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Inhalt

DEBATTE 6 Kinderfilm ist, wenn Kinder Filme sehen Von Horst Schäfer IN KÜRZE 8 Aktuelle Infos & Meldungen

24 TOUT EN HAUT DU MONDE

EIN FILM, AUF DEN WIR UNS FREUEN 24 „Tout en haut du monde“ IM FOKUS 26 Interview „Life on the Border“ Von Uta Beth 28 Getarnte Gesellschaftskritik: Türkische Filme Von Holger Twele 30 Mama ist weg: Über abwesende Mütter Von Heidi Strobel 34 Folge dem kleinen Mädchen! Von Natália Wiedmann 37 Den kenn’ ich doch! (6): Fußballjungs Von Christian Exner 40 Rico & Oskar: Geschichten aus der Dieffe Von Stefan Stiletto

37 THE LIVERPOOL GOALIE

FESTIVAL 42 „Berlinale“: Generation Kplus Von Barbara Felsmann 43 „Berlinale“: Generation 14plus Von Kirsten Taylor 44 Festival-Entdeckungen Von Uta Beth, Barbara Felsmann, Reinhard Kleber, Christel Strobel, Holger Twele und Heidi Strobel

AKTEURE 33 Interview „Mellow Mud“ Von Uta Beth 38 Reihe: Der persönliche Klassiker (6): „Kes“ Von Katrin Hoffmann 39 „Mister Twister“ Von Natália Wiedmann BREVIER 46 Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. 48 Aktuelles Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. 50 STIFTUNG LESEN

34 ALICE IM WUNDERLAND

KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM INFORMATIONEN NO. 74 53 Editorial Von Anna Schoeppe und Andreas Schardt 54 „Bye Bye Comrade“ 55 Willkommenskultur Film Von Reinhard Kleber 58 5 Filme ... Von Frank Stoye 60 „Ente gut! Mädchen allein zu Haus“ auf Festivalreise Von Kristina Rose 62 News & Meldungen 63 DVD-Tipps

33 MELLOW MUD

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Debatte: Was ist Kinderfilm?

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In einem engeren Sinne sind Kinderfilme solche, die speziell für Kinder gemacht wurden und die für ihr Publikum einen gewissen Bildungswert haben. Weiter gefasst umfassen sie alle Filme, die Kinder tatsächlich sehen. Früher wie heute gehört daher auch das kommerzielle Kino als bedeutender Ort der Filmsozialisation zur Kinderfilmkultur. Von Horst Schäfer Was ist Kinderfilm? Gute Frage! In Abwandlung des Zitats von Gert K. Müntefering „Kinderfernsehen ist, wenn Kinder fernsehen“ lässt sich darauf antworten: „Kinderfilm ist, wenn Kinder Filme sehen!“ Ganz egal, wo, wann und ob sie es sehen dürfen oder nicht. Ich unterscheide dann noch zwischen den Kindern als Zielgruppe und dem Kinderfilm als Genre. An Kinder als Publikum richten sich alle Filme, die für sie verständlich sind und unter Einhaltung des Jugend-

Wenn erforderlich, sollen Lösungsmöglichkeiten und dialogstiftende Ansätze angeboten werden. Maxim Gorki wurde einmal gefragt: „Wie muss man schreiben, wenn man für Kinder schreibt?“ Adaptiert man seine Antwort „Wie für Erwachsene, nur besser!“ auf den Film, so sind es für mich Regisseure wie Arend Agthe, Helmut Dziuba und Søren KraghJacobsen, die diesem Anspruch auf Augenhöhe gerecht werden. Kinderkino ist, wenn Kinder ins Kino

Als die Kinos die Varietés ablösten und erste Kinopaläste entstanden, gab es dann eigene Vorstellungen für Kinder, zum Beispiel am Sonntagnachmittag und an Feiertagen. Gezeigt wurden Detektivfilme, Abenteuer von beliebten Helden in Indianer- und Trapper-Geschichten sowie Märchenund Silhouettenfilme. In den Polizeiakten befinden sich etliche Protokolle, in denen von Tumulten und Krawallen berichtet wird. Eine Aufarbeitung dieser lebhaften Epoche steht noch aus.

schutzes öffentlich vorgeführt werden. Das können Kinderfilme als Genre sein, aber beispielsweise auch Naturund Tierfilme, Märchen- und Animationsfilme. Beruflich hatte ich überwiegend mit dem Kinderfilm als Genre zu tun: mit Filmen, die gewisse Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Thematik, der Motive, der Symbole und der Handlungsschemata besitzen, in denen Kinder die Protagonisten sind und die potenziell von Kindern gesehen werden. Diese Filme orientieren sich an der Lebensrealität der Kinder (in Vergangenheit und Gegenwart) und wenden sich an die Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen. Die Altersabgrenzung variiert selbstverständlich ebenso wie die Einhaltung der Genreregeln. Kinderfilme sind Unterhaltungsware, deren Wert sich nicht nur am kommerziellen Ertrag misst. Für mich ist vorrangig der medienpädagogische Gebrauchswert bedeutend. Es geht darum, ob ein Film Identifikationsfiguren oder nachvollziehbare Situationen, emotionale, kognitive und ästhetische Erlebnisqualitäten bietet.

gehen! Sieht man von nichtgewerblichen Initiativen nach dem Modell des „Kinderkino München“ ab, so sind es hier die kommerziellen Kinos in all ihren unterschiedlichen Ausformungen und Programmangeboten, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind. Für die Mediensozialisation sind diese Orte ebenso wichtig wie die Filme. Das war in der Vergangenheit nicht anders – vielleicht sogar interessanter und spannender. Über Kinder als Zuschauer der frühen Filme im Jahrmarkts- oder Wanderkino gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Erst mit den ortsfesten Kinematographen lässt sich ein Kinopublikum beschreiben. Schon vor 1914 setzte eine Diskussion über die Regelung der Zulassung von Kindern zu Filmvorführungen ein. Abends galt zwar ein Kinderverbot, aber nachmittags gehörten ihnen die Kinosäle. Und was sie sahen, war praktisch alles, was gezeigt wurde. Für die Pädagogen waren es Stätten der Unmoral, und aus den Polizeiakten ist über Kinder im Kino mehr zu erfahren als aus der Tagespresse oder Fachpublikationen.

Ansätze dazu finden sich in den Biografien bekannter Literaten, Filmkritiker und Kinobetreiber sowie in der Erforschung lokaler und regionaler Kinogeschichte. Mein Kinderkino war in den Nachkriegsjahren das „Roland“ in einem Vorort von Duisburg; ein großer Raum, der zu einem Wirtshaus gehörte und der über die gemeinsame Toilette im Hof für clevere Jungs erreichbar war. Dort sah ich alles, was lief: von Filmen mit Tom Mix bis zu „Fu Man Chu“, aber auch „Das Dschungelbuch“ (1942) von Zoltan Korda und die „Kinder von Mara-Mara“ (1947) aus Australien von Ralph Smart. Besonders erinnere ich mich noch an den Kinderbanden-Film „Sündige Grenze“ (1951) – ein Film, den ich heute gerne einmal wieder e en te  •

n Kinder Filme sehen

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HORST SCHÄFER Jahrgang 1942, ist freier Autor und Publizist. Von 1982 bis 2007 war er Leiter des Deutschen Kinderund Jugendfilmzentrums (KJF), von 2003 bis 2010 Mitarbeiter im Drama Department des BKM. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen als Herausgeber zählt das Lexikon des Kinder- und Jugendfilms im Kino, im Fernsehen und auf Video.

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Ein Film, auf den wir uns freuen

EIN FILM, AUF DEN WIR UNS FREUEN: „TOUT EN HAUT DU MONDE“

Leinen los! In Frankreich hat man ein besonderes Händchen für außergewöhnliche Animationsfilme – und für außergewöhnlich schöne. Im Januar ist dort das Seefahrer-Abenteuer „Tout en haut du monde“ (Ganz oben auf der Welt) von Rémi Chayé angelaufen: die Geschichte einer jungen Frau, die 1882 auf den Spu-

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ren ihres Großvaters zum Nordpol aufbricht. Eine starke Protagonistin, ein spannendes Setting und eine höchst ansprechende ästhetische Eigenständigkeit: Die kunstvolle Flächigkeit der Bilder entstand nicht per Hand, sondern digital am Computer. „Tout en haut du monde“ würden wir gerne auf der großen Kino-

leinwand sehen. Ob der Film aber hierzulande je ausgewertet wird, ist noch ungewiss. Im Rahmen des 34. Kinderfilmfests München (24.6.-2.7.) bietet sich eine erste Möglichkeit, mit Chayé in See zu stechen. Einmal mehr beweist das Kinderfilmfest damit sein Gespür für außergewöhnliche Animationsfilme.

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Reihe: Den kenn’ ich doch!

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„The Liverpool Goalie“

Fußballjungs Oder: Alles wird gut, solange du wie Zlatan bist

Stehpisser Legenden kommen im Fußball immer gut an. Das macht sich auch die Filmreihe um die „Wilden Kerle“ zunutze. Aber warum so pathetisch? Und warum so altbacken, was Geschlechterrollen angeht? Dabei gab es doch schon mal Fußballer (und Fußballerinnen) im Kinder- und Jugendkino, die ganz andere Wege einschlugen. Von Christian Exner Sagen wir es rundheraus: Fußball ist ein harter Männersport. Das ist er immer gewesen. Da nützt es wenig, dass die Fußballerinnen in Deutschland wesentlich konstanter erfolgreich sind als das amtierende männliche Weltmeisterteam. Immerhin: Der Jugendfilm hielt in den letzten Jahren mit der Eroberung des Grüns durch junge Frauen, die „like Beckham kicken“ oder in „einer anderen Liga“ spielen, erfolgreich dagegen. Bei den „Wilden Kerlen“ hatte einst Dribbelkönigin Vanessa die Männerdomäne geknackt. Doch was ist mit dem neuesten Teil der Reihe los? Anfangs so schräg wie „Die kleinen Strolche“ (1922), hängt „Die Wilden Kerle – Die Legende lebt“ (2016) zwischen einem Retro-Heldentum und einer faden Macho-Pose fest, die immer weniger ironisch daher kommt. Was geblieben ist, sind Pathos, Heldenmut, Männerri-

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tuale und mentale Erleuchtungen durch einen blinden Seher, den Rufus Beck als Ersatz-Gandalf mit den Klamotten der Beatles aus ihrer „Sergeant Pepper“-Phase verkörpert. Alles ist irgendwie entlehnt. Nichts ist mehr neu und eigen. Dass „DWK 6“ Legenden aus dem Sport, aus Abenteuer- und FantasyEpen und aus seiner eigenen Fortsetzungsgeschichte beschwört, ist an sich nicht überraschend. Schließlich pimpt jede TV-Sportreportage schnöde 90 Minuten Rasensport mit pathetischen Legenden auf. Dass die Legende wirklich lebt und der Stab an die nächste Generation weitergereicht wird, bleibt aber eine Behauptung. Was prägt sich also ein, bei der „next generation“ der Wilden Kerle? Dass es das höchste der Gefühle ist, als Mannschaft im hohen Bogen an einen morschen Bretterzaun zu pinkeln. Alles wird

gut, solange du wild pisst. Da ist nur die Nachfolgerin von Vanessa – „Müller“ genannt – leider außen vor, auch wenn sie noch so viel mit FC-Bayern-Stürmer Thomas Müller gemeinsam haben mag. Außerdem: Beim entscheidenden Strafstoß gibt diese „Müller“ die Verantwortung an den „leading man“ Leo ab. Das ist weder Thomas-Müller- noch Vanessa-like. Wie aber kann man noch aufregende und überraschende Narrative erschaffen, wenn der Fußball-Mainstream sich mit dem „Wilde Kerle“-Mainstream zu einer Monsterwelle von Macho-Pathos und Legendenbildung auftürmt? Die schwedische Fußball-Legende Zlatan Ibrahimovic zeigt, wie es gehen könnte. Erst kürzlich machte der Ballzauberer seinem Arbeitgeber Paris Saint-Germain klar, dass dieser ihn nur dann in Frankreich halten könne, wenn der Eiffelturm durch eine ebenso große Zlatan-Statue ersetzt würde. Angeberei bis zur Selbstparodie. Bei Ibrahimovic erlebt man auf vergnügliche Weise den Kippmoment, wo hinter der übersteigerten Selbststilisierung der charmante Schelm nicht mehr zu verbergen ist. Zlatan rettet die Ironie vor dem Pathos. Schelmisch und charmant im ZlatanStyle ist die Ironie im Kinder-Fußballfilm „The Liverpool Goalie“ (2010). Er nimmt die wichtigste Nebensache der Welt zum Aufhänger und – was klug ist – belässt es dabei, dass Fußball angesichts von Mobbing, Familienkrisen und Liebeswirren nur nebensächlich ist. Es gibt sie und es wird sie weiter geben: Filme, die in Geschichten vom Weg zum Fußballruhm spannende persönliche Entwicklungen verpacken und die gute Mädchenrollen nicht nur alibihaft einbauen. Sie heißen „Fimpen der Knirps“ (1973), „Bando und der Goldene Fußball“ (1993), „Es gibt nur einen Jimmy Grimble“ (2000) oder eben „The Liverpool Goalie“. Wie gut, dass diese Filme sich nicht in Sequels totlaufen mussten. In aller Regel ist es nämlich von Vorteil, in 90 Minuten eine glänzende Performance zu liefern und nicht in die Verlängerung zu müssen. Das gilt für den Fußball wie für das in  •

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Reihe Der persönliche Klassiker

Zeitdokument einer verlorenen Kindheit „Kes“ von Ken Loach hat bis heute nichts von seiner Faszination und Relevanz verloren Von Katrin Hoffmann

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Yorkshire deshalb so sehr berührte, weil ich ein Ruhrpott-Kind und Enkelin eines Bergmanns bin. Anfang der 1970er-Jahre prägte der Bergbau das Ruhrgebiet noch bis in den letzten Winkel und mir war die Atmosphäre daher sehr vertraut und nah. Der dokumentarische Stil, den Loach bis heute gern einsetzt – „Kes“ ist ausschließlich mit Laiendarstellern gedreht –, veraltet nicht, und die Tristesse, in der der Junge aufwächst, gibt es heute so ähnlich noch immer, ebenso wie überforderte Familien, die ihrer Verantwortung einem Kind gegenüber nicht gerecht werden können. „Kes“ gibt es hierzulande weder im Verleih noch auf DVD. Wo ist dieser Film geblieben, will ihn niemand mehr sehen? Er ist heute so aktuell wie damals und das unwiederbringliche Zeitdokument einer verrenen ind eit  • Fotos: Archiv FD

Ein Junge steht vor seiner Klasse und erzählt mit zurückhaltenden Gesten von seiner Passion: Billy zieht einen Falken auf und richtet ihn ab. Die Klasse hängt an seinen Lippen, es ist das erste Mal, dass der Junge überhaupt wahrgenommen wird von seinen Mitschülern. Sie stellen ihm Fragen, und Billy blüht sichtlich auf, macht Gesten und Geräusche nach, die er im Umgang mit seinem Falken benutzt. Diese Szene ist mir aus meiner filmischen Sozialisation vor dem Fernseher nachhaltig im Gedächtnis geblieben; sie stammt aus dem Film „Kes“ von Kenneth Loach. Natürlich ist die Szene so prägnant in Erinnerung, weil die Vorgeschichte das soziale Umfeld des Jungen sehr eindrücklich zeigt und wir wissen, dass Billy in armen Arbeiterverhältnissen bei seiner alleinerziehenden Mutter und seinem großen Bruder aufwächst, der ihn regelmäßig aufs äußerste drangsaliert. Die Trostlosigkeit des Bergbaumilieus ist erschütternd. Dann stiehlt Billy ein Falkenjunges, tauft es Kes und kümmert sich mit Hingabe um das Tier. Zum ersten Mal hat er eine Aufgabe, einen Plan, der seiner Existenz einen Sinn gibt. Und das erste Mal will er wirklich etwas lernen,

nämlich wie er den Falken abrichten und trainieren kann. Der Englischlehrer bittet Billy, eine Geschichte zum Thema „Wahrheit“ zu erzählen, und so findet sich der schmächtige Junge plötzlich vor der Klasse wieder und geht völlig in seinem Bericht auf. „Kes“ wurde 1969 gedreht, kam aber nie in die deutschen Kinos. Ich habe ihn mit elf Jahren im Fernsehen gesehen, damals in Schwarz-weiß, ein Film in beinahe neorealistischem Stil und todtraurig. Das Ende zeigt den Falken in der Mülltonne. Der Bruder hat Kes aus Rache umgebracht, Billy ist verzweifelter als je zuvor. Als Kind hat sich mir die einzige positive Situation eingeprägt, auf die der Film zulief und die ein wenig Hoffnung versprach. Vor vielen Jahren habe ich bei einem britischen Länderschwerpunkt des „Kinderkino München“ „Kes“ wieder gesehen und mir vorher genau überlegt, ob ich die tief verankerte Erinnerung wirklich überprüfen will. Man hat Angst vor solchen aufgewärmten Begegnungen. Es ist, als ob man in der Hoffnung, dass alles wieder so aufregend wird wie einst, in einen früheren Urlaubsort reist – um dann festzustellen, dass sich alles verändert hat. „Kes“ aber ist wahrer als ein verklärtes Ferienerlebnis und hält seiner neuerlichen Überprüfung problemlos stand. Er ist immer noch unglaublich anrührend und gleichzeitig hart. Und er ist in Farbe. Ich war doch sehr überrascht, ihn beim zweiten Mal in matten Grün-Braun-Tönen zu sehen, denn das Schwarz-weiß der Fernsehausstrahlung hatte im Grunde perfekt zum Genre gepasst. Mag sein, dass mich die Begegnung mit dem Kohlerevier

KES. Großbritannien 1969. Produktion: Kestrel. Regie: Ken Loach. Buch: Barry Hines, Ken Loach, Tony Garnett, nach dem Roman „A Kestrel for a Knave“ von Barry Hines. Kamera: Chris Menges. Musik: John Cameron. Darsteller: David Bradley (Billy), Freddie Fletcher (Jud), Lynne Perrie (Mrs. Casper). Länge: 107 Min. FSK: ab 12. Empfohlen ab 12. (In den USA hat die Criterion Collection „Kes“ mit umfangreichem Bonusmaterial auf DVD und Blu-ray veröffentlicht; Blu-ray-Ländercode A/DVD-Regionalcode 1. Katrin Hoffmann, geboren 1959, ist (Kinder-)Filmkritikerin für verschiedene Fachpublikationen und leitet seit 2005 das Kinderfilmfest München.

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Im Fokus: Die „Mister Twister“-Filme

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Mein Lehrer Herr Kees Heiter und leicht, und doch ein wenig ernst: Die Trilogie um den jungen Aushilfslehrer Mees Kees erzählt von Höhen und Tiefen im Klassenzimmer. Eine Würdigung der niederFoto: PVPictures

ländischen Kinderfilmreihe. Von Natália Wiedmann

Wie ein trauriges Gerippe ragen die Reste der Hütte in die Luft, in der Tobias und sein bester Freund Sepp immer gespielt haben. „So eine Hütte ist was für Kinder“, erklärt Sepps Vater, während er selbige auseinandernimmt. „Ihr seid doch jetzt schon groß. Da verändert sich alles.“ Genau das macht Tobias gerade zu schaffen, denn nach den Sommerferien steht ein Schulwechsel an – und damit der Abschied von seinem Lehrer Herrn Kees, der für Tobias eine wichtige emotionale Bezugsperson ist. Um bei ihm in der Klasse bleiben zu können, beschließt Tobias, absichtlich durch die Eignungsprüfung zu fallen, die in den Niederlanden am Ende der Grundschulzeit die Wahl der weiterführenden Schule mitbestimmt. Aber Veränderungen lassen sich weder so leicht aufhalten noch kann man sich aussuchen, in welcher Form sie auftauchen: Kurz nach dem Test kommt die ehemalige Klassenlehrerin aus der Babypause zurück, und Herr Kees wird in die Vorschulklasse versetzt. Die Erfahrungen, von denen die ersten zwei Szenen aus „Mister

„Mister Twister – Wirbelsturm im Klassenzimmer“. Niederlande 2012 „Mister Twister – Eine Klasse macht Camping“. Niederlande 2013 „Mister Twister – Mäuse, Läuse und Theater“. Niederlande 2014 Regie: Barbara Bredero. Anbieter DVD/Blu-ray: Spirit Media. FSK: ab 0. Empfohlen ab 7 Jahren

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Twister – Mäuse, Läuse und Theater“ (2014) erzählen, muss Tobias erst noch machen. Dass sich nämlich der Mut zum Sprung ins kalte Wasser lohnen und es befreiend sein kann, etwas loszulassen und Platz für Neues zu schaffen. Vorerst sitzt er niedergeschlagen mit Sepp im kläglichen Rest der Hütte, die jetzt kein Schutzraum mehr ist, aber immer noch tröstlicher als die unbekannte Zukunft. Doch die Filme um „Mister Twister“, entstanden nach den Büchern von Mirjam Oldenhave, hätten wohl nicht jeweils einen Publikumspreis gewonnen, wenn sie nicht zugleich durch eine heitere Leichtigkeit geprägt wären und stets eine Menge zu lachen bieten würden. Von Beginn an zeichneten sich Barbara Brederos Filme über den jungen Referendar Mees Kees und seine Klasse (nach Drehbüchern von Tijs van Marle) durch diese besondere Mischung aus: Dank einer clownesken Direktorin, viel visueller Komik und dem sympathischen Junglehrer, der mit ungewöhnlichen Lehrmethoden und großer Komplizenschaft zu den Schülern eine Menge Spaß ins Klassenzimmer bringt, haben die Filme die Lacher der Kinder auf ihrer Seite. Genau wie der titelgebende „Mister Twister“ beweisen sie immer großes Fingerspitzengefühl, wenn es darum geht, die Empfindungen des jungen Protagonisten Tobias in den Blick zu nehmen. Und sie trauen ihrem jungen Publikum in ihrem

„Schulmärchengewand“ deutlich realistischere Themen und Entwicklungen zu, als man es sonst von Filmen für diese Zielgruppe gewohnt ist. Denn zwischen all dem Spaß, zwischen WitzDiktaten und Mathe-Parkours, geht es in „Wirbelsturm im Klassenzimmer“ (2012) um eine im wahren Sinne des Wortes todtraurige Geschichte: Tobias hat vor kurzem seinen Vater verloren, und weil seine Mutter, ohne dies zugeben zu können, nicht aus ihrer Depression herauskommt, ist Tobias mit dieser Trauer allein. Ganz nebenbei erzählt der Film von dieser Einsamkeit: über die Pausenbrote, die Tobias nie dabei hat, über den leeren Kühlschrank und das Fertigessen bei ihm zu Hause, darüber, dass die Wohnung nicht erleuchtet ist, wenn Tobias abends heimkehrt. Erst spät und nur ein einziges Mal wird der Tod von Tobias‘ Vater offen angesprochen, nur in einem Gespräch fällt das Wort „depressiv“. Der Film arbeitet weder mit Schuldzuweisungen noch mit einfachen Lösungen. Positive Veränderungen brauchen Zeit, und so wird die Entwicklung in Tobias‘ familiärer Situation und in seinem Gefühlsleben über die Trilogie hinweg erzählt, in der kleine Glücksmomente ebenso wie kleine Rückschläge ihren Platz haben. Nach jeweils 70 bis 80 Minuten ist längst noch nicht alles gut. Aber es ist alles schon ein bisschen besser. Schön, sich wieder auf die Zukunft zu freuen! •

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Festival: „Berlinale“ 2016

„Berlinale“ 2016: Generation Kplus

Mut zur Wahrhaftigkeit „Wir finden es gut und wichtig, dass ein trauriges Thema behandelt wird.“ So heißt es in der Begründung der elfköpfigen Kinderjury von Generation Kplus, die den indischen Wettbewerbsbeitrag „Ottaal“ („Die Falle“) mit dem „Gläsernen Bären“ ausgezeichnet hat. Der Film, empfohlen für Kinder ab neun Jahre, endet tragisch – und doch nicht hoffnungslos. Damit steht diese Produktion nicht allein im diesjährigen Programm von Kplus. Entgegen der hiesigen Auffassung, dass ein Kinderfilm immer mit einem positiven Schluss und einer Lösung der Konflikte aufwarten muss, um die jungen Zuschauer nicht zu verstören und zu verunsichern, präsentiert die Sektion Generation schon seit Jahren immer wieder internationale Produktionen mit einem anderen Verständnis von „Kino für Kinder“. In diesem Jahr wurden gleich mehrere Filme für ein älteres Kinderpublikum vorgestellt, in denen zugunsten von Wirklichkeitsnähe und Wahrhaftigkeit auf ein positives Ende verzichtet wurde.

So erfährt auch der elfjährige Junge in dem türkischen Film „Rauf“ von Banş Kaya und Soner Caner keine Erfüllung seiner Träume. Angesiedelt ist das bewegende Coming-of-Age-Drama im von Krieg und Gewalt geprägten Anatolien. Die 20-jährige Zana, in die sich Rauf verliebt hat, geht zu den kurdischen Rebellen in die Berge und kommt ums Leben. Rauf muss erleben, wie das von ihm angehimmelte Mädchen zu Grabe getragen wird. Eine Schlussszene, die den Zuschauern die Tränen in die Augen treibt. Und doch verströmt der Film bei aller Trauer ein gehöriges Maß an Optimismus: Rauf ist nicht nur an seinem Konflikt gewachsen, sondern vermag nun, Hoffnung und Zuversicht – symbolisiert durch die Farbe Pink – in sein Dorf zu bringen. Um den intensiven wie schmerzhaften Entwicklungsprozess eines Jungen geht es auch in der deutsch-polnischen Co-Produktion „Zud“, die in dokumentarisch anmutenden, langsamen Bildern vom Überlebenskampf einer

Nomadenfamilie in der mongolischen Steppe erzählt. Hier kann der elfjährige Sukhbat die Erwartung seines Vaters nicht erfüllen, ein Pferderennen und damit das zum Tilgen der Familienschulden benötigte Preisgeld zu gewinnen. Doch die Erfahrungen, die Sukhbat beim Training des wilden Pferdes gemacht hat, die Reife, die er erlangt hat, kann ihm niemand mehr nehmen und gibt der gesamten Familie Hoffnung. So wie auch den jungen wie erwachsenen Zuschauern. Diese jungen Filmbesucher – das zeigte wieder einmal die Entscheidung der Kinderjury – kommen mit einem tragischen Ende gut zurecht, wenn es die Authentizität und Wahrhaftigkeit einer Geschichte verlangen. Dagegen fühlen sich gerade Kinder bei geschönten und vereinfachten Konfliktlösungen oftmals nicht ernst genommen, sind unterfordert und reduzieren ihre Rezeptionserwartung auf den Aspekt der eher belanglosen Unterhaltung. Barbara Felsmann

Oben: „Zud“ von Marta Minorowicz Rechts: „Ottal“ von Jayaraj Rajasekharan Nair

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Festival: „Berlinale“ 2016

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„Berlinale“ 2016: Generation 14plus

Zwischen Traum und Wirklichkeit

„Girl Asleep“ von Rosemary Myers

Fotos: Internationale Filmfestspiele Berlin

Wenn man jung ist, dann ist alles Hier und Jetzt. Wenn man erwachsen wird, nicht mehr das Kind von gestern und noch nicht die Frau oder der Mann von morgen ist, dann ist alles zugleich ein Dazwischen. Wer bin ich? Wer will ich sein? Fragen, die in den 15

„ B E R L I N A L E “ G E N E R AT I O N DIE PREISTRÄGER LANGFILME G E N E R AT I O N K P L U S KINDERJURY Gläserner Bär für den Besten Film: „Ottaal“ („The Trap“/„Die Falle“) Indien 2015, R: Jayaraj Rajasekharan Nair Lobende Erwähnung: „Jamais contente“ („Nie zufrieden“) Frankreich 2016, R: Emilie Deleuze INTERNATIONALE JURY Großer Preis der Internationalen Jury von Generation Kplus für den Besten Film: „Rara“. Chile/Argentinien 2016, R: Pepa San Martín Lobende Erwähnung: „Genç Pehlivanlar“ („Young Wrestlers“ / „Junge Ringer”. Türkei/Niederlande 2016, R: Mete Gümürhan G E N E R AT I O N 1 4 P L U S JUGENDJURY Gläserner Bär für den Besten Film: „Es esmu šeit“ („Mellow Mud“) Lettland 2016, R: Renārs Vimba Lobende Erwähnung: „Las Plantas“ („Plants“). Chile 2015 R: Roberto Doveris INTERNATIONALE JURY Großer Preis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Film: „Las Plantas“ („Plants“) Chile 2015, R: Roberto Doveris Lobende Erwähnung: „Zhaleika“. Deutschland 2016, R: Eliza Petkova

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Langfilmen der diesjährigen 14plusReihe eine große Rolle spielten. Auffällig war, wie sehr die Filmauswahl das Lebensgefühl der jungen Protagonisten und damit wohl auch des Zielpublikums einfing. Nicht stringent erzählte Geschichten standen im Vordergrund, sondern Momentaufnahmen einer Lebensphase, kurze Einblicke in jugendliche Lebenswirklichkeiten und beginnende Verwandlungen. „Träume und Albträume“ und „Selbstbestimmung“ waren zwei Themen, die die Sektion für ihre Filmauswahl ausgemacht hat. Der Titel des australischen Eröffnungsfilms „Girl Asleep“ klingt da geradezu programmatisch. Er erzählt von einer 14-Jährigen, die ihre Geburtstagsparty verschläft und beim Aufwachen nicht mehr das kleine Mädchen von einst ist. Man kennt das ja, wenn sich Träume echter als die Wirklichkeit anfühlen. So ergeht es auch der jungen ParkourLäuferin im tschechischen Film „Ani ve snu!“ („In Your Dreams!“). Eigentlich

ein handfestes Mädchen, wird Laura ständig von Tagträumen überfallen und außer Gefecht gesetzt. Wie so viele andere Protagonisten bei 14plus befindet sie sich im Ungefähren, tastet sich an ihr Ich heran und gerät dabei in eigene, zuweilen surreale Welten. Alles nur Flucht? Keineswegs. Vielmehr eine Auseinandersetzung mit dem Gegenwärtigen, mit Wünschen und Bedürfnissen, Anforderungen und Konflikten und der Suche nach einem Platz in einer Gesellschaft, die mit all ihren Geboten, Verboten und Angeboten Entwicklungsräume absteckt. Dieses Spannungsverhältnis erweist sich oft als hoch politisch, wie etwa in der iranischen Dokumentation „Royahaye dame sobh“ („Starless Dreams“), die straffällig gewordenen Mädchen in einer Besserungsanstalt porträtiert. Ausgerechnet hinter vergitterten Fenstern erfahren sie erstmals, was Freiheit, Solidarität und Zukunft bedeuten. Ein mutiger Film, der mit seiner expliziten Kritik am „Islamischen Staat“ überrascht. Sektionsleiterin Maryanne Redpath ist überzeugt, dass man jungen Zuschauern inhaltlich wie formal etwas zumuten darf. Dass dies aufgeht, zeigten auch in diesem Jahr volle Kinosäle und vor allem die Entscheidungen der Jugendjury. Sie belohnte den chilenischen Film „Las Plantas“ („Plants“), in der eine junge Frau ihre Sexualität entdeckt, mit einer Lobenden Erwähnung und kürte den lettischen Beitrag „Es esmu šeit“ („Mellow Mud“) zum besten Film. Darin verheimlicht eine 17-Jährige den Tod ihrer Großmutter, bei der sie mit ihrem jüngeren Bruder lebt, und trifft damit eine Entscheidung, die sie – in einem ländlichen Milieu mit starker sozialer Kontrolle – über sich hinauswachsen lässt. Der Film lädt mit starken Bildern zum Hinschauen ein und steht, so die Jury, „für eine entscheidende Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen auf dem Weg zum ErwachKirsten Taylor senwerden“.

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Im Fokus: Festival-Entdeckungen

Rauf

Die Falle

Einer von uns

Türkei 2016. Regie: Barış Kaya, Soner Caner. Entdeckt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2016 (Sektion: Generation Kplus).

OTTAAL. Indien 2015. Regie: Jayaraj Rajasekharan Nair. Entdeckt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2016 (Sektion: Generation Kplus).

Österreich 2015. Regie: Stephan Richter. Entdeckt beim Filmfestival „Max Ophüls Preis“, Saarbrücken 2016 (Reihe: Wettbewerb Spielfilm).

Gedreht während der zweijährigen Waffenpause zwischen der Türkei und kurdischen Separatisten in einem Bergdorf im Nordosten Anatoliens, reflektiert dieser vielschichtige, fast dokumentarisch anmutende und hauptsächlich mit Einheimischen besetzte Film den inzwischen wieder aufgeflammten Krieg ganz aus der Sicht des gewitzten elfjährigen Rauf, der im Nachbardorf eine Schreinerlehre macht und hauptsächlich Särge zimmert. Rauf verliebt sich in Zana, die 18-jährige Tochter seines Meisters, der er so gerne den erwünschten pinkfarbenen Schal kaufen würde – wenn er nur wüsste, wie diese Farbe aussieht. Als sich dann auch Zana dem Kampf in den Bergen verschreibt, ist Rauf untröstlich. Da öffnet die stoisch und stumm auf ihren Sohn wartende Großmutter zum ersten Mal ihren Mund und verrät ihm, wo er im Frühling ein Feld pinkfarbener Blumen finden kann. Das wegen seiner poetischen Filmsprache einzigartige Plädoyer gegen den Krieg geht einem noch lange nach. Man wird geradezu süchtig nach den sich tief eingrabenden Bildern einer zumeist schneebedeckten Landschaft, mit denen Stimmungen und Gefühle ausgedrückt werden, die kaum in Worte zu fassen sind. Da gibt es Einstellungen, die an Rembrandt erinnern, es wird nie mit künstlichem Licht gearbeitet, und am Schluss regnet es Mohnblüten in Zanas Lieblingsfarbe auf ihren Sarg. Ein Zeichen der Hoffnung, die bekanntlich zuletzt stirbt. – Ab 12. Uta Beth

Es ist schon ein kleines Wunder, wenn sich ein indischer Regisseur von der Kurzgeschichte „Wanka“ von Anton Tschechow aus dem Jahr 1886 inspirieren lässt, um einen Film über das gegenwärtige Schicksal eines Jungen in seinem Land zu drehen – und dieser dann auch noch von der Kinderjury der „Berlinale“ mit dem „Gläsernen Bären“ ausgezeichnet wird. Den Rahmen von Nairs bewegendem Film bildet eine schäbige, dunkle Unterkunft, in der der achtjährige Kuttappayi einen verzweifelten Brief an seinen Großvater Valyappachayi schreibt. Nach dem Freitod seiner Eltern verbrachte Kuttappayi mit dem alten gütigen Mann einen wunderbaren Sommer in Südindien. In weiten abgeernteten Reisfeldern zieht Valyappachayi dort im Auftrag eines Agrarbetriebs Entenschwärme groß und führt dabei ein archaisches Leben in der freien Natur. Mit das Auge betörenden Tier- und Landschaftsaufnahmen, ruhigen Einstellungen und einer warmen, lichten Farbgebung werden die Arbeit des alten Mannes und das glückliche Zusammensein von Großvater und Enkel geschildert, wird der Zuschauer in eine faszinierende unbekannte Welt entführt. Doch dann erkrankt Valyappachayi schwer und gibt seinen Enkelsohn in fremde Hände, damit dieser in der Stadt zur Schule gehen kann. Der Junge aber landet in einer Feuerwerksfabrik, wo er skrupellos ausgebeutet wird. Damit teilt er das Schicksal von Millionen Kindern weltweit. - Ab 9. Barbara Felsmann

Das österreichische Langfilmdebüt von Stephan Richter gewann den Hauptpreis beim Filmfestival „Max Ophüls Preis“ 2016. Der 1980 in Dresden geborene Regisseur, der an der Universität der angewandten Künste in Wien studierte, verarbeitet in seinem Jugenddrama einen realen Unglücksfall in Krems. Im Zentrum steht der 14-jährige Julian, der auf einem trostlosen Supermarktparkplatz mit Kumpels abhängt und wartet, dass etwas passiert. Dort lernt er den gerade aus dem Jugendgefängnis entlassenen Marko kennen, sie verstehen sich auf Anhieb. In jugendlichem Übermut brechen sie eines Nachts in den Supermarkt ein, wo sie von einem überforderten Polizisten überrascht werden. In Anlehnung an die minimalistische Ästhetik und den sarkastischen Erzählton Ulrich Seidls („Hundstage“, 2001) zeichnet die lakonische Sozialtragödie in langen, distanzierten Einstellungen wortkarge Außenseiterporträts. Die Perspektivlosigkeit der jungen Männer, aber auch der öde Alltagstrott der Erwachsenen steht in hartem Kontrast zu den Verheißungen des Konsumtempels, an dessen prall gefüllten Regalen die Kamera immer wieder entlangfährt. Der beklemmende konsumkritische Film wirft viele Fragen auf: Warum haben Eltern, Schule und Gesellschaft bei der Erziehung offenkundig versagt? Woher kommt diese verstörende Gleichgültigkeit? – Ab 16. Reinhard Kleber

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AUS DER TÄTIGKEIT UNSERER MITGLIEDER Am 8. März erschien von Vanessa Walder DAS WILDE MÄÄÄH UND DIE IRGENDWO-INSEL im Loewe Verlag ein Kinderbuch über das Abschied nehmen, das Großwerden und über die Unsterblichkeit. Zudem schrieb sie das Drehbuch zu CONNI & CO., welcher am 18. August im Verleih von Warner Bros. im Kino startet. Das Drehbuch zu Teil 2 ist bereits in Arbeit. Ebenfalls stammt das Drehbuch zum Animationsfilm BAYALA, nach der Figurenwelt des Spielwarenherstellers Schleich, aus ihrer Feder. Der Film wird in Hamburg von Ulysses Filmproduktion und Studio Rakete produziert und soll im Verleih von Universum 2018 in den Kinos starten. Überdies arbeitet sie am Drehbuch zu BESCHÜTZER DER DIEBE nach dem Bestseller von Andreas Steinhöfel. Produziert wird der Film von Zum Goldenen Lamm; Regie führt Franziska Buch. Ulysses Filmproduktion ist bei den Cartoon Movie in Lyon mit dem „European Producer of the Year 2016“ Award für den Film OOOPS! DIE ARCHE IST WEG... ausgezeichnet worden. 750 Produzenten, Regisseure, Autoren, Fernsehredakteure, Kino- und Weltvertriebe aus ganz Europa haben die Auswahl getroffen. Aktuell arbeitet Ulysses fleißig am Storyboard zu LUIS AND HIS FRIENDS FROM OUTER SPACE. Ab Juli wird mit der Animation begonnen. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant. Nach 20 Jahren und 15 Festivals verabschiedet sich Margret Albers vom GOLDENEN SPATZ. Über ihre Arbeit beim Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. bleibt sie jedoch der Kindermedienszene treu und möchte sich darüber hinaus neuen Herausforderungen stellen. Der GOLDENE SPATZ wartet vom 5. bis 11. Juni mit insgesamt 85 Veranstaltungen auf. Auch werden drei deutsche Filmpremieren präsen-

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tiert: Die deutsche Festivalpremiere des Eröffnungsfilms DOKTOR PROKTORS ZEITBADEWANNE, die Weltpremiere von AUF AUGENHÖHE sowie die Deutschlandpremiere von KÖNIG LAURIN. Programm und Akkreditierung: www.goldenerspatz.de Am 24. Mai beginnen die Dreharbeiten zum Kinderfilm ALPENBRENNEN (AT) nach dem Originaldrehbuch von Natja Brunckhorst. Der Abenteuerfilm über die Berliner Großstadtgöre Amelie und den Südtiroler Burschen Bart, die sich in den Bergen finden und auf dem Gipfel die Herz-Jesu-Feuer erleben, wird von LIEBLINGSFILM gemeinsam mit der Bozener HELIOS SUSTAINABLE FILMS produziert. Regie übernimmt Tobias Wiemann. Die Produktion wird unter dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit durchgeführt und soll damit die beteiligten Teammitglieder und Firmen motivieren, sich umweltbewusst zu verhalten. Klaus-Dieter Felsmann ist Herausgeber des Buches PETER M. GOTTHARDT – 50 JAHRE FILMMUSIK (Aufsätze, Interviews, Analysen), welches im Februar bei Ries & Erler Berlin erschienen ist. Maite Woköck hat ihre eigene Firma Ella Filmproduktion mit Sitz in Hamburg gegründet. Ihr Projekt MEINE CHAOSFEE & ICH, entwickelt in der Akademie für Kindermedien 2009/10, soll nun zusammen mit der Hamburger Fortune Cookie Film produziert werden. Ferner hat sie den ersten Teil des Kinderbuchbestsellers PETRONELLA APFELMUS für einen Kino-Animationsfilm optioniert. Das Drehbuch schreibt Katja Grübel. Die 3sat/arte-Koproduktion SHAKESPEARES LETZTE RUNDE, bei der neben anderen Autoren auch Heiko Martens am Drehbuch beteiligt ist, wird am 27. April auf arte und im Herbst auf 3sat zu sehen sein. Im Sommersemester wird Heiko Martens erneut das Fach STOFFENTWICKLUNG an der Filmuniversität Potsdam

unterrichten. Ferner wird die fünfte Folge von PROF. SIGMUND FREUD: FRIEDHOF DER NAMENLOSEN am 27. April auf Bayern 2 um 20.03 Uhr zu hören sein. Am 13. Mai erscheint seine deutsche Hörspielbearbeitung zu DAS JESUS-VIDEO von Andreas Eschbach bei Audio Lübbe. Das englischsprachige Originalhörspielskript stammt von Armin Prediger. Steffen Weinerts FINN UND DER WEG ZUM HIMMEL ist am 7. April auf DVD erschienen. Den Stoff hatte er im Rahmen der Akademie für Kindermedien (2009/10) entwickelt. Am 22. April ist der zweite Band LUZIES VERRÜCKTE WELT von Anna Lott im Verlag dtv-junior erschienen. Die Illustrationen stammen erneut von Lucie Göpfert. Beide sind Absolventen der Akademie für Kindermedien. Markus Dietrich übernimmt die Regie bei der Märchenverfilmung PRINZ HIMMELBLAU UND LUPINE (AT) von der Bremedia Produktion. Beteiligte Sender sind Radio Bremen, MDR und NDR. Drehbeginn ist im Juni in und um Bremen. Ausgestrahlt wird das Märchen von Christoph Martin Wieland voraussichtlich im Weihnachtsprogramm der ARD. Für 3 Tage war der STUDIOPARK KinderMedienZentrum Drehort für den schwedisch-deutsch-dänischen Thriller THE NILE HILTON INCIDENT unter der Regie von Tarik Saleh. Das Studio B diente als Wohnungskulisse der Popsängerin Suzan Tamim. Der Kinostart ist für Frühjahr 2017 geplant. Auch fanden im April in den Studios B und C Dreharbeiten der deutsch-österreichischen Ko-Produktion LICHT (AT) statt. Studio B diente bspw. als Kulisse für das Haus des Wunderheilers Mesmer. Regie führt Barbara Albert.

Der von Viola Gabrielli organisierte KIDS Regio Berlinale Meeting Point wurde von 125 europäischen Branchen-

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Förderverein Deutscher Kinderfim e.V. Info Nr. 2/2016

mitgliedern besucht. Eine weitere Veranstaltung folgte im März zum Opening Industry Day im schwedischen Malmö. Im Fokus standen Fallbeispiele aus Italien und England, die erläuterten, wie die Sichtweise von Kindern erfolgreich in den Arbeitsprozess eines kreativen Projektes eingebunden werden kann. In einem sich anschließenden ThinkJam Lab konnten die Produzenten, Autoren und Regisseure aus Deutschland, Schweden, Österreich, Dänemark, Italien, Polen und Finnland zusammen mit Kindern konkrete Arbeitsmethoden erproben. Horst Schäfer leitet vom 17. bis 20. Mai gemeinsam mit Prof. Dr. Ralf Vollbrecht an der TU Dresden ein Film-Blockseminar zum Thema BILDER VON GESTERN ÜBER DIE WELTEN VON MORGEN – Filmsprache und Filmanalyse von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen. Als Lehrbeauftragter der Universität Bremen führt er für den Fachbereich Germanistik vom 10. bis 12. Juni ein Blockseminar über FILMSPRACHE UND FILMANALYSE VON KINDER- UND JUGENDFILMEN durch. Thomas Heinemanns DIE NACHT IM PAPIERGEBIRGE, eine superNeun Filmproduktion, erhält eine Projektentwicklungsförderung in Höhe von 20.000 Euro vom FFF-Bayern. Ferner ist er in die internationale Jury des 56. Zlin Film Festivals berufen worden. DER KLEINE RABE SOCKE 2 – DAS GROßE RENNEN von Akkord Film Produktion feierte am 24. März seinen Kinostart in Südkorea mit 176 Kopien. Auch auf Festivals wie dem TIFF Kids – Toronto International Film Festival und dem International Children’s Film Carnival in Hong Kong ist der Film präsent. Nach einem Drehbuch von Katja Grübel wird Verena Fels, unterstützt vom erfahrenen Rabe-Socke-Regisseur Sandor Jesse, mit DER KLEINE RABE SOCKE – DIE JAGD NACH DEM VERLORENEN SCHATZ ihr Langfilm-Regiedebüt geben. Lucas – Internationales Festival für junge Filmfans - hat seit Anfang des Jahres einen neuen Namen, ein neues

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Konzept sowie ein neues festes Team: Die Künstlerische Leiterin Dr. Cathy de Haan, die Festivalmanagerin Gesine Götting und die Expertin für Filmbildung und -vermittlung Marie Wolters richten das Festival - verstärkt mit externen SpezialistInnen - mit einem Fokus auf internationale Visibilität, Partizipation und soziale und kulturelle Diversität neu aus. Unter dem Dach des Deutschen Filminstituts ist LUCAS seit 2016 eingebunden in die Abteilung Filmbildung und -vermittlung unter der Leitung von Christine Kopf. Unter der Regie von Johannes Schmid feiert am 22. Mai die Familienoper RONJA RÄUBERTOCHTER von Jörn Arnecke nach Astrid Lindgrens Klassiker an der Oper Dortmund seine Premiere. Außerdem startet AGNES am 2. Juni im Verleih von Neue Visionen in den deutschen Kinos. Esther Kaufmann arbeitet an neuen Animationsserienprojekten der norwegischen Firma Sprocket mit. Daneben leitet sie einen Kurs für geflüchtete Jugendliche zum Thema KREATIVES SCHREIBEN. Ihr Kurzfilm MIT BOBBY AN MEINER SEITE 3 lief in mehreren Kinos und ist auf YouTube verfügbar. Beim 15. doxs!-Festival vom 7. bis 13. November unter der Leitung von Gudrun Sommer wird in Kooperation mit der ECFA zum ersten Mal der beste europäische Kinderdokumentarfilm, der ECFA Documentary Award, prämiert. Nominiert werden Beiträge, die sich an die Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen richten. Eine internationale Fachjury, bestehend aus drei VertreterInnen der über 100 ECFA-Mitgliederorganisationen, wählt den Preisträger aus. Das 34. KinderFilmFest Münster findet vom 9. bis 16. Oktober statt. AMBROSIA FILM hat in der Kategorie Animation den ROBERT BOSCH FILMPREIS 2016 gewonnen. Im März haben die Dreharbeiten zum Dokumentarfilm JENSEITS DES SICHTBAREN über die Künstlerin Hilma af Klint begonnen. Ab Mai starten im KiKA folgende Premieren-Highlights: u.a. SOMMERDE-

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TEKTIVE/WDR (ab 01.05., 15.00 Uhr): Detektiv-Serie des estnischen Regisseurs René Vilbre vor nordischer Kulisse; DIE BESTE KLASSE DEUTSCHLANDS 2016/KiKA/Das Erste (Superfinale am 20.05., 19.30 Uhr); LILYS STRANDSCHATZ EILAND/KiKA (ab 29.05., 18.40 Uhr): In Lilys Fantasie gibt es „Strandschatz Eiland“ – eine Welt voller Charme und liebenswürdiger Kreaturen, die sich die 5-jährige Lily aus ihren Strandfundstücken gebastelt hat. (British Animation Award 2016 als beste Vorschulserie); KiKA KOMMT ZU DIR!/KiKA (ab 04.06.): Diese MitmachAktion stellt die jungen Zuschauer und ihre Kreativität in den Mittelpunkt. Die Lieblinge aus dem TV verlassen ihre Studios und besuchen die Zuschauer; LET’s TALK. WEIL MEINUNG ZÄHLT!/ ZDF (2. Staffel, ab 19.06., 19.25 Uhr): Jugendliche diskutieren Themen, die sie in ihrem Alltag bewegen; PROGRAMMSCHWERPUNKT ASTRID LINDGREN/ZDF/KiKA (8.-10.7.)

NEUE MITGLIEDER Als Mitglieder begrüßen wir sehr herzlich die Dramaturgin Louisa Terzakis und die Kindermedien Designerin Evelyn Scherber.

TERMINE Der Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. lädt im Rahmen des Filmfests München zum Fachgespräch: „Nachgefragt: Was wollen, sollen, können, dürfen Kinder sehen?“ ein. Was halten Kinder von den "besonderen Kinderfilmen"? Wieviel Realismus darf's denn sein? Was sollte ein Film haben, damit ihn sich Kinder mit ihren Eltern, Freunden oder auch allein im Kino anschauen? Datum: 29. Juni 2016 Ort: Black Box, Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München 20.30 - 21.15 Uhr Pressekonferenz der Initiative "Der besondere Kinderfilm" 21.30 - 22.30 Uhr Fachgespräch: „Was wollen, sollen, können, dürfen Kinder sehen?“ Redaktion: Katja Imhof-Staßny Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt Tel. 0361-66386-0; Fax 0361-66386-29; E-Mail fdk@kinderfilm-online.de Geraer Bank: Konto-Nr. 4122852, BLZ 83064568

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Aktuelles aus dem Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V.

Mood-Trailer „Starke Filme im Kino“ Im Rahmen der „Runden Tische“ der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ wurde sich für die Entwicklung eines Mood-Trailers zur Bewerbung der deutschen Kinderfilmlandschaft ausgesprochen, der bundesweit und kostenfrei in Kinos und auch im Fernsehen und Web eingesetzt werden soll. Ein breites Bündnis, das bereits bei der Formung der Initiative und der Finanzierung der Filme zusammen arbeitet, hat seine Expertise und Ressourcen gebündelt, um diesen Trailer zu erstellen. Der Trailer mit

Projekt-Neuigkeiten Im Juni laufen zwei „besondere Kinderfilme“ im Wettbewerb GOLDENER SPATZ 2016 (5. bis 11. Juni): ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS und als Weltpremiere AUF AUGENHÖHE. ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS (Kevin Lee Film) feierte seine Weltpremiere auf der 66. Berlinale im Wettbewerb der Sektion Generation Kplus. Auf dem Kinderfilmfestival FIFEM in Montreal erhielt er zudem den Publikumspreis und geht nun weiter auf internationale Festivaltournee, unter anderem nach Kristiansand, Zlin, Tel Aviv, Giffoni, Brüssel und Seoul. Kürzlich wurde ENTE GUT! von der FBW Jugendfilmjury bewertet

dem Titel „Starke Filme im Kino“ feiert im Rahmen der HDF Jahrestagung im April seine Premiere. Er bildet ein umfassendes Spektrum des aktuellen deutschen Kinderfilms ab, um dem Kino- und TV-Publikum die Vielfalt und Qualität der Produktionen vorzustellen. Filmausschnitte aus folgenden Produktionen sind zu sehen: AUF AUGENHÖHE; BIBI UND TINA – VOLL VERHEXT; ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS; HEIDI; HILFE, ICH HAB MEINE LEHRERIN GESCHRUMPFT; OOOPS! DIE ARCHE IST WEG…; RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE; RITTER TRENK; WINNETOUS SOHN; OSTWIND 2; FÜNF FREUNDE 4.

Der Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. hat die Planung und Produktion des Trailers übernommen – sowie, als fester Bestandteil des Kindermedienlandes Thüringen – die Kommunikation und den Vertrieb. Unterstützer des Mood-Trailers sind: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Filmförderungsanstalt, FilmFernsehFonds Bayern, KiKA – der Kinderkanal von ARD und ZDF, Mitteldeutsche Medienförderung, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Thüringer Staatskanzlei.

und empfohlen. Der Film ist neben WINNETOUS SOHN (kinderfilm) aus der ersten Ausschreibungsrunde 2013/14 der Initiative hervorgegangen und startet im Verleih von WELTKINO am 26. Mai in den Kinos. WINNETOUS SOHN, der bereits 2015 in den Kinos lief und auch auf DVD/ Blu-ray erhältlich ist, wurde mit dem EMIL als bester Kinofilm der Programmzeitschrift TVSpielfilm ausgezeichnet. Am 14. Oktober feiert der Film seine TV-Premiere im KiKA. AUF AUGENHÖHE (Rat Pack/Westside/Martin Richter Filmproduktion), aus dem zweiten Jahrgang 2014/15, startet am 15. September im Verleih von TOBIS in den Kinos. Des Weiteren befinden sich die Projekte DIE GEISTER AUS DEM

DRITTEN STOCK unter der Regie von Fatih Akin sowie DIE UNSICHTBAREN unter der Regie von Markus Dietrich in Vorbereitung. In einer vierten Ausschreibungsrunde konnten Autoren und Produzenten bis zum 22. April ihre originären Kinderfilmstoffideen einreichen. Einen aktuellen Statusbericht der Projekte, die in Produktion gehen, wird es am 29. Juni im Rahmen des Filmfests München geben. Dies ist gleichzeitig gekoppelt an die Bekanntgabe der bis zu sechs ausgewählten Projekte der vierten Runde. Ferner wartet die Initiative mit einem neuen Logo auf, um die Sichtbarkeit und die Wahrnehmung der durch die Initiative umgesetzten Filme zu verstärken.

Aktuelle Infos gibt es auf der Webseite: www.starkefilmeimkino.de.

EINLADUNG PITCHING DER AKADEMIE FÜR KINDERMEDIEN & Die Initiativen & Filmstoffbörsen im Rahmen des 24. Deutschen Kinder-MedienFestivals GOLDENER SPATZ: Kino-TV-Online in Erfurt

8. Juni, 14.00 bis 15.30 Uhr Fernsehen aus Thüringen, Preisverleihung Jahrgang 2015/16 & Kick-Off 2016/17 Fünf Produzenten und Autoren

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entwickeln bedarfsgerecht Kinder- und Jugendserien, die in Thüringen realisiert werden sollen. An bis zu zwei Konzepte vergibt eine Jury aus Redakteuren des Kinderfernsehens insgesamt 100.000 Euro für die Produktion des Serienpiloten. Die Preisverleihung ist gleichzeitig der Kick-Off für die neue Ausschreibung 2016/17.

9. Juni, 11.30 bis 15.30 Uhr Meet & Read, Verlage und Agenten präsentieren Kinderstoffe Bereits zum 7. Mal kommen Vertreter namhafter deutscher Kinder- und Jugendbuchverlage nach Erfurt, um ihre aktuellen Kinder- und Jugendbücher, attraktive Back-List-Titel und Kinderbuch-Klassiker zu präsentieren.

9. Juni, 16.30 bis 18.00 Uhr Pitching der Akademie für Kindermedien Während des Pitchings stellen die aktuellen Absolvent/innen ihre Projekte aus den drei Bereichen Film, Serie und Buch zum ersten Mal einem Fachpublikum, bestehend aus Produzenten, Verlegern, Redakteuren und Publishern, vor. Ein herausragendes Projekt wird mit dem Förderpreis der Mittel-

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