Die Zwei Gedankensplitter zum ImmoMarketing in Theorie und Praxis.
Der neue Lagefaktor â Der Standort macht die Energie RegelmĂ€Ăiger Kommentar: Alexander Bosak & Philipp Kaufmann
Derzeit ĂŒberschattet Corona alle Themen und die Klimakrise ist scheinbar von der politischen Agenda verschwunden. Viele SchĂŒler demonstrieren auch wegen der Corona-Bestimmungen nicht mehr freitags und die politischen Fernsehdiskussionen drehen sich alle um ein Thema, nĂ€mlich einen Virus, der die Welt in Atem hĂ€lt.
Die nĂ€chste Krise steht vor der TĂŒr Wenn es endlich eine Impfung gibt und wir die Pandemie eingedĂ€mmt haben, wir alle wieder zu einer kaum mehr vorstellbaren NormalitĂ€t zurĂŒckgekehrt sind, wird die ErderwĂ€rmung und ihre Folgen wieder prĂ€senter. Dieses Problem ist nicht gelöst, nur weil wir darĂŒber nicht mehr so intensiv gesprochen haben. Wir sind uns jedoch nicht sicher, ob die Welt bei dieser Herausforderung die gleiche Energie investiert wie bei der aktuellen Virus-Krise. Aber abgesehen von dieser Diskussion sollte eine kluge Projektentwicklung nicht auf verĂ€nderte (rechtliche) Rahmenbedingungen warten, sondern heute schon handeln.
Wir sind ĂŒberzeugt davon, dass man ein Heizsystem nicht besitzen muss, um WĂ€rme zu bekommen. Die investive Dienstleistung bedeutet, der Partner ĂŒbernimmt bei einer Immobilie die Erstanschaffung der Haustechnik und bietet dann einen attraktiven Betrag fĂŒr seine Leistungen (Bereitstellen von Energie, Wartung und Austauschen sowie Optimierung der Systeme ĂŒber die Laufzeit) im laufenden Betrieb an. Bei der FernwĂ€rme ist das seit Jahrzehnten etabliert und keiner hinterfragt, warum er kein Eigentum an der Anlage erhĂ€lt ⊠Gerade das Thema FernwĂ€rme zeigt, dass der Standort ĂŒber die richtige Energieversorgung entscheidet: Wo es einen FernwĂ€rme-Anschluss gibt, ist diese Versorgung sicherlich sinnvoll; wo viel Sonne und ausreichend FlĂ€chen fĂŒr eine PV-Anlage gegeben sind, ist die Photovoltaik eine Option. In Summe sind alle Optionen, von Geothermie bis LuftwĂ€rmepumpe zu prĂŒfen â abgesehen von der Entscheidung, welches System gewĂ€hlt wird, bleibt jedoch die Frage, ob der Projektentwickler EigentĂŒmer der Haustechnik sein muss. Wir sagen klar: NEIN!
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ImmoFokus
Fotos: Adobe Stock
Nicht Eigentum entscheidet Der gröĂte Hebel liegt bei Neubauprojekten insbesondere in der WĂ€rmeversorgung und hier in der Umsetzung von neuen Abwicklungsmodellen. Unter dem Begriff Contracting ist dies durchaus schon ein alter Hut, aber neu gedacht, bedeutet es, dass der wissende Partner die Investitionsaufwendungen trĂ€gt und fĂŒr den Betrieb verantwortlich ist. Der Projektentwickler kann sich bei diesem Thema aus der Verantwortung nehmen und muss hier weder fĂŒr Planung, Investment noch Betrieb zahlen. Vielmehr kann der Experte, der sich bei Hertzkurven, optimierten Steuerungen und der FĂŒhrung von Anlagen auskennt, Verantwortung ĂŒbernehmen und wird dafĂŒr im laufenden Betrieb mit einem Nutzungsentgelt âabgegoltenâ. Er verdient sich sein Geld ĂŒber die Jahre. Bei dieser Vorgehensweise haben wir eine Win-Win-Situation, wenn durch die Optimierung die Gesamtbelastung fĂŒr die Projektentwicklung und/oder die Nutzer geringer als in der herkömmlichen Vorgehensweise ausfĂ€llt.