SUMO #37

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„Alles, was im Fernsehen nicht langweilt, ist schon Unterhaltung“ Es ist ein Zitat von einem, der es wissen muss: Hans Rosenthal war einer der ganz großen deutschen Showmaster. Er reiht sich in eine Liste mit Peter Alexander, Rudi Carrell, Hans Joachim Kulenkampff & Co. Allesamt waren sie Personen, die das deutschsprachige Fernsehen in den 1960er und 1970er Jahren maßgeblich geprägt haben. Der heutige Blick auf die historischen Samstagabendshows verrät manch überraschende Erkenntnis über die heile TV-Welt der Nachkriegsgesellschaft und wenig überraschende Entwicklungen der Fernsehrezeption. Bei allen medialen Veränderungen: Schöne Erinnerungen an eine „gute alte Zeit“ vor den Bildschirmen bleiben aber. „Ich kann mich noch gut daran erinnern. Der Samstag war der einzige Tag der Woche, an dem wir auch abends fernsehen durften. Darauf haben wir uns vorher schon gefreut“, erinnert sich die heute 55-jährige Andrea Müller. Kurz vor 20.15 Uhr hat sich die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt. Das Abendessen im Bauch, waren alle bereit für das Ereignis der Woche. Und ja, das war es: Ein Ereignis, wenn Rudi Carrells „Am laufenden Band“, Hans Joachim Kulenkampffs „Einer wird gewinnen“, Hans Rosenthals „Dalli Dalli“ oder Peter Frankenfelds „Musik ist Trumpf“ über die Bildschirme flimmerten. Dabei ging es vor allem um eines: Unterhaltung. „Da hat man an keine Schule und auch an sonst nichts gedacht. Wir haben einfach nur gelacht“, erzählt Andrea Müller. Die großen Showmaster habe man einfach gekannt. „Und nie vergessen“, ergänzt sie.

Eurovisions-Format im Verbund von Deutschland, Österreich und der Schweiz gewesen: „Fernsehen in Österreich war damals Fernsehen aus Österreich oder Eurovisions-Fernsehen“, sagt sie. Noch heute wissen FernsehzuseherInnen, dass sie gute Unterhaltung zu erwarten haben, wenn die Eurovisions-Melodie erklingt. „Die 1960er Jahre waren die Blütezeit der Samstagabend-Shows, das Fernsehen war zudem ein zentrales neues Medium und vor dem Fernseher zu sitzen, war an sich schon ein Ereignis“, erklärt Bernold. Das traf auf eine „fast noch unschuldige Freude an den Inhalten, große Themenbreite und ein konkurrenzloses Umfeld“,

Unique Selling Points der ­historischen Shows Unvergessen sind die großen Showmaster des deutschsprachigen Fernsehens zweifelsohne. Oliver Heidemann ist Leiter der ZDF-Hauptredaktion Show und ehemaliger Leiter der „Wetten, dass…?“-Redaktion. Im SUMOInterview bezeichnet er die großen Showmaster gar als „gefeierte SuperStars“. Ähnlich sieht es Monika Bernold, Zeithistorikerin und Kultur- und Medienwissenschafterin. Sie lehrt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Die Moderatoren der Showformate der 1960er und 1970er Jahre sieht sie als „Gallionsfiguren“ der frühen Fernsehjahre. Das Besondere der historischen Samstagabendshows sei aber auch die Austragung als

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„Alles, was im Fernsehen nicht langweilt, ist schon Unterhaltung“ Thema

Monika Bernold / Copyright: privat

betont Oliver Heidemann. Und freilich: „Showmaster, die diese Bezeichnung verdienten.“ Die heutige Fernsehlandschaft ist mit jener der 1960er Jahre kaum mehr zu vergleichen. „Wir sprechen von einer


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