Südtirol Panorama 01-2019

Page 1

9772281 389006

01180

Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen - Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro - Semestrale | Data di prima immissione / Ersterscheinung: 12.11.1998

DAS KARRIEREMAGAZIN

GIPFELSTÜRMER

Lust auf Karriere: Was Südtirols Führungskräfte antreibt

Nr. 01/2019 – 1,80 Euro

April 2019


P D H 7 U VH

Q X Q L W V /X " Q H P P R ]X N

0HKU *ODV 0HKU /LFKW 0HKU /HEHQ LQIR#WLS WRS LW ZZZ WLS WRS LW


INHALT

EDITORIAL

Foto: Alexander Alber

Neue Garde Was hat man nicht schon alles über sie gelesen: faul, nur auf ihre Freizeit bedacht – nicht zu gebrauchen. Die Millenials – die Generation, die im Zeitraum der frühen Achtziger bis zu den späten Neunzigern geboren wurde – kam mit wenig Vorschusslorbeeren daher. Der Arbeitsmarkt zitterte vor der neuen Generation, die in Zukunft die Büros und Werkhallen der Unternehmen füllen sollte. Sie zitterten vor ihren Ansprüchen und Forderungen. Sorgen die unbegründet sind, wie ein Blick in diese Ausgabe des Karrieremagazins Südtirol Panorama zeigt. Ja, die Millenials gehen mit einer anderen Einstellung zur Arbeit. Sie wünschen sich ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. Sie mögen es agil und flexibel. Sie stehen ihren Kollegen der älteren Generation aber in nichts nach. Zumindest nicht was Einsatz, Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft betrifft. Wir zeigen in diesem Magazin aber nicht nur junge motivierte Führungskräfte. Sondern Menschen, die für ihre Arbeit und ihr Unternehmen brennen. Die Lust haben, Verantwortung zu übernehmen, um ihren Betrieb weiter zu bringen. Wir wünschen eine anregende Lektüre! MANUEL SAXL

Karriere ist weiblich 04 Johanna Huber Sie arbeitet seit 14 Jahren bei Mila Bergmilch Südtirol – als eine der wenigen Frauen, die Karriere in der Logistik gemacht haben.

08 Vera Leonardelli Wie die neue Frau in der Führungsriege der IDM ihr Team führen will und mit Druck und Erwartungshaltungen umgeht.

12

Helene Trippacher Engagiert, couragiert, zielstrebig. Die Brixner Pflegedienstleiterin über die Herausforderungen in der Pflege und in der Mitarbeitersuche.

34 Brigitte und Eva Zelger Ähnlich und doch ganz verschieden. Warum ihre Schwesternliebe Erfolg hat, und wie die Macherinnen des Hotels Pfösl in Deutschnofen ticken.

Jung & motiviert 16

Global unterwegs Stefanie Pföstl und Andreas Kostner, zwei junge Südtiroler, die den Großteil ihrer Arbeitszeit auf Reisen sind.

22 Salto vorwärts Vom Praktikanten zum Abteilungsleiter. Wie sich Elias Trocker beim Weltmarktführer TechnoAlpin nach oben gearbeitet hat.

Unternehmensführung 28 Arbeitstrends von morgen Wie unsere künftige Arbeitswelt aussehen wird – ein Interview mit dem deutschen Trendforscher Peter Wippermann.

48 Ötzi – der Anführer Zwei Forscher entschlüsseln den Charakter des Mannes aus dem Eis. Was Führungskräfte von Ötzi lernen können.

Titelbild: Alexander Alber

Impressum Erscheinungstermin: 18.04.2019 Verantwortlicher Direktor: Manuel Saxl Redaktion & Konzeption: Verena Pliger Schlussredaktion: Franz Kaserer Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff-bz.com Grafik: Sabine Rainer Werbung: Lisa Forer-Naumann, Roswitha Rauter, Bernhard Elzenbaumer Herausgeber: FF-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 07.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 00, Fax 30 45 10, www.panorama-online.com Druck: Radin-Berger Print GmbH, Innsbruck (A) Gesamtauflage: 26.000 Stück Nr. ROC: 06262

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Chance & Neuanfang 40 Wenn dem Körper das Benzin ausgeht Unternehmenscoach Martha Erlacher über die Burn-out-Gefährdung der Südtiroler, und warum sie selbst in die Burn-out-Falle getappt ist.

44 Neu starten mit 50 Altes loslassen, Neues willkommen heißen. Helga Pedrotti hat einen Neuanfang gewagt – mit ihrem Mann, auf einem Weingut im Piemont.

Südtirol Panorama | 01.2019

3


KARRIERE

Hallo Karriere! Was bedeutet Karriere für Südtirols Führungskräfte. Drei Managerinnen geben Einblick in ihr ganz persönliches Karrieremodell.

Johanna Huber

LOGISTIK & SUPPLY CHAIN

Karriere heißt für mich … ... Mut zur Gelassenheit Die Technik, das war ihre Stärke. Die Sprachen ihre Herausforderung. Johanna Huber macht daraus keinen Hehl. Im Gegenteil. Rückblickend hätte sie noch viel eher auf ihre Stärke setzen sollen. Die Gewerbeoberschule wäre ihr Ding gewesen. Doch allein mit Jungs in der Klasse, dafür fehlte ihr mit 14 noch der Mut. 20 JAHRE SPÄTER kann sie darüber

nur schmunzeln. Auch da sie seither ihren Weg gegangen ist. Entschieden und voller Herzblut. Sie war eine der 4

Südtirol Panorama | 01.2019

wenigen Frauen an der Freien Universität Bozen, die Logistik- und Produktionsingenieurwesen studiert hat. Und sie ist eine der wenigen Frauen im Land, die in der Logistik Karriere gemacht hat. Johanna Huber ist Leiterin Logistik & Supply Chain bei Mila Bergmilch Südtirol. Einer Genossenschaft mit 450 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 223 Millionen Euro. WIR TREFFEN Johanna Huber am Mila-

Hauptsitz in Kampill. Sie wirkt ruhig, entspannt, gelassen. Ihr Schreibtisch befindet sich im neuen Verwaltungsgebäude. Die meiste Zeit ist sie aber unterwegs. In der Produktionsplanung – wo entschieden wird, welche Produkte wann produziert werden – in der Disposition – wo die LKWs eingeteilt werden

– im Kälte- oder im Verpackungslager. Als Supply Manager ist sie für den reibungslosen Ablauf der gesamten Lieferkette verantwortlich. Dafür koordiniert sie den gesamten Prozess, von der Bestellung bis zur Auslieferung. 80 Mitarbeiter in acht verschiedenen Abteilungen fallen in ihren Verantwortungsbereich. möglichst schnell zu erklimmen, das war nie ihr Ziel. Es hat sich einfach Schritt für Schritt so ergeben, wie sie meint. Vor 14 Jahren hat sie bei Mila begonnen, mit einem Teilzeitvertrag parallel zum Studium. Seit zwei Jahren ist sie Mitglied der neunköpfigen Geschäftsleitung. „Das hätte ich mir nie erträumt. Der Moment der Ernennung war ein DIE

KARRIERELEITER

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


Johanna Huber ist Leiterin Logistik & Supply Chain bei der Genossenschaft Mila Bergmilch Südtirol. Sie ist eine der wenigen Frauen im Land, die in der Logistik Karriere gemacht haben.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

Foto: Alexander Alber

KARRIERE

5


KARRIERE Moment der absoluten Genugtuung, verbunden mit großer Freude. Ein Zeichen von Anerkennung, dass ich in der Firma etwas bewirkt habe“, erzählt sie voller Stolz.

„Privat ticke ich sehr ähnlich wie im Job.“

ORGANISATION IST ALLES in der Logistik. Genau das Richtige für Johanna Huber. Sie mag es genau, strukturiert, organisiert. Beruflich wie privat. „Privat ticke ich sehr ähnlich. Auch wenn ich mich deutlich verbessert habe, wirklich spontan bin ich noch immer nicht. Ich weiß also ganz gerne, was am Wochenende auf dem Programm steht“, erzählt die 34-jährige Terlanerin, die seit acht Jahren in Bozen lebt.

Johanna Huber

JOHANNA HUBER brennt für ihren Job.

NEUES SEHEN, Neues lernen, sich stän-

glücklich. Auch da es nicht viele Unternehmen dieser Größenordnung gibt, wo Produktion und Logistik an einem Ort angesiedelt sind. Zudem habe ich in den vergangenen Jahren Einblick in so viele unterschiedliche Bereiche erhalten, dass das Thema Unternehmenswechsel nie wirklich zum Thema wurde“, erzählt sie offen und ehrlich. IHR ARBEITSPENSUM ist intensiv.

„Natürlich ist es kein Job von 8 bis 17 Uhr, es ist aber auch kein 12-StundenJob. Mit einer guten Zeiteinteilung und

dig weiterentwickeln, das treibt sie an. Johanna Huber will wachsen, auch mal an ihre Grenzen stoßen. Gewisse Situationen, so erzählt sie, könne man in ihrem Job weder planen, noch vorhersehen. Flexibilität ist gefordert. Und eine gewisse Gelassenheit. Das Konfliktpotenzial innerhalb der Lieferkette ist groß. Zu schlichten, aber auch zu entscheiden, das ist ihre Stärke. Sich als Frau in einer Männerdomäne zu behaupten, damit hat sie kein Problem. Sie bezeichnet sich weder als autoritär, noch als hart, sehr wohl aber als empathisch. ▶

Foto: Alexander Alber

Sie brennt für ihr Unternehmen. Auch wenn es seit 14 Jahren dasselbe ist. „Natürlich habe ich mir die Frage gestellt, ob es nicht gut wäre, was anderes zu sehen. Aber mich macht diese Arbeit extrem

einem tollen Team im Hintergrund gelingt vieles leichter“, meint sie. Kraft und Energie sammelt sie am Wochenende. Die Bewegung in der Natur braucht sie, um runterzukommen. Ob beim Bergwandern, auf dem Mountainbike oder Rennrad.

Ehrgeizig & zielstrebig: Johanna arbeitet seit 14 Jahren bei Mila Bergmilch Südtirol, seit zwei Jahren ist sie Mitglied der neunköpfigen Geschäftsleitung.

6

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


Seiser Alm, Kastelruth, Südtirol

NEUEN PROJEKTEN ENTGEGEN. GLAUBEN SIE AN DAS MÖGLICHE. WER VIEL VORHAT, KOMMT ZU UNS. Hypo Vorarlberg Leasing steht Ihnen zur Seite und leistet die Unterstützung und finanzielle Beratung, die Ihr Unternehmen benötigt. Wir besitzen das Know-how, um Ihren Projekten neuen Schwung und Innovationskraft zu verleihen. Gemeinsam loten wir neue Investitionsmöglichkeiten aus, damit Sie Ihre Ideen verfolgen und Ihre Pläne perfektionieren können. Hypo Vorarlberg Leasing AG, Norditalien www.hypoleasing.it

SP_205x275.indd 1

18/01/19 08:39


KARRIERE

Vera Leonardelli BUSINESS DEVELOPMENT

Das Wort Karriere … … nehme ich selten in den Mund Sie sind wild und unbändig, nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Am liebsten trägt sie ihre kupferfarbigen Locken offen. Vera Leonardelli liebt die Dynamik, das Lebhafte. Im Urlaub fährt sie Harley, zu Hause eine Ducati Monster. Auf der Straße liebt sie es schnell, auf den Bergen sucht sie nach Ruhe in der Natur. Vera Leonardelli ist die neue Frau in der Führungsriege der IDM. Während Wolfgang Töchterle die Abteilung Marketing führt, leitet die Brixnerin seit Jänner die Abteilung Business Development. Seit Februar an der Seite des neuen Generaldirektors Erwin Hinteregger. „Wenn mich eine Chance reizt, packe ich sie am Schopf “, meint die 42Jährige. Verantwortung zu übernehmen ist ihr nicht neu. In Innsbruck hat sie Politikwissenschaften studiert, abgeschlossen mit dem PhD, also dem Doktortitel. Dann ging es nach Bologna, zu einer Eventagentur. Zurück in Südtirol, war sie bei der Prader Bank und später beim TIS. Bei der IDM arbeitet sie seit 2012. Drei Jahre war sie Bereichsleiterin Kundenberatung Export & Innovation. Sie trug Verantwortung für sechs Mitarbeiter. Jetzt führt sie ein Team von über 60 Mitarbeitern. Wie sie ihr Team steuern will und wie sie mit Druck und Erwartungshaltungen umgeht, erzählt sie im Interview. SÜDTIROL PANORAMA: Frau Leonardelli, wie waren die ersten zwei Monate im Amt – gut überstanden? VERA LEONARDELLI: Es waren auf

jeden Fall zwei spannende Monate, in denen es vor allem darum ging, Themen zu verstehen und Mitarbeiter kennenzulernen. Natürlich musste auch die eine oder andere ungemütliche Entscheidung getroffen werden.

Kein Problem also mit dem internen Aufstieg?

8

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


Karriere bei der IDM: Vera Leonardelli leitet seit Februar die neue IDM-Abteilung Business Development.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

Foto: Alexander Alber

KARRIERE

9


KARRIERE

Foto: Alexander Alber

5000 Kilometer mit der Harley Davidson durch den Südwesten der USA. Im Mai vergangenen Jahres hat sich Vera Leonardelli diesen Traum erfüllt.

Nein, man weiß ja, worauf man sich einlässt, man kennt die Struktur, die Herausforderungen, die Themen. Ein interner Aufstieg hat also auch gewisse Vorteile. Und wie gehen Sie mit den Kollegen um, die den Job nicht bekommen haben?

Die Ernennung kam ja auch für mich sehr überraschend. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie mir nur kurze Zeit später gratuliert haben. Wir haben heute ein sehr kollegiales Verhältnis. Hat sich Ihr Führungsstil mit der neuen Position verändert?

machen will, hab ich mir nie gestellt. In meinem Familienumfeld hatte das Thema Arbeit aber immer einen sehr hohen Stellenwert. Ihr Vater war ein Topmanager.

Ja, genau, er ist mittlerweile glücklich in Pension, war aber für viele Jahre Direttore Commerciale von Rekeep Spa in Bologna, einem Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde Euro. Das Thema Einsatz, Verkauf und Führung habe ich also von klein auf mitbekommen. Ticken Sie ähnlich wie Ihr Vater?

Nein, absolut nicht. Mein Ziel ist die Bildung eines absolut kompakten Teams. Das Potenzial und die Passion jedes Einzelnen zu erkennen und Mitarbeiter dort einzusetzen, wo sie am besten sind – darum geht es mir. Und eines werden meine Mitarbeiter definitiv nicht von mir hören: ‚Das ist dein Bereich, das wird schon so passen.‘ Ich bin der Überzeugung, man muss als Führungskraft zwar kein Fachexperte auf jedem Gebiet sein, über die Themen muss man aber Bescheid wissen. Mitdenken hat auch mit Wertschätzung zu tun.

Was die Leidenschaft für das Motorradfahren angeht, ganz sicher. Früher hat er mich mit seinem Motorrad jeden Samstag von der Grundschule abgeholt, heute unternehmen wir gemeinsame Motorradreisen. Aber ich höre aus seinem Arbeitsumfeld tatsächlich immer wieder den Satz: ‚Sei proprio figlia di tuo padre!‘ Auch wenn ich ihn in seinem Joballtag nur gelegentlich erlebt habe, ich habe mitbekommen, dass er von seinem Team sehr geschätzt wurde, sein Team forderte und förderte und ihnen Rückhalt gab. Ich hoffe also, dass ich davon etwas abbekommen habe.

Hat sich Ihr Bild von Karriere im Laufe der Jahre verändert?

Und Sie selbst, wurden Sie von Ihren Eltern eher gefordert oder gefördert?

Mir ging es immer darum, etwas zu bewirken. Die Frage, ob ich Karriere

Beides. Mein Drang, mich ständig weiterzuentwickeln und mehr aus

10

Südtirol Panorama | 01.2019

mir herauszuholen, kommt sicher nicht von ungefähr. Schließlich waren beide Elternteile sehr starke Vorbilder. Meine Mutter hat Vollzeit bei der Agentur der Einnahmen in Brixen gearbeitet und ganz nebenbei drei Kinder großgezogen – meine beiden Brüder sind 9 und 13 Jahre jünger als ich. Meine Eltern haben nie erwartet, dass ich nach ihren Vorstellungen entscheide. Als ich nach meinem Studium für drei Monate Lehreraushilfe an der Landeshotelfachschule in Brixen war, meinte mein Vater: ‚Wir sehen dich sehr glücklich, wenn das dein Weg ist, dann fühl dich frei, wir werden dich unterstützen.‘ Ich war also immer frei, das zu wählen, was mich glücklich macht. Sie hatten aber schon die Erwartung, dass ich das Beste von mir gebe und auch mal die Zähne zusammenbeiße. Verspüren Sie mit Ihrem jüngsten Karrieresprung einen erhöhten Druck?

Klar wird es in nächster Zeit Veränderungen geben, vor allem auch mit unserem neuen Generaldirektor, der ein großer Motivator ist. Auch die Erwartungshaltungen an mich sind groß. Ich will zeigen, dass ich dieser Rolle gewachsen bin. Verwaltungsrat und Generaldirektor haben an mich geglaubt, nun gilt es umzusetzen. Ich kann mit dieser Erwartungshaltung aber gut umgehen. ▶ ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

KARRIERE IM GASTGEWERBE

Foto: Hotel Pacher

Foto: Hotel la maiena

Franziska Huber und Clemens Hillebrand haben sich bewusst für eine Karriere im Gastgewerbe entschieden. Was sie an ihrem Beruf so fasziniert.

L

eidenschaft für ihren Beruf, Lust am Lernen und Kontaktfreudigkeit: Das sind die Triebfedern des Erfolgs von Franziska Huber (24) aus Vahrn und Clemens Hillebrand (39) aus Meran. Sie steht am Beginn einer vielversprechenden Karriere als Geschäftsführerin des Restaurants „Grissino“ in Brixen, er ist Mâitre d’hôtel im „la maiena meran resort“ in Marling. Der Verein Gastlichkeit in Südtirol hat von Frau Huber und Herrn Hillebrand erfahren wollen, warum sie in das Gastgewerbe eingestiegen sind und was sie an ihrem Beruf fasziniert. Was hat dich bewogen, einen Beruf im Gastgewerbe zu erlernen? CLEMENS HILLEBRAND: Ich habe schon in jüngeren Jahren im elterlichen Betrieb in Küche und Service mitgearbeitet. Ich bin ein geborener „Touristiker“, weswegen für mich von Anfang an klar war, dass ich im Hotelund Gastgewerbe, und dabei speziell im Service, tätig sein würde. FRANZISKA HUBER: Meine Eltern führen das Hotel Pacher in Neustift und sind zu 100% passionierte Gastgeber. Sie haben mir die Liebe und vor allem die Passion zur Hotellerie und Gastronomie mitgegeben. Bei ihnen habe ich 24 Jahre lang die beste Schu-

lung erhalten. Nach der Matura habe ich ein halbes Jahr Auszeit in Australien genommen, und ab da war für mich klar, dass ich in die höhere Gastronomie einsteigen will. Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus? CLEMENS: Ich habe 1997 als Service-Lehrling im Hotel „la maiena“ in Marling angefangen. 2002 habe ich wegen meiner Passion zum Wein den Sommelier abgeschlossen. Später habe ich dann die Position des Mâitre d’hôtel im Hotel „la maiena“ übernommen. Daneben habe ich mir stets weitere Ziele gesetzt, wie z.B. den „Kaffeesommelier“ oder die Spezialisierung auf Lebensmittel-Allergien und Lebensmittelintoleranzen, ein Gebiet, das heute immer wichtiger wird, weil immer mehr Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten zu leiden haben. FRANZISKA: Nach der Matura habe ich Arbeitserfahrungen in Australien, Portugal, St. Moritz und Südtirol gesammelt und dazwischen die Schweizerische Hotelfachschule Luzern besucht. Mein gelerntes Wissen und meine Erfahrungen trage ich jetzt nach Hause in unser wunderbares Südtirol und versuche dort, meiner Passion Ausdruck zu verleihen in einem Job, den ich liebe! In Kürze werde ich Teil der Geschäftsführung des Restaurants „Grissino“ in Brixen

Franziska Huber und Clemens Hillebrand lieben ihre Arbeit im Gastgewerbe.

sein. Dies wird der bisher herausforderndste Schritt meiner Karriere sein. Welchen Tipp hast du für die jungen Nachwuchstalente im Gastgewerbe? FRANZISKA: Bringt eine positive Einstellung, Motivation und Durchhaltevermögen mit. Sammelt möglichst viele Erfahrungen, in Südtirol und der Welt, in großen und kleinen Betrieben. Habt Mut und Ausdauer und vor allem: Hört nie auf, euch weiterzubilden! Erweitert eure Sprachkenntnisse, lernt neue Kulturen kennen und knüpft Kontakte. All das hilft euch, ein Gespür für den Umgang mit unterschiedlichen Gästen zu bekommen. Die Gastronomie und Hotellerie sind beeindruckend, man muss aber mit dem Herzen dabei sein. CLEMENS: Mitbringen sollte man auf jeden Fall Begeisterung, Lust und Liebe am Lernen und Kontaktfreudigkeit, denn dann ist der Service-Beruf einer der schönsten, den ❧ es gibt!

infobox

Verein Gastlichkeit in Südtirol Schlachthofstr. 59, 39100 Bozen Tel. 0471 317 700 | 345 556 1256 info@gastlichkeit.it | www.gastlichkeit.it

Südtirol Panorama | 01.2019

11


KARRIERE

Helene Trippacher PFLEGEDIENSTLEITERIN

Karriere … ... war nie mein Ziel. Engagiert, couragiert, zielstrebig. Eine Frau, die nichts dem Zufall überlässt. Das ist Helene Trippacher. Eine Frau, die weiß, was sie will und es offen und ohne Umschweife kommuniziert. „So sind wir Pusterer eben“, meint die 50-Jährige verschmitzt und entschieden zugleich. Zeit, die Runde zu reden, habe sie ohnehin nicht. Kein Wunder. Helene Trippacher trägt gemeinsam mit der Direktorin Verantwortung für 300 Mitarbeiter und 200 alte und pflegebedürftige Menschen. Sie ist Pflegedienstleiterin des Betriebs ÖBPB „Zum Heiligen Geist“, also des Öffentlichen Betriebs für Pflege- und Betreuungsdienste in Brixen. Dazu gehören gleich vier Strukturen: Das Bürgerheim, das Hartmannsheim und das Sanatorium in Brixen sowie das Haus Eiseck in Klausen. Ihr Arbeitsplatz ist im Bürgerheim, mit 105 Betten die größte Struktur im Eisacktal. Bruneckerin beim ÖBPB. Begonnen hat sie als Krankenpflegerin. Nach nur zwei Jahren erfolgte der erste Aufstieg. Sie übernahm die Struktur Haus Eiseck in Klausen, fünf Jahre später wurde sie Stellvertretende Pflegedienstleiterin der vier Strukturen. Sie wusste zu überzeugen. 2015 schließlich wurde sie zur Pflegedienstleiterin befördert. Von Karriere will die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern nicht sprechen. „Vieles hat sich einfach ergeben. Meine Vorgesetzten, allen voran der frühere Direktor, haben mir vertraut. Sie wussten meine natürliche Neugierde, Kompetenz und auch mein Verantwortungsbewusstsein zu schätzen. Und ich versuche das Beste daraus zu machen“, so Trippacher. DEN INTERNEN AUFSTIEG hat sie nie

gescheut. „Natürlich haben sich damit die Aufgabenbereiche verändert, und die Herausforderungen wurden größer. Die Führung der Mitarbeiter, auch der 12

Südtirol Panorama | 01.2019

Foto: Privat

SEIT 14 JAHREN arbeitet die gebürtige

Pflegedienstleiterin: Helene Trippacher trägt gemeinsam mit der Direktorin Verantwortung für 300 Mitarbeiter und 200 alte und pflegebedürftige Menschen.

früheren Kollegen, habe ich immer als schöne Herausforderung empfunden. Mir gefällt es, Menschen zu motivieren und für meine Ideen zu begeistern“, meint sie überzeugend. Und sie hat eine sehr klare Idee von Pflege: Professionell, individuell und ganzheitlich – angepasst an die Bedürfnisse der Bewohner. Ihren Führungsstil bezeichnet sie als flach, sie lässt sich duzen, beschreibt sich selbst aber als sehr direkt. „Ich versuche, meine Mitarbeiter ernst zu neh-

men, bleibe diplomatisch, aber auch authentisch. Bei mir weiß jeder, woran er ist. Das schafft zugleich Gerechtigkeit“, so Trippacher. HELENE TRIPPACHER ist eine Visio-

närin, mit einem klaren Blick für das große Ganze. An ihr liegt es, die Balance zu finden – zwischen den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen der Bewohner. Verschiedenste Projekte hat sie hierfür in den ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO KARRIERE

ZUSAMMEN WACHSEN

Foto: MAder

Die Firma Mader hat sich innerhalb von 30 Jahren vom Handwerksbetrieb zum hochmodernen Industriebetrieb mit 30 Millionen Euro Umsatz entwickelt. Der Hauptgrund: gute Mitarbeiter. Nicht umsonst setzt man auf gezielte Lehrlingsausbildung.

Von Kältetechnik, Installation von sanitären Anlagen, Heizungen und Lüftungen bis hin zu Elektro-, Hydraulik und Bauarbeiten kann Mader Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme und Einsatzbereiche bieten.

V

om Ein-Mann-Betrieb zum 170 Mitarbeiter zählenden Unternehmen in nur 30 Jahren, so könnte man die Geschichte des Unternehmens Mader zusammenfassen. Von Peter Paul Mader aufgebaut, hat die Geschäftsführung rund um Herbert Gamper, Peter Paul, Thaddäus und Florian Mader ein florierendes Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern geschaffen. Über Kältetechnik, Installation von sanitären Anlagen, Heizungen und Lüftungen, bis hin zu Elektro-, Hydraulik- und Bauarbeiten kann Mader Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme und Einsatzbereiche bieten. Ebenso vielfältig wie die Aufgaben sind die Jobs, die bei Mader warten. 14 Lehrlinge werden derzeit im Unternehmen ausgebildet, in den letzten zehn Jahren insgesamt 70 an der Zahl. Die meisten von ihnen arbeiten auch heute noch dort.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Das kommt nicht von ungefähr, bei Mader ist man sich der Notwendigkeit zufriedener Mitarbeiter bewusst. Man versucht, die Mitarbeiter entsprechend ihren Stärken einzusetzen, um den betrieblichen Erfolg zusammen voranzubringen. Um die Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter auszubauen, setzt man auf gezielte Aus- und Weiterbildung. Aber nicht nur auf die beruflichen Fähigkeiten wird geschaut, auch geht es darum, bei den Mitarbeitern eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sie sich wohlfühlen. Das gelingt durch verschiedenste Veranstaltungen wie Familienfeiern, gemeinsame Bergtouren oder Törggele-Abende. Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt der Firmenphilosophie. Und wer arbeitet, der darf auch feiern. Gemeinsam mit den Mitarbeitern hat man auch die Werte ausgearbeitet, die die Firma Mader verkörpert. Die vier Grundwerte Flexi-

bilität, Pünktlichkeit, Sauberkeit im Arbeitsprozess und Freundlichkeit wurden nicht nur von und mit den Mitarbeitern ausgearbeitet, sondern auch gelebt. Genauso wie von der Führungsebene, die den Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnet und Handschlagqualität besitzt. Für die Zukunft hat man große Ziele und Herausforderungen zu bewältigen. Aber wie es im Hause Mader heißt, „nur an solchen kann ❧ man wachsen“. Vielleicht mit dir!

infobox

Mader Penser-Joch-Straße 39049 Sterzing Tel. +39 0472 979 511 info@mader.bz.it www.mader.bz.it/jobs

Südtirol Panorama | 01.2019

13


Foto: Freepik

KARRIERE

„Solange alte Menschen nicht mehr wertgeschätzt werden, so lange wird sich auch das Image des Pflegeberufes nicht verbessern“, ist Helene Trippacher Ăźberzeugt.

vergangenen vier Jahren initiiert. Vom Krisenmanagement bis zum Thema Demenz. Sie beschäftigt sich aber auch mit dem Aufbau neuer Strukturen. Ganz aktuell geht es etwa um ein Projekt zum Thema PatientenverfĂźgung, bei dem gezielt die WĂźnsche und BedĂźrfnisse der Heimbewohner in ihrer letzten Lebensphase berĂźcksichtigt werden. „Wir versuchen natĂźrlich auch immer visionär zu denken, welche Angebote wir schaffen kĂśnnten, um Menschen Alternativen zu einem Heimplatz zu bieten, da der Bedarf und oft auch die menschliche Not immer präsenter werden“, so Trippacher, die in den vier Häusern seit November zusätzlich die Position als Interimsvizedirektorin innehat. Eine zeitlich beschränkte Position, bis die neue Direktion bestimmt ist. Wie sie das alles unter einen Hut bekommt? Sie setzt

Prioritäten, arbeitet strukturiert und beherrscht die Kunst des Delegierens: „Vertrauen und Kompetenz sind Voraussetzung, dass man eine Struktur dieser GrĂśĂ&#x;enordnung gut fĂźhren kann. Wir haben nicht nur hervorragende FĂźhrungskräfte, sondern im Moment auch eine ganz tolle Direktorin ad interim. Und natĂźrlich braucht es auch eine positive und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat – und die ist bei uns wirklich gegeben“, erzählt sie. ALS GRĂ–SSTE HERAUSFORDERUNG

bezeichnet sie die Mitarbeitersuche. Ein sßdtirolweites Thema. Laut jßngster Erhebung des Verbandes der Seniorenwohnheime fehlen bis 2030 ßber 2000 Pflegekräfte im Land. Um dem Personalengpass entgegenzuwirken, muss sich etwas Grundsätzliches tun, davon ist

Trippacher Ăźberzeugt. „Solange unsere BevĂślkerung alten Menschen nicht mehr Wertschätzung entgegenbringt, so lange wird sich auch das Image des Pflegeberufes nicht verbessern“, meint die Pflegedienstleiterin. DIE VERGANGENEN JAHRE, so erzählt

sie, sei sie auch persĂśnlich gewachsen. „Jeder Tag war ein Lernen, mit Auf und Abs. NatĂźrlich ist man permanentem Druck ausgesetzt, die Verantwortung ist groĂ&#x;, die Themenfelder breit. Ich habe aber die Erfahrung gemacht: Solange ich mir selbst treu bleibe, gelingt es besser“, so Trippacher. Zudem habe sie das GlĂźck, am Wochenende die notwendige Distanz zu halten. „Ich kann gut abschalten, gehe gerne auf den Berg und treffe mich mit Freunden“, erzählt die motivierte FĂźhrungskraft. â—€

VERENA PLIGER

? E LEIDENSCHAFT EN IM SERVICE? EM TH SERVICE IST DEIN & S D EN TR DICH FĂœR OLLEGEN? DU INTERESSIERST UNTER BERUFSK H SC U A ST U A DU SUCHST DEN 14

! uns genau richtig l! Dann bist Du bei lichkeit in SĂźdtiro st Ga in re Ve im d lie itg M t Werde jetz

SĂźdtirol Panorama | 01.2019

www.gastlichkeit.it

ÂŽ Š Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

EIN LIED VON SCHNEE UND FEUER

Was für viele nach einem Fantasy-Epos klingt, ist für TechnoAlpin Alltag: Als weltweit unangefochtener Innovationsführer vereint die Gruppe mehrere Unternehmen in Südtirol, die täglich unglaubliche Schneeerlebnisse garantieren oder Feuer bekämpfen.

Keine Magie und keine Drachen: TechnoAlpin produziert hochtechnologische Produkte für verschiedenste Anwendungsbereiche – von der Schneeerzeugung bis hin zur Feuerbekämpfung.

T

echnoAlpin ist an der Spitze der technischen Innovation. Die Unternehmensgruppe sorgt nicht nur für beste Pisten im Winter, sondern garantiert neue Lösungen für Eisplätze und besticht mit Ideenreichtum im Wellnessbereich, der Feuer- und Emissionsbekämpfung. Sie alle sind versierte Technikliebhaber und visionäre Allrounder.

Dieser ist vor allem bei der Feuerbekämpfung besonders effizient, findet aber auch bei der Bindung von Staub Anwendung. Wesentlich ist dabei die richtige Größe der Wassertropfen – die EmiControls perfektioniert hat. Das Unternehmen Engo, der Innovationsführer für Eisbearbeitungsmaschinen und Bandenanlagen, rundet die umfangreiche Expertise der TechnoAlpin-Gruppe ab. Mit fortschrittlicher Technik besticht Engo durch Ausstattung von Eishallen auf der ganzen Welt. TechnoAlpin ist

Den größten Teil von TechnoAlpin macht der Wintersport aus: Seit 1990 sorgt TechnoAlpin für optimale Lösungen von Beschneiungsanlagen. Bereits seit an der Spitze der dem Beginn konzentriert sich TechnoAlpin dabei auf Südtirol und die Welt technischen die Entwicklung neuer und einzigartiger Produkte und Derzeit beschäftigt die TechnoAlpin-Gruppe über 700 Innovation. Softwares. Inzwischen gibt es den Schnee nicht nur MitarbeiterInnen weltweit, mehr als die Hälfte davon auf der Piste, sondern zunehmend auch in Indoor-Skiarbeitet in Südtirol. Angetrieben von der Passion für hallen, Wellnesshotels oder innovativen Geschäften: innovative Technik, sind die Unternehmen kontinuDie SnowRooms von TechnoAlpin ermöglichen es, Winterbekleidung ierlich auf der Suche nach qualifiziertem und dynamischem Zuwachs bei Kälte und Schnee zu testen und erfreuen Wellnessgäste mit einer und bieten engagierten Menschen viele Chancen zur Weiterentwick❧ erfrischenden Abkühlung nach der Sauna. lung. Meister der Technik Das fundierte Know-how in der Wasserzerstäubung wird vom Unternehmen EmiControls genutzt, um maßgeschneiderte Lösungen für die Bekämpfung von Bränden und Emissionen anzubieten. Durch den feinen Wassernebel werden Ergebnisse schneller und sicherer erzielt.

infobox

TechnoAlpin Piero-Agostini-Str. 2, 39100 Bozen jobs.technoalpin.com

Südtirol Panorama | 01.2019

15


Global unterwegs Junge Mitarbeiter sind nicht reisefreudig – von wegen! Südtirol Panorama hat mit zwei jungen Südtirolern gesprochen, die den Großteil ihrer Arbeitszeit auf Reisen sind. Ein Einblick, was sie antreibt und motiviert, ständig auf Achse zu sein.

Die Generation Y scheut keineswegs Belastungen. Laut Studie geht sie sogar lieber auf Dienstreisen als ältere Kollegen.

K

arriere machen, gutes Geld verdienen, ein schönes Auto fahren: Viele junge Mitarbeiter zeigen wenig Interesse daran. Sie möchten Spaß am Job haben, aber keine Überstunden machen. Dafür möchten sie genügend Freizeit haben, um ihren Hobbys nachzugehen. Das jedenfalls sagt man der Generation Y nach. Auch viele Südtiroler Unternehmen klagen über mangelnde Karriereambitionen 16

Südtirol Panorama | 01.2019

der Millennials. Zudem, so der Tenor der heimischen Arbeitgeber, finden sich kaum junge Mitarbeiter, die bereit sind, für längere Zeit auf Reisen zu gehen. DABEI BESAGT die aktuelle Studie

„Chefsache Business Travel 2018“, die im Auftrag des Deutschen Reiseverbands durchgeführt wurde, genau das Gegenteil. Die 18- bis 34-jährigen Mitarbeiter scheuen die Belastung keineswegs und

gehen sogar lieber auf Dienstreisen als die älteren Kollegen. Laut Studie schätzt fast jeder zweite junge Mitarbeiter seine Produktivität auf Reisen höher ein als im Büro. Wie steht es tatsächlich um die Reisefreudigkeit der Südtiroler Arbeitnehmer? Südtirol Panorama hat mit Stefanie Pföstl und Andreas Kostner gesprochen – zwei jungen Südtirolern, die den Großteil ihrer Arbeitszeit auf Reisen sind. ▶ ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Foto: Arnold Ritter Fotodesign

KARRIERE


Foto: Arnold Ritter Fotodesign

KARRIERE

WIR SUCHEN CHARAKTERKĂ–PFE! Sei ein Teamplayer. Sei ein Visionär. Sei kreativ. Sei dynamisch. Sei Du selbst und werde ein Brandnamic.

! ! #" #' )! ! "# ! Brandnamic Campus

Ăœbersetzer/in und Texter/in fĂźr Italienisch Ăœbersetzer/in und Texter/in fĂźr Englisch Texter/in fĂźr Deutsch Mediendesigner/in Webprogrammierer/in

% ! " $ % # ! # # ( "# $ $

job.brandnamic.com

Brandnamic GmbH

! $" ! ! ! & job@brandnamic.com

ÂŽ Š Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

brandnamic.com

SĂźdtirol Panorama | 01.2019

17


KARRIERE Stefanie Pföstl ist für den Ladenbauer Schweitzer 170 Tage im Jahr unterwegs.

Stefanie Pföstl

24, aus Naturns, arbeitet beim Ladenbauer Schweitzer Project AG. Schweitzer ist seit Jahren eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung und Realisierung von Ladenbaukonzepten. Das vor über 90 Jahren gegründete Naturnser Familienunternehmen konzipiert und realisiert Stores rund um den Globus. Für so bekannte Namen wie Carrefour, Edeka, Nutella, Harrods, Douglas, C&A oder Napapjiri. Schweitzer beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter und hat 19 Niederlassungen weltweit. Stefanie Pföstl arbeitet seit zweieinhalb Jahren bei Schweitzer und ist als Junior-Projektleiterin unmittelbar mit dabei, wenn es darum geht, die schönsten Shops der Welt zu planen und einzurichten. Zu ihren Aufgaben zählen: Planung von Projekten, Steuerung von Terminen und Budgets sowie Kommunikation mit den Kunden, Lieferanten und ausführenden Unternehmen auf der Baustelle. Zurzeit bin ich vor allem in München und London tätig. Erst kürzlich ist ein weiteres Projekt in Frankfurt hinzugekommen. Dazu kommen diverse Reisen zu Lieferanten und Besichtigungen in Europa. Ich bin rund 170 Tage im Jahr unterwegs, durchschnittlich also drei bis vier Tage die Woche. Je nach Projektphase gibt es Abschnitte, wo ich verstärkt im Büro bin, um gemeinsam mit dem Team die Projekte auszuarbeiten, oder auch mehr unterwegs bin, um in der ausführenden Phase vor Ort auf der Baustelle zu sein. 18

Südtirol Panorama | 01.2019

Foto: Schweitzer Project AG

MEINE REISEN

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

„Reisen gehört zu meinem Job einfach dazu.“ Stefanie Pföstl

MEINE MOTIVATION

Projektmanagement und Reisen gehen bei uns Hand in Hand. Im Team planen und kreieren wir außergewöhnliche Projekte; dies dann dem Kunden vor Ort persönlich zu präsentieren und weiterzuentwickeln, ist immer aufregend. Aber auch unsere Schweitzer-Mentalität des Machens und im Team unsere Erfolge zu feiern, all das ist meine Motivation. MEINE CHANCEN

Unser Unternehmen hat sich in den vergangenen 20 Jahren rasant weiter-

entwickelt und ist eines der führenden Ladenbauunternehmen. Wir realisieren mittlerweile nicht nur Projekte weltweit, sondern haben auch weltweit Standorte. Neben Italien, Deutschland, Schweiz, Frankreich und Ungarn haben wir auch Büros, Manufakturen und Logistikzentren in den USA und in China. Gerade diese Internationalität spornt mich an. Wir versuchen immer am Puls der Zeit zu sein und neue Maßstäbe zu setzen. Wir wollen unsere Leistung auf höchstem Niveau halten, angesichts des schnelllebigeren und facettenreicheren globalisierten Welt-

markts ist das natürlich eine ständige Herausforderung. MEIN LEBEN UNTERWEGS

Reisen gehört zu meinem Job einfach dazu, und ich mag es unglaublich gerne. Es bereichert einen auch persönlich, denn man lernt Sprachen und unterschiedliche gesellschaftliche sowie kulturelle Aspekte kennen. Besonders schätze ich die Abwechslung. Auf jeder Reise lernt man interessante Leute kennen und kann sich so auch ein Netzwerk aufbauen. Und dabei entstehen immer die spannendsten Geschichten. ▶

Julia Helfer

deine Zukunft

Projektleiterin, Würth Phoenix

mit uns!

Würth Phoenix GmbH - Kravoglstraße 4, 39100 Bozen - www.wuerth-phoenix.com/jobs

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

19


KARRIERE

Andreas Kostner 26, aus St. Ulrich, arbeitet beim Seilbahnhersteller Leitner ropeways.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Unternehmensgruppe Leitner erstmals die Milliarde-Umsatz-Grenze geknackt. Das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gruppe mit ihren über 65 Tochtergesellschaften beschäftigt weltweit 3.500 Mitarbeiter. 53 Prozent des Umsatzes wird in Europa erzielt, der Rest rund um den Globus. Hauptumsatzträger ist nach wie vor das Seilbahngeschäft. Längst werden nicht nur Wintersportgebiete, sondern auch urbane Räume erschlossen. Leitner-Seilbahnen stehen in Kitzbühel und Gröden genauso wie in Kolumbien, Mexiko, Berlin, am Kaukasus oder in Myanmar. Andreas Kostner ist seit sieben Jahren für Leitner global unterwegs – um Seilbahnen zu warten und reparieren. Unser Einsatzgebiet ist extrem vielfältig. Ich arbeite in der Serviceabteilung und kümmere mich um den elektrotechnischen Teil bei der Wartung, Fernwartung, technischen Assistenz und Fehleranalyse von 3000 Anlagen weltweit. Dafür war ich allein im vergangenen Jahr 136 Tage unterwegs. Häufig hier in den Alpen, aber auch international wie in Chile, Argentinien, in der Türkei, Georgien, Russland, China, Spanien oder Polen. MEINE MOTIVATION

Man muss flexibel sein und offen für Neues. Andere Kulturen kennenzulernen, begeistert mich ungemein. Das Wichtigste ist, mit den Arbeitern vor Ort gut auszukommen, deshalb gehen wir auch häufig gemeinsam etwas trinken oder essen, auch weil ich es mag, andere Gerichte zu probieren. Besonders faszinierend finde ich die Kasachen, sie sind extrem arbeitsam, fokussiert und noch dazu sehr gesellig. Gerne arbeite ich aber auch mit Spaniern oder mit Skandinaviern zusammen. Wobei letz20

Südtirol Panorama | 01.2019

Foto: Privat

MEINE REISEN

Der Grödner Andreas Kostner wartet und repariert Leitner-Seilbahnen rund um den Globus.

tere eher distanziert sind und sich auch in Stresssituationen nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. MEIN LEBEN UNTERWEGS

Bis auf meinen Werkzeugkoffer reise ich meistens alleine, ich fliege zu 80 Prozent ab München und übernachte eigentlich immer in Hotels. Wobei sie im europäischen Raum weit komfortabler sind als in Ländern wie Georgien. Dort darf man nicht anspruchsvoll sein. Aber für mich spielt Komfort ohnehin keine große Rolle. Wir arbeiten meistens im Freien, bei extremen Wetterbedingungen, in oft sehr einsamen Gegenden.

MEINE CHANCEN

Als ich bei Leitner begonnen habe, waren meine Englischkenntnisse nur mäßig. Mittlerweile spreche ich auf den Baustellen wie selbstverständlich Englisch. In gewissen Ländern, wie etwa in Kasachstan, müssen wir zusätzlich einen Dolmetscher organisieren, da kaum jemand Englisch spricht. MEIN HEIMWEH

Kenne ich nicht, vielleicht auch da ich an den Wochenenden meistens zu Hause in Gröden bin, wo ich mit meiner Freundin lebe. ◀ PROTOKOLL: VP

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

AUF MITARBEITER BAUEN

Foto: Alex Filz

Foto: Oskar DaRiz

Einsatz wird bei Pichler honoriert, Talent und Potenzial werden erkannt und gefördert, und dabei bleibt es „familiär“. Dafür steht der Name Pichler als traditionsreiches Familienunternehmen im Bereich Stahlbau und Fassaden.

Links: In der Fassadenbau-Produktion ist Präzision und Sauberkeit gefragt. Rechts: Das von Pichler realisierte Projekt „Portomaso Tower“ in Malta besticht durch architektonischen Stahlbau und herausragende Fassaden.

E

rster Entwurf, Kalkulation, Projektpräsentation, Verhandlung – und endlich: Vertragsabschluss! Die Arbeit an einem Bauprojekt beginnt lange bevor das erste Einzelteil die Produktion verlässt, denn technischer Verkauf und Projektleitung arbeiten eng zusammen, um einen erfolgreichen Abschluss innerhalb der vereinbarten Zeiten zu gewährleisten. Das erfordert manchmal Nerven aus Stahl – wortwörtlich. Aber es beschert auch unbeschreibliche Glücksgefühle, spätestens beim Anblick des fertigen Referenzprojekts. Das Projekt „Portomaso Tower“ von DeMicoli & Associates in Malta kombiniert die Kernkompetenzen von Pichler: architektonischer Stahlbau und herausragende Fassaden. Für die beteiligten Personen am Projekt bedeutet dies: jedes Einzelteil, jede Schraube, jede Schweißnaht muss sitzen. Das erfordert höchste Genauigkeit, aber auch die Fähigkeit, um die Ecke zu denken – in der Planung, bei der Produktion und bei der Montage. Genau deshalb sind die Mitarbeiter auch die wertvollste Res-

source von Pichler – nur gemeinsam, als Team, kann das Unternehmen erfolgreich bleiben. Wir bieten interessante Tätigkeiten in einem projektbasierten Umfeld zur Abwicklung von nationalen und internationalen Projekten. Dazu suchen wir technisch versierte Personen für die Konstruktion, die Projekt- und Baustellenabwicklung sowie den Verkauf. Zudem sind wir immer auf der Suche nach ehrgeizigen, talentierten und qualifizierten Personen für Werkstatt und Montage. Alle offenen Stellen finden Sie auf unserer Webseite unter „Jobs“. ❧

infobox

Stahlbau Pichler GmbH Edisonstr. 15, 39100 Bozen Tel. +39 0471 065000 www.stahlbauPichler.com

Südtirol Panorama | 01.2019

21


KARRIERE

Salto vorwärts Vom Praktikanten zum Abteilungsleiter. Wie sich der junge Völser Elias Trocker beim Weltmarktführer TechnoAlpin nach oben gearbeitet hat.

Innovationsführer. Das 1990 gegründete Unternehmen TechnoAlpin liefert an über 2.200 Kunden in über 50 Länder der Welt Beschneiungsanlagen.

D

ienstagnachmittag am Sitz von TechnoAlpin in Bozen Süd. Wir treffen Elias Trocker zum Interview und Fototermin. Bereits im Vorfeld signalisiert er: Seine Zeit ist knapp. Entsprechend knapp seine Begrüßung am Empfang. Das Telefon am Ohr, ist er noch mitten im Gespräch mit einem Mitarbeiter. Und der erste Eindruck zeigt: Es gibt für ihn Wichtigeres, als über sein Leben zu sprechen. EINSTIEG. Elias Trocker ist Leiter der Revision von Tech-

noAlpin, dem weltweiten Innovationsführer von Beschneiungsanlagen. Er trägt Verantwortung für 20 Mitarbeiter und kümmert sich um die Wartung und Reparatur von Schneeerzeugern. Dazu kommen die Bereiche Sicherheit und Personal in der hauseigenen Schweißerei. Begonnen hat er ganz klein – mit einem 20-wöchigen Pflichtpraktikum für sein Wirtschaftsingenieur-Studium an der Fachhochschule Kufstein. Seine Aufgaben damals: Artikel- und Stammdatenpflege. 22

Südtirol Panorama | 01.2019

AUFSTIEG. Nach Abschluss des Studiums kehrt er zu seinem

Praktikumsgeber zurück. Er wird Mitarbeiter im Einkauf und legt sich ins Zeug. Eineinhalb Jahre später sieht er seine große Chance gekommen. TechnoAlpin sucht einen Verantwortlichen für die Revision. Elias Trocker bewirbt sich – selbstbewusst und überzeugt: „Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen und habe im Bewerbungsprozess sehr deutlich gemacht, dass ich mir den Job zutraue“, meint Trocker. TechnoAlpin glaubt an junge engagierte Führungskräfte, und Trocker weiß mit seiner Willensstärke zu überzeugen. PASSION. Drei Monate sind vergangen, seit der 26-jährige

Völser die Abteilung führt. Seither steht er unter Strom. Denn je mehr Beschneiungsanlagen verkauft werden, umso mehr gibt es in Trockers Abteilung zu tun. Und verkauft wird im Moment extrem viel. In der Produktionshalle in Bozen Süd werden jährlich weit über 2000 Propellermaschinen produ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Fotos: Alexander Alber

Führungsposition mit 26 Jahren: Elias Trocker ist Leiter der Revision bei TechnoAlpin. Er zeigt sich für die Wartung und Reparatur der Beschneiungsanlagen verantwortlich.

Südtirol Panorama | 01.2019

23


Foto: Alexander Alber

KARRIERE

Neuer Meilenstein: Elias Trocker zeigt voller Stolz die neue Propellermaschine TR10, eine weitere Revolution auf dem Beschneiungsmarkt.

ziert. Da das Gebäude längst aus allen Nähten platzt, wechselt die Produktion im Mai in die neue Betriebshalle in die Siemensstraße. Dem Umzug sieht der junge Völser mit Freude entgegen. „Für uns ist das natürlich positiv, da wir die frei werdenden Flächen für die Revision nutzen können“, so Trocker.

AUSGLEICH. Den Sport braucht er als Ausgleich. Laufen,

Rennradfahren, Paragliden. „Untertags strenge ich meinen Kopf mehr an als meinen Körper, entsprechend brauche ich am Abend körperliche Betätigung“, so Trocker. Sein Ausgleich kommt auch seinem Team zugute. „Wer als Führungskraft nicht ausgeglichen ist, wird launisch, und das schlägt sich auf das Team nieder“, EHRGEIZ. Jeden Freitag ist Elias Trocker meint der 26-Jährige. in Kufstein. Dort absolviert er berufsbeSeine Heimat Völs ist sein Rückzugsgegleitend einen Master in Smart Products biet. Wann immer möglich, spielt er in und Smart Solutions. Im Mai 2020 will der dortigen Musikkapelle. Ehrgeizig war er abschließen. Gelernt wird am Abend er schon immer. Während der Gewerbeund an den Wochenenden. „Ich muss zuoberschule hat er beim Europäischen Jungeben, im Moment ist alles recht tricky. gendblasorchester gespielt. Ein Konzert Elias Trocker Job und Studium unter einen Hut zu bevor 1000 Leuten zu geben, bezeichnet er kommen, ist durchaus eine Herausfordenoch heute als Kick. Eine musikalische rung“, so Trocker. Karriere kam für ihn dennoch nie infrage: Aufgeben kommt für ihn nicht infrage. Zu ehrgeizig, zu ziel- „Wer musikalisch erfolgreich sein will, muss raus aus Südtirol. strebig ist die junge Führungskraft. Nicht nur beruflich, auch Es mag auf der Welt zwar viele schöne Orte geben, aber ich privat. Wochenenden, an denen er nichts tut, gibt es nicht. bin ein bisschen ein ,Hoamplerrer‘“, erzählt er fast schüchtern. Für ihn pure Zeitverschwendung. „Ich habe einen ziemlich Sein drei Jahre älterer Bruder lebt in Norwegen, er selbst noch harten Kopf und immer ein Ziel vor Augen, das ich in einer zu Hause, im Hotel Mama, wie er meint. Dort stellt er sich für bestimmten Zeit erreichen will. Selbst wenn ich am Sonn- seine Familie auch mal gerne hinter den Herd. Und er kocht, ◀ tag auf den Berg gehe. Das hat nichts mit Wettkampf zu tun, wie er arbeitet. Mit Passion, Herzblut und viel Ehrgeiz. sondern mit Selbstbestätigung“, erzählt Trocker. VERENA PLIGER

„Ich habe einen ziemlich harten Kopf.“

24

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

DEINE ITKARRIERE

Wirst du in diesem Jahr dein Studium im Bereich Wirtschaft, Informatik oder Ingenieurwesen abschließen oder suchst du eine neue Herausforderung? In der EOS Solutions Firmengruppe erwartet dich Expertenwissen.

Neueinsteiger (Bild links): 2 x jährlich Academy, ca. 27 Teilnehmer pro Jahr, 50 Ausbildungstage, 5400 Ausbildungsstunden oder 4–5 Wochen je Kurs. Gewinnerteam des EOS Hackathon (Bild unten): eine App für Empfangsmanagement mit AzureGesichtserkennung.

W

ir unterstützen dich vom ersten Tag an bei deinem Einstieg in die spannende Welt der IT-Branche! Du wirst als neue Mitarbeiterin und neuer Mitarbeiter Teil unserer EOS Academy.

Das große Ganze im Blick In der EOS Academy erwartet dich ein interessantes 4-wöchiges Training auf der Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central in den wichtigen Geschäftsbereichen. Als zukünftiger Berater lernst du das methodische, technische und funktionale Wissen von Business Central Lösungen kennen. Als Junior-Softwareentwickler erhältst du Einblicke in die Programmierung von Extensions, in die Programmiersprachen AL & Visual Studio Code, sowie Smeagol & Version Control. Erstmalig wurde vom 22. bis zum 23. Februar 2019 der EOS Solutions Hackathon für alle Mitarbeiter der Firmengruppe organisiert. In Teams von 3–5 Personen entwickelten die Teilnehmer Softwareprojekte mit neuesten Microsofttechnologien. Thematisch reichte das Spektrum von Finanz- und Projektmanagement, Personalwesen, Internet der Dinge (IoT) und Künstliche Intelligenz (AI) bis hin zu Robotik und sogar Gaming.

Neueste Technologien 2019 – im Jahr des digitalen Wandels – bietet die EOS Solutions ihren Mitarbeitern vielfältige technische Webinars und Kurse über Extensions, AL & Visual Studio Code, Smeagol & Version Control, Power Apps, Flow, Projektmanagement und -verwaltung. Ziel ist es, die digitale Transformation bei unseren Kunden voranzubringen.

und Kundenorientierung. Bist du interessiert? Oder möchtest Du mehr über die EOS Solutions erfahren? Informiere dich unter www.eos-solutions.it Weitere Fragen beantwortet dir Hanno Raifer von unserer Personalabteilung unter 0471 ❧ 319 650.

infobox

Softskills der Experten Die wichtigsten Kompetenzen, die du als Mitarbeiter bei EOS Solutions mitbringen solltest, sind analytische Fähigkeiten, Einsatzfreude, gute Zusammenarbeit im Team, sowie Interesse an der Beratungstätigkeit

EOS AG Giuseppe-Di-Vittorio-Straße 23 39100 Bozen www.eos-solutions.it/de/stellenangebote hr@eos-solutions.it

Südtirol Panorama | 01.2019

25


PR-INFO

RISIKEN RICHTIG EINSCHÄTZEN!

Zuhause ist der Ort, an dem man sich rundum geborgen fühlen soll. Deshalb wünschen wir uns in den eigenen vier Wänden vor allem eines: Sicherheit. Um diese zu wahren, ist es wichtig, Gefahren zu kennen und sich dementsprechend zu versichern.

Die eigenen „4 Wände“ sind etwas ganz Besonderes und sollten ausreichend versichert werden.

N

icht alle Gefahrensituationen sind vorhersehbar, einige sogar kaum vorstellbar. Nehmen wir als Beispiel den Fall von Jakob (12), der beim Spielen im Garten mit seiner neuen Drohne diese zum Absturz gebracht hat. Leider ist das Fluggerät genau in die Geburtstagstorte des Nachbarn gestürzt, der sich natürlich furchtbar darüber aufgeregt hat. Aus diesem Grund denkt die Tiroler Versicherung voraus und versichert auch Gefahren, an die man oft gar nicht denkt. Gegen welche Gefahren kann ich mich versichern? Eine Wohnhausversicherung deckt Schäden am Gebäude und dem entsprechenden Inhalt wie z. B. Möbel, Teppiche, Elektrogeräte ab. Versichern kann man sich gegen Schäden durch Feuer, Sturm, außergewöhnliche Naturereignisse, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Glasbruch. Fast immer ist mit der Wohnhausversicherung auch eine PrivatHaftpflichtversicherung kombiniert. Besonders die Haftpflichtversicherung zählt zu den

26

existenziellen Versicherungen. Sie schützt dann, wenn man jemandem einen Sachoder Personenschaden zufügt. Gerade Personenschäden können teilweise existenzgefährdende finanzielle Forderungen nach sich ziehen. Wie beurteile ich potenzielle Risiken richtig? Um sich über die Gefahren ein Bild zu machen, denen Sie und Ihr Eigenheim ausgesetzt sind, sollten Sie die potenziellen Risiken richtig einschätzen. • Große Risiken: Der Eintritt bedroht die Existenz, z.B. Feuerschäden oder Schäden an einer dritten Person (Haftpflichtversicherung). • Mittlere Risiken: Der Eintritt hat deutliche finanzielle Auswirkungen, z.B. durch Einbruchdiebstahl, Leitungswasser oder Sturm. • Kleine Risiken: Der Eintritt hat zwar eine finanzielle Auswirkung, bewegt sich aber in einem vertretbaren Rahmen. Zum Beispiel Schäden durch Glasbruch.

Die Agenturen und Broker der Tiroler Versicherung stehen für Informationen gerne zur Verfügung. Den Berater in Ihrer Nähe finden ❧ Sie unter www.tiroler.it.

Das können Sie versichern: Wohngebäude (auch Holzbauweise ohne Zuschlag) und Wohnungseinrichtung Davor können Sie sich schützen: Brand, Blitz, Explosion Leitungswasser Sturm, Hagel, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag und Erdrutsch Einbruchdiebstahl und Beraubung Glasbruch Außergewöhnliche Naturereignisse Haftpflicht für Haus- und Grundbesitz Privathaftpflicht Zusätzlich bieten wir Schutz bei: Außergewöhnlichen Naturereignissen: Lawinen, Lawinenluftdruck, Hochwasser, Überschwemmung, Vermurung Infos: www.tiroler.it

Südtirol Panorama | 01.2019

Wohn


PR-INFO

TIROLER VERSICHERUNG. Für’s Wohnen. www.tiroler.it

Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsheft.

Wohnen2017 205x275.indd 1

Südtirol Panorama | 01.2019

27 12.09.17 11:17


KARRIERE

Radikaler Wandel

Foto: Bernd Opitz

Der deutsche Trendforscher Peter Wippermann hat mit dem Karriere-Netzwerk Xing eine Studie zu den Arbeitstrends von morgen formuliert. Wie unsere künftige Arbeitswelt aussehen wird, erklärt er im Interview.

Peter Wippermann, der frühere Art Director des ZEITmagazins, ist einer der bekanntesten deutschen Trendforscher. Er führt das Trendbüro in Hamburg, ein Beratungsunternehmen für den gesellschaftlichen Wandel.

SÜDTIROL PANORAMA: Herr Wippermann, wie wird unsere Arbeitswelt in 15 Jahren aussehen? PETER WIPPERMANN: In 15 Jahren

wird es zwei völlig unterschiedliche Arbeitswelten geben. Es wird deutlich weniger traditionelle Berufe geben, in denen bestimmte Dinge silohaft abgearbeitet werden. Zugleich werden viele neue Berufe entstehen. Berufe, von denen wir heute noch gar nichts wissen. Berufe, bei denen es um agiles Arbeiten geht, um Zusammenarbeit in Projekten. Wer diesen Wandel als Chance sieht, darf sich auf eine gute Zukunft freuen. Wer den Wandel ablehnt und sich verweigert, wird es schwierig haben.

Werden wir in Zukunft länger arbeiten?

28

Südtirol Panorama | 01.2019

Unsere Lebenszeit verlängert sich deutlich, entsprechend werden Menschen in Zukunft auch länger arbeiten als bisher. Sie werden ihren Arbeitsalltag aber freier und flexibler gestalten. Werden Arbeitszeit und Freizeit noch stärker verschmelzen?

Nein, im Gegenteil. Waren die Millennials zu Beginn noch total fasziniert von den digitalen Möglichkeiten – etwa am Strand zu sitzen und mit dem Tablet zu arbeiten –, erkennen immer mehr, dass es nicht wirklich toll ist, immer und überall erreichbar zu sein. Die Generation Z, die jetzt allmählich auf den Arbeitsmarkt kommt, zieht eine strikte Grenze zwischen Beruf und Privatleben. Diese Generation wünscht sich ausreichend Zeit, um sich mit dem eige-

nen Körper und der mentalen Fitness zu beschäftigen. Dieser Trend wird sich noch weiter fortsetzen. Wird es in Zukunft mehr Freiberufler geben?

Viele neue Betätigungsfelder setzen voraus, dass man freiberuflich tätig ist. Wobei nicht jeder dafür geschaffen ist. Viele genießen es, innerhalb eines gesicherten Kontextes zu arbeiten. Allerdings werden diese gesicherten Arbeitsplätze zunehmend verschwinden. Bestes Beispiel ist die Finanzbranche. Früher hatte ein Bankbeamter einen Job, der dem Leben Struktur gab. Sieht man sich die Bankenwelt von heute an, dann sprechen wir von Fintecs oder auch von Unternehmen wie Apple, Google oder Paypal, die auf den Bezahlmarkt drängen. Den Job des klassischen Bankbeamten gibt ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

Fotos: Eduardo Perez/Vitra

Das Büro der Zukunft: Mitarbeiter, die häufig im Außendienst sind, werden künftig ohne fixe Schreibtische auskommen müssen. Ihre Arbeitsflächen befinden sich in einem Coworking-Ambiente, etwa an einer großen Werkbank mit bis zu acht Personen an einem Tisch.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

29


KARRIERE

„Die Generation Z wünscht sich eine strikte Grenze zwischen Beruf und Privatleben.“

Foto: Andrea Ruggiero/Offecct

Peter Wippermann

„Vor ein paar Jahren haben nur Freelancer auf Co-Working gesetzt. Mittlerweile lagern Unternehmen ganze Abteilungen aus, um auf gemeinsamen Flächen in Projekten zu arbeiten“, meint Trendforscher Peter Wippermann.

es dort nicht mehr. Und auch in anderen Branchen, wie dem Handel etwa, werden wir eine ähnliche Entwicklung erleben. Innovative Büro-Neubauten sehen mittlerweile für ein Drittel der Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz vor. Wird sich dieser Trend weiter verstärken?

Mit Sicherheit. Wir können bereits heute beobachten, dass viele Firmen weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter haben. Diese Unternehmen sagen sich: Bestimmte Mitarbeiter sind häufig im Außendienst oder arbeiten von zu Hause aus. Also brauchen sie 30

Südtirol Panorama | 01.2019

auch keinen eigenen fixen Schreibtisch, sondern es reichen Arbeitsflächen in einem Coworking-Ambiente aus. Etwa große Werkbänke mit bis zu acht Personen an einem Tisch. Haben Coworking-Flächen ihre beste Zeit noch vor sich?

Noch ist Coworking eine sehr junge Entwicklung, die sich aber sehr schnell entwickelt. Erst haben nur Freelancer in der kreativen Szene darauf gesetzt, heute hat das Thema einen globalen Maßstab erreicht. Firmen lagern ganze Abteilungen aus, um auf gemeinsamen Arbeitsflächen in Projekten zu arbeiten. Man rationalisiert

Flächen und betont dafür die gemeinsame Arbeit. Wird es das klassische Einzelbüro in Zukunft überhaupt noch geben?

Wie unsere Arbeitsplätze von morgen aussehen, hängt wesentlich von der digitalen Entwicklung ab. Wie wir wissen, geht es der Netzgesellschaft immer stärker um Vernetzung. Wer also neue Ergebnisse erzielen will, muss neue Beziehungen aufbauen. In einem Einzelbüro wird das schwierig. Sprechen wir über die Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz – wird es in Zukunft noch Stempelkarten geben?

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

(, 816 67(+(1 ',5 ',( !(*( 2C(1 ,( 5,9(/,1( 581(&. (,/ '(5 ,9,6,21 ( 2:(575$,1 %/,&.7 $8) (,1( (5)2/*5(,&+( (6&+,&+7( 921 B%(5 $+5(1 67@1',*(5 17:,&./81* 81' 52'8.7,21 921 20321(17(1 )B5 /(.752 <%5,' 62:,( //5$'*(75,(%( =85B&. "80 +(0$ $55,(5( +$%(1 (,1,*( $86 816(5(0 ($0 *(6$*7

6

“ “

1,&+7 :,( :(,7 2%(1 ,&+ ,1 '(5 ,(5$5 &+,( '(6 (75,(%(6 67(+( 621'(51 '$66 ',( 5%(,7 +(5$86)25'(51' ,67 81' 0,&+ =8)5,('(167(//7

%(58>,&+( 81' 35,9$7( (5$86)25'(581 *(1 =8 0(,67(51 81' 0,5 75(8 =8 %/(,%(1

,&%*"%.0 %.&%. (,7(5 (57,*81* &+,&+7

(#-*% !1+&!.0,%. (5621$//(,7(5,1

“ “

,03$5$5( ( 0,*/,25$5( /( 35235,( 327(1 =,$/,7? 5,&(5&$5( ( 67,02/$5( 2*1, *,2512 /( 327(1=,$/,7? '(, 0(0%5, '(/ 35235,2 7($0

!".(%*% (,-00- 1*(1,(85 ,0 ,17(51$7,21$/(1 5$,1((352*5$00

'$66 ,&+ 0(,1( 3(56A1/,&+ *(67(&.7(1 ",(/( ,1 ',( $7 806(7=(1 .$11 $6 *(+7 -('2&+ 185 0,7 9,(/ $66,21 81' (,'(16&+$)7 81' (,1(5 $0,/,( ',( (,1(0 '$%(, =8 =85 (,7( 67(+7 $55,( 5( (5)25'(57 87 81' 85&++$/7(9(50A*(1 !,,%/ .%,, (,781* 23(5$7,9(6 (6&+@)7 ,9,6,21 ( 2:(575$,1

“ “

'$6 ",(/ 925 8*(1 =8 +$%(1 81' '$0,7 (5)2/*5(,&+ =8 6(,1

'$66 =8 0$&+(1 :$6 ,&+ .$11 0,7 (5=%/87 =8 $5%(,7(1 80 ,0 (58) :(,7(5 =8.200(1 ",(/( $1=8675(%(1 (,1(1 2% '(5 1(%(1 @+,*.(,7(1 81' (*$%81*(1 (%(1648$/,7@7 81' /(;,%,/,7@7 %('(87(7

!.(! (%$%.)-4%. 1'8675,( 1*(1,(85,1 (57,*81* 217$*(

0%2%, %&%,/"%.&%. $&+$5%(,7(5 (57,*81*

“ “

0(,1( 3(56A1/,&+(1 81' %(58>,&+(1 ",(/( =8 9(5:,5./,&+(1

(7:$6 :$6 0,5 "8)5,('(1+(,7 ,0 (%(1 *,%7 ,5 *()@//7 0(,1( 5%(,7 ,&+ +$%( 72/ /( 5%(,76.2//(*(1 81' ,&+ +$%( ',( A* /,&+.(,7 (5+$/7(1 $57 ,0( =8 $5%(,7(1 :$6 1,&+7 ,00(5 6(/%679(567@1'/,&+ ,67

!3(+(*(!, (%$%.)-4%. (67 1*(1,(85

(*+! .!+/0.!'*%.

'0,1,675$7,21 (5.$8)

5 ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

::: )$&(%22. &20 *.1%581(&. ::: ,167$*5$0 &20 *.1#'5,9(/,1(#%581(&. Südtirol Panorama | 01.2019

31


Foto: Luxy

KARRIERE

Modernes Arbeiten verlangt nach neuen Raumkonzepten. Das Büro der Zukunft ist eine Mischung aus abgetrennten Büros und gemeinschaftlich genutzten Arbeitsflächen.

Nein, natürlich nicht. Wer wertet noch Stempelkarten aus? Das ist doch viel zu aufwendig! Es geht doch nicht um die Anwesenheit, sondern um die Produktivität des einzelnen Mitarbeiters. In bestimmten Großbetrieben wird die Arbeitsleistung bereits heute direkt am Rechner kontrolliert.

So wird auf einen Blick ersichtlich, wie effektiv jemand seine Aufgaben erledigt. Und genau diese Entwicklung, auch wenn sie im ersten Moment erschreckend klingt, wird sich durchsetzen. Wie sieht eigentlich Ihr eigener Arbeitsplatz aus?

Für mich ist räumliche Ruhe enorm wichtig. Vielleicht da ich etwas älter bin und aus einer Arbeitswelt komme, wo das selbstverständlich war. Das heißt, ich arbeite mit meinem Laptop zwar von überall aus, beim Schmieden von kreativen Ideen brauche ich aber einen ruhigen Raum. ◀ INTERVIEW VERENA PLIGER

streamline your business

Keine Angst vor E-Commerce

Verwandeln Sie jetzt Ihre Geschäftsideen in ein erfolgreiches Onlinebusiness. Ohne Wenn und Aber, mit Expertenwissen von Alpin.

alpin.it +39 0471 180 84 10

32

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

ES ZÄHLEN DIE MENSCHEN

Der neue Südtiroler IT-Player Konverto achtet auf ein gesundes Arbeitsklima, denn motivierte Mitarbeiter sind Antrieb und Herzstück eines Unternehmens.

E

igentlich traumhaft: Sie waren auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung so erfolgreich, dass Sie nun zwischen mehreren Angeboten wählen können. Die Vergütung wird ein Kriterium im Abwägen von Pro und Contra sein. Doch wenn die Angebote mit ähnlichen Gehältern winken – was ist Ihnen wichtig bei der Wahl des Arbeitgebers? Wir zeigen Ihnen, warum Konverto die richtige Wahl ist! Weiterbildung, Aufstiegschancen und Arbeitsplatzsicherheit Unsere Personalentwicklung kümmert sich um interne Weiterbildungsprogramme, externe Fortbildungen, Spezialisierungen und Zertifizierungen der Mitarbeiter, um Aufstiegschancen zu fördern. „Als innovatives IT-Unternehmen ist die ständige Weiterbildung, die fachliche Spezialisierung und die Talentförderung der Mitarbeiter das A und O, um als Arbeitgeber attraktiv für neue Talente und so dem Wettbewerb immer eine Nasenlänge voraus zu sein“, unterstreicht Konverto-Direktor Peter Nagler. „Qualifizierte Fachkräfte wollen sich im Unternehmen professionell und persönlich weiterentwickeln und ihre Fähigkeiten voll einbringen. Gute Arbeitgeber machen deutlich, dass sie auf die Bedürfnisse des Menschen – und nicht nur des Mitarbeiters – eingehen.“ Ein sicherer Job? Ja, klar! Konverto bedient als wachstumsorientiertes Unternehmen den Markt mit innovativen hochtechnisierten Services. Dafür braucht es spezialisierte und ambitionierte Mitarbeiter, die langfristig am Erfolg mitwirken und Visionen umsetzen. Hinter jeder brillanten Idee stecken brillante Köpfe. Gleitzeiten, Telearbeit und Zusatzleistungen Jeder kennt besondere Situationen wie Kinder, die plötzlich krank sind, Verletzungen oder Arztvisiten. Bei Konverto haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ausgleichend länger zu bleiben oder kurzfristig freizunehmen. Als IT-Unternehmen macht Konverto es im

Die Konverto-Direktoren: Peter Nagler und Peter Werth

Kurz & gut Gründung: KONVERTO, entstanden aus der Verschmelzung von Raiffeisen OnLine und RUN Rechtsform und Eigner: Aktiengesellschaft AG im Besitz der Raiffeisenorganisation (Haupteigner Raiffeisenverband Südtirol, zweitgrößter Aktionär Raiffeisen Landesbank) Branche: Informationstechnologie CEO: Paul Gasser Direktoren: Peter Nagler und Peter Werth Anzahl Mitarbeiter: 120 Angestrebte Mitarbeiterzahl 2019: 140

Team möglich, Büroarbeit oder organisatorische Arbeit zum Teil von zu Hause aus zu erledigen, was gerade jungen Familien zugutekommt. Private Krankenversicherung und Pensionsvorsorge sind weitere Vorteile. „Flexible Arbeitszeiten und eigenverantwortliches Arbeiten sind für uns selbstverständlich. Unsere Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen und spüren, dass Konverto nichts ohne sie wäre. Für Anregungen zum Wohle aller haben wir stets ein offenes Ohr, nur so können wir das Unternehmen weiterentwickeln und aus Mensch und Technik das Beste für Konverto herausholen. Begeisterte und motivierte Mitarbeiter sind der Antrieb und das Herzstück eines erfolgreichen Players“, unterstreicht Konverto-Direktor Peter Werth.

einem „Wir-Gefühl“ der Art „wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang, und zwar in dieselbe Richtung“ getragen werden. Viele Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und lösungsorientiertes Denken gefördert. Außerdem wird bei Konverto soziales Engagement großgeschrieben: Für Südtirol hilft leistet Konverto neben technischem Know-how auch finanzielle Hilfe. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber weiß Konverto, dass Erfolg nur von Dauer ist, wenn ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben besteht. Mit Yoga und Konventionen mit Fitness-Studios wird dem Rechnung getragen. Betriebsfeiern und ein eigener Freizeit-Club ermöglichen den Mitarbeitern – und auch deren Familien – besondere Erlebnisse. Die KONVERTOchillarea sorgt mit Tisch-Kicker, Wii, gemütlichen Sitzsäcken und einer Kiste Bier für stimmungsvolle Arbeitstagausklänge. Und werdende Eltern werden mit Teilzeitmodellen und Kinderbetreuungsprogrammen unterstützt. Wer ist Konverto? Konverto ist ein junger, dynamischer Südtiroler IT-Player, entstanden aus dem Zusammenschluss der IT-Unternehmen Raiffeisen OnLine und RUN. Mit seinen rund 120 Mitarbeitern entwickelt Konverto vor allem für den Südtiroler Markt hochspezialisierte IT-Lösungen für die Landwirtschaft, das Finanz- und Gesundheitswesen, die Öffentliche Hand, Verbände und die Privatwirtschaft. ITLösungen für Haushalte runden das weiträumige Spektrum ab. Technische Innovationen zu entwickeln und so das Leben der Menschen zu verbessern, ist oberstes Gebot, denn: Konverto steht für „transformieren“. ❧

infobox

Unternehmenskultur und Work-LifeBalance Konverto setzt auf einen vertrauensvollen Umgang miteinander. Jedes Team soll von

Konverto AG Tel. 800 031 031 E-Mail: info@konverto.eu Web: konverto.eu

Südtirol Panorama | 01.2019

33


KARRIERE

Foto: Alexander Alber

Familienbande: Die beiden Schwestern Brigitte und Eva Zelger führen das Hotel Pfösl in Deutschnofen in dritter Generation.

34

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

S

„Oft sind wir wie Zwillinge“ Emotional wie rational ticken Brigitte und Eva Zelger völlig anders. Und doch schwimmen sie auf einer Welle. Warum ihre Schwesternliebe Erfolg hat und wie die Macherinnen des Hotels Pfösl ticken – ein Doppelinterview.

ie vertrauen niemandem mehr als einander. Sie kennen jeden Tick, jeden Spleen, jede Stärke, aber auch jede Schwäche des anderen. Brigitte und Eva Zelger sind nicht nur Schwestern, sie sind auch Geschäftspartner. Zusammen führen sie das Hotel Pfösl auf 1.375 Metern Meereshöhe. Mutig, innovativ und voller Herzblut haben sie es vor zwei Jahren umgebaut. Seither regnet es Architekturpreise, und internationale Magazine bezeichnen es als Almschiff, das inmitten von 35 Hektar Wiesen & Wäldern gestrandet ist. „Dabei lehnen sich die dicken dunklen Holzbalken vielmehr an die Herkunft des Hauses an, eines ehemaligen Bauernhofes aus dem 16. Jahrhundert“, klären die Zelger-Schwestern auf. Ob sie auch sonst immer einer Meinung sind, ein Gespräch über Geschwisterliebe und noch viel mehr. SÜDTIROL PANORAMA: Sie tragen beide dieselben Schuhe, ein Zufall? EVA ZELGER: Heute ausnahmsweise nicht. Aber wir ertappen uns immer wieder, dass wir uns ähnlich kleiden. Das kann auch mal unangenehm sein. Ticken Sie charakterlich auch ähnlich? BRIGITTE ZELGER: Oft sind wir wie

Zwillinge, dann auch wieder total unterschiedlich. Sagen wir so: In der Entscheidungsfindung sind wir uns sehr ähnlich, wir gehen aber völlig anders an die Dinge heran. EVA: Brigitte ist zäher, strukturiert und pragmatisch. Sie arbeitet aber zu viel und gönnt sich zu wenig Auszeiten. Ich gönne mir mehr Zeit für mich, bin aber trotzdem anfälliger für Krankheiten. BRIGITTE: Das ist Charaktersache. Ich habe einfach nicht das Bedürfnis danach. Mein Tag kennt kein Ende, da ich ständig etwas finde, das ich noch schnell erledigen möchte. Ich bin sehr streng zu mir selbst. ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

35


Fotos: Florian Andergassen/Hotel Pfösl

KARRIERE

Architektonische Einheit: Das Hotel Pfösl wurde vor zwei Jahren neu eröffnet. Das Brixner Architekturbüro Bergmeister&Wolf hat aus dem bestehenden Gebäude ein einheitliches Konzept geschaffen.

Wie kommt es überhaupt, dass Sie das Hotel gemeinsam führen? EVA: Ich arbeite seit 27 Jahren im

Hotel, bin also nach der Hotelfachschule direkt in den elterlichen Betrieb eingestiegen. BRIGITTE: Ich bin die Jüngere und habe nach dem Realgymnasium in Innsbruck BWL studiert. An den Wochenenden habe ich im Hotel mitgearbeitet. 1998, damals habe ich beim ESF in Bozen gearbeitet, hat mich Eva gebeten, im Hotel einzusteigen. Und seither bin ich hier. 36

Südtirol Panorama | 01.2019

hältnisse keinen Unterschied. Deshalb kommunizieren wir es auch nicht nach außen. Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam, Brigitte hält mir entgegen und ich ihr.

waren immer dagegen, dass wir den Betrieb gemeinsam führen. Früher galt: Die Große übernimmt, und die anderen machen was anderes. Deshalb haben sie Brigitte auch nicht an die Hotelfachschule geschickt. Genausowenig wie unseren jüngeren Bruder Lorenz, der nach vielen Jahren in Deutschland wieder zurück in Südtirol ist und bei Loacker arbeitet.

Hatten Sie nie Sorge um den Familienfrieden? EVA: Wir nicht. Aber unsere Eltern

Rückblickend, war es eine gute Idee mit der eigenen Schwester das Hotel zu führen?

Gehört Ihnen das Hotel zu gleichen Teilen? BRIGITTE: Nein, ich bin die Geschäfts-

führerin und Eva die Besitzerin.

EVA: Für uns machen die Besitzver-

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE EVA: Absolut. Wobei wir die Führung

völlig umgekrempelt haben. Die ersten Jahre noch war der Betrieb eher klein, wir waren ledig und haben richtig gebuggelt. Teilweise von 7 Uhr morgens bis 2 Uhr früh. Mit der Geburt unserer Kinder – ich habe drei Kinder im Alter von 16, 14 und 10 Jahren, Brigitte zwei im Alter von 15 und 13 Jahren – mussten wir unseren Hotelalltag umstellen. BRIGITTE: Für unsere Eltern gab es von früh bis spät nichts als Arbeit. Einzig im November, als das Hotel geschlossen blieb, nahmen sie sich eine Auszeit und verreisten. Wir Kinder kamen in dieser Zeit bei einer Tante unter. EVA: Ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, wir Kinder lebten quasi im Hotel. Noch dazu mit Gästen bei uns am Tisch, die alles über uns wussten. Wir wollten, dass unsere Kinder anders aufwachsen – mit einer gewissen Distanz zum Hotel. Machen Sie sich bereits Gedanken, welche Rolle Ihre Kinder irgendwann im Hotel übernehmen sollen? EVA: Nein, erstens sind wir noch

relativ jung, zweitens zeigen unsere Kinder auch nicht ansatzweise Interesse. Für mich wäre es völlig in Ordnung, wenn Brigittes Kinder den Betrieb übernähmen. Es passt aber auch, wenn es keinen Nachfolger gibt. Das wissen unsere Kinder. Denn diesen Job muss man nicht nur mögen, sondern auch können. BRIGITTE: Die Nachfolge kann man weder planen noch lenken. Unsere Kinder sollen das machen, was ihnen Spaß macht. Alles andere funktioniert nicht. Wie führen Sie das Hotel – haben Sie Ihre Verantwortungen strikt getrennt? EVA: Jeder hat seine Hauptaufgaben,

wichtige Entscheidungen werden aber gemeinsam getroffen. Brigitte kümmert sich um das Marketing, die Rezeption und die Etage. Ich mich um den Service, die Küche und den Spa® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Bereich. Und mein Mann Daniel, der vor zwei Jahren in den Betrieb eingestiegen ist, zeigt sich für die Verwaltung, die Hausmeisterei und Technik verantwortlich sowie für die Weine. Um die Gäste kümmern wir uns natürlich gemeinsam.

Auf Erfolgskurs!

Gab es nie Diskussionen um die Zuständigkeiten im Hotel? BRIGITTE: Nein. Eva zum Beispiel

hat ein wahnsinnig gutes Gespür für Farben und Materialien. Ich dagegen könnte mich nie und nimmer um die Dekoration kümmern. EVA: Und müsste ich mich um das Marketing kümmern, gäbe es keines. Hat sich etwas verändert, seit Sie das Hotel zu dritt führen? EVA: Mein Mann hatte eine ganz tolle

Position beim Raiffeisenverband. Er hat sich dann aber, im Zuge des großen Umbaus, dazu entschieden, bei uns einzusteigen. Und ich muss sagen: Es war die beste Entscheidung. Mir wird erst jetzt bewusst, wie sehr er mich entlastet. Auch wenn ich es früher nie gesagt hätte, heute bin ich überzeugt: Frauen haben zwar den besseren Führungsstil, aber es braucht einen Mann im Haus.

Wie meinen Sie das? EVA: Es tut gut, ihn hinter mir zu

wissen. In bestimmten Situationen hat er eine ganz andere Autorität, etwa in Gesprächen mit unseren Mitarbeitern. BRIGITTE: Daniel ist unser Ruhepol. Eva und ich sind sehr impulsiv und können auch richtig laut streiten. EVA: Er schließt dann ganz unauffällig die Tür unseres Büros, damit uns niemand hören kann. Sehen Sie sich nie als Konkurrentinnen? BRIGITTE: Nein, Eva ist die gute Seele

des Hauses, sie sorgt dafür, dass es allen gut geht. Sie denkt und arbeitet mehr mit der rechten Gehirnhälfte, kann ihrem Bauchgefühl vertrauen,

Professionelles Sekretariat 2019 07. und 08. Mai 2019

Outlook für Fortgeschrittene 15. Mai 2019

Praxisseminar: Wie wird ein Lohnstreifen richtig ausgefüllt? 16. Mai 2019

Kommunikation in der Konfrontation Konflikte souverän bewältigen 16. und 17. Mai 2019

Schwieriger Schriftverkehr Wie schreibe ich es am besten? 17. Mai 2019

INITIATIVE PID Skype for business Meeting & Kommunikation online 21. Mai 2019 vormittags

Erfolgsfaktor Konzentration Konzentriert bleiben, mehr leisten 21. Mai 2019

Wirksame Strategien für optimale Preis- und Rabattgespräche 23. Mai 2019

Projektmanagement - Aufbauseminar 23. und 24. Mai 2019

Wie gründe ich ein Unternehmen? 25. Mai 2019 vormittags

Excel - Einführung 27. und 28. Mai 2019

Veränderungen am Arbeitsplatz meistern - Freude am Wandel 30. Mai 2019

Rhetoriktraining: Wirkungsvoll Auftreten und Reden halten 31. Mai und 01. Juni 2019

WIFI – Weiterbildung der Handelskammer Bozen 39100 Bozen | Südtiroler Straße 60 Tel. 0471 945 666 | www.wifi.bz.it


KARRIERE

„Eva ist die gute Seele des Hauses“ Brigitte Zelger

ist extrem kreativ und hat ständig neue Ideen. EVA: Bis Du mich wieder einbremst. BRIGITTE: Ich bin eben die Rationale. Eine Eigenschaft, die ich wohl von unserem Vater geerbt habe. EVA: Wir verfolgen aber dasselbe Ziel: Es soll unserem Betrieb und unseren Menschen gut gehen – den Mitarbeitern und den Gästen, und zwar in genau dieser Reihenfolge. Sind Sie zu Ihren Mitarbeitern beide gleich streng? BRIGITTE: Wir sind nicht wirklich

streng, wir fordern aber Respekt. Wir haben klare Vorstellungen und setzen diese auch entschieden um. Wir führen aber nicht von oben herab, sondern im Dialog mit unseren Mitarbeitern. EVA: Unsere Mitarbeiter sollen sich entwickeln dürfen und auch Verantwortung übernehmen. Hat sich die Führung im Gastgewerbe verändert? EVA: Zumindest bei uns. Brigitte

und ich kommen gerade von einer Regenerationswoche im Gadertal, während mein Mann hier die Stellung gehalten hat. BRIGITTE: Wir sind der Überzeugung, dass sich solche Auszeiten auch während der Saison ausgehen müssen. Man muss lernen, Verantwortung abzugeben.

Foto: Alexander Alber

Das gelingt nicht allen Hoteliers. EVA: Viele können nicht anders. Aber

Zelger-Schwestern: Brigitte sieht sich als Rationale, Eva als Gefühlsmensch. Gemeinsam verfolgen sie dasselbe Ziel: Es soll dem Betrieb, den Mitarbeitern und Gästen gut gehen.

38

Südtirol Panorama | 01.2019

das ist Einstellungssache. Wir wollen bis ans Ende der Saison Freude an unserer Arbeit haben. Vor allem aber genügend Kraft, um für die neue Saison neue Projekte anzugehen. BRIGITTE: Wir sehen uns als Unternehmer. Wir arbeiten viel, nehmen uns aber auch Zeit für Hobbies, Eva fährt gerne Rad, ich jogge gerne und habe eine Leidenschaft für Kräuter. Und wir fahren beide mit unseren Familien für zwei Wochen ans Meer. Eva im Juli, ich im Juni. ◀ VERENA PLIGER

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

LOKAL, GLOBAL, DIGITAL

Fotos: Alpin GmbH/Gabriel Tschöll

Als erfolgreicher Anbieter im Bereich Enterprise Content Management und Enterprise e-Commerce werden bei Alpin spannende und abwechslungsreiche Aufgabenfelder geboten, mit der Möglichkeit, sich selbst und seine Ideen zu verwirklichen.

„Wir realisieren Lösungen für unsere lokalen und internationalen Kunden und setzen technologisch auf Web- und Microservice-Architekturen“, erklärt Christoph Moar, Projektleiter bei Alpin (rechtes Bild).

J

unge Köpfe und frischer Wind sind bei Alpin immer gefragt. „Solche Talente haben einen inneren Drang, sich an neuen Techno1999 gegründet, werden Lösungen zur durchgängigen Digitalilogien zu messen, innovative Lösungen umzusetzen und das, was sie sierung von Geschäftsprozessen entwickelt: ECM und e-Combauen, anschließend auch von erfolgreichen Unternehmen genutzt zu merce für Enterprise Kunden. Das Projektportfolio dreht sich rund wissen“, meint Moar und erklärt, wie dieses Umfeld bei Alpin sicherum Dokumentenmanagement, Archivierung gestellt wird. „Wir zum Beispiel realisieren Löund Digitalisierung von Unternehmensprosungen für unsere lokalen und internationalen zessen sowie leistungsfähige e-CommerceKunden und setzen technologisch auf WebLösungen. Eingebunden in ein stark internatiund Microservice-Architekturen.“ Digitalisie„Die Digitalisierung ist onal agierendes Netzwerk aus spezialisierten rungsberater und sogenannte Full-Stack-Debei unseren Kunden Partnern. veloper setzen die Projekte bei Alpin im Team in vollem Gange“ „Die Digitalisierung ist bei unseren Kunden um und helfen ihren Kunden, die Potenziale CHRISTOPH MOAR, PROJEKTLEITER BEI ALPIN in vollem Gange. Die Vernetzung über das der Digitalisierung im Unternehmen zu nutInternet der Dinge verändert heute das Gezen. Berufsprofile für Schul- und Universitätsschäft von ganzen Branchen, auch jenen, die abgänger finden sich im Unternehmen wieder. in der Vergangenheit noch eher geringe IT-Affinität aufzeigten“, sagt Christoph Moar, Projektleiter bei Alpin. Die Folge ist: Unter„Das, was alle Alpin-Mitarbeiter verbindet, ist der Wunsch, spannehmen aus allen Branchen bauen ihre Software-Kompetenz aus nende Projekte mit Technik zu prägen, die Begeisterung auslöst. Daund beauftragen Dienstleister mit innovativen Projekten. „Und geher werden unsere internationalen Kundenprojekte auch in Zukunft nau da beweisen unsere Mitarbeiter ihre Kompetenz“, sagt Moar die beste Form des Personalmarketings sein. Und offene Stellen für und erklärt, dass mit diesen IT-Genies heute nicht mehr die Nerds IT-Talente haben wir natürlich immer“, meint Christoph Moar ab❧ gemeint sind, die vor dem Bildschirm sitzen und sich mit Cola und schließend. Pizza ernähren. Diese neuen IT-Talente sind meist junge Professionals zwischen 25 und 30 Jahren und arbeiten in Unternehmen zwischen 15 und 100 Mitarbeitern. Besonders wichtig sind ihnen eine positive Unternehmenskultur und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

infobox

Alpin GmbH Lanciastr. 8b, 39100 Bozen Tel. 0471 180 84 00 | www.alpin.it

Südtirol Panorama | 01.2019

39


KARRIERE

„Martha, schau auf dich!“

Foto: Alexander Alber

Wenn dem Körper der Benzin ausgeht – Unternehmenscoach Martha Erlacher über die Burn-out-Gefährdung der Südtiroler, und warum sie selbst in die Burn-out-Falle getappt ist.

40

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE SÜDTIROL PANORAMA: In Deutschland sieht sich fast ein Drittel der Manager zumindest teilweise Burn-outgefährdet. Wie schätzen Sie die Situation in Südtirol ein? MARTHA ERLACHER: Wir Südtiroler sind viel zäher,

deshalb ist die Situation weniger dramatisch. Gleichzeitig fehlt uns das notwendige Selbstwertgefühl. Wir sind zwar extrem zielstrebig, aber mehr darauf bedacht, was andere von uns denken, als wir von uns selbst. Selbst unsere Freizeit ist sehr stark mit Leistung verbunden. Auf den Berg gehen wir nicht mehr der Natur wegen, sondern um den Berg innerhalb einer bestimmten Zeit zu erklimmen. Das ist doch verrückt! Grundsätzlich bin ich aber überzeugt: Wem die Arbeit gefällt und wer sich in seinem Umfeld wohlfühlt, bekommt kein Burn-out.

Waren Sie selbst noch nie in einer solchen Situation?

Doch, erst im Jänner des vergangenen Jahres. Ich habe die letzten Jahre bis zu 16 Stunden am Tag gearbeitet und damit den Bogen des Erträglichen deutlich überspannt. Dazu kamen die Kinder, Enkelkinder und mein Mann. Alle haben mich – völlig zu Recht – in irgendeiner Weise gebraucht. Allerdings habe ich mir selbst zu wenig Zeit gegönnt. Wie hat sich Ihr Burn-out geäußert?

Ein Burn-out kommt ganz schleichend. Normalerweise brenne ich für meine Arbeit. Plötzlich aber fühlte ich mich ausgelaugt, hatte keine Lust mehr auch auf Coachings, Trainings und Beratungen. Nachts lag ich wach, und untertags wurde mir alles zu viel. In meinem Kopf dominierte Chaos und eine unendliche Leere. Und besonders schlimm: Ich hatte kein Gefühl mehr für meine Lieben und das Schöne in der Natur. Was haben Sie dagegen unternommen?

Es war mühsam, denn ich wusste: Ich muss es durchstehen. Also habe ich mich organisiert, zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und meine Arbeitszeit radikal reduziert. Die Wochenenden verbringe ich mit meiner Familie, und ganz toll: Ich werde diesen Sommer erstmals eine Auszeit nehmen und für zweieinhalb Monate nach Südengland verreisen. Das hätte ich schon viel früher tun sollen.

Seit ihrem eigenen Burn-out gönnt sich Martha Erlacher, Unternehmens-Coach und Rhetoriktrainerin, wieder mehr Zeit für sich selbst.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Als Coach begleiten Sie Führungskräfte durch Burn-outSituationen. Wie konnte es sein, dass Sie selbst in die Falle tappten?

Ganz einfach: Ich habe meine Grenzen – wie übrigens so viele – über einen viel zu langen Zeitraum konstant überschritten. Natürlich hat mich meine Familie gewarnt. Doch für mich klang das immer wie ein Vorwurf: Martha, du arbeitest zu viel! In dieser Situation hätte ich wohl eher die Frage gebraucht: Martha, was können wir tun, damit du weniger arbeitest? Südtirol Panorama | 01.2019

41


KARRIERE Haben Sie Ihr eigenes Burnout als persönliche Niederlage empfunden?

Eher als Erkenntnis. Martha, es ist Zeit, auf dich zu schauen. Insofern war es eine Chance, etwas zu verändern. Als selbstständige Unternehmerin genießen Sie natürlich gewisse Freiheiten, doch nicht jeder Arbeitnehmer kann sich so einfach eine Auszeit nehmen. Was also tun?

Zur Person Martha Erlacher, 53, ist Unternehmensberaterin, Coach, Rhetoriktrainerin. Die gebürtige Oberboznerin lebt seit 35 Jahren in Eppan und führt dort seit zehn Jahren ihr eigenes Unternehmen. Zuvor hat sie als Rezeptionistin in einem Hotel gearbeitet, war elf Jahre Geschäftsführerin des Ärztestudios Dr. Agostini in Bozen, hat das Seehotel Ambach geführt, beim Tourismusverein Eppan gearbeitet und war zuletzt Personalleiterin des Eppaner Unternehmens Profax. „Mein Ziel war immer, eine Stufe weiterzukommen“, erzählt die Mutter von drei erwachsenen Kindern.

Sind Frauen eigentlich Burn-out-gefährdeter als Männer?

Frauen sind zwar belastbarer als Männer, sie sind aber auch perfektionistischer. Neben dem Job liegt es an ihnen, auch noch die Familie und den Haushalt zu organisieren. Auch wenn sie dabei von ihrem Partner unterstützt werden, am Ende übernehmen sie die Verantwortung. Das haben uns unsere Mütter so vorgelebt.

Gibt es denn ganz einfache Methoden, um Stresssituationen besser in den Griff zu bekommen?

Stress ist ein reines Modewort, Stress gibt es nicht. Im Grunde geht es um schlechte Zeiteinteilung. Vorhandene Ressourcen werden nicht ausreichend genutzt, etwa für bewusste Regeneration. Schauen Sie, wir arbeiten acht Stunden, wir schlafen acht Stunden, was aber machen wir in den restlichen acht Stunden? Wir verschwenden viel

Und wie sieht es mit der jüngeren Generation aus?

Die ist cooler. Einer meiner Mitarbeiter ist 27 Jahre alt, er arbeitet Vollzeit und ist in dieser Zeit zu hundert Prozent bei der Sache. Er sagt aber auch: Martha, ich kann und will nicht länger arbeiten, ich brauche ausreichend Zeit für Regeneration. Und ich muss sagen: Er hat recht. Arbeitstiere bringen ein Unternehmen, zumindest langfristig gesehen, nicht weiter.

MEHR ALS FAHRZEUGORTUNG

wie was wann wo

fährt www.comtec.info

Noch einmal, gibt es ganz simple Tricks, um hektische Tage in den Griff zu bekommen?

Wer bereits beim Aufstehen an das Chaos und die viele Arbeit im Büro denkt, fühlt sich automatisch gestresst. Warum also nicht mit einer ganz anderen Perspektive in den Tag starten? Dafür gibt es ganz einfache Methoden. Etwa für drei Minuten vor dem Spiegel die Lachmuskeln trainieren und sich auf das Tagesprogramm positiv und strukturiert einstellen.

Reden, reden, reden. Arbeitnehmer, die spüren, dass es zu viel wird, müssen aktiv werden. Sie müssen ihrem Chef ihre Wünsche mitteilen. Ihm deutlich machen, welche Rahmenbedingungen sie benötigen, damit es ihnen im Job gut gehen kann und die Arbeit mit Elan verrichten können. Sie dürfen nicht darauf warten, bis der Chef aktiv wird.

Bis vor Kurzem galt Burn-out noch als Modekrankheit. Wird die Diagnose zunehmend infrage gestellt? brandnamic.com

Wissen, wer

dieser Zeit und nutzen sie nicht mit einer gewissen Wichtigkeit und Wertigkeit.

Ja, zum Glück. Betroffene, die über ihr Burn-out klagen, wollen doch nur eines: Mitleid. Doch damit ändert sich nichts an der Situation. Wir benötigen Lösungen, und dafür ist jeder seines Glückes Schmied. Jeder ist für sich und sein Wohlbefinden selbst verantwortlich. Wer es alleine nicht schafft, sollte sich wem anvertrauen. Das kann ein Coach oder auch ein Psychologe sein. Leider können sich viele Südtiroler nur schwer eingestehen, dass sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Einmal Burn-out immer Burn-out?

Nein. Burn-out ist heilbar. Mein Rezept habe ich mittlerweile gefunden. Ich nehme mir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit, nur für mich. Ich setze mich in die Sonne oder mache einen Spaziergang. Hauptsache, ohne Handy und ohne Arbeit. ◀ VERENA PLIGER

42

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

MIT TEAMGEIST UND VERTRAUEN

Seit der Gründung der Firma Aster hat sich viel getan. Heute ist das Unternehmen attraktiver Lehrlingsausbilder und verdankt den Erfolg seinen langjährigen Mitarbeitern.

S

| Foto: Alex Filz

eit Jahren ist Aster Ansprechpartner für Aus- und Weiterbildung von Lehrlingen und MitFragen rund um den Holzbau und Qualitätsarbeitern. türen aus Holz. Hier werden aus dem leDie Berufsbilder und Tätigkeitsfelder bei Aster bendigen Werkstoff Holz mit Ideenreichtum und reichen vom Tischler und Zimmerer, Mitarbeiter Handwerkskunst individuelle Kundenwünsche im technischen Büro, Projekt- und Baustellenleigefertigt. Dabei setzt Aster auf exakte Planung, ter, Mitarbeiter in der Montage bis hin zum techmodernste Produktionsmethoden und terminge- Die Mitarbeiter bilden das Rückgrat nischen Verkäufer. rechte Ausführung und Montage. Realisiert wer- des Erfolges im Betrieb. Trotz der mittlerweile beachtlichen Unternehden dabei Projekte vom kleinen Einfamilienhaus mensgröße achtet man hier auf eine familiäre Atüber Wirtschaftsgebäude bis hin zur großen Hotelanlage. Jedes der mosphäre und ein angenehmes Betriebsklima. Die Werte des UnterProjekte ist individuell und damit eine neue Herausforderung. Erweinehmens – Vertrauen, Teamgeist, Einsatzfreude, Verantwortung und tert wird das Angebot durch die Produktion von Qualitätstüren aus Innovationskraft – stehen dabei im Vordergrund und werden nicht nur ❧ Holz. Hier reicht die Produktpalette von klassischen Haustüren, Inim Unternehmen gelebt, sondern auch nach außen getragen. nentüren und Schiebetüren bis hin zu Brand- und Schallschutztüren. Mittlerweile zählt das Unternehmen rund 80 Mitarbeiter. Viele der Mitinfobox arbeiter im Betrieb haben als Lehrlinge bei Aster begonnen und beAster GmbH setzen mittlerweile verantwortungsvolle und wichtige Positionen im Pitterschol 13B, 39050 Jenesien Unternehmen. Genau diese Mitarbeiter bilden heute das Rückgrat des Tel. +39 0471 354 800 | info@aster.bz | www.aster.bz Erfolges im Betrieb. Aus diesem Grund setzt Aster großen Wert auf

TATKRAFT AUS HOLZ. HOLZ. HAND. WERK. Aus dem lebendigen Werkstoff Holz schaffen wir mit Ideenreichtum und Handwerkskunst nachhaltige Holzbauten und Qualitätstüren, die durch Funktionalität überzeugen und durch Ästhetik bestechen.

aster.bz Südtirol Panorama | 01.2018

43


KARRIERE

„Ich wollte immer etwas Eigenständiges machen“

Foto: Privat

Helga Pedrotti

44

Südtirol Panorama | 01.2019

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


KARRIERE

In der Mitte des Lebens Altes loslassen, Neues willkommen heißen. Helga Pedrotti hat es getan. Mit 50 hat die bisherige Direktorin eines Altenheims einen Neuanfang gewagt – gemeinsam mit ihrem Mann, auf einem Weingut im Piemont.

Helga Pedrotti nennt das Piemont ihre neue Heimat. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Josef Moser führt sie die Casa Re, ein Weingut samt Zimmervermietung.

S

ie öffnet das Fenster und hört – nichts! Nur ein leises gleichmäßiges Surren, das Summen von Bienen. Und das hört sie auch nur, da sie sonst nichts hört. Kein Auto, keinen Zug, kein Moped. Helga Pedrotti ist angekommen. In einer Welt der Ruhe. Umgegeben von Weinbergen, hügeligen Hängen, grünen Wiesen. Die Casa Re im Piemont ist ihr neues Zuhause. Ein Zufluchts- und Rückzugsort zugleich. Ein Ort der Sehnsucht und des Neuanfangs. DIE CASA RE, ein Weingut samt Zimmervermietung, führt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem gebürtigen Österreicher Josef Moser. Der Landsitz liegt in der Gemeinde Montabone, ganz in der Nähe des kleinen Städtchens Acqui Terme. Eine Gegend, wo nicht alles piccobello und perfekt ist, wie Pedrotti meint. Dafür ursprünglich, wildromantisch und echt. Der Gedanke, gemeinsam ein Projekt zu realisieren, ist über die Jahre gereift. „Mein Mann ist passionierter Weinliebhaber und hatte immer den Traum eines eigenen Weinguts. Und ich wollte immer etwas Eigenständiges machen. Nun, wo er in Pension ist und ich 50 geworden bin, haben wir unsere Wünsche kombiniert“, erzählt Helga Pedrotti.

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

VIELES HAT SIE in ihrem Leben gemacht, Vieles erreicht.

Kindheit in Leifers, Pädagogikstudium in Innsbruck, zwölf Jahre in Berlin als Projektmanagerin, unter anderem bei der dortigen Verbraucherzentrale und im Kulturzentrum Podewil. Die Arbeit mit Menschen, das Anleiten und Begleiten von Menschen zieht sich wie ein roter Faden durch ihren Lebenslauf. 2003 ist sie nach Südtirol zurückgekehrt, erst als Leiterin des Bildungsbereichs im Haus der Familie in Lichtenstern, später als Geschäftsführerin der SVP-Arbeitnehmer. Dazwischen eine Trainer- und Coachingausbildung und 2011 schließlich der Wechsel ins Seniorenwohnheim Leifers. Sieben Jahre hat sie die Struktur mit ihren 70 Mitarbeitern als Direktorin geführt. Und jetzt schlägt sie noch einmal ein ganz neues Kapitel auf. Nicht mehr als Führungskraft, sondern als Gastgeberin. HELGA PEDROTTI und ihr Ehemann sind viel gereist. Immer

auf der Suche nach Orten in der Natur, ganz ohne belastende Faktoren wie Lärm oder Termindruck, dafür mit gutem Essen und gutem Wein. „Dieses Ursprüngliche bieten wir nun unseren Gästen an“, erzählt die Neogastgeberin. Südtirol Panorama | 01.2019

45


KARRIERE

In ihrem Leben hat Helga Pedrotti vieles erreicht. Unter anderem war sie Geschäftsführerin der SVP-Arbeitnehmer.

Foto: Alexander Alber

Zuletzt war Helga Pedrotti für sieben Jahre Direktorin des Seniorenwohnheims Leifers. Nun hat sie Südtirol den Rücken gekehrt.

Foto: Privat

Foto: Alexander Alber

Seit fünf Jahren sind Helga Pedrotti und Josef Moser verheiratet. In der Casa Re im Piemont leben sie nun erstmals zusammen.

Die ersten Gäste haben im März eingecheckt. Die sieben Zimmer befinden sich im langgezogenen Wohn- und Zimmertrakt, den ehemaligen Stallungen. Dazu kommen vier Hektar Weinberge. Es ist die Welt von Pedrottis Ehemann. Bis zu seiner Pensionierung war er Vorstand von Tourismusgebieten und hat in der Schweiz und Österreich diverse Skigebiete geführt. Nun ist der 63-Jährige draußen im Weinberg. Realisiert seinen ganz großen Traum. Über Jahre hat er sich zum Winzer ausbilden lassen, hat auf verschiedenen Weingütern mitgearbeitet. Nun bearbeitet er sein eigenes Feld. Er baut klassische Sorten aus der Region an: Vom Moscato über den Barbera und Brachetto bis hin zum Dolcetto. Unterstützung bekommt er von einem benachbarten Önologen. Noch ist Helga Pedrotti bei den Treffen dabei. „Leider spricht Josef nur wenig Italienisch. Aber er bemüht sich und wird immer besser“, meint seine Frau, die mit ihrem Mann zwar seit fünf Jahren verheiratet ist, aber zum ersten Mal mit ihm zusammenwohnt. MORGENS AUFZUWACHEN, die Natur zu hören, das gibt dem

Ehepaar das Gefühl: Hier möchten wir bleiben. Die ersten Monate beschreiben sie dennoch als ein Wechselbad der Gefühle. „Wir haben uns auf den Neuanfang zwar gut vorbereitet, aber in der Praxis kommt es immer anders. Gewisse Investi46

Südtirol Panorama | 01.2019

tionskosten fielen höher aus, wir kannten keine Handwerker, wussten nicht, wem vertrauen“, erzählt Helga Pedrotti. Und natürlich kamen Zweifel auf. Vor allem in puncto Finanzen. „Mein Mann und ich hatten immer anspruchsvolle Jobs, mit einem großen Erwartungs- und Leistungsdruck. Wir hatten zugleich aber immer geregelte Einkommen. Dass das Geld nun nicht mehr regelmäßig fließt, daran müssen wir uns erst gewöhnen“, so Pedrotti. DIE BEIDEN frisch gebackenen Gastgeber sind zwei Alpha-

tiere. Zwei Menschen, die etwas bewegen und umsetzen. Die Lust haben, Pläne zu schmieden. Etwa in welche Richtung sich die Casa Re entwickeln soll. Die Ideen reichen von Coaching über Leadership- und Selbstführungstrainings bis hin zu Team- und Visionsarbeit. Und natürlich Kurse in argentinischem Tango, seit knapp 30 Jahren Pedrottis ganz große Leidenschaft. Im angrenzenden Schuppen wollen sie für ihre Gäste ein ganz spezielles Angebot schaffen. Ein Umfeld, um bestimmte Themen aufzulösen, um sich die Frage zu stellen: Wo stehe ich? Was mache ich aus mir? Sich selbst sieht Helga Pedrotti als bestes Vorbild. Als Vorbild für Menschen, die mit 50 noch einmal ausbrechen wollen. Auf der Suche nach einer neuen Erfüllung für das noch bevorstehende Leben. ◀ VERENA PLIGER

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


PR-INFO

EUROPÄISCHES VORZEIGEPROJEKT

In Rovereto entsteht zur Zeit ein industrielles Innovationszentrum für saubere Technologien. Rubner Holzbau wirkt beim Bau des Großprojektes mit.

„Eine Arbeit dieser Größenordnung erfordert eine detaillierte Planung, die das gesamte Unternehmen von Anfang an mit einbezieht. Die Kompetenz und die gute Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen (technisches Büro, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktion, Montage, Projektmanagement) stellen dabei den Mehrwert von Rubner Holzbau dar. Ein Mehrwert, der es uns erlaubt, Herausforderungen wie dieser perfekt vorbereitet zu begegnen“, betont Ingenieur Roberto Modena, Projektmanager dieses Projektes bei Rubner Holzbau Brixen.

Foto: Rubner Holzbau

Rubner Holzbau wird die Arbeiten im Juli 2019 abschließen. Die Eröffnung des Innovationszentrums ist für 2020 geplant.

Das neue Innovationszentrum entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Tabakfabrik in Rovereto auf einer Fläche von insgesamt 50.000 Quadratmeter. „Eine Arbeit dieser Größenordnung erfordert eine detaillierte Planung, die das gesamte Unternehmen von Anfang an mit einbezieht“, so Ingenieur Roberto Modena (rechts unten), Projektmanager bei Rubner Holzbau Brixen.

A

uf dem Gelände der ehemaligen Tabakfabrik in Rovereto entsteht derzeit auf einer Fläche von insgesamt 50.000 Quadratmeter – als eine der wichtigsten und beeindruckendsten Produktionsflächen, die je bebaut wurden – ein neues Zentrum für industrielle Innovation in den Bereichen nachhaltiges Bauen, erneuerbare Energie, Umwelttechnologien und des Managements natürlicher Ressourcen. Den Auftrag, dieses Großprojekt, das von Trentino Sviluppo gefördert wird, zu realisieren, erhielt die Firma Colombo Costruzioni S.p.A. Rubner Holzbau wurde als Partner

für die Holzkonstruktion gewählt. Insgesamt ca. 4.000 m³ Brettschichtholz und 3.000 m³ Brettsperrholz mit der beeindruckenden Länge von knapp 17 Meter kommen bei den 9 Produktionsgebäuden, dem zentralen Verbindungstunnel zwischen den Gebäuden und den 9 seitlichen Eingangstoren zum Einsatz. Auf einer überdachten Fläche von 24.000 m² entsteht ein Cluster aus Start-ups, Unternehmen, Forschungszentren, Ausbildungseinrichtungen und der öffentlichen Verwaltung, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu fördern und ein Referenzprojekt im Bereich Clean Tech auf nationaler und europäischer Ebene zu schaffen.

Projektdetails Auftraggeber: Colombo Costruzioni Spa Ort: Rovereto (TN) Gesamtfläche des Areals: 50.000 m² Gesamtfläche des überdachten Bereichs: 24.000 m2 ca. Brettschichtholz: 4.000 m³ ca. Brettsperrholz: 3.000 m³ ca. (mit einer Länge von 16,60 m) Eisenverbindungen: mehr als 100.000 kg Wir freuen uns, einen Teil zum Gelingen dieses innovativen Projektes beitragen zu dürfen. Ein großes Dankeschön an alle Rubner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die derzeit an diesem Auftrag arbeiten. Wenn auch Sie einen Beitrag leisten möchten, neue Maßstäbe im Bauen mit Holz zu setzen und somit für uns Menschen einen gesünderen Lebensraum zu schaffen, der unsere Natur und Umwelt schont, freuen wir uns über ❧ Ihre Anfrage oder Bewerbung.

infobox

Rubner Holding AG Handwerkerzone 2, 39030 Kiens Tel. 0474 563777 oder job@rubner.com www.rubner.com

Südtirol Panorama | 01.2019

47


KARRIERE

6

Wer war er wirklich?

Was war Ă–tzi fĂźr ein Mensch? PersĂśnlichkeitsforscher Peter Boltersdorf und Mumienforscher Albert Zink entschlĂźsseln den Charakter des Mannes aus dem Eis. Was FĂźhrungskräfte von Ă–tzi lernen kĂśnnen, erklären sie im Interview.

-1

8

SĂœDTIROL PANORAMA: Wir wissen, dass Ă–tzi ermordet wurde, an welchen Krankheiten er litt und auch was er kurz vor seinem Tod gegessen hat. Warum wussten wir bislang nichts Ăźber seine PersĂśnlichkeit?

-1

!

ALBERT ZINK: Weil wir schlichtweg keinen Zugang zu seiner PersĂśnlichkeit hatten. Ă–tzi spricht ja nicht mit uns. Aber mit dem Luxx-Profile kĂśnnen wir erstmals wichtige RĂźckschlĂźsse auf seinen Charakter ziehen. Damit verlassen wir erstmals den Boden der Spekulation.

>

%

*F

>

?

Und wie kamen Sie darauf?

Wir haben am Institut vor ein paar Jahren unsere PersĂśnlichkeit und unser FĂźhrungsverhalten reflektiert. Und zwar mit dem Luxx-Profile. Ein Test, der Auskunft Ăźber 16 verschiedene PersĂśnlichkeitsaspekte des Menschen gibt. Von der Neugier, Ăźber den Status bis hin zu den Sozialkontakten. Und mein eigenes Auswertungsergebnis hat mich dermaĂ&#x;en gut beschrieben, dass ich mich auf Peter Boltersdorfs Angebot eingelassen habe.

>

>

>

:

6

Normalerweise muss man fĂźr ein Luxx-Profile einen Onlinetest mit 144 Aussagen zur Selbsteinstellung ausfĂźhren. Ă–tzi aber ist seit Ăźber 5000 Jahren tot.

48

SĂźdtirol Panorama | 01.2019

Foto: Alexander Alber

PETER BOLTERSDORF: Ich habe Herrn Zink vorgeschlagen, dass wir aus Ă–tzis Verhalten, das ja seit seinem Fund 1991 eingehend untersucht wird, RĂźckschlĂźsse auf seine Werte, Ziele und Motive schlieĂ&#x;en kĂśnnen.

Ă–tzi war ein Einzelkämpfer, gut strukturiert und wissbegierig. Dank dem LuxxProfile lieĂ&#x; sich erstmals seine PersĂśnlichkeit entschlĂźsseln.

ÂŽ Š Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


pr-info

KARRIERE

67%57&%6) -)5% )66)

)5 2:25.-1+ 3%') ()5 )66) 2<)1 -67 )-1 86+%1+6381.7 81( )7<:)5..127)1 &)621()5)5 57 -)5 .E11)1 5)%7-9) 81( (-+-7%/) 20%()1 ()5 )8<)-7 -1 %1+)1),0)5 81( :2,1/-',)5 70263,D5) %5&)-7)1 81( 6-', -0 /)&)1(-+)1 )66)48%57-)5 921 %1()5)1 -163-5-)5)1 /%66)1 ! $ " # > &62/87)6 $2,/*F,/ 0&-)17) A 816)5) 7%57&%6) -)5% )66) ,%&)1 :-5 %/6 6)/&67)51%117) (%*F5 8062 %16358',692//)5) C67,)7)1 0-7 0-77)/6',:)5)5 #25/-)&) *F5 (-) !5)1(*%5&) B:%50)6 6)1*+)/&> 0-7 ,2',:)57-+)1 %7)5-%/-)1 81( 9-)/ 2/< %8667%77)1 /%66)1 > @);-&)/ &8',&%5) 5&)-763/D7<) 920 !%+)6 &-6 <80 ?;)1 F523/%7< %1 -1<)/ 2()5 +)0)-16%0)1 !-6',)1 > 87<81+ 816)5)5 +)0F7/-',)1 7%57&%6) 281+) 6%07 2*%6 *F5 ./)-1)5) !5)**)1 > )5*).7) 1*5%6758.785 -0 )66)48%57-)5 0-7 %5 )67%85%176 267 %,1,2* 81( %5.3/%7< > 163-5-)5)1()6 "0*)/( (85', (-) 7%5783 #-//%+)6 :D,5)1( 816)5)5 )66)1 E57 6-', +87 %1 -1*%', 819)5&-1(/-', %158*)1 81( 6)/&67 )-1 -/( 0%',)1 8'% = %77,-%6

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl

Südtirol Panorama | 01.2019

49


KARRIERE brauchte, der musste sein Ding alleine durchziehen. Nur dann lief er zu Höchstleistungen auf. Heute würde sich Ötzi wohl eher selbstständig machen. War Ötzi ein Genussmensch? ZINK: Absolut, kurz bevor er getötet

wurde, hatte er einen vollständig gefüllten Magen. Das heißt, er hat nicht nur seinen Hunger gestillt.

Foto: Manuela Tessaro

Welche Erkenntnisse über Ötzi überraschen Sie immer wieder? ZINK: Wir Forscher finden es immer

Albert Zink, Leiter des Eurac-Instituts für Mumienforschung, und Peter Boltersdorf von Luxx United: Gemeinsam haben sie beim Top Company Award 2019 neueste Erkenntnisse über Ötzis Charakter vorgestellt.

ZINK: Das stimmt allerdings. Da hat

uns Ötzi nicht mitgespielt. Antworten hat uns allein sein Verhalten geliefert. Ein Beispiel: Ötzi hatte abgenutzte Gelenke an Beinen, Knien und an der Hüfte. Das heißt, er ist im Laufe seines Lebens irrsinnig viel gelaufen. Daraus konnten wir schließen, dass er einen hohen Selbstantrieb hatte.

Und was für ein Typ Mensch war Ötzi? ZINK: Er war wissbegierig und

neugierig. In seinem Magen und Darm fand man relativ viele Spuren von Adlerfarn. Eine an sich giftige Pflanze, die – richtig dosiert – eine medizinische Wirkung hat. Und Ötzi wusste sie richtig zu dosieren. Das heißt für uns, dass er ein wissbegieriger Mensch war.

War Ötzi ein Führungstyp? BOLTERSDORF: Ötzi war sehr status-

bewusst. Er trug präzise designte Kleidung und hatte fein geschliffene Werkzeuge bei sich. Unter anderem eine Kupferaxt. Um so eine Axt zu besitzen, musste man zur damaligen 50

Südtirol Panorama | 01.2019

Zeit schon privilegiert sein. Insofern muss er innerhalb der Gemeinschaft eine besondere Rolle eingenommen haben. Heute würde man sagen, eine Führungsposition. ZINK: Ötzi war sehr selbstbestimmt. Er war es gewohnt, alleine Entscheidungen zu treffen. Und das musste er immer wieder, schließlich ist bei Wetterumstürzen im Hochgebirge eine schnelle Reaktion gefragt. BOLTERSDORF: Ötzi war ja alleine unterwegs. Er hat sich die Reise ins Hochgebirge alleine zugetraut. Das heißt, er war sehr chancenorientiert und hat etwaige Risiken ausgeblendet. Damit hatte er die Stärke, auch in schwierigen Situationen cool zu reagieren. Das lässt zudem vermuten, dass er das längere Zusammensein und die Geselligkeit mit Menschen eher gemieden hat. Sonst geht man einen so herausfordernden Weg nicht alleine. Hat Ötzi Karriere gemacht? BOLTERSDORF: Zumindest hatte er

die besten Voraussetzungen dazu. Wobei Ötzi sicher eine lange Leine

wieder interessant, dass wir heute ganz ähnliche Persönlichkeitsmerkmale und Krankheiten haben, wie es sie bereits vor 5000 Jahren gegeben hat. Um ein Beispiel zu nennen: Lange Zeit ging man davon aus, dass Gefäßverkalkungen eine moderne Zivilisationserkrankung sind. Untersuchungen an Ötzi haben allerdings ergeben, dass bereits seine Gefäße verkalkt waren.

Herr Zink, auch Sie haben einen LuxxProfile-Test gemacht. Wenn wir Ihren Test mit dem von Ötzi vergleichen – sind Sie derselbe Führungstyp? ZINK: Nein, ich bin ein ganz ande-

rer Führungstyp. Bei mir sind Status und Einfluss niedrig ausgeprägt, und ich bin ein Verfechter von flachen Hierarchien.

Gibt es auch gewisse Parallelen zu Ötzi? ZINK: Die gibt es tatsächlich. Bei uns

beiden ist die Neugierde hoch und die Sicherheit niedrig ausgeprägt. Ich gehe gerne Risiken ein, selbst in Zeiten von Unruhen und Anschlägen war ich für Ausgrabungen in Ägypten. Ähnlich wichtig sind uns beiden die Bewegung und das gute Essen. Ich habe früher viel Fußball und Tischtennis gespielt. Und noch heute brauche ich den körperlichen Ausgleich. Dazu kommt die Freude am Genuss. In Südtirol bin ich dafür zum Glück bestens aufgehoben. ◀ INTERVIEW: VERENA PLIGER

® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl


STEFANO CENTONZE

25 JAHRE

30

SIEGFRIED AUER

JAHRE

30

FREDDY LARCH

JAHRE

35

MARKUS KINZNER

JAHRE

ROMAN GRAUS

MAXIMILIAN FINK

ULRICH BRUNNER

WERNER MAIR

HANS MAIERBRUGGER

25 JAHRE

30 JAHRE

30 JAHRE

35 JAHRE

40 JAHRE

CHRISTIAN LEITNER

PIERLUIGI CAPELLAGUZZI

WERNER MARKART

PIETRO RAMOSER

ANTONIO LUIGI PALLUA

25 JAHRE

30 JAHRE

30 JAHRE

35 JAHRE

HELMUTH MARKART

ALESSANDRO GARBIN

MARCO MENEGHELLI

GÜNTHER STEINER

25 JAHRE

30 JAHRE

30 JAHRE

35 JAHRE

40 JAHRE

CINZIA MOCETTI

ANTON GSCHLIESSER

ANDREAS ZINGERLE

HARTMUT WIESER

25 JAHRE

30 JAHRE

30 JAHRE

35 JAHRE

LORENZ THALER

ROLAND HOFER

PETER GOGL

PETER WIESER

KARL LEITNER

GEMEINSAM ZUM ERFOLG MIT LANGJÄHRIGEN MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN Hinter unserer Unternehmensgruppe stehen Menschen, die etwas bewegen wollen. Wir bedanken uns bei ihnen von ganzem Herzen.

25 JAHRE

30 JAHRE

35 JAHRE

35 JAHRE

45 JAHRE


Wir bauen auf unsere Mitarbeiter. Werde Teil unseres Teams


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.