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Salonmusik Die Blütezeit: Im 19. Jahrhundert, als in den Salons des Bürgertums Hauskonzerte en vogue waren, entstanden viele kleine Ensembles. Es waren meist Klaviertrios, die nach Bedarf durch zusätzliche Streicher und Flöten, durch Blechbläser und Schlagzeug zu symphonischen Dimensionen anwachsen konnten. Da sie auf dem freien Markt bestehen mussten, passten sie ihr Repertoire dem Ort und den Wünschen des Veranstalters an. Sie spielten im Kurpark, im Kaffeehaus, im Hotel zum Vergnügen der Gäste. Stücke aus Symphonien, Opern und Operetten wurden für kleinere Besetzungen bearbeitet. Die Kunstmusik blickte zu Unrecht mit Herablassung auf die Salonorchester, bei denen zwar die leichte Muse überwog, die aber durchaus auch zur Verbreitung anspruchsvoller Musik beitrugen und zudem lange Zeit die einzigen Formationen waren, die Musikerinnen und Dirigentinnen beschäftigten. Nach 1918 erweiterte sich, dem Geschmack der Zeit entsprechend, das Repertoire durch Schlager, Songs und Jazz, etwas später folgte die Begleitung von Stummfilmen. Die unbekannte Geschichte: Ein Forschungsprojekt der Universität Basel in Kooperation mit dem Institut für Kulturforschung Graubünden nimmt sich derzeit der Geschichte der Salonmusik im Engadin an. Diese ist, trotz der Popularität und einstigen Verbreitung des Genres, bisher weitgehend unbekannt. Jeder Kurort hatte einen Kursaal und einen Konzertpavillon im
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