Stil No. 1 2011

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Stil

No. 1 März/April 2011

En plus: "ICH BIN WEIBLICH" – Vincent Cassel, Seite 16

Im Hotel mit

TOM FORD

Fr. 10.— Euro 7.—


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WELTWOCHE STIL

No. 1

EDITORIAL Endlich, und zum Glück, Zeit für die erste «Stil»-Ausgabe des Jahres. Es geht darin, nicht nur, aber zu einem Teil, um Mode. Mode wurde auch erfunden, um gute Laune zu schaffen. Doch in Unternehmen, die Mode verkaufen, ist im Augenblick die Laune nicht gut. Bei der Vogue Paris wurde die Chefin entlassen. Das ist schlecht für sie. Schlecht für uns ist, dass Carine Roitfeld, die, in meinen Augen, die stilprägende Zeitschrift machte, gehen musste, vielleicht wegen einer Fotoproduktion, in der Kinder Models waren. Chez Dior wurde der Chefdesigner entlassen. Weil er, in seiner Freizeit und in high spirits, unpassende oder beleidigende, auf jeden Fall blöde Sätze sagte (und, noch blöder, sich filmen liess dabei). Es ist nicht nötig, als Chefredaktorin Elfjährige mit Make-up und High Heels fotografieren zu lassen. Und es ist nicht nötig, als Galliano Menschen zu beschimpfen, weil sie Juden oder Asiaten sind, und Hitler lässig zu finden. Doch, von mir aus gesehen, ist es nötig zu sagen: «Es geht um Mode, entspannen wir uns also.» Wegen Roitfelds Fotos wird vermutlich keinem Kind ein Leid angetan, wegen des Designers Worte wird wahrscheinlich kein Jude beziehungsweise Asiat verfolgt und wird kein neuer «Führer» kommen. Ich mag den Satz: Keiner hat das Recht, sich nicht aufregen zu müssen. Aber jeder hat das Recht, die Vogue nicht anzuschauen respektive keine Kleider von Dior zu kaufen. Verleger und CEOs sollen, in meinen Augen, ihre Chefredaktoren und Designer entlassen, wenn Auflage- oder Verkaufszahlen fallen. Sonst können sie, falls sie wollen, sagen, man habe es halt mit Talenten, des artistes meinetwegen, zu tun, die ab und zu abstürzen dürfen, weil sie sonst oft Grosses leisten (zudem viel: Galliano entwarf zwölf Kollektionen jährlich). Wir haben auch versucht, etwas zu leisten auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung dabei und dass wir Sie, vielleicht, ein wenig an- und aufregen. Und, vor allem, einen schönen Frühling. Tom Ford mit Covers; ein Entwurf, der es nicht schaffte auf das Cover der Weltwoche-«Stil»-Ausgabe.

Ihr

MÄRZ/APRIL 2011

Illustration GIAN GISIGER

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Liebe Leserin, lieber Leser



Inhalt 1 Das Fashion-Must-have dieses Frühjahrs – die erste Damenkollektion von Tom Ford Seite 44

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Titelbild und Bild auf dieser Seite Raphael juST

« Mrs Tom Ford » (Schwarzer Smoking mit Kummerbund von Tom Ford.)

MäRz/apRIl 2011



6 eDITORIal 14 MITaRBeITeR DeS MONaTS 16 «MeINe MODe, MeINe MäNNlIChKeIT» Von Vincent Cassel 20 MVhs DIGeST Branchenreport 22 MuST-haVeS FaShION 32 MuST-haVeS DuFT 36 MuST-haVeS BeauTY 40 MuST-haVeS uhReN 42 MuST-haVeS SChMuCK 58 FReIe GRaSKulTuR Der Garten von Miriam Rothschild

Freie Graskultur AB SEITE 58

Must-haves Schmuck SEITE 42

Must-haves Fashion AB SEITE 22

Must-haves Beauty AB SEITE 36

Must-haves Uhren SEITE 40

Rolling Style SEITE 24

Must-haves Duft AB SEITE 32

MäRz/apRIl 2011

Bild aNDReW laWSON, Illustration GIaN GISIGeR

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Inhalt 2


rule n째1: get back to the good old times to stay ahead

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Inhalt 3 Die Seiten für den Mann No. 2

Impressum HERAUSGEBERIN: Weltwoche Verlags AG Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich REDAKTION: Telefon: 043 444 57 00 Fax: 043 444 56 69 E-Mail: redaktion@weltwoche.ch E-Mail: leserbriefe@weltwoche.ch VERLAG: Telefon: 043 444 57 00 Fax: 043 444 56 07 E-Mail: verlag@weltwoche.ch

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INTERNET: www.weltwoche.ch ABO-SERVICE: Telefon: 043 444 57 01 Fax: 043 444 50 91 E-Mail: aboservice@weltwoche.ch Weltwoche: Jahresabonnement Inland Fr. 218.– (inkl. MwSt.) Weltwoche Stil: Jahresabonnement Inland Fr. 35.– (inkl. MwSt.) Weitere Angebote für In- und Ausland unter www.weltwoche.ch/abo E-MAIL-ADRESSEN: vorname.name@weltwoche.ch

DeR CheF unternehmensporträt von hugo Boss 68 ClINIQue FÜR DIe hauT Die Geschichte der ersten pflegecreme, die nicht riecht 72 DIe SeITeN FÜR DeN MaNN No. 1 porsche panamera 4 74 «MeIN MallORCa» von Nessrin Gräfin zu Königsegg

Der Chef

AB SEITE 62,

Die Kochende Bank AB SEITE 80

KORREKTORAT: Cornelia Bernegger und Rita Kempter (Leitung), Sybille Brütsch-Prévôt, Eva Koenig, Dieter Zwicky MITARBEITER DIESER AUSGABE: Art/Bild: Jean-Philippe Delhomme, Gian Gisiger, Tom Haller, Lyndon Hayes, Raphael Just, Ruth Küng, Andrew Lawson, Henrik Purienne, Vesa Sammalisto, Daniel Schnitterbaum, Jonas Unger, Alexis Zurflüh

Clinique für die Haut AB SEITE 68

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DIe SeITeN FÜR DeN MaNN No. 2 Mädchen 78 DIe KOCheNDe BaNK Kulinarik 82 FRaGeBOGeN pierre aulas, Duft-Créateur 83 BezuGSQuelleN MäRz/apRIl 2011

Text/Redaktion: Pierre Aulas, Sandra Bauknecht, Martin Bisang, Vincent Cassel, Valeska Jansen, Nessrin Gräfin zu Königsegg, Delia Lenoir, Raphael Suter SEKRETARIAT: Miriam Schoch (Leitung), Inga-Maj Hojaij-Huber VERLAGSLEITUNG: Sandro Rüegger MARKETING: Ivo Schneider (Leitung) ANZEIGENVERKAUF: Jean-Claude Plüss (Leitung), Marco Chini, Brita Vassalli ANZEIGENINNENDIENST: Samuel Hofmann (Leitung), Philipp Glauser Telefon: 043 444 57 02, Fax: 043 444 56 07 E-Mail: anzeigenid@weltwoche.ch DRUCK: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Rudolf-Diesel-Strasse 22, 8404 Winterthur Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

Bilder heNRIK puRIeNNe, TOM halleR

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GRÜNDER: Karl von Schumacher (1894–1957) VERLEGER UND CHEFREDAKTOR: Roger Köppel REDAKTIONSLEITER: Mark van Huisseling CREATIVE DIRECTOR: Mirko Borsche ART-DIRECTION/LAYOUT: Alexis Zurflüh, Gian Gisiger PRODUKTIONSCHEF: David Schnapp FOTOPRODUKTION/BILDREDAKTION: Christophe Bosset, Duong Nguyen PRODUKTION: Oliver Schmuki


»Unglaublich, wie schnell du dich auf dein Gegenüber einstellst.«

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mitarbeiter des monats 3

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4 1 Vincent cassel «some guys have all the luck», möchte man schreiben, wenn der Mann nicht Franzose wäre. er sieht gut aus, hat eine Rolle in dem neuen Film von Darren aronofsky, «Black swan», für den natalie Portman den academy award «Oscar» als beste schauspielerin bekommen hat, und ist verheiratet mit Monica Bellucci. Doch wir haben auch Glück, wir konnten ihn in Paris treffen, als er das neue Parfüm «la nuit de l’homme» von Yves saint laurent vorstellte. Glück hatten wir ausserdem, dass unsere Bilder zustande kamen; die Verantwortlichen von Ysl liessen unser shooting mit ihrem Markenbotschafter zu, was nicht üblich ist. Und schliesslich war Vincent bereit, für uns zu schreiben – über einen tag in seinem leben nämlich. sehen sie, wie ein solcher tag aussieht, ab seite 16.

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nessRin GRäFin ZU KöniGseGG

Die autorin des artikels «Mein Mallorca» (seite 74) ist die Frau, die Brioni in Deutschland bekannt machte (und Gerhard schröder in italien). sie hat 15 Jahre lang für den Römer Bekleidungshersteller in Deutschland gearbeitet. seit diesem Jahr arbeitet die geborene Perserin, die einen deutschen Grafen heiratete und in Hamburg wohnt, offiziell nicht mehr, sie kann jetzt Zeit verbringen in ihrem Haus auf Mallorca respektive hat Zeit, darüber zu schreiben. ich fragte einmal Renate Hirsch, die sich «Gräfin Renate Hirsch» nannte, nach der Herkunft ihres namens. sie antwortete, man könne vom Wesen her etwas adliges haben, ohne dass der name im «Gotha» stehe. Das trifft zu, auf nessrin Königsegg, meine ich. ihr name steht zudem drin im genealogischen Handbuch des adels.

3 RaPHael JUst Der Fotograf unseres covers hat bereits grosse Produktionen gemacht (für Diesel Jeans, swarovski, Beldona, adidas oder die Zeitschriften Ego, Achtung, Diva). Doch unser shooting der tom-FordDamenkollektion war auch für ihn eine Herausforderung, um zu untertreiben. nicht bloss, weil es vor uns kein schweizer Magazin geschafft hat, die zurzeit gefragtesten Kleider zu bekommen. auch weil sich die looks, die wir bestellt hatten, in los angeles befanden (Redcarpet-Outfits für die «Oscar»Veranstaltung), als wir fotografieren wollten. Die Kleider sollten ankommen in Zürich, das war der neue Plan, am tag des Redaktionsschlusses (falls nichts klemmen würde). Um es kurz zu machen: es klemmte nichts (nicht am Zoll, nicht an einem Reissverschluss). Das ergebnis sehen sie ab seite 44.

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4 DUOnG nGUYen ist der name – ausgesprochen «ssuong» – unserer neuen Bildredaktorin. eine solche organisiert Fotoproduktionen und beschafft Bilder von den vielen schönen Dingen, die in einer «stil»-ausgabe vorkommen. Wer meint, das sei einfach, weil Hersteller von Kleidern, schuhen, schmuck, Uhren et cetera sich darum schlagen, Bilder abbilden zu dürfen, hat im Grunde recht, aber wenig erfahrung. Unsere Partner in Paris, Mailand, london sind manchmal nicht so interessiert daran, Bilder nach «sweden» oder wo «Zurich» liegt, zu senden. Weil Vogue Paris die Bilder bestellt hat oder eine Mitarbeiterin von anna (as in Wintour, American Vogue, darling). Zum Glück ist Duong recht hartnäckig und schon recht lange im Geschäft. Man kennt sie. Und schickt ihr Bilder nach «sweden», oder wo «Zurich» liegt.

Bild jonaS unger

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mein

Stil

«Ehrlich gesagt, fühle ich mich manchmal mehr wie eine Schauspielerin, mit typisch weiblichen Starallüren, als wie ein Schauspieler.»

«in rom geht man in ein restaurant – und im Teller sitzt ein paparazzo.»

(Bilder)

und ich musste feststellen, dass noch nicht einmal dieser wichtig ist für mich. ich werde manchmal gefragt, ob ich ein Macho bin. ich sage dann immer: «ich bin ein sehr weiblicher Macho.» Das heisst, ich bin kein Macho, aber als Mann ist es natürlich viel einfacher, so zu tun, als wäre man einer, und deshalb erhalte ich gegen aussen diesen Eindruck auch aufrecht. ich tue nur so. aber ich weiss genau, dass dieses Macho-Gehabe im richtigen leben nicht funktioniert. Doch was ich bin, ist – eifersüchtig! ich bin schliesslich Korse, und das sind die Schlimmsten, sagt man, wenn es um Eifersucht geht. Man muss bloss an «la Vendetta» denken, und diesen Entwurf haben wir Korsen adaptiert. Mein leben ist nicht unkompliziert, meine Frau Monica [Bellucci, anm. d. Red.] lebt in london, und ich lebe in Paris. Das ist richtig und auch wieder nicht. Es hört sich nämlich so an, als ob wir nicht zusammenleben würden, aber wir leben zusammen, einfach an verschiedenen Orten. Wir verbringen einige Zeit in Paris, in london, Rom, Rio – und die ganze Familie ist immer dabei. nur zum Sagen: ich liebe Rom! Das ist nicht das Problem, doch es wäre schwierig für mich, dort zu leben. Man hat wahrscheinlich schon von den römischen Paparazzi gehört. Das muss man sich so vorstellen: Man geht in ein Restaurant, und im teller sitzt ein Paparazzo. Rom ist wie eine traumhafte insel, voller Moskitos. Das Beste wäre, alle zu töten, aber das ist nicht möglich, denke ich. Was Paparazzi angeht, ist Rom der schrecklichste Ort auf der ganzen Welt. Es ist wegen ihnen richtig ge-

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fährlich dort. ich erlebte in Rom Situationen, die waren wirklich unglaublich. Ein Beispiel, das nicht mich betraf, aber sehr gut die lage beschreibt: Eine berühmte Kollegin hatte einen heimlichen liebhaber. als sie an einem tag aus dem Haus kam, sah sie einen Paparazzo und merkte, dass er sie fotografierte. Sie rannte ihm hinterher und schrie, er solle aufhören. Er sprang in sein auto, sie wollte ihn aufhalten, und er schlug die tür zu, wobei er sie in der tür einklemmte. trotzdem fuhr er los und schleifte sie dabei ungefähr fünfzehn

Drinnen Cassel, draussen Paris – wo wir den korsischen Schauspieler getroffen haben.

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wie jeden Morgen mit dem rechten Bein zuerst aufstehen oder so, habe ich nicht. Das leben ist viel zu kurz, um sich mit so einem Quatsch zu beschäftigen. ich bin weder abergläubisch noch religiös. Mein einziger Spleen ist, dass ich jedes Mal meinen ganzen text vergesse. Das hat nichts mit nervosität zu tun, es ist eher wie ein Fluch. Die angst, dass es wieder passieren könnte, blockiert mich so, dass es jedes Mal wieder passiert. Es ist wie in dem Song «Superstition» von Stevie Wonder: «When you believe in things that you don’t understand. / then you suffer. /Superstition ain’t the way. / no, no, no.» (Wenn du an Dinge glaubst, die du nicht verstehst, / wirst du leiden. / aberglauben ist keine lösung.) Mode wird für mich immer unwichtiger. Gucken Sie mich doch einmal an! ich habe, zum Beispiel, kein Kleidungsstück oder accessoire, auf das ich niemals verzichten könnte, nein, absolut nicht. Es gibt nur eine Sache, die ich immer bei mir habe, und das ist mein laptop. Vor kurzem wurde er mir auf einer Reise gestohlen, Ein Ritual,

Von JonaS UngEr


mein

Stil

ich durch die Strassen laufen, und nichts passiert. niemand verfolgt mich, ich kann mich normal bewegen. Das liegt daran, dass die Pariser äusserst arrogant sind. Sogar wenn sie einen erkennen, lassen sie sich das niemals anmerken. Hier gibt es noch eine gewisse Distanz zueinander. Man sagt ja, ich würde von Frauen als Herzensbrecher verehrt. Offen gesagt, empfinde ich so etwas als illusion, es ist doch nur eine Rolle, eine künstliche Person, die sich die leute vorstellen. in solchen Rollen ist man stark überzeichnet, so stark, wie es nur geht. Doch die leute sehen diese Rolle und übertragen sie auf die Person. auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich es geniesse. Meistens, auf jeden Fall. Weshalb? ich weiss es nicht, vielleicht ist das meine, sagen wir, feminine Seite, der teil von mir, der bewundert werden möchte. Ehrlich gesagt, fühle ich mich manchmal mehr wie eine Schauspielerin, mit typisch weiblichen Starallüren, als wie ein Schauspieler.

«man sagt, ich würde von Frauen als Herzensbrecher verehrt. ich muss sagen, dass ich es geniesse.»

JanSEn

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Meter mit. Sie hatte gebrochene Rippen, und ein arm war ebenfalls gebrochen. Sie hat zwei Kinder. So einer müsste sofort ins Gefängnis, in meinen augen. aber er wird nicht weggesperrt, weil die Behörden sagen, er habe im Grunde nur seine arbeit getan. in Paris ist das alles anders. Wenn man in Paris einen Paparazzo stoppen will, gewinnt man. Das liegt an der unterschiedlichen Kultur und an der anderen Mentalität. Wenn wir es davon haben: in Paris kann aufzeichnung: ValESKa

no. 1 — Teebeutel Ich versuche, so gesund wie möglich zu leben. Auf Reisen verzichte ich daher in der Regel auf Kaffee und trinke stattdessen lieber Tee. no. 2 — Kugelschreiber Auf meinen Dior-Kugelschreiber gebe ich stets besonders acht – ich habe ihn von einer Freundin geschenkt gekriegt. no. 3 — mobiltelefon Leider vergesse ich oft Termine. Deshalb ist mein Blackberry nicht nur zum Telefonieren sehr wichtig für mich. no. 4 — Kleider Ich stehe auf Casual Wear. Bei formellen Anlässen fühle ich mich mit YSL sehr wohl und nicht verkleidet – die aktuelle Herrenkollektion, aus der dieser Sakko, der Gurt und die Krawatte stammen, ist schlicht und trotzdem elegant. no. 5 — Sonnenbrille Auf der Strasse bin ich oft dankbar dafür, mich ein wenig hinter meiner YSLSonnenbrille verstecken zu können. no. 6 — Kosmetika Ich bin das Gesicht für den Duft «La nuit de l‘homme» von Yves Saint Laurent. Da ich ihn tatsächlich sehr mag, ist es für mich selbstverständlich, ihn auch privat zu benutzen.

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DiESE SEitE: Mit Hilfe dieser Dinge kann Vincent Cassel gesund und

casual leben, ohne die wichtigsten Termine zu vergessen.

RECHtS: So kann man auch zu Bett gehen – Vincent Cassel in einem Pariser Hotelzimmer.

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Branchenreport

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Wir schreiben «das Jahr des Chronografen», sagen Uhrenkenner zurzeit. interes­ sante neue Modelle dieses 1821 von nicolas Rieussec erfun­ denen «Zeitschreibers» kom­ men etwa von Montblanc und iWC (Modell «Portofino» mit Milanese­armband; dabei wird Edelmetall bearbeitet, so dass es aussieht wie gewoben). oder von Baume & Mercier (ein Flyback­Chronograf; seit Geor­ ges Kern, der iWC­Chef, für die Marke verantwortlich ist, wur­ den mehrere sehenswerte Uhren vorgestellt). Die swatch Group zeigt an der Baselworld 2011, der wichtigsten Uhren­ und schmuckmesse – die an dem Tag beginnt, an dem diese Zeitschrift erscheint – eben­ falls Chronografen; Entwickler von Tissot und Certina etwa beweisen, dass die Mitte des Marktes lebt und ein Zeitmes­ ser keinen fünfstelligen Preis haben muss. Der Unterschied neuer Chronografen zu denen von vor ein paar Jahren: sie sind eher klein (oversized is over) und kommen klassisch daher, fast wie stücke des Vaters. UhREn

Dieses Jahr werden wenigstens zwei wichtige neue automodelle vorgestellt: Ein neuer Porsche 911 (Baureihe 991) sowie ein Bentley GTC (mit 12­Zylinder­6­Liter­Motor in stärkeren ausführungen sowie mit 8­Zylinder­Motor, der zir­ ka 40 Prozent weniger Benzin brauchen soll). sparen beim Treibstoff ist das andere grosse Ziel (neben leistungsstärkeren Motoren). Von Porsche kommt ein Panamera s mit hybrid­ Technik (Verbrauch unter 7 Litern auf 100 Kilometer). inte­ ressant sind autos mit soge­ nannter Plug­in­hybrid­Tech­ nik, zum Beispiel der ange­ kündigte sportkombi V60 von Volvo; neben dem Dieselmotor gibt es einen Elektromotor zum an­der­steckdose­Laden. Eine neuheit auch bei Ferrari: FF Ferrari Four, der Erste mit Vierradantrieb plus vier Türen. Vor allem in amerika werden teure autos ohne Vierradan­ trieb auch dort, wo nie schnee liegt, kaum mehr gekauft. Der FF, mit 6,3 Liter hubraum und 660 Ps, soll 335 km/h schnell sein. aUTos

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häUsER UnD EinRiChTEn

Man stellt eine, um es an­ spruchsvoll auszudrücken, Di­ chotomie fest, eine Trennung. Wenn es um das Einrichten geht, sind einfache, fast schlich­ te stücke gefragt, Möbel aus Bambus zum Beispiel oder ac­ cessoires wie aus der «Back to nature home Collection» von h & M. Doch die fast schlichten Möbel/accessoires stehen in häusern und Wohnungen mit Bädern, Küchen etc. aus besten (teuersten) naturmaterialien beziehungsweise mit technisch anspruchsvollen Geräten, ar­ maturen usw. Zu diesem Wohn­ stil passt der sogenannte «arty Look», bei dem einfache Gegen­ stände – Vasen, schalen, Fla­ schen – in nischen oder Vitri­ nen auf­ und ausgestellt werden wie Kunstwerke. häuser und Wohnungen, in denen sich die Einrichtungen befinden, sind nicht billig. Ein Marktbericht von Engel & Völkers, einem Makler, zeigt, dass hauspreise an bevorzugten Lagen in der schweiz (Zürich, Zürichsee, Genfersee) gehalten haben oder gestiegen sind.

illustration gian giSiger

interessante Bot­ schaften aus der Welt der Mode, auch was Unternehmen angeht: Carine Roitfeld, zehn Jahre Che­ fin der Vogue Paris, hat ihre stelle nicht mehr; möglicher­ weise war sie dem Verlagspräsi­ denten zu frech. Und Galliano ist als Chefdesigner von Dior zurückgetreten, unfreiwillig – sätze, die er ausserhalb des ate­ liers gesagt hatte, waren schuld. hat das etwas mit der Lage der Branche zu tun? Möglicherwei­ se. Es zeigt, dass ein augenblick, in dem es der Wirtschaft besser geht als in vergangenen Jahren, in dem man sich aber fürchtet, dass es bald wieder härter wer­ den könnte, nicht die Zeit ist für loose cannons. auch wenn diese herausragende Magazine und Kollektionen lieferten. Chefs und aktionäre wollen berechenbare Kader. Die Mode­ trends der saison: viel Weiss, weil das an Yves saint Laurent erinnert, zu dessen Werk eine Rückschau stattfand; dazu sieb­ ziger Jahre und Marrakesch­ anleihen (YsL ebenfalls) sowie Denim und lange, bodenlange Röcke und Kleider. Fashion


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SHANGHAI


Must-haves

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SPORTSMEN

STYLE ADVICE

Man muss nicht unbedingt supersportlich sein. Doch was man diesen Sommer unbedingt muss: so aussehen.

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Die Windjacke ist ein Must!

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Outfit von ERMENEGILDO ZEGNA, Preis a. A.

No. 2

Outfit von GUCCI, Pullover: Fr. 2898.– Hose: Fr. 528.– Gürtel: Fr. 444.– Tasche: Fr. 2511.– Schuhe: Fr. 1223.–

No. 3

Brille «Black Tie» von DIOR HOMME, Fr. 244.–

No. 4

Bermuda von WINDSOR, Fr. 279.–

No. 5

Tasche von BOTTEGA VENETA, Preis a. A.

Denken Sie nicht «Laufbahn», sondern «Laufsteg»! Bei diesem Trend geht es nicht um einen VonKopf-bis-Fuss-Look, sondern um Liebe zum Detail. Baseballkappe, Hightech-Materialien und ein Paar Sneakers reichen schon, damit Sie modemässig ganz vorne liegen. Grosse Taschen sind ein absolutes Must! Dann können Sie von der Arbeit direkt zum Sport und haben alles dabei. Kurze Hosen werden für alltagstauglich erklärt. Vorsicht, das kann schnell in die Hose gehen. Orientieren Sie sich an den Italienern. Nonchalant und lässig sehen sie aus, als kämen sie gerade von einem Segeltörn. Frauen lieben das.

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Outfit von GANT, Windjacke: Fr. 349.– Hemd: Fr. 149.– Hose: Fr. 269.– Outfit von MONCLER, Mütze: Fr. 175.– Gilet: Fr. 1293.– Strickjacke: Preis a. A.

T-Shirt: Fr. 224.– Shorts: Fr. 453.– Leggins: Preis a. A. No. 8

Schuhe von LOUIS VUITTON, Fr. 745.–

No. 9

Tasche von CHURCH’S, Fr. 1353.–

No. 10

Tasche von LOUIS VUITTON, Fr. 2630.–

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Must-haves

Fashion

ROLLING STYLE Man muss auch kein Fahrradkurier sein, um das vielleicht bestaussehende Fixed-GearBike (Bahnrad) – Ergebnis einer Zusammenarbeit der Schweizer Modemarke Strellson und dem italienischen Radsportspezialisten Eduardo Bianchi – der Saison zu fahren. Dafür darf man sich ein wenig kleiden wie ein Kurier auf seinem «Fixie»; von Strellson gibt es etwa wasser- und schmutzabweisende Bi-StretchAnzüge oder enggeschnittene Shirts dafür.

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So kann der moderne Biker auch aussehen.

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No. 1 Retro-Shirt, elastisch und hydrophil No. 2 Bike-Anzug «The Suit» mit Reflektor-Elementen No. 3 Nylon-Tasche «X-Bag» No. 4 Ein-Gang-Fahrrad mit Stahlrahmen, Fr. 1395.–

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Must-haves

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Fashion

HOMMAGE Viele Designer liessen sich von Yves Saint Laurent für ihre Sommerkollektionen inspirieren – Reminiszenzen an die Siebziger, an YSLs zweites Zuhause in Marrakesch sowie den berühmten Smoking.

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STYLE ADVICE

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Glückwunsch, wenn Sie noch ein Originalteil von Yves Saint Laurents Kreationen im Schrank haben! Dann sollten Sie es jetzt hervorholen. Und falls nicht, machen Sie sich auf die Suche nach einem Vintage-Teil. Das zeigt Stil. Ein Must für die Basisgarderobe einer Frau ist ein gutgeschnittener Smoking (O-Ton Tom Ford). Diesen Sommer ist die Auswahl gross. Marokkanische Elemente lassen Urlaubsgefühle aufkommen. Greifen Sie zu Gewürzfarben, Fransen und Ethnoelementen. Goldschmuck sieht zu diesen Outfits wunderschön aus.

11 No. 1

Schuhe von FENDI, Fr. 785.–

No. 2

Outfit von EMILIO PUCCI, Tasche: Fr. 924.– Schuhe: Fr. 1043.– Jacke und Hose: Preis a. A.

No. 3

Outfit von GUCCI, Kleid: Fr. 13 150.– Schuhe: Fr. 1307.–

No. 4

Outfits von LANVIN, Preis a. A.

No. 5

Tasche von LANVIN, Fr. 2442.–

No. 6

Outfit von LOUIS VUITTON, Bluse: Fr. 1800.– Hose: Fr. 2190.–

No. 7

Tasche von SEE BY CHLOÉ, Fr. 224.–

No. 8

Tasche von CHLOÉ, Fr. 9198.–

No. 9

Outfit von GIANFRANCO FERRÉ, Shirt: ca. Fr. 3123.– Rock: Fr. 3010.–

No. 10

Halskette von ETRO, Fr. 496.–

No. 11

Outfit von HAIDER ACKERMANN, Preis a. A.

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HUGO BOSS (SCHWEIZ) AG Phone +41 41 7680404 www.hugoboss.com BOSS Black

BOSS Store Zürich Bahnhofstrasse 39 BOSS Womenswear Store Genève 47, Rue du Rhône


Must-haves 1

Fashion

NEUE FARBLEHRE Diesen Sommer trägt man leuchtende Farben. Das Beste dabei: Sie müssen sich nicht für einen Ton entscheiden, zwei oder drei Farben gehen auch.

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No. 1

Handschuhe von HERMÈS, Fr. 760.–

No. 2

Pelzstola von PRADA, Fr. 4960.–

No. 3

Clutch von BURBERRY PRORSUM, Fr. 1395.–

No. 4

Schuhe von KENZO, Fr. 594.–

No. 5

Ohrringe von LOUIS VUITTON, Fr. 375.–

No. 6

Outfit von SONIA RYKIEL, Kleid: Fr. 1703.– Schuhe: Fr. 568.– Hut: Fr. 211.–

No. 7

Schuhe von BALLY, Preis a. A.

No. 8

Tasche von CHRISTIAN DIOR, Fr. 2574.–

Die Drei ist die magische Zahl. Mehr Farben zusammen getragen, kann leicht an einen Rubik’s Cube erinnern. Und wer lässt schon gerne an sich drehen? Kombinieren Sie also, mutig, wie Sie sind, Töne, die Sie sonst nicht gemeinsam anziehen würden, zum Beispiel Rot mit Pink. Diese Taktik führt schnurstracks in Richtung Mode-Olymp. Seien Sie nur sparsam mit Mustern. Beim ColourBlocking sollten die Farben die Hauptrolle spielen – Ablenkung ist nicht erwünscht. Beim Make-up dürfen Sie es gerne knallen lassen. Besonders schön sind sorbetglänzende Lippen und bunte Fingernägel.

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No. 9

Tasche von MIU MIU, Fr. 1200.–

No. 10

Halskette von FENTON, Fr. 884.–

No. 11

Outfit von JIL SANDER, Shirt: Fr. 1386.– Rock: Fr. 779.– Taschen: Fr. 125.– / Fr. 1254.– Schuhe: Fr. 455.–

No. 12

Schuhe von GUCCI, 785.–

No. 13

Outfit von ETRO, Seidenhose: Fr. 535.– Seidenbluse: Fr. 449.–


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Must-haves

Fashion

REBEL (WITH A CLUTCH) Wenn Sie es sexy und tough lieben, Passt dieser Trend für sie. Das Rezept: Rock ’n’ Roll, Punk und ein wenig Biker-style. Nie hat Provokation besser ausgesehen. No. 1

Outfit von BOTTEGA VENETA, Preis a. A.

No. 2

T-Shirt von RICH & ROYAL, Fr. 66.–

No. 3

Halskette von JEAN PAUL GAULTIER, Fr. 1254.–

No. 4

Gürtel von BURBERRY, Fr. 550.–

No. 5

Kleid von VERSACE, Fr. 5412.–

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Viel Leder, viele Nieten, gepaart mit Reissverschlüssen und Totenkopf-Elementen. Die Balmain-Oberteile liegen bei Fashionistas ganz vorne und haben mehr Sicherheitsnadeln als Nähte – nachmachen erlaubt. Einsteigerinnen sollten mit Accessoires im Rockerstil beginnen und diese zu Basic- Teilen kombinieren. Keine Angst: Bei diesen edlen Materialien hinterlassen Sie kein Anti-Statement. Wenn Sie nicht nur schwarzsehen wollen, setzt die Farbe der Liebe den richtigen Kontrast. Rote Hosen sind ein Must. Ultra-hip ist Diors neuer Überlack-«Rock Coat», der jeden Nagellack eine Nuance dunkler werden lässt.

1

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Clutch von JIMMY CHOO, Preis: Fr. 2470.–

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No. 6

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Tasche: Fr. 1186.– Gürtel: Fr. 788.– Schuhe: Fr. 961.–

No. 7

Ring von ROBERTO CAVALLI, Fr. 384.–

No. 8

Outfit von BALMAIN, Preis a. A.

No. 10

Schuhe von JEAN PAUL GAULTIER, Fr. 1320.–

No. 9

Outfit von BURBERRY PRORSUM, Jacke: Fr. 3689.– Hose: Fr. 1981.–

No. 11

Schuhe von CAMILLA SKOVGAARD, Fr. 554.–

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No. 12 Nagellack von DIOR, Fr. 37.–

MÄRZ/APRIL 2011

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must-haves

Duft

waSSerfarbe

S 32

Gut zu riechen, ist immer mode. was sich ändert, sind die Namen der Düfte, die zu diesem ergebnis führen. Dieses frühjahr trägt man moderne Klassik.Von alexiS zurflüh und DaNiel SchNitterbaum (Bilder)

YVeS SaiNt laureNt, «la nuit de l’homme», edt, 100 ml, fr. 119.90.–

DSquareD, «She wood Golden light wood», edp, 50 ml, fr. 109.–

DiOr, «aqua fahrenheit», edt, 125 ml, fr. 122.50.–

märz/april 2011

Gucci, «Gucci Guilty pour homme» edt, 90 ml, fr. 126.–



Duft

S 34

must-haves

eStée lauDer, «beautiful», edt, 50 ml, fr. 86.–

GuerlaiN, «la petite robe noire modèle No 2.», edp, 50 ml, fr. 145.–

JO malONe, «Sweet milk cologne», edc, 30 ml, fr. 68.–

märz/april 2011

calViN KleiN, «eternity Summer», edition limitée, edp, 100 ml, fr. 130.–


Grenzenloses Fahrvergn체gen Lassen Sie sich vom Audi A3 Cabriolet, vom Audi A5 Cabriolet oder vom Audi TT Roadster begeistern. Jetzt Probe fahren bei Ihrem Audi H채ndler. www.audi.ch


Must-haves WELTWOCHE STIL

NO. 1

Ein perfekter Teint ist immer Voraussetzung für ein strahlendes Ergebnis. Rosige Akzente auf den Wangen modellieren das Gesicht und verleihen Frische. Wer den kühlen, blassen Porzellanteint haben will, sollte unbedingt auf Rosa setzen. Lichtreflektierende Pigmente wirken in allen neuen Makeup-Produkten wie ein Weichzeichner, egal ob Foundation, Puder oder Wangenrouge. Mineralien sind der letzte Schrei der Pflege, und trockene, stumpfe Haut ist von gestern.

«Hasch mich, ich bin der Frühling.» HighlighterPalette «Pink Celebration» von YSL, Fr. 100.–

IT

VA L E

AS FAV K S

OR

S 36

Wangenrouge «So Sweet So Easy» von MAC, Fr. 32.–

!! g n i t i c x E ! FRESH! Ich liebe alles, was funkelt und glitzert . . . Darum ist es nicht verwunderlich, dass mein neuestes Must-have von Swarovski kommt. Vergangenen Monat war es endlich so weit: Während eines Events in Wien durfte ich den ersten Duft der Bling-Bling-Firma testen, «Aura» mit Namen. Und der duftet wie? «Anders», war der erste Gedanke, der zweite: «gut», und der dritte: «feminin» . . . Also passend für meinen Frühling!

Lipgloss «Super Orgasm» von NARS, Fr. 45.–

«Aura» von SWAROVSKI, EdP, ab Fr. 79.–

MÄRZ/APRIL 2011

Lippenstift «Pure Color Long Lasting Lasting», Fr. 40.–, und Lipgloss «Pure Color Lip Gelée», Fr. 35.–, von ESTÉE LAUDER


windsor.ch


V

WELTWOCHE Must-haves STIL

S 38

Lidschattenpalette «Peony & Python Palette» von BOBBI BROWN, Fr. 90.–

Nagellack «Dior Vernis Gris Montaigne Bond Street 807» von DIOR, Fr. 37.–

ES L A

KAS TIP

NO. 1

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Matte Lippen müssen es sein im Augenblick – das heisst cremen, cremen, cremen. Und weil es kein herkömmlicher Lippenpflegestift sein soll, habe ich immer ein nostalgisches, kleines Döschen bei mir: «Smith’s Menthol and Eucalyptus Balm». Baumwollsamen-Öl, Aromol (eine Mischung aus sieben ätherischen Rosenölen aus Grasse) und diverse andere Pflegestoffe machen raue Lippen glatt. Und, ach ja, bei Insektenstichen kühlt es und lindert den Schmerz.

Eyeliner «Liquid Eyeliner» von KANEBO, Fr. 60.–

Lidschattenpalette «Ombres Perlées de Chanel» von CHANEL, Fr. 76.–

Lippenpomade von ROSEBUD, Fr. 19.90

g n i Bl g Blin ourful, ol c e B

Y E N O H

Nicht mehr wegzudenken: grauer Nagellack. Selbst die letzte Skeptikerin sollte sich jetzt trauen, denn was viele nicht wissen: Grau macht rosig! Wer noch winterblasse Hände hat, kann diese mit grauem Lack auffrischen. Nur zu lang sollten die Nägel nicht sein, denn der graue Look wirkt schnell krallenmässig.

MÄRZ/APRIL 2011

Foundation «Skin Illusion» von CLARINS, Fr. 53.–


Pure Leidenschaft. Echte Handwerkskunst. „Passion Chocolat ist das Ergebnis einer langen Suche und grosser Leidenschaft. Eine Handvoll knackige Pistazienstücke und fruchtige Orangenschnitzchen auf feinster Lindt Milch-Chocolade. Kreiert, um sie mit ebenso viel Leidenschaft zu geniessen.“ Urs Liechti, Lindt Maître Chocolatier www.lindt.com


Must-haves

Uhren

WATCH IT, BUNNY Die Chinesen haben das Jahr des Hasen. Wir haben das Jahr des Chronografen. Eine gute Zeit für Männer (und Frauen, die ein Geschenk suchen). Von RAPHAEL SUTER No. 1 AUDEMARS PIGUET «Royal Oak Offshore»-Chronograf aus Edelstahl und schwarzer Keramik. Kaliber 3126/3840, Ref. 26400SO. Preis: Fr. 30 300.–

No. 1

No. 2

No. 2 CARTIER Tourbillon-Chronograf aus der «Pasha de Cartier»-Kollektion mit Weissgoldgehäuse und 8-TageGangautomatik. Kaliber 9438 MC, Ref. W3030013. Preis: a. A.

S 40

No. 3 MONTBLANC Diese neue «Nicolas Rieussec Anniversary Edition» aus 18 Karat Rotgold ist, entsprechend dem 190-Jahr-Jubiläum des Chronografen, auf ebenso viele Stücke limitiert. Kaliber MB R110. Preis: Fr. 35 000.–

No. 3

No. 4

No. 4 BAUME & MERCIER Diese «Flyback» aus Stahl ist der neue Chronografen-Zuwachs der «Capeland»-Kollektion. Kaliber La Joux-Perret 8147-2, Ref. 10006. Preis: Fr. 7100.–

No. 5 IWC Der «Portofino»-Chronograf ist mitunter inspiriert von Cockpits italienischer Sportwagen aus den 60ern. Kaliber 79320, Ref. 3910. Preis: Fr. 6600.–

No. 5

No. 6

MÄRZ/APRIL 2011

NO. 6 JAEGER-LECOULTRE Der «Master Compressor»Chronograf aus Keramik und Stahl ist auf 500 Stück limitiert. Kaliber 751/1, Ref. Q204 C4 70. Preis: Fr. 11 000.–



Must-haves

«Bunt ist meine Lieblingsfarbe!» — Walter Gropius

Schmuck 2 1

No. 1 — Armband mit charms von TIFFANY & CO: Vintage-Lock in Sterlingsilber/Rotgold, Heart-Lock in Rotgold, Arc-Lock in Sterlingsilber, Emblem-Lock in Gelbgold, Round-Lock in Sterlingsilber: Armband, Fr. 600.–, Anhänger von links nach rechts, Fr. 425.–/985.–/335.–/1000.–/180.– No. 2 — Ring aus Roségold mit blauen Saphiren (0,84 Kt), sechs blauen, behandelten Topasen (13,7 Kt) und sechs Lemonquarzen (5,48 Kt) von KURZ, Fr. 5850.–

S 42

Wenn der Frühling kommt, spielen Schmuckdesigner No. 3 — Ring aus 18-karätigem Weissgold, besetzt mit 32 Brillanten (ca. 2,53 Kt) mit Farben – spielen Sie mit. und 25 Smaragden im Marquiseschliff KNALLIGES GRÜN, leuchtendes Pink und sattes Blau sollen diese Saison Highlights setzen. Passend zu dem, was auf den internationalen Laufstegen gezeigt wird, gibt es bei der Farbenvielfalt keine Grenzen – Hauptsache, es ist üppig und glamourös. Bei Dior heben Pink und Gelb die Laune, bei Versace Azurblau und Türkis.Kostbare Diamanten und Juwelen aller Art funkeln in ebendiesen Farbnuancen und lassen die Herzen aller «Wunschlosen» höherschlagen. Schlichte Eleganz? So over. Royaler Prunk verdrängt das schlichte Understatement vom letzten Jahr (Ob das an der bevorstehenden Hochzeit von Prince William und Kate Middleton liegt?). Ringe, Colliers und Armbänder funkeln um die Wette. Ohrringe, die so auf fallend sind, dass sie ein «mehr» verbieten, und Ringe, die der Trägerin ein Strahlen in die Augen zaubern sollen. Dass Schmuck auch witzig sein kann, beweist Chopard mit einer verspielten Quietsch-Ente in strahlendem Gelb.

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(ca. 5,68 Kt) von PIAGET, Preis a. A. No. 4 — Bunte Email-Armreifen von HERMÈS, ab Fr. 770.–

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7 Buntes auch von SONIA RYKIEL.

Kleid von VERSACE, ca. Fr. 2112.–

e m r o Col EAUTIFUL B No. 5 — Ring mit einem Spinell (9,29 Kt) und Brillanten (total 1,4 Kt) von BUCHERER, Preis a. A. No. 6 — Ringe aus Rotgold (mit Zirkon) und Weissgold (mit Turmalin) von FRIEDEN, Fr. 4850.– / Fr. 3050.– No. 7 — Ring «Ente» aus der «Animal World Collection» von CHOPARD in Roségold, vollständig besetzt mit gelben Diamanten, Amethysten, Turmalinen, blauen und orangen Saphiren und Topasen (31,46 Kt), Preis a. A. No. 8 — Ohrhänger aus Weissgold mit 34 Diamanten im Baguetteschliff und zwei Smaragden von TÜRLER, Fr. 78 000.–

MÄRZ/APRIL 2011


Wenn Klassik auf Ewigkeit trifft.

Jede Manero ist ein meisterhaftes Uhrmacherhandwerk in seiner authentischsten Form. Zu diesem zeitlosen Klassiker von zur체ckhaltender, aber intensiver Eleganz passt der ewige Kalender als Manifest uhrmacherischer Spitzenleistung perfekt. Mit der korrekturfreien Anzeige von Datum, Wochentag, Monat sowie Mondphase beherrscht die Manero Perpetual die Komplexit채t unseres Kalenders. Erst im Jahr 2100 wird eine manuelle Kalenderkorrektur notwendig, dann n채mlich f채llt ein Schaltjahr aus. www.carl-f-bucherer.com


WeltWoche stil

no. 1

s 44

Bild Max MusterMann

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

Im Hotel mit

«Mrs Tom Ford» beziehungsweise unser Model Caroline.

tom Von raphael Just (BIlDER) und sandra Bauknecht (TEXT UND INTERVIEW)

März/april 2011

s 45

Ford


WeltWoche stil

no. 1

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Bild Max MusterMann

M채rz/april 2011


no. 1

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Bild Max MusterMann

WeltWoche stil

Langes Fransenkleid aus Seide.

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

J채ckchen mit Pailletten aus Perlmutt.

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Bild Max MusterMann

M채rz/april 2011


no. 1

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Bild Max MusterMann

WeltWoche stil

M채rz/april 2011


no. 1

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WeltWoche stil

Zum Teil transparentes Kleid mit SamtRibbon; Stilettos.

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

s 51 Cocktailkleid in Bronze; Stilettos mit Masche; Clutch; Kette mit TopasAnh채nger. (Diese Seite und Seite 44)

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

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Bild Max MusterMann

Anzug im Leopardenprint.

M채rz/april 2011


no. 1

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Bild Max MusterMann

WeltWoche stil

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

M채rz/april 2011


WeltWoche stil

no. 1

die Fordsetzung

Links: Seidenkimono, Goldkette mit Topas.

tom Ford

An einem Abend (new Yorker Zeit) im September vergangenen Jahres wurden Social-media-macher – die meisten Journalisten – und eigentlich jeder an mode interessierte mit internetzugang und Laptop ziemlich enttäuscht: weil tom Ford, nach sechs Jahren Abwesenheit, seine rückkehr zur womenswear einem nur sehr kleinen Publikum präsentierte. Und danach die bilder der Fashion-Show, die bei ihm zu Hause stattfand und bei der die unterschiedlichsten Frauentypen (models natalia Vodianova und karlie kloss, Stars beyoncé, Lauren Hutton oder Julianne moore) seine kleider trugen und zeigten, bis dezember geheim hielt. terry richardson war der einzige zugelassene Fotograf. durch diese Art der Präsentation hatte Ford nicht bloss ruhe für sich und seine Gäste bekommen, er hat, sozusagen obendrauf, mehr medienwirksamkeit erreicht, als es sonst irgendwie möglich gewesen wäre. die wirksamkeit der informationsverknappung hat dazu geführt, dass der designer, der als Chef-kreativer von Gucci seinerzeit mit dem «more is more»-Chic erfolg hatte, seine eigene Linie genau gegenteilig vorstellte. Und damit ebenso viel beachtung hatte – oder noch mehr. tom Ford sagte einmal, er hasse es, über mode zu sprechen, doch in der Vogue Uk wurde er zu seinem Prinzip der verlangsamten berichterstattung so wiedergegeben: «im moment funktioniert das System so, dass die entwürfe vom runway innerhalb einer Stunde online sind. eine woche später werden sie schon von den Sternchen auf dem roten teppich getragen. Sie sind in jedem magazin. der kunde ist schon gelangweilt von den entwürfen, bevor sie in die Läden kommen.» diese Überpräsenz veranlasst ihn wohl auch dazu, in näherer Zukunft auf eine grosse Show mit vielen Journalisten zu verzichten. Für die kollektion von Herbst/winter 2011/12 soll es zwar keine neue top secret-Show geben, sondern private Verabredungen mit guten kunden und wenigen Journalisten.

tom Ford, geboren 1961 in texas, wuchs in einer harmonischen Familie mit einer Schwester auf. in der dezember-Ausgabe der französischen Vogue, die er gestaltet hatte mit der damaligen Chefredaktorin Carine roitfeld, schrieb er dass er seine ressourcen aus diesem behüteten Zusammenhalt entwickeln konnte, und bezeichnete seine kindheit als «wundervolle verlangsamte Zeit». die gefestigte beziehung der eltern mag ihm Vorbild gewesen sein, seit über 24 Jahren ist er mit dem Journalisten richard buckley zusammen. dabei gilt tom Ford als king of Sex. Als der designer 1994 Creative director bei Gucci wurde (er war seit 1990 dort), war er weder sonderlich berühmt, noch wollte man zu diesem Zeitpunkt Gucci tragen. beides änderte sich schnell. er brachte den Sex zurück in die mode und Gucci zum erfolg. Ford war wohl der erste, der die Schambehaarung eines models als werbeträger nutzte – mit einem ausrasierten G-monogramm. dennoch ist er nie plump, sondern einer der talentiertesten männer in der mode, vielleicht weil er die Gabe hat, Frauen wirklich zu sehen, sie fast zu durchschauen. der erotische minimalismus der siebziger Jahre, gepaart mit rock ’n’ roll und Glamour, scheint sein erfolgsrezept. Als Gucci 1999 Yves Saint Laurent kaufte, übernahm tom Ford auch die kreative Leitung der Prêt-à-porter-Linie. während er Verantwortlicher war beim französischen traditionshaus, das nicht mehr gut verkaufte, schien er Journalisten zu hypnotisieren, und auch die kunden kamen zu YSL zurück. Unstimmigkeiten mit den PPrChefs, den besitzern von Gucci, führten dazu, dass der Amerikaner das Unternehmen 2004 verliess. ein Jahr später meldete er sich zurück mit der marke tom Ford und hatte sofort erfolg mit einer Herrenlinie, mit Sonnenbrillen, Parfüms und kosmetika. Als ich tom Ford kennenlernte, war ich überwältigt von seiner Ausstrahlung. Subtil, geheimnisvoll und verführerisch.

März/april 2011

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Bild daMon Winter (redux/laiF)

Loyal, perfektionistisch, schüchtern (er in seinen Worten).


WeltWoche stil

no. 1

ein Gespräch mit tom Ford über seine Frau, seine Quellen der inspiration, sein schönheitsritual – und über etwas, was jede Frau braucht.

sie haben ihre erste kollektion für Frauen lange geheim gehalten. die Welt der Mode hatte hohe erwartungen an sie. meine erste Frauenkollektion entstand organisch. ich hatte mir selbst versprochen, dass ich erst eine damenkollektion entwerfen würde, wenn ich etwas neues zu sagen hätte. Als die Stücke entstanden, war ich zuversichtlich und selbstsicher, dass es genau der richtige Zeitpunkt war für schöne kleider, vorgeführt von starken Frauen in einem intimen rahmen.

Wenn sie eine berühmte person der Geschichte anziehen könnten – wen und weshalb? ich bin nicht wirklich daran interessiert, jemanden aus der Vergangenheit einzukleiden, aber ich habe gerade das buch «Cleopatra: A Life» gelesen und war fasziniert davon. das meiste, was uns von kleopatra überliefert wurde, entspricht nicht genau der wahrheit. entgegen der gängigen meinung war sie keine wirkliche Schönheit. Sie faszinierte die menschen um sie herum und zog sie in ihren bann durch ihre starke Persönlichkeit und ihren aussergewöhnlichen Geist. ich denke, dass der intellekt der verführerischste Aspekt einer Frau oder eines mannes sein kann. Aus diesem Grund wäre es kleopatra. Woher nehmen sie als Multitalent ihre inspirationen? inspiration kommt aus dem Leben. ich beobachte. wenn man genau hinschaut, findet man inspiration und Schönheit in fast allem. Was sind sie am liebsten? regisseur, designer oder, wie kürzlich, Moderedaktor für die französische Vogue? ich habe eine Leidenschaft für alles, was ich tue. mode ist etwas, was ich liebe. es ist ein kreatives bestreben und doch eine kommerzielle Aufgabe, gleichzeitig kann mode sehr vergänglich sein. Filme zu drehen, erfüllt ein komplett anderes kreatives bedürfnis. es ist eine wesentlich beständigere kunst. ein Film bleibt auf eine Art für immer, mode tut das nicht. Was würden sie einer Frau als Basisgarderobe empfehlen? Was sind die stützen einer Garderobe? Jede Frau braucht einen makellos geschnittenen

Was ist ein no-go für sie? die schlimmste modesünde ist, etwas zu tragen, das nicht zu der Persönlichkeit, dem Aussehen und dem körpertyp der jeweiligen Person passt. ein fashion victim sieht nie gut aus. in ihrem Film «a single Man» hat der protagonist George ein tägliches schönheitsritual am Morgen. Wie lange brauchen sie, um sich fertig zu machen? haben sie selbst ein schönheitsritual? ich habe ein sehr einfaches ritual am morgen. ich reinige mein Gesicht mit einer sanften reinigungslotion. danach trage ich eine leichte Feuchtigkeitsemulsion mit Sonnenschutzfaktor auf. der Abend gestaltet sich ähnlich. nur dass ich dann noch mehr wert auf die Feuchtigkeitszufuhr lege mit Hilfe einer passenden reinigung und Creme. Schlaf ist natürlich das beste Schönheitsmittel, aber davon bekomme ich leider selten genug. tom Ford in drei Worten . . . Loyal, perfektionistisch, schüchtern. Was kann man von ihrer Frühling/Winter2011/12-kollektion erwarten? Wohin geht die reise? die nächste tom-Ford-womenswear-kollektion wird eine evolution sein. wir werden weiterhin schöne kleidungsstücke kreieren für starke, anspruchsvolle Frauen mit unfehlbarem Geschmack, unabhängig von Alter, körperform oder Persönlichkeit. wer auch immer die trägerin ist, wir bei tom Ford versuchen, sie zu unterstützen, ihren eigenen, individuellen Stil zu entwickeln.

Tom Ford schrieb einen lesenswerten Artikel über plastische Chirurgie für die französische Vogue, in dem Text bedauerte er, dass unser heutiges Schönheitsideal so krampfhaft nach Jugend und Konformität suche. Auf die Frage, wie er das Ergebnis von Angelina Jolies angeblicher Nasenoperation finde, gab er aber keine Antwort.

März/april 2011

produktion/ castinG nadja Putzi stylinG Virginia maissen, Gustave hair/Make-up nicola Fischer, Style Council Model Caroline Schrödl, Mega Models Fotoassistent Gianni baumann

wir danken Geschäftsleitung und mitarbeitern des «Grand Hotel national» in Luzern für die Zusammenarbeit; unsere Fotoproduktion fand statt in Suite 312 des 1870 von César ritz und Auguste escoffier gegründeten Hauses.

Bild Max MusterMann

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Wie würden sie die tom-Ford-Frau beschreiben? Selbstbewusst, stark, und sie weiss Qualität zu schätzen. Sie ist eine anspruchsvolle Frau, die nach dem besten sucht und vor allem sich selbst sehr gut kennt.

Hosenanzug oder ein perfekt sitzendes kostüm für den tag, ein schwarzes Cocktailkleid, einen damensmoking und klassische Pumps mit hohem Absatz. das wahre Geheimnis, um gut angezogen zu sein, liegt aber darin, dass eine Frau etwas trägt, das ihrem Stil entspricht und ihrem körper schmeichelt. eine selbstbewusste Frau, die genau weiss, was ihr steht, wird immer gut aussehen.


L U X U S B I S I N S K L E I N S T E D E TA I L . N U R B E I M P R E I S H A B E N W I R G E S PA R T. Ob entspanntes Cruisen oder eine kompromisslose sportliche Performance, der JAGUAR XK bietet Ihnen beides. Mit dem JAGUAR XK erleben Sie sportliches Fahrvergnügen mit einem Komfort der Extraklasse. Mit seiner Aluminium-Leichtbauweise sind Sie stets sicher, dynamisch und effizient unterwegs, ob im Coupé oder Convertible. Ihr JAGUAR-Fachmann hält einmalige Swiss Deal Angebote für Sie bereit, vereinbaren Sie noch heute eine Probefahrt. www.jaguar.ch

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WeltWoche Stil

No. 1

Miriam Rothschild hatte eine idee f체r ihren Garten: Sie liess der Natur ihren lauf (fast). Wir zeigen, wie Sie den zurzeit schicksten Pflanzstil zu sich nach hause bekommen.

S 58

Freie Graskultur Von Delia leNoiR und aNDReW laWSoN (Bilder)

M채Rz/aPRil 2011


WeltWoche Stil

No. 1

«Nature Design» ist nichts für Feiglinge. erstens wächst einem dieser Gartenentwurf schneller über den Kopf, im Wortsinn, als man um hilfe rufen kann. Und zweitens kommt man dabei nicht darum herum, Unkraut und Schädlinge zu umarmen, sozusagen, und als «Freunde» zu betrachten. Denn beim Gärtnern gilt zurzeit «live Dangerously».

Krokusse, narzissen und Tulpen. Auch eine Variation von Bärlauch, die im ungeschnittenen Gras übrigens besonders schön aussieht. Als die (Meeres-)Biologin und Zoologin vor vierzig Jarhen feststellen musste, dass Bulldozer zunehmend die einheimische Flora zerstören, setzte sie in england als erste den Begriff Ökologie in ihrem Garten in die Tat um. ihre Wildblumen brachten nicht nur die schmetterlinge zurück, sondern auch Vögel wie die Feldlerche und den Fliegenschnäpper, die nachtigall und den Kuckuck. Bei so viel natur verwundert es nicht, dass Miriam rothschild auf Ashton Wold die erste internationale Fliegenkonferenz ins Leben rief und 2001 für ihren Beitrag zur erhaltung der natur und ihre schmetterlingsrecherche geehrt wurde. obwohl sie keinen Universitätsabschluss hatte, galt sie als herausragende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Flohforschung, war Mitglied der prestigeträchtigen royal society und Autorin diverser Fachbücher sowie von über 300 wissenschaftlichen Artikeln. «ich teile mein Haus mit Mäusen und ratten», pflegte die Grande Dame zu erklären, während sie in Moonboots dynamisch durch ihre Wohnräume schritt. ein Zustand, der ihr bescheinigte, dass mit der Ökologie noch alles im Lot war. Klar, dass der Garten von Ashton Wold seit ihrem Tod 2005 weiter und, sozusagen, über sie und sich hinauswächst. Doch das ist bei nature Design, wie gesagt, der sinn und Zweck, don’t tame the beast, embrace it (Zähme das Biest nicht, umarme es) .

seiTe 58 UnD Diese seiTe LinKs:

nature Design im original: der Garten des Anwesens Ashton Wold.

Diese seiTe reCHTs:

naturalistin Miriam rothschild († 2005).

MäRz/aPRil 2011

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Bei einer so experimentellen Disziplin hilft ein Blick auf das original, welches, of course, in england liegt. in ihrem Garten in Ashton Wold in northamptonshire hat Miriam rothschild aus der gleichnamigen Bankiersfamilie einen Garten hinterlassen, in dem man vergeblich nach getrimmten Halmen in Designertöpfen sucht. oder nach architektonischen Pflanzen wie etwa Agaven. Auf dem mehrere Hektar grossen Anwesen blüht stattdessen eine Mischung aus einheimischem und Ausländischem en plus naturel. Wilder Wein, Clematis, schmetterlingssträucher und Glyzinien überwuchern die im edwardianischen stil erbaute Villa. Ginster und wilde Kirschbäume mischen sich im Garten ungezwungen mit Flieder, Pflaumenbäumen und japanischen Quitten. Je nach Jahreszeit schiess Mohn aus der erde der einst so formalen Beetanlagen oder beanspruchen auf dem ehemals ebenso gepflegten, terrassierten rasen unzählige osterglocken das Feld für sich. Die naturalistin Miriam rothschild hielt nichts von übersichtlichem Minimalismus, nein, sie war eine Gras-Gärtnerin. «sie wollen schmetterlinge und insekten in ihrem Garten?», resümierte sie gerne ihr Problem mit dem britischen rasen, «dann offerieren sie ihnen einen Pub!» Auch wenn bei manchem Besucher in Ashton Wold der eindruck entstand, hier könnte durchaus wieder einmal gemäht werden, so lag dahinter doch nur pure Absicht. im Frühling vergnügen sich hier unbeschadet schneeglöckchen,


WeltWoche Stil

No. 1

«Ich teile mein Haus mit Mäusen und Ratten»: Gärtnerin Rothschild.

S 60

BilD Max MUSteRMaNN

MäRz/aPRil 2011


WeltWoche Stil

No. 1

«BaUMSchUle» tipps für ihren Naturgarten 1. Wiese Nehmen Sie jeweils eine Handvoll Samen von Kornblumen (s. Abb. oben links), Kornraden, Korn­ nelken, Kornringelblumen und Ackerwinden und mischen Sie die­ se gut in einer Papiertüte. Miriam Rothschild nannte diese Eigenkre­ ation «Farmer’s Nightmare». Sie wächst eigentlich überall, aber be­ vorzugt besonders neutralen bis mittel alkalihaltigen Boden. Und bitte: Keine Pestizide! Nachdem sich die Wiese Mitte Juli gesetzt hat, wird sie geschnitten. That’s it.

3. Beete Säen Sie in Ihren Küchengarten teppichartig Gänseblümchen (s. Abb. unten rechts) mit ein. Auch roter Mohn, Lupinien und Gras werten die Gemüse­ und Kräuter­ beete im Nature Design auf. Sie müssen nicht sparsam sein: Mehr ist hier tatsächlich mehr.

S 61

Bilder BioliB.De

2. Blumen Reichern Sie bestehende Gras­ flächen ungezwungen mit Felsen­ tulpen, Anemonen (s. Abb. oben rechts), Narzissen, Glockenblu­ men, Gänseblümchen (s. Abb. unten rechts) und blauen Strahlen­ anemonen an. Sogar Löwenzahn ist erlaubt.

4. akzente Ziehen Sie in leeren Wein­ oder Holzkisten eine Mischung aus Schlüsselblumen, Primeln und Wiesenschaumkraut heran und verteilen sie die Kisten akzentartig auf Ihrem Balkon oder auf Ihrem Fenstersims. 5. Kontraste Streuen Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse ein paar edwar­ dianische Stilelemente: weisse und rote Wasserlilien, die wie kleine Fackeln in einem dunklen Teich oder dunkel gestrichenen Wasser­ becken schwimmen; weisse Clematis (s. Abb. unten links) und Moosrosen, die üppig an Vintage­ Eisengeländern oder Wänden mit Patina ranken; üppig ins Gras gesetzte oder in einen Topf ge­ pflanzte weisse Veilchen. 6. Mitbewohner Wenn Sie sich nicht zu Mäusen im Wohnbereich durchringen können (was für manche Stilwillige viel­ leicht too much ist), geben Sie Fruchtfliegen eine Chance. Auch Spinnen geben mit ihren Weben nur ihr Bestes.

oBen LinKs:

UnTen LinKs

oBen reCHTs

UnTen reCHTs

Centaurea cyanus (Kornblume)

Clematis (Waldreben)

Anemone (Windröschen)

Bellis perennis (Gänseblümchen)

MäRz/aPRil 2011


WeltWoche Stil

No. 1

Der chef

2010 war eines der schwierigsten Jahre für die modebranche. Und trotzdem, oder darum, das erfolgreichste in der Geschichte von hugo Boss. Was macht das Unternehmen so gut oder besser als andere? entscheidet sich, welche modeunternehmen gut dastehen. Und welche nicht», sagte Christoph auhagen, Vorstand und Chief Brand Officer von hugo Boss, als ich ihn vergangenes Jahr in seinem Büro am hauptsitz in metzingen besuchte. 2010 war ein Jahr reich an herausforderungen für «Bekleidungshersteller des Premium- und Luxusgütermarkts» (Firmenprofil). 2008 war das beste Jahr für hugo Boss gewesen bisher; 2009, nachdem die Krise ausgebrochen war, sank der Umsatz um 7 Prozent. doch 2010 stiegen die Verkäufe um 11 Prozent auf 1,73 milliarden euro (2,25 milliarden Franken) – das vergangene Jahr konnte mit dem höchsten Umsatz der Geschichte des 1924 gegründeten Unternehmens abgeschlossen werden (ebitda vor sondereffekten: 350 millionen euro, 31 Prozent mehr als im Vorjahr). man darf schreiben, so sieht es aus, dass hugo Boss zu den modeunternehmen gehört, die gut dastehen. seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellt die Firma vor allem, aber nicht nur, das her, was im Unternehmen als modische herrenkonfektion beschrieben wird. dazu passt, dass die marke seit 1972 den motorsport unterstützt (damals sponsor von Porsche; heute, das heisst seit ungefähr dreissig Jahren, von mcLaren in der Formel 1 – im augenblick mit Lewis hamilton und Jenson Button). mitte der achtziger Jahre wurden die ersten Parfüms mit

S 62

«In dIesem Jahr

Von marK Van hUIsseLInG

«BOss seLeCTIOn»:

«Behind the scenes»-Bild aus der aktuellen Kampagne, aufgenommen in Paris.

märz/april 2011

namen Boss verkauft, etwas später kamen Brillen dazu. das mittelständische Unternehmen aus einer kleinen stadt zwischen stuttgart und Tübingen war zu einem Lifestyle-Konzern aufgebaut worden; seit 1985 werden aktien von hugo Boss an der deutschen Börse gehandelt. Von Leuten, die sich weniger für sport, mehr für Kleidung interessieren, wurde die marke ab ungefähr der zweiten hälfte der achtziger Jahre wahrgenommen wegen ihrer sogenannten power suits, damals oft zweireihige anzüge mit breiten schultern, die von hohen angestellten in Banken, anwaltsfirmen et cetera getragen wurden. In den neunziger Jahren, das Unternehmen gehörte in der Zwischenzeit der italienischen Firma marzotto, begann die herstellung von schuhen (durch Produzenten, die Lizenzen dafür kauften), seit 2001 gibt es Boss auch für Frauen sowie ein angebot für männer in der Freizeit («Boss Orange»). Vor ungefähr vier Jahren schliesslich verkauften die Besitzer von marzotto, denen auch die marke Valentino gehörte, ihre Beteiligungen an den Finanzinvestor Permira aus London; der neue Besitzer (hält zirka 80 Prozent der hugo-Boss-anteile) ist also ein Unternehmen, dem man in deutschland «heuschrecke» sagt. Obwohl Private-equity-Gruppen oft viel Geld in Beteiligungen investieren – wie etwa TPG (Texas Pacific Group) bei Bally zwischen ungefähr 1999 und 2008 – und diese lange Jahre behalten.


WeltWoche Stil

No. 1

«dIe VeraChTUnG»

Film von Jean-Luc Godard, in dem die Villa Malaparte eine Rolle spielte; «Behind the scenes»Bild der aktuellen «Boss Black»-Kampagne.

S 63

TheLma (Ohne LOUIse)

«Behind the scenes»-Bild aus der aktuellen «Boss Orange»-Kampagne.

märz/april 2011


WeltWoche Stil

No. 1

«BOss OranGe»-WOmensWear:

Ohne Worte.

Accessoires aus derselben Kollektion.

S 64

«BOss BLaCK»-marKenLOGO:

«BOss BLaCK»-mensWear:

«BOss seLeCTIOn»:

Looks der Kollektion Frühling/Sommer 2011.

Zeichnung eines Looks der Kollektion Herbst/Winter 2011.

Wenn man auhagen, der verantwortlich ist für die Weiterentwicklung der verschiedenen marken von hugo Boss, nach Gründen fragt, weshalb das Unternehmen ausgerechnet im vergangenen, eher schwierigen Jahr die besten Zahlen liefern konnte, sagt er: «Weil wir beim Produkt nie gespart haben, im Unterschied zu anderen Textilunternehmen.» denn als Boss müsse man besser sein als die Konkurrenz. diesen satz kann man verschieden verstehen. entweder heisst das, dass Kleidungsstücke von hugo Boss besser sein müssen als Kleidungsstücke anderer marken, um den eigenen Führungsanspruch zu erfüllen, oder, dass man mehr leisten muss als marken, deren ausstrahlung glanzvoller und/oder modisch kompetenter ist. die stärkste marke des Unternehmens ist «Boss Black», das ist, vor allem, sogenannte formal wear, anzüge für män-

man wolle weniger ein Business-Suit-Unternehmen sein, man wolle ein lifestyle-Unternehmen werden, in dem noch mehr Wert auf Sportswear und das luxusangebot gelegt wird: Vorstand auhagen über zukunftspläne.

märz/april 2011

ner und Frauen. ausserdem gibt es «Boss Orange», die urban casual, Freizeitkleidung für die stadt, anbietet; «hugo», bei der es sich um das modischste angebot handelt, sowie sportswear von «Boss Green». Und schliesslich «Boss selection», die am aufwendigsten verarbeitete und darum teuerste Linie, nur für männer. alle marken sind vom Preis her ungefähr miteinander zu vergleichen; einen anzug für männer von «Black» gibt es in der schweiz ab zirka 700 Franken, in deutschland ab rund 400 euro, eine hose und eine Jacke von «hugo» kosten zusammen ungefähr gleich viel. einzig Kleidungsstücke von «selection», hergestellt in metzingen, sind 30 bis 40 Prozent teurer. Bei den marken «Black», «Orange» und «hugo», sagt auhagen, vergleiche man sich im Grunde nicht mit marken anderer Kleiderhersteller, eher sehe man die eige-


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WeltWoche Stil

No. 1

seGeLJaChT «hUGO BOss»:

Imoca-60-Klasse, Länge: 18,3 Meter.

S 66

«hUGO»-WOmensWear:

Looks aus der Kollektion Frühling/Sommer 2011.

hUGO BOss:

hUGO BOss:

Unternehmenshauptsitz in Metzingen.

Christoph Auhagen, Vorstand und Chief Brand Officer.

nen Kollektionen als Benchmark. doch «Boss selection» müsse an Brunello Cucinelli oder Zegna gemessen werden können, und «Boss Green» an «Y-3» (Yohji Yamamoto für adidas) respektive sportkleidung von Gant. es sei richtig, dass hugo Boss mit anzügen für männer gross geworden und die längste Zeit ein Business-suit-Unternehmen gewesen sei, sagt er weiter. Was gerade in den vergangenen Jahren ein Vorteil war, weil die Bedeutung des anzugs wieder zugenommen habe (und man annehme, dass das so bleiben werde in der näheren Zukunft). doch sei auch Freizeitkleidung ein Geschäftsbereich von grosser strategischer Bedeutung, vor allem in asien und amerika. Und das angebot für Frauen werde ebenfalls immer wichtiger für Boss. das stimmt, ist zu einem Teil aber ergebnis dessen, was man «Basiseffekt» nennt (bei

einem wachsenden Geschäftsbereich führen bereits verhältnismässig geringe mehrverkäufe zu guten ergebniszuwächsen, in Prozent gerechnet). Für die Zukunft hat das Unternehmen zwei Pläne, die umgesetzt werden sollen (oder auf jeden Fall zwei Pläne, über die Christoph auhagen spricht). man will noch weniger ein Business-suit-Unternehmen oder gar ein Bekleidungsunternehmen sein, man will ein Lifestyle-Unternehmen werden, in dem noch mehr Wert auf sportswear und das Luxusangebot («Boss selection») gelegt wird. das Unternehmen werde sich zudem weiter stark um den ausbau des eigenen einzelhandels kümmern, der 2010 das gute ergebnis deutlich mitbeeinflusst hat. dazu gehören die sogenannten directly operated stores, Ladengeschäfte, die dem Unternehmen gehören (in der schweiz gibt

märz/april 2011

es bereits solche in Genf und Zürich sowie bald in Basel; zudem sind Kollektionen von Boss etwa bei PKZ oder herren Globus erhältlich). Im augenblick werden zirka zwei drittel aller Waren in Geschäften verkauft, die nicht hugo Boss gehören, sondern Grosshändlern und Franchisenehmern. das soll sich ändern, denn man kann in eigenen monobrand-Geschäften die Kleider genau so anbieten, wie man will, ohne dass ein händler, der auch andere marken verkauft, mitredet. Zudem ohne dass ein Teil des aufschlags bei dem Wiederverkäufer bleibt. das laufende Jahr mit wirtschaftlichen aussichten, die unsicher sind, so sieht es aus, wird wieder eines reich an herausforderungen für die modebranche. Und, aus diesem Grund, vielleicht ein neues Jahr mit rekordergebnis für hugo Boss.



WELTWOCHE STIL

No. 1

1968 war ein wichtiges Jahr für Frauen, eine kleine Revolution begann – die Revolution der Schönheitspflege.

VALESKA JANSEN

(Text)

und GIAN GISIGER

S 68

(Illustration)

ZU DER ZEIT MEINTE MAN NOCH, Haut-Opfer der Natur zu sein. Das

änderte sich mit Carol Phillips’ Vogue-Artikel, in dem, verkürzt wiedergegeben, stand: Jede Frau kann den Zustand ihrer Haut selbst bestimmen. Bei ihren Recherchen stiess sie auf den New Yorker Dermatologen Dr. Norman Orentreich. Seine Erkenntnis, jede Haut habe ihre individuellen Bedürfnisse, passte genau zu ihrer These, nach der man Haut schönpflegen könne. Und die These gefiel auch den Verantwortlichen des amerikanischen Kosmetikunternehmens Estée Lauder – sie beauftragten den Doktor und die Autorin, eine neue Pflegelinie mit zu entwickeln. Bereits ein Jahr später wurde die hauttypgerechte, dermatologische Pflegelinie vorgestellt. Ihr Name: Clinique. Die Idee von Clinique war die «Drei-Phasen-Systempflege». Basis war und ist Salicylsäure. Säure hört sich zwar wenig pflegend an, hat in diesem Fall aber ihre Berechtigung. Orentreich hatte bereits damals erkannt, wie wichtig in der Hautpflege Exfoliation ist. Übersetzt ins Deutsche, bedeutet das «Abblättern», was für das Entfernen der obersten, abgestorbenen Hautschuppen steht. Und das ist eine Voraussetzung für frisch aussehende Haut. Salicylsäure ist seit mehr als tausend Jahren für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Früher wurde sie aus Weidenrindenextrakt gewonnen; sie ist zum Beispiel auch Hauptbestandteil von Aspirin. Im Zuge mit der Emanzipation ging es den Frauen auch um mehr Individualität, und daraus entstand ein neues Schönheitsbewusstsein. Darum wurde dieser Wunsch nach Individualität, £angewandt auf die unterschiedlichen Hauttypen, zum zweiten Unterscheidungsmerkmal der neuen Marke. Dazu gehörte auch,

dass alle Produkte strengen Allergietests unterzogen wurden. Jedes Produkt wird, erfährt man von Clinique, bis heute an 600 Probanden getestet. Und falls nur die geringste Unverträglichkeit entdeckt wird, geht das Produkt zurück ins Labor zur Weiterentwicklung. Dieser Ansatz war neu und überraschend, weil bis dorthin erfolgreiche Pflegecremen fein und stark riechend waren. Doch duftende Cremen, die viele Frauen mochten (und bis heute mögen, die Autorin etwa), waren für andere Frauen ein Problem. Empfindliche Hauttypen vertragen den Zusatz von Parfüm nicht und reagieren oft mit Hautausschlag. «Allergien werden von der WHO als ‹Epidemie des 21. Jahrhunderts› bezeichnet. Die Produkte von Clinique geben den Kunden die Gewissheit, ein sicheres Produkt zu verwenden, da alle unsere Produkte zu hundert Prozent parfümfrei und allergiegetestet sind», sagt Irmgard Heinzl, Brand Manager bei Clinique Schweiz. Schnell fanden sich Konsumentinnen für die medizinisch positionierten Cremen – bewusst einkaufende, überdurchschnittlich intelligente Frauen waren die Zielgruppe. Bei Clinique ging es zum Beispiel nie um verzierte oder edle Flakons und Packungen, sondern um den von Dermatologen entwickelten Inhalt – eine eigentliche Gegenbewegung zu bereits etablierten Pflegemittelchen. Dazu die entsprechende Werbeumsetzung: Verzicht auf Models, die mit ihren Gesichtern ablenken; das Produkt soll im Vordergrund stehen. Und auch was den Preis anging, ging man mit Clinique einen eigenen Weg. Jede Frau sollte sich Schönheit leisten können, so die Absicht der Herstellerfirma Estée Lauder. «Manche Frauen glau-

MÄRZ/APRIL 2011


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S 70

WELTWOCHE STIL

N 1 No.

Die Bezeichnungen «Dramatically Different Moisturising Lotion», kurz «DDML» (dramatisch andersartige Feuchtigkeitslotion) oder «Superdefense» (Super-Schutz) respektive «Superbalanced» (perfekt ausbalanciert) zählen zu den intellektuellsten der Branche. ben, dass eine 700 Franken teure Creme sie verwandeln werde. Das ist unrealistisch», sagt Debbie D’Aquino, Vizepräsidentin der Clinique-Produktentwicklung. Ebenfalls interessant sind die Namen der Beauty-Produkte: Die Bezeichnungen «Dramatically Different Moisturising Lotion», kurz «DDML» (dramatisch andersartige Feuchtigkeitslotion) oder «Superdefense» (SuperSchutz) respektive «Superbalanced» (perfekt ausbalanciert) zählen zu den intellektuellsten der Branche. Auch Männer sollten, bereits elf Jahre nach der Markengründung, also 1979, Kunden werden. Nachdem ihnen die längste Zeit mehrheitlich nur Seife oder Rasierschaum auf der Haut genügten, brachte Clinique als erste Kosmetikfirma eine Pflegelinie für den Mann heraus. «Auch Männer – die generell etwas langsamer auf diesem Gebiet sind – haben bemerkt, dass rechtzeitige Pflege hilft, länger jung auszusehen», sagt D’Aquino. Männerhaut ist anders, fanden Dermatologen heraus. Das männliche Kaufverhalten ebenfalls, erkannte man bei Clinique. Männer gehen nicht in Parfümerien, jedenfalls nicht, um etwas für sich auszuwählen. Ausserdem war Pflege im Allgemeinen Frauensache, vermutlich auch wegen der meist feminin riechenden Produkte. Hier hatte Clinique einen weiteren Vorteil: Die Produkte riechen nicht und waren somit Unisextauglich. Kommt dazu, dass der medizinische Name kritische Männer davon überzeugte, dass es sich hier nicht um Kosmetik nur für Frauen handelt. Der «medizinische» Auftritt ist bis heute sichtbar, sobald man an die Clinique-Counter herantritt, die es in Kaufhäusern in über 135 Ländern gibt. Alle Beraterinnen tragen weisse Laborkittel und sie sollen Geheimwaffe und Symbol der Marke sein, mit

guten Manieren, gesundem und frischem Aussehen sowie Fachkenntnissen (In den Presseunterlagen steht, Clinique wolle die am besten ausgebildeten Kosmetikberaterinnen weltweit haben). Und schliesslich schadet es wahrscheinlich auch nicht, dass Männer Frauen in Ärztekitteln oft sexy finden. Wie Ärztinnen kümmern sie sich um ihre Kunden, vor jeder Beratung reinigen sie sich mit Desinfektionsmittel ihre Hände und tauchen jeden Spachtel nur ein einziges Mal in den Tiegel, ehe sie ihn gründlich desinfizieren. Zurück zum Ursprung geht es mit der Clinique-eigenen Hautanalyse: dem «2-Sekunden-Tape-Test». Ein Stück klares Klebeband wird sanft auf den Handrücken der Kunden gedrückt und vorsichtig wieder abgezogen. Auf dem Band werden die abgestorbenen Hautschüppchen sichtbar, zur Verdeutlichung, wie wichtig Exfoliation für jede Haut ist. Die Frage, ob sich Haut schönpflegen lässt, stellt sich heute nicht mehr. Die Hautpflege hat einen hohen Stellenwert eingenommen und ist, egal, welches Produkt gefällt, für beinahe jede Frau und viele Männer zur Selbstverständlichkeit geworden.

Clinique in 4 Punkten: – Clinique, Teil des EstéeLauder-Konzerns, 1968 als erste Kosmetikmarke von Dermatologen entwickelt. – Marktanteil heute: knapp 4 Prozent

MÄRZ/APRIL 2011

– Es sind über 20 000 Counter-Beraterinnen in mehr als 135 Ländern tätig. – Alle Produkte allergiegetestet und zu 100 Prozent parfümfrei.


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Die Seiten für den mann

No. 1

tHE big EaSy

S 72

Ein porsche sollte vieles können, eines aber muss er. Und dieses eine ist nicht die Stärke des panamera 4. Von mark VaN HUiSSEliNg und lyNDoN HayES (Illustration) Man freut sich, wenn man einen test­ wagen entgegennehmen darf. schliesslich wird man, so gesehen, dafür bezahlt, dass man mit einem auto ein Wochenende herumfährt und anschliessend der Welt respektive ein paar hunderttausend Men­ schen erzählt, was man von dem fahrzeug, das man – ganz ehrlich – durchs Land lenkte wie ein rennfahrer, hält. und das ist etwas, wogegen man schlechterdings nichts haben kann, als Mann, nicht wahr? Wenn man einen Porsche entgegen­ nehmen darf, freut man sich möglicher­ weise noch mehr, als Mann, weil es sich dabei um ein sportliches, vermutlich das sportliche auto handelt, was einem als rennfahrer natürlich entgegenkommt (obwohl man aus der Marktforschung weiss, dass auch frauen diese Marke mö­ gen, vor allem den 911er). und die freude war, wenigstens in meinem fall, vielleicht noch grösser, weil mir der Panamera ge­ fällt. ich mag diesen neusten Porsche, diesen Wagen, der von vorne und der seite aussieht, wie ein Porsche aussehen muss (und von hinten zwar anders, aber auch gut). Das Ganze, das ergebnis, kann man sagen, ist mehr als die einzelnen teile beziehungsweise ansichten. ein grosser, schöner Porsche­sportwagen nämlich. so weit der, sagen wir, feinstoffliche teil der Geschichte. Grobstofflich war ich ein wenig überrascht von der farbe des Modells, das mir überlassen wurde. auf dem Datenblatt «ihr persönlicher Pana­ mera 4» stand «amethystmetallic» (6070 franken zusätzlich). für Leser, denen es ähnlich geht wie mir – die sehen müssen, bei welchem auto das Licht kurz angeht, nachdem sie auf die fernsteuerung am schlüssel drückten, weil sie nicht wissen, welches ihr Wagen ist, wenn einer sagt, «der amethystmetallicfarbene dort drü­ ben» –, für die meisten Männer also: Die farbe hat etwas von aubergine (und dann ist erklärt, warum diese farbe chez Por­ sche «amethystmetallic» heisst, «auber­ gine» tönt ein wenig gay). nicht, dass mir die farbe nicht gefällt, sie war bloss etwas überraschend gewählt, ich meine, die meisten Porsches, die ich sehe, sind weiss,

dunkelblau, anthrazit, schwarz oder rot, meinetwegen. aber die meisten Porsches sind 911er, und der Panamera ist ein an­ deres auto, eines mit vier türen nämlich, in dem hinten zwei erwachsene sitzen können; eines, das man Gran turismo nennt, nicht sportwagen; und bei dem es in Ordnung ist, wenn es in einer anderen farbe daherkommt. ausserdem, den soge­ nannten Männer­im­strassencafé­test hat das auto respektive die farbe bestanden – Männer, die in einem strassencafé sitzen, drehen ihre Köpfe, wenn man vorbeifährt. (um ehrlich zu sein, es sass keiner im strassencafé, ich hatte den Wagen im fe­ bruar, aber es tönt besser, als wenn man schreiben muss «‹Männer, die einem am strassenrand entgegenkamen›­test».) Die Lage des Panamera auf der strasse, die Bremsen, das siebengang­Doppelkupp­ lungsgetriebe (zum teil ergebnis von indi­ vidualausstattung für insgesamt 13 450 franken) sind so gut, zupackend respektive schnellschaltend, wie man es zum Beispiel von dem 911er carrera 4 kennt und von Por­ sche erwartet. Darum ist das die textstelle, an der ein strenges urteil über das eigene fahrkönnen kommen muss: Man meint ja, vor allem als Mann, man sei ein wirklich guter autofahrer. in Wahrheit sind es die durch computer gesteuerten fahrhilfen, die dafür sorgen, dass man schnell, kontrol­ liert und einigermassen auf der ideallinie durch die Kurven kommt. Wer sich selber bei 4,5 fahrkönnen­Punkten sieht (wenn ein Punkt «schlechter fahrer» und fünf Punkte «super fahrer» wären), könnte, bloss als Versuch, einmal alle fahrhilfen ausschalten und mit gleicher Geschwindig­ keit noch einmal dieselbe strecke fahren. ich schreibe «könnte» aus zwei Gründen: weil ich das nie mache, die Porsche­Presse­ fahrzeug­ausleiher raten einem, sagen wir, davon ab. und weil der selbstbehalt bei der Versicherung, die die Weltwoche hat, 2000 franken ist. falls ich es einmal machen würde bei einem Porsche – eine enthüllung: ich sehe mich als 4­Punkte­fahrer –, wäre die Panamera­4­testfahrt der augenblick dazu gewesen. Weil der Panamera 4 – und

märz/april 2011

jetzt kommen zwei Wörter, die ich nach langem nachdenken zu schreiben be­ schlossen habe – ein im Verhältnis eher «langsames» und «beschleunigungs­ armes» Modell ist. ich behaupte, dass Dr. ing. h. c. ferdinand «ferry» Porsche, falls er den Panamera 4 gefahren hätte, die drei Wörter gesagt hätte, die der chef, der 1998 gestorben ist, immer sagte, wenn er auf der rennstrecke ein neues Modell test fuhr, das ihm zu langsam und beschleuni­ gungsarm war: «Der schiesst net.» und das hiess, ins Deutsche übersetzt: Zurück an die entwicklerschreibtische respektive in die Konstruktionswerkstatt. Dass er «net schiesst», ist irgendwie in Ordnung, denn der Panamera 4 hat 300 Ps und ist leer 1760 Kilogramm schwer. und somit, wie geschrieben, ein Gran turismo, kein sportwagen (wie etwa der 911 carrera 4/s) oder sogar supersportwagen (wie etwa der 911 turbo/s). seine fahrleistungen (Beschleunigung: in 6,1 sekunden von 0 auf 100 km/h, höchstgeschwindigkeit: 257 km/h; offizielle angaben) kann man nur im Verhältnis zu sport­ oder super­ sportwagen als «langsam» und «beschleu­ nigungsarm» beschreiben, ohne daneben­ zuliegen. für Käufer, die den Panamera mit einem sportwagen vergleichen wollen, nebenbei, gibt es ausführungen mit V8­ Zylinder­Motor (Panamera s, 4s sowie tur­ bo) und Mehrleistung (400 bzw. 500 Ps); der Panamera 4 hat einen 3,6­Liter­Motor, und der Benzinverbrauch war auf meiner rund 500 Kilometer langen testfahrt (stadt, Land­ und Passstrasse, autobahn) im Durchschnitt 12,2 Liter, was ich als niedrig bezeichne für ein grosses, schönes, schweres auto (energieeffizienz­Kategorie f oder G, kommt auf die reifen an). Das ist eine gute nachricht. eine weitere ist: Man kann ihn auch in aubergine, entschuldigung, «ame­ thystmetallic», fahren. er sieht immer noch gut aus. und spass macht er auch. Bei dem von unserem Autor gefahrenen Modell handelt es sich um einen POrsche PanaMera 4 mit 3,6-Liter-V6-Motor mit 300 PS für 168 430 Franken (Preis des Modells in Grundausstattung: 131 800 Franken).


WEltWocHE Stil

No. 1

S 73

Der Panamera 4 besteht den sogenannten Männer-im-Strassencafé-Test. Das Model ebenfalls (Sommerrock von PRADA aus der Spring/Summer-Kollektion 2011).

märz/april 2011


mein

mallorca

HaUS aUF DEm HüGEl Ein land in völliger Stille, eine insel auf der insel. Der steingewordene Traum von der Finca unter weitem Himmel. Von NESSriN GräFiN zU köNiGSEGG und VESa SammaliSTo (Illustration) es wurden mir Grundstücke und Häuser angeboten. es wurden Löcher und Bedeutung – ja, ich kannte es die längste Zeit nicht einmal. aber vor zirka fünfzehn ställe als «Fincas» schöngeredet, es wurden Häuser, geschmacklos und uncharJahren infizierte auch mich das Mallorcamant, mit den worten «von mallorquivirus. viele Freunde hatten sich dort niedergelassen, kaum eine abendgesellschaft, nischem Lokalkolorit» zum verkauf bei der «Mallorca» nicht das Hauptgeangepriesen. Ich war ein ahnungsloser schwätz bildete. und Claudia schiffer tourist und wurde so behandelt. Mein traum platzte, ehe er richtig begonnen machte in der Bunten auf der terrasse hatte – aber «no problema». Ich fuhr nach ihrer Finca auch keinen unglücklichen Hause und nahm meine PR-tätigkeit eindruck. «Deutschland ist eine Insel», wieder auf – dankbar inmitten der Mode«Finca-Paradiese zu mieten», «stille tage welt mit schönen Dingen. Mallorca würde auf Mallorca» – so überschlugen sich die mich so schnell nicht wiedersehen. Berichte. und so begann ich eine art es dauerte keine drei Monate, und ich «Monopoly»-spiel, ohne wirklich ernsthatte mich und meinen Mann überredet, hafte ambitionen, aber träumerisch, auf ein wochenende bei Freunden auf der der suche nach «meinem» Paradies. Insel zu verbringen – und dabei kam die Ich wollte einsamkeit und doch nicht wende. Ich war bei Freunden mit den alleine sein, ich wollte einen ort ohne schönsten Häusern, ich erlebte das tourismus und doch Plätze voller Leben, Mallorca, von dem ich geträumt hatte. Die ich wollte sonne, aber auch Regen, wind Grundstücke lagen abseits vom tourisund wetter, ich wollte einsame spaziermusangebot. orangen-, Zitronen- und pfade, aber auch bequeme autostrassen, Mandelbäume säumten die wege. war ich ich wollte ein kleines Haus, aber ein im Paradies? Hier eine Palme, um die ein grosses Grundstück, ich wollte meinem Innenhof gebaut wurde, dort ein Mandelalltäglichen Leben entfliehen, aber die baum, der durch das Dach der Küche ragte. normalität nicht aufgeben. Ich wollte alles hatte Charme und originalität. Menschen, die kein network spinnen, ein befreundeter Makler zeigte uns sondern Freundschaft leben. Ich wollte am nächsten Morgen – einfach so zum etwas, was es gar nicht gab. Zeitvertreib – ein Grundstück im sonso strömte ich eines tages mit HunMacià-tal im osten. was er anbot, war ein derten von touristen aus der air Berlin, stellte mich geduldig in eine lange schlan- abfallender acker ohne wasser und strom, auf einer kleinen anhöhe, mit einem ge, überging verspätungen mit Humor, Rundumblick von fast 360 Grad. ausser liess sicherheitskontrollen über mich erPinien und wilden olivenbäumen, die der gehen, ass fettes mallorquinisches essen Böschung entlang wuchsen, gab es einen und versuchte dem Ganzen den angeprieeinzigen kahlen Feigenbaum. Doch der senen Charme abzugewinnen. Himmel war so nah, dass man die sterne Ich sass in Palma im Café «Bosch» greifen konnte, und es gab schwalben, die und hatte das Gefühl, in timmendorf zu Pirouetten drehten. Das Meer war in sichtsein, hektische ober bedienten zu dicke weite – nahe genug, um segelboote zu Menschen mit sonnenbrand, man sprach erkennen, fern genug, um sehnsucht zu viel Deutsch und ass noch mehr eisbecher wecken. ein Platz, wo sich der wind zum mit sahne. Palma war zwar wunderschön, sturm aufbläht, versteckt zwischen täaber die kleineren orte wirkten düster. lern und Hügeln, von der strasse nicht Betonbauten, hochgezogen, halbfertig. einsehbar, völlig unentdeckt. Der Blick von eleganz keine spur. alte Männer am wanderte durch täler und über sandige stock mit schlampig abgewetzten Hosen, Hügel auf das weit entfernte tramuntanaFrauen in Kitteln und mit spüleimern. Gebirge. und dieser sonnenuntergang . . . Mein ästhetischer anspruch litt. Ich verFarben, wie nur die natur sie erzeugt. Zumisste Capri, die Hamptons, sylt.

S 74

«MaLLoRCa» waR nuR ein wort ohne grosse

märz/april 2011

dem der gleichzeitig aufgehende vollmond über dem Meer. Das war mein coup de foudre, Liebe auf den ersten Blick, die uns noch heute, nach über zehn Jahren, immer wieder hinreisst. vernünftigen stimmen zum trotz erwarb ich das Grundstück Camp d’es toi sofort. wozu brauche ich strom? – Ich werde mit einer Petroleumlampe lesen. wozu wasser? – Das Land ist doch in seiner wildheit schön. Der Feigenbaum – immerhin – wuchs zum schönsten der Insel heran. seine Blätter sind saftig grün, und er trägt die grössten Früchte, aus denen ich Marmelade koche. Im sommer bedecken dicke Plumbago-Büsche (Bleiwurz) die Mauern des Hauses bis zum Dach hinauf und tauchen alles in zartes Himmelblau. In meiner Gegend von Mallorca hat weder George sand von Chopin geschwärmt noch Richard Branson sein Hotel «Residencia» gebaut. Der König (leider) und der Hamburger Hügel (gottlob) sind weit entfernt. es ist ein einfaches Landwirtschaftsgebiet in schlichtheit und authentizität. naturmauern säumen die strassen, hinter denen dicke rosa oder schwarze schweine grasen und leichtfüssige Ziegen- oder schafherden weiden. Hier fehlen attraktionen und darum touristen, hier muss man mit dem Herzen sehen, wie antoine de saintexupéry in seinem «Kleinen Prinzen» schreibt. es war das Mallorca, das ich gesucht hatte – ein Mallorca in völliger stille. eine Insel auf der Insel. TippS: «La R eseRva Rota na» Eine Oase (mit 9-LochGolfplatz). Der Eigentümer, ein homme du monde und Grosswildjäger, hat die Reize Mallorcas als einer der Ersten im Freundeskreis entdeckt. Seine Häuser sind alle mit seinem Elefanten-Motiv gekennzeichnet. Das Hotel, bestückt mit Raritäten, wurde dekorativ umgesetzt von seiner Frau, einer wunderschönen geborenen Prinzessin. «son CoLL» Auf diesem Privatbesitz kommen die

interessantesten Gäste zusammen und werden Poloturniere organisiert. «CoLón» Das Restaurant von Dieter Sögner aus Österreich liegt in dem Hafen Porto Colom – ein must für kulinarische Geniesser. «Bona tauLa» In Calonge serviert Stewart, ein Amerikaner, die besten Steaks hier in seinem verwunschenen Garten.


S 75 Auf Camp d’es Toi, wo das Haus unserer Autorin steht, gibt es weder Attraktionen noch Touristen. Dafür Farben, wie nur die Natur sie hervorbringt.

märz/april 2011


Die Seiten für den mann

No. 2

ScHöNE bilDEr aUS (SüD-)afriKa

S 76

Unser photographer at large aus Kapstadt ist zudem mitherausgeber des magazins mirage. Seine arbeit sowie die motive, die er für uns ausgewählt hat, beschreibt er so: «retro-inspiriert», «Jetset-Hedonismus», «adoleszente Nervosität». Von HENriK pUriENNE (Bilder)

märz/april 2011


WElTWOcHE STil

No. 1

S 77

m채rz/april 2011


WeltWoche Stil

No. 1

m채rz/april 2011


Kulinarik

Die kochende Bank Unser autor martin Bisang, ceo der Bellevue Group, leistet sich zusammen mit seinen mitarbeitern einen luxus: Sie geben ein Kochbuch mit lieblingsrezepten der Bankangestellten heraus – recipes for success.

(Bilder)

Jedes Jahr leistet sich die Bellevue Group den luxus, ihren Kunden und Freunden eine spezielle persönliche Freude zu bereiten. das Präsent hat dabei weniger mit luxus als vielmehr mit dem team zu tun: Wir sind eine von Unternehmern gegründete und geführte Bank. Mehr als die hälfte der Mitarbeiter unserer Firma sind zudem aktionäre. diesen Zusammenhalt symbolisieren wir jeweils auch mit unseren Präsenten: mit einem Picknickset, Bocciakugeln; vergangenes Jahr mit einem mit Verpflegung gefüllten Wanderrucksack. auch 2010 wollten wir ein Geschenk schaffen, das unsere «Bellevue-Familie» gut repräsentiert, in dem möglichst viele vom team abgebildet sind. so entstand die idee des Kochbuches «rezepte für den erfolg». Unsere dienstleistungen werden in erster linie von Menschen erbracht. daher stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt. Für das Kochbuch konnten sich die 22 teams in ihrer

ganzen individualität einbringen und ihre Kompetenzen für einmal in Form eines Menüs darstellen. das ganze Verfahren wurde nicht top-down vom elfenbeinturm verordnet, sondern, wie es sich für unser Geschäft gehört, bottom-up detailliert erarbeitet. die sorgfältige Begutachtung des täglichen Marktangebots hat sich dabei ausgezahlt. im Bellevue-Kochbuch trägt jedes rezept die handschrift eines der Kochteams. so präsentierte das Portfolio Management «New Markets» den uralten ukrainischen eintopf Borschtsch. Oder das Filet Wellington drückt den team-approach im Product Management aus: dieses ist wie der teig, der leicht und kräftig zugleich das edle im innern des Unternehmens zusammenhält, damit sich dessen Qualität umso intensiver entfaltet. Wenig erstaunen mag, dass unser angelsächsisches team ein Barbecue aufsetzte. die Kreation dieses Kochbuchs ist das Produkt der gemeinsamen Bemühungen aller Bellevue-teams. sie offenbart eine

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Neuverteilung von Kräften und Kompetenzen. Jeder einzelne hat seinen anteil zu dieser abenteuerlichen aufgabe beigetragen: einige übernahmen die spülarbeit, weitere schälten Kartoffeln, und wiederum andere öffneten die Weinflaschen. den 22 teams dienten für das Buch analytisches Fachwissen, eine gewissenhafte recherche und eine Prise Planungskompetenz als kulinarische Zutaten. die auswahl der ingredienzien erfolgte mit äusserster sorgfalt und einem höchstmass an tatkraft und inspiration. die aussergewöhnlichen Bellevuerezepte stiessen bereits auf viel positive resonanz. die Feedbacks haben gezeigt, dass zahlreiche unserer Kunden, Freunde und Kollegen genauso viel spass hatten wie wir. sie haben unsere vorgeschlagenen Menüs nachgekocht. MartiN BisaNG, 50 , ist CEO der Bellevue Group, die er 1993 mitbegründet hat. Die Büros befinden sich seit einiger Zeit in der ehemaligen Terlinden-Fabrik in Küsnacht. In Basel aufgewachsen, lebt Bisang heute in Küsnacht.

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Von martiN BiSaNG und tom haller


Das Sales-Trading-Team der Bank am Bellevue bei der Zubereitung (OBEN) und nach der Kocharbeit (UNTEN).

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WeltWoche Stil

No. 1

Gedeckte Steinpilzsuppe mit Kalbfleisch für zirka 4 Personen

BaNKerS-KochBUch

Die Steinpilze in 5 dl heissem Wasser einweichen. Alle Gemüsezutaten rüsten und in möglichst kleine Würfel schneiden. Das Fleisch mit Senf einreiben und in der Bratbutter anbraten. Mit Rosenpaprika und Pfeffer würzen. Das kleingeschnittene Gemüse dazugeben und kurz mit anbraten. Das Ganze mit dem Weisswein ablöschen. Das Pilzwasser mitsamt Pilzen und 1 2 Teelöffel Salz dazugiessen. Den Thymian dazulegen und alles auf kleinem Feuer zirka 1 2 Stunde köcheln lassen. Den Rahm dazugeben und nochmals etwa 10 Minuten kochen lassen. Die Suppe in 4 Suppenschüsselchen abfüllen und kalt werden lassen. Den Backofen auf 180º C Umluft vorheizen. Den Blätterteig ausrollen und mit Hilfe einer Untertasse 4 Kreise ausschneiden. Das Ei trennen. Im Eigelb etwas Salz verrühren. Mit dem Eiweiss die Ränder der Schüsseln bepinseln und die Teigkreise vorsichtig daraufsetzen. den teig mit dem eigelb bestreichen und im Ofen zirka 20 Minuten backen.

Drei von 22 recipes for success zeigen wir auf dieser Seite. Die ganze rezeptsammlung kann bestellt werden – e-mail an kochbuch @bellevue.ch.

Soufflé mit passionsfrucht für 4–6 Personen 50 g 150 g 2 tl 100 g 5 25 g

loup de mer in Salzkruste für 3–4 Personen 1

ganzer loup de Mer, ausgenommen 1 limette 1 Knoblauchzehe 1 el Olivenöl 2 kg grobes Meersalz 3 eiweiss etwas frischer thymian weisser Pfeffer

Das Backofenblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 250º C bei Umluft vorheizen. Den Fisch kalt abspülen und trockentupfen. Die Flossen abschneiden. Limette und Knoblauch in feine Scheiben schneiden. Beides zusammen mit dem Thymian in die Bauchöffnung legen und leicht pfeffern. Den Fisch gut einölen. Das Salz mit dem Eiweiss mischen und ein Drittel in Form eines Fisches auf das Blech geben. Fisch daraufsetzen und mit dem Rest der Masse zudecken. Mit einem Spachtel rundherum eine Kerbe in den Salzmantel ziehen, damit man vor dem Servieren den Deckel gut abheben kann. den Fisch im Ofen zirka 25 bis 30 Minuten backen.

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Butter und etwas Zucker Zucker Maizena Passionsfruchtmark (zirka 6 stück) eiweiss Zucker

Ofen auf 180º C Umluft vorheizen. 4 bis 6 Souffléförmchen mit der weichen Butter gut ausreiben und mit etwas Zucker bestäuben. Zucker und 2 Esslöffel Wasser in einer Pfanne aufkochen. Maizena separat mit dem Fruchtmark verrühren, bis es sich aufgelöst hat. Fruchtmark zum Zuckersirup geben. Alles unterrühren und 2 bis 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Pfanne vom Kochherd nehmen und den Sirup erkalten lassen. Das Eiweiss steif schlagen. Nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Den Eischnee mit dem Passionsfruchtsirup sorgfältig vermengen und zu drei Vierteln in die Souffléförmchen füllen. die soufflés im Ofen zirka 12 bis 15 Minuten backen.

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Bilder rUth KüNG

30 g getrocknete steinpilze 2 kleine Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 festkochende Kartoffeln 2 Karotten 300 g Kalbsgeschnetzeltes 1 el senf 2 el Bratbutter 2 dl Weisswein 4–5 Zweige frischer thymian 1,5 dl Vollrahm 250 g Blätterteig 1 ei rosenpaprika und Pfeffer


Fragebogen

pierre aUlaS

S 82

«Das beste Parfüm aller Zeiten? – ‹Angel› von Thierry Mugler»

Die «Nase» singt auch in der Oper: als Bariton. Und männer, findet der Duftentwickler von Clarins, sollten immer parfüms tragen, sonst gibt es nie Sex. jeaN- philippe DelhOmme (Illustration) sèvres 38 gibt es alles rund ums essen. Was würde ihre mutter über Sie sagen? «er ist mein lieblingssohn.» Welchen Titel soll ein porträt über Sie tragen? ihre erste erinnerung an parfüm? eine Mischung aus frischgewaschenem ein guter Mensch. Haar, frischgemähtem Gras und dem erste lust? Geruch nach Kühen. ein star zu werden. Sollten männer parfüm benutzen? Sie sind kein Freund von . . . Warum nicht? es gibt meiner Meinung ich hasse es zu warten. nach keinen sex ohne Parfüm. in ihrem Koffer gibt es immer . . . Wie viel zeit benötigen Sie, um Jede Menge Duftstreifen zum Dufttesten. sich anzuziehen, bevor Sie aus dem Der beeindruckendste mensch in haus gehen? der Geschichte? Fünf Minuten. ich bin sehr gut organisiert. Gandhi. Gegenstand des letzten Wie viel macht haben Frauen? Tischgesprächs? Alle Macht der Welt! sie sind einfach cleverer als Männer. Die Oper. Was viele nicht wissen: ich bin auch Opernsänger, Bariton. Worauf sind Sie abonniert? Gegenstand des letzten Streits? Studio Magazine, Elle, National Geographic und Geo. ich hasse streit. Dem gehe ich immer aus dem Weg – deshalb habe ich niemals streit. Grösste ausgabe in den letzten zwölf monaten? ihr lieblingsgeschäft? la Grande epicerie de Paris. in der rue de ein altes Bauernhaus im Burgund.

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Das möchten Sie können: Noch besser singen. Was irritiert Sie an leuten aus der parfümindustrie? Zögerlichkeit! Wunsch von der Fee? Frieden auf erden. ich wäre gerne für einen Tag . . . eine Frau. Der beste Song aller zeiten? Die «Vier letzten lieder» von richard strauss. Der beste parfümeur aller zeiten? edmond roudnitska. Das beste parfüm aller zeiten? «Angel» von Thierry Mugler. Pier r e AulAs ist Duftdesigner und Inhaber der Parfüm-Consulting-Firma «Art of Nose». Unter anderem berät er die Clarins Fragrance Group. Zuvor war er Leiter Luxusparfüms beim Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Firmenich International. Aufgewachsen in Chambéry, wohnt er heute in Paris.


Bezugsquellen –A–

–E–

–I–

AUDEM A RS PIGUET

EMILIO PUCCI

IWC

z. B. Metzger Uhren und Juwelen AG, Freie Strasse 101, Basel. Tel. 061 206 99 55; www.audemarspiguet.com

z. B. Ciolina, Marktgasse 51, Bern. Tel. 031 328 64 64; www.emiliopucci.com

z. B. Boutique Bahnhofstrasse 37, Zürich. Tel. 043 521 14 94; www.iwc.com

ER MENEGILDO ZEGNA

–J–

–B– BA LLY

MONTBLA NC

z. B. Boutique Bahnhofstrasse 25, Zürich. Tel. 043 344 70 90; www.zegna.com

z. B. Bahnhofstrasse 66, Zürich. Tel. 044 224 39 39; www.bally.com

ESTÉE LAUDER

BAUME & MERCIER

Parfüms: z. B. Parfümerie Oswald, Zug. Tel. 041 711 46 46; www.esteelauder.de

z. B. Kurz Juwelier, Weggisgasse 25, Luzern. Tel. 041 419 40 20; www.baume-et-mercier.com

ETRO

z. B. Grieder, Bahnhofstrasse 30, Zürich. Tel. 044 224 36 36; www.etro.it

BUCHER ER

z. B. Marktgasse 2, Bern. Tel. 031 328 90 90, www.bucherer.com

JA EGER-LECOULTR E

z. B Boutique rue du Rhône 2, Genf. Tel. 022 310 61 50; www.jaeger-lecoultre.com

–P– JEA N PAUL GAULTIER

PI AGET

z. B. Boutique Gaito, Münstergasse 2, Zürich. Tel. 044 261 18 24; www.jpgaultier.fr

z. B. Boutique rue du Rhône 40, Genf. Tel. 022 817 02 00; Meister Uhren, Bahnhofstrasse 3, Zürich. Tel. 044 221 19 33; www.piaget.com

JIL SA NDER

z. B. Bahnhofstrasse 18, Zürich. Tel. 044 211 09 43; www.prada.com

z. B. rue de la Confédération 8, Genf. Tel. 022 310 85 84; www.fendi.it

JIMMY CHOO

–R–

FENTON

z. B. Bahnhofstrasse 26, Zürich. Tel. 044 210 38 00; www.jimmychoo.com

–F– FENDI

Auskunft über www.fentonusa.com BUR BER RY

Bahnhofstrasse 44, Zürich. Tel. 044 221 05 18; www.burberry.com

z. B. Boutique Marktplatz 34, Basel. Tel. 061 261 06 81; Bahnhofstrasse 25, Zürich. Tel. 044 211 48 10; www.montblanc.de

z. B. Storchengasse 23, Zürich. Tel. 044 221 23 16; Bäumleingasse 10, Basel. Tel. 061 273 42 05; www.jilsander.com

BOTTEGA V ENETA

Boutique Bahnhofstrasse 25, Zürich. Tel. 043 344 86 36; www.bottegaveneta.com

Tel. 081 833 72; Trois Pommes Designer, Storchengasse 4, Zürich. Tel. 043 497 20 60; www.moncler.it

JO M A LONE FR IEDEN

Atelier Hauptgasse 37, Thun. Tel. 033 222 28 77; www.frieden.ch

Parfüms: z. B. Jelmoli, Seidengasse 1, Zürich. Tel. 044 220 44 11; www.jomalone.com

–C–

PR A DA

R ICH & ROYA L

z. B. Mode Weber, St.-Leonhard-Strasse 8, St. Gallen. Tel. 071 228 20 00; Blue Dog, Bahnhofstrasse 88, Zürich. Tel. 044 225 11 77; www.richandroyal.de ROBERTO CAVA LLI

CA LV IN K LEIN

–G–

Parfüms: z. B. Parfümerie Oswald, Zug. Tel. 041 711 46 46; www.calvinklein.com

GA NT

K ENZO

z. B. Trois Pommes, Storchengasse 21, Zürich. Tel. 044 212 70 05; www.robertocavalli.com

z. B. Sihlcity, Kalanderplatz 1, Zürich. Tel. 044 202 11 02; www.gant.com

z. B. Grieder les Boutiques, Bahnhofstrasse 30. Tel. 044 224 36 36; www.kenzo.com

–S–

Auskunft über www.camillaskovgaard.com

GI A NFR A NCO FER R É

KUR Z

CA RTIER

Chic Milano by Donna, Kirchgasse 18, Zürich. Tel. 044 252 76 88; www.gianfrancoferre.com

z. B. Weggisgasse 25, Luzern. Tel. 041 419 40 20; Bahnhofstrasse 80, Zürich. Tel. 044 219 77 77; www.kurzschmuckuhren.ch

–K–

SONI A RYK IEL

CA MILLA SKOVGA A R D

GUCCI

z. B. Salvatore Schito, In Gassen 14, Zürich. Tel. 044 210 19 06; www.chloe.com

z. B. rue du Rhône 92, Genf. Tel. 022 310 84 06; Poststrasse 3, Zürich. Tel. 044 211 46 20; www.gucci.com/ch

CHOPA R D

GÜBELIN

z. B. Boutique Bahnhofstrasse 40, Zürich. Tel. 044 215 30 30; www.chopard.com

z. B. Schwanenplatz 7, Luzern. Tel. 041 417 00 11; www.guebelin.ch

CHLOÉ

CHURCH’S

GUER LA IN

z. B. Via Serlas 24, St. Moritz. Tel. 081 837 31 80; www.church-footwear.com

Parfüms: z. B. Marionnaud, Bahnhofstrasse 35, Zürich. Tel. 044 221 08 60; Tel. 044 406 86 86; www.guerlain.com

–D–

–L– LA N V IN

z. B. Boutique Anita Smaga S.A., rue du Rhône 78, Genf. Tel. 022 310 81 43; www.lanvin.com

STR ELLSON

z. B. Gilberte-de-Courgenay-Platz 4, Bern. Tel. 058 576 47 00; Herren Globus, Löwenstrasse 37, Zürich. Tel. 044 226 88 80; www.strellson.com –T– TIFFA N Y & CO.

LOUIS VUITTON

z. B. Bahnhofstrasse 14, Zürich. Tel. 044 211 10 10; www.tiffany.com

z. B. Bahnhofstrasse 30, Zürich. Tel. 044 221 11 00; Freie Strasse 88, Basel. Tel. 061 272 07 80; place du lac 2, Genf. Tel. 022 311 02 32; www.vuitton.com

z. B. Boutique Münsterhof 17, Zürich. Tel. 044 221 02 50; www.tomford.com

–M–

–W–

TOM FOR D

DIOR

–H–

MIU MIU

W INDSOR

z. B. Boutique Bahnhofstrasse 13, 8001 Zürich. Tel. 044 215 68 80; Kosmetika: z. B. Parfümerie Hyazinth, Falknerstrasse 17, Basel. Tel. 061 261 65 64; www.dior.com

H A IDER ACK ER M A NN

z. B. Boutique Roma, Lintheschergasse 17, Zürich. Tel. 044 222 18 81; www.haiderackermann.be

z. B. Trois Pommes Donna, Freie Strasse 74, Basel. Tel. 061 272 92 55; Trois Pommes Miu Miu, Storchengasse 16, Zürich. Tel. 044 212 83 18; www.miumiu.com

z. B. PKZ, Freie Strasse 3–5, Basel. Tel. 061 261 68 44; PKZ, Löwenstrasse 51, Zürich. Tel. 044 211 04 40; www.windsor.ch

DSQUA R ED

HER MÈS

MONCLER

Y V ES SA INT LAUR ENT

Parfüms: z. B. Marionnaud, Bahnhofstrasse 35, Zürich. Tel. 044 221 08 60; www.dsquared2.com

z. B. Bahnhofstrasse 31, Zürich. Tel. 044 211 41 77; www.hermes.com

z. B. Trois Pommes Donna, Freie Strasse 74, Basel. Tel. 061 272 92 55; Trois Pommes Designer, Via Serlas 24, St. Moritz.

Parfüms: z. B. Parfümerie Douglas AG, Bahnhofstrasse 32, Zürich. Tel. 044 212 40 65; www.ysl.com

–Y–

Die neue Weltwoche STIL No. 2 erscheint am 28. 4. 2011

S 83

z. B. Boutique Bahnhofstrasse 47, Zürich. Tel. 044 211 11 41; www.cartier.com

z. B. Bahnhofstrasse 30, Zürich. Tel. 044 224 36 36; www.soniarykiel.com


A u s s c h l i e s s l i c h i n L o u i s V u i t t o n G e s c h 채 f t e n e r h 채 l t l i c h . T e l . 0 4 4 2 2 1 11 0 0 l o u i s v u i t t o n . c o m


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