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TRAINER*IN-PROJEKTE REALISIEREN – IMPULSE FÜR TRAINERINSPORTDEUTSC HL AND SETZEN

Themenschwerpunkte Trainerbild, Öffentlichkeitsarbeit, Wissensmanagement

Die Trainer*in-Projekte stellen das Kernstück des Projekts TrainerInSportdeutschland dar. Die Sportorganisationen haben hier die Möglichkeit, Trainerinnen und Trainer in den Mittelpunkt zu

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1. Vorbemerkungen

Das Image einer Berufsgruppe hängt immer damit zusammen, in welchen Kontexten ihre Vertreter wahrgenommen werden. Kein Wunder, dass die Feuerwehr einer Forsa-Umfrage von 2019 zur Folge eindeutig die Berufsgruppe darstellt, die in der Öffentlichkeit am positivsten konnotiert ist. Selbstlose Helfer, die Katzen von Bäumen und Kinder aus brennenden Häusern retten, müssten schon sehr viel falsch machen, um sich diesen Rang ablaufen zu lassen. Nun, bei Trainerinnen und Trainern ist dies leider nicht ganz so einfach und nicht immer eindeutig. Denn was der Otto-Normal-Medienkonsument ohne persönliche Erfahrung im Sport wahrnimmt, sind keinesfalls nur positive Aspekte des vielfältigen Berufsbildes der Trainer.

Skandale erschüttern das Image der Trainer leider regelmäßig. Die Netflix-Produktion Athlete A hat einen solchen Skandal beispielhaft der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht – in diesem Fall bezogen auf körperliche, sexualisierte und psychische Gewalt, ausgeübt von Trainern und anderen sportlichen Bezugspersonen junger Sportlerinnen. In anderen Fällen werden Trainer mit Doping in Zusammenhang gebracht oder müssen sich wegen fragwürdiger Trainingsmethoden verantworten. Aber es sind nicht nur strafrechtlich relevante Geschehnisse, die das Image des Berufsbildes negativ prägen. Auch die Berichterstattung über Trainerwechsel im Profifußball ist keinesfalls nur von Wertschätzung geprägt, und wer ein- rücken sowie Ideen und Projekte zu realisieren, die dazu beitragen, sich der Vision Trainer*in 2026 zu nähern. Dabei haben die Projekte unterschiedliche Themenschwerpunkte: von Trainerbildung über

Trainergewinnung, Personal-/Organisationsentwicklung und Wissensmanagement hin zu Öffentlichkeitsarbeit.

Eingegangen: 27.1.2021 mal einen Tag als Zuschauer eines Junioren-Sportwettkampfes verbracht hat, kann einschätzen, welchen Effekt dieses medial gezeichnete Bild auf Eltern wie Kinder haben kann. Das alles ist mehr als tragisch, wo Trainer doch so viele verantwortungsvolle Aufgaben haben, die sie in Deutschland zu Tausenden auf sehr vorbildliche und äußerst engagierte Weise wahrnehmen.

Wir stellen die Behauptung auf, dass der organisierte Sport den Erschütterungen durch Skandale und dem damit einhergehenden Vertrauensverlust nur dann etwas entgegensetzen kann, wenn er systematisch in die Imagepflege des Tätigkeitsbereiches Trainer investiert. Es gilt, die wichtigen Rollen als Mentor, Vorbild und Lehrer hervorzuheben und deren Relevanz insbesondere für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu betonen.

Aber nicht nur Erziehungsberechtigte müssen sicher sein können, dass die Trai- ner, in deren Obhut sie ihre Kinder übergeben, qualifizierte und kompetente Personen sind, die sich regelmäßig weiterbilden sowie sich ihrer enormen Verantwortung für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schutzbefohlenen – jung wie alt – bewusst sind. Auch Multiplikatoren in Sport und Gesellschaft müssen weiterhin gewonnen werden, um das Image der Trainer unseres Landes wertschätzender zu besetzen.

Die Projekte im Rahmen von TrainerInSportdeutschland, welche sich im Folgenden vorstellen, zahlen auf dieses Vorhaben ein – jedes auf seine eigene kreative Art. Wer inspirierende Trainer kennenlernen möchte, kann dies übrigens ganz pandemiekonform und digital tun: Der kurzweilige Podcast zum Projekt TrainerInSportdeutschland ist überall dort verfügbar, wo es Podcasts gibt (https://trainerinsportdeutschland.podigee.io/).

2. Die Projekte

Selbstbild TrainerIn Sportdeutschland

Trainerakademie Köln des DOSB (TA), Projektleiter

Markus Finck, Dennis Drieschner Hintergrund

Trainer tragen im Kontext Leistungssport eine hohe Verantwortung für ihre Athleten. Sie sind als ihre wichtigsten Partner nicht nur verantwortlich für die Entwicklung und Entfaltung sportlicher Leistungen, sondern ihr Handeln und Verhalten prägt auch das aktuelle Wohlbefinden und die mittel- und langfristige Persönlichkeitsentwicklung der häufig noch minderjährigen Athlet entscheidend mit. Das Handeln von Trainern ist stark von ihren individuellen Selbstbildern geprägt. Dabei haben Werte, Einstellungen und Haltungen, mit denen sich Trainer identifizieren und die für sie bedeutsam sind, großen Einfluss auf den Umgang mit ihren Athleten. Aber nicht nur die Trainer-AthletBeziehung wird dadurch beeinflusst, sondern auch beispielsweise eine positive Trainingsatmosphäre geschaffen. Von den individuellen Selbstbildern von Trainern ausgehend, stellt sich die Frage, ob es nicht verbindende, also für Trainer (im deutschen Leistungssport) typische, die Figur Trainer auszeichnende Werte und Einstellungen gibt, aus welchen sich ein Gruppenselbstbild ableiten lässt. Anknüpfend an die DOSB-Kampagne „Vision Trainer*in 2026“, in welcher 13 Leitziele zu der Sozialfigur Trainer*in formuliert sind, soll das Thema Selbstbild aus der Trainerschaft heraus entwickelt werden. Fragen zum Selbst- und Gruppenselbstbild werden aufgeworfen, z. B.: Wie wollen wir als Trainer wahrgenommen werden? Was ist uns als Gruppe wichtig? Wie drückt sich für uns Anerkennung aus?

Ziel

Das Ziel des Projekts ist es, sowohl individuelle Selbstbilder zu erarbeiten als auch die Trainerschaft insgesamt in den Blick zu nehmen und ein Gruppenselbstbild zu entwickeln.

Dabei geht es nicht nur um den Umgang mit Athleten, sondern auch um das Selbstverständnis der Trainer als soziale Gruppe, ein Berufsethos. Hierbei spielen auch Fragen zu den Rahmenbedingungen des Trainerberufs im Leistungssystem eine wichtige Rolle.

Methoden und Maßnahmen

Im Rahmen einer partizipativen Workshopreihe mit Experten (Lothar Linz, Sportpsychologe/TA, Holger Hasse/Berufsverband der Trainer/innen im deutschen Sport e.V.) wird das Thema bearbeitet, zunächst in einer Pilotphase mit Trainerstudenten der Trainerakademie. Auf dieser Basis wird ein Workshopkonzept entwickelt, welches anschließend in der Trainerbildung genutzt werden kann. In einer internetbasierten Befragung der Trainer werden empirische Daten zum Themenbereich Selbstbild, Gruppenselbstbild und Berufsethos von Trainern erhoben und ausgewertet.

Langfristig sollen die Workshops im Rahmen der Trainerbildung an der TA auch nach Projektabschluss fortgesetzt werden. Anknüpfung finden diese vor allem im Bereich der Reflexionsmodule im Curriculum des Diplomtrainerstudiums, aber auch in den Ausbildungskonzeptionen weiterer Bildungsangebote der TA (z.B. Nachwuchstrainer) oder Fortbildungen.

Starke Trainer*innen –starker Verband

Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), Projektleiterin Dr. Kerstin Reichert Hintergrund

Insbesondere für ehrenamtliche Trainer sind die Herausforderungen groß. Neben der eigentlichen Trainertätigkeit bleibt häufig wenig Zeit für die eigene Aus- und Fortbildung. Da diese aktuell im VDST nach Fachsparten getrennt verläuft, können Lehrgänge durch die geringen Teilnehmerzahlen gerade in kleinen Landesverbänden oft nicht kostendeckend durchgeführt werden oder müssen ganz ausfallen. Häufig ist die Teilnahme an passenden Bildungsveranstaltungen mit hohem Reise- und damit Zeitaufwand verbunden. Diese Herausforderungen geht der Verband auf verschiedenen Ebenen an.

Ziel

Ziel des Projekts ist es, das Engagement der überwiegend ehrenamtlich tätigen Trainer besser zu unterstützen und sie so zu motivieren, ihrer Tätigkeit langfristig nachzugehen. Dazu zählt auch, das Bildungsangebot attraktiver und vielfältiger zu gestalten und gleichzeitig den Austausch und die Vernetzung der Trainer zu intensivieren sowie die wertvolle Arbeit der Trainer im Verband stärker in den Fokus zu rücken.

Maßnahmen

Konkret umfasst das Projekt drei Säulen. Um die Trainerausbildung zeitlich und räumlich flexibler zu gestalten, sollen die Angebote auf der verbandseigenen ELearning-Plattform weiter ausgebaut werden. Die Inhalte der Trainerausbildung werden breiten- und leistungssportartübergreifend neu und gezielt modular organisiert, sodass gemeinsames Lernen einfacher möglich ist und das Angebotsspektrum der Trainerausbildung erweitert werden kann. Die Koordinierung dieses Prozesses erfolgt durch eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des Breitenund Leistungssports, die aufbauend auf dem bereits vorhandenen modularen System das Angebot weiterentwickelt und eine Bildungskonzeption inklusive eines Creditpointsystems erarbeitet. Mit Hilfe dieses Creditpointsystems soll eine zeitliche und inhaltliche Vergleichbarkeit von Bildungsmaßnahmen geschaffen werden, sodass die Verzahnung der verschiedenen Trainerlizenzen optimiert wird.

Eine zweite Säule widmet sich der besseren Vernetzung unter den Trainern. Im Rahmen eines Symposiums mit Teilnehmern des Breiten- und Leistungssports werden die bis dahin erarbeiteten Konzepte vorgestellt, diskutiert und weiterentwickelt. Das geplante Symposium baut auf einem erfolgreich durchgeführten Trainerworkshop mit breiten- und leistungssportübergreifendem Austausch auf und soll auch in den kommenden Jahren regelmäßig stattfinden. Ein besonderer Wert kommt einem noch zu erstellenden Trainerforum zu, welches der direkten Vernetzung und dem Austausch der Trainer im Verband untereinander dienen soll.

Um insgesamt die Wertschätzung der Trainer und die Anerkennung ihrer Leistungen zu erhöhen, wird gemeinsam mit den Landesverbänden über Anerkennungs- und Motivationssysteme für Trainer diskutiert. Auf dieser Basis sollen Ehrenamtspreise eingeführt und die Berichterstattung von und über Trainer in den Verbandsmedien deutlich ausgebaut werden.

Die geplanten Reformen und Strukturveränderungen können nur unter Beteiligung der Trainer sowie der entsprechenden Fachbereiche im VDST, aber auch der verschiedenen Ebenen (Landesverbände, Vereine) erreicht werden. Daher ist die Einbeziehung aller Akteure eine wichtige Grundvoraussetzung für den Projekterfolg.

Stärkung von Image und Zuspruch der Trainertätigkeit Landessportbund Niedersachsen in Kooperation mit dem Niedersächsischen Turner-Bund (NTB), Projektleiter Carsten Röhrbein Hintergrund

Viele Fachverbände beklagen einen Mangel an Trainern vom Breiten- bis in den Spitzensport. Zwar werden einzelne Initiativen umgesetzt, flächendeckend kann diese Herausforderung allerdings nur gemeinsam angegangen werden. Um Synergien zu nutzen, schließen sich mehrere Fachverbände zusammen und bündeln die Angebote über die Sportarten hinweg. Hier gilt es, die heterogenen Strukturen und Anforderungen in den einzelnen Sportarten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und auf dieser Basis ein für alle sinnstiftendes Angebot zu entwickeln.

Ziel

Ziel des Projekts ist in erster Linie die Aufwertung der Trainertätigkeit – ehrenamtlich wie hauptberuflich. Das Trainerbild soll sowohl nach innen als auch nach außen gestärkt werden, um den aktiven Trainern den Rücken zu stärken und den angehenden Trainern Vorfreude auf ihre Tätigkeit zu machen.

Eine Stärkung nach innen erfolgt durch ein strukturiertes Personalmanagement, attraktive Rahmenbedingungen und gelebte Wertschätzung; nach außen durch eine Imagekampagne und mehr mediale Präsenz. Dadurch sollen mehr junge Menschen für eine Trainertätigkeit gewonnen und insbesondere ehemalige Leistungssportler angesprochen werden.

Maßnahmen

In diesem Projekt wird eine stark teilnehmerorientierte und daher ergebnisoffene Herangehensweise gewählt. Mithilfe eines selbst entwickelten Fragebogens erfolgt eine Analyse der IST-Situation. Ferner werden Wünsche und Bedarfe abgefragt.

Aus den Ergebnissen entstehen im weiteren Projektverlauf eine konkrete Zielformulierung und Maßnahmen. Daher werden zunächst bestehende Maßnahmen gesammelt und gesichtet. Eine Evaluation in den beteiligten Fachverbänden untermauert diese Analyse. In einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der beteiligten Fachverbände, wird dann gemeinsam geprüft, wie sich Maßnahmen bündeln lassen, Synergieeffekte genutzt und gemeinsam kleine, schnell umzusetzende sowie größere, langfristigere Maßnahmen realisiert werden können. Dies können wertschätzende Maßnahmen (z.B. Treffen zum Jahresausklang, nach sportlichen Großereignissen) sein oder aber Fortbildungsangebote im Sinne eines Personalmanagements direkt für die Trainer.

Ein entscheidender Aspekt ist die Beteiligung der hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Trainer (in Form von runden Tischen).

Wissen motiviert!

Wissen stärkt! Wissen hebt hervor!

Landessportbund Niedersachsen in Kooperation mit dem Landesschwimmverband Niedersachsen (LSN), Projektleiterin Dorte Ewert Hintergrund

Eine Aufgabe des Landesfachverbandes ist es, den Austausch zwischen den haupt- und nebenberuflichen Trainern zu stärken. Der Austausch stellt nicht nur eine Bereicherung für die alltägliche Arbeit dar, sondern stärkt insbesondere das Bild der nebenberuflichen Trainer. Es hat sich gezeigt, dass die dreimal im Jahr stattfindenden Trainerratssitzungen zwischen haupt- und nebenberuflichen Trainern nicht ausreichen, um einen intensiven inhaltlichen Austausch auf Augenhöhe zu führen, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auszutauschen und eine nachhaltige Vernetzung zu knüpfen. Dies ist insbesondere für die nebenberuflich tätigen Trainer von Nachteil.

Ziele

Hauptziel des Projekts ist es, einen nachhaltigen Wissenspool aufzubauen und den Austausch zwischen haupt- und nebenberuflichen Trainern zu stärken. Mit Hilfe der Wissensplattform sollen alle Trainer den Zugang zu Wissen erhalten und somit die Möglichkeit bekommen, einen einheitlichen Wissenstand zu erlangen. Dafür ist es notwendig, bei allen Trainern des Landesfachverbandes ein Bewusstsein zu schaffen, dass ein Wissensaustausch eine hohe Priorität für den Erfolg hat und das Training erleichtern kann.

Des Weiteren ist es das Ziel, zukünftig einen Koordinator im Arbeitsfeld Wissenschaft und Bildung zu ergänzen, damit für die Trainer in der Fläche ein Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Maßnahmen

Zu Beginn des Projekts ist die Meinung der Trainer gefragt. Anhand einer Onlineumfrage (B-Erhebung) werden ihre Bedürfnisse und Anregungen zusammengetragen, die dann maßgeblich in der weiteren Entwicklung berücksichtigt werden. Methodisch soll dies über einen offenen Austausch funktionieren (Videokonferenzen). Darüber hinaus wird ein Koordinator „Wissenschaft und Bildung“ benannt. Seine Aufgabe besteht fortan darin, Informationen zu bündeln, online zu stellen und Trainer zu motivieren, die Informationen aufzurufen (Communitymanager). Als Grundlage soll bestehendes Material (LSN-Ausbildung, Deutscher SchwimmVerband) gesichtet werden. Hierzu soll die bereits in der Ausbildung verwendete ELearning-Plattform (Moodle) überprüft und gegebenenfalls mit anderen Plattformen verglichen werden.

Für die Arbeit mit der Wissensplattform soll über den Koordinator „Wissenschaft und Bildung“ ein Schulungstermin für alle Haupt- und Nebenberuflichen innerhalb des Trainerrats stattfinden, damit sie lernen, systematisch mit dem Werkzeug umzugehen.

Am Ende des Projekts soll es eine funktionierende Online-Wissensplattform geben, die es zum einen ermöglicht, neueste Erkenntnisse einzustellen, und zum anderen, einen strukturierten Austausch zu fördern. Daher fließen immer wieder konkrete Bedürfnisse der Trainer in die Entwicklung ein. Die Praktikabilität des Projekts wird mehrmals überprüft. Langfristig erfolgt eine strukturierte Einbindung des Spitzenverbandes und der weiteren Landesverbände.

Trainer*innen im Fokus –„Die besten Trainer*innen –An den besten Orten“

Landessportbund NordrheinWestfalen (LSB NRW), Projektleiter

Thomas Plhak (Julia Hämel)

Hintergrund

Der LSB NRW hat sich für die kommenden Jahre das Ziel gesetzt, Trainer im Leistungssport gezielt in den Fokus zu stellen und zu fördern. Dazu gehört auch, den Trainern die nötige Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegenzubringen, die ihnen zusteht. Häufig wird die Person hinter dem Sportler nicht oder nur gering wahrgenommen. Im Fokus der Öffentlichkeitsarbeit steht in erster Linie der erfolgreiche Sportler. Eingebettet in weitere zahlreiche Maßnahmen strebt der LSB NRW an, das Berufsbild des Trainers zu stärken, eine positive Darstellung von Trainern und ihren Leistungen gegenüber Politik, Wissenschaft und Gesellschaft so- wie auch innerhalb des organisierten Sports zu erreichen und dadurch die Wertschätzung und Anerkennung gegenüber den Trainern zu steigern.

Ziel

Ziel der Initiative ist es, durch die Veröffentlichung der Motive „Die besten Trainer*innen – An den besten Orten“ auf das Berufsbild des Trainers aufmerksam zu machen und Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.

Maßnahmen

Dafür werden Motive von verschiedenen Trainern aufgenommen. Das Besondere daran ist, dass die Motive an sportuntypischen, aber dennoch außergewöhnlichen Orten entstehen (z.B. im Landtag oder einem Kohlebergwerk) und so verstärkt für Aufmerksamkeit sorgen. Entscheidend bei der Auswahl der Trainer ist, dass sowohl der olympische als auch der paralympische Sport Berücksichtigung findet. Weitere Auswahlkriterien sind u.a. das Geschlecht sowie die Funktion der einzelnen Trainer. Im Rahmen der Initiative haben wir Bundes-, Landes-, aber auch Stützpunkttrainer abgebildet, um nochmals auf die Vielfalt und Bedeutung des Berufsfeldes aufmerksam zu machen. Diese Motive werden im verbandseigenen Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen „Wir im Sport“ sowie in dem dazugehörigen E-Magazin abgebildet und veröffentlicht. Die Berichterstattung wird zusätzlich durch die Sozialen Medien (Facebook, Instagram, Twitter) begleitet. Hier werden darüber hinaus Videos der Trainer eingestellt oder auf die ausführlichen Interviews mit Fotomaterial hingewiesen, um eine noch größere Reichweite zu erzielen.

Neben der Berichterstattung besteht die Möglichkeit, die Motive auf hochwertigen Bildtafeln als Wanderausstellung beim Landessportbund NRW zu leihen. Den Auftakt machte die Foto-Ausstellung am 19.11.2020 im Landtag in NRW. Die Ausstellung wurde vom Präsidenten des Landtags, André Kuper, gemeinsam mit LSBPräsident Stefan Klett eröffnet und fand aufgrund der Corona-Maßnahmen digital statt1. Eine noch größere Reichweite der Motive ist das vorrangige Ziel der Ausstellung und der Auftaktveranstaltung im Landtag.

Nach der Ausstellung im Landtag soll die Ausstellung an wechselnden Orten in NRW gezeigt werden. Staatssekretärin Andrea Milz hat angeregt, die Ausstellung nach dem Start im Landtag öffentlichkeitswirksam in den 14 Städten zu platzieren, die als Ausrichter von Olympischen Spielen 2032 in NRW im Gespräch sind. Weitere Institutionen, wie z.B. der DOSB oder das Deutsche Sport- und Olympiamuseum in Köln, sind bereits an- gefragt worden, um die Ausstellung im Anschluss an die im Landtag dort zu zeigen.

Langfristig betrachtet wird mit dem o.g. Projekt in den kommenden Jahren die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Trainer im Leistungssport gelenkt. Mit der geplanten Ausstellung haben wir die Möglichkeit, auch Personenkreise außerhalb des organisierten Sports in NRW bzw. bundesweit zu erreichen. Insbesondere Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik sind eine wichtige Zielgruppe, um ggf. in den kommenden Jahren weitere finanzielle Mittel mit Blick auf die Trainerförderung/adäquate Trainerbezahlung zu generieren. Des Weiteren bietet das Projekt Potenzial, ehemalige Athleten/junge Trainer langfristig für den Beruf des Trainers zu gewinnen/zu begeistern und somit den organisierten Sport in NRW zukunftsfähig aufzustellen.

Korrespondenzadresse

Eva Zehnder, Projektleiterin TrainerInSportdeutschland, Deutscher Olympischer Sportbund, OttoFleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/Main

E-Mail: zehnder@dosb.de

1 https://www.landtag.nrw.de/home/aktuelles-presse/parlaments-tv/videoportal/veranstaltungenund-ausstellunge/ausstellung-lsb.html

Wiebke Fabinski/Katharina Morlang/Christian Witusch/Eva Zehnder

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