FAZITGESPRÄCH Überraschen mit Erfolg
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GAK-Obmann
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René Ziesler im Interview
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FAZITGESPRÄCH Überraschen mit Erfolg
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GAK-Obmann
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René Ziesler im Interview
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Juli 2024
FAZITESSAY
Robert Willacker mit seiner Rede bei den Wiener Festwochen
Wirtschaft und mehr. Aus dem Süden.
FAZITTHEMA ELEKTOMBILITÄT
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UNS GEHT’S UM SIE
Von Christian Klepej
Die grüne Unverfrorenheit ist kaum zu ertragen. Das hat sich durch das abenteuerliche Verhalten von Ministerin Leonore Gewessler aufs Neue gezeigt. Diese ständig moralisierende und sich der »Rechtsstaatlichkeit« verpflichtet sehende Partei – freilich nur im engen Korsett des eigenen Weltbilds –, hat mit dem Alleingang ihrer Umweltministerin ihr wahres Gesicht gezeigt. Natürlich kann man für das als »Renaturierungsgesetz« bekannte Vorhaben der Europäischen Union, »kaputte Ökosysteme auf dem Kontinent wiederherzustellen« (Falter) sein. Es gibt gute Gründe dafür. Mir erscheint es, auch in der nach zähen Verhandlungen abgeschwächten Version, noch immer als eine weitere Abkehr des irgendwann in den Nullerjahren verlorengegangen Prinzips der »Subsidiarität« in der Union. So fürchte ich, dass es sich um ein Bürokratiemonster handeln wird, das mit unüberschaubaren Kosten unsere Umwelt zu schützen vorgibt. Und ich bin davon überzeugt, dass die einzelnen Mitgliedsländer besser wissen, wie und mit welchen Maßnahmen dieses grundsätzlich wichtige Ziel
Österreich braucht jetzt eine seriös geführte, konservative Regierung
zu erreichen ist. Zudem sind mir die Expertisen von Forstwirten wie etwa Wenzel Bubna aus Niederösterreich, der sich klar (und gut begründet) gegen das Gesetz ausspricht, oder auch vom ehemaligen Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar Franz Fischler, der es ebenfalls (gut begründet) ablehnt, in meiner Entscheidungsfindung wichtiger, als »das Gewissen« von Gewessler. Dass auch die »Karas-Probe« gegen die neue Bestimmung spricht, Othmar Karas ist nämlich dafür, sei nur am Rande erwähnt. Ich glaube der Ministerin übrigens gerne, dass sie innerlich für ihre Sache brennt, sich aber einfach über die Regierungsmehrheit und die Mehrheit der Bundesländer hinwegzusetzen, ist unerhört. Ich spreche hier übrigens bewusst nicht von einem »Rechtsbruch« der Ministerin; es war wohl einer. Das spielt aber aktuell gar keine so große Rolle (was immer da im Nachhall herauskommt) und ist in letzter Konsequenz unklar. Vier von mir in der Frage konsultierte Juristen haben mir in gewohnter Art an die neun unterschiedliche Rechtsauffassungen präsentiert; das sollen die zuständigen Organe richten. Die ganze Sache hat aber noch eine weitere, für das Land aus meiner Sicht sehr positive Seite: Die ÖVP hat damit vielleicht die letzte Chance bekommen, bei der nächsten Nationalratswahl nicht nur nicht ins Bodenlose abzustürzen, sondern sogar als Erster durchs Ziel zu gehen. (Ok, ein bisschen ist diese Denke wohl meiner Verbundenheit mit der Partei geschuldet.)
Den ersten Fehler als Reaktion auf die »Gewesslersche Gewissensentscheidung« hat Bundeskanzler Nehammer, nona aber immerhin, schon einmal nicht gemacht. Er hat die Koalition bestehen lassen. Damit wurde das »Spiel der freien Kräfte« – also Geldausgeben als gäbe es kein Morgen –verhindert. Und ich hoffe, er macht auch den zweiten Fehler nicht. Nämlich sich diese auftuende Gelegenheit entgehen zu lassen, die fatale Koalitionseinengung seiner Partei erhobenen Hauptes zu beenden und klar und deutlich dem Wähler darzustellen, mit welchen inhaltlichen »Positionen« die ÖVP nach der Wahl eine Regierungszusammenarbeit eingehen würde. Und darauf
verzichtet, »personelle Forderungen« an Mitbewerber zu stellen. Wie erfolgreich dieses Konzept sich hat ausrollen lassen, kann man seit Monaten aus allen Umfragen ablesen, die immer Herbert Kickl als Ersten durchs Ziel gehen lassen. Und vor allem auch an der Europawahl. Die übermäßige Beschäftigung mit Kickl hat diesem wahrscheinlich eher geholfen, als geschadet. Alleine dass er jetzt in einem »Kanzlerduell« steht, unterstreicht meine Sicht. Ich habe nichts gegen eine linke Regierung; erhält diese eine demokratische Mehrheit, dann soll sie arbeiten. Wünschen tät ich mir eine konservative. Was den Naturschutz betrifft, bin ich sowieso bei der Volkspartei gut aufgehoben, diese hat die ökosoziale Marktwirtschaft erfunden und Österreich 1995 in die EU geführt. Wäre es nach dem damaligen Gewissen der Grünen gegangen, wären wir gar nicht dabei. Wahlentscheidendes Thema wird aber die »Migration« sein. Hier braucht es einen ganz klaren Kurswechsel. Und dieser sollte unter Führung der ÖVP verantwortungsvoll und konsequent umgesetzt werden. Eines kann ich ausschließen: am 29. September eine Partei zu wählen, die die Grünen wieder in Regierungsverantwortung holt. Und ich denke, damit bin ich nicht ganz alleine. n
Sie erreichen den Autor unter christian.klepej@wmedia.at
Ist der E-Autoboom vorbei?
Oder brauchen E-Autos den Wasserstoff- und E-Fuel-Mitbewerb, um endlich günstiger und in Bezug auf die Reichweite besser zu werden.
Überraschen mit Erfolg
GAK-Obmann und Trockenbauer René Ziesler über den Meister aller Klassen, das Glück und die Stadionfrage in Graz.
Bedarf an rechten Parteien?
Robert Willacker erklärte bei den Wiener Festwochen warum es rechte Parteien brauche »wie das tägliche Brot«.
Die Neue Galerie in Graz zeigt ikonische (steirische) Kunst aus dem Bestand und damit große Namen heimischen Schaffens.
Seite 78
Rubriken
Editorial 3
Politicks 14 Investor 32 Außenansicht 38
Oberdengler 46 Immobilien 68
Alles Kultur 78 Schluss 82
Diplomatische Vertretung
Josef Schiffer traf sich mit Nicole Prutsch. Die Doppelstaatsbürgerin leitet das Büro für Auslandssteirer.
Paradies für Fleischtiger
Vater Irfan und Sohn Ibrahim Alisic betreiben in Graz eine Fleischhauerei, die zum Mekka für alle Fleischtiger aus nah und fern wurde.
Liebe Leser!
Die Diskussion über die Rückkehr der Verbrenner wird wieder einmal viel zu ideologisch geführt. Anstatt mit E-Fuels und Wasserstoff einen Wettbewerb der klimafreundlichen Antriebe zu befeuern, sind marktferne Umweltschützer von der europäischen Planwirtschaft bei den Antrieben überzeugt.
Der GAK ist zurück in der Bundesliga und damit »Meister aller Klassen«. Wir machten daher einen Besuch bei GAK-Obmann René Ziesler. Im Fazitgespräch mit dem selbständigen Trockenbauer fanden sich zahlreiche Parallelen zwischen erfolgreichem Mannschaftssport und erfolgreichem Unternehmertum.
Der Ingenieur Irfan Alisic kehrte 1988, als Jugoslawien zu zerfallen begann, seiner bosnischen Heimat den Rücken und fand gemeinsam mit seiner Ehefrau in der Steiermark sein Glück. Zuerst als Schlosser, dann als LKW-Fahrer sattelte er mit 50 noch einmal um und eröffnete in Graz Gries eine längst legendär gewordene Fleischerei, die er inzwischen an seinen Sohn Ibrahim Alisic weitergeben konnte. »Ibro« hängte dafür seine Karriere als Basketballer beim UBSC Graz an den Nagel. Gutes Lesen! -red-
IMPRESSUM
Herausgeber
Horst Futterer, Christian Klepej und Mag. Johannes Tandl
Medieninhaber & Verleger
Klepej & Tandl OG
Chefredaktion
Christian Klepej Mag. Johannes Tandl
Redaktion
Peter K. Wagner (BA), Mag. Josef Schiffer, Mag. Maryam Laura Moazedi, Dr. Volker Schögler, Mag. Johannes Pratl, Helmut Wagner, Mag. Katharina
Zimmermann, Mag. Michael Petrowitsch, Kim Vas (Satz und Produktion), Vanessa Fuchs (Organisation)
Lektorat AdLiteram
Druck
Walstead-Leykam
Vertrieb & Anzeigenleitung
Horst Futterer
Kundenberatung
Fabio Schaupp, Sophie Serec, Simona Kokol
Redaktionsanschrift
Schmiedgasse 38/II, A-8010 Graz
Titelfoto von Erwin Scheriau
T. 0316/671929*0. F.*33 office@wmedia.at fazitmagazin.at facebook.com/fazitmagazin
Fazitthema
Von Johannes Roth
Die Nachfrage nach E-Autos im europäischen Raum geht deutlich zurück –mit teils dramatischen Folgen. Ideologische Verbissenheit und wirtschaftliche Fehleinschätzungen bringen sogar den Green Deal in Gefahr.
SeitMitte Juni ist endgültig klar: Der E-Auto-Hersteller Fisker ist pleite. Gespräche über eine Finanzspritze mit Nissan waren gescheitert und somit der letzte Hoffnungsschimmer verblasst. Die Pleite trifft auch die Steiermark, ließ Fisker doch sehr ambitioniert eines seiner Spitzenmodelle bei Magna in Graz fertigen: 40.000 Stück pro Jahr hatte man zu Beginn der Kooperation ins Auge gefasst; tatsächlich gebaut hatte man dann nicht einmal 10.000. Bereits Anfang Mai war über die hiesige Niederlassung ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden, 500 Magna-Mitarbeiter mussten gehen, 615 Gläubiger waren betroffen, die Verbindlichkeiten wurden mit 1,34 Milliarden Euro angegeben. Stellt sich die Frage: Wie konnte das in einem Markt passieren, der vor wenigen Monaten noch als der Hoffnungsmarkt schlechthin galt?
Wirtschaftliche Kurzsichtigkeit und schlechtes Management
Bei Fisker trafen strategische Fehlentscheidungen und politische Entwicklungen aufeinander, sodass das Unternehmen eigentlich keine Chance hatte. Ausgangspunkt war die Entscheidung, sich vom Autobauer Magna abhängig zu machen: Anders als andere E-Autohersteller hatte Fisker kein eigenes Werk, sondern
ließ im Auftrag bauen. Ein Großteil der Umsatzes sollte dafür an Magna fließen. Der aber ließ zu wünschen übrig: Der Inflation Reduction Act Joe Bidens bevorzugt die Kunden von Produkten, die in den USA hergestellt wurden. Fisker fiel also um die US-Förderung für E-Autos (bis zu 7.500 $) um. Der in Graz gebaute Ocean war auf dem wichtigen Markt nicht mehr konkurrenzfähig. Man brauchte frisches Geld. Nur: Woher nehmen? Den Bestand mit Rabatten abzuverkaufen war eine Idee. Doch dafür bedurfte es einerseits viel Verständnis von Magna, andererseits machten bereits erste Insolvenzgerüchte die Runde – womit der Wert der Gebrauchtwagen und damit zusammenhängend auch der des Bestandes sank. Eine andere Möglichkeit ist in so einem Fall die Finanzierung über ein Joint Venture mit einem anderen Autobauer – aber dafür ist in der Regel zumindest zweierlei nötig: Die Patentrechte, die aber zu einem großen Teil beim Hersteller Magna lagen. Und, zweitens, eine Marke mit Strahlkraft – doch Fisker hatte offensichtlich das Marketing vernachlässigt. Das Marketing war aber nur eines von zahlreichen internen Problemen Fiskers. Das Management soll so schlecht gewesen sein, dass im Unternehmen das reine Chaos geherrscht habe, berichtet das Handelsblatt. Zu allem Überfluss hatte Gründer Henrik Fisker
ein hausgemachtes Compliance-Problem, das eine Finanzierung zusätzlich erschwerte: Er hatte nicht nur die eigene Ehefrau zur Finanzchefin gemacht, sondern selbst auch einen guten Teil seiner Aktien zu Geld gemacht – was beides nicht geeignet ist, um bei etwaigen Investoren Vertrauen zu wecken. Auch der Fisker Ocean selbst war wenig vertrauenerweckend, sondern im Gegenteil von Anfang an mit zahlreichen gravierenden technischen Problemen behaftet.
Zahlreiche Pleiten, reduzierte Aufträge, hohe Subventionen Falls Henrik Fisker Trost sucht, wird er ihn vielleicht darin finden, dass er nicht der einzige E-Auto-Hersteller ist, der in jüngster Zeit in die Pleite geschlittert ist. Die Marke teilt sich das Schicksal zum Beispiel mit dem Pick-up-Hersteller Lordstown Motors oder dem Bushersteller Arrival. Von der Insolvenzanmeldung des schwedischen E-Truck-Start-ups Volta war auch ein prominenter Steirer mitbetroffen: Siegfried Wolf. Dessen erst 2021 im zweiten Anlauf übernommene Steyr Automotive (früher Steyr MAN) sollte für Volta 14.000 Trucks pro Jahr produzieren. Daraus sind nun nach Verhandlungen mit dem neuen Eigentümer
braucht technologischen Fortschritt und nicht ideologische Verbissenheit.
Landeshauptmann, Christopher Drexler
von Volta deutlich weniger geworden. Womit sich eine Frage aufdrängt, deren Beantwortung für die Zukunft der deutschen und damit auch der österreichischen Industrie von eminenter Bedeutung ist: Was wurde aus dem E-Auto-Boom? Falls es einen solchen je gegeben hat – was einige namhafte Experten verneinen. Denn der Markt hat in Europa durch außen- und innenpolitische Fehlentscheidungen eigentlich nie richtig Fahrt aufgenommen. Was den Verdacht nahelegt, dass E-Autos gegenüber Verbrennern schlicht und einfach noch nicht konkurrenzfähig sind. Zu teuer in der Anschaffung und zu kompliziert wiederaufzuladen sind die Hauptvorwürfe. Dabei hatte es noch 2022 eigentlich nicht schlecht ausgesehen: Mit staatlichen Subventionen, technologischen Fortschritten und einem gesteigerten Umweltbewusstsein stiegen auch die weltweiten Verkaufszahlen.
Marktsättigung
Doch der rasante Aufwärtstrend flachte überraschend schnell ab. Wer E-Auto fahren wollte und es sich leisten konnte, der fährt es jetzt – die zunehmende Marktsättigung ist tatsächlich vor allem in Europa ein Problem geworden. Weltweit wurden Millionen von E-Autos verkauft, viele der umweltbewussten �Early Adopters� haben bereits auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Dadurch nimmt die Anzahl der potenziellen Neukäufer in Europa ab. Gleichzeitig zeigen Studien, dass die meisten Käufer eines E-Autos zur Mittelschicht und oberen Mittelschicht gehören, deren Marktpotenzial mittlerweile weitgehend ausgeschöpft ist. Dazu trägt natürlich auch bei, dass die staatlichen Subventionsprogramme sich verändern. In vielen Ländern wurden die Kaufprämien für E-Autos im Laufe des Jahres 2024 reduziert oder ganz abgeschafft: In Österreich fällt die Förderung für Betriebe weg, die bisher einen wesentlichen Anteil am Absatzwachstum hatten. Dadurch stiegen die Preise für die Käufer bis 2024 im Vergleich zu 2022 je nach Modell um elf bis 33 Prozent, wobei bei den kleineren – und damit bisher erschwinglicheren – Autos die Preissprünge am größten sind. Die Nachteile von E-Autos beim Kaufpreis nähmen damit weiter zu, warnte eine Prognose von Ferdinand Dudenhöffer und seiner Kollegin Helena Wisbert vom Duisburger CAR – Center Automotive Research – schon Anfang des Jahres. In Österreich wird jedoch weiterhin subventioniert, wenn auch nicht mehr im vollen Umfang des vergangenen Jahres. Gefördert werden etwa weiterhin die Errichtung von Ladeinfrastruktur und der Ankauf von Privat-PKWs – 114 Millionen Euro liegen heuer im Fördertopf. Dennoch überlegen viele Käufer zweimal, bevor sie sich für ein Elektroauto entscheiden, da die Anschaffungskosten im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen weiterhin unverhältnismäßig hoch sind. Abgesehen davon ist die Ladeinfrastruktur weiterhin ein Hemmnis. Besonders in ländlichen Gebieten ist das Netz an Ladestationen noch immer unzureichend. Zudem sorgen lange Ladezeiten im Vergleich zum schnellen Tanken eines Verbrenners weiterhin für Skepsis bei potenziellen Käufern. Die Ladeproblematik ist besonders für Menschen relevant, die keine Möglichkeit haben, zu Hause zu laden, wie beispielsweise für Stadtbewohner ohne eigene Garage.
Globale Nachfrage weiter hoch
In Summe also schwierige Voraussetzungen für E-Autos allein schon hinsichtlich Preis-Leistung, zahlreicher technischer Aspekte
und Infrastruktur. Dazu kommt eine ungünstige Gemengelage auf den globalen Märkten. Während jedoch der Boom in Europa aus den genannten Gründen abflacht, nimmt die Nachfrage in China gerade erst so richtig Fahrt auf. Das zeigt auch eine Studie von �Strategy&�, dem globalen Strategieberatungsunternehmen von PwC: �Nach dem rasanten Rekord-Wachstumskurs im Jahr 2023 wird der E-Auto-Boom in Österreich vorerst etwas ausgebremst: Der Absatz von rein elektrischen Fahrzeugen (BEVs) wies im ersten Quartal 2024 nun erstmals seit Anfang 2023 wieder einen leichten Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf.� Weltweit hingegen halte der Boom aber an, wobei größter Treiber, wie auch �Strategy&� bestätigt, China sei. Der globale E-Automarkt wuchs im ersten Quartal 2024 um 19 Prozent – demgegenüber steht der konventionelle KFZ-Markt, der weltweit nur um vier Prozent wuchs. Die nackten Zahlen zeigen, wohin die Reise geht: Sowohl batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) als auch Plug-in-Hybride (PHEV) erreichten im ersten Quartal 2024 neue Rekordwerte in der Marktdurchdringung. �Strategy&� gibt den weltweiten Marktanteil von BEVs mit mittlerweile zwölf Prozent an, während PHEVs sieben Prozent erreichten. Während die Elektrotransformation bisher hauptsächlich von BEVs vorangetrieben wurde, erleben nun PHEVs und Hybride eine Renaissance. Im ersten Quartal 2024 überholten sie die reinen Elektrofahrzeuge mit beeindruckenden globalen Wachstumsraten von 57 Prozent für PHEVs und elf Prozent für Hybride.
Politikum E-Autostrategie
Vordergründig bestätigt also die globale Nachfrage die Strategie der Autokonzerne, ihre Verbrennerfahrzeuge ab 2035 völlig aus den Showrooms der Autohäuser zu verbannen und stattdessen EU-weit E-Autos zu favorisieren. Aber, wie gesagt, nur vordergründig – denn weder die europäische Politik noch die Manager der großen europäischen Autokonzerne haben die tatsächliche globale Entwicklung richtig eingeschätzt. In Deutschland wie in Österreich ist die Diskussion um das �Verbrenner-Aus� daher längst zum Politikum geworden. Kein Wunder: Die Automotive-Industrie ist traditionell in beiden Ländern ein maßgeblicher Treiber für Wohlstand und soziale Sicherheit. Alleine die Autozulieferindustrie in Österreich beschäftigt 81.000 Arbeitnehmer, die insgesamt 28,5 Milliarden Euro an Umsatz erwirtschaften und bringt einer Studie des �Industriewissenschaftlichen Institutes� (IWI) zufolge eine direkte Wertschöpfung von neun Milliarden Euro. Einen Großteil ihrer Produktion exportiert die Sparte nach Deutschland; die Steiermark – insbesondere der Großraum Graz – ist eines der bedeutendsten Zentren des Zulieferbereiches. Mit einem Anteil von sechs Prozent an der gesamtwirtschaftlichen Leistung ist die Automotive-Industrie der sechstgrößte Wirtschaftszweig Österreichs. Über 700 Unternehmen sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums der Branche direkt zuzurechnen, einschließlich der Zulieferbetriebe sowie der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche sind rund 355.000 Personen beschäftigt. Diese Wirtschaftsleistung vor Augen habend, steht auch die Haltung des Bundeskanzlers außer Diskussion: Karl Nehammer hatte ja seit 2023 bei mehreren Gelegenheiten betont, dass �Österreich
Ein bisschen Technologie und ideologisches Festhalten am Verbrenner werden das Klima nicht retten.
Umweltministerin, Leonore Gewessler
ein Autoland� sei und er sich deutlich gegen ein absolutes Verbrennerverbot ausspreche. Wobei er damit – entgegen dem grünen Spin – weder die E-Mobilität noch die Klimaziele in Frage stellte, sondern für �Technologieoffenheit� plädierte. Denn es gibt durchaus klimafreundliche Alternativen zum elektrischen Antrieb. Wasserstoff ist eine davon, E-Fuels eine andere. Dabei handelt es sich um synthetische Kraftstoffe. Um sie herzustellen, wird durch Wind- oder Sonnenenergie mittels Elektrolyse Wasserstoff und anschließend flüssiger Kraftstoff erzeugt. Dabei gehen, so sagen Kritiker, etwa 60 Prozent der ursprünglich im Strom enthaltenen Energie verloren. Wird der so erzeugte E-Fuel in einem Verbrennungsmotor genutzt, gehen weitere 70 Prozent der im Kraftstoff gespeicherten Energie verloren. Das bedeutet, dass bei der Verwendung von E-Fuels nur etwa zehn Prozent der ursprünglich im Strom vorhandenen Energie genutzt werden, was der Hauptkritikpunkt der E-Fuel-Gegner ist. Autos, die mit E-Fuels betrieben werden, benötigen pro Kilometer etwa fünf Mal so viel Energie wie batterieelektrische Fahrzeuge. Zudem sei die notwendige Menge Sonnenenergie nur in Nordafrika in ausreichender Kapazität vorhanden; dort aber fehlt es am Wasser, das ebenfalls in enormer Menge zur Herstellung von E-Fuels gebraucht wird.
Die Steiermark als E-Fuel-Land Nichtsdestotrotz wird gerade in der Steiermark intensiv an der Herstellung und Nutzbarmachung von Wasserstoff für E-Fuels
geforscht – unter anderem an der TU-Graz, an der Montanuni Leoben oder bei Privaten wie der AVL-List. Es ist genau diese Technologieoffenheit, die eingemahnt wird. Nicht nur vom Bundeskanzler, sondern auch von Landeshauptmann Christopher Drexler, der im Rahmen des �Autogipfels� im Kanzleramt einmal mehr klare Worte fand: �Klimaschutz braucht technologischen Fortschritt und nicht ideologische Verbissenheit.� Genau die legen jedoch die Grünen an den Tag: In ihrer Darstellung ist �Technologieoffenheit� gleichbedeutend mit dem unumstößlichen Festhalten an fossilen Brennstoffen und wird daher als Gefahr für das Erreichen der Klimaziele identifiziert. Die auf Verbrennermotoren ausgerichtete heimische Industrie, die zehntausenden Arbeitsplätze und die damit verbundene enorme Wirtschaftsleistung spielen im �Konzept� der Grünen –wenn überhaupt – nur eine untergeordnete Rolle. In einer Reaktion auf die Rede des Bundeskanzlers, in der dieser Österreich einmal mehr als �Autoland� bezeichnet hatte, verwiesen sie auf politische Leistungen wie den Plastikpfand oder das Verhindern dringend notwendiger Straßenbauprojekte (Lobautunnel, Ausbau der A9). Gewessler werde sich �von ihrem Weg sicher nicht abbringen lassen�, denn �unser Ziel heißt Klimaglück�. Um dieses Ziel zu erreichen, plant Gewessler, die Vorgaben der Europäischen Union – Verbot von Neuzulassungen für KFZ mit Verbrennungsmotor ab 2035 – zu übertreffen und in Österreich schon 2030 ein solches Verbrennerverbot zu erreichen, denn –
Zitat Gewessler – �ein bisschen Technologie und ideologisches Festhalten am Verbrenner werden das Klima nicht retten.�
Festhalten an E-Autos oder europäisches Zurückrudern Dass das vielbeschworene Klimaglück unter Technologieoffenheit nicht leidet, weil das Ziel ja die Reduktion von CO2 ist (und nicht per se der möglichst energieeffiziente Antrieb von KFZ), ignorieren die Grünen. Das sture Festhalten am E-Auto ist dabei rational nicht mehr erklärbar: Weltweit steht ein völliges Verbot von Verbrennern nur in der Europäischen Union zur Debatte, keine andere Volkswirtschaft riskiert die damit verbundenen Umwälzungen. Dabei ist der E-Auto-Boom der vergangenen Jahre durch hohe Förderungen zu einem großen Teil politisch induziert. Tatsächlich sind E-Autos gegenüber herkömmlichen KFZ am freien, unsubventionierten Markt noch immer nicht konkurrenzfähig: zu teuer, zu geringe Reichweite und eine unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur, für die selbst dann, wenn sie vollausgebaut wäre, die Netzkapazitäten einfach nicht ausreichen würden. Längst hat man in großen Industrieländern der EU erkannt, dass die Evaluierung des Quasi-E-Auto-Gebotes wirtschaftlich von entscheidender Bedeutung ist – auch in der Steiermark. Kein Wunder, dass immer mehr Politiker und Hersteller die Strategie des allzu schnellen Verbrennerverbietens in Frage stellen – die ja eigentlich nur indirekt eine Vorgabe der EU ist, fordert sie doch von den Herstellern genau genommen, ab 2035 nur mehr
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Autos auf den Markt zu bringen, die keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Mit welcher Technologie dieses Ziel erreicht werden soll, ist offengelassen. Seit vergangenem Jahr rudert auch die EU zurück: Bis 2035 werden die Flottengrenzwerte schrittweise gesenkt. Die EU-Gremien planen, 2026 die Wirksamkeit und Realisierbarkeit der vorgesehenen CO₂-Reduktion zu überprüfen. Falls notwendig, könnten die Gesetze dann nochmals angepasst werden. Im Herbst 2024 soll außerdem geklärt werden, ob und wie E-Fuels zur CO₂-Neutralität beitragen können. E-Autos können gemäß den EU-Vorgaben übrigens auch nach 2035 weiterhin mit fossil hergestelltem Strom betrieben werden. Immer mehr Hersteller überdenken ihre bisherige �Electric only�-Strategie. So hat zum Beispiel Mercedes-Konzernchef Ola Källeniusim Rahmen der Hauptversammlung Anfang Mai bekannt gegeben, die ursprüngliche Strategie, nach der bis 2025 E-Autos bereits die Hälfte des weltweiten Absatzes ausmachen sollten, aufzugeben. Die Transformation könnte, so Källenius, länger dauern als gedacht, weshalb man sich eher in Richtung �hochmoderner elektrifizierter Verbrenner� orientieren wolle. Eine dramatischere Kehrtwende vollzog VW: Das Unternehmen hatte 2021 nach dem Diesel-Skandal aus Imagegründen in der EU aggressiv für E-Autos lobbyiert und so den Boom mitausgelöst –nur um jetzt festzustellen, dass der Absatz der Verbrennermotoren aus dem Hause VW so hoch ist, dass man nun in der EU um Nachsicht wegen der Nichterreichung der CO2-Vorgaben bitten
muss. Die Folge ist eine völlige Neuorientierung: Die Suche nach externen Investoren für die Batteriesparte wurde aufgegeben, ebenso die Pläne für ein zwei Milliarden Euro teures Werk für E-Autos.
Hohe Zölle auf E-Autos Ähnliche Neuorientierungen vollziehen Stellantis, Ford oder BMW. Selbst Tesla ist von der Abkühlung des E-Auto-Booms betroffen: Der US-Autobauer habe in diesem Jahr 235 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren, mehr als das Dreifache der aktuellen Bewertung von VW, berichtet �Die Presse�. Was zeigt: Wer Klimaschutz denken will, der muss global denken. Die Regulierung lokaler und regionaler Märkte schadet der Wirtschaft mehr, als sie dem Klima nützt. Dies umso mehr, als China und die USA hinsichtlich E-Autos längst das Marktgeschehen bestimmen: In China haben die dortigen Hersteller europäische Hersteller ausgebremst, zudem dominieren sie den Markt für Batterien, was Europa in eine gewisse Abhängigkeit bringt. Die Reaktion der EU: Sie verteuert die Einfuhr von E-Fahrzeugen aus China erheblich. Die Europäische Kommission will auf chinesische Elektroautos Zölle von bis zu 38,1 Prozent erheben. Dem Vernehmen nach hätte Deutschland –einschließlich Teilen der Regierung und Industrie – diese Zollhöhe gerne vermieden, konnte sich aber gegen Frankreich und Spanien nicht durchsetzen. Man muss kein Wirtschaftswissenschafter sein, um zu erkennen, dass das zu einem weiteren Abflauen der Nachfrage nach E-Autos führen wird. �
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Damit wir uns auf unsere Arbeit konzentrieren können. Wirtschaft sind wir alle. Alle, die was unternehmen. brauchenwir.at
Informationen, wie Sie beim Gewinnspiel mitmachen können, erfahren Sie unter fazitmagazin.at Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Sozialdemokratie ist im Zeitalter der rauchenden Schornsteine eine große Bewegung gewesen, aber nie im Zeitalter der rauchenden Köpfe angekommen.
Hannes Androsch, Industrieller
Drexler: Vorrang für Bildungschancen der Einheimischen Trotz deutlicher Verluste und anders lautender Umfragen sieht der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler in der EU-Wahl die Bestätigung dafür, dass sein Ziel, bei der steirischen Landtagswahl im Herbst als Erster durchs Ziel zu gehen, durchaus erreichbar ist.
Drexler definiert sein Wahlziel damit, als Erster durchs Ziel gehen zu wollen. Die Steirische Volkspartei solle mit ihm an der Spitze weiterhin die Hauptverantwortung in diesem Land übernehmen können; und zwar am liebsten mit ihrem bisherigen Regierungspartner, weil man gemeinsam eine sehr gute Arbeit für die Steirerinnen und Steirer geleistet habe. Drexler stellte zudem klar, dass er nicht als LHStv. zur Verfügung stehen werde.
Natürlich setzt das schlechte EU-Wahlergebnis die Steirische ÖVP unter massiven Zugzwang. Drexler sagte diesbezüglich, die EU-Wahl habe viel Skepsis und große Sorgen unter der Bevölkerung offengelegt, denen auch er sich stellen werde. Er sehe im EU-Wahlergebnis aber sogar eine
Motivation für die Landtagswahl. Die zwei Prozentpunkte, die die FPÖ in der Steiermark voranliegt, würden zwar schmerzen, wären aber aufholbar. Angesichts der schwierigen Ausgangslage für die ÖVP sei es bereits als Erfolg zu werten, dass die ÖVP deutlich an zweiter Position geblieben sei.
Um sein Wahlziel zu erreichen, will Drexler seine Lösungskompetenz auch bei klassischen FPÖ-Themen wie der illegalen Migration und deren Folgen schärfen. Was den Familiennachzug der Zuwanderer betrifft, fordert er eine klare Regelverschärfung. Es gelte, das Menschenrecht auf Familienzusammenführung mit dem Menschenrecht auf Bildung abzuwägen, wobei er keinen Zweifel daran lässt, dass die Bildungschancen der steirischen Kinder aus seiner Sicht Vorrang haben müssen.
SPÖ: Wie reagiert die Partei auf das abgesagte Kanzlerduell?
Das SPÖ-Ergebnis bei der Europawahl war zwar nicht berauschend. Aber die Verluste von 0,6 Prozentpunkten sollten angesichts der völlig danebengegangenen SPÖ-Wahlkampagne niemanden überraschen. Im Gegenteil! Mit 23,2 Prozent ist die SPÖ noch ziemlich gut bedient. Ihre abstruse Forderung nach einer europäischen Sozialunion – also der langfristigen Angleichung der völlig unterschiedlichen europäischen Sozialniveaus – würde für die wohlfahrtsstaatverwöhnten Österreichinnen und Österreicher nämlich unweigerlich mit der Absenkung der heimischen Sozialleistungen einhergehen.
Die Sozialdemokraten sollten sich daher besser darüber freuen, dass ihre Stamm-
Landeshauptmann Christopher Drexler sieht im EU-Wahlergebnis die große Skepsis und die großen Sorgen unter der Bevölkerung angesichts der vielfältigen Krisen. Er ist davon überzeugt, bei der Landtagswahl als Erster durchs Ziel zu gehen.
wähler immer noch ziemlich unkritisch ein Kreuzerl hinter dem SPÖ-Parteinamen machen. Was sollen sich im Vergleich dazu die Verantwortlichen der beiden Regierungsparteien denken? Die ÖVP hat fast ein Drittel ihre Wähler von 2019 verloren und die Grünen auch beinahe ein Viertel. Trotzdem scheint aktuell nur bei der SPÖ Aufregung über den Wahlausgang zu herrschen. Der Frust dürfte darin begründet sein, dass viele SPÖ-Funktionäre bis zur Bekanntgabe des EU-Wahl-Ergebnisses tatsächlich an ein von Andreas Babler verkündetes Kanzlerduell zwischen Herbert Kickl und dem SPÖ-Chef geglaubt hatten. Massiv verstärkt wurde dieser Glaube nicht nur von den Wertejournalisten – also linksgrünen Propagandamitarbeitern – in den heimischen Nachrichtenredaktionen, sondern auch einer am Boden liegenden Demoskopie, die immer noch nicht weiß, wie sie mit der Unterdeklaration der ÖVP-Wähler und der Überdeklaration der FPÖ-Wähler umgehen soll. Bei den anderen Parteien trafen die Umfragen übrigens auch bei der EU-Wahl ins Schwarze. Tatsächlich wäre die Reduzierung des Nationalratswahlkampfes auf ein Duell zwischen Gut (also SPÖ) und Böse (selbstverständlich FPÖ) aus SPÖ-Sicht etwas Feines gewesen. Denn wie so ein Wahlkampf angelegt werden muss, wissen die Genossen ganz genau. Da hätten sie nur bei der Wiener SPÖ nachschauen müssen. Denn Wiener SPÖ-Gemeinderatswahlkämpfe beschränken sich seit Jahrzehnten darauf, den vermeintlichen blauen Teufel an die Wand zu malen. In einem solchen Wahlkampf geht es aus SPÖ-Sicht dann vor allem darum, die Bevölkerung gemeinsam mit dem Staatsfunk dermaßen zu verunsichern, dass selbst Wiener Bürgerliche und klassische Grünwähler ihr Kreuzerl beim roten Bürgermeister machen.
Ohne Kanzlerduell müssen die roten Hinterbänkler zittern …
Doch das EU-Ergebnis hat gezeigt, dass es das von Babler versprochene Duell nicht geben kann. Dazu hätte die SPÖ nämlich, wie eben von den überforderten Demoskopen prophezeit, klar vor der ÖVP Zweiter
werden müssen. Stattdessen liegt die ÖVP jetzt nur 0,9 Prozentpunkte hinter dem klaren Wahlsieger FPÖ an zweiter Stelle und erst weitere 1,3 Prozentpunkte hinter der ÖVP folgt die SPÖ als Dritter. Daher hat die ÖVP trotz ihrer krachenden Niederlage, die Möglichkeit, die Nationalratswahl ihrerseits zu einem Duell zwischen Gut – in diesem Fall die ÖVP – und Böse –wieder die FPÖ – zu erklären, bei dem die SPÖ keine Rolle spielt. Obwohl die SPÖ mangels echter europapolitischer Agenda bei der EU-Wahl ähnlich abgeschnitten hat, wie sie immer abschneidet, beginnen ihre Hinterbänkler im Nationalrat und in den Landtagen zu begreifen, dass ihre Tage als gut bestallte Berufspolitiker mit der kommenden Nationalratswahl bzw. den kommenden Landtagswahlen enden könnten, wenn es Andreas Babler nicht endlich gelingt, irgendwie Tritt zu fassen. Und genau das ist der Zeitpunkt, zu dem wieder einmal der burgenländische Landeshauptmann ins Spiel kommt: Nach dem vermeintlich schlechten Abschneiden bei der EU-Wahl steigert Hans-Peter Doskozil seine Angriffsfrequenz auf den ungeliebten Parteivorsitzenden und die Wiener Partei.
Und immer wieder Doskozil… Jetzt sind öffentlich ausgetragene persönliche und politische Streitigkeiten für die SPÖ nichts Neues. Sie haben die Entwicklung der Partei seit den Tagen von Otto Bauer geprägt und der Partei auch in den letzten Jahrzehnten immer wieder eine neue Richtung gegeben. Der Fall von Franz Olah hat erst Bruno Kreisky möglich gemacht. Hätte Androsch sich gegen Kreisky durchgesetzt, hätte die SPÖ ebenfalls eine ganz andere Richtung eingeschlagen, wie unter dem an der Waldheim-Affäre gescheiterten Fred Sinowatz. Der Streit zwischen der Bundes-SPÖ und dem burgenländischen SPÖ-Landeshauptmann ist trotzdem einzigartig. So hat Doskozil fünf Jahre lang darauf hin gearbeitet, die Quereinsteigerin Pamela Rendi-Wagner aus dem Weg zu räumen. Daraufhin hat �Dosko� eine von Andreas Babler erzwungene Mitgliederbefragung
MIT JOHANNES TANDL
Die SPÖ-Parteispitze sieht Andreas Babler auch in Bezug auf das EU-Ergebnis gestärkt, weil die SPÖ besser abgeschnitten habe, als in Umfragen vor Bablers Amtsantritt vorhergesagt.
um den SPÖ-Vorsitz gewonnen, nur um von diesem bei einem völlig chaotischen Parteitag bei der Wahl um den Parteivorsitz doch noch besiegt zu werden. Und obwohl Babler sich inzwischen bei einem weiteren Parteitag mit 90 Prozent Zustimmung bestätigen ließ, will trotzdem kein innerparteilicher Frieden bei der SPÖ einkehren. Ihr am linken Rand des selbst aus SPÖ-Sicht erträglichen Spektrums verorteter Vorsitzender ist einfach so weit von den roten Realos in den Gemeindeämtern, Kammern, Betriebsräten und Regierungsbüros entfernt, dass kein tragfähiger Brückenbau zwischen den weit auseinanderliegenden Positionen und Personen gelingen will.
Je öfter Doskozil wiederholt, dass das Kapitel der Bundespolitik für ihn abgeschlossen sei, desto stärker hoffen seine zahlreichen SPÖ-internen Fans, dass er sich doch noch einmal aufrafft, um die SPÖ endlich wieder auf die Siegerstraße zu führen. Denn trotz seines Versprechens, sich von der Bundes-SPÖ fernzuhalten, schießt
Doskozil fast im Wochenrhythmus quer. Einmal gegen die SPÖ-Gewerkschafter, dann wieder gegen Michael Ludwig bzw. die Wiener SPÖ und immer wieder gegen Andreas Babler.
Gleichzeitig überschüttet Doskozil Expolitiker wie etwa Hannes Androsch und neuerdings auch Christian Kern mit viel Lob. In der SPÖ-Basis kursiert hingegen das hoffentlich völlig haltlose Gerücht, dass Doskozil am Parteitag eigentlich doch gegen Andreas Babler gewonnen hätte, die Wahlprotokolle im Nachhinein jedoch verändert worden seien. Doskozil propagiert inzwischen sein etatistisches burgenländisches Erfolgsmodell als Programm für ganz Österreich. Der Landeshauptmann wird das Füllhorn über die Burgenländerinnen und Burgenländer wohl so lange weiter ausschütten, bis die Prokopfverschuldung von derzeit 4.300 Euro auf das Kärntner Ausmaß von 6.300 Euro gestiegen ist, oder bis seine parteiinternen Rachegelüste irgendwann befriedigt sein werden. �
Artikel 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (GRC) lautet: »Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.« Dieser Artikel stellt sicher, dass das Recht auf Leben unantastbar ist und dass die Todesstrafe innerhalb der Europäischen Union vollständig abgeschafft ist. Die Europäische Union hat sich mit der Grundrechtecharta ein fundamentales Wertefundament gegeben, das die Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Solidarität in den Vordergrund stellt.
Österreich hat bereits vor der Einführung der EU-Grundrechtecharta die Todesstrafe abgeschafft und das Recht auf Leben in seiner Verfassung verankert. Das österreichische Strafgesetzbuch (StGB) sowie die Verfassung enthalten klare Bestimmungen, die das Recht auf Leben schützen und die Todesstrafe ausschließen.
Artikel 85 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) regelt, dass die Todesstrafe abgeschafft ist und somit in Österreich niemand zur Todesstrafe verurteilt werden kann. § 75 StGB ahndet schwerste Verbrechen, wie Mord, mit lebenslangen Freiheitsstrafen, jedoch ohne die Möglichkeit einer Todesstrafe.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) spielt eine entscheidende Rolle bei der Interpretation und Durchsetzung der Grundrechtecharta. In Fällen, in denen nationale Gesetze möglicherweise im Widerspruch zu den Bestimmungen der Charta stehen, kann der EuGH eingreifen und verbindliche Entscheidungen treffen. Für Österreich bedeutet dies, dass nationale Gesetze und deren Anwendung stets im Einklang mit der Charta stehen müssen. Ein Beispiel ist der Fall »Todesstrafe in Drittstaaten«, bei dem der EuGH klargestellt hat, dass die EU-Mitgliedstaaten keine Personen an Drittstaaten ausliefern dürfen, wenn das Risiko besteht, dass diese dort der Todesstrafe ausgesetzt werden könnten. Diese Rechtsprechung betont die überstaatliche Dimension des Art. 2 und seine Auswirkungen auf internationale Zusammenarbeit und Auslieferungsabkommen.
Fazit: Artikel 2 der EU-Grundrechtecharta stellt eine klare und unverrückbare Verpflichtung zur Achtung des Lebens dar. In einer Zeit, in der Menschenrechte und Grundfreiheiten weltweit gesehen zum Teil unter Druck stehen, ist die klare und unmissverständliche Aussage des Art. 2 ein Zeichen der Stärke und des unbedingten Willens zur Wahrung der Menschenwürde. n
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Der Campus der Wirtschaft in der Grazer Körblergasse wächst weiter. Mit dem Spatenstich am 18. Juni erfolgte der Startschuss für den Bau eines neuen Gebäudes, in das die SVS einzieht. Der in Holzbauweise mit geothermischer Heizung und begrüntem Photovoltaikdach realisierte Bau wird auf fünf Geschoßen und einer Gesamtbruttogeschoßfläche von 4.725 m2 nicht nur Büroarbeitsplätze beheimaten, sondern auch das erste Gesundheitszentrum für Selbstständige in der Steiermark und das dritte in Österreich. „Ein Meilenstein für die Gesundheitsvorsorge von Unternehmerinnen und Unternehmern, neue Selbstständige und Bauern“, sind sich WKO-Präsident Josef Herk, SVS-Obmann Peter Lehner und Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl einig.
Die WKO Graz startete am 7. Juni eine Petition für eine Verschnaufpause in der Grazer Innenstadt. „Uns geht es darum, weitere übereilt geplante Bauprojekte im öffentlichen Innenstadtraum zumindest für zwei Jahre auszusetzen“, erklären Obmann Bernhard Bauer und Regionalstellenleiter Viktor Larissegger. Sie wollen damit zusätzliche Belastungen von den jetzt schon so beeinträchtigten Innenstadtunternehmen abwenden. Unterschreiben kann man die Petition sowohl online https://www.unternimmwas.at/ campaign/grazer-innenstadt als auch in zahlreichen Geschäften. „Wir fordern einen Stopp, der kein Stillstand sein soll, sondern notwendige Zeit die Projekte nochmals unter Einbindung aller Betroffenen zu evaluieren“, schütteln Bauer und Larissegger den Kopf.
Das steirische Musikfestival Styriarte steht heuer unter dem Motto „Die Macht der Musik“ und startete am 21. Juni den einmonatigen Programmreigen. Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft, was beim Klangwolke-Konzerts keine so große Rolle spielt, wird es doch an viele öffentliche Plätze übertragen. „Seit 17 Jahren gibt es die Klangwolke, und sie ist immer noch frisch“, erklärte Intendant Mathis Huber. Das ganze ehemalige Palais der Adelsfamilie Attems wird bespielt, wenn hier drei Tage aus dem Jahr 1750 zum Besuch der Kaiserin miterlebt werden können. Eine Oper zu ihren Ehren wird im Schauspielhaus präsentiert, wenn Dirigent Michael Hofstetter aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ mit Sängerinnen und Sängern ein farbenprächtiges Werk inszeniert.
100.000 Besucher-Feier im CoSA
Das CoSA – Center of Science Activities bietet auf 1.200 m² zahlreiche Möglichkeiten für eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit Technik und Naturwissenschaften. Nachdem das CoSA kurz vor Beginn der Pandemie eröffnet wurde, war der reguläre Betrieb lange nur eingeschränkt möglich. Umso mehr freuen sich die GF des Universalmuseums Joanneum, Marko Mele und Josef Schrammel, dass nun bereits 100.000 Wissbegierige das CoSA besucht haben: „Das CoSA fördert nicht nur das aktive Auseinandersetzen mit Themen wie Energie, Gesundheit und Mobilität, sondern auch Kreativität und Teamwork. Das Science Center steht für Wissensvermittlung und Zugang für alle, denn auch hier ist der Eintritt für Jugendliche unter 19 Jahren gratis.“
Leistung muss sich lohnen: Dazu hat die WKO-Regionalstelle Graz mit ihrem „Impulstalk“ aufgerufen. Das Event an der FH Campus 02 avancierte dabei nicht nur zum Gipfeltreffen der Grazer Wirtschaftsgrößen, sondern auch zur Leistungsschau der städtischen Wirtschaft: Die über 6.900 Arbeitgeberbetriebe erwirtschaften ein Kommunalsteueraufkommen von 160 Mio. Euro – trotz anhaltender Dauerbelastung durch Baustellen. Auf der Agenda standen darüber hinaus Diskussionen über die Bildung von morgen. „Wir müssen alles daransetzen, den Grundwasserspiegel von Leistungswillen und Eigenverantwortung in unserem Land wieder zu heben“, postuliert WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk die zentrale Forderung des WKO-Masterplans für sich lohnende Leistung.
Peter Gspaltl
Geschäftsführer des Verkehrsverbund Steiermark
Heuer feiert der Verkehrsverbund sein 30-jähriges Bestehen. Welche Pläne gibt es für die nähere Zukunft?
Der öffentliche Verkehr gewinnt in der Alltags- und Freizeitmobilität immer mehr an Bedeutung, mit Angebotserweiterungen und dem Klimaticket wurden Meilensteine gesetzt. Taktverdichtungen auf der S-Bahn und die Regiobus-Offensive schaffen für die gesamte Steiermark eine neue Qualität im ÖV-Angebot. Zuverlässigkeit und Information in Echtzeit sind uns dabei besonders wichtig. Jetzt gilt es, dieses Angebot auch mit �Leben�, sprich Fahrgästen, zu füllen. Mit mehr als 450.000 Fahrgästen pro Werktag und 110 Millionen Fahrten jährlich sind wir auf einem guten Weg. Die Koralmbahn wird ab 2025 den öffentlichen Verkehr zwischen Steiermark und Kärnten auf eine völlig neue Dimension heben.
Wie wird das Klimaticket von den Menschen in der Steiermark angenommen?
Das Klimaticket ist ein echter Renner. Mit Ende 2023 haben wir die magische Zahl von 100.000 Klimatickets überschritten. Zusammen mit der Schülerfreifahrt und den Toptickets für Studierende haben wir in der Steiermark mehr als 200.000 Jahreskarten in Verwendung. Jeder sechste Steirer ist damit von Haus aus in Besitz einer gültigen Jahreskarte im ÖV. Alleine mit den Klimatickets werden pro Jahr rund 45 Millionen Fahrten im ÖV zurückgelegt.
Ist es realistisch, dass Graz in Zukunft einen Busbahnhof bekommt, wie er in anderen Städten dieser Größe üblich ist?
Es ist ganz konkret geplant, den Andreas-Hofer-Platz im Anschluss an das Projekt Straßenbahn-Innenstadtentflechtung zu einem echten ÖV-Knoten mit Regiobus-Endhaltestellen samt Infrastruktur (Überdachung etc.) auszubauen.
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl verlieh im Juni den Würdigungspreis für vorbildliches Wirtschaften der Katholischen Kirche Steiermark an das Entsorgungsunternehmen Saubermacher. Mit diesem Preis werden Unternehmen ausgezeichnet, die im Sinne der katholischen Soziallehre menschen-, umwelt- und wirtschaftsgerecht agieren. Das Recyclingunternehmen Saubermacher wurde von den acht Ausgezeichneten in der Kategorie für „vielfältigstes Engagement für Mensch und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Krautwaschl: „Den Preisträgerinnen und -trägern sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott für ihren Einsatz.“ Saubermacher-Gründer Hans Roth nahm gemeinsam mit Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Preis entgegen.
Die karibische Farbe des Wörthersees steht Pate für die Kollektion „Aqua“, die am 5. Juni in Krumpendorf am Wörthersee präsentiert wurde. 130 Gäste aus Schmuck-Experten und Presse ließen sich von der erfrischende Farbpalette der Designs, die von blau über türkis bis zu grün reicht, verführen. Wem es gelang, trocken durch eine spektakuläre Wasserwand einzutreten, wurde mit Schullini-Cocktail, Canapés und einer Enthüllung belohnt: Zu diesem Anlass war es gelungen, den weltgrößten Türkis nach Österreich zu holen. Der 59 kg, also 295.000 Carat, schwere Edelstein, wurde 1962 in in Nevada gefunden und spiegelt den Wörthersee mit seinen Millionen Kalkpartikelchen wie auch die Kollektion „Aqua“ wider.
Die „7 Summits“ von Graz waren eine der erfolgreichsten Initiativen des Sportjahres 2021. Im heurigen Jahr geht man mit der Bewegungsrevolution noch einen Schritt weiter: Die höchsten Punkte von Graz können ab sofort auch digital erobert werden. Außerdem gibt es für jeden vollen Pass eine Spende von fünf Euro an die Krebshilfe Steiermark. „Mehr Menschen für Sport und einen bewegten, gesunden Lebensstil zu begeistern war das Hauptziel unseres Sportjahres 2021 unter dem Titel ‚Let’s Go Graz‘“, erklärt StR Kurt Hohensinner, „im heurigen Jahr können wir mit der Digitalisierung des Projekts eine spannende Neuerung hinzufügen. Ich hoffe, dass damit noch mehr Menschen für diese niederschwellige Alltagsbewegung gewonnen werden.“
Die AMB Ausstellungsservice u. Messebau GmbH hat Grund zu feiern. Bei der Green-Events-Austria-Auszeichnungsveranstaltung �nachhaltig gewinnen!� 2023/24 am 11. Juni durfte das Unternehmen das Umweltzeichen �UZ75 Green Stands� für seine nachhaltig umgesetzten Messestände entgegennehmen.
Mit dem Erhalt des Umweltzeichens demonstriert die AMB eindrucksvoll, dass sie von Grund auf nach umweltschützenden Kriterien konstruiert – mit nachhaltigen Materialien, die langlebig, wiederverwendbar und recycelbar sind und bereits in ihrer Rohform zertifiziert wurden. Alle im Rahmen des Messebaus verwendeten Materialien und Ausstattungen sind streng reguliert und erfüllen die hohen Standards des Umweltzeichens.
Recycling und Energieeffizienz
Der Fokus der AMB liegt bei der Produktion und Entsorgung auf recycelbaren Materialien, Abfallvermeidung, Energiesparen und der Reduktion von CO2-Emissionen. Auch bei der Verpackung und im Trans-
port optimiert die AMB kontinuierlich ihre Prozesse, um die Umweltbelastung zu minimieren. Mit ihren nachhaltigen Messeständen setzt die AMB ein grünes Signal für die Event-Branche und beweist, dass es auch ohne Einwegmentalität geht. Die Überprüfung und Zertifizierung erfolgte durch das österreichische Ökologie-Institut Pulswerk. Der Startschuss fiel im Mai 2023 und im September 2023 erhielt die AMB die Freigabe vom VKI. Seitdem wurden den Kunden bereits 75 zertifizierte Messestände angeboten.
Die AMB blickt mit Stolz auf diese Auszeichnung und dankt allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen. Die Verleihung des Umweltzeichens ist nicht nur eine Bestätigung der bisherigen Bemühungen, sondern auch ein Ansporn, weiterhin innovative und umweltfreundliche Lösungen im Messebau zu entwickeln. Die AMB möchte ihre Kunden dazu ermutigen, gemeinsam nachhaltige Veranstaltungen zu realisieren und somit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
(v.l.n.r.):
Kurz im Gespräch mit
Monika Cisar-Leibetseder Generaldirektorin Volksbank Steiermark AG
Was bedeutet der genossenschaftliche Fördergedanke für die Volksbank Steiermark?
Unser Grundsatz lautet, dass die finanzielle Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter der Zweck unserer Existenz ist, nicht die Gewinnmaximierung. Die Volksbank Steiermark setzt daher ausschließlich auf lokale Ressourcen, um eine nachhaltige regionale finanzielle Kreislaufwirtschaft zu gewährleisten. Damit haben wir unser Alleinstellungsmerkmal in unserer Bankenlandschaft nochmals deutlich geschärft.
Welchen Umfang hat die Förderinitiative der Volksbank Steiermark und ihrer regionalen Beteiligungsgenossenschaften für regionale, nachhaltige Projektideen?
Wir stärken mit unseren Gewinnen nicht nur das Eigenkapital, ein erheblicher Teil fließt als Dividenden in die Beteiligungsgenossenschaften der Bank zurück. Diese geben damit nachhaltigen Projektideen in der Steiermark die Chance, verwirklicht zu werden. Insgesamt stehen dafür im ersten Jahr 300.000 Euro zur Verfügung, und zwar von 1.000 bis maximal 7.500 Euro pro eingereichtem Projekt; die Einreichfrist läuft ab jetzt bis Ende des Jahres, unter dem Weblink hausbank. welt/eigentuemerclub. Das Förderprogramm soll jedenfalls auch in Zukunft Jahr für Jahr wiederholt werden.
Wer kann sich um eine finanzielle Förderung bewerben?
Grundsätzlich eingereicht werden können Projekte in den Bereichen Genossenschaftswesen, finanzielle Bildung, erneuerbare Energie und solche, die den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entsprechen. Jedenfalls müssen die Projekte in der jeweiligen Region ihren Nutzen entfalten. Reine Start-ups bzw. Projekte mit karitativem Charakter fallen jedoch nicht darunter.
Fazitgespräch
Von Peter K. Wagner und Fabio Schaupp mit Fotos von Erwin Scheriau
GAK-Obmann und Trockenbauer René Ziesler über den Meister aller Klassen, das Glück, die 2. Liga überstanden zu haben, und die Stadionfrage in Graz.
Es ist ein kleines Fußballmärchen, das in Graz-Weinzödl in den vergangenen elf Jahren geschrieben wurde. Wobei: »Klein« ist eigentlich untertrieben. Nach vier Konkursen innerhalb von fünf Jahren war der GAK 2012 offiziell tot. Doch die Fans gründeten den Verein neu und im Herbst 2013 setzten die Rotjacken zu einem weltweit einzigartigen Erfolgslauf an.
Vor wenigen Wochen folgte die Krönung: Durchmarsch von der letzten in die höchste Spielklasse des österreichischen Fußballs. Der GAK, der 2004 einmal den Titel in der Bundesliga holte, ist seitdem Meister aller Klassen. Ein Mann, der den jüngsten Erfolgslauf prägte, ist René Ziesler. Der Oststeirer ist kein Mann der großen Auftritte – er lässt lieber Erfolg für ihn sprechen.
Ob als Obmann beim GAK oder Geschäftsführer eines österreichweit tätigen Trockenbauunternehmens, das er mit nur 23 Jahren selbst gründete und so groß werden ließ, dass er etwa das Übergangsgebäude des österreichischen Parlaments vor der Wiener Hofburg innenausbauen durfte.
Anfang Juni, wenige Tage vor Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, ist der GAK mittendrin in den Vorbereitungen für den Umstieg auf die höchste Spielklasse Österreichs. Und René Ziesler nimmt sich an einem Montagnachmittag ausführlich für das Fazit Zeit.
Ich kann vom Mannschaftssport auch viel in mein Unternehmen mitnehmen.
René Ziesler
Herr Ziesler, bekommt der GAK jetzt auch eine Radabteilung? Wegen des neuen Hauptsponsors »Mapei«?
Genau. Viele Menschen glaubten ja lange, es handle es sich dabei um einen Radrennstall, weil das Unternehmen wenig bekannt ist außerhalb der Baubranche.
Nein, das ist nicht geplant, auch, wenn ich um die Radfahrhistorie des Unternehmens Bescheid weiß.
Mapei ist tatsächlich weltweit tätig und führend in der Herstellung von chemischen Produkten für die Bauindustrie, Sie sind Trockenbauer. Haben Sie den Deal eingefädelt?
Nein, der Kontakt ist über einen Dritten entstanden, wir hatten dann gute Gespräche und haben schnell erkannt, dass wir beide davon profitieren können. Die Ähnlichkeiten mit der Branche waren aber eher Zufall.
Ist so ein renommiertes weltweit agierendes Unternehmen als Sponsor auch ein Zeichen dafür, dass der GAK jetzt ganz oben angekommen ist?
Absolut. Wir freuen uns wirklich sehr darüber. Es ist wichtig, dass wir solche Unternehmen von unserem erfolgreichen Weg überzeugen können, im letzten Jahr bin ja zum Beispiel ich mit meinem Unternehmen eingesprungen. Die 2. Liga und die Bundesliga sind in vielerlei Hinsicht eine andere Plattform. Mir war und ist aber immer noch wichtig, dass wir nicht von einzelnen Geldgebern abhängig, sondern breit aufgestellt sind.
Dass Sie eingesprungen sind mit Ihrem Unternehmen, ist ein gutes Stichwort. Sie sind in im Trockenbau tätig. 2009 haben Sie es gegründet – mit nur 23 Jahren. Heute sind Sie sehr gut am Markt etabliert und österreichweit tätig. Wie kommt man auf die Idee, so früh in die Selbstständigkeit zu gehen?
Ich habe meine Lehre als Trockenbauer im Jahr 2003 abgeschlossen und dann einige Monate in Deutschland auf Montage gearbeitet, bevor ich mit fünf Mitarbeitern das Unternehmen gründete. Diese Personen sind bis heute noch in meinem Unternehmen als Monteure tätig. Der Anfang war hart, vor allem das Unternehmertum und die wirtschaftlichen Aspekte. Aber durch viel Unterstützung und Lernen von erfahrenen Mitarbeitern und Partnern haben wir es geschafft, das Unternehmen nachhaltig aufzubauen. Heute beschäftigen wir 43 Mitarbeiter und erzielten letztes Jahr einen Umsatz von knapp sechs Millionen Euro.
Die Ziesler GmbH übernimmt nicht nur große Projekte wie den Trockenausbau bei Coca-Cola oder beim Ausweichquartier des österreichischen Parlaments vor der Wiener Hofburg, sondern auch kleinere Aufträge. Gibt es Grenzen hinsichtlich der Projektgröße?
Man kann sich auch kleine Projekte gut einteilen – es ist in beide Richtungen eine Sache der Einteilung. »Zu groß« würde ich als Begriff auch nicht verwenden. Wir arbeiten mit sehr vielen Stammkunden und wollen stets dieselbe hohe Qualität bieten. Da kann es sein, dass man einmal ein größeres Projekt nicht annimmt.
Wie schwer ist der Markt in der Baubranche auch für den Trockenbaumeister René Ziesler?
Natürlich merken wir, dass der Markt umkämpfter ist, weil etwa Kredite schwerer zu bekommen sind. Das hat auch Auswirkungen auf die Preispolitik. Aber ich bin überzeugt davon, dass gute Unternehmen selbst schwierige Zeiten gut überstehen können. Ich verwende gerne den Spruch: »Es hat keiner gesagt, dass es einfach wird.« Das gilt für mein Unternehmen in der Baubranche, aber auch für den Fußball und den GAK.
Sie haben 2010 als Sponsor beim GAK begonnen. »In einer Zeit, in der sich kein Sponsor von selbst gemeldet hat«, weil es finanziell schon sehr düster aussah, wie Sie einmal in einem Interview erzählt haben. Das sagt sehr viel über Ihre Begeisterung für den Klub aus. Wie ist sie entstanden?
Meine Begeisterung für den GAK begann als Jugendlicher durch eine Schulaktion – da konnten wir Sturm und dem GAK live zuschauen. Ich weiß noch, dass bei der Fahrt zum Sturm-Spiel die ganze Klasse aufgezeigt hat, weil sie dabei sein wollte. Beim GAKSpiel war ein bisschen mehr Platz im Bus, aber mir war der Verein und die Mannschaft viel sympathischer. Es war ein sonniger Tag im alten Casino-Stadion in der Körösistraße, der Gegner war FC Tirol, es war richtig lässig. Vor dem Stadion gab es einen Danone-Stand mit gratis Jogurt und die Atmosphäre im Stadion hat mich sofort in den Bann gezogen. Da wusste ich, dass der GAK mein Verein ist.
Wie leidenschaftlich waren Sie als Fan?
In meiner Familie war es gar nicht einfach, Fußballfan zu sein, weil ich meine Eltern sich nicht dafür interessiert haben. Ich habe mir dann im Fernsehen alles angesehen, Berichte über den GAK aus der Zeitung ausgeschnitten, in der Schule habe ich Fanartikel getauscht, und allgemein habe ich darauf geachtet, mehr rote Kleidung zu tragen. Ich weiß auch noch, dass es unter dem GAK-Präsidenten Harald Fischl eine Aktion gegeben hat, wo man Freikarten gewinnen konnte, man musste dafür ein Kennwort mitteilen. Ich habe damals mit zwölf Jahren Fischl direkt angerufen und das Kennwort genannt. Der kannte sich überhaupt nicht aus [lacht]. Später bin ich dann mit älteren Freunden, die schon einen Führerschein hatten, bei Heim- und Auswärtsspielen dabei gewesen.
Wie kommt man eigentlich überhaupt zum Fußballsport, wenn die Eltern sich nicht dafür begeistern?
Ich habe selbst gespielt, die Stadionatmosphäre und der Sport an sich haben mich fasziniert. Ich kann vom Mannschaftssport auch viel in mein Unternehmen mitnehmen.
Was denn?
Es ist grundsätzlich gleich aufgebaut. Wenn ich in der Firma ein Thema habe, gibt es auch eine Art Mannschaftsrat zum Beispiel. Ich sage auch immer: Wenn im Unternehmertum draußen ein Fehler passiert, soll man nicht gleich jemandem die Schuld geben, sondern sich zuerst fragen, ob der Mann in diesem Projekt oder auf dieser Baustelle der Richtige war für den Job. Die Wochenplanung
erinnert mich an die Aufstellung des Trainers. Da gibt es viele Parallelen.
Wer profitiert an Austausch von Know-how mehr – das Unternehmen vom Verein oder der Verein vom Unternehmen?
Ich glaube, dass es sich die Waage hält. Man lernt nie aus, manche Dinge kann man in einem Verein vielleicht nicht so umsetzen wie im Unternehmen. Der Verein hat viel mehr im Hintergrund als Mitgliederverein und mit langer Tradition, die Entscheidungsfindung ist etwas komplexer, wo ich alleine vielleicht schneller entscheiden kann. Das Wichtigste für mich ist aber immer, dass entschieden wird.
Sie wurden eigentlich interimistischer Obmann im November 2019 –warum sind Sie es geblieben?
Aus Liebe zum Verein. Ich bin eben als kleiner Bub Fan geworden, jetzt habe ich das Vertrauen der GAK-Mitglieder und darf diese ehrenvolle Aufgabe ausführen.
Warum tut man sich das an neben dem Unternehmertum?
Es gibt natürlich Momente, wo man sich das fragt, weil es natürlich Herausforderungen gibt, aber dann gibt es viele Momente, wo man genau weiß, warum man es tut – und die überwiegen immer.
Jetzt, da man in der Bundesliga ist, werden Sie es nicht bereuen, das als Obmann geschafft zu haben.
Ja, aber das liegt nicht nur am Obmann. Die Basis für diesen Erfolg ist ein Spitzenteam, von der Mannschaft über die Verantwortlichen
Zahlreiche Unternehmen unserer Industrie haben bereits mit innovativen Lösungen weltweit überzeugen können. Viele weitere steirische Betriebe sind ebenfalls auf dem besten Weg dorthin. Welche das sind? Jetzt entdecken auf: denktneu.at
bis zu den Wiedergründern des Vereins. Ganz abgesehen von den vielen tollen treuen Sponsoren und Fans, die uns großartig unterstützen und diesen Klub tragen. Ich will niemanden vergessen, aber das beginnt bei Kantinendamen und Ticketing über Merchandising, Marketing, Geschäftsführung bis zum sportlichen Bereich –das sind ganz viele Menschen, die mitgewirkt haben, dass wir den letzten Schritt gehen können.
Sie haben die Fans angesprochen, das Umfeld, in dem sich auch viele andere Ehrenamtliche neben Ihnen finden, die dazu beigetragen haben, dass es der GAK von der letzten Spielklasse bis nach ganz oben geschafft hat. Wie sehr hilft es, eine Person wie Sie zu haben, die einen Aufstieg auch mit seinem Unternehmen geschafft hat?
Ich glaube schon, dass der Verein davon profitieren kann. Aber mit dem Aufstieg in die Bundesliga stehen wir vor sehr viel Arbeit, weil wir mit der Struktur nachziehen müssen. Die 2. Liga ist eine sehr herausfordernde Liga, weil es einen Profibetrieb braucht, um eine Bundesligalizenz zu erhalten als Verein wie der GAK.
Was sind die großen Stellschrauben im Vergleich von der ersten und zweiten Spielklasse?
Es gibt etwa in der 2. Liga auch Reisen und Nächtigungskosten in ganz Österreich. Es ist viel sehr ähnlich wie in der Bundesliga, aber es fehlen viele Gelder. Vor allem TV-Einnahmen, aber es ist auch eine Frage der Zuschauer, weil die Gegner in der höchsten Spielklasse attraktiver sind. Dass wir dennoch Zuschauerrekorde gebrochen haben in der 2. Liga, spricht einmal mehr für unsere tollen Fans – und ich bin ihnen auch dafür sehr dankbar.
Was bedeutet es, im unternehmerischen Umfeld eines Fußballvereins in der höchsten Spielklasse zu sein?
Ein Beispiel ist, dass die Person, die bisher fünf Bereiche abdecken musste, sich künftig auf zwei Bereiche voll und ganz spezialisieren muss. Für die anderen drei Bereiche braucht es eine neue Arbeitskraft. Wir sind in einer Situation, in der alles funktioniert, aber wenn neues Personal dazukommt, muss es klare Aufträge geben.
Mit Sebastian Pernhaupt ist uns schon etwas Großes gelungen –der langjährige Sponsoring- und Marketingverantwortliche vom größten Mitgliederprofiverein Österreichs ist bei uns an Bord. Ich werde natürlich auch weiterhin mit meinen Sponsoren sprechen wollen, aber wir brauchen mehr Unmittelbarkeit und Professionalisierung auch in diesem Bereich, damit wir einem Bundesligisten gerecht werden.
Christoph Peschek, auch ein langjähriger Rapid-Mitarbeiter, ist Geschäftsführer bei Blau-Weiß-Linz. Der Klub hat gerade sein erstes Jahr in der Bundesliga hinter sich gebracht. Er hat mir in einem Interview vor einem Jahr erzählt, dass sein Verein nun, da er in der Bundesliga ist, das Personal verdoppelt. Das klänge aber nach mehr, als es ist, man stehe nun bei sechs Mitarbeitern. Wie ist das beim GAK? Das mit dem Verdoppeln auf sechs kommt bei uns auch punktgenau hin. Es geht einfach darum, dass man mehr Mitarbeiter braucht. Es funktioniert aber auch nicht nur mit Kapitänen, es braucht genauso Ruderer.
Wahrscheinlich ist es egal, ob man in der 1. Klasse sponsert oder in der Bundesliga wie Mapei – wie viel ist finanzielle Unterstützung im
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René Ziesler wurde 1985 in Hartberg geboren. Er absolvierte eine Lehre als Trockenbauer-Stuckateur und gründete 2009 die Ziesler Trockenbau GmbH. Im Jahr 2013 absolvierte er erfolgreich die Meisterprüfung. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit in mehreren Unternehmen ist er seit 2010 auch als Sponsor für den Grazer GAK aktiv. Im Juli 2016 wurde er in den Vorstand des Vereins kooptiert, im November 2019 übernahm er, eigentlich nur interimistisch, das Amt des Obmanns. Er lebt mit seiner langjährigen Partnerin im ossteirischen Sankt Ruprecht an der Raab und ist stolzer Vater einer Tochter.
Pro Sitzplatz kostet ein »0815-Stadion« über den Daumen zwischen 4.000 und 5.000 Euro.
René Ziesler
österreichischen Fußball wirklich Sponsoring, wo es einen Return of Investment gibt?
Es steht außer Frage, dass man die Bekanntheit des Unternehmens massiv steigern kann. Welchen Profit man sich rauszieht, liegt an der Weitervermarktung des Sponsorings vonseiten des Unternehmens. In meinem Unternehmen nehme ich die Steigerung der Bekanntheit von Wien bis Vorarlberg etwa enorm wahr. Jedes Gespräch, das die Firma betrifft, endet irgendwann beim Fußball.
Das Narrativ des GAK war seit dem Neustart: »Wir wollen zurück«. Jetzt ist das geschafft und die große Frage ist: Was sind die nächsten Ziele?
Unser primäres Ziel ist es, den Klassenerhalt zu schaffen und zu bleiben – alles andere wäre vermessen. Wir haben natürlich interne Pläne und Ziele, wo wir hin wollen, langfristig. Wir wollen uns in der Bundesliga etablieren und ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen.
Eine Frage, die viele Menschen mit Fußballinteresse beschäftigt, ist die Grazer Fußballstadionfrage. Der Lokalrivale Sturm drängt auf eine eigene Arena, die Stadtregierung will evaluieren und spielt gefühlt auf Zeit, aktuell treten beide Bundesligisten in Liebenau an. Was ist die Wunschvorstellung des GAK?
Die Wunschvorstellung ist, dass wir in einem Stadion spielen, in dem wir uns als Verein trotzdem weiterentwickeln können und in dem sich unsere Fans zu Hause fühlen. Es soll aber auch ein Stadion sein, in dem man vielleicht irgendwann in der Zukunft in einem internationalen Bewerb spielen kann – vor heimischer Kulisse. Aber vor allem auch soll es ein Stadion sein, wo für beide Mieter dieselben Rechte gelten.
Wenn wir die finanziellen Komponenten weglassen, wäre eine Zweistadienlösung die beste Lösung für alle Seiten. Hier, wo wir gerade sitzen, würde der GAK sich zu Hause fühlen, aufgrund von Umweltauflagen darf aber nichts gebaut werden. Die Suche nach einem weiteren Grundstück im Norden von Graz ist obsolet, es ist alles zugebaut. Am Standort des alten Casino-Stadions steht schon lange eine
Wohnanlage. Es gab eine Idee, das GAK-Stadion mit dem Remiseneubau in Graz-Puntigam zu verbinden, Liebenau ist nicht die beliebteste Heimstätte für den GAK – geografisch gesehen. Gibt es eine Lösung für die verzwickte Situation?
Man darf auch nicht vergessen, dass die Grundstückpreise in Graz nicht gerade gering sind. Aus meiner Sicht gibt es ein oder zwei Grundstücke, die infrage kommen, deren Eigentümer das aber auch wissen. Neben den Kosten fürs Grundstück geht es auch um Genehmigungen, die Verkehrsanbindung und die Finanzierbarkeit. Pro Sitzplatz kostet ein »0815-Stadion« über den Daumen zwischen 4.000 und 5.000 Euro. Da hat man aber sonst nichts. Wir sind nicht die treibende Kraft für ein eigenes Stadion, auch wenn wir uns als GAK-Fans alle ein eigenes Stadion in Rot und mit unserem Branding wünschen und es auch nicht ausschließen, dass es so etwas einmal geben kann. Uns ist wichtig: Sollte es so sein, dass die Stadt Graz dem Lokalrivalen das Stadion in Liebenau zu den angebotenen Konditionen verkauft, dann werden wir mit aller Kraft ein Stadion für uns einfordern, das dieselben Voraussetzungen bietet wie das aktuelle. Ich persönlich stelle mir das Szenario eines zweiten Stadions aktuell sehr schwierig vor. Ich bin auch der Meinung, dass sich der Stadtrivale mit den großartigen sportlichen Erfolgen der Vorsaison und diversen Einnahmen um einiges leichter tut, das Thema voranzutreiben als wir, die gerade in die höchste Spielklasse aufgestiegen sind. Wir sind froh, dass wir in der Merkur Arena spielen können und nicht wie andere Aufsteiger im Bereich der Stadioninfrastruktur Themen haben.
Sie sind nicht der Mensch, der große Ansagen herausposaunt. Da gab es in Fußball-Graz bei beiden großen Vereinen auch andere Charaktere – der Name von einem fiel heute bereits. Ist dieses Nicht-Poltern ein Erfolgsgeheimnis von Ihnen?
Das müssen andere beurteilen. Jeder kann für sich selbst gestalten, wie er auftreten möchte. Ich glaube, es ist viel schöner, mit Erfolg zu überraschen als große Erfolge anzukündigen und jene dann vielleicht nicht zu erreichen.
Herr Ziesler, vielen Dank für das Gespräch!
Auf der Doppelseite, in deren linkem Teil meine Kolumne platziert war, erschien zuletzt der Artikel �Hoffnung … steirisches Wohnpaket entschärft Kreditregeln�. Darin wurden die �Wohnraum-Boni� für Jungfamilien, begünstigte Landesdarlehen im Rahmen der �Eigenheimförderung� und Förderungen für thermische Sanierungen, �um Monat für Monat Energiekosten einzusparen�, gepriesen. Nicht ohne bei mir Fragen auszulösen: Warum können sich erwerbstätige Familien die Anschaffung von Eigenheim und Einrichtung, die Haushaltsführung und Heizkosten nicht um ihrer eigenen Hände Arbeit respektive ihren eigenen Fleiß leisten? Weder Zinsen noch Energiepreise sind gottgegeben – man betrachte nur die Besteuerung Letzterer im Zeitablauf. Dagegen erfährt beispielsweise das krasse Missverhältnis von Arbeitsgesamtkosten und verfügbaren Nettoeinkommen weiterhin nur kosmetische Korrekturen. Offensichtlich ist es opportun, Steuerzahlern – regelmäßig übergebührlich – über Steuern und Abgaben wegzunehmen, was dann an �Boni� und �Förderungen� – regelmäßig überbürokratisch – verteilt wird. Für das normale Leben (Wohnen oder gerade aktuell: Klimabonus) wohlgemerkt. Leistungsträger – arbeitgeber- und arbeitnehmerseitig – eint: Sie sehen sich einer ungerechten Sozial- und einer fehlsichtigen Arbeitsmarktpolitik, einer überschießende Steuer- und einer grundsätzlich unnötigen Förderungspolitik gegenüber. Niemand, auf dessen Kosten Staat gemacht wird, will Almosen und Gutsherren als Repräsentanten. Stattdessen haben alle ein Recht auf Rahmenbedingungen, die einen auf eigener Leistung basierenden Wohlstand ermöglichen und sichern, der die Basis für eine angemessene soziale Umverteilung ist.
Die Wirtschaftskammer Steiermark hat die Leistungsbereitschaft der Steirerinnen und Steirer abgefragt und das Ergebnis als Basis für ein Whitepaper herangezogen, mit dem sie die Leistungsgerechtigkeit in Österreich verbessern will.
Dabei wurden eine Reihe von Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft abgefragt, von denen die folgenden auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens stoßen. Die höchste Zustimmung mit etwa 90 Prozent gibt es demnach für die Forderung nach Bürokratieabbau sowie nach �mehr Netto vom Brutto� und für �treffsichere Sozialleistungen�, gefolgt vom �Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten� und alles zu tun, �um Arbeitslose schneller ins Erwerbsleben zu bringen�.
WKO-Leistungsagenda für mehr Leistungsgerechtigkeit �Leistung muss sich auszahlen�, fordert der steirische WK-Präsident Josef Herk, denn wer in Vollzeit arbeite, müsse auch spürbar mehr verdienen, weil ansonsten gesellschaftliche Grundwerte zu verrutschen drohen. Herk sieht seinen Auftrag darin, daran mitzuwirken, dass Leistung lohnenswerter und damit erstrebenswerter wird. Daher hat die WKO Steiermark eine Leistungsagenda verabschiedet, in der die Rahmenbedingungen und Maßnahmen für mehr �Leistungsgerechtigkeit� definiert werden. Der Staat müsse deutlich effizienter werden, um die Spielräume zu schaffen, die für eine Senkung der Steuern auf Arbeit und der Lohnnebenkosten notwendig sind. In Hinblick auf bevorstehende Wahlen müsse verdeutlicht werden, �dass unser Wohlstand keine Selbstverständlichkeit ist, sondern jeden Tag hart erarbeitet werden muss�, so der steirische WK-Präsident.
Leistungsindex: Andere holen auf, Österreich fällt zurück Wie notwendig leistungsfördernde Maßnahmen sind, zeigt auch der Leistungsindex, den das Economica Institut erstellt hat. Gemeinsam mit seinem Team hat der Ökonom Christoph Schneider Daten aus 18 europäischen Ländern verglichen. Unterm Strich belegt Österreich im Leistungsindex hinter Irland, Schweden, Dänemark und Finnland den fünften Gesamtplatz. �Während andere aufholen, ist Österreich in die Gegenrichtung unterwegs, Wir haben trotz des fünften Gesamtrangs am Standort Handlungsbedarf�, schlussfolgert Schneider.
WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und Christoph Schneider, Geschäftsführer des Economica Instituts, wollen den Leistungshunger in unserer Gesellschaft schüren.
Die Ergebnisse des vergleichenden europäischen Leistungsindex: www.standort-wirtschaft.at/2024/06/04/leistungsindex-fuer-den-standort-oesterreich Das WKO Whitepaper zu mehr Leistungsgerechtigkeit: www.wko.at/stmk/news/231205-wko-whitepaper-1.0.pdf
VON JOHANNES TANDL
IV-Präsident Stefan Stolitzka wird bei der Jahrestagung der Steirischen Industriellenvereinigung, Anfang Juli in Graz, nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren. In seiner Bilanz-Pressekonferenz ging der Schuhproduzent nicht nur auf zahlreiche IV-Initiativen der letzten Jahre ein, sondern auch auf die geänderten Rahmenbedingungen und die drohenden Risiken einer Deindustrialisierung. Als Nachfolger für Stefan Stolitzka wurde vom IV-Präsidium übrigens der Grazer Manager Kurt Maier, im Brotberuf CEO der Heinzel Group, designiert.
Mit Stolitzka wird auch IV-Geschäftsführer Gernot Pagger die Hartenau-Gasse verlassen. Ihm soll ab Juli Christoph Robinson nachfolgen. Stellvertretende IV-Geschäftsführerin bleibt Nina Zechner.
Zahlreiche Herausforderungen
In seiner Bilanz konnte der scheidende Präsident auf zahlreiche Maßnahmen verweisen, die von der steirischen IV in den letzten vier Jahren zur Verbesserung der Standort- und Rahmenbedingungen für die Industrie initiiert wurden. Doch die Welt hat sich während Stolitzkas vierjähriger Amtszeit massiv verändert. Der scheidende Präsident verweist auf Corona, den Fachkräftemangel, die Inflation, die Energiepreise und den Ukraine-Krieg und stellt klar: �Wir dürfen diese Veränderungen nicht ausblenden oder sogar schön- oder wegreden.� Daher werde es auch keine Schönwetterbilanz von ihm geben. In der Folge geht er auf die Herausforderungen durch die Covid-Pandemie ein, die bereits seinen Amtsantritt Mitte 2020 überschattet hat und freut sich über die Bereitschaft zur guten Zusammenarbeit seitens der Politik, die maßgeblich zur erfolgreichen Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen beigetragen habe.
In Bezug auf den Fachkräftemangel und den Bildungsbereich verweist Stolitzka auf die Koordinierung der MINT-Strategie für das Land Steiermark oder die Weiterentwicklung einschlägiger Lehrer- und Schülerangebote seitens der IV. Er nennt auch die Kooperation mit der
GIBS, die Gründung der internationalen Schule Leoben oder Stipendien für ausländische IT-Studierende an der TU Graz.
Forschung nicht als Selbstzweck Stolitzka wünscht sich, dass die Steiermark ein starkes Forschungsland bleibt. Gleichzeitig warnt er aber davor, den Zusammenhang zwischen der hohen steirischen Forschungsquote und der Produktion aus den Augen zu verlieren, denn eine wettbewerbsfähige Fertigung sei Voraussetzung für eine hohe industriegetriebene Forschung. Daher sei es mehr als nur ein Warnzeichen, dass sich die Produktivität auf unserem Standort in den letzten Jahren massiv verschlechtert habe. In diesem Zusammenhang verwies er auf die �Innovationsperformance-Studie�, in der die Wirkungsfaktoren zwischen Forschungsausgaben und Innovationskraft von Unternehmen und Region untersucht wurden. Stolitzka strich auch die Rolle der IV-Steiermark als Unterstützer für den Erhalt der von der EU maßgeblich finanzierten COMET-Zentren für angewandte Forschung in der Steiermark heraus.
Infrastrukturausbau muss weitergehen Ein Dauerthema, das einen langen Atem erfordere, sei der Infrastrukturbereich. Konkret forderte Stolitzka einmal mehr den Ausbau der A9 südlich von Graz, den Bau der S37 als Verlängerung der Murtalschnellstraße nach Kärnten und den Erhalt der Inlandsfüge ab Graz. Gerade die Flugverbindungen seien extrem wichtig
für die Standortqualität der gesamten Steiermark.
Als Gründe für seinen Rückzug als IV-Präsident nannte Stolitzka übrigens sein Engagement als Schuhhersteller, seine zahlreichen kulturellen Tätigkeiten, aber auch den Umstand, dass er wieder mehr Zeit in Wien verbringen wolle. �
Der steirische IV-Präsident Stefan Stolitzka übergibt im Juli an seinen Nachfolger und zieht umfassend Bilanz.
Christian Kladiva, Vorstandsdirektor der Merkur Versicherung, über die Zukunft der Vorsorge, das steigende Bewusstsein für die eigene Gesundheit und was Originale gerade in heutiger Zeit ausmacht.
Gesundheitsvorsorge ist ein Dauerthema, das Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden steigt, aber dennoch gibt es eine gewisse Zurückhaltung, wenn es um Vorsorgeuntersuchungen geht. Woran liegt das?
Wir müssen grundsätzlich einen Perspektivenwechsel schaffen: Weg vom Gedanken der Reparaturmedizin. Viele ziehen den Gang in die Ordination oder eine Untersuchung oft erst dann in Erwägung, wenn wir Schmerzen spüren. Die eigene Gesundheit wertzuschätzen und Wege zu finden, sie zu erhalten, sollte unser oberstes Ziel sein. Je mehr wir uns mit unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden und dem Thema Vorsorge beschäftigen, desto besser. Ich glaube, da sind wir als Gesellschaft auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Das haben vor allem die letzten Jahre verdeutlicht. Wir haben in Österreich eine breite Palette an Vorsorgeprogrammen und -untersuchungen, jedoch werden viele Gelegenheiten der Früherkennung nicht angenommen. Hier müssen die Zugänge erleichtert, Angebote geschaffen werden. Wir müssen die Bewusstseinsbildung bei den Kleinsten stärken. Wir alle profitieren davon, was wir in jungen Jahren lernen und zur Gewohnheit wird. Von regelmäßiger Bewegung bis zu gesunder Ernährung. Vorsorge kann gar nicht früh genug beginnen. Dieses Mindset müssen wir als Gesellschaft fördern.
Kann man als private Versicherung dabei helfen, diesen Vorsorgegedanken zu fördern?
Auf jeden Fall. Als Versicherung ist es unsere Verantwortung, den Einzelnen mit seinen Bedürfnissen über eine kollektive Kraft zu unterstützen. Und dazu gehört, dass wir auf die individuellen Lebensumstände eingehen, maßgeschneiderte Lösungen anbieten und das Vertrauen sicherstellen, dass wir zur Stelle sind, wenn wir benötigt werden. Dies äußert sich darin, dass Menschen, wenn es ihnen schlecht geht, mehr denn je selbst entscheiden möchten, wo sie im Fall behandelt werden, wie und vor allem von wem. Begleitend gibt es digitale Services, um Hemmschwellen abzubauen und Wege abzukürzen, Stichwort: Convenience. Das fängt bei telemedizinischen Angeboten an, geht über einen digitalen Muttermalscan bis hin zum Einscannen der Apothekenrechnung via QR-Code. Die Bedürfnisse der Menschen entwickeln sich stetig weiter, darauf müssen wir vorbereitet sein. Gerade Pioniere erfinden sich immer wieder neu, egal, ob es Nachahmer gibt. Sie sind ihrer
Zeit aber einen Schritt voraus. Das zeichnet Originalität aus. Und beschreibt die Merkur sehr gut.
Sie sprechen von einer Veränderung von Bedürfnissen. Kann man denn schon sagen, wie die Zukunft der Vorsorge aussieht? Die nächsten Jahrzehnte wird unser Gesundheitssystem enorme Herausforderungen zu bewältigen haben: Wir reden hier von strukturellen Veränderungen, Effizienz, digitalem Service und Convenience. Mit unserem erhöhten Lebensstandard und gesteigerten Bewusstsein zur Vorsorge stoßen wir auf das Thema der Lebenserwartung, die glücklicherweise auch in Österreich konstant steigt. Alleine bis 2050 soll sich die Generation 60 plus so gut wie verdoppeln. Was wiederum dazu führen wird, dass wir weniger junge Menschen haben werden, die sich um die Pflege und Finanzierung der Elterngeneration kümmern können. Und an der Stelle müssen wir über die Chancen reden. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel. Einerseits müssen wir uns auf Innovationen und neue technologische Möglichkeiten konzentrieren. Und parallel dürfen wir das Wichtigste nie außer Acht lassen: das Menschliche, das uns verbindet. Die Menschen in der Gesundheits- und Pflegebranche, die sich täglich dafür einsetzen, dass es anderen besser geht. Das reicht vom attraktiven Arbeitsumfeld und geht zu einer angemessenen Bezahlung bis hin zur allgemeinen Wertschätzung. Alles in allem sehe ich der Zukunft aber optimistisch entgegen.
26 Großprojekte
Wir müssen die Bewusstseinsbildung schon bei den Kleinsten stärken. Vorsorge kann gar nicht früh genug beginnen.
Christian Kladiva, Vorstandsdirektor der Merkur Versicherung
Abschließend: Was kann jeder konkret für die eigene Gesundheit machen? Was braucht es für ein langfristig gesundes Leben?
Ich glaube, dass wir so früh wie möglich damit beginnen müssen, nützliche Gewohnheiten aufzubauen und unseren Kindern weiterzugeben, damit Vorsorge etwas Selbstverständliches wird. Es braucht im Alltag eine gewisse Ausgewogenheit und die richtige Balance. Ob es um die Ernährung, Bewegung oder den Lebensstil allgemein geht. Persönlich versuche ich, Stress, in welcher Form auch immer, zu reduzieren. Ich nehme mir vor, immer wieder Pausen in den Alltag zu streuen, bewusste Auszeiten einzuplanen. Bewegung im Freien, in der Natur ist für mich der ideale Moment, um runterzukommen und Kraft zu tanken. Es sind oft die kleinen Rituale und Routinen, die mich fit halten.
In Umsetzung:
Feldbach, Wildon, Trofaiach, Gratkorner Becken, Kleinregion Hartberg, Fürstenfeld, Bruck/Mur, Radregion Weiz, Kleinregion Gleisdorf, Leoben, Zentralraum Leibnitz, Radoffensive Graz 2030, Bad Radkersburg, Fehring, Murau-Murtal, GU-Süd
Vor Umsetzung:
GU6, Kernraum Voitsberg, Region Deutschlandsberg, Mürzzuschlag, Region Steirisches Salzkammergut, Frohnleiten, Region Mureck-Deutschgoritz, Teilregionale Zentren Südweststeiermark Teil 1
In Planung und Vorbereitung:
Region Kapfenberg, Liezen, Teilregionale Zentren Südweststeiermark Teil 2 und 3
Während es bei Hühnereiern die Haltungsformen Bodenhaltung, Freiland und Bio gibt, waren beim Geflügelfleisch die Möglichkeiten bislang auf Stallhaltung oder Biologische Haltung beschränkt. Diesen Umstand hat Spar nun gemeinsam mit der Firma Lugitsch und heimischen Geflügel-Landwirten beendet und eine neue Haltungsform entworfen, die für mehr Tierwohl in der konventionellen Haltung steht. „Den Konsumenten ist die Haltungsform der Tiere sehr wichtig. Daher freuen wir uns sehr, gemeinsam mit Spar diese zusätzliche Haltungsform konzipiert und den Kunden und Kundinnen mit dem Spar Premium Weide-Hendl nicht nur Tierwohl, sondern auch den besten Geschmack bieten zu können“, so Dieter Lugitsch, GF der Firma Lugitsch.
Jakob Santner und Johanna Teresa Landlinger von Anton Paar freuten sich heuer am 17. Juni über die Auszeichnung zum Austrian Global Player 2024. Der Award prämiert Unternehmen, die durch ihr Engagement im Ausland einen rot-weiß-roten Fußabdruck hinterlassen. 1922 als Ein-Mann-Betrieb gegründet, war die Vision bereits groß, bald weltweit Eindruck zu hinterlassen. Die Tochter des Gründers setzte auf Innovation, Partnerschaft & Kooperationen. So entwickelte sich das Grazer Unternehmen zum Marktführer – und die Expansion geht weiter. Mit Innovationsgeist und starken Partnerschaften ist das Unternehmen heute Marktführer mit 40 Standorten weltweit. Herzlichen Glückwunsch an Anton Paar – einem echten Global Player, der wirtschaftlich und ökologisch neue Maßstäbe setzt.
An den Tankstellen bieten sich vielversprechende Möglichkeiten, um CO2-Emissionen zu senken. Das Schlagwort lautet HVO, was für „Hydrated Vegetable Oil“ steht. Es wird aus Abfällen, etwa Frittierfetten und Ölen, hergestellt. Damit ist es möglich, CO2-Emissionen über den Lebenszyklus des Kraftstoffs einzusparen und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten − und das mit einem herkömmlichen Diesel-Kraftfahrzeug. „HVO ist geruchlos, farblos und hat bessere Verbrennungseigenschaften als herkömmliche Dieselprodukte“, so Jürgen Roth, Obmann der FG Energiehandel in der WKO Steiermark. Für die Transportunternehmen ist HVO bereits jetzt eine attraktive und vor allem schnell umsetzbare Alternative zu herkömmlichem Dieselkraftstoff.
KAGes minimiert Lebensmittelabfälle
Gut 4,2 Mio. Mahlzeiten werden jährlich in den Häusern der Stmk. KAGes an Patientinnen und Patienten ausgegeben, dazu kommt noch das Speisenangebot für Mitarbeiter. Bereits vor fünf Jahren hat die KAGes erste Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung ergriffen – und mit dem LKH Graz II und dem LKH Rottenmann liegen zwei steirische Spitäler im österreichischen Spitzenfeld. „Für heuer haben wir uns ein weiteres ambitioniertes Ziel gesetzt: die Reduktion der Lebensmittelabfälle auf 23 Prozent. Die Lebensmittel-Verschwendung ist für zehn Prozent des globalen Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich, woraus sich eine wirkungsvolle Stellschraube ergibt, das Klima zu schützen“, erklärt der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Ulf Drabek.
Seit rund 30 Jahren bringt der Verein �Rote Nasen� Kindern ebenso wie Erwachsenen durch Lachen Hoffnung. Mit der Kraft des Humors hilft Rote Nasen Menschen in schwierigen Situationen und Krisen, ihre Lebensfreude und Hoffnung wieder zu entdecken, und das an den unterschiedlichsten Orten, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflege- oder auch Seniorenheimen.
Das Handelsunternehmen SPAR möchte die wichtige Arbeit der Roten-Nasen-Clowns unterstützen und sammelt daher im Mai/Juni mittels einer einfachen Methode Spenden zugunsten des Vereins Rote Nasen. An den über 120 steirischen SPAR- und EuroSPAR-Standorten stehen im Kassenbereich Spendenboxen; alle dort gesammelten Geldbeträge kommen den Roten Nasen zugute.
30 Jahre Jubiläum �Rote Nasen� �Das Unternehmen SPAR feiert heuer 70 Jahre seines Bestehens – die Roten Nasen begehen 30 Jahre. Wir freuen uns, die wichtige Arbeit der Clowndoctors heuer unterstützen zu dürfen�, freut sich SPAR Steiermark und Südburgenland GF Christoph Holzer. �Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei SPAR und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die diese großartige Aktion ins Leben gerufen haben. Und natürlich auch jetzt schon ein Dankeschön an alle Kunden und Kundinnen für ihre Spenden an die Roten Nasen. Unterstützungen wie diese sind ein wertvoller Beitrag und helfen uns, unsere so wertvolle und wichtige Mission weiter zu verfolgen: So können wir weiterhin für all jene da sein, die in herausfordernden Zeiten ein Lachen und Durchatmen dringend gebrauchen können�, erklärt Ivana Bacanovic, GF der Roten Nasen Clowndoctors.
Hannes Urdl (Künstlerische Leitung Rote Nasen) und SPAR-Steiermark-GF Christoph Holzer präsentieren die Spendenboxen, die bis Ende Juni an steirischen SPAR-Standorten an den Kassen aufgestellt sind.
Diethart Schliber Leiter des Sozialministeriumservice, Landesstelle Steiermark Kurz im Gespräch mit
Haben Sie Änderungen bei der Einstellung von Unternehmen zur Inklusion behinderter Menschen wahrgenommen?
Wir haben hier im Lauf der Zeit durchaus positive Änderungen wahrgenommen. Die Unternehmen erkennen allmählich das Potenzial von Menschen mit Behinderungen und lassen sich zunehmend beraten, um inklusivere Arbeitsumgebungen zu schaffen. Mit dem Betriebsservice gibt es dazu weiters auch ein passgenaues Angebot für Betriebe, die trotz der noch bestehenden Herausforderungen bereit sind, sich über Inklusion zu informieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Was können Ihre Angebote in Beratung, Schlichtung und Mediation für die betroffenen Menschen bewirken?
Menschen, die sich aufgrund ihrer Behinderung im täglichen Leben oder in der Arbeitswelt diskriminiert fühlen, können ihre Benachteiligung bei Gericht geltend machen, nachdem ein Schlichtungsversuch durchgeführt wurde. Im Schlichtungsgespräch wird versucht, eine gemeinsame Lösung auf gütlichem Weg zwischen der Schlichtung begehrenden Person und dem Schlichtungspartner zu erreichen. Eine Beratung vorab und eine Mediation können zur Unterstützung im Rahmen der Schlichtung kostenfrei in Anspruch genommen werden.
Welche Unterstützung bietet das Sozialministeriumservice für Angehörige im Bereich Pflege und 24-Stunden-Betreuung?
Im Überblick sind folgende Punkte bzw. Leistungen zu nennen: Unterstützung pflegender Angehöriger durch psychosoziale Beratung der Servicestelle für Pflegende Angehörige, Pflegekarenzgeld, Ersatzpflege bzw. Zuwendungen zu den Kosten für die Ersatzpflege sowie ein Zuschuss zur 24-Stunden-Betreuung .
Von Peter Sichrovsky
Ich bin kein großer Fan der Fußballeuropameisterschaft. Ohne ein Fachmann auf diesem Gebiet zu sein, sind – so glaube ich – die Spiele zum Beispiel der Champions League auf einem anderen Niveau. Wie sich Real Madrid heuer den Titel geholt hatte, war einfach faszinierend. Doch da ist eine andere Dimension dieser EM, die mich dennoch fasziniert – die Begeisterung der Zuseherinnen und Zuseher. Auf Youtube lief ein kurzer Film von indischen Einwanderern in Deutschland, die zu ihrer traditionellen Musik in deutschen Fußballdressen ihre Begeisterung für das deutsche Team zeigten.
Vor dem Spiel Holland gegen Polen standen in den Straßen Hamburgs dicht gedrängt Zehntausende in Orange gekleidet, singend und tanzend. Langsam bewegte sich die Masse in Richtung Stadion. Das wird mir sicherlich als Rassismus vorgeworfen – doch ich sah unter den vielen Frauen im Publikum keine mit Kopftuch. Ich sah keine Gruppen mit Palästina-Fahnen, die den Fußballspielern von den Rängen aus zuriefen: »Genozid, Genozid!«
der Mehrheit mit innerer Vielfalt
Ich sah keine vermummten Männer und Frauen mit schwarz-weißen Geschirrtüchern über den Schultern, die das Publikum fragten, ob unter ihnen Zionisten wären. Religion, Herkunft und Ansichten der Spieler und des Publikums spielen keine Rolle. Was sie verbindet, ist die Begeisterung für das eigene Team, das stolz das Land und die angereisten Fans repräsentiert.
Kreischende, vermummte Hysteriker, die den 7. Oktober feiern, die Terrorgruppe Hamas bejubeln und ein »Freies Palästina« fordern – was so viel bedeutet, dass eine terroristische Organisation ein eigenes Land bekommen würde –, verschwanden aus den Nachrichten, wurden zur Fußnote reduziert – also dorthin, wo sie von Beginn an hingehörten. Ein paar Vermummte stürmen immer noch McDonalds-Lokale und Starbucks-Cafés, doch es nimmt sie keiner mehr ernst, sie repräsentieren endlich die Lächerlichkeit, die ihnen zusteht.
Selbst auf den Universitäten ist es ruhig. Die Sommerferien haben begonnen und die Mäderln und Buberln, die eine Jahresgebühr von bis zu 90 000 Dollar verbrannten, weil sie die Abschlussprüfungen versäumten, machen jetzt Urlaub, wieder mit dem Geld der Eltern. Diese werden sicherlich stolz sein auf den Erfolg ihrer Kinder und gerne noch etwas drauflegen, auf dass der engagierte Nachwuchs sich erholen kann von den vielen Nächten in den engen Zelten vor den Universitäten.
Die vollen Fußballstadien, die fröhlich feiernden Fans in den Städten, wo die Spiele stattfinden, und in den Fanzonen verbreiten Hoffnung. Hoffnung, dass eine radikale, zugewanderte Minderheit, die unseren Alltag ablehnt, und versucht, unsere Lebensart zu ändern, sie zu dominieren, scheitern wird. Die laute, selbstbewusste Mehrheit reduziert die Bedeutung der Minderheit, auch wenn diese es versteht, den Eindruck zu erwecken, als zukünftige Mehrheit aufzutreten.
Schade, dass sich der nationale Stolz nur im Sport zeigt. Wäre dieser übertragbar auf den Alltag, gäbe es eine korrigierende
Gewalt gegenüber den Massenaufmärschen der Muslime, die nach dem Kalifat rufen, die Israel und die USA verteufeln, Frauen in den Straßen belästigen, die sich gemäß der westlichen Tradition kleiden, und immer wieder die Botschaft verbreiten, dass sie in ein, zwei Generationen ohnehin den Westen kontrollieren würden.
Ihre indirekten Unterstützer, ständig nach »Vielfalt« rufend, haben vergessen, dass auch ein Stadion voller begeisterter Fans eine innere Vielfalt repräsentiert. Unter ihnen sind Bauern und Ärzte, Handwerker und Busfahrer, Lehrer und Künstler; sie kommen aus Dörfern und Großstädten, sind schwul, lesbisch, heterosexuell oder fühlen sich wohl in einem neuen Körper. Dennoch bildet diese Vielfalt eine Einheit.
Die Einheit in der Vielheit wird geprägt durch Eltern, Verwandte, Religion, Erziehung, Schule, Sprache, Kultur und Tradition. Das ist die innere Vielfalt der Fußballfans, die nach außen eine Einheit bilden, in ihrer Unterschiedlichkeit aber die Gemeinsamkeit haben, eine bestimmte Mannschaft zu unterstützen. Die begeistert sind, wenn ihr Team gewinnt, oder manchmal in Tränen ausbrechen, wenn es verliert. Das ist die verbindende innere Vielfalt, die wir bewahren und verteidigen müssen. n
Sie erreichen den Autor unter peter.sichrovsky@wmedia.at
Sehr geehrte Damen und Herren! Sie können sich sicher denken, dass ich als Politikberater, der sich eher im rechten Parteienspektrum bewegt, es nicht gewohnt bin, vor der Kunst- und Kulturszene Wiens politische Vorträge zu halten. Ich denke, es wird mir niemand im Saal böse sein, wenn ich diese Kulturszene eher dem linken politischen Lager zurechne. Dementsprechend groß war auch meine Verunsicherung vor dieser heutigen Rede. Was wird mich hier im Saal erwarten? Welches Publikum wird mich erwarten?
Ich habe jedoch bereits beim Hereinkommen gesehen, dass sich die ethnische Zusammensetzung hier im Saal in etwa in dem Rahmen bewegt, dem ich auch bei einer durchschnittlichen Aschermittwochsveranstaltung der FPÖ begegne. Sollte das ein Entgegenkommen des Veranstalters gewesen sein, so kann ich versichern: das wäre nicht nötig gewesen.
Doch keine Sorge, liebe Damen und Herren, ich bin heute nicht gekommen, um Ihnen den Spiegel vorzuhalten. Den haben die meisten von Ihnen ja ohnehin abonniert. Gemeinsam mit dem Falter steckt er schließlich die weltanschaulich zulässige Norm ab, deren Abweichungen Sie an diesem Wochenende gerichtlich verhandeln wollen.
»Braucht man Parteien wie die AfD oder die FPÖ, braucht man Rechte?« lautete die Leitfrage, die ich seitens der Veranstalter für diese Rede mit auf den Weg bekommen habe. Ich unterstelle einmal, dass hier im Saal gar nicht wenige Menschen sitzen, die diese Frage mit einem klaren »Nein« beantworten würden. Doch es ist – um im Sprachbild des Theaters zu bleiben – wie mit dem Schauspielunterricht: den benötigen meist auch diejenigen am dringendsten, die am festesten davon überzeugt sind, ihn nicht zu brauchen.
Sie, werte Damen und Herren, die Sie beim Frühstück Ihrem Partner das »Einserkastl« aus dem Standard vorlesen, brauchen Parteien wie die AfD oder die FPÖ wie den Bissen Brot, auf den Sie gerade noch Ihre leckere Marmelade geschmiert haben. Und ja, ich als Deutscher benutze Wörter wie »lecker« und »Marmelade« – was wollen Sie schon dagegen machen? Abschiebungen wollen Sie ja nicht, also müssen Sie lernen, mich und meine Sprache zu tolerieren.
Warum brauchen Sie, liebe pensionierte Studienräte und solche, die es noch werden wollen, die AfD und die FPÖ? Die Antwort mag Sie ob ihrer Profanität enttäuschen: Sie brauchen diese Parteien, um Ihre Schuld kompensieren zu können. Nachdem wir hier in der Geburtsstadt der Psychoanalyse sind und fast jeder hier im Raum, mich eingeschlossen, irgendetwas Nutzloses studiert hat – nochmal etwas weniger profan: Sie brauchen diese Parteien, denn Ihr Ich ist nicht in der Lage, den Konflikt zwischen Ihrem Es und Ihrem Über-Ich zu kalmieren und konstruktiv zu kanalisieren. Sie sind zu weiß, Sie sind zu reich, Sie sind zu heterosexuell. Sie fahren zu viel Auto, Sie essen zu viel Fleisch und Sie heizen falsch. Und dann hatten Sie da ja auch noch diesen Großvater, über den in Ihrer Familie seit jeher deutlich mehr geschwiegen als gesprochen wird.
Und genau hier – am Gipfel Ihres schlechten Gewissens – kommen die Rechten ins Spiel. Nicht nur, dass diese schlimmer sind als Sie – die fahren noch mehr Auto, essen noch mehr Fleisch und sind noch heterosexueller –, die besitzen auch noch die Unverfrorenheit, sich nicht einmal ansatzweise für ihr Tun und ihr Sein zu schämen. Und damit haben Sie, meine Damen und Herren, endlich das ausgelagerte Feindbild, das Sie brauchen, um sich nicht länger dem Konflikt mit Ihrem eigenen Selbst stellen zu
Bei den Wiener Festwochen wurden heuer in einer Art »Gerichtsperformance« die sogenannten »Wiener Prozesse« verhandelt.
Auch die FPÖ war »angeklagt«. Politik- und Kommunikationsberater Robert Willacker erklärte als »Verteidiger«, warum es rechte Parteien brauche »wie das tägliche Brot«. Hier seine Rede im Wortlaut.
Robert Willacker, geboren 1989 in Brasilien, ist ein deutscher Politik- und Kommunikationsberater. In Franken aufgewachsen, studierte er nach dem Abitur Politikwissenschaften in Innsbruck. Er lebt in Wien und kommentiert regelmäßig das österreichische und internationale Politikgeschehen. Zudem ist er bei der Politik- und Kommunikationsberatungsagentur Policon in Wien tätig. policon.at
Was macht jemand mit meiner Hautfarbe bei den Rechten?
müssen. Ich mache es für Sie etwas greifbarer: Die eigenen Kinder nicht mit faktisch unbeschulbaren Migranten aus prekären Verhältnissen in dieselbe Klasse schicken zu wollen, macht Sie nicht zu einem schlechten Menschen, weil es ja dort noch diejenigen gibt, die Migranten samt und sonders abschieben möchten. Und besser als die sind Sie ja allemal. Wären die nicht rechts, wären Sie nicht links. Wären die nicht schlecht, wären Sie nicht gut. Und weil dieser Selbstbetrug das einzige Erlösungsversprechen ist, das Ihnen seit Ihrem Austritt aus der katholischen Kirche geblieben ist, haben Sie ihn unter dem Schlagwort des »Kampf gegen Rechts« sogar institutionalisiert.
Unter dem Dach unzähliger NGOs, Stiftungen und Initiativen versammelt sich heute das, was der große deutsche Antisemit, Schwarzenhasser, Gemeindebaunamensgeber und linke Übervater Karl Marx neben zahlreichen anderen gesellschaftlichen Gruppen seinerzeit noch zum Lumpenproletariat zählte: nämlich die verkommenen – ich zitiere wörtlich –, und abenteuerlichen Ableger der Bourgeoisie – und die Literaten.
Meine Damen und Herren, der moralische Ablasshandel im Kampf gegen Rechts ist dabei längst zu einer gigantischen Selbstbestätigungsmaschinerie geworden, die sich kilometerweit von den Interessen jener Minderheiten entfernt hat, die zu protegieren sie vorgibt. Dass ich mit dem, was ich sage, recht habe, wird dadurch offenbar, dass ich schon seit fünf Minuten zu Ihnen spreche und Sie noch immer keine Antwort auf die Frage gefunden haben, die Sie seit dem Moment umtreibt, in dem ich an dieses Podium getreten bin. Nämlich: »Was macht jemand mit meiner Hautfarbe bei den Rechten?«
Sie werden keine Antwort auf diese Frage finden, denn die Antwort verbirgt sich hinter einem positiven Zugang zur nationalen Identität, Geschichte und tradierten Kultur. Und diesen Zugang, den verwehren Sie sich selbst. Schließlich stünde ein Verständnis von Rechts Ihrem Kampf gegen Rechts im Weg, und ohne diesen frisst Sie Ihr Gewissen. Spätestens hier beißt sich also die Katze in den Schwanz. Es sind aber nicht nur Ihre Schuldgefühle, die den Kampf gegen Rechts am Laufen halten, sondern auch findige und geschäftstüchtige Linke, die daraus ein alles andere als antikapitalistisches Einkommensmodell entwickelt haben.
»Der Krieg ernährt den Krieg« wusste schon der olle Schiller und ließ es darum im zweiten Teil der Wallenstein-Trilogie den General Isolani in die Welt hinausposaunen. Und wie der Krieg den Krieg ernährt, so ernährt auch der Kampf gegen Rechts den Kampf gegen Rechts. Die Politik bestellt, und die steuergeldfinanzierte NGO-Industrie liefert. Zu Ihrer Ehrenrettung muss ich sagen: In Österreich sind diese bizarren Auswüchse noch nicht ganz so weit wie in Deutschland. Die Betonung liegt auf »noch«, und Wien möge da eine Ausnahme bilden.
Jedenfalls ist dieses Gegen-Rechts-Geschäft auch deshalb so einträglich, weil sich zu dem schlechten Gewissen noch der Gruselfaktor gesellt
Jedenfalls ist dieses Gegen-Rechts-Geschäft auch deshalb so einträglich, weil sich zu dem schlechten Gewissen noch der Gruselfaktor gesellt. Der Deutsche und der Österreicher gruseln sich gerne – anders ist es nicht erklärbar, warum sich Leute seit 140 Jahren jeden Sonntag denselben »Tatort« ansehen. Der Nachschub an düsteren Fernsehabendkrimis darf niemals abreißen, genau wie der Nachschub an Rechts niemals abreißen darf. Ob rechts, rechtsradikal oder rechtsextrem ist dem Gruselsüchtigen dabei übrigens einerlei. Medienseitig hat man sich auf diesen Konsumentenwunsch längst eingestellt und hält sich deshalb auch nicht länger mit einer differenzierten Darstellung auf.
Weil die Nachfrage nach dem rechten Grusel aber deutlich größer ist als das Angebot, schwärmen die Apologeten des Kampfes gegen Rechts regelmäßig aus, um auch noch aus dem hintersten Winkel der Republik neuen Stoff für ihre Gruselsüchtigen zu organisieren. Das jährliche Hochamt dieser Industrie ist die digitale Eiernockerlsuche am 20. April. Denn irgendein Trottel findet sich schließlich immer, der seine primitive Ausländerfeindlichkeit in irgendeiner unmoderierten Facebookgruppe zu ventilieren versucht. Und wenn es dann doch einmal keine frische Ware geben sollte, können Sie, werte Damen und Herren, natürlich auf Altbewährtes vertrauen. Sie sind Medienschaffender und Ihre Zeitung verkauft sich schlecht? Nehmen Sie einfach die AfD oder die FPÖ auf den Titel. »Sex sells« war gestern – »Rechts sells« ist heute.
Publizistisch noch besser als die AfD oder die FPÖ verkaufen sich auf Titelseiten übrigens Hakenkreuze. Hier gilt das Motto: vom Spiegel lernen, heißt siegen lernen. Sollten Sie als Medienschaffender allerdings mit dem Gedanken spielen, der Abwechslung halber einmal den Anstieg des islamischen Antisemitismus und die damit zusammenhängende Rolle der Migrationspolitik näher thematisieren zu wollen, müssen Sie als Medium Absatzeinbußen in Kauf nehmen. Von linkem Antisemitismus möchte ich dabei gar nicht erst reden. Davon rate ich Ihnen zur Gänze ab. Absoluter Ladenhüter, verkauft sich nicht. Der Feuilleton-verliebte deutsche Halbintellektuelle, Österreicher mit gemeint, will seinen Antisemitismus rechts verortet wissen. Dort gehört er hin, alles andere verwirrt ihn auch nur.
Ein kleiner Einschub: Die Ihnen sicherlich wohlbekannte Historikerin Margit Reiter hat ein ganz hervorragendes, überaus informatives und Ihnen sicher bekanntes Buch mit dem Titel »Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ« geschrieben. Von derselben Autorin stammt auch das 516 Seiten starke Buch »Unter Antisemitismus-Verdacht. Die österreichische Linke und Israel nach der Shoah«. Ich kenne die Verkaufszahlen dieser beiden Bücher nicht, nehme aber hier und heute Zehn-zu-eins-Wetten darüber an, welches der beiden Bücher sich um ein Vielfaches besser verkauft hat als das andere.
Meine Damen und Herren, es wird Sie freuen zu hören, dass ich mich nun langsam dem Ende meiner Ausführungen entgegenrede. Ich hatte Ihnen versprochen, Ihnen nicht den Spiegel vorzuhalten und an dieses Versprechen habe ich mich gehalten. Ich habe Ihnen, meine Damen und Herren, vielmehr das Angebot gemacht, sich für einen kurzen Moment selbst durch meine Augen zu betrachten. Ob Sie dieses Angebot annehmen, liegt ganz bei Ihnen. Vielen Dank. n
Der Feuilleton-verliebte deutsche Halbintellektuelle, Österreicher mit gemeint, will seinen Antisemitismus rechts verortet wissen.
Vorliegender Text ist die trankskribierte Rede von Robert Willacker bei den Wiener Festwochen Ende Mai dieses Jahres. Der Text erschien am 11. Juni auf der Webseite des Onlinemagazins »Corrigenda«. Wir danken für die freundliche Genehmigung, ihn auch abdrucken zu dürfen. corrigenda.online
Nicole Prutsch wurde am 14. März 1975 in Graz als Tochter einer Schweizer Mutter und eines österreichischen Vaters geboren. Nach Studium und beruflichen Stationen in der Werbewirtschaft folgten mehr als 20 Jahre in verschiedenen Ressorts des Landes Steiermark. Seit 2022 ist sie Referentin im Büro für Auslandssteirer in der Abteilung Europa & Internationales. Daneben wirkt sie als Obfrau des Vereins Lichtblick, dessen ehrenamtliche Mitglieder in den Ambulanzen steirischer Spitäler wartende Patienten und Patientinnen betreuen.
Josef Schiffer trifft
Nicole Prutsch
Das Treffen mit Nicole Prutsch findet zwanglos im schattigen und grünen Innenhof des Spitals der barmherzigen Brüder in der Marschallgasse statt, eine der Wirkungsstätten ihres Vereins Lichtblick. Sie ist für mich keine Unbekannte, aber ich bin gespannt, mehr über sie und ihr Leben zu erfahren –mehr als ich am Ende in diese Zeilen pressen kann. Quirlig und gesprächig, wie sie ist, springt Niki, wie sie von ihren Freunden genannt wird, schnell von einem Thema zum anderen – gut es liegt auch ein wenig an meiner unkoordinierten Interviewführung. Nach einem Tipp von ihr für ein cooles Burger-Restaurant in Wien Mariahilf strebe ich an, das Gespräch in geordnete Bahnen zu lenken.
Fangen wir doch bei der Familie an, schlage ich ihr vor und erfahre: Nicole Prutsch ist österreichisch-schweizerische Doppelstaatsbürgerin, eine nicht allzu häufige Kombination. Ihr Vater hat seine spätere Frau, die damals am Flughafen Kloten arbeitete, auf einer Geschäftsreise in der Schweiz kennengelernt, kurioserweise als er den Zug nehmen musste, weil das Auto in der Werkstatt weilte. Es war aber jedenfalls der Beginn einer glücklichen ehelichen Verbindung, die voriges Jahr das Goldene Jubiläum feierte. Die Kinder der Familie, Nicole, ihr Bruder Andreas und ihre Zwillingsschwester Alice, wuchsen in der Steiermark auf, verbrachten aber fast alle Ferien in der Schweiz, genauer im Kanton Schwyz, sodass sie mit deren Kultur und Sprache vertraut wurden. Die Mutter Theres ist nicht nur im hiesigen Schweizerverein Mitglied, sondern nach wie vor aktiv im Schützenverein mit Bewerben im Sturmgewehrschießen sowie unterwegs in rotem Sportflitzer im Design der Schweizer Flagge. Der Vater Alois ist den Leisten treu geblieben und bis heute im Schuhbusiness tätig, früher als Leiter der Schuhfabrik Stefan, fungiert er bis heute als Inhaber des »Schuhwerks«, einem Spezialgeschäft für von Hand gefertigte rahmengenähte Qualitätsschuhe.
Die vielfältige und facettenreiche Karriere von Nicole Prutsch beim Land Steiermark kann an dieser Stelle nur rudimentär zusammengefasst werden. Zunächst als Sprecherin von Waltraud Klasnic tätig, wechselte sie später ins Wissenschaftsressort zu Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, wo sie unter anderem
für die Veranstaltungsreihe Geist & Gegenwart in Seggauberg verantwortlich zeichnete. Nach einem Intermezzo im Kabinett Sebastian Kurz I kehrte sie zurück in die Steiermark und leitet nun nach einer Zwischenstation als Pressesprecherin bei der SFG seit zwei Jahren das Büro für Auslandssteirer (und natürlich Auslandssteirerinnen). Dieses gehört zum Referat Europa und Internationales in der Abteilung 9 der Landesverwaltung, das unter die Verantwortung von Landesrat Werner Amon fällt. Mit dieser Aufgabe hat Nicole Prutsch eine Berufung gefunden, in der sie sich vollkommen zuhause fühlt und mit viel Herzblut dabei ist. Ein Grund dafür ist, dass ihr diese Thematik als Doppelstaatsbürgerin von Jugend auf vertraut ist. Als (auch) Schweizer Staatsbürgerin gehört sie unter anderem dem Rat der Auslandsschweizer an, einem exklusiven Gremium, dem zurzeit nur vier Personen aus Österreich angehören, bei insgesamt weltweit (!) 140 Mitgliedern. Eine analoge Vereinigung gibt es mit dem Weltbund der Auslandsösterreicher, der sich seit 1952 nicht nur für deren Interessen einsetzt, sondern auch deren wichtige Rolle als Aushängeschilder für unser Land propagiert. Beim Wettbewerb für kreative Ideen zur Verbesserung des Serviceangebotes gewann Nicole Prutsch, die auch im Vorstand des Weltbundes aktiv ist, einen Preis mit ihrer Initiative »Lerne deine Heimat kennen«. Die Idee dahinter ist, Kindern aus Familien von Auslandsösterreichern einen Aufenthalt in der alten Heimat zu ermöglichen, um einerseits die eigene Herkunft zu erkunden, aber auch mit anderen Jugendlichen aus dem Ausland kulturellen Austausch zu erleben.
Begeistert berichtet Nicole Prutsch von der seit Anfang 2023 laufenden Serie »Wödsteira« in Kooperation mit den Regionalmedien Austria, die mit Text und Video erfolgreiche und bekannte Steirer und Steirerinnen aus der ganzen Welt zu Wort kommen lässt. Die Palette der Persönlichkeiten reicht von der Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz über Starkoch Johann Lafer und Model Elfi Seewoo bis hin zu Meinrad Spenger, der 2006 in Spanien ein Telekomunternehmen gegründet hat. Neben dem Beruf liegt ihr der Verein Lichtblick sehr am Herzen und sie freut sich über den nun wieder stetigen Zuwachs an Ehrenamtlichen nach der Pandemiezeit. n
Carola Payer im Gespräch mit Robert Payer, dem Gründer eines Ingenieurbüros
Dr. Carola Payer betreibt in Graz die »Payer und Partner Coaching Company«. Sie ist Businesscoach, Unternehmensberaterin und Autorin. payerundpartner.at
ie Firma »PH-Mflow« ist ein eigentümergeführtes Ingenieurbüro für Wirtschaftsingenieurwesen mit Sitz in Graz. Es ist spezialisiert auf das Projekt- und Abwicklungsmanagement im Industrieanlagenbau und die damit verbundenen Aufgaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Kunden des Ingenieurbüros schätzen das kompetente Lösen von Problemstellungen gepaart mit kurzen Reaktionszeiten und der richtigen Dosis an »Hemdsärmeligkeit«. Robert Payer, Eigentümer und Geschäftsführer ist ein sogenannter Krisengründer. Er hat sein Angestelltenverhältnis aufgekündigt und ist mit seinem Unternehmen in der ersten Phase der Coronazeit auf den Markt gegangen: »Ich wollte mich einfach mehr auf die Arbeit konzentrieren und weniger, wie in vielen Unternehmen noch gelebte Praxis, mit politischen und hierarchischen Strukturen beschäftigen. Außerdem hatte ich den Drang und die Vision, es anders zu machen, als es in unseren Routinen gelebt wurde. Anders heißt, die Abwicklung im Fokus zu haben, mit dem Team gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und vor allem einen Rahmen zu schaffen, wo es darum geht zum Kunden hinzuleisten, und nicht nach Anwesenheit im Unternehmen bewertet zu werden.« Durch die Coronazeit war der Weg sehr steinig. Robert Payer: »Ich hatte gekündigt, ohne einen echten Plan zu haben. Ich wollte immer im Projektmanagement sein. Nach der Befähigungsprüfung für das reglementierte Gewerbe »Ingenieurbüro« habe ich das Unternehmen als Einzelunternehmer von zu Hause aus gestartet. Ich wollte mich aber von Anfang an auf das Projektgeschäft konzentrieren und konnte daher nach vielen Gesprächen den Geschäftsführungsprofi Wolfgang Hochfellner als Partner gewinnen. Dieser hat dafür seinen Lebensmittelpunkt auch wieder nach Österreich verlegt. Gemeinsam haben wir dann den ersten Businessplan erarbeitet und Ende 2019 wurde dann die PH-Mflow als Kapitalgesellschaft gegründet.« Das erste Jahr wurde für das Unternehmen hart, weil der erste Lockdown genau nach der ersten Runde der Kundenakquisition verhängt wurde. Die Angst der Unternehmer zu investieren und das vorsichtige Agieren am Markt hatte großen Einfluss auf Projektzusagen. Robert Payer: »Wir hatten damals bereits drei Leute eingestellt und Vorleistungen erbracht.« Optimismus und Zuversicht war zu dieser Zeit die wichtigste »Droge« für das Team. Robert Payer: »Wichtig dabei war einfach der Glaube an uns, unser Schaffen und das wir den Kunden bestmöglich unterstützen können. Wir konnten das erste Jahr mit einer glatten Null abschließen.«
Augenhöhe und transparente Kommunikation
In ihrem Unternehmen wird Kollegialität gelebt und offenen Kommunikation und Information steht nicht in langweiligen Leitbildern, sondern findet regelmäßig statt. Robert Payer: »Die Mitarbeiter sollen immer wissen wo wir und sie stehen und wohin unsere
Fotos: Marija Kanizaj, Archiv
»Kooperatives Verhalten nach innen und nach außen ist unser absolutes Credo..«
ROBERT PAYER
Reise geht. Wir vermeiden dadurch die Gerüchteküche oder den destruktiven Kaffeeküchentratsch. Wir haben einmal pro Woche ein Geschäftsführungs-Jour Fix und kommunizieren alle Informationen mit einer einheitlichen und ehrlichen Sprache. Unkonkretes wird nicht kommuniziert. Ein wichtiges Prinzip ist auch das Vertrauen in die Mitarbeiter und ihnen auch was zuzutrauen. Wir bieten sehr flexible Arbeitszeiten und Homeoffice an. Zur Förderung des kollegialen Klimas engagieren wir uns auch für Sozialprojekte, wie zum Beispiel - Kochen in der Marienküche. Wir haben als Team auch schon mal zwei Zimmer in einer sozialen Einrichtung ausgemalt. Nur Spaß darf aber auch sein, wie zum Beispiel bei unseren beliebten Skitagen.«
Statt optimales Projekt – agiles Bewegen im Projekt
Robert Payer: »Das optimale Projekt gibt es nicht. Es ändert sich ständig was in den Projektphasen, entweder beim Kunden, im Umfeld, bei Lieferanten, mit Bedingungen etc. Viel wichtiger ist das bewusste Gestalten der Phasen im Projekt. Ganz wesentlich sind die Auftragsklärung und Recherche am Beginn. Am Start des Projektes sollten alle relevanten Informationen da sein. Wenn sich dann was ändert, musst du flexibel darauf reagieren. Wir haben immer alle Augen und Ohren offen. Du solltest alle Warnsignale hören, ständig hinterfragen, Tatsachen und neue Möglichkeiten ausloten. Mein Motto ist: »Ich möchte der Kutscher im Projekt sein und nicht das
Pferd.« Man muss trotz aller Umstände immer Gestalter bleiben, und bestimmen, wohin die Reise geht und wie.« Dafür wurden bei PH-Mflow intern auch gute Werkzeuge entwickelt, wie diverse Abstimmungsroutinen, MS-Office-Werkzeuge aber auch die verschiedenen Teamkonstellationen für die Projekte. Robert Payer: »Die Aufgaben in unserem Geschäft sind nicht starr und sehr vielfältig. Da braucht es die richtigen Leute mit Erfahrung.«
Technisch-wirtschaftliche Allrounder Wie für derzeit viele Unternehmen ist es auch für PH-Mflow schwierig Mitarbeiter zu finden. Alle Kanäle, vom Inserat bis zum Headhunter werden genutzt. Robert Payer setzt auf eine breite Ausbildung der Mitarbeiter: »Wir bieten unseren Mitarbeitern eine generalistische Ausbildung an. In Konzernen wird man eher zum Spezialisten ausgebildet. Bei uns können Mitarbeiter sich ein breites Spektrum an Wissen aneignen.« Gesucht werden Mitarbeiter, die teamfähig sind und ein technisches Grundverständnis für Maschinenbau und Betriebswirtschaft haben. Auch Techniker, die über Ausbildungen im Lehrberuf, wie Schlosser oder Schweißer verfügen und die genug vom Baustellen- oder Industriebetriebsleben haben und in Richtung Organisation tendieren, können hier spannende Rollen übernehmen. Praktische Erfahrungen sind für diese Branche von enormer Wichtigkeit. Man wird im Alltag des Projektgeschäftes mit einer Vielfalt an Themen konfrontiert, die »eingeordnet« werden müssen.
Kooperative Kundenorientierung
Robert Payer betont: »Der Kunde kann uns zu 100 Prozent vertrauen und bekommt von uns immer die volle Unterstützung. Wir leisten auch viel Vorarbeit und auch Vorinvestitionen, oft auch ohne einen Auftrag. Man kann seinen Preis nicht immer anpassen, weil man die Lohnerhöhungen mittragen muss. Die Personalkosten sind einfach der größte Posten im Unternehmen. Das zu kompensieren gelingt nur wenn man Ressourcen optimiert arbeitet. Wir sind am Markt schlagkräftig, weil wir klein sind, keine große Struktur haben und daher sind unsere Prozesse sehr flexibel und optimiert. Wir versuchen in allen Belangen kooperativ zu unseren Kunden zu sein. Kooperatives Verhalten nach innen und nach außen ist unser absolutes Credo.« Für den Kunden Projekte erfolgreich abzuschließen ist der Kernfokus und auch das, was dem Team Energie gibt. Natürlich wird auch die ständige Gefahr und Sorge durch die unstabile geopolitische Lage in eine neue Krise (Materialkrise, Transportkrise oder Energiekriese) zu schlittern von der Geschäftsführung gut beobachtet. Die Energie, die Vertrauenswürdigkeit, der absolute Kundenfokus und der Spirit des Unternehmens ist in dem kraftvollen Ausdruck des Unternehmers spürbar. Dies lässt gut verstehen, dass diese Energie aus hierarchischen Strukturen ausbrechen musste, um in agilen Unternehmenskontexten gut auf den Markt hinwirken zu können. n
PH MFLOW GmbH.
8043 Graz, Schmiedlstrasse 1 mflow.at
Ihr Politiker, die ihr euch im Herbst zur Wahl stellt, habt’s Mut zu euch selbst!
Fotos: Andreas Pankarter
Liebe Steirer und Innen! Sepp Oberdengler begrüßt sie zur monatlichen Fazit-Rundschau. Regen und Sonne, auf geht’s die Pilzlinge wox’n, und wenn sich der Hagel z’ruckhält, gibt’s genug Obst und Wein. Die Zeiten sind unruhig und die Wölt scheint aus den Fugen. Ca. 50 kriegerische Konflikte, Hungersnöte, Klimakatastrophen und anderes Entbehrliches zum Saufüttern und der liebe Gott ... schaut zu.
Ich bin nach der EU-Wahl in die erste Gemeinderatssitzung gegangen. Na servas, das war Brutalität. Zwei Blaue, zwei Rote, eine Grüne gegen 15 Schwarze plus schwarzen Bürgermeister haben sich dort beflegelt, aber wie. Als ehemaliger Vizebürgermeister hab ich mich in den Erdboden g’schamt und war gleichzeitig froh, nimmer dabei zu sein. Was do für Ausdrücke g’fall’n sind, mein lieber Scholli, da is der Basar in Dschibuti ein Nonnentreff dagegen.
Vernunft is, scheint’s, ein Fremdwort, geschweige denn konstruktive Zusammenarbeit. Jede Partei hat bei der EU-Wahl gewonnen ... am meisten die Verlierer. Am liebsten wäre ich aufg’standen und hätt was g’sagt, aber das darf man als Zuhörer nicht. Ich bin ins Gasthaus gegangen und hab mir ein Achterl Schilcher bestellt. Dem schnellen ersten folgte ein langsameres zweites, denn dieses ganze Tohuwabohu kannst Du nicht mit einem hinunter spülen.
So sind wir nicht, hat unser Bundespräsident g’sagt. Doch wir sind noch viel schlimmer, wenn’s drauf ankommt ... je besser es uns geht, desto hirn- und schamloser wird herum g’schrien, ohne wirklich zu wissen, was und warum. Gibt’s keine Vernunft mehr? Geht’s uns wirklich zu gut? Oder benehmen wir uns deshalb so, weil wir schon spüren, dass es nicht so weitergehen kann? Gibt’s deshalb so viel Kleingeist und Sturheit? Wir brauchen keine Auslän-
der*innen heißt es, viele wollen lieber in einer Festung leben. Wer wird dann die Drecksarbeit für uns machen? Wer pflegt für wenig Geld unsere alten Mitbürger und wischt ihnen den Hintern aus? Natürlich gibt es auch unter Zuwanderern, genauso wie unter uns, schwarze Schafe, aber ohne vernünftige Zuwanderung is Österreich in 20 Jahren a Altersheim.
Und grad läuft im Fernsehen eine Nachwahldiskussion. Dasselbe in Grün. Streit, Gehässigkeit, laut und ohne Genierer. Kaum Gutes, kaum Verbesserung, kaum ein »Gemeinsam schaffen wir das«. Dafür stehen noch wochenlang die verdreckten Wahlplakate am Straßenrand herum. Und grad wurde die verstorbene erste österreichische Bundeskanzlerin mit allen Ehren begraben. Frau Doktor Bierlein. Was für eine Frau, was für eine mutige Politikerin, was für ein Vorbild! Sie hat in einer Zeit, in der Österreich in Gefahr war, Verantwortung übernommen, ohne Wenn und Aber.
Sie hat mit ihrer Expertenregierung unser Land mit ruhigen Händen und klarem Verstand gelenkt, bis wieder gewählt werden konnte. Was für eine Leistung. Und der Herr Bundepräsident hat das Ganze besonnen dirigiert, während andere schamlos gelogen, populistisch herum g‘schrien, strafrechtlich relevante G’schäftl’n g’macht oder vorher schon high und besoffen auf irgendwelchen Inseln Diktator g’spielt haben. Das Verhalten mancher Politiker und wirtschaftlicher Verantwortungsträger tut mir weh, denn ich liebe unser Österreich. Ich würde alles dafür tun, dass Ruhe, Einheit in Verschiedenheit mit umsichtiger Vorausschau herrschen. Alte Kräfte und ihre Gefahren für die Demokratie werden wieder salonfähig. Ihr Politiker, die ihr euch im Herbst zur Wahl stellt, habt’s Mut zu euch selbst! Vergesst’s den Populismus! Keine Verstellung.
Glaubt’s mir, die Leut’ sind g’scheiter, als manche von euch denken. Bis zur nächsten Rundschau, herzlichst, Ihr Sepp Oberdengler
PS. Aufpassen! Der Teif’l schloft net!
Sie möchten Sepp Oberdengler im Radio hören? Immer zum Monatsende gibt es auf Radio Steiermark eine neue Folge. Auch als Podcast. Die aktuelle Programminformation finden Sie auf steiermark.orf.at
Präsentation mit den Projektpartnern Peter Surek, GF der Erste Social Finance, Boris Marte, CEO der Erste Stiftung, atempo-GF Walburga Fröhlich und Sozialminister Johannes
Das Sozialunternehmen atempo, Erste Social Finance und das BM für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz begingen am 28. Mai den Abschluss des Projekts �Perspektive Digitalisierung: Ziel Assistenz – ava jetzt�. Die Initiative zielte darauf ab, sowohl dem Mangel an Assistenzpersonal als auch der unterdurchschnittlichen Beschäftigungsquote von Frauen mit niedrigem Bildungsabschluss zu begegnen.
Das Projekt war überaus erfolgreich: 32 Frauen gelang damit der berufliche Wiedereinstieg in die Assistenz für Menschen mit Behinderung. Finanziert wurde das Projekt durch einen vom Sozialministerium beauftragten Social Impact Bond, der von einem Konsortium, bestehend aus Erste Social Finance, atempo und der Erste Stiftung, umgesetzt wurde. Da das Projekt seine Zielsetzungen erreichte, zahlt das Ministerium den vorfinanzierten Betrag zurück. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie private Investoren durch Social Impact Bonds soziale Innovation fördern, die der Gesellschaft vielfach nützen. Die Erste Social Finance ging die Partnerschaft mit atempo ein, die Erste Stiftung hat die Initiative mit 300.000 Euro vorfinanziert.
Einstieg in soziales Berufsfeld Im Rahmen des Events wurden nicht nur die Ergebnisse des Social Impact Bonds präsentiert, sondern auch interessante Einblicke in die Arbeit und Erfahrungen der Projektbeteiligten gewährt. Der Zugang von atempo war, die Ausbildung von Assistenzpersonal durch digitale Technologien zu vereinfachen. Im Mittelpunkt dieser Initiative stand die soziale Matchmaking-Plattform �ava�, die nicht nur die Vermittlung von persönlichen Assistenzkräften erleichtert, sondern auch umfassende Online-Schulungsmodule und Mentoring-Unterstützung für Personen anbietet, die eine Beschäftigung im persönlichen Assistenzbereich suchen. �Das Ausbildungs- und Mentoringprogramm von atempo ermöglichte zahlreichen Frauen nach der Elternkarenz oder Familienpflegezeit den Einstieg in ein soziales Berufsfeld und eröffnete ihnen damit wieder eine Perspektive für die Zukunft. Ich danke dem Projektteam von atempo und der Erste Stiftung für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts�, betonte BM Johannes Rauch.
Integration in Arbeitsmarkt
�Die wichtigste Wirkung dieses Projekts ist, dass die Frauen die Spirale der Armutsgefährdung für sich und ihre Kinder durchbre-
chen konnten�, sagt GF Walburga Fröhlich von atempo. Während der Projektlaufzeit leisteten 52 Frauen fast 30.000 bezahlte Arbeitsstunden, von denen 32 eine Stelle als Assistentin für Menschen mit Behinderungen fanden. Darüber hinaus qualifizierte die Weiterbildung zahlreiche Frauen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung für eine erfüllende Tätigkeit im sozialen Berufsfeld. Dadurch wurde nicht nur die Integration in den Arbeitsmarkt erleichtert, es haben sich auch die Deutschkenntnisse und die Lebensqualität entscheidend verbessert. �Soziale Innovation passiert dann, wenn die richtigen Menschen zusammenkommen und die richtigen Instrumente haben, um neue Lösungen zu finden�, betont Boris Marte, CEO der Erste Stiftung. Peter Surek, GF der Erste Social Finance, fügt hinzu: �Wir sind stolz darauf, dass wir als Vermittler eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Umsetzung dieses Projekts gespielt haben.� �
Die Projektpartner mit einigen Teilnehmern und Begleitern des Programms �Perspektive Digitalisierung: Ziel Assistenz�
Ein Gastkommentar von Christopher Drexler
Immer wieder wird von Föderalismuskritikern erklärt, dass die Bundesländer teuer und ineffizient wären. Mir ist keine einzige Studie oder Untersuchung auf der Welt bekannt, die darlegen würde, dass zentral organisierte Staaten effizienter sind als dezentral organisierte. Im Gegenteil, es gibt viel Evidenz, dass dezentral organisierte Staaten effizienter sind. Denn ein Land kann gestalten, kann etwas für seine Bürgerinnen und Bürger erreichen. Was meine ich damit? Wenn in irgendeinem Département der zentralistisch regierten französischen Republik eine wirtschaftliche Krise auftaucht, ein Industriebetrieb oder ganze Industriezweige abzuwandern drohen, hunderte Arbeitsplätze in Gefahr sind: Wer kümmert sich dann darum? Wer kümmert sich darum, dass eine Region vital bleibt und Zukunft hat? Die Zentralregierung in Paris? Wohl kaum. Hier kann nur die Region, die das Ohr an den Sorgen der Bevölkerung hat und vor Ort für Perspektiven sorgt, ein starkes Sprachrohr sein. In Österreich gibt es neun Bundesländer, die ein solches Sprachrohr
Bundesländer sind
Teil der Erfolgsgeschichte Österreichs
sind. Wo es in jedem Bundesland immer jemanden gibt, der sich darum kümmert, dass seine Region, dass seine Landsleute, Zukunft und Perspektive haben. Die für deren Anliegen eintreten, die aber dadurch auch in einem positiven Wettbewerb zueinander stehen. Ich bekenne mich dazu, dass der Föderalismus Wettbewerb bedeutet. Einen positiven Wettbewerb um die besseren Ideen. Um die besseren Chancen für die Zukunft. Diese Chancen nutzen wir, weil wir die Steiermark gestalten wollen. Daher setzen wir uns ja auch tagtäglich lautstark ein und vertreten steirische Interessen in Wien und auf europäischer Ebene. Auch trotz des Risikos, dabei von Föderalismuskritikern – die auffällig oft nur in der Bundeshauptstadt beheimatet sind – in Frage gestellt oder gar belächelt zu werden. Wie bedeutsam eine selbstbewusste Vertretung einer Region ist, hat die steirische Landesregierung in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Biomasse als erneuerbarer und natürlich nachwachsender Rohstoff ist für die Steiermark als waldreichstes Bundesland ein unerlässliches Standbein, um die Energiewende und insbesondere die Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit zu schaffen. Da würde es einem Schildbürgerstreich gleichkommen, wenn man in Zeiten verstärkter Bemühungen hin zu mehr Klimaschutz auf die Idee kommen würde, die Biomasse zu verteufeln und ihren Status als erneuerbaren Energieträger abzuerkennen. Selbiges war allerdings Thema auf europäischer Ebene, eine deutliche Verschlechterung für die steirischen Bemühungen, die Nachhaltigkeitsziele der Union zu erreichen, sowie große Herausforderungen für die steirische Waldwirtschaft wären die Folgen gewesen. Starker steirischer Druck hat wesentlich dazu beigetragen, dass die EU diesen Holzweg verlassen hat und Biomasse weiterhin als erneuerbarer Energieträger gilt. Nicht minder bedeutend ist unser Kampf für den dreispurigen Ausbau der A9 südlich von Graz. Der Umstand, dass die A9 chronisch überlastet ist, die notwendigen Ausbaupläne von Verkehrsministerin Gewessler vom Tisch gewischt werden und
sich der Verkehr zusehends in die Umlandgemeinden verlagert, ist eine große Belastung für Pendler, Anrainer und nicht zuletzt auch für die heimische Wirtschaft. Der Verkehr gehört weg aus den Ortszentren und wieder dorthin, wo er hingehört – auf die Autobahn. Wir werden daher in Bezug auf den dreispurigen Ausbau gegenüber Verkehrsministerin Gewessler nicht lockerlassen. Hier wird man die Sturheit der Steiermark in Wien noch kennenlernen! Dieser entschlossene Einsatz für die eigenen Bürgerinnen und Bürger, verbunden mit einem positiven Wettbewerb der Bundesländer untereinander, ist eine der wesentlichsten Stärken des österreichischen Föderalismus und damit ein wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte Österreichs. Daher werde ich auch nicht müde werden, all jene, die die Bedeutung der Bundesländer kleinreden oder gar spöttisch von »Landesfürstentümern« sprechen, vom Gegenteil zu überzeugen. Denn die Länder erfüllen eine Vielzahl an Aufgaben, die unmittelbar vor Ort wirken. Damit es eben keine zwei Entwicklungsgeschwindigkeiten gibt – hier die Städte, dort der ländliche Raum. Sondern eine gemeinsame Bewegung vorwärts. Die Bedeutung eines Bundeslandes – die Bedeutung unserer Steiermark – ist also noch viel größer, als die Buchstaben unserer Verfassung vermuten lassen. n
Mag. Christopher Drexler (53) ist seit dem 4. Juli 2022 Landeshauptmann der Steiermark. Sie erreichen den Autor unter redaktion@wmedia.at
Ingrid Karner und Sabrina Deutsch entführen die Leser und Leserinnen mit ihrem Werk „Fragrantia“ in eine faszinierende Märchenwelt rund um Duftpflanzen. Das Buch besticht nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch seine umweltfreundliche Produktion in Österreich. Karner betont: „Uns war es wichtig, ein Buch zu schaffen, welches nicht nur durch inspirierende Geschichten besticht, sondern auch durch seine regionale, hochwertige Herstellung einzigartig ist.“ Deutsch fügt hinzu: „Alle Illustrationen wurden von mir mit viel Liebe von Hand gezeichnet. In jeder Seite, jedem Märchen und jeder Meditation steckt pure Herzensfreude. Ein besonderes Buch wie dieses gibt man nicht aus der Hand; es ist für Generationen gedacht.“
KMU-Studie 2024
„Die große Mehrheit der Unternehmen in der Steiermark sind KMU und beschäftigen 66 % der Arbeitnehmer. Sechs von zehn KMU sind mit einem schwieriger gewordenem Marktumfeld konfrontiert. Neben Bürokratie und Arbeitskräftemangel stellen Finanzierungskosten und Digitalisierung eine Herausforderung dar. Dennoch blicken 67 % der KMU optimistisch in die Zukunft. KMU sind oft über mehrere Generationen familiengeführt, das macht sie im Schnitt widerstandsfähiger und sie investieren gezielt in Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Es macht mich stolz, dass die Steiermärkische Sparkasse einen substanziellen Teil der KMU bei dieser Transformation als Partnerin begleitet“, präsentierte Vorstandsmitglied Oliver Kröpfl die aktuelle IMAS-Studie.
Beim großen Live-Wettbewerb der Handelslehrlinge traten heuer neun steirische Nachwuchstalente im Europasaal der WKO Steiermark an, nachdem sie zuvor mit kreativen virtuellen Bewerbungen ihre Tickets für den Event lösen konnten. Den ersten Platz – und damit auch den Titel „Junior Sales Champion 2024“ – sicherte sich Anna Tritscher von der Sport-Ski Willy OG. Aufs Stockerl schafften es Lisa Genser (Roth Modehaus) und Sara Riemer (Mediamarkt Graz Lazarettgürtel). „Gerade in Zeiten wie diesen ist es schön zu sehen, dass sich junge Menschen nicht unterkriegen lassen. Die heurigen Finalisten des Junior Sales Champion 2024 haben eindrucksvoll gezeigt, wie breit und vielfältig der steirische Handel aufgestellt ist“, betonte WKO-Spartenobmann Gerhard Wohlmuth.
„Um im Job exzellent performen zu können, ist körperliche und geistige Gesundheit essenziell. Besonders Entscheidungsträger sind dabei als Vorbilder gefragt“, so Monica Rintersbacher, GF Leitbetriebe Austria, beim Business Breakfast „Guglhupf“. Im Zentrum stand die Frage, wie nachhaltiges Wohlergehen auf allen Ebenen gelingen kann. Als Spezialist für Gesundheit & Vorsorge verwies Christian Kladiva, Vorstandsdirektor der Merkur Versicherung und Gastgeber der Veranstaltung, auf den starken Zusammengang zwischen körperlicher und geistiger Fitness: „Als Versicherung ist es unsere Aufgabe, Gesundheit in ihrer Gesamtheit zu denken und Vorsorge als Verbindung von Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele zu begreifen.“
Am 13. Juni 2024 fand im VKM Graz der 63. „Ich tu’s Energy Lunch“ zum Thema „Stromnetze im Fokus der Energiewende“ statt. Die Veranstaltung bot Einblicke in die Herausforderungen der Stromnetze im Kontext der Energiewende. Den Auftakt machte Herwig Renner von der TU Graz. Er beleuchtet die Situation auf der übergeordneten Netzebene im europäischen Kontext dar. Franz Strempfl, GF der Energienetze Steiermark, ging auf die konkreten Ausbauziele, die Kosten und die erzielten Fortschritte ein. Den Abschluss bildete Paul Kiendler, GF der Kiendler GmbH. Er adressierte die Herausforderungen von klein-regionalen Netzbetreibern und gab einen Einblick in die regionale Stromvermarktung. Bei der Podiumsdiskussion wurden aktuelle Fragestellungen diskutiert.
Saubermacher entsorgt beim Mobilitätskonzern Denzel künftig rund 1.300 Tonnen Abfälle pro Jahr. An insgesamt 20 Standorten werden neben den üblichen Kunststoffverpackungen, Kartonagen und Werkstättenabfällen flächendeckend sämtliche gefährliche und nicht-gefährliche Abfälle vor Ort entsorgt. Vor allem im Bereich der flüssigen Abfälle ist es essenziell, betriebsinterne Anlagen, wie jene zur Ölabscheidung, regelmäßig ordnungsgemäß zu reinigen und zu warten. „Gelebte Kreislaufwirtschaft ist uns bei Denzel ein großes Anliegen“, so Dr. Bernhard Stark, Denzel CFO. Zudem übernimmt Saubermacher im Rahmen der gemeinsamen Kooperation „Battery Services GmbH“ mit Denzel und Porsche Austria die fachgerechte Verwertung von E-Auto-Batterien.
Erfolgreiche Bilanz der heurigen AMS Business Tour: Im Tour-Zeitraum vom 22. April bis 24. Mai besuchten Berater des Service für Unternehmen des AMS Steiermark 2.132 Betriebe. „Fast ein Fünftel aller bundesweit rund 11.300 besuchten Unternehmen entfiel auf die Steiermark“, zieht Landes-GF Karl-Heinz Snobe ein zufriedenes Fazit. „Wir haben uns in sukzessive gesteigert. Heuer waren es um rund 400 Betriebsbesuche mehr als im Vorjahr, 2022 waren es noch etwa 1.300.“ Der Fokus lag heuer auf der Beratung zu nachhaltiger Personalarbeit und zu den Förderangeboten des AMS: „Neben der Gewinnung von zusätzlichem Personal geht es auch darum, die bestehenden Mitarbeiter zu halten und ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln“.
Im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung der AT Styria bei Roto Frank in Kalsdorf am 17. Juni wurden nicht nur wichtige Entwicklungen in der Branche präsentiert, sondern auch die Wahl des Vorstands der Plattform Automatisierungstechnik abgehalten: Vorsitzender Herbert Ritter wurde ebenso einstimmig wiedergewählt wie seine beiden Stellvertreter Johann Höllwart und Udo Traussnigg. „Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns, Advanced Technologies in der Steiermark in gewohnter Weise voranzutreiben und das zukunftsweisende Projekt AT Styria 2.0 zu forcieren“, sagte Ritter. Erst kürzlich wurde mit dem „Jobfinder“ ein neues Projekt präsentiert. Mittlerweile zählt das Netzwerk schon über 140 Mitglieder quer durch die ganze Steiermark.
Vor rund einem Jahr, im Mai 2023 und im �Europäischen Jahr der Kompetenzen�, hat das Land Steiermark die neue Strategie und den Aktionsplan für �Lebensbegleitendes Lernen� präsentiert.
Wie können die Menschen in unserem Land für die künftigen Herausforderungen rund um digitalen Wandel, veränderte Klima- und Umweltbedingungen, Künstliche Intelligenz oder Globalisierung gerüstet werden? Wie lässt sich ein noch besserer Zugang zu Lern- und Weiterbildungsangeboten und Begeisterung für lebenslanges Lernen erreichen? Welche Rahmenbedingungen braucht die Erwachsenenbildung, um diese Aufgaben zeitgemäß und qualitätsvoll erfüllen zu können? Fragen wie diesen wurde auf Initiative von LR Werner Amon im Verlauf eines Jahres nachgegangen − in landesweiten Veranstaltungen und in kooperativer Zusammenarbeit von Vertreterinnen und Vertretern der Erwachsenenbildung. Die Ergebnisse mündeten nun in die �Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung�.
Besserer Zugang zu Bildung
Allen voran pocht die �Steirische Erklärung der Erwachsenenbildung� auf einen leistbaren, niederschwelligen und zeitgemäßen Zugang zu Angeboten für lebensbegleitendes Lernen. Egal welches Alter, egal welcher soziale Status − Bildung muss allen offenstehen. Des Weiteren braucht es in Zukunft dazu unter anderem die Förderung der Zusammenarbeit und den Ausbau der regionalen Strukturen; die Sicherung und den Ausbau der niederschwelligen Bildungsinformation und -beratung und die Verstärkung des internationalen Austausches und der kooperativen Entwicklung. LR Werner Amon betont: �Ich freue mich, dass sich so viele Menschen an diesem Prozess beteiligt haben, denn Bildung ist die Basis für eine starke Demokratie.� Bildungsnetzwerk-Vorstandsvorsitzender Hannes Galter ergänzt: �Nach dem Grundstein der ,Grazer Erklärung‘ im Jahr 1999 liegt mit der ,Steirischen Erklärung‘ erneut ein klares Bekenntnis zu einer starken, qualitätsvollen Erwachsenenbildung vor.� �
Bildungslandesrat Werner Amon (Mitte) mit den Vertreterinnen und Vertretern der steirischen Erwachsenenbildung.
Helmut Röck, WKO-Fachgruppen-Geschäftsführer in der Sparte Industrie Kurz im Gespräch mit
Die Kostensteigerungen bei Energie und Personal belasten die steirische Industrie. Wirkt sich das bereits auf die Nachfrage nach Fachkräften und insbesondere Lehrlinge aus?
Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Industrie leidet natürlich unter den hohen Kosten und das führt auch bereits zu einer zurückhaltenderen Personalpolitik.
Die Wirtschaft kämpft gegen die Überregulierung und die ausufernde Bürokratie. Gibt es seitens der Industrie konkrete Vorschläge, um die Bürokratie einzudämmen?
Die Genehmigungsverfahren müssen schneller werden und digitale Lösungen sollen mithelfen, die bürokratischen Prozesse zu optimieren und zu verschlanken. Darüber hinaus fordern wir eine umfassende Vereinfachung der bestehenden Regulierungen, um redundante oder unnötig komplexe Vorschriften zu identifizieren und abzuschaffen.
Die Politik ist drauf und dran, das ab 2035 geplante Verbrennerverbot aufzuweichen. Wie wichtig ist Technologieoffenheit für die innovationsgetriebene steirische Industrie? Technologieoffenheit ist für die innovationsgetriebene Industrie von entscheidender Bedeutung, da sie die Entwicklung und Implementierung vielfältiger technischer Lösungen fördert. Dies ermöglicht es, flexibel auf Marktbedürfnisse und regulatorische Änderungen zu reagieren und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Das mögliche Aufweichen des Verbrennerverbots ab 2035 kann neue Chancen in Bereichen wie synthetische Kraftstoffe und alternative Antriebe schaffen.
Nach über 20 Jahren zieht sich ÖVP-Klubobfrau Barbara Riener aus der Politik zurück. Wir trafen sie zum Bilanzinterview.
Frau Klubobfrau, Sie haben angekündigt, dass Sie nach dieser Periode nicht mehr kandidieren werden. Die ÖVP verliert damit eine profilierte Sozialpolitikerin. Ist in diesem Bereich etwas offengeblieben, das Sie gerne erledigt hätten?
Barbara Riener: Ganz zufrieden kann man nie sein, aber wir haben viel geschafft. Das steirische Pflege- und Betreuungsgesetz, das jetzt den Landtag erreicht hat, ist zum Beispiel ein echtes Herzensanliegen von mir gewesen. Das Zusammenfassen der unterschiedlichen Kompetenzen in ein Gesetz ist ein Meilenstein! Schon früher – 2013 – haben wir ein wirklich gutes Kinder- und Jugendhilfegesetz auf den Boden gebracht, mit einer sehr modernen, fachlich orientierten Vorgangsweise. Diese zwei Punkte habe ich für mich im Herzen getragen und kann sagen: Das ist gelungen.
Was bleibt noch zu tun?
Etwas, das man natürlich angehen sollte, ist, was unser Landeshauptmann angesprochen hat: die Kinder- und Jugendkriminalität. Da müssen wir in die Tiefe schauen. Da sind wir auf jeden Fall dran, es gibt eine Arbeitsgruppe. Also da denke ich, dass vor der Wahl noch etwas kommen könnte.
Die vergangene Legislaturperiode war ja von multiplen Krisen überschattet: Corona, Ukraine, damit einhergehend Energieteuerung etc. Was haben Sie als größte Herausforderung in Erinnerung?
Man kann ja erst in der Rückschau wirklich sagen, was das Schlimmste war. In den ersten Tagen der Pandemie war es, zu Hause sitzen zu müssen und nur über
Fernsehen informiert zu werden und uns nur mehr via Telefon absprechen zu können, diese Ohnmacht gegenüber einer Situation, die keiner einschätzen konnte. Also das war für mich das Schlimmste. Auf der anderen Seite war es faszinierend zu sehen, wie dann schnell alle zusammengewirkt haben, um die Situation in den Griff zu bekommen.
Die Maßnahmen wurden ja nicht von allen Seiten begrüßt … Ja. Aber die Pandemie ist vorüber. Es ist irgendwie so weit weg, aber eigentlich ist es gerade erst einmal ein Jahr her, dass die Meldepflicht für Corona aufgehoben wurde – man erinnert sich kaum mehr. Die Krise wurde am Ende auch vom Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine überlagert. Die Steiermark hat hier sehr vorbildlich Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen, um eben da zu sein für die Vertriebenen. Natürlich hatte dieser Krieg dann auch Auswirkungen auf die Wirtschaft, die ja schon in der Pandemie besonders gefordert gewesen war.
Nun, auch der Wirtschaft hat man ja relativ rasch geholfen. Manche sagen, der Bund sei allzu großzügig gewesen. Man darf ja nicht ignorieren, dass es da trotzdem Verschiebungen gegeben hat. Und dann kam die Teuerung dazu, die Energiepreise, die Zinspolitik hat sich plötzlich verändert. Der Bund und das Land haben meines Erachtens sehr viel getan, um entgegenzuwirken und den Menschen unter die Arme zu greifen. Ich bin über 20 Jahre im Mandatsrang in der Politik und das wirklich Herausfordernde ist vielleicht, neben so absoluten Krisen auch das politische �Tagesgeschäft� zu machen.
Die Teuerung hat den Menschen zugesetzt. Wer, wenn nicht eine Sozialpolitikerin, könnte beurteilen, ob es den Menschen heute besser oder schlechter als vor fünf Jahren geht? Was sagt Ihr Bauchgefühl?
Wir haben uns Wohlstand aufgebaut, viele Menschen – Unternehmer, Arbeitnehmer, Landwirte – haben gut gewirtschaftet und Steuern ins System gebracht, um jene zu unterstützen, die es brauchen. Vor der Pandemie war dieses Bewusstsein auch wegen der Null-Zins-Politik fast verschwunden. Jetzt muss man wieder haushalten lernen. Früher konnte man dreimal im Jahr in Urlaub fahren, jetzt vielleicht nur einmal, was das Gefühl vermittelt, es gehe einem schlechter. Was mir Sorge bereitet, ist das verlorene Bewusstsein, dass unsere Sozialleistungen von jemandem erwirtschaftet werden müssen. Diese soziale Balance müssen wir im Sinne des sozialen Friedens behalten.
Die ÖVP hat bei der Europawahl im Vergleich zu den Prognosen gut abgeschnitten. Was bedeutet das Wahlergebnis Ihrer Einschätzung nach für die Nationalratswahl und die Landtagswahl?
Ich bin überzeugt, dass mit Bundeskanzler Nehammer und auch mit unserem Landeshauptmann Christopher Drexler Persönlichkeiten an der Spitze stehen, die echte Lösungen anbieten können. Ich denke an die Frage der Sicherheit. Ich denke an die Frage der Leistung, die wieder einen positiven Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen muss. Es gibt Fälle, da kommen die jungen Menschen und sagen, sie wollen weniger arbeiten, damit sie auch noch Sozial-Card-Unterstützung bekommen. Da braucht es eine andere Haltung, meines Erachtens.
So weit zum gesellschaftlichen Auftrag. Aber hat das Wahlergebnis selbst nicht auch Signalwirkung in Richtung Nationalrat und in weiterer Folge dann in Richtung Landtag?
Schauen Sie: Dieser Hype 2019, das war eine Ausnahmesituation im Wahlgeschehen. Wenn wir 2015 betrachten, dann sind wir heute ungefähr dort. Nämlich drei gleich starke Parteien, die um das Vertrauen der Steirerinnen und Steirer rittern. Und ich denke schon, dass wir mit Christopher Drexler, der wirklich Lösungen anbietet, als Erste bei der Landtagswahl durchs Ziel gehen werden.
Politisch kommen Sie ja vom ÖAAB. Für den ist die Arbeiterkammerwahl in der Steiermark ja nicht so gut gelaufen, manche sagen sogar desaströs. Wie kann die ÖVP den Arbeitnehmerflügel weiter halten?
Das ist eine sehr schwierige Frage. Wir haben da ein Wahlsystem, das uns möglicherweise benachteiligt. Unser Spitzenkandidat
Peter Amreich hätte sich jedenfalls mehr verdient. Wenn er in fünf Jahren noch einmal antritt, schaut das ziemlich sicher anders aus.
Ganz allgemein: Haben Sie den Eindruck, dass das Bild, das die Politik zwischen Lena Schilling und Herbert Kickl abgibt, Lust macht, weiter Politik zu machen oder weitere Politiker zu generieren, die nächste Politikergeneration?
Mit der genannten Bandbreite ist es auf Bundesebene sehr schwierig. Der geringschätzende Umgang schreckt vor allem Frauen ab. Sie wollen sich die Streiterei und die tiefen Angriffe nicht antun. So ist Politik tatsächlich nicht anziehend, sondern abstoßend. In der Steiermark gibt es hingegen einen respektvollen Umgang, auch mit Oppositionsparteien. Es wird hart in der Sache gestritten, aber nicht unter der Gürtellinie, ein Stil, der von Hermann Schützenhöfer gepflegt wurde und von Christopher Drexler weitergeführt wird. Auch in der Koalitionspartnerschaft haben wir eine ausgezeichnete Vertrauensbasis, was auf Wiener Ebene nicht so ist. �
FG-Obfrau Daniela Gmeinbauer (li) und „Fit-im-Job“-Botschafterin Viktoria Schnaderbeck (re.) mit den preisgekrönten Unternehmen
Mehr als eine Viertelmillion Mitarbeiter haben von den gesunden Initiativen der heimischen Betriebe profitiert, die in den vergangenen 22 Jahren unter dem Titel �fit im job� zu einer Erfolgsformel wurden. Die Sieger des Wettbewerbs wurden Anfang Juni mit viel Beifall in vier Kategorien, zum zweiten Mal in der Seifenfabrik in Graz, mit Oliver Zeisberger und Ex-Spitzensportlerin und Moderatorin Viktoria Schnaderbeck gefeiert. Ganz nach dem Motto: Gesundheit verpflichtet.
Nicht weniger als 796 Projekte wurden in über zwei Jahrzehnten bei �fit im job� eingereicht. Eine Initiative, mit der Initiator Wolfgang Kasic im Jahr 2002 Meilensteine gesetzt hat und die als Förderpreis für körperliche und geistige Gesundheit fix in der weiß-grünen Unternehmerlandschaft verankert ist. Mit zunehmender Akzeptanz, spielt doch der eklatante Facharbeitermangel �fit im job�-Betrieben ein weiteres Werkzeug in die Hand, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Das hat die Liste der Kooperationspartner von drei auf 14 wachsen lassen − darunter das Land Steiermark und die WKO Steiermark, die AK, die SVS, die BVAEB, die AUVA, die Ärztekammer und Pensionsversicherung bzw. die Österreichische Gesundheitskasse.
Gesundheit und Motivation
Die Vielfalt der gesunden Projekte der �fit im Job�-Newcomer (Einsteiger) oder der Teilnehmer über Jahre ist beeindruckend: ausgefeilte Sportprogramme, der gesunde Mittagstisch, Betriebskindergärten oder psychologische Beratung. WKO-Vizepräsidentin Gabi Lechner zollte als Laudatorin jenen Betrieben Respekt, �die in einer Zeit die Initiative aufgegriffen haben, als Gesundheit am Arbeitsplatz noch gar kein Thema war.� Vinzenz Harrer (ÖGK) brachte − ebenso wie Gesundheitslan-
desrat Karlheinz Kornhäusl − den ökonomischen Effekt auf den Punkt: �Jeder investierte Euro rechnet sich mehrfach, weil gesunde Mitarbeiter viel produktiver sind.� Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont: �Gesundheit und Motivation wirken sich nicht nur auf die Zufriedenheit, sondern auch auf die Produktivität des ganzen Teams positiv aus.�
Applaus als �Triebmittel�
Daniela Gmeinbauer, FG-Obfrau Freizeitund Sportbetriebe, bewies mit dieser Preisverleihung zum wiederholten Mal, wie wichtig es ist, Unternehmer vor den Vorhang zu holen, weil der Applaus ein wichtiges Triebmittel für solche Initiativen ist. Viktoria Schnaderbeck, ehemalige Fußball-Teamkapitänin und seit nicht allzu langer Zeit selbst Unternehmerin sowie �fit im job�-Botschafterin, bestand ihren zweiten Auftritt als Moderatorin, erneut unterstützt von Oliver Zeisberger, mit Bravour. Ihre Tipps? �Man kann dem Druck im Job, auf der Bühne und auf dem Fußballfeld nur standhalten, wenn man fit ist. Geistig und körperlich. In meiner Profikarriere bin ich von acht Operationen am Knie zurückgekommen, sodass Gesundheit und Fitness permanent in meinem Hinterkopf waren. Mittlerweile weiß ich, dass es Aufwand kostet, um fit zu sein!� �
Die Award-Gewinner
Einsteigerförderung:
1 bis 10 Mitarbeiter: Sonja Klöckl, Bio Platzl, Deutschlandsberg und Hannes Zischka Sportreisen, Graz 11 bis 50 Mitarbeiter: Easelink GmbH, Graz
Award Betriebliche Gesundheitsförderung: 1 bis 10 Mitarbeiter: Kindergarten Spielberg-Freizeitanlage, Spielberg und Lerchertrain − Dr. Lercher & Partner GesbR, Zeltweg 11 bis 50 Mitarbeiter: Purkarthofer Eismanufaktur, Fernitz 51 bis 250 Mitarbeiter: PVA Rehabilitationszentrum St. Radegund ab 251 Mitarbeiter: LNW Lebenshilfe NetzWerk GmbH, Feldbach und Niceshops GmbH, Paldau
Award Betriebliches Gesundheitsmanagement: 51 bis 250 Mitarbeiter: Purea Austria GmbH, Gabersdorf ab 251 Mitarbeiter: Jugend am Werk Steiermark GmbH, Graz
Jugendliche der HLW Schrödinger nutzten die Chance und absolvierten zwei Monate lang ein Berufspraktikum in SPAR-Supermärkten.
Das Projekt �WIDE� leitet sich aus �Wirtschaft in der Einjährigen� ab und ist ein neues Praktikumsformat der HLW Schrödinger: Unterstützt von der WKO Steiermark haben Schüler und Schülerinnen die Chance, ein Praktikum bei Unternehmen zu absolvieren und so echte Einblicke in das Berufsleben zu erhalten.
Als großer steirischer Arbeitgeber und Lehrlingsausbilder ist das Handelsunternehmen Spar dabei: Rund 20 Jugendliche absolvierten im April und Mai 2024 in ausgewählten SPAR-Filialen in Graz und Umgebung ihr WIDE-Praktikum und lernten dabei alle wichtigen Abläufe und Aufgaben in einem Supermarkt kennen.
Entscheidungshilfe bei Jobwahl Es ist für Teenager nicht immer einfach, für den Jobeinstieg die richtige Branche zu finden. Das innovative Projekt WIDE der HLW Schrödinger setzt hier einen zukunftsweisenden Schritt: Die Schüler und Schülerinnen absolvieren entsprechend ihrer vorab ausgewerteten Fähigkeiten ein Praktikum bei Unternehmen, die ihren Interessen entsprechen. Mit Unterstützung des SPAR-Teams helfen sie in der Obst- und Gemüseabteilung, lernen wichtige Abläufe in der Feinkost kennen und blicken hinter die Kulissen ins Lager. Damit das Gelernte in der Schule ausreichend besprochen werden kann, ist das WIDE-Praktikum für acht Halbtage angelegt.
Führungskräfte von morgen
Die Handelskette Spar bietet rund 50.000 Menschen in Österreich einen Job. Als Lehrlingsausbildner bietet das Unternehmen kostenlose Trainings, viele Extras und Prämien. Auch Absolventen und Absolventinnen von berufsbildenden Schulen haben bei Spar alle Chancen. �Unsere Lehrlinge und Berufseinsteiger sind die Führungskräfte von morgen�, betont SPAR-Steiermark-GF Christoph Holzer. �Bei innovativen Ausbildungsformaten, die Schule und Berufswelt verbinden, sind wir gern dabei: Das Projekt WIDE kann den Grundstein für eine Karriere im Handel legen.�
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Innovative Ansätze revolutionieren die Forstwirtschaft in neuen Dimensionen, indem sie Nachhaltigkeit und Effizienz fördern, wie sie die „Woche des Waldes“ auch heuer wieder vorstellte. Forschung und Genetik, digitale Lösungen für die Waldbewirtschaftung sowie fortschrittliche Technologien führen die Waldnutzung in eine neue Ära.
Unser Wald in guten Händen (v.l.n.r.) Peter Mayer (BFW), LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau, LR Simone Schmiedtbauer, Obmann Norbert Seidl und Förster Andreas Reiterer
Die Forstwirtschaft in Österreich steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel verursacht zunehmend extreme Wetterbedingungen wie Trockenheit, Stürme und Schädlingsbefall, welche die Gesundheit und Produktivität der Wälder beeinträchtigten. Gleichzeitig gilt es dem wirtschaftlichen Druck standzuhalten. Nachhaltig zu wirtschaften und dabei rentable Erträge zu erzielen wird immer schwieriger, ist aber notwendig, um den Erhalt der Biodiversität zu fördern. �Diese komplexen Herausforderungen erfordern innovative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis�, betont LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau. Die Kombination von traditionellem Forstwissen und technischen Innovationen ebnet den Weg für eine nachhaltige und zukunftsfähige Bewirtschaftung unserer Wälder.
Gelebte Innovation
Jede Sekunde wächst in Österreichs Wäldern durchschnittlich 1 Kubikmeter Holz nach. Die Steiermark ist mit einer Waldfläche von 1,014 Mio. Hektar (61,8 % der Landesfläche) das waldreichste Bundesland Österreichs. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor sichert der Wald in der Grünen
Mark 55.000 Arbeitsplätze. Aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz entstehen Produkte, die hocheffiziente technische Lösungen und moderne architektonische Entwicklungen ermöglichen sowie als natürlicher CO2-Speicher dienen. Es laufen interessante Forschungsprojekte mit dem Rohstoff Holz und dabei wird klar, dass das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist. �Mit einem Holzbauanteil von rund 30 % im geförderten Wohnbau sind wir auch hier das Holzland Nummer eins. Mit unseren steirischen Vorzeigebetrieben, dem Holzcluster und zahlreichen Forschungseinrichtungen verfügen wir über ein enormes Know-how im Holzbau und in der Holzverarbeitung. Als leidenschaftliche Forstwirtin bin ich stolz auf diese steirische Erfolgsbilanz�, betonte LRin Simone Schmiedtbauer.
Partner der Forstwirtschaft
Peter Mayer, Leiter des Bundesamtes für Wald, führte aus, dass das BFW mit seiner Forschungs- und Ausbildungsarbeit am Puls der Zeit ist und mit rund 170 laufenden Projekten einer der wichtigsten Informationslieferanten zum Thema Wald. Innovation ist dabei ein konstanter Aspekt. Die Herausforderungen der Zeit, die unter
anderem durch die Klima- und Biodiversitätskrisen entstehen, benötigen innovative Ansätze, um den Wald der Zukunft aktiv zu gestalten. BFW-Leuchtturmprojekte wie Baumartenampel, dynamische Waldtypisierung, Virtual Reality in der Arbeitssicherheit und der digitale Wald weisen den Weg in eine klimafitte Zukunft.
Unser Wald in guten Händen
Auch dem Steiermärkischen Forstverein ist es ein großes Anliegen, Innovationen rund um Wald und Holz voranzutreiben. Die sinnvolle, nachhaltige Nutzung der Zuwächse in den heimischen Wäldern, wie sie seit Generationen gelebt wird, birgt auch für die Zukunft ungeheure Chancen. �Der Verzicht auf die Nutzung dieser Potenziale ist auch zum Erreichen der Klimaziele nachweislich nicht zielführend. Dass eine Verwendung des Werkstoffes Holz nicht nur für Gebäude oder Fahrzeuge, sondern neuerdings auch für Satelliten erfolgt, zeigt uns die Möglichkeiten und sollte uns ein klarer Auftrag sein. Wald und Holz können weit mehr, als sie dürfen, auf dem Waldfest in Graz konnte man sich davon ein Bild machen�, erklärt Norbert Seidl, Obmann des Steiermärkischen Forstvereins. �
In der LBS Fürstenfeld wurden beim Landeslehrlingswettbewerb der Tischler die besten angehenden Fachkräfte der Branche ausgezeichnet. Mit beeindruckenden handwerklichen Fähigkeiten und kreativen Lösungen setzten sich die Preisträger in insgesamt fünf Kategorien durch.
Anfang Juni matchten sich die Jugendlichen diesmal in der Berufsschule Fürstenfeld um die Top-Platzierungen. Von den Teilnehmern im ersten Lehrjahr siegte Hannes Pirker von der Tischlerwerkstatt Baumgartner in Obdach, der mit viel technischer Fertigkeit und Präzision überzeugte. Im zweiten Lehrjahr reüssierte Jonas Fuchs von der Tischlerei Wilfinger in Hartberg, seine beeindruckende Detailgenauigkeit verhalf ihm zum Sieg in seiner Klasse. Im dritten Lehrjahr sicherte sich Vorjahressieger Tobias Bachatz von Stolz Möbel in St. Georgen ob Murau erneut den Titel.
Planung und tolles Design
Das vierte Lehrjahr unterteilt sich in die Bereiche Produktion und Planung. Im Bereich �Tischlereitechnik Planung� eroberte Carina Kohlhofer vom Tischlereibetrieb Edelseer in Birkfeld mit ihren innovativen Designkonzepten den ersten Platz. Timea Jarabek vom Tischlerei- und Einrichtungsstudio Maurer in Köflach beeindruckte in der �Tischlereitechnik Produktion� durch ihr Fachwissen und ihre Fähigkeit, CNC-Maschinen effizient zu programmieren und zu bedienen.
Teilnahme am Bundeswettbewerb
Mit dem Landeslehrlingstitel haben sich die Preisträger für die Teilnahme am Bundeslehrlingswettbewerb am 22. Juni in Salzburg qualifiziert, wo sie ihre Fähigkeiten auf nationaler Ebene präsentieren können. Innungsmeister Christian Zach und Landeslehrlingswart Wolfgang Hasenburger gratulierten den Preisträgern zu ihren exzellenten Leistungen: �Die hohe Qualität der Arbeiten, die Professionalität der Teilnehmer, das hohe Maß am Engagement und die Leidenschaft für das Tischlerhandwerk sind beeindruckend.�
Die prämierten Jungtischler Jonas Fuchs, Hannes Pirker, Carina Kohlhofer, Timea Jarabek und Tobias Bachatz mit Landeslehrlingswart Wolfgang Hasenburger
Impressionen vom Waldfest 2024 in Graz
Am 12. Juni fand am Grazer Hauptplatz das vom Steiermärkischen Forstverein zum 14. Mal organisierte Waldfest unter dem Motto �Wir können Wald� statt. Neben Fachinformationen gab es ein Waldquiz mit tollen Preisen und eine Holzbastelwerkstatt. Weitere Programmpunkte waren Waldpädagogik und Wildtierpräparate sowie Bäumchen für einen klimafitten Wald, eine Modenschau, Musik, Kulinarik und steirischer Wein.
Das Wetter zeigte sich an diesem Tag gnädig und so strömten zahlreiche interessierte Besucher und Besucherinnen zum Waldfest am Grazer Hauptplatz, um sich über Wald und Holz zu informieren. Für besonderes Interesse sorgte die von proHolz Steiermark initiierte Kampagne #meinlebenmitholz, für die noch bis Ende Juni junge Content Creators gesucht werden, die ab Herbst Videos für TikTok und Instagram produzieren möchten. Wer Holzfluencer werde möchte, findet alle Infos dazu auf www. meinlebenmitholz.at.
Den Wald virtuell erleben Für Begeisterung sorgte auch �Howard� – ein Würfel, der sich mit der dazugehörigen Howard-App in zahlreiche Augmented-RealityErlebnisse z.B. mit Tieren verwandeln kann und so das Wissen rund um Wald und Holz sprichwörtlich greifbar macht. Und das Beste ist, man kann Howard auch ganz einfach zu Hause ausprobieren: https://holzmachtschule.at/digital/howard/ Auch das übrige Informationsangebot rund um Wald, Holz und Papier wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Die Vorführungen aller ausstellenden Partner, wie der fachgerechte Umgang beim Schneiden mit Kettensägen, brachten den Wald für einen Tag mitten in die Grazer Innenstadt. Bei diesem Fest haben die 27 Waldfestpartner eindrucksvoll gezeigt, dass �Unser Wald in guten Händen� liegt. �
Am 12. Juni wurden in der Seifenfabrik Graz die 18 steirischen Landessieger 2024 gekürt. Insgesamt wurden zur größten Weinkost der Steiermark 1.947 Qualitätsweine aller in der Steiermark zugelassenen Rebsorten eingereicht. Die Weingüter Grabin und Weber freuen sich über je einen Doppelsieg, zudem errang Weber auch den Titel �Weingut des Jahres 2024� .
Die strahlenden Landessieger mit ihren Gratulanten.
In der Veranstaltungshalle der Seifenfabrik ebenso wie auf dem Freigelände stauten sich bereits am Nachmittag die Besuchermassen in Erwartung der Weinverkostung sowie der anschließenden Siegerehrung. �Die Landesweinbewertung ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark.� Die Beteiligung war großartig: �Rund 500 Weinbauern reichten 1.947 steirische Qualitätsweine ein�, betonte LK-Vizepräsidentin Maria Pein bei der Siegerpräsentation. 108 Weine schafften den Weg über die sorgfältige und kritische Prüfung durch die Jury ins Finale, 18 von ihnen erhalten nun als �Landessieger 2024� höchste Aufmerksamkeit. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe ein Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erhalten.
Strenge Bewertungskriterien
Grundsätzlich steht der Zugang zur Landeswertung allen steirischen Winzern offen, aber einige Voraussetzungen müssen doch erfüllt sein. �An der Bewertung können alle geprüften steirischen Qualitätsweine teilnehmen. Um aber ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein�, erklärt Weinbauchef Werner Luttenberger. Außerdem muss in den meisten Sortengruppen der klassisch-steirische, extra trockene Weinausbau mit weniger als 13 Vol.-% Alkohol eingehalten werden. Damit soll der fruchtig steirische Wein ins Schaufenster gestellt werden.
Bewerb für Riedenweine
Seit der Einführung der DAC-Kriterien nimmt die Bedeutung der Kategorie �Riedenweine� laufend weiter zu. 277 Lagenweine ritterten heuer um den Sieg und dieser Bewerb erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die für die beiden Gruppen nominierten Weine der Burgunder- und die Sauvignon-Gruppe müssen eine so hohe natürliche Reife aufweisen, dass sie im Gegensatz zu den anderen Kategorien mindestens 13 Vol.-% Alkohol aufweisen. Weiters müssen sie mindestens ein Jahr alt und trocken ausgebaut sein. Sowohl biologischer Säureabbau als auch Holzeinsatz sind möglich. Von der Sortenverteilung her stellten sich 146 Burgunder und 131 Sauvignons dem Wettbewerb. �
Weingut des Jahres 2024:
Weingut Weber
Lestein 73, 8511 St. Stefan/Stainz
Doppellandessieger:
Weißburgunder DAC & Chardonnay Ried Stermetzberg DAC
Weingut Grabin, Labuttendorf
Gelber Muskateller & Schilcher Klassik DAC
Weingut Weber, St. Stefan
Landessieger:
Welschriesling DAC
Weingut Teltscher, Leutschach
Chardonnay Klassik DAC
Weingut Rudolf & Petra Schuster, Klöch
Sauvignon Blanc
Weingut Adam − Lieleg, Leutschach
Riesling Ried Gaisriegl DAC
Weingut Schmölzer, St. Andrä-Höch
Scheurebe
Weinhof-Winzerhaus Oswald, Großklein
Schilcher Ried Burgegg DAC
Weingut Jauk-Wieser, Deutschlandsberg
Sauvignon Blanc Oststeiermark DAC
Posch. Wein gut zum Lesen, Pischelsdorf
Chardonnay DAC
Pfeifer Annaberg, St. Anna/Aigen
Gelber Traminer Klöch DAC
Weinhof Tomaschitz, Klöch
Prädikatswein TBA
Weingut Strauss, Gamlitz
Sauvignon Blanc Ried Sernauberg DAC
Weingut Riegelnegg Olwitschhof, Gamlitz
Gelber Muskateller Sekt
Familienweingut Trabos, Gamlitz
Zweigelt Klassik
Weinhof Riegelnegg Stammhaus, Gamlitz
Blauer Wildbacher Barrique
Weingut Adam Amandus, Leutschach
Der „Verein für kleine Wildtiere in großer Not“ kümmert sich seit der Gründung 2005 um steirische Wildtiere in Not. Bei seinem Besuch tauschte sich Tierschutzreferent Anton Lang mit Obfrau Monika Großmann über aktuelle Herausforderungen und Projekte des Vereins aus. Von Seiten des Landes Steiermark soll das Engagement des Vereins nach langjähriger Partnerschaft noch stärker gefördert werden: Deshalb wird der jährliche Zuschuss zum laufenden Betrieb des Vereins von 60.000 € auf 90.000 € pro Jahr erhöht. Tierschutzreferent LH-Stv. Anton Lang: „Der ‚Verein für kleine Wildtiere in großer Not‘ leistet täglich vorbildliche Tierschutzarbeit. Ich bedanke mich sehr herzlich bei Frau Großmann und ihrem Team für das unermüdliche Engagement.“
Eine ganz besondere Bürgermeisterkonferenz besuchte LH Christopher Drexler am 8. Juni im Veranstaltungszentrum Krieglach. Die Landentwicklung Steiermark lud zur „Ersten Steirischen KiGRa Konferenz“. 40 Kinderbürgermeister sowie 200 Kindergemeinderäte ließen in einer großartigen, kindgerechten und bunten Veranstaltung die Demokratie der Zukunft hochleben. Nach dem feierlichen Einzug der Kindergemeinderäte in den Festsaal betonte Drexler in seiner Festrede: „Der KiGRa der Landentwicklung ist ein großartiges Projekt für die Zukunft. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den jungen Steirerinnen und Steirern für ihr Engagement, aber auch bei den Bürgermeistern, dass sie den Jüngsten eine Stimme in ihrer Gemeinde und damit für unsere Steiermark geben.
Pesserl zum AK-Präsidenten gewählt
Mit einer breiten Mehrheit wurde Josef Pesserl am 6. Juni erneut zum Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer gewählt. In seiner Antrittsrede sagte Pesserl, die Forderungen der Arbeiterkammer richteten sich nicht gegen die Politik, sondern seien Anliegen der Beschäftigten für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Als Beispiel nannte er die Teuerung als Folge der extremen Gewinnsprünge der Energiefirmen. Nicht müde werde er sein, wenn es um die Frage von Armut und Reichtum geht, sagte Pesserl. Da dürfe es kein Diskussionsverbot geben. Er spielte dann explizit auf den Beitrag von Wissenschaftern der Nationalbank im Sozialbericht an, die ihre Studien zur Vermögensbesteuerung nicht öffentlich präsentieren durften.
Die Neuroth-Gruppe baut ihre Marktposition in der Schweiz weiter aus und übernimmt Misenso, die Hörakustik- und Optiksparte von Migros. Es bleibt als Unternehmen und Marke mit 25 Standorten und rund 200 Mitarbeitern erhalten. Das europaweit erfolgreiche Hörakustikunternehmen Neuroth setzt mit dem Zukauf der Schweizer Hörakustikkette Misenso ein weiteres Zeichen seiner Expansionsstrategie. „Die Schweiz war unser erster Auslandsstandort und ist nach Österreich unser zweitgrößter Markt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten wir in der Schweiz einen Umsatzzuwachs von rund 30 Prozent – den größten innerhalb der Gruppe. Mit Misenso kommen wir unserem Ziel, die Nummer 1 in der Schweiz zu werden, ein großes Stück näher“, sagt CEO Lukas Schinko.
Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung des EU-geförderten Projekts „Hosted by Family“ im Grazer Aiola im Schloss statt. Dieses dreijährige Projekt, das in Zusammenarbeit mit Slowenien durchgeführt wird, zielt darauf ab, familiengeführte Betriebe im Tourismus zu stärken und die Tradition zu bewahren. Insgesamt nehmen 50 Betriebe aus Österreich und Slowenien daran teil. Das Projektbudget beträgt knapp eine Million Euro. „Ein zentrales Ziel ist die Bildung eines Netzwerks aus 25 österreichischen und 25 slowenischen Familienbetrieben. Für dieses Projekt stellt die EU knapp eine Million Euro an Fördergeld zur Verfügung“, berichtet Johann Spreitzhofer, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKO Steiermark, stolz.
Restlbox gegen Essenverschwendung
„Pack´s ein, weil Lebensmittel sind wertvoll!“, sagen die Steirischen Jungbauern mit der am 23. Mai gestarteten Initiative gegen Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie. Unterstützt wird diese Initiative vom Kooperationspartner Saubermacher. Gemeinsam stellen Jungbauern und Saubermacher ausgewählten Gastrobetrieben in allen steirischen Bezirken Restlboxen mit aufgedruckten Informationen der steirischen Firma Etivera zur Verfügung. Wirtinnen und Wirte sollen ihre Gäste darauf aufmerksam machen, dass übriggebliebene Lebensmittel mit nach Hause genommen werden können. Wie wollen gegen Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie mobil machen“, erklärt der steirische Jungbauernobmann Bernd Brodtrager.
steirischen
Um die steigenden Kosten für Tierfutter und tierärztliche Versorgung abzufedern, erhalten steirische Tierschutzvereine und Personen, die sich ehrenamtlich im Tierschutz engagieren, einen Teuerungsausgleich des Landes Steiermark. Die gestiegenen Kosten für die Haltung von Heimtieren stellen die Vereine vor große Herausforderungen. Rund 60 Vereine, Organisationen und ehrenamtliche Tierschützer erhalten eine Spende. „Die anhaltende Teuerung wirkt sich stark auf die Kosten für Tierfutter, Pflege und veterinärmedizinische Versorgung aus und hier wollen wir die Tierschützer nicht alleine lassen: Deshalb werden mit dieser Spendenaktion rund 51.000 Euro an Tierschutzvereine ausbezahlt“, berichtet Tierschutzreferent LH-Stv. Anton Lang.
Das Erneuerbare-Gas-Gesetz spießt sich seit Monaten an einer Einigung im Parlament, zumal der Regierungsentwurf eine Zweitdrittelmehrheit erfordert. „Alle Fakten sprechen für ein Einspeisen von aufbereitetem Biogas ins öffentliche Gasnetz und somit für das Erneuerbare-Gas-Gesetz“, unterstreicht LKPräs. Franz Titschenbacher und appelliert an die Parlamentsfraktionen „endlich die Vernunft siegen zu lassen. Die jährlichen Milliarden-Strafzahlungen, der wirtschaftliche Ruin der österreichweit mehr als 200 Anlagenbetreiber sowie die nach wie vor gigantische Abhängigkeit von russischem Gas dürfen uns nicht kalt lassen.“ Österreich zählt neben der Slowakei und Ungarn zu den Top 3-Ländern mit dem höchsten Abhängigkeitsgrad.
Mit 31. März 2024 bilanziert die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr 1,96 Mrd. Euro). Aktuelle Herausforderungen wie geopolitische Unsicherheiten, Inflation und Arbeitskräftemangel erfordern verlässliche Partnerschaften sowie umfassende Systemlösungen. Knapp-CEO Gerald Hofer bekräftigt: „Unser Anspruch ist es, Branchenkenntnis mit Technologie der Spitzenklasse zu intelligenten Systemlösungen zu verknüpfen. Das ist das Rückgrat einer funktionierenden Lieferkette und unerlässlich für den Erfolg.“ Dieses Vertrauen spiegelt sich in Projekten mit langfristigen und namenhaften Kunden wider, wie beispielsweise der Würth-Gruppe, dem Online-Versandhändler Zalando sowie der amerikanischen Supermarkt-Kette Kroger.
Was sich schon in den bisherigen Entscheidungen abgezeichnet hat, ist nun endgültig: Kein einziger Vorwurf der Uni Credit gegen die BKS Bank war begründet. Nun hat die Uni Credit auch jene Klage, mit der sie rechtmäßig gefasste Aktionärsbeschlüsse der BKS-Hauptversammlung vom Mai 2020 angefochten hatte, unter Verzicht auf alle Ansprüche zurückgezogen. Vorstandsvorsitzende Dr. Herta Stockbauer: „Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Rückzug der Uni Credit die Vorwürfe endgültig aus der Welt geschafft sind. Die BKS Bank hat sich stets rechtskonform verhalten und wird dies weiterhin tun. Dem Prozessreigen, den die Uni Credit losgetreten hat, blieb jeder Erfolg verwehrt. Wir hätten uns gewünscht, dass die Verantwortlichen der Uni Credit dies früher erkannt hätten. Hohe Kosten hätten damit leicht vermieden werden können.“
Fünf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen freuten sich am 5. Juni bei der Veranstaltung im Casineum Velden über die Auszeichnung mit dem renommierten Nachhaltigkeitspreis: ecolets GmbH; Weissenseer Holz-System-Bau GmbH; Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan; das LKH Villach und der Verein „Together“. Einen Sonderpreis erhielt die Hirsch Armbänder GmbH. Die Spannung unter den nominierten Unternehmern war groß, als Gastgeberin Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank, die Verleihung des Trigos Kärnten eröffnete: „Der Trigos ist der renommierteste Nachhaltigkeitspreis Österreichs. Wer heute Abend mit einem Trigos ausgezeichnet wird, darf sich zu Recht zu den nachhaltigsten Unternehmen in Österreich zählen.“
Die Gady Family bleibt ihrer Wachstumsstrategie treu: Mit 5. Juni hat das steirische Familienunternehmen BMW Bierbaum übernommen. „Wir sind äußerst stolz, das Unternehmen Bierbaum in der Gady Family begrüßen zu dürfen“, erklärt Philipp Gady. Mit BMW Bierbaum ist – nach der Übernahme von Kohla-Strauss im Burgenland 2022 – ein weiterer traditioneller Familienbetrieb Teil der Gady Family. 1956 gegründet, hat BMW Bierbaum 120 Mitarbeitende an insgesamt drei Standorten in Niederösterreich und im Burgenland. Neben der Premiummarke BMW gehört auch BMW Motorrad zum Portfolio. BMW Bierbaum wird künftig von einem Trio geführt: Werner Walter, GF BMW Bierbaum, Eugen Roth, GF der Gady Family, sowie Philipp Gady, GF und Eigentümer der Gady Family.
Gesundheitskonferenz:
„Gesund reformiert”
Rund 300 Besucher nahmen an der 19. Gesundheitskonferenz des Gesundheitsfonds Steiermark teil, die am 19. Juni im Messe Congress Graz stattfand. Die Veranstaltung wurde nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Events ausgerichtet. LR Karlheinz Kornhäusl: „Gesundheit ist das wichtigste Gut für jeden Einzelnen und die Gesundheitsversorgung die wichtigste Aufgabe für uns alle. Daher arbeiten wir intensiv daran, das medizinische Angebot auszubauen. Denn egal wo jemand lebt, die Versorgung darf keinen Unterschied machen. Mit neuen Gesundheitszentren, einem virtuellen Notarztstützpunkt, den Maßnahmen für kürzere Wartezeiten und den Investitionen in unsere Spitäler haben wir einige wichtige Projekte auf Schiene gebracht.“
Volksbank sieht sich gut aufgestellt Aufgrund einer erfreulichen Bilanz für das Jahr 2023 sehen sich General-Dir.in Monika Cisar-Leibetseder und Kollege Hannes Zwanzger gegen schwierige Zeiten bestens gewappnet. „Wir haben turbulente Zeiten hinter uns, aber die Restrukturierung hat uns stabiler gemacht und das Geschäftsmodell geschärft“, erklären sie. Das Betriebsergebnis konnte im Vergleich zu 2022 von 26,78 auf 45,84 Mio. Euro gesteigert werden und stellt ebenso wie das auf 43,81 Mio. Euro nach oben geschraubte Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen Höchstwert in der Historie dar. Hauptgrund dafür war der – auch branchenweit –massiv gewachsene Nettozinsertrag, der sich aufgrund der gestiegenen Zinsen von 45 auf 74,38 Mio. Euro erhöhte.
Am 18. und 19. Juni fand das europäische „Clusters Meet Regions“-Event, in Graz statt. Rund 100 Teilnehmer aus 25 Ländern diskutierten über die Bedeutung der Clusterarbeit zur Bewältigung aktueller Herausforderungen. „Die steirischen Cluster sind international viel beachtete Erfolgsmodelle. Sie tragen seit vielen Jahren wesentlich dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken. Die großen Herausforderungen unserer Zeit, die grüne und die digitale Transformation, können wir nur gemeinsam erfolgreich bewältigen. Deshalb wollen wir Kooperationen mit anderen europäischen Regionen weiter ausbauen und dafür ist der Austausch bei Clusters Meet Regions ein wichtiger Baustein“, so LRin Barbara Eibinger-Miedl.
Bereits zum 19. Mal fand heuer der Businessplanwettbewerb „Start!Up-Schule Life Science“ statt. Auch dieses Jahr wurden die innovativsten Geschäftsideen steirischer HTL-Schüler und -Schülerinnen in den Themenschwerpunkten „Health & Sustainability“ gekürt. Das Projektteam Gymformance (HTL Weiz) belegte den ersten Platz. Sie erstellten eine App, die Neueinsteiger bei der korrekten Ausführung von Fitnessübungen unterstützt. Die App nutzt die Smartphone Kamera, analysiert die Bewegungsabläufe und gibt Echtzeit-Feedback. Den zweiten Platz (gesponsert von der SFG) gewann das Projekt „Mindboost“ der HTL Weiz. Sie entwickelten eine Mental-Health-App, die psychisch belastete Schüler identifiziert und sie auf externe Hilfe vorbereitet.
Mit Jänner 2025 wird die Kunsthistorikerin Barbara Müller die Führung der Museen in Schloss Stainz sowie der Rosegger-Standorte in Alpl und Krieglach vom langjährigen Leiter Karlheinz Wirnsberger übernehmen. Sie arbeitete bis 2022 als selbstständige Restauratorin und ab 2016 als Kunst- und Kulturvermittlerin für das Jagd- und Landwirtschaftsmuseum in Schloss Stainz. Ab Mai 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Projekts „Erzherzog Johann Museum“ für die Konzeptentwicklung und Ausstellungsplanung des neuen Museums mitverantwortlich. Sie bringt umfangreiche Erfahrung sowohl im musealen als auch wissenschaftlichen Bereich mit. Zudem ist sie als Besitzerin eines Jagdscheins bestens mit der Jagdkunde vertraut.
Vision Zero Waste auf der Baustelle
Mit dem Green Deal ist ein Umbruch in der Bauund Immobilienbranche im Gang. Umfassende ESG-Offenlegungspflichten, Dekarbonisierung und Kreislaufführung sind das Gebot der Stunde. Trotz vieler Erfolgsbeispiele steht die „grüne Transformation“ des Bauwesens erst am Anfang und erfordert auch ein Umdenken in der Abfallwirtschaft. Im April lud Saubermacher zum Erfahrungsaustausch in Wien. Hans Roth, Saubermacher-Gründer, wies einmal mehr auf die wichtige Rolle von Partnerschaften hin: „Unsere Vision Zero Waste hat eine starke Bedeutung, doch Kreislaufwirtschaft ist nur gemeinsam mit der Industrie möglich. Dazu müssen wir uns als Entsorgungsunternehmen künftig neu erfinden und weiter über unsere Grenzen hinausdenken als bisher.“
Parlament on Tour zu Gast in Leoben
Die interaktive Wanderausstellung rund um das Hohe Haus ist von 22. Juni bis zum 5. Juli am Vorplatz des Leobener Rathauses zu sehen. Das barrierefrei zugängliche Informationszentrum ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und kann ohne Voranmeldung kostenfrei besucht werden. „Nutzen Sie die Gelegenheit, sich am Rathausvorplatz über den österreichischen Parlamentarismus, die Geschichte unserer Demokratie, Ihre Möglichkeiten zur Beteiligung und vieles mehr zu informieren. Denn Demokratie ist kein Selbstläufer und Bürger und Bürgerinnen jeden Alters sollten sich mit dem Parlament und seinen Aufgaben als Herzstück unserer Demokratie befassen“, wirbt Bgm. Kurt Wallner für den Besuch der Ausstellung.
SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler hat heute im Rahmen seiner Tour in Graz Halt gemacht. Dabei hat er auf dem Lendplatz seine Ideen aus dem „Herz & Hirn“-Programm vorgestellt, mit denen wir Österreich gerechter machen wollen. Babler bekräftigt: „Wir Sozialdemokraten bieten Konzepte mit Herz und Hirn an, um endlich wieder die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern – in Europa und in Österreich. Es ist höchste Zeit, dass wieder jemand Verantwortung übernimmt, der das Gesundheitssystem wieder aufrichtet, der für echte Gleichstellung von Frauen kämpft, der Kindern alle Rechte ermöglicht und die profitgetriebene Erderhitzung stoppen will. Dafür renne ich gemeinsam mit den Funktionären, Mitgliedern und Freiwilligen.“
Wissenschaftsminister Martin Polaschek wurde am 14. Juni von der wissenschaftlichen GFin der FH Joanneum, Corinna Engelhardt-Nowitzki, und Holger Friehmelt, Leiter des Instituts Luftfahrt / Aviation, im hauseigenen Hangar begrüßt. Dort arbeiten Studierende praxisnah an Projekten wie Joanneum Aeronautics, einem Team aus Luftfahrt-Studierenden, das jährlich einen Carbonflieger selbst entwickelt und damit am internationalen Wettbewerb Design-Build-Fly in den USA teilnimmt. BM Polaschek tauschte sich bei seinem Besuch mit Mitgliedern des Teams aus und zeigte sich sehr beeindruckt vom Wettbewerbsflieger „Bergfink“. Damit platzierten sich die Studierenden vor wenigen Wochen als bestes europäisches Team bei dem Bewerb in Amerika.
Die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark lud zur Jahresversammlung. Der Festakt stand ganz im Zeichen der Zukunftsgestaltung durch Innovation und Nachhaltigkeit. RLB-AR-Präs. Josef Hainzl und RLB-Gen.-Dir. Martin Schaller konnten mit dem Vorstandsteam Ariane Pfleger, Rainer Stelzer und Florian Stryeck zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Spitzen aus dem österreichischen Raiffeisensektor begrüßen. Hainzl legte die innovativen Bestrebungen der RBG (Raiffeisen Bankengruppe) Steiermark für die Zukunft dar. „Raiffeisen Steiermark ist für die Wirtschaft und Gesellschaft seit jeher ein stabiler Anker. Ausschlaggebend dafür sind die ausgeprägte Kundennähe und der Zusammenhalt in der Raiffeisen-Bankengruppe.“
kooperiert
Zwischen der Montanuniversität Leoben, der Technischen Universität Brünn und dem Institut für Materialphysik der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Brünn wurde kürzlich ein „Memorandum of Understanding“ (MoU) unterzeichnet. Das Ziel dieses Abkommens ist es, eine langfristige Partnerschaft aufzubauen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen zu stärken. Außerdem soll der Austausch von Forschern und Studenten in den Bereichen Material- und Polymerwissenschaften gefördert werden. Die gemeinsame Forschung steht in Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „MEBioSys“, das sich unter anderem mit dem verbesserten Einsatz 3D-gedruckter keramischer Werkstoffe beschäftigt.
Arno Schuchter (64), der über zehn Jahre im Vorstand der Generali Versicherung das Ressort Marketing und Vertrieb leitete, hat nach dem Ende seines Vorstandsmandats im Juni 2024 an seinen Nachfolger übergeben. Schuchter hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten entscheidend zur erfolgreichen Entwicklung und zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. „Wir danken Arno Schuchter für sein herausragendes Engagement und seinen Weitblick. Er hat in einer Zeit des Wandels die Entwicklung des Vertriebs stetig vorangetrieben und frühzeitig auf unsere phygitale Ausrichtung gesetzt. Dadurch zählen wir heute mit unserem flächendeckenden Exklusiv-Vertrieb sowie den Unabhängigen Vertrieben zu den Besten der Besten am Markt“, erklärte Generali-CEO Gregor Pilgram.
BM Brunner zu
Gast im „Senats-Salon“
Auf Einladung des Senats der Wirtschaft gastierte der österreichische Finanzminister Magnus Brunner am 28. Mai in der Steiermärkischen Sparkasse in Graz. Zahlreiche Entscheidunsträger und Unternehmer des heimischen Mittelstandes diskutierten mit dem Minister über die Stärkung des Kapitalmarkts und den Wirtschaftsstandort. In einer angeregten Podiumsdiskussion besprachen Martin Schiefer, Oliver Kröpfl, Finanzminister Magnus Brunner und Ralf Wolfgang Lothert, welche Voraussetzungen es für einen resilienten Wirtschaftsstandort Österreich braucht. „Die Steiermärkische Sparkasse ist in ihrer Region eine wichtige Partnerin und übernimmt eine wesentliche Rolle in der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Steiermark.“
Die Sportland-Steiermark-Tour macht am 26. Juni ab 18 Uhr ihrem Namen alle Ehre, gibt es doch mit den Spitzensportlern Christoph Strasser und Edi Fuchs prominente Begleiter. Die 20 km lange Route führt auch dieses Mal durch autofreie Straßen von Graz und verspricht den Teilnehmern ein unvergessliches Erlebnis. Start ist der Mariahilferplatz, von wo aus es über Lendkai, Kalvariengürtel und Jahngasse bis zur Labestation Sportland Steiermark und über die Heinrichstraße, Hilmgasse, Elisabethstraße, Opern- und Joanneumring wieder zurückgeht. Damit man sich sorgenfrei in den Sattel schwingen kann, begleitet ein bewährtes Sicherheitsteam die Tour. Aktuelle Informationen finden Sie auf www.graz.at/cityradeln oder facebook.com/Grazer.Cityradeln.
Die “Sommersport & Spaß“-Aktion der Stadt Leoben bietet Leobener Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren in den Sommerferien ein vielfältiges Programm mit Veranstaltungen aus den Bereichen Sport, Kultur und Ökologie. „Herzlichen Dank allen Vereinen und Mitwirkenden, die es durch ihren Einsatz ermöglichen, unseren Kindern und Jugendlichen abwechslungsreichen Ferienspaß anzubieten“, freut sich Bgm. Kurt Wallner. Die Anmeldung für die „Sommersport & Spaß“-Aktion erfolgt ausschließlich online über den Link: https://partner.venuzle.at/ stadtleoben/courses/ Die Anmeldung für die Programmpunkte im KulturQuartier Leoben, MuseumsCenter erfolgt direkt vor Ort bzw. telefonisch unter der Telefonnummer 03842/4062-408.
Die Merkur Versicherung unterstreicht, dass Verantwortung viele Seiten hat. Mit der Einführung einer Tierschutzversicherung in Kooperation mit der Hanse Merkur wurde nicht nur ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das sich der Absicherung der tierischen Lieblinge widmet, sondern auch ein wichtiges Anliegen unterstützt: Der Support für regionale Tierheime bei der Betreuung und Versorgung von beeinträchtigten Haustieren. Dazu haben die Mitarbeiter der Merkur Versicherung eine Spendenaktion ins Leben gerufen: für den Verein „Paradies für HandiCATs“ im steirischen Söding und das Tierheim Theo im salzburgerischen Seekirchen. Diese Aktion hat mit 5.000 Euro an gesammelten Spenden wertvolle Unterstützung für die Tiere vor Ort gebracht.
Die Grundstücks- und Immobilienbewertung der Gemeinden Bad Radkersburg, Klöch Tieschen und Halbenrain wurde vom Landesrechnungshof (LRH) unter der Leitung von Dir. Heinz Drobesch im Zuge einer Querschnittsprüfung im Wesentlichen als in Ordnung befunden. Die geplante Gründung der „Projekt und Strukturentwicklung Region Radkersburg Genossenschaft“ stellt allerdings kein Ruhmesblatt dar. Nach Rechtsunsicherheiten, etwa betreffend die Gesellschaftsform, die Satzung oder die aufsichtsbehördliche Genehmigung, wurde auf die Gründung der Genossenschaft schließlich verzichtet. Geblieben sind Kosten in der Höhe von knapp 100.000 Euro für ein Beratungsunternehmen, welche durch die öffentliche Hand – sprich den Steuerzahler – gedeckt werden mussten.
Auf Einladung des WKÖ-Bundesgremiums feierten die Tabaktrafikanten am 7. Juni das 240-jährige Bestehen des Tabakmonopols. Die Jubiläumsfeier in der Grazer Helmut-List-Halle würdigte die langjährige Tradition und die bedeutende Rolle der Trafiken als inklusive und soziale Unternehmen. „Durch Tabak- und Umsatzsteuer fließen dem Staatshaushalt jährlich mehr als 2,7 Mrd. Euro zu. Trafiken sind wichtige Arbeitgeber und Steuerzahler, die wesentlich zu den Einnahmen des Staates und zur Sicherung unserer Sozialsysteme beitragen“, so BM Magnus Brunner in seiner Rede vor den Festgästen. Die reine Bilanz des Tabaksteueraufkommens mit 2,081 Mrd. Euro spiegelt auch die Bedeutung eines sozial verantwortungsvollen Wirtschaftszweiges.
Warum Verbrenner hinsichtlich Kraftstoff- und CO 2 -Verbrauch besser als ihr Ruf sind, erkunden alljährlich steirische Motorjournalisten auf der Jagersberger-Sprit-Spar-Rallye.
Seit vier Jahrzehnten schon ist die Jagersberger-Sprit-Spar-Rallye ein Highlight der heimischen Motorjournalistenszene – geht es hier doch darum, zu beweisen, wie umweltschonend man ein KFZ tatsächlich nur mit der richtigen Fahrweise bewegen kann. Die Regeln sind einfach: Auf der Strecke von Graz an die kroatische Grenze bei Rupa muss so wenig Kraftstoff verbraucht werden wie möglich. Das Maß aller Dinge ist der kombinierte Normverbrauchswert des jeweiligen Fahrzeuges. Gewertet wird die prozentuelle Unterschreitung dieses Soll-Wertes, was bedeutet, dass hier nicht die Fahrzeugkonstrukteure gegeneinander antreten, da nicht der absolut niedrigste Verbrauch gewinnt, sondern die Fahrer. Derjenige Fahrer mit der smartesten Fahrweise gewinnt also die Rallye.
Peter Jagersberger führt die Tradition bereits in zweiter Generation fort; schon sein Vater hatte 1984 damit begonnen. Seit damals findet die Fahrt, bei der ausschließlich Modelle aus dem Marken-Portfolio des Hauses Jagersberger gegeneinander antreten, nahezu ohne Unterbrechung statt. Lediglich coronabedingt musste man zwei Jahre aussetzen und während des Jugoslawienkrieges musste einst die Route geändert werden. Ansonsten war und ist die Sprit-Spar-Rallye des Autohauses Ford Jagersberger ein Garant für Verlässlichkeit und Planbarkeit im journalistischen Jahreskalender, bei dem es ja auch darum geht, Vorurteile in Frage zu stellen, indem man sich von Tatsachen selbst überzeugt. Bei der Sprit-Spar-Rallye geht es darum, unter Beweis zu stellen, dass man selbst bei Fahrzeugen, die ohnehin dank technischem Fortschritt nur mehr ein Minimum an fossilen Energieträgern verbrauchen, alleine durch die Fahrweise Kraftstoff reduzieren kann. Die Ergebnisse sind jedes Mal ebenso überraschend wie beeindruckend: Wer konsequent mit der richtigen Geschwindigkeit unterwegs ist, die Assistenzsysteme des Fahrzeugs klug nutzt und auf Energiefresser wie die Klimaanlage verzichten kann, der braucht nur wenige Tropfen Treibstoff, um große Distanzen zurückzulegen.
Anders als in den vergangenen Jahren waren heuer außer Ford auch noch andere Marken des Hauses Jagersberger unter den teilnehmenden Fahrzeugen. Zugelassen waren auch Hybrid-Fahrzeuge, die dank des Modus dieselbe Chance auf den Sieg hatten wie die „klassischen“ Verbrenner. Das Team der „Steirischen Wirtschaft“ mit Fahrer Christian Edelsbrunner nutzte diese
Chance und zeigte dem Teilnehmerfeld mit dem 105 PS-starken Hyundai Kona 1.6 GDI 2WD Hybrid (HEV), wie umwelt- und börsenschonendes Fahren wirklich geht: Er benötigte nur unglaubliche 41,11% vom Sollwert. Aber auch alle anderen Teilnehmer bewiesen, dass der vom Hersteller angegebene Normverbrauch weit unterschritten werden kann. Platz zwei ging an Lukas Steinberger-Weiß vom Team �Der Grazer�, der mit seinem Ford Kuga 2,71 Liter an die Adria brauchte. Platz drei schaffte Andreas Lieb (Kleine Zeitung) mit einem Ford Focus Turnier und 2,54 l. Platz vier: Christoph Lambrecht (Woche Graz) mit einem Ford Tourneo Connect 2.0, 54,75% vom Soll. Team Fazit mit Johannes Roth (Toyota C-HR 1.8l Hybrid) erreichte Platz fünf mit 59,44% des Sollwertes, Platz sechs ging an Wulf Scherbichler (Kronen Zeitung, Toyota Yaris 1.5l Hybrid) mit 71,67% des Sollwertes.
�Die eigentlichen Gewinner sind die Umwelt und die Geldbörse�, betonte Organisator Peter Jagersberger. �Wir haben in unsere acht Fahrzeuge, die am Start waren, 55,56 Liter getankt und dafür € 87,83 bezahlt. Bei einer Belegung der Fahrzeuge mit vier Personen ergibt das € 2,74 pro Kopf für die Fahrt von Graz an die Adria – das ist günstiger als eine Stundenkarte bei den Öffis in Graz!� �
Das Jagersberger-Kernteam: Die Organisatoren Peter Jagersberger, Michael Muhrer und Gerhard Messner ermöglichten eine weitere Sprit-Spar-Rallye.
Zum 111-jährigen Jubiläum seines Bestehens präsentierte der Naturschutzbund eine stolze Bilanz: 777 steirische Biodiversitätsflächen wurden mit Hilfe der Aktion �Steirisches Naturerbe� und ELER-Unterstützung des Landes Steiermark im Lauf von 25 Jahren vor der Zerstörung bewahrt.
Seit Jahrzehnten ist der Steirische Naturschutzbund bemüht, artenreiche und besonders schützenswerte Flächen wie Moore, Flussaltarme, Auenwälder, Orchideenwiesen etc. durch Kauf immerwährend zu sichern. Denn erst dadurch ist Naturschutz, speziell Artenschutz in allen Details, umsetzbar. Blumenwiesen entfalten sich oft erst nach 30 Jahren extensiver Pflege, bei Wäldern braucht die Natur Jahrhunderte, um ihrem natürlichen Entwicklungslauf zu folgen.
Inzwischen übertrifft die Zahl von Flächen, die durch Spendenmittel von Naturschützern
erworben werden konnten, jene der öffentlichen Hand. Auch Firmen spenden als Flächenausgleich für versiegelte Bereiche im Rahmen der Aktion �1 m² genützt – 1 m² geschützt�, wie Saubermacher-Gründer Hans Roth erklärt: �Wir sehen es als eine große Verantwortung, eine lebenswerte Umwelt mitzugestalten und Naturschutz zu leben. Darum verbindet uns mit dem Naturschutzbund Steiermark und im Besonderen mit Prof. Johannes Gepp eine jahrelange nachhaltige Partnerschaft. Sehr viele gemeinsame Projekte sind dabei entstanden. Mit der Aktion �Steirisches Naturerbe� setzen wir wieder ein Zeichen, damit Unternehmen in der Steiermark eine klare Maßnahme gegen den Klimawandel setzen.�
Zu den 777 Biotop-Projekten gehören unter vielen anderen die große blaue Iriswiese im Ennstal bei Trautenfels, der blumenreiche Trockenrasen bei St. Anna/Aigen und
Für mehr Biodiversität: Snowboarderin
Carmen Kainz, NB-Vize-Präs. Romana Ull, Hans Roth, NB-Präs. Johannes Gepp und Vize-Bgm. Judith Schwentner (v.l.n.r.)
das Pichl-Moor im Ausseerland. Ein mittelfristiges Ziel des Steirischen Naturschutzbundes ist es, in den kommenden Jahren die runde Anzahl von 1.000 Biodiversitätsflächen im Bundesland als Juwelen der steirischen Natur zu erhalten.
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Fazitportrait
Von Josef Schiffer mit Fotos von Heimo Binder
Als der Bosnier Irfan Alisic 2012 seine
Fleischerei im Grazer Bezirk Gries eröffnete, fand er unter Landsleuten schnell eine große
Fangemeinde. Man konnte nicht ahnen, dass dieses Geschäft binnen kurzer Zeit zu einem Mekka für alle Liebhaber von Cevapcici & Co aus nah und fern werden würde. Als der Laden altersbedingt schließen sollte, entschied sich der Sohn Ibrahim Alisic zu übernehmen und hängte seine Basketballkarriere an den Nagel.
Doch zurück an den Beginn der Familiengeschichte, die in Nordbosnien ihren Ursprung hat. Man schrieb das Jahr 1988 und zunehmend wurden an vielen Orten im ehemaligen Jugoslawien die Spannungen zwischen den Volksgruppen immer deutlicher spürbar. Auf Anraten seines Umfeldes zog der Ingenieur Irfan Alisic aus Prijedor auf Arbeitssuche zunächst in die Schweiz, aber bereits ein Jahr später fand er gemeinsam mit seiner jungen Ehefrau sein Glück in der Steiermark, wo er zunächst als Schlosser, später als Lkw-Fahrer tätig war. Mit Anfang 50 wagte er, nachdem er auch Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt hatte, den Sprung in die Selbstständigkeit und legte den Grundstein für die heutige Fleischerei. Seine Erfolgsformel war von Anfang an von bestechender Einfachheit: Das Fleisch von Rind, Kalb und Lamm ist nur von bester Qualität, stammt aus der Region und wird nach traditionellen Familienrezepten verarbeitet. Das gilt vor allem für die bei jeder Grillerei auch hierzulande inzwischen unverzichtbaren Cevapcici. Dazu muss man wissen, dass die am Balkan Cevapi genannte Spezialität mehr sind als nur die Nationalspeise einer Reihe von Regionen, die vom Balkan bis in die Türkei und weiter in den Iran reichen, sondern deren Zubereitung geradezu eine Glaubensfrage darstellt. Ähnlich wie beim Kebab leitet sich das Wort »cevap« von der Bezeichnung für gegrilltes Fleisch her. Jede Region, jede Stadt, ja jede Familie hat ihre über Generationen hinweg überlieferten Auffassungen von Zutaten, Gewürzmischungen und Zubereitungsprozeduren. Aber da gibt es, um den Bogen zu spannen, natürlich noch viele weitere typische Spezialitäten mit Fleisch, wie Pljeskavica, Sudzuk und Burek.
Mutiger Neuanfang
Wie einleitend bemerkt, wollte sich Alisic Senior vor einigen Jahren langsam aus dem Geschäftsleben zurückziehen, obwohl er und seine Frau freilich auch heute weiterhin mithelfen. Die Nachfolge im Betrieb blieb zunächst im Ungewissen, denn ihr Sohn Ibrahim besuchte die Handelsakademie in Fürstenfeld, dann in Bruck an der Mur, wo er die Matura ablegte. Daneben verfolgte der 2,01 Meter baumlange und Schuhgröße 49 tragende ehrgeizige
In unsere Cevapcici kommt nur Rind- und Kalbfleisch.
Ibrahim »Ibro« Alisic, Fleischhauer
junge Mann eine Sportlerkarriere als Basketballspieler schon als Jugendlicher bei Vereinen in Fürstenfeld und Kapfenberg, zuletzt beim UBSC Raiffeisen Graz. Diesem Verein ist er bis heute ein-, zweimal in der Woche quasi im »Amateurstatus« treu geblieben, jedoch dort auch als Sponsor äußerst engagiert. Dass ein Probetraining in Stuttgart für den ehrgeizigen Sportler nicht von einer Verpflichtung gekrönt war, erlebte er zunächst als große Enttäuschung. Das Ereignis beschleunigte seine Entscheidung, das väterliche Geschäft zu übernehmen, nicht zuletzt weil durch die Mithilfe im Unternehmen seine Leidenschaft für das Lebensmittel Fleisch weiter gewachsen war. Als er im Jahr 2018 schließlich die Geschäftsführung übernahm, war er gerade mal 21 Jahre alt und dachte bereits intensiv an die Vergrößerung des Unternehmens. Zum »Sprung ins kalte Wasser« gesellte sich für ihn zur richtigen Zeit auch eine Portion Glück, denn die Nachfrage nach Fleischereiprodukten nahm sprunghaft zu, als sich während der Corona-Pandemie viele Menschen wegen des Lockdowns, als Restaurants und Gaststätten geschlossen waren, für das Kochen zu Hause mit Lebensmitteln eindeckten. Auch das gemeinsame Grillen, ob im Garten oder am Balkon, erlebte in dieser Zeit einen ziemlichen Aufschwung. Ibro Alisic erinnert sich: »Damals bildeten sich immer längere Schlangen vor unserem Geschäft und das zog in weiterer Folge wieder neue Kunden an, den Rest besorgte die Mundpropaganda, als sich die herausragende Qualität unserer Ware immer mehr herumsprach.« Als Nächstes wurde die Verlegung an einen neuen Standort geplant − im Oktober 2021 war es so weit und das neue Geschäft wurde in der Kärntner Straße gegenüber dem bekannten Steakrestaurant Clocktower eröffnet. Der Ruf der Fleischerei hatte sich mittlerweile so gut etabliert, dass auch viele Kunden aus dem Großraum Graz und darüber hinaus hier einkaufen. Viele darunter, rund die Hälfte, schätzt Alisic, sind Menschen mit Wurzeln in den Balkanländern, aber fast ebenso groß ist der Anteil »autochthoner« Österreicher. Sprachbarrieren sind im Umgang mit den Kunden auf jeden Fall kein Thema, da sowohl Alisic als auch seine Mitarbeiter ebenso fließend Bosnisch-Kroatisch-Serbisch wie perfekt Deutsch sprechen können. Zusätzlich zum Ladengeschäft wird ein recht günstiger Zustellservice für Graz und Graz Umgebung angeboten, den neben Privatkunden auch Gastronomiebetriebe gerne in Anspruch nehmen. Abgesehen vom benachbarten Clocktower zählt zum Beispiel das renommierte Gösser-Restaurant in der Grazer Innenstadt zu seinen Abnehmern.
Fleisch aus der Oststeiermark
Was macht nun die besondere Anziehungskraft der fleischlichen Genüsse in den Vitrinen von Alisic aus? Es begann so, erzählt er, dass sein Vater schon während seiner Arbeit in der Oststeiermark mit den Erzeugnissen der Weizer Bauern Bekanntschaft machte. Er war von Konsistenz und Geschmack von deren Fleischprodukten dermaßen begeistert, dass er es ausschließlich von dort bezog und bis heute bezieht. Es bildet auch nach Meinung vieler seiner Kunden die ideale Basis für die Zubereitung als Grillgut, Steaks und vieles mehr. Fast täglich rollen die Transporte vom Weizer Schlachthof in die Verarbeitungsräume der Fleischerei Alisic. Dabei handelt es sich in erster Linie um Rind-, Kalb- und Lammfleisch von Bauern aus dem Weizer Bergland; Schweinefleisch wird nicht angeboten.
Beim Hühnerfleisch setzt Alisic, obwohl er die Qualität der steirischen Betriebe zu schätzen weiß, auf die Produkte der Perutina Ptuj in Slowenien. Das Angebot an der Theke ist appetitlich und gut überschaubar angeordnet, dennoch sehr vielfältig: Neben den klassischen Cevapcici gibt es die Ćevaps am Spieß, Pljeskavica, Hühnerfleischspieße und -filets, alle Teile von Kalb und Lamm, Fleisch für Steaks und Rinderbraten, ebenso die erwähnte Sudzuk als Grillwurst sowie Käsekrainer. Auf Bestellung erhältlich sind auch im Handel rar gewordene Spezialitäten von Innereien, wie Kalbsbries, die andernorts heutzutage fast nicht mehr zu bekommen sind. Es liegt in der islamischen Tradition vieler bosnischer Familien, dass kein Schweinfleisch verwendet wird, trotzdem möchte er kein großes Thema daraus machen: »Wir sind hier so integriert, dass wir das nicht brauchen, Religion spielt für unser alltägliches Leben hier keine große Rolle im Gegensatz zur Kultur und Kulinarik des Heimatlandes meiner Eltern. Menschen aus allen Konfessionen kommen jedenfalls gern zu uns einkaufen.« Das streng geheime Familienrezept für seine beliebten Cevapcici will Alisic natürlich nicht preisgeben, aber so viel sei verraten: »Das Besondere liegt weniger an der Würzung als an der Qualität des Fleisches, wir verwenden dafür nur Rind- und Kalbfleisch in einem bestimmten Mischungsverhältnis, es muss gut abgelegen sein. Schaf- bzw. Lammfleisch kommt bei uns nicht rein, es hat einen zu intensiven Eigengeschmack, den viele nicht so mögen.« Unverzichtbar als Zutat sind große Mengen an gepressten Knoblauchzehen, Zwiebel dagegen werden bei seiner Variante nicht verwendet. Die Cevapi am Spieß fallen deutlich schärfer im Geschmack aus, da hier die Grundmasse zusammen mit Peperoni
Es ist in Bosnien kein Essen, wenn nicht Fleisch dabei ist.
Ibrahim »Ibro« Alisic, Fleischhauer
faschiert wird. Fleisch spielt in der bosnischen Küche überhaupt die zentrale Rolle, so Alisisc: »Es ist in Bosnien kein Essen, wenn nicht Fleisch dabei ist, und wenn es nur ein bisserl was in der Suppe ist.«
Neue Filiale in Leoben
Anfang dieses Jahres war es so weit und Alisic konnte seinen schon seit einiger Zeit gefassten Plan umsetzen, die Eröffnung einer zweiten Filiale in Leoben. Amüsantes Detail am Rande: Diese liegt ebenso wie das Grazer Geschäft in der Kärntner Straße. Die Zahl traditioneller Fleischereien ist allerorts im Abnehmen begriffen, so auch in Leoben. Die Gründe dafür sind vielfältig so Alisic: »Einerseits ist es die Konkurrenz durch die Supermärkte, andererseits fehlt es am Nachwuchs, weil immer weniger den Fleischerberuf ergreifen.« Selbst in den großen Fleischverarbeitungs-Unternehmen stammt der Großteil der Fleischhauer vom Balkan oder aus Osteuropa. Mit seinem Angebot füllt Alisic in Leoben eine echte Marktlücke, der Umsatz entwickelt sich entsprechend positiv, betont er stolz: »Wir hatten vorher schon einen großen Kundenkreis aus Leoben und Umgebung«, erklärt er den Grund für die Entscheidung, in der Obersteiermark Fuß zu fassen: »Unsere Stammkunden sind davor immer nach Graz gefahren, um bei uns Fleisch und Cevapcici einzukaufen.« Hier in Leoben geht im Geschäft von Alisic sehr viel Kalbfleisch über den Ladentisch, da es auch aus gesundheitlichen Gründen im Trend liegt, und es kaum mehr Fleischerbetriebe gibt, wo es in dieser Qualität und zu erschwinglichen Preisen erhältlich ist. Obwohl auch in Leoben zahlreiche Kunden bosnischen Familienhintergrund haben, wird deren weitaus überwiegende Mehrheit – Alisic schätzt mehr als 90 Prozent – von österreichischer Klientel gestellt.
Lebensmittel Alisic
8053 Graz, Kärntner Straße 176 8700 Leoben, Kärntner Straße 165 Telefon +43 676 4458475 bit.ly/LebensmittelAlisic (auf Facebook)
Produkte aus der alten Heimat Aufgrund der auch weiterhin absehbaren regen Nachfrage kann es sich Alisic bereits vorstellen, eine dritte Filiale im Osten der Stadt Graz, etwa in St. Peter oder Liebenau zu eröffnen. Die bei ihm umgesetzten Mengen sind beachtlich, allein von den Cevapcici werden im Sommer zur Grillhochsaison monatlich rund zehn Tonnen verkauft. Großer Beliebtheit erfreut sich auch hochwertiges Steakfleisch vom Rind, zunehmend auch Lamm, das sich in unseren Breiten als Basis regionaler Schmankerln etabliert hat. Neben seiner Palette an Fleischwaren führt Alisic in seinem Laden eine breite Auswahl von Lebens- und Genussmitteln, die aus Kroatien und Bosnien kommen. Dazu zählen auch hierzulande bekannte Dinge wie Gemüsepulver von Podravka, Aufstriche von Argeta, natürlich auch Ajvar, verschiedene Kaffeesorten und Süßigkeiten. »In Summe bringt diese Schiene nicht allzu viel für den Umsatz und manches davon bekommt man inzwischen auch in Supermärkten«, erklärt Alisic. Sie tragen nicht nur zum Lokalkolorit im Geschäft bei, sondern vermitteln den Kunden aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens Heimatgefühle und werden nach wie vor gern konsumiert. In den Kühlkästen stehen reihenweise Softdrinks, die an die Zeit erinnern, als im Nebenraum noch ein Grill betrieben wurde, mit ein paar Tischen zum Verzehr der frisch zubereiteten Ćevaps und Spieße vor Ort. Obwohl diese in der Mittagszeit fast immer ausgebucht waren, wurde für Alisic der Parallelbetrieb zur Fleischerei räumlich doch zu beengt. Es ergab aus vielen Gründen mehr Sinn, die Bereiche Fleischerei und Gastronomie zu trennen. Daher ist er gemeinsam mit einem Geschäftspartner schon dabei, ein nahegelegenes geräumiges Lokal in der Kärntner Straße in einen authentischen Balkangrill umzugestalten, der nach umfangreichen Umbauarbeiten noch im September dieses Jahres eröffnen soll. n
Grazer Oper
Das Schöne am Film ist, dass er einen Augenblick festhält und für immer bewahrt.
Donald Sutherland, 1935–2024, kanadischer Schauspieler
Intendant Ulrich Lenz, Chefdramaturgin Katharina John, Ballettdirektor Dirk Elwert und Chefdirigent Vassilis Christopoulos stellten das Programm der Oper Graz für die Spielzeit 2024/25 vor. Man forciert allerhand an Highlights.
Von Michael Petrowitsch
Es gibt zwar keinen »Ring« in Graz, aber dafür erleben wir zum 125-jährigen Jubiläum des Operngebäudes – nein, nicht den Lohengrin, mit dem die Oper 1899 eröffnet wurde, sondern den Tannhäuser. Jene Oper Richard Wagners, die als erste in Österreich aufgeführt worden ist. Nämlich 1854 in Graz.
Shootingstar Evgeny Titov, der mit seinen intensiven Regiearbeiten in kürzester Zeit die großen Opernhäuser unter anderem in Berlin, Zürich und München erobert hat, inszeniert zum Auftakt des Jubiläumsjahrs jene Oper, deren österreichische Erstaufführung 1854 in Graz den Grundstein für die Wagner-Rezeption in Österreich legte. Am Pult steht Chefdirigent Vassilis Christopoulos. Als Nebeninformation: Den »Ring« an fast einem Abend gibt es am 20. August auf den Kasematten, nebst eingeflogener Superstars aus Bayreuth.
Weiter geht es mit Legenden Die legendäre Inszenierung von »La Traviata« von Regie-Altstar Peter Konwitschny kehrt wohl ein letztes Mal auf die Bühne des Grazer Opernhauses zurück. Hat ja auch schon 13 Jahre auf dem Buckel. Ein letztes Mal, und klar auf die Titelheldin fokussiert, erzählt Konwitschny die tragische Liebesgeschichte der todkranken Pariser Kurtisane in unvergleichlicher Intensität.
Graz trifft Bad Ischl Spannend wird eine Kooperation mit der Kulturhauptstadt Bad Ischl: »Mein Lieblingstier heißt Winter« mit Lukas Kranzelbinder. Ein Projekt mit vielen Bezügen. Der Debütroman des steirischen Ingeborg-Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz wurde vom Kärntner Musiker und Komponisten Lukas Kranzelbinder vertont. Die Regie führt Alexander Charim und zu szenischem Leben gebracht wird dies alles von Sängern der Oper Graz und Galionsfiguren des »Neuen Wienerliedes« wie Klemens Lendl (Die Strottern). Eine Operettenserie in fünf Teilen, deren Folgen sich mittels unterschiedlicher Aufführungsorte in die Oper »hineinfressen« wollen. Auch hier sind wir gespannt auf vieles Weitere. Das 180-seitige Programmbuch gibt reichhaltig Auskunft. n
Oper Graz Spielzeit 24/25
Das Programmbuch im Netz unter bit.ly/OG2425
Neue Galerie
Die Neue Galerie in Graz zeigt ikonische (steirische)
Kunst aus dem Bestand. Eine eindrucksvolle
Sammlungsschau großer Namen und identitären Schaffens.
Von Ernst Brandl
Eine »Show« der »Highlights« aus der Sammlung der Neuen Galerie verspricht der etwas flapsige Ankündigungstext auf der Webseite. Generation »Z« mag das ansprechen. Einen »Überblick über die herausragendsten Arbeiten« und »Bilanz über die jüngeren Erwerbungen des Museums« klingt da schon verlockender. Und treffend noch dazu: Denn der aktuellen Ausstellung in der Neuen Galerie Graz gebührt wirklich ein Superlativ.
Große Namen
Wer große und auch sehr große Namen für sein »Museumserlebnis« braucht: Hier sind sie. Schiele, Waldmüller, Amerling, Egner, Thöny, Klimt, Aduatz, Hollegha, Kogelnik, Rainer, Waldorf, Katz, Bresslern-Roth, West, Weibel, Kupelwieser, Lassnig, Warhol, Brandl, Motschnig, Wurm … Man kommt ins Staunen und Rätseln – welch großartige Schenkungen sich in den letzten Jahrzehnten in der Neuen Galerie angehäuft haben und welch Bilder man schon »ewig« nicht mehr in einer Ausstellung gesehen hat. Welch glücklicher Mitarbeiter konnte da jahrelang im Fundus des Museums exklusive Blicke auf ungezeigte Schätze wagen? Und, diese Ecke der Alpenrepublik kennt man doch –der Gauermann, war der nicht jahrelang am Grawe-Kalenderblatt im Haushalt der Eltern? Und erst Herbert Boeckls ErzbergTafelbild, war das nicht jahrelang im Büro
des steirischen Landeshauptmanns Josef Krainer II. – gut sichtbar (und bewusst inszeniert) für Presseleute und Gäste gehängt? Ja wirklich, man glaubt es kaum – es spricht sich wirklich irdener von der »steirischen Breite«, wie es weiland Krainer II. auch gern tat, vor diesem ikonischen Brot- und Schicksalsberg-Portrait. Ein Meisterwerk – oder doch »nur« Heimatmalerei und Auftragswerk?
Große Kunst
Derart Bilder (im Kopf) begegnen dem Besucher am kurzweiligen Ausstellungsrundgang durch die weitläufigen Räumlichkeiten der Neuen Galerie im Universalmuseum Joanneum. Ein Dutzend Räume voller großer Kunst – es erfüllt einen fast mit Stolz, welch Schätze da der größte (steuergeldsubventionierte) Kulturtempel des Landes so sein Eigen nennt. Die gelungene Hängung der verschiedenen Genres und Techniken wird zur unterhaltsamen Erinnerungstour (auch mit kunsthistorischem Sinne) und die knappen, aber aufschlussreichen Begleittexte an den Wänden sind erfreulicherweise frei von der oft aufgesetzten zeitgenössischen kunstakademischen Textauratik.
Fazit fürs Fazit
Warum man diese eindrucksvolle Kunstschau der Neuen Galerie mit den Anglizismen »Show« und »Highlights« betiteln muss, bleibt schleierhaft. Schade, dass man diese »Highlights« der Samm-
Noch bis zum 18.8.2024 in der Neuen Galerie Graz im Joanneumsviertel neuegalerie.at lung nicht als das benennt, was diese rund 300 gezeigten Werke auch wirklich sind: ikonische Schätze der (steirischen) Kunst. Dennoch: Dem Chefkurator der Neuen Galerie ist es mit dieser Schau gelungen, eine hochinteressante Gegenüberstellung von »alter« und »neuer« originärer Kunst von beeindruckender Fülle und Qualität zu kombinieren. Die Neue Galerie setzt mit dieser Ausstellung eine absolute »Benchmark« (Maßstab) für eine schmerzlich vermisste »populäre« Präsentationspraxis. Der modernistisch-diverse Kulturbetrieb bedient gern das (vermeintlich elitäre) Nischenpublikum. Diese Ausstellung hat das Zeug für einen echten Publikumshit für »normale« Museumsbesucher und Touristen, die auch ein Stück (kulturelle) Identität und (steirische) Heimat kennenlernen wollen. Absolute Besuchsempfehlung und Gratulation an das Kuratorenteam des Hauses! n
Show! Highlights aus der Sammlung
Kuratiert von Günther Holler-Schuster
Die Intitiative zur Stärkung der Demokratie und mehr Inklusion Vertrauen wieder herstellen!
Zum bereits 33. Mal organisiert der Kunstverein »GamsbART« wieder Jazzkonzerte im Generalihof! Acht Konzertabende lang präsentieren sich international tätige Jazzer mit ihren Bandprojekten in einem der grandiosen Innenhöfe der Grazer Altstadt. Es soll ein Jazzsommer für »Menschen mit Ohren für den Jazz« werden und an jedem Abend haben bis zu 100 Gäste die Möglichkeit, auf vorab reservierten Plätzen das beeindruckende Ambiente, hervorragenden steirischen Wein und ein gewohnt tolles Jazzprogramm zu genießen. Tickets gibt es ab dem 24. Juni 2024 im Ticketzentrum Graz und im Grazer Tourismusbüro in der Herrengasse 16. Im Kartenpreis von neun Euro ist ein Getränkebon im Wert von fünf Euro in der Weinbar »Klapotetz« inludiert. n
Immer mittwochs um 19.30
n Luis Bonilla & Sigi Feigl Quintett (3. Juli) n Karlheinz Miklin jr. mit Following Footsteps (10. Juli)
n Jure Pukl Organic Trio (17. Juli)
n Kurt Haider, Tobias Steinrück, Roland Hanslmeier (24. Juli)
n Emiliano Sampaio Meretrio feat. Heinrich v. Kalnein (31. Juli)
n Max Glanz Band/Origin1nerd (7. August)
n Marko Zivadinovic Group (14. August) n Prohibition Stompers (21. August)
Wetterbedingte Absagen sind bis 16.00 Uhr auf der Webseite von »GamsbART« zu finden unter gamsbartjazz.at
Grazer Schauspielhaus
Intendantin Andrea Vilter und Chefdramaturgin Anna-Sophia Güther präsentierten kürzlich den Spielplan der kommenden Saison. Gleich auf sechs österreichische Erstaufführungen sowie fünf Uraufführungen darf sich das Publikum freuen.
Von Michael Petrowitsch
Das Jahr der Feuertaufe, der neuen Akzente und der bewussten Umorientierung ist vorbei, der Alltag in der Programmierung des größten Theaters der Stadt ist eingekehrt. Doch dieser Alltag bringt einiges an Spektakulärem. Insgesamt werden rund 20 Premieren auf den drei verschiedenen Spielstätten Schauspielhaus, Schauraum und Konsole stattfinden, darunter die erwähnten 5 Uraufführungen und 6 österreichische Erstaufführungen. Bereits der Start in die Spielzeit Ende September kommt gleich an einem Wochenende mit einem Premierentriple daher.
Theater, Theater
Regisseurin Ewelina Marciniak adaptiert Ottessa Moshfeghs internationalen Bestseller-Roman »Mein Jahr der Ruhe und Entspannung« als österreichische Erstaufführung. Am Tag darauf folgt im Schauraum pünktlich im Kafka-Jahr mit »Kafka|Heimkehr« ein Theaterprojekt, das in der Fassung von Andrea Vilter und in der Regie von Jan Philipp Gloger Auszüge aus Briefen, Tagebucheinträgen und literarischen Werken des Autors zu einem atmosphärisch dichten Abend verweben soll. Den Abschluss bildet die Uraufführung des Auftragswerkes »Chronik der laufenden Entgleisungen«, in dem sich der vielfach ausgezeichnete österreichische Theaterautor Thomas Köck kritisch mit den Entwicklungen des Landes auseinandersetzt. Diese Uraufführung in der Regie von Marie Bues entsteht als Koproduktion mit dem Schauspielhaus Wien und mit dem steirischen herbst.
Kollektiv
Auch das spannende »Künstler:innenkollektiv F. Wiesel« wird seine Arbeit als Artists in Residence am Schauspielhaus
Graz fortsetzen. Jene erarbeiten erstmals auf der großen Bühne den mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneten Coming-of-Age-Roman »Echtzeitalter« des österreichischen Autors Tonio Schachinger. Dieser lässt aus jugendlicher Perspektive eine Welt zwischen Schulalltag und Gaming lebendig werden. In der Grazer Uraufführung bringen F. Wiesel den Text gemeinsam mit Regisseur Timon Jansen konsequent in einer von Puppen- bis Computerspiel medienübergreifenden Inszenierung auf die Bühne. Und auch die ebenso spannende wie wichtige Wiederentdeckung der Arbeit von Maria Lazar kommt wieder zu Ehren. »Die Hölle auf Erden« in der Regie von Katrin Plötner ist eine Antikriegs-Komödie, auf die wir uns schon besonders freuen dürfen.
Inklusion
Abgesehen von den Inhalten gibt es auch in puncto Partizipation einige Neuerungen: Man verstärkt seine Bemühungen um Inklusion und Barrierefreiheit. Seit
dem letzten Jahr bietet man erstmalig für ausgewählte Vorstellungen Live-Audiodeskription an. In der kommenden Spielzeit wird dieses Angebot technisch optimiert und im Umfang ausgebaut. Zudem werden sprachübergreifende Angebote etwa durch Übertitel weiter forciert. Das Musical »Slippery Slope« zum Beispiel wird in deutscher und englischer Sprache sowohl zu hören als auch entsprechend übertitelt zu erleben sein. Außerdem sind Übertitel in weiteren Sprachen geplant.
Und dann noch
Das Schauspielhaus Graz setzt zudem seine Zusammenarbeit mit dem inklusiven »InTakt-Festival« fort, bleibt Kooperationspartner der »Akademie LebensGroß« und startet im Herbst einen inklusiven Spielclub, der sich in der Spielzeit 2025/26 zu einem Aufführungsprojekt mit Premiere im Schauraum weiterentwickeln soll. Es war, ist und bleibt spannend, wir freuen uns auf den Start im Herbst 2024. n
Anna-Sophia
Allmonatliche Finalbetrachtungen von Johannes Tandl
Obwohl Österreich gar nicht zu jenen sieben EU-Staaten gehört, denen die EU-Kommission wegen ihrer zu hoher Staatsausgaben mit Millionenstrafen droht, wollte sich ORF-Anchorman Armin Wolf die Gelegenheit nicht nehmen lassen, der Regierung wegen ihrer Budgetpolitik eine Breitseite zu verpassen. Und so erkor Wolf Fiskalratschef Christoph Badelt zum Interviewpartner, um ihn zum Co-Ankläger gegen Finanzminister Magnus Brunner zu machen. Wenn schon nicht heuer, werde es eben spätestens 2025 so weit sein, dass auch das österreichische Budget die Konvergenzkriterien verfehlt, so Badelt. Die österreichischen Staatsausgaben seien nämlich viel zu hoch bzw. die Staatseinnahmen viel zu niedrig.
Tatsächlich ist der weisen Erkenntnis des ehemaligen WU-Rektors nicht viel hinzuzufügen: Die österreichischen Staatsausgaben sind zu hoch und die Steuereinnahmen sind zu niedrig! Irgendwie dürfte auch Armin Wolf mit dieser Aussage gerechnet haben. Die ZIB2-Redaktion hatte nämlich bereits
Wohlstand entsteht durch Arbeit, nicht durch Umverteilung!
die Stellungnahme eines Sprechers eines bis dato völlig unauffälligen »liberalen Thinktanks« namens »Weis(s)e Wirtschaft« zur Hand. Und dem fiel angesichts des an die Wand gemalten Staatsbankrotts nichts Besseres ein, als ausgerechnet eine Mehrwertsteuererhöhung von einem Prozentpunkt zu fordern. Dass das die Inflation enorm befeuern und wohl auch die zart anziehende Binnenkonjunktur abstechen würde, erwähnte der »weis(s)e Ökonom« nicht. Selbst Wolf dürfte klar gewesen sein, dass man diesen Unsinn nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen kann. Daher hatte er einen Videoschnipsel mit einem Sprecher des linken Thinktanks »Momentum-Institut« vorbereitet. Erwartungsgemäß betete dieser das Lied von Vermögens- und Erbschaftssteuern herunter.
Der kritische ORF-Konsumenten wird sich gefragt haben, warum Wolf nicht bei Franz Schellhorn, dem Sprecher von »Agenda Austria«, nachgefragt hat. Der hätte den ZIB2-Zusehern nämlich mit Sicherheit Folgendes gesagt: Die angeblich im nächsten Jahr in den öffentlichen Haushalten fehlenden vier Milliarden Euro ließen sich locker im Zuge eine Staats- und Ausgabenreform finden – wahrscheinlich wären es sogar 20 Milliarden Euro.
Als Badelt von Wolf nach seiner Einschätzung zur Budgetwirkung von Vermögensund Erbschaftssteuern befragt wurde, erklärte dieser, dass er dazu wegen seiner Funktion als Fiskalratsvorsitzender nichts sagen dürfe. Als Wirtschaftswissenschafter sei er aber der Meinung, dass die vermögensbezogenen Steuern in Österreich tatsächlich besonders niedrig und jene auf Arbeit besonders hoch seien. Sowohl als Fiskalratsvorsitzende als auch als Wirtschaftswissenschaftler verschwieg Badelt jedoch, dass eine wirkungsvolle Umschichtung zur steuerlichen Entlastung von Arbeit nur bei einer umfassenden Substanzbesteuerung sämtlicher Erbschaften und Betriebsvermögen sowie von Wohneigentum erreichbar wäre. Der ORF hat die Nichtabmahnung der österreichischen Budgetpolitik durch die EU-Kommission, zur Befeuerung der Verteilungsdiskussion genützt. Damit bestärkt er immer mehr Menschen in ihrer Meinung,
dass Wohlstand tatsächlich durch Umverteilung und nicht durch Arbeit und Leistung entsteht. Dass sogar ein anerkannter Ökonom wie Christoph Badelt dieses Spiel mitspielt, macht dieses Vorgehen nicht besser. Denn jedem, der rechnen kann, muss klar sein, dass unser Budget – und damit der gesamte Sozialstaat – nur erhalten werden kann, wenn wir die Wirtschaft endlich wieder auf Wachstumskurs bringen. Ganz Europa muss daher einen Schlussstrich unter die »Degrowth-Debatten« ziehen, die längst das linksgrüne Milieu beherrschen und zu einer Politik geführt haben, die immer mehr Industriebetriebe immer größere Teile ihrer Produktion - und damit auch ihrer Innovationstätigkeit – in Länder außerhalb der EU, vorzugsweise in die USA und nach Asien, verlagern lässt.
Statt den Leuten vorzugaukeln, dass sie mit einer »gerechteren Verteilungspolitik« ihren Wohlstand erhalten können, sollte der ORF die Österreicher endlich auch in den Hauptinformationssendungen davor warnen, dass Europa gerade seine Wirtschaft gegen die Wand fährt. Und damit den Wohlstand seiner Bürger bedroht. Dass damit auch die Finanzierung der Klimarettung verspielt wird, ist klar. n
Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at
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Vielfältiges Eröffnungsprogramm im Neutorviertel am 5. und 6. Juli 2024
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