WW Magazin No. 2/16

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WW MAGAZIN Nr. 2 APRIL / MAI 2016

SAISON-TRENDS

Mode, Beauty Schmuck und Uhren, mit denen man glänzt

JULIAN SCHNABEL

Wie der Maler lebt und arbeitet. Zudem zeigen wir Auszüge aus seinem Werk (sowie einige seiner Frauen, ­Kinder und Freunde) FOTOKUNST

Blick ins Werk von Erwin Olaf EIN THEMA – ZWEI MEINUNGEN

«Privatmuseen schaffen Vielfalt» – « Privatmuseen schaffen Einfalt» UND ETWAS GANZ ANDERES:

Fr. 6.50

Ist Motorradfahren eine Kunst? Und kann man mit über 40 noch damit anfangen?


Der umwerfende Anblick einer Ikone. Die neue Generation des SL. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.


Editorial  Innenbetrachtung

Die Kunst, Künstler zu verstehen – und ihre Werke zu lieben

Was auffällt im Gespräch mit Künstlern: Oft reden sie verständlich, ja bodenständig, und Werte, die sie vertreten, dürfen als bürgerlich bezeichnet werden. Bis zum Augenblick, in dem der Journalist sein Aufnahmegerät laufen lässt. Dann verfallen Künstler in einen Jargon, der einem Soziologielehrbuch entnommen sein ­könnte. Und inhaltlich weicht ihr Pragmatismus einer Radikalität, die nur schwer ernst zu nehmen ist. Was ist passiert? «Wenn ich on the record gehe, muss ich mich anders ausdrücken», erklärte ein Künstler die Verwandlung. «Weil Kollegen sonst meinen, ich wäre Nr. 2 2016

ein sell-out, sei kommerziell geworden.» Zum Glück gibt es Künstler, die reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, ob ein Band läuft oder nicht. ­Julian Schnabel zum Beispiel. Deshalb lassen wir ihn in dieser Kunst-Ausgabe reden. Und Kollegen von ihm, die uns ebenfalls Einblick geben in ihr Leben. Damit wir verstehen, was es heisst, Künstler zu sein. Und damit wir ihre Werke verstehen – und lieben können. Ich wünsche viele Einsichten und gute ­Unterhaltung.

April / Mai

WW Magazin 3


Innenbetrachtung  Mitarbeiter dieser Ausgabe

1) CHRISTOPH NOE

3) EMILY K. NATHAN

Auf seiner Website steht ­«Kurator, Sammler, Kunstberater und -händler». Was zur Nachfrage verleitet: «Und was machen Sie beruflich genau?» Unser Mitarbeiter beschäftigt sich mit Kunst und dem Kunstmarkt, und zwar in Asien, vor allem China, wo der Deutsche mit seiner Frau seit zehn Jahren lebt, zurzeit in Hongkong. Er hat die Entwicklungen von Kunst und Künstlern im grössten Land der Erde aus der ersten Reihe mitbekommen. Und entwickelt hat sich dort einiges. Etwa haben viele Reiche um ihre Sammlungen herum e­ igene Museen gebaut: vermögende Chinesen, ­a ndere Asiaten, aber auch Sammler in Amerika und Europa. Noe w­ollte mehr darüber erfahren und ­untersuchte den Gegenstand. Die ­Ergebnisse stehen im von ihm mitverfassten «Private Art ­Museum R ­ eport» – Seite 40.

Kunst zu machen ist das eine, ­etwas aus Kunst zu machen, das andere. In der Kunst-­Ausgabe unserer Zeitschrift ­kommen mehrere Leute vor, die Kunst ­machen, Künstler also. Und es kommt eine Frau vor, die etwas aus Kunst macht, die Kunstkritikerin ­Emily K. Nathan. Die Amerikanerin in ­Paris schreibt über das Werk des niederländischen Kunstfotografen Erwin Olaf, aus d ­ essen Portfolio wir ­Auszüge zeigen. Eine gute ­Kunstkritikerin schreibt w ­ eniger darüber, was wir sehen, wenn wir ein Werk b ­ etrachten, sondern vor allem über das, was wir erst sehen, wenn sie es für uns ­interpretiert. ­Emily, die etwa für das ­­T Magazine der New York Times ­arbeitet, für die F ­ inancial Times, ­Artsy oder Art News, ist eine gute Kunstkriti­kerin, ­finden wir – ­Seite 42.

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CHRISTOPH NOE , ANDREAS RITTER , EMILY K. NATHAN MARIANNE ESCHBACH UND STILLS & STROKES 1)

2)

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2) ANDREAS RITTER

«Alle grossen Geister denken gleich», dachte der Redaktionsleiter, als er den neusten Beitrag des Kunstkolumnisten las – dieser schrieb über die Entwicklung, dass immer mehr Reiche ein eigenes M ­ useum um ihre Sammlung bauen und der ­Öffentlichkeit zugänglich m ­ achen. Also genau über die Entwicklung, die unser Mitarbeiter Christoph Noe in ­einer Studie mituntersucht h ­ atte und deren Ergebnisse er uns zur Veröffentlichung ­anbot. Der ­immer ­gut informierte Ritter, von Beruf Anwalt in Zürich, war wieder mittendrin in der Kunstwelt, in der er ­ ­­­arbeitet und sich als Interessierter und Sammler auch sonst aufhält. In seinem Meinungsbeitrag teilt er einige Einschätzungen der e­ rwähnten Studie, andere widerlegt er, ganz wie man es sich von einem Anwalt erwartet – Seite 10.

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März / April

4) MARIANNE ESCHBACH UND STILLS & STROKES (MELANIE HOMAN & STEFAN V ­ ORBECK)

Die Schreiberin und die ­Fotografen sind verantwortlich für unsere Uhrenstrecke. Die ­Gemeinsamkeit ihrer Arbeit mit derjenigen der oben beschriebenen Kritikerin, die über Bilder ­eines Kunstfotografen schreibt: Ein Bild ist mehr als das, was man darauf sieht. Hier ging es darum, dass die g­ezeig­ten U ­ hren erst ausgewählt (eher einfach) und dann nach Berlin transportiert werden mussten (eher aufwändig), wo sich das Stills & Strokes-Studio befindet. An Marianne, unserer Uhrenund Schmuckkennerin, war es, logistische und, sagen wir, ­politische Herausforderungen zu bewältigen – welche Uhr b ­ efindet sich wo und ­gelangt wie nach ­Berlin? Und welche Hersteller mögen ­einander gut genug, dass ihre Uhren nebeneinander stehen dürfen? An den Fotografen war es, die Stücke kunstgerecht in Szene zu setzen – Seite 30.

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Bilder: Florian Kalotay / 13 Photo, Bryant Lee

4)



Innenbetrachtung  Inhaltsverzeichnis

WW Magazin Nr. 2    IN H A LT

Julian Schnabel in seinem Studio in Montauk, New York (ohne Titel, Polaroidkamera, 2004).

Wie Julian Schnabel SICH SIEHT, zeigt dieses Selbstporträt. Wie er DIE WELT SIEHT, erzählt er im Interview. SEITE 22 6  WW Magazin

April / Mai

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Titelbild: Maya Wipf & Daniele Kaehr, Julian Schnabel / 2016 ProLitteris, Zürich Bild auf dieser Seite: Julian Schnabel / 2016 ProLitteris, Zürich

GROSSES BILD, GROSSER MALER


BUCHERER.COM

EINZIGARTIG WIE IHRE EMOTIONEN – SEIT 1888 UHREN SCHMUCK JUWELEN


Innenbetrachtung  Inhaltsverzeichnis

I N H A LT

WW-Magazin Nr .2 NEUE SCHWEIZER MEISTER

CONTRIBUTORS

Mitarbeiter dieser Ausgabe SEITE 4

TREND-REPORTE

HAUTE JOAILLERIE

SEITE 16 SCHMUCK

GESEHEN BEI EMILIO PUCCI

SEITE 17

MODE

SEITE 18 BEAUTY

KOLUMNEN UHRENSTRECKE

Wir zeigen die SCHÖNSTEN MODELLE dieser Saison SEITE 30

KUNST

von Andreas Ritter SEITE 10 PERSÖNLICHE GESCHICHTE

von Clemens Gunzer

RUBRIKEN, GESCHICHTEN

SEITE 12

BRIEFING

Fälschungen und Kopien SEITE 14

WANDERLUST

von David Schnapp

PRIVATMUSEEN

SEITE 48

Gut oder schlecht? SEITE 40

SERVICE ANLEITUNG BEZUGSQUELLEN ARBITER ELEGANTIARUM

KÜNSTLERPORTFOLIO

Pipilotti Rist

Eine Auswahl des fotografischen Werks von Erwin Olaf. Und fünf Fragen an den Niederländer SEITE 42

SEITE 50

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April / Mai

SEITE 51 IMPRESSUM

SEITE 51

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Bilder: Stills & Strokes, Courtesy of Galerie Rabouan Moussion Paris, Illustrationen: Zohar Lazar, Paul Blow

SEITE 20


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Aussenbetrachtung  Kunstkolumne

Illustration: ADA BUCHHOLC

MEINE TROPHÄENSAMMLUNG

Viele REICHE werden REICHER, und die öffentliche Hand greift immer öfter ins LEERE – ob's einen Zusammenhang gibt, ist hier nicht das Thema. Sondern, dass sich immer MEHR PRIVATSAMMLER ihr EIGENES MUSEUM leisten, das auch dem Publikum offensteht. Das muss nicht schlecht sein, es kann aber.

Text:

ANDREAS RITTER

S

oeben erschienen ist die erste empirische Studie [Private Art Museum Report] über das neue, noch ziemlich unergründete Phänomen der Museen von Privatsammlern, die seit Anfang des neuen ­Millenniums weltweit wie Pilze aus dem B ­ oden schiessen. In dem Report sind einige aufschlussreiche ­Erkenntnisse zu ­finden: etwa, dass es in Südkorea 45 Privatmuseen gibt und das Land d ­ amit auf Platz eins zu liegen kommt, gefolgt von den USA mit 43, Deutschland mit 42 und C ­ hina mit 26 M ­ useen. ­Italien bringt – durchaus e­ rstaunlich – noch 19 Museen hervor, ­Spanien und Frankreich je 10. Die Schweiz ist nicht ­unter den Top Ten. Das Städte­ranking führt Seoul mit 13 M ­ useen an, und vier weitere Städte unter den zehn bestplatzierten befinden sich in A ­ sien. Dafür rangiert nicht ein einziger asiatischer Künstler unter den am meisten Ausgestellten, diese Ehre bleibt, w ­ enig verwunderlich, westlichen Bluechip-Künstlern wie Andy ­Warhol, Anselm Kiefer, Gerhard Richter oder Damien Hirst vorbehalten. Über die Hälfte der Privatmuseen wurde nach 2000 g ­ egründet, die meisten der b ­ randneuen s­ tehen in China – auch dieses ­Resultat überrascht nicht sonderlich, füllen dort doch ­private ­Museen die Lücke, die in anderen Ländern öffentliche Institutionen aus­ füllen. Auch besucherzahlenmässig scheint die Idee des Sammlermuseums den Zeitgeist zu treffen: 25 Prozent der untersuchten Häuser ziehen mehr als 20 000 Besucher jährlich an, Spitzenreiterin ist die ­populäre ­Saatchi Gallery in ­London, ­deren Ausstellungen sich ­ganze 1,5 Millionen ­Leute im Jahr ansehen. Alles in allem wird in der Studie das p ­ ositive F ­ azit ­gezogen, wonach private Museen es auf die must-see-Liste von Touristen während S ­ tädtevisiten geschafft hätten. So weit, so gut, doch wie ist dieses Ergebnis zu werten? Vermutlich nicht ohne

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Grund erscheint die Schweiz für einmal nicht auf ­einer Hitliste im Kunstmarkt. Und dies, ­obwohl wir eine starke private Sammlertradition h ­ aben, ­allen voran in Basel, aber auch in Zürich, Genf und anderswo. Basel beherbergt etwa, um bloss zwei herausragende und weitsichtig ­angelegte private Beispiele zu nennen, das Beyeler-­Museum oder das Schaulager der ­Familien Oeri und ­Hoffmann. Es gibt aber in der Schweiz zum Glück auch die starken öffentlichen Institutionen, etwa das dieser Tage nach einer Renovierung und E ­ rweiterung wiedereröffnete Kunstmuseum Basel. Und es gibt nach wie vor Sammler, w ­ elche die Einbringung ihrer Schätze als gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf die B ­ ewahrung des kulturellen ­Gedächtnisses ihrer Heimatstadt verstehen; oder solche, die mit ihrem grossen privaten ­Sammlerengagement genau die Lücken zu füllen in der Lage sind, die ein ö ­ ffentliches Museum in der eigenen Sammlung aufweist. In wichtigen Fällen werden die Sammler in Zürich, wie sich zurzeit abzeichnet, mit der Erweiterung des Kunsthauses vergrault. Es trifft leider zu, dass die öffentlichen Institutionen je länger je mehr um ihre F ­ inanzierung ringen und dem Sammler nicht immer das bieten können, was sich dieser wünscht. Doch es lohnt sich für ­beide Parteien hier o ­ ffen aufeinander zuzugehen und um eine befriedigende Lösung zu ringen. Denn was die Studie über die Privatmuseen nicht aussagt: Sammlermuseen ­beherbergen oft ­«Trophäensammlungen», die ­vorgenannte L ­ iste der am meisten ausgestellten W ­ erke spricht Bände. Die Zurschaustellung des eigenen Geschmacks einer Sammlerpersönlichkeit ist legitim, oft auch interessant, manchmal faszinierend. Aber braucht es dazu gleich ein Museum? Ich sehe die Zeiten kommen, da wird man in einer Stadt nicht nur die immer ­gleiche Prada- und Louis-Vuitton-Boutique vorfinden, sondern auch klonartig gleich konzi­pierte ­Privatmuseen. Unterscheiden wird sich noch die (Star)Architektur – wenn nicht jeder Sammler mit Frank Gehry baut, nachdem Bernard A ­ rnault in

April / Mai

­ aris und Maja Hoffmann in Arles mit ihm ihre P Träume verwirklicht ­haben. Es gibt ja noch Rem ­Kohlhaas, ­Renzo Piano, Jean ­Nouvel und natürlich ­Herzog & de Meuron. Die Architektur selbst wird zum Kunststatement, zum massgeschneiderten Ausdruck der Sammlerpersönlichkeit. Endgültig schwierig wird es mit der Konzeption des Privatmuseums aber, wenn sich der Sammler verabschiedet. Wer führt dann die Vision weiter, wer kauft an, stellt aus und hält die Institution am Leben? Fraglos, es gibt die Erfolgsgeschichten – ich freue mich b ­ ereits auf meinen nächsten Besuch bei Miuccia ­P rada in Mailand, nicht nur in ihrer Boutique, auch in ihrem neuen privaten Museumskomplex, der, wie bereits in Venedig, neue Formate von Ausstellungen anstrebt und bereits nach kurzer Zeit zu einem lebhaften und nicht elitären Treffpunkt für Kunstinteressierte, weit ab vom historischen Zentrum Mailands, geworden ist. Aber es wird auch nicht wenige moderne Formen privater Mausoleen geben – Zeichen ihrer Zeit ohne die notwendige Eigenständigkeit, genügend Mittel und eine schlüssige Strategie, die deshalb nicht überdauern werden. Es gibt bereits Beispiele privater Institutionen, die nach dem Ableben des Sammlers ihr Programm nicht mehr finanzieren konnten und wieder schlossen. Da ist das öffentliche ­Museum, das überdauert, einer privaten Insti­ tution haushoch überlegen. Wenn man denn beidseits die Verantwortung wahrzunehmen bereit ist: von Seiten des Sammlers und der öffentlichen Institution. Auf den Seiten ­40 / 41 gibt es mehr­Informatio­nen über den in diesem Text e­ rwähnten «­P rivate Art Museum Report».

ANDREAS RITTER ist Rechtsanwalt für Kunstrecht. Der 52-Jährige führt ­gemeinsam mit Sibylle Loyrette die Kanzlei Ritter & Partner Rechtsanwälte in Zürich.

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Blick in die von Wes Anderson ­gestaltete «Bar Luce» in der Fondazione Prada in Mailand – ein allerdings grossartig gelungenes Projekt.


«Auch junge Galerien tragen zur Reputation Zürichs bei»; Clemens Gunzer vor einem Werk von Valentin Ruhry.


Persönliche Geschichte  Aussenbetrachtung

Bild: TOBIAS STAHEL

HOTTINGEN STATT HONGKONG

Wovon es in ZÜRICH wirklich nicht zu wenig gibt, sind SCHUHGESCHÄFTE und GALERIEN, denkt man beim Stadtbummel. Mit Schuhen handelt unser Autor nicht, wohl aber mit Kunst. Er erzählt, weshalb er sich entschieden hat, dort eine Galerie zu eröffnen, wo er eigentlich nicht sesshaft werden wollte: in Zürich.

Text:

CLEMENS GUNZER

I

m Jahr 2005 ergab sich, während der Di­plomarbeit meines Architektur- und Designstudiums, die Möglichkeit, eine spannende Stelle im Zürcher Retail-Design-Büro ­eines Bekannten zu übernehmen, die ich nach dem Diplom an der TU Wien g ­ erne ergriff. ­Ursprünglich war Zürich bloss als Zwischenstopp auf der Reise nach Hongkong gedacht, doch fast elf Jahre, drei Jobs, zwei Firmen, eine Ehefrau und zwei Kinder später, wird mein Leben wohl vorläufig nicht in Hongkong stattfinden. Und das nicht, weil es zu mühsam oder zu weit weg wäre, sondern weil Zürich für mich und meine Bedürfnisse alles bietet. Es ist zwar teuer hier, viel teurer als zum Beispiel in Österreich, wo ich ­herkomme, ­jedoch ist das Einkommensniveau auch nicht zu vergleichen. Das spielt natürlich für mein Business eine grosse Rolle. Wenn ich ein Beispiel geben darf: Ein Junganwalt etwa, ein Konzipient, verdient in Österreich 1800 Euro im Monat brutto (zirka 1400 netto), er ist dreissig Jahre alt und hat zehn Jahre Ausbildung (Studium und Assistenz) hinter sich. Für ihn stellt sich die Frage, welches Bild er sich kaufen soll, erstmal nicht. Für seine Berufskollegen in Zürich kann die Einkommenslage – vielleicht 7000 bis 10 000 Franken brutto im Monat – und die damit verbundene ­spending power ganz anders aussehen. Als Kunsthändler, der nicht seit jeher in dieser Branche tätig ist, sondern als Amateur, also Liebhaber, dazugekommen ist, finde ich es wichtig, mit einigen mehr oder weniger gleichaltrigen Künstlern und Sammlern zu arbeiten. Wir haben alle ungefähr dieselbe

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Wellenlänge und verstehen uns. Wenn man solche Sammler hegt und pflegt, dann werden sie einen im besten Falle über eine längere Periode begleiten. Und Künstler, deren Werke ihnen gefallen, vielleicht «in die ­T iefe sammeln», wie man sagt, also nicht bloss eine Arbeit kaufen, sondern immer, wenn der Künstler etwas Neues hervorbringt, ­etwas ­kaufen. Dies ist freilich nur möglich, wenn das Sammlerbudget dies auch zulässt – und von jungen Leuten mit einem solchen Budget findet man in Zürich nun mal mehr als anderswo auf dem e­ uropäischen Kontinent. Auch ist die ­awareness, das ­Bewusstsein für zeitgenössische Kunst, hier sehr hoch, und man muss niemandem den Unterschied zwischen einem Bild und einer Skulptur erläutern. Mir ist bewusst, dass in der Kunstmetropole Zürich allerhand Wettbewerb herrscht, jedoch fände ich es vermessen, mich mit den Granden der Branche zu vergleichen. Aber auch junge Galerien, wie vielleicht die meiner Wenigkeit, tragen zur Reputation Zürichs bei, eine der Kunstmetropolen Europas und also der Welt zu sein. Die hohe Dichte an ­g uter Kunst, die man hier in der Stadt und in ihrer Umgebung sieht – ob nun in alteingesessenen Galerien und Institutionen oder in blutjungen off-spaces (neuen Galerien, Studios, Ateliers und so weiter) –, führt meiner Meinung nach nicht nur zu einem darwinistischen Wettkampf nach dem Prinzip des «survival of the fittest», sondern hilft auch, die Aufmerksamkeit und das ­Interesse der Bevölkerung für ­zeitgenössische Kunst zu schärfen. Und damit meine ich ­weniger die grosse M ­ asse – diese wird nie für K ­ unstkäufe zu gewinnen sein –, sondern eher die kritische ­Menge an Kunden, die es braucht, um eine Galerie wie meine ­erfolgreich betreiben zu können. Dazu kommt, dass Kunst generell ein people business ist. Es stehen überall

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Persönlichkeiten im Vordergrund: auf der ­einen Seite die Künstler, ohne die es uns alle nicht in dieser Form gäbe, und auf der anderen Seite die Sammler sowie, im besten Fall, in der Mitte die Galeristen, Kuratoren, Vermittler und so weiter. Im Vergleich zu L ­ ondon, New York und Basel während der Art Basel, also den Metropolen der Kunstwelt, wo Myriaden von Experten an die Eröffnungen pilgern, ist Zürich kleiner, kompakter und überschaubarer, lässt aber durchaus Platz, um zu experimentieren und seine Position zu beziehen. Ich weiss nicht, ob es bei uns Galeristen ein Richtig und ein Falsch gibt, das liegt wohl eher im Auge des Betrachters. In meinem Programm finden sich neben dem Schweizer Künstler Lori Hersberger ­einige Österreicher, die ich mit Vergnügen dem Zürcher Publikum präsentiere. ­G erade als Nachbarländer ist es attraktiv, sich a ­ nhand der zeitgenössischen Kunst zu vergleichen. Und hier kommt auch wieder unsere gemeinsame Geschichte als Mitteleuropäer ins Spiel – wir sind uns relativ ähnlich, aber eben doch dramatisch verschieden. Mit anderen Worten: Wir interessieren uns füreinander. Und das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass man meine Künstler und mein Angebot wahrnimmt. Ferner ist in Zürich zudem die Lebensqualität schon fast sprichwörtlich hoch und, wie betont, auch die Kaufkraft für K ­ unstkäufe vorhanden. Und diese Kombination hilft mir, meinem nicht realisierten Traum, nach H ­ ongkong auszuwandern, kaum mehr nachzutrauern.

CLEMENS GUNZER, 35, ist Galerist in Zürich und Kitzbühel.

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Aussenbetrachtung  Lug und Trug

Redaktion: SARAH STUTTE  Illustration: PAUL BLOW

JEDER IST WARHOL

REKORDPREISE

Noch zu seinen Lebzeiten gelangten ständig unautorisierte WarholDrucke aus seiner Factory auf den Markt. Ihn selbst bekümmerte dies nicht weiter. Bislang befand eine Kommission der Andy Warhol Foundation dreimal im Jahr über die vorgelegten Bilder. Doch weil der juristische Ärger in den letzten Jahren zu gross wurde, lösten die Nachlassverwalter von Warhol – Roy Lichtenstein, ­Jean-Michel ­ Basquiat und Keith ­Haring – ihre ­Schiedsstellen einfach auf.

Der Genfer Kunsthändler Yves Bouvier ­geriet 2015 in Verdacht, den russischen ­Unternehmer und Präsident des Fussball­ clubs AS Monaco, Dmitri R ­ ybolowlew, ­betrogen zu haben. Bouvier verkaufte ihm unter anderem Gemälde von P ­ icasso, ­Modigliani, Gauguin, Degas und da V ­ inci für insgesamt drei Milliarden Dollar und verlangte dafür anscheinend etwa eine ­Milliarde zu viel, ausserdem soll er ­gefälschte Herkunftsnachweise vorgelegt haben. Ein ­anderer Fall: Der deutsche Kunst­ berater Helge ­Achenbach ­betrog Kunstkäufer um Millionen, indem er Herkunft und / oder Preise von Werken, mit denen er handelte, falsch a ­ ngab. Zu den ­Geschädigten gehört etwa Bertholt Albrecht, Sohn des verstorbenen Aldi-Grün­ ders Theo ­Albrecht.

NATIONALHELD

Der Londoner Tom Keating arbeitete als Anstreicher und Restaurator, seine Leidenschaft galt aber dem Malen. Doch jegliche Versuche, seine eigenen ­Werke zu Geld zu machen, schlugen fehl. Frustriert fing er nicht nur an, ­berühmte Maler zu imitieren, sondern ­seine mehr als 2000 Fälschungen auch speziell zu präparieren. So gab er deutliche Hinweise auf die Unechtheit der ­G emälde (­b eispielsweise ein GuinnessGlas in einem R ­ embrandt). Die ­L ondoner Kunstszene, die jahrelang nichts bemerkt hatte, war brüskiert. ­Keating w ­ urde zum National­helden, zum ­K ämpfer gegen das Establishment. 1977 wurde er zwar angeklagt, landete wegen seines schlechten ­Gesundheitszustands aber nicht hinter Gittern. Dafür bekam er eine e­ igene TV-Show, und s­ eine Werke wurden nach seinem Tod erfolgreich bei Christie’s ­ver­steigert.

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BERÜHMTER BETRÜGER Um 1490 sollte der 15-jährige Malschüler Michelangelo ein Porträt nachzeichnen. Die Arbeit gelang ihm so gut, dass er das Original behielt und die Kopie z­ urückgab. Der Lehrer wäre ahnungslos geblieben, wenn Michelangelo den Schwindel nicht selbst zugegeben hätte. Einige Jahre ­darauf schuf der junge Florentiner eine Marmorskulptur, und ein Kunsthändler riet ihm, diese in der Erde zu vergraben, so

dass sie für antik gehalten würde. Dann solle er sie für viel Geld nach Rom ver­ kaufen. E ­ inige Monate später fand man auf einem römischen Weingut die «klas­ sische» Marmorstatue. Der Kurienkardi­ nal San ­Giorgio zahlte dem Händler 200 Florentiner Dukaten, ­­ und Michelangelo erhielt einen Anteil. Doch 1496 flog das Täuschungsmanöver auf. Michelangelos Karriere schadete dies jedoch nicht.

SCHÄTZFRAGE

Auch dem Schweizer Oliver Wick, der unter anderem für Beyeler und das Kunsthaus Zürich als Kurator arbeitete, wehte ein rauer Wind entgegen: Er zertifizierte ein gefälschtes Gemälde von Mark Rothko als echt . 2014 w ­ urde er aufgrund dieser Expertise angeklagt. Kläger war der ­amerikanische Milliardär Frank Fertitta III., der das Gemälde «Untitled (Orange, Red and Blue)» 2008 für 7,2 Millionen Franken gekauft hatte.

April / Mai

SCHWABINGER KUNSTFUND

Im Februar 2012 ­w urden 1280 Kunst werke aus dem Nachlass des 1956 verstorbenen Kunsthändlers Hildebrand ­G urlitt in der Schwabinger Wohnung seines Sohnes ­C ornelius ­b eschlagnahmt. Ein Teil der Gemälde galt seit 1945 als verschollen. Bei vielen Werken bestand z ­ unächst der Verdacht, dass es sich um NS-Raubkunst handeln ­könnte. Cornelius Gurlitt starb 2014, stellte aber vorher sämtliche fraglichen Werke für ein Jahr der Provenienzforschung zur Verfügung und übertrug ­seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern.

«NACH ART VON» Wieviele Werke moderner Meister genau in den Museen und Privatsammlungen dieser Welt hängen – und dabei eigentlich von Elmyr de Hory stammen –, weiss niemand genau. Der Ungar, 1906 in ­Budapest ­geboren, fälschte nach eigenem Verständnis nicht, er schuf «nach Art von». Seine Bilder waren von solch grosser Sorgfalt und Qualität, dass es Experten schwerfiel, de Horys Urheberschaft zu erkennen. 1974 drehte Orson Welles mit «F wie Fälschung» einen Film über sein Leben. Er selbst starb 1976 an einer Überdosis Schlaftabletten.

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Quellen: Wikipedia, Die Welt, Frankfurter Allgemeine, Focus Online, Berner Zeitung, Tagesanzeiger, Süddeutsche Zeitung, The Guardian Online, Kunstfälschung

Briefing DIE KUNST DER FÄLSCHUNG


So nah, so fern. = Bergsommer Tirol

Heute ein Moment. Morgen ein bleibendes Erlebnis. Tirol. Dich erleben und sich entdecken. Dich entdecken und sich erleben. Sich in deiner schier unendlichen Bergwelt verlieren. Und finden. Erleben Sie eine kostbare Zeit und auĂ&#x;ergewĂśhnliche Sommergeschichten: mein.tirol.at


Aussenbetrachtung  Opener

Redaktion: MARIANNE ESCHBACH  Bild: DOUGLAS MANDRY

WW Magazin Nr.2    T R EN D-R EPORT Klassische Form der Sünde: Cartiers neue Schlangenkreationen

SET «SERPENDOR» VON CARTIER Ring und Ohrringe aus Gelbgold, besetzt mit weissen, braunen und orangefarbenen Diamanten, Einzelstücke, Preis a. A.

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Verführung und Gefahr, ­Faszination und Ablehnung liegen nahe beisammen. Das macht die Schlange so interessant. Das geschmeidige ­Lebewesen windet sich seit Jahrtausenden durch Mythen und Kulturen. Dank exzentrischen Frauen und grossen Schmuckkünstlern w ­ urde es zum begehrten Accessoire. ­L ouis ­Cartier erkannte das animalische ­Potenzial und l­ancierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus kostbaren Steinen geschnittene T ­ iere. ­Seine ­G eliebte, Meisterschülerin und spätere Schmuckdirektorin ­Jeanne T ­ oussaint, war verantwortlich und zugleich Inspiration für die Kollektion. 1968 erreichte Cartier eine der spektakulärsten Schmuckbestellungen: Die mexi­ kanische ­Filmdiva María Félix liess ein technisch meisterhaftes, bewegliches und mit 2473 Diamanten besetztes ­Schlangencollier ­anfertigen. Jeanne Toussaint war ihre S ­ eelenverwandte. Den Zeiten entsprechend ist die neueste Schlangenkreation von der ­Pariser Rue de la Paix etwas ­kleiner ausgefallen, in ­ihrer Kostbarkeit und ihrem R ­ affinement ist sie aber ­keineswegs bescheiden.

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Schmuck  Aussenbetrachtung

Redaktion: MARIANNE ESCHBACH

Trend-Report BLAUES WUNDER

1. Collier, Weissgold mit Saphiren, von PIAGET, Preis a. A. 2. Ohrhänger «Luna», Weissgold mit Saphiren, von GRAFF DIAMONDS,

LIEBLINGSSTÜCKE

Preis a. A. 3. Ring, Platin mit Tansanit, von TIFFANY & CO., Preis a. A. 4. Ring «Entourage Classic», Weissgold mit Saphir und Brillanten, von BEYER JUWELEN, Fr. 13 300.–. 5. Bracelet, Roségold mit Saphiren, von ­POMELLATO, Fr. 31 500.–.

Bracelet «Signature Ultime»,

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6. Ring «Emotion», Weissgold

Weissgold mit 221 Brillanten und

mit Saphiren, von FABERGÉ,

265 Saphiren, von ­CHANEL, Preis a. A.

Fr. 20 520.–. 7. Ohrschmuck, Weissgold mit Tansaniten, von BUCHERER,­­ Fr. 10 600.–. 8. Ohrhänger, Weissgold mit Tansanit, von LA SERLAS, ­ Preis a. A. 9. Bracelet, Weissgold mit blauen Saphiren, von SHAMBALLA JEWELS, ca. Fr. 12 500.–.

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10. Ohrringe, Weissgold und Platin mit Burma-Saphiren, von B ­ ULGARI, Preis a. A.

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11. Ring «Temptations», Roségold mit farbigen Saphiren, von CHOPARD, Preis a. A. 12. Ring «Seahorse», Platin mit ­­ Sri Lanka-Saphir, von GÜBELIN, Preis a. A. 13. Ohrringe «Winter Frost», Gelbgold mit London Blue Topas, von OLE LYNGGAARD COPENHAGEN, Fr. 4615.–.

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14. Ring, Roségold mit Saphiren, von ­­DE ­GRISOGONO, Preis a. A.

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K

unst und die FARBE BLAU: ­Picasso malte von 1901 bis 1905 nur Blau, und Yves Klein erfand 1955 das ULTIMATIVE ULTRAMARIN. Blau beruhigt. Es sei denn, es kommt beispielsweise in Form ­zweier Burma-Saphire von über 25 Karat d ­ aher – dann kann es schön aufregen.

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Aussenbetrachtung  Mode

Redaktion: YVONNE WIGGER

Trend-Report LAUT, EXZENTRISCH

LIEBLINGSSTÜCKE

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AUF DEM LAUFSTEG

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alls es diesen Sommer nach den Designern geht, schlägt EXZENTRIK Normalität. Materialien und FARBEN ­werden kombiniert, man darf auffallen und EKLEKTISCH sein wie PIPILOTTI RIST ­(Seite 50). 4

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1. Outfit von CHANEL, Jacke: Fr. 5890.–, Kleid: Fr. 8290.–, Hose: Fr. 6460.–, Schuhe: Fr. 530.–.

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6

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2. Outfit von GUCCI, Jacke: Fr. 2840.–, Oberteil: Fr. 790.–,

Outfit von

Rock: Fr. 3020.–, Schuhe: Fr. 910.–.

DRIES VAN NOTEN,

3. Outfit von EMILIO PUCCI,

Jacke: ca. Fr. 1215.-,

Weste: Preis a. A., Oberteil:

Oberteil: Preis a. A.,

ca. Fr. 600.–, Rock: ca. Fr. 1065.–.

Bra: ca. Fr. 215.-,

4. Outfit von MIU MIU,

12 GESEHEN BEI DRIES VAN NOTEN

Tüllweste: ca. Fr. 260.-,

Tiara: Fr. 540.–, Kleid: Fr. 1380.–,

Rock: ca. Fr. 1285.-,

Oberteil: Fr. 530.–, Rock: Fr. 990.–,

Gürtel: ca. Fr. 240.-.

Tasche: Fr. 2500.–, Schuhe: Fr. 860.–. 5. Outfit von PRADA, ­­­

13

Jacke: Fr. 31 250.–, Kleid: Fr. 3630.–, Rock: Fr. 11 800.–, Halskette: Fr. 440.–, Tasche: Fr. 2740.–, Schuhe: Fr. 1110.–.

14

6. Outfit von MARCO DE VINCENZO, Jacke: ca. Fr. 5150.–, Oberteil: ca. Fr. 725.–, Weste: ca. Fr. 2780.–, Rock: ca. Fr. 1390.–, Schuhe: ca. Fr. 600.–. 7. Ohrringe von PRADA, Fr. 580.–. 8. Buch «Cross Purpose» von ASSOULINE, ca. Fr. 191.–. 9. Sonnenbrille von OLIVER PEOPLES & THE ROW, Fr. 298.– ­­(bei Mytheresa.com). 10. Oberteil von ALESSANDRA RICH, Fr. 1373.– (bei Mytheresa.com). 11. Jacke von CHARLOTTE SIMONE, Fr. 820.– (bei Avenue32.com). 12. Ring von GIULIANA MANCINELLI BONAFACCIA,­ca. Fr. 325.–. 13. Tiara von SAINT LAURENT, Fr. 1470.– (bei Mytheresa.com).

Tasche von GUCCI,

14. Schuhe von M MISSONI, Fr. 345.–.

Fr. 3020.–.

18  WW Magazin

April / Mai

Nr. 2 2016


Mode  Aussenbetrachtung

Trend-Report LEISE, SINNLICH

1. Unterwäsche von AGENT PROVOCATEUR, ca. Fr. 462.–. 2. Bluse von DKNY, Fr. 275.– (bei Stylebop.com).

Outfit von BALENCIAGA, Parka: ca. Fr. 3000.-, Bra: ca. Fr. 2340.-, Hose: ca. Fr. 2665.-, Tasche: Preis a.A., Schuhe: ca. Fr. 1245.-, Halskette: ca. Fr. 265.-.

3. Sonnenbrille von ESCADA, Fr. 195.–. 4. Ring von ELIZABETH AND JAMES, ca. Fr. 130.–.

GESEHEN BEI ­ ALENCIAGA B

5. Tasche von COCCINELLE, Fr. 399.–. 6. Slip-Dress von SAINT LAURENT, Fr. 1130.– (bei Mytheresa.com). 7. Portemonnaie von COS,

Schuhe von CALVIN KLEIN

ca. Fr. 100.–.

­COLLECTION, Fr. 910.–.

8. Schuhe von BALLY, Fr. 625.–. 9. Kleid von VICTORIA BECKHAM, ca. Fr. 1935.–.

AUF DEM LAUFSTEG

10. Outfit von GIVENCHY, Oberteil: ca. Fr. 4900.–,

9

Hose: ca. Fr. 1305.–, Schuhe: ca. Fr. 1060.–. 11. Kleid von NARCISO RODRIGUEZ, ca. Fr. 2690.–.

10

12. Outfit von PRINGLE OF SCOTLAND, Jacke: ca. Fr. 1145.–, Oberteil: ca. Fr. 470.–, Hose: ca. Fr. 665.–. 13. Outfit von CALVIN KLEIN ­COLLECTION, Preis a. A.

11

IT PIECES / ACCESSOIRES

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5

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4 6

1

D

er zweite Saison-Dresscode lautet: LINGERIE . SATIN, SPITZE­ und ­Seide für Frauen, die mit den Looks der gegenüberliegenden Seite so wenig ­anfangen können wie VIELE MÄNNER .

Nr. 2 2016

April / Mai

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