SKIALPINISMUS IN DEN JULISCHEN ALPEN WEST

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Erste Ausgabe Oktober 2012 ISBN 978-88-96634-69-1 Copyright © 2012 VERSANTE SUD Milano via Longhi, 10, tel. 027490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bedarbeitung.

Umschlag

Dem Himmel so nah ...beim Aufstieg am Gipfelgrat des Montasch (ph. Paul Ganitzer)

Texte

Paul Ganitzer, Christian Wutte, Robert Zink

Übersetzung

Paolo Ruiu

Landkarten

Carolina Quaresima

Symbole

Iacopo Leardini

Druck

Monotipia Cremonese

Hinwies Ski-Alpinismus ist ein potentiell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.


Paul Ganitzer, Christian Wutte, Robert Zink

SKIALPINISMUS IN DEN JULISCHEN ALPEN WEST 100 Skitouren Montasch, Wischberg, Kanin und Mangart

EDIZIONI VERSANTE SUD


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5


Indice / Verzeichnis 6

Indice - Verzeichnis KARTE EINFÜHRUNG SCHWIERIGKEITSSKALA SYMBOLE

8 10 12 14

I MONTASCH 1 Monte Cimone 2 Monte Curtissons 3 Forca dei Disteis 4 Montasch über Südrinne 5 Montasch über Scala Pipan Klettersteig 6 Montasch über Findenegg Klettersteig 7 Cima Verde 8 Brdo Scharte von Norden 9 Modeon del Montasio 10 Palone Scharte 11 Palonscharte von Norden 12 Cima di Terrarossa 13 Cima di Terrarossa via Huda Paliza 14 Forca de lis Sieris 15 Foronon del Buinz 16 Sella Buinz 17 Modeon del Buinz 18 Forca Riomoz 19 Forca de la Val 20 Monte Cregnedul 21 Monte Cregnedul, direkte SO-Flanke 22 Monte Cregnedul via Passo degli Scalini 23 Forca del Montasio 24 Jôf di Somdogna via Rif. Grego 25 Jôf di Sompdogna via Rif.Grego/Val Dogna 26 Mittagskofel via Val Saisera 27 Mittagskofel via Malborghetto 28 Monte Piper 29 Cima Vildiver/Due Pizzi

16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100 104 108 112 116 120 124 128

II WISCHBERG 30 Bärenlahnscharte 31 Bärenlahnscharte via Saisera 32 Kastreinspitzen 33 Kastreinspitzen über Mosesscharte 34 Mosesscharte via Saisera 35 Mosesscharte 36 Wischberg 37 Wischberg NO Schlucht 38 Hohe Gamsmutter 39 Innominatascharte 40 Wilde Gamsmutter 41 Kaltwasserscharte 42 Korscharte via Rif. Corsi 43 Korscharte via Rif. Brunner 44 Cime Piccole di Rio Bianco 45 Forcella di Riobianco 46 Forcella di Riobianco via Riofreddo 47 Schönkopf 48 Cenge Scharte 49 Königsberg 50 Lussari 51 Steinerner Jäger 52 Vorgipfel des Steinernen Jägers

132 136 140 144 148 152 156 160 164 168 172 176 180 184 188 192 196 200 204 208 212 216 220

53 Carnizza Scharte 54 Vergini Scharte 55 Naboisscharte über Pellarini Hütte 56 Naboisscharte über Spragna 57 Grosser Nabois und Ostgrat Variante 58 Grosser Nabois über Nordflanke 59 Kleine Naboisscharte

222 224 228 232 236 240 244

III KANIN 60 Raibler Seespitz Nordanstieg 61 Raibler Seespitz 62 Kleine Morgenzaspitzen 63 Confinspitze – Scharte 64 Monte Cergnala 65 Forca Sopra Poviz und Monte Leupa 66 Forca Sopra Medon und Sella Prevala 67 Prevala Sattel via Krnica 68 Monte Forato 69 Kanin Fenster 70 Sella Ursic 71 Monte Ursic 72 Monte Canin 73 Bila Pec 74 Monte Lasca Plagna Norddiagonale 75 Monte Lasca Plagna 76 Baba Grande 77 Passo d’Infrababa Piccola 78 Monte Guarda

248 262 256 260 264 268 272 276 280 284 288 292 296 300 304 308 312 316 320

IV MANGART 79 Forcella Zacchi via Rif Zacchi 80 Ponza Diagonale 81 Ponza Grande 82 Canalone della Strugova 83 Canalone della Veunza 84 Veunza, Via della vita 85 Forcella Sagherza 86 Canalone Piccolo Mangart 87 Mangart via Bivacco Nogara und Gipfelrinne 88 Mangart via Forcella della Lavina 89 Forcella di Ratece 90 Picco di Mezzodi von den Fusineseen 91 Picco di Mezzodi via Nord 92 Val Romana direkter Ausstieg 93 Skala 94 Forcella Monte Bucher 95 Monte Bucher Grande 96 Monte Bucher NW-Sporn 97 Mala Rusa via NO-Rinne 98 Mala Rusa via SW 99 Monte Sciober Grande via SO 100 Überschreitung des Mt Sciober Grande

324 328 332 336 340 344 348 352 356 360 364 368 372 376 380 384 388 392 396 400 404 408

ROUTENVERZEICHNIS

412


7


Cartina / Karte

Pontebba

Val

Sais

eara

A23

Valbruna

A23

Montasch gruppe Montasio

1-29 Sella Nevea

Chiusaforte

Kanin gruppe Canin

60-78

8


Th枚rl-Maglern-Greuth

A23 Camporosso in Valcanale

Tarvisio

Wischerberggruppe J么f Fuart

Mangartgruppe Mangart

30-59

79-100

Cave del Predil

)(Predil Pass

9


Introduzione / Einführung 10

Introduzione / Einführung

Skialpinismus in den Julischen Alpen Noch vor knapp 10 Jahren waren uns die Berge der Julischen Alpen kaum bekannt und diese wunderbaren Gipfel zeigten sich uns nur aus der Ferne bei der Fahrt durch das Kanaltal von Österreich nach Italien. Die bizarren Felsgestalten sind von der Strasse aus schon gut sichtbar und wer hätte damals je gedacht, dass diese versteckte Gebirgsgruppe über viele Jahre einen Grossteil all unserer Wintersport Aktivität auf sich konzentriert und uns so sehr zu begeistern vermag. Nach all diesen ereignisreichen Jahren des Erkundens und Besteigens dieser Berge, nicht nur im Winter mit Ski, sondern auch im Sommer über zahlreiche traumhafte Wanderwege und Klettersteige, mit Laufschuhen und Paragleiter, haben wir uns entschlossen, einen Skitourenführer über dieses Gebiet zu veröffentlichen. Dieser Führer erhebt in der vorliegenden Form in seiner Umfassendheit und Vollständigkeit den Anspruch, alle sinnvoll machbaren Skianstiege in den westlichen Julischen Alpen mit den vier Hauptgruppen Montasch, Wischberg (Jof Fuart), Canin und Mangart zu beschreiben und damit dieses Juwel einer breiteren Öffentlich zugänglich zu machen. Die natürliche Ausprägung, die Schroffheit und Steilheit dieser Berge wird auch in Zukunft der Garant dafür sein, dass es nach wie vor eine kleine Anzahl von bergbegeisterten Menschen sein wird, die sich in diesem Spielplatz tummeln wird. Jeder der hier unterwegs ist wird mit Sicherheit mit schönen und prägenden Erfahrungen belohnt und immer wieder das Bedürfnis verspüren, in dieses abgeschiedene Kleinod zurückzukommen. Wir haben uns bemüht die Skianstiege so gut wie möglich zu dokumentieren,

den Charakter jeder Tour hervorzuheben und auch versucht, die technischen Rahmenbedingungen in eine international übliche Skala zu packen. Dies mag eine Hilfe sein aber im Endeffekt liegt es gerade beim winterlichen Bergsteigen immer beim Alpinisten selbst, seine Fähigkeiten und Beweggründe richtig einzuschätzen und seine Unternehmungen angepasst an die Verhältnisse entsprechend zu forcieren. Der ständige Begleiter beim Skibergsteigen ist die Lawinensituation und unserer Erfahrung nach sind die Julischen Alpen diesbezüglich ein dankbares Gebiet. Viele Anstiege verlaufen über steile Rinnen an denen sich der Schnee nach Neuschneefällen sehr schnell kanalisiert und erstaunlich verfestigt. Nichtsdestotrotz sollte man sich auch hier vor jedem Aufbruch über die aktuelle Lawinensituation erkunden, wozu es mittlerweile auch sehr gute Informationen im Internet gibt (http://www.regione.fvg. it/asp/newvalanghe/). Die Julischen Alpen waren seit jeher - wohl auch aufgrund ihrer Abgeschiedenheit fernab von großen Städten – in der alpinen Historie ein eher unbekanntes Gebiet. Untrennbar verbunden mit der Erschließung dieser Berge ist der Name Julius Kugy, der zusammen mit zahlreichen Bergführen und Adlaten hier zu Ende des 19ten Jahrhunderts begann nachhaltige Pionierarbeit zu leisten. Ein schwarzes Kapitel brachten die Jahre 1915-1917 mit sich, als der erste Weltkrieg sich auf die höchsten Gipfel dieser Berge ausdehnte und in Form von steinernen Fronten sich festkrallte. Hier wurden von beiden damals verfeindeten Seiten weder Aufwand gescheut noch Menschenleben geschont, nur um in Besitz dieser Berge und ihrer Gipfel zu kommen und zu


verbleiben. Sinnloses Blutvergießen und noch mehr Opfer durch Lawinen waren an der Tagesordnung und selbst heute, knapp 100 Jahre danach, sind noch viele Relikte aus diesem Krieg wie Kavernen oder Stacheldrähte präsent. Mitunter ist als eine Folge des erbitterten Kampfes eine Vielzahl von Versorgungswegen entstanden, die heutzutage immer noch als Anstiege genutzt werden. Nach dem Krieg fiel dieses ehemals österreichische Gebiet an Italien und seither ist auch hier – vor allem in Tarvisio - der südliche Lebensstil zu spüren. In den Bergen begegnet man heutzutage vor allem Italienern, Slowenen und Österreichern und es ist wunderbar zu sehen bzw. zu erleben, wie sich dieses

Gebiet im Brennpunkt von verschiedenen Ethnien so positiv entwickelt hat. Die Wintersportler steigen nicht mehr auf die Berge, um diese zu besitzen, sondern vielmehr um mit ihnen als Teil der Mutter Erde die Verbundenheit zu spüren, die Lebensenergie im Körper und im Geist pulsieren zu fühlen und in Dankbarkeit, Liebe und Demut im Angesicht der großartigen Schöpfung am Gipfel vielleicht innezuhalten und zu genießen. Dies wünschen wir allen, die sich auf den Weg hierher machen. Die Energie der Berge ist grenzenlos, wir müssen uns nur für sie öffnen! April 2012

11


Scala difficoltà / Schwierigkeitsskala 12

Scala difficoltà / Schwierigkeitsskala

SKI

Blanchère scale

Traynard scale

Ski 1 1.1 1.2 1.3

Einfaches Gelände. Weitläufige Hänge oder lichter Wald. Neigung <30°. Mäßiger Höhenunterschied (<800 m). Beschränkter Gefahrengrad und kaum Lawinengefahr. Die Schneequalität ist ausschlaggebend für die Schwierigkeit.

MS

S1

Ski 2 2.1 2.2 2.3

Gelände mit wenigen technischen Schwierigkeiten. Bewegtere und steilere Hänge mit einer Neigung von <35°. Höhenunterschied und Gefahrengrad können beträchtlich ausfallen (>800 Höhenmeter). Gute Fahrtechnik und gute Fähigkeit zur Beurteilung der Schneestabilität sind erforderlich.

BS

S2

Ski 3 3.1 3.2 3.3

Technisches Gelände. Technische Passagen und Rinnen. Zum Teil lange 35° steile Hänge sowie kurze 40°-45° Abschnitte. Der Gefahrengrad und eventuelle objektive Gefahren können massiv sein. Perfekte Fahrtechnik und perfekte Fähigkeit zur Beurteilung der Schneestabilität sind erforderlich.

OS

S3

Ski 4 4.1 4.2 4.3

Steilabfahrten und –rinnen (Couloirs). Zum Teil sehr lange 40° steile Hänge sowie kurze 45°-50° Abschnitte. Schmale Rinnen, anspruchsvolles Gelände und ausgesetzte Passagen.

S4/5

Ski 5 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 …

Extreme Touren. Sehr anspruchsvolle Rinnen und Hänge mit einer Neigung von >45° sowie 50°-55° Abschnitte. Sehr ausgesetzt. Diese Schwierigkeitsstufe ist nach oben offen. Mit den höchsten Graden (5.4 – 5.5 – …) werden mehr als 50°-55° steile Touren beschrieben, die selten gute Bedingungen aufweisen.

S5/6


ALP

Difficoltà alpinistica - Alpiner Schwierigkeitsgrad

E

Die Schwierigkeit entspricht einer Wanderung. Einfaches Gelände. Auch bei eisigen Verhältnissen sind Steigeisen und Pickel nicht erforderlich.

F

Einfaches alpines Gelände. Keine besonderen Schwierigkeiten aber gute Orientierungsfähigkeiten erforderlich.

PD

Im Ansatz schwieriges Gelände. Einige anspruchsvolle Passagen in Fels und Eis/Schnee. 35-40° steile Schnee- und Eishänge Steigeisen und Pickel meistens notwendig.

AD

Relativ anspruchsvolles Gelände, schwierige Passagen in Fels und Eis/ Schnee. 40-50° steile Schnee- und Eishänge.

D

Anspruchsvolles Gelände, äußerst schwierige Passagen in Fels und Eis/ Schnee. 50-70° steile Schnee- und Eishänge.

EXP

Esposizione/Pericolo - Exposition/Gefahrenrisiko

E1

Gleichmäßiges Skigelände ohne Unterbrechungsstellen. Felsen und Bäume stellen keine signifikanten Hindernisse da, können aber im Fall eines Sturzes zu Gefahrenquellen werden.

E2

Relativ weite Rinnen (Couloirs), Gleichmäßigkeit des Geländes nur durch kurze Felsabschnitte unterbrochen. Ein Sturz könnte unter Umständen sehr gefährlich sein.

E3

Enge Rinnen (Couloirs) oder durch Felsabschnitte unterbrochenes Skigelände. Ein Sturz in den exponierten Streckenabschnitten hätte ernsthafte Folgen.

E4

Lange Felsabschnitte in denen ein Sturz absolut verboten ist.

13


01

Montasio / Montasch - Monte Cimone

I Montasio / Montasch

01

Monte Cimone (2379 m)

S SO

12 1

1219m

Charakter

Ausgangspunkt Zufahrt

M. Cimone

Sect 45, 35-40

2

3

4

5

6

SKI ALP EXP

5 Std.

4.1

AD

E2

Schon im Sommer keine Modetour, so wird man bei einer Winterbesteigung des Monte Cimone wohl selten andere Tourengeher treffen oder auf deren Spuren stoßen. Der Aufstieg ist sehr abwechslungsreich, lange und stellenweise anspruchsvoll. Im unteren Teil muß man einige flache Passagen in Kauf nehmen um an den Fuß des Berges zu gelangen. Dafür wird es oben dann stellenweise umso steiler. Die Steilaufschwünge ober dem Forca di Vandul und Forca de la Viene sind je nach Schneeverhältnissen felsdurchsetzt und bis 45 Grad steil. Es wird wohl eine Tour für den sehr versierten Skialpinisten bleiben, wobei in jedem Fall eine sichere Lawinenlage Voraussetzung ist, weil man mehrfach sehr steile südseitige Grashänge und –rinnen aufsteigt oder quert. Sella Nevea Pass (1160m) Von Tarvisio nach Süden auf der SS 54 zum Lago di Predil. Dort nach Westen auf die SP 76 nach Sella Nevea abbiegen. Kurz nach dem Sattel beginnt in der ersten Kehre die Almstraße zur Pecolalm. Aus dem Kanaltal kommend bei Chiusaforte nach Raccolana abbiegen und durch das Raccolanatal auf der SP76 bis Sella Nevea.

Forca de la Viene )(

M. Curtissons

Biv. S. del Torso Forca di Vandul

)(

M. Zabus

Pizzo Viene

Tabacco n. 018-019 1:25000

Casere Pecol

16

Tamaròz


i Am Gipfel - im Hintergrund der Montasch von Westen

17


01

Anstieg

Montasio / Montasch - Monte Cimone

Vom Nevea-Pass über die Almstraße in westlicher Richtung zur weitläufigen Pecolalm (1502m). Im freien Gelände weiter Richtung Nordwest bis zu der im Sommer bewirtschafteten Almhütte (Käserei). Hinter der Hütte folgt man dem markierten Forstweg (Nr.622) der kurz abwärts in einen Graben führt. Dem jetzt flachen Forstweg noch kurz westwärts folgen bis er in einen schönen alten Pilgerweg mündet (Nr.621). Kaum an Höhe gewinnend folgt man jetzt diesem bis zur ersten Weggabelung (Weg Nr.640). Im offenen steilen Gelände geht’s in Spitzkehren etwa 150 m hoch, wo man unter einem markanten Konglomeratfelsen kurz nach links quert. Hinter den Felsen steigt man in nordwestlicher Richtung weiter steil aufwärts bis zur Forca di Vandul (1986m). Linkshaltend steigt man über eine Steilstufe (kurzer versicherter Klettersteig im Sommer) bis auf eine eindrucksvolle Gratschneide der man noch kurz in nördlicher Richtung bis in flaches Gelände folgt. In herrlichem Gelände geht es jetzt leicht abwärts vorbei am renovierten Biwak Sandro del Torso bis zur Forca de la Viene (2121m). Die nächsten 150Hm in der Südostflanke unter dem Gipfelaufbau sind nochmal sehr steil und felsdurchsetzt, bevor es dann wieder etwas flacher werdend entlang der Gratschneide sehr eindrucksvoll bis zum Gipfel geht.

Abfahrt

wie Aufstieg

Equipment

18

Steigeisen, Pickel

Gratwanderung zwischen Pizzo Viene und Forca di Vandul g


19


96

Mangart - Mt Bucher NW-Sporn

IV Mangart

96

Mt Bucher NW-Sporn (1700 m)

SW N

12 1

850m

Charakter

Ausgangspunkt

S45, 35-40°

2

3

4

5

3 Std.

6

SKI ALP EXP 4.1

PD

E2

Schitechnisch darf man diesen Anstieg nicht als überaus lohnend bezeichnen. Jedoch tun sich vom höchsten Punkte phänomenale Ausblicke auf die Mala Rusa sowie weitere Trabanten des Val Romana auf, und für vogelwilde, unerschrockene Zeitgenossen ist es auch möglich zum Monte Bucher aufzusteigen! Parkplatz am Eingang ins Römertal (Val Romana)-854 m.

Zufahrt

Von der A2 Abfahrt nach Tarvisio. Man folgt der SS54 entlang der bezeichneten Abzweigung Richtung Laghi di Fusine, biegt aber unmittelbar nach Tarvisio vor einem kleinen Tunnel rechts Richtung Ortigara ab. Bei einer T-Kreuzung folgt man dem linken Ast, benutzt bei der nächsten Kreuzung ebenfalls den linken Zweig und gelangt schließlich bei einer ausgeprägten Kehre zum Eingang ins Römertal (Val Romana), wo meist Platz für einige PKW ausgeschoben ist (854 m).

Anstieg

Man folgt dem breiten Ziehweg ins Römertal flach bis auf Höhe von 900 m, wo er sich in ein breites Bachbett verliert. Am Ende des Bachbettes folgt man dem nun wieder erkennbaren Weg nach rechts, passiert eine freie Wiese und kommt dann zum Punkt, wo sich die markierten Wege Nr. 511 und 519 trennen. Man folgt Weg Nr. 511 sich rechts haltend über schönes Waldgelände entlang des Rio Bianco bis zu einer ersten Lichtung auf Höhe von ca. 1110 m, wo in südöstlicher Richtung

Cap. Cinque Punte

Rio

Tor

er

Picco di Mezzodì

Rio B

ianco

M. Sciober Piccolo

M. Buconig

Tabacco n. 019 1:25000

M. Sciober Grande

392

Monte Bucher

Cime Verdi

Punta dei Camosci Mala Rusa )(

Ursic

)(

Ursic di Raibl

Forc. di Riobianco Sella Ursic

Cima Alta di Valromana


i Robert und Paul am Gipfel des NW Sporns

393


96

Mangart - Mt Bucher NW-Sporn 394

das Bachgelände zur Forcella di Rio Bianco abzweigt. Man folgt diesem und erreicht bald eine Schlucht die links von einer eisgepanzerten Felswand begrenzt wird. Man passiert diese Wand und quert an der ersten möglichen Stelle nach links Richtung Monte Bucher NW-Sporn. Man folgt dem schmalen Hang bis dieser in eine steile Rinne übergeht. Jetzt quert man unterhalb einer Felsstufe nach links, in nördlicher Richtung, die Schier hier meist tragend, in das SW-Kar des Monte Bucher. Diesem folgt man mit Fellen ohne allzu große Schwierigkeiten bis zum höchsten mit Fellen erreichbaren Punkt am NW-Kamm (ca. 1700 m). Abfahrt

So wie der Aufstieg!

Equipment

Steigeisen

Zusatzinfo

Diese Tour unternimmt man am besten im Februar oder frühen März in Wintern mit mindestens durchschnittlicher Schneelage.

Varianten

Noch vor Erreichen des NW-Spornes ist es möglich über eine steile schräge Rinne auf den NW-Kamm des Monte Bucher aufzusteigen. Bei günstigen Verhältnissen, ausreichend Weihwasser und Schutzengeln kann man zu Fuß den Gipfel des wildesten Berges im Val Romana erreichen (Steigeisen, Pickel, eventuell Kletterausrüstung!).

k Skidepot in urgewaltiger Landschaft g Herrliche SW Hänge im oberen Teil


395


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