Wien Exclusiv Magazin Winter 2020

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Exclusiv MAGAZIN

Wien

€ 5,80

VIENNA EXCLUSIVE

ZORYANA KUSHPLER Mezzosopranistin

JOHANN STRAUSS Salut für den Walzerkönig Salute to the Waltz King

DIE FLEDERMAUS Selige Beschwingtheit Most Viennese of them all...

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POPP & KRETSCHMER EINE PREMIERE IN DER STAATSOPER, EIN BALL IN DER HOFBURG ODER EIN FEST IN EINER DER VIELEN PALAIS – IN WIEN GIBT ES ZAHLLOSE GELEGENHEITEN FÜR IHREN GROSSEN AUFTRITT!

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Wiener Staatsoper, Michael Pöhn

Nesterenko pgoto

INHALT | Content

Warum Zoryana Kushpler die Salon-Kultur wieder auferstehen lässt • World-famous mezzo-soprano Zoryana Kushpler reveals why she aims to resurrect the salon culture | Der Walzerkönig • Hommage to the Waltz King Johann Strauß | Selige Beschwingtheit ... • Most Viennese of them all ... „Die Fledermaus“ von Johann Strauß | Das große musikalische Fest am Ende der Ballsaison • The world´s most brilliant ball Der Opernball | Der Stephansplatz und der Dom zu St. Stephan sind das eigentliche Herz der Stadt Am Stephansplatz |

Wientourismus/Peter Rigaud

St. Stephen's Square and the cathedral of that name constitute the heart of the city

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Reinhold u. Karin Dirninger; Redaktion: Karin Dirninger; Anzeigen: Reinhold & Maximilian Dirninger, Grafik: Marco Antonio Sanhueza , Druck: Berger, Horn, Verlagsanschrift: Dirninger & Dirninger Handels-, Verlags- u. Werbegesellschaft Emil Kralikgasse 3, 1050 • Wien, Tel + 43 1 5452811, +43 664 218 88 86, ATU 29917702, www.dirninger.com, dirninger@dirninger.com



ZORYANA KUSHPLER

© Irina Nesterenko


„BEI MIR ZU HAUSE TREFFEN SICH KUNST UND BUSINESS“ WARUM ZORYANA KUSHPLER DIE SALON-KULTUR WIEDER AUFERSTEHEN LÄSST, VERRÄT DIE WELTBERÜHMTE MEZZOSOPRANISTIN IM EXKLUSIVEN INTERVIEW.

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it ihrem in satten Farben leuchtenden Stimmtimbre hat die aus Lemberg stammende Mezzosopranistin Zoryana Kushpler das anspruchsvolle Wiener Opernpublikum im Sturm erobert, auch bei Auftritten in weiteren renommierten Häusern wie Carnegie Hall, Severance Hall, Royal Albert Hall, Barbican Centre, Leisz Halle Hamburg, Konzerthaus Berlin sowie Musikverein und Konzerthaus in Wien begeisterte sie auf ganzer Linie. Für Gesprächsstoff in der kulturaffinen Gesellschaft sorgt sie aber auch mit ihrem Hausmusiksalon. Wie kam es dazu, die Salonkultur aufblühen zu lassen? „Als junges Mädchen habe ich in der Schule im Fach Musikgeschichte über die Wiener und Pariser Salons im 18.-19. Jahrhundert erfahren und war sofort von dieser Idee fasziniert. Ich habe angefangen zu träumen, so einen Salon bei mir zu Hause zu veranstalten und Kunst und Business zusammenzuführen. Als wir auf der Suche nach eine größeren Wohnung waren, stießen wir auf die in der Biberstrasse. Ich betrat sie und sah eine Bühne – mittendrin im Zimmer. Augenblicklich war die Faszination wieder da und ich beschloss, wenn wir diese Wohnung bekommen sollten, werde ich hier meinen Traum verwirklichen“, erzählt sie. So ist es auch gekommen, der Kushpler-Bron-Salon wurde gegründet. Der erste Salon fand im Oktober 2017 mit Komponistin, Pianistin, Dirigentin, Schriftstellerin, Bildhauerin, Malerin und Dichterin Lera Auerbach statt. „Wir haben 50 Gäste eingeladen und es kamen alle! Es war ein toller Erfolg – an diesem Abend stießen auch weitere Künstler dazu und wollten spontan musizieren. So kam Katharina Micada mit ihrer singenden Säge dazu, denn Lera hatte am nächsten Tag eine Aufführung im Musikverein, bei der die Künstlerin mitwirkte. Es sprang auch die Dirigentin und Pianistin Nazanin Aghakhani vom Sessel und improvisierte am Klavier mit“, schwärmt Kushpler. Die Salons finden immer dann statt, wenn ein Freund der gleichzeitig ein Künstler von Spitzenniveau ist, gerade in Wien zu tun hat und Lust hat, einen Abend, der ihm gewidmet ist, zu bestreiten. In zwei Jahren gingen fünf Salons über die Bühne. Neben Auerbach traten auch Narek Haknazarian, Pavel Vernikov, Svetlana Makarova, Pavel Kachnov, das Ensemble Janoska, Clemens Unterreiner und Carles Castronovo auf, spontan musikalisch angeschlossen haben sich Ekaterina Siurina und René Pape. Ziel ist einerseits der Austausch untereinander und andererseits, die Künstler in der Wiener Gesellschaft noch bekannter zu machen. „Auch meine Schwester Olena Kushpler war schon dabei. Ich als Gastgeberin singe immer mit dem Künstler ein oder zwei Wer-

ke“, erzählt sie. Es ist ein Ereignis der besonderen Art, wenn die beiden Zwillingsschwestern musikalisch vereint sind – ganz so wie damals, als alles begann in Lemberg im musikalischen Elternhaus. Das musikalische Fluidum ihrer Heimatstadt hat die Künstlerin von klein auf umgeben, der Vater Opernsänger und Gesangslehrer, die Mutter Musikpädagogin. Bereits im zarten Alter von sechs Jahren erfolgte die Aufnahme in eine Spezialschule für musisch begabte Kinder. Zoryana bekam zunächst Geigenunterricht, ehe sie zum Gesang wechselte, ihre Schwester Olena bekam das Klavier zugeteilt. Innerhalb kürzester Zeit konnte sich die junge Künstlerin als Opern-, Oratorien- und Liedsängerin präsentieren. Die erste feste Ensembleverpflichtung in einem Opernhaus führte die junge Sängerin 2004 nach Bern. Es folgten Engagements in Innsbruck, Köln, beim Schleswig-Holstein-Musikfestival und in Valencia, ehe sie 2007 an der Wiener Staatsoper bei Ioan Holender Preziosilla aus Verdis „La forza del destino“ und Erda aus Wagner's „Ring des Nibelungen“ vorsang. Ihre schwarzen Töne machten Eindruck. Sie wurde vom Fleck weg engagiert und hatte bald in Wien die Heimstätte für ihr weltumspannendes Künstlerleben gefunden. Was hat die (Alt)-Österreicherin - ihre Geburtsstadt Lemberg war ja einst Hauptstadt des österreichischen Kronlandes Galizien - für die nahe Zukunft auf der Agenda? Wenn Nicholas Carter am 1. Jänner unter der Regie von Otto Schenk ein Stück Tradition und einen Klassiker des musikalischen Unterhaltungstheaters, nämlich „Die Fledermaus“ im renommierten Opernhaus am Ring dirigiert, wird Kushpler als Mitglied des hiesigen Ensembleteams (Prinz Orlofsky) wie gewohnt mit von der Partie sein. „Ich hoffe, dass ich mit meinem Mann Mikhail Bron die Salons fortsetzen kann und dass wir auch andere damit inspirieren, endlich Abende bei sich zu veranstalten – vielleicht auch mit Literatur und Poesie. Denn es ist in unserer Zeit besonders wichtig, der Kunst persönlich zu begegnen. Informationen finden Sie unter dem Tag „Kushpler-Bron-Salon“ auf Instagram und Facebook“, so Kushpler. Kommen dürfen aber nur geladene Gäste – bei der Auswahl ist sie streng. Kushpler für zu Hause gibt es auf CD – gemeinsam mit ihrer Schwester Olena hat sie bei Capriccio Delta aufgenommen, auch den Wagner Ring der Wiener Staatsoper in einer Produktion mit Christian Thielemann (Deutsche Grammophon) kann n man sich ins Wohnzimmer holen.


ZORYANA KUSHPLER


“AT MY HOUSE, ART MEETS BUSINESS.” In this exclusive interview, world-famous mezzo-soprano Zoryana Kushpler reveals why she aims to resurrect the salon culture.

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ezzo-soprano and Lviv native Zoryana Kushpler has taken the discerning Viennese opera audience by storm with her vibrant and richly colored vocal timbre. Her performances at other prestigious venues such as Carnegie Hall, Severance Hall, Royal Albert Hall, Barbican Centre, Leisz Halle Hamburg, Konzerthaus Berlin, as well as the Musikverein and Konzerthaus in Vienna were also met with rousing enthusiasm across the board. At the same time, her home-based music salon is also a source of much discourse within the culturally-minded community. How did her idea of bringing back a flourishing salon culture take shape? “As a young girl learning about music history in school, I was fascinated by the Viennese and Parisian salons of the 18th and 19th centuries. I began daydreaming about hosting a salon like that in my home and finding a way to blend art and business. When we were looking for a bigger apartment, we came across one on Biberstrasse. When I walked in, I immediately envisioned a stage right in the middle of the room. In that moment, my fascination with the idea returned, and I decided that if we were to get this apartment, I would make my dream come true right here,” she says. And that’s how it came to be – the Kushpler-Bron Salon was founded. The first salon gathering was held in October 2017 with composer, pianist, conductor, writer, sculptor, painter, and poet Lera Auerbach. “We invited 50 guests – and everyone came! It was a resounding success – other artists joined in that evening as well and spontaneously wanted to make music. Then Katharina Micada came along with her singing saw since Lera had a performance at the Musikverein the next day in which Katharina was also involved. Conductor and pianist Nazanin Aghakhani even leapt from her chair and did some improvisation on the piano,” Kushpler raves. The salons always coincide with times when one of her worldclass artist friends happens to have business in Vienna and wants to participate in an evening that is specially dedicated to him or her. The past two years have produced a series of five salon performances. In addition to Auerbach, Narek Haknazarian, Pavel Vernikov, Svetlana Makarova, Pavel Kachnov, the ensemble Janoska, Clemens Unterreiner, and Carles Castronovo have also performed, and Ekaterina Siurina and René Pape have spontaneously joined in with their music. The aim of these evenings is to promote exchange among the artists and, at the same time, to increase their visibility in Viennese society. “My sister Olena Kushpler has also participated. As the hostess, I always sing one or two pieces together with the artist,” she

notes. When the two twin sisters are musically united, it is always an event of a very special kind – much like the way it all began in Lviv in the music-filled home of their parents. With a father who was an opera singer and voice trainer and a mother who was a music instructor, the musical aura of her home town enveloped the artist from an early age. Already at the tender age of six, she was admitted to a school that focused exclusively on musically gifted children. Zoryana Kushpler initially received violin lessons before making the switch to singing, while her sister Olena began studying piano. Within a very short time, the young artist was able to perform opera, oratorio, and lieder. The young singer’s first permanent engagement with an opera house ensemble took her to Bern in 2004. This was followed by engagements in Innsbruck, Cologne, at the Schleswig-Holstein Music Festival, and in Valencia, before she auditioned at the Vienna State Opera for Ioan Holender in 2007, performing Preziosilla from Verdi’s La Forza del Destino and Erda from Wagner’s Ring des Nibelungen. Her dark tones struck a noticeable chord. She was recruited on the spot and had soon made Vienna the home base for her globetrotting life as an artist. She is indeed an “Old” Austrian, a term referring to the crownlands of the Austrian empire from Galicia to the Adriatic, since her native town of “Lemberg” (as Lviv is known in German), was once the capital of the Austrian crownland Galicia. What plans for the future are on this singer’s agenda? When Nicholas Carter conducts Die Fledermaus – a classic of musical entertainment theater and a piece of opera tradition – at the prestigious “opera house on the Ring” on January 1 under the direction of Otto Schenk, Kushpler will be part of the ensemble (Prince Orlofsky), as she so often is. “I hope that I can continue the salon evenings with my husband Mikhail Bron and that we can inspire others to finally organize evenings in their own homes – perhaps with literature and poetry. After all, in our day and age it has become particularly important to approach and encounter art personally. You can find information under the tag ‘Kushpler-Bron-Salon’ on Instagram and Facebook,” Kushpler explains. However, only invited guests are allowed to attend – the guest list is strictly defined. You can still enjoy her work in the comfort of your living room thanks to her CD – together with her sister Olena, she recorded a CD under the Capriccio Delta label; and the performance of Wagner’s Ring for the Vienna State Opera in a production with Christian Thielemann (Deutsche Grammophon) is also available on CD.


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SELIGE BESCHWINGTHEIT...

„DIE FLEDERMAUS“ VON JOHANN STRAUSS AM 5. APRIL 1874 WURDE IM THEATER AN DER WIEN DAS WOHL ERFOLGREICHSTE WERK IN DER GESCHICHTE DES MUSIKTHEATERS URAUFGEFÜHRT: „DIE FLEDERMAUS“ VON JOHANN STRAUSS.

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ie charmante Verwechslungskomödie mit den hinreißenden Walzerklängen und der unbeschwerten Champagnerlaune steht in Wien vor allem am 31. Dezember auf dem Programm, als Auftakt zu einem, wie man hofft, sorglosem Neuen Jahr. Beide großen Wiener Opernhäuser, die Staatsoper und die Volksoper bieten für diesen Abend, meist ausverkaufte, Vorstellungen. Die unerschöpfliche musikalische Erfindungskraft des Walzerkönigs Johann Strauß war der Motor des Siegeszugs der Wiener Operette in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Ihr Ursprung liegt allerdings in den „komischen Opern“, die damals in Paris de rigeur waren, allen voran die Kompositionen von Jaques Offenbach. Auch das Libretto für „Die Fledermaus“ von Richard Genée beruht auf einer französischen Komödie („Le Réveillon“ von Henri Meilhac und Ludovic Halévy). Vielleicht waren es gerade der französische Witz, die Frivolität und Leichtfer-

tigkeit à la Parisienne, die, gepaart mit Wiener Musikalität, ein einzigartiges Meisterwerk ergaben. Es verwundert daher auch nicht, dass „Die Fledermaus“ nach dem Erfolg in Wien auch vom Pariser Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde. Heute gehört „Die Fledermaus“ zu den wenigen Operetten, die auch an den bedeutenden Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala und am Royal Opera House Covent Garden regelmäßig gespielt werden. Genau wie das berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wurde diese Operette auch von nahezu allen berühmten Dirigenten geleitet und im Laufe ihrer Aufführungsgeschichte von vielen berühmten Opernsängern gesungen. Im Gegensatz zur Oper versucht die Operette erfolgreich, die aktuelle Lebenswelt der Menschen auf die Bühne zu bringen. Besonders in der k.u.k. Monarchie war sie ein Spiegel der Gesellschaft, reagierte bewusst auf den pluralistischen Background


Michael Pöhn

des Vielvölkerstaates und zeigte eine multikulturelle Lebenswelt, die das Publikum als seine eigene wieder erkennen konnte. Besondere Attraktionen waren dabei die in satirischer Form eingeflochtenen Anspielungen auf politische oder kulturelle Aspekte des Zeitgeschehens. Im Hinblick auf unsere heutigen finanzpolitischen Verwirrungen ist es amüsant zu hören, dass die bei der Uraufführung eingeplanten humoristischen Bemerkungen über den kurz vorher stattgefundenen Börsenkrach von der Zensur gestrichen wurden. Im übrigen entsprach das in „Der Fledermaus“ dargestellte frivole Treiben, zumindest während der Faschingszeit, durchaus der Wirklichkeit. Zu jener Zeit fanden in Wien an einem einzigen Abend über 50 Bälle statt, bei vielen davon erschienen die Gäste maskiert. Wenn also ein Kavalier an einem Abend mehrere Veranstaltungen besuchte, konnte er mit zahllosen Partnerinnen der besten Gesellschaft Walzer tanzen, Damen die ihn tags

darauf einfach nicht mehr kannten oder sich zumindest keine Erinnerung an das nächtliche Vergnügen anmerken ließen. Gastgeber dieser Bälle waren nicht nur reiche Aristokraten in ihren Stadtpalais, sondern auch vermögende Bürger in ihren Ringstrassenhäusern. Die jungen Offiziere der k.u.k. Armee, überall gern gesehen und immer auf der Suche nach neuen erotischen Abenteuern, trugen viel zur Ausgelassenheit dieser Veranstaltungen bei. Johann Strauß komponierte „Die Fledermaus“ um die Jahreswende 1873 innerhalb von nur sechs Wochen. Als vielbeschäftigtes Idol der Wiener Musikszene konnte er die Arbeit nur in langen Nächten vorantreiben. Es gelang ihm ein Werk mit geradezu unerschöpflichem melodischem Einfallsreichtum und mitreissender Rhythmik. Schon die einleitende Ouvertüre ist ein glänzendes Orchesterstück über einige der besten Einfälle der Partitur. Sie nimmt die Ballatmosphäre im Palais der Prinzen Orlowsky voraus und ist brilliant instrumentiert. Der Suggestion scheinbar endloser Bewegung in froher Stimmung


Michael Poehn

kann man sich bis heute nicht entziehen. Auf der Bühne überstürzen sich die Verwirrungen der Handlung und der Emotionen: Auf dem Ball des Prinzen Orlofsky trifft eine illustre Gästeschar aufeinander: Ein französischer „Marquis“, der sich viel lieber amüsiert, statt im Gefängnis zu sitzen, ein Stubenmädel, das sich als angehende Künstlerin ausgibt und den Männern den Kopf verdreht, ein „Chevalier“, der kein Wort französisch spricht und im wahren Leben Gefängnisdirektor ist und schließlich eine maskierte ungarische Gräfin, die mit allen Mitteln versucht, eine Taschenuhr mit einem reizenden Läutwerk zu ergattern, die sie ihrem Ehemann später als corpus delicti präsentieren wird. Nach reichlich Champagner kommt es zu später Stunde zur allgemeinen Verbrüderung. Als am nächsten Morgen der Zauber verflogen ist und alle nochmals aufeinander treffen, entpuppt sich das Verwirrspiel, als „Rache einer Fledermaus“. Doch alles endet gut, denn Schuld war nur der Champagner... Musikalische Höhepunkte der mitreissenden Handlung sind das Uhren-Duett zwischen

Rosalinde und Gabriel von Eisenstein, die eigentlich ein Ehepaar sind, wovon er jedoch nichts ahnt, der Csárdás der Rosalinde, die als ungarische Gräfin verkleideten vom eigenen Ehemann nicht erkannt und mit Liebesbeteuerungen bestürmt wird, die Arie des Gastgebers Prinzen Orlofsky – selbstverständlich eine Hosenrolle -, die Arie „Mein Herr Marquis“ der Adele, einem jungen Dienstmädchen, das sich im Kleid ihrer Herrin eingschmuggelt hat und für viel Verwirrung sorgt, und der Chorwalzer „Brüderlein und Schwesterlein“ im zweiten Akt. All das hat der Theaterwissenschaftler Franz Hadamowsky als Spezifikum des Genres Operette wie folgt zusammengefasst: „ein unfassbares Etwas aus Musik und Tanz, aus Heiterkeit und Schönheit, ein Wiegen und Schweben, ein Locken und Halten, ein Wünschen und Träumen, eine selige Beschwingtheit und eine überirdische Stimmung.“ Die Fledermaus hat von diesem zaubern haften Wirken bis heute nichts eingebüßt.


Most Viennese of them all...

„Die Fledermaus“ by Johann Strauss Wiener Staatsoper, Michael Pöhn

On 5 April 1874 in the Theater an der Wien was given the first performance of what has to be the most successful work in the history of the musical theatre: „Johann Strauss“ operetta „Die Fledermaus“.

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his charming comedy of mistaken iddentities with the strains of enchanting waltzes and the lighthearted attitude that goes with Champagne is on the programme in Vienna above all on 31 December as the curtain-raiser to what one hopes will be a carefree new year. At both of Vienna´s major opera houses, the State Opera and the Volksoper, the performances on this evening are gernerally sold out. The inexhaustible musical inventiveness of the Waltz King Johann Strauss was the motive power for the triumph of Viennese operetta in the 1870´s. But it had its origins in Paris, where opéra comique was then de rigueur and above all the compositions of Jaques Offenbach. Richard Genée´s libretto for „Die Fledermaus“ too is based on a French comedy, „Le Réveillon“ by Meilhac & Halévy. Perhaps it was indeed French wit, frivolity and light-heartedness à la Parisienne which, when combined with Viennese musicality, produced a unique masterpiece. So it is not surprising that „Die Fledermaus“, after its success in Vienna, was received with enthusiasm by Parisian audiences. Today „Die Fledermaus“ is one of the few operettas to be played regularly in important opera houses such as the Metropolitan Opera, La Scala in Milan and the Royal Opera House Covent Garden. And, just like the Vienna Philharmonic´s celebrated New York´s Concert, this operetta has been performed by nearly all leading conductors and many famous opera singers figure in its performance history.

In contrast to grand opera, operetta endeavourd, successfully, to bring contemporary life on the stage. Especially in the later Habsburg monarchy it was a mirror held up to siciety; it reacted consciously to the pluralistic background of the multinational state and showed a multicultural world in which audiences could recognize their own. In this, a particular attraction was the interweaving of satirical references to current political or cultural events. In view of own complications in financial matters it is amusing to hear that at the first performance planned humorous observations about the recent stockmarket crash were struck out by the censor. For the rest, the presentation of frivolous activity, at least in the run-up to Lent, was absolutely in line with reality. At that time on a single evening more than fifty balls might take place, at many of which the guests would be masked. So, when a man could visit several events in the course of one evening, he could dance waltzes with countless partners from the best society who the next day simply wouldn´t kmow him, or at least would show no sign of remembering the pleasures of the previous night. These balls were given not only by rich aristocrats in their City Palaces but also by prosperous members of the bourgeoisie. Young officers in the imperial army were welcome everywhere and contributed a great deal in the exuberance of these events. Johann Strauss composed „Die Fledermaus“ around the turn of the year 1873 in just six weeks, although as the busy idol of Vien-


Michael Poehn

na´s music scene he was able to make fast progress only working long nights. He succeeded in creating a work with inexhaustible melodic invention and irresistible rhythms. The introductory overture is a brilliant orchestral piece containing some of the best ideas in the score. It anticipates the atmosphere in Prince Orlofsky´s town house and the instrumentation is brilliant. Even now it is hard to escape the suggestion of apparently endless joyful movement.

list a beautiful masked lady, calling herself a Hungarian countess, who tries by hook or by crook to acquire a pocket watch with a delightful alarm which she wants to present later to her husband as incriminating evidence. After ample draughst of Champagne at a late hour there is general fraternization. When, next morning, the magic has evaporated and when they all meet again the game of disguised identities is revealed. But it all ends well, for it was all the fault of the Champagne ...

The confusion of events and emotions comes thick and fast. At Prince Orlofsky´s ball a distinguished throng of guests is assembled: a French „marquis“ who would much rather have fun than languish in prison, a chambermaid posing as a budding artist and turning men´s heads, a „chevalier“ who doesn´t speak a word of French and in real life is a prison governor, and to complete the

The theatrical historian Franz Hadamowsky has summes up the essence of the operetta genre thus: „An intangible something of music and dance, of gaiety and beauty, rocking and floating, alluring and holding, wishing and dreaming, blessed vivacity and a heavenly mood.“ To this day „Die Fledermaus“ has lost none of n this magic.



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er Walzer war ja ursprünglich - man denke an Chopin - ein revolutionärer Tanz, der erst im Biedermeier durch die Konkurrenten Joseph Lanner und Johann Strauss Vater - dessen Todestag sich übrigens zum 190. Mal jährt - zur populären Tanz- und Unterhaltungsmusik umfunktioniert wurde. Johann Strauss Vater galt als der erste Komponist von Unterhaltungsmusik in einem modernen Sinne, er komponierte Polkas und Walzer, Stücke für Etablissements ebenso wie Ball- und Operettenmusik und war beispielsweise der erste, der mit einem Reiseorchester auf Tournee ging. Seine Begabung übertrug er auf seine Söhne Josef, Eduard und vor allem Johann, genannt „Schani“, der 1825 in der Wiener Vorstadt zur Welt kam. Der Vater verbot seinen Söhnen das Komponieren und überhaupt das Musizieren und zog schließlich aus. Johann junior wurde zum Familienoberhaupt erkoren. Der Wettstreit zwischen den beiden endete erst mit dem Tod von Johann StraussVater im Jahr 1849. Das Bemühen des Sohnes um das Erbe des Vaters. zunächst vereinigte Johann Strauss Sohn das Orchester des Vaters mit seinem eigenen; nach und nach gelang es ihm, den Rang seines

Vaters - der zu seinen Lebzeiten die unumstrittene Nummer eins gewesen war - im Wiener Musikleben einzunehmen. So reiste er 1850 mit dem Kaiser nach Russland und leitete 1852 die Musik des Hofballs. Und fast jeden zweiten Tag trat er irgendwo in Wien - zum Teil an heute noch existierenden Adressen - auf: einmal im Dommayer oder im Volksgarten, ein anderes Mal in Ungers Casino, im k.k. Redoutensaal oder im Sperl... 1853 war es für Johann zuviel, er brach vor Erschöpfung zusammen, fortan war der jüngere Bruder Joseph als zweiter Dirigent und Komponist mit von der Partie. Der größte Coup gelang Johann 1855,nals er den Auftrag annahm, in den kommenden Sommersaisonen in einem Musikpavillon in St. Petersburg zu konzertieren. Diese russischen Einkünfte bildeten den Grundstock seines späteren beträchtlichen Vermögens. In den Sechziger Jahren wurde Wien, zumindest was die Tanz- und Gesellschaftsmusik anbelangt, völlig von der „Firma Strauss“ beherrscht. 1862 war auch noch der Jüngste, Eduard, als Musikdirektor dazugestossen, die Mutter Anna sowie Strauss` erste Frau Henriette wirkten als Organisatorinnen im Hintergrund. Bei aller Komponierfreude vergass Strauss übrigens - wie seine


SALUT FÜR DEN WALZERKÖNIG FÜR JOHANN STRAUSS SCHEINT KAUM EIN SUPERLATIV ZU HOCH GEGRIFFEN. ER WAR WIEN´S WALZERKÖNIG, DOMINIERTE DIE MUSIKSZENE DER DAMALIGEN KAISERSTADT EIN HALBES JAHRHUNDERT LANG UND IST BIS HEUTE, NICHT ZULETZT DANK DES NEUJAHRSKONZERTS DER WIENER PHILHARMONIKER, IN ALLER WELT HOCHBERÜHMT.

JOHANN STRAUSS

zahlreichen Widmungsarbeiten belegen - nie aus Geschäft. Der „Donauwalzer“, der eigentlich „An der schönen blauen Donau“ heisst, hat Strauss 1867 für den Wiener Männergesangsverein als Stück für Orchester und, erstaunlicherweise , Chor - komponiert. Mit diesem Opus 314, das schon bei der Uraufführung ein derartiger Erfolg war, dass es wiederholt werden musste, avancierte Johann Strauss zum ersten „Schlagerkomponisten“ der Welt. Im Anschluss an den Donauwalzer komponierte er noch eine ganze Reihe von echten Schlagern, darunter die „Geschichten aus dem Wienerwald““, Wein, Weib und Gesang“, die „Morgenblätter“, den „Kaiserwalzer“ und „Wiener Blut“. Mit diesem Bukett im Ranzen tourte Strauss durch ganz Europa und - als erster europäischer Großkomponist - durch Amerika. Nach dem Vorbild seines Vaters, aber weit über diesen hinausgehend, war Strauss der erste große Tourneemusiker. Damit nicht genug, hatte Johann Strauss auch noch den Ehrgeiz, sich im Operettenfach, das damals von Jaques Offenbach dominiert war, zu beweisen, und tatsächlich gelangen ihm zwei große, bis heute in aller Welt gespielte Erfolge: die „Fledermaus“, die traditionellerweise in der Silvesternacht an der Wiener Staats-

oper gegeben wird, und der „Zigeunerbaron“. Mit diesen Werken stieg Johann Strauss zum wichtigsten Vertreter der Wiener Operette auf, der zu jener Zeit Franz von Suppé und Carl Millöcker, später Franz Lehár zugezählt wurden. Johann Strauss war dreimal verheiratet, ließ sich ein Stadtpalais in Wien sowie eine Villa in Bad Ischl errichten und verkehrte freundschaftlich mit Gößen wie Brahms und Bruckner, die ihn als Musiker respektierten und schätzten, obwohl er doch eher auf der Seite der „U-Musik“ anzutreffen war. In den letzten fünfzehn Lebensjahren zog sich Strauss weitestgehend von der Öffentlichkeit zurück. Doch aus zahlreichen Ehrenmitgliedsdiplomen, Medaillen, Porträts, historisierenden Darstellungen und Karikaturen - Strauss war eine der meistkarikierten Personen seiner Zeit - geht hervor, dass er schon zu Lebzeiten eine Art Legende war. Im Mai des Jahres 1899 trat er ein letztes Mal vor das Wiener Publikum, am 3. Juni desselben Jahres erlag er an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Mann, der es auf etwa 500 Kompostionen, darunter 14 Operetten, gebracht hatte, war nicht nur eine Zentralgestalt des (musikalischen) 19. Jahrhunderts, sondern auch Wegbereiter jenes breitunwirksamen Phänomens, das wir heute ganz selbstverständlich als Unterhaltungsmusik bezeichnen.


WienTourismus, Gregor Hofbauer

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he waltz was at first a revolutionary dance - think of Chopin - which was not transformed into popular dance and light music until the Biedermeier period with the rivalry between Joseph Lanner und Johann Strauss the Elder - incidentally, this year is also the 170th anniversary of the latter´s death. He is reckoned to be the first composer of light music in the modern sense: he composed waltzes and polkas, as well as music for balls and operettas and was first to take an orchestra on tours. He handed on his gifts ti his sons Josef, Eduard and above all Johann who came into the world in 1825 in a suburb of Vienna and was known by the diminutive form of Johann, Schani. The father forbad his son to compose and make music and in the end moved out. Johann was chosen to head the family. The rivalry between the two was to end with the Father´s death the

following year. The Son´s efforts tot age over his father’s musical inheritance. First of all, he combined his father’s orchestra in taking over the position in Vienna’s musical life that his father had occupied – in his lifetime he had been the uncontested Number One. So in 1850 Johann Strauss the Younger travelled with the Emperor to Russia. In 1852 he led the music for the Court Ball. And almost every day he appeared somewhere in Vienna – to some extent at addresses that still exist today – at one time in Dommayer or in the Volksgarten, at another at Unger´s Casino, in the Imperial ballroom, or in Café Sperl ... The Blue Danube Waltz which Strauss composed in 1867 for the Vienna Male Choir as a piece for orchestra and – amazingly – choir. With this op.314, which had such a success at the performance that it had to be repeated immediately. Johann Strauss became the world´s first composer of hits. Following the Blue


Salute to the Waltz King

Johann Strauss Hardly any superlative seems too far-fetched for Johann Strauss. He was Vienna’s Waltz King, dominated the music scene of the Imperial city, as it was then, for half a century, and today, not least thanks to the Vienna Philharmonic’s New Year Concerts, is famous throughout the world.

Danube he wrote a whole series of real hits, such as Tales from the Vienna Woods, Wine Woman and Song, Morning Papers, the Emperor Waltz and Vienna Blood. With these arrows in his quiver he toured all over Europe and, as the first great composer from Europe, America. Following his father´s example but on a far bigger scale Strauss was the first great touring musician. But that was not enough: Strauss also had the ambition to prove homself in operetta which at that time was dominated by Jaques Offenbach. And he achieved two great successes which right up to the present day are played all over the world: Die Fledermaus, which is traditionally given in the Vienna State Opera on New Year´s Eve, and the Gipsy Baron. With these works Strauss became the leading exponent of Viennese operetta, ahead of Franz von Suppé and Carl Millöcker and, later Franz Lehar. Johann Strauss was married three

times, had a grand town house built in Vienna as well as a villa in Bad Ischl, and enjoyed friendly relations with greats such as Brahms and Bruckner who respected and valued him as a musician although his music was on the loghter side. In the last fifteen years of his life Strauss largely withdrew from public life. But numerous honarary membership certificates, medals, portraits, historical representatations and carivatures – he was one of the most carivatured personalities of his time – show that already in his lifetime he had become a sort of legend. In May 1899 he appeared for the last time before the Viennese public and on 3 June of the same year he succumbed to the effects of a lung infection. This man, with some 500 compositions to his credit, including eleven operettas, was not only a central figure in the musical history of the 19th century but a pioneer for that widespread phenomen non which, understandably, today is called light music.




DER STEPHANSPLATZ UND DER DOM ZU ST. STEPHAN SIND DAS EIGENTLICHE HERZ DER STADT

AM STEPHANSPLATZ DIE WIENER HEGEN EINE BESONDERE ZUNEIGUNG FÜR IHREN DOM, DER FÜR SIE NICHT NUR ZEUGE EINER LANGEN UND EREIGNISREICHEN GESCHICHTE, SONDERN SYMBOL IHRER EIGENEN IDENTITÄT IST. ES SOLL DAHER NICHT ÜBERRASCHEN, DAS DER STEPHANSDOM, VON DEN WIENERN LIEBEVOLL „STEFFL“ GENANNT, AUCH IN SENTIMENTALEN WIENERLIEDERN BESUNGEN WIRD. DIESE BESONDERE ZUNEIGUNG ZEIGTE SICH ABER AUCH IM SELBSTLOSEN EINSATZ DER STADTBEWOHNER FÜR DEN RASCHEN WIEDERAUFBAU DE DOMS NACH DEN SCHWEREN BOMBENSCHÄDEN DER LETZTEN KRIEGSTAGE.


Mit seinen 137 Metern ist der Turm von St. Stephan der höchste gotische Turm, der im Mittelalter vollendet wurde. Das Portal im romanischen Stil, das von Anfang an das „Riesentor“ genannt wurde, (nicht weil es so riesig groß ist, sondern weil man beim Bau den riesigen Knochen eines prähistorischen Tieres gefunden hatte, der lange an der Fassade angebracht war) spielte im täglichen Leben der Wiener eine große Rolle: hier wurde Gericht gehalten und auch für Gerechtigkeit im Handel gesorgt. Zwei eiserne Stangen, die als Maßstab für die Waren der Weber von Leinen- und Wollstoffen dienten und eine Kreisform, die den Bäckern der Stadt das gerechte Maß für einen Brotlaib vorschrieb, sind heute noch beim Eingang zum Dom sichtbar. Für Gerechtigkeit soll auch eine besonders liebliche Statue der Madonna mit Kind im Inneren des Domes gesorgt haben. Diese Statue befand sich einst in der Hauskapelle einer Wiener Gräfin, die seht religiös, aber auch sehr hartherzig war. Diese Dame bezichtigte einst ein junges Dienstmädchen, ihr eine wertvolle Perlenkette gestohlen zu haben. Niemand wollte auf die Beteuerungen der unschuldigen Magd hören, sodass sich das Mädchen in seiner Verzweiflung der Muttergottes zu Füssen warf und ihre Hilfe anflehte. Hier fand sie Gehör: die Statue gab ein Zeichen und das Dienstmädchen wurde befreit. Die Gräfin jedoch war so erbost, dass sie die Statue aus ihrer Hauskapelle entfernte und in den Dom bringen ließ. Dort wurde sie bald zur beliebten Schutzherrin aller Dienstboten und wird auch heute noch die „Dienstbotenmadonna“ genannt. Ein „Dienstbotendrama“ ganz anderer Art spielte sich im Frühjahr 1781 im palaisartigen „Deutschordenshaus“ hinter dem Dom ab. Am 16. März 1781 kam Wolfgang Amadeus Mozart im Geleite seines Dienstgebers, des Salzburger Erzbischofs Colloredo, in dieses Haus. Der junge Mozart hätte lieber ein anderes Quartier gewählt, doch sein gestrenger Herr wollte seinen Konzertmeister und Hoforganisten im Auge behalten. Er wusste, dass der junge Mozart und seine Kunst in den Häusern der Adeligen sehr geschätzt war und es in Wien manche lukrative Gelegenheit zum Konzertieren

gab. Mozart beschwerte sich auch gleich in einem Brief an seinen Vater, dass er noch am Nachmittag seiner Ankunft für ein Konzert des Fürsterzbischofs zur Verfügung stehen musste. Bei den Mahlzeiten wurde ihm ein Platz zwischen Köchen und Kammerdienern am Tisch der Dienstboten angewiesen, was bei den damaligen Gepflogenheiten nicht bemerkenswert war, den jungen Mozart jedoch gegen seine Abhängigkeit und untergeordnete Stellung rebellieren ließ. Ein Ärgernis führte zum anderen, bis es schließlich zum provozierten Eklat und zum Bruch mit dem Erzbischof kam. Es muss eine lebhafte Szene gewesen sein: Colloredo beschimpfte Mozart, der seinerseits dem Fürsterzbischof seine Kündigung ins Gesicht schleuderte und schließlich von Graf Arco mit einem Fußtritt aus dem Raum und damit auch aus dem verhassten Dienstverhältnis befördert wurde. Dieser dramatische Zwischenfall machte aus Mozart einen freischaffenden Künstler. Zu den Sehenswürdigkeiten rund um den Dom gehört auch ein sakraler Raum, der erst beim Bau der U-Bahn, etwa zwölf Meter unter dem Niveau des Stephansplatzes gefunden wurde. Forschungen ergaben, dass es sich um die private Grabkapelle der Familie Chrannest handeln muss, die um 1300 unter dem alten Friedhof angelegt und dem Heiligen Virgil gewidmet wurde. In der U-Bahnstation Stephansplatz führt heute eine Treppe zu dieser sehenswerten Virgilkapelle. Doch der Stephansplatz hat auch eine moderne Sehenswürdigkeit zu bieten: Das Haas Haus. Im Gegensatz zum Stephansdom wird dieses neue Wahrzeichen der Stadt keineswegs von allen Wienern geliebt. Selbst die Tatsache, dass sich der Dom in den Glaswänden seines neuen Nachbarn vis-a-vis in interessanter Fragmentierung spiegelt, lässt die hitzige Diskussion über den Luxusbau des Wiener Architekten Hans Hollein nicht verstummen. Tatsächlich verblüfft das Haas Haus sowohl durch seine architektonische Gewagtheit wie durch das erfolgreiche Anknüpfen an die Traditionen der Wiener Architektur. Geschäfte, Bars, Cafés und Restaurants gliedern sich um ein Atrium, in dem der Besucher das Innere des Gebäudes von allen Blickwinkeln erfassen kann. Ein Schaustück der zeitgenössischen Architektur ist auch das Juweliergeschäft Ellert. Die Fassade funkelt in blauem Granit, poliertem Edelstahl und Gold-Glasmosaiken aus Italien. Dem Architekten ist es sogar gelungen, den Stephansdom in das Geschäft hineinzubringen: ein gigantisches Photo an der Glasdecke täuscht vor, man befände sich unter blauem n Himmel und schaue direkt zum Turm hinauf.

WienTourismus, Christian Stemper

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eute ist der Stephansplatz Treffpunkt der Wiener und ihrer Gäste aus aller Welt und wer sich hier in der Menge der Einkäufer und Bummler treiben lässt, bedenkt wohl kaum, dass der Platz rund um den Dom bis 1732 ein einziger großer Friedhof war. Auch die Westfassade mit dem Riesentor war damals kaum sichtbar, da sich eine Häuserreihe vor dem Dom hinzog, sodass der Friedhof von allen Seiten eingeschlossen war.


WienTourismus, Peter Rigaud

ST. STEPHEN’S SQUARE AND THE CATHEDRAL OF THAT NAME CONSTITUTE THE HEART OF THE CITY

ST. STEPHEN’S SQUARE The Viennese are especially fond of their cathedral which is not only a mute witness to the long and turbulent history of the capital but a symbol of the very identity of the city. It is therefore no surprise that St. Stephen´s Cathedral, fondly known as „Steffl“ by locals, is also the subject of sentimental Viennese drinking songs. This special affection was demonstrated after the Second World War when the citicens of Vienna made hard sacrifices in order to assure the swift repair of the damaged building.

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t. Stephen´s Square is a meeting point both for the Viennese and for their guests from abroad. If you plunge into the mêlée of shoppers and strollers it is hard to imagine that, until 1732, the square was a single, vast cemetery. With its 137 metres, the tower of St. Stephen´s is the highest gothic tower to be completed during the Middle Ages. The portal is Romanesque and was known as the „Giant Door“ from the very beginning – not because it is a giant in size, but because during construction work, the bone of some giant prehistoric creature was found and incorporated into the facade where it remained for many years. The cathedral played an essential role in the everyday life of the Viennese: trials were held here and mercantile fairness determined. Two iron rods served as the measurement norm for the goods of linen and wool weavers and a circular form constituted the stand-

ard size in which the bakers of the city were to bake their loaves of bread; both can still be seen embedded in the facade. A particularly lovely statue of the madonna and child inside the cathedral was said to assure justice to poor servants in distress. The statue was once in the house chapel of a Viennese countess who was very religious but at the same time hard of heart. This lady once accused her serving girl of having stolen a pearl necklace. Nobody turned an ear to the pleas of the innocent girl and so, in desperation, she threw herself at the feel of the madonna and begged for mercy. The prayers of the suppliant were answered, the madonna gave a sign and the girl was pardoned. The countess, however, was highly displeased and she had the statue removed from her chapel and donated to the cathedral. The madonna soon had legions of devoted followers, especially among wronged serving girls, and


is still known as the „Servant’s Madonna“. A „servant´s drama“ of an entirely different sort took place in the spring of 1781 in the palace-like „House of the Germanic Order“ behind the cathedral. On 16th March, 1781, Wolfgang Amadeus Mozart moved into this house upon the orders of his patron, the Prince Archbishop Colloredo of Salzburg. Young Mozart would have preferred other quarters, but his strict master wanted to keep the volatile concertmaster in sight. At meals, he was relegated to a place between the cooks and the butlers – in other words, the the servants´ table. This was not all unusual at the time, but it poured oil on the fire of Mozart´s revolutionary spirit and his frustration with his subservient position. One thing led to another until Mozart finally broke with his patron altogether. It must have been a remarkable scene: Col-

loredo abused and swore at Mozart who threw his resignation in the face of the bishop-prince and was finally literally kicked out of the house by Count Arco, thereby ending his hated position of artistic servitude. This dramatic event made Mozart an independent artist. He left the „House of the Germanic Order“ and took lodgings in the house of the widow Weber who lived modestly with her daughters in a lane known as Milchgasse. On the 4th August, 1782, Mozart married Constanze Weber in St. Stephens Cathedral. St. Stephens Square boasts a contemporary attraction as well: the Haas House. The building manages to combine daring architectural innovations with the traditions of Viennese architecture. Shops, bars, cafés and restaurants surround an atrium from which the visitor can survey every angle of the building. It is always alive with hustle and bustle and here one can put one´s n fnger on the very pulse of time in the heart of Vienna.


INTERNATIONALE UHREN- UND SCHMUCKGALERIE IM BERÜHMTEN HAAS-HAUS, DEM MODERNEN GEBÄUDE IM HERZEN DER STADT WIEN, DIREKT GEGENÜBER DEM STEPHANSDOM

JUWELIER ALMAZ

JUWELIER ALMAZ WURDE 1991 GEGRÜNDET UND BLEIBT SEITDEM EIN UNENTBEHRLICHER PLATZ FÜR ALLE, DIE EINEN BESONDEREN WERT AUF EDLEN UND LUXURIÖSEN SCHMUCK UND UHREN SOWIE AUF AUSSERGEWÖHNLICHE KUNSTOBJEKTE UND VINTAGE-ARTIKEL IM STIL ART DECO UND ART NOUVEAU LEGEN.

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eltene Stücke sowie die limitierten Sonderauflagen von namhaften Markenherstellern und viele andere Raritäten gehören zum Spezialität von ALMAZ. Exquisite Privatsammlung antiker Uhren und umfangreiche Kollektionen von einmaligen signierten Schmuckstücken werden hier leidenschaftlichen Sammlern in der Almaz-Galerie präsentiert. Jährlich werden Sonderkollektionen zu weltberühmten Veranstaltungen wie dem Opernball, dem

Fête Impériale Ball und zu den anderen Events und Festspielen präsentiert. Eine neue Serviceleistung für etablierte Kunden: Diese können die außergewöhnlichen Sonderstücke vorübergehend zu besonderen Anlässen tragen. Die gesonderten Räumlichkeiten und der VIP-Verkaufsbereich in der Almaz-Galerie bieten ein angenehmes Gustieren n in einem exklusiven Rahmen.


International watch and jewelry gallery located in the famous Haas House, the contemporary building in the heart of Vienna, directly opposite St. Stephen’s Cathedral.

Almaz Jewelers Founded in 1991, Almaz remains an undisputed top destination for discerning customers who value exquisite and luxurious jewelry and timepieces, as well as exceptional works of art and vintage Art Deco and Art Nouveau pieces.

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ard-to-find items as well as special limited editions from well-known brand manufacturers and a host of other rarities are among ALMAZ’s signature specialties.

Avid collectors will discover exquisite private collections featuring antique watches alongside extensive collections of unique signed jewelry pieces on display in the Almaz Gallery. Every year, special collections are presented at world-famous events such as the Opera Ball, the Fête Impériale Ball, and numerous other occasions and festivals. Now offering a new service for established clientele: Qualified clients may wear these extraordinary special pieces on loan for special occasions. The separate rooms and the VIP sales area in the Almaz Gallery create n a pleasant browsing atmosphere in an exclusive setting.


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irekt neben dem Wiener Wahrzeichen, dem Stephansdom, zeigt das Dom Museum Wien die historischen Schätze des Doms, und exquisite Werke moderner und zeitgenössischer Kunst. Im neu gestalteten Museum erwartet die Besucher_innen spannende Architektur, einzigartige Blicke auf den Dom, und – unter vielen anderen Highlights – das älteste Porträt des Abendlandes. Dom Museum Wien, located next to Vienna’s landmark St. Stephen’s Cathedral, houses its historic treasures, as well as an exquisite collection of modern and contemporary art. The newly redesigned museum features must-see architecture, unique views of the adjacent Cathedral, and – among many other highlights – the oldest portn rait of the Western World.

Lena Deinhardstein

Dom Museum Wien Stephansplatz 6 1010 Wien

Hertha Hurnaus, Dom Museum Wien

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TRADITION TRIFF LEIDENSCHAFT SEIT 1954

AM STEPHANPLATZ

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ie dürfen sich bei uns so richtig wohlfühlen, sollen loslassen & entspannen können. Individueller Service und persönliche Beratung ist unser Aushängeschild. Das Konzept hat sich bewährt, denn unser traditionell geführtes Familienunternehmen in der Wiener Innenstadt bemüht sich seit

1954 um seine KundInnen. Hinter dem Stephansdom in einem historischen Haus, wo seit Jahrhunderten die Muse der Kunst zuhause ist, finden Sie unseren großzügigen Salon auf zwei Etagen. Wo einst Wolfgang Amadeus Mozart konzertierte, nimmt sich heute das Ossig-Team Zeit, um Ihre Wünsche gezielt umzusetzen.


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e want you to feel right at home with us – to just let go and relax. Personal service and tailored consultation is our hallmark. And our service concept has proven its worth. After all, our traditionally operated family business in the heart of Vienna has been dedicated to serving its customers since 1954. You will find our spacious salon spanning two floors in a historic building situated behind St. Stephen’s Cathedral, where the muse of fine art has been at home for centuries. In a place where Wolfgang Amadeus Mozart once performed, the Ossig team now dedicates its time to turnn ing your wishes into reality.

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Where tradition and passion meet – since 1954


DER WIENER


OPERNBALL



VOR ÜBER 160 JAHREN BESCHLOSS DER JUNGE KAISER FRANZ JOSEPH DEN BAU DER RINGSTRASSE MIT EINEM NEUEN OPERNHAUS ZU KRÖNEN. ER VERFÜGTE, DASSS DAS NEUE HAUS NICHT NUR FÜR OPER UND BALLETT, SONDERN AUCH FÜR OPERNBÄLLE GEEIGNET SEIN SOLLTE UND SCHUF DAMIT DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE GLANZVOLLSTE BALLNACHT DER WELT - DEN WIENER OPERNBALL. DAMALS WIE HEUTE IST DER ERSTE EINDRUCK DES RIESENSAALES AUS ZUSCHAUERRAUM UND BÜHNE ÜBERWÄLTIGEND: EIN MEER VON LICHTERN, PRACHTVOLLEN BLUMENDEKORATIONEN UND FESTLICH GEKLEIDETEN GÄSTEN. UND ÜBERALL ERKLINGT MUSIK …

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er Kalender der Wiener Ballsaison ist gefüllt mit mehr als 450 Bällen. Der Wiener Opernball ist der strahlendste darunter, er erreicht via TV-Übertragung ein Millionenpublikum im In- und Ausland. Wer nicht vor Ort mit 5.150 Ballgästen ausgelassen mitfeiert, kann im Fernsehen das Eröffnungszeremoniell, Musik, Tanz und Interviews genießen. Der Wiener Opernball ist ein großes musikalisches Fest am Ende des Faschings, der Hochkultur mit Unterhaltung verbindet. Für eine glanzvolle Eröffnung des Opernballs sorgt das aus rund 150 Paaren bestehende Jungdamen- und Jungherrenkommittee im weißen Ballkleid beziehungsweise Frack. Für die Ballvorbereitungen lässt die sonst täglich bespielte Wiener Staatsoper die Vorstellungen an den zwei Abenden vor dem Opernball ausfallen. Der Umbau des Zuschauerraumes in den Ballsaal erfolgt innerhalb von 30 Stunden. Die Bestuhlung

muss entfernt und der Parkettboden verlegt werden, dazu kommt ein Meer aus Blumen: 650 Arrangements und Gestecke aus zigtausenden Blumen und Pflanzen schmücken Logen, Tische und Wände. Der Rückbau vom Ballsaal zur Opernbühne dauert weitere 21 Stunden – ein Marathon-Job für über 500 Beteiligte. Rund 150 Musiker sorgen in acht verschiedenen Ballbereichen für gute Stimmung. Aktuelle Klänge ergänzen dabei den Dreivierteltakt und bieten bis in die Morgenstunden Tanzvergnügen für jeden Geschmack. Wie jedes Mal werden auch diesmal viele prominente Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Show-Business erwartet. In einer Welt, in der es immer weniger elegante gesellschaftliche Ereignisse gibt, ist eine Loge am Opernball der richtige Rahmen für ein ganz besonderes Familienfest, ein Firmenjubiläum oder ein ungezwungenes Treffen mit wichtigen Geschäftsfreunden. Was n immer der Anlass, die Stimmung ist jedenfalls glänzend …


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he Vienna Opera Ball on 20 February 2020, the Vienna State Opera is transformed into the world’s most famous ballroom. This ball of balls creates opportunities for encounters between artists, politicians, businesspeople, and ball enthusiasts. The calendar of the Viennese ball season is filled with more than 450 balls. The Vienna Opera Ball is the most glamourous of them all, and thanks to TV broadcasting, it reaches an audience of millions at home and abroad. Anyone who cannot celebrate on-site with the 5,150 ball guests can enjoy the opening ceremony, music, dance, and interviews on TV. The Vienna Opera Ball is a big musical celebration at the end of Shrovetide, which combines high culture and entertainment. The committee, consisting of approximately 150 pairs of young men and women in white ball gowns and tails, ensures a glamorous opening of the Opera Ball. For the ball preparations, the Vienna State Opera, which otherwise presents performances daily, halts its performances two evenings before the Opera Ball. The set-up of the audience area in the ballroom is completed in about 30 hours. The seats must be removed and the parquet floor laid, and a sea of flowers is added: 650 arrangements and bouquets of thousands of flowers and plants decorate loges, tables, and walls. Transforming the ballroom back into the opera stage takes a further 21 hours - a marathon job for more than 500 people. Approximately 150 musicians in eight different areas create a wonderful atmosphere. More up-to-date sounds also supplement the waltzes, and offer a wonderful dancing experience for all tastes into the early hours This year, as in the past, leading personalities from industry, commerce, politics, the arts and show business are expected. In a world in which the number if truly elegant events is steadily dwindling, a box at the Opera Ball provides the perfect setting for a special family celebration, a company jubilee, or a relaxed meeting with business friends. Whatever the occasion, the mood n will be sparkling...

Peter Rigaud

160 YEARS AGO THE YOUNG EMPEROR FRANZ JOSEPH DECIDED THAT A NEW OPERA HOUSE SHOULD CROWN THE CONSTRUCTION OF THE RING BOULEVARD. HE DECREED THAT THIS NEW BUILDING SHOULD BE DESIGNED NOT ONLY FOR OPERA AND BALLET BUT ALSO FOR ELEGANT SOCIAL ACTIVITIES AND THUS HE LAID THE FOUNDATIONS FOR THE WORLD’S MOST BRILLIANT BALL - VIENNA´S OPERA BALL. THEN AS NOW THE FIRST SIGHT OF THE GIGANTIC SPACE MADE UP OF AUDITORIUM AND STAGE TOGETHER WAS OVERWHELMING: A SEA OF LIGHTS, MAGNIFICENT FLORAL DISPLAYS, AND GUESTS IN FESTIVE ATTIRE. AND MUSIC EVERYWHERE …

VIENNA’S OPERA BALL



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WEINKULTURERBE ÖS TERREICHS SEIT 1171

Schloss Gobelsburg

Die Geschichte von Gobelsburg, das sich malerisch in die sanften Terrassenweingärten der Donauregion Kamptal einbettet, geht auf die vorkeltische Zeit zurück. Bereits im Jahre 1074 findet die erste urkundliche Erwähnung von Schloss Gobelsburg statt. Seit 1171 bewirtschafteten die aus der Burgund kommenden Zisterziensermönche Weingärten, die heute noch zum Weingut gehören. Seit dem Jahre 1996 werden das Schloss und das Weingut von Eva und Michael Moosbrugger (FALSTAFF Winzer des Jahres 2006) geleitet.

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und um das Schloss erstrecken sich die Weingärten – jeder mit seinen Besonder- und Eigenheiten, mit unterschiedlichen Boden- und mesoklimatischen Verhältnissen. Sonnendurchsetzte Terrassenlagen am Zöbinger Heiligenstein und am Gaisberg bis hin zu den weitläufigen Gärten rund um Gobelsburg geben jeder Rebsorte – ihrem Potential entsprechend – die bestmögliche Entwicklungsmöglichkeit. Nachhaltiger Weinbau ist keine neue Mode auf Schloss Gobelsburg. Schon die Mönche des Stift Zwettl, die das Weingut bis 1995 selbst geführt hatten, verwendeten nur organischen Dünger, verzichteten auf Unkrautvernichtungsmittel und praktizierten einen reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die wichtigsten Rebsorten sind der Grüne Veltliner und der Riesling. Über Jahrhunderte haben sich diese Sorten als die Geeignetsten für die umliegenden Bodenstrukturen erwiesen. Der Riesling fühlt sich auf den Gaisberg am wohlsten, der Grüne Veltliner auf den lössig sandigen Böden von Steinsetz, Renner, Grub und Lamm. Während sich in früheren Zeiten das Winzerleben hauptsächlich in den Kellergassen abgespielt hatte, gab es im Schloss Gobelsburg schon immer einen hauseigenen Weinkeller. Der heute älteste Teil

wurde im 12. Jh. in zehn Meter Tiefe in den kühlen Löß gegraben. Dieser umfasst den Holzfasskeller und die Vinothek. Die neueste Entwicklung in den Gobelsburger Kellern nennt man „Dynamic Cellar Concept“. Wichtigster Bestandteil dieser Entwicklung ist das „Fass auf Rädern“, denn die Weine werden nicht mehr gepumpt, um an andere Orte zu gelangen, sondern auf Rädern in andere Keller gebracht. Furore haben in den letzten Jahren der Grüne Veltliner und Riesling Tradition gemacht, die eine Besinnung auf die reiche Geschichte des Weingutes darstellen. Diese Weine reflektieren die Weinbereitung des 18. und 19. Jahrhunderts als man in den Kellern noch ohne moderner Technologie auskommen musste. Aufgrund der Aufzeichnungen der Mönche konnten die Praktiken der damaligen Zeit recherchiert werden und so wurde mit dem Jahrgang 2001 erstmalig der Versuch unternommen, diesen Typus Wein wieder aufleben zu lassen. Internationale Weinkellereien versuchen heutzutage möglichst gleichförmige Weine zu produzieren, die einen möglichst breiten Geschmack treffen. Dies trifft jedoch nicht auf die Gobelsburger Weine zu, denn hier ist man bestrebt authentische Weine reifen zu lassen, deren Persönlichkeit durch Individualität und durch ihre Herkunft geprägt n werden. www.gobelsburg.at


© Michael Moosbrugger - Schloss Gobelsburg

Heritage for Austrian Wine since 1171

Schloss Gobelsburg The history of the winery – which is nestled picturesquely among the gently terraced vineyards in the Kamp valley that is part of the Danubian region – goes back to pre-Celtic times. The first document about the estate dates back to 1074. Since 1171 Cistercian monks came from Burgundy and cultivated the vineyards which still belong to the estate. Since 1996 the castle and vineyard have been managed by Eva and Michael Moosbrugger, FALSTAFF winery of the year 2006.

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he vineyards stretch all around the château– each part with its own characteristics and special qualities depending on variations in soil and mesoclimate. Sunny terraces on Zöbinger Heiligenstein and Gaisberg and the spacious vineyards around Gobelsburg provide optimum conditions to every variety of vine grown here. Sustainabel culitivation cultivation of vines and grapes is not a new fashion at Schloss Gobelsburg. The monks of the Cistercien monastery Zwettl, who until 1995 ran the winery themselves, used natural fertilizers only and made limited use of chemical spraying. The most important grape varieties are Grüner Veltliner and Riesling. In the course of centuries these varieties have been found to be the ones that do best in this area. Riesling thrives very well on the poor and stony terraces of Heiligenstein and Gaisberg, Grüner Veltliner on the sand and loess of Steinsetz, Renner, Grub and Lamm sites (vineyards). In earlier times the life was spent mainly in cellars built alongside lanes near the vineyards, but Schloss Gobelsburg has always had its own huge wine cellar underneath the chateau. The oldest

sections – now the cellar for wooden barrels and the vinotèque – were dug into the cool loess to a depth of 10 metres in the 12th century. The newest development in the Gobelsburg cellars is called Dynamic Cellar Concept. The most important component of this development is the “cask on wheels”, for the wines are no longer pumped to other places but are brought there on wheels. In recent years the Grüner Veltliner and Riesling Traditions have made a stir in the industry: it represents centuries of experience of this winery. Those wines reflect 18th and 19th century vinification when work in the cellar had to be done without modern technology. On the basis of the monastery’s archives methods and processes used in those days have been studied to produce the first Tradition vintage in 2001. A new traditionally vinified wine has been brought back to life. Today the international industry is endeavouring to produce wines that are as unified as possible and satisfy as wide a range of tastes as possible. This is not the case with Gobelsburg wines. The aim is to allow authentic wines to be developed here; its character is marked by individun ality and origin. gobelsburg.at


Willi Bründlmayer

WINTER IM WEINGUT BRÜNDLMAYER

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illi Bründlmayer ist einer der ganz Großen der Weinwelt; sein Name ist untrennbar mit dem Zöbinger Heiligenstein verbunden: Der 300 Meter hohe Berg zählt zu den besten Weinlagen weltweit.“ So steht es in der jüngsten Ausgabe des A La Carte Weinguides (2020).

mit den Jahren prächtig und können ein geradezu biblisches Alter erreichen. Auch in diesem Sinne als ‚großen Wurf‘ beurteilt der deutsche Journalist und „Parker“-Verkoster Stephan Reinhardt in der FAZ „Willi Bründlmayers 2018er Kamptal Riesling Ried Heiligenstein Alte Reben, der die Kategorie der trockenen Rieslinge nahezu an die Perfektion führt.“

Der Heiligenstein erhebt sich im Nord-Osten von Langenlois und ist tatsächlich von wahrhaft mystischer Ausstrahlung. An seinen Fuß schmiegt sich der Kamp, ändert seine Richtung von Nord-Süd auf West-Ost und fließt ins offene Donautal.

Vor den Festtagen und zum Jahreswechsel stehen oft die edlen Schaumweine der Familie im Rampenlicht. Da trifft es sich gut, dass der neue Bründlmayer „Blanc de Blancs“ Extra Brut aus 100% Chardonnay, im Gault & Millau Guide 2019 zum „Sekt des Jahres“ gekürt wurde. In den ersten Septemberwochen werden jeweils perfekte Trauben gelesen. Diese sollen nicht zu süß, die Säure frisch und lebendig aber nicht aggressiv sein. Nach der Vergärung wird eine Cuvée für den Bründlmayer Sekt zusammengestellt. Der charmante Brut Rosé (aus Zweigelt, St. Laurent und Pinot Noir) und der besonders trockene, finessenreiche Extra Brut ergänzen das Sortiment. Alle Ar-

Der Boden besteht aus 250 bis 270 Millionen Jahre altem PermWüstensandstein. 12 ha im Herzen des Zöbinger Heiligensteins befinden sich im Eigentum der Familie Bründlmayer, die den Wert dieser Ausnahmelage in den 1950er Jahren für die Region wiederentdeckte. Die finessenreichen Weine aus BIO-zertifizierten Trauben von bis zu 90-jährigen Rebstöcken entwickeln sich

© Weingut Bründlmayer / Foto Lukas Beck

Weinjuwel Heiligenstein


Bründlmayer Riesling Terrassen am Heiligenstein im Winter.

beitsschritte werden im Bründlmayer-Keller in handwerklicher Praxis getätigt. Für das Abrütteln stehen manuelle Rüttelpulte zur Verfügung. Am Rücketikett wird jeweils das Degorgierdatum vermerkt. Idealer Trinkzeitpunkt ist 6–36 Monate nach dem Degorgieren. WEINIKONE „LAMM“ Gleich am östlichen Hangfuß des Heiligensteins liegt der „Kammerner Lamm“. Dieser sanft geneigte, tiefgründige, Silt-Lehmboden, der vom Erosionsmaterial der höheren Riesling Terrassen durchsetzt ist, liefert die Basis für hochreife, würzige Grüner Veltliner Trauben. Der „Bründlmayer Lamm“ zählt zu den Ikonen der heimischen Weinszene, nachdem es ihm mehr als einmal gelungen war, in internationalen Blindverkostungen auch die berühmtesten Chardonnays der Welt blass aussehen zu lassen. Gemeinsam mit der Lage Zöbinger Heiligenstein erreichte die Riede Lamm den bisher höchsten Bekanntheitsgrad und bildet die internationale Speerspitze des Kamptaler Weinbaus.

HEURIGENHOF BRÜNDLMAYER – DEM GENUSS ZULIEBE Weingenießer kennen ihn schon lange, den Heurigenhof Bründlmayer. Der Renaissancebau zählt zu den gastronomischen Klassikern der Weinstadt Langenlois. Beim Bründlmayer fühlt man sich richtig wohl – egal ob im Winter oder im Sommer. So kann man in der warmen Jahreszeit den idyllischen, mit Blumen und Ranken verzierten Innenhof genießen. Im Winter zieht es einen dann in die heimelige Kaminstube. Bei schönem Wetter sitzt man im Weingarten hinterm Haus und genießt den Hauswein zu kleinen Köstlichkeiten. Wer feine, regionale Küche zu edlen Weinen bevorzugt, setzt sich an schön gedeckte Tische und genießt Service und Ambiente eines Speiselokals in gepflegter aber doch lockerer Atmosphäre. Drei entzückende Gästezimmer am Hof runden das Angebot ab. Besucher des Kamptals können im Heurigenhof Bründlmayer die aktuellen Weine auch glasweise verkosten und zu Ab Hof Preisen mitnehmen. Das Angebot und die Öffnungszeiten findet, n wer suchet unter heurigenhof.at oder bruendlmayer.at


Š2016 Franziska Krug


Familie ist das Einzige, was wirklich zählt

Alexandra Swarovski DIE HÜBSCHE POWERFRAU AUS DEM KRISTALL-CLAN STEHT NICHT GERNE IM MITTELPUNKT, SCHEUT DIE MEDIEN UND IHRE STATEMENTS SIND MEHR ALS RAR GESÄT.

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lexandra Swarovski ist rund um den Erdball ein gern gesehener glanzvoller Gast und auch mit ihrer Einrichtungsfirma „Interior und Style“ in vielen Ländern der Welt präsent. Das Gespür für das Schöne und Feingeistige liegt ihr im Blut, ihr Vater war als Architekt tätig und „wahrscheinlich habe ich diese Begabungen von Klein auf mitbekommen.“ Zuvor war sie mit viel Verve und Esprit im Modejournalismus tätig. Über die Jahre habe sie aber dann festgestellt, dass ein Kleid einfach nicht die gleiche Wertigkeit wie ein Möbelstück habe. Dies meint sie aber, ohne diese Sparte abwerten zu wollen. Privat spielt die Mode aber noch eine große Rolle, die ihr sehr viel Spaß macht. „Guter Geschmack ist keine Frage des Geldes. Geschmack lässt sich auch nicht erlernen. Man hat ihn oder nicht“, ist sie grundsätzlich überzeugt. Tracht hat für sie eine spezielle Bedeutung. „Nicht nur weil ich meinen Mann in der Ledernen kennengelernt habe. Das war 2001 am Oktoberfest“, verrät sie. Da sie in Tirol lebt, baut sie immer wieder traditionelle Elemente in ihren Look ein. „Und wenn man in Tirol nicht weiß, was man anziehen soll, dann passt ein Dirndl immer“, sagte sie in einem ihrer seltenen Interviews. Kitzbühel

ist ihr Kleinod, ihr Lieblingsort im Sommer wie im Winter. Hier genießt sie, obwohl sie Großstädte mag, die Überschaubarkeit und das Heimelige einer kleinen Stadt inmitten der imposanten Bergkulisse und kann das Landleben mit ihrer Familie in vollen Zügen genießen. Apropos Familie – der fesche Kerl, in den sie sich auf der Wiesn verliebt hat, ist der größte McDonalds Franchisenehmer Europas. Ihre Töchter – aus erster Ehe mit Paul Swarovski - performen ebenso glänzend: Victoria als Sängerin und Paulina als Designerin. Ihr Mann Michael E. Heinritzi brachte Maria-Klara in die Ehe mit, zusammen haben sie Laetitia. Liebe, Geduld und Verständnis: Das ist ihr Erfolgsrezept für die gelungene Patchwork Familie. „Mama ist sehr lieb und großzügig. Aber wehe, irgendwer geht auf uns, ihre Kinder, los, dann ist Schluss mit lustig“, so Victoria. Auch den Zusammenhalt innerhalb des Swarovski-Clans beschreibt Alexandra als sehr stark. „Am Ende ist dies das einzige, was zählt.“ Aber ihr liegt auch viel am Wohlergehen in unserer menschlichen Umwelt und so geben Michael und sie von ihrem Glück sehr viel an andere Menschen ab, „vor allem, in dem wir viele karitative n Projekte unterstützen“.


FAMILY IS THE ONLY THING THAT REALLY MATTERS THE ATTRACTIVE HIGH-POWERED BUSINESSWOMAN FROM THE FAMOUS TYROLEAN CRYSTAL CLAN PREFERS NOT TO BE THE CENTER OF ATTENTION, SHIES AWAY FROM THE MEDIA, AND RARELY MAKES PUBLIC STATEMENTS.

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©2019 Gisela Schober

lexandra Swarovski is a much sought-after personality across the globe, and her furnishing company Interior und Style operates in several countries worldwide. Her keen instinct for beauty and subtle sophistication is in her blood – her father was an architect and, she says, “I probably picked up on these skills from an early age.” Previously, she channeled her passion and enthusiasm into her work in fashion journalism. Over the years, however, she realized that for her, a dress simply did not hold the same value as a piece of furniture. To be clear, she says this with no intention of diminishing the merits and importance of the textile industry. After all, fashion still plays an important role in her private life and she has a tremendous affinity for it. “Good taste is not a question of money. And taste is also not a skill that can be learned. You either have it or you don’t,” she declares.

Alexandra Swarovski

Traditional Austrian clothing holds a special significance for her. “Not just because my husband was wearing Lederhosen when I met him. That was at the Oktoberfest in 2001,” she reveals. Living in Tyrol, she always includes traditional elements as part of her style. “And if you are in Tyrol and don’t know what to wear, then a dirndl is always an appropriate choice,” Alexandra Swarovski once said in one of her rare interviews. Kitzbühel also holds a special place in her heart, and is her favorite place both in summer and winter. Though she likes big cities, she also appreciates the manageability and coziness of a small town in the midst of majestic mountain scenery, and thoroughly enjoys rural life with her family in Kitzbühel. And speaking of family – the handsome guy she fell in love with in Munich also happens to be the biggest McDonalds franchisee in Europe. Her daughters – from her first marriage to Paul Swarovski – have careers that are equally impressive: Victoria as a singer and Paulina as a designer. Her husband Michael E. Heinritzi brought Maria-Klara into the family and together the couple has Laetitia. Love, patience, and understanding: That is the essence of the successful patchwork family’s recipe for happiness. “Mama is very sweet and generous. But woe to anyone who comes after us, her children. Then things get serious real fast,” says Victoria. Alexandra, too, feels that the solidarity within the Swarovski clan is very strong. “In the end, that’s all that matters.” She is also very interested in the welfare and health of our environment, and both she and Michael donate a great deal of their fortune to helping other people, “especially by supporting a number of n charitable projects.”


J. B. FILZ SOHN


A UNIQUE SLICE OF TRADITION THAT IS ALSO LISTED AS AN INTANGIBLE WORLD HERITAGE

WienTourismus Christian Stemper

THE VIENNESE COFFEEHOUSE

Café Central

Now more than ever, people yearn for a brief respite from the hectic pace of everyday life. Even writers like Thomas Bernhard – who was practically part of the inventory of a coffeehouse in the citycenter of Vienna and dauntlessly compared the coffeehouse with a park where both tranquility and diversion can be found – as well as Stefan Zweig, treasured the “cozy home of the ‚Melange‘ and the ‚Großer Brauner’” beyond all measure.


N

onetheless, opinions are divided regarding the origin of the coffeehouse, and it is difficult to distinguish between fact and legend. People often like to tell the following anecdote: Disguised as a Turk, Georg Franz Kolschitzky slipped through enemy lines at the end of the Turkish siege in order to deliver an important message to Charles of Lorraine. And for this heroic deed, he was richly rewarded: a plot of land, a trade license, and bags with the mysterious dark beans taken from the treasures of the Turks. From these materials, the first Viennese coffeehouse was built near St. Stephen’s Cathedral in Vienna. “And Kolschitzky brews up the first Turkish coffee in no time,” was the popular saying. After all, the Viennese have truly turned coffee drinking into culture – an attitude towards life that can still be felt in many of the traditional coffeehouses today: Landtmann, Demel K. &

K. Hofzuckerbäcker, Café Museum, Café Diglas, and Café Prückel are prime examples. You’ll find the “coffeehouse literati” and artists at Café Engländer, another coffee cult institution next to Hawelka.

Café Demel

Café Sperl

The luxurious gardens attract visitors in the summer with al fresco iced coffee and cake. It was Empress Maria Theresa who first granted permission for establishments to offer outdoor seating, and gave Gianni Tarroni permission to put up chairs in front of his café on Graben – “Giannis Garten.” And thus, the Viennese Schanigarten was born. The Viennese coffeehouse is enjoying a boom like never before. While cafés once provided the possibility to be reached by phone, to work without feeling alone, and yet still be in the midst of the hustle and bustle, modern Viennese cafés n offer Wi-Fi, DJ sounds, and unique roasts.


W A S W Ä R E W IE N OHNE DAS HAWELKA?

LEOPOLD UND JOSEFINE ERÖFFNETEN BEREITS EINEN TAG NACH IHRER HOCHZEIT 1936 DAS CAFÉ ALT WIEN IN DER BÄCKERSTRASSE UND ZOGEN DREI JAHRE SPÄTER IN DIE DOROTHEERGASSE, WO SCHNELL DER TREFFPUNKT FÜR LITERATEN UND KÜNSTLER SCHLECHTHIN ENTSTAND, DESSEN ATMOSPHÄRE BIS HEUTE ERLEBBAR IST. DAS HAWELKA IST AUCH HEUTE NOCH EINE INSTITUTION UND DIE BOHNEN DES WOHL BEKANNTESTEN KAFFEEHAUSES ÖSTERREICHS GIBT ES NUN AUCH FÜR ZU HAUSE.


© Hawelka

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m Hawelka kamen die Mitglieder des „Art-Club“ von Albert Paris Gütersloh zusammen, hier feilten Mitglieder der „Wiener Gruppe“ wie H.C. Artmann und Konrad Bayer an ihren Sprachexperimenten und die „Phantastischen Realisten“ fanden eine Wirkungsstätte. Selbst leidenschaftlicher Maler begann Leopold bald damit, die Werke seiner talentierten Gäste zu sammeln und damit die Wände des Cafés zu schmücken. Oft hatten die Künstler sogar damit ihre Konsumation beglichen, wenn sie zu knapp bei Kasse waren. Eine Wand des Etablissements ist noch immer mit Postern bedeckt, die Wohnzimmeratmosphäre für die Künstlergilde strahlt wie früher und auch die Buchteln sind von gewohnter bester Qualität.

Auch bei der Rösterei begann alles mit „Leopold und „Josefine“. Enkel Amir Hawelka ließ sich von den Großeltern inspirieren und schuf Produkte, die die Kaffeekultur des berühmten Hauses auch außerhalb verbreiten sollen. Spitzensorten aus Anbaugebieten in aller Welt werden nach eigenem Rezept in traditioneller „Wiener Art“ veredelt, gemischt und geröstet. Ohne Zusatzstoffe kommt damit ein reines Naturprodukt mit vollem Geschmack auf den Tisch des Genießers. Für den Verkauf der exquisiten Bohnen wurde schräg gegenüber dem Kaffee die Kaffeerösterei Hawelka samt Bar eingerichtet. Mit viel architektonischem Feingespür und Verspiegelungen von edlen Materialien in allen Ebenen wurde eine „Kaffee-Kathedrale“ mit feinstem Ambiente geschaffen. n


What would Vienna be without the Hawelka? In 1936, just one day after their wedding, Leopold and Josefine opened the Café Alt Wien on Bäckerstraße, moving to Dorotheergasse three years later. The venue quickly became the preferred meeting place of writers and artists, and that atmosphere is still palpable today. Café Hawelka is an institution in its own right, and now the beans of Austria’s most famous coffeehouse can also be enjoyed at home.

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© Hawelka

longside painters from the school of “Fantastic Realism,” the members of Albert Paris Gütersloh’s Art Club used to gather at Hawelka, while avant-garde poets and writers of the Wiener Gruppe (Vienna Group) such as H.C. Artmann and Konrad Bayer refined and elaborated their experiments with language at its tables. Himself an impassioned painter, Leopold soon began collecting the works of his talented guests and using them to decorate the walls of the café. Quite often the artists would even use their work to cover the bill when they were short on cash. Posters still cover one wall of the establishment, aspiring artists can still sense the living room feeling just as vibrantly as it ever was, and the Buchteln (filled

sweet rolls) never disappoint. The roasting business also began with “Leopold and Josefine.” Inspired by his grandparents, Amir Hawelka created products intended to spread the coffee culture of the famous café beyond its four walls. Top varieties cultivated in regions all over the world are processed, blended, and roasted following the family’s own recipe and in the traditional Viennese style. Now gourmets can enjoy unadulterated natural quality, full of flavor and free of additives. The Hawelka coffee roasting facility and bar sell the exquisite beans just across the street from the coffeeshop. With keen architectural finesse that reflects refined materials on every level, a veritable “coffee cathedral” with a son phisticated ambiance was born.


GERSTNER K.U.K. HOFZUCKERBÄCKER SHOP

Kärntner Straße 51, 1010 Wien Tel.: +43 1 526 13 61

Täglich/daily 10-23

A

n einer der besten Adressen Wiens, gleich gegenüber der Wiener Staatsoper, findet man die Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäckerei. Hier lassen sich meisterhafte Kulinarik und herzliche Gastlichkeit in bester Wiener Tradition genießen – auf drei Etagen in Shop, Bar und Café-Restaurant und das täglich von 10 bis 23 Uhr! Gerstner Shop – eine Welt handverlesener Köstlichkeiten eröffnet sich dem Besucher, wenn er den liebevoll gestalteten Shop im Erdgeschoss des Gerstner K.u.K. Hofzuckerbäckers betritt. In der Vitrine präsentieren sich handgefertigte Köstlichkeiten aus Patisserie und Confiserie zum Selbstverwöhnen und Schenken. Gerstner Bar – nimmt man in den samtbezogenen Sofas und kleinen Logen in der Bar Platz, fühlt man sich wie zu Hause. In gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre kann man es sich bei einem kleinen Snack und einem Glas Schaumwein so richtig gut gehen lassen. Gekrönt wird der Aufenthalt mit dem besten Blick auf die Wiener Staatsoper. Gerstner Café-Restaurant – am schönen Ausblick erfreuen sich Besucher der Wiener Institution auch in der zweiten Genuss-Etage – im Gerstner Café-Restaurant. Im einzigartigen Ambiente bereiten die Gerstner Küchenchefs und Zuckerbäcker wahre kulinarische Gaumenfreuden, die sich auch beim Mittagstisch von Montag bis Samstag genießen lassen. Der Gerstner-Brunch wird jeden Sonntag von 11 bis 14 Uhr aufgetischt. www.gerstner-konditorei.at

Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker Vienna’s sweet landmark! Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker is located at one of the best addresses in Vienna – just opposite the Wiener Staatsoper. Here you can enjoy masterful cuisine and hospitality in best Viennese tradition on three floors – in the shop, bar, and cafe-restaurant, daily from 10 am to 11 pm! Gerstner Shop – every visitor who enters the lovingly designed shop on the ground floor of Gerstner K.u.K. Hofzuckerbäcker discovers a world of hand-selected delicacies. The showcase’s tempting array of handmade patisserie and confectionery specialties provide plenty of choice, whether you want to indulge yourself or treat your friends to a special gift. Gerstner Bar – Sitting on velvet-covered sofas and intimate box seats, you’ll feel right at home in the Gerstner Bar. In a cozy living room atmosphere, you can enjoy a small snack and a glass of sparkling wine. Your visit will be crowned with the best view of the Wiener Staatsoper. Gerstner Café-Restaurant – visitors to this Viennese institution can also enjoy a beautiful view from the second-floor Gerstner Café-Restaurant. In a unique ambience, the Gerstner chefs and confectioners prepare true culinary delights that can be also enjoyed at lunch from Monday to Saturday. The exquisite Gerstner n Brunch is served every Sunday from 11 am to 2 pm. www.gerstner-konditorei.at

Gerstner

GERSTNER CAFÉ-RESTAURANT

Norbert Achtelik

GERSTNER K. U. K. HOFZUCKERBÄCKER Das süße Wahrzeichen Wiens!


DIE CHARMANTE CASCADE BAR

Die Kunst des perfekten Aperitivo im

„PASTAMARA – BAR CON CUCINA“

Aperitivo Siciliano“ ist das neue „Afterwork“: Das abendliche Zusammentreffen zwischen Freunden, Geschäftspartnern und Familie ist ein wohl gepflegter Teil des italienischen Lebensstils. Eine aufregende Cucina Siciliana ist der Grund, weshalb man nach dem Aperitivo gerne auch einmal entspannt zum Aperitivo Lungo sitzen bleibt. Secondi aufgetischt von Küchenchef Nicola Zamperetti. So könnte das Abendmenü klangvolle Spaghetto alle Sarde, Maialino alla Chiaramontana und zum Abschluss selbstverständlich Cannolo Siciliano lauten. Wie schön, wenn man Wien nicht verlassen muss um nach Sizilien zu reisen.

Lassen Sie den Tag in angenehmer Atmosphäre ausklingen. Erleben Sie internationale, zeitgenössische Musik und feine Cocktails in der Cascade Bar mit dem ersten Indoor-Wasserfall Wiens. In der Cascade Bar wird die mittlerweile selten gewordene Tradition der Live-Musik seit der Eröffnung vor über 30 Jahren gepflegt. SPECIALS: u Live Musik von Caroline Kreutzberger. u Happy Hour

Montag bis Freitag (außer Feiertags) von 17:00 bis 19:00

The Art of the Perfect Aperitivo

The "Pastamara - Bar con Cucina" dedicates an artful ceremony to the world-famous cocktail icon, the Negroni, during aperitivo time. An exciting Cucina Siciliana awaits guests for an Aperitivo Lungo which takes place after the Aperitivo Hour. An exciting Cucina Siciliana is the reason why after the Aperitivo you can relax and sit down to enjoy the Aperitivo Lungo. Let your evening be filled with sonorous spaghetto alle sarde, maialino alla chiaramontana and of course Cannolo Siciliano. How nice is it to not have to leave Vienna to travel to Sicily.

The Ritz-Carlton Vienna Schubertring 5-7 1010 Wien

THE CHARMING CASCADE BAR Wind down and round off the day in a pleasant, relaxing atmosphere. Experience international, contemporary music and fine cocktails in the Cascade Bar, featuring the first indoor waterfall in Vienna. In the Cascade Bar, the now rare tradition of live music has been cultivated since our opening more than 30 years ago SPECIALS: u Live music by Caroline Kreutzberger u Happy Hour Monday to Friday (except public holidays) from 5:00 pm to 7:00 pm

1010 Wien Parkring 12a


EIN EINZIGARTIGES STÜCK TRADITION, DAS ZUM IMMATERIELLEN WELTKULTURERBE ZÄHLT

DAS WIENER KAFFEEHAUS

WienTourismus • Peter Rigaud

MEHR DENN JE SEHNEN SICH DIE LEUTE HEUTZUTAGE NACH EINER KLEINEN VERSCHNAUFPAUSE INMITTEN DES HEKTISCHEN ALLTAGES. ABER AUCH LITERATEN WIE THOMAS BERNHARD, DER FAST ZUM INVENTAR EINES WIENER KAFFEEHAUSES IN DER INNENSTADT GEHÖRTE UND DAS KAFFEEHAUS GANZ KÜHN MIT EINEM PARK VERGLICH, IN DEM MAN BERUHIGUNG UND ABLENKUNG FINDET UND STEFAN ZWEIG SCHÄTZTEN DIE „GEMÜTLICHE HEIMSTÄTTE VON MELANGE UND GROSSEM BRAUNEN“ ÜBER ALLE MASSEN.

Heuriger Schübel-Auer Café-Restaurant at the Kunsthistorisches Museum


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Bar und Lounge

WienTourismus / Christian Stemper

DAS LOFT

ber die Entstehung des Kaffeehauses scheiden sich jedoch die Geister. Legende und Wahrheit sind gar schwer auseinanderzuhalten. Gerne wird folgende Anekdote erzählt. Als Türke verkleidet durchbrach Georg Franz Kolschitzky am Ende der Türkenbelagerung die feindlichen Linien, um Karl von Lothringen eine wichtige Botschaft zu überbringen. Für diese Heldentat wurde er reichlich belohnt: Baugrund, Gewerbeberechtigung und Säcke mit dem mysteriösem dunklen Bohnen aus dem Schatz der Türken. Mit diesen Zutaten entstand das erste Wiener Kaffeehaus in der Nähe des Wiener Stephansdom. „Und Kolschitzky braut im Nu den ersten Türkischen dazu“, hieß es im Volksmund. Die Wiener haben das Kaffeetrinken schließlich zur Kultur gemacht – ein Lebensgefühl, das man in vielen der Traditionshäuser noch heute nachempfinden kann: Landtmann, Demel K & K

Ein Must Go ist das Loft Bar & Lounge im Sofitel Vienna Stephansdom. Im 18. Stockwerk dieses eleganten Gebäudes findet man einenlichtdurchfluteten Raum, der durch die deckenhohen Fenster eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt freigibt. Die hervorragenden Barkeeper kreieren die Cocktails nach den Wünschen der Gäste.

The Loft Bar & Lounge at the Sofitel Vienna Stephansdom is an absolute must-see. At the top of this elegant 18-story building you can experience a light-filled space with generous floor-toceiling windows that provide you with a breathtaking view of the city, while the talented bartenders make cocktails to order. Praterstrasse 1 1020 Wien

Coffeehouse: Café Central


Hofzuckerbäcker, Café Museum, Café Diglas, Café Prückel sind Paradebeispiele. „Kaffeehausliteraten“ und Künstler findet man im Engländer, neben dem Hawelka eine weitere Institution mit Kult-Charakter. Im Sommer locken die noblen Gärten mit Eiskaffee und Torte. Erst Kaiserin Maria Theresia eröffnete den Zugang ins Freie und erteilte Gianni Tarroni die Bewilligung, Sitzgelegenheiten vor seinem Café am Graben aufzustellen - „Giannis Garten“. So wurde der Wiener Schanigarten geboren.

© WienTourismus Popp & Hackner

Das Wiener Kaffeehaus boomt wie noch nie. Bot das Kaffeehaus einst die Möglichkeit, sich dort anrufen zu lassen,, zu arbeiten, ohne sich einsam zu fühlen und sich trotzdem mitten im Geschehen zu befinden, punkten moderne Wiener Cafés mit Wlan, n DJ-Sounds und besonderen Röstungen.

ÉMILE RESTAURANT & BAR RESTAURANT & BAR Schottenring 11, 1010 Wien www.emile-brasserie.at Geprägt durch Art Déco Elemente und gestaltet im Stile der goldenen 1920er Jahre, vereint das Hilton Vienna Plaza moderne Ausstattung mit erstklassigem Service. Das Savoir-Vivre der 1920er Jahre ist auch im ÈMILE Restaurant & Bar erlebbar. Hier werden Gäste mit exklusiven Speisen aus der österreichischen und französischen Küche verwöhnt. Am Abend werden Cocktails und Absinth in einzigartiger Atmosphäre serviert. At Hilton Vienna Plaza Art Déco meets the art of service in the heart of Vienna. Step back to modernity in an icon of the city, where the spirit of 1920’s endures with a focus firmly on the needs of 21st century guest. Enjoy the savoir-vivre of the golden 1920ies at the ÉMILE Restaurant & Bar by tasting the best of Austrian and French cuisine. Fine food and exquisite cocktails complete a truly unique experience.


E

ine Wiener Eigenart ist die Vielfalt an Kaffeespezialitäten. Auch wenn nicht unbedingt jedes Kaffeehaus die Zubereitung all dieser Besonderheiten zelebriert, gilt doch die eiserne Regel: nie nur einen „Kaffee“ bestellen! Sondern vielleicht Folgendes: Der Schwarze oder Mokka ist ein starker schwarzer Kaffee ohne Milch, der große oder kleine Braune ein schwarzer Kaffee mit Kaffeeobers in einer großen oder kleinen Tasse, der Verlängerte ein kleiner Schwarzer oder Brauner, der durch Zugabe von heißem Wasser „verlängert“ wird. Die Melange ist ein leicht verlängerter Mokka, der mit heißer Milch und Milchschaumhaube serviert wird. Schon etwas exotischere Spezialitäten sind der Kapuziner (kleiner schwarzer Kaffee mit wenigen Tropfen Schlagobers), der Franziskaner

Coffeehouse: Demel


CHAMPAGNER BAR

(helle Melange mit Schlagobershaube), der Einspänner (großer Mokka im Glas mit viel Schlagobers), der Fiaker (Mokka im Glas mit einem Schuss Rum) oder der Türkische (ungefiltert zubereiteter Mokka). Längst haben sich aber auch internationale Kaffeespezialitäten in den Wiener Kaffeehäusern eingebürgert wie Espresso, Cappuccino, Caffè Latte oder Irish Coffee.

WienTourismus Peter Rigaud

Und noch eine Besonderheit hat Wien in Sachen Kaffee vorzuweisen: den Kaffeesiederball. Veranstalter ist der „Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer“, ein Zusammenschluss der traditionellen und innovativen Kaffeehäuser Wiens. Der elegante und bei den WienerInnen sehr beliebte Ball findet zur Faschingszeit n in der Wiener Hofburg statt.

Die Champagnerbar im Le Méridien – die einzige ihrer Art. Frühstück, Mittagessen und exquisite Snacks, die hervorragend zum Champagner passen. Den ganzen Tag lang. Feines Gebäck und Espresso dürfen selbstverständlich nicht fehlen! Uber chic and super swanky Champagne Bar which celebrates all things glamorous in a stylish location. Always the best coffee and at any time of the day Oysters and Champagne. Start in the day with an enjoyable continental breakfast overlooking the famous Ringstrasse- Boulevard or indulge in heavenly breakfast delights and freshly grained iIlly Coffee. Deliciously sweet dishes and Master Barista-led coffee offerings in the afternoon. Sparkling Champage Cocktails with savory light-bites and mouth-watering treats to start off the evening. Day and night a curated selection of champagnes by the glass and oysters all day long. Robert Stolz-Platz 1 1010 Wien

Heuriger Schübel-Auer


EINE AUSSTELLUNG DES MÜNZKABINETTS DES KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMS

BÖSE KAISER

DAS BILD, DAS DIE ANTIKE ÜBERLIEFERUNG VON RÖMISCHEN KAISERN GEZEICHNET HAT, WIRKT BIS HEUTE NACH.

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und mussten sogar um ihr Leben fürchten. Dementsprechend sind ihre Schilderungen nicht objektiv und erzählen häufig nur Gerüchte. Demgegenüber steht die Münzprägung, die – verglichen mit den tendenziösen, teilweise ausschweifenden literarischen Überlieferungen – beinahe nüchtern und kalt wirkt. Denn die Bilder und Aufschriften auf Münzen waren über die Antike hinaus eines der wichtigsten Medien zur Selbstinszenierung. Sie wurden vom Kaiser oder seinem engsten Umfeld konzipiert, um den Herrscher auf rafn finierte Weise gezielt ins rechte Licht zu setzen.

© KHM-Museumsverband

b Caligula, Nero oder Commodus, sie gelten als Paradebeispiele für Cäsarenwahn. Denn das endgültige Urteil, ob jemand gut oder böse ist, wird unausweichlich von der Nachwelt gefällt, ungeachtet aller Behauptungen oder Bemühungen der betreffenden Person selbst. Bei den Autoren, deren Werke wir kennen, handelt es sich häufig um Angehörige des Senats, jedenfalls der intellektuellen und wirtschaftlichen Elite. Manchmal standen sie einem Kaiser sehr nahe, unter anderen Herrschern wiederum hatten sie als politische Opposition zu leiden

AN EXHIBITIONIN THE COIN COLLECTION

EVIL EMPERORS

The image of Roman emperors transmitted by classical tradition continues to influence how we see and judge them today.

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ur view of Roman emperors is strongly affected by how classical tradition depicts them – Caligula, Nero or Commodus, for instance, are poster-boys for megalomania. For posterity is the final arbiter of a ruler’s life and deeds, deeming them benign or evil regardless of his assertions and efforts. Most of the authors whose works have come down to us were members of the Senate, or at least belonged to Rome’s intellectual and economic elite. Some were part of the emperor’s inner circle, others had joined the political opposition and may even have had cause to fear for their lives. This means that their

appraisals are anything but objective; often they recount mere hearsay or rumours. The exhibition confronts statements and appraisals from classical antiquity – some of them contemporary, some written down several generations after the emperor’s death – with coinage. The two sources differ greatly in their origins and how they were formed and have very different aims. At times, they seem to clash and are difficult to reconcile. Although most of what we know about the history of classical antiquity is based on them, this reflects the gulf that separates personal n opinions from official accounts.


BUCHERER Kärntner Straße 2

WAGNER Graben 28

JAEGER LE COULTRE HÜBNER Graben 28

LISKA Graben 12

KÖCHERT Neuer Markt 15

WEIDLER Graben 26

I&S HAMMERL Augustinerstr. 9 OSSIG Stephansplatz 4

POPP & KRETSCHMER Kärntner Straße 51

OPERN APOTHEKE Kärntner Str. 53-55

INTERNATIONAL PHARMACIE Kärntner Ring 17

STEFFL Kärntner Straße 19

PAUL SHARK Graben 28

STRANSKY PETIT POINT Hofburg-Passage 2

MARLIES MUHR REAL Wollzeile 36

WEMPE Kärntner Straße 41

GOLDENES QUARTIER

LILLY‘S ART Plankengasse 5

KETTNER Plankengasse 7

RINGSTRASSENGALERIEN

SIR ANTHONY Kärntner Straße 21-23

STEPANEK Kärntner Ring 6

PARFUMERIE FILZ Graben 13

MOTHWURF Herrengasse 19

ALMAZ Haas-Haus

FREY WILLE

Stephansplatz 5



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