PROFI
Zur Entwicklung der CF Group
uns tun, etwa bei der Integration von Marken und deren Kommunikation nach außen und für die Öffentlichkeit. Wobei unsere Kernmarken natürlich erhalten bleiben. S+S: Apropos: Die CF Group ist damit quasi ein „Vollsortimenter“, wie man es im Einzelhandel bezeichnen würde... Mayer-Klenk: Ich bezeichne uns viel lieber als „Multispezialisten“, denn wir handeln ja nicht nur, sondern wir stellen auch viele Produkte selber her, zum Beispiel die Wasserpflegemittel Marke „Chemoform“. Und wir haben ja auch noch unsere Forschung und Entwicklung im Unternehmen. Andreas Schmidt: Um es zu ergänzen: Für unsere Fachhändler sind wir ein „One-StopShop“, wie man so schön sagt. Denn bei der CF Group bekommen sie alles aus einer Hand, um
BESTENS VORGESORGT
ihre Aufträge zu erledigen. S+S: Wie findet der Austausch über die Landesgrenzen hinweg statt?
Fotos: CF Group (2), Tom Philippi (1) · Redaktion: Joachim Scheible
Mayer-Klenk: Der Austausch ist sehr rege, ge-
Vor gut zwei Jahren entstand mit der CF Group einer der größten europäischen Konzerne auf dem Pool- und Wellnessmarkt. Vorstandsvorsitzender Cedrik Mayer-Klenk zieht im Interview eine erste Bilanz und blickt in die nahe Zukunft.
ßen Absatz für unsere Wasserpflegemittel, an-
rade mit Frankreich. Dort haben wir einen grodererseits liefern wir sehr viele in Frankreich hergestellten Rollladenabdeckungen nach Deutschland. Auf Händlerebene beginnen wir einen regen Austausch mit dem großen französischen Netzwerk „Carré bleu“, das 45 Mitglieder hat. Man darf auch nicht vergessen, dass es in Frankreich eine Akademie mit einer dualen Ausbildung zum Wellnessfachhändler
TROTZ IHRER Größe ist die CF Group struk-
S+S: Herr Mayer-Klenk, bitte skizzieren Sie uns
gibt. Davon soll in Zukunft zum Beispiel unse-
turell nach wie vor ein Familienunternehmen.
kurz, wie die CF Group generell organisiert ist.
re Tochter Balena GmbH und ihr„TeichMeister“-
„Nur zehn Prozent der Beteiligungen kommen
Mayer-Klenk: Die CF Group ist zurzeit dezen-
Netzwerk mit ihren Naturpools profitieren.
von außen“, sagt Cedrik Mayer-Klenk. „Alles an-
tral organisiert, mit 15 Standorten in ganz Eu-
S+S: Bleiben wir noch kurz bei der Natur. Die CF
dere liegt in der Hand natürlicher Personen.“
ropa und Nordafrika. Sie vereint alle Marken
Group hat sich auch das Thema Nachhaltigkeit
Ende 2019 wurden die drei Familienunterneh-
unter diesem Dach, inklusive Forschung und
und Ökologie auf die Fahnen geschrieben.
men Chemoform AG (Deutschland), FIJA SAS
Entwicklung. Stand heute beschäftigen wir
Mayer-Klenk: Exakt! Es gibt auch nicht-profit-
(Frankreich) und Aqualux (Frankreich) formell
1 200 Mitarbeiter, im vorigen Jahr haben wir
orientierte Felder im Konzern. Stichwort ESG,
zur CF Group zusammengeschlossen. „Wir ha-
rund 310 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das
also „Environmental Social Governance“. Wir
ben den Namen CF gewählt, weil das die Initi-
ist eine Steigerung um ungefähr 30 Prozent
haben ein Team gebildet, das sich nur um die-
alien von Chemoform und FIJA sind“, erklärt
zum Vorjahr.
se Themen kümmert, die uns alle sehr am Her-
Mayer-Klenk, der auch persönlich und familär
S+S: Bleibt es bei dieser dezentralen Struktur?
zen liegen. In Sachen Ökologie wollen wir
einen französischen Hintergrund hat und mit
Mayer-Klenk: Wir bleiben dort dezentral, wo
möglichst viel Recyclingmaterial für die Ge-
der Mentalität unserer Nachbarn daher bes-
es sinnvoll ist, zum Beispiel wenn es darum
binde verwenden. Wir haben hierzu neue For-
tens vertraut ist.
geht, regionale Märkte mit ihren Besonderhei-
men beschafft, rüsten unsere Gebäude auf
Zusammen mit Andreas Schmidt, stellvertre-
ten zu bedienen. Oft macht es vieles einfacher,
Fotovoltaik um, um möglichst viel Energie für
tender Geschäftsführer des Tochterunterneh-
die gegebenen Strukturen zu nutzen. In man-
unseren Betrieb selber zu erzeugen, verkürzen
mes Dinotec, stellte sich Mayer-Klenk den Fra-
chen Dingen sind wir jedoch zentral organi-
die Transportwege und planen, jährlich einen
gen der Presse. Dabei zog er eine erste Bilanz
siert, etwa bei der Verwaltung. Bei dieser
Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Wir
nach etwas mehr als einem Jahr CF Group und
Grundstruktur wird es allerdings nicht bleiben.
wollen nicht erst im Jahr 2030 klimaneutral
weihte in die Pläne des Unternehmens ein.
In den nächsten drei Jahren wird sich viel bei
sein, wobei es uns nicht um den Titel geht,
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