EHCO-Clubmagazin Powermouse | Ausgabe Mai 2021

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POMO CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 04  MAI 2021 Eishockey Club Olten AG

DER NEUE CHEF AN DER BANDE Headcoach Lars Leuenberger stellt sich im Interview vor

Geht dem Gegner unter die Haut EHCO-Stürmer Cyril Oehen im Porträt

Eine spannende Mischung

So sieht das Kader für die Saison 2021/22 aus


Diamantsponsoren


03 Vorwort / Inhalt

Was für eine Saison ! munternden Worte, die grosszügigen Spenden und die ausserordentlich zahlreichen Verzichtserklärungen haben uns sehr berührt und gefreut! Mittlerweile ist die Eisfläche im Stadion Kleinholz abgetaut, die Garderobe geräumt, gereinigt und bereits wieder für die neue Spielzeit in Schwung gebracht worden. Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. In vier Monaten – am Freitag, 10. September 2021 – starten wir bereits wieder mit der Saison 2021/22 – mit neuem Elan, neuen Spielern, neuen Zielen und einem neuen Headcoach! Devin Muller und Stanislav Horansky kehren nach Olten zurück. Zudem stossen mit Joel Scheidegger, Florian Schmuckli und Lukas Lhotak vielversprechende Verstärkungen zu Am Mittwoch, 14. April 2021 kurz nach 22 Uhr den Powermäusen. Und an der Bande steht ging für uns eine in vielerlei Hinsicht heraus- künftig mit Lars Leuenberger ein ambitiofordernde Saison zu Ende. Ein packendes nierter und profilierter Schweizer Coach mit Halbfinalduell über sechs Spiele gegen den grossem Potential. Er wird den eingeschlageEHC Kloten bildete den hart umkämpften Ab- nen Weg fortsetzen und unsere Mannschaft schluss der Meisterschaft. So waren wir trau- gezielt weiterentwickeln. Wir heissen die rig und enttäuscht, dass es keine weitere «Rückkehrer» und «Neuzuzüger» ganz herzPartie gegen den eigentlich «übermächtigen» lich willkommen in Olten. Aufstiegskandidaten mehr gab; gleichzeitig aber auch zufrieden, dass die Meisterschaft Die Zuversicht ist gross. Und nachdem der nach 56 Spielen, mit sportlichen Hoch- und Bundesrat, die Task Force des Bundes und Tiefflügen und vor allem stark einschränken- das BAG zuletzt sehr positive Signale für Verden (durch den Bund verordneten) COVID- anstaltungen mit Publikum gesendet haben, 19-Massnahmen in den «Top 4» abgeschlos- erarbeiten wir mit Hochdruck an den Konzepsen werden konnte. Es war so viel anders und ten und Umsetzungsmassnahmen für die neu in dieser Spielzeit. In gewissen Phasen kommende Meisterschaft. änderten die Rahmenbedingungen innerhalb von Tagen und Wochen. Und immer wieder Wir wünschen Ihnen einen schönen und ergelang es uns, einen neuen Weg zu finden holsamen Sommer und freuen uns auf die und bestmögliche Lösungen umzusetzen. Ich Eishockeysaison 2021/22 mit viel Spannung, danke an dieser Stelle allen Abo-Besitzerin- Spektakel, Leidenschaft und unseren Fans nen und Abo-Besitzern, unseren Partnern im Stadion Kleinholz! und Sponsoren, den Fans, Spielern, Coaches, Funktionären, dem Verwaltungsrat und allen Mitarbeitenden sehr herzlich für das Verständnis, die Solidarität, die Flexibilität und Patrick Reber die tatkräftige Unterstützung! Die vielen auf- CEO EHC Olten

05 Kurzpost vom Kleinholz

08–12 Interview mit Lars Leuenberger

16–17 Ein Tag im Leben von Nico Gurtner

20–23 Background

24–25 Trikotgötti-Aktion

26–29 Porträt: Cyril Oehen

30–31 Nachwuchs

33 Fanshop

IMPRESSUM Redaktionelle Verantwortung Stephan Felder, Leiter Kommunikation und Medien Autoren Peter M. Birrer, Oliver Bono, Stephan Felder, Ralf Suter Fotos Leila Büttiker, EHCO, Freshfocus Druck und Layout Dietschi Print&Design AG


THOMAS MÜLLER Inhaber/CEO

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ALBAN AVDYLI Stv. CEO


05 Kurzpost

Kurzpost vom Kleinholz

DANKE FÜR DIE SOLIDARITÄT! Nein, eine Saison wie 2020/21 will beim EHC Olten niemand mehr erleben. Die Fans im Stadion haben gefehlt, bei jedem Spiel, in jeder Aktion. Wir sind enorm glücklich und dankbar, dass wir insbesondere von unseren Saisonabonnementen eine grosse Solidarität erfahren durften. Im Rahmen der Aktion «Mer läbe Oute» hat ein Grossteil der Abo-Besitzer auf eine Rückerstattung verzichtet. Vielen herzlichen Dank! Der gesamte EHC Olten hofft darauf, dass nächste Saison alles wieder einen normaleren Gang nehmen und das Kleinholz wieder zum Hexenkessel avancieren wird! //

Roland Schibler. Der bisherige Präsident von EHCO 2000 Nachwuchs wird sich mit Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle des EHC Olten mit einem 80-Prozent-Pensum um die Belange des Nachwuchses kümmern. Die EHC Olten Prospect AG will in Olten eine ganzheitliche Ausbildung, Förderung und Weiterentwicklung für Eishockeyspielerinnen und Eishockeyspieler der Region Mittelland bieten. Eine Massnahme ist die Schaffung einer Talentförderklasse für Sport und Kultur in OIten. Talentierte Jugendliche in verschiedenen Sparten Am Montag, 10. Mai ist der Kickoff für das aus dem Raum Mittelland sollen die MöglichSommertraining 2021 erfolgt. Der neue Head- keit erhalten, Sport und Ausbildung ideal uncoach Lars Leuenberger konnte seine Spieler ter einen Hut bringen zu können. // zum ersten Mal in der Garderobe im Kleinholz begrüssen, danach massen sich die EHCOCracks beim Fussball. Neben den obligaten zahlreichen Stunden im Kraftraum werden sich die Spieler der 1. Mannschaft immer wieder auch in verschiedenen anderen Sportarten messen: Tennis, Badminton oder Unihockey stehen ebenso auf dem Programm wie Fussball und Basketball. Und jeden Freitag geht es für den EHCO in Burgdorf aufs Eis, damit die Automatismen und das Gefühl für die Unterlage nicht verloren gehen. // Um einen reibungsfreien Spielbetrieb an den EHCO-Heimspielen im Kleinholz sicherzustellen, rekrutieren wir zusätzliche Funktionärinnen und Funktionäre. Hast Du ein Flair für Eishockey oder Sportanlässe im Allgemeinen? Setzt Du dich gerne mit Ruhe und Entschlossenheit für Ordnung und Sicherheit ein? Und möchtest Du gerne aktiver Teil der EHCO-Familie werden? Dann würden wir uns sehr freuen, von Dir zu hören.

START INS SOMMERTRAINING ERFOLGT

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EINE GUTE PLAYOFFKAMPAGNE

EHC OLTEN PROSPECT AG GEGRÜNDET

Seit gut einem Monat ist die Saison 2020/21 für den EHC Olten beendet. Nach einer durchzogenen Qualifikation konnten sich die Dreitannenstädter in den Playoffs erheblich steigern. Gegen den HC Sierre zeigte der EHCO eine beeindruckende Serie und eliminierte die Unterwalliser mit dem Skore von 4:0 Siegen. Im Halbfinal lagen die Powermäuse gegen Kloten früh 0:3 im Rückstand, kämpften sich aber mit zwei Siegen noch einmal zurück. Im Spiel 6 entschieden dann wörtlich Zentimeter für die Klotener. Der EHCO hat seine Haut gegen den Favoriten aber teuer verkauft, was für die Zukunft viel verspricht. //

Wie in der letzten PoMo-Ausgabe angekündigt, ist auf den 1. Mai hin die EHC Olten Prospect AG gegründet worden. Das neue Unternehmen sorgt für professionelle Strukturen im Nachwuchs des EHCO. Die Mission: In einigen Jahren soll der Topscorer der 1. Mannschaft aus dem Oltner Nachwuchs stammen. Im Verwaltungsrat der EHC Olten Prospect AG nehmen Max Feuz (Präsident), Oliver Bono (Vizepräsident) sowie Patrick Reber (als Vertreter der EHC Olten AG) Einsitz. Das Aktienkapital der neuen AG wird zu 75 Prozent von der EHC Olten AG und zu 25 Prozent vom Verein EHCO 2000 Nachwuchs gezeichnet. Geschäftsführer der EHC Olten Prospect AG ist

Zu den möglichen Aufgabengebieten gehören: • Einlass-/Ticketkontrolle bei den diversen Eingängen • Sicherheitskontrolle Patrouille /diverse Standorte • Ticket- und Ordnungskontrolle Sitzplatztribüne Interessierte melden sich gerne unter info@ehco.ch und senden bitte folgende Angaben mit: • Ein, zwei Sätze zur Motivation • Kurzer Lebenslauf oder Angaben Person/ Wohnort/Beruf • Foto Platzchef Roman Bally freut sich, von Dir zu hören. //

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08 Interview

«Ohne Ziele kommt man nicht vorwärts im Leben» Interview: Stephan Felder | Fotos: Leila Büttiker & Freshfocus

Der neue EHCO-Headcoach Lars Leuenberger erzählt im Interview über seine Ankunft in Olten, über die Wichtigkeit der Spielergespräche, über seine Erwartungen und Hoffnungen und darüber, was seine ersten Aufgaben in Olten sein werden.

Lars Leuenberger, Du bist seit einigen Tagen Headcoach beim EHC Olten. Welche Reaktionen auf Deinen neuen Job hast Du erhalten? Ich habe sehr viele positive Reaktionen erhalten. Meine Freunde und Kollegen wissen, dass es in diesem Business nicht einfach ist, einen neuen Job zu finden. Viele Leute waren überrascht, dass es in Biel nicht geklappt hat und waren dann glücklich für mich, dass ich so schnell eine neue Herausforderung gefunden habe. Alle freuen sich, dass ich jetzt eine Powermouse bin (lacht). Wie hast Du Deine ersten Tage beim EHCO erlebt? Beim ersten Meeting waren Marc Thommen, Rolf Riechsteiner, Marc Grieder und Patrick Reber dabei. Griedi und Patrick kenne ich schon sehr lange, und auch Rolf ist mir bekannt, weil unsere Söhne zusammen beim SC Bern Eishockey spielen. Es war ein sehr gutes Ge-

spräch. Seit meiner Unterschrift habe ich vor allem mit Griedi intensiv Kontakt, weil es noch offene Positionen im Kader zu finalisieren gilt und weil wir einen Assistenztrainer suchen. In der Geschäftsstelle war ich auch bereits und habe die Leute da kennenlernen können. Bislang empfinde ich die Zusammenarbeit und den Club als sehr professionell. Du übernimmst das Kommando ab dem Eistraining im August offiziell. Wie sehen Deine Aufgaben bis dahin aus? Das Wichtigste ist das Kennenlernen der Spieler. Viele Akteure kenne ich aus den Junioren-Nationalmannschaften oder ich habe gegen sie im Nachwuchs gecoacht. Auch die weiteren Club-Mitarbeiter möchte ich gerne noch besser kennenlernen. Es ist die Zeit im Jahr, in der ich diese Möglichkeit habe. Ab August geht es dann Schlag auf Schlag und die Zeit wird knapper.

«Ich will mir für jeden einzelnen Spieler Zeit nehmen. Alibigespräche sind nicht zielführend.»

Wie kann man sich das Kennenlernen der Spieler vorstellen? Ich will mir für jeden einzelnen Spieler Zeit nehmen. Alibigespräche sind nicht zielführend. Es geht mir darum, einen Spieler wirklich kennenzulernen. Wer ist er, woher kommt er? Hat er Familie, ist er Single, welche Hobbys hat er? Vor allem geht es auch darum, was er im Eishockey erreichen will. Das ist sehr wichtig zu wissen, vor allem für die Arbeit ab August. Gerade in der Swiss League, in der die Ambitionen der Spieler von einem Platz in der National League bis zu einem guten letzten Karrierejahr divergieren. Auch in der National League hat jeder Spieler individuelle Ziele. Einer will den Sprung in die NHL schaffen, der andere will mit der

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09 Interview

Zur Person

Nati an der WM dabei sein. Es gibt Spieler, die von einer schwächeren in eine stärkere Mannschaft wechseln möchten. Diese individuellen Ziele sind auch wichtig und richtig; ohne Ziele kommt man nicht vorwärts im Leben. Mein Job ist es, diese Ziele unter einen Hut zu bringen, damit sich die ganze Mannschaft in die gewünschte Richtung bewegt. Welche Werte sind Dir als Coach wichtig? Es gibt ganz viele Werte, die wichtig sind. Das fängt bei der Pünktlichkeit an. Man ist in einem Mannschaftssport, da darf man sich nicht verspäten und die anderen warten lassen. Wichtig ist mir auch die Einstellung. Wenn wir die Schlittschuhe anziehen, dann erwarte ich harte «Büez». Ein passives Mitmachen gibt es bei mir nicht. Da sind wir wieder bei den Einzelgesprächen. Wenn mir ein Spieler erzählt, was er erreichen will, ich aber merke, dass er dafür nicht genügend investiert, dann habe ich ihn schon am Wickel.

Lars Leuenberger (46) wuchs in der Ostschweiz auf, wechselte aber bereits im Alter von 19 Jahren zu den Junioren des SC Bern. In der Hauptstadt hinterliess er die grössten Spuren als Spieler und Trainer: Sieben Jahre spielte der Flügelstürmer für den SCB in der NLA und holte mit Bern in der Saison 1996/97 den Titel. Ab 2005 war Leuenberger beim SCB als Trainer tätig. Erst als Headcoach in verschiedenen Juniorenstufen, ab 2011 als Assistenztrainer der 1. Mannschaft. Im Dezember 2015 wurde er nach der Entlassung von Guy Boucher in Bern als Headcoach installiert und führte das Team von Platz 8 aus in den Playoffs zum Meistertitel. In der vergangenen Saison trainierte Leuenberger den EHC Biel, musste die Seeländer nach der Genesung des an Krebs erkrankten Coaches Antti Törmänen nach Saisonende aber wieder verlassen. Kurz darauf unterschrieb Leuenberger für zwei Jahre als Headcoach beim EHC Olten.

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11 Interview

«Natürlich informiere ich mich über die Spieler, für mich muss ein Spieler zu Beginn der Saison aber ein Stück weit ein weisses Blatt Papier sein.»

Natürlich informiere ich mich über die Spieler, für mich muss ein Spieler zu Beginn der Saison aber ein Stück weit ein weisses Blatt Papier sein. Es ist eine neue Chance, eine neue Saison. Ich will einen Spieler selbst kennenlernen. So richtig geschieht das ab dem Eistraining im August – vor allem wenn die Spieler über ihre Grenzen gehen, bringen sie dann trotzdem noch eine gute Leistung? Das wird interessant. Nimmst Du auch die Planung der Eistrainings bereits in den nächsten Wochen vor? Nein. Ich gehöre nicht zu den Trainern, die ihre Einheiten bereits wochenlang im Voraus planen. Was ich jetzt mache ist, das Playbook, das ich über die Jahre erarbeitet habe, zu sortieren. So bereite ich vor, was ich den Spielern ab August gerne zeigen möchte. Und natürlich muss auf sämtlichen Papieren und Unterlagen das Logo gewechselt werden (lacht).

Man spricht viel vom kanadischen Eishockey, vom schwedischen System. Gibt es auch eine Art «Schweizer Eishockey»? Das ist eine gute Frage. Es muss kein kanadisches, schwedisches oder finnisches System sein, dass man seiner Mannschaft verpassen möchte. Das Wichtigste für mich ist, herauszufinden, was die Qualitäten der Mannschaft sind und dann das System, das ich in Olten spielen möchte, auf eine ideale Weise auf das Team adaptiere. Die Swiss League ist ein heterogenes Gebilde mit ambitionierten Unter dem Strich ist ein System erfolgreich – oder eben nicht. Clubs und Farmteams. Wie schätzt Du die Liga ein? Das Herausfiltern der Qualität der Mannschaft: Läuft dieser Pro- Ich habe die Liga letzte Saison nur von Weitem verfolgen können zess ab dem Eistraining im August oder bereits jetzt durch Video- und bin gespannt, wie es für mich sein wird. Die Liga ist aber nicht studium? das Zentrale. Wir sind wir, wir wollen Erfolg haben und alles dafür Ich habe die Playoffs von Olten verfolgt, vor allem den Halbfinal tun. Es muss egal sein, ob man gegen ein Farmteam spielt oder gegen Kloten. Grundsätzlich will ich aber nicht zu viel zurückschauen. gegen einen «grossen» Gegner.

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12 Interview

Du bist entfernt verwandt mit EHCO-Legende Richard Stucki. Hast Du Dich mit ihm über den EHCO ausgetauscht? Ich hatte bereits vor meiner Unterschrift Kontakt mit Richi und seit meinem Engagement auch bereits ein Telefonat mit ihm geführt. Er hat geschwärmt vom EHC Olten, weil er weiss, was für Potenzial eigentlich in diesem Club steckt. Er freut sich, dass ich den Schritt mache und den EHCO übernehme. Er wohnt ja in der Nähe der Eishalle, ich werde sicher einmal bei ihm vorbeigehen. Wie wichtig ist Dir der Umgang mit den Medien? Dieser Umgang ist ein Muss und enorm wichtig für alle Parteien. Es gehört zum Job als Coach, Auskunft zu geben, auch wenn es einmal nicht wie gewünscht laufen sollte. In der heutigen Zeit hat auch Social Media eine grosse Wirkung, der man sich nicht verschliessen kann. Wir alle haben eine Saison ohne Fans erlebt. Was hat das mit dem Sport gemacht? Es war brutal für alle. Unser Sport lebt von den Emotionen und die Zuschauer bringen diese Emotionen in die Stadien. Ich hatte wie auch meine Spieler enorm Mühe, den Umgang mit den leeren Stadien zu handeln. Es ist unglaublich still im Stadion, man hört jeden Pieps. Ich hoffe enorm, dass das Kleinholz eines Tages wieder voll sein kann. Gerade in Heimspielen ist die Unterstützung sehr wichtig und hilft uns enorm. //


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16 Nico Gurtner

Ein Tag im Leben von Nico Gurtner Nach dem knappen Ausscheiden im Playoff-Halbfinal haben die Spieler des EHC Olten ihre wohlverdienten Ferien angetreten. Nico Gurtner erzählt von seinen abwechslungsreichen Tagen ohne Eishockey.

N

ormalerweise, und um vom Eishockey ein wenig Abstand zu bekommen, fahre ich in den Ferien etwas weiter weg. Um es dann möglichst ruhig zu haben, ohne viel Trubel. Dabei entspanne ich mich am liebsten in der Wärme und am Wasser, ich kann dann meine Batterien am besten aufladen. Vorletztes Jahr beispielsweise verbrachte ich im April in Thailand den Urlaub. In den nächsten Ferien im Juli möchte ich wieder verreisen, aber ob das möglich sein wird, sehen wir dann. Ich werde das spontan ent-

scheiden. Bleibe ich zuhause, gibt es den «typischen Ferientag» bei mir nicht, und im Gegensatz zu den Badeferien verläuft meine Freizeit einiges aktiver.

«Im ersten Moment nach dem Ausscheiden war ich sehr traurig, weil ich wusste, dass man diesen EHC Kloten hätte packen können.»

Nachdem wir unser letztes Spiel der Saison bestritten hatten, kamen wir im Team noch ein, zweimal zusammen und schlossen die Saison ab. Im ersten Moment nach dem Ausscheiden war ich sehr traurig, weil ich wusste, dass man diesen EHC Kloten hätte pa- Serie gegen den HC Sierre, welche für mich cken können. Vor allem nach der grossartigen das Highlight der Saison war. Das heisst, der Teamspirit, den wir entwickelten, und mit dem wir den Viertelfinal für uns entschieden, weil wir die Walliser in einer sehr überzeugenden Art und Weise ausschalten konnten. Es soll zwar keine Entschuldigung sein, aber die ganze Situation um die Pandemie hat uns als Team schon zu schaffen gemacht. Wir konnten die ganze Regular Season hindurch wenig zusammen machen. Es ist zwar nicht so, dass der Zusammenhalt im Team nicht gut gewesen wäre, der Spirit in der Mannschaft war aber in den Playoffs noch einmal etwas spezieller. Da waren wir eine echte Einheit, egal wer gespielt hatte oder auf der Tribüne sass. Dagegen war es unsere stetige Inkonstanz während der Saison, welche etwas ärgerlich war. Aus meiner Sicht können wir diese Inkonstanz ablegen, indem sich jeder individuell verbessert und wir so als Mannschaft weiter reifen können. Es ist nicht so, dass ich wegen dem Saisonende gleich schlaflose Nächte hatte. Aber es ist schon etwas speziell, man fällt ein wenig aus seinem Tagesrhythmus. Es braucht dann mindestens sieben bis zehn Tage, bis man sich daran gewöhnt hat, morgens nach dem Frühstück nicht ins Training zu fahren. Ich mache dann in dieser ersten Woche körperlich nichts. Danach fange ich mit leichtem Training an, überwiegend mit polysportiven Sachen, wie zum Beispiel Badminton oder Tennis spielen – nicht, dass ich dann beim Trainingsstart «auf die Welt» komme. Zweimal in der Woche, dienstags und mittwochs, habe ich Schule. Zusammen mit Diego Schwarzenbach und

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17 Nico Gurtner

Janis Elsener absolviere ich die Berufsmatur in Bern, wir besuchen die gleiche Klasse. Diese dauert bei mir zwei Jahre, ich mache sie berufsbegleitend. Nach der Schule besuche ich ab und zu meine Eltern in Bern. Normalerweise fahre ich aber nach Hause und koche mir etwas Feines, was eines meiner grössten Hobbys ist. Bereits jetzt, wo die Tage immer länger und wärmer werden, steht sehr oft und bei jedem Wetter Grillieren auf dem Programm. Mit einigen Teamkollegen, welche ebenfalls im Raum Olten wohnen, treffe ich mich auch in den Ferien. Ich bin keiner, der sich bei schlechtem Wetter im Haus aufhält. Aber wenn es draussen wirklich «hudelt», spielen wir auch mal gern zusammen auf der Playstation. Dies ist aber doch die Ausnahme, das Ziel ist schon, dass wir an der frischen Luft etwas machen kön-

nen. Es gibt viele Sachen, die man unternehmen kann, zum Beispiel gehe ich gerne ans Gurten- oder sonstige Festivals. Und auch wenn ich hierbleibe, bin ich am liebsten am Wasser. Sei es schwimmen in der Badi oder in der Aare, aufs Boot gehen oder Fischen (ebenfalls eine meiner liebsten Beschäftigungen). Kürzlich war ich beim Baden im Zürichsee, obwohl das Wasser lediglich um die 10 Grad kalt war. Die Schlafenszeit ist bei mir sehr variabel. Normalerweise bin ich gegen Mitternacht im Bett, es kann aber auch mal zehn Uhr sein oder morgens um zwei. Da kann es durchaus vorkommen, dass ich morgens etwas länger schlafe. Ich habe mich dazu entschlossen, allein zu wohnen, damit ich dann und wann doch meine Ruhe habe.

Schon bald fängt mit dem Sommertraining bereits die neue Spielzeit an. Dabei hoffe ich, dass in der kommenden Saison die Auflagen nicht mehr so streng sein werden, damit wir uns auch ausserhalb des Trainings öfter se-

«Kürzlich war ich beim Baden im Zürichsee, obwohl das Wasser lediglich um die 10 Grad kalt war.» hen können. Um einen guten Teamspirit für kommende Aufgaben zu entwickeln. Und natürlich freue ich mich auf die Fans im Kleinholz. //

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20 EHCO-Kader 21/22

Eine spannende Mischung Text: Stephan Felder | Fotos: Freshfocus

Erfahrung, Jugend und der Einfluss verschiedener Eishockey-Kulturen: Das Kader des EHC Olten in der Saison 2021/22 präsentiert sich als spannende Mischung.

TORHÜTER 22 34

Simon Rytz Silas Matthys

VERTEIDIGER Lukas Lhotak

Joel Scheidegger

S

ie ist wieder vereint, die 1. Linie beim EHC Olten, die vorab in der Saison 2019/20 die Gegner in Angst und Schrecken versetzt hat. Mit Stanislav Horansky kehrt einer der besten Schweizer Stürmer in der Swiss League ins Kleinholz zurück. Zusammen mit Garry Nunn und Dion Knelsen hat er in der Vergangenheit bereits für zahlreiche Highlights gesorgt. Die Defensive wird verstärkt von zwei Spielern, die vom HC Thurgau zum EHCO wechseln: Joel Scheidegger avancierte in der vergangenen Saison zu einem der besten Verteidiger der Liga. Er spielte defensiv verlässlich und kam in der Offensive auf einen beeindruckenden Output. Mit seinen insgesamt 31 Skorerpunkten trug er phasenweise das Topscorer-Trikot beim HCT. Florian Schmuckli spielte bereits in der Saison 2015/16 für den EHCO und gehörte anschliessend (wie Dion Knelsen oder Cédric Hüsler) in Rapperswil zu jenem Team, das Aufstieg und Cupsieg realisierten. Im Angriff kehrt mit Devin Muller ein Spieler zurück, der sich in seinen zwei Jahren in Olten in die Herzen vieler Fans gespielt hat. Er holte mit Ajoie vor wenigen Wochen den Titel in der Swiss League. Wir er das erlebt hat und wie sehr er sich auf seine Rückkehr nach Olten freut, erzählt er im Interview auf der nächsten Seite rechts unten. Besonders gespannt sind die EHCO-Fans auf Lukas Lhotak: Der Tscheche mit Schweizer Lizenz gilt als Stürmer mit hartem, präzisem Schuss und dürfte mit seiner langjährigen NL-Erfahrung viel Offensivpower mitbringen. Noch ist die Kaderplanung beim EHCO nicht abgeschlossen. In den kommenden Wochen werden die offenen Positionen noch besetzt.

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8 15 17 25 27 38 64 67

Simon Lüthi Stéphane Heughebaert Jens Nater Dan Weisskopf Cédric Maurer Nico Gurtner Joel Scheidegger Florian Schmuckli

STÜRMER 10 11 19 39 71 72 77 89 91 93 94 97

Cyril Oehen Dominic Weder Dion Knelsen Robin Schwab Devin Muller Leonardo Fuhrer Lukas Lhotak Garry Nunn Stanislav Horansky Silvan Wyss Cédric Hüsler Jerôme Portmann Stand: 14. Mai 2021


21 EHCO-Kader 21/22

Devin Muller

Devin Muller, wie hast Du die Playoff-Finalserie mit Ajoie gegen Kloten erlebt? Diese Playoffs mit dem Rhythmus mit einem Spiel alle zwei Tage waren intensiv. Es war eine gute Finalserie, auch wenn die Emotionen ohne Zuschauer etwas gefehlt haben. Dass wir mit Ajoie den Titel holen konnten, war natürlich ein tolles Erlebnis. Die Serie gab ja viel zu reden: Die Wechselgerüchte um Devos/ Hazen, die Frage, ob Ajoie überhaupt aufsteigen will. Wie hast Du das wahrgenommen?

Wir haben diese Gerüchte natürlich mitbekommen. Uns Spielern gegenüber wurde von Clubseite her aber nichts kommuniziert, wir wussten also auch nicht viel mehr als alle anderen. Wir haben darauf vertraut, dass Devos und Hazen alles für das Team geben werden. Wir anderen Spieler haben uns ganz aufs Spielen konzentriert. Ajoie spielt nächste Saison nun in der National League. Hast Du den Wechsel nach Olten mit diesem Hintergrund schon bereut? Natürlich wäre es cool gewesen, mit Ajoie in der National League zu spielen, aber meine Entscheidung zum Wechsel nach Olten bereue

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23 EHCO-Kader 21/22

ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich freue mich riesig auf den EHCO. Und wer weiss, vielleicht schaffen wir dieses Kunststück mit Olten ja auch. In einer hockeyverrückten Stadt wie Olten und mit Zuschauern im Stadion – das wäre noch zehnmal besser, als das, was ich mit Ajoie erlebt habe. Man hat Dich nach dem letzten Finalspiel mit einbandagiertem Knie gesehen. Eine ernste Verletzung? Es ist eine kleine Bänderverletzung, nichts Gravierendes. Es braucht aber sicher eine gewisse Aufbauzeit, ehe ich das Programm beim EHCO voll mitmachen kann. Weshalb hast Du Dich zum Wechsel nach Olten entschieden? Grund Nummer 1 war für mich die Eishockey-Kultur und -Begeisterung in Olten. Zudem habe ich mir diese Rückkehr selbst geschuldet. Bei meinem letzten Engagement beim EHCO hatte ich etwas Verletzungspech und konnte selten meine Leistung zeigen. Das möchte ich für Olten, aber auch für mich selbst wiedergutmachen. Dritter Grund ist mein persönlicher Wunsch, wieder in die Deutschschweiz zurückzukehren.

Olten

Das Team hat sich seit Deinem Abgang stark verändert. Wie schätzt Du das neue EHCO-Team ein? Ich kenne rund einen Drittel des Teams persönlich. Ich habe aber mit verschiedenen Spielern telefoniert und gehört, dass alle tolle Typen seien, was für mich persönlich auch immer wichtig ist. Es zeichnet sich ab, dass wir eine starke Mannschaft haben werden. Das finde ich super, ich spiele lieber in einem guten als in einem schwächeren Team (lacht). //

«Grund Nummer 1 war für mich die Eishockey-Kultur und -Begeisterung in Olten.»

Wir wünschen dem EHCO eine erfolgreiche Saison 20/21!

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24 Marketing

Strahlende Gesichter bei den Trikotgöttis 2020/21 Es hat Tradition im Kleinholz: Die Übergabe der Trikots an den jeweiligen Trikotgötti nach der Schlusssirene und vor der Best-Player-Wahl. Leider konnten in der Saison 2020/21 aus bekannten Gründen nur wenige Trikots auf dem Eis übergeben werden. Und so besuchten unsere Spieler nach Saisonschluss ihre Trikotpaten persönlich – und sorgten für viele strahlende Gesichter. Selbstverständlich kann man die Patenschaft auch für die kommende Saison wieder buchen. Alle Informationen dazu auf der Seite rechts.

Aaria Catering mit Kristian Suleski

Cédric Maurer mit Janis Lustenberger

Christian Aegerter mit Diego Schwarzenbach

Stefan Nünlist mit Leonardo Fuhrer

Edgar Wyss mit Leonardo Fuhrer

Lars Thommen mit Esbjörn Fogstad Vold

Janis Elsener mit Patrick Strebel

Ralph Stanat mit Philipp Rytz

Luc F. Rösli mit Cyril Oehen CLUBMAGAZIN POWERMOUSE NUMMER 04  MAI 2021

Sven Wyss und Raphael Nemeth mit Dan Weisskopf

Garage Marti AG mit Dion Knelsen und Silas Matthys


Eishockey Club Olten AG EHCO Hauptgasse 11 4600 Olten +41 62 213 11 33 info@ehco.ch www.ehco.ch

Trikotgötti 2021/22 Der EHC Olten bedankt sich recht herzlich für die Unterstützung unserer 1. Mannschaft! Folgende Leistungen sind während der Saison 2021/22 im Preis von CHF 799.00 inkl. MwSt inbegriffen: • • • • • •

Dress-Ärmel (Vorname und/oder Nachname, Übername oderÜbername / keine Nennung auf aufdem dem Dress-Ärmel (Vorname und/oder Nachname oder Firmenbezeichnung) Übergabe des Original-Trikots (gameworn) durch den Wunschspieler in Anschluss an ein Heimspiel Erinnerungsfoto von der offiziellen Übergabe sowie Veröffentlichung auf den Social-Media-Kanälen des EHC Olten und im Matchheft "Powerplay" Veröffentlichung des Trikotgötti (Vorname und Nachname) beim entsprechenden Spielerporträt auf www.ehco.ch Meet&Greet anlässlich eines gemeinsamen Nachtessens aller Trikotgöttis und der ganzen Mannschaft im Anschluss an ein Heimspiel (Datum wird definiert, sobald der Spielplan bekannt ist) Persönliche Einladung an die Fanpartys zum Saisonstart und -abschluss

Bitte Formular ausfüllen und bis 12. Juli 2021 an viviane.barandun@ehco.ch retournieren, besten Dank!

£ Heimtrikot (grün)

£ Auswärtstrikot (weiss)

EHCO Spieler Bezeichnung auf Trikot Ärmel (Vorname und/oder Nachname oder Übername / keine Firmenbezeichnung)

Kontaktperson Rechnungsadresse

Kontakttelefonnummer Datum und Unterschrift


26 Cyril Oehen

Er geht dem Gegner unter die Haut Text: Peter M. Birrer | Fotos: Freshfocus

Cyril Oehen ist einer der unerschrockenen Jungen. Der 23-Jährige aus dem Luzerner Seetal gibt Vollgas: im Sport - und in Sachen Ausbildung.

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as hat er nicht alles investiert, viel Zeit, viel Energie – und auf einmal droht ein abruptes Ende. Cyril Oehen ist Stürmer bei der Academy des EV Zug, auch Captain des Teams, und ein paar Einsätze in der ersten Mannschaft hat er auch erhalten. Trotzdem ist er an einem Punkt angelangt, an dem er nicht weiss, wie es weitergehen soll und vor allem: ob überhaupt.

dem Eishockey arbeiten muss, gebe ich den Sport auf.» Das aber ist nicht im Sinn von Vater Linus und Mutter Vreni, die sportbegeistert sind und ihren Sohn auf seinem Weg unterstützen, soweit das in ihren Möglichkeiten steht. Leo Schumacher ist einer ihrer Bekannten, sie wenden sich an ihn, der sich als Talentförderer vor allem beim EVZ einen guten Namen gemacht hat. Und schnell ist das Ende der Karriere kein Thema mehr. Weil Eishockey ist seine Leidenschaft, das schon, Schumacher den Oltner Sportchef Marc Grieaber Oehen stellt sich das Leben als Profi der anruft, der sich zwei Spiele der Academy anders vor. Nicht so, dass er nebenbei ein anschaut und von Oehen so überzeugt ist, berufliches Standbein suchen muss, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. «Es wäre irgendwie halbbatzig, und das ist nicht mein Ding», sagt der 23-Jährige. Mit seinen Eltern, zu denen er ein enges Verhältnis pflegt, kommuniziert er offen, er sagt ihnen in aller Deutlichkeit: «Wenn ich neben

«Wenn ich neben dem Eishockey arbeiten muss, gebe ich den Sport auf.»

überholt ihn auch. Jede freie Minute verbringt er im Winter auf dem Eis, das Spiel macht Spass, und bald wird klar: Die Fähigkeiten sollen gefördert werden. Oehen wechselt die Schule und den Klub: Er fährt am Morgen mit dem Zug nach Luzern in den Unterricht, von dort führt ihn die Reise nach Zug ins Training des EVZ, am Abend fährt er mit dem ÖV bis nach Rotkreuz, wo die Mutter ihn abholt und zurück nach Hochdorf bringt. In Zug findet sich Oehen in einer Welt wieder, in der so mancher den Traum hat, einmal Profi zu werden. In der National League zu spielen. Vielleicht in der Nationalmannschaft. Gar den Sprung in die NHL zu schaffen. Er hat keine Mühe, sich dem Konkurrenzkampf zu stellen, schliesslich verfügt er nicht nur über läuferische und technische Qualitäten, sondern auch Selbstbewusstsein. Er glaubt an sich, er glaubt, dass er sich durchsetzen wird.

dass er ihm kurz darauf einen Zweijahresvertrag vorlegt. Der Aufwand ist beträchtlich, aber der Ehrgeiz hat Oehen so gepackt, dass ihn das Der Start beim HC Seetal nicht stört. Er entwickelt sich zu einem TaFür Oehen ist das keine Verlegenheits- lent, dem das Potenzial für eine Profikarriere lösung, sondern ein idealer Schritt. Der nachgesagt wird. Allerdings vernachlässigt Club zeigt ihm auf, was er vorhat, wel- er die Ausbildung nicht. Nach der obligatoriche Rolle auch er übernehmen soll und schen Schulzeit absolviert er das Sport-KV, überzeugt ihn so: «Ich habe in Olten nach vier Jahren schliesst er die Lehre mit Perspektiven.» In seiner ersten Saison Erfolg ab - das berufliche Standbein gibt ihm hat er es auf 40 Einsätze gebracht, in eine gewisse Sicherheit. denen er ein Tor erzielte und sechs Assists verzeichnete. Im Playoff-Viertelfi- Champions League mit dem EVZ nal sind die Solothurner zwar an Kloten Aber eben, Cyril plant nicht, seine nahe Zugescheitert, aber Oehen zieht trotzdem kunft täglich am Schreibtisch zu verbringen, eine Bilanz, die ihm Zuversicht gibt: «Ich sondern auf dem Eis. Die erste Mannschaft glaube, dass einiges an Substanz in des EV Zug ist nahe, eigentlich, und im Sepdiesem Kader steckt. In der neuen Sai- tember 2019 sieht es gut aus für ihn. Der son müssen wir uns auf jeden Fall nicht auffällige Academy-Stürmer darf sich vierverstecken.» Das gute Gefühl, mit dem mal in der Champions League beweisen. er angetreten ist, behält er. Aber einen Profivertrag erhält im Dezember nicht er, dafür Livio Langenegger, einer seiOehen stammt aus dem luzernischen ner befreundeten Weggefährten. Hochdorf, hat einen älteren Bruder, der beim HC Seetal Eishockey spielt. Und Cyril Oehen reift in der Academy, nicht zuihm eifert Cyril nicht nur nach, nein, er letzt lernt er auch von einem Routinier wie

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«Das ist eine meiner Qualitäten. Ich weiss sehr wohl, dass das nicht alle gut finden. Aber das stört mich so wenig wie die Pfiffe von gegnerischen Fans. Ich kann damit gut leben.»

Josh Holden, dem er früher selber gerne beim EVZ zuschaute. Aber eben: Noch einmal ein Jahr in der Academy - nein, es gab für ihn kaum einen Grund, den Vertrag ein weiteres Mal zu verlängern. Einzig die Aussicht darauf, eines Tages von der überragenden Infrastruktur profitieren zu können, würde ihn reizen. Den Zugern steht mit dem «OYM» (On your marks) ein topmodernes Spitzensportzentrum in Cham zur Verfügung.

Aber der Jungstürmer entscheidet sich für einen Weggang. Und entscheidet sich vor allem auch, nicht zurückzutreten. In Olten fühlt er sich rasch wohl und bestens aufgehoben, und er scheut sich nicht, in der Kabine das Wort zu ergreifen. Er ist jung und furchtlos, das zeigt er auf dem Eis immer wieder. Sein harter Spielstil gefällt den eigenen Kollegen, nicht aber dem Gegner, dem er «unter die Haut» geht, wie er es formuliert: «Das ist

eine meiner Qualitäten. Ich weiss sehr wohl, dass das nicht alle gut finden. Aber das stört mich so wenig wie die Pfiffe von gegnerischen Fans. Ich kann damit gut leben.»

Das Lob von Marc Grieder Für EHCO-Sportchef Marc Grieder hat Oehen «das Herz am rechten Fleck», er sagt: «Seine Spielweise ist einer der Hauptgründe, weshalb Cyril bei uns ist. Er ist ein Spieler mit

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grosser Wasserverdrängung. Uns tut er sehr gut.» Und wie nimmt er Cyril Oehen neben dem Eis wahr? «Als liebenswürdigen jungen Menschen, der stets einen flotten Spruch auf den Lippen hat, sich überaus loyal gegenüber seinen Mitspielern verhält und sich in der Garderobe gar nicht versteckt. Cyril ist ein Beweis dafür, dass bei uns auch die jüngeren Spielern eine Stimme haben.» Der Spieler wiederum erklärt, er sei von Natur aus sehr offen und zugänglich, er gehe gerne auf Menschen zu. «Und wenn nötig», sagt er mit einem schelmischen Grinsen, «versuche ich sogar, mich auf Französisch auszudrücken, obwohl ich mich mit dieser Sprache schwertue.» Grieder traut Oehen zu, dass er intern eine noch wichtigere Rolle einnehmen kann - und das ist auch der Anspruch, den der Spieler an sich selber hat. «Ich verfolge konsequenz das Ziel National League», sagt er, «wenn ich es mit Olten erreiche, ist mir das natürlich sehr recht.» In Starrkirch lebt er in einer WG mit

Jerôme Portmann, der wie Oehen vor der Familie und hat mittlerweile keine Mühe mehr, vergangenen Saison verpflichtet wurde, er nach einem Spiel abzuschalten. «Das gelingt wechselte von Davos zu den Powermäusen. mir recht gut», sagt er und findet: «Ich bin eher ruhiger geworden und diskutiere nicht mehr so häufig mit den Schiedsrichtern.»

«Ich bin eher ruhiger geworden und diskutiere nicht mehr so häufig mit den Schiedsrichtern.»

Wichtig ist Cyril Oehen auch eine weitere Ausbildung. Läuft alles nach Plan, wird er im Dezember die Berufsmatura abschliessen. Zwischendurch arbeitet er in der Firma seines Vaters und erledigt Büroarbeiten. Ihm ist es ein Anliegen, seinen Rucksack mit Wissen zu füllen, um für die Zeit nach der Laufbahn gewappnet zu sein. Darum möchte er nach Immer wieder macht er einen Abstecher der Matura ein Studium aufnehmen, das nach Hochdorf und besucht die Eltern. Und wohl in Richtung Wirtschaft gehen wird. regelmässig fährt er auch an den Zürichsee, seine Freundin lebt in Männedorf. Wobei die Priorität das Eishockey hat, die kommende Saison, in der er sich unter dem Der Plan: Ein Studium neuen Trainer Lars Leuenberger mehr Eiszeit Eishockey bestimmt den Rhythmus seines erhofft. An der Motivation und am SelbstverAlltags, aber er braucht auch Abwechslung. trauen wird es jedenfalls nicht mangeln: «Ich Oehen ist mit dem Rennvelo unterwegs, spielt werde alles unternehmen, um bereit zu sein.» Squash, verbringt Zeit mit Kollegen und der //

«Ich werde alles unternehmen, um bereit zu sein.»

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Nach der Saison ist vor der Saison Text und Fotos: Oliver Bono

Für die Junioren des EHC Olten hat das Training für die kommende Saison bereits wieder begonnen. Den Auftakt bildete am Samstag, 1. Mai das erste Eistraining in Burgdorf. Profitrainer Gregory Zehnder (Coach U15) im Interview.

«Was mich motiviert, ist das klare Bekenntnis zu professionellen Strukturen im Nachwuchs, für das man sich hier mit der Gründung der Prospect AG entschieden hat.»

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Gregory Zehnder, warum ist jede Minute auf dem Eis sinnvoll? Zehnder: Bereits Anfang Mai wieder aufs Eis zu gehen, ist für keine Juniorenstufe zu früh. Vor allem nicht, wenn wir wie hier in Olten die Nachwuchsförderung professionalisieren und weiterbringen wollen, was ja das grosse Ziel der neuen Prospect AG ist. Es ist wichtig, dass die Jungen bereits wieder auf dem Eis stehen, um den Kontakt nicht zu verlieren. Zusam-

men mit dem Training «Off-Ice», mit dem wir auf allen Stufen ebenfalls wieder voll loslegen, wird jetzt die Basis für die neue Saison gelegt. Die Abwechslung von Eis- und polysportivem Aufbau- und Ausdauer-Training, das ist das attraktive Programm, von dem alle profitieren sollen. Was ist bei den ersten Eistrainings mit den Junioren das Wichtigste? Der Eiskontakt an sich. Schlittschuhlaufen in allen Formen, sicher werden auf den Skates. Und dann natürlich auch der Konditionsaufbau, Ausdauer – hier gibt es für uns noch viel zu tun. Und weil wir Eishockey spielen, «fägt» diese Basisarbeit auf dem Eis mehr als in Turnschuhen auf der Rundbahn. Wie beurteilst Du unsere Trainingsmöglichkeiten? Die Trainingsmöglichkeiten in Olten sind sehr gut. Klar, wir versuchen auch möglichst viel auf die Beine zu stellen, wie eben diese frühen Eistrainings an Samstagen in Burgdorf. Aber wenn ein Junior, eine Juniorin voll dabei ist und etwas erreichen will, dann haben er und sie hier in Olten die Möglichkeit, sehr viel herauszuholen. Die vergangene Saison war für Dich persönlich ziemlich «verrückt»: Einerseits ein volles Juniorentrainingsprogramm ohne Meisterschaft, andererseits konntest Du die «freie Zeit» als Assistenztrainer bei der 1. Mannschaft einsetzen, an der Seite von Fredrik Söderström, Marc Grieder und Rolf Schrepfer. Tatsächlich, das war einmalig. Es ist wirklich verrückt, aber ohne die Pandemie und die abgesagte Juniorenmeisterschaft, hätte ich diese Chance niemals erhalten. Ich konnte von den drei Profis sehr viel lernen, weit mehr als in allen Trainerkursen zusammen, die in dieser Zeit hätten stattfinden sollen. Für mich war das genial! Du verkörperst mit Deinen 30 Altersjahren die Zukunft der Oltner Nachwuchsbewegung. Was sind Deine Ziele? Dass wir überall immer besser werden! Was mich motiviert, ist das klare Bekenntnis zu professionellen Strukturen im Nachwuchs, für das man sich hier mit der Gründung der Prospect AG entschieden hat. Wir sind nun im sportlichen Bereich gefordert, diese ehrgeizigen Ziele umzusetzen, die Jungen zu fördern wo’s nur geht. Das sehe ich als anspruchsvolle, tolle Herausforderung, die ich zusammen mit dem Trainerteam anpacken will. //

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