Oberndorf Magazin 26 – Winter 2020/21

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OBERNDORF MAGAZIN

Programmfenster

GAUDI TIROL Mundart & Musik

Winter 2020|21

Exklusiv nur bei Ortswärme-Kabel-TV auf Senderplatz 8 Sonntag, Mittwoch & Freitag 15:00, 18:00 und 20:30 Uhr www.ortswaerme.tv

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OBERNDORF MAGAZIN

INHALT 4 KIDS & BABYS 6 RÜCKBLICK 8 HINTER DEN KULISSEN 10 BAUERNHÖFE 11 REZEPT DER SAISON 12 KRÄUTERTIPP 13 REGIONALE PRODUKTE

8 KRIPPENBAU Wir berichten "hinter den Kulissen"

14 WIRTSCHAFT 16 GEMEINDE 18 TOURISMUS 20 PERSÖNLICH 24 VIER PFOTEN 25 VEREINE 30 TALENTE IM FOKUS 32 FILMREIF 34 ANNO DAZUMAL 36 WINTERRÄTSEL

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38 ODILLON

HEIMISCHE PRODUKTE haben immer Saison!

IMPRESSUM MEDIENINHABER, HERAUSGEBER, GESTALTUNG: Stefan Feiner Werbegrafik, Oberndorf in Tirol, www.odmag.at REDAKTION: Hannes Nothdurfter, Tanja Hechenberger, Anna-Maria Schipflinger, Katharina Harasser, Stefan Feiner TITELBILD: © MorganPihl · FOTOS: Magazin-Team, Vereine, Firmen, Privat, sowie lt. Bildnachweisen


od kids

Und wieder Lockdown … Lagebericht aus der VS Oberndorf Das Schuljahr startete fast normal, kurz vor Schulbeginn am 14. September kam von der Bildungsdirektion Tirol noch die Anweisung, dass im gesamten Innenbereich außerhalb der Klassen ein MundNasen-Schutz zu tragen ist. Um den ersten Schultag für die Erstklassler möglichst normal zu gestalten wurde das allererste Treffen in der Früh in den Schulhof verlegt, die Kinder via Youtube-Video von der Klassenlehrerin Ingrid verständigt und das Wetter spielte mit. MNS auf den Gängen und Abstand halten waren somit die Gebote in den ersten Wochen, außerdem sollten die Klassen möglichst nicht vermischt werden, weder im Un-

terricht noch in den Pausen, auch das wurde konzeptioniert und umgesetzt, genauso wie das mehrmalige Lüften während eines Schulvormittags. Viele beliebte Veranstaltungen mussten im Herbst leider abgesagt oder verschoben werden: Eröffnungsgottesdienst, Kariesprophylaxe, Verkehrserziehung mit der Polizei, Theater, Vorlesetag, Haltungsturnen, Kinderyoga, … Die nächsten Änderungen ließen nicht lange auf sich warten: Konnte im September die Turnhalle noch an Schlechtwettertagen genutzt werden – mit großer Begeisterung der Kinder für den neuen Saal – hieß es bald: Turnen möglichst nur noch im Freien. Singen war anfangs noch in der

Infoline: +43 (0) 53 52 / 62 520 www.skischule-oberndorf.at office@skischule-oberndorf.at Leitung: Markus Egger | Griesbachweg 7 | 6372 Oberndorf

Klasse erlaubt, aber auch der Gesang bekam bald nur noch außerhalb der schulischen Gemäuer Gehör. Kinder und Lehrer machten das Beste draus, natürlich wurde auch weiterhin – nur noch im Freien – gesungen. Anfang November kam der Lockdown light, Mitte November dann das Aus für den Unterricht, es musste auf Betreuung umgestellt werden. Diese durfte und sollte jeder beanspruchen, der Bedarf hatte, aus welchen Gründen auch immer. Zwischen 30 und 45 % der 77 Kinder waren dann zur Betreuung vor Ort, bis zum Ende des Distanzunterrichts am 7. Dezember. VD Hannes Nothdurfter


nachgefragt

Ein Blick zurück

Wie ging’s dir im November?

Weil im heurigen Schuljahr bereits viele Veranstaltungen ausgefallen sind und es nur wenig zu berichten gibt – ein Blick zurück.

Warst du in der Betreuung oder beim Home Schooling? Wie waren deine Tage? Was war anders als sonst? Was war toll? Was hat dir nicht gefallen? Hast du was vermisst?

In „Oberndorf aktuell“, Frühjahr 1991, wird vom Schülersporttag der VS Oberndorf im Winter vor 30 Jahren berichtet:

Den Schülersporttag gibt’s inzwischen nicht mehr. Aber keine Sorge: Bewegung und Sport haben an Bedeutung stark zugelegt. Ski gefahren wird eine ganze Woche und das Rodeln oder Eislaufen kommen in der Regel mehrmals im Schuljahr zum Zug. Eisstockschießen mit Ausrüstung speziell für Kinder ist in Oberndorf seit gut 15 Fahren ein Fixpunkt. Auch Schneeschuhwandern oder eine Runde auf der Loipe stehen immer wieder mal am Wintersportprogramm der Schule, sogar Snowboarden und Skibob fahren waren über das Tiroler Schulsportservice schon am Start.

Florian

Marie

Mein Bruder Lukas und ich waren seit Mitte November wieder im Homeschooling und lernten mit Mama. Wir starteten immer sehr früh, damit wir es schnell erledigt hatten. Zuhause war es zwar toll, wir machten das Beste daraus, aber die Klasse und unsere Freunde fehlen uns schon. Corona ist echt nervig.

Die Zeiten sind schwierig. Homeschooling gefällt mir nicht so gut. Ich möchte lieber in die Schule und die Erwachsenen in die Arbeit. Doch es muss sein. Ihr alle denkt euch das bestimmt auch, darum passt auf euch auf. Haltets euch an die Regeln und „bleibt’s gesund“.

Marlene

Martin

Mir ist es gut gegangen, ich habe auch daheim viel erlebt. Meine Schwester und ich waren oft im Garten und haben verstecken oder fangen gespielt. Mir fehlen meine Freundinnen schon sehr, aber so lange ich sie anrufen kann geht's. Ich habe ja noch meine Schwester Valerie und meine Katze Fibi zum Spielen. Ich habe einen Brief ans Christkind geschrieben und freue mich schon auf Weihnachten.

Mir ging’s gut, ich war zu Hause beim Home Schooling. Am Vormittag musste ich für die Schule lernen und am Nachmittag war ich im Wald spielen. Es war toll, dass ich noch im November mit meiner Familie einen Klettersteig gehen konnte. Ich vermisse meine Freunde sehr. Außerdem gefällt mir nicht, dass ich kein Klettertraining habe.

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herbstrückblick

Marco Wörgötter

Mopedmarathon

Erfolgreicher Herbst für Marco. Sieg beim Austriacup in Stams Anfang Oktober (Bild). Bereits im September verpasste er bei den Staatsmeisterschaften das Podium auf der Normalschanze nur um 0,1 Punkt und konnte Sprungkaliber wie Hayböck, Fettner oder Stefan Kraft hinter sich lassen. Jetzt sind wir gespannt auf den Winter und wünschen alles Gute!

Fast alle Veranstaltungen wurde im Herbst 2020 abgesagt. Eine der wenigen Ausnahmen: der 3. Mopedmarathon des Oberndorfer MSC in den Varianten 2 bzw. 4 Stunden. Über 30 teilnehmende Teams applaudierten und freuten sich über Rennluft, verdienterweise gab’s sehr viel positive Resonanz für den Oberndorfer Motorsportclub. Im Bild: Hannes Seiwald ‚auf der Mauk‘

Erstkommunion

Firmung

Vom Weißen Sonntag auf den Herbst verschoben, das gab’s noch nie. Am 11. Oktober war es dann soweit – die Erstkommunion konnte stattfinden. Von feuchtem Wetter, strengem Hygienekonzept und MNS-Pflicht ließen sich die Kinder die Freude nicht verderben. Die Musik­ kapelle spielte für beide Klassen auf! Ein schönes Familienfest bleibt ein schönes Familienfest, Corona hin oder her, so der Tenor der Kinder und Eltern.

Auch die Firmung wäre eigentlich bereits im Frühjahr gewesen und wird als Gabe der Kraft des Heiligen Geistes an den Gläubigen verstanden. Am 17. Oktober konnten 22 junge Oberndorfer und -innen das Sakrament durch Firmspender Dekan Erwin Neumayer in der Oberndorfer Pfarrkirche empfangen.

Kaiserlich

Rennen auf den OD Trails

Mit sehr seltenen und speziellen Himmelsfarben erwischte Petra Klingler an einem Oktobermorgen den Kaiser und schaffte s damit auch auf die Ö3-Homepage und auf über 1000 ‚Likes‘ sowie viele bewundernde Kommentare. Danke fürs Bild sagen auch wir.

Das erste Rennen auf den OD Trails, ein Austria Youngsters Cup, organisiert von Kurt Exenberger mit der Radunion St. Johann fand Mitte September statt und gleich 184 Nachwuchsfahrer waren trotz Covid-Maßnahmen am Start. Rennerfahrungen wurden von ihnen wie von den Veranstaltern gesammelt. Foto: Radunion

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herbstbabys

Alma Nothdurfter

Christoph Jöchl

| Foto: Claudia Egger, Babyclick

| Foto: privat

Raphaela Unterrainer

| Foto: Claudia Egger

Ich wünsche allen Kunden, Freunden und Geschäftspartnern Frohe Weihnachten und ein schönes Neues Jahr im gemütlichen Heim! Euer Mich

Annabelle Simon

| Foto: Christian Jochriem, Expendable Shoots

Luis Maximilian Hanikel

| Foto: Fotostudio Manfred Haun

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| Foto: Michaela Furtner-Kasper


hinter den kulissen

Alle Jahre wieder ... 40 Jahre Krippenbau in der MS II St. Johann – im Gespräch mit Christine Schmidl

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ur Weihnachtszeit können es viele Kinder(lein) kaum erwarten, bis die große Krippe in der Kirche aufgestellt wird.

Mit großen Augen bestaunen sie die Heilige Familie, Maria und Josef mit dem Jesuskind, Ochs und Esel, die Hirten mit ihren Schafen oder später die Heiligen Drei Könige. Eine jahrhundertalte Tradition. Franz von Assisi soll es gewesen sein, der die Menschen aufforderte, die biblischen Krippenszenen nachzustellen. So nahm das Brauchtum über Kirchen und Klöster vor vielen Jahren Einzug in die Privathäuser. Auch die Krippenbautradition in der MS II St. Johann ist eine lange, genauso wie die Krippenausstellung. 1981 haben Josef Gründhammer, Franz Schwaiger und Ernst Strele die erste Ausstellung ins Leben gerufen. Bald bekamen die Krippenbaupioniere der St. Johanner Schule Unterstützung von Roman Klotz, Hubert Fuchs, Otto Walder und Ägidius Zimmermann, um nur einige Lehrer zu nennen unter deren Anleitung unzählige "Krippei" entstanden sind.

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Viel Zeit, handwerkliches Geschick und Liebe zum Detail sind notwendig, um die vielfältigen Kunstwerke, jedes für sich einzigartig, entstehen zu lassen. Zum ersten Mal seit 40 Jahren, ausgerechnet im Jubiläumsjahr, muss die Ausstellung ausfallen. Gebaut wurde trotzdem fleißig unter Einhaltung aller Corona-Vorschriften! Wenige Handgriffe wären noch notwendig gewesen, doch dann kam Lockdown Nummer Zwei! Jetzt wird fleißig weitergearbeitet, bis Weihnachten bleibt nicht mehr viel Zeit! Eine Ausstellung findet nicht statt. Wir berichten aber gerne. Auch, weil eine Oberndorferin seit einigen Jahren für die Krippenbaukurse verantwortlich zeichnet: Lehrerin Christine Schmidl (vormals Gatterer). Christine, woher kommt deine Begeisterung zum Krippenbau? Angefangen habe ich 1999 in Hopfgarten in meinem 2. Jahr als Lehrerin. Ich unterrichte Englisch, Technisches Werken und Bildnerische Erziehung. Mein Chef meinte "Homma scho amoi Krippele baut?" Ich kam sprichwörtlich dazu wie die Jungfrau zum Kind, es war ein Sprung ins kalte Wasser. Ein pensi-

onierter Kollege, der Moser Sepp, war mein Lehrmeister. Es war schwierig, weil das Ganze im Regelunterricht mit 14 Buben stattfand und die Zeit bis Weihnachten knapp war. Außerdem hatte ich nicht viel Übung mit Kreissäge und anderen größeren Maschinen. 2001 wurde ich nach St. Johann versetzt und durfte ab 2002 das Krippenbauteam: Fuchs, Schwaiger, Walder und Klotz ergänzen und meine Altholzkrippen mit ins Programm nehmen. Die Kurse sollten aber außerhalb des regulären Unterrichts stattfinden. Welche verschiedenen Krippen werden gebaut, gibt es Vorlieben? Dieses Jahr haben wir vier verschiedene Krippentypen: Geschnitzte (Frau Kurzthaler) Tiroler (Herr Weiss) Moderne (Frau Pirkl-Reiter) und Tiroler mit Altholz (ich). Viele möchten Altholzkrippen bauen. Sie wirken einfach gut, wie ein altes Bauernhaus oder eine Almhütte. Außerdem passen sie perfekt zu Altholzmöbeln. Wenn du an die Weihnachtsgeschichte denkst, welche Krippe kommt dir dann in den Sinn?


hinter den kulissen

Fotos und Bericht: Tanja Hechenberger

Eine Krippe im orientalischen Stil kommt wohl der Herbergssuche in Bethlehem am nächsten. Ich habe selbst eine Orientalische zuhause. Die habe ich letztes Jahr gebaut. Egal welche Krippe, jede erzählt dieselbe Geschichte: die Geburt vom ‚Jesuskindlein‘. Wieviel Zeit und Kosten muss man in den Bau einer Krippe stecken? Schüler benötigen von der Planung bis zur Fertigstellung ca. 70 bis 80 Stunden. Wir Lehrer mit Vor- und Nachbereitung um einiges mehr. Die Planung einer orientalischen Krippe nimmt aufgrund der Bauform mehr Zeit in Anspruch als eine Tiroler Krippe. Je nach Krippenart liegt der Durchschnitt bei ca. 50 € ohne Krippenfiguren. Was sind deine schönsten Erinnerungen, gibt es Anekdoten? Das Schöne ist, alle sind mit einer Begeisterung dabei. Wir haben immer mehr Anmeldungen als freie Plätze. Sätze wie: „Kena ma nit no amoi oane baun? Des is sooo cool!“ hör ich immer wieder. Dieses Jahr hatten die Schüler/ innen die beste Idee: „Mia kunntn zwei Wochen in Quarantäne geh und ins a da Schui einsperrn!“ Auch von Seiten der Eltern und Angehörigen kommt Lob. “Des is wos G'scheits – eppas fürs Leben!“ Es entstehen kleine Erbstücke, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wie viele Krippen sind durch deine Mithilfe entstanden? Es dürften schon so um die 160 bis 170 Krippen sein.

Christine mit ihrer „Orientalischen“. Viel Arbeit steckt in den Details – von Hand selbst geschnitzte Vasen oder Ziegel für Rundbögen.

Wie organisiert ihr euch in Zeiten von Corona? Normalerweise starten wir in der letzten Schulwoche im Juli und nützen auch die Sommerferien. Das durften wir heuer nicht. Wir mussten in der ersten Schulwoche alle Nachmittage nutzen, um die verlorene Zeit ein bisschen aufzuholen. Bis zum Lockdown Nummer Zwei haben wir jede Woche an zwei Nachmittagen gearbeitet, manchmal sogar bis 19 Uhr. Hoffentlich dürfen wir bald weiterarbeiten, damit wir bis Weihnachten fertig werden. Wo liegen die Herausforderungen im Krippenbau, wie kommt man an das benötigte Material? Es werden unterschiedliche Krippenarten gebaut. Jeder hat sein individuelles Arbeitstempo. ‚Frau Schmidl passt das so, was muss ich jetzt machen?‘ Ich muss den Überblick bewahren, Fehler schnell erkennen und kaschieren, ohne die Schüler zu frustrieren. Von Kind an werden wir trainiert, genau zu arbeiten. Eine alte Hütte muss ‚alt‘ wirken: ‚Schief is schee‘, das muss erst mal in die Köpfe.

Lena Hofer wurde gerade rechtzeitig vor dem Lockdown mit ihrer Krippe fertig.

Viele Materialien für die Krippen sammle ich selbst übers ganze Jahr. Für Altholz bin ich extra einmal mit dem Hänger nach Osttirol gefahren, weil die Familie einer Kollegin ein altes Heustadl abgetragen hat. Moos, Steine und Heu(bloamach) sammeln die Schüler. Krippenfiguren bestelle ich oder kaufen sich die Schüler selbst. Da kann man viel Geld liegen lassen, handgeschnitzte Figuren sind wunderschön.

Denkst du nach so vielen Jahren manchmal ans Aufhören? Früher, als meine Kinder noch klein waren, war der Krippenbau nur ein Teil meines Berufes. Meine Buam sind jetzt schon recht selbstständig, dadurch hab ich mehr Zeit, auch um bei der Ausstellung länger da zu sein. Da wird einem viel Wertschätzung entgegengebracht. Mich hat das Krippenbaufieber gepackt und es begleitet mich das ganze Jahr! Ich möchte es auf keinen Fall mehr missen und mich bei dieser Gelegenheit bei allen recht herzlich bedanken, die mich und unser junges Krippenbauteam unterstützen. Großer Dank gilt unserem Kollegium, das Jahr für Jahr Großartiges leistet, um die Ausstellung zu diesem Erfolg zu machen. Das ist mittlerweile ein Publikumsmagnet für Jung und Alt aus Nah und Fern! Eines ist sicher, so Corona es zulässt, im Dezember 2021 werden wir es bei der Krippenausstellung ordentlich krachen lassen und unser Jubiläumsjahr gscheit nachfeiern! Bis zu meiner Pensionierung werde ich auf jeden Fall mit unserem Team dafür sorgen, dass diese schöne Tradition in unserer Schule bestehen bleibt!

Das Brauchtum geht mit Corona nicht unter und wir freuen uns umso mehr auf alle unsere Feste und Gepflogenheiten im kommenden Jahr, im Speziellen natürlich auch auf die 40. Krippenausstellung!

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bauernhöfe

Oberndorfer Bauernhöfe – Teil 3 Viele Oberndorfer kennen die Namen und die geografische Lage der vielen Bauernhöfe aus dem Effeff, viele wissen aber nur sehr wenig dazu. Oft sind Namen wie Weisler, Rain, Fuchslueg, Schnait, Adler oder Untere Mühle bekannt, manche haben aber keine Verbindung dazu. Deshalb geben wir hier einen weiteren Überblick. 30 Höfe haben wir letztes Jahr im Oberndorf Magazin abgebildet. Wer es ganz genau wissen möchte: die Gemeinde Oberndorf gab zum 90-Jahr-Jubiläum im Jahr 2017 ein Höfebuch in Auftrag. Das Buch ist im Gemeindeamt für € 60 zu erwerben. Nicht selten hört man von Gästen, dass sie an Oberndorf „die schönen Häuser“ schätzen, womit oft unsere teils viele Jahrhunderte alten Bauernhöfe gemeint sind. Lange Jahre wurde Oberndorf von der Landwirtschaft geprägt und so ist es auch heute noch. Einige Bauern(höfe) sind nicht mehr oder fast nicht mehr aktiv, aber doch weiterhin bedeutend. Oberndorfs Landwirtschaft lebt! Alle Hofnamen wurden so geschrieben wie im Bauernhofbuch. Fotos: Hannes Nothdurfter

Stöcklhof, Josef-Hager-Straße

Walswegen, Pass-Thurn-Straße

Trappl, Römerweg

Oberhatzen, Römerweg

Hinterhasenberg, Hasenbergweg

Kirchern, Haslach

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rezept der saison

Frohe Weihnachten und guten Rutsch!

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DoppeldeckerKekse von Oma Zutaten für den Teig: 300 g Mehl glatt 200 g kalte Butter 100 g Staubzucker 1 Ei 100 g geriebene Nüsse 1 TL Zimt 1 Messerspitze Nelken ½ TL Backpulver 1 Pkg. Vanillezucker 1 Prise Salz Fülle und Glasur: Ribiselmarmelade 300 g Kochschokolade 200 g Butter

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Zubereitung: Zu Beginn gibt man Mehl, Nüsse, Backpulver und Salz in eine Schüssel und formt darin eine Mulde. Anschließend ergänzt man die kalte, in Stücke geschnittene Butter, Staubzucker, Ei und die restliche Gewürze. Nun knetet man alles mit den Händen oder mit der Küchenmaschine rasch zu einem Teig. Diesen lässt man mindestens 30 Minuten (oder auch über Nacht) im Kühlschrank rasten. Dann heizt man das Backrohr auf 180 °C vor. Währenddessen walkt man den Teig aus (ca. 4 mm dick), sticht daraus runde Kekse und legt diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech, bevor sie ca. 6 – 10 Minuten lang gebacken werden. Für die Glasur schmilzt man die Schokolade mit der Butter. Nachher setzt man je zwei ausgekühlte Kekse mit Ribiselmarmelade zusammen und tunkt die Oberseite in Schokoladenglasur.

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Zur Garnierung können nach Belieben Mandel­hälften, Mandelblätter, Pistazien, ... verwendet werden. Viel Freude beim Nachbacken, gutes Gelingen und frohe Weihnachten wünschen die Oberndorfer Bäuerinnen.

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kräutertipp

Der Zipfel – Der Zapfel Der herrliche Apfel Der Apfel, mein Lieblingsobst, am besten von DAHOAM – aus dem Garten meiner Eltern. Heuer hat uns dieser Apfelbaum mit einer sehr großen Ernte erfreut. Es entstanden herrliche Sachen: Apfelstrudel, Apfelkompott, Apfelmus, Apfelessig und jede Menge Apfelsaft. Viele dieser wertvollen Äpfel hab ich in unserem Kaltkeller eingelagert. Der Apfelbaum ist eine wahre Hausapotheke. Von der Knospe bis zur Frucht bietet er Gegenwehr für viele Beschwerden. Hildegard von Bingen verwendete ein Knospenöl als Einreibung bei Migräne und Darmbeschwerden. Wenn meine Kinder Verdauungsbeschwerden hatten, habe ich einen Apfel roh gerieben. Wichtig: Eine Zeit stehen lassen bis der Apfelbrei braun wird. Das hilft bei Durchfall! Verantwortlich hier ist der Ballaststoff Pektin, der im Darm aufquillt und überschüssige Flüssigkeit aufsaugt. Wird der Apfelbrei sofort gegessen oder überhaupt der ganze Apfel, kann dies die Verdauung ordentlich in Schwung bringen. Ein bis zwei Äpfel am Tag senken den Cholesterin­

spiegel, helfen bei Gicht und Rheuma. Die Schale sollte man möglichst auch essen. Für kleine Kinder den Apfel in hauchdünne Spalten schneiden. So profitieren sie auch von den Inhaltsstoffen, die in und unter der Schale sind. Im Apfel sind über 20 Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente! Solltet ihr ihn doch mal schälen, dann kann die Schale getrocknet und später als Tee verwendet werden. Dieser wirkt sehr beruhigend, speziell am Abend. In der Naturkosmetik werden Äpfel als Auflage gegen Hautalterung verwendet. Sogar als Orakel werden sie zu Weihnachten und Silvester verwendet. Eine Schale so schälen, dass sie nicht abreißt und über die Schulter nach hinten werfen. Aus der am Boden liegenden Schale, kann man den Anfangsbuchstaben des Namens seines Liebsten erkennen ;-) Sogar die Kerne dieser Frucht (am besten vom Holzapfel) haben ihre Wirkung. Als Liebesräucherung hilft

Rezepte Supersaftiges Apfelbrot 1/2 kg Feigen 1/2 kg Rosinen 1/2 kg Haselnüsse alles klein schneiden ca. 1 1/2 kg Äpfel mit der Schale fein reiben ca. 1/2 kg Zucker 1 TL Lebkuchengewürz 1 EL Zimt Alles gut vermischen und min. 12 Stunden ziehen lassen. Zugabe von: 1 kg Dinkelmehl, 2 Pkg. Backpulver, 1 Stamperl Rum oder Schnaps. Alle Zutaten gut verkneten, 3 große Laibe formen und bei 180 Grad ca. 1 1/2 Stunden backen. Gutes Gelingen! PS: Das Brot lässt sich hervorragend einfrieren

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sie zwei Liebenden wieder zueinander zu finden, auch wenn sich diese schon voneinander entfernt haben. Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Zubereitung eines Bratapfels nicht nur ein geschmackliches Highlight, auch der wunderbare Duft, der das ganze Haus erfüllt. Und wie sollte es anders sein, auch der Bratapfel hat Heil­ wirkung! Er lindert Halsschmerzen und Heiserkeit. So hilft der Apfel in vielerlei Hinsicht, für das leibliche und auch das seelische Wohl. Also lasst es euch gut gehen bei einem Haferl Tee und einem Bratapfel in gemütlicher Runde!

Ich wünsch euch allen eine wunder­ bare Weihnachtszeit und ein hoffentlich, ruhigeres, kraftvolles Neues Jahr! Bleibts alle gesund, eure Kräuterfrau

Apfelschalentee Getrocknete oder auch frische Apfelschalten ins kalte Wasser geben und für 10 Minuten leicht köcheln lassen, abseihen, Honig dazu und genießen! Bratapfel 1 Apfel 1 EL Granggln (Preiselbeeren) evt. a bissal Honig, Rosinen und Nüsse nach Geschmack, etwas Butter Den Apfel vom Kerngehäuse befreien. Granggln mit Honig, Rosinen und Nüssen vermischen, den Apfel damit füllen. Auf die Füllung ein bisserl Butter geben, im Rohr bei 180 Grad und je nach Größe des Apfels braten (30 Minuten bis zu einer Stunde). Der Honig, die Butter und der Apfel schmieren den Hals mit Balsam, mildern somit Entzün­ dungen und helfen bei Heiserkeit!


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NEU: Der Oberndorf Gutschein Wertschöpfung im Ort behalten Ein Jahr mit vielen Herausforderungen und Hürden geht auch in Oberndorf zu Ende. Um nicht nur den Bürgern, sondern auch den Wirtschaftstreibenden im Ort zu danken, hat die Gemeinde Oberndorf eine nachhaltige Initiative gestartet: die Oberndorf-Gutscheine. Die Umsetzung wurde schon öfter angeregt. In St. Johann sind Gutscheine schon viele Jahre über das Ortsmarketing erhältlich, in Kirchdorf über die dortige Kaufmannschaft. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat sich nun unsere Gemeinde dazu entschieden, eine GutscheinAktion zu starten, um die Wertschöpfung im Ort zu halten. „Mit Oberndorf-Gutscheinen – im Wert von jeweils zehn Euro – bereitet man nicht nur den Beschenkten eine Freude, sondern auch den teilnehmenden Betrieben hier im Dorf“, sagt Bürgermeister Hans Schweigkofler, dem der Zusammenhalt in der Gemeinde und die Teilnahmebereitschaft große Freude bereitet: „Wir sind von der Kooperation so vieler Oberndorfer Betriebe begeistert und hoffen auf viel Unterstützung, um das Geld im Ort zu behalten. So können wir alle zusammen unserer Gastronomie, dem Gewerbe und den bäuerlichen Direktvermarktern durch diese schwierige Zeit helfen”, führt der Bürgermeister weiter aus. Rund 20 Unternehmen haben sich der Initiative bereits angeschlossen. Wer nicht kontaktiert wurde oder sich erst jetzt zum Mitmachen entschließt, muss sich nur im Gemeindeamt melden. Erhältlich sind die OberndorfGutscheine für jede und jeden ab sofort in der Finanz­ verwaltung im Gemeindeamt während der Amtszeiten.

Große Freude bei den heimischen Betrieben.

Fotos: Gemeinde

Bislang teilnehmende Oberndorfer Betriebe Lebensmittel: Anita & Silvia's Backstube, Bäckerei-Konditorei Linsinger, Biohof Adler, Eierhandel Linderbrand, Ensmannhof, Hofkäserei Schörgerer, Hofladen Schneiderbauer, Metzgerei Edenhauser Restaurants und Cafes: Café Liebe-Voll, Dorfwirt und Dorfwirts Stadl, Hotel Penzinghof, Kramerwirt, Pizzeria Marco Dienstleistungen: Gemeinde Oberndorf – Schwimmbad, Glasdesign Sabine Foidl, Haarparadies Mateja, Plan P - hair, nails & style, Postpartner und Tabak-Trafik

Corona Soforthilfe Rotary Club spendet 1.200 Euro Durch den Ankauf von Gutscheinen, die bei heimischen Betrieben eingelöst werden können, leistet der Rotary Club Kitzbühel unbürokratische Hilfe zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Riederbauer Werner Hofer organisierte bei Oberndorfer Gastronomen, Bäcker, Konditoren und Hofläden/Direktvermarktern Gutscheine im Wert von 1.200 Euro und übergab diese Anfang November an die Gemeinde und Alltagshilfe Cornelia Trixl zur weiteren Verwendung.

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Bürgermeister Hans Schweigkofler, Alltagshife Conny Trixl, Werner Hofer (Rotary Kitzbühel)


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gemeinde

Aus der Gemeinde 2019 konnten wir im Wintermagazin bereits über die Budgetsitzung berichten, diese findet heuer wegen des Lockdowns erst später statt. Deshalb hier nochmals ein paar Informationen aus den Sitzungen im Oktober und im November. Wie immer berichten wir über ausgewählte Themen, weitere Details und Protokolle werden auf www.oberndorf-tirol.at veröffentlicht.

Bebauungsplan im Ortszentrum Wie eine Fläche genutzt werden darf, das regelt der Widmungsplan. In welcher Dimension – also Höhe, Kubatur oder Baufluchtlinie beispielsweise – gebaut werden darf, das regelt der Bebauungsplan, der nun für das Ortszentrum beschlossen wurde. In den Bereichen Lindenweg, AlfonsWalde-Weg, Holztratt und Kreuzgasse wurden die Bebauungspläne bereits vor Jahren erstellt. Rund 400 Grundstücke waren somit betroffen, der örtliche Raumordner Erich Ortner schaute sich jedes einzelne an. Anschließend wurden alle Eigentümer informiert, ca. 120 kamen ins Bauamt oder zum Sprechtag. Sechs Stellungnahmen wurden schlussendlich noch abgegeben. In einer Sitzung des Vorstands gemeinsam mit dem Raumordnungsausschuss wurden diese dann besprochen, in der Gemeinderatssitzung wurden alle einstimmig – auch auf Vorschlag des Raumplaners – abgelehnt. Jedoch mit dem Zusatz, dass eine weitere Bebauung noch bei all diesen Grundstücken möglich ist. Auch wenn ein passendes Projekt eingereicht wird muss der Bebauungsplan nicht auf Punkt und Beistrich eingehalten werden. „Es wird mit diesem Bebauungsplan auf eine möglichst harmonische Einbindung in das Orts-, Straßen- und Landschaftsbild geachtet“, so das Protokoll.

Hausmeister oder Pächter) ist auch das Wohnen gestattet. Im Ortszentrum werden schon derzeit die Erdgeschoße hauptsächlich als Geschäfte oder Restaurants genutzt. Damit das auch so bleibt und nicht beispielsweise Gasthäuser zu reinen Wohnhäusern werden, dazu ist die Widmungsänderung angedacht.

Klausur der Gemeinderäte Der Bürgermeister erläuterte, dass der Druck auf die Gemeinde betreffend Bauvorhaben, Gewerbeansiedlungen, Wohnungen und vielen weiteren Punkten ständig wächst. In einer Klausur sollte der Gemeinderat über diese Themen beraten und den weiteren Entwicklungsprozess festlegen. 9.500 Euro (50 % Förderung werden erwartet) gab der Gemeinderat an Mitteln für die Klausur frei, die am 20. November hätte stattfinden sollen. Aus Gründen, die wir alle kennen, wäre die Durchführung zwar legitim gewesen, wurde aber doch auf einen passenderen Zeitpunkt außerhalb eines Lockdowns verschoben.

Digitale Gemeinde Aktuelle Software um 39.000 € und Hardware um 6.000 € wurden in Punkt 17 der Oktobersitzung beschlossen, in Punkt 18 wurden für GPS-Einmessungsarbeiten und den Ankauf eines GPS-Geräts 26.000 € frei gegeben.

Dies und das, Oktobersitzung Widmungsänderungen im Kerngebiet Mit 2 Gegenstimmen wurden diese beschlossen. Im Beschluss geht es darum, dass im Kerngebiet die Erdgeschoße gewerblich genutzt werden müssen, lediglich in eingeschränkter Form (Eigenbedarf oder betrieblich notwendige Wohnung, beispielsweise für den

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Eine Verordnung über Pflichten der Hundehalter wurde erlassen. Der im Sitzungszimmer nicht mehr gebrauchte Beamer wurde der Jungschar geschenkt, für den Orientierungslauf wird ein neuer Plan angefertigt und für Kinder wird ein Sportpass NEU, gültig in der ganzen Region, derzeit von Gemeinden und Bergbahnen der Region

entwickelt, wir halten auf dem Laufenden. Eine E-Tankstelle wurde erstmals besprochen und grundsätzlich auch beschlossen – ob und was tatsächlich kommt war bei Redaktionsschluss aber noch nicht fix. Ein komplexes Thema, das derzeit im Sinn der passendsten Lösung noch recherchiert wird. Im vertraulichen Teil wird die Beförderung von Engelbert Gatterer zum Nachfolger von Jakob Mühlbacher als Bauhofleiter beschlossen, eine Stelle im Bauhof (Elektriker) wurde neu ausgeschrieben.

Konzeptentwicklung Schwimmbadbereich Dieser Punkt war der erste in der Novembersitzung. Es soll eine Lösung gefunden werden, die den TCO, den Sanitärbereich, den Schwimmbad- und einen allfälligen Wohnbereich betrifft. Die Vorstellungen der Gemeinde und des Bauhofs sollen eingearbeitet werden. Für die Konzeptentwicklung durch das Büro P3 wurden 8 000 € freigegeben. FallsP3 das Projekt realisiert und beauftragt wird, entfallen diese Kosten.

Digitalisierung Oberndorfer Sehenswürdigkeiten Zu diesen zählen Pfarrkirche, AlfonsWalde-Stein, Stoana Mascht, JosefHager-Denkmal, Kriegerdenkmal und Bergkapelle. Der Knappenplatz wurde bereits digitalisiert, mit QR-Codes ausgestattet. Bis zum Frühjahr soll alles online gehen, damit wurde die Firma „Alpinguin“ für ein Honorar in der Höhe von ca. 6.900 bei Inanspruchnahme aller Angebotsoptionen einstimmig beauftragt.

Gebührenordnung In einem eigenen Punkt wurde einstimmig die Hundesteuer mit 73 € für den ersten, 146 € für den zweiten und 292 €


für jeden weiteren Hund festgesetzt. Assistenz-, Therapie-, Rettungs- und Lawinenhunde sind von der Steuer befreit. Die Biomüll-Gebühr muss aufgrund tatsächlicher Werte angepasst werden, von 10 € auf 12 € je Person. Selbes gilt für die Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern: 3jährige zahlen bis mittags 33 €, 4- und 5jährige sind bis 12 Uhr kostenlos. Bis 14 Uhr sind für alle Kindergartenkinder 47 €, bis 18 Uhr 67 € zu bezahlen. Die Wassergebühr wird um 40 c je m³ erhöht und liegt nun bei 1,07 €, nur so erhält die Gemeinde eine Bundesförderung für Wasserprojekte. Gleichzeitig wird die Kanalgebühr um 40 c reduziert.

Dies und das, Novembersitzung Die Entsorgungsmöglichkeit für Strauch- und Baumschnitt war Thema bei den Räten. Lt. Bürgermeister gab es heuer viele Beschwerden, manche wollen früher starten, andere länger die Möglichkeit der Entsorgung haben, es sollte im nächsten Jahr bis Ende Oktober möglich sein. Außerdem gab es auch viele Anlieferungen von Haus-

betreuungsfirmen und von außerhalb sowie Verunreinigungen (Plastik) zu kritisieren. Der Fußballkäfig beim Spielplatz macht lt. Anrainern zu viel Lärm, hier sollten Matten akustische Erleichterung ab der kommenden Saison schaffen. Der Bauhof braucht eine neue Schneefräse, der Kauf um 7.357 € netto beim Bestbieter Lagerhaus wird einstimmig genehmigt.

Ausblick Corona geht auch am Oberndorfer Budget nicht spurlos vorüber, auf der Einnahmenseite sind deutliche Einbußen zu kalkulieren. Die größten Brocken im neuen Jahr sind hauptsächlich Fortsetzungen von 2020, wie beispielsweise die weitere Neugestaltung des Friedhofs. Der Bereich Einfahrt Lindenweg und Josef-Hager-Straße im Ortszentrum soll neu gestaltet werden, die Planungen dazu starteten auch schon heuer. Ebenfalls lang geplant und verhandelt wurde bei der Rerobichlstraße, nächstes Jahr soll die Sanierung ausgeführt werden. Auch weitere Straßensa-

nierungen wie beispielsweise die Straße nach Haslach bzw. bis Trattberg sind im Gespräch, hier werden noch Förderungen und tatsächlich verfügbares Geld im kommenden Jahr sondiert. Der Tiefbrunnen in Wiesenschwang wurde auch 2020 bereits besprochen und soll 2021 saniert werden.

Anmerkung: Im Oberndorf Magazin orientieren wir uns bei der Berichterstattung hauptsächlich an Fakten, die in den Sitzungen behandelt werden. Wir gehen nicht groß auf weitere Themen wie Mund-Nasen-Schutz-Pflicht am Spielplatz oder Eltern, die ihn beim Abholen ihrer Kinder im Kindergarten nicht tragen wollen, ein. Auch über die Erhöhung der Kindergartengebühr berichten wir rein sachlich. Ob eine Gebühr in Höhe von 47 Euro im Monat für eine Betreuung von 7 bis 14 Uhr zu günstig oder zu teuer ist, diese Bewertung obliegt jedem selbst. Bericht: Vizebürgermeister Hannes Nothdurfter

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Contact Tracing leicht gemacht Gernot Riedel berichtet Wer hätte vor wenigen Monaten gedacht, wie sehr ein Virus unser aller Leben, privat wie beruflich, beeinflussen und gar verändern kann? Covid-19 Maßnahmen sind für viele von uns zu einem permanenten Wegbegleiter geworden.

Um die Kontakterfassung für alle Seiten möglichst problemlos zu gestalten, haben wir zahlreiche Möglichkeiten recherchiert und uns schlussendlich (gemeinsam mit 11 anderen Tourismusregionen im Tiroler Unterland und Salzburg) für eine Anwendung der Firma „mtms solutions“ entschieden.

Wir als Tourismusverband wollen aber zumindest in jenen Bereichen, die wir aktiv gestalten können, entsprechende Vorkehrungen treffen. Hygiene, Abstand und Mundschutz sind hier nur einige der Maßnahmen, die in all unseren Betrieben inzwischen zur Realität geworden sind. Ein weiteres zentrales Thema ist die Kontaktnachverfolgung von Personen, welche potenziell mit Infizierten in Kontakt waren. Dieses „Contact Tracing“ erfolgt durch die jeweilige Bezirkshauptmannschaft.

interessierte Betriebe jederzeit gerne mit dem Tourismusverband Kontakt aufnehmen. In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen einen guten Start in den Winter und vor allem: Bleiben Sie gesund!

Dieses digitale Gäste- und Kundenerfassungssystem stellen wir, als TVB, kostenlos zur Verfügung. Es ermöglicht mit geringem Aufwand, Kunden/ Gäste mittels QR-Code zu registrieren. Die Erfassung erfolgt dabei für Betriebe ohne jeglichen Arbeitsaufwand und passiert durch den Gast via Smartphone.

QR-Code einfach mit Ihrer SmartphoneKamera anvisieren und Registrierung testen! (bei einigen Handymodellen kann die Installation eines QR-Code Readers nötig sein)

Mit diesem System ermöglichen wir der Behörde, im Bedarfsfall möglichst rasch aktiv werden zu können. Für nähere Informationen können

Was für ein Panorama! Das denken wir uns jeden Tag, wenn wir auf die Berge oder in unser Portfolio blicken. Als heimische Makler wissen wir um die Schätze vor unserer Haustür und agieren mit Respekt. Ob Kauf oder Verkauf – mit uns an Ihrer Seite erwarten Sie die besten Aussichten.

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persönlich

Pfarrer Kan. Mag. Erwin Neumayer Interview: Anna-Maria Schipflinger · Fotos: Privat

Erwin Neumayer wurde 1967 in Leogang geboren, entschied sich mit 25, nach einigen Jahren im Dienst als Postbote, den Berufsweg als Priester einzuschlagen und wurde 2000 durch Erzbischof Dr. Georg Eder zum Priester geweiht. Seit 2020 ist er als Pfarrer in Oberndorf tätig.

Lieber Herr Neumayer, vom „Postinger“ zum Pfarrer – wie kam es dazu? Es gibt rückblickend einen roten Faden, den ich während des Lebens aber noch nicht so entdecken konnte. Der rote Faden zeigt sich so, dass ich die Kirche immer positiv erlebt habe. Als Kind und als Jugendlicher. Nach der Erstkommunion habe ich zu minis­ trieren begonnen mit ein paar anderen Kindern. Dann Pfarrgemeinderat, Lektor, Kommunionhelfer, Pfarrbriefredakteur. Da hab ich nur positive Erfahrungen gemacht, nicht nur in der Pfarre, sondern auch diözesanweit, da gab es sehr interessante, prägende Gestalten, die mir sehr geholfen haben. Bruno Regner, der war in den 70/80er Jahren sehr prägend für mich, er war der damalige Seelsorgeamtsleiter. Da war die Kirche noch lebendig, also im Sinne von „Aufbruch“, der Schwung des zweiten vatikanischen Konzils war da noch spürbarer als jetzt. Da stellte ich mir die Frage „Was möchte ich mit meinem Leben machen?“

Alles wirkliche Leben ist Begegnung“

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Trug ein einschneidendes Erlebnis dazu bei, die Entscheidung Pfarrer zu werden, zu fällen? Die Berufung selber war jetzt nicht wie beim Paulus, der auf dem Pferd von einem Blitz getroffen wird, das war nichts Spektakuläres. Der Beginn war so, dass ich durch eine Predigt meines Taufpfarrers zum Nachdenken angeregt wurde. Er war damals Religionslehrer in der Volksschule und hatte jetzt nicht eine überaus gute Rednergabe, die Predigten waren eher mühselig zum Hören, aber er hat über


den Priesterberuf gesprochen. Das hat mich seitdem auch nicht mehr losgelassen. Ich habe noch ca. 8 Jahre damit gerungen... Ich hätte mir damals durchaus vorstellen können zu heiraten, ich hatte eine Freundin und die war damals bei einem Dreigsang, bei vielen ORF-Aufnahmen. Es gab also wenig Zeit für diese Beziehung. Es stellte sich die ernsthafte Frage: Familie, Kinder oder eben diesen Weg als Priester. Es hat mich aber schon immer wieder bewegt, ich wollte dann eigentlich aufhören bei der Post, dann ist aber mein Vater tödlich verunglückt. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis und eine harte Zeit, ich war damals erst 22 und mein Vater erst 49. Da hab ich gemerkt, es wäre jetzt nicht gut, wenn ich auch gehen würde. Ich habe noch einen Bruder, der ist drei Jahre jünger als ich. Dann 1991 habe ich mir gedacht, ich möchte diesem Gedanken davonrennen, und damit auch Gott. Das war die naive Einstellung von mir. Wie wollten Sie davonrennen? Ich habe mich ins Flugzeug gesetzt und bin dann mit einer Gruppe drei Wochen lang durch Südamerika gereist. Das war sehr spannend für mich, diesen Kontinent wollte ich schon immer einmal besuchen. In Lima sind wir eine Stunde lang durch die Slums gefahren und haben dann eine Pause gemacht. Da haben wir etwas Zeit gehabt und ich hab mir gedacht, ich schau mich mal ein bisschen um. Ich bin dann in eine notdürftig eingerichtete Kapelle, wie „a besserer Kalbsstall“. Da war ein windschiefes Dach aus Bast geflochten, ein von Taubenkot übersäter Altartisch usw. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, aber da hatte ich das Gefühl, ich höre eine Stimme: „Erwin, was tuast du jetzt da unten, i brauch di' in Europa.“ Da hab ich den Entschluss gefasst, meinen Mut zusammenzunehmen und zu schauen, wie ich das umsetzen kann. Wie ging die Ausbildung vonstatten? Ich hatte keine Matura und habe von 1992 auf 1993 ein Jahr karenzierten Bildungsurlaub bei der Post genommen. Ich bin dann nach Horn, da war das Canisiusheim, ein interdiözesanes Spätberufenenseminar für alle Männer die aus dem Beruf kommen, keine Matura haben oder eine Studienberechtigungsprüfung brauchen und sich dort dann auch auf die Priesterausbildung

vorbereiten. Ich habe mich für die Studienberechtigung entschieden, das ging alles sehr gut. Ich habe rückblickend gemerkt, ich kann Gott nicht davonrennen. Er ist eh schon immer da, wo man meint man muss ihn erst hinbringen (lacht). Danach begann das Studium? Ich stellte mir die Frage, ob ich das Studium überhaupt schaffen würde. Ich hatte einen großen Respekt davor, in der Schule war ich nicht unbedingt eine Rakete. Ich bin da aber relativ gut durchgekommen und hab das Studium auch nach 6 Jahren beendet (1993 bis 1999). In meiner Diplomarbeit habe ich über „Arbeitslosigkeit als Herausforderung für die Kirche“ geschrieben, da ich ja auch aus dem Beruf kam. Am „Krampaltog“, 5.12.1999 wurde ich dann zum Diakon geweiht in meiner Heimatgemeinde Leogang. Ein halbes Jahr später nach einem Pastoralpraktikum als Diakon am Wallersee wurde ich zum Priester geweiht. Wo liegen Ihre Wurzeln? Ich stamme aus einer Familie, wo der Vater ein waschechter Pinzgauer war, er stammte von einem Bergbauernhof, war das zehnte von elf Kindern und meine Mutter ist aus Holland stammend. Das heißt, mich haben zwei Landschaften sehr geprägt. Einerseits die Weite, die Offenheit, die Toleranz der Niederländer, auch das Meer. Meine Mutter lebte direkt am Meer (Provinz Zeeland), das war für mich immer

Klein Erwin

eine sehr schöne Zeit, die ich dort verbringen durfte. Aber ich bin am Fuße der Leoganger Steinberge geboren. Ich war eine Hausgeburt, das heißt als erstes hab ich wahrscheinlich meinen Vater gesehen, dann die Hebamme und die Leoganger Steinberge und dann wahrscheinlich die Mama (lacht). Da haben mich unsere Alpen und unsere schöne Berglandschaft auch sehr geprägt. Ich war sehr oft in Holland, meine Erstsprache ist auch Niederländisch. Ich liebe Holland sehr und besuche dort gern meine Angehörigen. Wie brachte Sie Ihr Weg nach Oberndorf? Ich habe gewusst, es sind die Pfarren frei und es war dann die Anfrage von der Erzdiözese, ob ich von meiner Tätigkeit vorzeitig zurückkommen würde. Ich war ja sieben Jahre lang Regens von der Priesterausbildung, welche für ganz Österreich wirkt (sogenanntes Propädeutikum in Linz). Das wäre eigentlich bis 2023 gegangen. Aber aufgrund des Personalmangels hat die Erzdiözese gefragt, ob ich mir St. Johann/Oberndorf vorstellen kann. Oberndorf gehört mit St. Johann zusammen, obwohl es eine eigenständige Pfarre ist. Gefällt es Ihnen hier? Ich kenne es vom Durchfahren, da ich vor 20 Jahren als Kooperator nach Kitzbühel gekommen bin, dann war ich nach kurzem Intermezzo als Kooperator in Hallein, von 2005 bis 2008 in Aurach und Jochberg. Zu Zeiten von Dollmann hab ich auch hier mal eine Messe gefeiert mit der Landjugend. Er hat mir damals die Kirche aufgesperrt. Meine erste Begegnung mit ihm ist mir noch sehr in Erinnerung geblieben, das war in St. Johann im Pfarrhof. Ich war noch ein junger Kooperator und es fand eine Dekanatskonferenz statt. Ich war relativ früh dran und war einer der ersten im Raum. Ein Mann ist schon herinnen gesessen, der hat nicht viel geredet. Er hatte eine interessante Kleidung an: Einen glitzernden Trainingsanzug mit einem lockeren T-Shirt und das witzige waren die zwei gestrickten Socken mit Saunaslippers. Hab im ersten Moment gedacht, das ist der Hausmeister vom Pfarrhof St. Johann. Ich hab mich also vorgestellt und dann sagt der Mann: „Hans Dollmann.“ Dann dachte ich mir „Ah, das ist also der Pfarrer von Oberndorf“ (lacht).

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In Israel

Was sind die positiven Erlebnisse als Pfarrer, ist es ein erfüllender Beruf? Ich würde nach wie vor sagen, wenn jemand diesen Weg gehen wird, es ist ein erfüllender Beruf. Erstens hat man eine Arbeitsplatzgarantie und wenn man gerne mit Menschen zusammen ist, hat man einfach sehr viele Begegnungen. Es ist insofern auch erfüllend, weil man auch in Sachen „Gott“ unterwegs ist. Die Verkündigung des Evangeliums mit den Menschen zu entdecken, wo Gottes Spuren in deren Leben sind. Gute Gespräche mit den Leuten führen, sie in ihren Lebenssituationen begleiten, eben von der Taufe bis zum Begräbnis. Die Feier der Sakramente, die meistens damit einhergeht. Man hat auch sehr viele Freiheiten. Ich habe zwar einen Chef, der ist in Salzburg draußen und einen habe ich in Rom. Dem in Rom bin ich zweimal begegnet, aber öfter werde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr treffen. Den Tag kann man sich relativ frei einteilen und die eigenen Fähigkeiten, die von Gott geschenkten Talente, für die Menschen zur Verfügung stellen. Was ist Ihr Leitspruch? „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Das ist von einem jüdischen Religionsphilosophen, Martin Buber, der in Wien gelebt und gelehrt hat. Es bedeutet, dass ich als Mensch nicht am „Es“, dem Neutrum, zum „Ich“ werde, sondern über das „Du“ zum „Ich“ werde. Deshalb sind Begegnungen so wichtig. Zu meiner Identität komme ich über andere Menschen, nicht über Dinge. Wie sieht der Tagesablauf aus? Das erste nach der Morgentoilette ist

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das Gebet. Das ist einerseits ein Ritual des Stundengebetes. Das beten alle vom Papst abwärts bis zu den Diakonen. Dazu sind wir verpflichtet. Auch ein persönliches Gebet ist dabei. Nach dem Frühstücken ist zu tun, was so daherkommt. Besprechungen im Büro, Telefonate, Leute die zum Gespräch kommen oder man feiert Sakramente, geht in die Schule oder in den Kindergarten. Ich spaziere gerne durch den Ort, wo ich grade bin und schaue, wen ich auf der Straße treffe. Man hat einige Verwaltungsaufgaben, Vorbereitungen für die Predigt oder für eine Sitzung. Es wird auch überlegt, was die Pfarre brauchen könnte, das nimmt viel Zeit zum Nachdenken in Anspruch. Da ist auch wichtig, in sich hinein zu spüren und zu fragen „Was bewegt die Leute?“. Dann Mittagessen und dann bin ich einer, der seine Bewegung braucht. Ich werde unrund, wenn ich länger nicht rauskomme. Gehen, Radfahren, Spazieren, Laufen, Schwimmen gehen, je nachdem. Wenn ich mehr Zeit habe, gehe ich gerne auf den Berg. Am Nachmittag lese ich häufig Fachliteratur, Belletristik. Dann sind wieder Sitzungen, Gespräche, Planungen, Vorbereitungen usw. Der Abend ist mit dem Stundengebet (Vesper) verbunden. Dann sind noch Sitzungen oder Vorbereitungen und Gespräche. Es kann passieren, dass etwas Unvorhergesehenes kommt, wenn man zu einem Unfall gerufen wird, oder ins Krankenhaus oder zu einem Sterbefall muss. Da wird es dann auch manchmal 23:00 Uhr. Was kann die Pfarre in Oberndorf brauchen? Das ist noch zu früh zum Sagen, momentan bin ich noch nicht so präsent. Eugen Ribansky ist für die priesterlichen Dienste zuständig. Ich glaube, man müsste hinhorchen, was die Leute brauchen. Wie kann man junge Familien ansprechen, die auch in Familiengründung sind? Evtl. auch Familiengottesdienste, Glaubenskurse, Meditationskurse... Was ich sehr gerne mache sind Pfarrreisen mit den Pfarrleuten. Ich denke auch an die armen Leute, was brauchen sie? Wie können wir Kinder und Jugendliche ansprechen? Wie ist die Entwicklung diesbezüglich? Besorgniserregend, vor allem bei der

Jugend ist die Kirche sehr fad und nicht „cool“. Viele treten schon früh aus. Das ist häufig auch eine finanzielle Frage, aber ein Stück weit gelingt es der Kirche oft nicht, Jugendliche dort abzuholen, wo sie stehen. Gibt es auch Schattenseiten bzw. schwierige Momente? Ja, sicher. Die Herausforderung ist, dass eine gewisse Verantwortung auf die Schultern drückt. Verwaltung, Administration und das Wissen, dass ich auch meine Grenzen habe. Da merk' ich, dass manches vielleicht nicht so weitergeht, wie ich mir das vorstelle. Ich bin ebenfalls ein Lernender, der die Wahrheit nicht weiß. Herausforderungen gibt es auch dann, wenn ich zu Menschen komme, denen es schlecht geht, mit schweren Krankheiten. Da fragt man mich „Warum?“. Darauf hab ich keine Antwort, und das muss ich auch aushalten. Ich versuche dann, für die Menschen da zu sein und mit ihnen und Gott um eine Perspektive zu ringen. Was bedeutet „Gott“ für Sie persönlich? Für mich ist es ein konkretes „Du“, mit männlichen und weiblichen Aspekten. Jemand der mich und jeden Menschen ins Dasein geliebt hat. Gott ist jemand, der mir in Jesus Christus sehr nahe gekommen ist. Das findet man in keiner anderen Weltreligion. Auch dass er sich durch die Offenbarung, der heiligen Schrift, zu erkennen gegeben hat. Auch wenn nicht alles in der Bibel wörtlich zu verstehen ist, aber das sind Lebens- und Glaubensgeschichten der Menschen mit diesem Gott. Er schreibt mit jeder und jedem von uns eine Heilsgeschichte, auch wenn er auf „krummen Zeilen manchmal gerade schreibt“. Er hat ein konkretes Gesicht durch Jesus von Nazareth. Als ich Regens war, gehörte es zur Ausbildung, sich fünf Wochen in Israel aufzuhalten. Ich war drei Wochen alleine in Nazareth. Dort, wo alles mit Jesus Christus begonnen hat. Das hat mich sehr fasziniert. Diese biblischen Spuren, die echt sind, also dass Teile der Theologie durch Archäologie bestätigt werden und wirklich existent sind. Es beeindruckt mich, dass man ihm so nahe kommt. Ich tu' mir schwer, eine Antwort darauf zu geben, denn was oder wer er ist, da verstummt man. Wie Ludwig Wittgenstein sagte: „Wo-


persönlich Schauspieler Bruno Ganz („Giulias Verschwinden“). Ich schaue auch gerne aktuelle Kinovorstellungen. Der letzte Film war „Corpus Christi“, ein sehr guter Film. Was finden Sie verabscheuend? Das Terrorattentat in Wien. Dass ein junger Mann so radikalisiert wird und so kaltschnäuzig in das Bermudadreieck von Wien geht. Wenn ich schon unzufrieden bin, wieso sollen da Unschuldige sterben? Der Sohn von meinem Cousin saß auch in dem Kaffee in der Nähe.

Begegnung mit Papst Franziskus im Mai 2019

rüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ Gott ist in meinem Leben der Je-Größere, dem ich über meine persönliche Sehnsucht näher gekommen bin. Da gibt es einen Lieblingstext von Nelly Sachs: „Alles beginnt mit der Sehnsucht.“ Dass sich zuerst Gott nach dem Menschen sehnt und so im Menschen die Sehnsucht nach Gott weckt“.

steht nicht zur Debatte, weil du für mich eine glaub- und vertrauenswürdige Person bist). d) Glaube als vierte Form ist, dass ich nur Gott gegenüber sagen kann „Ich glaube an dich.“ Ich kann das zwar einem Menschen sagen, aber im letzten kann ich mich nicht ganz an einem Menschen festmachen. Das ist nur Gott gegenüber möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Religion und Glaube? Religion bedeutet übersetzt vom lateinischen „religio“ gewissenhafte Berücksichtigung, also die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorschriften und Geboten. Es gibt auch Naturreligionen, Weltreligionen. Also ein sehr weiter Begriff. Glaube-glauben im Deutschen kommt von ga-laubjan, was übersetzt meint: „für lieb halten, gutheißen“. Im Lateinischen wird für „glauben“ das Wort „credere“ verwendet, das wahrscheinlich vom lateinischen Begriff „cor dare“ (= das Herz geben) abgeleitet ist. Es heißt also: „Woran hänge ich mein Herz, wo mach ich mich fest, wo gibt es Zufluchtspunkte in meinem Leben, außerhalb dieser Welt?“ Glaube hat für mich vier konkrete Ausdrucksformen: a) Ich glaube etwas: Wenn die Moderatorin das Wetter vorhersagt, dann glaub' ich wie das Wetter wird. b) Die andere Form ist sehr weltlich gesprochen: Ich glaube jemanden etwas: Wenn mir jemand einen Sachverhalt erzählt, dann kann ich sagen: „Ich glaube dir, dass du die Wahrheit sagst.“ c) Drittens: Ich glaube dir (…die Sache

Reisen Sie gerne? Ja. Gut in Erinnerung sind mir die Niederlande, auch bin ich dankbar, dass ich den ganzen amerikanischen Kontinent (außer Mittelamerika) bereisen konnte. Vor allem Südamerika hat mich sehr fasziniert. Einige meiner Lieblingsstädte sind Paris, Washington, Jerusalem und Oslo. Ich bin sehr gerne in Städten unterwegs. Was lesen Sie? Ich lese immer mehrere Sachen zugleich, immer was Theologisches. Momentan die „Bergpredigt aus jüdischer Sicht“. Dann etwas Weltliches: „Der Knacks“ von Roger Willemsen, da geht’s um Leben von Menschen, wobei er Lebenssituationen beschreibt, in denen ein kleiner Knacks passiert ist, der oft nicht wahrnehmbar ist, aber für das persönliche Leben der Einzelnen massive Auswirkungen hat. Welcher ist Ihr Lieblingsfilm? „Amadeus“ habe ich dreimal gesehen. Ich liebe Mozart! Sehr berührt hat mich der Film „Chocolat“ mit Juliette Binoche und Johnny Depp. Ich schaue gerne Komödien, da hab ich manchmal Tränen gelacht. Meisterhaft ist der

Was schätzen Sie im Leben? Dass mir sehr viele Möglichkeiten und Freiheiten geschenkt wurden. Ebenso das Geschenk des Friedens. Ich schätze auch Begegnung mit Menschen mit ganz einfacher Gastfreundschaft. Wir waren 2004 eine Woche in Armenien, um ein Jeziden-Bergdorf anzuschauen. Auf einmal sind der Bürgermeister mit seinen Söhnen und der Schuldirektor mit den Autos gekommen. Es hat ausgesehen wie ein bewaffneter Überfall, dann hat uns der Bürgermeister überschwänglich begrüßt. Wir waren aber nicht angekündigt! Sie haben uns in ihr Haus eingeladen, dann sind wir in die Küche rein, dort war ein kleiner Metallofen, der wurde mit Kuhmist geheizt. Da haben wir zu 11. im Wohnzimmer Platz nehmen müssen. Dann hat die Frau aus dem Nichts Sachen aufgetischt, das war ein Wahnsinn. Wir sind wirklich beschämt weggegangen. Man kann von den ganz Armen oft mehr lernen. Was ist Ihre größte Stärke? Ich kann gut zuhören. Eine kleine Schwäche? Ich bin ungeduldig. Gibt es Wünsche, die Sie noch mitgeben wollen? Ich wünsche den OberndorferInnen dass sie auch die Erfahrung machen dürfen, dass, egal wie schräg das Leben verläuft, auch mit Schicksalsschlägen, Gott immer da ist und dass es wunderschön ist, die Spuren Gottes im eigenen Leben zu suchen und zu entdecken. Vielen Dank für das Interview, das Oberndorf Magazin wünscht Ihnen alles Gute!

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vier pfoten

Tierkommunikation Ines Ines Bombek hat einen ganz besonderen Draht zu Tieren Wenn Ines von ihrer Arbeit mit Tieren erzählt, merkt man sofort, wie ihre Augen zu leuchten beginnen und mit wie viel Herz sie ihrer Leidenschaft folgt. Kommunikation ist die Nabelschnur zum Leben. Das gilt auch für unsere lieben Partner auf vier Pfoten, unsere Haustiere. Egal ob Hund, Katze oder einen anderen treuen vierbeinigen Begleiter. Könnten sie sprechen, würden sie uns eindeutig sagen, wonach ihnen gerade ist, was sie belastet, warum sie auf bestimmte Situationen für uns unverständlich reagieren und vieles mehr! Eine für uns eindeutig verständliche Konversation bleibt Wunschtraum oder Filmszene aus Mr. Doolittle. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen kann man lernen, was in ihnen vorgeht oder sich Rat bei einem Tierkommunikator holen. Das ist seit kurzem in Oberndorf möglich. Seit ihrer frühen Kindheit ist Ines Bombek eine wahre Tierliebhaberin. Nach einer Ausbildung zur Tierkommunikatorin hat sie sich jetzt auch beruflich voll und ganz dieser Leidenschaft verschrieben! Doch wie dürfen wir uns das vorstellen, was genau ist Tierkommunikation? „Nach bisher vielfältigen Berufserfahrungen, bei denen ich viel lernen und erleben durfte, habe ich mich jetzt gänzlich meiner Leidenschaft gewidmet und mich auf Tierkommunikation spezialisiert. Ich sehe das Ganze nicht als Beruf, sondern als meine Berufung. Aus diesem Grund ist es meine Herzensangelegenheit, das so wichtige Vertrauen zwischen Tier und Mensch auszubauen und zu festigen. Bei der Tierkommunikation im Allgemeinen handelt es sich um einen durch Gedankenübertragung geführten, mentalen Dialog zwischen Tier und Mensch. Ganz ohne Worte, nur mit der Stärke des Geistes und des Herzens. Das Ziel dieses telepathischen Austauschs sind die Gefühle, Gedanken,

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Ines mit ihrer Hündin Ria aus dem Tierheim Innsbruck. Rias Start ins Leben war sehr traurig und schmerzhaft. „Jetzt ist Ria bei uns und sie bereichert mit ihrer liebevollen, herzlichen und auch humorvollen Art unser Leben so sehr. Sie ist meine größte Lehrmeisterin“.

Emotionen und Bilder des Tieres auf verschiedenen Ebenen wahrzunehmen und zu verstehen.“

setzt keinen Besuch beim Tierarzt. Ich erstelle keine ärztlichen Diagnosen!“

Wann kann Tierkommunikation hilfreich sein? „Es geht darum die Tier-/MenschBeziehung zu stärken, Verständnis aufzubauen, wie es meinem Tier geht (Körper, Geist und Seele). In weiterer Folge können auch negative Erlebnisse und Traumata aufgearbeitet werden. Auch die Tierbegleitung in außergewöhnlichen Situationen wie beispielsweise Umzug, Urlaub, Tierarztbesuch, familiäre Veränderung etc. ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Um dem geliebten Tier in der letzten Lebensphase, die Kraft, die Liebe und die Würde zu geben, ist auch Sterbebegleitung ein wichtiges Thema in der Tierkommunikation.

Neugierig geworden? Ines freut sich auf Kontaktnahme.

Ein weiterer besonderer Bereich der Tierkommunikation ist das Gespräch mit verstorbenen Tieren, sogenannten ‚Regenbogentieren‘. Ich möchte an dieser Stelle jedoch ausdrücklich festhalten: Die Tierkommunikation er-

Tierkommunikation Ines Ines Bombek Ausgebildete Tierkommunikatorin Oberndorf in Tirol info@tierkommunikation-ines.tirol 0664 / 599 1613 www.tierkommunikation-ines.tirol

„Ein einzelnes Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.“


vereine

Modell Bahn Club Wilder Kaiser „Wie überstehen wir möglichst unbeschadet die CoronaBeschränkungen?“, lautet die Frage auch beim Modellbahnclub Wilder Kaiser. Einen guten Teil seines Budgets erwirtschaftet der Verein an seinen traditionellen Ausstellungstagen durch freiwillige Spenden und das Ausschenken von Speisen und Getränken bei geselligem Beisammensein. Dies ist nun schon seit März dieses Jahres nicht mehr möglich und so machen sich die Mitglieder Gedanken, wie denn diese Zeit am besten zu überbrücken sei. Da ist es schon gut, dass bei einer Modelleisenbahn immer eine Menge zu tun ist. So treffen sich die Modelleisenbahner regelmäßig im Rahmen des Erlaubten und arbeiten konsequent an der Verschönerung und technischen Verbesserung der Clubanlagen, damit es bei den kommenden Ausstellungen wieder jede Menge Neues zu sehen gibt und den Besuchern ein abwechslungsreicher Fahrbetrieb vorgeführt werden kann.

Updates der Computersteuerungen beider Anlagen sorgen für einen störungsfreien Betrieb, im Bahnhof St. Johann wurden sämtliche Signale exakt nach den Vorschriften der ÖBB neu aufgestellt, teilweise galt es, die „Botanik“ der Anlagen aufzufrischen und natürlich Pläne für die modelleisenbahnerische Zukunft zu wälzen. Jedenfalls freuen sich die Modelleisenbahner schon darauf, ihre neuen Errungenschaften anlässlich der nächsten Fahrtage wieder einem breiten Publikum vorführen zu können. Wann das sein wird? Hoffentlich recht bald!


vereine

Landwirtschaftsvereine Alle sechs Jahre wählt der Tiroler Bauernbund in demokratischen Urwahlen seine Funktionäre.

Bäuerinnen Den Anfang machten am 15. September im Penzinghof die Oberndorfer Bäuerinnen. Anna-Maria Trixl (Seilermeister) ging als neue Ortsbäuerin aus der Wahl hervor, ihre Stellvertreterin ist Sabine Foidl (Bairer). Aus den bekannten Gründen war es auch bei den Bäuerinnen im Herbst ruhig. Besonders schade finden sie es, dass der so beliebte Seniorennachmittag im Pflegeheim, welcher normalerwiese um den ersten Advent stattfindet, abgesagt werden musste. Die Bäuerinnen wünschen allen Bewohnern und Mitarbeitern frohe Weihnachten und viel Gesundheit.

Ausschuss der Landjugend

Landjugend Wenige Tage später, am 19. September hielt die Landjugend ihre Jahreshauptversammlung mit 40 anwesenden Mitgliedern ab. Der neugewählte Ausschuss mit Theresa Lindner als Ortsleiterin und Klaus Widmoser als Obmann darf die Funktionsperi­ode 2020 bis 2023 gestalten. Die Jungbauernschaft freut sich jederzeit noch mehr junge, motivierte Mitglieder im Verein begrüßen zu dürfen!

Bauern Am Wochenende vom 9. bis 11. Oktober haben schließlich die Bauern ihre Vertreter gewählt. Aus der konstituierenden Sitzung gingen Peter Hechenberger (Hofer) als Ortsbauernobmann und Paul Landmann (Steinberg) als sein Stellvertreter hervor. Der Hoferbauer löst Sepp Edenhauser (Ruedl) nach 30 Jahren in dieser Funktion ab. An dieser Stelle sei Sepp für sein Engagement und die geleistete Arbeit der ganzen Jahre herzlich gedankt! Laut Aufzeichnungen des Tiroler Bauernbunds wurde 1948 Johann Treichl (Trappl) Ortsbauernobmann. 1954 übernahm Franz Höck (Hasenberg). Unter seiner Obmannschaft wurde auch der Bauerntag, welcher heute noch gefeiert wird, ins Leben gerufen. 1990 löste ihn Josef Edenhauser ab. Wie man sieht, sind die bäuerlichen Funktionäre standfest.

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Ausschuss der Bäuerinnen

Das Jahresprogramm der Bauern ist bescheiden, aber vielfältig. Es reicht von der Kulturpflege, dem Mitwirken beim Umgang, bis hin zum Geselligen. Vereinsschießen, Herbstfest, Wandertag und nicht zu vergessen, der schon erwähnte Bauerntag im November, welcher heuer coronabedingt leider ausfiel. Unterstützt werden natürlich auch die Bäuerinnen und die Land­ jugend. Nur gemeinsam kann in landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen mitentschieden und mitgestaltet werden. Besonders wichtig ist das gute Miteinander zwischen bäuerlicher und ländlicher Bevölkerung. Toleranz ist auch hier das Zauberwort.

Kampagne für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung Als Teil des Tiroler Bauernbundes, welcher am 4. Juni 1904 in Sterzing gegründet wurde, stehen die Oberndorfer Bäuerinnen und Bauern selbstverständlich auch hinter der aktuellen

Kampagne für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung. Gerade in den letzten Monaten, ist es uns allen deutlich bewusst geworden, wie wichtig die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ist. Immer öfter sieht man

Ortsbauernrat Gemeinsam mit diesen und Vertretern des ländlichen Raumes wird der Ortsbauernrat gebildet, der sich aktuell wie folgt zusammensetzt: • Peter Hechenberger, OBO • Paul Landmann, OBO-Stv. • Anna-Maria Trixl, OB • Klaus Widmoser, Obmann JB/LJ • Theresa Lindner, Ortsleiterin JB/LJ • Michael Lindner, Vertreter des Forum-Land • Stefan Lindner, Ortsbauernrat • Johann Bachler, Ortsbauernrat • Hansjörg Landmann, Ortsbauernrat • Jakob Trixl, Ortsbauernrat


pfarre

Aus der Pfarre GOTTESDIENSTE in der Weihnachtszeit

Konsumenten und Konsumentinnen, die Herkunfts- und Inhaltsangaben beim täglichen Einkauf suchen. Durch den extremen, internationalen Preiskampf steht unsere österreichische Landwirtschaft, welche höchste Umweltschutz-, Tierschutz und Qualitätskriterien erfüllt, unter Druck. Tirolweit wurden deshalb mittlerweile über 700 Großflächenplakate aufgehängt. So soll das wichtige Anliegen in der breiten Öffentlichkeit thematisiert werden. Dass Regionalität in vielen Köpfen schon verankert ist, erkennt man in Oberndorf vor allem daran, wie gut die Hofläden der Direktvermarkter angenommen werden. Für Anregungen und aktive Mitarbeit hat der Ortsbauernrat immer ein offenes Ohr. Wir wünschen ihnen für die nächsten Jahre eine erfolgreiche Zeit mit vielen gemeinsamen Aktivitäten.

Donnerstag, 24. Dezember 2020 HEILIGER ABEND 08.30 Uhr Heilige Messe 22.00 Uhr Christmette Aufgrund der derzeitigen Situation findet keine Kinderandacht mit Kindersegnung statt! Freitag, 25. Dezember 2020 HOCHFEST GEBURT DES HERRN 10.00 Uhr Feierliches Weihnachtshochamt mit dem Kirchenchor Samstag, 26 Dezember 2020 HL. STEPHANUS 8.30 Uhr Heilige Messe

Freitag, 1. Jänner 2021 NEUJAHR 19.00 Uhr Abendgottesdienst Mittwoch, 6. Jänner 2021 ERSCHEINUNG DES HERRN DREIKÖNIG 08.30 Uhr Festgottesdienst

ACHTUNG: Alle Terminangaben mit Vorbehalt. Coronabedingte Absagen jederzeit möglich.

Sonntag, 27. Dezember 2020 FEST DER HEILIGEN FAMILIE 8.30 Uhr Heilige Messe

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass wir aufgrund der Covid19Bestimmungen nur eine begrenzte Anzahl von Gottesdienstbesuchern in die Kirche einlassen können!

Donnerstag, 31. Dezember 2020 18.00 Uhr Jahresschluss­gottesdienst

Wir danken schon jetzt für Ihr Verständnis!

Bei uns gibt es all Ihre Medikamente und noch viel mehr... Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


vereine

Skiclub Oberndorf Während des Sommers ist es beim SCO recht ruhig. Ende September startete das Hallentraining als Vorbereitung auf die Wintersaison. Jung bis Alt tummelt sich da wöchentlich in der Turnhalle der Volksschule, turnt, läuft, springt und spielt, um die Kondi zu trainieren, Muskeln aufzubauen und den Körper zu stabilisieren. Aus bekannten Gründen war dies in den vergangenen Monaten jedoch

nicht möglich. Und wie die Skisaison auf der Piste wird, steht noch in den Sternen... Die Trainer rund um Trainingskoordinator Bernhard Bachler stehen jedenfalls bereit und freuen sich auf viele skibegeisterte Kinder und Jugendliche. Mit den Rennläufern und -läuferinnen werden erneut Berni und Fabian Kals den perfekten Schwung trainieren. Für die nicht weniger

wichtigen Hobbyschifahrer waxeln Katharina Harasser, Emma Kals, Daniel Gatterer, Markus Hechenberger und Joe Kofler wöchentlich ihre Ski. Alle freuen sich auf eine hoffentlich möglichst normale und vor allem schneereiche Saison mit vielen Kids, die mit Freude auf dem Ski stehen. Weitere Infos folgen per SMS, Postwurf oder über die Schule – sobald möglich.

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vereine

Joseph-Hager-Schützenkompanie Die Joseph-Hager-Schützenkompanie hat die ehrenvolle Aufgabe übertragen bekommen, die Fahne der Heimkehrer bei entsprechenden Anlässen in würdiger Form präsentieren zu dürfen. So ist die Kompanie am Seelensonntag, dem 8. November, diesem Auftrag gerne nachgekommen und hat nach der Heiligen Messe einen Kranz vor dem Kriegerdenkmal niedergelegt. Kooperator Eugen Rybansky hielt die Messe, führte auch die Segnung am Kriegerdenkmal durch und betete mit den Anwesenden das „Vater unser“. Ein großes Danke gilt den „Stoanabåcher Trompetern“, die der Feierlichkeit mit dem Lied „Der gute Kamerad“ einen würdigen Rahmen gaben. schrieb der junge Ludwig Uhland im Jahr 1809 während der Befreiungskriege der Österreicher gegen die französischen Eroberer unter Napoleon. Im Jahr 1912 wurde diese im Poetischen Almanach aufgenommen. Aber erst 1848 hat es sich durch den Abdruck in Hoffmann von Fallerslebens „Deutsches Volksgesangsbuch“ schnell verbreitet. Heute ist die Melodie vor allem auch Bestandteil von militärischen Begräbnissen bei Heer und Polizei in Österreich, sowie bei der deutschen Bundeswehr, am französischen Nationalfeiertag am Grabmal des unbekannten Soldaten und auch in Spanien, Großbritannien, Italien und den Niederlanden. Der Bataillonsbildungsoffizier Dipl. Ing. Christian-Georg Hopfensperger

hielt anschließend an die Segnung des Pfarrers eine kurze Ansprache, gedachte den verstorbenen Schützen und Heimkehrern, und verlas die Liste der im 2. Weltkrieg Verstorbenen und Vermissten. Bürgermeister Hans Schweigkofler bedankte sich für die Durchführung dieses Festaktes. Die Schützenkompanie will mit dieser Kranzniederlegung immer wieder in Erinnerung rufen, wie viele Menschen allein aus Oberndorf ihr hoffnungsvolles Leben lassen mussten. Sie sieht es als Auftrag, weiterhin vehement für Frieden und Freiheit einzutreten. Obmann Hans Brandstätter

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filmreif

Herbert & Horst in geheimer Mission

Bericht: Stefan Feiner

Kultige Doku-Reihe über die Pioniere der österreichischen Boogie Woogie & Blues Szene

C

hristoph Steinbach muss man in unseren Breitengraden nicht mehr genau vorstellen. So „crazy“ habt ihr ihn aber garantiert noch nicht gesehen. Der „Boogie Wolf“ begibt sich mit Daniel Ecklbauer – der Tullner ist ebenso ein international bekannter Blues und Boogie Woogie Star – auf Zeitreise: Herbert und Horst wurden aus den 80er in die 2020er Jahre gesendet, um herauszufinden, was vom Blues & Boogie Woogie Hype der damaligen Zeit übrig geblieben ist. Die beiden haben die aktuell leider weitgehend konzertfreie Zeit genutzt und sich mit Retro-Klamotten eingedeckt. Festnetztelefon, Dreh & Drink und PEZ-Spender dürfen natürlich nicht fehlen. Herausgekommen ist eine unterhaltsame Interviewreihe mit musikalischen Persönlichkeiten. In der ersten Staffel widmen sie sich insbesondere den Anfangszeiten des Boogie Woogie in Österreich und

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besuchen mit ihrem kultigen HippieBulli Künstler, die in den vergangenen Jahrzehnten die Entwicklung des Musikgenres geprägt haben. Den Anfang machte Martin Pyrker, in der zweiten Folge kutschieren die beiden Al Cook durch die Straßen Wiens. Die circa 20 Minuten langen gut verdaulichen Episoden sind auf Youtube abrufbar. Die erste Staffel beinhaltet sechs Folgen. Staffel zwei startete Ende November und dreht sich um die nächste Musiker-Generation. Interviews mit Stars wie Andy Lee Lang und Mat Shoe sollen folgen. Fix dabei als Tankwart und Fahrer ist in der zweiten Staffel Stefan Ritter aus Kitzbühel – Bassist bei Jabberwalky und Obmann der Heimatbühne Kitzbühel. Christoph über das Projekt: „Die Situation ist für uns Kunstschaffende zur Zeit natürlich eine Katastrophe, aber jammern nützt eh nix. Es gab mir die Möglichkeit, endlich dieses Format umzusetzen, das ich

schon länger im Kopf hatte. Ursprünglich war es etwas kritischer geplant, aber auf negative Sachen hat jetzt eh keiner Bock. Gefilmt haben wir das Ganze mit der GoPro und minimalem Aufwand. Leicht skurril und mit vielen Gags. Sowas hat in Österreich noch nie einer gemacht, das wird ein echtes Zeitdokument. Gesendet werden die Folgen auch auf OKTO-TV (Kabelfernsehen). Das Projekt geht weiter, wir haben noch einige Ideen. Wir sind jetzt auf den Geschmack gekommen und werden im kommenden Frühling in Oberndorf einen richtigen Film produzieren – das wird ein Blockbuster!“ (da muss er lachen) Wir dürfen gespannt sein. Alles Gute Stoffi!

Anschauen! YoutubeKanal „Herbert und Horst in geheimer Mission“


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anno dazumal

1911 Das Schweizerhäusl Das Schweizerhäusl wurde an der Achenbrücke für eine Sennerei erbaut. Am Bild: Angerer Wastei bei der Käserei. Der letzte Käser war Huber Hansei (Johann Waltl). Bis 1934 wurde Käse erzeugt. Hernach hatte der Höllererbauer seinen Alpkäse eingelagert. Dann diente es als Wohnhaus. Es wurde auch umgebaut. 1982 fiel es dem Bau der Umfahrungsstraße zum Opfer.

1912 Die alte Schmiede Davor steht Meister Georg Zwischenbrugger, ein viel beschäftigter Huf- und Wagenschmied, immer zu Späßen aufgelegt. Wenn am Ostersamstag die Buben mit ihren Feuerschwämmen das geweihte Feuer von Haus zu Haus trugen, stand der Schmied an der Elle und half nach, dass die Schwämme eine „gute Glut“ bekamen.

1920 Ausgabe von Notgeld Ähnlich dem bekannten „Wunder von Wörgl“ in den 30er Jahren, dem GeldErsatz-Nothilfeprogramm, beschloss der Gemeinderat 1920 die Ausgabe von Notgeld, um der galoppierenden Inflation Herr zu werden. Notgeldausgaben sind Zahlungsmittel, die in Krisenzeiten den Mangel an staatlichem Geld für einen regional oder zeitlich begrenzten Raum ausgleichen. Als Motive dienten dem St. Johanner Notgeld die Pfarrkirche, Einsiedelei, Dorfansichten, Wilder Kaiser und Kitzbühler Horn, genauso wie bekannte Männer aus den Franzosenkriegen: Hager, Wintersteller, Speckbacher

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und Wieshofer. Oberndorf wurde erst 1927 zur eigenständigen Gemeinde und gehörte bis dahin zu St. Johann. Im November 1921 war das Notgeld bereits verkauft und ein Reingewinn von 123.00 Kronen erzielt. 1925 wurde von Kronen- auf Schilling-

Währung umgestellt. 10.000 Papierkronen entsprachen einem Silberschilling. Mit Ausnahme von 1938 bis 1945 (Reichsmark) blieb der Schilling bis zur Einführung des Euros 1999 die Währung und bis 2002 noch gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich.


anno dazumal

1937 Erstes Auto Neuwirt Josef Stöckl und Wagnermeister Johann Zwischenbrugger kauften vom Tierarzt Dr. Storf in Kirchdorf einen „Tatra“Personenwagen. Bald danach kaufte Zwischenbrugger auch den Anteil des Neuwirts und was somit alleiniger Besitzer. Er machte den Führerschein für das Taxi­ gewerbe, erhielt die Taxikonzession und war somit Inhaber des ersten Taxi-Unternehmens von Oberndorf. Da sich kaum jemand ein Taxi leisten konnte, wurde „das erste Auto“ bald wieder verkauft.

1950 Ein seltenes Weidmannsheil Im Spätherbst 1950 gingen der Adlerbauer Mathias Hager und sein Bruder Josef, Achnerbauer in Going, im Bichlach auf die Pirsch. Es lag schon ein wenig Schnee. Auf einmal spürten sie eine Fährte auf, die für sie völlig unbekannt war. Sie folgten ihr und siehe da, sie sichteten ein Wildschwein. Das gab es seit Menschengedenken noch nie in unserer Gegend. Selbstverständlich waren sie nach dieser großen Überraschung vom Jagdfieber gepackt, noch dazu, da es sich um einen kapitalen Keiler handelte. Da passierte ihnen ein Missgeschick. Der Keiler verzog sich auf „Reiter Jagdgebiet“. Der Achnerbauer ging nun auf „Treibjagd“, das heißt, er versuchte, das Tier wieder auf Oberndorfer Gebiet zu treiben, damit sein Bruder zum Abschuss käme. Das Jägerlatein erzählt, dass er sich dabei vor dem Keiler auf einen Baum geflüchtet habe. Das ging eine Weile so hin und her, da kam dann der Adlerbauer endlich

zum Schuss und der Keiler musste seinen Ausflug in die ihm völlig unbekannte Gegend mit dem Leben bezahlen. Der Abschuss erfolgte auf dem Hasenbergfeld des Hinterhasenbergbauers. Der dortige Bauer Josef Reiter spannte einen Leiterwagen ein und führte die Jagdbeute ins Dorf bis zum Kramerwirt, denn dieses seltene Jagdglück musste nun gebührend gefeiert werden. Die Tochter des Kramerwirts, Nothburga, hatte zufällig an diesem Tag geheiratet und wurde für abends zum Mahl erwartet. Da fiel den Jägern nichts Besseres ein, als mit ihrer Jagdbeute zu vermachen. Als die Brautleute eintrafen, hing der Keiler vom Balkon herunter, direkt vor der Eingangstür. In der Form wurde wohl noch nie vermacht. Die Freude der Jäger war riesig und darum auch ihr Übermut erklärlich. In Oberndorf wurde noch lange von diesem seltenen Weidmannsheil gesprochen.

Josef Hager, Achnerbauer in Going Mathias Hager, Adlerbauer in Oberndorf Beides Söhne des ersten Bürgermeisters von Oberndorf.

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winterrätsel

Auch das zweite Rätsel dreht sich wieder um Personen und Persönlichkeiten in und aus Oberndorf, viel Spaß! Der Fehlerteufel hat sich leider beim Herbsträtsel eingeschlichen. Die Nr. 6, der langjährige Oberndorfer Pfarrer heißt natürlich Hans Dollmann, sein Name passte aber nicht in die vorgegebenen Kästchen. Wir entschuldigen uns, diesmal ist alles doppelt geprüft. Ä = EA, Ö=OE, Ü=UE

Lösung: Der gesuchte Ausdruck findet sich auf Seite 38.

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der odillon

Endlich Schluss mit Schwitzen! Hobbyhandwerker installiert Klimaanlage in Sauna Endlich voller Saunagenuss ohne drückende Hitze! Der Oberndorfer Günther M. hat am Wochenende eine Klimaanlage in seine Sauna eingebaut. Nun kann der 22-Jährige nach Herzenslust saunieren, ohne ständig total vollgeschwitzt zu sein. „Ich liebe es, in der Sauna zu sitzen, deshalb habe ich mir ja auch vor Jahren schon eine angeschafft“, erklärt der freiberufliche Finanzberater. „Aber meistens ist das Klima innen katastrophal: Total schwül und mit mehr als tropischen Temperaturen – selbst, wenn man immer wieder Wasser auf den Ofen gießt, um ihn wenigstens ein wenig herunterzukühlen.“

Die Folgen: erschwerte Atmung, Erschöpfung und vor allem so übermäßiges Schwitzen, dass er nach jedem Saunagang erstmal duschen musste. „Der Kreislauf ist danach immer total am Sand“, berichtet er. Doch damit ist nun Schluss. „Mit diesem Baby hier herrschen ab sofort immer angenehme 22 Grad“, erklärt der junge Oberndorfer stolz, während er sanft auf das an der Wand installierte Gerät klopft. „Dass da selbst die großen Hersteller noch nicht draufgekommen sind, erstaunt mich etwas.“ Eine anschließende Demonstration zeigt die Stärken der neuen Kühlung. „Sehen Sie? Ich sitze hier mit langer Hose und Hemd und schwitze null.

In eigener Sache Liebe Oberndorferinnen und Oberndorfer, liebe Gäste und Nachbarn, Wir hoffen, diese Ausgabe ist wieder gut angekommen. Das Team vom Oberndorf Magazin wünscht einen gemütlichen Zeitvertreib mit dem Wintermagazin – bleibt's gsund! Redaktionsschluss für die Frühlingsausgabe ist Mitte März – Verteilung Ende März 2021.

HANNES NOTHDURFTER Redaktion

TANJA HECHENBERGER Redaktion

KATHARINA HARASSER Redaktion

Herrlich!“, schwärmt der Bursche, während er den Ofen der Sauna weiter aufdreht. „Jetzt halte ich es hier endlich auch mal ein paar Stunden aus und muss nicht immer schon nach 15 Minuten raus.“ Die angenehme Temperatur birgt nur eine Gefahr. Gelegentlich vergisst Günther beim Verlassen der Sauna, Ofen und Klimaanlage wieder auszuschalten. „Das ist dann blöd. Stromverschwendung kann ich nämlich gar nicht leiden.“

Jahr 4 x im n e g n i ten Wir br chrich a N n e l! st in Tiro die be ndorf r e b O aus So kommt es: Unsere Auflage beträgt 1.500 Stück. Diese Anzahl wird von uns an ALLE Oberndorfer Haushalte persönlich verteilt und in Geschäften, Betrieben und öffentlichen Stellen in Oberndorf sowie auch in den Nachbarorten verteilt. Mediadaten und weitere Infos auf www.odmag.at Kontakt: Stefan Feiner, info@odmag.at, 0650 78 111 25

ANNA-MARIA SCHIPFLINGER Redaktion

STEFAN FEINER Herausgeber, Grafik, Redaktion

Des Rätsels Lösung: STILLE NACHT


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