PROFI O
90 Jahre Ospa
Die beiden Geschäftsführer Michael und Stefan Pauser im Ospa-Museum vor historischen Chlorozongeräten und Werbeplakaten.
Geschäftsführer Michael Pauser begrüßte die Gäste in der Montagehalle.
Traditionsmarke mit Zukunftsvision Zum 90. Firmenjubiläum kamen Vertriebspartner, Gäste, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter bei Ospa zusammen. Dabei wurde eines deutlich: Der Schwimmbadpionier beherrscht den Spagat zwischen Tradition und Innovation. Im Laufe der Geschichte ist man immer auf der Höhe der Zeit geblieben. Fotos: Peter Lang, Ospa · Text: Peter Lang
Wenn man durch das Ospa-Museum am Stammsitz in Mutlangen geht, dann erlebt man eine kleine Zeitreise durch die deutsche Produktgeschichte. Oscar Pauser, der die Firma 1929 in Schwäbisch Gmünd gründete, war ein Tüftler und Erfinder. Sein Labor ist in dem
Museum sogar nachgestellt. Anfangs reparierte der Maschinenbauingenieur Oscar Pauser noch Kraftfahrzeuge. Doch bald schlug sein Erfindergeist durch. Erste Patente und Entwicklungen wie Prüfgeräte entstehen, dann folgen Medizinprodukte wie Akupunkturbesteck oder Sterilisatoren. Eine Erfindung, die Geld für neue Entwicklungen in die Kasse spülte, war die „Monte Carlo Kugel“. Bald stellte Pauser Kugelschreiberminen in Serie her und landete damit einen internationalen Erfolg.
Mit dem Schlammlift konnten Schmutz und Sedimente eingesaugt werden, ohne dass das Beckenwasser abgelassen werden musste. 1958 präsentierten Oscar Pausers Söhne, Knut und Rolf, den Schlammlift sogar auf der Weltausstellung in Brüssel, was den internationalen Absatz merklich ankurbelte. Zuvor hatte Oscar Pauser mit dem Münz-Haartrockner ein weiteres Produkt entwickelt, das über Jahrzehnte zum Standard in öffentlichen Bädern gehörte.
Das erste Chlorozongerät Es begann mit dem Schlammlift
Stefan Pauser präsentierte mit „BlueCheck“ eine Cloud-Applikation für Vertriebspartner und Endkunden, die die Fernüberwachung der Ospa-Anlagen per Internet ermöglicht.
206 SCHWIMMBAD + SAUNA PROFI 11/12-2019
Das Jahr 1951 ist ein wichtiges Datum in der Geschichte von Ospa: Mit der Entwicklung des Schlammlifts steigt das Unternehmen in die Schwimmbadbranche ein und entwickelt sich seitdem zu einem marktführenden Player. Die Idee zum Schlammlift kommt Oscar Pauser, als er die umständliche und zeitintensive Reinigung öffentlicher Schwimmbäder beobachtet.
Zu Beginn der 1960er-Jahre setzt eine rasante Entwicklung ein, die Söhne Knut und Rolf sind jetzt voll im Unternehmen engagiert. Das starke Wachstum erfordert mehr Raum. Die Produktionsstätten in Schwäbisch Gmünd reichen nicht mehr aus, ein Grundstück im benachbarten Mutlangen wird erworben. Die komplette Produktion zieht 1961 nach Mutlangen, 12 Jahre später folgt auch die Verwaltung in einen