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DER NEUE
HOLZWEG Nachhaltiger CO2-Speicher
DIE FICHTE ist momentan der Bauholzlieferant Nummer 1. Ihr Holz wächst relativ schnell und gerade, lässt sich gut bearbeiten und hat gute mechanische Eigenschaften.
32 bauen. 2/3-2022
Regional nachwachsend Die Herstellung und der Transport von Baustoffen verbraucht in vielen Fällen sehr viel Energie. Holz ist hier eine positive Ausnahme: Der Baustoff besteht aus einem nachwachsenden Rohstoff, nämlich Bäumen, die vielerorts regional verfügbar sind. So müssen sie zur weiteren Verarbeitung nicht weit transportiert werden, was sich positiv auf die Energie- und CO2Bilanz von Holzprodukten auswirkt. Doch Holz ist nicht gleich Holz: Für eine gute Ökobilanz ist die Herkunft von Holz entscheidend. Tropenhölzer zum Beispiel, die weite Wege zurückgelegt haben und unter Umständen aus illegalen Quellen stammen, sollte man unbedingt meiden. Wer auf Nummer sicher gehen will, orientiert sich beim Kauf von Holzprodukten an Labels wie dem des FSC (Forest Stewardship Council; siehe oben), einem internationalen Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft.
Foto: adobestock.com; by-studio; Smileus
Holz ist ein natürlicher CO2-Speicher, denn Bäume nehmen während ihres Wachstums CO2 aus ihrer Umgebung auf. Während ihres Wachstums binden sie in jedem Kubikmeter Holz circa eine Tonne CO2 – Laubbäume binden mehr, Nadelbäume etwas weniger. Mit Ende des Wachstums des Baumes hört die CO2-Bindung auf. Erst, wenn das Holz verbrannt wird oder ein toter Baum im Wald verrottet, wird das im Holz gebundene CO2 wieder an die Atmosphäre abgegeben. Wird Holz hingegen nachhaltig im Hausoder Möbelbau verarbeitet, bleibt das in ihm gebundene CO2 gespeichert. Und zwar so lange, wie das Produkt – also das Haus, das Möbelstück oder der Holzfußboden – verwendet wird. Weil Holz sich leicht verarbeiten lässt, benötigt man für die Herstellung der meisten Holzprodukte relativ wenig Energie. In der Regel speichert das Material mehr CO2 als bei seiner Verarbeitung zum fertigen Produkt freigesetzt wird.