Eurosoccer 10/2009

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19.09.2009

17:21 Uhr

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CABANAS-INTERVIEW, CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL, WM 2010 OKTOBER 2009

CHF 5.–

www.eurosoccer-online.ch

TOP TOP TEN TEN

Die Die wichtigsten wichtigsten Frauen Frauen

SCHWEIZ

Die Auswirkungen von Top-Transfers

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ER GREIFT NACH DEN STERNEN

STARS IM MAGAZIN: FREI YAKIN PATO BENAYOUN RAÚL INZAGHI DESCHAMPS OERI


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EDITORIAL

Probe-Abo Probe-Abo für für

CHF 10.Emotionen und Stimmung pur Liebe Leserinnen und Leser, liebe Fussball-Fans,

Tobias Erlemann Redaktion EUROSOCCER

Willkommen in der Champions League! 2:5 gegen Real Madrid verloren – für den FCZ war es dennoch das Highlight des Jahres. Emotionen und Stimmung pur, so erobert die Königsklasse Zürich. Jetzt warten Milan und Marseille auf den FCZ. EUROSOCCER bereitet Sie, liebe Leser, mit einem «Spezial» darauf vor. EUROSOCCER präsentiert die Stars hautnah: Wir nehmen Milan-Goalgetter Pato unter die Lupe, und Marseille-Coach Didier Deschamps erklärt, warum er Respekt vor dem FCZ hat.

Auch das Nationalteam hat einen heissen Herbst vor sich. Gegen Luxemburg und Israel kann das Ticket nach Südfrika gebucht werden. Doch Vorsicht: Ein Selbstläufer wird das nicht. Wir zeigen, warum der Liverpool-Star Yossi Benayoun, ein Israeli, der beste Spieler aller Zeiten seines Landes ist. Und wie man ihn stoppen kann, damit Israel nicht zum Stolperstein wird. Für Aufsehen sorgt unsere Abstimmung «Wer hat das schönste Trikot der Axpo Super League?» Wir präsentieren die EUROSOCCER-Girls in den Klub-Outfits. Ob der «Biene-Maja-Look» von YB besser ankommt als die Längsstreifen vom FC Basel? Stimmen Sie ab unter www.eurosoccer-online.ch und vergeben Sie den ersten Titel dieser Saison: den Trikot-Champion 2009. EUROSOCCER bietet Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wie immer die volle Vielfalt des Fussballs. Im Magazin finden Sie dazu eine Leserbefragung. Sparen Sie nicht mit Kritik, daraus lernen wir. Aber natürlich ist auch Lob gerne gesehen. Wir freuen uns auf Ihr ehrliches und offenes Feedback! Viel Spass beim Lesen und heisse Champions-League-Abende wünscht

Drei Ausgaben von

IN DIESER AUSGABE SCHREIBEN: Fabio Coltorti Der 28-jährige Keeper von Racing Santander stellt für EUROSOCCER sein persönliches «ABC» auf.

Raphael Honigstein Der EnglandExperte nimmt Yossi Benayoun, den besten israelischen Fussballer aller Zeiten, in den Fokus.

Florian Stahel Ronaldo, Kakà und Co. FCZSpieler Florian Stahel schreibt über seine Gefühle im Spiel gegen Madrid.

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18.09.2009

13:04 Uhr

IMPRESSUM

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INHALT

Nr. 10, Oktober 2009, 4. Jahrgang Erscheint monatlich, ISSN 1661-822X www.eurosoccer-online.ch

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Herausgeber: EuroSoccer Fussball AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Verlag und Redaktion: Sportverlag Europa Medien AG Seestrasse 473 in 8038 Zürich Telefon 043 305 05 60 Fax 043 305 05 66 www.sportverlageuropa.com

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Chefredaktor und Geschäftsführer: Ulrich Kühne-Hellmessen (verantwortlich i.S.d.P.) Stv. Chefredaktor und Redaktionsleiter: Daniel Fricker Redaktion: Tobias Erlemann, Sandra Plaza, Daniel Wojczewski, Klaus Feuerherm, Christian Ortlepp Kolumnist: Stéphane Chapuisat Gast-Autoren: Jubaira Bachmann, Fabio Coltorti, Eldin Jakupovic, Florian Stahel, Johan Vonlanthen, Hakan Yakin Top-Ten-Jury: Ruth Berweger, Thomas Grimm, Ilja Kaenzig, Rainer Maria Salzgeber Autoren: Knut Bobzien, Lars Gansäuer, Andre Tucic, Ueli Zoss Ausland: Gianfrancesco Archetti (It), Raphael Honigstein (Eng), Rainer Kalb (Fr), Tina Schlosser (De) Fotos: SAFP Schlussredaktion: Rainer Schilling Info-Grafik: tnt-graphics, Kloten Art-Director: Marc Weber Grafik/Layout: Alexandra Eggenberger, Michael Müller, Steffen Mross, Andre Suter Fotoredaktion: EQ Media AG Binzstrasse 23 in 8045 Zürich Leitung/Redaktion: Madeleine Schoder Titelfoto: Siggi Bucher/Andreas Meier (EQ Media AG) Verlag: Assistentin der Geschäftsleitung: Clea Zajc Leitung Marketing/Verkauf: Barbara Wallner Marketing: Simon Hagenbuch Anzeigen: Patrick Altendorfer, Predi Vukovic-Häfliger, Aleks Vukovic anzeigen@eurosoccer-online.ch Druck: Weber Benteli AG, Brügg Auflage: 50 000 Exemplare Einzelverkauf: CHF 5.–, Jahres-Abo: CHF 65.– (für 12 + 2 Spezial-Ausgaben), Vorzugs-Abo für Mitarbeiter von Partnerfirmen: CHF 50.–, Schnupper-Abo: CHF 10.– (drei Ausgaben). Alle Preise inkl. 2,4 % MwSt. Abo-Dienst: EuroSoccer, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen, Telefon 031 740 97 99, Fax 031 740 97 76 oder über abo@euro-soccer.ch © EUROSOCCER 2009 Nachdruck von Texten, Aufnahme in Online-Dienste/Internet, Vervielfältigung auf elektronische Datenträger nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Teilnahmebedingungen SMS-Gewinnspiele: www.919.ch/agb/

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Schneuwly-Brüder. Marco und Christian Schneuwly wirbeln bei YB ordentlich die Axpo Super League durcheinander.

Trikot-Wahl. Zehn Girls präsentieren alle ASLTrikots – und die Leserinnen und Leser wählen online das schönste Leibchen.

Ricardo Cabanas. Bei GC ist der Mittelfeld-Star auf dem Abstellgleis. Nur eine Momentaufnahme oder ein Fingerzeig für Cabanas?

SCHWEIZ ASL: Schneuwly-Brüder

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Das Brüder-Paar bei YB im Aufwind

ASL: Wähen Sie das schönste ASL-Trikot

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Zehn sexy Girls präsentieren alle Trikots

Coverstory

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Alex Frei, Hakan Yakin und Johan Vonlanthen sind zurück in der Schweiz, EUROSOCCER erklärt die Auswirkungen auf die Liga

ASL: Interview

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Ricardo Cabanas über seine Situation bei GC

FC Aarau – Klub des Monats

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Die Nachwuchsförderung, das Frauen-Team und ein Interview mit Trainer Jeff Saibene

Challenge League

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Winterthur, Lugano und Thun reihen Kantersieg an Kantersieg

Top Ten

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EUROSOCCER zeigt die wichtigsten Frauen im Schweizer Fussball

Abo: www.eurosoccer-online.ch oder per SMS:


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13:04 Uhr

Seite 9

XX-2008 10-2009

Didier Deschamps. Der Trainer von Olympique Marseille erzählt im Interview, wie er gegen den FC Zürich gewinnen will.

40 TOP-LIGEN

Johan Vonlanthen. Der FCZ-Spieler erklärt in «Meine Woche», wie er sich auf die Champions League vorbereitete.

37 WM 2010

Champions-League-Spezial

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Auf 10 Seiten alles über den FCZ und seine Gegner in der Königsklasse

«Meine Woche»

40

Johan Vonlanthen

Florian Stahel

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über Ronaldo und Co.

Didier Deschamps

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Der Marseille-Coach über den FCZ

Star-Porträt Pato von AC Mailand

FC Basel

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Top in der Europa League

Bundesliga

Yossi Benayoun. Der offensive Mittelfeldspieler vom FC Liverpool ist der beste israelische Fussballer.

55 56

Liverpools Yossi Benayoun ist der beste israelische Fussballer aller Zeiten – und trifft am 14. Oktober auf die Schweiz

Superhirn S. 24 Next Generation S. 30

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Zum zweiten Mal hintereinander qualifiziert sich Ghana für eine WM – als erstes afrikanisches Team nach Gastgeber Südafrika

46 WM-Quiz 2010

56

45

Fokus

Ghana

CONTENTS

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Gewinnen Sie eine Reise nach Südafrika – und viele weitere Preise

«Kick it!»-Fussballtalk – die besten Sprüche S. 31 Beach Soccer S. 32 Einst in der Schweiz – später ein Top-Star S. 61 People S. 64 Klartext S. 66

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Das grosse Goalie-Roulette

Serie A

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Fussball-Euphorie in Genua «Mein ABC» Fabio Coltorti erklärt sein Leben in Spanien – von A bis Z

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«ABO NAME ADRESSE» an 86188 (40 Rp.) Abo-Hotline 031 740 97 99


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LESERECKE

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www.eurosoccer-online.

ch

E-Mails ...

Leserbriefe an INFO@EURO-SOCCER.CH Thema: Fan-Gewalt Aussagen wie: «Ich kann mit meinem Kind nicht mehr ins Stadion gehen» nerven mich tierisch. Die aggressiven Fans wollen ihre Gewalt ja nicht gegen hilflose Familien ausleben, sondern gegen gegnerische Fans, die ebenfalls auf Ärger aus sind. Das Argument «Es ist mir zu gefährlich» weise ich also entschieden zurück. Patrick Hunziker (Basel) Thema: Champions League Auch wenn das 2:5 hart klingt, der FCZ hat seinen Fans eine tolle Vorstellung geboten. Dass es gegen Real Madrid im Laufe des Spiels mal spannend werden könnte, hätte vorher sicher niemand gedacht. Deshalb: Chapeau, FCZ! Mit dieser Leistung ist der 3. Platz erreichbar. Adrian E. (Zürich)

Gallen Tranquillo in St. Jan und Nico mit

Fan-Foto des Monats

Schicken Sie uns Ihr bestes Fan-Foto! Egal ob im Stadion, beim Public Viewing oder Arm in Arm mit einem Fussball-Star. Knipsen Sie ein FanFoto und senden Sie es mit Name und Ort an: fan-foto@euro-soccer.ch. Die besten Schnappschüsse erscheinen im EUROSOCCER-Magazin und auf www.eurosoccer-online.ch. Jeden Monat wird zudem das beste FanFoto prämiert:

GEWINN Der beste Schnappschuss wird mit einem MP3-Player von Samsung belohnt!


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19:14 Uhr

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LESERECKE

ch www.eurosoccer-online. TIPPKICK

Einlaufkinder gesucht! Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, mit einem Fussball-Star im Stadion Letzigrund einzulaufen? Der Traum kann jetzt in Erfüllung gehen. EUROSOCCER bietet vier Kindern beim Heimspiel des FC Zürich gegen den FC Basel die Chance, einen Spieler aufs Feld zu begleiten. Melden Sie Ihr Kind noch heute als Einlaufkind an, und mit etwas Glück ist Ihr Kind beim Spiel FC Zürich – FC Basel am 28. Oktober mit dabei.

Tippen gegen Marco und Christian Schneuwly Die Stars stellen sich zum Duell. Diesmal treten die erfolgreichen Berner Schneuwly-Brüder Christian gegen Sie an. Schneuwly Mehr zum Brüderpaar auf Seite 12. Marco Schneuwly

Um Ihr Kind an der Verlosung anzumelden, schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Name und Alter Ihres Kindes an: info@euro-soccer.ch

ASL-RUNDEN 12 UND 13 DATUM

Teilnahmebedingungen: * Die Jungen und Mädchen müssen in einem Alter von sechs bis neun Jahren sein. * Die Einlaufkinder werden aus allen E-MailEinsendungen ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. * Einsendeschluss ist der 9. Oktober 2009. Die Gewinner werden zirka zwei Wochen vor dem Match benachrichtigt. * Die Jungen und Mädchen müssen von einer volljährigen Person begleitet werden, für die ebenfalls ein Platz auf der Tribüne reserviert ist.

Hier können Sie gewinnen: Reise zur WM 2010

auf Seite 60

2 x 2 Tickets für FC Zürich – FC Sion

auf Seite 44

15 Puma-Lanyards

auf Seite 32

2 Trikots der Young Boys Bern

auf Seite 17

3 x «FIFA 10» von EA SPORTS

auf Seite 63

FRAGE DES MONATS DER FC ZÜRICH IN EUROPAS ELITELIGA Holt der FCZ in der Champions League mindestens einen Sieg? Schicken Sie uns Ihre Meinung per SMS an 86188 (40 Rp.) und tippen Sie JA oder NEIN. Oder per E-Mail an frage@euro-soccer.ch. Oder schreiben Sie uns an EUROSOCCER, Kennwort Frage, Seestrasse 473, 8038 Zürich.

Leser-Umfrage EUROSOCCER wollte in der letzten Ausgabe wissen, ob sich die Schweiz über den Gruppensieg direkt für die WM 2010 qualifiziert: 85 Prozent unserer Leserinnen und Leser glauben fest an das Team von Ottmar Hitzfeld und antworteten mit «Ja».

15 % Nein 85 % Ja

SPIEL

SCHNEUWLY-TIPPS MEIN TIPP

03. OKTOBER GRASSHOPPERS – LUZERN

2:2

…:…

03. OKTOBER XAMAX – ST. GALLEN

3:1

…:…

04. OKTOBER

1:2

…:…

04. OKTOBER BELLINZONA – ZÜRICH

2:3

…:…

04. OKTOBER

3:0

…:…

24. OKTOBER AARAU – BELLINZONA

1:1

…:…

24. OKTOBER GRASSHOPPERS – YB

1:3

…:…

25. OKTOBER

LUZERN – BASEL

2:2

…:…

25. OKTOBER

SION – XAMAX

1:0

…:…

1:1

…:…

BASEL – SION

YB – AARAU

25. OKTOBER ST. GALLEN – ZÜRICH

DIE GEWINNE

1. Preis: Nokia 5800 2. Preis: Bildband «Top Shots» 3. Preis: Trikot von HI-PRO 4. Preis: Sporttasche 5.+6. Preis: Coca-Cola Bag 7.+8. Preis: adidas Cap 9.+10. Preis: Coca-Cola Towel Für ein richtiges Ergebnis gibt es drei Punkte, für den richtigen Trend (Sieg, Remis, Niederlage) einen Punkt. Die Punkte aller Spiele werden addiert, und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Bei Gleichstand entscheidet das Los. Tippen Sie bequem auf www.eurosocceronline.ch, schicken Sie eine E-Mail an promitipp@euro-soccer.ch oder eine Postkarte an EUROSOCCER, Kennwort: Promi-Tipp, Seestrasse 473, 8038 Zürich. Die Tipps müssen jeweils vor dem Spieldatum abgegeben werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

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SCHWEIZ

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Die Schneuwlys

Trikot-Girls

Top Ten

Marco und Christian Schneuwly stürmen gemeinsam bei YB. EUROSOCCER zeigt die SchneuwlyBrothers ganz privat.

Sportjournalist Lars Gansäuer über:

So schön ist die Axpo Super League! Die EUROSOCCER-Girls zeigen die Outfits der Klubs. Stimmen Sie ab, welcher Verein den Titel als «TrikotChampion 2009» verdient hat.

Linsi Der Sportmanager soll den Grasshopper Club Zürich retten

Urs Linsi

Das Chaos beim Grasshopper Club Zürich ist gross. Erst die Posse um den Aufschneider Volker Eckel, dessen ScheichMillionen ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht waren. Dann das Hin und Her um einen Einstieg von Denner-CEO Philippe Gaydoul. Und am Ende offenbart GC-Präsident Dr. Roger Berbig freimütig: «Die finanzielle Lage ist sehr prekär, wir suchen dringend einen Investor.» Und selbst ein freiwilliger Abstieg in die 1. Liga wurde kolportiert. Jetzt soll ein neuer Mann den Verein retten: Urs Linsi. Der ehemalige Generalsekretär der FIFA wird vollamtlicher CEO und Delegierter des Verwaltungsrates. In seiner neuen Funktion soll Linsi die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrates von operativen Aufgaben entlasten. An den Führungstrukturen wird vorerst festgehalten. Präsident Dr. Berbig und Heinz Spross bleiben in ihren Ämtern. Auch Georges Perego, Geschäftsführer Sport, und Martin Blaser, Geschäftsführer Kommerz, sind weiter dabei. Die dringlichste Aufgabe des erfahrenen Sportmanagers Linsi «... ist die Sicherstellung des Spielbetriebes der laufenden Saison. Die wirtschaftliche Sanierung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dss GC die Lizenz für die nächste Saison erhält», erklärt GC-Medienchef Eugen Desiderato. Auf eine Gruppe kann der neue GC-CEO Linsi dabei voll bauen: auf die Fans. Trotz der Wirrungen der letzten Monate unternehmen die Anhänger alles für die Rettung ihres Klubs. Auf der Internetplattform Facebook wurde zuletzt ein Spendenaufruf initiiert, in den ersten Wochen traten der «100-Franken-Spenden-Gruppe» über 4000 Fans bei. Eine starke Leistung, die jetzt die Führungscrew um Urs Linsi belohnen muss.

Der ehemalige Generalsekretär der FIFA soll als neuer CEO den Grasshopper Club Zürich auf Vordermann bringen.

Mehr zum Thema unter www.rettet-gc.ch

Neue Visitenkarten Bei wichtigen Geschäftsterminen tauschen die Gesprächspartner Visitenkarten aus. Diese Visitenkarte gibt die Super League nun auch in Europa ab: Der FCZ in der Champions League, Basel in der Europa League. Auch YB und Sion reisten in Sachen Fussball über den Kontinent. Auffällig ist, dass sich die Liga langsam ein neues Image zulegt. In den 80erJahren war sie eine lukrative Altersresidenz, gegen Ende der 90er-Jahre eine kleine Nummer im Konzert der Grossen. Heute spielt die Schweiz in diesem Konzert munter mit: International winkt ein fester ChampionsLeague-Startplatz. National kehren Stars wie Frei, Yakin und Vonlanthen zurück. Das Niveau steigt, auch durch die gute Junioren-Ausbildung. So erhält der Schweizer Fussball international viel Respekt und Ansehen, eben eine neue Visitenkarte.

Wer sind die wichtigsten Frauen im Schweizer Fussball? Unter Mithilfe von vier Fussball-Experten wie SFL-Präsident Thomas Grimm (Bild) erstellt EUROSOCCER eine Rangliste.

PRESENTED BY: Oktober 2009

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DIE SCHNEUWLYS

Schneuwly-Brothers Die Brüder mischen die Liga auf MARCO SCHNEUWLY (24) HAT SICH BEI DEN YOUNG BOYS BERN EINEN STAMMPLATZ EROBERT. BRUDER CHRISTIAN (21) IST AUF DEM BESTEN WEG DAHIN. ZUSAMMEN HABEN DIE YOUNGSTER GROSSE ZIELE, SIE WOLLEN DIE LIGA AUFMISCHEN UND MIT YB HOCH HINAUS. TEXT: TOBIAS ERLEMANN

91. Spielminute, Cup-Final 2010 zwischen YB und dem FCZ. Spielstand 1:1. Christian Schneuwly schnappt sich den Ball und setzt mit einem Steilpass Bruder Marco in Szene, der eiskalt zum Siegtreffer vollendet. Nach der Meisterschaft holen die Berner nun auch den Cup. Hellseherei? Oder eher Fantasterei? Mitnichten! Solch ein Szenario ist nicht ganz abwegig, die SchneuwlyBrothers mischen die Liga ordentlich auf. Und haben hohe Ziele. «Wir wollen immer das Maximum erreichen», sagt Stürmer Marco. Sein knapp drei Jahre jüngerer Bruder Christian pflichtet ihm bei: «Wir sind gut in die Saison gestartet. Aber wir müssen aufpassen und weiterhin jedes Spiel sehr ernst nehmen.» Jugendlich frisch, aber dennoch bodenständig und realistisch. Die gebürtigen Freiburger wissen, was Profi-Fussball bedeutet. Sie schossen nicht wie Kometen in den ProfiFussball, harte Arbeit und eine durchdachte Planung brachte sie ihrem Ziel immer ein Stückchen näher. «Unsere Eltern wollten, dass wir erstmal noch unsere Lehren fertig machen, bevor wir komplett auf die Karte Fussball setzen», gesteht Christian. Der 21-Jährige lernte früh, was es heisst, sich durchzubeissen. Als jüngster von drei Brüdern musste er kämpfen, damit er bei den Grossen mitspielen durfte. «Er stiefelte immer hinterher. Als Kleins-

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ten haben wir ihn dann ins Tor gestellt und ordentlich drauflos geballert», erzählt Marco mit einem Schmunzeln. Wie heisst es doch so schön: Das Leben als Schule. Auf den Bolzplätzen von Freiburg lebten die Schneuwlys dieses Motto zu 100 Prozent. Schon der grosse Bruder Lukas war auf dem Weg zum Profi, schlussendlich zog er eine Lehre dem Fussball-Business vor. Ganz anders seine zwei Geschwister Marco und Christian. «Wir wollten immer Profis werden. Das wir

Kumpels

jetzt gemeinsam bei YB spielen, ist fantastisch», sagt der 24-jährige Stürmer. Doch ganz so einfach war ihr Weg nicht. Während Marco 2004/05 seine ersten ASL-Spiele absolvierte, spielte Christian noch bei den Berner Junioren. «Natürlich trieben mich die ersten Erfolge von Marco an. Ich wollte es auch im Profi-Fussball packen. Unser Kindheitstraum.»

Fussball geht, kehrt aber schnell Ernsthaftigkeit ein. «Wir sind gut gestartet», sagt Christian. «Aber noch haben wir nichts gewonnen.»

Sie sind Brüder – aber auch dicke Kumpels. Wenn Marco und Christian Schneuwly zusammensitzen, wird viel gelacht. Auch das EUROSOCCER-Magazin bereitet ihnen sichtlich Freude. Wenn es um den


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DIE SCHNEUWLYS

AXPO SUPER LEAGUE

YB Marco und Christian Schneuwly posieren auf der Tribüne des Stade de Suisse für die Kamera. YB setzt voll auf die beiden Youngster. Diese

Doch erst in der Saison von 2007/08 war das Brüderpaar vereint auf dem Berner Kunstrasen. Dazwischen lagen einige Jahre des Aufstiegs, zuerst Marco und später auch Christian nahmen den steinigen Weg über die Challenge League. Ein Schritt zurück, um zwei Schritte nach vorne zu kommen, wie es der 24-Jährige beschreibt. «Gerade die zwei Jahre beim FC Sion und in Kriens haben mich enorm weitergebracht. In der Challenge League sammelte ich Erfahrungen, von denen ich jetzt ungemein profitiere.» Diesen (Um-)Weg ging zuletzt auch Christian. Bei den Young Boys kam er an den gestandenen Akteuren nicht vorbei, eine Saison beim FC Biel-Bienne nahm der Mittelfeldspieler gerne in Kauf. «Spielpraxis ist für einen jungen Akteur extrem wichtig. In Biel bekam ich das Vertrauen vom Trainer, ich spielte eine konstant gute Saison.» Und jetzt endlich sind beide Schneuwlys wieder vereint. Marco ist unumstrittener Stammspieler, Christian auf dem Weg dorthin. Vor der Saison schickte Coach Vladimir Petkovic sogar Spieler wie Thomas Häberli und Carlos Varela weg – ein Vertrauensbeweis für die Schneuwly-Brüder. «Es war ein Beweis, dass YB auf uns setzt», sagen beide unisono. «Aber wir bleiben ganz auf dem Teppich. Wir sind jung und müssen noch viel dazulernen.»

Sie sind Brüder, aber natürlich auch Konkurrenten. Das FussballBusiness ist hart, Sentimentalitäten haben keinen Platz. Dennoch: Neid hat bei den Schneuwly-Brothers keinen Platz. «Natürlich hätte ich gerne die Technik von Christian und er dagegen meine Robustheit und Kopfballstärke. Aber warum sollen wir uns etwas neiden? Gemeinsam sind wir einfach stärker», sagt Marco. Und charakterlich, was nervt die beiden aneinander? «Das ist echt komisch, aber wir verstehen uns prima. Im Trainingslager und bei Hotelübernachtungen sind wir zusammen auf dem Zimmer. Sicher stresst man sich mal kurz an, aber grössere Streitereien gab es bisher noch nie», sagt Christian. Wie gut beide zusammen harmonieren, sah man zuletzt deutlich beim 3:1-Sieg gegen den FC Sion. Beide Schneuwlys schossen ein Goal, beide spielten stark auf. Wer weiss, vielleicht wird das Cup-Final 2010 eine doch geahnte Wendung nehmen: Schneuwly auf Schneuwly, 2:1 – und fertig …

zahlen das Vertrauen des Vereins mit Leistung zurück. Und auch privat steht der Fussball immer im Mittelpunkt. «Fussball ist bei uns daheim immer ein Gesprächsthema. Unser Vater schaut jedes Spiel von uns an», sagt Marco. Was er da zu sehen bekommt, ist meist richtig gut. Marco schoss letzte Saison insgesamt neun Goals, diese Marke will er dieses Jahr überbieten. Christian dagegen will einen Stammplatz.

Erfolgreiche Brüder Brüder im Profi-Fussball sind keine Seltenheit. In der Axpo Super League sind die Schneuwlys aktuell das beste Gespann. Beim FC Zürich will es Raphael Koch seinem Bruder Philippe gleichtun und bald im Kader des Fanionteams auftauchen. «Ein Brüderpaar als Vorbild haben wir nicht, aber es gab immer wieder tolle Gespanne, die uns beeindruckten», sagt Christian Schneuwly. National spielen sicher die Degen-Twins die erste Geige in den letzten Jahren. Weitere Brüderpaare Rio/Anton Ferdinand (ManU/Sunderl.) Yaya/Kolo Touré (Barca/Man. City) Phil/Garry Neville (Everton/ManU) Halil/Hamit Altintop (Schalke/Bayern) Jerome/Kevin Boateng (HSV/Tottenh.) Fabio/Paolo Cannavaro (Juve/Neap.) John A./Björn H. Riise (Rom/Fulham) Dani/Alex Alves (Barca/Ex-Hertha) David/Philipp Degen (Bern/Liverpool) Niko/Robert Kovac (nicht mehr aktiv) Ronald/Frank De Boer (nicht mehr a.) Michael/Brian Laudrup (nicht mehr a.)

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TRIKOTWAHL

Wählen Sie das schönste ZEHN GIRLS ZEIGEN DIE TRIKOTS ALLER ASL-KLUBS. WELCHES GEFÄLLT IHNEN AM BESTEN? TREFFEN SIE DIE WAHL – AUF WWW. EUROSOCCERONLINE.CH TEXT: SANDRA PLAZA

Fotos: Valeriano Di Domenico Styling: Silja Scheuring www.silja-cosmetics.ch

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Trikot der Axpo Super League Die Umfrage Nach einer Internet-Umfrage unter mehr als 1900 Männern in Grossbritannien zieht es die Mehrheit vor, wenn ihre Frauen oder Freundinnen im Bett das Trikot ihres Lieblingsvereins statt Nachthemd oder anderen Utensilien tragen. Bei der Umfrage von MyCelebrityFashion.co.uk sprachen sich 34 Prozent der Männer für Frauen im Trikot aus, nur 23 Prozent plädierten für sexy Wäsche. Immerhin noch 21 Prozent bevorzugen nichts auf der Haut ihres Partners. Diese Umfrage zeigt, wie wichtig die Wahl des richtigen und schönsten Trikots ist. Und deshalb will EUROSOCCER von Ihnen, liebe Lesererinnen und Leser, wissen: Welches ist denn das schönste Trikot der Axpo Super League?

auf: n e m m i t h Jetzt absrosoccer-online.c www.eu

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TRIKOTWAHL

AXPO SUPER LEAGUE

AC Bellinzona

Grasshopper Club

FC Aarau

FC St. Gallen

FC Basel

Gülizar präsentiert das granatrote Trikot der Tessiner. «Die knallige Farbe und das edle Material gefallen mir sehr», urteilt die Hobby-Schauspielerin.

Fussball ist die Passion von Hazel. «Ich liebe diese Farben, ich liebe GC», verrät die Zürcherin und präsentiert stolz ihr LieblingsTrikot.

Anfangs stand Katya noch unsicher vor der Kamera. «Mit der Zeit hatte ich aber richtig Spass – ich trug aber auch das schönste Trikot …»

Izabella lebt in Zürich, ist aber durch und durch St. Gallerin: «Wir haben den schönsten Coach und das geilste Trikot», sagt sie und springt hoch.

«Jeder Fan kennt das FCBTrikot, man liebt oder hasst es. Das finde ich cool», urteilt die Spanierin Isabel – auch ein RiesenFan von Real Madrid.

Xamax Neuenburg

FC Luzern

FC Zürich

FC Sion

BSC Young Boys

«Xamax hat die gleichen Farben wie AC Mailand, deshalb ist es klar das Schönste», sagt Clea überzeugt. Man glaubt ihr.

Sabrina ist Italienerin und liebt «il azzurro», das blau. «Ich fühle mich wie eine Weltmeisterin», schmunzelt sie.

Katas Herz schlägt nur für den FCZ. «Mit einem anderen Trikot hätte ich bestimmt nicht posiert», gibt sie lachend zu.

Valerie mag das SionTrikot vor allem wegen der Farbe. «Es ist ein richtig knalliges Ferrari-Rot, das sofort auffällt. Super!»

Gloria wollte eigentlich gar nicht posieren. Aber wenn schon, dann als «Biene» im YB-Trikot. «Es ist das originellste Trikot.»

Welches der Axpoist das schönste Super Le T ague? rikot Jetzt abs www.eur timmen auf: osoccer-o nline.ch

n! e n n i w e zu gallen YBs t o k i r T 2 YB iert von

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EUROSOCCER

LESERBEFRAGUNG

Mitmachen und einen von yer 50 MP3-Pla gewinnen!

Ihre Meinung ist uns wichtig!

EUROSOCCER IST DAS GRÖSSTE SCHWEIZER FUSSBALL-MAGAZIN. KEIN GRUND, SICH AUSZURUHEN. WIR WOLLEN UNS IMMER WEITER VERBESSERN UND UNSERE LESER ZUFRIEDENSTELLEN. DAMIT DAS GELINGT, BRAUCHEN WIR SIE! NEHMEN SIE SICH BITTE 10 MINUTEN ZEIT ZUR BEANTWORTUNG UNSERER FRAGEN. IHRE ANGABEN WERDEN ANONYM UND NUR ZU INTERNEN ZWECKEN AUSGEWERTET. Und so geht's: Den Fragebogen unter www.eurosoccer-online.ch ausfüllen oder via Post an EuroSoccer, Seestrasse 473, 8038 Zürich, schicken. Wir berücksichtigen alle bis 20.11.2009 eingegangenen Antworten. Wenn Sie an der Verlosung teilnehmen möchten, ergänzen Sie bitte Ihren Namen und Ihre Adresse. Diese Angaben bleiben für die Auswertung anonym. 1. Wie informieren Sie sich über Fussball?

4. Wie beurteilen Sie EuroSoccer?

besonders häufig

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gar nicht

stimme zu

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Sportmagazin Tageszeitung Gratiszeitung Hintergründe Wirtschaft/Management Radio TV Internet

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... vermittelt mir Hintergründe und Einblicke, die ich sonst nirgends erhalte ... ist unterhaltsam ... ist spannend ... ist übersichtlich gegliedert ... ist optisch ansprechend ... ist informativ ... ist immer wieder neu ... hat tolle Fotos ... hat tolle Gewinnspiele

2. Was ist Ihnen in einem Fussballmagazin wichtig? besonders wichtig

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Hintergrundgeschichten Expertenmeinungen/Kolumnen Spieler-Porträts Resultate und Tabellen Interviews Fotostories Poster/Sticker Wettbewerbe/Quiz Frauen-Fussball Hintergründe Wirtschaft/Management Europa- und Weltmeisterschaften Nationalmannschaft Regionaler Fussball Nationaler Fussball Internationaler Fussball Beach Soccer

3. Zu welchen Ereignissen interessieren Sie EuroSoccer-Sonderhefte? Interessiert mich 6 5 4 Schweizer Saisonstart Schweizer Cup Champions League Weltmeisterschaft 2010

5. Welche Themen interessieren Sie in EuroSoccer? Interessiert mich sehr

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Axpo Super League Challenge League Beach Soccer Serie «Top Ten» Kolumnen/Klartext Interviews Städte-Advertorial Top-Ligen: - internationale Stars - Deutschland - England - Spanien - Italien - Frankreich Weltmeisterschaft 2010 Schweizer Nationalmannschaft Foto des Monats Fotoporträt Quiz und Gewinnspiele People Eigener Kommentar:

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LESERBEFRAGUNG

19.09.2009

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EUROSOCCER Angaben zur Person

Fragebogen Seite 2 6. Was gefällt Ihnen an EuroSoccer?

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8. Welche anderen Sport-/Fussballmagazine lesen Sie? Ausbildung Schulbildung Lehre

Studium Lehre mit Weiterbildung

9. Welche Sport-/Fussball-Website besuchen Sie regelmässig?

Beruf

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12. Wie lesen Sie EuroSoccer? regelmässig/jeden Monat ab und zu selten

die komplette Ausgabe bestimmte Rubriken einzelne Artikel

13. Wie sind Sie auf EuroSoccer aufmerksam geworden? Werbung, Promotion Empfehlung von Freunden am Kiosk

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14. Nach der Lektüre ... werfe ich EuroSoccer weg

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11. Wie beziehen Sie EuroSoccer?

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COVERSTORY

AXPO SUPER LEAGUE

Frei, Yakin, Vonlanthen Top-Transfers und ihre Auswirkungen

SIE SIND DIE STARS DER AXPO SUPER LEAGUE: ALEX FREI, HAKAN YAKIN UND JOHAN VONLANTHEN KEHRTEN IN DIE SCHWEIZ ZURÜCK. DOCH WELCHE AUSWIRKUNGEN HABEN SOLCHE TOP-TRANSFERS AUF DIE VEREINE, DIE MEDIEN UND DIE FANS? TEXT: TOBIAS ERLEMANN FCZ-Star Johan Vonlanthen wusste ganz genau, auf was er sich mit seinem Wechsel von Salzburg nach Zürich einliess: «Natürlich stehe ich unter ständiger Beobachtung. Ich bin Nationalspieler und spielte im Ausland. Da ist die Erwartungshaltung der Fans natürlich hoch.» Schon nach drei Monaten lässt sich bilanzieren: Der Transfer hat sich für beide Seiten gelohnt. Vonlanthen spielt so stark wie lange nicht mehr – und führte den FCZ mit herausragenden Leistungen in die Champions League. Eine Win-win-Situation also. Die Millionen aus der Königsklasse spielen locker das Geld ein, das für den gebürtigen Kolumbianer auf den Tisch gelegt wurde. Ganz abgesehen vom Renommé und der internationalen Wirkung durch die Teilnahme in der Königsklasse. Alex Frei und Hakan Yakin – auch der FC Basel und der FC Luzern liessen es ordentlich krachen auf dem Transfermarkt. Sportlich

sind beide Heimkehrer natürlich top, aber welche Auswirkungen haben sie neben dem Feld? Was bewegt die Vereine, Millionen von Franken in Stars zu investieren? «Die Verpflichtung von Hakan Yakin sorgt natürlich für gesteigertes Interesse der Öffentlichkeit am FC Luzern», weiss Sabine Haidan, Leiterin Marketing bei den Innerschweizern. «In Zahlen lässt es sich vor allem bei den Besuchern der Homepage erkennen: Wir haben seit dem Engagement von Hakan Yakin die Anzahl der Zugriffe auf ww.fcl.ch auf der Homepage um 60 Prozent steigern können.» Natürlich steht auch der Spieler in der Pflicht. Nur wenn er sportlich das hält, was er verspricht, bekommt die Verpflichtung Nachhaltigkeit. Und gerade bei Yakin und Luzern passt es perfekt: «Hakan hat zusätzlichen Glamour zum FC Luzern gebracht. Durch seine guten Leistungen beim FC Luzern und in der Nationalmannschaft

Top-Stars Alex Frei, Hakan Yakin und Johan Vonlanthen schlugen in der Axpo Super League voll ein. In den Vereinen sind alle Augen auf die Nationalspieler gerichtet. Sie sollen für den feinen Unterschied sorgen. Der Nutzen solcher Top-Transfers ist grösser. Marketing, Merchandising, Sponsoring – jeder will und kann von den Stars profitieren.

trägt er viel dazu bei, dass positiv über den FC Luzern berichtet wird», erklärt Mediensprecher Stefan Bucher. 4,25 Millionen Euro Ablöse, dazu ein Millionengehalt. Der FC Basel liess sich die Verpflichtung von Alex Frei einiges kosten. Sportlich ist der Nationalstürmer natürlich eine grosse Nummer. Er soll den FC Basel national und international zu Siegen schiessen, zusammen mit den vor Jahren heimgekehrten Marco Streller und Benjamin Huggel bildet er das Nationalteam-Trio bei den «Bebbi». Top-Stars auf dem Platz – generiert der FC Basel dadurch vielleicht auch leichter Werbe- und Merchandising-Millionen? «Nein, beim FC Basel steckt hinter solchen Transfers keine Marketing-Idee», sagt Numa Frossard, Leiter Marketing und ergänzt: «Wir sind nicht Real Madrid.» Was Frossard meint: Die Spanier sind das Paradebeispiel für ein perfektes Zusammenspiel zwischen Starkult und Mer-

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AXPO SUPER LEAGUE

COVERSTORY

chandising-Millionen. Kurz gesagt: Die «Star-Ressourcen» werden voll ausgenutzt. Zwar liessen sich die «Königlichen» den Transfer von Cristiano Ronaldo satte 94 Millionen Euro kosten. Doch schon jetzt steht fest: Alleine der Trikotverkauf des Weltfussballers wird zig Millionen in die Kassen spülen. Dazu Werbeeinahmen, Sponsoring-Auftritte, Merchandising-Aktionen. Wenn Ronaldo auch noch sportlich einschlägt und Madrid den Champions-LeagueCup beschert, wird die horrende Ablöse um ein Vielfaches gemildert. In der Axpo Super League wird von solchen Millionen natürlich geträumt. Die Realität sieht anders aus. Doch bereits kleine Erfolge lassen die Top-Transfers positiv erscheinen. «Wir haben nach Hakans Wechsel eine T-Shirt-Aktion gemacht. Der Ansturm auf die Yakin-Hemden war so gross, dass wir nochmals nachdrucken mussten», offenbart Haidan. Die Fans gieren also nach TopStars. Sie sorgen für den Unterschied – auf und neben dem Platz. «Die Rückkehr von Alex Frei bedeutet mir persönlich sehr viel, da er in jungen Jahren zum FCB zurückkehrte. Da kann man noch einiges erwarten», sagt René Häner, Präsident FCB Fanclub Gilgenberg. Frei als Ikone für die Fans, der sportlich für Highlights sorgt. Das ist zumindest die Wunschvorstellung von Häner. «Eine andere Nebenerscheinung der Rückkehr ist, dass Streller neben Frei endlich wieder aufblüht.» Schöne Aussichten für die Fans. Schwere Zeiten für die sportliche Leitung. Denn Top-Transfers sorgen natürlich auch für höhere Ziele. Und wenn dann der Start misslingt wie beim FC Basel, wird schnell Kritik am Trainer laut. «Damit muss ich leben», sagt FCB-Coach Thorsten Fink. «Wir müssen noch zueinander finden und uns einspielen. Aber klar ist auch: Mit unserem Kader kann nur der Titel das Ziel sein.» Frei, Yakin, Vonlanthen. Drei Nationalspieler, drei Top-Stars der Liga. «Solche Transfers erhöhen auch die Beanspruchung der Medienabteilung markant, weil

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National In der Liga kämpfen sie gegeneinander. Doch im Nationalteam halten Vonlanthen, Frei und Yakin (Bild unten, von links) zusammen. Sie wollen mit der Schweiz zur WM nach Südafrika fahren. Schon jetzt herrscht im Land eine grosse Euphorie, die TV-Quoten steigen von Spiel zu Spiel. Aber auch in der Liga spürt man die Auswirkungen der Stars, das Interesse steigt stetig an.

logischerweise ein grosses Bedürfnis der Medien und der Öffentlichkeit nach Informationen und Emotionen besteht», weiss FCB-Medienchef Josef Zindel. Die Auswirkungen betrifft also auch das «Team hinter dem Team». Interview-Anfragen, TV-Aufgebote, Radio-Auftritte: Stars sollen für Einschaltquoten und hohe Verkaufszahlen sorgen, jeder will ein Stückchen vom «MillionenKuchen» abhaben. «Ich bespreche die Anfragen zusammen mit Hakan und berate ihn, in welcher Form und in welcher Priorität ich sie geben würde. Zudem verweise ich die Medien immer auf den offiziellen wöchentlichen Medientermin des FC Luzern», beschreibt FCL-Medienchef Stefan Bucher sein Vorgehen. Denn der Spieler muss auf dem Feld mit Leistung glänzen. Nur in der Presse gut rüberkommen reicht nicht, dafür gibt es keine Punkte. «Der Erfolg macht es aus. Je mehr der FCZ im Fokus steht, desto mehr Medien interessieren sich für den Klub. Mehr Fernsehanstalten

berichten von den Spielen, mehr Journalisten sind bei den Trainings», weiss Alexander Kuszka, Leiter Online-Medien beim FCZ und davor direkt als Medienchef für die Stars verantwortlich. Gerade in Zürich ist der Boom immens. Bereits letzten Winter kehrte mit Xavier Margairaz ein Nationalspieler zurück, der sportlich voll einschlug. Nun die Gala-Auftritte von Vonlanthen, welche den Verein an die grossen Geldtöpfe in der Champions League brachte. Eine tolle Geschichte für den Schweizer Meister – aber auch eine Signalwirkung für den ganzen Schweizer Fussball: «Für das Image sind Teilnahmen an der Champions League natürlich fantastisch. Dazu spielt ja noch der FC Basel in der Europa League», bilanziert Peter Gilliéron, Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes. «Wir zeigen damit, dass wir international mithalten können, auch wenn wir ein kleines Land sind.» Diese Imagepflege ist wichtig, um neue Sponsoren und Geld-


geber anzulocken. Projekte zur Weiterentwicklung des Schweizer Fussballs kosten nun mal Geld. Und auch die Medien profitieren von neuen Stars in der Liga. Ob Teleclub, SF oder das Schweizer Sportfernsehen – das Interesse des Publikums am Fussball wächst stetig. «Zu Beginn der Saison haben wir unsere Arbeit stark auf die Rückkehrer fokussiert, weil diese natürlich auch bei den Zuschauern im Brennpunkt waren», sagt SF-Sportmoderator Rainer Maria Salzgeber – schränkt aber gleichzeitig ein: «Das wird sich im Laufe der Saison wieder normalisieren. Spieler wie Frei, Yakin und Vonlanthen sind natürlich toll für uns, sie sorgen für Emotionen.» Und schlussendlich steigen mit den Tops auch die Einschaltquoten. Der TV-Fan schaut einfach lieber einem Yakin zu, «da er spielerisch zweifellos der beste Schweizer ist», sagt Salzgeber. Welche Bedeutung die Marke «Frei» für den FC Basel und seine Fans hat, kann man einfach am Zuschaueraufkommen bilanzieren. Zur Präsentation des Goalgetters beim Spiel gegen FC Aarau strömten 20 467 Fans in den St. JakobPark. Im Jahr zuvor interessierte diese Partie lediglich 15 730 Zuschauer. Ein Mehr an Fans bedeutet auch ein Mehr an Einnahmen. Vielleicht nur eine Momentaufnahme, dennoch aussagekräftig. Auch der FCZ konnte seine Zuschauerzahlen von 9829 Fans auf 11 200 Besucher pro Partie steigern. Sicher spielt der Erfolg des Teams und das Erreichen der Champions League die grösste Rolle hierbei. Doch sportlicher Erfolg kommt nicht von ungefähr – was Vonlanthen mit Top-Leistungen jede Woche beweist. «Ich bin froh, wieder regelmässig zu spielen», gibt der Mittelfeldspieler bescheiden zu Protokoll. Doch auch er weiss: «Von meinem Wechsel profitieren alle Seiten. Das Interesse der Fans und Medien ist überwältigend, davon zieht auch der Verein seinen Nutzen.» Mehr zum Thema unter www.johanvonlanthen.ch www.alexfrei.ch www.yakinsworld.ch

Hakan Yakin FC Luzern

«Der Wechsel nach Luzern war richtig»

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Bei meinem Wechsel zum FC Luzern war mir bewusst, dass ich die in mich gesteckten Erwartungen erfüllen muss. Verein, Fans, Medien – alle erwarten von dir Wunderdinge. Belastet hat mich diese Situation aber nicht. Ich bin es gewohnt, im Fokus zu stehen. Diese Position habe ich mir in gewisser Weise auch erarbeitet. Ich bin Nationalspieler, spielte schon im Ausland. Dann ist das nun mal so, dass die Augen auf dich gerichtet sind. Aber es ist für alle Spieler gleich: Jeder muss mit Druck umgehen können, um auf dem Platz Leistung zu zeigen. Der Wechsel zum FC Luzern war die richtige Entscheidung. Ich wusste von Anfang an, dass ich in eine hungrige Mannschaft komme, die sich für die glücklose letzte Saison rehabilitieren will. Geholfen hat uns, dass sich der Erfolg rasch einstellte. Die tollen Luzerner Fans liessen uns spüren, wie sehr sie sich darüber freuten. Sie hätten uns aber auch unterstützt, wenn es nicht auf Anhieb geklappt hätte. Ich konzentriere mich derzeit voll auf den Fussball und will mit meiner Erfahrung zusammen mit den anderen Routiniers wie Gerardo Seoane, Roland Schwegler oder Michel Renggli die Mannschaft führen. Aber wir sind realistisch: Um ein gutes Team zu formen, braucht es Zeit. So etwas geschieht nicht in ein paar Tagen oder Wochen. Das Ganze muss wachsen. In Coach Rolf Fringer haben wir genau den richtigen Mann, er weiss, wie er uns anpacken muss. Die Auswirkungen von Top-Transfers wie Alex Frei, Johan Vonlanthen oder von mir selbst sehe ich durchweg positiv. Es tut der Liga gut, wenn Nationalspieler zurückkehren. Ganz zu schweigen vom Interesse der Fans und der Medien. Doch es muss darauf geachtet werden, dass nicht nur einzelne Spieler im Fokus stehen. Fussball ist ein Mannschaftssport, alleine kann keiner etwas bewirken.

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RICARDO CABANAS

Cabanas «Das Team braucht mich, das spüre ich» GC UND RICARDO CABANAS IN DER KRISE. DER 30-JÄHRIGE SASS ZULETZT NUR AUF DER BANK. WIE SOLL ES WEITERGEHEN? TEXT: TOBIAS ERLEMANN Ricardo Cabanas, sind Sie ein Auslaufmodell? Darüber kann ich nur lachen. Das ist Stimmungsmache aus einer ganz bestimmten Ecke. Manche Zeitungen schlage ich gar nicht mehr auf, weil ich weiss, was dort verbreitet wird. Ich nehme Kritik gerne an – wenn sie berechtigt ist. Wie gehen Sie mit der harschen Kritik an Ihrer Person um? Ich bin schon lange dabei und kenne das Prozedere. Was mich stört, ist, dass die ganze Prügelei fast ausschliesslich mich trifft. Wir sind ein Team, wir sind ein Klub. Nicht Ricardo Cabanas alleine ist für alles verantwortlich. Wenn die Leistung jedes Einzelnen im Klub so kritisch beäugt werden würde wie meine, gäbe es viel Gesprächsbedarf. Zuletzt sassen Sie nur auf der Bank. Sind Sie das Bauernopfer? Wäre das wirklich so, würde mich das traurig machen. Wenn man eine einzelne Person als Sündenbock hinstellt, zeugt das nicht von Stärke. Ich will aber Stärke zeigen. Wenn ich als Einziger

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Kampf Ricardo Cabanas im Zweikampf mit FCZ-Star Silvan Aegerter (Bild links). Gegen den FCZ wurde der 30Jährige eingewechselt und steuerte zwei Assists bei: die ersten Erfolgserlebnisse nach seinem schwachen Saisonstart. Nach einer Verletzung ist Cabanas noch nicht zu 100 Prozent fit. Er kämpft jeden Tag dafür, dass er in Form kommt: «Wir müssen täglich für den Umschwung arbeiten.»

die Verantwortung übernehmen soll, dann mache ich das. Aber das ist nicht der Sinn der Sache.

tern will. Ich sehe nicht jede Verpflichtung negativ oder als Affront gegen meine Person, so egozentrisch bin ich nicht.

Was ist der Sinn der Sache? Dass wir als Mannschaft und Klub zusammenstehen! Ganz so schwach waren die ersten fünf Spiele, in denen ich mitwirkte, nun auch nicht. Nur in Luzern sahen wir schlecht aus. Danach bekam aber ich die ganze Kritik ab, das verwunderte mich.

Spüren Sie noch das Vertrauen des Vereins? Ein bisschen vermisse ich die Hilfe schon. Ich fühle mich etwas alleingelassen. Ich weiss jetzt jedenfalls, wem ich vertrauen kann.

Wie soll es weitergehen? Wenn mir keiner hilft, werde ich die schwierige Situation selbst meistern. Dass gegen mich geschossen wird, ist offensichtlich. Gegen den FCZ wurde ich eingewechselt, machte zwei Assists – und in der Zeitung wird einer davon unterschlagen. Das sagt doch alles. In Jeff Strasser wurde ein weiterer Mittelfeldspieler geholt. Ein Misstrauens-Votum gegen Sie? Strasser ist ein sehr defensiver Mittelfeldspieler, der auch Innenverteidiger spielen kann. Ich bin offensiver. Es war ein Zeichen, dass man das Kader erwei-

Was sagt Coach Ciriaco Sforza zu der ganzen Situation? Wir haben über die Situation gesprochen.Er hat es momentan auch nicht leicht. Es ist auch Aufgabe des Klubs, seine Spieler zu verteidigen. Doch da kam zu wenig. Wir müssen endlich zusammenstehen und uns nicht gegenseitig zerfleischen. Seit wann gibt es diese Diskrepanz? Das predige ich schon seit meiner Rückkehr. Es ist kein Wunder, dass der FCZ oben steht. Dort wird dieser Zusammenhalt gelebt. Auch dort wird es ab und zu Probleme geben, aber nach aussen hin demonstrieren alle im Klub eine starke Einheit.


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RICARDO CABANAS

AXPO SUPER LEAGUE

Vita Name: Ricardo Cabanas Geboren: 17.01.1979 Familie: Verheiratet, zwei Kinder Bisherige Stationen: 1997–2003 GC 2003–2004 EA Guingamp 2004–2006 GC 2006–2007 FC Köln Seit 2007 GC 51 A-Länderspiele (4 Tore) für die Schweiz

I LIKE IT Essen: Spanische Tapas Trinken: Eistee/Wein Farbe: Blau Stadt: Zürich (fürs Leben), Rom (als Besucher) Reiseziel: Mallorca («aber nicht der Ballermann») Stadion: Hardturm Spieler: Xavi (FC Barcelona) Motto: Ein grosser Mann wird nie einen Wurm zertreten, aber auch nicht vor einem Kaiser kriechen.

Wie ist die Stimmung im Team? Wir arbeiten gut zusammen. Es ist unerklärlich, warum wir viele Spiele verlieren. Wir sind in unseren Leistungen innerhalb eines Matches zu schwankend. Wir müssen jetzt jedes Spiel wie ein Final betrachten. Was hemmt denn das Team? Sforza sagt, die Spieler sind fit. Sie sagen, das Team habe Potenzial. Wo hakt es? Wir waren vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation, am Ende wurden wir Vierter. Das können wir wieder schaffen. Wenn wir in Führung sind, müssen wir intelligent spielen. Vielleicht sind wir mental verunsichert und können mit dem Druck nicht umgehen. Sorgen Aussagen von Ex-Manager Erich Vogel, GC habe das Potenzial zum Meister, für zusätzlichen Druck? Mit solchen Aussagen soll bewusst das Team unter Druck gesetzt werden. Er wollte sich damit noch mal selbst ins gute Licht rücken. Welche Auswirkungen hat das Finanz-Chaos auf die Team-Psyche?

Es soll keine Ausrede sein, sondern eine ehrliche Einschätzung: das erhöht den Druck. Spieler wie Davide Callà (2005 bei Servette Genf) haben eine Insolvenz miterlebt. Andere haben Kinder daheim und sind auf ihr Einkommen angewiesen. Nicht jeder Fussballer verdient Millionen, wie manch einer denkt. Die Probleme gehen an die Psyche. Also eine mentale Blockade? Wir versuchen das Sportliche vom Wirtschaftlichen zu trennen und konzentrieren uns voll auf Fussball. Viele Baustellen bei GC. Wie versuchen Sie, auf das Team einzuwirken? Ich rede mit den jungen Spielern und unterstütze sie. Am effektivsten ist es, wenn ich die Antwort auf dem Platz gebe. Nach meiner Verletzung bin ich nicht zu 100 Prozent fit, aber durch Sondereinheiten komme ich in Form. Was passiert, wenn GC demnächst erfolgreich spielt – nur ohne Ricardo Cabanas, der auf der Bank schmort? Dann werde ich als Ersatzspieler mein Bestes geben. So weit wird es aber nicht

Nationalteam Ingesamt 51 Länderspiele (4 Tore) bestritt Ricardo Cabanas (oben rechts) bisher für die Schweiz. Seine grössten Erfolge: Teilnahmen an der EM 2004 in Portugal und der WM 2006 in Deutschland. Bei der Heim-EM 2008 kam er zweimal zum Einsatz. Seither wurde er nicht mehr berücksichtigt. «Nationalteam? Derzeit kein Thema. Sollte sich die Schweiz für die WM qualifizieren, haben es die jetzigen Spieler verdient, nach Südafrika zu gehen.»

kommen. Das Team braucht mich, das spüre ich jeden Tag. Wohin führt der Weg von GC? Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Wir dürfen nicht auf Plätze schauen, sondern nur auf unsere Leistung. Der Drei-Jahres-Plan von GC sah vor, jedes Jahr einen Platz besser zu werden. Zuletzt wurde GC zweimal Vierter, wohin geht es diese Saison? Ich könnte sagen, wir wollen Dritter werden. Dann heisst es: Cabanas ist ein Träumer. Sage ich, wir wollen unten rauskommen, wird gemäkelt, das sei nicht der Anspruch von GC. Prognosen nützen nichts. Ich will schnell fit werden. So kann ich dem Team helfen und meine Kritiker Lügen strafen. Wird das Feld von hinten aufgerollt? Ich habe viele Freunde in anderen Klubs. Der Respekt vor mir und vor GC ist noch immer gross. Ich höre oft, dass wir unter Wert geschlagen wurden. Das müssen wir ändern. Das kommt aber nicht von alleine, wir müssen täglich für den Umschwung hart arbeiten.

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18.09.2009

AXPO SUPER LEGUAE

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SUPERHIRN

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Unter welchem Coach stieg der FCB 1988 ab? TESTEN SIE IHR WISSEN ÜBER DIE AXPO SUPER LEAGUE IM SUPERHIRN-QUIZ VON EUROSOCCER.

Unter welchem Coach stieg der FC Basel 1988 aus der Nationalliga A ab?

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Welcher Ex-Berner brachte es beim Bundesligisten SC Freiburg zum Stammspieler?

Helmut Benthaus

Felix Bastians

Urs Siegenthaler

Christian Schwegler

Friedel Rausch

Christian Schneuwly

Zu welchem Klub wechselte YBVerteidiger Miguel Portillo leihweise für ein Jahr?

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Welcher ASL-Klub verzeichnete im Sommer 2009 den grössten Transferüberschuss?

FC Luzern

Grasshopper Club

FC Locarno

FC Basel

FC Lugano

FC Zürich

Von welchem Klub wechselte der Franzose Nicolas Marin zum FC Sion?

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Auf welchen Verein trifft der FC Basel in der Europa League?

AS Saint-Etienne

Levski Sofia

FC Lorient

Slavia Sofia

SC Bastia

ZSKA Sofia

Wie hoch ist in etwa der Ausländeranteil in der ASL?

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Welche Aussage über FCZ-Coach Bernard Challandes stimmt nicht? Er trainierte die U21 der Schweiz

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Er hat vier Kinder Seine erste Station war Servette Genf

Antwort 1: Serey Die vom FC Sion spielte noch nie für sein Land.

Hannu Tihinen

Antwort 2: Der heutige Chef-Scout der deutschen Nationalmannschaft, Urs Siegenthaler, musste 1988 mit dem FCB in die Nati B.

Serey Die/Elfenbeinküste

Antwort 3: Der bei YB aussortierte Verteidiger Miguel Portillo spielt neu beim FC Lugano.

Yassine Chikhaoui

Antwort 4: Der kleine Franzose kam vom FC Lorient ins Wallis, um Virgile Reset zu ersetzen.

Hannu Tihinen/Finnland

Antwort 5: Der Ausländeranteil in der ASL beträgt ziemlich genau 50 Prozent.

Silvan Aegerter

Antwort 6: Yassine Chikhaoui ist noch immer verletzt und kam daher auch gegen Real Madrid noch nicht zum Einsatz.

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Scott Chipperfield/Austral.

Antworten

Antwort 7: Felix Bastians erkämpfte sich im Breisgau einen Stammplatz.

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Welcher FCZ-Spieler hat noch keine Champions-League-Erfahrung?

Antwort 8: Durch den Verkauf von Raul Bobadilla kamen 4,2 Millionen Euro in die Vereinskasse von GC. Ausgegeben wurde nichts.

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Antwort 9: Der Gegner des FCB heisst ZSKA Sofia, was soviel heisst wie «Zentraler Sportclub der Armee Sofia».

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Welcher ASL-Akteur spielt nicht für die Nationalmannschaft seines Landes?

Antwort 10: Der Meistertrainer begann seine Karriere beim FC La Chaux-de-Fonds.

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Punkte

Sie sind ...

16–20 11–15 6–10 0–5

ASL-Superhirn ASL-Professor ASL-Fan ASL-Laie

Für besonders schwierige Fragen gibt es drei Punkte, für mittelschwere zwei, für einfache nur einen Punkt.


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19.09.2009

13:48 Uhr

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FC AARAU

KLUB DES MONATS

Team Aargau mit vernetztem Nachwuchskonzept IM NACHWUCHSBEREICH GING DER FC AARAU EINE PARTNERSCHAFT MIT DEM FC WOHLEN UND DEM FC BADEN EIN. DAS AUSBILDUNGSKONZEPT WIRD PRO SAISON MIT 1,1 MILLIONEN FRANKEN UNTERSTÜTZT. TEXT:UELI ZOSS Der Name des FC Aarau ist in den Ranglisten des Aargauischen Fussball-Verbandes in der U21-, U18und U16-Meisterschaft nicht aufgeführt. Aus gutem Grund: Die FCATalente sind seit drei Jahren im Team Aargau integriert, zusammen mit den besten Alterskollegen des Challenge-League-Klubs FC Wohlen und des Erstligisten FC Baden. Die Bündelung der Kräfte nach Regionen entspricht dem Ausbildungskonzept des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV). Auch ein Team Ticino, Team Vaud und Team Jura machen mit. Am vernetzten Nachwuchskonzept sind Aarau, Wohlen und Baden gleichermassen beteiligt, Vertreter von allen drei Klubs gehören der Geschäftsleitung an. Rund 30 Prozent des Budgets übernimmt der SFV. Weitere Gelder fliessen von den drei Vereinen, Sponsoren, aus Jugend-und-Sport-Beiträgen und vom Kanton, dessen Departement für Bildung, Kultur und Sport auch Schul- und Ausbildungsplätze für die Talente zur Verfügung stellt. Das Team Aargau erntete in der letzten Saison bei den U18-Junioren erste Fürchte seiner Arbeit. Die Trainingseinheiten unter Anleitung von professionellen Trainern führten zum Aufstieg in die 1. Stärkeklasse. Und auch der U21-Mannschaft gelang in der Saison 2007/08 die Promotion in die 2. Liga interregional. «Ich hoffe, die U21 schafft in dieser Saison den Aufstieg in die 1. Liga», sagt Jeff Saibene, Trainer der

Jugendteams Das Team Aargau U21 (r.) mit dem Coach Ranko Jakovljevic (ganz unten) startete überragend in die Saison und lag nach den ersten fünf Partien in der 2. Liga interregional auf dem 2. Tabellenplatz. Im Bild unten beim Zweikampf ist der U18Stürmer Claudio Rüedi zu sehen. Das Talent war nach fünf Spielen U18-Topskorer (drei Tore). Bis anhin konnte der FC Aarau nur wenige Nachwuchsspieler in das 1. Team heranführen. Laut dem FCANachwuchsChef Jürg Widmer soll sich dies aber in Zukunft bald ändern.

1. Mannschaft des FC Aarau. Zum Team Aargau zählen ausserdem zwei Teams bei den U16-Junioren. Das Team West ist in Aarau zu Hause, das Team Ost in Baden. Die jüngeren Altersklassen, von der U15 bis hin zu Brügglifeld-Kids, führt der FC Aarau weiterhin eigenständig unter seinem Namen. Chef Nachwuchs beim FC Aarau ist SFV-Instruktor Jürg Widmer. «Die gute Ausbildung brachte bereits erste Resultate. Wir konnten Strukturen schaffen und erlangten in der Region eine Identität», meint der diplomierte Landwirt Widmer. In der Aussendarstellung wird die Nachwuchsarbeit vor allem in der Anzahl eigener Spieler, die den Sprung ins Fanionteam schaffen, wahrgenommen. «In dieser Beziehung sind wir noch nicht so weit. Ich bin mir aber sicher, dass wir schon bald Talente an das 1. Team heranführen werden», resümiert Widmer.

Meister 1993, Cup-Sieger 1985 FCA-Coach Jeff Saibene schnürt selbst immer noch die Fussball-Schuhe. Er spielt mit den Veteranen des FC Suhr. Nebst ihm spielen mit Petar Aleksandrov und Bernd Kilian zwei weitere Akteure mit, denen 1993 unter Trainer Rolf Fringer die Riesenüberraschung gelang: Der FC Aarau holte den Meistertitel. Acht Jahre zuvor gewann Aarau mit Ottmar Hitzfeld als Coach gegen Xamax (1:0) den Cup. Werden Erinnerungen an schöne Cupfinal-Tore aufgefrischt, kommt der Siegtreffer der Aarauer meist an erster Stelle: Walter Iselin traf mit einem Schuss aus 30 Metern genau in den rechten Winkel.

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KLUB DES MONATS

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FC AARAU

Vorfreude: Das neue Stadion ist in Planung WENN ALLES NACH PLAN LÄUFT, BEKOMMT DER FCA AB DER SAISON 2011/12 IM TORFELD SÜD EIN NEUES STADION. DORT SOLL ABER NICHT NUR FUSSBALL GESPIELT WERDEN.

Acht Jahrzehnte war der FCA seinem heimeligen Stadion am Waldrand treu. Ab der Saison 2011/12 werden die Aargauer ihre Spiele aber nicht mehr im Brügglifeld, sondern in der neuen Arena im Torfeld Süd austragen – endlich! Insgesamt sechs Jahre arbeiteten das Architekturbüro Burkard Meyer BSA AG und die Bauherren HRS Real Estate AG am neuen Projekt, das auch die Verwandlung der gesamten bisherigen Industriezone in ein modernes urbanes Quartier beinhaltet. Das Stadion-Komplex selbst wird sich aus einem Wohnungsbau, Bürogebäude sowie dem Stadionkörper zusammensetzen, in dessen Sockel Dienstleistungs-, Verkaufsund Freizeitsporteinrichtungen integriert sind. «Die grösste Herausforderung war es, die vielen Interessen von Privaten und Öffentlichen unter einen Hut zu bringen», gibt der Architekt Markus Siemienik zu. Doch obschon man sich immer genau an gesetzliche Grundlagen hielt, gab es immer wieder Einsprachen. Fakt ist aber auch: Das Projekt stiess immer auf eine breite Zustimmung – sowohl bei der Bevölkerung als auch bei der Stadt. Ein Grund für allgemeine Akzeptanz

Double für die FCA-Frauen Ein Exploit der besonderen Art gelang dem FC Aarau im Frauen-Fussball. Das 2.-Liga-Team stieg im Frühjahr in die 1. Liga auf. Besser konnten es die Aarauerinnen nicht machen: Sie schafften den Aufstieg mit 54 Zählern, dem Punktemaximum aus 18 Spielen und einem Torverhältnis von 90:15. Zudem holten sie den Aargauer-Cup mit einem 5:0-Finalsieg gegen Windisch. Die NLB ist nun das nächste Ziel.

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war sicherlich, dass das neue Stadion nicht nur von Fussballern, sondern – dank einer polysportiven Mantelnutzung – auch von anderen Sportlern genutzt werden wird. «Es war uns immer sehr wichtig, dass das Stadion auch unter der Woche lebt», meint René Herzog, Mitglied des FCA-Verwaltungsrates und Verantwortlicher des Stadions.


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19.09.2009

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FC AARAU

KLUB DES MONATS

Jeff Saibene «Ich sehe die Zukunft des FC Aarau positiv» Zahlen und Fakten Baubeginn: 2010 Fertigstellung: 2012 Zuschauer: 10 000 VIP-Plätze: 500 bis 600 VIP-Logen: 8 bis 10 Die Fassaden- und Dachträger bilden die Grundstruktur für eine durchlässige Gitterstruktur, die sich ähnlich einer Zeltmembran über die Konstruktion spannt.

Vize-Präsident Roger Geissberger über die Ziele seines Klubs «Wir sind ein Landklub, der noch nie abstieg», so definiert Roger Geissberger (Bild unten), Vize-Präsident des FC Aarau, seinen Klub. Deshalb sei der Ligaerhalt auch diese Saison das grosse Ziel. «Wir sind ein Verein mit wenig Mitteln, aber ein gesunder, der auch sportlich erfolgreich in der ASL mitspielen kann, wie auch die letzte Saison zeigte», so Geissberger. Obwohl sich das Ziel nicht änderte, stimmte zumindest in den letzten zwei Saisons das Punktekonto, aktuell kämpft man aber um den Abstieg. Ein Grund zur Nervosität? «Nein. Wir haben ein junges Team, wenn nicht sogar das jüngste der ASL. Uns war bewusst, dass nicht alles von Anfang an rundlaufen muss», versucht Geissberger den verpatzten Saisonstart zu erklären. Um das junge Team zu festigen, verpflichtete man nach Saisonbeginn Baykal

Kulaksizoglu (26), Toni Lehtinen (25), Francis Kioyo (30) und Aco Stojkov (26). Diese erfahrenen Spieler sollen mit ihrer Erfahrung die Youngster unterstützen, «denn die Strategie, auf eigene, junge Spieler zu setzen, werden wir beibehalten», so der VizePräsident. Mit einem Gesamtbudget von 7 Mio. Franken (4,8 Mio. für das 1. Team) könne der FCA in finanzieller Hinsicht knapp mit AC Bellinzona mithalten, die anderen Vereine der ASL seien in dieser Beziehung ausser Reichweite. «Deshalb können wir momentan auch keine höheren Ziele anpeilen», erklärt Geissberger. «Erst wenn das neue Stadion steht, erwarten wir ein Budget von 10 bis 12 Mio. Franken.»

DER FC AARAU IST ALS «UNABSTEIGBAR» BEKANNT. COACH JEFF SAIBENE IST ÜBERZEUGT, DASS AUCH DIESE SAISON ALLES GUT WIRD. TEXT: UELI ZOSS Jeff Saibene, es war absehbar, dass diese Saison für den FC Aarau schwierig wird. Überrascht es Sie, dass es wieder gegen den Abstieg geht? Etwa zwanzig Journalisten setzten uns von Anfang an auf den letzten Platz. Das ist kein Zufall. Wir hatten viele Abgänge, neun Spieler – darunter einige Leistungsträger – sind gegangen. Zu Beginn der Saison verzeichneten wir wenige schlagkräftige Zuzüge. Mittlerweile haben wir uns mit Baykal Kulaksizoglu in der Defensive und mit Aco Stojkov im Sturm gut verstärkt. Ich denke, wir sind jetzt auf dem richtigen Weg, ich sehe die Zukunft des FC Aarau positiv. Im Zusammenhang mit dem FC Aarau war wiederholt vom «FC Wunder» die Rede. Erwartet man von ihnen Wunderdinge? Der Ligaerhalt hat Vorrang. Schaffen wir dies, haben wir viel erreicht. Ich kann in Ruhe arbeiten. Es redet mir keiner drein. Die Vereinsleitung unterstützt mich, dies werte ich als sehr positiv. Intern wird allerdings oft hart diskutiert und analysiert. Am Donnerstag haben wir jeweils Sitzung. Im Gremium mit Präsident Alfred Schmid, Sportchef Fritz Hächler, Nachwuchschef Jürg Widmer und mir fallen ab und zu harte Worte. Wir können aber mit Kritik umgehen und uns nach dem Meeting immer noch in die Augen sehen. Hat das Gremium es aber nicht verpasst, die Mannschaft frühzeitig zu verstärken? Das Motto lautete eine Zeit lang: ‹Es geht dann schon. Es ist ja

immer gegangen.› Dann mussten wir einsehen, dass es so nicht geht, weil Xamax, Bellinzona, Sion und Luzern, die wir letzte Saison hinter uns liessen, stärker geworden sind. Und St. Gallen ist ein Aufsteiger mit grossem Potenzial. Erst jetzt haben wir trotz der bescheidenen finanziellen Mittel ein kompetitives Team beisammen. Ich forderte schon früher Verstärkungen. Bis die Transfers unter Dach und Fach waren, dauerte es aber eine Weile. Was kann ein Trainer machen, wenn es nicht wunschgemäss läuft? Wie sind Sie nach Niederlagen mit den Spielern umgegangen? Ich sprach Fehler klar an. Ich zeigte meinen Spielern aber auch auf, dass wir nie über neunzig Minuten schlecht gespielt haben. Es gab immer auch positive Erkenntnisse im Spiel des FC Aarau. Darauf bauen wir natürlich auf. Falls es noch weitere Verstärkungen brauchen würde: Ist noch Geld in der FCA-Schatulle vorhanden? Ich denke schon, dass wir je nach Situation in der Winterpause über die Bücher gehen und uns nochmals auf dem Transfermarkt umschauen werden. Die Kardinalfrage lautet: Schafft der FC Aarau den Ligaerhalt? Ich persönlich bin überzeugt, dass wir in der ASL bleiben. Dank dem Enthusiasmus, dem Willen und Mut, mit dem meine Mannschaft dieses Ziel verfolgt, und natürlich dank der Unterstützung der Fans.

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DIE BALLERMÄNNER

Feuer frei – Sturm-Duos sorgen für Spektakel

CHALLENGE LEAGUE

Jocelyn Roux Bildet zusammen mit Faye das Thuner Sturm-Duo

WER TORE SEHEN WILL, MUSS SICH DIE CHALLENGE LEAGUE ANSCHAUEN. WINTERTHUR, LUGANO UND THUN REIHEN KANTERSIEG AN KANTERSIEG. DIE NIVEAU-UNTERSCHIEDE IN DER LIGA SIND GROSS. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI

Carlos Da Silva Mittelfeld-Star des FC Lugano

Omar Pape Faye Der Senegalese trifft für Thun derzeit nach Belieben

Innocent Emeghara Der 20-Jährige schlug in Winterthur voll ein

Silvio

Rainer Bieli

Beim FC Lugano blüht der 24-jährige Brasilianer auf

Der FC Winterthur profitiert von der Erfahrung des 30-Jährigen

5:1, 6:2, 5:0, 7:2. So lauteten einige Resultate aus der bisherigen Saison der zweithöchsten Schweizer Spielklasse. Den Höhepunkt setzte es beim Spiel FC Thun – Stade Nyonnais. Endstand: 9:0. Was ist los in der Challenge League? Sind die Goalies Fliegenfänger? Oder die Stürmer Weltklasse? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. «Die Qualitäts-Unterschiede zwischen den Klubs der Challenge League sind schon etwas grösser als in den letzten beiden Jahren», stellt Thuns Sportchef Andres Gerber fest. Sein Team profitiert bislang davon, dass «die unteren Teams ihre Probleme haben, mit dem Niveau der vorderen Mannschaften mitzuhalten». Auch Thuns Captain Milaim Rama bestätigt die Unausgeglichenheit der Liga: «In der Challenge League kann es schnell zum Debakel kommen», so der 33-Jährige, der sich nach einem Kreuzbandriss langsam wieder ans Team herankämpft. Debakel oder Spektakel? Das eine schliesst das andere nicht aus. Und zumindest die Stürmer haben

ihren Spass. Jocelyn Roux und Omar Pape Faye, das neue Sturmduo der Thuner, brachte es nach sechs Spieltagen zusammen auf 14 Tore. Der Senegalese Faye erzielte bereits jetzt mehr als doppelt so viele Tore wie in der vergangenen Saison. Dem Trainer sei Dank. Denn unter Murat Yakin spielt der 22-Jährige endlich wieder im Sturm. Yakins Vorgänger stellten Faye im defensiven Mittelfeld auf – «aus Mangel an Alternativen», wie Sportchef Gerber berichtet. Fayes Sturmpartner Roux kam erst diesen Sommer leihweise aus Bellinzona zu den Berner Oberländern. Der Halbfranzose knüpft in Thun an die Saison 2007/08 an, als er für Nyon 36 Tore in Cup und Meisterschaft erzielte. Interessant wird es im Thuner Sturm, wenn Rama sich zurückmeldet. «Wenn Faye und Roux so weiterspielen, wird es für mich schwierig», weiss der Schweizer Ex-Nationalspieler, kann der Situation aber auch Positives abgewinnen: «Es nimmt Druck von meinen Schultern, wenn auch andere treffen.»

FCZ-Leihgabe Beim FC Zürich kam der Brasilianer Silvio nicht über die Ersatzbank hinaus. Jetzt, eine Liga tiefer, startet der 24Jährige jedoch voll durch. Fernziel des momentanen Lugano-Stürmers bleibt die Rückkehr zum FCZ, der ihn allerdings schon in der letzten Saison nach Wil abgab. Silvio: «Ich will mit Lugano eine gute Saison spielen und hoffe auf eine zweite Chance für mich in Zürich.»

Beim letztjährigen Barragisten FC Lugano haben die Offensivkräfte bislang ebenfalls leichtes Spiel. Zwei 5:0-Auswärtssiege sind den Tessinern schon gelungen. Neben Mittelfeldspieler Carlos Da Silva hat FCZ-Leihgabe Silvio massgeblichen Anteil daran. Schon in seinem ersten Spiel für Lugano gelangen dem Brasilianer zwei Treffer. «Mein Ziel sind 30 Tore», lässt Silvio selbstbewusst wissen. Das hört sich hochgegriffen an, doch vielleicht weiss der Stürmer einfach, was dieses Jahr in der Challenge League alles möglich ist. An der Tabellenspitze der Challenge League steht derweil der FC Winterthur. Mit Rainer Bieli gelang dem Klub ein guter Fang. Der Neuzugang von Concordia Basel startete mit Sturmpartner Innocent Emeghara famos in die Saison. Und wie viel Tore hat sich der routinierte Knipser vorgenommen? Bieli: «Auf jeden Fall mehr, als es im Moment sind.» Ein bescheidenes Ziel, das in dieser torreichen Challenge-League-Saison eigentlich leicht zu erreichen sein sollte.

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18.09.2009

16:51 Uhr

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Eine Woche im Leben eines Juniors Donnerstag

CHRISTIAN MATTLI SPIELT IN DER COCA-COLA JUNIOR LEAGUE BEIM FC LANGENTHAL. SEIN TAGEBUCH VERRÄT: DER 15-JÄHRIGE TRAINIERT FAST SO VIEL WIE DIE PROFIS. Montag Um 7.30 Uhr beginnt die Schule. Heute haben wir einen Mathe-Test! Nach der Schule werde ich abgeholt für das Training in Langenthal. Wir üben Laufschule, Technik und zum Schluss spielen wir in drei Mannschaften. Um 21.30 Uhr falle ich Montag dann ins Bett. Dienstag Ein langer Tag. Bis 16.50 Uhr durchgehend Schule. Doch beim Nachmittags-Training ist dies schnell vergessen. Wir trainieren im Moment sehr viel, es macht aber Spass, weil ich beim Fussballspielen am besten von der Schule abschalten kann. Mittwoch Heute müssen wir Achtklässler zur schulärztlichen Untersuchung. Bei mir

Die Stars von morgen

ist alles o.k. Nur die Impfungen muss ich wiederholen lassen. TrainingsSchwerpunkte sind heute Passspiel und Ballhalten. Abends schaue ich mit meinem Vater und meinem Bruder den FCZ-Match gegen Ventspils. Der FCZ ist in der Champions League! Donnerstag Nach der Schule treffe ich mich mit meinen Kollegen und meinem Bruder Joel auf dem Sportplatz und spiele Fussball. Danach, immer donnerstags, trainiere ich jeweils noch individuell. Vor allem an meiner Schnelligkeit, denn dort habe ich noch Defizite, weil ich für mein Alter noch relativ klein bin. Freitag Heute trainieren wir von 17.45 bis 19.30 Uhr. Ich möchte später einmal in die 1. Mannschaft des FC Langenthal aufsteigen und, wenn möglich, in der 1. Liga spielen. Deshalb bin ich in den Trainings immer sehr

motiviert. Wenn ich die Gelegenheit bekäme, in einer noch höheren Liga zu spielen, wäre ich sicher bereit dazu. Samstag Ich geniesse den freien Tag beim Fussballspielen, Gamen und als Zuschauer des Fussballmatchs der C -Junioren von Wangen, mit denen ich früher auch zusammen gespielt habe. Sonntag Heute spielen wir gegen das Team AareSeeland. Wir schlagen den Gegner 3:0, wobei ich die ersten beiden Tore direkt mit wunderbaren Vorlagen vorbereitete. Meine eigenen Abschlüsse landeten leider knapp neben dem Tor. Der Trainer lobt mich nach dem Spiel für Sonntag meine Leistung. Das ist ein gutes Gefühl.

Er könnte der nächste Schweizer Abwehrspieler sein, der bei Arsenal London für Furore sorgt. Im Mai absolvierte Stefan Marinkovic ein Probetraining bei den «Gunners». Aktuell konzentriert sich der 15-Jährige auf den FC Luzern und die U16-Nationalmannschaft.

Stefan Marinkovic, U16 FC Luzern Was machen Sie als Erstes, wenn Sie volljährig sind? Hoffentlich einen Profi-Vertrag bei Arsenal London unterschreiben Nennen Sie uns drei Gegenstände, die Sie auf eine einsame Insel

PRESENTED BY

mitnehmen würden? Einen Fussball, Nahrung und ein Tor LieblingsKlamottenmarke? Ed Hardy Traum-Auto? Lamborghini Letzter Urlaubsort? Serbien

Lieblings-Musiker? Akon Lieblingsessen? Cevapcici Lieblingsklub? Arsenal London, FC Luzern Vorbild? Ronaldinho, als er noch fit war

Lieblingsfach in der Schule? Englisch Welches Model würden Sie gerne mal treffen? Eva Longoria Wen würden Sie gerne mal kennenlernen? Zinedine Zidane

Haben Sie Rituale vor dem Spiel? Zur Entspannung Musik hören, beide Handgelenke tapen und zu Gott beten Ein Leben ohne Fussball wäre … … kein normales Leben!


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19.09.2009

13:40 Uhr

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ZITATE

KICK IT

Die besten Sprüche des Fussballtalks «Kick it!» im SSF JEDEN MONTAGABEND DISKUTIEREN FACHLEUTE IM SCHWEIZER SPORTFERNSEHEN ÜBER FUSSBALL. HIER DIE HIGHLIGHTS DER SEPTEMBER-SHOWS. Wenn Hakan Yakin zu GC gegangen wäre, hätten die Grasshoppers einen ähnlich guten Saisonstart wie Luzern hingelegt. Jörg Stiel,

Das Champions-League-Debakel des FC Basel im letzten Jahr wird sich beim FC Zürich nicht wiederholen.

«Kick it!»-Moderator

Hakan Yakin (Spieler FC Luzern) … zu den Charakteren der YakinBrüder: «Wenn ich Murats Charakter hätte, würden viele Sachen einfacher an mir abprallen.» Marcel Rohr (Sportchef «Basler Zeitung»): … zum gleichen Thema: «Hakan war im Gegensatz zu Murat immer der ruhige, zurückhaltende Typ, der sich nicht gerne in den Vordergrund stellt. Viele Leute schätzen ihn ganz anders ein.» Hakan Yakin: … über Kritik der Medien: «Meine Position auf dem Platz war immer anfällig für Kritik. Ähnlich wie jetzt bei Tranquillo Barnetta. Ich bin nicht der Spieler, der den Ball nimmt und fünfzig Meter läuft. Deshalb wurde ich auch oft wegen mangelnder Fitness attackiert. Die Medien liess ich eine Zeit lang zu tief in mein Privatleben hineinblicken. Daraus lernte ich.» Fredy Bickel (Sportchef FC Zürich): … über die Auswirkungen der

Champions-League-Partien auf seine Mannschaft: «Nach einem Spiel wie gegen Real Madrid braucht es zwei, drei Führungsspieler, die das Team wieder auf den Boden holen. Ich denke, wir haben diese Spieler.» Fredy Bickel: … über seine Arbeit als Sportchef: «Es gibt sicher viele Leute, die von Fussball mehr Ahnung haben als ich. Ich merke eher in Gesprächen mit einem Spieler, ob er ins Team passt oder nicht.» Peter Stadelmann (Delegierter der Nationalmannschaft): … über die Herausforderungen, die auf den FCZ zukommen: «Die wirtschaftliche Situation ist für den FCZ nicht einfach zu handhaben. Es fliessen jetzt einmalig Millionen in den Verein. Die anderen Teilnehmer der Champions League haben diese Einnahmen jedes Jahr.» Ottmar Hitzfeld (Coach der Schweizer Nationalmannschaft): … über den Trainer-Job bei seinem

Ilja Kaenzig, Fussball-Manager

Top-Gäste Die «Kick it!»Moderatoren Jörg Stiel und Claudia Lässer (Bild oben) empfangen jeden Montag im SSF die besten Trainer, Spieler, Funktionäre und Journalisten der Schweiz.

Ex-Klub Bayern München: «Als Trainer der Bayern kämpfst du pausenlos an vier Fronten, die eigentlich nie zur Ruhe kommen: Mannschaft, Presse, Aufsichtsrat und Präsident. Sie alle musst du zufriedenstellen. Die Mannschaft hat es da schon einfacher, sie muss nur gewinnen.» Ottmar Hitzfeld: … zum kommenden Qualifikationsspiel gegen Luxemburg: «Ein zweites Luxemburg wird es nicht geben.»

Spruch des Monats

Ich gehe vor jedem Spiel mit Bernard Challandes zum Apéro, um zu entspannen. Fredy Bickel, FCZ-Sportchef

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18.09.2009

12:19 Uhr

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BEACH SOCCER

«Mein erstes Spiel auf Sand war sehr anstrengend. Am Abend spielte ich mit den Veteranen – auch schwer.»

Vladimir Petkovic kämpft mit «Jacky» Passos, die ein eigenes Beach-SoccerTeam für Frauen gründete. Links das Promi-Team.

Versuch: Promis auf Sand BEI DER «GE MONEY BEACH SOCCER TOUR» IN BERN GEWANN DIE SCHWEIZ GEGEN DEN 6-FACHEN EUROPAMEISTER PORTUGAL SENSATIONELL 8:5. ZUVOR VERSUCHTEN SICH PROMIS AUF SAND.

Stéphane Chapuisat Ex-Nationalspieler

TEXT: SANDRA PLAZA

«Ich spielte zuvor noch nie auf Sand, es machte Spass. Bei den Profis sieht das ganz anders aus …»

Alain Baumann YB-Sportchef

«Ich trainierte im Trainingslager mit YB sieben Tage am Strand und wusste, wie hart Beach Soccer ist.» Vladimir Petkovic Trainer YB

«Ich liebe Beach Soccer, muss aber mehr an meiner Fitness arbeiten. Nach dem Spiel bin ich fast tot.»

PRESENTED BY

Ich bin megahappy, obschon das Wetter momentan schlecht ist. Nach dem letzten erfolgreichen Vorbereitungsspiel in Bern gegen Portugal trainieren wir seit Mitte September nun mit sechs bis acht Einheiten wöchentlich für das Highlight des Jahres: die WM in Dubai. Das ist brutal streng, auch weil wir hauptsächlich Fitness und Kondition üben. Ausserdem ist der Sand bereits ungewohnt kalt. Aber eines ist klar: Wir müssen uns jetzt zusammenreissen, schliesslich fahren wir mit grossen Ambitionen an die WM. Wir wissen bereits, dass wir in Dubai im schönen Hotel Media Rotana gastieren werden – und auch der Termin der Abreise steht fest: der 9. November. So haben wir vor dem WM-Start noch eine Woche Zeit, um Gegner und Taktik zu büffeln. An die WM werden mich auch mein Schatz Anita Buri und meine Eltern begleiten – das macht mich megaglücklich.

Gewinnspiel «Ich hatte den Ball nicht im Griff und versuchte daher, meine Tore mit dem Kopf zu machen.»

Jörg Stiel, Ex-Goalie und Moderator

-Boy über Der Beachnalteam io das Nat

Stephan Meiers Kolumne

Thomas Häberli Ex-Stürmer YB

15 Puma-Lanyards zu gewinnen Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Name und Adresse an: info@euro-soccer.ch Die ersten 15 E-Mail-Einsendungen gewinnen ein Schlüsselband von Puma. Teilnahmeschluss: 23. Oktober 2009.


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18.09.2009

12:19 Uhr

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BEACH SOCCER

Soziales Engagement vom Hauptsponsor GE MONEY BANK UND DAS NATIONALTEAM ENGAGIEREN SICH MIT UNVERGESSLICHEN TRAININGS FÜR SOZIAL BENACHTEILIGTE JUGENDLICHE UND KINDER. Auf dem weichen Sand macht das Dribbeln noch mehr Spass. Beach Soccer ist vielseitig – Koordination, Kondition, Schnelligkeit und technische Fähigkeiten werden gefördert. Damit auch sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, die aufregende Sportart kennenzulernen, engagierte sich Hauptsponsor GE Money Bank gemeinsam mit der Nationalmannschaft im sozialen Bereich. Und so wurden im August und September Kinder und Jugendliche in Basel, Bern und Zürich zu aufregen-

den Beach-Soccer-Trainings eingeladen. In Basel trainierten beispielsweise rund 15 Mädchen und Jungen mit den Nationalspielern Stephan Meier und dem sympathischen Basler Goalie Nico Jung. In dreistündigen Trainings bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit, Tricks zu üben und das Gelernte im Spiel anzuwenden. Das war für die Mädchen und Jungen Spass pur. «Kinder zu trainieren wurde für mich zu einer richtigen Passion. Die Kinder und ich haben immer grosse Freude», erklärt Meier enthusiastisch

und fügt hinzu: «Natürlich ist es auch eine besondere Motivation, wenn man die Möglichkeit erhält, sozial benachteiligte Kinder zu unterstützen, die – wie ich – häufig einen Migrationshintergrund haben.» GE Money Bank und Beach Soccer nehmen die Chancen des Sports wahr, Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen zu nehmen. Damit kann nicht nur Anerkennung vermittelt, sondern auch die Integration in einer Gruppe von Gleichaltrigen gefördert werden.

WM 2009 Starke Gruppe für die Schweiz bei der Auslosung in Dubai

Bei der Auslosung waren die wichtigsten Scheichs dabei

Im World Trade Centre von Dubai fand die Auslosung für die WM vom 16. bis 22. November statt. Die Schweiz erwarten – unter anderem mit dem 12-fachen Weltmeister Brasilien – starke Gegner. «Eine Qualifikation für das Viertelfinal ist für uns aber durchaus möglich», prognostiziert Präsident Reto Wenger.

Gruppe A

Gruppe C

Vereinigte Arabische Emirate Portugal Uruguay Solomon Islands

Russland Costa Rica Argentinien Italien

Gruppe B

Gruppe D

Spanien 1. Asien-Qualifikation Elfenbeinküste El Salvador

Brasilien Nigeria Schweiz 2. Asien-Qualifikation

PRESENTED BY

Spezielle Trainer Für die Kinder und Jugendlichen sind die Nationalspieler Stephan Meier und Nico Jung (o.) Vorbilder. Deshalb nehmen sie das Training auch sehr ernst.


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TOP TEN

18.09.2009

20:40 Uhr

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WICHTIGSTE FRAUEN

Die wichtigsten Frauen des Schweizer Fussballs DURCH IHREN EINFLUSS UND IHR FINANZIELLES NETZ IST FCB-PRÄSIDENTIN GIGI OERI IN UNSERER TOP TEN DIE KLARE NUMMER 1. ES FOLGEN TRAINERINNEN, SPIELERINNEN UND FUNKTIONÄRINNEN, DIE SICH ALLESAMT IN DER MÄNNERDOMÄNE FUSSBALL DURCHSETZEN KONNTEN. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI Die Erstellung der Top-Ten-Liste der wichtigsten Frauen im Schweizer Fussball stellte unsere Jury vor ein Problem: Ist eine reine Frauen-Kategorie korrekt? Schliesslich hatten wir auch in vorhergehenden Top-Ten-Rankings immer wieder Frauen dabei. Dort gab es keine Geschlechtertrennung. Auch sei es schwierig gewesen, «sportliches und ‹ausser›-sportliches in einer Liste zu vereinigen», gibt SFL-Präsident Thomas Grimm zu. Denn in den Top Ten tauchen diesmal sowohl Spielerinnen und Trainerinnen als auch Funktionärinnen und Managerinnen auf. Platz 1 liess wenig Raum für Diskussionen. «An erster Stelle steht für mich Gigi Oeri, das kann auch gar nicht anders sein», sagt Ilja Kaenzig. Die FCB-Präsidentin ist unbestritten die wichtigste Frau im Schweizer Fussball. Ihre Spitzenposition erarbeitete sich die Klub-Mäzenin in erster Linie durch ihr finanzielles Netz, mit dem sie «den FCB an die Spitze geführt hat und auch international Spuren hinterliess», so Rainer Maria Salzgeber. Lediglich Ruth Berweger setzt Oeri nicht auf Platz 1. Und zwar wegen ihrer Einstellung zum Frauen-Fussball. «Frau Oeri war bis vor Kurzem noch eine designierte Gegnerin des FrauenFussballs. Zum Glück hat sie ihre Haltung geändert», meint die ehemalige Spitzenfussballerin. Auf Platz 2 in unserer Rangliste steht eine Frau, die sich seit Jahren für die Weiterentwicklung des FrauenFussballs einsetzt: Béatrice von Siebenthal, Nationaltrainerin der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft, landet bei jedem Jury-Mitglied in den

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Top 4. Grimm bescheinigt der Inhaberin der UEFA-Pro-Lizenz «seit Jahren hervorragende Arbeit». Der SFL-Präsident hat in seinen Top 3 auch Tatjana Haenni, die sich sowohl als aktive Spielerin als auch in verschiedenen Funktionärs-Posten einen Namen machte. «Sie kennt den Fussball aus dem Effeff und sitzt am Hebel des Damen-Weltfussballs», sagt Grimm über die FIFA-Abteilungsleiterin für Frauen-Fussball. Berweger kennt Haenni sogar noch aus ihrer aktiven Zeit: «Sie war meine härteste Gegenspielerin beim DFC Bern.» Den 4. Platz belegt die erste noch aktive Spielerin unserer Rangliste. Kürzlich zur «Fussballerin des Jahres» ausgezeichnet, habe Ramona Bachmann Vorbildfunktion für andere Schweizer Fussballerinnen, meint Grimm, «sie spielt in einer der stärksten Fussball-Mannschaften der Welt und weiss, was sie will». TV-Moderator Salzgeber setzt andere Prioritäten und wählt ExSchiedsrichterin Nicole Petignat auf Platz 3, die bei uns auf dem 5. Rang landet. «Das starke Geschlecht war vielleicht nicht so richtig bereit für eine Frau in dieser Position, aber sie hat Spuren hinterlassen. Irgendwie vermisse ich sie», gesteht Salzgeber. Hinter FCZ-Präsidentengattin Heliane Canepa, SSF-Programmleiterin Claudia Lässer und Axpo-Sponsoringleiterin Niina Eschmann teilen sich drei Spielerinnen den 9. Platz. Berweger: «Allesamt Frauen, die Karriere als Profi-Fussballerinnen machen, aber nicht das grosse Geld verdienen. Da steckt viel Idealismus dahinter.»

Gigi Oeri

1 Zur Person Im Mai 2006 wurde die 53-Jährige erste Präsidentin eines Schweizer Fussball-Klubs, nachdem sie bereits seit 1999 im Vorstand des FC Basel tätig war. Im Januar 2009 trat Oeri die operative Leitung der Tagesgeschäfte im ProfiBereich des FCB an Bernhard Heusler ab und will sich in Zukunft auf mittel- und langfristige Projekte ausserhalb der 1. Mannschaft konzentrieren.

Wirkung: Der FC Basel hat die wahrscheinlich professionellsten Strukturen aller Schweizer Klubs. Das ist auch Oeris Verdienst. Durch die Titelgewinne und europäischen Auftritte verschaffte sie sich auch international Anerkennung. Persönlichkeit: Der Selbstbeweis von Management-Fähigkeiten, die sie mit hoher Kompetenz und Durchsetzungskraft in den FC Basel implementiert hat. Die Powerfrau erbrachte den Beweis, sich auch in der männlichen Fussball-Welt durchsetzen zu können.


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19.09.2009

13:59 Uhr

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Tatjana Haenni

Ramona Bachmann

Béatrice von Siebenthal Zur Person Seit 2004 trainiert Von Siebenthal das Schweizer Frauen-Nationalteam. Die 44jährige UEFAPro-Lizenz-Inhaberin blickt auf eine über 30jährige Karriere als Spielerin und Trainerin zurück.

2

Wirkung: Schweizweit taktgebend für die Weiterentwicklung des Frauen-Fussballs. Durch ihre Tätigkeit beim SVF und ihre grosse Erfahrung ist sie in der Lage, viel zu bewegen. Persönlichkeit: Eine Frau als NationalCoach. Das ist nicht selbstverständlich. Sich als Frau die nötigen Trainerdiplome zu erwerben, braucht viel Durchsetzungsvermögen und eine dicke Haut.

Zur Person Haenni bestritt 25 Länderspiele und ist Inhaberin des UEFAA-Diploms. Die heutige Präsidentin der FCZ-Frauen arbeitet seit 1999 bei der FIFA als Ressortleiterin Frauen-Fussball.

3

Wirkung: Die 42-Jährige setzt sich für grössere Akzeptanz des Frauen-Fussballs in Wirtschaft und Medien ein. Sowohl auf Klub-Ebene beim FCZ als auch international bei der FIFA. Persönlichkeit: Stufe für Stufe hat sie sich von der Spielerin zur Trainerin und Präsidentin eines FrauenFussball-Klubs bis zur obersten Position der FIFA emporgearbeitet. Den persönlichen Erfolg hängt sie aber nicht an die grosse Glocke.

Zur Person Bachmann ist eine Spielerin von Weltniveau. Mit Umea IK wurde sie zweimal Schwedischer Meister und erreichte zweimal den UEFA-Cup-Final. Seit Kurzem ist sie «Schweizer Fussballerin des Jahres 2008».

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Wirkung: Sie ist eine Botschafterin des Schweizer Fussballs im Ausland und beweist, dass der Schweizer Frauen-Fussball Nachwuchs-Talente mit Weltformat hervorbringen kann. Persönlichkeit: Die 18-jährige Stürmerin ist enorm selbstsicher. Sie beschreibt sich selbst als explosiven Typ. Bachmann weiss, was sie will: Nämlich wie ihre ExTeam-Kollegin Marta die beste Fussballerin der Welt werden.

Die Jury Thomas Grimm

Heliane Canepa Nicole Petignat Zur Person Als Schiedsrichterin pfiff Petignat als erste Frau in der obersten Schweizer Liga und leitete als erste Frau ein UEFA-Cup-Spiel. Heute engagiert sich die Physiotherapeutin im Behindertensport.

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Wirkung: Sie sorgte für eine kleine Revolution im Männer-Fussball und war Ende der 90erJahre die beste Schiedsrichterin der Welt. Persönlichkeit: Sich als Schiedsrichterin im Männer-Fussball durchsetzen und Akzeptanz verschaffen – das braucht Mut, Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit.

(50) war früher für die UEFA und FIFA tätig und ist seit diesem Sommer Präsident der Swiss Football League.

Ruth Berweger Zur Person Canepa war Chefin des weltweit grössten Herstellers von ZahnImplantaten, Nobel Biocare. Heute ist sie Direktorin der Firma ihres Mannes, AC Sports and Football limited.

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Wirkung: Dank früherer finanzieller Anstrengungen von Canepa finanziert sich der FCZ mittlerweile selbst. Die 60Jährige steckt darüber hinaus jährlich 50 000 Franken in die FCZAcademy. Persönlichkeit: Mit ihrer Führungserfahrung ist sie wohl die wichtigste Beraterin des FCZ-Präsidenten. «Es kommt vor, dass ich einen Hinweis von ihr aufnehme und reagiere», sagt Ancillo Canepa.

Die Frau von Ex-GCSportchef Erich Vogel spielte selbst erfolgreich Fussball und war Präsidentin des SV Seebach.

Ilja Kaenzig (36) ist CEO der Soccer Boss GmbH. Zuvor Manager bei GC, Leverkusen und Hannover.

Rainer Maria Salzgeber (40) ist Moderator von «Sport aktuell» im Schweizer Fernsehen und bei diversen LiveÜbertragungen.

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19.09.2009

13:59 Uhr

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Claudia Lässer

Zur Person Seit 2007 produziert die Powerfrau mit ihrer Firma Trendscout TV-Formate für Schweizer Privatsender. Engagiert sich zurzeit als Programmleiterin des Schweizer Sportfernsehens.

Niina Eschmann

Wirkung: Durch ihr TVEngagement sorgt Lässer für eine Bereicherung der Fussball-Medienlandschaft in der Schweiz. Auch der Frauen-Fussball erhält durch sie mehr Medienpräsenz. Persönlichkeit: Lässer steht für Sport und Weiblichkeit in guter Verbindung.

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Zur Person Seit Juli 2007 leitet Eschmann die Abteilung für Markenführung, Sponsoring und Werbung bei der Axpo Holding AG. Den Schwerpunkt bildet dabei das Titel-Sponsoring der Axpo Super League.

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Wirkung: Sie gibt dem grössten Liga-Sponsor Axpo ein Gesicht und bekleidet eine bedeutende Position für die Finanzierung des Schweizer Fussballs. Ihr Comittment stärkt gleichermassen den Fussball und die Marke Axpo. Persönlichkeit: Hat die Kraft, sich im eher männlichen Sponsoring-Business durchzusetzen.

Katrin Lehmann

Marisa Brunner

AuslandsProfis Den 9. Rang teilen sich drei Spielerinnen, die alle im Ausland Karriere machen und ein gutes Beispiel dafür sind, dass man Fussball und Ausbildung gut kombinieren kann.

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Ana Maria Crnogorcevic

Lara Dickenmann

Lara Dickenmann: Dank dem Fussball erhielt sie ein Stipendium an einer amerikanischen Universität und spielt heute in Lyon. Ana Maria Crnogorcevic: Die Schweizer ANationalspielerin wechselte im Sommer vom FC Thun Frauen zum Hamburger SV in die deutsche Bundesliga. Marisa Brunner: Die Nummer eins im Tor der Schweizer Nationalmannschaft wechselte 2006 zum SC Freiburg.

Zur Person Sowohl im Fussball als auch im Eishockey legte Lehmann grosse Karrieren hin. Die 29-Jährige bestritt 174 Spiele für die Eishockey- und 31 für die FussballNationalmannschaft.

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Wirkung: Marketingmässig kann sich jede Frau ein Beispiel an ihr nehmen. Vorbildlich, wie sie es schaffte, von sich reden zu machen. Egal, ob als Fussball- oder EishockeyNationalspielerin. Persönlichkeit: Dass bei ihr aber mehr als nur Marketing dahintersteckt, beweist ihre Karriere: Wer in Schweden und bei Bayern München spielte, der hat etwas drauf.


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18.09.2009

18:54 Uhr

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Johan Vonlanthen

Pato

Vierkampf um die «1»

Mit dem Spiel gegen Madrid verwirklichte der 23-Jährige sich einen Traum. In EUROSOCCER beschreibt er seine heisse Woche.

Der Stürmer von AC Milan im aussergewöhnlichen Porträt. Die FCZ-Spieler müssen sich vor dem Youngster in Acht nehmen.

Luxusproblem: Um den Posten des deutschen National-Keepers rangeln sich vier Goalies: Enke (Bild), Adler, Neuer und Wiese.

Viva España Einen attraktiveren Einstand in die Champions League hätte sich der FCZ nicht wünschen können. Real Madrid bringt alles mit: Eine ruhmreiche Vergangenheit, ein galaktisches Team und viel Glamour. Doch nicht nur Real, sondern die gesamte Primera Division ist im Aufwind. Spanien steckt zwar tief in der Wirtschaftskrise, am Wochenende findet die Bevölkerung aber in einer anderen Welt Trost: in der Traumfabrik Fussball. Es gibt keine Liga in Europa, die mit der spanischen mithalten kann. Der beste Spieler der Premier League, Cristiano Ronaldo, wechselte ins Land des Europameisters. Karim Benzema, Star der Ligue 1, sowie Kaká und Zlatan Ibrahimovic, die Besten der Serie A, ebenfalls. Ausserdem entschieden sich Stars wie David Villa (Valencia) und Sergio Agüero (Atlético Madrid) zu bleiben. Und auch Lionel Messi verlängerte seinen Vertrag bis 2016 – mit einer Ausstiegsklausel von 250 Millionen Euro. Die Hegemonie der Premier League scheint vorbei.

Bundesliga Die Top-Verdiener aller deutschen Teams im Überblick Luca Toni von Bayern München führt die Rangliste der bestverdienendsten Profis bei seinem Klub an – und ist damit auch der Bundesliga-Krösus. In allen aufgeführten Gehältern sind kalkulierte Prämien und Sonderzahlungen enthalten.

10 Mio. Euro

3,5 Mio. Euro

2 Mio. Euro

FC Bayern München Luca Toni (32)

Borussia Dortmund Sebastian Kehl (29)

Eintracht Frankfurt Mehdi Mahdavikia (32)

6,5 Mio. Euro

3,2 Mio. Euro

1,8 Mio. Euro

VfB Stuttgart Aliaksandr Hleb (28)

TSG Hoffenheim Carlos Eduardo (22)

Mönchengladbach Juan Arango (29)

5 Mio. Euro

3 Mio. Euro

1,8 Mio. Euro

VfL Wolfsburg Grafite (30)

Hertha BSC Arne Friedrich (30)

1. FC Nürnberg Angelos Charisteas (29)

4,2 Mio. Euro

3 Mio. Euro

0,8 Mio. Euro

Werder Bremen Claudio Pizarro (30)

Bayer Leverkusen Patrick Helmes (25)

VfL Bochum Paul Freier (30)

3,8 Mio. Euro

2,5 Mio. Euro

0,7 Mio. Euro

Schalke 04 Kevin Kuranyi (27)

1. FC Köln Lukas Podolski (24)

Mainz 05 Nikolce Noveski (30)

3,5 Mio. Euro

2,3 Mio. Euro

0,6 Mio. Euro

Hamburger SV Zé Roberto (35)

Hannover 96 Robert Enke (32)

SC Freiburg Heiko Butscher (29) Quelle: Sport-Bild

PRESENTED BY

www.erima.ch

Sandra Plaza über:

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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL

Champions-League-Spezial Der FCZ in der Kรถnigsklasse BEIM SPIEL GEGEN REAL MADRID HERRSCHTE IM LETZIGRUND EINE TOLLE STIMMUNG. DAS CHAMPIONS-LEAGUEFIEBER HAT Zร RICH VOLL ERWISCHT.

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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL

Das Knistern im Letzigrund war greifbar, als die ChampionsLeague-Fanfaren durch das weite Rund hallten und die Teams im gleissenden Flutlicht den Platz betraten. Zuvorderst Captain Hannu Tihinen, der neben Silvan Aegerter der einzige FCZ-Star ist, der bereits Champions-League-Erfahrung sammeln konnte. «Vor allem für die Fans freut es mich, dass sie Spieler wie Cristiano Ronaldo und Kaká live sehen können», sagt der 33-Jährige. «Denn wir haben die besten Fans der Schweiz.» Punkte konnte der FCZ gegen Real Madrid keine einfahren, dazu waren die Spanier einfach zu überlegen. Auch wenn der «kleine» FCZ kurz an einer Sensation schnupperte. Nach 0:3 zur Pause stand es plötzlich nach 65 Minuten 2:3. Das grosse Madrid am Wanken? Ronaldo, Kaká und Co., eingeschüchtert vom FCZ? Nur kurzzeitig. Ronaldo machte mit seinem zweiten Freistoss-Goal den Sack zu, dann durfte Guti noch einen Lupfer hinzaubern. Am Ende stand ein deutliches 2:5 auf der Anzeigetafel. Für FCZ-Präsident Ancillo Canepa kein Beinbruch: «Das war ja nicht irgendein Gegner, sondern Real Madrid. Wir haben ganz gut mitgespielt, aber wenn Real ernst machte, waren sie sehr stark.» Doch wichtiger als Punkte und Tore waren die Erfahrungswerte für das junge Team. Nicht jeden Tag darf man gegen die Besten der Welt spielen. «Ein tolles Erlebnis», wie Johan Vonlanthen gesteht. Auch wenn er nach dem Match etwas enttäuscht war: «Nach dem 2:3 machte ich mir schon Hoffnungen, dass wir vielleicht noch ein Remis holen. Das 2:4 brach uns das Genick.» Dankbar waren die knapp 25 000 Fans für den ersten Auftritt des FCZ in der Champions League. Im ausverkauften Letzigrund herrschte eine famose Stimmung, die Königsklasse wurde zum Festtag des Fussballs – und das war erst der Anfang. Am 21. Oktober kommt Marseille nach Zürich, am 8. Dezember gibt der AC Mailand seine Visitenkarte ab. Schon jetzt steht fest: Wenn die Champions-LeagueMusik wieder losspielt, wird das «Letzi» wieder brodeln.

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MEINE WOCHE

Vonlanthens Traumwoche DIE VORBEREITUNG AUF DAS SPIEL GEGEN DAS STAR-ENSEMBLE VON REAL MADRID WAR WOHL DIE GEILSTE WOCHE SEINER KARRIERE. DONNERSTAG, 10. SEPTEMBER

r anstrengend: Tag! Die letzte Woche wa Endlich wieder ein freier und gegen sel Ba in and enl en Griech Zwei WM-Quali-Spiele geg fer tig. Ich bin en r Tagen – das macht ein Lettland in Riga in nur vie an und brauiter we e unsere WM-Grupp aber sehr stolz: Wir führen . Nach der kte Pun r vie h noc i Matches nur chen aus den letzten zwe ich voller r fuh am am Flughafen Zürich Ankunf t mit dem Nationalte zehn Taa Ros u Fra slich sah ich meine b hätte Freude nach Hause, schlies hal des n, liko sch Rü in t seit Kur zem r abe ge nicht! Wir wohnen ers r wa Ich Dinge erledigen müssen. ich eigentlich viele kleine g früh ins Bett. kaputt und müde – und gin

Zu Besu

ch in Rig

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MBER

1. SEPTE FREITAG, 1

igen r dem morg training vo it ss e k lu g h ti h sc b ic der W htige A ich at uns von wir das wic rl h n s tü e e a d tt n n a a h ch ll n o e ha d, d Heute Morg C. Coach Bernand C üre ar nieman d sprach zw nseren Köpfen. Ich sp en G ri g d e a g M h l tc a a e R u M se n u in o a r V e H t. m zu rn g ew a m ich -Spiel im der Partie , sie Training ka n ns-League e m io e ss p d E m r a ch ih h a C s .N ! Ich liebe ch is schwirrt da ine grosse Vorfreude n n ia te b (gebra e kolum te e ditas fritas te für mich ja schon heu ch ta o s k e u b ra a F eine eute g llo guisado an – und m blich gute Köchin. H ischem po n ia b m ütlich mit lu o u gla eis und k h noch gem en HafenR ic m ist eine un ss se sa is r e isch Späte ne) mit w er, lecker. kolumbian Kochbana ulet) – leck mmt wie ich aus der o geht zur P s ie e S rt t. o ll (geschm . Sie ko hier gefä n r e ih m ich mich s m e sa ss u zu , da mittag traf ch a N m meiner Fra arta. Ich bin so froh a r ves zu M tsch. Späte och viel Administrati stadt Santa t schon fleissig Deu n s t’ . ib g m ss ein üb . Gemeinsa et- Anschlu Schule und und Steven dlich meinen Intern re F m e in e n mit m ten wir e äter richte regeln. Sp

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12. SEPT

Kolumbian Bananen u isches Essen: gebra te nd geschm ortes Poulene t.

EMBER Heute war di e Derby-Par tie gegen GC. D GC befindet, ie Situation, ist traurig. Ic in der sich h durf te vor trainieren un der EURO 08 d kenne viel mit ihnen e Leute. Ber ten wir uns un eits um 10 U d fuhren wie hr versamm immer zum H viel heute, vo elotel Leuen. W r allem mit un ir lachten serem Spass nur «Seich» im vogel Tico, de Kopf hat ... «W r imm gebt. Dann kö ehe, ich sehe , dass ihr nich er nnt ihr einen Einsatz gege t Vollgas diesen Wor te n Real verges n motivierte sen.» Mit uns der Coa war es nicht ch vor dem S unsere beste piel. Trotzdem Partie. GC pr stark. Ich se äsentierte si lbst fühlte m ch willensich nicht wir einsätzen m klich fit. Nac it der Nationa h den Kurzlmannschaf t fehlte mir de r Rhythmus.


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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL THEMA THEMA

MEINE WOCHE SONNTAG, 13. SEPTEMBER

mung war fen auf dem Plan. Die Stim Am Sonntag stand Auslau dem begann ser Aus . Sieg tut immer gut locker und entspannt, ein bereitung auf Vor und ude fre own – die Vor heute der grosse Countd zu spielen, ist In der Champions League das grosse Real Madrid. g nach Hause itta ller. Als ich am Nachm ein Traum für jeden Fussba – war mein n aue sch zu ll ütlich Fussba fuhr – um wie immer gem Kolleginnen : Rosa büf felte mit ihren Haus voller lauten Frauen s für eine wa – ich mit, wie YB verlor Deutsch. Trotzdem bekam n Freunden ine me mit – wir – wie so oft Freude! Am Abend gingen ndessen. Steven Semerano zum Abe und Beratern Angelo und

ht nur (l.) ist nicd. o n a r e m e un Angelo S sondern ein Fre r, e t a r e B

MONTAG, 14

. SEPTEMBER

Heute besuchte ich mal wieder meine Mutter un in Bern. Seit ich d meinen Brud beim FCZ spiele er , ist es viel einf sehen, das mac acher, sie zu ht mich glücklic h. Le Idylle abrupt be ider wurde unse endet. Ich beka re Familienm einen Anruf, in Rüschlikon an dass meine Möb gekommen seie el n und musste zu dahin hatte ich rückfahren. Bis noch gar nicht üb er nachgedacht. Al das Hammer-S piel morgen s ich später ab er zum Training fort eine besond fuhr, war aber so ere Stimmung zu spüren. Die präsent und es Medien waren war unglaublich om nivi el los. Ich musst und Johnny Leon e mit Challandes i an die Medienk onferenz. Das Tr tig aggressiv. M aining war richan spür te, dass morgen ein High würde und jede light bevorstehe r dabei sein will. n Wir scherzten vi einem Freistos el, auch als ich s breitbeinig hi bei ngestanden bin – wie Ronaldo …

DIENSTAG, 15.

SEPTEMBER

reits n. Der Tag fing be nie mehr vergesse hl r wo wa e, ich ht e ac rd m we n tel Leue Den heutigen Tag am Morgen im Ho iich ble s zu wa , hig ste ru er e s ht Da uc um 8 Uhr an. tmen. Ich vers ua hz rc du g f un tie d eit ten un e Vorber das Zimmer zu lüf Zeit zu spüren. Di ng war die ganze gu fre von Real, diskun Au he die äc er hw ab Sc ben, Stärken und die n rte die zum Schluss ein stu ir rtie – und sahen war intensiv: W Pa die r fü ng llu re Einste (1:2). Danach vertierten über unse Madrid von 1964 al Re zu n ge ge Z FC e zu variieren und so Video von der Parti Vorbereitung nicht r re se em un tzd uf tro rla r Ve wa g suchten wir den tag. Die Stimmun i ein gewöhnlicher Spiel Ich teilte mit Leon . 08 RO tun, als sei es ein EU die an rk eine sta ch ich no m er te chlich beide anders und erinn schliefen wir tatsä n er, se iel es Sp ag s: itt ge M Ta m te Moment des Zimmer, nach de ns hö sc r de r e. wa r Kabin der Partie f trafen sich in de Stunde! Kurz vor und der ganze Staf e Motivatint ein ide lt äs hie Pr r n se ine un Trainer, ptain Hannu Tih Ca d un s den Rest un r fü wi r n der uns siche r Danach umarmte ezieller Moment, sp zufassen hr en se m ein m r sa wa zu ons-Rede. Es Das Spiel kurz . rd wi n ibe ble g erun eit und das Gefühl, der Saison in Erinn e gewisse Traurigk ein ist , eb rlich die bli er ab s druckte mich natü ist unmöglich. Wa re. Wie alle beein wä ton n ys se Ro we ch ge h au lic d o Ronaldo. Un dass mehr mög ian ist Cr n vo eit hwindigk r unglaublich gut. Qualität und Gesc er Seite spielte, wa ein m f au r de e, th Dren

MITTWOCH, 16. SEPTEMBER

e: «Wer nicht Bernard Challandes warntReal.» n ge ge ht nic rennt, spielt

Reals Royston beeindruckt. Drenthe

einem Kater. Es ist ein komiIch bin aufgewacht, und es war wie nach mel gestern. Die ganze Nacht sind sches Gefühl, nach dem ganzen Rum mmen. Die Klasse von Kaká. Die mir noch Spielszenen in den Sinn geko n Aegerter und dem zweiten Silva auf er Jubelszenen nach meinem Corn essen. Nach einem leichten AuslauTor. Das werde ich wohl nie mehr verg einem Werbe-Spot für EUROSOCCER fen und einer Massage wirkte ich an Lieblingsrestaurant La Taverna mein mit. Danach ging ich mit Steven in des Restaurants, kulinarisch und liess mich von Angelo, dem Besitzer vom gestrigen Spiel. Am Abend verwöhnen. Natürlich redeten wir viel sagt: Inter gegen Barcelona. war wieder Klasse-Fussball im TV ange

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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL

Stahel «Real Madrid kam kurz ins Zittern»

Zwei «Oldies» geben – wie immer – Vollgas Die grössten Stars von Real Madrid und AC Mailand sind klar Kaká, Cristiano Ronaldo, Ronaldinho und Pato. Diese MillionenTransfers spülen den Klubs viel Geld in die Kasse. Für den Erfolg sind aber auch die treuen Seelen verantwortlich. «Pippo» Inzaghi (u.) von AC Milan und Raúl (o.) von Real Madrid fehlt vielleicht der GlamourFaktor der grossen Stars, die beiden «Oldies» sind aber auch nach jahrzehntelanger Treue zum Klub effizient und durchsetzungsstark – und genauso wichtig für den Erfolg. Beim Duell Milan gegen Marseille schoss sich der drahtige Inzaghi mit den Toren 67 und 68 auf Platz 1 der Torschützenliste des Europapokals. Dicht hinter ihm liegt Reals Raúl (67 Tore)auf Platz 2. Auch er schoss gegen den FC Zürich ein Tor. Auf den weiteren Plätzen folgen: Gerd Müller (62 für Bayern München), Andrej Schewtschenko (Kiew/61) und auf Platz 5 Reals Ruud van Nistelrooy mit 60 Toren.

IN SEINER ERSTEN CHAMPIONS-LEAGUE-PARTIE BEKAM FCZ-ABWEHRSPIELER FLORIAN STAHEL ES GLEICH MIT CRISTIANO RONALDO ZU TUN. TEXT: FLORIAN STAHEL

«

Ich hatte lange von der Champions League geträumt. Dass mein erster Gegner in der Königsklasse Real Madrid hiess, war natürlich ein Knaller. Real ist der stärkste Gegner, gegen den ich je spielte. Man merkt in so einem Spiel, dass man keinen normalen ASL-Meisterschaftsmatch absolviert. Das enorme Tempo und das Ambiente im vollen Stadion lassen das Herz schon schneller schlagen. Und dann war da ja noch mein kleines Privatduell mit Cristiano Ronaldo. Ich war beeindruckt, was für ein kompletter Spieler er ist. Dribbelstark, schnell und vor allem mit einer enormen Sprungkraft. Der Coach hat uns zwar nicht auf spezielle Spieler zugeteilt, da Ronaldo aber über meine Seite kam, trafen wir immer aufeinander. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit dem Duell. Einen Spieler wie Ronaldo bekommt man nur mit viel Aggressivität in den Griff. Er ist mir nicht jedesmal davongerannt. Wohl auch, weil ich manchmal ziemlich hart zur

Duelle Mit dem nötigen Respekt, doch ohne Angst ging Florian Stahel in das Spiel gegen Real Madrid. Der 24Jährige bekam es in seiner ChampionsLeague-Premiere mit einigen der weltbesten Fussballer zu tun. «Gegen Ronaldo (o.l.) und Kaká (o.r.) musst du auch mal durchziehen», sagt Stahel, der aggressiv spielte und einige schmerzverzerrte Gesichter hinterliess.

Sache ging. Man kann mir und der Mannschaft sicher nicht vorwerfen, dass wir mit Angst ins Spiel gegangen wären. Unser Start war insgesamt sehr gut. Wir haben gegen Real den Ball laufen lassen, kombiniert und Pressing gespielt. Ich denke, da war auch Madrid etwas überrascht. Im Laufe des Spiels konnten wir mit dem Tempo Reals dann nicht immer mithalten und sie zeigten, was für ein effizientes Team sie sind. In der zweiten Halbzeit wollten wir noch mal alles einsetzen. Die Mannschaft hat Moral bewiesen, dass es noch mal so spannend wurde, war toll. Nach dem 2:3 ist auch Real etwas ins Zittern gekommen. Ich ziehe positive Schlüsse aus diesem Spiel. Man kann uns vielleicht vorwerfen, dass wir nach dem 0:1 kompakter hätten stehen müssen. Dass wir zumindest phasenweise mit Real Madrid mithalten konnten, lässt mich aber positiv auf die nächsten Champions-LeaguePartien schauen.

»

Spielplan, Gruppe C 2. Spieltag, Mittwoch, 30.9. AC Mailand – FC Zürich Real Madrid – Olympique Marseille 3. Spieltag, Mittwoch, 21.10. FC Zürich – Olympique Marseille Real Madrid – AC Mailand 4. Spieltag, Dienstag, 3.11. Olympique Marseille – FC Zürich AC Mailand – Real Madrid 5. Spieltag, Mittwoch, 25.11. Real Madrid – FC Zürich AC Mailand – Olympique Marseille 6. Spieltag, Dienstag, 8.12. FC Zürich – AC Mailand Olympique Marseille – Real Madrid

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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL

Was bedeutet Ihnen die Champions League?

Pascal Zuberbühler

SIE ZIEHT ZUSCHAUER IN IHREN BANN, SORGT FÜR SPORTLICHE HIGHLIGHTS UND MILLIONEN-UMSÄTZE. DOCH WAS MACHT TATSÄCHLICH DEN REIZ DER CHAMPIONS LEAGUE AUS?

Champions League mit GC und FC Basel «Champions League zu spielen war neben der Nationalmannschaft die schönste Erfahrung meiner Karriere. Schon die Einlaufmusik weckte in mir unglaubliche Emotionen. Der herausragendste Moment war sicherlich das 3:3 gegen Liverpool in Basel.»

Marcel Rohr

Urs Schönenberger

Gürkan Sermeter

Sportchef Basler Zeitung «Wenn Sternenstaub über Zürich, Thun oder Basel liegt, bedeutet das für die Basler Zeitung: Mehraufwand. Man überlegt, man plant, man schreibt. 2008 brachten wir eine 14seitige Extrabeilage heraus. Das Echo war überwältigend. Die Anfragen der Kollegen nach Tickets ebenso.»

CL mit dem FC Thun «Als ich 2005 mit Thun die Champions League erreichte, blickte die ganze Schweiz auf uns. Und die gesamte Schweiz hatte Spass am FC Thun. Das war für mich als Trainer ein unglaublich erhebendes Gefühl. Der grösste Moment war der Sieg gegen Dynamo Kiew in der Qualifikation.»

CL mit den Grasshoppers «Wir waren 1995 mit GC das erste Schweizer Team, das sich für die Champions League qualifizierte. Das war natürlich etwas ganz Besonderes. Schon damals waren viel Geld und Prestige im Spiel. Obwohl ich nur Ergänzungsspieler war, bleibt das der Höhepunkt meiner Karriere.»

Rainer Maria Salzgeber

Ciriaco Sforza

Hannu Tihinen

SF-Moderator «Die Champions League ist auch für uns TV-Macher enorm wichtig. ChampionsLeague-Teilnahmen von Schweizer Klubs absorbieren TV-Zuschauer aus der ganzen Schweiz. Ausserdem gibt es in der Champions League kein unwichtiges Spiel. Das ist vergleichbar mit Partien der Nationalmannschaft. Nationales Interesse gepaart mit wichtigen sportlichen Entscheidungen garantiert viele TV-Zuschauer.»

CL mit Bayern München und Kaiserslautern «Noch heute erinnere ich mich an die entscheidende Sekunde, als Olli Kahn den letzten Penalty im Final 2001 gegen Valencia hielt. An Geld dachte ich in diesem Moment natürlich nicht, aber die Vereine können in der Champions League gut verdienen. Der FCZ wird wertvolle Erfahrungen mitnehmen, auch wenn Gegner wie Madrid und Mailand zu stark sein werden.»

CL mit Helsinki, Anderlecht und Zürich «In der Champions League erlebte ich enorm emotionale Momente. 1998 waren wir mit HJK Helsinki die erste finnische Mannschaft, die sich für die Königsklasse qualifizierte. Dann erzielte ich 2003 mit Anderlecht den Siegtreffer gegen Lyon. Das waren Höhepunkte meiner Karriere. Diese Saison werden mit dem FCZ hoffentlich noch welche hinzukommen.»

Beni Thurnheer

Urs Meier

SF-Kommentator «Die Champions League bedeutete für die FussballÜbertragungen am Fernsehen eine eigentliche Revolution. Pressetribünen wurden vergrössert, «Fremde» übernahmen die Stadien. Das Basler 3:3 gegen Liverpool war wohl das beste Spiel, das je ein Schweizer Team in der Champions League zeigte und auch eines der besten, das ich in meiner Karriere je kommentieren durfte.»

Ex-Referee «Die Champions League zu pfeifen war immer wie Weihnachten und Ostern zusammen. Es ist eben die beste Liga der Welt. Dass ich in meiner Karriere jedesmal mindestens den Halbfinal pfeifen durfte, empfand ich als grosse Anerkennung. Und auch wenn ich 2002 den Final zwischen Real Madrid und Bayer Leverkusen leitete, erinnere ich mich lieber an einige Halbfinals zurück.»

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CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIAL

Deschamps «Zürich zu unterschätzen wäre ein Fehler» TEXT: RAINER KALB Monsieur Didier Deschamps, welche Ziele verfolgt Marseille in diesem Jahr in der Champions League? Besser zu sein als in der letzten Saison. Wir wollen die Gruppenphase überstehen und in die Achtelfinals einziehen. Real Madrid hat eine neue Mannschaft, die noch nicht eingespielt ist. Milan ist sehr schlecht in die Saison gestartet – die grosse Chance für Olympique Marseille? Wir haben aber auch eine Mannschaft, die erst noch ihren Rhythmus finden muss. Wir haben Lucho Gonzales gekauft, unseren teuersten Transfer im Sommer. Ich baue auf ihn, aber das bedeutet eine erhebliche Veränderung unseres Spiels in der Offensive, auch wenn die Defensive steht. Kommen für Sie für die Achtelfinals nur drei Mannschaften in Betracht? Wieso das denn? Es gibt vier Mannschaften in der Gruppe, oder? Ich weiss aus Erfahrung, dass man die vermeintlich schwächste Mannschaft nie unterschätzen darf. Und in der Champions League gibt es von Beginn an keine leichten Spiele. Anders ausgedrückt: Ein Punktverlust gegen Zürich könnte am Ende über Qualifikation oder Ausscheiden entscheiden. Das gilt für Marseille, aber auch für Real und Milan. Was wissen Sie über den FC Zürich? Ehrlich gesagt, im Moment noch nicht sehr viel. Der Verein spielt zum ersten Mal in der Champions League, und es gibt nur zwei, drei Spieler, die in diesen Wettbewerb schon einmal reingeschnuppert haben. Aber es ist auch eine Mannschaft, welche die Schweizer Meisterschaft seit einigen Jahren beherrscht. Liegt die Chance des FC Zürich gerade in der Rolle des Underdogs? Zürich hat nichts zu verlieren und kann deshalb den Gegnern eine böse Überraschung bereiten. Denken Sie daran,

Abschied von Robert Louis-Dreyfus Es war bewegend. Auch abgebrühte Sportreporter waren beeindruckt. Das Spiel Ende August zwischen Olympique Marseille und Girondins Bordeaux war mehr als ein Spitzenspiel (0:0). Es war vor allem der Abschied von Robert Louis-Dreyfus. Der 63-jährige Unternehmer war in einem Krankenhaus in Zürich an Leukämie gestorben. RLD, so sein Markenname, war seit 1996 quasi Eigentümer von Olympique Marseille. Der Mann, der um die Jahrtausendwende adidas wieder auf die Erfolgsspur brachte, pumpte über 200 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen in den Verein. Er war damit vielleicht der letzte Mäzen im westeuropäischen Vereinsfussball, wenn man bedenkt, dass Roman Abramowitsch sein Geld Chelsea im Grunde nur als Kredit gewährt, aber nicht schenkt. Noch vom Krankenbett aus stellte RLD die Weichen für seinen Klub. Er entliess Präsident Pape Diouf, holte Weltmeister Didier Deschamps als Trainer, verpflichtete den früheren Fernsehmann Jean Claude Dassier als neuen Präsidenten. Seine Tragik: Trotz all seiner Millionen konnte OM unter seiner Regentschaft leider nie einen Titel gewinnen. Zuletzt machte Dreyfus gemeinsam mit Günter Netzer und anderen den Rechtehändler und Vermarktungsexperten Infront, der aus der Kirch-Pleite hervorgegangen war, zu einer Erfolgsstory. Infront wickelte fernsehtechnisch die gesamte WM 2006 ab. Statt ihrer normalen Trikots mit Weiss und Himmelblau trug Marseille beim Spiel gegen Bordeaux Weiss und Schwarz. Es war der sichtbarste Ausdruck des Dankes an einen Mann, der nicht nur dem französischen Fussball viel gegeben hat.

Didier Deschamps (40), Trainer Olympique Marseille dass es im letzten Jahr eine Mannschaft namens Anarthosis aus Zypern gab, die sich in einer Gruppe mit Inter, Bremen und Panathinaikos fast qualifiziert hätte! Zürich zu unterschätzen und auf die leichte Schulter zu nehmen wäre ein grosser Fehler. Aber im Moment beschäftige ich mich damit noch nicht. Wieso? Nun, Zürich ist erst das dritte Spiel für uns. Ich muss meine Mannschaft zunächst auf das Duell gegen die AC Milan vorbereiten, dann auf das gegen Real Madrid. Wir haben noch genug Zeit, den FC Zürich genau zu beobachten. Wir werden gewiss einige Meisterschaftsspiele besuchen, dazu deren Spiele gegen Real und in Mailand. Wir werden ein Maximum an Erkenntnissen über die Mannschaft gewinnen. Auf diesem höchsten europäischen Niveau zählt nämlich jedes kleinste Detail. Und wer mich kennt, der weiss, dass ich niemals etwas dem Zufall überlasse. Wir bereiten uns auf den FC Zürich bestimmt ganz akribisch vor.

So viel Geld bekommt der FCZ in der CL (in Millionen Euro): Play-off-Teilnahme: 2,1 (fix) Teilnahmeprämie für Gruppenphase: 3,8 (fix) Spielbonus für jedes der 6 Gruppenspiele: 6 x 0,55 = 3,3 (fix) Leistungsprämie: 0,8 pro Sieg, 0,4 pro Remis Achtelfinal-Teilnahme: 3,0 Viertelfinal: 3,3 Halbfinal: 4,0 Finalist: 5,2 Sieger: 9,0 + Anteil am TV-Marktpool: ca. 3,0 (fix) + Ticket-Einnahmen: ca. 3,0 (fix)

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Als Pato seine ersten Spiele für die AC Milan machte, stürmte er noch an der Seite von «Phänomen» Ronaldo (Bild). Schnell verglichen ihn die Leute mit dem jungen Ronaldo, als dieser noch ein paar Kilo weniger auf den Rippen hatte und seine Gegner schwindelig spielte. Als die italienischen Medien Pato mit dem Vergleich konfrontierten, reagierte dieser ganz bescheiden: «Nein, nein. Es gibt nur ein Phänomen: Ronaldo».

Als 10-Jähriger brach sich Pato den linken Arm. Glück im Unglück für den jungen Brasilianer, denn beim Röntgentest stellte der Arzt einen Tumor in Patos Oberarm fest. Patos Familie konnte sich die Operation zwar nicht leisten, da der behandelnde Arzt aber ein Freund der Familie war, operierte er den Youngster kostenlos – und rettete so möglicherweise dessen Karriere.

Tumor

12:55 Uhr

TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI

«PATO» BEDEUTET AUF PORTUGIESISCH ENTE. DER BRASILIANER BEWEGT SICH AUF DEM PLATZ ABER EHER WIE EINE GAZELLE. 22 MILLIONEN EURO ÜBERWIES MILAN 2007 FÜR DEN YOUNGSTER – EINE LOHNENDE INVESTITION.

ALEXANDRE PATO (20)

18.09.2009

Phänomen

Pato Seine Karriere hing am gebrochenen Arm

EUROSOCCER ERKLÄRT

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Neben seiner eleganten Spielweise wird Pato nachgesagt, er sei genauso gut erzogen wie sein Landsmann Kaka von Real Madrid. Kein Wunder, liegt Italien Pato zu Füssen. Nicht nur seine eigenen Trainer verehren ihn. Ex-Juventus-Trainer Claudio Ranieri (Bild) sagte einst: «Es gibt im Fussball eine Hand voll Ausserirdische. Nach dem, was ich heute von Pato sah, ist er wohl einer von ihnen.»

Da Porto Alegre 2006 die Copa Libertadores gewann, reiste Pato mit seinem Team zur FIFA Klub-WM nach Japan. Im Halbfinal gegen den ägyptischen Klub Al-Ahly trug sich der Stürmer in die Geschichtsbücher ein. Durch sein Tor zum 2:1-Sieg wurde Pato im Alter von 17 Jahren und 102 Tagen zum jüngsten Spieler, der jemals an einem FIFA-Erwachsenenturnier ein Tor erzielte. Der Rekord hatte bis dahin 48 Jahre Bestand. Patos illustrer Vorgänger war Pelé (Bild), der damals bei seinem Treffer gegen Wales 17 Jahre und 239 Tage alt war.

Pelés Rekord

12:55 Uhr

Bereits im Alter von vier Jahren spielte Pato in seiner Heimatstadt Futsal (Hallenfussball). Seine schnellen Dribblings beeindruckten, und schnell sprach sich sein aussergewöhnliches Talent im Süden Brasiliens herum. Der SC Internacional Porto Alegre sicherte sich 2000 die Dienste des damals elfjährigen Talents. Im November 2006 machte er sein erstes Profi-Spiel für Porto Alegre und schoss dabei gleich sein erstes Tor.

Schnelle Beine

«Pato» bedeutet auf Portugiesisch Ente. Seinen Spitznamen hat Pato, der mit bürgerlichem Namen Alexandre Rodrigues da Silva heisst, jedoch woanders her. Der Brasilianer wurde am 2. September 1989 in Pato Branco (Weisse Ente), einer kleinen Stadt im Bundesstaat Parana, geboren. «Pato» leitet sich vom Namen seiner Heimatstadt ab.

Spitzname

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Viele Verehrer

Vertraglich ist Pato bis 2012 an AC Mailand gebunden. Und auch auf einem weiteren Transfermarkt ist der erst 20-Jährige nicht mehr zu haben. Im Sommer 2009 heiratete Pato die brasilianische Schauspielerin Stephany Brito, die drei Jahre älter ist als der Stürmer.

Vergeben

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EUROPA LEAGUE

Europa League Ein Stück Königsklasse DER UEFA-CUP WURDE NEU KONZIPIERT, ERSTMALS WIRD UNTER DER BEZEICHNUNG «EUROPA LEAGUE» GESPIELT – QUASI EINE CHAMPIONS LEAGUE IM KLEINFORMAT. Die letztjährige Schmach in der Champions League, als der FC Basel als schlechtestes aller 32 Teams in der Gruppenphase schei-

terte, ist nach dem ersten Spieltag in der Europa League schon getilgt. Mit 2:0 besiegten die «Bebbi» den AS Rom. Der erste Sieg in der «Champions League light». Das Neue an der Europa League: Das Nachfolgemodell des UEFA-Cups wird analog zur Königsklasse in der Hauptrunde auch gleich mit einer Gruppenphase gestartet. Mit vier Teams – drei Heimspiele sind also garantiert. Und damit ein Stück weit finanzielle Sicherheit: «Anders als im UEFACup, als die erste K.o.-Runde schon das Aus bedeuten konnte, hat man nun etwas mehr Planungssicherheit», weiss FCB-Coach Thorsten Fink.

Gruppe E Der FC Basel trifft in der der Europa League auf AS Rom, FC Fulham und ZSKA Sofia. Die Italiener wurden im ersten Match mit 2:0 besiegt.

Termine 01.10. Fulh. (A) 22.10. Sofia (A) 05.11. Sofia (H) 03.12. Rom (A) 16.12. Fulh. (H)

Ausserdem wird erstmals das Referee-Modell mit zwei Torrichtern getestet, pro Partie sind also fünf Schiedsrichter zugegen. AS Rom, FC Fulham und ZSKA Sofia: Die Auslosung bescherte dem FC Basel heisse Duelle. Gegen die Italiener zeigte der FCB, was möglich ist: «Wir wollten nicht hinten reinstehen, sondern unsere Chancen suchen», setzt Fink auf Offensive. Dazu wartet der FC Fulham mit Ex-Keeper Pascal Zuberbühler auf den FCB. Und eines haben die Basler jetzt schon geschafft: Mehr Siege als letztes Jahr in der Königsklasse – auch wenn es diesmal nur die «Champions League light» ist.


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12:17 Uhr

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BUNDESLIGA

TOP-LIGEN

Vierkampf um die Nummer 1 IM DEUTSCHEN NATIONALTEAM WIRD HEFTIG UM DIE NOMINATION ZUM STAMMKEEPER GEFIGHTET. WER KRALLT SICH DEN POSTEN? TEXT: CHRISTIAN ORTLEPP

Robert Enke Hannover 96

Die deutschen Boulevard-Blätter freuten sich – wie schon vor der Heim-WM 2006 – erneut auf eine endlos offene Entscheidung. Wer steht bei einer etwaigen Qualifikation bei der WM 2010 im Tor? René Adler (Leverkusen), Robert Enke (Hannover), Manuel Neuer (Schalke) oder doch Tim Wiese (Bremen)? Ein Quartett, das seit gut einem Jahr um einen Stammplatz fightet. Mit dem feinen Unterschied, dass man im Gegensatz zum letzten Goalie-Zweikampf zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann auf verbale Tiefschläge abseits des Spielfelds verzichtet. Ein für den Boulevard untaugliches Quartett, das in den letzten Wochen zu einem Trio schrumpfte, da Wiese keine Einladungen mehr zur Nationalelf erhielt. Vor dem letzten Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan hörte man zwischen den Zeilen eine frühzeitige Festlegung der Rangfolge für die WM 2010. «Robert hat die

René Adler Bayer Leverkusen

Nase vorn. Wenn alles normal läuft, wird Robert gegen Russland im Tor stehen», verriet Bundes-TorwartTrainer Andreas Köpke. Coach Jogi Löw sagte, dass «... er im Moment einen kleinen Vorsprung hat und Ende des Jahres neu diskutiert wird.» Was nichts anderes heissen dürfte, als dass Löw Hannovers Enke vor Jahreswechsel offiziell als Nummer 1 benennen wird. Hauptkonkurrent von Enke, Leverkusens Adler, findet sich mit der Rangfolge ab. Artig gibt er zu Protokoll: «Ich muss das anerkennen. Diese Entscheidung ist nachvollziehbar.» Dies sagte er selbst, als Enke gegen Aserbaidschan wegen einer ungeklärten Virus-Infektion ausfiel. «Wenn er erst eine Woche vor der Abreise nach Russland das Training aufnimmt, wird er in Moskau nicht spielen», sagt Löw. Das ist ein weiteres Indiz für die Rangfolge im deutschen Tor. Enke ist und bleibt «die Eins» – ausser, er fällt länger aus.

Manuel Neuer Schalke 04

Roulette Über die KeeperPosition braucht sich Bundestrainer Joachim Löw keine Sorgen machen. Dort ist Deutschland top besetzt. Die Youngster René Adler (24) und Manuel Neuer (23) heizen den arrivierten Robert Enke (32) und Tim Wiese (27) ordentlich ein. «Für mich ist Enke die Nummer eins. Er hat die meiste Erfahrung», meint ExNationalkeeper Sepp Maier.

Tim Wiese Werder Bremen

Oder ist es nur eine Wiederholung des Schicksals, das Enke gerade vor dem Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Russland widerfährt? Schon beim Spitzenspiel im Oktober 2008 stand Adler zwischen den Pfosten. Enke hatte sich zuvor das Kahnbein der linken Hand gebrochen. Hinter Enke und Adler ist vor allem Manuel Neuer im Aufwind. Der 23-Jährige brillierte zuletzt mit überragenden Leistungen bei der U21-EM und führte Deutschland zum Titel. Zuvor schenkte ihm auch Löw das Vertrauen und setzte ihn im Freundschaftsspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate im A-Team ein. Wer noch an Neuers Klasse zweifelte, bekam dessen Wert in der Sommerpause zu spüren. So buhlte Primus Bayern München lange um den Goalie, schlussendlich legte sein Coach Felix Magath jedoch ein Veto zu einem Wechsel ein. Klar ist, die Zukunft gehört Neuer, seine ganze

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BUNDESLIGA

Klasse zeigt er schon jetzt in jungen Jahren. Etwas ins Hintertreffen geraten ist Tim Wiese. Und das, obwohl der Bremer als einziger des Quartetts international im Einsatz ist. Dass der ehrgeizige Torhüter zuletzt nicht mehr berücksichtigt wurde, wird ihn noch mehr antreiben, es Löw und Köpke zu beweisen. Dass er die Klasse zur Nummer 1 hat, bewies er bereits eindrücklich im Spiel gegen England, als er in der zweiten Hälfte mehrfach mit Paraden seine Farben vor Gegentoren bewahrte. Ob Enke bis zum entscheidenden WM-Qualifikationsmatch gegen Russland wieder fit ist, ist offen.

r (65), Sepp Maniealkeeper Ex-Natio

Doch egal, ob Adler ihn ersetzt und gegen Russland spielt, den grössten Fürsprecher von Enke wird er nicht mehr umstimmen können: Andreas Köpke, der in Enke sein Ebenbild sieht. Wie der 32-Jährige wurde der Bundes-Goalie-Trainer erst im Herbst seiner Karriere zur Nummer 1 beim DFB. Mit 34 Jahren gewann er 1996 bei seinem ersten Turnier als Nummer 1 prompt den EM-Titel. Dass er im Spieljahr zuvor sogar mit seinem Klub Eintracht Frankfurt abstieg, könnte für Enke wiederum ein schlechtes Omen sein. Steht der doch aktuell mit Hannover 96 mitten im Abstiegskampf in der Bundesliga.

TOP-LIGEN

GENUA DIE NEUE FUSSBALLSTADT IN ITALIEN Diese Saison steht die Serie A unter einem neuen Stern: Es ist das «Jahr null» nach der Ära um die Weltstars Kakà und Zlatan Ibrahimovic, die ihre Mailänder Klubs Richtung Spanien verliessen. Hinzu kamen die Abgänge von Altstars wie Pavel Nedved, Paolo Maldini und Luis Figo. Dieser Neuanfang ist nicht nur eine Chance für neue junge Spieler – sondern auch für kleinere Teams in Italien. Grosse Euphorie herrscht vor allem in Genua, der ligurischen Stadt mit rund 610 000 Einwohnern. Die Stadklubs Sampdoria und der FC Genua lagen nach drei Spieltagen in den Top 3 der Serie A. Doch so wirklich überraschend sind diese Spitzenleistungen nicht. Der FC Genua, ältester noch aktiver Fussball-Klub in Italien, wurde 2005 zwar noch in die 3. Liga (Serie C1) abgestuft, nachdem

MAIER «AUF DER KEEPER-POSITION HABEN WIR SEIT JAHRZEHNTEN EIN LUXUSPROBLEM»

Aus vier mach eins. Sepp Maier, wer macht das Rennen im deutschen Tor? Für mich ist klar Robert Enke die Nummer 1. Er ist von der Erfahrung und der spielerischen Klasse her genau der richtige Mann. Ich würde mich schon heute auf Enke festlegen. Vor der WM 2006 war das Rennen um die Nummer 1 ein Dauer-Thema. Das sollte man vor dieser WM auf jeden Fall vermeiden. So etwas wie mit Oliver Kahn und Jens Lehmann darf es nicht noch einmal geben. Das war alles andere als förderlich. Und wie die Entscheidung dann gegen Kahn fiel und auch begründet wurde: Nein, meine Herren, das darf und kann kein zweites Mal passieren. Aber Enke spielt mit seinem Verein Hannover 96 nicht international. Ja und? Der Junge hat eine Menge Erfahrung, spielt wirklich eine erstklassige Saison. Und auch schon im letzten Jahr war er für mich der beste deutsche Keeper. Zudem strahlt er eine ungemeine Ruhe und Souveränität aus. Und was, wenn Enke doch länger ausfallen wird?

Mein Gott, dann stellen wir halt den Adler oder Neuer rein. Wir müssen uns in Deutschland nun wirklich nicht beschweren. Seit Jahrzehnten haben wir gerade auf der Keeper-Position ein Luxusproblem. Da kannst du reinstellen, wen du willst. Deutschland hatte schon immer Top-Goalies. Bis halt auf den Maier Sepp damals. Ist die Konstellation Enke-Adler-Neuer ideal? Enke ist der Älteste und hat die meiste Erfahrung. Dahinter duellieren sich zwei Youngster. Adler ist 24, Neuer ist 23. Den beiden gehört die Zukunft. Auch ich fing auf der Bank an: 1966 bei der WM konnte ich hinter Hans Tilkowski Erfahrungen sammeln. Also, Schaden nimmt man nicht, wenn man sich eine WM von der Bank aus ansieht. Das Quartett komplettiert Tim Wiese. Ist dieser im Hinblick auf die WM 2010 chancenlos? Wiese hat internationale Erfahrung. Aber er ist nicht mehr der Jüngste. Für die Zukunft ist er nicht der Richtige. Einer muss halt immer ins Gras beissen.

herauskam, dass er mindestens ein Spiel manipuliert hatte. Seit Juni 2007 spielt das Team aber wieder in der Serie A und strebt seither mit Macht und vor allem mit viel Geld nach oben. Insgesamt investierte der Verein seit dem Aufstieg 60 Millionen Euro in neue Spieler. Letzte Saison wurden sie bereits sensationeller Fünfter und verpassten Platz 4 – und somit die Qualifikation zur Champions League – nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegenüber Fiorentina. Zwar musste Genua auf die neue Saison hin viele Abgänge von wichtigen Leistungsträgern wie Diego Milito und Thiago Motta zu Inter Mailand verkraften, der Klub steckte die eingenommenen Millionen aber postwendend in neue Spieler. Ganze 18 Neuzugänge vermeldete der Verein, darunter klangvolle Namen wie die der Argentinier Hernan Crespo und Rodrigo Palacio. Dieses Jahr wird der Verein nach 17-jähriger Abwesenheit auch auf die europäische Bühne zurückkehren. Die Spiele der UEFA Europa League bedeuten für den italienischen Klub den nächsten Schritt eines wundersamen Comebacks. Sollte Genua erneut so eine Europacup-Saison hinlegen wie beim letzten Auftritt 1992, können sich die Fans freuen: Damals schaltete Genua im Viertelfinal den FC Liverpool aus und scheiterte erst im Halbfinal am späteren Sieger Ajax Amsterdam. Anders sieht die Situation bei Sampdoria Genua aus. Der Klub investierte im Vergleich zum Stadtrivalen verschwindend wenig in neue Transfers und bezahlte lediglich für drei Spieler (Franco Semioli, Fernando Tissone und Moreno Mannini) Millionen. Doch aufgepasst: Sampdoria besitzt mit dem 27-jährigen Antonio Cassano und mit Paolo Pazzini eines der stärksten Sturm-Duos der Serie A.

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FABIO COLTORTI

FABIO A

driana Sie ist am 29. Juni zur Welt gekommen. Es war der emotionalste Tag in meinem Leben. Dabei zu sein, wenn dein eigenes Kind zur Welt kommt, ist ein unbeschreibliches Gefühl.

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usreisen In der Schweiz dauert eine Reise an ein Auswärtsspiel kaum länger als drei Stunden. Seit ich in Spanien spiele, änderte sich das. Sechs- bis siebenstündige Fahrten sind keine Seltenheit.

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amp Nou Das grösste Stadion, in dem ich bisher spielte. Der erste Besuch war ein ganz besonderer Tag in meinem Fussballer-Leben.

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ario Das ist mein zwei Jahre älterer Bruder. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Er ist gleichzeitig auch mein bester Freund. Trotz der Distanz sind wir regelmässig in Kontakt.

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C Als ich mit 19 Jahren im letzten Jahr meiner Primarlehrer-Ausbildung war, unterschrieb ich meinen ersten Vertrag bei GC. Das war ein spezieller Moment. Da wusste ich, dass ich nach Beendigung meiner Ausbildung mein Hobby zum Beruf machen kann. Nach zwei Jahren Schaffhausen und zwei Jahren Thun schaffte ich es 2005 ins Tor von GC. Damit erreichte ich mein erstes Zwischenziel.

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uzern Das ist meine Stadt in der Schweiz, hier bin ich aufgewachsen. Ich werde immer ein besonderes Verhältnis zu dieser Stadt und zu dieser Region haben.

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eer Früher reiste ich mit meiner Familie in den Sommerferien ans Meer. Jetzt darf ich den Anblick jeden Tag geniessen. Meinen Traum von einem Zuhause mit Meersicht durfte ich mir hier in Santander verwirklichen.

E F

K

ilos In zwei Jahren nahm ich bei Racing Santander fünf Kilo ab. Mit regelmässigen Fettmessungen, Gewichts- und Blutkontrollen schaffen wir perfekte Voraussetzungen, um Top-Leistungen zu bringen.

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ofer Polo Als ich in Thun spielte, lernte ich seine Musik kennen. Seit über zwei Jahren lebe ich in Spanien. Manchmal setze ich mich an ein ruhiges Plätzchen, schaue aufs Meer und fühle mich mit Polos Musik der Schweiz näher – Heimatgefühle in Spanien.

lvis Unser Hund, eine französische Bulldogge. Er ist der treue Begleiter unserer Familie. ussball Seit meinem sechsten Lebensjahr spiele ich Fussball, absolvierte alle Junioren-Kategorien des SC Kriens. Ich bin glücklich, dass ich mein Hobby zu meinem Beruf machen konnte.

J

amón Ibérico Kulinarisch komme ich in Spanien voll auf meine Kosten. Die abwechslungsreiche Küche aus Kantabrien sagt mir zu. Speziell hat es mir der spanische Jamón (Schinken) angetan.

N nternet Fast täglich lese ich online Schweizer Zeitungen. So bin ich immer auf dem Laufenden, was in der Heimat gerade passiert.

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ationalmannschaft Letztes Jahr wurde ich aufgrund meiner sportlichen Situation nicht mehr aufgeboten. Ich hoffe, dass sich dies bald ändern wird. Das Schweizer Kreuz auf der Brust zu tragen und für mein Heimatland zu spielen, bedeutet mir sehr viel.


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FABIO COLTORTII

COLTORTI O

ptimist Seit ich mich erinnern kann, versuchte ich, in allen Situationen das Gute zu sehen. Schon in meiner Ausbildungszeit als Primarlehrer wie auch in meiner Fussball-Karriere suchte und suche ich in schwierigen Momenten stets das Positive herauszuziehen.

SPORTLICH HAT ES DER EX-NATIONALKEEPER FABIO COLTORTI (28) SCHWER IN SPANIEN. DIE BANK IST SEIN STAMMPLATZ. PRIVAT FAND ER JEDOCH SEIN GROSSES GLÜCK.

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chottland In Schottland bestritt ich im März 2006 mein erstes Länderspiel. Für dein eigenes Land aufzulaufen und die Nationalhymne zu hören – das gibt mir noch heute Hühnerhaut.

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atricia Seit März meine spanische Frau. Sie schenkte mir eine Tochter. Meine kleine Familie ist mir sehr wichtig. In meinen eigenen vier Wänden kann ich sehr gut Energie auftanken.

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ualifikation Ich hoffe, dass sich die Schweiz für die WM in Südafrika qualifiziert. Wir sind auf einem guten Weg, sodass die Schweizer Bevölkerung uns wieder mit vielen Emotionen an einer Endrunde unterstützen darf.

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acing Santander ist der Klub, der mir die Chance gab, in der Primera Division Fuss zu fassen. Ich durfte mit der Qualifikation zum damaligen UEFA-Cup bereits sehr besondere Momente erleben. Ich trainiere täglich, damit zu meinen Einsätzen noch viele dazukommen.

MEIN ABC

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indeln Mittlerweile bin ich nicht nur FussballProfi, sondern auch ein Experte im Windeln wechseln. avi Im vergangenen Jahr verzauberte Barcelona ganz Europa. Sie gewannen die Meisterschaft, den Cup und die Champions League. Das in Spanien als «tiqui taca» bekannte Kurzpass-Spiel beherrscht das Team in Perfektion. Xavi bewundere ich am meisten. Er verliert fast keinen Ball. Ihm zuzuschauen ist ein wahrer Genuss.

T

orhüter Heute fragen mich viele Leute, wie es dazu kam, dass ich Goalie geworden bin. Ehrlich gesagt, ich kann mich kaum daran erinnern. Als ich mit sechs Jahren mit Fussball begann, war ich Torhüter. Seit diesem Zeitpunkt habe ich das Tor nicht mehr verlassen. Normalerweise schickt man den Grössten oder den Schlechtesten ins Goal. Ich gehe davon aus, dass ich einer der Grössten war.

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hrzeit In den ersten Wochen tat ich mich sehr schwer mit den Essenszeiten in Spanien. Vor 14 Uhr kriegt man kein Mittagessen und bis 21 Uhr muss man mindestens warten, um ein Nachtessen zu bekommen. Mittlerweile gewöhnte ich mich daran.

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erspätung Mit Verspätungen muss man hier oft rechnen. Einmal hatten wir nur kaltes Wasser im Haus. Wir hatten mit dem Handwerker einen Termin für Freitag am Nachmittag. Da er nicht auftauchte, war über das Wochenende kalt duschen angesagt.

arcelona

Xavi vom FC B

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o Das war eines der ersten Wörter, das ich auf Spanisch konnte, «ich». Das Wörterbuch war zu Beginn mein ständiger Begleiter. Inzwischen brauche ich kein Wörterbuch mehr, Spanisch ist zu meiner zweiten Sprache geworden. Zuhause mit meiner Frau wird nur Spanisch gesprochen.

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ielstrebigkeit Dank ihr schaffte ich es im Fussball bis nach Spanien. Ich habe noch viele Ziele, die ich in meiner Karriere erreichen will. Mit meiner Zielstrebigkeit bin ich sicher, diese auch zu erreichen. Mehr zum Thema unter: www.realracingclub.es

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Yossi Benayoun

Ghana

SMS-Gewinnspiel

Am 14. Oktober trifft die Schweiz im letzten WM-Qualifikationsspiel in Basel auf Israel. Auf deren Top-Star Yossi Benayoun müssen die Schweizer besonders Acht geben.

Daniel Wojczewski über den:

Maradona-Skandal WM-Final 1990 in Rom: Die argentinische Nationalhymne wird abgespielt. Und was macht Diego Maradona? Statt mitzusingen beschimpft er die pfeifenden Fans aufs Übelste. April 1994: Vor seinem Haus schiesst Maradona mit einem Gewehr auf Journalisten, verletzt dabei fünf Menschen. Ganz im Ernst – macht man jemanden zum Nationaltrainer, der in seinem Leben über Drogen, Schiessereien und Beleidigungen kein Fettnäpfchen ausliess? Auch Lothar Matthäus hat nach seiner Profi-Karriere nicht viel auf die Reihe bekommen. Gegen Maradona ist er jedoch ein Engel. Deutscher Nationaltrainer wird er deshalb trotzdem nicht. Weil die reine Symbolkraft eines Jahrhunderttalents eigentlich nicht ausreichen sollte, jemandem das wichtigste Traineramt im Land zu übertragen. In Argentinien hat man Maradona seine Skandale stets verziehen. Nach vierzig Jahren wieder eine WM zu verpassen, wäre jedoch unverzeilich.

Die «Black Stars» qualifizierten sich als erstes afrikanisches Team neben Gastgeber Südafrika für die WM 2010. Wie an der WM 2006 ist der Coach wieder ein Serbe.

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Senderos, Degen, Jakupovic, Eggimann Die Probleme der unfantastischen Vier 28 Mann hat der FC Liverpool für die Champions League gemeldet. Doch selbst dieser Monsterkader reichte für Philipp Degen nicht aus, er wurde nicht berücksichtigt. Der 26-Jährige ist am Tiefpunkt seiner England-Mission. Konnte er seine Anfangsprobleme noch auf seine ständigen Verletzungen schieben, ist jetzt klar: Bei Liverpool hat er keine Zukunft mehr, sein Platz ist die Tribüne, bestenfalls reicht es vielleicht für die Bank. Ebenso düster sieht es für Philippe Senderos aus. Bei Arsenal wird er nicht mehr gebraucht. «Aber er hat einen tollen Vertrag, verdient richtig viel Kohle. Das zahlt ihm kein anderer Verein», sagt ein Insider. Aber Geld alleine macht nicht immer glücklich. Mit weiteren Wochen und Monaten ohne Einsätze sinkt seine Chance auf die WM ins Bodenlose. Eine bittere Zeit macht auch Mario Eggimann durch. «Ich hatte lange daran zu knabbern, dass ich kurz vor der EURO 08 aus dem Kader gestrichen wurde», bekennt der 28-Jährige. Seine Leistungskurve zeigt seitdem nach unten. Bei Hannover 96 wird er nicht mehr gebraucht, sein gut dotierter Vertrag bis 2013 ist den Niedersachsen ein Dorn im Auge. Aber wohin mit Eggimann? Ziemlich frustriert sitzt ein weiterer Nationalspieler daheim in seiner Stube: Eldin Jakupovic. Bei Lokomotive Moskau ist er als vierter Keeper komplett über-

Abkassieren vs. Bankdrücken Die unfantastischen Vier (v.l.n.r.: Eldin Jakupovic, Philippe Senderos, Philipp Degen, Mario Eggimann) kommen nicht zum Einsatz. flüssig, mehr als Training ist nicht drin. «Wir sondieren den Markt und hoffen auf eine Lösung, die beiden Seiten gerecht wird», so 24-jährige Keeper kleinlaut. Degen, Senderos, Eggimann und Jakupovic. Was die vier verbindet? Sie haben hoch dotierte Verträge, die aber nur eines

bewirken: Das Konto wird voller, die Spielpraxis nimmt ab. Und das wurmt auch den Nationalcoach: Denn alle vier haben grosses Potenzial, auf das die Schweiz eigentlich nicht verzichten kann – aber wohl verzichten muss. Die unfantastischen Vier, sie haben vorerst ausgespielt.

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FOKUS

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Benayoun Der beste Israeli aller Zeiten YOSSI BENAYOUN, OFFENSIV-ALLROUNDER BEIM FC LIVERPOOL, IST ISRAELS NATIONAL-STAR. DIE SCHWEIZ MUSS SICH VOR IHM IN ACHT NEHMEN. TEXT: RAPHAEL HONIGSTEIN Irgendwann Anfang der neunziger Jahre begann man in Israel, sich wahre Wunderdinge über einen kleinen Jungen zu erzählen. Yossi Benayoun war noch nicht mal ein Teenager, als die ersten Scouts der Erstligisten auf ihn aufmerksam wurden. Fernsehteams und Journalisten fuhren von Tel Aviv nach Dimona, die ärmliche Einwandererstadt in der Negev-Wüste, um über das grösste israelische Talent aller Zeiten zu berichten. Trotz des frühen Ruhms und eines Jugendvertrags bei Hapoel Beer Sheva, dem grössten Klub im Süden des Landes, war Yossis Leben hart: Der Vater besass kein Auto, und die Busse fuhren am Sabbat nicht. Die Benayouns mussten so vor jedem Spiel per Anhalter ins 30 Kilometer entfernte Beer Sheva reisen. Ajax Amsterdam, der frisch gebackene Champions-League-Sieger, holte Benayoun 1995 in seine Fussball-Akademie nach Holland. Der kleine, schmächtige Junge machte dort schnell Fortschritte. Bei einem Jugendturnier stahl er als bester Spieler einem gewissen Michael Owen aus Liverpool die Show. Doch Benayoun bekam bald grosses Heimweh. In der kleinen Amsterdamer Wohnung wohnte die gesamte Benayoun-Familie quasi aufeinander, dazu kam, dass sich der offensive Mittelfeldspieler für das finanzielle Wohl seiner Eltern verantwortlich fühlte. Der Druck war einfach zu gross: Der 16-jährige Benayoun kehrte zurück zu Hapoel Beer Sheva. Die kleine Fussball-Nation war enttäuscht. Sie hatte erwartet, dass der Nachwuchskünstler Verteidigern in europäischen Spitzenmannschaften

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Knoten in die Beine dribbeln würde. «Es hiess, der Kleine sei zu weich für die ganz grosse Bühne», erinnert sich Shaul Adar, der Fussball-Korrespondent der israelischen Tageszeitung «Ha’aretz». Benayoun, wie fast alle Bewohner von Dimona ein Kind marokkanischer Immigranten, hatte damals Schwierigkeiten, den Karriereknick zu verkraften. «Er war ein frecher Rotzlöffel», verrät Adar. Mit 17 durfte «der Diamant», wie sie Benayoun in Israel nennen, endlich sein Profi-Debüt in der 1. Liga geben. «Ha Yeled», das Kind, so sein Spitzname, war auf Anhieb der mit Abstand beste Spieler seines Teams und erzielte 15 Tore in 25 Spielen. Der nächste Rückschlag aber liess nicht lange auf sich warten: Der Traditionsklub Hapoel Beer Sheva stieg am Ende der Spielzeit 1997/98 unter dramatischen Umständen ab. Im letzten Match der Saison verwandelte Benayoun in der 90. Minute im Nachschuss einen Penalty. Hapoel Beer Sheva hatte das Spiel gewonnen, die Spieler dachten, die Klasse gerettet zu haben. Benayoun feierte mit den Fans auf dem Rasen – bis er erfuhr, dass ein Resultat auf einem anderen Platz Hapoel Beer Shevas Abstieg besiegelt hatte. Der Junge brach auf dem Platz in Tränen aus. Für die 2. Liga war Benayoun natürlich zu gut und wechselte so zu Maccabi Haifa, dem grössten und am seriösesten geführten Klub des Landes. Er kam mit den «Grünen» bis ins Viertelfinal des Pokals der Pokalsieger, machte danach jedoch wie-

FC Liverpool Yossi Benayoun wechselte am 11. Juli 2007 für 6 Millionen Euro von West Ham United zu den «Reds».


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YOSSI BENAYOUN

FOKUS

Vita Name: Yossi Benayoun Alter: 29 Jahre Geburtsort: Dimona (Israel) Zivilstand: seit 7 Jahren mit Mirit Ben Yosef verheiratet, Tochter May (5)

Volldampf Eine Stärke des Israelis Yossi Benayoun ist seine Schnelligkeit. Nicht einmal der erfahrene Manchester-Goalie Edwin van der Saar (o.) kann den Offensiv-Allrounder stoppen.

Vorbild für den FCZ Letzte Saison traf Liverpool in den Achtelfinals der Champions League auf Real Madrid – und schlug die Madrilenen sensationell mit 5:0 (Hinspiel 0:1, Rückspiel 4:0). Yossi Benayoun traf im Bernabeu-Stadion zum 0:1 (o.).

der seinem Ruf als Schnösel alle Ehre. 1999 weigerte er sich demonstrativ, von Trainer Ronny Cohen ausgewechselt zu werden und verharrte minutenlang auf dem Rasen. Cohen verlor den Machtkampf gegen den launischen Leistungsträger und trat wenig später zurück. Erst unter der Ägide des späteren Chelsea-Trainers Avram Grant reifte Benayoun zu einem vorbildlichen Profi und Anführer heran. 2001 wurde der schnelle Techniker zum «Spieler des Jahres» gewählt. Ein Jahr später, nach dem zweiten Titel in Folge, verpflichtete ihn der spanische Erstligist Racing Santander. Ausgerechnet zwei Tore gegen die Schweiz in der WM-2006-Qualifikation liessen West Hams Trainer Alan Pardew auf den Israeli aufmerksam werden. Im Sommer 2005 holten die Londoner ihn für 2,5 Millionen Pfund ins East End. Für Benayoun ging so ein Traum in Erfüllung. «Die Premier League ist eine grosse Herausforderung für mich», so der Mittelfeldstürmer. Pardew empfahl seinem dünnen Schützling, «mehr Kuchen zu essen». Benayoun kam jedoch mit der Härte auf der Insel schnell gut zurecht. «Hier gehst du an einem vorbei, dann rauscht schon der nächste rein», staunte Benayoun, «darauf muss man gefasst sein.» Seine Leistungen brachten den Israeli 2007 endlich zu

einem echten Spitzenteam. Er unterschrieb mit 27 Jahren beim FC Liverpool. Coach Rafael Benítez’ Rotationssystem und kleinere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, bis er Ende der vergangenen Saison endlich sein enormes Potenzial zeigen konnte. «Er schoss extrem wichtige Tore und war ein ganz wichtiger Spieler für uns», lobte ihn der Liverpooler Trainer im Mai dieses Jahres, als Benayouns Vertrag bis 2013 verlängert wurde. Im Ausland ist der 29-Jährige ein äusserst ruhiger, schweigsamer Familienvater geworden, der aufgrund seiner guten Spanischkenntnisse viel mit Fernando Torres und dessen Landsmännern an der Mersey unternimmt. In der Nationalmannschaft ging es in letzter Zeit derweil nicht ganz so harmonisch zu. Nach seiner Auswechslung beim 0:1 gegen Lettland – eine Niederlage, die Israels Aus in der WM-Qualifikation besiegelte – legte sich der Captain mit Assistenztrainer Moshe Sinai an und drohte mit dem Rücktritt. «Ich weiss nicht, ob ich hier weiter spiele», eröffnete er verärgert. Vor dem 7:0 gegen Luxemburg hatte er sich aber schon wieder mit den Offiziellen versöhnt. Und für die Fans bleibt er sowieso der Liebling der Nation. Das grösste Wunder – eine Teilnahme an einem internationalen Turnier – kann er zwar frühestens an der Europameisterschaft 2012 geschehen machen, aber die Schweiz muss beim Qualifikationsspiel am 14. Oktober trotzdem aufpassen. Aus dem «Kind» ist ein Mann geworden – der Beste, den Israel je hatte.

Erster Verein: Hapoel Beer Sheva Stationen: 1996–1997 Ajax Amsterdam U19 1997–1998 Hapoel Beer Sheva (25 Spiele, 15 Tore) 1998–2002 Maccabi Haifa (142 Spiele, 59 Tore) 2002–2005 Racing Santander (101 Spiele, 21 Tore) 2005–2007 West Ham United (63 Spiele, 8 Tore). Seit 2007 FC Liverpool, Vertrag bis Juni 2013 Mehr zum Thema unter www.fcliverpool.com Nationalteam: Debüt am 18. Nov. 1998 (70 Spiele, 19 Tore)

Am 3. September 2005 traf Israel in der WM-2006-Qualifikation auf die Schweiz (Basel, 1:1, oben Barnetta und Senderos gegen Benayoun). Am 14. Oktober geht es für die Schweiz gegen Israel wiederum in Basel um die WM-Teilnahme. Besonderes: - Benayoun ist ein sephardischer Jude. Das sind Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung in Portugal und Spanien lebten. Demzufolge bekam Benayoun als Spieler bei Racing Santander die spanische Staatsangehörigkeit. - Mit 18 Jahren absolvierte Benayoun den dreijährigen obligatorischen Militärdienst bei den IDF (Israel Defense Forces) als Sportinstruktor bei der Navy.

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WM 2010

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GHANA

Ghana Die «Black Stars» wollen Afrika stolz machen ZUM ZWEITEN MAL HINTEREINANDER QUALIFIZIERT SICH GHANA FÜR EINE WM. UND ZUM ZWEITEN MAL IST ES EIN SERBE, DER DIE «BLACK STARS» AN DIE ENDRUNDE FÜHRT. COACH MILOVAN RAJEVAC GILT NEBEN STARS WIE MICKAEL ESSIEN UND STEPHEN APPIAH ALS VATER DES ERFOLGS. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI Stephen Appiah ist ein Phänomen. Der 28-Jährige ist eine wichtige Stütze der ghanaischen Nationalmannschaft und sogar deren Captain, obwohl er seit bald zwei Jahren kein Vereinsspiel mehr bestritt. Am 1. Dezember 2007 lief Appiah zum letzten Mal für Fenerbahce Istanbul auf, bevor eine Knieverletzung mit anschliessenden Komplikationen eine Fortführung seiner KlubKarriere verhinderte. Seit Mitte 2008 ist Appiah nun vereinslos. Eine tragische Geschichte, doch es gab für den Mittelfeldspieler zuletzt Freude: Als erstes afrikanisches Team neben Gastgeber Südafrika schafften die «Black Stars» die Qualifikation für die WM 2010. Die Freude an Afrikas Westküste kannte keine Grenzen mehr. «Fantastisch», titelte die «Ghanaian Times», «Südafrika, wir kommen», hiess es in der «Mail». Und der «Daily Graphic» verglich den Tri-

umph mit der Unabhängigkeitserklärung von 1957, als Ghana als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara selbstständig wurde. 20 der 24 Millionen Einwohner Ghanas sollen den entscheidenden 2:0-Sieg gegen Sudan live im TV verfolgt haben. Auch die Glückwünsche des WM-Organisationskomitees kamen sofort. «Ich bin überglücklich, dass eines der besten afrikanischen Teams an der WM teilnehmen wird», sagte OK-Chef Danny Jordaan, «Ghana ist ein Symbol der Hoffnung und wird in Südafrika sicher viele Fans gewinnen. Ich hoffe, sie machen Afrika stolz.» 2010 haben die «Black Stars» also die Möglichkeit, die Geschichte weiterzuschreiben, die an der WM 2006 in Deutschland begann. Obwohl Ghana schon seit langer Zeit eine Nation war, die viele Spieler ins europäische Ausland

Die Stars Die Stars in der Reihe der «schwarzen Sterne»: Mickael Essien (r.) von Chelsea London und Captain Stephen Appiah (l.), der wegen Kniebeschwerden seit fast zwei Jahren ohne Verein ist.

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entsandte – etwa Sammy Kuffour, Anthony Yeboah und Abédi Pelé – gelang den «schwarzen Sternen» erstmals 2006 die Teilnahme an einer WM-Endrunde. Bei ihren Auftritten in Deutschland eroberten die Ghanaer schnell die Herzen der «neutralen» Fans und scheiterten erst im Achtelfinal an Brasilien. Bei der damaligen 0:3-Niederlage gegen die «Selecao» war einer gesperrt, der heute der absolute Top-Star Ghanas ist: Mickael Essien. Der zweikampfstarke Defensiv-Spieler gilt als ungeheuer ballsicher und vielseitig einsetzbar. Manche sehen in Essien sogar den komplettesten Spieler, der je aus Afrika den Weg nach Europa fand. Nach Abédi Pelé (1993 mit Olympique Marseille) und Sammy Kuffour (2001 mit Bayern München) wäre Essien 2008 beinahe der dritte Spieler aus Ghana geworden, der die Champions League gewinnt.


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Ghana Football Association Steckbrief: FIFA-Weltrangliste: 32 WM-Teilnahmen: 2006 Grösster Erfolg: WM-Achtelfinal 2006 Kontinentalmeister: 1963, 1965, 1978, 1982 Rekord-Nationalspieler: Abédi Pelé (73 Einsätze) Rekord-Torschütze: Abédi Pelé (33 Tore) Westafrika Fussball in Ghana Anzahl Fussballspieler: 987 500 Registrierte Spieler: 27 500 Nicht registrierte Spieler: 960 000 Vereine: 280

WM 2010

ELF TEAMS BEREITS QUALIFIZIERT

(Quelle: FIFA Big Count 2006)

Der verschossene Penalty seines Team-Kollegen John Terry im Final gegen Manchester United verhinderte jedoch den Triumph des 26jährigen Chelsea-Stars. Auf seine erste WM-Teilnahme mit Ghana darf auch einer hoffen, der aus der Axpo Super League bekannt ist: Samuel Inkoom, Sommer-Neuzugang des FC Basel, ist mit seinen 20 Jahren einer der Jüngsten, aber schon Stammspieler der «Black Stars». Bevor Inkoom an die WM 2010 denken kann, muss er aber zunächst für Ghanas U20 an der WM in Ägypten antreten. Vom 24. September bis 16. Oktober werden die Basler auf ihren Abwehrspieler verzichten müssen. Trainiert werden Essien und Co., wie an der WM 2006, von einem Serben. Milovan Rajevac übernahm im Sommer 2008 das Traineramt vom Franzosen Claude Le Roy und stand von Beginn an in der Kritik.

Seine Pressekonferenzen in gebrochenem Englisch hinterliessen keinen guten Eindruck. Auch seine mangelnde Erfahrung als Auswahltrainer wurde Rajevac zur Last gelegt. Zuvor trainierte er den Klub Borac Cacak in der serbischen Superliga. Dass man ein Team auch ohne internationale Erfahrung zur WM-Endrunde führen kann, bewies der 55Jährige nun eindrücklich. In vier Qualifikations-Spielen holten die «Black Stars» vier Siege und blieben dabei ohne Gegentor. 2010 wird die Weltöffentlichkeit den Serben kennenlernen. Nach ihren Erfahrungen von der WM 2006 treten die Ghanaer in Südafrika nicht als Kanonenfutter an. «Die Zeiten, als afrikanische Mannschaften nicht auf Augenhöhe mit den grossen Nationen waren, sind vorbei», sagt Appiah, «wir fahren nach Südafrika, und wir fürchten uns vor niemandem.»

11 von 32 Teilnehmern an der WMEndrunde in Südafrika stehen bereits fest. Hier eine Übersicht:

EUROPA (13 PLÄTZE) Holland England Spanien

AFRIKA (6 PLÄTZE) Südafrika (Gastgeber) Ghana

SÜDAMERIKA (4 ODER 5 PLÄTZE) Brasilien Paraguay

ASIEN (4 ODER 5 PLÄTZE) Der Coach

Der Anhang

Der Trainer der Ghanaer ist ein unbeschriebenes Blatt. Mit Milovan Rajevac setzt der ghanaische Fussballverband wie auch 2006 wieder auf einen Serben. Damals erreichte Ratomir Dujkovic den Achtelfinal.

Ghanas Fans werden Südafrikas Stadien an der WM 2010 in ein Farbenmeer verwandeln. Als erstes afrikanisches Team neben Gastgeber Südafrika qualifizierte sich Ghana für die WM 2010.

Australien Japan Südkorea Nordkorea

NORD- UND MITTELAMERIKA, KARIBIK (3 ODER 4 PLÄTZE) noch kein Team qualifiziert

OZEANIEN (KEIN ODER 1 PLATZ) noch kein Team qualifiziert

Oktober 2009

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WM 2010

18.09.2009

12:23 Uhr

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QUIZ Die Gewinner im September

Jetzt mitmachen und gewinnen! 1. Preis WM-Final in Johannesburg Zwei Personen reisen zum WM-Final am 11. Juli 2010 in Johannesburg. Flug und Unterkunft inklusive.

1. Preis: Nokia-Handy Jordi Bucher aus Rothenburg

2. Preis: Bildband «Top Shots» Tony Amrein aus Edlibach

3. Preis: Coca-Cola Rucksack Rafael Osta aus Wiesendangen Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt

2. Preis WM-Start in Johannesburg

3. Preis WM-Gruppenspiel in Südafrika

Zwei Personen reisen zum WMEröffnungsspiel am 11. Juni 2010 in Johannesburg. Flug und Unterkunft inklusive.

Reise für zwei Personen zu einem Gruppenspiel der WM 2010. Flug und Unterkunft inklusive.

Die Monatspreise 2.

1.

7. + 8. 3.

5. + 6.

4.

Coca-Cola Backpack Nokia 5800

Bildband «Top Shots»

Trikot, Short und Stulpen von HI-PRO

Coca-Cola Rucksack

1. Welches afrikanische Land ist bereits für die WM 2010 qualifiziert?

Kamerun Senegal Ghana

A O K

2. Bei welchem Bundesliga-Klub spielte BrasilienCoach Carlos Dunga?

VfB Stuttgart Bayern München Werder Bremen

Lösungswort:

Coca-Cola Trinkflasche

Coca-Cola Barrel Sportsbag

9. +10.

adidas Caps

3. Wer trainiert die dänische Nationalmannschaft?

Michael Laudrup Morten Olsen Ebbe Sand

P

4. Wie heisst der Assistenz-Trainer von DeutschlandCoach Joachim Löw?

Y

U P S

P Y R

R

Thorsten Fink Mario Frick Hansi Flick

Einsenden an: EUROSOCCER, Kennwort: WM-Quiz, Seestrasse 473, 8038 Zürich oder per Fax 043 305 05 66 oder per E-Mail: wm-raetsel@euro-soccer.ch

L O T Spielregeln Beim grossen WM-Quiz gibt es zwei Gewinnchancen: Einmal im Monat und zum Jahresende winkt der Hauptgewinn. Alle, die das richtige Lösungswort einsenden, nehmen an beiden Verlosungen teil. Und so geht es: Aus den vier Fragen ergeben sich vier richtige Antworten. Nehmen Sie die Buchstaben und setzen Sie diese zum richtigen Lösungswort zusammen. Einsendeschluss ist der 20. 10. 2009 (Datum des Poststempels oder der E-Mail). Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe von EUROSOCCER veröffentlicht.


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18.09.2009

12:52 Uhr

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IVAN ZAMORANO

DIE SERIE: EINST IN DER PÄTER SCHWEIZ – S R EIN TOP-STA

«Ivan der Schreckliche» ohne Visum in die Schweiz VOR ZWEI JAHRZEHNTEN AVANCIERTE DER CHILENE IVAN ZAMORANO (42) BEIM FC ST. GALLEN ZUM PUBLIKUMS-LIEBLING. IN DER OSTSCHWEIZ WURDE DER DAMALS 21-JÄHRIGE TORSCHÜTZENKÖNIG – DER START EINER GROSSARTIGEN INTERNATIONALEN KARRIERE. TEXT: KNUT BOBZIEN Vom FC Bologna holte FIFA-Agent Vinicio Fioranelli 1988 Ivan Zamorano in die Schweiz. Um den Chilenen in die Schweiz zu bringen, fuhr Fioranelli extra nach Italien. Doch kurz vor der Grenze der Schock: Zamorano hatte kein Einreisevisum! Also versteckte der Agent den 1,78-Meter-Mann auf den Hintersitzen, deckte ihn mit Kleidungsstücken zu und schmuggelte ihn so in die Schweiz. Nicht nur diese Geschichte lässt ehemalige Teamkollegen schmunzeln. Zamorano war stets ein lustiger, aufgestellter Typ. Er war nicht nur einer der herausragendsten, sondern auch einer der beliebtesten Spieler in der Klubgeschichte des FC St. Gallen. In seiner neuen Heimat benötigte der Chilene einige Monate zur Akklimatisierung. Solange Mama da war, deren Aufenthalt jedoch aus Visa-Gründen jeweils nur auf drei Monate beschränkt war, stiegen auch Zamoranos Leistungen auf dem Platz. Musste er selbst den Haushalt führen, gab es Probleme. Ex-Teamkollege Pascal Thüler: «Ich lud Ivan oft ins Restaurant meiner Eltern ein. Einmal klagte er, dass sein Staubsauger defekt sei. Ich empfahl ihm, den vollen Sack zu ersetzen. Er tat es – und konnte plötzlich wieder staubsaugen.»

Zwei Jahre lang ging der Chilene für den FC St. Gallen auf Torjagd. 56 Spiele absolvierte er zwischen 1988 und 1990 für die «Espen». 34 Tore buchte Zamorano, wegen seiner Kopfballstärke auch ehrfürchtig «Ivan der Schreckliche» genannt. Kaum einer stieg so hoch zum Kopfball – und keiner jubelte so frenetisch wie er. In seiner zweiten Saison an der Seite seiner Landsleute Hugo Rubio und Patricio Mardones wurde der FC St. Gallen gar Wintermeister. Am Ende der Saison verliess Zamorano die Ostschweizer – mit 23 Toren aus 33 Spielen – als Torschützenkönig Richtung Spanien zum FC Sevilla. Seinen zwei Jahren beim FC Sevilla folgten vier weitere Saisons bei Real Madrid. Ab 1995 ging er für Inter Mailand auf Torjagd, ab 2001 für Club America in Mexiko. Bei Colo Colo Santiago, dem Klub seiner Jugend, beendete der 69fache Internationale, der zu den 100 besten FIFA-Spielern aller Zeiten gehört, 2003 seine Karriere. Ivan Zamorano ist heute mit der Argentinierin Maria Albero, einem ehemaligen Model, verheiratet, mit der er drei Kinder hat: Blu, Pascale und der kürzlich geborene Ivan. Der stolze Papa: «Mein kleiner Ivan

soll später einmal das tun, was er gerne tun möchte. Sollte er sich aber für Fussball entscheiden, werde ich ihn voll unterstützen. Ich würde es gerne sehen, wenn er Profi im Ausland wird.» In Santiago führt der 42-Jährige ein grosses Sport- und Ausbildungszentrum. Statt wie früher mit dem Ball, arbeitet er nun häufiger am Schreibtisch: «Mit zunehmendem Alter ändern sich eben die Prioritäten. Aber das Wichtigste in meinem Leben waren nicht die Tore. Es war die Tatsache, dass ich überhaupt Fussballer geworden bin.» Und noch immer hat Zamorano regen Kontakt mit vielen ehemaligen Kollegen. «Diese Begegnungen mit alten Freunden sind für mich noch immer unbezahlbar und eine tolle Sache.»

Oktober 2009

Knipser Trotz seiner Körpergrösse von «nur» 1,78 Meter war Ivan Zamorano ein gefürchteter Kopfballspieler. In St. Gallen schoss er starke 34 Tore in nur 56 Spielen. Noch heute ist er bei den «Espen»-Fans sehr beliebt. Bei der Einweihung der neuen AFGArena im Juli 2008 schnürte der 42-Jährige nochmals seine Fussballschuhe. Zwar mit leichtem Bauchansatz (Bild oben), aber noch immer brandgefährlich, präsentierte er sich den Fans.

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18.09.2009

12:30 Uhr

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18.09.2009

12:50 Uhr

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«FIFA 10»

VIDEOSPIEL

«FIFA 10» Grenzenlos zaubern wie die Stars ALS REAKTION AUF DAS FEEDBACK VON MILLIONEN VON NUTZERN WIRD DIE FIFA-REIHE VON EA SPORTS STÄNDIG WEITERENTWICKELT. «FIFA 10» BIETET DEN SPIELERN ERSTMALS VÖLLIGE BEWEGUNGSFREIHEIT. TEXT: DANIEL WOJCZEWSKI Er hat es wieder geschafft. Tranquillo Barnetta ziert nun schon zum vierten Mal hintereinander das Cover des Fussball-Videospiels von EA SPORTS. Auf dem Titelbild von «FIFA 10» leistet ihm diesmal Chelsea-Star Frank Lampard Gesellschaft. «Barnetta ist in der ganzen Schweiz beliebt», begründet Christoph Ehrenzeller, Senior Product Manager von EA SPORTS, die Motivauswahl. «Auch in der Westschweiz und im Tessin kommt er sehr gut an.» Für den Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen ist es ebenfalls eine prestigeträchtige Angelegenheit, auf dem Spiele-Cover zu erscheinen. Barnetta: «Ich bin nach wie vor stolz, mit EA SPORTS zusammenzuarbeiten. Ich bin schon sehr gespannt, wie die zahlreichen Verbesserungen von den FIFA-Fans aufgenommen werden.» Auf der Grundlage von mehreren hundert Millionen Partien, die von Online-Usern gespielt werden, wird die FIFA-Reihe von den SpieleMachern in Kanada ständig weiterentwickelt. «Noch bevor ‹FIFA 10› am 2. Oktober auf den Markt kommt, beginnt für die Spiele-Entwickler die Arbeit für das nächste Spiel der FIFA-Reihe», erklärt Ehrenzeller. Während sich der Laie wundert, wie man sich jedes Jahr ein neues Fussball-Game kaufen kann, warten die Fans der FIFA-Spiele sehnlichst auf die jährliche Neuauflage. «Die User wissen unsere neuen Features und Verbesserungen zu schätzen», so der Senior Product Manager. Für «FIFA 10» sind die Entwickler noch weiter ins Detail gegangen.

Cover-Spieler Bessere Kontrolle bei hohen Steilpässen, verbesserte Torhüterintelligenz, realistischere Schussmechanik, weniger Pfostenschüsse sowie ein noch intensiveres Fussball-Erlebnis mit grösserem Spielfluss und schnellen Freistössen sind nur einige der Punkte, die von Fans angesprochen und in «FIFA 10» gezielt optimiert wurden. Das Highlight von «FIFA 10» ist das erste echte 360-Grad-Dribbling in einem Fussball-Videospiel. War man es bei von den Vorgänger-Versionen gewohnt, lediglich in acht vorgegebene Richtungen laufen zu können, sind den Laufwegen der Spieler in «FIFA 10» keine Grenzen mehr gesetzt. Beim Dribbeln gibt es nun keine Verzögerungen mehr, der Spielfluss wird schneller. Die Fan-Gemeinde bekommt in «FIFA 10» ausserdem einen Editor für Standard-Situationen spendiert: Der Nutzer kann die Laufwege seiner Spieler bei Standardsituationen vordefinieren und dann alles zu einer perfekten Standard-Variante kombinieren.

Tranquillo Barnetta als Model: Beim sogenannten «Motion Capturing» (oben rechts) werden die Bewegungen der Spieler digitalisiert. So kommt es zu realistischen Bewegungen.

Jetzt mitmachen und ge

winnen!

SMS Gewinnspiel sponsored by

3 x «FIFA 10»

für PlayStation 3 Barnetta handsigniert von Tranquillo das Wort: 919 mer Num Sende jetzt per SMS an die -Teilnahme: EA1 (90 Rappen/SMS) oder WAP Handy möglich) win.wap.919.ch/ea1 (nur mit ancen bei Teilnahme per SMS oder nnch Gewi hen gleic die hen Es beste geführt. Der Rechtsweg ist ausdenz spon Korre keine wird per WAP. Es Oktober 2009 23. : luss esch ahm geschlossen. Teiln .ch/agb .919 www : ngen Teilnahmebedingu

Oktober 2009

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18.09.2009

12:49 Uhr

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Christoph Metzelder wird Papa . Real-Madrid-Kicker Christoph Metzelder sorgte kurz vor Sommer-Ende für heisse News: Der deutsche Nationalspieler wird Ende Oktober zum ersten Mal Papa! Mutter des Babys ist Julia Gödicke (unten), zuvor lange mit HSV-Spieler Marcell Jansen liiert. Die Restaurantmanagerin ist bereits im siebten Monat. «Ich freue mich unheimlich auf das Kind», bestätigte Metzelder die Vaterschaft. Doch obschon sein Herz für das noch Ungeborene schlägt und er sich auch darum kümmern will, ist er nicht mit der Mutter seines Kindes zusammen. Dass Gödicke ihr Baby nicht gemeinsam mit dem Fussballer erziehen wird, schmerzt sie. «Ich will nicht schlecht über Christoph reden, aber ich bin sehr traurig über die momentane Situation. Jetzt will ich mich nur noch auf die Geburt vorbereiten, alles andere ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass unser Kind gesund zur Welt kommt», so die betrübte Blondine.

Jubaira Bachmann Die 31-jährige Schönheit ist Leiterin der Musikabteilung MTV & VIVA, Moderatorin und Produzentin. Ein guter Tag beginnt mit … … Rührei mit Speck. Ohne Musik wäre mein Leben … … ultralangweilig und gar nicht lebenswert. Ich bin Fan vom FC Luzern, weil … … man als Luzernerin von keinem anderen Klub Fan sein kann. Mein letztes Fussball-Spiel, dass mich begeisterte, war … … die Partie Luzern gegen Lugano – Endstand 5:0! Fussball schaue ich am liebsten mit … … meinem Freund Chris und meinen Jungs Mario, Dale und Studer, weil diese am besten dummschwatzen. Meine Lieblings-Fussballer sind … … Carlos Tevez, Didier Drogba, Frank Lampard, Karim Benzeman, Andrea Pirlo und Kaka . Auf die Palme bringt mich … … Ungerechtigkeit, Überheblichkeit, Unehrlichkeit und Egoismus. Am liebsten interviewen würde ich … … den amerikanischen Präsident Barack Obama, weil er intelligent, sexy und imposant ist. Das letzte Mal habe ich unvernünftig viel Geld ausgegeben für … … einen Schal. Mit wem würden Sie gerne einen Tag tauschen? Mit Italiens Nationalcoach Marcello Lippi oder Arsène Wenger, Coach von Arsenal London. Das sind zwei meiner absoluten Lieblingstrainer. Toller Nebeneffekt: Ich hätte so auch Zutritt zu allen Stadien! Am häufigsten klicke ich welche Webseite an? MTV.ch und GOAL.com. Wenn ich nicht für MTV moderieren würde, würde ich … … Bands managen. Rückblickend würde ich nicht noch einmal … … mit Iberia fliegen.

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Zum

7.

Ariane Hingst

Kim Kulig

mal

Europameisterinnen

Gratulation!

Die deutsche Frauen-NationalmannNadine Angerer schaft feierte gegen England in Finnland den höchsten EM-Finalsieg der Saskia Bartuslakup Geschichte. Die DFB-Auswahl setzte sich 6:2 (2:1) gegen die «Three Lions» durch und machte damit den fünften EM-Sieg in Folge perfekt. Deutschland ist nunmehr seit 26 EM-Spielen ungeschlagen. Kein Wunder, war die Party nach dem Finalspiel in der Disco Tiger Blanca Schmidt Club in Helsinki ein Highlight. Die Martina Müller Sonja Fuss Partygirls feierten bis in die frühen Morgenstunden. Mit dabei auch die Ursula Holl DFB-Führungsetage: DFB-Boss Theo Zwanziger umarmte Bundestrainerin Silvia Neid und tanzte ausgelassen. In seiner Lobesrede betonte er: «Wir sind alle wahnsinnig stolz auf euch. Ihr habt den deutschen Fussball würdig vertreten.» Die Fete in der finnischen Haupt- Dr. Theo Zwanziger stadt soll aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Freudenfest gewesen sein, Silvia Neid das in zwei Jahren in ganz Deutschland an der WM 2011 erwartet wird.

Ex-Stars spielen am «Ta der Legend en» – Frauen brillieren am Abegnd an der Gal a Zum fünften Mal spielten

einstige Fussball-Grössen «Tag der Legenden» für einen guten Zweck. TV-Mo in Hamburg beim Beckmann lud Teilnehmer aus dem In- und Ausla derator Reinhold Millerntor ein – und vor 21 500 Zuschauern zeigtnd ins Stadion am en viele Ex-Stars wie Lothar Matthäus (Bild oben), dass sie Fussball spiele haben. Wie schon im letzten Jahr siegte das Team n nicht verlernt Team Deutschland. Zum schönsten Duell kam es Hamburg gegen das dem roten Teppich bei der Gala «Nacht der Legenaber erst später auf ten Stilettos des Abends stöckelte Matthäus’ Frauden». Mit den höchsroten Teppich. «Das war heute das erste Mal, dassLiliana über den spielen sehen», so die 21-Jährige. Ehemann Matth ich Lothar live habe «Ich habe immer die schönste Frau des Abends anäus schwärmte: Und auch Thomas Doll (Bild unten), aktuell Trainer meiner Seite.» seiner wunderschönen Freundin Biljana. Doll ganz in Ankara, kam mit «Meine Süsse zieht in den nächsten Tagen von Züricdoll «in love»: h zu mir in die Türkei. Dann ist mein Glück vollkommen.»


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18.09.2009

12:49 Uhr

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PEOPLE

FUSSBALLERFRAUEN

WELCHER FUSSBALLER GEHÖRT ZU IHR?

Usain Bolt ist ein Fussball-Freak

Inter-Stürmer Samuel Eto’o (rechts) hängt sich gerne mal 50 000 Euro Handgelenk. Der Kameruner ist ums Uhren-Fan. Davon konnte sich nungrosser Sprint-Star Usain Bolt überzeugen auch einem Treffen der beiden, organis. An von Ausrüster Puma, blickte Bolt iert auf Eto’os Handgelenk. Dieser nahgierig daraufhin seine Uhr ab, reichte sie m Jamaikaner und sagte: «Wenn sie dem gefällt, behalte sie. Ich hab’ davonDir noch eine Menge zuhause.» Den Clip dazu sehen Sie auf www.youtube.com – «Eto’o offr e une montre» Fussball-Fan Usain t beim Anstoss im ersten Liga-SpielBol von Real Madrid

Swiss Golden Player Award

Am meisten Trophäen räumte Meister FCZ ab: Abdi erhielt nicht nur den Golden Player Award, sondern gewann auch in der Kategorie bester Mittelfeldspieler. Weitere Preise für den FCZ: Hannu Tihinen (rechts Mitte) ist der beste Verteidiger, Eric Hassli der beste Stürmer (ganz rechts).

Die Sieger Golden Player Award 08/09: Almen Abdi, FC Zürich Bester Torhüter: Franco Costanzo, FC Basel Bester Verteidiger: Hannu Tihinen, FC Zürich Bester Mittelfeldspieler: Almen Abdi, FC Zürich Bester Stürmer: Eric Hassli, FC Zürich Bester Jungspieler: Seydou Doumbia, BSC Young Boys Bester Spieler Challenge League: Vincenzo Renella, FC Lugano

Theo Walcott

Diego Forlan

Xavi Hernandez

Arsenal London

Atletico Madrid

FC Barcelona

Die Schauspielerin Melanie Slade ist 19 Jahre alt und die Freundin des englischen Nationalspielers Theo Walcott vom FC Arsenal.

Am Swiss Golden Player Award, initiiert von den Spielerorganisationen SAFP und SAIP, wählten die Profis selbst den besten Fussball- sowie Eishockeyspieler (Golden Player) der Saison 2008/09 in einer Schweizer Mannschaft. Den Award bei den Fussballern erhielt FCZ-Mittelfeldspieler Almen Abdi (u.r.), der später stolz mit Franco Costanzo (u.l.) und seiner Trophäe posierte. Weiter wurde der beste Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer, Jungspieler und der beste Challenge-League-Spieler bestimmt.

Oktober 2009

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18.09.2009

12:47 Uhr

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ELDIN JAKUPOVIC SCHREIBT

Im letzten Monat …

TOP

SUPER-KNIRPS Von seinen Mannschaftskollegen durfte sich Stefan Kiessling einiges anhören. Der Sturmpartner von Eren Derdiyok bei Bayer Leverkusen war im September im «Aktuellen Sportstudio» zu Gast. Beim traditionellen Torwandschiessen verlor er gegen den siebenjährigen F-Junior Jonas Senghaas mit 1:3 Treffern. Als Geschenk gab es für den kleinen Edel-Techniker ein Handy. Ob schon der erste Spieler-Vermittler angerufen hat? LADIES NÄHEN YB-FAHNEN Am 7. September 2009 war im Stade de Suisse statt Torjubel und Fan-Gesang das Rattern von Nähmaschinen zu hören. Der BSC YB lud die Damenwelt zum YB-Nähabend. Die Aufgabe der Näherinnen war, eine YB-Fahne anzufertigen. Die fünf schönsten Fahnen bekommen nun einen prominenten Platz im Stade de Suisse. MÄNNER-FREUNDSCHAFT Piep-Piep-Piep, wir haben uns alle lieb! Wie schön war doch die Szene, als Franck Ribéry zusammen mit seinem Coach Louis van Gaal sein Goal in Dortmund feierte. Die Versöhnung live vor 80 000 Zuschauern. Bleibt nur die Frage: Ein inszenierter Gag – oder doch wahre Liebe? «MADEBAYOR» Emmanuel Adebayor von Manchester City verhielt sich im Spiel gegen seinen ExKlub Arsenal London skandalös. Zuerst verpasste er seinem ehemaligen Team-Kollegen Robin van Persie einen blutigen Stollen-Abdruck im Gesicht, später sprintete er nach seinem Tor zum 3:1 neunzig Meter über den Platz, um vor den ArsenalFans provokativ zu jubeln. Resultat des Rüpel-Auftritts: x Spiele Sperre.

FLOP

ABRAMOWITSCH SCHEITERT AM KILIMANDSCHARO Für Geld lässt sich nicht alles kaufen: Trotz der Unterstützung durch 113 (!) Träger ist es dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch nicht gelungen, den Kilimandscharo zu bezwingen. Der 42-Jährige habe den Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas (5892 Meter) nach 4600 Metern abgebrochen, sagte ein Sprecher der tansanischen Nationalparkbehörde. PFIFFE GEGEN CRISTIANO RONALDO UND CO. Die Stimmung im Letzigrund war top, die Fans waren heiss auf den ersten Auftritt in der Champions League. Warum dann aber die Pfiffe und Schmährufe, besonders gegen Cristiano Ronaldo? Man muss ihn sicher nicht feiern – vielmehr kann man sich doch freuen, ihn mal live spielen zu sehen.

DAS NÄCHSTE

Kl

artext

ovic, Eldin JakukpMoskau o L e Goali

«Der Präsident verhindert, dass ich spielen darf»

«

Meine Situation ist sehr unbefriedigend. Da will ich auch gar nichts beschönigen. Ich sitze ich Moskau, trainiere gut – aber darf nicht spielen. Mein Trainer würde mich gerne einsetzen, das sagt er mir oft. Aber der Präsident von Lokomotive Moskau verhindert, dass ich spielen darf. Ich versuchte, mit ihm zu reden. Null Chance, seine Meinung hat er dadurch nicht gändert. Für mich völlig unverständlich. Leider hat sich für mich in der Sommerpause auch ein Wechsel zerschlagen. Die Russen wollten mich zu Feyenoord Rotterdam oder dem FC Rostov abschieben. Das lehnte ich ab. Ich wollte zu den Tottenham Hotspur. Die Gespräche mit den Engländern waren weit fortgeschritten. Wir hatten uns schon auf einen Vertrag geeinigt, ich war bereit für die Premier League. Doch auch da machte mir Lokomotive einen Strich durch die Rechnung. Die Vereine konnten sich nicht einigen. Bis heute weiss ich nicht, woran es scheiterte. Ich weiss, dass mein Klub zwei Millionen Euro Ablöse wollte. Vielleicht pokerten sie mit Tottenham zu hoch. Und das auf meine Kosten ... Ich will spielen, ich bin heiss und gut in Form. Einfach nur untätig die Spiele anschauen, das ist nicht mein Ding. Ich zügle gerade vom Hotel in eine Wohnung. Doch ich weiss jetzt schon: Das wird nur für knapp zwei Monate mein neues Zuhause sein. Im November ist in Russland die Liga vorbei, dann werde ich einen Wechsel vorantreiben. Ob England, Deutschland, Italien oder Spanien? Mir egal. Ich will einfach nur weg aus Russland und woanders meine Klasse zeigen. Eine Rückkehr in die Schweiz ist für mich jedoch schwer vorstellbar. Dort reizt mich nur der FC Basel. Vor Jahren war ich mit dem FCB mal in Kontakt. Aber aktuell haben sie in Franco Costanzo einen guten Keeper, da ist die Tür zu. Bei der EURO 08 war ich noch im Kader der Nationalmannschaft. Das Thema ist aber für mich jetzt abgehakt. Jetzt will ich erstmal einen neuen Klub finden – und hoffe, dass mich der LokPräsident wirklich ziehen lässt.

»

ERSCHEINT AM 30.10.09


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18.09.2009

12:28 Uhr

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18.09.2009

12:27 Uhr

Seite 2


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