Fazit 111

fazitmagazin.at

#111 Nachhaltiges Ende

Nr. 111 2/2015 EURO 4,50 Erscheinungsort Graz Verlagspostamt A-8010 Graz P.b.b. 04Z035487 M

Wie exponentielles Wachstum die Menschheit bedroht

Unpolitisch Fazitgespr채ch mit Waltraud Klasnic

Fazit

April 2015

Der Hirscheggermacher Essay von Birgit Kelle

Diagonale Jammereien

Wirtschaft und mehr. Aus dem S체den.

Meinungs Gibt Noch! Wir lassen Sie nicht allein. Und wir haben viel vor.

Wenn Sie uns unterstützen. Mehr demnächst!

Mit Ihrem »Gefällt mir« auf Facebook können Sie uns schon jetzt unterstützen!

vielfalt? es noch! fazitmagazin.at fb.com/fazitmagazin

Fazit

Der Messestandort Graz ist bereits seit 체ber 100 Jahren beliebter Treffpunkt f체r Aussteller und Besucher aus ganz Europa. Von der Grazer Herbstmesse bis hin zur H채uslbauermesse und weiteren innovativen Formaten werden hier eine Vielzahl an Eigen- und Gastveranstaltungen in Szene gesetzt und bieten zus채tzlich eines:

T. 0043 316 8088-228 www.mcg.at

Editorial

Von Christian Klepej

V

or wenigen Tagen wollte die Europäische Zentralbank die Eröffnung ihres neuen Hauptquartiers in Frankfurt feierlich begehen. Doch wurde diese Feier von unglaublichen Ausschreitungen des linkspolitischen und antikapitalistischen Netzwerkes »Blockupy« nicht nur gestört, es wurden ganze Straßenzüge Frankfurts verwüstet, Dutzende Polizisten verletzt und ein enormer Sachschaden angerichtet.

Die brennenden Polizei- und Feuerwehrautos (!) sowie zahlreiche eingeschlagene Fensterscheiben lieferten Bilder der totalen Verwüstung.

Aber natürlich haben diese »friedlichen Demonstranten«, die ja nur für das Gute und gegen »den Kapitalismus« kämpfen, nichts mit all dem am Hut. Sind, so versichern sich beinahe alle großen (linksliberalen) Zeitungen gegenseitig, nicht für »ein paar gewaltbereite schwarze Schafe« verantwortlich zu machen.

Deren offizielle Sprecher wiederum zeigen sich vor allem davon begeistert, »wieviele Leute hier auf der Straße sind« und freuen sich, dass »wir ein supervielfältiges

Kapitalisten aller Länder, vereinigt Euch!

Bild bei Blockupy haben«. Eine besondere Flachkappe darunter machte sogar die Frankfurter Polizei dafür verantwortlich, »dass wir hier in Frankfurt bürgerkriegsähnliche Zustände hätten«. (Und nein, ich wünsche diesem verzogenen und wahrscheinlich noch nie in seinem Leben vor einem echten Problem gestandenen »Aktivisten« dennoch nicht auch nur eine Minute in Städten wie Homs oder Kobane, um am eigenen Leib zu erfahren, was es heißt, sich in einem »Bürgerkrieg« zu befinden!)

Ich kann das nicht mehr ertragen. Ich kann nicht mehr ertragen, dass in immer größerer Regelmäßigkeit sich linksradikale, schwarz vermummte Vollidioten in immer mehr deutschsprachigen Städten volksfestartig treffen, um nichts anderes zu tun, als randalieren und marodieren. Letztes Beispiel war ja gerade in Graz der lächerliche Versuch, einen vollkommen unbedeutenden Ball durch (Gott sei Dank noch in kleinem und noch unbedeutenden Ausmaß) gewaltsame Demonstrationen verhindern zu wollen (bzw. damit überhaupt erst mit Aufmerksamkeit aufzuladen).

Und ich kann auch nicht mehr – das historische Treppenwitzchen außer Acht lassend, dass in Frankfurt »Antikapitalisten« gegen die urkommunistische Idee einer supranationalen Zentralbank demonstrieren (was will man aber auch historische Glaubwürdigkeit von inter- wie nationalen Sozialisten erwarten?) – ich kann auch nicht mehr diese ständigen Angriffe auf alles, was unsere Gesellschaft ausmacht, hinnehmen.

Der Kapitalismus ist das große Feindbild und keine von diesen Pfeifen ist sich dabei bewußt, dass es gerade der Kapitalismus ist, der unsere Welt in den letzten Jahren immer und immer lebenswerter – ja sogar – »sozialer« zumindest aber sozial gerechter gemacht hat. Selbst Akademikern ist es unbekannt, selbst an unseren Universitäten lehrenden Akademikern ist es unbekannt, dass alle denkbaren Parameter menschlicher Lebensumstände nur und ausschließlich nur in kapitalistischen Gesellschaften ständig besser werden bzw. geworden sind. Stichworte Lebenserwartung, Durchimpfungsraten, Alphabetisierung, Gleichberechtigung von Mann und

Frau, Senkung der Kindersterblichkeitsraten, Wasserversorgung, Lebensmittelversorgung und und und. Abgesehen von Nordkorea und dem sich immer mehr von der Neuzeit und jeder Kultur verabschiedenden arabischen Raum – gilt das übrigens weltweit. (Meinem Ärger über Frankfurt sei geschuldet, dass ich hier und heute nicht auf die selbstverständlichen Probleme auch kapitalistischer Gesellschaftsformen eingehe und sie also weitgehend unbeachtet lasse. Es gibt sie!)

Ich empfinde es als ein Privileg, in einem Land (bzw. in einer Europäischen Union) zu leben, in dem sozial bedrohte Menschen aufgefangen werden, in dem Flüchtlinge aufgenommen und versorgt werden. Und ich bin es keinem einzigen Menschen neidig, wenn er oder sie vom Staat – und damit nicht zuletzt auch von mir und meinem seit 1991 eine unglaubliche Steuersumme abliefernden Unternehmen – alimentiert wird. Ich bin es nicht einmal dem einen oder der anderen, die sich (vielleicht!) unterstützen lässt, obwohl es gar nicht unbedingt notwendig wäre, neidig (Schwund gibt es immer). Ich bin mir nur langsam nicht mehr sicher, wie lange wir uns das so noch leisten können, wie lange sich das so noch ausgeht. (Über die unselige Steuerreform lesen Sie bitte Tandls Schluss.) Aber ich bin mir sicher, dass diese antikapitalistischen Linksextremisten eine ungeheure Bedrohung unserer Gesellschaft darstellen. Empören wir uns endlich dagegen! n

Sie erreichen den Autor unter christian.klepej@wmedia.at Fazit April 2015 /// 5

Inhalt Fazit April 2015 08

Fotos: Pedro el libre, Marija Kanizaj (2), Enlarge, Diagonale/Martin Stelzl

24

45

Nachhaltiges Ende

Wenn sich nichts ändert, wird es Menschen irgendwann nicht mehr geben. Der Ausweg heißt Nachhaltigkeit.

Unpolitisch

Der Kaiser ist nackt

Birgit Kelle widmet sich dem »Gender Mainstreaming« und outet dieses – vor allem – als »eine große Satireshow«.

Waltraud Klasnic prägte die Steiermark über ein Jahrzehnt lang. Heute kämpft sie gegen Missbrauch und Gewalt.

Ausgabe April 2015 XII. Jahrgang Nr. 111 (2/2015) FAZIT © Klepej &Tandl OG, Graz Alle Rechte vorbehalten. Mit »Promotion« oder »l« gekennzeichnete Beiträge sind entgeltliche Einschaltungen.

6 /// Willkommen Im Fazit

Wirtschaft und mehr.

74 80

Rubriken Editorial 5 Politicks 14 Investor 34 Essentials 52 Immobilien 60 Alles Kultur 80 Schluss 82

Liebe Leser!

Vor über 40 Jahren erregte der »Club of Rome« mit seiner Studie »Grenzen des Wachstums«, welche die Endlichkeit der globalen Ressourcen thematisierte, weltweites Aufsehen.

In der Titelgeschichte zeigen wir auf, wie daraus im neuen Jahrtausend die Nachhaltigkeitsbewegung hervorgegangen ist. Und selbst wenn viele Begriffe wie Klimawandel und Erderwärmung oft nicht mehr hören können, ist den meisten inzwischen bewusst, dass dauerhaftes exponentielles Wachstum nicht möglich ist.

Für das Fazitgespräch trafen wir uns mit der ehemaligen steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic. Über Politik redet sie nur, wenn es um jene Bereiche geht, für die sie sich ehrenamtlich als Vorsitzende des Dachverbandes der Hospizbewegung, als Opferschutzanwältin bei Missbrauchsfällen, im Ethikrat der ÖVP oder als Vorsitzende des Unirates der Montanuniversität Leoben einsetzt.

Der Fazitessay stammt aus der Feder der deutschen Genderkritikerin Birgit Kelle. Zwischen den zahlreichen Talkshows findet sie Zeit, den Fazitlesern das wahre Ausmaß des »Gendergaga« – so heißt ihr neuestes Buch – näherzubringen. Gutes Lesen! -red-

Der Hirscheggermacher

Exliftkaiser Rudolf Konrad lässt mit dem »Hirschegger« einen Lodenjanker nach altem Vorbild Auferstehung feiern.

Impressum

Diagonale Jammereien

Der österreichische Film ist so arm wie die gesamte Kunst- und Kulturlandschaft.

Wenigstens ist ihr Filmfestival reich.

Herausgeber Horst Futterer, Christian Klepej und Mag. Johannes Tandl Medieninhaber & Verleger Klepej & Tandl OG Chefredaktion Christian Klepej Mag. Johannes Tandl

Redaktion Peter K. Wagner (BA), Mag. Josef Schiffer, Mag. Maryam Laura Moazedi, Dr. Volker Schögler, Mag. Katharina Kocher-Lichem, Mag. Johannes Pratl, Helmut Wagner, Mag. Katharina Zimmermann, Peter Pichler (Satz), Vanessa Fuchs (Organisation)

g llun it e t s m Aus sten gen Fa n Au 1 de eite 8 S

Lektorat AdLiteram

Essentials

Die wichtigen Dinge des Touris tikers Bernd Pfandl

Seite 52

Druck Leykam, Neudörfl

Vertrieb & Anzeigenleitung Horst Futterer

Kundenberatung DI (FH) Gerald Gaksch, Sophie Serec, Simona Kokol

Titelfoto von Marija Kanizaj

Redaktionsanschrift Kalchberggasse 1/II, A-8010 Graz T. 0316/671929*0. F.*33 office@wmedia.at fazitmagazin.at facebook.com/fazitmagazin

Fazit April 2015 /// 7

Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Ende 1972 öffnete uns der »Club of Rome« mit dem Buch »Grenzen des Wachstums« die Augen: Das Ende der Menschheit naht. Auch deshalb reden wir im Jahr 2015 eigentlich nur noch über Nachhaltigkeit.

Aber eine Lösung ist noch lange nicht in Sicht.

E

Illustration: Pedro el libre

s klingt ein bisschen naiv. Und deswegen nennt man solche Gedankenexperimente mit Zahlen gerne Milchmädchenrechnung. Diese ist bekannt unter dem Titel »Josephspfennig«. Von einem Pfennig ging man nämlich aus. Ein Pfennig, den man der Einfachheit halber heute zum Cent macht und den Joseph theoretisch zum Beginn unserer Zeitrechnung für seinen Sohn Jesus anlegen hätte können. Hätte er damals fünf Prozent Zinsen ausgehandelt und das Sparbuch im Jahr 2000 zur Bank gebracht – dieses Sparbuch wäre schon vor 15 Jahren knapp 24 Sextilliarden wert gewesen. Eine Zahl mit 41 Stellen also, die selbst jegliches Vermögen der Erde ad absurdum führt.

Hätte Joseph allerdings jedes Jahr die Zinsen abgehoben, hätte er im Jahr 2000 lediglich 1 Euro auf seinem Bankkonto gehabt.

Diese Rechnung erklärt ganz einfach den Unterschied zwischen exponentiellem und linearem Wachstum. Und zeigt vielmehr noch, dass exponentielles Wachstum nicht funktionieren kannund man irgendwann an eine Grenze stoßen wird. Aber das gilt nicht nur für die Wirtschaft. Auch für Ressourcen. Und das liegt an der Weltbevölkerung. Gab es zu Zeiten von Joseph etwa 200 Millionen Menschen, so war es um 1650 etwa eine halbe Milliarde. Schon bald wurde das Bevölkerungswachstum ebenfalls exponentiell. Und im 20. Jahrhundert sogar superexponentiell, weil sich die Wachstumsrate weiter erhöhte. Selbst wenn diese seit den 1970ern wieder im Sinken ist, gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass im Jahr 2100 rund zehn Milliarden Menschen

auf der Erde leben werden. Zum einen weil die Fortschritte in der Medizin immer längere Lebenserwartung garantieren, zum anderen weil die Anzahl der hungernden Menschen weltweit zwar noch immer bei 870 Millionen liegt, aber seit 1990 zurückgeht.

Und weil es uns eben immer besser geht, was bei all dem Leid auf der Erde natürlich irritierend wirkt, aber dennoch Fakt ist.

Vom Verständnis der »World Problematique« Die Schlussfolgerungen aus diesen Wachstumszahlen liegen auf der Hand und werden seit 1972 gerne mit einem ganz besonderen Zusammenschluss unabhängiger Denker aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Verbindung gebracht. Damals veröffentlichte nämlich das so genannte »Executive Committee des Club of Rome« erstmals eine Publikation, was seitdem immer wieder dann passiert, wenn diese Damen und Herren das Gefühl haben, einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der »World Problematique« vorlegen zu können. Der erste Bericht trug den Titel »Grenzen des Wachstums« und gilt noch immer als das Standardwerk aller Zukunftsstudien. 30 Millionen Exemplare wurden bis heute in 30 Sprachen verkauft.

Dass es bis heute gelesen wird, liegt auch daran, dass das Thema die Gesellschaft mehr beschäftigt als je zuvor. Warum, wurde vom Präsidenten der Deutschen Gesellschaft »Club of Rome«, Max Schön, gegenüber ARTE kürzlich erklärt: »Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches hat die Menschheit geglaubt, dass

Von Peter K. Wagner

Fazit APRIL 2015 /// 9

Foto: Rat für Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit

Wir haben einen Planeten.

Und mit diesem müssen wir auskommen.

Max Schön, Deutsche Gesellschaft des »Club of Rome«

10 /// Fazit APRIL 2015

man alle Probleme der Welt mit Technologie lösen kann. Zum Beispiel war man sich sicher, dass unendlich Energie mit Atomkraftwerken erzeugt werden kann.« Er spricht gar von einer Änderung des Blicks auf die Welt, der ihn zu folgender, fast banaler Feststellung führt: »Wir haben einen Planeten. Und mit diesem müssen wir auskommen.« Theoretisch besteht natürlich eine andere Möglichkeit. Die Marsmission »Mars One« will ab 2025 Menschen auf dem Mars landen und eine Siedlung aufbauen lassen.

Gut möglich, dass sich mit dem Kärntner Günter Golob sogar ein Österreicher auf den Weg zum roten Planeten macht – zumindest hat er es unter die letzten 100 Kandidaten geschafft. Aber glaubt man dem WWF, benötigen wir bis 2050 drei Erden, um unseren Bedarf zu decken. Und leider ist der Mars gerade einmal halb so groß wie unser Planet. Man sollte sich also nach Alternativen umsehen. Und damit sind nicht unbedingt andere, noch unrealistischere Besiedlungsszenarien in unserer Galaxie gemeint.

Es beginnt bei Vanuatu

Es ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, dass Erderwärmung und Klimawandel zu immer mehr Wüsten und Naturkatastrophen führen. Dass dort, wo die Wasserversorgung knapp ist, immer wieder Konflikte aufbranden. Dass das Öl auszugehen droht oder irgendwann schlicht und ergreifend niemand mehr garantieren kann, dass wir genügend Wohnraum für uns alle haben werden. Ganz zu schweigen von der Ernährung von immer mehr Menschen oder dem Abfall, den immer mehr Menschen produzieren. Es ist eben neben der wirtschaftlichen immer die Umweltfacette, die den größten Herausforderungen unserer Zeit ein Gesicht verleihen. Wenn ein Land wie Vanuatu, das ohnehin aufgrund des steigenden Meeresspiegels vor dem Untergang steht, auch noch durch eine Naturkatastrophe verwüstet wird wie jüngst, dann wird der Weltöffentlichkeit ein plakatives Beispiel dafür präsentiert, was Max Schön auch in seinem Blick in die Zukunft beschreibt: »Was auf uns zukommen wird, sind große Flüchtlingsströme«, sagt er. »Menschen, die an Küstenregionen leben und deren Häuser weggespült werden, oder Menschen, die

Nachhaltigkeit

in Dürreregionen leben, werden nicht einfach dort bleiben. Sie werden dort hinziehen, wo es bessere Lebensbedingungen gibt.« Das werde zu Diskussionen führen. »Die Gesellschaft in Europa wird nicht nur vor der Frage stehen: Wie geht es uns einigermaßen noch gut? Sondern vielmehr wird sie sich ebenfalls fragen: Bleiben wir ein offenes, freies Land? Wenn nicht, wird das Auswirkungen auf die Ökonomie haben und es wird bergab gehen.« Die Lösung seien neue Systeme. Und das Zauberwort dafür ist Nachhaltigkeit.

Der Wissenschaftler Karl Farmer ist Professor an der KarlFranzens-Universität in Graz, die allein durch das Studium der Umweltsystemwissenschaften über Landesgrenzen hinaus einen besonderen Ruf für nachhaltige Studien genießt. Farmer hat zusammen mit Ingeborg Stadler ein Standardwerk mit dem Titel »Marktdynamik und Umweltpolitik« veröffentlicht. »Wir sprechen in der Wissenschaft von zwei unterschiedlichen Grenzen des Wachstums«, sagt Karl Farmer. »Die der erschöpfbaren Ressourcen und die der erneuerbaren Ressourcen.« Erschöpfbare Ressourcen sind Energieträger wie Öl, Kohle oder Erdgase, erneuerbare etwa Wald- und Fischbestände. Diese Annahme sei gegen den »common sense«. Er nennt ein Beispiel: »Wenn der Ölpreis steigt und dadurch eine Verknappung vorherrscht, führt das zu steigenden Preisen. Dadurch wird automatisch weniger genutzt. Es entsteht ein Anreiz, weniger davon zu verbrauchen.« Viel größer seien da schon etwa die Sorgen um die Erderwärmung und ihre Folgen. »Es gibt wenig Signale am Markt, die auf eine Verknappung hinarbeiten. Eine katastrophale Entwicklung ist absolut möglich.«

Aufregung, aber keine Veränderung

Jörgen Randers ist Norweger und mehr oder weniger ein Kollege von Karl Farmer. Er war Mitautor der 72er-Version von »Grenzen des Wachstums« und hat 2012 einen neuen Bericht für den »Club of Rome« herausgegeben. Der Titel: »2052 – eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre.« Im Unterschied zu den Feststellungen der alten Schrift ist sein neues Werk allerdings vielmehr

ein deutender Blick in die Zukunft. Thema sind natürlich auch die ominösen zwei Grad, die der weltweite Temperaturanstieg bis ins Jahr 2052 betragen wird. Es ist dabei nicht neu, wenn er von den Folgen wie Naturkatastrophen, Wirbelstürmen, Korallenbleichen, Waldsterben oder neuartigen Insektenplagen spricht. Vielmehr ist der nächste Schritt interessant. Wenn man nicht aktiv wird, würde folgendes Szenario eintreffen: »Die Aufregung in der Öffentlichkeit wird jedes Mal groß sein und die Menschen werden immer ängstlicher in die Zukunft blicken«, sagt er. »Aber in den meisten Fällen werden die kurzfristigen Kosten für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen unakzeptabel hoch erscheinen und daher werden solche Maßnahmen nach ›reiflicher Überlegung‹ aufgeschoben werden.« Konsens: Die Politik werde eher dann handeln, wenn es zu spät ist. Wenn Wälder von Borkenkäfern befallen sind, Brunnenkresse in gemäßigten Zonen die Fauna stört oder – um den größeren Kontext dieser Beispiele zu erklären – die Klimazonen eben um 100 Kilometer in Richtung der Pole verschoben werden. In den Tropen werden sich die Wüsten ausbreiten und die nördlichen Permafrostböden werden auftauen. Und Randers geht noch weiter: Immer mehr Menschen werden dann in die Städte ziehen. Sie werden es nicht nur wollen wie heute, sondern eher müssen. Aufgrund der »ständig wachsenden Bedrohung auf dem Land durch gefährliche Extremwetterereignisse«.

Die Welt scheint ein unwohnlicher Ort zu werden, wenn sich nichts ändert. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass ein regelrechter Nachhaltigkeitshype in unserer Gesellschaft zu spüren ist. Der Begriff Hype klingt negativ und das ist er auch oft. Es gibt nämlich diese Menschen, die so verbissen versuchen, für ihre Sache zu kämpfen, dass sie verurteilen und unsere Gesellschaft spalten. Verurteilung wird uns allerdings nicht weiterbringen. »Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst«, soll Mahatma Gandhi einmal gesagt haben. Auch Randers macht in seinem Buch eine Schlussbemerkung. Nur drei Sätze, groß gesetzt auf einer ganzen Seite. »Es bleibt mir nur noch eines zu sagen: Bitte helfen Sie mit, dass meine Prognose sich als falsch erweist. Gemeinsam können wir eine bessere Welt schaffen.« Worte, die schon fast platt wirken, weil es diese Parolen sind, die

Fazit APRIL 2015 /// 11

Nachhaltigkeit

man zu oft hört und liest. Aber so unkreativ und langweilig sich solche Sätze anfühlen, stehen sie doch als Synonym für ein Problem der nachhaltigen Gedanken: Durch die vielen Berichte über Erderwärmung, Umweltschäden, die Grenzen des exponentiellen Wachstums der Weltbevölkerung und der Wirtschaft, also eben diese Kleinigkeit namens »bevorstehendes Ende der Welt«, werden wir desensibilisiert, obwohl wir doch eigentlich immer mehr erschüttert werden sollten.

Bezahlte Anzeige

Die Macht der Basis Natürlich auch, weil die Politik mitmacht. Denn es gibt ja etwa – um nur eines von vielen Beispielen zu nennen – ein Kyoto-Protokoll und dennoch halten sich die, die sich daran halten sollten, erst recht nicht daran. »Das Umdenken der Politiker und Menschen wird prinzipiell dort anfangen, wo es keine Substitute gibt«, sagt Karl Farmer dazu. Und sieht einen breiteren, neutraleren Ansatz: »Wir versuchen zu verstehen, warum Politiker nicht handeln. Wir versuchen, Mehrheitswahlsystem und andere Mechanismen wie den Wunsch, wiedergewählt zu werden, mit einzubeziehen. Weil diese Tatsachen dagegen sprechen, Maßnahmen durchzusetzen, die dem Bürger weh tun.« Vielmehr stellt sich also die Frage, was von der Basis aus passieren kann. Was der Einzelne tun kann. Um wieder nur ein Beispiel zu nennen: Reicht es, nur auf Thunfisch

Das Land Steiermark Kultur Mit Unterstützung des Landes Steiermark. www.soziales.steiermark.at

Nachhaltigkeit

AMS ON TOUR 2015 WIR KOMMEN ZU IHNEN UND INFORMIEREN SIE ÜBER DIE VIELSEITIGEN LEISTUNGEN DES AMS. Nutzen Sie die vielseitigen Angebote des AMS für Ihr Unternehmen und profitieren Sie von der Kompetenz und der Erfahrung von Österreichs größtem Personalvermittler.

Ob Recruiting, eServices oder Förderungen: Wir beraten Sie gerne über die vielseitigen Möglichkeiten, bei der Personalsuche Ressourcen zu sparen. www.ams.at/ontour

AMS. Vielseitig wie das Leben.

Bezahlte Anzeige

Helga.

AMS-Beraterin.

Hobby: Wasserschi. Liebt: Geschwindigkeit.

Auch bei der Personalvermittlung.

men, wird von den großen Pessimisten dieser Welt vielleicht auch deshalb gerne wie folgt zu Ende gedacht: Irgendwann gibt es einen weltumfassenden Atomkrieg oder eine Epidemie epochalen Ausmaßes. Und dann ist es überstanden. Frei nach diesem alten Witz, dem man nicht mehr recht hören mag und in dem sich der eine Planet beim anderen ausweint: Sagt der eine: »Mir geht es gar nicht gut.« Antwortet der andere: »Was hast du denn?« – »Menschen.« – »Keine Angst, geht bald vorbei.« Klingt so naiv wie das Gedankenexperiment vom Josephspfennig. Nur dass dieser viel weniger realistisch ist.

UNIQUE/Grayling

zu verzichten und kein Diskonterschweinefleisch zu kaufen? Und dafür eben ein bisschen mehr Geld für Bio-Produkte in die Hand zu nehmen? Aber wer kann sich das leisten und wie viele kommen gar nicht zu solchen Gedanken, weil sie in ihrer Existenz bedroht sind durch wirtschaftlich schwere Zeiten? Muss man dann dennoch vegan leben und darf sich nur mit Gemüse aus der Region sättigen? Und das obwohl man dann gleichzeitig dem Körper auf anderen Wegen über Nahrungsergänzungsmittel Vitamine oder Mineralstoffe zufügen muss, weil sie über das Essen nicht mehr aufgenommen werden können? »Der Einzelne kann im Rahmen seiner Möglichkeiten viel tun«, sagt Farmer. Und bringt ein anderes Beispiel. »Man denke nur an die Mobilität: Das Auto stehen lassen und stattdessen den öffentlichen Verkehr benutzen oder zu Fuß gehen. Es beginnt so klein und geht viel weiter.« Es erfordere natürlich Ethos und moralischen Antrieb, aber wenn die Motivation da sei, gäbe es viele Möglichkeiten. »Man merkt ohnehin, dass etwas passiert in der Gesellschaft, aber noch spielt es sich auf einer zu intellektuellen Ebene ab. Das Bewusstsein hat sich deutlich geändert, aber die Praxis hinkt noch hinten nach. Das ist der Zwiespalt der heutigen Zeit.« All die Probleme und Krisen, all dieses exponentielle Wachstum und die Grenzen, die wir auf unserem Planet aufgezeigt bekom-

Bei unter 30 Prozent würde ich zurücktreten.

Landeshauptmann Franz Voves

Fotos: Jakob Glaser, Frank

Nach dieser Steuerreform bleibt nicht viel vom Siegerimage von Reinhold Mitterlehner und Hansjörg Schelling übrig.

Steuerreform: Hat die ÖVP die Wirtschaft verraten?

Endlich hat die Regierung ihr Steuerkonzept aus dem Sack gelassen. Was in monatelangen Verhandlungen herauskam, ist ein Kompromiss, bei dem sich weder die SPÖ noch die ÖVP durchsetzen konnten. Das unterste Einkommensdrittel wird entlastet, die Reichen werden verschont, dafür trifft es wie erwartet die »Etwasbesserverdiener« der leistungsorientierten Mitte mit voller Wucht. Die als »verkehrswertbezogene Grunderwerbssteuer« getarnte Wiedereinführung der Erbschaftssteuer verteuert die Weitergabe von Immobilien im Familienbund um ein Ausmaß, das die Steuerersparnis bei der Lohn- und Einkommensteuer für Betroffene um ein Vielfaches übersteigt.

Mit der Registrierkassenpflicht bürdet die Regierung den österreichischen Kleinund Kleinstunternehmern ein unglaubliches Mehr an Verwaltung auf. Verschont wird nur, wer weniger als 15.000 Euro – 14 /// Fazit APRIL 2015

nicht im Monat, sondern in einem Jahr – in bar umsetzt. Die Aufhebung des Bankgeheimnisses für jeden, der mit einem routinemäßigen überprüften Unternehmen in Geschäftsverbindung steht, öffnet der Behörden-Schnüffelei alle Möglichkeiten.

Dass ausgerechnet eine ÖVP-Regierung, in der der Wirtschaftsbund mit Reinhold Mitterlehner den Vizekanzler und Hans Jörg Schelling den Finanzminister stellt, den Unternehmen so etwas antut, war bisher unvorstellbar. Doch die WK-Wahl ist mittlerweile Geschichte. Und bis zum nächsten Mal dürfen die Tausenden wegen dieses Vorgehens der Regierung völlig perplexen WB-Funktionäre wohl auf das kurze Gedächtnis der WK-Wahlberechtigten hoffen.

Steuerreform: Gerechtere Tarife – Schneller kalte Progression Das Herzstück der großkoalitionären »Steuerreformverweigerung« bildet eine Tarifsenkung für die Lohn- und Einkom-

mensbezieher. Dass diese nur einen Teil der durch die kalte Progression verursachten realen Steuererhöhungen seit der letzten Tarifreform refundiert, begründet sich mit dem ständig steigenden Finanzbedarf der öffentlichen Hand und deren Unfähigkeit zu nachhaltigen Einsparungen. Die zwei zusätzlichen Steuertarifstufen machen das System aber tatsächlich etwas gerechter. Finanzminister Hansjörg Schelling hat jedoch verschwiegen, dass die kalte Progression dadurch in Zukunft umso schneller wirkt, denn die Gefahr, bei Lohnerhöhungen in die nächsthöhere Tarifstufe zu rutschen, steigt natürlich mit deren Anzahl. Experten rechnen daher damit, dass die Tarifsenkung nach spätestens zwei bis drei Jahren von der kalten Progression aufgesogen sein wird, während die Steuererhöhungen bleiben. Diese Steuerreform führt also mittelfristig zu einem noch schnelleren Ansteigen der Abgabenquote. Die Regierung erreicht damit das Gegenteil dessen, was sie ursprünglich angekündigt hat.

Steuerreform: Kann sich das überhaupt ausgehen?

Das Gesamtvolumen der Steuersenkung bei Einkommens- und Lohnsteuer wird mit 5,1 Milliarden Euro beziffert. Bis auf 1,1 Milliarden Euro, die über eine nicht näher definierte und daher völlig unrealistische Verwaltungsreform eingespart werden sollen, ist eine vollständige Gegenfinanzierung geplant. 850 Millionen sollen über Multiplikatoreffekte hereinkommen. Auch diese Zahl wird von Experten als viel zu hoch eingeschätzt.

1,25 Milliarden sollen höhere Steuern

Politicks

Mit Johannes Tandl

und die Streichung von Ausnahmen bringen. Bleibt ein Loch von 1,9 Milliarden, das die Regierung über die Registrierkassenpflicht und die Aushebelung des Bankgeheimnisses als sogenannte Betrugsbekämpfung in die Kassen spülen will. Dieses staatliche Misstrauen ist ein Anschlag auf die allgemeine Steuermoral. Und viele, die bisher überhaupt nicht an Steuerverkürzung und Schwarzarbeit gedacht haben, werden sich trotz Registrierkassenkassenpflicht und Kontenöffnung wirkungsvoll zu wehren wissen.

Alles in allem ist durch die Schönrechnerei von Faymann und Co mit einer Finanzierungslücke von mehreren Milliarden Euro zu rechnen. Und die wird schon im nächsten Jahr schlagend werden. Schon heute kann man sich daher ausmalen, wer in Form von neuen Steuern und gekürzten und staatlichen Leistungen den Kopf dafür hinhalten muss.

Landtagswahl: Auf den Proporz folgt eine Koalition Gleichzeitig mit seiner Wiederkandidatur an der Spitze der Steirischen Volkspartei kündigte LH-Vize Hermann Schützenhöfer die Vorverlegung der Steirischen Landtagswahl auf »noch vor dem Sommer« an.

Dass unmittelbar nach Schützenhöfers Pressekonferenz auch Landeshauptmann Franz Voves für Fragen zur Verfügung stand, machte klar, dass die Vorverlegung zu diesem Zeitpunkt längst beschlossene Sache und die Zustimmung der SPÖ-Gremien eine reine Formsache war. Wenige Tage später gaben Voves und Schützenhöfer daher in einer gemeinsamen Erklärung den 31. Mai, den vom Fristenlauf frühestmöglichen Zeitpunkt, als Wahltermin bekannt. Ein kurzer Wahlkampf erspart dem Land aus Sicht der Reformpartner ein monatelanges Hickhack, in dem nicht viel weitergeht. So könne die Arbeit unmittelbar nach der Wahl fortgesetzt werden und sogar ohne Budget für 2016 rechtzeitig fertiggestellt und beschlossen werden. Sowohl Voves als auch Schützenhöfer kündigten also die Fortsetzung der Reformpartnerschaft an. Und da der Re-

gierungsproporz abgeschafft wurde, wird die Steiermark ab dem Sommer erstmals von einer Koalition regiert werden.

Landtagswahl: SPÖ und ÖVP – Von 75,5 Prozent auf …?

2010 erreichte die SPÖ 38,3 Prozent und die ÖVP 37, 2 Prozent. Die Gefahr, von gemeinsam 75,5 Prozent auf unter 50 Prozent zu fallen, ist nicht sehr groß – selbst wenn sich die Freiheitlichen auf über 20 Prozent verdoppeln, die Grünen von 5,6 auf 8 Prozent dazugewinnen und die Neos den Einzug schaffen sollten. Für die absolute Mandatsmehrheit von SPÖ und ÖVP wird es allemal reichen. Dafür dürften diesmal übrigens bereits 47 bis 48 Prozent der Stimmen ausreichen, denn kaum Chancen auf den Landtagseinzug werden dem Team Stronach eingeräumt und schwierig dürfte es trotz der rührigen Claudia Klimt-Weithaler an der Spitze auch für die KPÖ werden. Als Listenführer der Freiheitlichen folgt Mario Kunasek auf Gerhard Kurzmann. Die Grünen werden von Lambert Schönleitner in die Wahl geführt, der übrigens ein zweistelliges Ergebnis als Wahlziel ausgegeben hat.

Dem eher ländlichen Schönleitner steht mit Sandra Krautwaschl eine urbane »Anti-Plastik-Aktivistin« als Grazer Spitzenkandidatin zur Seite. Die Neos wurden von der Wahlvorverlegung überrascht und nominieren erst am 11. April. Es ist davon auszugehen, dass sich Landessprecher Uwe Trummer bewerben und – sollte nicht noch ein »Wunderwuzzi« auftauchen – die Liste anführen wird.

Landtagswahl: Reformpartner gegen Reformverweigerer Was die Vorverlegung für Wahl für die Wahlchancen bedeuten mag? Es ist wohl davon auszugehen, dass sowohl SPÖ als auch ÖVP Federn lassen werden. Denn die Reformen sind langfristig angelegt, doch die Schmerzen, die von den Reformen ausgehen, wirken schnell.

Franz Voves gab daher als Schmerzgrenze die Zahl »30 plus« an: »Bei unter 30 Prozent würde ich zurücktreten. Dann

Man darf gespannt sein, wie viel Rücksicht Franz Voves und Hermann Schützenhöfer im Wahlkampf aufeinander nehmen werden. hätte ich die Wahl eindeutig verloren und müsste natürlich die Konsequenz daraus ziehen.« Hermann Schützenhöfer wollte sich diesbezüglich nicht festlegen. Sein Ziel ist es, den Abstand zur SPÖ so gering wie möglich zu halten. Davon, dass die ÖVP Erster werden kann, ist also nicht die Rede, denn die Harmonie nütze dem Ersten und schade dem Zweiten, so Schützenhöfer. Und er ergänzt, dass der steirischen Landtagswahl heuer eine bundesweite Schlüsselrolle zukomme. Denn nur wenn die notwendigen Reformen von der Bevölkerung gebilligt werden, bestünde die Hoffnung, dass auch der Bund und die anderen Bundesländer dem steirischen Beispiel folgen und sich auf schmerzhafte Strukturreformen einlassen würden.

Mit diesen Äußerungen definiert Schützenhöfer auch den politischen Gegner völlig neu. Erstmals ziehen SPÖ und ÖVP nicht gegeneinander in den Wahlkampf, sondern gegen ihre reformresistenten Kollegen auf Bundeseben. Den anderen Parteien kommt dabei die Rolle zu, das riesige Protestpotenzial einzusammeln.

Fazit APRIL 2015 /// 15

Kurz & News

Österreicher auf TTIP-Barrikade

Turkish Airlines startet ab Juni von Graz

In keinem anderen EU-Mitgliedstaat ist die Skepsis gegenüber dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA so groß wie hierzulande – laut Eurobarometer-Umfrage sind 53 Prozent der Österreicher gegen ein solches Abkommen.

U

nter den Kritikern des kontrovers diskutierten Handelsabkommens versammeln sich nicht nur NGOs, sondern auch Politiker. Den steirischen SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried überrascht die kritische Haltung nicht. Auch er hat große Bedenken: „Vor

Chlorhendeln fürchte ich mich nicht, aber große Sorgen bereitet mir das Investor-StaatStreitbeilegungsverfahren.

Sonderklagsrechte für Konzerne, die vor privaten und intransparenten Schiedsgerichten Staaten auf Unsummen verklagen, brauchen wir bei TTIP nicht.“ Die USA und die EU seien die weltweit größten Rechtsstaaten – funktionierende Gerichte und demokratische Kontrolle inklusive.

Noch ist unklar, wann die Verhandlungen abgeschlossen werden. Das Europäische Parlament muss dann über TTIP abstimmen. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse ist ein knappes Ergebnis zu erwarten. Ausschlaggebend werden die europäischen Sozialdemokraten sein.

we process the future

Am 22. Juni um 14.45 Uhr wird das erste Flugzeug der Turkish Airlines am Flughafen Graz landen. Für die Fluggäste eröffnet sich damit nicht nur der schnellste Weg nach Istanbul, sondern auch die Möglichkeit, viele neue Umsteigemöglichkeiten in den Mittleren und Fernen Osten zu nutzen.

Geflogen wird vier Mal pro Woche, jeweils montags, mittwochs, donnerstags und samstags. Yusuf Kurt, General Manager Turkish Airlines: „Nach Wien und Salzburg eröffnen wir in Österreich mit Graz die dritte Destination und führen unseren Wachstumskurs fort. Mit Flügen von Graz kann man nun direkt aus der schönen Steiermark abheben. Wir laden Sie alle herzlich ein, mit uns die Welt zu entdecken.“

Spielereise durch die Steiermark

Im JUFA Murau eröffnete Landesrat Michael Schickhofer Anfang März die Spielereise 2015 durch die steirischen Bezirke. Das Projekt steht unter dem Motto „BegegnenBegeistern-spielend Bilden“. Als Ziel will man mit dieser Aktion erreichen, dass speziell Bibliotheken, Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Institutionen im Familien- Jugend- und SeniorInnenbereich vermehrt ‚Spiele-Schwerpunkte‘ setzen. Die größte Herausforderung für Kinder und Erwachsene ist, ausreichend Zeit zu finden, um miteinander zu spielen, auch durch weniger Konsum von Fernsehen und Computer“, erklärte Schickhofer, dessen Spiele-Reise durch die Steiermark ihn auch in die Südoststeiermark führte.

453.707.863 TONNEN SCHÜTTGUT/JAHR

• Aufbereitungstechnik • Umwelttechnik • Verpackungstechnik

Binder+Co AG, 8200 Gleisdorf, Grazer Straße 19-25, Tel.: 03112 800-0, Fax: DW-300, office@binder-co.at, www.binder-co.com

16 /// Fazit aPRiL 2015

Fotos: Flughafen Graz, JUFa

Binder+Co, seit 1894 bedeutender Arbeitgeber mit internationalem Renommee, gilt als Synonym für innovative Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen. Zukunftsweisendes, weltweit erfolgreich eingesetztes Know-how, ein hochqualifiziertes Mitarbeiterteam und wegbereitende Technologien sind unsere Stärke.

Foto: stuhlhofer/Wolf

Kurz im Gespräch mit

Foto: Jura store Graz

Josef Herk Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark

im stilvollen ambiente des Jura store lässt sich die vielfältige Welt des Kaffees erleben.

Mehr Service, mehr Beratung: Jura Store Graz macht glücklich So viel Service, Produktvielfalt und Kaffeespezialitäten unter einem Dach erwärmt das Herz eines jeden Kaffeeliebhabers!

D

er „Jura Store Graz“ bietet nicht nur Kaffeegenuss für jeden Tag, sondern auch die ideale Lösung für jedermann.

Ob Privatbereich, Gewerbe oder Gastronomie, in der Grazer Dependance des exklusiven Schweizer Kaffeevollautomaten-Herstellers berät fachlich geschultes Personal individuell abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse.

Hier nimmt man sich gerne Zeit für Sie Neben einem detaillierten Beratungsgespräch besteht für Unternehmen die Möglichkeit einer genauen Bedarfsanalyse, um ein maßgeschneidertes Angebot für Miete oder Kauf des optimalen Kaffeekonzepts zu erstellen. Sollten Sie nur für das nächste Event eine professionelle Lösung benötigen, bietet der „Jura Store Graz“ hierfür das passende Service – die geeignete Kaffeeinfrastruktur kann auch nur für einen bestimmten Zeitraum gemietet werden!

Zum Ansehen und Testen gibt es das aktuelle Sortiment der Jura-Kaffeevollautoma-

ten sowie sämtliches Zubehör, Pflegeprodukte und feinste Kaffeespezialitäten.

Und weil Kaffee ein anregendes, stimulierendes Getränk und damit immer wieder ein Genuss ist, auf den man nur ungern verzichtet, bietet der „Jura Store Graz“ seinen Kunden eine Vielzahl an Services, um den Kaffee in allen Varianten möglichst ununterbrochen genießen zu können. Ein eigens ausgebildeter Jura-Servicetechniker ermöglicht eine genaue Diagnose des Geräts, um mögliche Fehler direkt im Geschäft zeitnah zu orten und im Rahmen eines Vorort-Service beheben zu können.

Auf Wunsch wird im Servicefall sogar die Abholung organisiert!

JURA Store Graz

Grieskai 36 / Ecke Brückenkopfgasse 1 A-8020 Graz Tel.: +43 316 720027 E-Mail: office@jurastore-graz.at

Die WK-Wahlen sind geschlagen, was sehen Sie als Ihre nächsten großen Aufgaben und Ziele in der Steiermark?

Zuerst einmal bedanke ich mich bei allen Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen und lade alle Fraktionen ein, aktiv mitzugestalten. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen braucht es eine starke Stimme fürs Unternehmertum auf breiter Basis. Mit mir wird es da jedenfalls keinen Kuschelkurs mehr geben!

Ihr Kampf gilt ja vor allem überbordender Bürokratie, wo könnte man hier Vereinfachungen erreichen?

Für mich geht es da um ein Grundsatzbekenntnis: Eigenverantwortung statt staatlicher Bevormundung. Stolze 110.000 nationale und europäische Vorschriften gelten derzeit bei uns, 1.200 fallen allein beim Arbeitnehmerschutz an!

Sind angesichts der Konjunktur dringend benötigte Entlastungen für kleine und mittlere Betriebe auf dem Weg? Es braucht eine spürbare Entlastung für unsere Unternehmer. Mit dem Handwerkerbonus haben wir einen ersten Konjunkturimpuls aus der Steiermark bundesweit erfolgreich umsetzen können.

Wie stehen die Chancen auf eine Reform der gewerblichen Sozialversicherung zugunsten der Ein-Personen-Unternehmen bzw.

Selbstständigen?

Das Recht auf soziale Absicherung muss bei Selbstständigen und Unselbstständigen gleich sein – da darf es keine Diskriminierung geben. Die Realität zeigt aber, dass wir hier noch viel zu tun haben, etwa beim Ausbau des Krankengelds für Selbstständige.

Fazit aPRiL 2015 /// 17

Graz hat’s

Content Strategy will rule the world Das Internet macht jedes Unternehmen zum Medienunternehmen – Herausforderungen inklusive. Die neue Disziplin „ContentStrategie“, die sich in Werbeagenturen in den USA entwickelt hat, liefert Organisationen das Handwerkszeug, um Strategien für Inhalte im Web zu entwickeln. Die FH Joanneum hat mit dem neuen Master-Studiengang „Content-Strategie / Content Strategy“, der seit Herbst 2014 angeboten wird, die Lücke geschlossen. „Content-Strategie ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Angewandte Wissenschaften in unserem Haus gelebt werden“, sagt Rektor Karl Peter Pfeiffer, „unsere langjährige Kompetenz im Bereich Medien & Design nutzen wir für innovative Projekte wie dieses.“

Pendlerbeihilfe für rund 10.000 Steirer Exakt 1,172 Millionen Euro an Pendlerbeihilfe wurden 2014 ausbezahlt, zogen Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser und AK-Präsident Josef Pesserl im März Bilanz.

Zwei Drittel dieser Mittel stellt das Land Steiermark zur Verfügung, den Rest steuert die Arbeiterkammer bei, die mit ihren Einrichtungen auch die Administration abwickelt. Die mit Ende 2014 auslaufende Vereinbarung mit dem Land wurde um zwei weitere Jahre verlängert. „Beihilfen-Ansuchen für das Jahr 2014 können ab sofort abgegeben werden. Formulare liegen in der Zentrale und Außenstellen der AK auf“, erklärt AK-Chef Pesserl. Die Antragsformulare können auch unter der Internet-Adresse www.akstmk.at/ steuer online ausgefüllt werden.

STUDIENKARTE ONLINE

EIN SEMESTER IM WARENKORB

achtzigzehn | Foto: iStock © Nikkolia | Bezahlte Anzeige

Studentinnen und Studenten aufgepasst: Ab sofort gibt‘s die Studienkarte für die Öffis auch online! Einfach, unkompliziert und ohne lange Wartezeiten Ticket unter www.holding-graz.at/shop kaufen und losfahren.

Mobilitäts- und Vertriebscenter Jakoministraße 1 | 8010 Graz Tel.: +43 316 887-4224 www.holding-graz.at/linien

Foto: AMS

Kurz im Gespräch mit Karl-Heinz Snobe Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark Das steirische Weinjahr 2014

„Zeig, was Du kannst“ bei Spar

Auf einer Pressekonferenz der Marktgemeinschaft Steirischer Wein war aus fachkundigem Mund zu erfahren, welche Herausforderungen zu meistern waren, um die Weine des Jahrganges 2014 in der gewohnten hohen Qualität in die Flasche zu bringen. Franz Hutter und Weinhoheit Anne I. erklärten, warum das Jahr so arbeitsintensiv war. Die Weinbauern haben es geschafft, in einem sehr schwierigen Jahr, einen sensationellen Jahrgang heraus zu bringen. Starke Regenfälle haben die Lese behindert. Mengenmäßig gibt es zwar Abstriche, aber das konsequente Auslesen hat sich gelohnt. Der Jahrgang 2014 zeichnet sich durch einen geringeren Alkoholgehalt aus; er hat eine tolle Fruchtaromatik und eine angenehme Säure.

Auf einer Pressekonferenz der Marktgemeinschaft Steirischer Wein war aus fachkundigem Mund zu erfahren, welche Herausforderungen zu meistern waren, um die Weine des Jahrganges 2014 in der gewohnten hohen Qualität in die Flasche zu bringen. Franz Hutter und Weinhoheit Anne I. erklärten, warum das Jahr so arbeitsintensiv war. Die Weinbauern haben es geschafft, in einem sehr schwierigen Jahr, einen sensationellen Jahrgang heraus zu bringen. Starke Regenfälle haben die Lese behindert. Mengenmäßig gibt es zwar Abstriche, aber das konsequente Auslesen hat sich gelohnt. Der Jahrgang 2014 zeichnet sich durch einen geringeren Alkoholgehalt aus; er hat eine tolle Fruchtaromatik und eine angenehme Säure.

Fotos: FH JOANNEUM / Manfred Terler, S. Gallhofer, Gernot Hofer, SPAR, wrfuerst.com

Umweltbildung von Kindesbeinen an

Am 5. März lud Austria Glas Recycling zum 2.

Austria Glas ReCircle in die Bel Etage des Cafés Landtmann. Zahlreiche Gäste aus Industrie und Wirtschaft sowie Politik und Verwaltung folgten der Einladung von Österreichs GlasrecyclingSpezialisten, um mit Sektionschef Dr. Christian Dorninger –zuständig für das berufsbildende Schulwesen – über „Bildung – Werte – Strukturwandel und die Rolle von Umweltbildung im Kindesalter“ zu diskutieren. Ein Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft muss schon im Klassenzimmer beginnen.

2014 – Starke Bilanz der Energie Graz

Bei der AR-Sitzung wurde am 3. März von den beiden Geschäftsführern eine überaus positive Bilanz präsentiert. Minderabsatz beim Energieverkauf sowie volatile Rahmenbedingungen auf den internationalen Energiemärkten bildeten die herausfordernden Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres 2014. „Wir freuen uns, ein EGT von 2,9 Mio Euro präsentieren zu können, das um 0,5 Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahres liegt und durch die Nutzung von Kostenvorteilen beim Einkauf sowie Programme zur Effizienzsteigerung möglich wurde“, erläuterte GF Gert Heigl. „Die stabile positive Ergebnissituation ermöglichte daher Investitionen in Höhe von mehr als 25 Mio. Euro in die Grazer Infrastruktur“, ergänzte GF Werner Ressi.

Jüngst wurden wieder Rekordwerte an Arbeitslosen in der Steiermark erreicht, bleibt die wirtschaftliche Lage weiter angespannt?

Ja, die Lage am Arbeitsmarkt wird sich auch im Lauf des Jahres 2015 nicht bessern. Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit vor allem, weil kein Wirtschaftswachstum in Sicht ist. Bei steigendem Arbeitskräfteangebot kann die Arbeitslosigkeit nicht zurückgehen.

Erkennen Sie auch Lichtblicke in dieser Situation?

Bei den 15- bis 19-Jährigen sinkt die Arbeitslosigkeit schon wieder. Das bedeutet, dass sich für die nachkommende Generation ein Berufseinstieg verbessert. Wichtig ist aber eine fundierte Ausbildung.

Welche Gruppen und Regionen zählen zu Ihren „Sorgenkindern“?

Unter den Regionen ist das vor allem der Großraum Graz. Dieses stark wachsende Ballungszentrum „importiert“ auch Arbeitslosigkeit aus den ländlichen Regionen.

Hier gilt es, besondere Anstrengungen zu unternehmen und den Menschen Perspektiven zu eröffnen. Hier bereiten vor allem jene Sorgen, die über keine höhere Ausbildung als die Pflichtschule verfügen. Für sie optimieren wir unsere Ausbildungsangebote.

Wie geht man mit knapper werdenden Ressourcen im Schulungsbereich um?

In absoluten Zahlen haben wir in der Steiermark keine schmerzhaften Budgeteinsparungen hinnehmen müssen. Weil aber die Arbeitslosigkeit steigt und wir mit etwa gleichbleibendem Budget auskommen müssen, haben wir unsere Schwerpunkte verlagert.

Fazit APRIL 2015 /// 19

Kurz & News

Rasche und punktgenaue Informationen für die Fahrgäste – das ist eine der vordringlichsten Anliegen der Öffi-Services in Graz. Und dass diese Information nicht nur bei den Fahrgästen, sondern auch bei ExpertInnen gut ankommt, wurde kürzlich wieder eindrucksvoll bewiesen. Da durften die Holding Graz Linien in Person von Vorstandsdirektorin Barbara Muhr im Rahmen einer feierlichen Preisübergabe den „Ö3-Verkehrsaward“ in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“ für die rasche Information der Kunden über Verkehrsstörungen entgegennehmen. „Es freut uns sehr, dass unsere Bemühungen um rasche Kundeninformation ausgezeichnet wurden. Für uns ist das ein Ansporn, hier weiterhin dieses hohe Level zu halten“, so Muhr.

10 Jahre styrianARTfoundation – 102 Künstler Nach der zehnjährigen Tradition der Steirischen Künstler-Klausur mit mehr als 100 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern präsentierte die styrianARTfoundation am 26. Februar erstmals das gesamte Spektrum der dabei entstandenen Werke in einer großen Ausstellung im Steiermarkhof in Graz. „Wenn etwas festzustellen ist“, sagte Kurator Mag. Dr. Erwin Fiala zur Eröffnung, „dann die Tatsache, dass alles – und sei es noch so unscheinbar – zum Gestaltungsmittel und damit zum ästhetischen Phänomen werden kann.

Im Zuge der Aktion „Kunst auf der Straße“ werden die Werke aller 102 Künstlerinnen und Künstler in der Stadt als 24-Bogen-Plakate zu sehen sein.

Großer Ansturm auf die Holzjobs der Zukunft

Fast 800 SchülerInnen aus der ganzen Steiermark konnten beim „Genialen Holzjobtag“ in Bruck an der Mur die gesamte Berufspalette in der Holzbranche live vor Ort miterleben und entdeckten ihre Karrierechancen für die Zukunft. . „Das große Interesse der SchülerInnen bestätigt, das Holz ein Zukunftswerkstoff ist, auf dem wir aufbauen müssen“, erklärt proHolz-GF Doris Stiksl. Die innovative Technik begeisterte ebenso wie Weltmeister Christian Morgenstern, der sein Können an der Motorsäge unter Beweis stellte. Bei den Tischlern, Holz- oder Papiertechnikern konnten die SchülerInnen die Werkzeuge selber in die Hand nehmen. Daneben gaben Experten Tipps für die Bewerbung im Berufsfeld des Holztechnikers.

Fotos: Holding Graz, Jorj Konstantinov, proHolz Steiermark / Dominik Stoppacher, Spar, Apostore, Wirtschaftsbund,

Ö3-Verkehrsservice Award für Graz Linien

STANDORTVERNETZUNG Ob Glasfaser, Kupfer oder Richtfunk: Ihr Netzwerk ist bei uns in besten Händen!

Lokal. Regional. National. International.

INTERNETANBINDUNG Wir liefern nicht irgendeine Internetanbindung!

Wir garantieren höchste Verfügbarkeit und symmetrische Bandbreiten bis in den Gigabitbereich!

RECHENZENTRUMSDIENSTE SPEZIELL FÜR KMU Server. Storage. Backup. On Demand.

In unseren Rechenzentren in Graz.

Ihre Daten bleiben in der Steiermark!

WIR WOLLEN ES NICHT JEDEM RECHT MACHEN. IHNEN SCHON!

Ihr Breitband- und Rechenzentrumsdienstleister mit eigenem Glasfasernetz

Citycom Telekommunikation GmbH Gadollaplatz 1 8010 Graz

@

Steiermark weit

@

Österreich weit

office@citycom-austria.at

@

Welt weit

Kurz & News

Bringt Automation mehr Zeit für Apotheker?

Bei einem einzigartigen Fachforum am 11. März stellten sich steirische Apotheker der Frage: Was bringt Automation in der Apotheke? Zahlreich folgten steirische Apotheker der Einladung von Knapp und Apostore nach Hart bei Graz. Die beiden Unternehmen bündeln seit 2014 ihre Aktivitäten in der MedikamentenKommissionierung. „In Deutschland setzen bereits zahlreiche Apotheken auf unser Produkt, österreichische Apotheken holen aber stark auf“, meint Frank Jung, GF von Apostore. ApothekerkammerPräs. Gerhard Kobinger betont die Relevanz: „Menschen kommen auch zu uns, um sich Rat zu holen. Alles, was den Apotheker von Routinen entlastet, schafft zusätzliche Zeit für Beratung.“

Anpfiff mit Spar für SK-Sturm-Spiele Kleine und große Fußballfans kommen ab 21.

März mit Spar voll auf ihre Kosten: Dank der neuen Kooperation von Spar und SK Sturm heißt es „Tooor!“ zu vergünstigten Preisen. Für nur 9,90 Euro sind die Spar-Spezialplätze für drei Sturm-Heimspiele zu haben – und zwei Kinder unter 15 Jahren kommen gratis mit – das reguläre Familienticket kostet ansonsten 34 Euro. Der Anpfiff für die Aktion startet am 21. März mit dem Spiel SK Sturm Graz gegen FC Admira Wacker Mödling. Am 11. April steht das Match gegen Cashpoint SCR Altach auf dem Programm und am 18. April heißt es Anpfiff gegen den SV Grödig.

Kunst + Design + Technik beim Wirtschaftsbund

Zum wiederholten Mal lädt der Wirtschaftsbund unter dem Credo „Wirtschaft gestaltet“ Kunstinteressierte bzw. -liebhaber in seine Räumlichkeiten. Am 11.

März eröffnete Kulturlandesrat Christian Buchmann gemeinsam mit WKOSteiermark-Präsident Josef Herk und Wirtschaftsbund-Direktor Kurt Egger eine Ausstellung mit Werken der kunstschaffenden Grazerin Berenike Wasserthal-Zuccari, die den Bildbetrachter bis Ende Dezember zum szenischen Flirt einlädt. Mit ihren Werken vereint die Künstlerin Kunst, Design und Technik, wie sie erklärt: „Als Kunstschaffende mit szenografischem Ausbildungsbackground (Bühnenbild) setze ich mich verstärkt mit Raum, Inszenierung sowie Lichtdramaturgie auseinander.“ Ausstellungen hatte sie bereits u. a. in Berlin, New York, Wien und Graz.

Foto: Joanneum Research/Bergmann

Forschung

Zukunftsforschungsfeld Robotik – Wolfgang Pribyl, Christopher Drexler, Brian C. Williams und Michael Hofbaur (v. l.)

Joanneum Research – Zukunftskonferenz 2015 Bereits zum fünften Mal fand dieses Jahr am 11. März im Messe Congress Graz die Zukunftskonferenz der Joanneum Research statt, wo sich die südösterreichische Forschungsgesellschaft mit ihren Forschungsfeldern präsentiert und parallel dazu in Sessions über wissenschaftliche Themen diskutiert. Aus aktuellem Anlass stand als Thematik das neu gegründete Institut für Robotik und Mechatronik in Klagenfurt im Mittelpunkt des Interesses.

D

ie Zukunftskonferenz der Joanneum Research verzeichnet stetig steigendes Interesse, freut man sich bei der Forschungsgesellschaft. „420 angemeldete Besucher bestätigen uns darin, dieses Format auch in Zukunft weiterzuführen“, erklärt Joanneum Research-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl. „Mit der Zukunftskonferenz treten wir in Austausch mit unseren Kunden und Partnern und erhalten so Inputs für unsere künftigen Projekte.“ Neue Eigentümerstruktur und Forschungsaufgaben Im Dezember 2014 hat das Land Kärnten über seine Beteiligungsgesellschaft BABEG 15 Prozent der Anteile am 22 /// Fazit APRIL 2015

Stammkapital der Joanneum Research erworben. Die Forschungsgesellschaft hat auf die Anforderungen des Markts reagiert und im Zuge des Eigentümerwechsels ein neues Institut für Robotik und Mechatronik (ROBOTICS) in Klagenfurt am Standort Lakeside Science & Technology Park gegründet, das sich im Rahmen der Zukunftskonferenz präsentiert. Dieser in Österreich einzigartige Forschungsschwerpunkt aus Mechatronik, Steuerungselektronik und Sensorik wird zunächst rund 35 Mitarbeiter in der Forschung sowie weiterem Aufgaben im neuen Institut in Kärnten beschäftigen. Die Zusammenarbeit mit Kärnten wurde nicht zuletzt aufgrund

strategischer Erwägungen zur Stärkung von Forschung und Innovation im Süden Österreichs intensiviert, erklärte der für Wissenschaft zuständige Landesrat Christopher Drexler. „Ich freue mich besonders über diese neue, starke Achse – damit hat sich die Joanneum Research auch für die Zukunft gut aufgestellt“, betonte Drexler. Der Leiter des neuen Instituts Robotics, Univ.-Prof. Dr. Michael Hofbaur, fügte hinzu: „Wir haben einen Fünf-Jahres-Plan ausgearbeitet, um mit dem neuen Institut optimal auf den Bedarf von Industrie und Wirtschaft zu reagieren.“ Zum ersten Mal präsentiert die Joanneum Research bei dieser Gelegenheit einen Roboterarm im Wert

von rund 160.000 Euro, der eigens für die Forschungsarbeit des neuen Instituts ROBOTICS angeschafft wurde.

Robotik und Weltraumforschung Mit Prof. Brian C. Williams konnte ein renommierter Experte gewonnen werden, der in seinem Vortrag die MenschRoboter-Zusammenarbeit zum Thema machte. Williams ist Professor für Aeronautik und Astronautik am weltberühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) und war Mitglied des Flugteams der NASA-Sonde Deep Space One. In Anlehnung an die Gründung des neuen Instituts Robotics innerhalb der Joanneum Research referierte er

Forschung

das institut digital der JR arbeitet unter anderem an intelligenten akustischen Lösungen. über „Goaldirected Collaborative Systems: Human Robot Coordination to Sustainable Energy” und war anschließend bei der Robotics-Session („Kollaborative Robotik für eine smarte Produktion“) Podiumsgast. „Wir befinden uns derzeit in einer sehr spannenden Zeit für das Forschungsgebiet Robotik“, so Williams.

Jahrzehntelange Forschung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz ermöglicht uns die Schaffung von Alltagssystemen, die auf kognitiver Ebene interagieren.

Forschung für Fahrzeuge der Zukunft Diese kognitiven Systeme kommunizieren zielorientiert, wie z. B. „Verstrebung reparieren“ oder „auf dem Weg zum Flughafen bei einem guten Restaurant stehenbleiben“. Diese Systeme schaffen es, Ziele – also komplexe Anweisungen – robust und energieeffizient zu erreichen. Optimale Sicherheit ist garantiert, da die von ihnen generierten Handlungen innerhalb der vom Nutzer festgelegten Risikogrenzen liegen. Schließlich ergänzen

diese kognitiven Systeme ihre menschlichen Partner durch Kooperation und interaktive Kommunikation. Prof. Brian Williams beschrieb vier Beispiele kognitiver Systeme der kollaborativen Robotik, wie einen kooperativen Fahrassistenten, der die Reichweitenangst bei Elektroautos und persönlichen Luftfahrzeugen abbauen soll. „Die Firma Boeing fördert dieses Projekt – Ziel soll es sein, die Interaktion zwischen Mensch und Roboter so zu gestalten, dass sogar unsere Großeltern sich trauen, ein selbststeuerndes Fahrzeug zu benutzen“, so Williams. Definiert wurden diese Beispiele von der „Model-Based Embedded and Robotics Systems“(MERS) Gruppe der MIT. Zukünftige Schwerpunkte der Forschung Im Rahmen der einzelnen Sessions, organisiert von den sechs Instituten der Joanneum Research, wurde ein Überblick über zukünftige Schwerpunktsetzungen in der anwendungsorientierten Forschung geboten. Die rege besuchten Sitzungen behandelten unter

anderem die Themen „Aktuelle und zukünftige Herausforderungen zur Grundwasserbewirtschaftung“ und „Sicherung des qualitativen Grundwasserzustands“ (RESOURCES), „Medizintechnik 2020: Herausforderungen und Chancen für den Standort Steiermark“ (HEALTH), „Kollaborative Robotik für eine smarte Produktion“ (ROBOTICS), „Next Generation Urban Development and Planning Tools“ (POLICIES), „Smart Technologies für die moderne Wirtschaft“ (MATERIALS) sowie „IKT und das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis in der Gesellschaft“ (DIGITAL).

Spannende Projekte in der Ausstellung Im Foyer des Messe Congress zeigte die Ausstellung der einzelnen Bereiche neueste technologische Entwicklungen, die von den anwesenden Experten erläutert wurden. Dabei steht die praktische Anwendung vielfach im Vordergrund. Speziell im Umweltbereich und in der Medizintechnik wird hier in vielen verschiedenen Feldern bahnbrechende Zu-

kunftsforschung betrieben, aber auch trivial scheinende Alltagsaufgaben können interessante Herausforderungen sein: Das Institut DIGITAL präsentierte anhand eines Stiegenmodells für Weitzer Parkett ein System zur Vermessung von Treppen. Dargestellt wird ein Service für Tischler, die eine Holztreppe planen und installieren sollen.

Sie können mit diesem System direkt beim Kunden vor Ort ein Messvideo aufnehmen, indem sie die rohe Beton-Treppe mit dem Messkopf in der Hand begehen. Die Daten werden automatisch ausgewertet, als Ergebnis liegt die 3-D-Form der einzelnen Holzauflagen in einer Genauigkeit von wenigen Millimetern als CAD-Modell vor.

Weitere Informationen: www.joanneum.at

Fazit aPRiL 2015 /// 23

Fazitgespr채ch

Unpolitisch

Von Johannes Tandl und Peter K. Wagner Fotos: Marija Kanizaj

Waltraud Klasnic 端ber ihre neuen Rollen im Schatten der Politik und warum sie dennoch 30 Mal im Jahr nach Br端ssel fliegt.

Fazit April 2015 /// 25

Fazitgespräch

Dort, wo früher einmal das alte Grazer Unfallkrankenhaus war, ist heute ein Seniorenheim. Und direkt gegenüber befindet sich im dritten Stock eines unscheinbaren Mehrparteienhauses Waltraud Klasnics Büro.

Sie wird im Herbst 70 Jahre alt, sie ist in Politpension, aber ein Seniorenheim scheint für sie in weiter Ferne.

Der erste weibliche Landeshauptmann Österreichs ist aktiv wie eh und je. Ihr Büro ist der Firmensitz des Unternehmens »Dreischritt«, deren geschäftsführende Gesellschafterin sie ist. Der zweite Gesellschafter heißt Herwig Hösele und ist ebenfalls langjähriger ÖVP-Politiker und noch länger schon ein Wegbegleiter. Was Dreischritt macht? »PR- und Kommunikationsberatung«, steht unter anderem auf der Website. »Sie macht nicht viel, die Zeit fehlt«, sagt Klasnic selbst.

Logisch, bei all den Positionen, die sie beim Dachverband Hospiz, als Opferschutzanwältin bei Missbrauchsfällen im katholischen Bereich, in der Europäischen Union oder als Vorsitzende des Unirates der Montanuniversität Leoben bekleidet. Klasnic nimmt im Besprechungsraum Platz, der mit seiner Sitzgarnitur an ein gemütliches Wohnzimmer erinnert. Und empfängt uns damit zu einem ihrer seltenen Interviews. Über das sie am Ende sagen wird: »Interviews sind nicht mehr mein Fall. Diese Zeiten sind vorbei.«

26 /// Fazit April 2015

Fazitgespräch

Frau Klasnic, Sie haben uns im Vorfeld gesagt, Sie wollen nicht über Politik reden. Warum?

Weil ich mir das an dem Tag, an dem ich aus der Burg rausgegangen bin, vorgenommen habe. Ich habe die letzten zehn Jahre sicher keine politische Aussage gemacht. Vielleicht im kleinen Kreis, aber nicht nach außen.

Was Sie soeben als Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich getan haben, ist zumindest ein bisschen politisch. Sie haben dem Nationalrat 51 Punkte der Enquetekommission „Würde am Ende des Lebens“ übergeben.

Ja, aber meine Hauptansprechpartner in der Bewegung sind das Sozial- und Gesundheitsministerium. Von den 51 Punkten, die wir vorgeschlagen haben, sind übrigens alle 51 angenommen worden.

Das Thema ist gerade sehr aktuell, weil die Bioethikkommission sich im Februar für eine Lockerung des Sterbehilfegesetzes ausgesprochen hat.

Quasi zur selben Zeit, ja. Aber der Ausschuss des Parlaments hat eine andere Entscheidung getroffen.

Es gibt große Schnittmengen zwischen dem assistierten Selbstmord und einer palliativmedizinischen Versorgung. So gut wie jeder Arzt hat schon Schritt in diese Richtung gesetzt. Ist das nicht alles eine Frage der Ethik?

Das muss jeder Arzt für sich verantworten. Und die Ärztekammer hat sich klar gegen die Sterbehilfe ausgesprochen. Zum Schutze der Ethikkommission sei gesagt, dass sie von Einzelfällen gesprochen hat. Aber die Entscheidung fällt in der Politik. Und auf die möchte ich mich verlassen können als österreichischer Staatsbürger und Vorsitzende des Dachverbandes Hospiz. Daher bin ich froh, dass es ist nicht erlaubt ist. Für mich ist Sterbehilfe überhaupt das Unwort der Zeit. Das ist keine Hilfe.

Hilfe ist schon eher, wenn Sie als Opferschutzanwältin der Initiative gegen Missbrauch und Gewalt auftreten. Ist dieses Projekt abgeschlossen?

Nein, und es ist weiterhin zeitintensiv. Man muss zwei Ebenen sehen: Vor fünf Jahren habe ich eine Kommission zusammengestellt

und begonnen. Aber wir haben seit zwei Jahren keine Erstgespräche mehr. Die ersten Jahre gab es an die 1.000 davon.

Könnte es wieder Erstgespräche geben?

Nein, die gehen jetzt direkt an die Ombudsstellen, die in ganz Österreich neu Konstitutionen wurden. Und eine diözesane Kommission gibt es in jedem Bundesland. In dem Moment, in dem sich ein Betroffener meldet und finanzielle Hilfe möchte, kommt dieses Paket zu uns und wir setzen uns für die Aufarbeitung ein.

Aber nur bei kirchlichen Fällen.

Ja, nur bei katholischen Fällen. Aber da muss man dazu sagen, dass die Initiierung dieses Projekts ein guter Schritt vom Herrn Kardinal war, weil nach uns auf einmal in allen Bundesländern staatliche Kommissionen entstanden. Alleine in Wien kamen in einem Haus mehr Fälle auf als in allen kirchlichen Wohnheimen gemeinsam.

In der Öffentlichkeit hat man immer den Eindruck, dass der Großteil der Missbrauchsfälle im kirchlichen Bereich stattfinden.

Es sind tatsächlich nur ein bis zwei Prozent. Nur muss man dazu sagen, dass die Kirche wesentlich kleiner ist, und noch mehr erwartet man, dass es hier nicht passiert. Da gibt es keine Entschuldigung.

Sie haben sicher viele schlimme Geschichten gehört. Was ist Ihr Eindruck: Ist das ein Automatismus, dass dort, wo Erwachsene und Kinder zusammenkommen, es zwangsläufig zu Übergriffen kommen kann?

Ich glaube, man muss zwischen Gewalt und Missbrauch unterscheiden. Beides war angesprochen. Es gab ein breites Paket, wo es zu Gewalt kam. Bis in die 1970er-Jahre war diese zwar verboten, aber nicht so, dass sie nicht möglich war. Das ist heute anders. Und Missbrauch wurde den Kindern leider viel zu oft nicht geglaubt.

Oder es war jedem egal.

Das hoffe ich nicht. Aber zumindest hat man es nicht bedacht, dass es stimmen kann. Ich weiß auch erst jetzt, dass in der Zeit, in der ich in diesem Land Verantwortung hatte, Kinder nach Oberös-

Für mich ist Sterbehilfe das Unwort der Zeit. Das ist keine Hilfe.

Waltraud Klasnic

Fazit April 2015 /// 29

Fazitgespräch terreich überstellt wurden via Fürsorge. Und ich weiß nicht, wie oft man dort einen Besuch abgestattet hat, um zu schauen, wie es den Kindern geht.

Ist Ihnen etwas zu Ohren gekommen?

Ich habe damals ganz sicher nie etwas gehört. Aber ich habe heute steirische Fälle von damals dabei, wovon die meisten in den 70ern passiert sind. Aber ich will mich hier nicht abputzen. Man hat nicht gedacht, dass in diesen geschlossenen Einheiten so etwas passiert. Die Einzelbeschuldigten sind eher selten, es geht eher in den Gruppenbereich. Dort, wo es hilflose Kinder gab, die sich nicht wehren konnten.

Aber Missbrauch ist meist ein Einzelverbrechen und Gewalt war institutionalisiert.

Die Kombination war es oft. Es gab ja Kinder, die das traurige Schicksal hatten, dass sie im Laufe der Zeit in drei oder vier Heime gekommen sind. Aber es gab ebenso Fälle mit einzelnen Pfarrern, die beim Firmunterricht oder bei den Ministranten Unrechtes getan haben. Und es gab Schwestern, die Kinder missbraucht haben. Es steht in keinem Verhältnis zu den Fällen mit Männern, aber auch Frauen haben Dinge gemacht, die nicht zu akzeptieren sind und die Menschen nachhaltig beschädigt haben.

Die Opfer bekommen heute eine Entschädigung. Ist es damit getan?

Man kann es nicht entschädigen. Sie haben finanzielle Hilfe bekommen, das ist das bessere Wort. Und natürlich eine Therapie.

Darauf liegt der Schwerpunkt.

Wie viele Fälle waren das österreichweit?

1.780 Fälle etwa wurden gemeldet, über 1.500 sind inzwischen mehr oder weniger abgeschlossen. Es ist allerdings schwer zu definieren, was richtig abgeschlossen heißt, weil es immer eine Nachbetreuung gibt.

Wie versucht man, solche Fälle in Zukunft zu verhindern?

Die Prävention ist ein Hauptaugenmerk. Aber erstens haben sich die Gesetze geändert und zweitens gibt es heute keinen Fall, der nicht sofort angezeigt wird. Ob das im gesellschaftlichen Bereich ist oder im Bereich Sport und Schule oder Kirche: Man glaubt dem Kind heute mehr.

Haben Sie sich mit den Tätern auseinandergesetzt?

Das war nicht meine Aufgabe. Ich habe vier Beschuldigte kennengelernt, die unbedingt ein Gespräch wollten. Das Gespräch hat es gegeben, aber das hat weder meine noch eine andere Meinung verändert. Außerdem habe ich keine Stimme in der Kommission.

Ich bin Opferschutzanwältin, leite diese Stelle, und dann gibt es die Kommission, die beschließt. Und alle arbeiten ehrenamtlich, das muss dazu gesagt werden.

Zu einem anderen Thema Ihrer vielfältigen Tätigkeitsbereiche: Sie haben eine weitere interessante Funktion – Sie haben den Vorsitz im ÖVP-Ethikrat. Hat der jemals getagt?

Ja, natürlich. Ich bin dort seit drei Jahren und sehe es als Aufgabe, der Volkspartei etwas zurückzugeben. Eine Partei braucht einen Ethikrat und ich würde es anderen Parteien empfehlen, ebenfalls

17. bis 22. März 2015: Filmfestival Diagonale

y Wolf STG/Ger

diagonale/Martin Stelz l

Leon h

Bis 6 .

Ostera April 2015: usstell ung S chloss Kornb erg

ard B ardea

u

Pulsierend, stark, steirisch

il 2015: 25. Apr sic is b .

3 2 Clas rmark Südsteie

Das Grüne Herz Österreichs pulsiert vor Begeisterung, wenn sich 2015 eine Top-Veranstaltung an die andere reiht: Den Saisonauftakt von Kunst & Handwerk bildet die große Osterausstellung im Schloss Kornberg, in Graz geht das Festival des österreichischen Films über die Bühne und „sportlich – kulinarisch – gesellschaftlich“ präsentiert sich Gamlitz bei der Südsteiermark Classic. Die Steiermark – Herzklopfen in Weiß-Grün.

Das Land Weitere Veranstaltungen unter www.events.steiermark.com Tourismusressort – www.tourismus-ressort.steiermark.at

Steiermark

Fazitgespräch einen zu installieren. Für die Stimmung und die Nominierung ist so eine Stelle wichtig. Die Sitzungen finden statt und ich betrachte das nicht als politische Funktion – wir sind nur ein beratendes Gremium. Maria Schaumayer kam damals auf mich zu und sagte: »Du machst das.« Ich habe nicht gewagt, es abzulehnen. Wir waren übrigens seit eineinhalb Jahren nicht aktiv, dennoch wären wir gerne im Statut der Partei und ich gehe davon aus, dass dies bald der Fall sein wird.

Im letzten Jahrzehnt hat sich gesellschaftlich durch die Migration sehr viel verändert. Viele sprechen von einem Werteverlust, der durch den großen Austausch in der Gesellschaft einhergeht. Zuwanderer werden gezwungen, Werte ihrer ursprünglichen Heimat abzulegen, weil wir damit nichts anfangen können. Gleichzeitig tun sich viele dieser Menschen mit den Werten, die wir leben, schwer.

Wie soll die Gesellschaft damit umgehen?

Was ich jetzt zitiere ist nicht von mir, aber es ist g’scheit und daher beziehe ich mich jetzt darauf: Es hat einmal ein Vortragender über Unterschiede zwischen Wert und Würde gesprochen und gesagt: »Wenn wir mit und über einen Menschen reden, oder wenn wir glauben, uns über ihn eine Meinung zu bilden, ist es zwar der Wert – aber bei Wert kann man immer das Wort Preis einsetzen. Man muss schauen, wie man ihn in seiner Würde behandelt.« Und das ist genau das, worauf Sie sich in der Frage beziehen. Hab ich nur akzeptiert, dass er da ist und bin ich tolerant?

Oder gebe ich ihm eine Chance? Ich würde mir wünschen, dass er sich zumindest angenommen fühlt. Ich glaube, dass die neue die Integrationskommission im steirischen Landtag eine gute Beglei-

tung sein kann. Es muss eine Evolution passieren. Es müssen sich auch die, die kommen, wohl fühlen.

Landeshauptmann Franz Voves spricht gerne von Integrationsunwilligkeit. Soll man mit so einem Thema Politik machen?

Ich kann es nicht, aber ich bin keine Politikerin.

Sie sind seit 2006 und noch bis Herbst dieses Jahres Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses. Das klingt nun aber wirklich sehr politisch. Was können Sie dort beitragen für ein starkes Europa?

Es handelt sich um ein beratendes Gremium in Brüssel. Ich fliege deshalb durchschnittlich etwa 30 Mal im Jahr nach Brüssel. Das ist kein Mandat, da wird man vom Hauptverband des Nationalrats delegiert. Ich bin eine von vier Arbeitgebervertreterinnen.

Geht es dort darum, gewisse Lobbyinginteressen durchzusetzen?

Nein, wir sind ein Vorgremium. Das heißt, wenn der Rat oder die Kommission ein Thema hat, bekommen wir eine Verständigung oder wir können selber aktiv werden. Wir beraten uns dann, geben eine sogenannte Stellungnahme ab und vertreten damit die Interessen der Zivilgesellschaft. Es ist eine Verlängerung der Sozialpartnerschaft nach Brüssel – zusammen mit NGOs. Werden viele der Vorschläge umgesetzt?

Zu 75 Prozent werden sie angenommen – als Grundlage zur Entscheidung. Natürlich werden die Vorschläge ergänzt, aber man hat das Gefühl, zu wissen, was das Volk will.

Ihr Büro ist, wo Sie sind.

Büro2go. Die Business-App. büro2go.sparkasse.at

App den downloa hr a und 1 J gratis nutzen.

Waltraud Klasnic wurde am 27. Oktober 1945

in Graz geboren. Ihre politische Karriere begann 1970 mit dem Eintritt in die Österreichische Frauenbewegung und führte sie über den

Wirtschaftsbund sowie den Bundesrat in den steirischen Landtag. Nach dem Rücktritt von Josef Krainer junior wurde sie 1996

Landeshauptmann. Eine Position, die sie bis zur

Wahlniederlage gegen Franz Voves im Jahr 2005 innehatte. Klasnic ist verwitwet und hat drei Kinder sowie fünf Enkelkinder.

Fazitgespräch

Eine Partei braucht einen Ethikrat und ich würde es anderen Parteien empfehlen, ebenfalls einen zu installieren.

Waltraud Klasnic

Das wollten Sie auch in Ihrer Zeit als höchste Politikerin der Steiermark. Sie waren die erste Landeshauptfrau. Und wollten immer als Landeshauptmann angesprochen werden. Warum?

Weil es in der Verfassung nicht anders möglich war. Außerdem kandidiert man zum Landeshauptmann. Erst später durch Gabi Burgstaller wurde die Verfassung geändert. Ich habe darauf nie Wert gelegt, weil man mir angesehen hat, dass ich eine Frau bin.

Das ist insofern interessant, als dass sie am Anfang Ihrer politischen Karriere in der Österreichischen Frauenbewegung waren.

Das stimmt. Übrigens am 8. März 1970, das ist ziemlich genau 45 Jahre her. Damals habe ich die Ortsgruppe der Frauenbewegung der Gemeinde Weinitzen bei Graz gegründet. Das war mein Einstieg. Man war sich in der Partei nicht einig und dann hat einer zu mir gesagt, dass es gut wäre, wenn Frauen dabei wären. Am 25.

März war Gemeinderatswahl und bin auf Platz sieben oder acht reingerutscht in den Gemeinderat.

Was denken Sie über die Frauenthemen von heute – Stichwort Genderdiskussion mit Binnen-I oder Frauenquoten?

Die Frauen haben sich sehr bemüht, das Binnen-I als Erfolg zu erreichen. Viele haben es gewollt und daher gibt es das heute.

Meine Themen in der Frauenbewegung waren immer andere. Ich glaube schon, dass es viele Situationen gibt, wo es Frauen gut tut, dass sie als Frauen anerkannt werden. In Deutschland ist ja gerade ein Quotengesetz beschlossen worden bei den Aufsichtsräten.

Von Quoten habe ich nie gesprochen, weil jeder einen anderen Zugang zu einem Thema hat. Ich habe dort, wo es möglich war, geschaut, dass ich etwas verändere. In meinen 18 Jahren Regierungsarbeit habe ich 14 Jahre lang eine weibliche Büroleiterin gehabt. Ich habe immer versucht, Frauen eine Chance zu geben.

Und das ist die beste Form.

Was sehen Sie als Ihr politisches Vermächtnis?

Ich weiß nicht, ob man das selber sagen kann. Aber am dankbarsten bin ich für das Gesetz der anonymen Geburt, denn es leben mittlerweile 500 oder 600 anonym geborene Menschen in Österreich, die sonst vielleicht nicht hier wären. Ich kenne kein einziges, aber ich freue mich über diese Kinder. Und nachdem ich mich sehr um das sogenannte Geborenwerden, das Zurechtkommen und Lebendürfen eingesetzt habe, ist eben jetzt der zweite Teil des Lebens das Lebensende. Der Bogen stimmt. Denn dazwischen waren immer Menschen.

Eine sehr typische Antwort für Sie. Ja, aber das ist mein Leben.

Wir hätten eher den Autocluster als Ihr Vermächtnis gesehen, der für die Steiermark als Wirtschaftsstandort von immenser Bedeutung ist.

Da teile ich die Meriten mit vielen. Es ist nicht vorbei. Aber alleine durch das, was ich tun konnte, und das, was ich jetzt mache, sage ich: Es war gut, dass ich leben durfte.

Tut es weh, dass Sie nicht mehr in der Politik leben dürfen?

Weh ist nicht das richtige Wort. Man freut sich und leidet mit. Jeden Tag. Frau Klasnic, vielen Dank für das Gespräch!

Simon Klasnic, Waltraud Klasnics Mann, verstarb wenige Tage nach diesem Gespräch. Wir dürfen an dieser Stelle unser herzliches Beileid zum Ausdruck bringen.

Fazit April 2015 /// 33

Steuerboard

Dr. Nadja Hubmann

Anzeige

sagt Finanzminister Schelling zur vorgestellten Steuerreform, welche statt einer strukturellen hauptsächlich eine Tarifreform geworden ist. Zukünftig gibt es statt 3 Steuerstufen 6, was zu einer begrüßenswerten Abflachung der Progression führt. Der Eingangssteuersatz soll auf 25 % gesenkt werden.

Der Steuersatz von 50 % soll erst bei einem Einkommen über € 90.000 (bisher € 60.000) schlagend werden, bei Einkommen über 1 Mio soll er befristet 55 % betragen. Verkehrsabsetzbetrag, Negativsteuer, Kinderfreibetrag und Familienbeihilfe sollen erhöht werden. Bei der Finanzierung erwartet man sich rund 1/3 durch Bekämpfung von Steuerund Sozialbetrug (€ 1,9 Mrd). Vorgesehen ist unter anderem eine Registrierkassenpflicht ab € 15.000 Nettojahresumsatz. Die bisherige Kalte-HändeRegelung (z. B. Eisverkäufer) soll bestehen bleiben. Mobile Umsätze wie etwa von Tierärzten oder mobilen Friseuren darf man händisch aufzeichnen und sind im Nachhinein in der Registrierkasse zu erfassen. Scheinrechnungen im Baubereich sollen durch ein Barzahlungsverbot (Ausnahme Kleinstbeträge) im B2B-Bereich bekämpft werden und Mystery-Shopper bei Ärzten sollen herausfinden, ob diese zu einfach Krankenstände verordnen. Das Bankgeheimnis soll aufgeweicht werden. Im Rahmen einer abgabenbehördlichen Prüfung sollen künftig bestehende Kontoverbindungen der Abgabenpflichtigen und sämtliche Konten, für welche sie verfügungsberechtigt sind, abgefragt werden können. Damit nicht noch „schnell“ Geld verschoben werden kann, soll es hier eine rückwirkende Abfragemöglichkeit (eventuell ab 1.3.2015) geben.

Die Banken sollen zur automatischen Mitteilung von höheren Kapitalabflüssen verpflichtet werden. Änderungen bei der Gebäudeabschreibung und eine teilweise Anhebung der Umsatzsteuer auf 13 % bringen weitere € 650 Mio.

Geidorfgürtel 20 8010 Graz +43 316 386001 0 graz@hoferleitinger.at www.hoferleitinger.at

Foto: Kiefer

»Das kann nur als ein erster Schritt verstanden werden«,

Die EZB senkt mit ihren Anleihekäufen nicht nur die Zinsen in den verschuldeten Euroländern, sondern sie schwächt auch den Euro im Vergleich zum Dollar.

Die Folgen der Euroschwäche

Lang wird es nicht mehr dauern, bis der Euro die Dollarparität erreicht – zum dritten Mal übrigens seit seiner Einführung. Den Grund dafür liefert die EZB mit ihrem Anleihenaufkaufprogramm von 60 Milliarden Euro im Monat.

B

is vor Kurzem waren sich die meisten Ökonomen darin einig, dass die Abwertung – zumindest kurzfristig – wie ein kleines Konjunkturankurbelungspaket wirkt. Schließlich macht der schwache Euro die Exportgüter der Eurozone auf dem Weltmarkt günstiger und damit insgesamt wettbewerbsfähiger. Gleichzeitig hilft die Abwertung dabei, etwas Inflation zu importieren, denn die Importe von außerhalb der Eurozone verteuern sich natürlich. Dieser Inflationseffekt wurde jedoch durch die dramatisch gesunkenen Rohölpreise weitgehend ausgeglichen.

34 /// Fazit APRIL 2015

Inzwischen mehren sich jedoch kritische Stimmen, die vor den Gefahren der Abwertung warnen. So wird auch ins Treffen geführt, dass die EZB gar nicht dazu berechtigt sei, Wirtschaftspolitik in Form von Exportförderung zu betreiben. Doch es wird auch immer klarer, dass die Abwertung den Italienern und Franzosen bisher nicht wirklich bei der Ankurbelung ihrer Exporte geholfen hat.

Vor der Euroeinführung wirkten Abwertungen in Frankreich und Italien nämlich vor allem gegenüber den Hartwährungsländern Deutschland, Holland oder Öster-

Fotolia

aktipp

AK-Direktor Dr. Wolfgang Bartosch Foto: scienceparkGraz/JorjKonstantinov

Mit rund 1.000 Beratungen täglich standen die MitarbeiterInnen der steirischen Arbeiterkammer im abgelaufenen Jahr im Dauereinsatz. Der Erfolg kann sich sehen lassen: In Arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten sowie im Konsumentenschutz wurden knapp 60 Millionen Euro für die Mitglieder erstritten.

Kielsteg-Geschäftsführer stefan Krestel, Gernot Kulmer von holzbau Kulmer und Emmerich Wutschek des „sciencepark Graz“ präsentieren die Kielsteg-holzleichtbauelemente.

»Recht behalten«

»Sciencepark Graz« unterstützt KielstegTechnologie D er „Sciencepark Graz“ versteht sich als akademisches Gründungszentrum, das Start-ups eine 18-monatige Rundum-Betreuung bietet, die von Coaching und Beratung über Networking und Kontakten zu Wirtschaft und Fördergebern bis hin zu Finanzierung, Infrastruktur und Trainings reicht. Die jüngste „Success-Story“ betrifft die „Kielsteg GmbH“, ein Unternehmen, das Holzbauelemente in Leichtbauweise herstellt.

Gängige Massivholzprodukte stoßen bei größeren Spannweiten aufgrund ihres hohen Materialeinsatzes schnell an wirtschaftliche Grenzen. Aus diesem Grund hat der Architekt Stefan Krestel mit Hilfe der Kiel-

stegtechnologie Leichtbauelemente aus Holz entwickelt, die nun von der „Kielsteg GmbH“ vermarktet und bei „Holzbau Kulmer“ in Pischelsdorf gefertigt werden. Die Kielstegelemente sind hochleistungsfähige Leichtbauelemente aus Holz und eignen sich für Decken und Dachsysteme von 6 bis zu 27 Metern Spannweite. Die Ressource Holz wird nur dort eingesetzt, wo es statisch notwendig ist. Das führt gegenüber Vollquerschnitten zu signifikanten Materialeinsparungen und erhöht die Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung.

Damit erweitert Kielsteg das Leistungsspektrum im konstruktiven Holzbau.

Fazit aPRiL 2015 /// 35

Allein für jene mehr als 4.000 ArbeitnehmerInnen, die von Unternehmenspleiten betroffen waren, erreichte der gemeinsam von AK und ÖGB getragene „Insolvenzschutzverband für ArbeitnehmerInnen“ (ISA) die Auszahlung von fast 46 Millionen Euro. Weitere 12,4 Millionen wurden in arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen erstritten, rund 1,4 Millionen Euro für getäuschte KonsumentInnen herausgeholt. Diese Leistungsbilanz zeigt, dass sich die Mitglieder auf ihre Arbeiterkammer verlassen können, wenn es um die Wahrung ihrer Rechte geht.

Werbung

reich. Die Euroabwertung wirkt fast ausschließlich im Dollarraum – also Amerika, Afrika und Asien – preisreduzierend.

Und so werden jetzt nicht nur Fiat und Renault um 20 Prozent billiger, sondern eben auch die viel begehrteren deutschen Fahrzeuge von BMW, Audi und Mercedes. Daher schaffen es die Südländer kaum, von den sinkenden Preisen ihrer Güter zu profitieren. Die positiven Abwertungseffekte werden von jenen eingestreift, die sich schon vor der Etablierung der Gemeinschaftswährung durch ihre besondere Exportstärke auszeichneten.

Im Oktober 2000 bekam man für einen Euro – der war damals noch eine Verrechnungswährung – übrigens nur noch 0,82 US-Dollar. Damals fürchtete man, der schwache Euro werde die Weltwirtschaft destabilisieren. Seinen Höchststand erreichte der Euro Mitte 2008 mit 1,60 Dollar.

Die Politik der EZB macht inzwischen auch viele Importgüter teurer. Und die Industrie spürt den Preisanstieg bei den meisten Rohstoffen bereits.

Für die Verbraucher wurden vor allem importierte Lebensund Genussmittel empfindlich teurer. Dazu kommt, dass die sinkenden Ölpreise – meist aus steuerlichen Gründen – nur zum kleinen Teil bei den Endverbrauchern angekommen sind. Eine Ankurbelung der Binnennachfrage durch diesen Effekt ist daher ausgeblieben. Der kleine Konjunktureffekt, den die Abwertung und die fallenden Ölpreise mit sich gebracht haben, steht damit vor seinem Ende.

Telefon: 05 7799-0

Binder und Co hatte ein schweres Jahr

B

inder-&-Co-Vorstandsmitglied Karl Grabner bezeichnet die Geschäftsentwicklung des erfolgsverwöhnten Gleisdorfer Anlagenbauers im Jahr 2014 als alles andere als glänzend, denn nicht nur der Umsatz lag mit rund 88 Millionen Euro um 5,5 Prozent unter dem des Jahres 2013, sondern auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Ebit) sank von 5,4 Millionen auf 4,3 Millionen Euro. Als Gründe für diese Entwicklung nennt Grabner einerseits die schwachen Auftragseingänge im ersten Quartal und andererseits die Anlaufverluste bei den in jüngerer Zeit hinzugekommenen Tochterunternehmen. Erst mit der ab dem zweiten Quartal deutlich verbesserten Nachfrage setzte eine Trendwende ein. Die um 22 Prozent gestiegenen Auftragseingänge schaffen somit eine gute Basis für das aktuelle Geschäftsjahr 2015, so Grabner.

Buchmann fordert Breitbandausbau

Mit der Breitbandstrategie will die Landesregierung die standortchancen der ländlichen steirischen Regionen stärken.

W

irtschaftslandesrat Christian Buchmann sieht im Breitbandausbau in den ländlichen Regionen eine wichtige Vor-

PORTRÄTWASSERZEICHEN Hält man die Banknote gegen das Licht, werden das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, ein Fenster und die Wertzahl sichtbar.

SMARAGDZAHL Beim Kippen bewegt sich ein Lichtbalken auf und ab. Die Farbe der Zahl verändert sich von Smaragdgrün zu Tiefblau.

SICHERHEITSFADEN Hält man die Banknote gegen das Licht, wird ein dunkler Streifen mit €-Symbol und Wertzahl sichtbar.

www.oenb.at | oenb.info@oenb.at | +43 1 404 20 6666

aussetzung für deren Wettbewerbsfähigkeit.

Er fordert von Infrastrukturminister Stöger einen fairen Anteil aus der Breitbandmilliarde für die Steiermark. „Im Vergleich zu anderen Bundesländern besteht in der Steiermark aufgrund der topografischen Gegebenheiten vielerorts noch Aufholbedarf.“ Buchmann erwartet für die Steiermark 80 Millionen Euro aus der ersten Tranche der Breitbandmilliarde. Nur so können die Ziele der steirischen Breitbandstrategie erreicht werden, so Buchmann. Bis 2018 soll allen steirischen Unternehmen und Haushalten eine Übertragungsrate von 30 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Im flächendeckenden Vollausbau bis 2022 sollen dann für alle Steirerinnen und Steirer bis 100 Megabit pro Sekunde verfügbar sein.

PORTRÄTFENSTER Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Das im Hologramm enthaltene Fenster wird durchsichtig.

In ihm erscheint ein Porträt der Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist.

PAPIER UND RELIEF Das Papier fühlt sich griffig und fest an. Auf der Vorderseite kann man am linken und rechten Rand erhabene Linien ertasten. Auch Hauptmotiv, Schrift und große Wertzahl haben ein fühlbares Relief.

Stabilität und Sicherheit.

Die neue 20-Euro-Banknote Ausgabe ab 25. November 2015

FÜHLEN – SEHEN – KIPPEN Drei einfache Schritte, um die Echtheit einer Banknote zu erkennen.

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM

Wirtschaft

Jetzt Exportchancen nutzen mit Bank Austria Herr Meister, wie schätzen Sie die weitere wirtschaftliche Entwicklung ein?

Ich denke, dass zumindest zwei Faktoren der österreichischen Wirtschaft ab dem Frühjahr 2015 zu mehr Schwung verhelfen sollten: Das sind der schwächere Euro und das billigere Öl. Der Euro hat im vergangenen halben Jahr gegenüber dem US-Dollar um rund 15 Prozent an Wert verloren.

Das hilft der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportwirtschaft und eröffnet neue Absatzchancen für exportorientierte Unternehmen außerhalb des Euroraums.

Aufgrund der gelockerten Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ist zu erwarten, dass der schwache Eurokurs und dessen exportstützende Wirkung längere Zeit erhalten bleiben.

Außenhandel als Schlüssel zum Erfolg – welchen Beitrag leistet die Bank Austria?

Wir stellen Unternehmen alles aus einer Hand zur Verfügung, was sie im Rahmen ihrer Außenhandelsaktivitäten benötigen: Das beginnt bei der Finanzierung und geht über das Akkreditiv- und Dokumentengeschäft zur Absicherung von Zahlungsausfallsrisiken bis hin zu Lösungen für die Zins- und Währungsabsicherung. Damit machen wir die

Foto: Bank austria

Der niedrige Eurokurs begünstigt die österreichische Exportwirtschaft. Die Bank Austria steht außenhandelsorientierten Unternehmen mit kompetenter Beratung und Unterstützung durch maßgeschneiderte Finanzierungs-, Zahlungsverkehrs- und Absicherungslösungen zur Seite.

Bernd Meister, Leiter Firmenkunden steiermark weltweiten Geschäfte der österreichischen Unternehmen auch weltweit sicher.

Inwieweit profitieren Unternehmen vom umfassenden Netzwerk der Bank Austria?

Als Finanzpartner im grenzüberschreitenden Geschäft begleiten wir unsere Kundinnen und Kunden über unser dichtes Netzwerk in Zentralund Osteuropa, unsere Niederlassungen in den USA und Asien sowie rund 4.000 Korrespondenzbanken an jeden Punkt der Welt. Das gilt auch und insbesondere für exportorientierte Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Wir unter-

stützen sie durch umfassendes Beratungs-Know-how, genaue Kenntnis der lokalen Märkte sowie höchste Servicequalität und sorgen mit professionellen Lösungen für einen sicheren und reibungslosen Ablauf des Auslandsgeschäfts. Übrigens setzt schon jedes zweite Unternehmen in Österreich, das im Außenhandel tätig ist, auf die Expertise und Verlässlichkeit der Bank Austria.

Um exportieren zu können, muss oft zuerst im Inland investiert werden. Gibt es dafür spezielle Vorfinanzierungen?

Die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB), mit der die Bank Austria seit vielen Jahren hervorragend zusammenarbeitet, hat Möglichkeiten geschaffen bzw. ausgeweitet, Materialien und Investitionen zu finanzieren, die im österreichischen Betrieb für das Vorbereiten und Abarbeiten konkreter Exportaufträge erforderlich sind. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Investition in zusätzliche Kapazitäten oder in Maschinen und Anlagen handeln, die zur Be- und Verarbeitung im Inland nötig sind.

Was kostet diese Vorfinanzierung?

Die Konditionen sind äußerst attraktiv. Sie entsprechen jenen, welche auch für Investitionen bzw. Beteiligungen

im Ausland zur Anwendung kommen. Detaillierte Informationen dazu bietet unter anderem unser Förderratgeber im Internet.

Weltweit zuhause

Unternehmen profitieren mehrfach von der internationalen Ausrichtung der Bank Austria bzw. der UniCredit: • Starke Wurzeln in 17 Ländern Europas (davon 14 Länder in Zentral- und Osteuropa) • Weltweites Netzwerk in 50 Märkten, darunter USA und Asien • Zugang zu rund 4.000 Partnerbanken in 150 Ländern • Höchste Servicequalität in den Bereichen Exportfinanzierung, Dokumenten- und Garantiegeschäft, Absicherung von Währungsrisiken und grenzüberschreitender Zahlungsverkehr • Unterstützung bei der Auswahl von Förderungen: foerderratgeber.bankaustria.at Für weitere Informationen steht Ihnen Bernd Meister, Leiter Firmenkunden Steiermark, unter Tel.: +43 (0)5 05 05 – 93122 bzw. per E-Mail: bernd. meister@unicreditgroup.at gerne zur Verfügung.

Fazit aPRiL 2015 /// 37

Kurz & News

Kürbiskernöl-Liebhaber können sich freuen: Die neue original-steirische Kürbiskernöl-Flasche schützt die erstklassige Qualität von Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. noch besser. Ein Jahr lang haben Designer und Glashersteller am unverwechselbaren Outfit der original-steirischen Kürbiskernöl-Flasche gearbeitet: Sie erscheint im modernen schlanken Outfit, obwohl sie aus dem bauchigen, steirischen Ölkürbis hergeleitet ist. Am Halsansatz ist die Marke des steirischen Kürbiskernöls eingegossen – der steirische Panther in Verbindung mit dem EU-geschützten g.g.A.-Logo. Obmann Franz Labugger freut sich: „Ein wichtiger Schritt in der Geschichte des steirischen Kürbiskernöls.“

Grüne „Garagen“ für E-Bikes an Bahnhöfen Zur Steigerung der Attraktivität für Kunden der „Grünen Jahreskarte“ in Kombination mit einem Leih-E-Bike der Energie Steiermark wurden auf den Bahnhöfen Lieboch, Voitsberg, Deutschlandsberg, Wies und Köflach sogenannte „Radhäuser“ aufgestellt. Diese „E-Bike-Garagen“ schützen vor Wind und Wetter und bieten zusätzlich Diebstahlschutz. Die Energie Steiermark verlost jetzt zehn Gratis-Garagenplätze – für die Teilnahme reicht eine E-Mail mit dem Betreff „Radhaus“ und dem gewünschten Bahnhof an kommunikation@esteiermark.com. Einsendeschluss ist der 27.03.2015. Die „Grüne Jahreskarte“ und nähere Informationen gibt es beim Mobilitätszentrum – Jakoministraße 1, 8010 Graz, 050 / 678910.

Ihr kompetenter Partner für: Eventtechnik Tontechnik Lichttechnik Videotechnik Roadshows Veranstaltungstechnik Bühnen/Bühnentechnik

individuell und zuverlässig

38 /// Fazit APRIL 2015

Fotos: LK/Kristoferitsch, Energie Steiermark,

Moderne Flasche für das Grüne Gold der Steiermark

Foto: Neos

Kurz im Gespräch mit

Foto: Fischer

Uwe Trummer Landessprecher der Neos für die Steiermark

Die steirischen Spitzenkandidaten am Wahlabend: (von li.) Martin Wörndle (Unos), Harald Schenner (Grüne Wirtschaft), Karlheinz Winkler (SWV), Erich Schoklitsch (RfW), Josef Herk (Wirtschaftsbund)

Die steirische Wirtschaft hat gewählt

B

ei der WKO-Wahl in der Steiermark wurden Ende Februar die Weichen für die kommenden fünf Jahre gestellt: Mit 68,5 Prozent der Stimmen verteidigte der Wirtschaftsbund einmal mehr seine dominante Stellung.

Knapp 40.000 Stimmen wurden bei der steirischen WKO-Wahl 2015 abgegeben, das entspricht einem Plus von rund 4.000 Stimmen gegenüber der Wahl 2010 und einer zufriedenstellenden Wahlbeteiligung von 47 Prozent. Schon im Vorfeld haben tausende Unternehmer ihre Wahlkarte genutzt, was sich ebenfalls positiv auf die Teilnahme niedergeschlagen hat.

Das Ergebnis spricht eine klare Sprache: Mit 68,5 Prozent der Stimmen behauptet der Wirtschaftsbund seine Vorherrschaft in der WKO Steiermark – auch wenn er im Vergleich zu 2010 ein herbes Minus von 7,5 Prozentpunkten einstecken musste.

Platz zwei sicherte sich der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender mit 12 Pro-

zent, gefolgt vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband mit 9,5 Prozent und der Grünen Wirtschaft (8,4 Prozent).

Stimmen und Mandate in Zahlen Bei der endgültigen Auszählung entfielen 26.079 Stimmen auf den Wirtschaftsbund, der damit 68,5 Prozent (740 Mandate) und klar Platz eins erreichen konnte. Der zweitplatzierte Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender konnte 4.582 Stimmen (100 Mandate) bzw. 12,0 Prozent auf sich vereinen. Auf den Plätzen drei und vier folgen der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband mit 3.600 Stimmen (91 Mandate) und 9,5 Prozent sowie die Grüne Wirtschaft mit 3.212 Stimmen (65 Mandate) bzw. 8,4 Prozent. Die sonstigen Listen (inklusive der erstmals angetretenen „Unos“) erzielten 576 Stimmen (1,5 Prozent).

Die Landtagswahl wurde auf 31. Mai vorverlegt. Wurden die Neos auf dem falschen Fuß erwischt und wer wird Spitzenkandidat?

Wir wollten die Liste ursprünglich am 24.April, präsentieren. Jetzt wurde dieser Termin halt auf den 11. April vorverlegt.

Dann werden Sie sehen, wer wo kandidiert. Wir sind jedenfalls bereit. Für eine kleine Partei, die insbesondere auf Inhalte setzt, ist ein knackiger, kurzer Wahlkampf sogar sehr positiv.

Was werden die Inhalte sein, mit denen Sie in die Wahl ziehen?

Auch darüber wird erst am 11. April entschieden, aber zuerst geht es darum, die Steiermark wieder dorthin zu bringen, wo sie vor 10 bis 15 Jahren war – nämlich im Ranking als Wirtschaftsstandort viel weiter vorne. Zweitens müssen wir uns genau anschauen, wie das Land in so kurzer Zeit von einer Milliarde Euro Schulden auf fünf Milliarden kommen konnte und wie diese Schulden nachhaltig abgebaut werden können. Unser drittes Thema wird die Bildung sein.

Ich entnehme Ihren Äußerungen, dass sie kein Fan der Reformpartnerschaft sind?

Ich bin natürlich kein Fan einer SPÖ-ÖVPRegierungskonstellation, aber ich bin ein großer Fan von nachhaltigen Reformen.

Die sehe ich in aber nur in manchen Bereichen. Sonst besteht die sogenannte Reformpartnerschaft aus einem guten PRKonzept – aber ohne jegliche Substanz.

Wie sieht das Wahlziel der Neos aus?

Wir wollen mit mindestens zwei Mandaten einziehen, um den Klubstatus zu erreichen.

Fazit APRIL 2015 /// 39

Wirtschaft

Grazer TU-Student gewinnt Knapp Coding Contest Jedes Jahr stellt Knapp ambitionierte Schüler und Studenten im Wettbewerb vor eine Programmieraufgabe aus der Praxis – wahlweise in Java oder C# – und bringt damit die Köpfe der Teilnehmer zum Rauchen. Zum vierten Mal fand Anfang März der Knapp Coding Contest für Schüler und Studenten statt. 65 Teilnehmer aus der Steiermark, Kärnten, Wien und dem Burgenland tüftelten im Headquarter von KNAPP an einer Lösung für die Aufgabe.

Foto: Knapp / Doris Sporer

B

v.l.n.r.: Director of Innovation Peter Puchwein mit CodingContest-Gewinnern Thomas Jahoda, (3. Platz), Peter Pötzi (1. Platz), Christoph Oswald (2. Platz) sowie Personalleiter Ingo Spörk.

Der Knapp Coding Contest brachte die Köpfe zum Rauchen.

40 /// Fazit APRIL 2015

eim nunmehr schon 4.

Knapp Coding Contest konnten IT-Nachwuchstalente ihr Wissen an einer konkreten Aufgabe testen und sich mit Gleichgesinnten messen. „Jeder, der am Knapp Coding Contest teilnimmt, ist auf jeden Fall bereits ein Gewinner.

Der Wettbewerb bietet nicht nur ein attraktives Preisgeld, sondern auch die Chance, sich auszutauschen. Mit einigen Teilnehmern halten wir auch durch Projekt- und Diplomarbeiten, Praktika oder Teilzeitjobs weiter guten Kontakt“, erklärt Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp.

beim Chill-out-Programm und stärkten sich an der bereits traditionellen Beer & BurgerBar. Software-Experten von Knapp erklärten unterdessen an Karrierepfad-Stationen, welche Berufsfelder es im Softwarebereich gibt und worauf beim Berufseinstieg zu achten ist. Neben der Software-Entwicklung und -Planung sind beim international tätigen Unternehmen mit Projekten von Brasilien über Südafrika bis Australien vor allem Nachwuchskräfte in der Inbetriebsetzung gefragt.

Tipps zum Karriereeinstieg Bis zur Siegerehrung entspannten sich die Teilnehmer

Weitere Details unter

TU-Studenten räumen ab Peter Pötzi von der Technischen Universität Graz gewann den diesjährigen Knapp Coding Contest und somit das Preisgeld von 1.500 Euro. Den zweiten Platz sicherte sich Christoph Oswald von der TU Wien, er freut sich über 1.250 Euro. Thomas Jahoda von der HTL Kaindorf holt Platz drei und gewinnt 1.000 Euro. Unter den Top 10 befanden sich weitere Studenten der TU Graz und TU Wien sowie Schüler der HTL Pinkafeld, HTL Kaindorf, HTL Villach und HTL Bulme Graz-Gösting. Als beste teilnehmende Institution wurde die HTL Kaindorf ausgezeichnet.

Offline Contest bis Mitte April Erstmals gibt es nach dem Wettbewerb in der Knapp Konzern- und Entwicklungszentrale auch einen Offline Contest für Schüler und Studenten, bei dem für das Lösen derselben Aufgabe mehr Zeit zur Verfügung steht. „In den letzten Jahren bestand großes Interesse von Schulen, die Aufgabe im Unterricht oder in Freigegenständen zu erarbeiten. Wir wollen sehen, wie weit sich die Teilnehmer noch verbessern können“, erklärt Ingo Spörk, Personalleiter bei Knapp. An der Lösung kann bis 17. April getüftelt werden.

Als Preisgeld für diesen ExtraBewerb vergibt Knapp weitere 500 Euro. www.coding-contest.at

Mobilität

Smart – die neue Generation

I

nnen groß, außen klein und extrem wendig – der neue Smart baut seine Stärken für die Stadt aus. Seit November 2014 ist sie am Markt – die neueste Generation des Erfolgsklassikers Smart. Der Smart fortwo wurde in nahezu allen Bereichen verbessert und deutlich komfortabler.

Das Smart-typische Heckmotorkonzept wird erstmals auch im viersitzigen Smart forfour angeboten.

Innen funktional und jung Das Cockpit wirkt übersichtlich und aufgeräumt. Verarbeitung und Materialien – optional sogar ein lederüberzogenes Armaturenbrett – sind alles andere als billig wirkend. Das Design passt zum Konzept, ist frech und

dennoch funktional. Auch das Ladevolumen kann sich trotz geringer Größe des Smart sehen lassen. Beim fortwo beträgt das Kofferraumvolumen satte 730 Liter. Der neue Smart forfour verfügt naturgemäß über mehr Ladekapazität.

Werden die Rücksitzlehnen umgelegt, entsteht eine ebene Ladefläche von 1285 x 996 mm mit einem Ladevolumen von bis zu 975 Litern.

Stark motorisiert Zwei moderne Dreizylindermotoren stehen bei den neuen Smart-Modellen zur Verfügung: Der Saugmotor schöpft aus 999 Kubikzentimeter Hubraum 52 kW/ 71 PS. Topmotorisierung ist der Turbomotor mit 66 kW/ 90 PS. Der komplett neu entwickelte

Turbolader verfügt über ein elektronisch gesteuertes Wastegate, das eine Steigerung der Motordynamik in Verbindung mit einer nachhaltigen Verbrauchssenkung ermöglicht.

Zu haben sind die kleinen Flitzer ab 10.790.- Euro (fortwo), bzw. 11.490.- Euro (forfour).

Konrad Wittwar GesmbH Schippingerstrasse 8 8051 Graz Telefon: 0316 6076-0 Telefon: 0800 727727 Fax: 0316 6076-700 Email: info.graz@pappas.at www.pappas.at

Original The new smart fortwo.

Fouriginal

The new smart forfour.

>> Der neue smart fortwo und der neue smart forfour. Jetzt bei Ihrem smart Partner.

Konrad Wittwar Ges.m.b.H.

Autorisierter smart Vertriebs- und Servicepartner 8051 Graz, Schippingerstraße 8, Tel. +43(0)316 6076-112; Zweigbetriebe: Niklasdorf, Weißenbach/Liezen; www.pappas.at

smart – eine Marke der Daimler AG

smart fortwo: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,1–4,5 l/100 km, CO2-Emission 93–104 g/km. smart forfour: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,2–4,7 l/100 km, CO2-Emission 97–108 g/km.

Mobilität

Eine Jahrzehnte lange Erfolgsstory: der Ford Transit Custom Vor sechs Jahrzehnten hat mit dem FK 1000 die Erfolgsgeschichte der leichten Nutzfahrzeuge von Ford ihren Anfang genommen. Heute gilt der Transit als meisterverkaufter Transporter Europas. Der Ford Transit Custom lässt erahnen, dass die Erfolgsstory noch lange nicht zu Ende ist. Zu haben ist der Custom in den Varianten Kastenwagen, Kastenwagen mit Doppelkabine oder Variobus.

D

Fotos: Ford Motor Company

er Ford Transit Custom ist ein klassischer Füller für die Lücke zwischen der 3,5-Tonnen-Sprinter-Klasse und dem Caddy-Kangoo-Segment. Seine Nutzlast reicht von 600 bis 1.400 Kilogramm.

Das Ladevolumen beträgt bis zu 6,8 Kubikmeter. Der Transit Custom steht auf einer neu entwickelten Plattform und kann mit kurzem und langem Radstand bestellt werden.

Dank einer Durchladevorrichtung können bis zu 3,4 Meter reisinger-transit.XXX210x140-11.3._Layout 1 11.03.15 15:34 Seite 1eingeladen lange Gegenstände

werden, bei kurzem Radstand immerhin noch 3,0 Meter.

Hoher Komfort Der Fahrer wird mit allerlei Annehmlichkeiten verwöhnt.

Hochwertige Materialien und deren gute Verarbeitung sorgen für eine angenehme Haptik im Cockpit. Dabei haben die Entwickler auch kleinste Details im Auge gehabt, wie etwa die pfiffige Handyablage direkt neben dem Lenkrad zeigt.

Die Displays von Bordcomputer und Rückfahrkamera

liefern gestochen scharfe Bilder. Nicht zu vergessen die bei Ford schon lange zum Standard gehörende Frontscheibenheizung – gerade beim Transporter mit seiner schwer zugänglichen Windschutzscheibe ein nicht zu unterschätzendes Plus vor jeder Winterfahrt.

Zu haben ist der Custom ab 17.880.– Euro inkl. USt.

Ford Transit Custom TDCi

Hubraum: 2.184 cm³ Leist.: 74 kW/100 PS bei 3.500 max. Dreh.: 310 b. 1.300 U/Min Verbr. komb.: 6,4 – 6,9 l/100 km CO2-Emission: 183 g/km Höchstgeschw.: 147 km/h Schadstoffeinstufung: Euro 5 Ladevol.: 5,95 - 6,8 Kubikmeter Nutzlast: 802 bis 1.130 kg (inklusive Fahrer)

REISINGER GEWERBEAKTION

TRANSIT COURIER netto € 8.990,– 2) brutto € 10.788,– 1)

TRANSIT CONNECT

netto € 9.990,– 2) brutto € 11.988,– 1)

TRANSIT

netto € 17.900,– 2) brutto € 21.480,– 1)

TRANSIT CUSTOM

netto € 14.900,– 2) brutto € 17.880,– 1)

Die FORD TRANSIT Familie

Kräftig, sparsam und robust - die neuen Ford Transit Modelle wissen wie man anpackt. Mit modernster Turbodiesel-Technologie oder dem mehrfach preisgekrönten 1.0l EcoBoost* Motor werden neue Maßstäbe in puncto Kraftstoffeffizienz gesetzt.

DER REISINGER

8051 Graz, Wiener Straße 238, Tel. 0316-500 Filiale: 8572 Bärnbach, Bahnweg 9, Tel. 03142/27500 www.derreisinger.at

Ford TRANSIT COURIER Kraftstoffverbr. ges. 4,0 – 5,2 l/100 km, CO2-Emission 106 – 121 g/km. Ford TRANSIT CONNECT Kraftstoffverbr. ges. 4,0 – 5,6 l/100 km, CO2-Emission 105 – 129 g/km. Ford TRANSIT Kraftstoffverbr. ges. 6,8 – 9,7 l/100 km, CO2-Emission 177 – 255 g/km. Ford TRANSIT CUSTOM Kraftstoffverbr. ges. 6,3 – 7,5 l/100 km, CO2-Emission 162 – 197 g/km.

Symbolfoto| 1) Aktionspreis (beinhaltet Händlerbeteiligung), exkl. USt., nur für gewerbliche Kunden 2) Aktionspreis (beinhaltet Händlerbeteiligung), inkl. USt. Nähere Informationen auf www.ford.at. Freibleibende Angebote. *Ford Transit Connect wurde als International Van of the Year 2014 ausgezeichnet.

Fotos: Ford Motor Company

Mobilität

Der neue Ford Mondeo Hybrid im Autohaus Gaberszik Mit dem Mondeo Hybrid bringt Ford jetzt seinen ersten in Europa gebauten Hybrid auf den Markt. Unter dem Modellnamen Fusion gibt es ihn in den USA bereits fast seit zwei Jahren. Und mit dem Fusion Hybrid ist Ford dort längst zum zweitgrößten Anbieter von HybridFahrzeugen aufgerückt. Scharfe Linien, glatte Flächen – das Designkonzept wurde gegenüber dem Vorgänger runderneuert und macht den Mondeo zu einem echten Hingucker.

Ä

ußerlich unterscheidet sich der Benziner mit Elektrounterstützung durch die „Hybrid“-Schriftzüge von den übrigen Mondeo-Varianten. Elegant steht der 4,87 Meter lange Viertürer – als einzige erhältliche Mondeo-Limousine – auf seinen 16-ZollAlufelgen.

Innen: edel und übersichtlich Innen bietet das neue Flaggschiff gefühlt noch mehr Platz als der Vorgänger.

Die Ausstattung des Mondeo Hybrid entspricht weitgehend der obersten Ausstattungslinie „Titanium“, bei der zahlreiche Annehmlichkeiten serienmäßig an Bord sind: Audioanlage mit 20-Zoll-Touchscreen, Klima-Automatik, beheizbare Sportsitze, Tempomat und elektronische Helfer wie Fahr-

spur- und Fernlicht-Assistent und vieles mehr sind ab Werk an Bord. Empfehlenswert ist das Business-Paket I, das unter anderem ein SYNC 2.0 mit Navigationssystem, Park-Pilot mit Rückfahrkamera und Parkassistent sowie ein digitales Radio umfasst. Die Sitze sind bequem und die Instrumente sind ergonomisch angeordnet.

Zwei Elektromotoren Verbaut im neuen Mondeo ist der von Ford selbst entwickelte Hybrid-Antriebsstrang, der mittlerweile in die dritte Generation geht. Gleich zwei Elektromotoren sorgen für den Vortrieb. Der eine sitzt gleich im Motorraum und unterstützt den Benziner bei seiner Arbeit. Der zweite EMotor ist hinter der Rückbank versteckt. Seine Aufgabe ist eher die eines Generators: Er

soll beim Rekuperieren – also beim Bremsen – die zurückgewonnene kinetische Energie in die Lithium-Ionen-Batterie einspeisen.

Der Einstiegspreis für den neuen Mondeo liegt bei 29.200.– Euro

Ford Mondeo 2.0 Hybrid

Hubraum: 1.999 cm³ Leist.: 136kW/187PS bei 6.000 max. Dreh.: 300 b. 1.750 U/Min Verbrauch komb.: 4,2 l/100 km CO2-Emission: 162 g/km Höchstgeschwindigkeit: 99 km/h Beschl.: (0-100 km/h): 9,2 s Schadstoffeinstufung: Euro 6 Autohaus A. Gaberszik OHG Fabriksgasse 15 8020 Graz Telefon: 0316 710171-0 www.ford-gaberszik.at

stolz präsentiert Maria Gaberszik beim größten steirischen Ford-händler autohaus Gaberszik den neuen Mondeo hybrid.

Fazit aPRiL 2015 /// 43

Kurz & News

Einreichrekord beim TRIGOS Steiermark

Quadrofoil produziert Tragflächenboot mit Alumero

Die slowenische Firma Quadrofoil und die österreichische Alumero Group haben eine Absichtserklärung abgegeben, gemäß der Quadrofoil die Serienproduktion seiner Tragflächenboote bei Alumero in Slovenska Bistrica durchführen lässt. Außerdem wird Alumero als strategischer Partner bei Produktion sowie Entwicklung und Finanzierung für das extrem energieeffiziente und ökologische Tragflächenboot Quadrofoil mitwirken. Die beiden Firmen erwarten bis 2017 einen Personalbedarf von etwa 100 neuen Mitarbeitern. „Durch diese Vereinbarung haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer stabilen Serienproduktion für unser Tragflächenboot getan“, so Marjan Rožman, CEO Quadrofoil.

Nano goes Macro – Forschung zur Anwendung Mithilfe von kleinen, flexiblen Forschungseinheiten innovative Ideen so rasch wie möglich zur Marktreife zu bringen: Das ist die Idee hinter den „Research Studios Austria“, einem Förderprogramm der FFG. Der Forschungsgesellschaft Joanneum Research ist es gelungen, 3,8 Millionen an Fördergeldern aus diesem Programm zu lukrieren – alle fünf eingereichten Projekte wurden genehmigt. Drei dieser Projekte, die Ende Februar in einer Veranstaltung von Materials-Leiter Paul Hartmann vorgestellt wurden, wickelt „Materials“, das Institut für Oberflächentechnologie und Photonik, ab: „Green Photonics“, „MoMiFlu@foil – Modulare Mikrofluidische Systeme“ sowie „SmartColourTextiles – Entwicklung von Sensor-Textilien“.

AK erkämpfte 60 Mio. Euro für ihre Mitglieder

GKK-Gütesiegel für 23 „gesunde“ Betriebe

Mit rund 1.000 Beratungen täglich standen die Mitarbeiter der steirischen Arbeiterkammer im Vorjahr im Dauereinsatz. Erstritten wurden insgesamt knapp 60 Millionen Euro für Opfer von Unternehmenspleiten sowie in sozialrechtlichen Fragen. Für AK-Präsident Josef Pesserl unterstreicht diese stolze Bilanz die Bedeutung der AK für die Arbeitnehmer. „Mit ihrem Einsatz und ihrer Kompetenz holen unsere MitarbeiterInnen für unsere Mitglieder die Kastanien aus dem Feuer, wenn deren Rechte missachtet werden“, fasst Pesserl die beeindruckenden Zahlen zusammen. Ebenso wichtig ist für den AKPräsidenten die Rolle der AK als „soziales Gewissen“ in der politischen Auseinandersetzung.

In diesem Jahr freuten sich 23 steirische Betriebe über die begehrte STGKK-Auszeichnung, darunter zehn Firmen, die das Gütesiegel zum wiederholten Mal in Empfang nehmen. Die Trophäen wurden von Gerhard Aigner (Gesundheitsministerium), STGKK-Obfrau Verena Nussbaum, STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger und Klaus Ropin (Fonds Gesundes Österreich) übergeben. „Arbeit darf nicht krank machen! BGF bietet wirksame und gut erprobte Strategien an, um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und nachhaltig zu schützen“, erklärten Nussbaum und Hirschenberger das seit zehn Jahren bestehende Engagement der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse.

Über Grenzen hinaus denken und handeln

www.wirtschaft.steiermark.at

Fotos: Gernot Gleiss, quadrofoil.com, Joanneum Research, stGKK / Manninger

Anfang Mai wird die begehrte CSRTrophäe TRIGOS an nachhaltige Unternehmen vergeben. „Die steirischen Unternehmen beweisen wieder einmal, dass sie die Nase vorne haben. Ich möchte allen Einreichern schon heute gratulieren, da sie einen wertvollen Beitrag für Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft leisten. Gleichzeitig bestätigt der neue Einreichrekord unsere Bemühungen. Ich freue mich auf eine spannende TRIGOS-Gala und wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg“, erklärt Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank und Vizepräsidentin von respACT. Anfang April tagt die zehnköpfige Jury und bewertet das ganzheitliche CSR-Engagement der einzelnen Unternehmen.

Essay von Birgit Kelle

Der Kaiser ist nackt K

ennen Sie diesen Gender? Nein? Er ist in aller Munde, frisst sich durch Budgets und nervt. Gender Mainstreaming ist überall. 20 Jahre lang hat es sich unaufhaltsam von oben die politischen Hierarchie-Ebenen runtergearbeitet bis auf den letzten Schreibtisch von Gleichstellungsbeauftragten, Kirchen, Unternehmen und Ämtern – und jetzt haben wir den Salat. So langsam schwant immer mehr Bürgern, dass diese aberwitzige Ideologie von zweifelhaftem Sinn und Nutzen ist, dafür aber zielsicher Steuergelder vernichtet.

Während also kaum jemand begreift, was da alles im Namen von »Gender Mainstreaming« geschieht, oder gar in zwei, drei vernünftigen Sätzen erklären kann, was das alles soll, hat es sich als politische Handlungsmaxime in unserer Politik festgemauert. Ohne gesellschaftliche Diskussion und Legitimation, ohne Parlamentsbeschluss. Da sitzt es jetzt, gekommen, um zu bleiben – und wir zahlen alle fleißig mit.

In ihrem soeben erschienen Buch »Gendergaga« widmet sich Birgit Kelle dem »Gender Mainstreaming« und outet dieses – vor allem – als »eine große Satireshow«. Fazit bringt einen Auszug.

Die Methode dieses Siegeszuges war sehr einfach: Man setze einen angestrengten Gesichtsausdruck auf, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Das ist hier schließlich kein Spaß, sondern mindestens eine Sache auf Leben und Tod. Man erfinde eine derart absurde Theorie, dass dem Gegenüber der Mund staunend offen stehen bleibt. Verpacke das Ganze gut in Fachwort-Kauderwelsch mit wissenschaftlichem Klang unter dem Deckmantel von »Frauenförderung« und »Gleichstellung«, und voilà – niemand wird widersprechen, denn schließlich will ja keiner in die frauenfeindliche Macho-Ecke gestellt werden.

Eine ganze Gender-Industrie mit Tausenden Beschäftigten lebt heute mit Lehrstühlen, Instituten und Beauftragten davon, uns alle zu politisch korrekten, geschlechtssensiblen Mitbürgern zu erziehen. Gebeten hatte keiner darum, um Zustimmung wurde von Anfang an gar nicht erst geworben. Es muss unserem Land wirklich großartig gehen, wenn wir die Zeit und das Geld haben, uns mit einer derartigen Verve in Luxusdebatten zu stürzen. Und es gibt ja auch noch so viel zu tun, um alle vermeintlichen Geschlechts-Diskriminierungen aufzuspüren. Anschließend müssen noch all diejenigen von der Relevanz der Gender-Perspektive bis in den letzten Winkel unseres gesellschaftlichen Lebens überzeugt werden, die bislang keine Ahnung davon hatten, dass sie Täter oder gar Opfer sind in dieser »determinierenden Zwangsheteronormativität«, aus der man sie befreien könnte, wenn sie denn endlich einsehen würden, dass sie ein Problem haben.

Wer aber auch nach zahlreichen Gender-Theorie- Abhandlungen das Ganze immer noch nicht begriffen hat, alternativ noch verwirrter ist als vorher, der liefert zudem praktischerweise die Begründung für weitere Gender-Budgets gleich mit. Denn man sieht ja, es ist noch eine Menge Arbeit nötig, bis alle alles verstanden haben, wo es nichts zu verstehen gibt – eine Gelddruckmaschine! Da müssen »Ängste überwunden« und »Vorurteile abgebaut« werden. Denn logisch: Wer den Gender-Kram ablehnt, kompensiert damit nur seine eigenen versteckten Ängste, schleichende Vorurteile und bestimmt auch die eigene, im tiefsten Inneren vergrabene sexuelle Vielfalt, die er oder sie sich einfach nicht eingestehen will.

Foto: Kerstin Pukall

Fragt man Protagonisten der Szene, was denn Gender Mainstreaming genau ist, bekommt man nicht selten die Antwort: »Also, für mich ist das …« Für mich zum Beispiel ist es Real-Satire, andere wiederum verstehen darunter Gleichstellung, Frauenförderung, Gerechtigkeit, Kampf gegen Diskriminierung, gegen Homophobie, gegen Transphobie und wahrscheinlich auch gegen Phobie-Phobie. Gerne wird auch Rosinenpickerei betrieben: Das nehme ich, das nehme ich nicht. Gender Mainstreaming ist also eine wahre Wundertüte, ein Potpourri an Maßnahmen, Programmen, Forschungen, Studien, Projekten und Stuhlkreisen.

Birgit Kelle, geboren 1975 in Heltau, ist Kolumnistin beim Debattenportal »The European«. In zahlreichen Beiträgen (u. a.

Die Welt, Focus) schreibt sie für Frauen, die gerne Frauen sind und Männer, die welche bleiben wollen und streitet für einen neuen Feminismus. Sie ist Vorsitzende des Vereins »Frau 2000plus« sowie Vorstandsmitglied des EU-Dachverbandes »New Women For Europe«. Kelle ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. birgit-kelle.de Fazit April 2015 /// 45

Der Kaiser ist nackt

Als Sahnehäubchen wird selbst die unwahrscheinliche Annahme, dass Gender Mainstreaming tatsächlich irgendjemandem etwas nützt oder das Verhältnis zwischen den Geschlechtern verbessert, zusätzlich durch einen systemimmanenten Fehler ad absurdum geführt: Erfolgreiche Geschlechterarbeit macht sich selbst überflüssig. Denn wohin mit all den Lehrstühlen, Gleichstellungsbeauftragten und Instituten, wenn es gar kein Problem zwischen den Geschlechtern mehr gibt? Diejenigen, die das Problem zu lösen vorgeben, gefährden durch gute Arbeit ihre wirtschaftliche Existenz. Bei Erfolg droht Arbeitslosigkeit. Also muss es immer weiter Probleme geben, im Zweifel muss man sie an den Haaren herbeiziehen oder, um im Gender-Jargon zu bleiben, dann muss man sie eben »konstruieren«. Hauptsache, die Kohle fließt weiter.

Prinzen in rosa Kleidern »Auf die Tatsache, dass der Kaiser nackt ist, reagiert der Linke mit einem Diskurs über Bekleidetsein als soziales Konstrukt«, schrieb einst der Journalist und Autor Michael Klonovsky. Analog reagiert der Gender-Experte auf die Tatsache, dass der Kaiser ein Mann ist, mit einem Diskurs über Geschlecht als soziales Konstrukt. Nackt ist er trotzdem. Genauso nackt, wie die ganze Gender-Forschung auch nach vielen Jahren immer noch dasteht und einen Beweis ihrer bahnbrechenden Hypothese schuldig geblieben ist, wonach das biologische Geschlecht keine Relevanz besitzt und stattdessen das »soziale« Geschlecht zählt.

Und so betrachten wir alle staunend den nackten Kaiser und konstruieren ihm pompöse Kleider an den Leib, weil sich keiner traut, diese Maschinerie zu stoppen. Wo bleibt das Kind, das die naive Wahrheit ausspricht? Der Gender-Kaiser ist nackt.

Alles nur Konstruktion! Geschlecht ist heute wählbar, veränderbar.

Sprengen Sie die biologischen Fesseln und öffnen Sie sich der Auswahl von drei, 20, 60 oder gar 4000 verschiedenen Geschlechtsvarianten, die angeblich heute schon zur Verfügung stehen.

Sicher haben Sie als Mann noch nie über die Möglichkeit nachgedacht, dass Ihr Penis möglicherweise nur ein soziales Konstrukt ist, das Ihnen aufgrund besagter »Zwangsheteronormativität« vorgaukelt, tatsächlich männlicher Natur zu sein. Alles nur Konstruktion! Geschlecht ist heute wählbar, veränderbar. Der moderne Mensch bestimmt es selbst. Free your mind! Sprengen Sie die biologischen Fesseln und öffnen Sie sich der Auswahl von drei, 20, 60 oder gar 4000 verschiedenen Geschlechtsvarianten, die angeblich heute schon zur Verfügung stehen. Ist das nicht herrlich, diese Freiheit, diese Auswahl? So viel Auswahl haben sie nicht einmal an der Wursttheke im Supermarkt Ihres Vertrauens. Alles kann, nichts muss – das gilt nicht länger nur für Swingerklubs, sondern jetzt auch für den Hausgebrauch.

46 /// Fazit April 2015

Die Länge der Geschlechter-Liste hängt übrigens davon ab, welchen selbsternannten Gender-Experten Sie zur »sexuellen Vielfalt« der Menschheit befragen und wie weit dieser biologische Tatsachen aus seinem Weltbild ausblendet.

Essay von Birgit Kelle

Mein lieber Mann, was hätten Sie doch für eine sensible Frau werden können, hätte man Sie nicht von klein auf in Ihrem geschlechtlichen Spektrum eingeschränkt! Ihre Mama hat Ihnen gesagt, Sie seien ein Junge, und Sie haben womöglich auch noch an Karneval ein Cowboykostüm inklusive Revolver bekommen? Oh, oh, so viele sexistische Stereotype auf einmal. Logisch, dass Sie als »angry white man«, als wütender weißer Mann, enden mussten, dem mit seinem testosterongeschwängerten Weltbild gerade die Felle davonschwimmen.

Schließlich sind Sie als heterosexueller und womöglich noch weißer Mann ein ständiger Bremsklotz für den finalen Aufbruch des gesamten Universums über den Regenbogen hinaus in den geschlechtersensiblen Sonnenuntergang, und damit stehen Sie zu Recht ganz oben auf der Abschussliste.

Niemand hat Ihnen jemals das Prinzessinnenkleid angeboten, um Ihre weibliche, trans bi-sonstwas-sexuelle Seite zu entdecken? Ja, das ist schade. Doch keine Sorge, Ihnen kann immer noch geholfen werden! Ach was – Ihnen muss geholfen werden, zu Ihrem eigenen Besten und zu unser aller Wohl. Schließlich sind Sie als heterosexueller und womöglich noch weißer Mann ein ständiger Bremsklotz für den finalen Aufbruch des gesamten Universums über den Regenbogen hinaus in den geschlechtersensiblen Sonnenuntergang, und damit stehen Sie zu Recht ganz oben auf der Abschussliste. Und da wollen Sie doch nicht ernsthaft bleiben!

Gender-Paradox für Fortgeschrittene Für uns Frauen ist die Sache insofern ein bisschen einfacher, weil wir allein schon qua Geschlecht immer auf der kuschelig warmen und politisch korrekten Opferseite stehen. Gut, es ist ein bisschen paradox, dass die Gender-Aktivistinnen das biologische Geschlecht ständig als irrelevante »determinierende« und damit unterdrückende Kategorie abschaffen wollen, gleichzeitig in der Frauenfrage aber immer explizit auf ihrer biologischen Weiblichkeit beharren. Aber das werden Sie im Laufe dieses Buches noch lernen: Ein Gender-Paradoxon erledigt den wissenschaftlichen Anspruch nicht, es fordert ihn lediglich heraus!

Wieder eine Begründung für weitere Budgets oder wenigstens noch zwei, drei Lehrstühle mehr. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob Sie sich als Frau tatsächlich als Opfer fühlen oder längst auf der Sonnenseite des Systems stehen. Praktischerweise kommt hinzu, dass wir dank der sogenannten »intersektionalen« Gender-Forschung, neben den »Queer-Studies«, einer weiteren Spielart für fortgeschrittene »Gendernauten«, jetzt auch noch Mehrfachdiskriminierungen geltend machen können.

Also, ich zum Beispiel bin einer Doppeldiskriminierung ausgesetzt, weil Frau (Opfer) und Migrantin (auch Opfer). Wäre ich jetzt noch lesbisch oder wenigstens bisexuell und zusätzlich mit einem dunklen Teint gesegnet, könnte ich gleich eine mögliche Vierfachdiskriminierung geltend machen als nichtweißer, homosexueller Mensch mit Migrations- und Menstruations-Hintergrund.

Fazit April 2015 /// 47

Der Kaiser ist nackt

Allerdings kriege ich Abzüge in der B-Note, weil ich freiwillig mit einem weißen Mann verheiratet bin und zudem über ein Jahrzehnt im Status einer Hausfrau verharrte. Damit habe ich zur Verfestigung patriarchaler Strukturen und zur Aufrechterhaltung gesellschaftlich überholter, sexistischer und unterdrückender Lebensmodelle wie der Ehe zwischen nur einem Mann und nur einer Frau beigetragen. Meine Weigerung, meine sexuelle Identität zu hinterfragen, und mein öffentliches Beharren darauf, dass ich mich weder durch die Grammatik unserer Sprache noch durch fehlende Frauenquoten diskriminiert fühle und mich zudem täglich an meiner natürlichen Weiblichkeit inklusive Mutterschaft erfreue, zeugt zudem von einer veränderungsunwilligen, engstirnigen Geisteshaltung mit dringender Therapiebedürftigkeit. »Biologistisch und kleingeistig« war daher das unerbittliche Urteil über meine genderresistente Einstellung, ausgesprochen von einer lesbischen Medien-Kollegin. Die hat ihren Doppelopfer-Status immerhin sicher und muss es daher besser wissen.

Das Lieblingsspielzeug der Protagonist_*Innen dieser Szene ist die Sprache. Sie muss als Erstes eliminiert werden, weil sie schon morgens beim Brötchenkauf Diskriminierungen produziert.

Mein Schicksal als Überläuferin auf die Täter-Seite trotz biologischer Opfer-Weiblichkeit scheint also durch lupenreine Beweisführung längst besiegelt. Allerdings bin ich nicht allein, sondern in bester Gesellschaft beim Strafsitzen in der genderunsensiblen Ecke.

Denn die natürlichen Gegner von Gender Mainstreaming sind schon allein der gesunde Menschenverstand, die Naturwissenschaften, der liebe Gott und nicht zuletzt diese doofe Grammatik der deutschen Sprache. Doch das hält eine_*n echte_*n Gender-Eiferer_*In nicht auf ihrer/sein_*er Mission auf, unsere Welt gendersensibel zu gestalten.

Deutsche Sprache, böse Sprache Das Wort »natürlich« sollte in diesem Zusammenhang nur noch mit Vorsicht und von Menschen mit starkem Rückgrat benutzt werden, wenn man sich nicht verdächtig machen will. Schließlich outet man sich damit automatisch als rückständiger, biologistischer, fundamentalistischer, antifeministischer, intoleranter, im schlimmsten Fall auch noch christlicher und damit ganz sicher homophober Mitmensch, der in überholten Weltbildern verhaftet ist und sein Geschlecht empörenderweise ohne vorherige Diskussion im Stuhlkreis einfach durch einen Blick in den Badezimmerspiegel bestimmen kann.

In der Summe sprechen wir hier also zweifellos von der Mehrheit der Weltbevölkerung.

Damit wird es in der genderunsensiblen Ecke durch die Menschenmassen langsam eng und man braucht angesichts der gewaltigen Aufgabe nicht extra zu betonen: Hier ist Gefahr im Verzug. Angesichts dieses massenhaften reaktionären Widerstandes muss die Gender-Front überall gleichzeitig angreifen, um Herr/Frau/Es/Was auchimmer der Lage zu werden.

48 /// Fazit April 2015

Und so wird munter gegendert, was das Zeug hält. Das Lieblingsspielzeug der Protagonist_*Innen dieser Szene ist die Sprache. Sie muss als Erstes eliminiert werden, weil sie schon morgens beim Brötchenkauf Diskriminierungen produziert.

Essay von Birgit Kelle

Die Universität zu Leipzig wähnte sich 2013 noch in der gendersensiblen Vorreiter_Innen-Stellung, indem sie auch alle männlichen Professoren im Plural zu Professorinnen umbenannte. Damit ist die Frauenquote an der Uni Leipzig zwar schlagartig auf 100 Prozent gestiegen, manche von diesen Professorinnen haben allerdings einen Penis – und leider nicht einmal Frauenparkplätze dafür bekommen.

Dennoch hat man in Leipzig einen Kardinalfehler begangen, denn immer noch bewegt man sich in der sprachlichen Welt von Mann und Frau. Was ist mit all den anderen Geschlechtern? Anfängerfehler, liebe Uni Leipzig! Die Kollegen der Humboldt-Universität Berlin sind da schon weiter und haben vorgebaut, sodass Sie ab sofort Ihren Bäcker morgens sprachlich neutral mit »wissenschaftlicher« Absolution als »Bäcka« oder »Bäckerx« ansprechen können. Sie outen sich damit keineswegs als Legastheniker, sondern lassen ihm damit ganz gendersensibel den Weg in die transsexuelle, bisexuelle und sonstwiesexuelle Backstube frei. Unser Verkehrsministerium hat seine amtlichen Papiere längst gegendert, dort sind Radfahrerinnen endlich auch für die Straße freigegeben, indem wir nur noch von Radfahrenden sprechen dürfen. Gleichstellungsbeauftragte erstellen Zensurlisten für Wörter, die wir nicht mehr benutzen sollen, damit wir Frauen fortan nicht mehr unsensibel als »Heulsusen« oder als »Milchmädchen« samt Rechnung bezeichnen.

George Orwell hatte in seinem weitsichtigen Roman »1984« bereits das »Neusprech« erfunden, heute würde er vermutlich neidvoll erblassen angesichts der Kreativität verbissener Diskriminierungsjäger. Vielleicht dreht er sich aber auch nur im Grab um. Fehlt nur noch ein Ministerium für Wahrheit in der Sprache.

Genderunsensible Strukturen lauern jedoch nicht nur in der Sprache, sondern überall.

Die Berliner Ampelmännchen konfrontieren täglich Millionen Frauen in der Hauptstadt mit patriarchalen Strukturen, deswegen wird es jetzt auch Ampelweibchen geben. Ich persönlich freue mich schon auf die Klagen der Transsexuellen-Verbände in dieser Sache. Immerhin haben diese in Berlin schon Unisextoiletten erhalten, also eine dritte Tür, um angesichts eines dringenden Bedürfnisses nicht mehr ihr Geschlecht bestimmen oder sich gar outen zu müssen.

Und so findet sich in jeder Verwaltung Geschlechterungerechtigkeit.

Die Budgets müssen daraufhin überprüft werden, ob gleich viele Frauen wie Männer davon profitieren – dafür haben wir jetzt »Gender-Budgeting«.

Suchet, und ihr werdet finden! Und so findet sich in jeder Verwaltung Geschlechterungerechtigkeit. Die Budgets müssen daraufhin überprüft werden, ob gleich viele Frauen wie Männer davon profitieren – dafür haben wir jetzt »Gender-Budgeting«. Auf Spielplätzen sind bundesweit mehr Jungs als Mädchen zu sehen – gegen diese Ungerechtigkeit bauen wir jetzt »gendersensible Spielplätze«. Als Mammutaufgabe steht noch die Gender-Perspektive für alle Studiengänge vor uns, die Pläne liegen dank staatlicher Subventionierung bereits in Schubladen bereit. Wir brauchen doch die Gender-Perspektive auf Chemie und Mathematik, nicht einmal Robotertechnik bleibt verschont.

Fazit April 2015 /// 49

Der Kaiser ist nackt

In der Bildungspolitik sind bereits dank progressiver Landesregierungen erste Schritte eingeleitet worden, damit unsere Kinder von klein auf gendersensibel erzogen werden können und ihre persönliche sexuelle Vielfalt auch in der Grundschule schon reflektieren dürfen. Man kann ja nicht darauf vertrauen, dass sie in den »stereotypen«, rückständigen Elternhäusern mit in der Regel heterosexuellen und womöglich noch verheirateten Eltern genug sexuelle Perspektive und Vielfalt erfahren. Ja, es ist doch geradezu staatliche Aufgabe, die armen Kinder aus dieser »zwangsheteronormativen Matrix« zu befreien!

Jetzt gilt es nur noch eine letzte Bastion zu erstürmen: die Religion.

Was insofern konsequent ist, als die ganze Gender-Bewegung etwas Sakrales an sich hat. Sie forscht ja nicht, sie verkündet Wahrheiten.

Sprache, Bildung, Erziehung, Verwaltung, Geldströme – auch das reicht noch nicht. Dank »Gender Studies« wissen wir noch viel mehr, nämlich wie die Gender-Perspektive im Wald aussieht und dass Pferde gänzlich genderunsensibel auf ihre Reiter reagieren. Gut, dass wir darüber gesprochen haben, dafür geben wir gern Geld aus. Jetzt gilt es nur noch eine letzte Bastion zu erstürmen: die Religion. Was insofern konsequent ist, als die ganze Gender-Bewegung etwas Sakrales an sich hat. Sie forscht ja nicht, sie verkündet Wahrheiten. Es ist ein bisschen wie mit Bachblüten: Man muss dran glauben, denn beweisen lässt es sich nicht. Also absolut kompatibel als Ersatzreligion.

Gut, dass sich vor allem die Evangelische Kirche in Deutschland dieser großen Aufgabe bedingungslos verschrieben hat, zuletzt mit der Einrichtung eines eigenen Gender-Zentrums mit sechsstelligem Jahresbudget. Gender-TheologInnen sind hier am Werke, damit auch der Himmel am Ende gendersensibel wird. Es ist ja wirklich untragbar, dass mit Vater, Sohn und Heiligem Geist die himmlische Frauenquote bei null Prozent verharrt!

Und mit diesem himmlischen Vater muss man sowieso noch ein ernstes Wörtchen reden, was ihm eigentlich dabei eingefallen ist, den Menschen als Mann und Frau zu schaffen und damit alle anderen Geschlechter zu diskriminieren. Sie sehen schon, Göttlichkeit schützt vor Strafe nicht. Doch halt! Kein Grund, angesichts dieses Irrsinns von der Brücke zu springen, denn man kann es auch positiv betrachten: Selten hatte eine Ideologie mit Weltverbesserungsanspruch einen derart großen Unterhaltungsfaktor. Und deswegen hat Gender Mainstreaming es verdient, als das betrachtet zu werden, was es ist: eine große Satireshow. Bühne frei! n

Vorliegender Text ist das Vorwort des neuen Buches von Birgit Kelle »Gendergaga«. Erschienen im Februar 2015 im Adeo-Verlag, 192 Seiten, 18 Euro. gendergaga.de 50 /// Fazit April 2015

Kurz & News

Fotos: LK/Kristoferitsch, Energie Steiermark, Tourismus Steiermark, Waldverband Steiermark, Freisinger

Picknicken im blühenden Grünen Herz

Neues Leben in alten Gemäuern

Die Tourismus Steiermark will den Frühling als eigene Marke stärker ausbauen. Man bietet Urlaube mit Picknicken oder gefüllte Picknickkörbe für einen Ausflug sowie eine Auflistung an schönen Picknickplätzen an. Insgesamt 91 Möglichkeiten, dem Essen im Grünen zu frönen, gibt es in diesem Jahr – ob im Weingarten, beim Radeln oder als Ergänzung zum Wellness-Urlaub. LH-Stv. Hermann Schützenhöfer: „Mit kontinuierlichen Investitionen haben wir maßgeblich dazu beigetragen, das touristische Angebot zu verbessern.“ Erich Neuhold, GF Steiermark Tourismus, ergänzt: „Die Steiermark wird ab dem heurigen Frühjahr ein wahres Picknick-Dorado.“ Infos: www.steiermark.com/fruehling bzw.www.steiermarkdorf.at/ de/angebote/picknick

Der Verein Kunstforum Leoben setzt in der Stadt neue Kulturimpulse. Im Zuge der Revitalisierung des ehemaligen Hotels „Zum Mohren“ wurde der Aufgang zum Schwammerlturm benutzerfreundlicher gestaltet.

Dabei hat es sich herausgestellt, dass sich der ehemalige Festsaal des Hotels am Aufgang zum Schwammerlturm als Ausstellungsraum bestens eignet. Wegen der kostspieligen Dislozierung zum Museum wurde der Verein von Obmann Wolfgang Domian gegründet, um den Kunstraum zu nutzen. Er wird sich um weitere Förderungen bemühen und mit Hilfe von Bürgerengagement den Betrieb aufnehmen. „Der Verein ist auch eine Drehscheibe für einheimische und internationale Künstler“, so Bürgermeister Kurt Wallner.

Holz schafft Wert für Generationen

Nachhaltiges Bauen liegt voll im Trend. Die Möglichkeiten im Holzbau werden immer raffinierter und das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Davon konnten sich auch die rund 400 Teilnehmer am „Holzwertschaftstag“ in Bruck/M. überzeugen. Ein Sechstel der gesamten Wirtschaftsleistung der Steiermark stammt aus der Forst- und Holzwirtschaft. „Holz liegt voll im Trend. Bei den heutigen technischen Möglichkeiten steht Holz erst am Anfang einer dynamischen Entwicklung. Über das handwerkliche Wissen hinaus tragen Ingenieur-basiertes Konstruieren und Bauen dazu bei, dass man Holz als Baustoff mit einer großen Zukunft bezeichnen kann“, ist sich LR Johann Seitinger sicher.

Wir Steirer können

jedem daS WaSSer reichen

Wir Steirer können jedem daS WaSSer reichen WIR STEIRER Wasserwirtschaft KÖNNEN JEDEM DAS DiesichertSteirische die Versorgung mit gutem

D

ie Steirische Wasserwirtschaft sichert die Versorgung mit gutem Trinkwasser. Eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz des Wassers sowie der Errichtung und Instandhaltung von Anlagen sowie Adaptierungsmaßnahmen garantieren eine optimale Wasserversorgung unseres Landes auch für künftige Generationen.

nennök rerietS riW

WASSER REICHEN

Trinkwasser. Eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz des Wassers sowie der Errichtung und Instandhaltung von Anlagen sowie Adaptierungsmaßnahmen garantieren eine optimale Wasserversorgung unseres Landes auch für künftige Generationen.

Wasser – unser KOST-barstes Gut.

nehcier reSSaW Sad medej Wasser – unser KOST-barstes Gut.

Fotos: Katharina Zimmermann, Heinz Mitteregger

Essentials Bernd Pfandl

Von Katharina Zimmermann

B

ernd Pfandl liebt und lebt seine Heimat, die Steiermark, und ganz besonders das »Steirische Zirbenland« rund um den Zirbitzkogel. Als Touristiker, Campingparkbesitzer und Wirt ist er das halbe Jahr damit beschäftigt, Gäste willkommen zu heißen, und die andere Zeit nützt er, um Werbung für die Steiermark zu machen.

Die Zirbe hat zentralen Stellenwert für das Leben von Touristiker Bernd Pfandl, der in Fisching nahe Judenburg einen Campingpark für Gäste über 50 betreibt. Auch Businessappartements und eine Cocktailbar namens Plaschkothek gehören zum Tourismusbetrieb, in dem von April bis Oktober viel los ist. »Wir haben viele Gäste aus Holland oder Deutschland und sie lieben die Region«, sagt Pfandl. Zu seinen Essentials gehören auch viele typische Produkte aus dem Zirbenland: »Eine Notration Zirbenschnaps habe ich immer dabei, das ist ein wahres Lebenselixier und wirkt bei mir wie bei Asterix der Zaubertrank,« erklärt er die Flasche »Zirberl«. Auch die Zirbenzapfen sind in Pfandls Leben allgegenwärtig, denn sie beruhigen und sind ein Symbol für die Heimat. Und wenn es ums Zirbenland geht, dann ist auch »Mein 52 /// Fazit April 2015

Zirbenland«, der Reiseführer über die Region, ein Muss. »Steiermark Tourismus müsste wahrscheinlich halb so viele ‚Herzpickerln‘ produzieren lassen, wenn sie mich nicht hätten«, sagt der Touristiker, der – wie am Namensschild unschwer erkennbar ist – unentwegt im Dienste der Steiermark auf Messen und Präsentationen unterwegs ist. In Essen wurde ihm der Europapreis des »Deutschen Camping Clubs« verliehen. Dies ist nach dem »Alan Rogers Award« und dem »Zoover Award« bereits der dritte internationale Preis, den er in der Tasche hat. Wenn Bernd Pfandl unterwegs ist, hat er nicht nur den Reisepass dabei, sondern auch ein Foto seiner Kinder Paula und Rainer. »Das Foto liegt im Hotelzimmer an einem prominenten Ort und erweckt Sehnsucht«, sagt er.

Das schwarze Notizbuch mit Lederhülle ist bei Bernd Pfandl Fixbestandteil in seiner Tasche, denn er ist ein Fan von Notizen. »Ich komme in ein Alter, in dem ich anfangen muss, wichtige Sachen aufzuschreiben. Vor allem in dieser schnelllebigen Zeit ist es gut, wenn man ab und zu

#12

etwas niederschreibt«, erklärt er. Speziell im Sommer geht es in Fisching rund, denn dann ist Hochsaison. Wenn die Temperaturen immer höher auf das Thermometer klettern, dann wird das Getränk Red Bull auch wichtiger in Pfandls Leben: »Wenn die Tage lang werden und die Arbeit nicht enden will, dann hilft Red Bull mit einem Schub Energie nach, den Tag zu meistern.« Auch das Programmheft von Spielberg, der fast schon benachbarten Rennstrecke hat viel mit dem Energy Drink zu tun. Seit Spielberg wieder fixer Bestandteil des Motorsport-Zirkus ist, passiert auch in der Region viel. Und dafür ist Pfandl dankbar: »Es gibt ein paar tolle gastronomische Highlights, die rund um Spielberg entstanden sind.« Er ist relativ oft am Ring, um Veranstaltungen wie dem »Air Race«, den »GT Masters« oder anderen Rennsportereignissen beizuwohnen. Denn der Ring ist zu einem wesentlichen Bestandteil der n Region geworden.

Bernd Pfandl betreibt einen 50-plus-Campingpark und vermietet Komfortappartements, außerdem ist er Obmann des Zirbenlandes. zirbenland.st

Veranstaltung

Der Bauernbundball ist ein riesiger Vertrauensbeweis Mit rund 16.000 Besuchern ist der Steirische Bauernbundball das größte Ballerlebnis Österreichs und sogar ganz Europas. Auch heuer wurde der glanzvolle Abend in der Grazer Stadthalle wieder zu einem rauschenden Erfolg. ie Besucherzahlen am Steirischen Bauernbundball vermitteln eine klare Botschaft: Das Land ist in Feierstimmung und kann auf die heimische Agrarpolitik zählen. „Der große Arbeitsaufwand hat sich bezahlt gemacht, wir freuen uns auch heuer über hohe Besucherzahlen und haben gespürt, dass die Kluft zwischen Stadt und Land immer kleiner wird. Ich habe unzählige bekannte Gesichter aus Politik, Wirtschaft, Show und allen voran der heimischen Landwirtschaft erblickt.

Das ist ein großer Vertrauensbeweis in den Steirischen Bauernbund, erklärt Bauernbund-Direktor Franz Tonner, stellvertretend für die Macher von Europas größtem Ballspektakel.

Der Ball als Motor für die Wirtschaft Der Bauernbundball ist eine Erfolgsgeschichte. Und das nicht alleine in Bezug auf die jährlich wachsende Rekordzahl von Besuchern, die die Traditionsveranstaltung zum größten Ball seiner Art in ganz Europa machen. Der Megaevent lässt nämlich auch die Kassen klingeln. Laut einer Studie des Campus02 – der FH der Wirtschaft – beträgt alleine der Gesamtumsatz des Bauernbundballes 4,4 Millionen Euro. „Das ist eine gigantische Summe“, bilanziert Bauernbundobmann Hans Seitinger beeindruckt. Zu den großen Gewinnern gehören die Mo-

debranche, Friseure und die Hotellerie. Rund 75 Euro geben die Besucher pro Person für Karten, Speisen und Getränke direkt auf dem Ball aus. Insgesamt werden pro Kopf aber etwa 180 Euro ausgegeben. Ein Großteil dieser Summe wird schon im Vorfeld investiert. Zu den großen Gewinnern zählt dabei die Modebranche. Für Trachten, Schuhe und Schmuck werden von den Balltigern rund 1,4 Millionen Euro ausgegeben. Für den Friseurbesuch, Unterkunft, Taxifahrten, Tanzschulbesuche und Abendessen kommen noch einmal 600.000 Euro in die Kassen der steirischen Wirtschaft.

Hüttengaudi, zünftige Musik und Dirndln Es war ein Blitzlichtgewitter in der Grazer Stadthalle: So viele heimische Stars wie noch nie haben den größten Ball Europas besucht und den Abend in Dirndl und Lederhose genossen. Schauspielerin Sabine Petzl präsentierte das offizielle Bauernbundball-Dirndl auf dem Promi-Laufsteg. Neben Egon 7, den Lausern und vielen anderen sorgte auch Andreas Gabalier für die musikalische Untermalung. Für den Event 2015 wurde wieder eine neue „Hüttenlandschaft“ hingezaubert, die dem beliebten Ball sein Gepräge gibt. Gemeinsam mit jungen Köpfen der FH Joanneum Graz wurden neun Versionen origineller Hütten speziell für das Großereignis

Direktor Franz Tonner, Stellvertreter Markus Habisch sowie LR und Landesobmann Hans Seitinger und BM Andrä Rupprechter mit Begleitung.

Fotos: Bauernbund

D

Wie jedes Jahr rockte Andreas Gabalier auch heuer die Grazer Stadthalle. kreiert. Eine Fachjury wählte daraus die Siegerhütte „Holzgrid – Der Schein einer Hütte“, entworfen von den beiden Studenten Katharina Hengel und Malte Brendemühl. Nach dem Auftritt am Steirischen

Bauernbundball kann die Verkaufs- und RepräsentationsHütte danach quer durchs Jahr auch landesweit funktional und nachhaltig genutzt werden.

Fazit APRIL 2015 /// 53

Von Andreas Kaufmann

E

s ist eindringlich davor zu warnen, mit Bauten zu beginnen, bevor die notwendigen baubehördlichen Bewilligungen in Rechtskraft vorliegen. Einem Rechtsfall liegt zugrunde, dass die Bauherrenschaft auf einen vorzeitigen Baubeginn bestand, obwohl dieser mehr oder weniger bewusst war, dass der gewünschte Bau eine Unterschreitung der geforderten

vorzeitig errichteten Baus.

Denn gemäß § 41 des Steiermärkischen Baugesetzes hat die betreffende Baubehörde im Falle eines Baus ohne die erforderliche Genehmigung einen Beseitigungsauftrag zu erlassen – und zwar ungeachtet eines später eingereichten Antrages auf nachträgliche Bewilligung! Selbst wenn also das Vorhaben prinzipiell bewilligungsfähig gewesen wäre, muss die Behörde von Gesetzes wegen dessen Beseitigung verfügen, wenn zum Zeitpunkt der Aufnahme der Bauarbeiten noch keine Bewilligung vorgelegen hat.

Vorsicht ist auch für den bauausführenden Unternehmer geboten. Diesen treffen auch in derartigen Konstellationen gegenüber der Bauherrenschaft Warnpflichten iSd § 1168 a ABGB. In einem konkreten Fall (2 Ob 277/08 m) hat der OGH klargestellt, dass allerdings in derartigen Fällen an die Warnpflicht keine allzu hohen Anforderungen zu stellen sind, weil

Bauten ohne Genehmigung Mindestabstände zur Folge haben werde. Die Bauherrenschaft vertraute auf zuvor getätigte lose Zusagen des betroffenen Nachbarn, dagegen keine Einwendungen zu erheben, und hat das betroffene Bauunternehmen angewiesen, die Arbeiten auszuführen. In der Folge hat der VwGH die zuvor ergangenen Bewilligungsbescheide aufgehoben. Der Bauherrenschaft drohen nunmehr unmittelbar die Baueinstellung sowie der Abbruch des konsenslosen,

das Risiko, den Bau einstellen bzw. schon errichtete Teile wieder beseitigen zu müssen, bei konsenslosen Bauten jedem Bauwerber einsichtig sein muss, weshalb der Bauunternehmer gegenüber der Bauherrenschaft für die Folgen des konsenslosen Baues nicht zu haften hat. Die verwaltungsstrafrechtliche Verantwortlichkeit des Bauausführenden bleibt davon allerdings unberührt.

Dr. Andreas Kaufmann ist Rechtsanwalt und Universitätslektor in Graz, Daghofer, Kaufmann & Lausegger, Mariahilferstraße 20, Tel. 0316/7222950, www.dklra.at

Foto: Foto Fischer

Recht haben

Politik

Der Publizist Wolf Lotter hielt beim Generallandtag, zu dem VP-Klubchefin Barbara Eibinger geladen hatte, die Key-Note-Rede. LH-Vize Hermann Schützenhöfer hielt ein Plädoyer für den Wettbewerbsföderalismus.

Generaltagung der ÖVP-Landtagsabgeordneten An die 115 ÖVP-Landtagsabgeordneten aus allen neun Bundesländern nahmen am VPGenerallandtag Anfang März in Graz teil.

Das Ziel dieses Netzwerktreffens besteht darin, einen Blick über die jeweils eigenen Bundesländergrenzen hinaus zu werfen, um gemeinsame Problemfelder auszumachen und einer Lösung näherzubringen.

W

ir stehen alle gemeinsam vor großen Herausforderungen. Anstatt Budgets auf Kosten nachfolgender Generationen zu erstellen, ist es Zeit, nachhaltige Politik zu machen“, begrüßte ÖVPKlubobfrau Barbara Eibinger die Tagungsteilnehmer und gab damit die Richtung für das Treffen vor. Die Wirtschaftsund Arbeitsmarktsituation seien die wichtigsten Themen für die Menschen, so Eibinger weiter.

Landeshauptmannvize Hermann Schützenhöfer stellte den Wettbewerbsföderalismus in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: „Im innerösterreichischen Länderaustausch geht es darum, in einen positiven und konstruktiven Wettstreit zu treten, von dem alle profitieren. Wir müssen uns gegenseitig in die Höhe treiben, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit auf hohem Ni-

54 /// Fazit APRIL 2015

veau zu halten.“ Schützenhöfer bezeichnete das reine Verwalten des Bestehenden als Rückschritt. In der Steiermark habe man mit der Reformpartnerschaft viele überholte Strukturen nachhaltig verändert und zukunftstauglich gemacht. Die Landtagswahl werde der Prüfstein, ob es in Österreich eine Zustimmung für das Umsetzen von Reformen gäbe oder nicht, so Schützenhöfer.

Keynote-Speaker Wolf Lotter, er ist Mitbegründer des Wirtschaftsmagazins „brand eins“ und zudem gebürtiger Steirer, referierte zum Thema „So macht man sich Arbeit“. Lotter forderte die Entwicklung von der Wohlfahrts- hin zur Verantwortungsgesellschaft und zeigte auf, wie sehr die Transformation zur Wissensgesellschaft das Leben und die Vorstellungen von Arbeit beeinflusst hat.

Fotos: LK/Kristoferitsch, Energie steiermark, thomas Koller, Caritas,

Tuntenball: die bunte Zirkusfamilie

s-Real unterstützt Caritas Schlupfhaus

Artisten, Tiere, Attraktionen gab es beim diesjährigen Tuntenball, der am 21. Februar im Grazer Congress stattgefunden hat. Die Veranstalter freuen sich, dass er auch dieses Jahr wieder mit großem Erfolg über die Bühne gegangen ist. Unter dem Motto „Circus – Welcome to the Family“ setzten mehr als 2.300 Gäste ein Zeichen gegen Homophobie und für Toleranz. Neben schrillen Kostümen sowie einem vielseitigen und bunten Programm verfolgt man mit dem Tuntenball das Ziel, neben Tanz und Spaß mit dieser Veranstaltung ein Zeichen für Toleranz gegen immer noch bestehende Vorurteile abzubauen. Übrigens: Conchita Wurst war doch inkognito mit blonder Mähne und weißer Brille am Tuntenball.

Das Caritas-Schlupfhaus steht Jugendlichen ohne Zuhause als professionelle Anlaufstelle in schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung. Aber auch längerfristige Hilfen wie Beratung und Begleitung werden geboten.

Gerade in der Caritasarbeit wird immer spürbar, dass – wie es Caritasdirektor Franz Küberl formuliert – „die Wohnung die zweite Haut des Menschen ist“. Die Mitarbeiter von s-Real sind in ihrer Tätigkeit bemüht, Menschen ein neues Zuhause zu vermitteln. Darum will man, dass auch den Jugendlichen ein Dach über dem Kopf geboten werden kann. Daher geht für jede von s-Real vermittelte Immobilie ein Anteil des Honorars an das Caritas-Schlupfhaus.

Protestaktion der Tourismuswirtschaft in Wien

Rund 400 Gastronomen und Hoteliers protestierten am 18. März vor dem Ministerrat in Wien gegen die einseitigen Belastungen und Schikanen im Zuge der Steuerreform. Darunter auch eine 50-köpfige Delegation aus dem Steirerland, angeführt von WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, Bundesrat und Tourismus-Spartenobmann in spe Franz Perhab sowie Hotellerie-Obmann Hans Spreitzhofer. Ihr Tenor: „Die Unternehmerschaft als Leistungsträger und Wohlstandsproduzenten der Republik derart zu belasten und pauschal als Steuerhinterzieher darzustellen, zeugt von wenig Weitblick.“ Österreich hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem“, pocht Herk daher auf Nachverhandlungen.

Bereit für etwas Neues?

DER NEUE FORD MONDEO mondeo.ford.at

Ford MONDEO Kraftstoffverbr. ges. 3,6 – 7,5 l / 100 km, CO2-Emission 94 – 174 g / km.

Symbolfoto I Nähere Informationen auf www.ford.at.

Foto: holding-Graz

Umwelt

Foto: aGR

Landesschulratspräsidentin Meixner, Bgm. Nagl, Landesrat seitinger und holding-Graz-Vorstandsvorsitzender Malik

Mit der Glasrecycling-app beschert jeder „Einwurf“ tolle Gewinnchancen

Graz feierte den Weltwassertag 2015

„glasartig“ – die erste App, M die Recycling belohnt

Mit der Glasrecycling-App glasartig sammelt ganz Österreich Glasverpackungen und schenkt ihnen so neues Leben – ab sofort auch für Android verfügbar.

D

ie App „glasartig“ für gewinnfreudige Umweltschützerinnen und Umweltschützer – ist iPhone-Usern schon seit Ende 2014 bekannt, ab sofort steht sie auch der Android-Community zum kostenlosen Download zur Verfügung. Man registriert sich in der App mit E-Mail-Adresse oder per Facebook oder Twitter. Somit kann die erreichte Sammelmenge jeder Person zugeordnet und die Sammelleistung auf Social MediaNetzwerken geteilt werden.

Eine App für Gewinnertypen Wer „glasartig“ sein will, sollte das Smartphone ab jetzt immer mit dabei haben – so auch

beim Glascontainer. Wer zum Glasentsorgen eintrifft, startet die App und legt los. Jedes Klirr, das durch das Einwerfen der leeren Flaschen zu hören ist, wird mitgezählt.

Wer die Umwelt schützt, kann nur ein Gewinnertyp sein – „glasartig“ lockt mit einem Gewinnspiel, an dem alle, die sich registrieren, automatisch teilnehmen. iTunes-Gutscheine für iOS-User sowie GooglePlay Store-Gutscheine für Android-User werden monatlich verlost.

„glasartig“

bei Austria Glas Recycling agr.at/service/glasartig.html

it dem Weltwassertag, der heuer unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ steht, soll die Bedeutung von Wasser für Menschen und Umwelt noch bewusster gemacht werden.

Als besondere Aktion rockten zu diesem Zweck Andreas Gabalier und 250 SchülerInnen den Grazer Hauptplatz mit dem Weltwassertag-Flashmob. Anlässlich des Weltwassertages, der jährlich am 22. März begangen wird und heuer auf einen Sonntag fällt, fand daher bereits am Mittwoch davor ein Aktionstag statt. Am Grazer Hauptplatz gaben mehr als 250 Schülerinnen und Schüler den von Willi Gabalier kreierten Weltwassertag-Flashmob vor zahlreichem Publikum zum Besten.

Holding-Graz-Services-Vorstand Wolfgang Messner erklärte: „Mit jedem neuen Tag verlagert sich das Schicksal unseres Planeten zunehmend in die Hände der Jugend.“ Als weitere Attraktionen lockten die jungen Teilnehmer ein Gewinnspiel „Wetterraten“ sowie

ein Einsatzfahrzeug der Grazer Berufsfeuerwehr, das aus nächster Nähe betrachtet werden konnte.

Als Informationsmaterial zum wichtigen Lebensspender und den Risiken des Mangels in vielen Weltgegenden wurden ein „COOLes Wassermagazin“ und die Wasserland Steiermark Zeitung mit spannenden Geschichten zum Thema Wasser verteilt. Die Zentralsteiermark und der Raum Graz wachsen rasant – laut dem Projekt „Steirischer Wasserversorgungsplan“ wird der Wasserbedarf im Jahr 2025 im Mittel um 150 l/s auf 750 l/s und an starken Tagen auf 1.100 l/s gestiegen sein. Mittelfristig sind bei den vorhandenen Kapazitäten von 1.300 l/s keine Engpässe zu erwarten. Wasserlandesrat Hans Seitinger forderte zum verantwortungsvollen Umgang mit dem wertvollen Gut auf: „Jeder von uns muss sich täglich bewusst machen, dass Wasser der wohl wertvollste Rohstoff auf Erden ist, der nicht verschwendet werden darf.“

www.agr.at

Drum trenne, was ewig weiterleben soll. gugler.at

Glasrecycling bringt jedes Jahr rund 230.000 Tonnen Altglas wieder in den Wertstoffkreislauf zurück.

56011P_AGR_Inserat_216x50_I.indd 1

56 /// Fazit aPRiL 2015

18.02.14 16:35

Politik

Armin Sippel im Gespräch:

„Qualifizierte Zuwanderer meiden Österreich“ Armin Sippel ist Klubobmann der Grazer FPÖ.

Fazit sprach mit ihm über das Hauptthema seiner Partei – die in ihren Augen gescheiterte Zuwanderungspolitik.

Man wirft ihnen Hetze gegen jede Art von Zuwanderung vor. Gibt es Zuwanderer, die aus Sicht der FPÖ willkommen sind?

Grundsätzlich ist es so, dass, wenn es Bedarf am Arbeitsmarkt für Fachkräfte gibt, es natürlich Sinn macht, qualifizierte Zuwanderung zuzulassen. In Österreich nähern wir uns jedoch bereits der Marke von 500.000 Arbeitslosen. Da sollte man besser schauen, ob man nicht mit den eigenen Arbeitslosen den sogenannten Fachkräftemangel abdecken kann. Österreicher sind hier am Arbeitsmarkt zu bevorzugen.

Die FPÖ agitiert gegen Flüchtlinge. Die meisten, die anerkannt werden, sind aber massiv verfolgt.

Wenn ausreichend Gründe vorhanden sind, ist jedem Flüchtling im Sinne des Asylgesetzes ein befristeter Aufenthalt zu gewähren. Für uns ist aber auch klar, dass wir eine Zuwanderung aus rein wirtschaftlichen Interessen oder lediglich in unser Sozialsystem nicht hinnehmen können.

In Graz gibt es Schulen mit einem Ausländeranteil von über 90 Prozent. Sollte man die Ausländerkinder nicht gerechter auf die verschiedenen Schulsprengel aufteilen?

Ich halte nichts davon, die Schüler innerhalb der Stadt herumzukarren. Stattdessen brauchen wir in den Schulen mit vielen Ausländern mehr Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache. Erst wenn

Sparen mit dem E-Coaching!

armin sippel Deutsch beherrscht wird, soll es einen Eintritt in den Regelunterricht geben. Dabei ist es nicht unser Ansatz, den kulturellen Hintergrund zu nehmen. Uns geht es nicht um die Aufgabe der eigenen Identität, sondern um Respekt vor unseren Werten und unserer Kultur.

Warum hat ausgerechnet Österreich diese Probleme? Woanders scheint Integration besser zu funktionieren.

Das sind die Folgen einer gescheiterten Zuwanderungspolitik. Die wirklich qualifizierten Zuwanderer meiden Österreich und gehen stattdessen entweder in die USA, nach Kanada, Australien oder England. In diesen Ländern gibt es für diese Zuwanderergruppen viel attraktivere Angebote. Bei uns bemüht sich niemand um diese Leute. Die Folge ist, dass wir in Österreich hauptsächlich einen Zuzug von unqualifizierten Personen erleben.

Fazit aPRiL 2015 /// 57

Geprüfte Experten

Unsere erten e-Exp Energi ten Sie bera lich! persön

Individuelle Beratung Nachhaltige Kostensenkung Ihre Kundenberatung: Andreas-Hofer-Platz 15, 8010 Graz Tel +43 316 8057-1857, Fax DW-1154 www.energie-graz.at

Innovation

der Fashion- und Produktdewird die Architektur und Designerin Anastasia Su. Ein signszene in den USA verfolgt, heterogenes, ausgewogenes weshalb Innocad inzwischen Innovation Team von Spezialisten und in Dubai, Saudi Arabien und Partnern erbringt einerseits Kuwait erste Projekte umsetzDesigndienstleistungen und ten konnte. 13&9 setzt auf eientwickelt andererseits eigegene Produkte, die in der Regine Produkte in den Bereichen on hergestellt werden, gesetzt, Licht, Möbel und Interior sowie etwa die Rock Collection. wie Mode und Fashion-AccesDie Produktlinie aus Leuchten soires. und Tischen ist aus BirkenPersonalverrechnung ist etwas für Profis. Wer im Dickicht Architekvon Arbeitsund mit Echtsteinfurnier Einsich internationaler sperrholz Sozialversicherungsrecht, Dienstgeberbeiträgen, Zulagen, Pauschalen, undund wurde zum Fiturwettbewerb zur Neuge-Steuern gefertigt der Kanonenhalle in auch nalisten dergleichen nicht völlig verirren will, brauchtstaltung eine helfende Hand. Aber die des „Best of the Year Graz –brachte die Partner zu-ihnen.

2014 Award“ des Interior DeProfis in diesem Gebiet brauchen Unterstützung Erfolgs!Duo gibt sie sammen: „Wir haben hier erstsign Magazins gewählt. Die mals mit Anastasia Su einen Service Rockund Collection ist bereits individuelle Beratunginsind für das Unternehmen, in dem ich damals Stärken.“ Ihr umfassendes Wissen angestellt interdisziplinären war“, erzählt BirgitZugang Oswald.zur unsere zwei Bauvorhaben (HQ ÖBB, ihr auch zugute, Das ging aber nur bis zu umgesetzt. einem gewissen Architektur Unser in Personalfragen HQ Südtirolerkam Volksbank in plante, die erste Mitarbeiterin Grad. „Irgendwann Wunschge- als sie Projekt wurde ‚RollingderStones‘ Bozen) umgesetzt.

Weitere einseitens des Unternehmens immer größer, zustellen. „Da habe ich genau gerechnet, wann nicht nur die Ausschreisollen folgen. dass ich wieder an meinen Arbeitsplatz ob sich das wohl ausgeht. Aufgrund der bung, sondern wurde auch mit nach Graz komme.“ Verständlich, war vielen Termine und Fristen, die ich einsehr hohenlanginternationalen sie dort doch 12 Jahre als Leiterin zuhalten hatte, schaffte ich es aber ohneAuszeichnungen 13&9 Design GmbHhat Oswald alleine.“ Inzwischen der Personalverrechnung einergewürdigt“, großen hin nicht erklärt Petertätig.

Schwaiger 65a aufgenommen zweite Mitarbeiterin Steuerberatungskanzlei Die Süd-von eineGrazbachgasse die sie gerade ausbildet. Alle drei steirerin wollte ihre beiden nichtbe- hat, 8010 Innocad.

DanachSöhne wurde Graz alleine lassen.

Also machte sichNamen als Damen schlossen, unter sie dem Tel: sind 0 316übrigens 710 324Mütter 139 und demNew York ist eine der wichtigsten wird bei Sibit Rücksicht Personalverrechnerin südwest- entsprechend „13&9“ ein im DesignunternehMail: info@13and9design.com Familienleben genommen. Birgit Wernersdorf selbstständig.

Designmetropolen der Welt. Dass sich steirischenmen zu gründen.

Heute wird auf das www.13and9design.com Und das mit so großem Erfolg, dass sie Oswald und ihr Team – drei Damen die Zusammenarbeit unter der auch steirisches Design auf dieser heiß bald Hilfe brauchte – und mit Erfolgs!Duo als Wegweiser aus dem Personalvervon Anastasia Su und rechnungsdschungel.

Das Förderungsprogramm umkämpften internationalen Bühne auch bekam.Leitung Martin Wirtschaftsförderung Lesjak aktiv gelebt: der Steirischen durchsetzen und für viel positive von der gegenseitigen kreaSFG fördert Jungunternehmen bei der tiven Unterstützung der MitAusstattung des Arbeitsplatzes für den Medienaufmerksamkeit sorgen kann, stellt Innovative steirische ersten Mitarbeiter.

Oswald nahm arbeiter Birgit bis hin zu externen das Designkollektiv 13&9 unter Beweis.diese Hilfe Partnerschaften.

Unternehmen: an und engagierteNicht ihre erste zufällig Eine Serie der Steirischen Mitarbeiterin. „Als Personalverrechnerin wurde die Designmetropole Wirtschaftsförderung SFG ist man verpflichtet, sich permanent New York für die erstmalige ie Zusammenarbeit von Manufakturen, erschuf das weiterzubilden“, erklärt sie die HerausPräsentation des „Laufende Labels ausArchitekten mit ModeGrazer Unternehmen 13&9 eiforderungen ihrer Tätigkeit. gesucht. wurde Vordieser und Produktdesignern wirkt nen innovativen Designansatz. Änderungen in denGewagt gesetzlichen Schritt mit Unterstützung auf den ersten Blick unkonDie professionellen Ergebnisschriften zwingen einen dazu. Damitder Steirischen Wirtschaftsfördeventionell, aber in der Gese überzeugen nicht nursind in Ösviele vor allem kleine und mittlere Unternehmen unddem ressourcenrungfachlich SFG und Programm schichte der internationalen terreich, sondern sorgen seit Deshalb lagern sie diefür „Welt!Markt“. „Gerade Designszene führte sie immer der „New York Design mäßig Weeküberfordert.

Personalverrechnung aus.“ kreative Unternehmen sind wieder zu unverwechselbaren 2013“ auch international für Steirische derartige Förderungen sehr Ergebnissen. Mit architekFurore.

Mehr als nur brutto und netto wichtige Instrumente, um voturinspirierten Formen im ZuGegründet wurde das Ihr interWirtschaftsförderung Unternehmen nannte sie Sibit: Service, internatisammenspiel mit individualisdisziplinäre Designkollektiv individuelleranzukommen Beratung, und individuelles onal Fuß zu fassen“, bestätigt tischen Attributen der Mode, 2013 vom steirischen ArchiMit Hilfe der SFG konnte Birgit Oswald Training. Aus den Anfangsbuchstaben Schwaiger. umgesetzt mit handwerklitekturunternehmen „Innocad dieser Wörter setzt sich der Firmenbereits zwei Mitarbeiterinnen Undim derarabischen ist Programm: Vor allem Raum chem Können österreichischer Architektur einstellen.

ZT GmbH“name undzusammen.

Steirisches Design erobert Big Apple

D

Foto: Schiffer

Fotos: sFG

Raus aus dem Dschungel

„Man muss dem Kunden mehr bieten, als nur vom Brutto zum Netto zu rechnen.

Ich mache nicht nur die Personalverchuld“ an ihrer KarriereWelt!Markt als Unter- internationale Die SFG unterstützt mit dem Programm Auftritte nehmerin sind eigentlich ihre Söhne rechnung, sondern berate meine Kunden Um steirische Unternehmen zu unterstützen, wurde und schule Tobias und gezielt Simon. bei „InInternationalisierungsaktivitäten der Karenz auch in der Personalplanung die Förderungsaktion Welt!Markt ins Leben gerufen.

Unternehmen könnender im Personalabteilungen.

Rahmen der vier Fördie Mitarbeiter arbeitete ich teilweise von zu Hause aus

S

derungsmodule „Messeauftritte“, „Wettbewerbsteilnahmen“, „Europäischer Technologietransfer“ Informationen zu Förderungsmöglichkeiten und „Markterschließung“ unterstützt werden. Die Förderung beträgt bis zu 60 Prozent der Kosten.

Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG unterstützt innovationsfreudige Unter-

Weitere Infos: Steirische – SFG, Nikolaiplatz 8020 Graz, nehmen inWirtschaftsförderungsgesellschaft der Steiermark bei Forschung und Entwicklung und ihrem2,Wachstum, Tel: 0316/7093-0, http://www.sfg.at/cms/4132/Welt!Markt/ damit diese neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen erfolgreich am Markt etablieren können.

/// Fazit Jänner 2014 58 /// Fazit aPRiL22 2015

Nikolaiplatz 2 8020 Graz +43 316 70 93-0 http://sfg.at

Immobilien

Immobilienbranche: Neue Herausforderungen in den Gemeinden Welche Chancen ergeben sich für die Immobilientreuhänder aus den neuen GemeindeStrukturen?

In den fusionierten Teilgemeinden eröffnen sich große Potenziale dadurch, dass viele Objekte in Hinkunft nicht ihrem ursprünglichen Verwendungszweck gemäß benötigt werden. Hier bietet es sich an, die Gebäude für eine Neunutzung adaptieren zu lassen bzw. auch die brachliegenden Grundstücke mit neuen Verbauungen zu erschließen, etwa für dringend benötigten leistbaren Wohnraum. Wir beraten hierbei die Entscheidungsträger in den Gemeinden, welche Leistungen sinnvoll ausgelagert werden können, und dabei, neue Interessenten für die Mehrfachnutzung bestehender Objekte zu finden, um eine optimale Auslastung zu erreichen und damit der Gemeinde Aufgaben abzunehmen.

Wo liegen die Vorteile der Kooperation zwischen Immobilientreuhändern und Kommunen?

Eben in der oben erwähnten effizienten Nutzung von bestehenden Gebäuden bzw. in der Planung von entsprechenden Kapazitäten für neue Bedürfnisse. Mit einer Private-Public-Partnerschaft als Modell lassen sich für alle Seiten vorteilhafte Konditionen erzielen. Die Gemeinde muss keine Ressourcen für die Verwaltung ihrer Immobilien aufwenden und bekommt dafür kompetente, flexible und serviceorientierte Dienstleistungen, die auf lange Sicht helfen, Verwaltung zu vereinfachen und Geld zu sparen.

Welche Folgen hat das Zusammenwachsen von urbanen Räumen wie Graz mit den Umlandgemeinden?

Grundstücke in guter Lage werden im

Foto: Furgler

Im Fazit-Gespräch mit Ing. Gerald Gollenz, dem Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer, nahm der Routinier mit langjähriger Erfahrung Stellung zu neuen Herausforderungen für die Branche durch die Gemeindefusionen, der steigenden Nachfrage nach leistbarem Wohnen und den Berufsfeldern der Immobilienbranche.

Gerald Gollenz: „Immobilientreuhänder können die Fusionsgemeinden in der effizienten Nutzung überschüssiger Gebäudekapazitäten professionell unterstützen.“ städtischen Gebiet leider nicht nur immer teurer, sondern sind auch immer schwerer zu finden. Daher gilt es, den ländlichen Raum in stadtnahen Gebieten attraktiver zu machen, was ja in den Umlandgemeinden von Graz, etwa im Süden, bereits geschieht. Neben einer guten Infrastruktur braucht es vor allem eine optimale Verkehrsanbindung, um die Arbeitsplätze oder Schulen und Universitäten in der Stadt rasch zu erreichen.

Was sind die aktuellen Berufsbilder in der Immobilien-Branche?

Die Branche der Immobilientreuhänder bietet ambitionierten Menschen interessante Perspektiven für die berufliche Entwicklung. Der Immobilientreuhänder ist ein reglementiertes Gewerbe, dessen Ausübung nur mit entsprechender Befähigung möglich ist. Neben rund 530 Immo-

bilienmaklern sind in der Steiermark 200 Immobilienverwalter und 250 Bauträger aktiv. Jährlich absolvieren rund 40 Personen die Befähigungsprüfung zum Immobilienmakler, Immobilienverwalter oder Bauträger. Daneben gibt es die Einstiegsschiene, nach mehrjähriger Tätigkeit in dieser Branche im Rahmen eines 80-stündigen Lehrgangs die Prüfung zum Makleroder Verwaltungsassistenten abzulegen.

Welche Trends sehen Sie im Immobiliengeschäft bei Neuprojekten und Sanierungen?

Der Trend geht hier seit Jahren eindeutig zu mehr Qualität in allen Bereichen.

In den vergangenen zehn Jahren ist die durchschnittliche Fläche von Wohnungen um 10 Prozent gestiegen. Bei den schlüsselfertigen Objekten wünschen sich die Kunden vor allem, dass die Kriterien Nachhaltigkeit und Flexibilität erfüllt sind.

Das bedeutet kostengünstige und umweltschonende Heizsysteme, Tiefgarage und verkehrstechnisch optimale Anbindungen.

Die durch Auflagen für Barrierefreiheit und sonstige behindertengerechte Maßnahmen anfallenden Kosten belaufen sich auf rund 300 Euro pro Quadratmeter bzw. rund einen Euro höherer Miete. Hier plädieren wir dafür, dass erst ab einer gewissen Anzahl von Wohnungen ein Teil davon entsprechend ausgestattet sein muss.

Fazit APRIL 2015 /// 59

Bauen & Wohnen

Graz Wetzelsdorf-Steinberg

Graz-Andritz

Sonniger Baugrund, 1.200 m² in ebener Lage, klassische Einfamilienhausgegend, Anschlüsse am Grund bzw. an der Grundstücksgrenze, Dichte: 0,2 bis 0,3 KP: 149.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30

Baugrund in Ruhelage von Andritz, 907 m² Fläche, erhöhte Hanglage, Grünblock, kein Durchgangsverkehr, sonnig, Dichte: 0,1 bis 0,3 KP: 198.000 Euro DI Jörg Banholzer 0664/818 41 35 joerg.banholzer@sreal.at

www.sreal.at

www.sreal.at

Graz-Eggenberg

Wohnen und Leben in Raaba auf 145 m²! Geräumige Maisonette im 2. Stock, SW-Ausrichtung mit Fernsicht, Garagenplatz, Fernwärme, HWB: 109 kWh/m²a, KP: 255.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30 www.sreal.at

Graz / Obj. 850/26088

Büroetage in Spitzenlage! Bis zu 400 m² Nfl. im ersten Stock eines gründerzeitlichen Palais in der Nähe der Karl-Franzens Universität und dem LKH zu vermieten.

Die Räumlichkeiten können über einen Aufzug erreicht werden und sind somit barrierefrei. Autos und Fahrräder können im Innenhof abgestellt werden.

Miete auf Anfrage!

Richard Böhm, MSc 0664/838-65-88 richard.boehm@sreal.at www.sreal.at

Graz-Eggenberg

Erstbezugswohnungen nach Totalsanierung im Altbau, Nähe Fachhochschule, 3 Wohnungen, 59,80 m² bis 60,92 m², moderne Bäder, Infrarotheizung, HWB: 44,20, fGEE: 1,03 KP: ab 160.000 Euro Mag. Christoph Friedmann 0664/818 27 69 christoph.friedmann@sreal.at www.sreal.at

Exklusive Immobilien im Fazitimmobilienmarkt

Ruckerlbergpark – Residenzen im Grünen: Wohl in allerbester Grazer Villenlage – nur zwei Gehminuten vom Schillerplatz – also auf der „Sonnenseite des Ruckerlberges“ entsteht dieser höchst attraktive Neubau. Drei eigenständige Stadtvillen mit je 6 Wohneinheiten sowie jeweils einem gediegenen Penthouse bieten Platz für anspruchsvolles Wohnen mit viel Grün, großen Terrassen, Balkonen, Eigengärten und Tiefgaragenplätzen. Baustart: Frühjahr 2015, HWB 46 kWh/m²a, fGee: 0,75, Ing. Andreas Glettler, 0316/8036-2590, www.wohntraumjournal.at

il le n 3 Stadtv m it je 7 n h e it e Wo h n e in

willkommen daheim

Residenzen im GRÜnen RuckeRlbeRgpaRk

8010 Graz, Hallerschloßstraße

VERKAUF DIREKT VOM BAUTRÄGER 0316/8036–2593 www.wohntraumjournal.at

Foto: s-Real / Margit Kundigraber Graz Graz-Umgebung

Wohnungen und Häuser in Graz und Umgebung für finanzstarke Sparkassenkunden gesucht!

Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30 www.sreal.at

Graz-Eggenberg

Südsteiermark 850/24455

Mitten in Eggenberg! Helle 4-ZiWohnung mit Süd-West-Loggia, 70,90 m² Nfl., Erstbezug nach Renovierung, Zimmer getr. begehbar, HWB: 85,43 kWh/m²a, KP: 147.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30

Rarität in der Südsteiermark Großgrundstück gesucht? Plateau, zwischen Weinbergen gelegen, Ruhelage mit herrlicher Aussicht, kl. Altbestand - Baugenehmigung - alles ist möglich; Gfl: 1,4 ha Plateau, 6,47 ha landw.Fläche u.Wald, Hanglage KP 890.000 Euro Silvia Stelzl 0664/818-41-43

www.sreal.at

www.sreal.at

Graz-Eggenberg

Hohe Landesförderung! 4-Zi-Wohnung in Eggenberg, 100 m² Nfl., 2.(letzter) Stock, 7 m² Süd-Loggia, moderner Wohn-Ess-Bereich, Tiefgarage, HWB: 92 kWh/m²a, KP: 245.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30 www.sreal.at

Thal

Leibnitz 850/26068

Lichtdurchflutetes Niedrigenergiehaus in Thal, 130 m² Nfl., voll unterkellert, große Terrasse mit unverbautem Grünblick, Carport, 812 m² Grund, HWB: 58 kWh/m²a, KP: 329.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30

Top Gewerbegrundstück mit Kerngebietswidmung in Leibnitz: Nebeneinander liegende Grundstücksflächen, Zufahrtsstraßen vorhanden, Bundesstraße und Autobahn in unmittelbarer Nähe.

Gfl.1: 6.824m², Gfl.2: 25.180 m², Anschlüsse a.d. Grundgrenze Astrid Strebl 0664-8385080

www.sreal.at

www.sreal.at

Graz-Eggenberg

Gepflegtes Ein- bis Zweifamilienhaus in Eggenberg, 140 m² Nfl., 1993 saniert, voll unterkellert, 22 m² West-Terrasse, Öl-ZH, 1.174 m² Grund, HWB: 128 kWh/m²a, KP: 348.000 Euro Michaela Rettenbacher MA 0664/818 41 30 www.sreal.at

Werndorf

Feldkirchen

Gepflegtes Einfamilienhaus in Grünruhelage, 908 m² Grund, ca.

204 m² Nutzfläche, 6 Zimmer, Baujahr 1968, Wintergarten, komplett unterkellert, Garage und Carport, Fernwärme, HWB: 243,30, fGEE: 2,47 KP: 245.000 Euro Renate Müller 0664/818 41 32 renate.mueller@sreal.at

Honorarfreie 4-Zimmer-Erstbezugswohnungen, 80,05 m² Nutzfläche, Gartenanteil mit Terrasse oder Balkon, Fußbodenheizung, Wohnbeihilfe möglich, HWB: 29, fGEE: 0,55 Miete: 941,75 Euro inkl. BK, HK, Parkplatz und USt. Mag. Veronika Feldgrill 0664/842 53 62 veronika.feldgrill@sreal.at

www.sreal.at

www.sreal.at

Kurz im Gespräch mit

Roland Jagersbacher Geschäftsführer s Real Sorgt die aktuelle Bautätigkeit im Raum Graz für ausreichendes Angebot an Eigentumswohnungen?

Die Nachfrage im Großraum Graz hat im Spätsommer 2013 ihren Höhepunkt erreicht. Solche kurzfristigen Entwicklungen treten immer wieder auf.

Seit 2014 hat sich die Nachfrage nach Eigentumswohnungen auf einem guten Niveau eingependelt. Der Trend des Zuzugs nach Graz ist ungebrochen und es wird auch zukünftig ein großes Angebot an Neubauwohnungen für Graz brauchen.

Ist auf längere Sicht eine Abmilderung der anziehenden Immobilienpreise zu erwarten?

Die Immobilienpreise werden in Graz weiterhin steigen.

Aufgrund steigender Grundstückspreise und Baukosten ist das eine ganz natürliche Entwicklung. Die Preissteigerungen werden jedoch zukünftig wieder moderater ausfallen.

Geht aufgrund des begrenzten Angebots der Trend zum Hauskauf auch in stadtfernere Lagen?

Aufgrund der Finanzkrise haben viele Käufer versucht, mit einem Immobilienkauf in den Ballungszentren Kapital zu sichern, und der Trend, in die Großstadt zu ziehen, nimmt zu. Fakt ist, dass die Haushaltsgrößen immer kleiner werden und die Jobs in der Stadt zu finden sind.

Fazit aPRiL 2015 /// 61

Kurz & News

Bildungsinitiative der Landarbeiterkammer Steiermark Der Frühling ist die Zeit für Neues – so auch bei INA, der Bildungsinitiative der Landarbeiterkammer. Mit einem brandneuen Programm, das mit vielen Kursen, Seminaren und Exkursionen aufwarten kann, startet die Bildungsinitiative ins Frühjahr. Bildungsreferentin Heidi Kinast stellte mit vielen Partnern – u.a. LFI, Forstliche Ausbildungsstätte Pichl – einen interessanten Mix zur Fort- und Weiterbildung zusammen. INA kann auch Erfolge im seit 2010 gewachsenen Projekt „Green Experts“ vorweisen. Mit der Gartenbauschule Großwilfersdorf wurde ein kombiniertes Lernangebot von Präsenzunterricht und E-Learning-Tools auf der Lernplattform bildung.ina.lak-stmk. at geschaffen.

Neues Kunstwerk im Grazer Landhaus Am 16. März lud Landtagspräsident Franz Majcen zur feierlichen Eröffnung der Arbeit des steirischen Künstlers Michael Schuster, der den Eingangsbereich in den Renaissancehof würdig aufwertete. Bei dem Werk handelt es sich um einen mehrere Meter breiten Spiegel, auf dem zwei komplementärfarbig verlaufende Schriftzüge mit einem Hebbelzitat sukzessive erscheinen, sobald jemand das Landhaus betritt.

Majcen freut sich: „Mit diesem Kunstwerk ist es gelungen, den Eingang in würdiger Weise aufzuwerten.“ Und LR Buchmann ergänzt: „Lichtprojekte eignen sich besonders gut für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum, weil sie für hohe Aufmerksamkeit sorgen.“

Mit den Beratungswochen will die Notariatskammer für Steiermark noch näher am Klienten sein und einen unkomplizierten Zugang zu kompetenter Beratung schaffen. „Die steirischen Notare verstehen sich als moderne Serviceunternehmen für alle rechtlichen Fragen rund um Immobiliengeschäfte und Familienvorsorge“, erklärt Präs. Dieter Kinzer. „Die Immobilienwochen der Notariatskammer bieten noch bis Ende März die Möglichkeit für ein kostenloses Erstgespräch in allen Notariaten der Steiermark“, ergänzt Dominik Liebich von der Notariatskammer für Steiermark. Dabei werden Fragen und Probleme angesprochen, die Immobilie durchleuchtet und ein Weg für eine sichere Abwicklung skizziert.

62 /// Fazit APRIL 2015

Fotos: LAK Steiermark, LTD, Krug

Immobilienwochen – die Notare beraten

Die rund 150 Linienflüge pro Woche und insgesamt 50 Destinationen im Sommerflugplan des Flughafen Graz können nicht nur so manches Fernweh wecken, sondern auch stillen.

D

ACHTZIGZEHN/FOTO: LUPI SPUMA/BEZAHLTE ANZEIGE

Bezahlte anzeige

er Sommerflugplan 2015 ist eine runde Sache“, freut sich Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz: „Wunderschöne Badedestinationen, kulturell und landschaftlich interessante Ziele, Städteflüge und die vielen Linienflüge erfüllen viele Reisewünsche.“

In den Urlaub abheben Griechenland hat 2014 an Beliebtheit wieder dazu gewonnen. Elf Flugziele auf verschiedenen Inseln stehen in diesem

Jahr zur Auswahl – von Kefalonia über Skiathos und Naxos bis in den Süden nach Kreta.

Die meisten Flüge pro Flugziel gehen nach Antalya und damit an die sogenannte türkische Riviera.

Palma de Mallorca wird auch in diesem Jahr bis zu sechsmal pro Woche angeflogen, es eignet sich daher unter anderem auch besonders gut für Kurzurlaube. Daneben gibt es wieder eine ganze Reihe interessanter Sonderflüge, z.B. nach Porto, Stockholm, Nîmes

oder Cork. Ein mehr an Verbindungen gibt es im Bereich der Linienflüge. airberlin stockt mit 13. April die Flüge nach Berlin um fünf Frequenzen pro Woche auf. Damit geht es von Montag bis Freitag gleich zweimal täglich in die deutsche Bundeshauptstadt, am Wochenende je einmal. Den Fluggästen des Flughafens Graz stehen damit künftig rund 60 Umsteigemöglichkeiten in Berlin zur Verfügung.

Eine weitere Verstärkung erfährt die Achse nach Zürich.

Neben den vielen Flügen der InterSky bietet Swiss International ab Ende März täglich einen Flug in die Schweizer Metropole und damit zu zahlreichen praktischen Umsteigemöglichkeiten im Netz der Swiss.

Sommer�lugplan unter: www.flughafen-graz.at

ab april gibt es noch mehr Frequenzen nach Berlin

Foto: springer

Abwechslungsreiche Urlaubsflüge, viel Neues in der Linie

Foto: Poelt/Flughafen Graz

Reisen

11 destinationen in Griechenland stehen auf dem Flugplan

BIG 40 JAHRE NEWS AUS MEINER STADT Von Hippie bis Hipster – die LeserInnen der BIG sind seit vier Jahrzehnten top informiert. Denn die offiziellen Seiten der Stadt sind in jeder Ära groß in Mode.

Ab 4. April im neuen Look auch vor Ihrer Haustür. www.graz.at/big

Foto: Foto Fischer

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

Projektpartner der Initiative „Fit im Job“ – Christopher Drexler, Christian Buchmann, Reinhold Pongratz, Herwig Lindner, Daniela Gmeinbauer, Josef Herk, Andreas Herz, Martina Petracek-Ankowitsch, Peter Thomas Kalcher, Hannes Karpjuk, Gerald Kogler (von li. Nach re.)

Fit im Job – Startschuss für den Gesundheitspreis 2015 Das Bewusstsein für die enorme Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz hat in den steirischen Unternehmen angesichts täglich neuer Herausforderungen deutlich zugenommen. Einen wichtigen Anreiz dazu leistet seit vielen Jahren der Steirische Gesundheitspreis „Fit im Job“, der in diesem Jahr mit neuen Kooperationspartnern und attraktiven Preisen wiederum möglichst viele Betriebe zum Mitmachen animieren will.

D

ie Erfolgsgeschichte geht weiter: Die Wirtschaftskammer Steiermark, unter Federführung der FG Freizeit- und Sportbetriebe, schreibt heuer zum vierzehnten Mal den prestigeträchtigen Steirischen Gesundheitspreis „Fit im Job“ aus.

Schon seit Längerem mit an Bord sind die Merkur Versicherung AG, die Ressorts für Gesundheit und Wirtschaft des Landes Steiermark, die Steiermärkische GKK sowie die Ärztekammer Steiermark und die AUVA. Als neue Partner verstärken dies64 /// Fazit APRIL 2015

mal die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter die SVA sowie die FG der Personenbetreuer und Personenberater das Projekt-Team rund um die Initiatorin, Obfrau Daniel Gmeinbauer, die zum Auftakt der diesjährigen Ausschreibung erklärte: „Wir freuen uns, mit unseren Kooperationspartnern die Erfolgsstory ‚Fit im Job‘ fortsetzen zu können. Was im Jahr 2002 mit einer Handvoll Betrieben begonnen hat, ist heute zu einer umfassenden gesunden Bewegung geworden.“

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz stärkt Wirtschaft „Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital jeden Betriebes. Daher setzen immer mehr steirische Unternehmer aktiv Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge und zeigen damit gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Eigenverantwortung“, betont Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler zeigt sich von der Idee ebenfalls begeistert:

Foto: oberländer Media

Kurz im Gespräch mit Christian Scherer Geschäftsführer der Krebshilfe Steiermark „Um Leistung zu erbringen, ist körperliche und geistige Fitness wesentlich, daher unterstützt mein Ressort die Aktivitäten der betrieblichen Gesundheitsförderung gerne.“ „Die körperliche und geistige Fitness ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die heimischen Unternehmen erfolgreich sind und damit Wertschöpfung in die Steiermark bringen. Ich unterstütze den steirischen Gesundheitspreis daher mit großer Überzeugung“, weist Landesrat Christian Buchmann auf die wirtschaftliche Dimension der BGF hin.

Schlagwort Resilienz – Widerstandsfähigkeit stärken „Beratung bringt Resilienz. Erfolgsunternehmen bauen auf gesunde, leistungsfähige MitarbeiterInnen“, bekräftigt Andreas Herz, Obmann der FG der Personenberater und Personenbetreuer in der WK Steiermark: „Viele Betriebe setzen auf die gesundheitsfördernden Leistungen der steirischen Lebens- und SozialberaterInnen mit ihren Kompetenzfeldern psychologische, sportwissenschaftliche und Ernährungsberatung. Das neue Erfolgsrezept heißt: Krisenprophylaxe und Erweiterung psychischer und körperlicher Potenziale durch Resilienz.“ „Betriebliche Gesundheitsförderung bedeutet nicht nur Wertschätzung den MitarbeiterInnen gegenüber, sondern bietet auch die Chance, persönliche Ressourcen zu stärken und Belastungen zu minimieren“, ergänzt Dr. Gerhard Vogel, GenDir der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter.

Betriebe aller Größen sind eingeladen Um einen repräsentativen Querschnitt der steirischen Arbeitswelt mit dieser Initiative anzusprechen, werden in vier Kategorien jene Betriebe prämiert, die ihren Mitarbeitern die besten Gesundheitsför-

derungsprojekte anbieten. „Nicht das eingesetzte Kapital, sondern die Neuartigkeit und Konzeption der Programme werden dabei bewertet“, so Gmeinbauer. In den Kategorien 1 und 2 wird ein „Steirischer Gesundheitspreis“ vergeben; in den Kategorien 3 und 4 erfolgt eine Unterteilung in einen „BGF-Preis“ (für das beste klassische BGF-Projekt) und einen „BGM-Preis“ (Integration von BGF in das Betriebliche Managementsystem). Zusätzlich werden in den Kategorien 1 und 2 (Kleinst- und Kleinbetriebe) „Einsteiger-Förderungen“ ausgelobt. Zusätzlich zur Urkunde und Preisträger-Statue werden heuer erstmals in den Kategorien 1 und 2 Geldpreise in Höhe von jeweils 500 Euro für neue Maßnahmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung vergeben.

Teilnahme und Infos:

Einreichungen für den „Fit im Job“-Gesundheitspreis 2015 können ab sofort per E-Mail oder postalisch an die Wirtschaftskammer Steiermark, FG der Freizeit- und Sportbetriebe, Körblergasse 111-113, 8021 Graz, gesendet werden.

Die Teilnahme ist bis 12. Juni 2015 möglich.

Ein Datenblatt und Fragebogen sowie Hinweise zum Ausfüllen finden Sie auf der Website: http://wko/fitimjob. Erstmals besteht für die Betriebe der Kategorien 1 und 2 die Möglichkeit, kostenlos einen Berater für das Ausfüllen des Einreichformulars und das Zusammenstellen der Einreichunterlagen anzufordern, der direkt in den Betrieb kommt.

Nähere Informationen dazu enthalten die Einreichunterlagen oder erteilt gerne die FG der Freizeit- und Sportbetriebe unter 0316/601457 oder freizeitbetriebe@wkstmk.at.

Starke Rückgänge bei Vorsorgeuntersuchungen für Brustkrebs (Mammografie) gingen jüngst durch die Medien, wo erkennen Sie die Ursachen?

Mit Einführung des Mammografie-Screenings für gesunde Frauen ohne Befund ist der Qualitätsstandard deutlich gestiegen – aber auch Komplexität und folglich Verwirrung. Der Rückgang bei den Anmeldungen ist daher ein reines Kommunikationsproblem.

Ist das Problembewusstsein in Hinsicht auf Krebsrisiko zurückgegangen?

Hier teilt sich die Republik: Wer offen seine Gesundheits-Risiken managt, hat bezüglich Krebsvorsorge heute deutlich mehr Werkzeuge in der Hand als noch vor 15 Jahren. Jene, die sich damit nicht konfrontieren wollen, sind nach wie vor schwer zu erreichen.

Wie könnte die Aufklärung der Bevölkerung in Bezug auf Krebsvorsorge verbessert werden?

In der Botschaft klar und einfach bleiben: Wer sich vernünftig ernährt, nicht raucht, nur mäßig Alkohol konsumiert, verantwortungsvoll mit der Sonne umgeht, sich ausreichend bewegt und Vorsorgeuntersuchungen nutzt, reduziert sein statistisches Krebsrisiko um bis zu zwei Drittel.

Immer wieder tauchen Zweifel an Präventionsmedizin auf, sehen Sie diese als begründet an?

Laufend entwickeln sich ärztliche Kunst sowie Industrie durch Studien gesichert weiter, Verwerfungen und Sackgassen inklusive. Extreme Standpunkte wie Esoterik und Verschwörungstheorien klingen da zwar sexy, bringen uns aber nicht ans Ziel.

Fazit aPRiL 2015 /// 65

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

Seit 35 Jahren hört Graz besser

Fotos: Neuroth

Neuroth feiert Jubiläum: Seit 1980 sorgt der Hörakustikspezialist, der 1907 in Wien von Paula Neuroth gegründet wurde, auch in der steirischen Landeshauptstadt für besseres Hören.

Ein hingucker unweit des Kunsthauses: das „haus des hörens“ von Neuroth in Graz

E

ine hörenswerte Entwicklung nahm vor 35 Jahren im Herzen von Graz ihren Lauf. Im Frühjahr 1980 eröffnete Neuroth – mittlerweile Österreichs führendes Hörakustikunternehmen – in einem kleinen Geschäftsraum am Südtirolerplatz 12 das erste Fachinstitut in der Steiermark.

Es war das zweite Fachinstitut in Österreich überhaupt – neben Wien. Es war der Startschuss für „Neuroth – besser hören, besser leben“ in Graz und gleichzeitig die gesamte Betriebsansiedlung des Hörgerätespezialisten in der Steiermark. „Ich bin stolz darauf, dass wir in den vergangenen 35 Jahren unzähligen Steirerinnen und Steirern mit Hörminderungen wieder mehr Lebensqualität schenken konnten“, freut sich Waltraud Schinko-Neuroth über das Grazer Jubiläum. Sie war es, die das 1907 von Paula Neuroth gegründete Familien-

unternehmen 1979 übernommen und nur ein Jahr später mit der Eröffnung des ersten Fachinstituts in Graz die Erfolgsgeschichte maßgeblich vorangetrieben hat. Kontinuierlich ist der Bedarf an Hörgeräten und Aufklärungsarbeit gestiegen. Und so wurden in den steirischen Bezirken zum Beispiel regelmäßige Sprechtage angeboten, um das Bewusstsein zu schärfen und Menschen mit Hörminderungen zu helfen.

Als Graz ein „Haus des Hörens“ bekam 1983 übersiedelte die Familie Neuroth ins südoststeirische Schwarzau, wo aus der Garage des Familienhauses eine Werkstatt wurde. Nach und nach wuchs die Zentrale – genauso wie das erste Grazer Fachinstitut. Im Jahr 1998 siedelte dieses einmal um die Ecke: Direkt neben dem heutigen Kunsthaus wurde in der Mariahilfer-

Das Notwendige getan.

Die Steiermark iSt zukunftSfit.

Das Notwendige getan.

Die Steiermark iSt zukunftSfit.

Alle Informationen zum Landeshaushalt unter www.zusammenhalten.steiermark.at Das Notwendige getan.

Die Steiermark iSt zukunftSfit.

Alle Informationen zum Landeshaushalt unter www.zusammenhalten.steiermark.at

Bezahlte Bezahlte Bezahlte Anzeige Anzeige Bezahlte Anzeige Anzeige

Alle Alle Informationen Informationen zum zum Landeshaushalt Landeshaushalt unter unter www.zusammenhalten.steiermark.at www.zusammenhalten.steiermark.at

       

effiziente Strukturen etabliert - Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen effiziente Strukturen etabliert - Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen Haushaltsreform, Verwaltungsreform, Bezirksfusionen, ... – der langfristige Konsolidierungsweg der Steiermark liegt effiziente Strukturen etabliert -... Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen Haushaltsreform, Verwaltungsreform, Bezirksfusionen, –2018 der langfristige Konsolidierungsweg der Steiermark liegt imffiziente Plan; die strukturelle Lücke wird gemäß Finanzrahmen endgültig geschlossen im Plan; die strukturelle Lücke wird gemäß Finanzrahmen endgültig geschlossen Haushaltsreform, Verwaltungsreform, Bezirksfusionen, ... der Konsolidierungsweg Haushaltsreform, Verwaltungsreform, Bezirksfusionen, ... ––2018 der langfristige langfristige Konsolidierungsweg der der Steiermark Steiermark liegt liegt im Plan; Plan; die die strukturelle strukturelle Lücke im Lücke wird wird gemäß gemäß Finanzrahmen Finanzrahmen 2018 2018 endgültig endgültig geschlossen geschlossen

keine neuverschuldung 2015 keine neuverschuldung 2015 Das Landesbudget 2015 sieht keine Neuverschuldung mehr vor; Einzahlungen in der Höhe von rund neuverschuldung 2015 Das Landesbudget sieht keine Neuverschuldung vor; 5.226.680.000 Einzahlungen inEuro der gegenüber Höhe von rund keine 5.226.910.000 Euro2015 stehen Auszahlungen in der Höhe mehr von rund 5.226.910.000 Euro2015 stehen Auszahlungen in der Höhe mehr von rund Das sieht keine vor; Einzahlungen der Höhe Das Landesbudget Landesbudget 2015 sieht keine Neuverschuldung Neuverschuldung mehr vor; 5.226.680.000 Einzahlungen in inEuro der gegenüber Höhe von von rund rund 5.226.910.000 Euro stehen Auszahlungen in der Höhe von rund 5.226.680.000 Euro gegenüber 5.226.910.000 Euro stehen Auszahlungen in der Höhe von rund 5.226.680.000 Euro gegenüber

Stabilitätspakt (über)erfüllt Stabilitätspakt (über)erfüllt Das Maastrichtergebnis weist einen Überschuss von rund 114 Millionen Euro aus; die Verpflichtungen aus Stabilitätspakt (über)erfüllt Das weist einen Überschuss von2015 rundvon 114der Millionen Euroübererfüllt aus; die Verpflichtungen aus demMaastrichtergebnis österreichischen Stabilitätspakt werden somit Steiermark dem österreichischen Stabilitätspakt werden somit Steiermark Das weist von rund 114 Millionen Euro aus; Das Maastrichtergebnis Maastrichtergebnis weist einen einen Überschuss Überschuss von2015 rundvon 114der Millionen Euroübererfüllt aus; die die Verpflichtungen Verpflichtungen aus aus dem österreichischen dem österreichischen Stabilitätspakt Stabilitätspakt werden werden somit somit 2015 2015 von von der der Steiermark Steiermark übererfüllt übererfüllt

Schuldenabbau beginnt Schuldenabbau beginnt Ende 2015 wird der Gesamtschuldenstand der Steiermark um 32 Millionen Euro gesunken sein beginnt der Steiermark um 32 Millionen Euro gesunken sein Ende 2015 wird der Gesamtschuldenstand Schuldenabbau Ende Ende 2015 2015 wird wird der der Gesamtschuldenstand Gesamtschuldenstand der der Steiermark Steiermark um um 32 32 Millionen Millionen Euro Euro gesunken gesunken sein sein

Steiermark.

Steiermark. Wir Wir halten halten zusammen. zusammen.

Steiermark. Wir halten zusammen.

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

straße das „Haus des Hörens“ eröffnet. Aus einer Hörkabine sind fünf geworden und aus rund 70 Quadratmetern ca.

250 Quadratmeter. „Die Hörakustik hat sich seit den 80er-Jahren dank intensiver Forschung vor allem technisch extrem weiterentwickelt“, sagt die ehemalige Vorstandsvorsitzende Waltraud Schinko-Neuroth, die 2011 die Firmenleitung an die vierte Generation – ihrem Sohn Lukas Schinko – übergeben hat. „Betroffene entscheiden sich heute wesentlich früher für ein Hörsystem als damals. Das Bewusstsein der Menschen hat sich verbessert. Ein Fortschritt, den wir mit unserer über hundertjährigen Erfahrung in Österreich stark geprägt haben.“ Von der Steiermark nach Europa Hörgeräte sind im Laufe der Zeit zu Hightech-Winzlingen

geworden, die individuell auf jedes Hörbedürfnis eingehen.

Egal ob im Restaurant oder bei einem Konzert, spezielle Wireless-Funktionen sorgen für optimales Sprachverstehen.

So unsichtbar ein Hörgerät geworden ist, so sichtbar ist Neuroth heute in Graz. Das Familienunternehmen betreibt mittlerweile fünf HörakustikFachinstitute in Lend, St. Peter, Eggenberg, Geidorf und am Eisernen Tor. Und auch in der Optik ist mit dem Flagshipstore am Eisernen Tor und seit dem Vorjahr mit Optik Lammer ein weiterer Meilenstein in der Neuroth-Firmengeschichte gesetzt worden.

Mittlerweile betreibt Neuroth in Österreich mehr als 120 Fachinstitute, insgesamt sind es über 230 in sieben europäischen Ländern. Eine Expansion, die einst in der Steiermark begann. Mit dem Ziel, durch besseres Hören für mehr Lebensfreude zu sorgen.

Neuroth-Fachinstitut „Haus des Hörens“ Südtiroler Platz Mariahilfer Straße 3 8020 Graz

Das „Haus des Hörens“ ist eines von fünf Neuroth-Fachinstituten in Graz. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Graz-Messendorf, das gesamteuropäische Technik- und Logistikcenter befindet sich im südoststeirischen Schwarzau.

35 Jahre Neuroth in Graz Vom kostenlosen Hörtest bis zum umfassenden Hörgeräte-Service – anlässlich des 35-Jahr-Jubiläums warten einige besondere Aktionen auf jeden Kunden.

Waltraud schinko-Neuroth (oben und links) eröffnete 1980 das erste NeurothFachinstitut in Graz

Nähere Infos unter: www.neuroth.at Service-Tel.: 00800 8001 8001

Masern sind sehr ansteckend.

Fotolia

Ohne Impfung erkranken 95 von 100 Menschen.

Bei 10 von 100 Masern-Fällen ist mit schweren Folgeerkrankungen zu rechnen.

Die Masern-Impfung schützt.

Verlässlich.

Gratis für Menschen jeden Alters.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Masern_inserat_drexler_fazit_2015.indd 1

02.03.2015 10:53:47

Fazit aPRiL 2015 /// 67

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

Landesrat Drexler fordert Pflegegesetz Seit einem Jahr ist Christopher Drexler als Landesrat für Gesundheit, Pflege und Wissenschaft zuständig. In diesem Jahr hat er das schwierige Ressort völlig neu geordnet.

Fazit sprach mit ihm über weitere Anpassungen in der Spitalslandschaft, die Neuordnung der Heimpflege und die angepeilte Neuauflage der Reformpartnerschaft nach der vorverlegten Landtagswahl.

Sie sind seit einem Jahr Landesrat. Ist die Spitalsreform abgeschlossen oder ist mit weiteren Strukturbereinigungen zu rechnen?

Ich glaube, wir haben in dieser Periode einige sinnvolle Schritte gesetzt. Das hat ja auch die Zwischenevaluierung des „Strukturplan Gesundheit“ ergeben. Wir werden uns aber auch in Zukunft mit Fragen zur Bespielung von Standorten und der Abstimmung der Angebote auseinandersetzen. Das Thema der Spitalsversorgung

Seminarräume Sie wollen einen Kurs oder ein Seminar abhalten, haben aber noch nicht den richtigen Platz dafür gefunden?

Mieten Sie das WIKI Bildungszentrum.

bleibt schon aufgrund seiner großen budgetären Dimension aktuell.

Es sind also bereits weitere Anpassungen geplant?

Wir wollen die bestmögliche Versorgung für die Steierinnen und Steirer. Aber natürlich müssen wir uns beim Spitalsangebot an die geografischen Rahmenbedingungen, an das neue Krankenanstalten-Arbeitsgesetz, aber auch nach dem

Teamcooking Bieten Sie Ihren MitarbeiterInnen ein Erlebnis der besonderen Art. Ein Teamcooking in der WIKI Erlebnisküche schweißt Ihre MitarbeiterInnen noch enger zusammen.

medizinischen Fortschritt, der bekanntlich eine zunehmende Spezialisierung der Angebote erfordert, richten.

Dazu kommen ein genereller Ärztemangel und die Landflucht der Ärzte. Wie kann man die Ärzte auf dem Land halten?

Die Teilung des Landes in zwei Zonen mit unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten ist ein Riesenproblem und betrifft nicht nur die Medizin. Die Abwanderung aus der Obersteiermark und anderen peripheren Gebieten in den Ballungsraum Graz macht es nicht einfach, die flächendeckende Primärversorgung sicherzustellen. Wir wollen für die Ärzte Anreize schaffen, auch außerhalb des urbanen Umfelds tätig zu sein. Dazu werden wir den niedergelassener Bereich und die Spitäler so miteinander verschränken, dass wir überall eine qualitätsvolle Versorgung sicherstellen können.

Wie weit sind eigentlich die Verhandlungen mit den Pflegeheimbetreibern fortgeschritten?

Die Gespräche sind bis dato sehr konstruktiv gewesen. Uns steht nun erstmals eine Volldatenerhebung zur Verfügung.

Firmenfeiern Ob Actiongeräte, Hupfwelten, Shows oder Highlights - WIKI Erlebnisreich bringt die Augen Ihrer MitarbeiterInnen und deren Kindern zum Strahlen.

WIKI | Ziehrerstraße 83, 8041 Graz | Susanne Reiter | T 0316 42 65 65 152 | susanne.reiter@wiki.at | www.wiki-verein.at

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

Die Landtagswahl wurde auf 31. Mai vorverlegt und mit Hermann Schützenhöfer tritt auch der zweite Reformpartner wieder an. Wie hoch schätzen Sie den Preis ein, den die ÖVP für ihre Reformpolitik bezahlen muss?

Ich bin zuversichtlich, dass beide Reformpartner bei der Landtagswahl am 31.

Mai 2015 ein sehr ordentliches Ergebnis erzielen werden. Außerdem glaube ich, dass wir wieder eine sehr deutliche Mehrheit haben werden. Wichtig wird es sein, die Rolle des Zweiten in der Reformpartnerschaft, nämlich jene der Steirischen Volkspartei, auch am Wahlergebnis positiv ablesen zu können. Eine Partnerschaft braucht zwei stabile Säulen.

Wie kann man die Bevölkerung noch stär-

„Eine starke Partnerschaft braucht zwei stabile Säulen.“ Landesrat Christopher Drexler erwartet ein gutes Landtagsergebnis für die Volkspartei und hofft auf ein starkes Mandat zur Fortsetzung der Reformpartnerschaft.

Foto: Rothwangl

Mein Ziel ist es, die Verhandlungen so abzuschließen, dass wir am 1. Jänner 2016 mit dem neuen Verrechnungsmodell starten können. Meine Zielsetzung geht jedoch weiter: Ich will ein Steirisches Pflegegesetz, das die Zuständigkeiten klar regelt und auch Bereiche wie etwa das betreubare Wohnen oder die Tagesbetreuung umfasst.

ker für die Reformen und damit für die Reformpartner sensibilisieren?

Mehr als zwei Drittel der Steirerinnen und Steirer attestieren der Landesregierung, dass sie den richtigen Kurs fährt. Ich glaube das wird gerade auch zu früheren Erfahrungen auf Bundesebene durchaus positiv empfunden. Wenn es nun in Kommentaren in bundesweit erscheinenden Zeitungen heißt, Wien könnte ein bisschen von Graz lernen, sollte das eigentlich für die Sensibilisierung ausreichen.

Der Bund hat aber gerade eine Steuerreform präsentiert, bei der von einer Gegenfinanzierung durch nachhaltige Reformen

nicht die Rede sein kann. Welchen Sinn hat da eine Fortsetzung der Reformpartnerschaft in der Steiermark überhaupt?

Man soll die Steuerreform nicht unmittelbar nach ihrer Präsentation bereits in Grund und Boden reden. Ich glaube, dass die Reform beim Tarif als geglückt bezeichnet werden kann, und dass nicht jede einzelne Gegenfinanzierung in jedem Detail bereits einem Belastungstest standhält, gehört zur Natur der Sache. Es werden Mitterlehner und Faymann daran gemessen werden, wie weit sie ihren nun durchblitzenden „Reform-Elan“ weiterhin umsetzen können.

GRAWE AUTOMOBIL

WE GRA ILPLUS: MOBPannen- hutz t sc

Mi Unfall Uhr! und um die rund

Umfassender Schutz für Insassen und Fahrzeug. · Superbonus bei unfallfreiem Fahren bis 6 Stufen unter 0 · Wenigfahrerbonus in der Höhe von 12% bei einer jährlichen Fahrleistung unter 7.000 km

Info unter: 0316-8037-6222 Grazer Wechselseitige Versicherung AG service@grawe.at · Herrengasse 18-20 · 8010 Graz

www.grawe.at

Die Versicherung auf Ihrer Seite.

Sozialministeriumservice

Promotion

Unterstützung für Jugendliche mit Benachteiligungen am Arbeitsmarkt Du bist im 15. Lebensjahr oder älter und hast viele Fragen …

Soll ich weiter in die Schule gehen oder eine Lehre machen?

Welcher Beruf interessiert mich?

Welcher Beruf ist für mich der richtige?? in der wunderschönen Landschaft bei Celje liegt die moderne therme Laško

Gibt es eine Ausbildungsstelle in meiner Nähe?

Kongresszentrum im Hotel Thermana Park Laško

Wie kann ich eine Lehre erfolgreich abschließen?

Wo brauche ich Unterstützung?

Die MitarbeiterInnen aller Angebote des Netzwerkes Berufliche Assistenz (NEBA) haben Antworten auf Deine Fragen und bieten die erforderliche Unterstützung.

Unter www.neba.at findest Du die Kontaktadressen in Deiner Region.

sozialministeriumservice.at

05 99 88 österreichweit

Bezahlte Anzeige

JUGENDCOACHING BERUFSAUSBILDUNGSASSISTENZ ARBEITSASSISTENZ JOBCOACHING PRODUKTIONSSCHULE

Im September 2010 wurde das moderne und in Slowenien einzigartige Kongresszentrum Thermana Park Laško eröffnet. Die modernen Räumlichkeiten ermöglichen die Organisation und Ausführung einer Vielzahl von Veranstaltungen. allem bei erhöhtem Blutdruck, chronischen Entzündungen der Gelenke sowie Erkrankungen der Bewegungsorgane wohltuend.

I

n der wunderschönen Landschaft bei Celje liegt die traditionsreiche Therme Laško, die seit dem 19. Jahrhundert von Erholungssuchenden frequentiert wird. Im Jahr 1854 entstand hier das erste Thermalbad, benannt nach Kaiser Franz Joseph I. von Habsburg.

Das Thermalwasser von Laško fördert die Wiederherstellung der Gesundheit und Wohlbefindens und ist neuesten Studien zufolge auch für Trinkkuren hervorragend geeignet.

Aus langjähriger Erfahrung äußert sich die heilende Wirkung des Thermalwassers vor

70 /// Fazit aPRiL 2015

Veranstaltungs- und Kongresszentrum mit modernster Ausstattung Das Kongresszentrum Thermana Park Laško zeichnet sich für Geschäftstreffen und Kongresse durch hervorragende technische Unterstützung und leichte Anpassbarkeit der Veranstaltungsräume hinsichtlich verschiedenster Gruppengrößen aus. Es bietet auf zwei Etagen mehr als 3.700 m2 Fläche für Tagungen und andere Veranstaltungen. Das hochmoderne Kongresszentrum kann insgesamt bis zu 1.100 Teilnehmer in insgesamt acht Sälen und drei Tagungsräumen aufnehmen. Der größte Saal fasst bis zu 490 Teilnehmer, der Galasaal für Bankette bietet Platz für bis zu 120 Gäste, zur Verfügung stehen weiters noch acht Seminarräume (für

Promotion

ische k r ä m r e i te märkische Das S teiermärkische Das S teiermärkische Das S teiermärkische Das S teierrmärkische Das S ie 2001133 r Das St.eO e b o t k Seit 1. Oktober 2013 2013 11.rO r e .

Seit K b t o f t a k 2013 n r e Sieit K.rO . b t o f t a k 1.rO Sienit K aiffketttt..oobbeerr 2 2013 11.rdO iSennit K a k Sieit rd aifet.

z e t s e g z d e t n e s g e g z J u d e t n e s g e g z J u d e t n e s g e g z J u d e t n e s g e g z J u e d t n e s g e g J JuugenSdchnneelllelee......... l

l h . e . c . n f S e h u . l e . l c i A . e S d e l n f l h . u e . c . n A f S e h u l .

K e l c . i .

A e n S d i e n l e f l . i h t . e u d f . c . a n f A r S e h u l . l . c A . e infuK ddiideeieSS e n l l h . u e . c . n A f e h . l . l c .

A e S e l n l e f i . h e . u d c . n f A e S h l u l c A ddiideeieSSchne f u f A u A Auf

Luxuriöses und angenehmes Ambiente Der Goldene Saal ist ein freundlicher, kleinerer Saal mit viel Tageslicht und stellt auch Gäste mit hohen ästhetischen Ansprüchen zufrieden.

Seine vergoldeten Wandmalereien zaubern eine ganz besondere Atmosphäre herbei.

In den Pausen können hier Getränke und kleine Häppchen serviert werden. Der Silberne Saal erfüllt alle Anforderungen der heutigen Geschäftswelt, da er über eine komplette und moderne technische Ausrüstung auch für die Simultanübersetzung zur Abhaltung von Videokonferenzen verfügt. Der Saal fasst rund 130 Personen, kann jedoch flexibel für eine größere oder zwei kleinere Gruppen verwendet und zu diesem Zweck mit Raumteilern abgeteilt werden. Der Saal bietet wundervolles Ta-

geslicht. Davor befindet sich ein Foyer, wo in den Pausen Getränke und Snacks serviert werden können. Es eignet sich außerdem hervorragend für Ausstellungen von Sponsoren. Bei Schönwetter können die Pausen auf der Terrasse des Silbernen Saals mit Blick auf das Freibad und den Park stattfinden.

Business All-inclusive Paket Schon ab 19 Euro pro Person pro Tag für Businesskunden und Unternehmen: Im Preis inbegriffen sind 1 x Kaffepause, 1 x Mittagessen oder Abendessen (Selbstbedienungsbuffet) und die Miete für einen Saal mit technischer Grundausstattung.

Hotel Thermana Park Laško***** superior

Thermana d.d.

Zdraviliška cesta 6 3270 Laško Telefon: (00386) 3 423 2100 info@thermana.si www.thermana.si/de

✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘

Kinder mit AufsichtsKinder mit person AufsichtsKinder mit person AufsichtsKinder mit person Unbegrenzt, Aufsichtssofern Kinder mit person Unbegrenzt, Kindeswohl Aufsichtssofern nicht gefährdet Kinder mit person Unbegrenzt, Kindeswohl Aufsichtssofern nichtperson gefährdet Unbegrenzt, Kindeswohl nichtsofern gefährdet Unbegrenzt, Kindeswohl sofern nicht gefährdet Unbegrenzt, Kindeswohl nichtsofern gefährdet Kindeswohl nicht gefährdet

✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘

Nähere Infos: Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at Jugenschutz Ins 98x260.indd 1 www.jugendschutz.steiermark.at Jugenschutz Ins 98x260.indd 1

Fazit aPRiL 2015 /// 71

Jugenschutz Ins 98x260.indd 1

Jugendliche bis zum Jugendliche vollendeten zum 16.bis Lebensjahr Jugendliche vollendeten bis zum 16. Lebensjahr Jugendliche vollendeten Von 23.00 zum Uhr 16.bis Lebensjahr bis 5.00 Uhr Jugendliche vollendeten Von 23.00 bis zum Uhr 16.verboten Lebensjahr bis 5.00 Uhr Jugendliche vollendeten Von 23.00 verboten bis zum Uhr 16. Lebensjahr bis 5.00 Uhr vollendeten Von 23.00 Uhr 16.verboten Lebensjahr bis 5.00 Uhr Vonverboten 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr Vonverboten 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr verboten Erlaubt ab 16.

Lebensjahr, Erlaubt ab 16. außer jugendLebensjahr, gefährdende Erlaubt ab 16. außer jugendUnterhaltungsLebensjahr, gefährdende spiel apparate Erlaubt ab18) 16. außer jugendUnterhaltungs(erst ab Lebensjahr, gefährdende spiel apparate Erlaubt ab 16. außer jugendUnterhaltungs(erst ab 18) Lebensjahr, gefährdende spiel apparate Erlaubt ab 16. außer jugendUnterhaltungs(erst ab 18) Lebensjahr, gefährdende spiel apparate außer jugendUnterhaltungs(erst ab 18) gefährdende spiel apparate Unterhaltungs(erst ab 18) spielapparate (erst ab 18)

✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘

Jugendliche ab dem vollendeten 16. bis Jugendliche ab dem zum vollendeten vollendeten 16. bis 18. Lebensjahr Jugendliche ab dem zum vollendeten vollendeten 16. bis 18. Lebensjahr Jugendliche ab dem zum vollendeten Unbegrenzt vollendeten 16. bis 18. Lebensjahr Jugendliche ab dem zum vollendeten Unbegrenzt vollendeten 16. bis 18.

Lebensjahr Jugendliche ab dem zum vollendeten Unbegrenzt vollendeten 16. bis 18. Lebensjahr zum vollendeten Unbegrenzt 18. Lebensjahr

✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘

Unbegrenzt Unbegrenzt Erlaubt, außer jugendgefährdende Erlaubt, außer Unterhaltungsjugendgefährdende spielapparate Erlaubt, Unterhaltungs(erst abaußer 18) jugendgefährdende spielapparate Erlaubt, Unterhaltungs(erst abaußer 18) jugendgefährdende spielapparate Erlaubt, außer Unterhaltungs(erst ab 18) jugendgefährdende spielapparate Erlaubt, Unterhaltungs(erst abaußer 18) jugendgefährdende spielapparate Unterhaltungs(erst ab 18) spielapparate (erst ab 18)

✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ ✘

Bezahlte Bezahlte Bezahlte Anzeige Bezahlte Anzeige Bezahlte Anzeige Bezahlte Anzeige Anzeige Anzeige

30 bis 100 Teilnehmer) und ein Presseraum mit der allermodernsten Ausstattung.

Aufenthalt an öffentlichen Orten (Straßen, Aufenthalt öffentliParks, an usw.) chen Orten (Straßen, Aufenthalt öffentliParks, an usw.) chen Orten (Straßen, Aufenthalt an öffentliParks, in usw.)

Aufenthalt Nachtchen Orten (Straßen, lokalen, Bordellen, Aufenthalt öffentliParks, an usw.)

Aufenthalt in NachtWettbüros, usw. chen Orten (Straßen, lokalen, Bordellen, Aufenthalt an öffentliParks, usw.)

Aufenthalt in NachtWettbüros, usw. chen Orten (Straßen, lokalen, Parks,Bordellen, usw.) die Spielapparate, Aufenthalt in NachtWettbüros, usw. einer Genehmigung lokalen, Bordellen, Spielapparate, die unterliegen Aufenthalt in NachtWettbüros, usw. einer Genehmigung (z.B. Flipper) lokalen, Bordellen, Spielapparate, die unterliegen Aufenthalt in NachtWettbüros, usw. einer Genehmigung (z.B. Flipper) lokalen, Bordellen, Spielapparate, die unterliegen Wettbüros, usw. einer(z.B. Genehmigung Flipper) Spielapparate, unterliegen die einer(z.B. Genehmigung Flipper) Spielapparate, Geldspielapparate, unterliegen die einer Genehmigung Glücksspiel und (z.B. Flipper) Geldspielapparate, unterliegen Sportwetten (außer Glücksspiel und (z.B. Flipper) Lotto, Toto, Tombola Geldspielapparate, Sportwetten (außer und Ähnliches) Glücksspiel und Lotto, Toto, Tombola Geldspielapparate, Sportwetten (außer und Ähnliches) Glücksspiel und Lotto, Toto, Tombola Jugendgefährdende Geldspielapparate, Sportwetten (außer und Ähnliches) Medien undTombola GegenGlücksspiel und Lotto, Toto, Jugendgefährdende stände (z.B. Pornos, Geldspielapparate, Sportwetten (außer und Ähnliches) Medien undTombola GegenPaintball,...)

Glücksspiel und Lotto, Toto, Jugendgefährdende stände (z.B. Pornos, Sportwetten (außer und Ähnliches) Medien und GegenPaintball,...)

Lotto, Toto, Tombola Jugendgefährdende stände (z.B. Pornos, und Ähnliches) Tabak und Medien undAlkohol GegenPaintball,...) (z.B. Wein, Jugendgefährdende stände (z.B. Bier,...)

Pornos, Tabak und Medien undAlkohol GegenPaintball,...) (z.B. Wein, Jugendgefährdende stände (z.B. Bier,...)

Pornos, Tabak und Alkohol Medien und GegenPaintball,...)

Gebrannter Alkohol (z.B. Wein, stände (z.B. Bier,...)

Pornos, und spirituosenhaltige Tabak und Alkohol Paintball,...)(z.B. Gebrannter Mischgetränke (z.B. Wein, Alkohol Bier,...) und spirituosenhaltige Alkopops) Tabak und Alkohol Gebrannter Mischgetränke (z.B. (z.B. Wein, Alkohol Bier,...) und spirituosenhaltige Alkopops) Tabak und Alkohol Gebrannter Alkohol Mischgetränke (z.B. (z.B.Genuss Wein, von Bier,...) und spirituosenhaltige Alkopops) Suchtmittel und Gebrannter Alkohol Mischgetränke (z.B. GenussDrogen von sonstigen und spirituosenhaltige Alkopops) SuchtmittelAlkohol und Gebrannter Mischgetränke (z.B. GenussDrogen von sonstigen und spirituosenhaltige Alkopops) Suchtmittel und Mischgetränke (z.B. Genuss von sonstigen Drogen Autostoppen Alkopops) Suchtmittel und GenussDrogen von sonstigen Autostoppen Suchtmittel und Genuss sonstigen Drogen Autostoppen Erbringungvon des Suchtmittel und Altersnachweises sonstigen Drogen Autostoppen Erbringung des Altersnachweises Autostoppen Erbringung des Altersnachweises Autostoppen Erbringung des Altersnachweises Erbringung des Altersnachweises Erbringung des Altersnachweises

Kinder bis zum vollendeten Kinder bis zum 14. Lebensjahr vollendeten Kinder bis zum 14. Lebensjahr vollendeten Kinder bis zum 14. Lebensjahr Von 21.00 Uhr vollendeten bis 5.00 Kinder bis Uhr zum 14. Lebensjahr Von 21.00 Uhr verboten vollendeten bis 5.00 Uhr Kinder bis zum 14. Lebensjahr Von 21.00 Uhr verboten vollendeten bis Lebensjahr 5.00 Uhr 14.

Vonverboten 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr Vonverboten 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr Vonverboten 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr verboten

21.01.15 21.01.15 21.01.15

Kurz & News

TON – Neue Vertriebsleitung Österreich Mit 1. April wird der Vertrieb der TON Österreich GmbH neu strukturiert und personell neu besetzt. Die Leitung des Vertriebes für Österreich, Liechtenstein und Südtirol übernimmt mit Peter Sablatnig (50) ein erfahrener Brancheninsider, der zuvor 15 Jahre beim Branchenprimus im Bürobereich Bene als Verkaufsleiter für Südösterreich tätig war und auch hier mit seinem Team die Marktführerposition erarbeitet hat. Sablatnig ist ein gelernter Kaufmann und war vor seiner Zeit im Möbelhandel über 20 Jahre im SPAR Konzern tätig und hat 2011 am Joseph Schumpeter-Institut Wels seinen MBA in General Management abgeschlossen. Der gebürtige Steirer ist verheiratet und Vater 3 Kinder.

Neuer Marketing- und Vertriebsleiter für Holding Graz

Der Grazer Bernd Stockinger wird künftig die Bereiche Marketing und Vertrieb in der Holding Graz leiten und bleibt gleichzeitig auch Marketing- und Vertriebsleiter in der Citycom. Am 11. Februar hat Bernd Stockinger die Agenden der Marketing- und Vertriebsleitung der Holding Graz übernommen, wie endgültig am 9. Februar fixiert wurde. Stockinger hat sich in einem Hearing im Herbst als bester Kandidat durchgesetzt. Ergänzend zu dieser Tätigkeit leitet der Grazer – wie bereits in den vergangenen vier Jahren – weiterhin die Bereiche Marketing und Vertrieb in der Holding-Tochtergesellschaft Citycom.

G Ö S S E R N AT U R G O L D :

Zu Mittag das Beste! www.rettet-die-mittagspause.at

GOE_ANZ_NG_Fazi_90x120_rd.indd 1

C

M

Y

CM

MY

CY CMY

12.03.15 13:24

K

72 /// Fazit aPRiL 2015

Durch eine neue Kooperation der Energie Steiermark mit der Bioenergie Wärmeservice GmbH (BWS) wird die Wärme für die obersteirische Industriestadt Knittelfeld jetzt umweltfreundlicher und „grüner“: Denn durch den Bau einer 3,5 Kilometer langen Transportleitung kann die industrielle Abwärme der Zellstoff Pöls nun für die Kunden in Knittelfeld genützt werden. „Wir wollen alles unternehmen, um die Fernwärme in dieser Region langfristig auf eine umweltfreundliche Basis zu stellen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer. Das bedeutet: Mehr als die Hälfte der in Knittelfeld benötigten Wärme wird nun CO2frei erzeugt.

Fotos: Bene, Citycom, helmut Lunghammer, intercoiffeur Mayer

Grüne Fernwärme für Knittelfeld

Kurz & News

Baulehrlingscasting – Steirer als Pioniere Intercoiffeur Mayer: Charity für krebskranke Kinder „Wer spendet, ist reich“, heißt es. Intercoiffeur Mayer freut sich, dass bei der diesjährigen Spendenaktion in allen sieben steirischen Salons des Unternehmens in Summe 2.397 Euro zugunsten der Onkologie Graz gesammelt werden konnten. Von jedem Haarschnitt innerhalb der letzten Monate spendeten Andreas und Gerhard Mayer 50 Cent für krebskranke Kinder. „Wir möchten an dieser Stelle auch unseren Kunden und Kundinnen ein riesengroßes ‚Danke‘ sagen für die wunderbare Zeit, für so viel Liebe, so viel Leben und für all das, was bleibt.“

Am 24. Februar veranstaltete die österreichische Bauwirtschaft das erste bundesweite Baulehrlingscasting. In der Steiermark nahmen daran 101 Jugendliche, darunter fünf junge Damen, teil. Erstmals in Rest-Österreich – bereits das zweite Mal in der Steiermark. Die weißgrüne „Erfindung“ dieses Casting fand in diesem Jahr erstmals bundesweit statt. „Es zeigt, dass unsere Idee ein Erfolgsmodell für ganz Österreich ist. Das macht uns schon ein wenig stolz“, so Landesinnungsmeister Alexander Pongratz. Da sich die Veranstaltung nicht nur für die Teilnehmer, sonder auch die Unternehmer lohnt, tummelten sich zahlreiche Vetreter der Baubranche in Übelbach. „Eine großartige Sache“, so Pongratz.

Die Zigarette hat mein Leben bestimmt.

Andreas P. Sozialbetreuer (42), Graz rauchfrei seit sechs Jahren

Bezahlte Anzeige des Landes Steiermark

Rauchen passt nicht mehr zu mir.

Ihnen? u z d n U

© Ulla Sladek_www.frau-ulla-fotografiert.at

Im Auftrag von:

Hilfe beim Aufhören:

Rauchfrei Telefon 0800 810 013

Fazitportrait

Hirschegger Macher Von Volker Schögler Fotos: Marija Kanizaj

Als Liftkaiser und Fremdenverkehrsobmann von Hirschegg hat Rudolf Konrad ab den 1960er Jahren Hirschegg aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Heute lässt er mit dem

»Hirschegger« einen Lodenjanker nach altem Vorbild Auferstehung

feiern und erfindet den Bikerrock, den Winzerrock, den Salonrock und einiges mehr. Er ist Netzwerker, Macher, Geschichtenerzähler, Winner.

Fazit April 2015 /// 75

Fazitportrait

G

emacht hat er wirklich schon viel, der Rudolf Konrad. 1933 als Sohn einer Briefträgerin in Graz geboren, machte er die Elektrikerlehre und schaffte es bis zum Leiter der Zentralwerkstätten der STEWEAG. Gemacht hat er viel Sport auf den weststeirischen Almen und aus Hirschegg ein Schigebiet. Gemacht hat er dortselbst neun Schilifte und obendrein den Schiklubobmann einer Schischule mit zehn Schilehrern unter der Leitung des Grazer Mittelschullehrers Hans Krainz.

Gemacht hat er auch den Fachgruppenvorsteher der Fachgruppe Seilbahnen in der vormaligen Handelskammer Steiermark und den Fachverbandsobmannstellvertreter des Fachverbands der Seilbahnen in der Bundeskammer in Wien. Und was macht er dann? Pension? Ja, 1993. Einen letzten Schilift? Ja, im Jahr 2000.

Und noch im Jahr davor macht er den Hirschegger.

Der Hirschegger Allein die Entstehungsgeschichte hat das Zeug zum Mythos. Unter all den traditionellen Walkjankern, Joppen und Schladmingern ist der Hirschegger wie der helle Schneehase unter den tarnfarbenen Feldkaninchen, wie das flinke Winterwiesel unter den gräulichen Mardern. Er ist der Lipizzaner unter den Pferden. Er ist ein Überrock aus Loden, er ist ein echter Weststeirer, dessen Ursprünge tatsächlich in dieser Region wurzeln. Das macht die lokale Bevölkerung stolz auf das eigene Gewand und die Fremden, die »Zuagrasten« und die Prominenten wild auf das Originäre. Außerdem bekommt man den Hirschegger so selten zu Gesicht wie den Hubertushirsch und er ist von ausgesprochen hoher Qualität. Das ist die Klaviatur, die Kommerzialrat Konrad meisterhaft beherrscht. Als Fremdenverkehrsobmann lotste er ab den 1960er Jahren nicht nur unzählige Schulschikurse, Magistratsschikurse oder die Beamten der Landesregierung und den ÖAMTC (Motto von 1970: »Weg vom Schreibtisch«) zum sogenannten »weißen Band« der von ihm gebauten und nach ihm benannten Konrad-Lifte. Er erfand auch die »Große

76 /// Fazit April 2015

Wanderkonkurrenz« und initiierte die Hirschegger Wandernadel. In den 1970er Jahren wurde der Maskenschilauf im Fasching Tradition, die »Tagespost« und die »Neue Zeit« titelten »Hirschegg steht kopf« und »6 Hirschegger Schilifte von Rudolf Konrad laden ein« ins »Schidorf Hirschegg«. Die Landeswinterspiele der Landjugend fanden hier genauso statt wie Schirennen von Betriebssportvereinen. Die Hirschegger Wintersportwoche und der Para-Schi-Cup (mit Fallschirmen!) des Schiklubs Hirschegg wurden unter Anleitung des Fremdenverkehrsobmanns Konrad organisiert. Unzählige Aktenordner voller Presseberichte dokumentieren die zahlreichen Aktivitäten des rührigen Obmanns.

Demnach erschienen damals »in 252 deutschen Zeitungen Artikel und Bilder von Hirschegg« anlässlich des Städtvergleichskampfs Agram – Budapest – Graz im Langlauf, wobei die gesamte österreichische Nationalmannschaft vertreten war. Schon 1968 fanden in Hirschegg die Ausscheidungsrennen im Langlauf für die olympischen Winterspiele in Grenoble statt. Unschwer zu erraten, wer da wohl dahintersteckte. Heute schaut die Situation natürlich anders aus, Schnee gibt es schon lange nicht mehr (genug) und der ehemalige Liftkaiser verkauft gerade die letzten Reste der Lifte.

Gute Geschichte Doch zurück zum Entstehungsmythos des Hirscheggers: Rudolf Konrad war mit dem Scheer Adam, wie ihn alle nannten, »gut«. Konrad: »Das war ein Knecht bei einem Bauern, der noch ähnlich gelebt hat, wie es seinerzeit üblich war.« Was soviel hieß wie: kein Besitz, aber einen Platz. Und das bis zum Tod. Als es dann knapp vor der Jahrtausendwende soweit war, wurden all seine Sachen – viel war es nicht – auf »einen Haufen geworfen« und verbrannt. Und obendrauf kam der Janker, ein Überrock aus Loden, den er immer getragen hatte.

Just in diesem Augenblick kam Rudolf Konrad auf den Hof. »Ich habe die Bäuerin gefragt, ob ich den Rock ha-

Der alte Rock vom Knecht Scheer Adam ist über 100 Jahre alt.

Fazitportrait

ben kann und ihn vor dem Feuer gerettet«, so Konrad.

Der abgetragene, gestopfte und geflickte Rock war aus hellem Loden gemacht, so wie er früher in Hirschegg hergestellt wurde. Konrad erahnte die kleiderhistorische Bedeutung des Stücks. Tatsächlich stellte sich heraus, dass es sich um ein ortstypisches Kleidungsstück, wahrscheinlich aus der Zeit um 1910 handelte, das wie auch anderes Gewand üblicherweise als »Bezahlung« für das Gesinde, Knechte und Mägde, diente.

Weber und Lodenmacher Spinnen und Weben gehörte vormals ganz selbstverständlich zum bäuerlichen Leben, schließlich versorgte man sich nicht nur mit Nahrung selbst, auch die »Wäsche« – Leinen für die warme, Wolle für die kalte Jahreszeit – wurde selbst hergestellt und verarbeitet.

In Hirschegg erzeugte man aus Wollgeweben auch Loden, wovon heute noch mündliche und schriftliche Überlieferungen, Vulgonamen, Fotos aus den 1930er Jahren, aber auch tatsächlich erhaltene Arbeitsgeräte zeugen. So verweist etwa der auf die Weststeiermark spezialisierte Historiker und Volkskundler Ernst Lasnik in »750 Jahre Hirschegg. Porträt eines ,besonderen’ weststeirischen Ortes« (1996) auf Hausbezeichnungen wie »Weberhans/Weberjakl« oder »Stöckelweber«, aber auch auf eine Lodenwalke, die 1810 in einem »Inventarium über das Vermögen der Pfarrkirche St. Maria zu Hirscheck« schriftlich erwähnt wird. Um Loden zu erzeugen, wird Schafwollgewebe gewalkt, das in der Folge zu einem dichten und festen Stoff verfilzt und um rund 40 Prozent kleiner wird. Nun war bei der Rettung des Rocks vom Scheer Adam aber auch klar, dass in Hirschegg niemand mehr in der Lage war und ist, Loden zu erzeugen, zumal sich so manches Geheimnis um die richtige Rezeptur rankt. (Urin macht angeblich wasserdicht …)

Lodenerzeugung in Mandling Zum Glück hat Rudolf Konrad eine direkten Zugang zu Problemlösungen: »Eine Idee wird von mir aufgenommen, dann wird die Idee überprüft und dann bin ich voll überzeugt.« Und dann? »Dann teile ich die, die gescheiter sind, ein.« In diesem Fall den Herbert Steiner.

Genauer den erfahrenen Loden-Steiner aus Mandling im Ennstal, hart an der Grenze zu Salzburg. Der vermag einen Loden zu erzeugen, der dem des Rocks vom Scheer Adam sehr nahekommt und im Vergleich etwa zum Schladminger leichter und weicher ist. So wurde der alte Rock zum Muster und Vorbild für den Schnitt und das Material des vor mittlerweile mehr als 15 Jahren wiederauferstandenen »Hirscheggers«, der in verschiedenen Werkstätten zwischen Wildon und Kroatien geschneidert wird. Er ist ein Macher.

Dabei war der Lodenerzeugung in Hirschegg zwischen den beiden Weltkriegen ein gewaltiger Aufschwung beschert. Die Wolle der damals in der Region noch reichlich vorhandenen Schafe konnte im eigenen Dorf an die Weber und Lodenwalker verkauft werden, die Fazit April 2015 /// 77

Fazitportrait

Eine Idee wird von mir aufgenommen, dann wird die Idee überprüft und dann bin ich voll überzeugt.

Kommerzialrat Rudolf Konrad

wiederum vor allem die Kaufmannsfamilie Stölzle in Köflach belieferten. Adolf Stölzle, der vom legendären Politiker Hanns Koren als »Kaufherr« geadelt wurde, machte durch österreichweite Werbung, durch Ausstellungen und Messen den Hirschegger Loden weithin bekannt und gesellschaftsfähig. Der berühmteste Besitzer eines »Hirscheggers« war der englische König Edward VIII. (der, der wegen seiner Heirat mit der geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson 1936 auf den Thron verzichten musste).

Er erwarb anlässlich eines Salzburgbesuchs das gute Stück, von dem Rudolf Konrad weiß, dass es später bei Sothebys in London versteigert wurde, die österreichische Republik aber nicht genug bieten konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Schafzucht rapide zurück, damit entfiel das Rohmaterial vor Ort, andere Lodenerzeuger profitierten und um 1965 schließlich wurde die Produktion eingestellt. Der letzte Schneider, der noch Hirschegger Anzüge anfertigte, war der 1976 verstorbene Johann Schrotter beziehungsweise seine Tochter Helene. Er soll den letzten »Hirschegger« für den damaligen Landeshauptmann Josef Krainer (senior) gemacht haben.

Da Konrad weiß, wie Öffentlichkeitsarbeit funktioniert, heißen die »Hirschegger«-Träger heute Franz Beckenbauer und Arnold Schwarzenegger (Modell »Bikerrock«), Heinz Fischer und Wolfgang Schüssel, Harry Prünster und Sepp Forcher, Siegfried Nagl, Renate Götschl, Roberto Blanko oder Roy. Wie man an Roy ran-

kommt? (Die zweite Hälfte von Siegfried & Roy, der von einem weißen Tiger schwer verletzt und in Graz operiert wurde.) »Ganz einfach – man ruft den Alfred Gerstl an. Sein Sohn Karl hat Roy operiert.« Er ist ein Netzwerker.

Mittlerweile gibt es verschiedene Modelle aus 300 oder 800 Gramm pro Laufmeter schwerem Loden, aber man muss sich schon ziemlich kümmern, um herauszufinden, wo die Stücke gekauft werden können. Auch diesbezüglich ist Rudolf Konrad äußerst geschickt. Er hält das Angebot gering und macht die Ware rar. Insgesamt sind in den 15 Jahren gerade einmal 3.000 Stück an den Mann und an die Frau gegangen. Übrigens auch an den Hund, denn um Kleinserien und Accessoires ist der 82jährige nicht verlegen – er sprüht vor Ideen. Besonders beliebt ist das exklusive Lodengewand aber erstens als klassischer schwerer Überrock und zweitens als – Geschenk. Zu einem durchaus exklusiven Preis (649 Euro). Dass die Qualität wirklich stimmt, zeigte im Vorjahr ein Test von ORF und der Universität Innsbruck am Tiroler Glungezer, von dem Konrad gar nichts wusste. Bei bis zu minus 40 Grad und Böen von 200 Stundenkilometern wurden Jacken aus verschiedenen Materialien, vom modernen Softshellanorak über Daunenjacken bis zum »Hirschegger« aus Loden, Extrembedingungen ausgesetzt. Sensoren in den Jacken erfassten dabei Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Was glauben Sie wer gewonnen hat? Er ist ein Winner. n Hirschegger Loden Familie Rudolf Konrad 8584 Hirschegg-Pack, Wessweg 312b Telefon: 03141 2259 od. 0699 11822622 hirschegger-loden.at

Fazit April 2015 /// 79

Logik ist der Anfang aller Weisheit, Lieutenant Valeris, nicht das Ende.

Captain Spock im Film »Das unentdeckte Land« dargestellt von Leonard Nimoy, 1931–2015

Hand aufs Herz!

Tobias Moretti ist verdienter Preisträger der heurigen Diagonale.

Festival des österreichischen Films

Diagonale Jammereien

Der österreichische Film ist so arm wie die gesamte Kunst- und Kulturlandschaft. Wenigstens ist ihr Filmfestival reich.

Von Peter K. Wagner

Fotos: Diagonale/Klaus Pressberger, DMG/Johannes Ranz (3)

M

an kann Menschen nicht verurteilen, weil sie für ihre Sache kämpfen. Auch Barbara Pichler nicht. Seit 2009 ist die gebürtige Lienzerin Intendantin der Diagonale und musste naturgemäß jammern, als sie heuer zum letzten Mal das Festival des österreichischen Films eröffnete. »Das Geld wird weniger, die Luft wird dünner, die Konkurrenz immer größer und leider nicht nur die produktive Konkurrenz«, sprach sie. Und selbst wenn es nachvollziehbar ist, dass die Kultur der Meinung ist, dass gerade sie am härtesten von Kürzungen getroffen wird – ist sie denn wirklich immer die Einzige und ist das wirklich das größte Problem unserer Zeit?

Gut, dass es mit Tobias Moretti einen Großen des österreichischen Films gibt, der mit dem ebenso »Großen Schauspielpreis« geehrt wurde. Er raunzte ebenso, aber auf höherem Niveau. Er kritisierte politisch korrekte Haltungslosigkeit. Und vermutete gar: »Vielleicht ist sie der Grund für die Radikalisierung, der wir von allen Seiten ausgesetzt sind und der wir kaum etwas entgegenzusetzen haben.« Darüber kann man nachdenken. Und das darf man

80 /// Fazit April 2015

von einer Diagonale ebenso erwarten wie ein auch heuer wieder gelungenes und reiches Programm. Oder einen würdigen Eröffnungsfilm. Und selbst wenn »Superwelt« sich 30 Minuten zu lange Zeit nimmt, um sich zu erklären, konnte er dank Schauspieltalent (Hauptdarstellerin Ulrike Beimpold) und Erzählkunst (Buch) überzeugen.

Die Rede des zurecht gefeierten Eröffnungsfilmregisseurs Karl Markovics konnte das allerdings wieder weniger. »Ich werde ihnen nichts vom Film erzählen, sonst würde ich ja zugeben, dass ich nicht von ihm überzeugt bin«, sagte er vor der Vorführung zunächst sympathisch.

Und entschied sich folglich auch für Mitleid fürs öffentlich-rechtliche Radio. Denn Ö1 droht der Auszug aus dem Funkhaus und die Zusammenlegung mit den Redaktionen von Ö3 und Konsorten. Auch er hat ja Recht. Aber so schnell wie er, der Schauspieler und Profi, seine Worte auf der Bühne, die sein Leben bedeutet, dem Publikum entgegenschoss, liegt ein Verdacht nahe: Vielleicht wollte er kämpfen, weil es von ihm erwartet wurde. Er selbst hatte aber vielleicht das Gefühl, auch nur ein bisschen zu langweilen. n

Passionskreuz mit Arma Christi

Fastenzeit, Ostern, Pfingsten Ein Kunstblick zu Liturgie, Kunst und Brauchtum 18. Februar bis 26. April 2015 Di–Fr, 9–17 und Sa. 11–17 Uhr Diözesanmuseum Graz 8010 Graz, Bürgergasse 2 Telefon: 0316 8041890 dioezesanmuseum.at

Alles Kultur Ausstellung

Fasten mit den Augen

Eine kleine, sehr feine Ausstellung im Diözesanmuseum Graz wirft einen KunstBlick auf die Fastenzeit, Ostern und Pfingsten. Gestaltet und konzipiert vom Direktor des Museums, Heimo Kaindl, erhellen sich anhand von Kunst- und Brauchtumsgegenständen 40 Tage Fastenzeit.

Von Katharina Kocher-Lichem

F

asten ist in aller Munde, es gibt wieder eine stärkere Besinnung auf die heiligen Zeiten. »Ich stelle fest, dass die alten Bräuche auch im städtischen Raum wieder verstärkt gelebt werden«, hält Heimo Kaindl, der Direktor des Diözesanmuseum Graz, fest, während er vor einem alten Fastentuch stehen bleibt, das er als Lumpen vor vielen Jahren bei einer Entrümpelung eines Grazer Pfarrhofes gefunden hat.

Fastentücher verhüllen das Hochaltarbild – man fastet mit den Augen. In der Steiermark gibt es nur wenige historische Fastentücher, hier sind sie eher violett, der liturgischen Farbe dieser Zeit. Heimo Kaindl erklärt in seiner Ausstellung anhand von Kunstwerken, Brauchtums- oder edlen liturgischen Gegenständen die Bedeutung der Fest- und Feiertage.

Schön und ungewöhnlich ist die sehr detailreiche Fastenkrippe. Wie die Weihnachtskrippe sollte auch die Fastenkrippe den Leseunkundigen das Leiden Jesu vor Augen führen.

Man erfährt in der Ausstellung, dass es einen franziskanischen Kreuzweg gibt, der 14 Stationen hat, dass sich in der Steiermark aber die josephinischen Reformen stärker erhalten haben, nach denen man sich streng an die Bibel zu halten hatte, und deshalb nur 12 Stationen übrig geblieben sind – demnach fällt Jesus nämlich nur einmal und nicht dreimal unter dem Kreuz.

Eines der originellsten Objekte, die zur Gänze aus Beständen des Museums bestritten wird, ist wohl das Passionskreuz mit den Arma Christi, den Leidenswerkzeugen Christus. Dieses beeindruckende Holzkreuz aus der 1. Hälfte des 19. Jahr-

hunderts wurde von den Betenden am Karfreitag zu den Kreuzwegandachten mitgetragen.

In den drei großen Zinngefäßen werden die geweihten Öle aufbewahrt. Diese Öle werden jedes Jahr in einer feierlichen Messe am Mittwoch in der Karwoche, zu der über 140 Priester der Steiermark in den Grazer Dom kommen, vom Bischof geweiht. »Geweiht wird nur einmal im Jahr, das Öl wird dann in den Pfarren für Taufen und Krankensalbungen eingesetzt«, hält Kaindl fest.

Vor einem »Grabchristus« aus dem 16.

Jahrhundert stehend, erzählt er, dass er am Karsamstag gerne die »heiligen Grä-

ber« der Grazer Kirchen besucht. Mit viel Liebe würden da in wieder auflebender Tradition richtig große »Grabbilder« inszeniert.

Und am Ende der Ausstellung verweist er noch auf eine Caravaggio-Kopie des »Ungläubigen Thomas«, von der es 40 auf der Welt und eben eine in seinem Museum gäbe.

Nach diesem abwechslungsreichen KunstBlick auf die Fastenzeit weiß man auch, warum es den Oster- und einen Pfingstmontag gibt, warum in der Osternacht die Bienen gelobt werden und dass in einem Fleischweihkorb auf keinen Fall ein Kräutersträußerl fehlen darf! n

Passionskreuz mit Arma Christi und die Caravaggio-Kopie »Ungläubiger Thomas«

Die drei Zinngefäße für die heiligen Öle

Fazit April 2015 /// 81

Tandl macht Schluss!

Allmonatliche Finalbetrachtungen von Johannes Tandl

N

eid ist die zweitgrößte Energiequelle in unserem Sonnensystem. Das wussten auch Arbeiterkammer und ÖGB, als sie eine Steuerreform forderten, bei der die Lohnsteuerzahler entlastet und die sogenannten Millionäre belastet werden.

Dagegen, dass die Lohn- und Einkommensteuerzahler weniger Steuern zahlen, ist überhaupt nichts einzuwenden. Die Tarifanpassung war längst überfällig und ist angesichts der hohen kalten Progression seit der letzten Reform eigentlich ohnehin viel zu gering ausgefallen.

Aus der Millionärssteuer ist mit der neuen Grunderwerbssteuer und der Mehrwertsteueranpassung sowie der Streichung von Absetzmöglichkeiten jedoch eine echte Mittelstandsteuer geworden. Das ist ein klarer Wortbruch von SPÖ und ÖVP. Aber unsere Regierung ist nun einmal nicht dazu fähig, die dringend notwendigen Strukturreformen einzuleiten. Und das ist teuer! So sind nicht nur die Staatsausgaben in den letzten 10 Jahren doppelt so schnell gewachsen wie die Inflationsra-

Wer mehr leistet, soll sich auch mehr leisten können!

82 /// Fazit April 2015

ten, die Staatseinnahmen sind natürlich in gleichem Ausmaß gestiegen – von 2013 auf 2014 übrigens um 4 Prozent und damit 13 mal so stark wie das BIP mit gerade einmal 0,3 Prozent.

Dass diese Reformverweigerung Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort hat, scheint selbst die ehemalige Unternehmerpartei ÖVP nicht wirklich zu kümmern.

So fällt Österreich in so gut wie allen internationalen Rankings, die die Wirtschaft betreffen, seit Jahren hinter Deutschland zurück – und das trotz der schwarzblauen Regierung unter Wolfgang Schüssel, die diesbezüglich ja einen nachhaltigen »Turnaround« geschafft zu haben schien.

Doch die rotschwarze Koalition unter den SPÖ-Bundeskanzlern Alfred Gusenbauer und Werner Faymann hat die Dividenden der Schüssel-Zeit längst verspielt.

Deutschland zieht wirtschaftlich immer weiter davon. Unser Staatsapparat bleibt aufgebläht und statt in die Zukunft wird in den Erhalt der Strukturen investiert.

Die Frage, wie ein gerechtes Steuersystem aussehen könnte, ist auch eine philosophische. Was ist wichtiger: soziale Gerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit oder gar Chancengerechtigkeit? Früher war das – so wie im angloamerikanischen Raum übrigens heute noch – eindeutig die Leistungsgerechtigkeit. Der Satz: »Wer mehr leistet, soll sich auch mehr leisten können«, konnte gesagt werden, ohne dafür Missgunst und Neid zu ernten. Und der Umstand, dass man soziale Gerechtigkeit und Chancengerechtigkeit nur erreichen kann, wenn es sich für die Leistungsorientierten lohnt, deutlich mehr als unbedingt notwendig zu arbeiten, war auch allgemein anerkannt.

Um nicht falsch verstanden zu werden, muss ich jetzt klarstellen, dass gegen soziale Gerechtigkeit natürlich nichts einzuwenden ist. Doch zu den wichtigsten Aufgaben des Sozialstaates gehört es, ihn finanzierbar zu halten. Umverteilung ergibt nur Sinn, solange genug da ist, was umverteilt werden kann. Und so darf sich der Sozialstaat nicht darauf beschränken, wirtschaftlich Benachteiligte zu alimentieren. Er muss vor allem dafür sorgen,

dass leistungsbereite sozial Schwache in die Lage kommen, selbst Vermögen zu schaffen. So leisten die Aufsteiger einen doppelten Beitrag zum Erhalt des Sozialstaates. Denn einerseits können sie dadurch auf Alimente der öffentlichen Hand verzichten und anderseits gelangen sie in die Lage, selbst einen Beitrag in das Sozialsystem abzuführen.

Dazu muss man den Unternehmensgründern aber die entsprechende Luft zum Atmen lassen. Die Gesellschaft müsste eigentlich vor jedem Gründer, der es schafft, neben seinem eigenen, weitere Arbeitsplätze entstehen zu lassen, vor Ehrfurcht erstarren. Wenn so ein »Raubtierkapitalist« monatlich 2.000 Euro für sich selbst entnimmt und auch seinen sagen wir drei Mitarbeitern netto ebenfalls 2.000 Euro bezahlt, führt er jährlich unglaubliche 120.000 Euro an das Finanzamt und an die Sozialversicherungen ab. Wer nie vor dem Monatsersten und vor dem Fünfzehnten gezittert hat, weil an diesen Tagen die Gehälter, die Steuern und Abgaben fällig sind, hat überhaupt keine Ahnung davon, was die österreichischen Unternehmer und Freiberufler leisten. Da kann es dann schon vorkommen, dass der eine oder andere Bürokrat auf die Idee verfällt, diese »Millionäre« über online mit dem Finanzamt verbundene Registrierkassen, n total zu überwachen.

Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at Wir lesen uns wieder AB 22. April 2015!

BEGLEITUNG IST VERTRAUENSSACHE Nach einem Todesfall im Familienkreis fällt es schwer, einen klaren Kopf zu behalten.

Deshalb ist es ratsam, sich schon im Vorfeld mit der Abwicklung des Unausweichlichen auseinanderzusetzen. Denn Begleitung ist Vertrauenssache.

DER BESTATTER IHRES VERTRAUENS

Die Beauftragung eines Bestattungsunternehmens ist ausschließlich Sache der Angehörigen.

In einer Ausnahmesituation neigt der Mensch aber manchmal dazu, gleich den erstbesten Rat anzunehmen.

Doch wenn sich mehrere Bestatter anbieten, lohnt sich ein Vergleich fast immer. Denn gerade wenn Trauer den Alltag bestimmt, muss perfekte Dienstleistung eine Selbstverständlichkeit sein.

DAS TUN WIR FÜR SIE n n n n n n

Benachrichtigung des Totenbeschauarztes Abholung oder Überführung aus dem In- und Ausland Behördenwege Termin und Organisation der Trauerfeier und Bestattung Trauerdruck Trauerbegleitung

www.holding-graz.at/bestattung FILIALEN DER BESTATTUNG GRAZ GMBH Bad Radkersburg | Tieschen und Halbenrain | Feldbach | Frohnleiten | Gleisdorf Gratwein | Graz | Hitzendorf | Kalsdorf | Kirchberg | St. Bartholomä | Unterpremstätten

Neue Chip-Technologie – noch mehr Hör-Vorteile: > Unmittelbare & direkte Situationsanpassung > Sprachverstehen & Hören in HD-Qualität > Diskretes & robustes Design > Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte

*Audéo V, erhältlich seit 10/2014. Symbolfoto ** Teilnahmebedingungen auf www.neuroth.at

Bis 24. Mai

Verlosung von Konzertkarten Alle Hörtest-Kunden nehmen teil! **

Kassendirektverrechnung!

NEUROTH – 121x in Österreich • Info-Tel 00800 8001 8001

www.neuroth.at