ImmoFokus Winter 2020

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Klimaneutral bis 2040 – Das geplante Ende fossiler Raumwärme GASTAUTOR: PETER HOLZER

> Energieverbrauchssenkung durch forcierte und qualitätsvolle Sanierung. > Klimaanpassung in Hinblick auf zunehmende Außentemperaturen. > Weiterentwicklung der Standards in den Bauvorschriften hin zum Nullemissionsgebäude als Standard. Und, last but not least: > Phase-out-Plan für fossile Energieträger in der Raumwärme.

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Bis 2040, in zwanzig Jahren! Was kommt hier auf die Immobilienwirtschaft zu, alle ihre Akteure eingeschlossen? Was sind die Herausforderungen, was die Chancen? Jedenfalls gilt: Da kommt wirklich und zweifellos etwas auf die Immobilienbranche zu. Denn glücklicherweise sind es keine Lippenbekenntnisse, die da formuliert wurden. Aus eigener Beratungstätigkeit wissen wir: Ministerien und Landesregierungen, vernetzt mit Forschung und Vertretungsgremien, arbeiten längst aktiv an Stufenplänen zum Ausstieg aus fossilen Heizsystemen. Es gilt außerdem: Die Aufgabe ist riesig. Die Statistik Austria weist aus, dass 2018 von insgesamt 3,9 Mio. Hauptwohnsitzen nicht weniger als 40% oder rund 1,5 Mio. mit fossiler Energie beheizt wurden. Will man 1,5 Mio. Heizungen in 20 Jahren umstellen, so ergibt das bei zeitlicher Gleichverteilung eine beeindruckende Umstellungsrate von 205 Heizungen pro Tag, ab heute, Wochenenden und Feiertage eingeschlossen.

Foto: Adobe Stock

Ö

sterreich wird bis 2040 klimaneutral. Seine netto CO2-Emissionen werden bis dahin auf null reduziert. Alle Wirtschaftssektoren werden auf erneuerbare Energieträger umgestellt. So entschlossen sind die Weichen im aktuellen österreichischen Regierungsprogramm bereits gestellt. Dem Gebäudebereich wird darin breiter Raum gewidmet, ebenfalls sehr konkret:


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