August um 17 Uhr bei der Jean-Paul-Lesung mit Do-

rothea Schreiber und Peter Braun auf dem Erba-Gelände: „Die Ehe gehört für Engel, die Menschen sind dazu zu schwach“, schrieb Jean Paul einst und manche mögen ihm zustimmen. Jean Paul war bekennender Franke und der meistgelesene Dichter seiner Zeit. Geliebte hatte er zuhauf, doch meistens ergriff er lieber die Flucht und gab vor, keine Zeit für die Liebe zu haben. „Solang‘ ein Weib liebt, liebt es in einem fort – ein Mann hat dazwischen zu tun“, so die Meinung des Dichters. Am 17. August lädt Arnd Rühlmann um 21 Uhr zu einer Gruselnacht ein. Tags darauf, am 18. August, wird bei „Park`n`Roll“ das Tanzbein geschwungen. Beim BeachvolleyballTurnier des Bayerischen Volleyballverbands am 25. und 26. August kann man den Profis von 10.30 bis 17 Uhr beim Spielen zusehen. Am 26. August besteht die Möglichkeit, mit


die ZWIEBEL 08/2012 landesgartenschau den Spielern zu trainieren. Das Septemberprogramm beginnt mit einem Aktionstag zum Dreißigjährigen Krieg auf der Erba-Halbinsel. Am Monatsersten wird diese für die Stadt Kronach so wichtige Epoche durch die „Cronacher Ausschuss Compagnie“ und die tapferen „Kronacher Weiber“ in Szene gesetzt. In den Gewändern des 17. Jahrhunderts entführen die Akteure die Besucher in die Zeit des dreißigjährigen Krieges. Wenn die Musketen und Kanonen abgefeuert werden, kann es auch einmal laut werden. Mittlerweile ist die „Cronacher Ausschuss Compagnie“ europaweit ehrenamtlich als Botschafter für ihre Heimatstadt unterwegs. Für Kinder ist der SamsTag des Handwerks ein absolutes Muss. Am dritten Samstag des Monats, den 15. September, wird in Kooperation mit der Handwerkskammer für Oberfranken gebastelt, was das Zeug hält. Denn das Sams braucht dringend Hilfe, weil sein Papa und Erfinder Paul Maar an diesem Tag seinen 74 ¾. Geburtstag hat. Für die Geburtstagsparty sucht es ganz viele Kinder, die die Geschenke zusammenbauen, basteln, Handwerker- Rätsel lösen und die Geburtstagsbühne dekorieren. Dabei helfen das Sams, die Theatergruppe Chapeau Claque und Paul Maar selbst fleißig mit. Zur Belohnung gibt es dann kleine Geschenke, ein Sams-Theaterstück und eine Riesengeburtstagstorte, die alle Kinder zusammen aufessen dürfen. Im Rahmen der Themenwoche der Polizei (6. bis 12. September) präsentiert die Bamberger Polizei am 9. September eine Schau-Übung. Es folgt die Themenwoche der Villa Concordia (13. bis 19. September). Jeweils ab 14 Uhr werden auf der Inselspitze Konzerte, Lesungen, Performances und Installationen des Internationalen Künstlerhauses dargeboten. Am 20. September begeht man den Weltkindertag mit einem großen Kinderfest und am 29. September präsentiert die Bamberger Tanz- und Percussionschule Body&Soul, was ihre Schüler im Bereich Percussion drauf haben.

Miau!

Der Wortschatz von Katzen ist begrenzt. Aber singen können sie doch? Das wollen die Katzenforscher Gioacchino und Rossini mit Hilfe einiger Musiker und vieler Kinder am Samstag, dem 22.9. um 16.00 Uhr auf der Landesgartenschau herausfinden. Der Tonkünstlerverband Bamberg veranstaltet dort eines seiner beliebten Mitmach-Konzerte für Kinder. So macht das Entdecken der klassischen Musik richtig Spaß!

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kultur in sicht die ZWIEBEL 08/2012

Kultur in Sicht August 2012 Bamberger Kammerorchester Rosengarten, Domplatz FR, 3.8.2012, 20.00 Uhr Seit 20 Jahren nimmt sich das Bamberger Kammerorchester nun schon der Aufgabe an, einerseits den musikalischen Nachwuchs zu fördern, andererseits die kammermusikalischen Werke an das Publikum zu bringen. Gerhard Olesch war seinerzeit der Gründer und leitet das Ensemble bis heute. Zweimal tritt es im Rosengarten in der Neuen Residenz am Domplatz auf. Am 3.8. zusammen mit dem Rubikon-Quartett, es stehen u.a. Mozarts Serenata Notturna für zwei kleine Streichorchester und Elgars Introduction and Allegro op.47 an. Tags darauf mit dem Kammerchor Audida der Kreismusikschule Bamberg, zu hören zum Beispiel Mozarts Lodronische Nachtmusik, Faurés Pavane oder der Summchor von Puccini.

Bavaria Wer‘s Glaubt...

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Odeon Kino Sa, 4.8.2012, 17.30 Uhr Do, 9.8.2012, 19.30 Uhr

Landschaftsdokumentationen sind schwer im Trend. Erst im Juni zeigte uns „Deutschland von oben“ Deutschland von oben, aber Bayern braucht ja immer eine Extrawurst. Also setzte sich Joseph Vilsmaier ebenfalls in den Hubschrauber und kreiste mit seinem Piloten Hans Ostler über die geliebte Heimat. Untermalt von Haindlings Klängen, sieht man aber nicht nur Flüge über die Alpen und in den Sonnenuntergang. Vielmehr rückt Vilsmaier den Bayern auch direkt auf den Gamsbart. Die Trachtenquote im Trailer ist schon sehr beachtlich, doch auch Menschen bzw. Roboter bei der Arbeit werden ins Bild gerückt, schließlich soll es ja eine Liebeserklärung an sein Bayern werden – und da darf der Laptop nicht fehlen. „Bavaria – Traumreise durch Bayern“ will einfach nur schön sein – wem das im Kino nicht reicht, der hat am 4.8. Gelegenheit, sich mit dem Macher selbst darüber auszutauschen, denn um 17.30 Uhr stellt Joseph Vilsmaier sein neues Werk persönlich vor. Der zweite bekannte bayerische Regisseur folgt nur fünf Tage später: Marcus H. Rosenmüller präsentiert einen Preview vor dem Bundesstart von „Wer‘s glaubt wird selig“ persönlich im Odeon. Am bairischen Alltagsleben in der tiefsten Provinz ist die flotte Komödie vermutlich näher dran als Vilsmaiers Hochglanzfilm: mangels Schnee bleiben in Hollerbach die Touristen aus. Als die Extremkatholikin Daisy ausgerechnet von einem Kreuz erschlagen wird, haben die Dorfjungs die Idee: sie soll heilig gesprochen werden. Dummerweise sind zaghafte Kontakte in den Vatikan sofort erfolgreich – und jetzt muss ein Wunder her. Das natürlich spektakulär sein muss, um die Hotelbetten des Dorfs mit naiven Pilgern zu be-

legen. Wie üblich geht natürlich schief, was schief gehen kann, doch das muntere Ensemble um Christan Ulmen kämpft für eine gute Show.

einen Künstler nicht in seinem Atelier stören möchten und daher selten den Fuß über die Schwelle setzen. Am 5.8. im Hain stört garantiert niemand.

Kunstpavillon

Concilium Musicum

Hain So, 5.8.2012, 10.00 – 19.00 Uhr

Schloss Seehof So, 5.8.2012, 19.00 Uhr

Die historischen Pavillons im Hain sind am 5.8. das Ziel der Bamberger Kunstfreunde. Zum 9. Mal lädt die Künstlergruppe Monopteros Bamberg ein, ihre Werke dort zu entdecken. „Hain – Fundsachen“ lautet das Motto, und das

scheint inspirierend, wie bei Maler Hans Günter Ludwig, der von einer gefundenen Schwanenfeder zu Tschaikowskys Schwanensee findet. Sabrina Catowiez verarbeitet eigene Farbdrucke und Radierungen zu Collagen, während Skulpteur Ingo Siegismund Fundstücke aus Eisen und Stahl zu Metallobjekten formt. Thomas Joh. Dennerlein schließlich zeigt mosaikenhafte Bildwerke in mehreren Dimensionen. Ein besonderes Augenmerk richtet die Gruppe auf das Werk von Len Dunkelberg, die dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Im Ruhepavillon werden einige ihrer Werke aus einer privaten Sammlung gezeigt und so an eine Künstlerin erinnert, die nach 1945 das schöpferische Leben in Franken stark prägte. Es gibt ja sensible Menschen, die

Schüler machen Schüleraustausch, und Musiker? Machen Musikeraustausch! Das klappt schon seit einigen Jahren recht gut zwischen den Bamberger Mozartsolisten und dem Wiener Concilium Musicum. Erstere bestehen aus Bamberger Symphonikern (um Konzertmeister Harald Strauss-Orlovsky) und sind durch die Biennale sicher noch gut in Übung. Doch auch die Gäste sind mit durchschnittlich über 100 Auftritten im Jahr hervorragend eingespielt. Das lässt für das Venezianische Festkonzert das Beste hoffen, wenn im romantischen Innenhof von Schloss Seehof Werke von Vivaldi, Gabrieli und Galuppi erklingen. Zwei Wochen später, am 19. August, streifen dann die Bamberger in „Café Classique“ durch die Welt des Kammerorchesterund Kaffeehausrepertoires – ebenfalls in Schloss Seehof.

Heute leider kein Konzert Fischerei Di + Mi, 7. + 8.8.2012, 20.00 Uhr „Nun, dann gehen wir eben nicht hin“, werden Sie jetzt sagen. Und das wäre ein Fehler. Denn die Fischerei-Festspiele


die ZWIEBEL 08/2012 kultur in sicht gehen weiter, und zwar auch am 7. August. Der etwas verwirrende Titel ist Georg Kreisler geschuldet, denn er schrieb ein gleichnamiges Buch mit Satiren auf den Kunstbetrieb, woraus sicher zitiert werden wird. Überhaupt, Kreisler: kaum ist er tot, singen alle seine Lieder. Dabei war er auch zu Lebzeiten brillant, und seine Stücke ebenfalls. Arnd Rühlmann und seinem Pianisten Jürgen Heimüller muss man zu Gute halten, dass sie schon seit Jahren aus dem Repertoire des Ungern-Österreichers vortragen – das sitzt einfach. Größte Kunst im kleinen Rahmen verspricht eine Woche später Florian Meierott. Der kleine Rahmen ist bekannt, und der Künstler eigentlich auch, schon zum dritten Mal tritt er in der Fischerei auf. Mit einem Programm u.a. von Beethoven und Paganini wird es unter Begleitung der Pianistin Jutta MüllerVornehm virtuos zugehen. Ob er das Prädikat „deutscher Nigel Kennedy“, das ihm im Pressetext verliehen wurde, zu Recht tragen kann, das mögen die Zuhörer entscheiden.

Lesung

Volksliedersingen

Villa Concordia Mi, 8.8.2012, 19.00 Uhr

Michelsberg Hauptterrasse Sa, 11.8.2012, 17.00 Uhr

Selten werden Franken der Hektik geziehen, doch Harald Grill sieht das anders: bei seiner Vorstellung in der Villa Concordia fiel ihm als erstes an den Bambergern auf, dass sie so schnell gingen. Die Vermutung liegt nahe, dass es eher an der Langsamkeit des Autors liegen könnte. Schließlich hat er das Gehen, das sehr bewusste Gehen so sehr verinnerlicht, dass ein ganzes Buch darauf fußt: „gehen lernen“, sein Roman von 2010 ist eine Erzählung seiner Kindheit, der Schritte hinaus in die Welt. Das aktuelle Projekt, das noch 2012 zu einem weiteren Buch führen soll, handelt von seinem Fußweg vom Nordkap und von Sizilien jeweils heim nach Regensburg – zu Fuß, versteht sich, im Tempo eines Menschen, der jeden Meter bewusst erleben will. In die Villa Concordia kommt man übrigens auch am besten zu Fuß. die ZWIEBEL rät: Lassen Sie sich Zeit!

Singen befreit: eine gute Idee vom Studio 13, sich im Sommer mal ins Freie zu wagen und in größerer Runde frei von der Leber weg zu singen. Hier geht es nicht um perfekten Chorklang und notensichere Intonation, sondern einfach um den Spaß. Am einfachsten geht das mit Volksliedern, die Melodien sind eingängig, die Texte oft noch bekannt. Saskia Reich leitet den Spaß und freut sich, wenn viele kommen und gemeinsam vom Michelsberg heruntersingen.

Sommer in Schloss Wernsdorf Schloss Wernsdorf Ab Sa, 11.8.2012, 18.00 Uhr Musikalische Grüße aus dem Süden Europas schickt die Capella Antiqua. Heite-

re Werke mittelalterlicher Musik führen zurück in eine Zeit, als Musik noch als Botschaft aus dem Paradies galt (spätestens der private Rundfunk hat diese Illusion nachhaltig zerstört). Der Garten des ehemaligen Wasserschlosses Wernsdorf ist die perfekte Umgebung für Alte Musik, die die Capella auf historischen Instrumenten aufführt. Und das viermal, nämlich auch am 12., 18., und 19. August. Samstags um 18.00, sonntags um 16.00 Uhr.

Orgelkonzert St. Michael Mi, 15.8.2012, 17.00 Uhr Auch außerhalb von Dom und Stephanskirche erklingt von Zeit zu Zeit konzertante Orgelmusik. Die Bamberger Ackermann-Gemeinde lädt mit dem deutsch-tschechischen Club zum Konzert ein, in dessen erstem Teil mehrere wenig bekannte tschechische Komponisten präsentiert werden. Brixi und

Parsifal Parsifallive livevon vonden den Parsifal live von den

Bayreuther BayreutherFestspielen Festspielen Bayreuther Festspielen B ABYARYERUETUHTEHRE RF EFSETSSTPSI PE ILEEL E B A Y R E U T H E R F EI SMTI M SKPI KINEIONL O E

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kultur in sicht die ZWIEBEL 08/2012

Wiedermann sind Namen, die selten auf den Programmzetteln zu lesen sind. Bekannter natürlich die Vivaldi-Konzerte in der Bearbeitung von Bach, die im zweiten Teil kommen. Den Abschluss bildet das „Ländliche Hochzeitsfest“ von Franz Berwald. Der schwedische Frühromantiker, der in seiner Heimat nicht recht verstanden wurde und sich deshalb auch als Orthopäde, Sägewerksleiter und Glashüttenchef betätigte, komponierte das Werk für Orgel zu vier Händen. Ausführende an diesem Nachmittag: Markéta Schley-Reindlová und Ulrich Theißen.

Verzweigt Kunstraum Kesselhaus Mi, 15.8.2012, 18.00 Uhr

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So eine Landesgartenschau, die inspiriert. Auch die Künstlerinnen und Künstler, die sich im BBK, dem Berufsverband Bildender Künstler in Oberfranken zusammengeschlossen haben. Ihre große Jahresausstellung steht diesmal unter dem Motto „verzweigt“. So groß die Zahl der Teilnehmer, so reichhaltig die Exponate, dass sich die Ausstellung sogar auf zwei Standorte verteilt. Sowohl in der Villa Dessauer als auch im Kunstraum KESSELHAUS stellen die Kunstschaffenden aus.

Neu in diesem Jahr: zur Finissage im Oktober werden Preise vergeben. Ein klassischer Jurypreis, aber auch ein Publikumspreis, den der Förderverein der Landesgartenschau stiftet. Vielleicht gewinnt ja Jannina Hector mit ihrem Bild „Geraubte Frau“ (oben)? Zur Vernissage am 15. August sind alle Freunde zeitgenössischer Kunst herzlich eingeladen.

Orgelkonzert Dom Mi, 15.8.2012, 20.00 Uhr Wer sich in St. Michael warmgehört hat, kann entspannt ein paar Schritte bergab laufen – vielleicht durch den schönen Klostergarten – und sich im Dom niederlassen. Denn an der dortigen großen Orgel gastiert zu Mariä Himmelfahrt der Kapellmeister des Eichstätter Doms, Christian Heiß. Bach, Langlais, Widor, Corette sind einige der Komponisten, die in diesem zwölften Konzert der Orgelreihe im Jahr des Domjubiläums erklingen. Karten gibt es wie immer beim bvd oder an der Abendkasse.

Hausfest Hofbräu Ab Fr, 17.8.2012, 18.00 Uhr

Enrique Ugarte Schloss Seehof Sa, 18.8.2012, 19.30 Uhr Der Olympiasieger des Akkordeonspiels wird wohl nie ermittelt werden, aber einen Europa- (und Vizewelt-)Meister gibt es. Er heißt Enrique Ugarte. Als Duo Virtuoso kommt er mit Raúl Alvarellos, Piccoloflöte und Klarinette zum Sommermittekonzert nach Schloss Seehof.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass sein virtuoses Spiel die Zuhörer förmlich von den Sitzen reißt. Doch ergeht sich der Maestro nicht in purer Akrobatik. Er bringt auch genügend Gefühl mit, um vom großen Giora Feidman des Klezmers für würdig erachtet zu werden und ausreichend Swing, um Chick Corea zu beeindrucken. Dessen Musik wird in Seehof zu hören sein, fröhlich gemischt mit Ravel, Vivaldi oder Jacques Offenbach und vielen weiteren zwischen Mozart und Tango. Wer auch immer jemals eine Taste gedrückt und einen Balg gezogen hat, der gehe staunen nach Seehof.

Sandkirchweih Sandgebiet Ab Do, 23.8.2012 Die einen lieben das Schieben, die anderen ziehen das Fliehen vor. Es ist Sandkerwazeit in Bamberg. Bis Redaktionsschluss sieht es ganz so aus, als habe der Burgfrieden zwischen Veranstaltern und Stadt vom letzten Jahr noch Bestand. Nur leises Jammern über den Wegfall von Bühne und 20 Sitzgarnituren am Katzenberg wegen neuer Sicherheitsplanungen, aber sonst scheint alles im Lot. Das Programm erschreckt nicht mit Innovationen. Obwohl: die Regnitzrundfahrten werden jetzt auch mit dem neuen Kropfschen Kleindampfer (der mit dem fantasievollen Namen „Stadt Bamberg“)

Foto: Duo Virtuoso

Kultur in Sicht August 2012

20 Jahre Hausfest – das lässt Hansi Peßler natürlich nicht einfach so vorüberziehen. Sondern organisiert ein buntes Wochenende mit ganz gemischten Attraktionen. Täglich schleicht Shiva Grings herum (der heißt wirklich so) und bringt Gäste und Passanten mit „Performance Jazz“ zum Lachen – ganz ohne Musik, nur mit improvisierter Clownerie. Am Freitag abend heizen die Damen ein, erst Margarita González mit feuriger kubanischer Musik, dann The Wonderfrolleins, die den Glanz der Wirtschaftswunderzeit auf das Wirtschaftswunder Hofbräu versprühen. Der Jazzfrühschoppen am Samstag bleibt mit Motz Bäumel und seinen Altstadt Swingers lokal, ab dem Nachmittag heizen dann Jindrich Staidel mit schräger Jazzpolka ein, in der Nacht die Coverband Squeeze the Monkey und als absoluter Top-Act Albie Donnelly‘s Supercharge mit feinem R&B um 19.00 Uhr. Wer das durchhält, sieht am Sonntag „Brand Old“ aus und kann sich von Waldi Bauer und Uwe Gaasch aufwecken lassen. Wegen hohen Partyaufkommens im Bereich der Karolinenstraße wird empfohlen, das Gebiet weiträumig zu umfahren...


die ZWIEBEL 08/2012 kultur in sicht unternommen – darauf muss man sich natürlich erstmal einstellen. Das „Sandmadla“ wird wieder in bayerischer statt fränkischer Tracht enden, aber es dient ja auch nur der PR für einen Modetrachtenhändler vom Laubanger. Das schöne ist aber: mit etwas Suchen kann man durchaus sein, naja, nicht gerade ruhiges, aber doch gemütliches Eckchen entdecken, wo man sich mit ein paar Freunden auf ein paar Seidla niederlassen und dem Rummel gelassen zusehen kann. Versuchen Sie das mal auf einer Bierzelt-Kerwa auf dem Land.

Lesung Villa Concordia Di, 28.8.2012, 19.00 Uhr Der Schriftsteller Jochen Schimmang wohnt seit April als einer von vier Literaturstipendiaten in der Villa Concordia. Zeit, ihn einmal persönlich kennenzulernen – und geht es persönlicher als durch sein Werk? Am 28. August liest er aus seiner Utopie „Neue Mitte“, die im vergan-

genen Jahr erschien. Seine Berliner Neue Mitte ist ein Idyll für Bibliophile wie die Hauptfigur Ulrich Sanders, inmitten eines fröhlichen und dank einiger Anarchisten gut organisierten Niemandslandes. Doch die Junta, die zuvor neun Jahre herrschte, ist noch nicht am Ende. Ebensowenig wie das Programm, das sich der Autor für seine Bamberger Zeit noch vorgenommen hat – man darf gespannt sein und im großen Saal der Villa schon mal persönlich nachfragen.

Sommerkino Schloss Geyerswörth Ab Mi, 29.8.2012 Wenn dann die letzten Scherben im Innenhof von Schloss Geyerswörth zusammengekehrt sind, die der „Frankenhof“ oder die „Blaubar“ während der Sandkerwa hinterlassen haben – dann kommt das Odeon/Lichtspiel-Team und stellt seine Leinwand auf. Mit Bühne, denn das ist die Besonderheit: vor jedem Film, der erst mit Anbruch der Dunkel-

heit beginnt, unterhält ein passender kleiner Showact das Publikum. Zu „Ausgerechnet Sibirien“ (30.8.) französische Chansons mit russischem Akkordeon, zu „Türkisch für Anfänger“ (1.9.) SazMusik und Tanz, zu „Dichter und Kämpfer“ Poetry Slam mit Christian Ritter und Ringelnatz mit Nora Gomringer, zum Stummfilm „The Artist“ (7.9.) eine Tanzperformance der Tanzwerkstatt. Es ist immer wieder eine Freude zu erleben, was für schöne Dinge entstehen, wenn Menschen sich wirklich Mühe geben mit dem, was sie tun. Ach, auf einen Abend sei noch explizit verwiesen: „Best Exotic Marigold Hotel“ (4.9.) mit dem unvergleichlichen Bill Nighy. Und Mia Pittroff im Vorprogramm.

Ensemble Unterwegs Rosengarten, Neue Residenz Fr + Sa, 31.8. + 1.9.2012, 20.00 Das Wandern ist bekanntlich des Müllers Lust, weniger des Musikers. Der singt

nur darüber, kaum noch mit kindlicher Piepsstimme (welche Kinder singen heute noch Volkslieder?), leider auch nicht mehr mit dem starken Bariton

eines Fischer-Dieskau. Dafür wandern jetzt die Musikerinnen, nämlich die des Ensemble Unterwegs. Das Quartett mit Sopran, Violine, Viola, Cello geht regelmäßig auf ein- bis zweiwöchige Wandertourneen. Dann sind Rucksack und Isomatte, Instrumente, aber kein Geld dabei und gespielt wird, wo der Ort Lust aufs Verweilen macht. Und jemand zuhört, seien es auch Hase und Reh. Das Repertoire soll zur durchwanderten Gegend passen, und ein Schlafplatz oder das Abendessen muss von den vier Profimusikerinnen erspielt werden. 2011 führte sie die Wanderung in acht Tagen von Würzburg nach Bamberg.

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kultur in sicht die ZWIEBEL 08/2012

1. Picknickkonzert

Kultur in Sicht Sept. 2012 Anscheinend ist das hiesige Publikum als spendabel in Erinnerung geblieben, denn gleich zwei Konzerte spielen die jungen Damen. Am 31.8. Volksliedschmankerl in Wanderschuhen, tags darauf Mahlers „Rückertlieder“ und zu Eulenburgs „Rosenlieder“.

EbrachBarock Kaisersaal Ebrach Sa + So, 1. + 2.9.2012, 17.00 Uhr

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Haben wir den Ebracher Musiksommer bisher eher unkonventionell erlebt mit selten gespielten Werken, gar einer Uraufführung einer Bruckner-Symphoniebearbeitung, so kommen an den beiden Tagen der Barockmusik echte Publikumsrenner auf die Pulte des Orchesters, das sich diesmal aus Musikern des Gewandhauses Leipzig zusammensetzt. Zunächst Bach-Orchestersuite Nr. 1 und Brandenburgisches Konzert, dazu noch die Vier Jahreszeiten von Vivaldi, das sind gern gehörte Klassiker des Barock. Solist ist Dorian Xhoxhi, Violine. Einen Tag später Bachs Orchestersuiten 2 und 3, Händels Wassermusik und ein königliches Werk, das Flötenkonzert Nr. 3 von Friedrich II. von Preußen. Als Solistin am zweiten Tag wurde Anna Garzuly-Wahlgren engagiert.

Schloss Reichmannsdorf So, 9.9.2012, 15.00 Uhr Lange hat es gedauert, Schloss Reichmannsdorf mit dem angebauten Hotel in einen präsentablen Zustand zu versetzen. Doch jetzt ist es vollbracht, und nun sollen die großzügigen Anlagen nicht nur dem Hotelbetrieb dienen, sondern auch ein Ort der Kultur werden. Und weil jede Tradition einmal begonnen werden muss, lädt Ferdinand von Schrottenberg zum 1. Picknickkonzert auf der Schlosswiese ein. Ein populäres Programm aus Barock, Klassik und Romantik präsentiert das Bamberger Streichquartett, erweitert um Lutz Randow, Trompete. Da Kaffee und Kuchen, Getränke und kleine Snacks angeboten werden, empfiehlt der Veranstalter, einen Picknickkorb mitzubringen. Wie es sich für ein echtes Diner en Blanc gehört, ist helle Kleidung erwünscht, das macht sich auf der Schlosswiese auch viel besser. Schmutzig wird keiner, denn bei schlechtem Wetter findet das Konzert in den Schlossräumen statt. Dort sind zur Zeit auch in Afrika enstandene Bilder des Erlanger Fotografen Jürgen Hinterleithner in einer Ausstellung zu sehen.

Zwiebeltreterfest HeiliggrabstraSSe Ab Fr, 14.9.2012 Das ist natürlich ein Pflichttermin für die ZWIEBEL. Zwiebeltreten, das klingt erstmal gemein, aber wie jeder Bamberger weiß, dient es einem guten Zweck. Auch die ZWIEBEL würde gern noch etwas di-

cker werden, würde sich dafür aber nach Möglichkeit ungern treten lassen. Am Freitag geht es um 16.00 Uhr mit Lärm los: Das Zwiebeltreter-Fähnlein Bamberg e.V. böllert zur Eröffnung. Abends Beatles-Melodien mit „The ­FabFive“. Stef White & The Soulshaker sowie CHP bestreiten das musikalische Programm des Samstags, am Schlusstag sorgt Tony Bulluck zum Frühschoppen für gute Laune, Daniel T. Coates rundet das Programm am Nachmittag ab. Natürlich muss niemand hungern: frischer Zwiebelkuchen, fränkische Bratwurst und am Sonntag um 10 Uhr (zum Preisschafkopfen) Blaue Zipfel gehören zum Speiseplan, dazu natürlich Kuchen und Crèpes. Erfreulich: das Bier kommt nicht von irgendwo aus der Ferne, es wird ein gescheites Mahr‘s Bräu ausgeschenkt. Der Eintritt ist frei, eine kostenlose Kinderbetreuung vorhanden.

Cristin Claas Spiegelsaal der Harmonie Sa, 15.9.2012, 20.00 Uhr Man kann das nicht schreiben. Die Buchstaben, die man bräuchte, um die Zartheit der Musik von Cristin Claas angemessen zu beschreiben, wären so fein, dass man sie nicht lesen könnte. Eine zarte, dabei kraftvolle Stimme, eine bescheidene, aber präsente Gitarre und das gute alte, dunkel perlende Fender Rhodes Piano sind alles, was das Cristin Claas

Trio braucht, um eine Musik erklingen zu lassen, die man einfach nur genießen – und beschützen möchte. Es mag nicht mehr ganz aktuell sein, das „Röslein auf der Heiden“ auf der Homepage der Sängerin, cristinclaas. com, aber es zeigt, mit wie einfachen Mitteln man gute Musik machen kann, wenn man‘s kann. Wen kümmern da die Schubladen von Pop und Jazz. Songpoetin nennt man sie, nicht die erste. Aber vielleicht die, die am nächsten dran ist. An dem Anspruch, Musik und Poesie zu verbinden. Bei ihr entsteht der Text nach der Melodie; die Sprache wählt sie nach dem Klang. Passen keine Worte zum Gefühl des Songs, werden sie erfunden. Wie einfach. Wie schwer. Wie schön, dass Cristin Claas nach zwei Jahren Pause wieder nach Bamberg kommt.

25 Jahre Mäc Härder E.t.a.-Hoffmann-Theater S0, 16.9.2012, 18.00 Uhr Silberhochzeit im Hause Härder: 25 Jahre mit der Bühne verheiratet. 25 Jahre Profi in den Kabaretttheatern Frankens. Bayerns. Deutschlands. Hat Preise abgeräumt (fränkischer Kabarettpreis 2011) und komische Titel gewonnen (Kulturund Kreativpilot Deutschland 2011/12). Hat fast 3000 Mal auf der Bühne gestanden und 20 Programme ausgedacht. Das ist schon eine Gala wert. Und dafür sorgen die lieben Kollegen: Lizzy Aumeier, Wolfgang Buck, Heidi Friedrich, Schorsch Bross und andere werden den Jubilar hoffentlich nicht nur hochleben lassen, sondern auch gescheit -nehmen. Sonst wärs ja nicht lustig. Und lustig ist Pflicht bei Mäc Härder.


die ZWIEBEL 08/2012 kultur in sicht

Von oben herab Club Kaulberg Fr, 21.9.2012, 20.00 Uhr Im Theater ist alles möglich. Auch ein Balkon im Kaulbergkeller. Auf diesem sitzen Ursula Gumbsch und Stefan Bach in ihrem neuen Programm. Ein Ort der Entspannung, wie das berühmte Balkonien? Weit gefehlt! Man denke nur an die berühmten Balkonwerke der Literaturgeschichte wie Romeo & Julia oder Rapunzel. Liebe, Mord und Totschlag, alles auf engstem Raum in luftigen Höhen. Die beiden Schauspieler bringen es in ihrer szenischen Lesung auf die Bühne, nach dem Premierenabend noch zweimal, nämlich am 27.9. und am 12.10.

Schoo schee TAM - Theater am Michelsberg Fr, 21.9.2012, 20.00 Uhr Schon vier Theaterstücke hat Radikalfranke Klaus-Karl Kraus verfasst, die

sich um die Eigenheiten des hiesigen Volksstammes drehen. Fester Spielort in Bamberg ist das TaM, so auch für das neue Bühnenstück „Schoo schee“. Revolution in der ehrwürdigen Firma Stampfer & Söhne: der längst inventarisierten Chefsekretärin Annemarie Dotterweich wird eine neue Kollegin zur Seite gestellt: Giselle LangmannKurpüschel. Die Namen ersparen weitere Charakterisierungen. Welche Verwicklungen sich zwischen einer Fränkin und einer Frankophilen ergeben, lässt sich denken – und mit Gisela Volk und Johanna Wagner-Zangl erleben. Weitere Aufführungen am 22., 28. und 29.9.

Gogol + Mäx Brauerei Hönig, Tiefenellern Sa, 22.9.2012, 20.00 Uhr Der Kulturherbst Ellertal beginnt wieder! Und gleich mit einem Knaller: die SPD Kultur AG holt Gogol + Mäx ins Ellertal, zwei begnadete Musikclowns. Sie beherrschen beides virtuos, sowohl die

Musik auf verschiedensten Instrumenten zwischen Klavier und Eimer, als auch die Clownerie und sogar die Akrobatik. Schon seit 20 Jahren erobert das Duo Kleinkunstbühnen und -preise im Sturm. Die Interessensunterschiede zwischen dem Pianisten Gogol mit Pomade und Frack einerseits und dem um ihn herumwuselnden Mäx sind aber auch zu groß, um nicht ständig komische Verwirrungen hervorzurufen, die mit allerhand Verrenkungen gelöst werden müssen.

Dieter Nuhr Konzerthalle Fr, 28.9.2012, 20.00 Uhr Die kleinen Geheimnisse verrät Dieter Nuhr der handverlesenen Schar von bescheidenen 1300 Zuschauern, denn dass dieser Abend ausverkauft sein wird, daran gibt es keinen Zweifel. Seit Jahren füllt Nuhr die größten Säle, denn er bringt die perfekte Mischung für alle, denen reine Comedy zu blöd ist, die aber von denen Problemen der Welt schon

genug haben und sie nicht auch noch im Kabarett aufarbeiten wollen. Im neuen Programm weiht er uns „Nuhr unter uns“ in die Geheimnisse der menschlichen Psyche ein. Ein weites Feld, das er mit gewohnt trockenem Witz beackern wird. Die besten Karten sind schon weg!

4. Musiksalon Villa Concordia Fr, 28.9.2012, 17.00 Uhr Komponisten hatten es selten leicht, Komponistinnen erst recht nicht. Zwischen künstlerischem Glanz und dem Elend des Alltags pendelt der 4. Bamberger Musiksalon in Theorie und Praxis. Barocke Werke werden denen der zeitgenössischen Komponistin und ExStipendiatin Eva Sindichakis gegenüber gestellt, die sich auf dem Podium mit Viera Janárceková und den Musikern über das Komponistinnenleben einst und jetzt austauscht. [hb]

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anzeige die ZWIEBEL 08/2012

Nostalgie und Kaffeeduft Die Kaffeerösterei Minges in der Innenstadt ist umgezogen. Nach nunmehr 80 Jahren hat der Laden sein Stammhaus verlassen und ist jetzt mit neuem Konzept zwei Häuser weiter zu finden.

Aber, vieles ist auch alt: nostalgische Kaffeedosen aus dem Keller hoch oben auf den Regalen und der Name „Fritz Minges“, die neue Marke als Hommage an den Firmengründer. Barbara Minges führt die Filiale am Maxplatz. An den alten Laden ihres Schwiegervaters Fritz Mitte der 1970er Jahre kann sie sich gut erinnern. „Damals wurde der Kaffee noch sieben Gramm weise abgewogen“, erzählt sie, „und Zichorie zum Strecken von Malzkaffee gekauft.“ Heute ist ihr Sohn Ulli Minges Chef des Familienunternehmens in dritter Generation, was ihm schon als Dreijährigem beim Abwiegen von Bonbons vorschwebte.

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„Wir als Fachhandel setzen da an, wo das Supermarkt-Sortiment aufhört“, sagt Minges. Neben Kaffee als Hauptprodukt bietet er auch Tee und erlesene Confiserie-Artikel sowie edle Weine und Spirituosen aus der Region an.

Über 30 Sorten loser Kaffee aus Äthiopien, Mexico, Kuba, Kolumbien, Peru und Tansania machen die Wahl nicht leicht. Verkäuferin Maria Frenzel kann dem Duft der frischen Bohnen wie auch der handgeschöpften Schokolade problemlos widerstehen. „Das macht mir nichts aus“, sagt sie und lacht, während sie die Bohnen auf der großen golden Waage grammgenau in die Tüte prasseln lässt. Ein Kunde freut sich über 250 Gramm „Mexico Maragogype“, dem „Kaffee des Monats“. Das ist Teil des neuen Konzepts: Minges kürt Kaffee, Tee oder Süßwaren des Monats und bietet diese zum Probierpreis an. Auf sein neues Konzept mit der neuen Marke ist Ulli Minges stolz. „Es hat riesig Spaß gemacht, in den alten Fotos zu kramen und sich alte Schriftzüge anzusehen“, sagt er. Mutter Barbara schwärmt indes nicht nur vom neuen Laden sondern auch von der Zusammenarbeit mit ihrem Sohn. „Das ist ein Traum.“ [dp]

Fotos: Franziska Schäfer, privat

Vieles ist neu im neuen Laden: edles Parkett als moderner Kontrast zu den dunklen Möbeln im Wiener-Kaffeehaus-Stil, warmweißes Licht über der Ladentheke, das bis in die kleinste Ecke der Regale strahlt, alle Produkte auf einer Ebene mit rund 60 Quadratmetern und, ganz wichtig, eine Kaffeebar im hinteren Teil zum Verkosten und Verweilen.


die ZWIEBEL 08/2012 scharlottes welt

Scharlottes Welt Die Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel überhaupt Augen? Scharlotte schon – und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

Foto: Katja Kölbl

Der Juli war für die Freunde der Zauber- und der cineastischen Kunst eine Katastrophe. Die Zauberer standen im Regen. Und die Cineasten froren sich beim „Bamberger Kinosommer“ im Hainbad den Popo ab. Dabei hatte mir jemand erzählt, dass unter den lustigen, blauen Stühlen vor der Kinoleinwand kleine Teelichter brennen und das Hinterteil wärmen würden. Aber – mitnichten. Die Bestuhlung versank im Dunklen. Welche Enttäuschung! Auch mein zaghaftes Bemühen um eine wärmende Flamme konnte nichts ausrichten. „Wer ein Teelicht mitbringt, kann es auch anzünden“ beschied mir der Kartenabreißer knapp. Damit war mein Traum, in dieser Nacht zur Röstzwiebel zu werden, ausgeträumt. Während also Sherlock Holmes und Dr. Watson in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ gegen einen bösen Professor kämpften, tat ich mir in meinem gelben Regencape furchtbar leid. Später stellte ich auf dem nassen Boden meine eigenen Ermittlungen an. Erkenntnis Nummer eins: Bei gerade einmal 100 Gästen wäre ich als Kartenabreißer vermutlich auch genervt. Erkenntnis Nummer zwei: Robert Downey Junior sieht sogar in Frauenkleidern gut aus. Und Erkenntnis Nummer drei: Da leuchtete ja doch was! Die

Leuchtwürmchen entpuppten sich zwar als Insekten, die in den Lichtkegel des Filmprojektors geraten waren. Aber die Leuchtfeuer zwischen den Stühlen, die waren echt. Jedes Mal, wenn einer der Zuschauer eine SMS schreiben, die Uhrzeit checken oder auch gerne mal einen Anruf entgegen nehmen wollte, tauchte er sein Umfeld in kaltes Neonlicht. Blöde, neue Sitten. Im nächsten Jahr werde ich dem Kinosommer ein paar Teelichter spenden. Ein bisschen Atmosphäre schadet nie. [kk]

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ein mensch die ZWIEBEL 08/2012

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die ZWIEBEL 08/2012 ein mensch

Aus einer Idylle? Aus Adelbert Heils Atelier. Noch. Inmitten der Stadt, wo sonst fast nur noch Wohnungen zu finden sind, und Absteigen, hat Adelbert Heil seit achtzehn Jahren sein Atelier aufgeschlagen. Nun droht der Werkstatt-und-Garten-Idylle das Aus. Die Stadt Bamberg als Eigentümerin will den Mietvertrag nicht verlängern, möchte stattdessen an einen Investor verkaufen.

„Hier müsste die Akademie der Schönen Künste entstehen.“ Als Adelbert Heil dies sagt, steht er im (Zauber-)Garten hinter seinem Atelier in der Pfeuferstraße 16 A. Seit bald zwei Jahrzehnten entstehen dort Heils großartige Kleinplastiken. Doch kaum ist die Werkstatt volljährig geworden, droht ihr das Aus. Die Stadt Bamberg als Eigentümerin will den seit 1. August ausgelaufenen Mietvertrag nicht verlängern. Die Kunst – und mit ihr die sie umgebende idyllische Natur, ein Refugium für Vögel, Insekten, Obstbäume, für einen Ginkgo, Sträucher, wilden

der Verlust dann für die Stadt, für das städtische (Kultur-)Leben und Miteinander.

„Wenn mich Leute anrufen, fragen sie mich oft, was denn los sei. Denn es zwitschert hier oft wie in einer Voliere“, erzählt der Mittfünfziger. Im Garten stößt man auf großformatige Abgüsse, die Heil einmal im Auftrag der Denkmalpflege zu machen hatte. Sie sind unverkäuflich, aber Heil will sie stiften oder schenken, vielleicht an St. Getreu. Im Grunde, meint ihr Schöpfer, wäre es am besten, die Abgüsse „würden hier stehenbleiben“. Ja, tatsächlich, dieses Kleinodi„In einem Viertel, wo nur noch Wohnbebauung existiert, ist eine um hat schon jetzt einen Hauch von lebens- und liebenswerWerkstatt, und vor allem so eine Art von Werkstatt, eine wirkliche tem Stadtpark. Und während wir darüber sprechen, stimmt die Bereicherung.“ Amsel ihren lautstarken Gesang an, den das Aufnahmegerät festhält. Auch ein Vasensockel von 1730, den Heil wieder zuWein, Tomaten und Johannisbeeren in Schwarz und in Rot – soll eisammengeschustert und somit gerettet hat, ist zu finden, und den nem Investor weichen. Ist es das letzte Jahr des Holunders hier, sind verwunschenen Brunnen, noch aus Zeiten der Gärtnerei Robert Mayer, es die letzten Pflaumen, die jetzt gerade reifen? Nicht auszudenken schmückt ein Skulpturenkopf als Wasserspeier. Fecit Heil.

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ein mensch die ZWIEBEL 08/2012 Die Idee zur Bienenbüste, die derzeit auf der Landesgartenschau zu sehen ist, kam dem Künstler, als er 2004 beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb der Bamberger Symphoniker im nahen Joseph-Keilberth-Saal den RückertLiedern lauschte: „Bienen, wenn sie Zellen bauen, / Lassen auch nicht zu sich schauen, / Schauen selber auch nicht zu. / Wenn die reichen Honigwaben / Sie zu Tag gefördert haben, / Dann vor allen nasche du.“ Seither arbeitete es in ihm. „Das ist ja das Schöne, gerade hier in der Stadt, dass man so massenhaft inspiriert wird von dem, was hier so los ist, wo Geist und Leben herrscht. Das brauche ich“, sagt Heil. Von der Idee, an den Stadtrand zu ziehen oder auch nur in die Jäckstraße, hält der 1958 in Kirchaich Geborene – er begreift sich selbst, naturgemäß scherzhaft, als „Exilsteigerwälder“ – wenig. „Das ist nicht dasselbe“, ist Heil sich sicher. Es fehle dann der Genius Loci, der einen inspiriere. Vor vielleicht zwei Jahren habe Oberbürgermeister Andreas Starke zu Heil gesagt, er müsse sich keine Sorgen machen, man werde schon etwas für ihn finden, irgendwo draußen, am Stadtrand. „Aber eben nicht hier“, sagt Heil und fügt an: „In einem Viertel, wo nur noch Wohnbebauung existiert, ist eine Werkstatt, und vor allem so eine Art von Werkstatt, eine wirkliche Bereicherung. Sonst haben wir nämlich nur noch Schlafbezirke, wo einfach kein anderes Leben mehr ist. Noch ist das hier ein Mischgebiet, und das sollte es auch bleiben.“ Und für Heil sind das eben ideale Arbeitsbedingungen, noch. In der Stadt verwurzelt zu sein, zu leben und zu arbeiten, das ist dem Bildhauer wichtig. Einen geordneten Lebensweg ging der Bildhauer nicht, er musste sich immer wieder umorientieren. Eigentlich hatte er Maler werden wollen, oder vielleicht Musiker, Gitarrist, aber das sei nicht gegangen, das habe nicht funktioniert. Viel habe er gelernt als

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Weiter! Kleinplastik von Adalbert Heil.


die ZWIEBEL 08/2012 ein mensch Schlosser, handwerkliche Techniken, während einer Lehre in Eltmann, Mitte der Siebziger. Manche seiner Kleinskulpturen hat Heil, leicht variiert, im Wachsausschmelzverfahren immer wieder aus Eisen oder Bronze gefertigt. Sie sind gefragt. Etwa die Paarfigur „Pfeil und Bogen“, oder „Sie schwingt es“, eine (nackte) Mutter mit Kind. Und auch „was uns denkt, trägt und leitet“. Diese Eisenplastik (Foto rechts) ist Heil sehr wichtig. „Die Idee dazu ist,“ erzählt er, „dass wir so durchs Leben stolpern. Und es gibt etwas, was uns durch das Leben geleitet. Deshalb heißt diese Figur so. Ich konnte es nicht anders benennen.“ Eine nach dieser Figur benannte Ausstellung war zu sehen bei den Bamberger Morphologietagen. Heil freilich ist nicht nur ein Heimspieler, sondern stellte jüngst im Niederbayerischen aus, in Hamburg, in Berlin.

Seit fast 20 Jahren in der PfeuferstraSSe Zusammen mit Christiane Toewe entdeckte er vor fast zwei Dekaden die Werkstatt in

der Pfeuferstraße. Zunächst machten sich die beiden daran, das Gebäude zu renovieren. Dachlatten wurden ausgetauscht, Fenster eingesetzt. Seither hält Heil das Atelier instand. Er ist der Stadt durchaus dankbar. „Für mich und Toewe ist das hier eine Art Atelierförderung,“ sagt er. Auch wenn die Stadt das Gelände nun versilbern will, glaubt Heil an die Existenz des Guten im Menschen und hegt noch Hoffnung, auf ein Weiterleben als Künstler in der Pfeuferstraße. Heil arbeitet hin und wieder mit Kulturklassen zusammen. Den wissbegierigen Kindern erklärt er, wie eine Figur entsteht, zeigt ihnen, was eigentlich ein Guss ist. Schüler der Martinsschule beispielsweise waren schon bei ihm zu Gast. Abermals: Kaum auszudenken, wenn dies nun bald nicht mehr möglich sein sollte. Immer wieder mache er auch Fehler, in künstlerischer, aber auch in technischer Hinsicht, sagt, wissend, Heil. So sei ihm etwa kürzlich beim Gießen eine Figur explodiert. Die Füße des „Paars“ müssen nun neu gegossen und mit der Figur neu verbunden werden. Man-

che Figuren modelliere er immer wieder neu. „Man lernt dabei, man wird effektiver“, sagt Heil. Entweder mache man weiter, oder man

gebe auf. „Ich habe eben immer weiter gemacht“, meint der überaus bescheidene und sympathische Bildhauer und lacht. Seit über zwei Jahrzehnten fertigt der Kleinfigurenschöpfer für die Bamberger Kurzfilmtage den Bamberger Reiter aus Schokolade an, der dem ersten Preisträger winkt. Als Alternativpreis hinzugekommen ist inzwischen der Bamberger Reiter als Kentaur, aus Eisen gegossen, für den besten Dokumentarfilm, „etwas Dauerhaftes, das in die Zukunft weist“. Die Statuette der Berganza-Preisträger des Kunstvereins Bamberg, aus Gusseisen, wird

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ein mensch die ZWIEBEL 08/2012 gen-Blicke der Freude pur, des Dann-doch-Gelingens, man ersteht etwas, in welchem die Seele des Bildhauers und das Herz der Künstlerin Ausdruck gefunden und Gestalt angenommen haben. Adelbert Heil kann das nur unterschreiben und stimmt zu, er bekräftigt es. Durch sein Leben, in seinem Tun und Schaffen. Um so etwas überhaupt erst entstehen zu lassen, braucht es allerdings inspirierenden Freiraum. So, wie er jetzt noch in der Pfeuferstraße erhalten ist und gewährt wird. Einsamer nie als im August? Schade wäre es, bedauerlich. Und kaum mehr gutzumachen. Gut ist, was Heil macht, und bringt. Diese Idylle inmitten der Stadt. „Weiter“ möge es bitte gehen, weiter, so wie der passionierte Stadtradler Heil eine seiner feinen Arbeiten genannt hat. [jg] Fotos: Anny Maurer Verweilend feilend im grünen Idyll: Mutter und schwingendem Kind versetzt Adelbert Heil im Grün den letzten Schliff.

für weitere vier Jahre ebenfalls aus Adelbert Heils Werkstatt kommen. Deshalb kann ihm selbst ja dieser – längst verdiente – Preis nicht zuerkannt werden. Präsent ist Heil immer wieder, in Bamberg ohnehin, aber auch außerhalb. So beteiligt sich der Bamberger von Mitte August an an der Gruppenausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler in der Stadtgalerie. Sie trägt den Namen „Verzweigt“. Verzweigt, begrünt, an Pflaumen reich und Mirabellen, an Walnüssen sowieso, ist auch, jedenfalls noch, der Ateliersgarten, das Idyll in der Pfeuferstraße. Es wäre doch jammerschade, sollten es die letzten Königskerzen sein, die sich dort in die Höhe jetzt recken, die letzten Kleinskulpturen, die Adelbert Heil im Sommer 2012 dort schaffen kann. Inspiriert von der Stadt, und vom Leben in ihr. Welches er nicht wenig lebendiger macht, beschenkt und bereichert.

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Wenn man etwas von einem freien Künstler kauft, dann kauft man nicht einfach nur ein Bild, eine Plastik, einen Gedichtband, heißt es, sondern man kauft aberhundert Stunden des Arbeitens, des Suchens und Versuchens, Stunden auch des Versagens, des Misserfolgs, Jahre des Frusts, Au-


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Pop und Bossa Nova. Mit „A Luz De Tieta“ oder „Se Eu Nao Te Amasse Tanto Assim“ gibt es Hits zu hören, die Publikum, Band und das Trio in Höchstform präsentieren. Die wirklich spezielle Performance von Ivete, Gilberto und Caetano rückt die zeitgenössische brasilianische Musik bereits zwei Jahre vor der Fußball-WM nachhaltig in den europäischen Fokus. [fk]

Ivete Gil Caetano Especial Wrasse Records/ Harmonia Mundi

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Martin Zobel & Soulrise Land Of The Free Irievibrations Records/ Groove Attack

Zweifelsohne gehören Ivete Sangalo, Gilberto Gil und Caetano Veloso zu den größten Stars der populären brasilianischen Musik, kurz MPB. Alle drei stammen aus dem Bundesstaat Bahia im Nordosten und sind stark von afro-

In der deutschen Reggae-Szene sind Martin Zobel und seine Band Soulrise mittlerweile ein fester Begriff. Nach „One Future!“ (2010) erschien jetzt das von der jamaikanischen Reggae-Legende Fully Fullwood in den USA produzierte

brasilianischen Rhythmen geprägt. Auf dieser gemeinsamen CD präsentieren die drei Ausnahmekünstler 15 bekannte Klassiker, welche bei einer Show in Rio de Janeiro aufgenommen wurden. Unterstützt von einem 17köpfigen Orchester, bewegt sich die musikalische Reise stilsicher von „A Novidade“ bis hin zu „Amor Até O Fim“ zwischen Samba,

Album „Land Of The Free“. Der Jamaikaner mit Wahlheimat Südkalifornien, der als Musiker und Produzent u.a. schon mit Soul Syndicate, Bob Marley, Lee ´Scratch´Perry und Peter Tosh gearbeitet hat, traf Zobel bei einer Urlaubsreise und bot ihm eine Zusammenarbeit an. Dass die Chemie zwischen Band und Produzent zu 100% stimmte, kann man auf jedem der insgesamt 13 Stücke, allen voran der ersten Single „Take It Easy“ locker nachvollziehen. Diese

handgemachte Roots Reggae-Musik hat definitiv internationales Potential. Und da Martin Zobel zudem mit Sängerin Jennifer Washington bei Soulrise eine ebenbürtige Stimme an seiner Seite hat, steht dem großen Durchbruch wenig im Weg. [fk]

The Buccaneers Guide Me Home Wolverine Records/Soulfood Mit einem soliden Line Up, zu dem auch die beiden Kanadierinnen Lindsey O´Connell (u.a. Akkordeon) und Ayron Mortley (Gesang/Gitarre) gehören, hat sich das deutsche Septett mittlerweile fest im musikalischen Spannungsfeld zwischen Rock und Irish Folk etabliert. Mit den 13 Titeln auf „Guide Me Home“ überzeugen die Buccaneers auch Fans von anglo-amerikanischen Vorbildern wie The Real McKenzies, Flogging Molly oder The Pogues. Stücke wie „Last Goodbye“, „Ship Ya Outta Town“ oder The Nomad And The Hun“ zeugen von Qualität und Enthusiasmus. Hier wird Pub-Atmosphäre suggeriert, mal rockig-balladesk

den irischen Roots gefrönt oder auf natürliche Sounds (u.a. Banjo, Flöten, Madonline) zum Mitsingen gesetzt. The Buccaneers gelingt es damit perfekt ihr Lebensgefühl auszudrücken. Und damit

hauchen sie dem Genre Folk auf ihrer eigene Art und Weise neues, hörenswertes Leben ein. [fk]

Los Granadians Del Espacio Exterior Reggalactico Liquidator Music Limited 12 Jahre lang hat sich das Sextett aus Granada in nahezu gleicher Besetzung der jamaikanischen Musik der 60er Jahre verschrieben, speziell Rocksteady und Reggae. 2008 waren die Los Granadians zuletzt auf einer kurzen DeutschlandTournee zu erleben und seitdem gab es einige Höhepunkte in der Bandgeschichte. 2009 ein Auftritt vor Zehntausenden Fans in Mexico-Stadt, die Teilnahme am spanischen Eurovision Song Contest 2011 und nun mit „Reggalactico“ die Veröffentlichung des elften Albums. Den 10 Songs verleihen die Los Granadians dank einer Prise Beat und Rhythm & Blues ein stilvolles Zeitreise-Feeling. In gewohnter Zusammenarbeit mit dem Team Mariconda/Martos aufgenommen, produziert und gemischt, widmet die Band alle Stücke von „Problemas“ über „El Gallo Negro“ bis hin zu „Los Chicos De Oro“ der Erinnerung an Reggae-Legende Desmond Dekker. [fk]


Wir feiern Geburtstag

die ZWIEBEL 08/2012 gelauscht

Belasco Transmuting Maybe Records/Al!VE Das Londoner Trio Belasco wurde 2000 gegründet und ist seitdem in Originalbesetzung aktiv. Ihr Mix aus Brit-Pop und UK-Rock ließ Fans und Kritiker bereits mit dem Mini-Album „Technique“ (2002) jubeln, dem in unregelmäßigen Abständen weitere Veröffentlichungen folgten. Treibende Gitarren-Sounds, unverkennbare Bass-Linien und die tiefgehenden, emotionalen Vocals von Sänger Tim Brownlow machten Stücke wie „Something Between Us“ oder „15 Seconds“ zu Hits. Mit „Transmuting“ liefern sie nun

Hinter Ondatropica verbirgt sich eine Allstar-Band um den Kolumbianer Mario Galeano und den Engländer Will Holland, der 2008 durch einen Apple-WerbeSong weltweit bekannt wurde. Beiden gelingt es auf der Doppel-CD u.a. dank befreundeter Musiker, das musikalische Erbe Kolumbiens, vor allem die lateinamerikanische Volks- und Populärmusik Cumbia neu zu interpretieren. Für die insgesamt 26 Stücke von „Tiene Sabor, Tiene Sazón“ über „Bomba Trópica“ bis hin zu „Cien Anos“ bestellten die beiden über 40 Kollegen in das historische Studio des Labels Discos Fuentes in Medellín. Von Pianisten-Legende Juancho Vargas bis hin zur jungen HipHop-Sängerin Ana Tijoux reicht diese vielfältige musikalische

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ihr bis dato bestes und vollständigstes Werk ab, das u.a. die markante Hymne „Moves Like Water“ enthält. Und mit einem Stück wie „Blanket“ beweisen Belasco auch, sie können Balladen genauso wie Rock. Und so brauchen die 12 neuen Titel Vergleiche mit Bands wie Coldplay, Radiohead oder Oasis durchaus nicht scheuen. Davon kann man sich dann auch im Oktober bei einer DeutschlandTournee überzeugen. [fk]

Begegnung dann auch. Traditionelle Flöten, Boogaloo, 70er Jahre Salsa-Beats, Afro-Einflüsse und Akkordeon gehen dabei einen mitreißenden Sound-Clash ein und lassen diese Art der modernen Folklore so durchaus zeitgemäß klingen. [fk]

Ondatropica Ondatropica Soundway Records/Indigo

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lebenswertes die ZWIEBEL 08/2012

Bamberg auf vier Pfoten Für Zweibeiner ist Bamberg ein wunderschöner Ort zum Wohnen. Doch wie lebt es sich in der Unesco-Weltstadt auf vier Pfoten? Wir haben Monty, die Mischlingsdame unserer Redakteurin Katja Kölbl, auf Entdeckungsreise geschickt. Der Bamberger an sich ist Fremden gegenüber eher etwas – verhalten. Bei Hunden kann sich diese Einstellung aber rasch ändern. Das bemerke ich schon bei unserer ersten Station: der Bäckerei Fuchs in der Innenstadt. Am frühen Morgen trabe ich an der Leine in Richtung Eingangstür. Aber halt: Hunden ist hier der Zugang verboten. Während Frauchen mich brav vor der Tür anbindet, werden drinnen Stimmen laut. „Bringen`s nen mit nei!“ ruft die Bäckereifachverkäuferin hinter der Theke. Überrascht bückt sich meine Besitzerin, um mich wieder loszumachen. Da ertönt eine andere Stimme. „Naaa, wenn die Chefin des sieht!“ Frauchens Kopf ruckt wieder nach oben. Dort sieht sie zwei Verkäuferinnen, die mit roten Köpfen über die Hundefrage streiten. Seufzend beugt sich Frauchen wieder

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die ZWIEBEL 08/2012 lebenswertes nach unten, bindet mich fest und holt sich bei einer dritten Verkäuferin einen Café zum Mitnehmen. Bei dem anschließenden Stadtbummel bewegen sich die Reaktionen zwischen freudiger Hysterie („Ohhhhhhhhhhhhh, der ist ja so süß!“) und Ignoranz („Ups. Jetzt wäre ich beinahe drauf getreten.“). Dafür genieße ich in der Mittagspause einen vorzüglichen Service. Im Cafè DaCaBo bekomme ich ungefragt einen hellblauen Kübel mit der Aufschrift „Hund“ vor die Nase gestellt. In der Austraße steht bei heißen Temperaturen auch vor dem ein oder anderen Etablissement ein Wassernapf. Überquert hund die natürliche Grenze der Regnitz und bewegt sich in Richtung Dom, wird es unangenehm. Zwischen den vielen Touristenbeinen werden kleinere Hunde leicht getreten. Frauchen muss mich tragen und erntet dafür sowohl wohlwollende Schmatzgeräusche („guttiguttigutti“) als auch Kopfschütteln. Irgendwann fällt meiner Besitzerin mit Schrecken ein, dass sie die

Tütchen für etwaige Hinterlassenschaften zuhause vergessen hat. Und kein Abfalleimer mit Hundekotbeuteln weit und breit. Also werde ich weiter getragen, bis Frauchen in einem Souvenirladen ein paar Tüten abstauben kann. Auf vier Pfoten erklimme ich schließlich den Domberg. Im Gotteshaus sind Hunde natürlich verboten. Und wie sieht es nebenan, in den Räumen der begleitenden Sonderausstellung, aus? Genauso. Frauchen hat nur eine Chance, an der Führung teilzunehmen: Ich muss draußen bleiben. Da sie mich aber ungern eine Stunde lang alleine im Freien sitzen lassen will, fragt sie die Dame an der Kasse, ob ich nicht im Vorraum warten darf. Ich darf! Zwar erwägt die Kassiererin, für diesen Dienst eine zusätzliche Eintrittskarte abzurechnen. Aber schließlich lässt sie mich doch an die Heizung geknotet in Ruhe – und ohne Zuzahlung – warten. Dafür bin ich auch ganz brav und mache keinen Mucks.

meiden. Ich bemerke, wie einige Zweibeiner mein Schnüffeln im Gras kritisch verfolgen. Jetzt bloß kein Häufchen machen. Aber … ich muss! Da bemerke ich eine junge Mutter, die ihr Kind wie einen zusammengefalteten Klappstuhl über die Wiese hält. Aha! Schnell wie der Blitz, renne ich hin und tu es dem Kind nach. Meine Hinterlassenschaft hat Frauchen weg gemacht. [kk]

Zur Belohnung gehen wir anschließend in den Hainpark. Hier bemühen sich Radfahrer, Fußgänger, spielende Kinder und dazwischen ein paar Hunde, Kollisionen möglichst zu ver-

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lebenswertes die ZWIEBEL 08/2012

Kupfer für Leib und Seele Der Dom mit seinen grünen Turmdächern zieht im Jahr seines 1000-jährigen Jubiläums alle Blicke auf sich. Das Unternehmen, das als einstmalige Kupferschmiede die Dächer der Domtürme ausstattete, existiert bis heute und hat sich mit seinen Produkten einer der ältesten Traditionen in der Bierstadt verschrieben.

Wetterfest seit 1767: die Kupferdächer der Westtürme des Bamberger Doms

Den Auftrag bekam Tobias Schulz (1719 – 1767), Kupferschmied am Unteren Kaulberg. Schulz spielte eine wichtige Rolle in der Zunft und wurde schon ab 1748 mit Reparaturen rund um den Dom beauftragt. Sogar den Wetterhahn lötete er in schwindelnder Höhe. In diesen Jahren lieferte er auch allerhand Material, wie etwa Nägel für 29 Wetterdächer, die rund um die Turmhelme angebracht wurden, den Verfall aber nicht stoppen konnten.

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Ein Unwetter gab den inzwischen morschen Dachstühlen im Oktober 1765 den Rest. Daraufhin ließ das Domkapitel zuerst die Dachstühle der hinteren Türme abbrechen und verkaufte das anfallende Altkupfer nach Nürnberg, obwohl dies per Dekret des Fürstbischofs strengstens verboten war. Altkupfer zu erwerben war zudem alleine Kupferschmie-

demeistern vorbehalten. Über Umwege erwarb Tobias Schulz ausreichend Kupfer, um die nach den Plänen von Johann Michael Küchel ausgeführten Domtürme einzudecken und bekam prompt den Auftrag. Mitte des Jahres 1766 begann Tobias Schulz mit den Arbeiten am ersten hinteren Turm. Es folgte der zweite hintere Turm, der bis Jahresende mit einem neuen, glanzvollen Dach versehen wurde. 40 bis 45 Zentner Kupfer wurden je Turm verbaut. Die Arbeit der Kupferschmiedemeister für die beiden hinteren Türme samt Material ließ sich das Domkapitel rund 560 Gulden kosten. Für die Erneuerung der Turmhelme bei den vorderen Osttürmen im darauffolgenden Jahr 1767 wurden 1030 Kupfertafeln für rund 800 Gulden inklusive Lohn berechnet. Seine Arbeiten am Dom konnte Tobias Schulz jedoch nicht abschließen. Am Silvesterabend des Jahres 1767 stürzte er bei dem Vorhaben, noch eine Kleinigkeit am Knopf des südöstlichen Turms richten zu wollen, in die Tiefe und starb. Wegen seiner Verdienste rund um den Dom wurde er ehrenvoll im Domkreuzgang bestattet.

Fotos: Schulz

Nicht immer waren die vier grün schimmernden Domtürme, die zum 1000-jährigen Jubiläum scheinbar besonders prachtvoll in den Himmel ragen, mit Kupfer bedeckt, sondern bis Mitte des 18. Jahrhunderts mit Schiefer. Stetige, aufwändige Reparaturen ließen das Domkapitel 1765 in eine Neueindeckung mit Kupfer investieren.


die ZWIEBEL 08/2012 lebenswertes Aus den „Kupferschmieden des Domkapitels“ von einst ist über die Jahrhunderte hinweg ein erfolgreicher Industriebetrieb geworden, der sich am Rande der Stadt auf den Bau von Brauereianlagen spezialisiert hat. Heute leitet Johannes Schulz-Hess das Familienunternehmen Schulz in zehnter Generation und blickt auf eine 335-jährige Geschichte zurück. Seine Vorfahren waren nicht nur Kupferschmiede, sondern auch Ideengeber, Visionäre und zugleich Traditionalisten, die als Pioniere ihrer Zeit die Entstehung der Bamberger Industrie maßgeblich prägten. Im 19. Jahrhundert, als Bamberg noch stattliche 65 Brauereien verzeichnete und Bier als Hauptnahrungsmittel galt, florierte das Geschäft rund um den Gerstensaft. Schulz, für Braukessel aller Art Ende des 19. Jahrhunderts ein gefragter Hersteller in der Region, arbeitete eng mit Mälzern, Brauern und Hopfenhändlern zusammen.

Mit der Herstellung von Brauereiequipment, Brauereimaschinen und Apparaten entstand die moderne Bierproduktion. In den 1920er Jahren kamen Destillier- und Sterilisationsgeräte, während der Zeit des großen Brauereisterbens in den 1970er Jahren kurzfristig sogar Weintanks hinzu. Der Beginn der Automatisierung ließ das Unternehmen 1973 mit seiner automatischen Sudhaussteuerung Vorreiter in Bezug auf moderne Brauereianlagen werden. Erweiterte Produktionsanlagen, zahlreiche Innovationen und internationale Kunden machten Schulz zu einer Marke, die inzwischen in 55 Ländern vertreten ist und 110 Mitarbeiter beschäftigt. Im Trend liegen mittelständische Brauereianlagen zur Herstellung von regionalen Bierspezialitäten. „Nach den weltweiten Konzentrationsprozessen von Brauereien in den vergangenen 20 Jahren gibt es vielerorts wieder eine Rückkehr zur Vielfalt, indem mittelständische Brauereien gegründet werden, die vor Ort produzie-

ren und regionale Vertriebswege nutzen“, sagt Johannes Schulz-Hess. Wie die jahrhundertealte Tradition des Brauens, so ist auch Schulz als das älteste Unternehmen der Stadt hier verwurzelt. „Das Unternehmen zukunftsfähig für die nächste Generation zu machen, ist meine größte Herausforderung“, sagt Johannes Schulz-Hess im Hinblick auf seine beiden Söhne Anton und Ferdinand. Im nächsten Jahr, dem 336. der Firmengeschichte, wird Anton eingeschult. [dp] Visitenkarte, 1850

Komplettlösung: Schulz liefert nicht nur Brauanlagen, sondern auf Wunsch auch die Architektur

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gelesen die ZWIEBEL 08/2012

Gelesen August 2012

Brombeersommer Dörthe Binkert dtv Premium, 14,90 €

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ahnen beide, doch ob am Ende Liebe oder Freundschaft siegen, das sei hier nicht verraten. Viel Zeitkolorit aus jenen Jahren, als der Aufbruch in den Wohlstand schon zu ahnen war. Während im Hintergrund die Schrecken und Traumata des Kriegs ihren Einfluss auf die Lebensläufe der jungen Männer nehmen. Ein Buch für Zeitzeugen, nicht minder aber für deren Nachkommen. [hb]

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Im neuen Buch des Schweizer Autors Alain Claude Sulzer verweben sich die Schicksale der Protagonisten, verschlingen sich ineinander wie in einer Fuge – ein wahrlich polyphoner Roman. Und ein Leben nach dem anderen gerät „Aus den Fugen“: ein neuerlicher Beweis für die Schmetterlingstheorie, nach der ein Flügelschlag einen Sturm auslösen kann. Selbst wenn es der Schlag eines Konzertflügels ist. [hb]

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Deutschland, die Nachkriegsjahre. Wie viele junge Menschen, junge Männer vor allem, hatten die Chance, ihren besten Freund aus der Schulzeit vor dem Krieg noch einmal wiederzusehen? Karl hat dieses Glück und trifft Theo wieder. Beide sind sie inzwischen verheiratet: Karl mit Edith, der aus Ostpreußen geflohenen Jugendliebe, die gegen jede Vernunft an ihre Karriere als Pianistin glaubt. Theo mit Viola, dem Mädchen mit den Storchenbeinen, das schon zu einer Zeit für Karl geschwärmt hat, als dieser mit Mädchen noch so gar nichts anzufangen wusste.

Viele Berufstätige träumen davon, die wenigsten realisieren es: einfach den Deckel zu machen und nach Hause gehen. Der Starpianist Marek Olsberg tut‘s, und zwar mitten in der Hammerklaviersonate, vor gebannt lauschendem Publikum. Damit ändert sich sein Leben komplett – und nicht nur das seine. Manche Konzertbesucher werden von diesem Ereignis nicht minder aus der Bahn geworfen. Zum Beispiel Esther, die ihre Freundin mit dem Konzertbesuch über die noch frischen Wunden der Scheidung hinwegtrösten will und bei der verfrühten

Zeitreisen und Paralleluniversen – verträgt sich das mit Sten Nadolny, der die Langsamkeit nicht nur entdeckte, sondern auch sorgsam pflegt? Sehr gut sogar, wenn der wohlsituierte Richter Wilhelm Weitling – durch einen Bootsunfall, unfreiwillig – nicht in ein fernes Universum oder die Zukunft, sondern in die eigene Jugend zurückreist. Dort, im selben kleinen Dorf am Chiemsee, betrachtet er aus einer Verborgenheit, die ihn ebenso schützt wie betrübt, die Ent-

Als Karl sich von seiner Frau trennt, stößt Viola zu Silvester 1952 mit ihm an: „Karl braucht eine neue Frau!“ Dass sie in diesem Plan eine Hauptrolle spielen soll,

Heimkehr bemerkt, dass auch ihr Mann auf Abwegen ist. Oder Sophie, die dem Pausensekt stärker zuspricht als ihr gut tut – sie hat aber auch allen Grund dazu.

wicklung seines jugendlichen Ichs. An die Stelle des vergeblichen Wunsches, sich selbst vor Irrwegen zu bewahren, treten schon bald philosophische Betrachtun-

gen über die Unausweichlichkeit eines Lebenslaufs – und die Alternativen dazu. Weitling findet sich mit seinem Dasein zwischen den Zeiten zunehmend gut zurecht – wäre da nicht die Ungewissheit, was währenddessen mit seinem eigentlichen Leben geschieht. Ein tiefgründiger Roman ohne Schwermut, der sich Zeit nimmt, um mit der Zeit zu spielen. Wie stets bei Nadolny auf einem hohen sprachlichen Niveau, unter dem die Lesefreundlichkeit nicht leiden muss. [hb]

Lonesome George Lothar Frenz Rowohlt, 19,95 € Ist das makaberes Timing oder nur ein Zufall? Drei Wochen vor Erscheinen des populärwissenschaftlichen Titels „Lone­ some George oder Das Verschwinden der Arten“ stirbt der Titelheld im Alter von rund 100 Jahren. George war der letzte bekannte Vertreter der PintaRiesenschildkröte – letzte Vermehrungsversuche mit verwandten Arten waren erfolglos geblieben. George war schon länger prominent, das Aussterben seiner Art absehbar. Doch täglich vollzieht sich dieser Prozess anonym und hundertfach – Schätzungen zufolge, denn die meisten Arten sind noch gar nicht entdeckt. Einerseits ist das Aussterben ein natürlicher Bestandteil der Evolution. Andrerseits greift eine besonders aggressive Spezies namens Homo Sapiens so massiv in die Natur ein, dass sich selbst starke Populationen nicht mehr halten können. Als Beispiel sei nur die Wandertaube genannt, von


die ZWIEBEL 08/2012 gelesen der ein 1866 in Nordamerika über 14 Stunden durchziehender Schwarm auf 3 Milliarden Exemplare geschätzt wurde. Die Tiere wurden intensivst bejagt – selbst zur Schweinemast verwendete man das Fleisch. Am 1. September 1914

starb der letzte Vogel seiner Art in einem Zoo in Cincinnati. Beispiele wie dieses führt der Biologe und Journalist Lothar Frenz auf und erzählt über die Mechanismen des Lebens und Sterbens. Das meiste steht uns noch bevor: Wissenschaftler befürchten, dass in den nächsten 50 Jahren die Hälfte der heute noch vorhandenen Arten verschwunden sein wird. Über die Folgen für uns (falls wir nicht dazugehören) kann auch er nur spekulieren, das aber mit sehr viel Hintergrundwissen. [hb]

MOZART WOLFGANG HILDESHEIMER SUHRKAMP, 1977 Zum Schönen in der Literatur, an den Künsten überhaupt, zählen (auch), ganz wie im wirklichen Leben, die Verbindungen, die Alliancen und Assoziationen. Wie man von Eich zur Biennale kommt und einem immer wieder lesenswerten Buch? Die „Absage“ Wolfgang Hildesheimers geht so: „Günter Eich hat / abgesagt. Er sei leider / tot, lasse zwar grüßen, / doch lege er Wert auf / die Feststellung: / das Zeitliche habe er / nicht gesegnet.“ Der vor zwei Dekaden im graubündischen Poschiavo Verstorbene – in den Achtzigern nächtigte er einmal im „Messerschmitt“ und dürfte auch das „Schlenkerla“ aufgesucht haben, um Eich, im Geiste, zuzuprosten – ist der Lisanormalleserin vor allem durch seine (Biennale, Biennale) 1977 erstveröffentlichte Mozart-Biographie bekannt. Deren Wurzeln liegen „in einer niemals nachlassenden aktiven Verehrung Mozarts“ und dem „Wunsch nach Doku-

Manetti Lesen P.M. Edition Nautilus, 19,90 € Geheimnisvoll ist ja bereits der Name des Autors: P.M. – ein Pseudonym, das auf die seinerzeit häufigsten Initialen im Telefonbuch zurückgeht: Peter und Paul, Meier oder Müller, egal: der 1947 geborene und in Zürich arbeitende Autor P.M. beschäftigt sich in seinen Romanen vorzugsweise mit gesellschaftlichen Alternativentwürfen. So fordert er denn auch in seinem neuesten Werk „das gute Leben und Luxus für alle“. Was klingt wie der Werbeslogan einer Supermarktkette ist in Wahrheit eine spannende Reise durch Toscana, Provence oder auch Paris, zugleich aber auch eine Reise durch die Geschichte der letzten Jahrzehnte. Und das alles ausgehend vom Tagebuch eines gewissen Roberto Manetti, dessen Leser auf geheimnisvolle Weise verschwinden. [sb]

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seiner Musik, aber auch seiner Vita. Hildesheimer macht es möglich. [jg]

Sehen wie ein Luchs

mentation dieser Verehrung“. Hildesheimer schrieb keine trockene Biographie, sondern erkundete in einer hellwachen Prosa den Weg des Schöpferischen. Willkommene Ergänzungen sind ein Bildteil, der etwa Mozarts Kinder Karl und Franz Xaver Wolfgang zeigt, und eine Zeittafel. Sie verzeichnet Reisen (im September 1790 ging es über Regensburg, Nürnberg, Würzburg und Aschaffenburg nach Frankfurt), Kompositionen, Krankheiten, den kulturhistorischen Kontext. Als Johannes Chrysostomus Wolfgangus

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Kellersaison mit Gerupftem

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Bamberg hat ja viele bemerkenswerte Attraktionen – dazu zählen auch und vor allem die Bierkeller. Für Touristen besonders faszinierend ist die Tatsache, dass man auf einige Kellern sogar seine Brotzeit mitbringen kann. Für alle Einheimischen ein Grund mehr, öfter mal auf den Keller zu gehen: Man geht aus, kommt unter die Leute – und speist trotzdem nicht aufwändiger als daheim. Ein echter Klassiker auf dem Brotzeitteller ist natürlich der fränkische Gerupfte. Für alle die in diesem Jahr Ferien in Bamberg machen, stellt die ZWIEBEL (die sich übrigens im Gerupften pudelwohl fühlt) ein paar internationale Varianten des Klassikers vor.

Gerupfter Nordseebrise: 200 g Quark 50 g Crème fraîche 150 g Krabben Dill, Tomatenmark, Pfeffer und Salz Quark, Crème fraîche miteinander verrühren, ca. 100 g Kraben klein schneiden und hinzufügen, mit Gewürzen abschmecken und restlichen Krabben garnieren. Dazu schmeckt Vollkornbrot oder Pumpernickel. Goudn Aftiet!

Gerupfter Orient: 200 g Frischkäse 200 g Schafskäse 1 Glas Paprikapaste (Ajvar) 3 gepresste Knoblauchzehen 1 EL Olivenöl Paprikapulver Die Zutaten miteinander verrühren und zu Fladenbrot oder Baguette servieren. Afiyet olsun!

Gerupfter Smørrebrød: 200 g Räucherlachs, ganz feingeschnitten 100 g Sahne leicht geschlagen 3 EL Saure Sahne Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Kerbel Alles miteinander vermengen und mit Gewürzen abschmecken, besonders lecker auf Tostbrot oder Kräckern. Velbekomme!

Gerupfter Tadsch Mahal: 1 Glas Erdnussbutter 1 TL Sambal Olek 2 gepresste Knoblauchzehen Sojasauce, Limetten-oder Zitronensaft, etwas Wasser Zutaten vermengen, nach Geschmack würzen und soviel kaltes Wasser hinzufügen, dass eine cremige Konsistenz entsteht. Schmeckt auf Pita oder Fladenbrot. Rasawath aharak!


die ZWIEBEL 08/2012 lebenswertes

Gerupfter Akropolis: 2 rote, klein gewürfelte Paprikaschoten 3 gepresste Knoblauchzehen 1 EL Olivenöl 2 EL Ouzo 100 g Schafskäse Salz, Pfeffer, nach Belieben Kräuter Alles vermischen und mit Fladenbrot oder Baguette servieren. Kali sas orexi!

Gerupfter Speedy Gonzales 1 Avocado 1 fein gewürfelte Tomate 1 kleiner Bund kleingeschnittener Frühlingszwiebeln Limettensaft, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer und Chilipulver zum Abschmecken Aus den Zutaten eine cremige Masse rühren und auf Baguette oder Fladenbrot genießen. Buen provecho!

Austraße 14 96047 Bamberg Tel.: 0951 - 5099399 Fax: 0951 - 5099398 katharina@pamina-bio.de www.pamina-bio.de

JAHRE Pamina. Mitten in der Austraße.

Gerupfter Adria: 4 kleine. gewürfelte Tomaten 2 gepresste Knoblauchzehen 3 EL geriebenen Parmesan 3 EL Mascarpone 3 EL Basiklikum 8 schwarze gehackte Oliven Olivenöl, Salz, Pfeffer Zutaten vermischen, abschmecken und zu Ciabatta oder Weißbrot reichen. Buon appetito!

Gerupfter Alpenblick: 100 g Tiroler Schinken in feinen Streifen 150 g Topfen/Quark 3 EL Sahne 2 EL geriebener Rohmilchkäse Schnittlauch, Bärlauch, Salz und Pfeffer Hierzu schmecken Vinchgauer oder Schüttelbrot besonders fein. An Guatn!

Unsere Jubiläumstage 19.-22.09.2012

„Ich bedanke mich für Euer Vertrauen und freue mich darauf mit Euch zu feiern.“ Eure

Bamberger Gerupfter 300 g Camembert 50 g Butter 2 EL Frischkäse 1 Zwiebel Paprika, Kümmel, Salz und Pfeffer Etwas Bier Schnittlauch Zutaten vermengen, mit den Gewürzen abschmecken. zu Brezeln oder Laugengebäck reichen. An Guudn!

Katharina Müllerschön

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 08/2012

Eine swingende Veranstaltung: Befindet sich Bamberg dank der Landesgartenschau in diesen Sommer ohnehin im Ausnahmezustand, so wird in der Woche vom 6. bis 12. August noch eine Attraktion obendrauf gepackt: das Tucher Blues- & Jazzfestival. Über 40 Bands aus dem In- und Ausland swingen im

Herzen der Weltkulturerbestadt – auf den zwei Hauptbühnen an Maxplatz und Gabelmann treffen Funk, Soul, Blues, Dixie, Big-Band-Sound als auch Latin-und Gipsy-Swing aufeinander. Und das alles bei freiem Eintritt. Luis Frank hat die Wiedergeburt des Buena Vista Social Club hautnah miterlebt: über Jahre war er bei allen Livekonzerten an der Seite von Compay Segundo. Mit seiner eigenen Band Soneros De Verdad tritt er das Erbe des Son Cubano an. Am Donnerstagabend auf der Maxplatzbühne.

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Eine musikalische Expedition unternimmt Mardigrass.bb am Freitag abend auf dem Maxplatz: karawanengleich schaukelt die fantasievoll-schräge Musik über die Bühne, sehr handgemacht, und viel zu entdecken. Als hätte England die Kolonien nie aufgegeben. Wahrscheinlich der witzigste Act des Festivals.


die ZWIEBEL 08/2012 bamberger kulturleben

Jazz & Blues im Herzen der Stadt Bereits zum sechsten Mal präsentiert sich Bamberg als oberfränkische Jazzmetropole und mit jedem Jahr gewinnt das Festival an Anziehungskraft. Wenn Abend für Abend auf den öffentlichen Plätzen die Musik verklingt, ertönen neue heiße Rhytmen in zahlreichen Gast-

stätten und Lokalen der Altstadt. Und mehr noch: Selbst der Landkreis mischt inzwischen lautstark mit – so werden beispielsweise auch Hallstadt und Buttenheim mit einem entsprechenden Programm von sich hören lassen.

Sein Vater war sicher der bekannteste Hooker, doch auch Großvater Will Moore oder die Geschwister Zakiya und Robert haben sich dem Blues verschrieben. John Lee Hooker Jr. hat seinen eigenen Mix: „zwei Teile R&B, ein Teil Jazz und ein fetter Teil ‚down home blues‘“ ist sein Rezept für einen groovigen Dienstagabend auf dem Maxplatz.

Foto: !DelaDap, Samy Snoussi

„Nu Gypsy“ nennen !DelaDap (unten) ihren Mix aus Roma-GypsyRoots, schickem Jazz und Urban Electronics. Zu hören am Mittwoch, 8.8. um 19.30 Uhr auf dem Maxplatz.

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gesundheit die ZWIEBEL 08/2012

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Eine Fahrt mit Angelika Schmidt ist eine emotionale Achterbahn. Im 30-MinutenTakt betritt man an der Seite der ambulanten Pflegekraft der Diakonie BambergForchheim fremde Wohnzimmer und streift bewegende Schicksale im Zeitraffer. Von Katja Kรถlbl

Foto: Anja Wichmann/bearbeitet: Gerd Altmann / pixelio.de

Eine halbe Stunde Zuwendung


die ZWIEBEL 08/2012 gesundheit Die Vorstellung, auf die Hilfe eines fremden Menschen angewiesen zu sein, macht mir Angst. Wie muss man sich fühlen, wenn man sich nicht mehr alleine anziehen kann, nicht selbständig die Toilette erreicht und um jeden Handgriff bitten muss? Es könnte doch jeden treffen – auch mich. Ein Unfall, eine Krankheit und plötzlich liegt das eigene Schicksal in der Hand einer Fremden. Ich hoffe, dass es diese Person dann gut mit mir meint. So wie Angelika Schmidt mit ihren Patienten.

Foto: Katja Kölbl

Die Gute in den schlechten Zeiten: Helene und Horst B. Gerne würde ich Frau B. fragen, wie alles begonnen hat. Wie sie ihren Mann kennengelernt hat, was für ein Mensch er war, ob sie zusammen glücklich waren. Aber Frau B. ist schwerhörig. Man muss schreien, um sich Gehör zu verschaffen. Aber brüllend intime Fragen stellen, das geht nicht. Mit lauter Stimme macht die 88-Jährige wieder wett, was der Besucher ihr an Lautstärke schuldig ist. Sie redet einfach los, mit blitzenden Augen und einem ansteckenden Lachen. „Das habe ich bis vor kurzem alles alleine gemacht“, erklärt sie immer wieder stolz, während Angelika Schmidt ihrem Mann Medikamente in die Magensonde spritzt. Die Krankenschwester und Pflegewirtin hilft Frau B. morgens und abends, den 83-Jährigen aus und ins Bett zu bringen. Er kann nicht sprechen, nicht essen, sich kaum bewegen. „An guten Tagen streichelt er meine Hand“, sagt die 38-Jährige und blickt ihren Patienten prüfend an. „Heute ist kein guter Tag.“ Dann manövrieren die beiden Frauen Horst B. im Rollstuhl ins Schlafzimmer. 16.00 Uhr, Schlafenszeit. Länger als sechs Stunden kann der Mann, der vor über 20 Jahren einen schweren Schlaganfall erlitten hat, nicht sitzen. „Das tut ihm weh“, sagt Angelika Schmidt und streichelt sachte über

den gebeugten Rücken. Mithilfe eines hölzernen Rutschbretts wuchten die beiden Horst B. ins Bett, streifen ihm die Kleidung von dem schmalen Körper und legen Saugkompressen auf seine dünnen Oberarme. „Seit dem Schlaganfall hängt die Unterlippe herunter und der Speichel tropft ihm aus dem Mund“, erklärt Frau B. und zieht ihrem Mann die Lippe ein wenig nach oben. Seit 25 Jahren pflegt die Rentnerin ihren schwerstbehinderten Gefährten. Seit drei Jahren braucht sie dabei Hilfe. Ihre größte Angst ist, dass ihre Kraft irgendwann nicht mehr ausreicht und

Horst B. ins Pflegeheim muss. „Das überlebt er nicht lange“, sagt sie und erzählt, wie ihr Mann nach einer Woche im Pflegeheim hohes Fieber bekam und ins Krankenhaus musste. Dort lag bereits seine Gattin und erholte sich von einer Gallen-OP. „Da waren wir dann zusammen im Hospital, das war eine Gaudi“, sagt Helene B. - und lacht. Tatsächlich ist die gute Verfassung von Horst B. ein Phänomen, das Angelika Schmidt oft bei Patienten beobachtet, die von Angehörigen intensiv gepflegt werden. „In einem Heim müsste er stündlich umgebettet werden, damit er nicht wund-

Erst ein nettes Wort, dann das Medikament: Zwei Mal am Tag kommt Angelika Schmidt in das Haus des Ehepaars und hilft bei der Pflege des 83-Jährigen Patienten.


liegt. In seinem Zuhause schläft er seit Jahren immer auf derselben Seite und hat nicht einmal Druckstellen.“

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Die weiSSen Engel

Unterstützung im Haushalt (um die Angehörigen zu entlasten) und die Sterbebegleitung von Menschen jedes Alters. Der Anteil alter Menschen liegt bei den Patienten bei etwa 80 Prozent.

Angelika Schmidt hat dem Tod schon oft ins Auge gesehen: Die Krankenschwester und Pflegewirtin arbeitet seit 1998 bei der Diakonie Bamberg-Forchheim. Seit 2007 ist sie Leiterin der Ambulanten Pflege und für 20 Pflegekräfte und vier Hauswirtschafterinnen verantwortlich. Zu den Aufgaben gehören Familienpflege (beispielsweise bei Risikoschwangerschaften), Alten- und Krankenpflege, Beratungsbesuche bei Angehörigen körperlich und geistig behinderter Menschen,

Trotz ihrer Führungsposition ist die 38-Jährige jeden Tag auf der Straße unterwegs. In einem der kleinen, weißen Diakonieautos mit violetter Schrift besucht sie die Patienten im Stadtgebiet. Fünf „Touren“ haben die Pflegekräfte – drei in der Stadt, eine in Memmelsdorf und eine im Aurachtal. Während des Frühdienstes helfen die Pflegekräfte vor allem beim Aufstehen und der Morgentoilette. Im Spätdienst geht es mehr um Fürsorge. Etliche Patienten müssen „nur“ daran erin-

nert werden, ihre Medikamente einzunehmen. Bei diesen Besuchen plaudert Angelika Schmidt ein wenig, erkundigt sich beiläufig danach, ob genügend Essen im Kühlschrank ist und wie der letzte Arztbesuch war und bereitet die Pillenbox für den nächsten Tag vor. Noch ein kurzer Blick auf den schmerzenden Fuß oder das Bild des Enkelchens – dann geht sie wieder. „Es ist schwierig, mit den Kassenleistungen das abzudecken, was gewünscht ist“, erklärt sie. 99 Cent zahlt die Pflegekasse beispielsweise für die Leerung eines Urinbeutels. Dafür fährt die Pflegekraft durch die ganze Stadt, plaudert, tröstet und hilft vor Ort bei ein, zwei weiteren Dingen. „Trotzdem muss das Geld irgendwie reinkommen“, sagt die Leiterin. Bei vielen Patienten gelinge dies über die so genannten Kombinationsleistungen, erklärt sie. Das heißt, der Pflegedienst und die Angehörigen „teilen“ sich das Pflegegeld für den Patienten. Dann klingelt das Handy. Angelika Schmidt hat Rufbereitschaft und abwechselnd Mitarbeiterinnen, Patienten und Angehörige am Apparat. Wenige Minuten später stoppt das Auto wieder.

Foto: Katja Kölbl

gesundheit die ZWIEBEL 08/2012


die ZWIEBEL 08/2012 gesundheit

Foto: BirgitH / pixelio.de

Die Angst, nicht genug zu sein: Martin K. Der Sommer ist für Martin K. die schlimmste Jahreszeit. Die Hitze legt einen Schalter in seinem Gehirn um und lässt die Kraft aus den Armen schwinden. Doch ohne seine Arme ist der 57-Jährige hilflos. Seit 15 Jahren leidet er an Multipler Sklerose (MS). „Die fortschreitende, nicht die schubweise Form“, erklärt er gleich und ergänzt: „Gegen die schubweise wurde schon ein Medikament gefunden.“ Martin K. lässt nicht viele Fragen offen. Mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt er von seinem Leben und der Angst, der Familie lästig zu sein. „Ich kann nichts alleine machen. Keinen Joghurtbecher öffnen, mir etwas zum Trinken holen oder alleine auf die Toilette. Nichts. Ich bin ein Problem für meine Familie.“ Was soll man darauf antworten? Angelika Schmidt hört zu und nimmt den quälenden Gedanken mit Humor die Spitze. Sie lässt sich nicht herunterziehen. Ich schon. Ich kann mir gut vorstellen, dass es eine Ehe belastet, wenn die Ehefrau dem Gatten mit einem Zäpfchen zum täglichen Stuhlgang verhelfen muss. Dass es Martin K. unangenehm ist, wenn er neben seiner schlafenden Frau im Bett liegt und Spasmen seine Beine zu Trommelstöcken machen, die nicht ruhighalten wollen. Dass die Hilflosigkeit ihn wütend macht, weil er sich gerne selbst versorgen würde, während Ehefrau und Sohn in der Arbeit sind.

Und es doch nicht kann. Darum kommt Angelika Schmidt vorbei, um seinen Urinbeutel zu leeren. Das dauert drei Minuten. Wieder drei Minuten Abhängigkeit. Um seine Frau zu entlasten, würde er „das Stuhlgangproblem“ gerne an den Pflegedienst abgeben. Eine Leistung, die in die sogenannte „Verhinderungspflege“ fallen kann. Das sind Dienste, die der Ambulante Dienst übernimmt, wenn kein Angehöriger vor Ort ist, der sie erfüllen kann. Für diese Tätigkeiten stellt die Pflegekasse im Jahr 1550 Euro zur Verfügung. Einmal Stuhlgang kostet die Pflegekraft aber 60 Minuten und den Patienten 30 Euro, ist somit also nur an 50 Tagen möglich. 50 Tage, um ein bisschen mehr Mann und weniger Pflegefall zu sein. „Am schlimmsten ist die Hilflosigkeit“, wiederholt Martin K. Dann bittet er Angelika Schmidt, für ihn einen Joghurtbecher zu öffnen. [kk]

Lange Str. 32 – 96047 Bamberg Tel. 0951/204436 www.teehaus-scharnke.de

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die ZWIEBEL 08/2012 verteilung

Hier finden Sie die Zwiebel – eine Auswahl von Auslagestellen

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AOK Bamberg

Pödeldorfer Straße

Gunreben Holz kreativ

Jäckstraße

Radsport Käs

Nürnberger Straße

Aposto

Geyerswörthstraße

Hampel Textil GmbH

Promenadestraße

Reisebüro L'TUR

Franz-Ludwig-Straße

Apotheke in der Hainstraße

Hainstraße

Hautnah

Kärntenstraße

Restaurant Domterrassen

Unterer Kaulberg

Bäckerei & Café Stuber

Zweidlerweg

Historisches Museum

Domplatz

Restaurant Josch

Untere Königstraße

Bäckerei Seel

Gaustadter Hauptstr.

Hoffmanns steak & fisch

Schillerplatz

Rewe Rudel

Würzburger Straße

Bamberger Silberschmiede

Letzengasse

Hotel Altenburgblick

Panzerleite

Rewe-Markt Weich OHG

Pödeldorfer Straße

Bamberger Tourismus

Geyerswörthstraße

Hotel Central

Promenadestraße

Ristorante dal Pelloni

Untere Königstraße

Bar Central

Lange Straße

Hotel Goldener Adler

Hallstadt

Salon Gitte

Am Luitpoldhain

Barockhotel am Dom

Vorderer Bach

Hotel Weierich

Lugbank

Schmidt Küchen by Neuss

Biegenhofstr., Hallst.

Betten Friedrich

Obere Königstraße

Hotel Zum goldenen Anker

Untere Sandstraße

Schuh Krügel

Fleischstraße

Biomarkt Endres

Moosstraße

Hübscher

Grüner Markt

Sozialstiftung

Buger Straße

Blumen Hohe

Nürnberger Straße

Hümmer's Service Shop

An der Breitenau

Speer Damenmode

Lange Straße

Bolero

Judenstraße

Immerland

Promenadestraße

St. Hedwig-Apotheke

Franz-Ludwig-Straße

bvd Kartenservice

Lange Straße

Juwelier Bauer

Lange Straße

St. Kilian Apotheke

Bamberger Str. Hallst.

Cador

Obstmarkt

K&K Gewürzladen

Jäckstraße

Stadtbücherei Bamberg

Obere Königstraße

Café Abseits

Pödeldorfer Straße

Knippen Hörakustik

Franz-Ludwig-Straße

Stadtmarketing

Obere Königstraße

Cafe Rondo

Schönleinsplatz

Konditorei Emmie

Altenburger Straße

Suppenplantage

Schranne

Café Villa Remeis

St.-Getreu-Straße

Konditorei Graupner

Lange Straße

Tambosi

Promenadestraße

CariThek

Obere Königstraße

Kongress- und Konzerthalle

Mußstraße

Tandem Hotel

Untere Sandstraße

City-Markt Massak

Fleischstraße

Kosmetik Eigenberger

Theatergassen

Tante Emma Laden

Michelsberger Straße

coffee fellows

market, Hallstadt

Kulturamt Bamberg

Hauptwachstraße

tegut

Ludwigstraße

Delikatess-Müller

Obere Königstraße

Kunstkontor

Obere Brücke

tegut

Michelinstr., Hallst.

Denns Biomarkt

Obere Königstraße

Magic Mungo

Vorderer Graben

Theater am Michelsberg

Am Michelsberg

der Brotladen

Fleischstraße

Martin-Apotheke

Grüner Markt

Villa Concordia

Concordiastraße

ducke inneneinrichtung

Kettenbrückstraße

Mauerblümchen Spielwaren

Kleberstraße

Villa Geyerswörth GbR

Geyerswörthstraße

ebl Naturkost

Magazinstraße

Mohren-Haus

Obere Brücke

VR Bank Bamberg

Marktplatz, Hallst.

Edeka aktiv markt Stadter

Gaustadter Hauptstr.

nahkauf

Friedrich-Ebert-Str.

WMF Bamberg

Grüner Markt

Edeka Döll

Ottostraße

Obstmarkt No 6

Obstmarkt

Zahnarztpraxis Dr. Müller

Hainstraße

Edelmetallstudio Bamberg

Siechenstraße

Optik Dassler

Kleberstraße

Eiscafe buonissimo

Obere Brücke

Optik Demmler

Franz-Ludwig-Straße

Ergotherapie Albert

Marktplatz, Hallst.

Parfümerie Silvy Hahn

Grüner Markt

Fachzentrum MEDICUM

Heinrichsdamm

Physio Team Hohlstein

Schwarzenbergstr.

Fahrradhandel Löwenbrücke

Äußere Löwenbrücke

Pia´s Cafe

Kleberstraße

Gärtnerei Böhmerwiese

Heiliggrabstraße

Point Fitness Center

Geisfelder Straße

Geigenberger

Troppauplatz

Poldi - Mode für Kinder

Dominikanerstraße

Greifenklau

Laurenziplatz

Radiologie Bamberg

Willy-Lessing-Straße

Zwiebel sucht trockenes Plätzchen! Für die Zwischenlagerung während der Verteilung sucht die ZWIEBEL sicheren und trockenen Platz für eine Palette – idealerweise am Rand der Fußgängerzone. Max. 1-2 Tage am Monatsende. Hinweise an Tel. 519395-0 – danke!


die ZWIEBEL 08/2012 cartoon – gerd bauer

Gerd Bauer illustriert die ZWIEBEL jeden Monat mit einem seiner typischen ­Cartoons, die das fränkische Lebensgefühl auf den Punkt bringen.

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ausgehen die ZWIEBEL 08/2012

Blues- und Jazzfestival

Ausgehen August 2012

Bamberger Kammerorchester Rosengarten, Domplatz FR, 3.8.2012, 20.00 Uhr Sa, 4.8.2012, 20.00 Uhr Mit dem Rubikonquartett (fr) und dem Kammerchor Audida (Sa)

Kunstpavillon Hain So, 5.8.2012, 10.00 – 19.00 Uhr

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Parsifal Live

Verzweigt

CineStar Kino Sa, 11.8.2012, 15.45 Uhr

Kunstraum Kesselhaus Mi 15.8.2012, 18.00 Uhr

Live-Übertragung in HD und Surround-Sound von den Bayreuther Festspielen

Vernissage zur groSSen Jahresausstellung des Berufsverbands Bildender Künstler Oberfranken

Theatersommer

Volksliedersingen

Orgelkonzert

Schloss Geyerswörth 6. bis 18.8.2012

Michelsberg Hauptterrasse Sa, 11.8.2012, 17.00 Uhr

Dom Mi, 15.8.2012, 20.00 Uhr

Jeden Abend ein anderes Theaterstück aus dem Repertoire des fränkischen Ensembles

Fröhlicher Gesang in Gemeinschaft, zwanglos und Freudig

Christian HeiSS, Domkapellmeister aus Eichstätt an der groSSen Orgel des Doms

Heute leider kein Konzert

Sommer in Schloss Wernsdorf

JudenstraSSenfest

Fischerei Di + Mi, 7. + 8.8.2012, 20.00 Uhr

Schloss Wernsdorf Sa, 11.8.2012, 18.00 Uhr

Maxplatz und Gabelmann 6. bis 12. 8.2012 40 Bands spielen Jazz, Blues, Soul und vieles mehr in der Innenstadt – Eintritt frei!

JudenstraSSe Fr + Sa, 17. + 18.8.2012

Die bamberger Künstler­ gruppe Monopteros stellt ihre Werke in den Hainpavillons aus

Das kleine Fest mit guter Laune

Kreisler-Abend mit Arnd Rühlmann und Jürgen Heimüller

Alte Musik aus dem Sonnigen Süden mit der Capella Antiqua – Weitere Termine

Concilium Musicum

Lesung

Orgelkonzert

Hausfest

Schloss Seehof So, 5.8.2012, 19.00 Uhr

Villa Concordia Mi, 8.8.2012, 19.00 Uhr

St. Michael Mi, 15.8.2012, 17.00 Uhr

Hofbräu Ab Fr, 17.8.2012, 18.00 Uhr

Venezianisches Festkonzert mit Werken von Vivaldi, Gabrieli und Galuppi

Stipendiat Harald Grill liest aus seinem Werk

Brixi – Wiedermann – Vivaldi – Berwald

20 Jahre Hausfest – buntes programm mit reichlich musik


die ZWIEBEL 08/2012 ausgehen

Enrique Ugarte

Sommerkino

Zwiebeltreterfest

Schoo schee

Schloss Seehof Sa, 18.8.2012, 19.30 Uhr

Schloss Geyerswörth Ab Mi, 29.8.2012

HeiliggrabstraSSe Ab Fr, 14.9.2012

TAM - Theater am Michelsberg Fr, 21.9.2012, 20.00 Uhr

Der vizeweltmeister des Akkordeons im Duo Virtuoso mit Raul Alvarellos

11 Tage Kino mit schönem Vorprogramm im innenhof – bei jedem Wetter (auSSer schnee)

Ehrlich fränkisches Wochenende mit Musik, Schafkopf und guter Laune

Premiere des neuen Theaterstücks von KlausKarl Kraus mit Gisela Volk und johanna Wagner-Zangl

Tour der Hoffnung

Ensemble Unterwegs

Cristin Claas

Gogol + Mäx

Spiegelsaal der Harmonie Sa, 15.9.2012, 20.00 Uhr

Brauerei Hönig, Tiefenellern Sa, 22.9.2012, 20.00 Uhr

Das neue Palais holt die poetische Sängerin mit ihrem Trio wieder nach bamberg

Die SPD Kultur AG holt zwei begnadete Musikclowns ins Ellertal. Hören und Lachen.

Klinikum Bamberg Sa, 18.8.2012, 17.15 Uhr benefiz-Radtour mit prominenter Besetzung

Rosengarten, Neue Residenz Fr + Sa, 31.8. + 1.9.2012, 20.00 Streichertrio mit Sopran Volkslieder (Fr), Rückertund Rosenlieder (Sa)

Sandkirchweih

EbrachBarock

25 Jahre Mäc Härder

Dieter Nuhr

Sandgebiet Ab Do, 23.8.2012

Kaisersaal Ebrach Sa + So, 1. + 2.9.2012, 17.00 Uhr

E.t.a.-Hoffmann-Theater S0, 16.9.2012, 18.00 Uhr

Konzerthalle Fr, 28.9.2012, 20.00 Uhr

Bambergs klassiker

Kammerorchester mit Solisten spielt u.a. Bach, Vivaldi, Händel

Grosse Gala für den Bamberger kabarettisten und Jongleur

Der GroSSmeister zwischen Comedy und Kabarett – und damit genau am richtigen Platz

Lesung

1. Picknickkonzert

Von oben herab

4. Musiksalon

Villa Concordia Di, 28.8.2012, 19.00 Uhr

Schloss Reichmannsdorf So, 9.9.2012, 15.00 Uhr

Club Kaulberg Fr, 21.9.2012, 20.00 Uhr

Villa Concordia Fr, 28.9.2012, 17.00 Uhr

Stipendiat Jochen Schimmang liest aus seiner Utopie „Neue mitte“

Diner en Blanc (Picknickkorb mitbringen) auf der Schlosswiese – mit dem Bamberger Streichquartett

Premiere des neuen Programms mit Ursula Gumbsch und Stefan Bach

Komponistinnen damals und heute – konzert und Gesprächsrunde

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impressum & adressen die ZWIEBEL 08/2012

Impressum Verlag

Fotografie

Zwiebelverlag GbR Henning Brandt & Manuel Werner Schellenbergerstraße 8 96049 Bamberg

Anny Maurer Telefon 09 51 / 9 23 08 85

Telefon 09 51 / 51 93 95 - 0 Telefax 09 51 / 51 93 95 - 55 www.die-zwiebel.de post@die-zwiebel.de

Franziska Schäfer www.franzifoto.de

Anzeigenleitung Manuel Werner Telefon 09 51 / 18 51 70 27 Mobil 01 78 / 9 74 80 80 m.werner@die-zwiebel.de

Chefredakteur Henning Brandt [hb] (V.i.S.d.P.) h.brandt@die-zwiebel.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2012 vom 1.1.2012. Anzeigenschluss 20. des Vormonats.

Druck Redaktion Katja Kölbl [kk] k.koelbl@die-zwiebel.de Daniela Pielenhofer [dp] d.pielenhofer@ die-zwiebel.de Syke Brandt [sb] www.globuli-bamberg.de Frank Keil [fk] f.keil@die-zwiebel.de Jürgen Gräßer [jg] post@die-zwiebel.de

Satz

50

Henning Brandt grafik@die-zwiebel.de

Safner Duck & Verlags-GmbH 96170 Priesendorf www.safner-druck.de

Erscheinungsweise die ZWIEBEL (Aufl. 6.000 Ex.) ist monatlich an über 250 Vertriebsstellen in Bamberg kostenfrei erhältlich. © Copyright 2012 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigung, (auch auszugsweise). Wiedergabe durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich oder mit Autorenkürzel gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags wieder.

Bamberger Symphoniker

Live club / Haas säle

Mußstraße 1 Telefon 9808220 (Karten) bamberger-symphoniker.de

Obere Sandstr. 7 Telefon 53304 www.live-club.de

Brentano Theater

Bamb. Marionettentheater

Gartenstr. 7 Telefon 54528

Untere Sandstr. 30 Telefon 67600 www. bambergermarionettentheater.de

Chapeau Claque Theater Grafensteinstr. 16 Telefon 39333 chapeau-claque-bamberg.de

Cinestar Kino Ludwigstr. 2 Telefon 3028850 www.cinestar.de

Diözesanmuseum Domplatz 5 Telefon 502316 www.erzbistum-bamberg.de

E.T.A.-Hoffmann-Theater E.T.A.Hoffmann-Platz 1 Telefon 873030 www.theater.bamberg.de

Historisches Museum Domplatz 7 Telefon 5190746 www.bamberg.de/museum

Jazzclub Bamberg Obere Sandstr. 18 Telefon 53740 www.jcbamberg.de

Morphclub Obere Königstr. 39 Telefon 0170/4230208 www.morphclub.org

Städtische Musikschule Luitpoldstr. 24 Telefon 509960 www.musikschule.bamberg.de

Naturkundemuseum Fleischstr. 3 Telefon 8631248 www.naturkundemuseumbamberg.de

Odeon Kino & Cafe Luitpoldstr. 25 Telefon 27024 www.lichtspielkino.de

Stadtbücherei Bamberg Obere Königstr. 4a Telefon 981190 stadtbuecherei-bamberg.de

Stadtgalerie Villa Dessauer

Künstlerhaus Villa Concordia

Hainstr. 4a Telefon 871861 www.bamberg.de/museum

Concordiastr. 28 Telefon 955010 www.villa-concordia.de

Viele weitere Infos unter

Lichtspiel Kino & Cafe Untere Königstr. 34 Telefon 26785 www.lichtspielkino.de

Wichtige Adressen

www.kultur.bamberg.de


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rubrik die ZWIEBEL 08/2012


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