Formel-Woche 14/2013

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5. September

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Portr채t der einzigen Siegerin in der Deutschen Formel-3 Rahel Frey Rennanalysen aus Formel Renault NEC, ATS F3 Cup und weiteren Serien

EXKLUSIV

Italienische NegativRekorde in der Formel-1

Ferrari

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Formel-3 stellt Weichen für 2014

Im Interview mit Formel-Woche kündigte Bertram Schäfer, Vorsitzender der Formel-3-Vereinigung, an, dass die ersten Weichen für die kommende Saison bereits gestellt worden seien. Was das genau bedeutet, wurde am vergangenen Wochenende klar. Im Rahmen des Wochenendes am Lausitzring trafen sich die Mitglieder der Vereinigung zur Jahreshauptversammlung. Im kommenden Jahr soll die Serie wieder als internationale Meisterschaft bei der FIA angemeldet werden. Dies würde bedeuten, dass man fortan wieder mehr Rennen im Auslang austragen darf. Dies soll dann wieder ausschließlich im Rahmen des ADAC Masters Weekend passieren. Ein weiterer Lauf außerhalb dieses Veranstaltungspakets ist möglich, eine Entscheidung hierüber ist aber noch nicht getroffen. Bertram Schäfer plant für 2014 mit einem Teilnehmerfeld von 20 oder mehr Startern. Schon beim abschließenden Rennen auf dem Hockenheimring werden 24 Piloten erwartet und damit acht mehr als beispielsweise in der Lausitz. Die zusätzlichen Fahrer sondieren die Lage, um 2014 möglicherweise eine ganze Saison zu bestreiten. Auch in dieser Ausgabe von Formel-Woche spielt die Formel-3 eine große Rolle. Wir berichten nicht nur über die Rennen am vergangenen Woochenende, sondern auch über Rahel Frey, die vor vier Jahren ein Rennen im ATS Formel-3-Cup gewinnen konnte und jetzt für Audi im GT3-Sport aktiv ist. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche Alexander Trienitz

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Inhalt

Jahreshaupversammlung der Formel-3-Vereinigung

Der letzte Kurs seiner Art Italien NegativRekordhalter Rennen im Rückspiegel: Italien 2011 Nachlese Belgien GP News

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Inhalt

Das IndyCar-Feld 2014 Kanaan klaut seinem Chef den Rekord Muñoz lässt weiter Federn

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Wende im Titelkampf

Kirchhöfer überzeugt trotz Strafe Zum Umstieg gezwungen

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Formel Renault NEC: Titelentscheidung vertagt

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Formel Abartg: Rovera setzt sich ab

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Formel Masters: Picariello bleibt vorne

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Eskalation im Titelkampf

Alexander Trienitz

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Start

Endlich ist es so weit: Am Montagabend verkündete Red Bull das, was eigentlich keine Neuigkeit mehr war. Daniel Ricciardo wird im kommenden Jahr das frei gewordene Cockpit von Mark Webber übernehmen. Spätestens seitdem dieser am Rande des belgischen Rennens vor knapp zwei Wochen einen Kommentar in diese Richtung abgab, war klar, dass es Ricciardo werden musste. Aber was erwartet man von ihm? Soll er die brave Nummer zwei sein? Soll er sich auf Augenhöhe mit Vettel duellieren? Viele können sich Ricciardo bisher noch nicht in einem echten Topteam vorstellen. Auch wenn er in der Vergangenheit durchaus beachtliche Resultate einfahren konnte, sind seine Leistungen wenig präsent. Aktuell liegt er in der Gesamtwertung außerdem hinter seinem französischen Stallgefährten JeanEric Vergne. Auch im letzten Jahr war das nicht anders. Wäre er vielleicht die bessere Wahl gewesen? Doch der Mann aus Perth wird bei Red Bull Leistung zeigen müssen. Nicht zuletzt muss er als Beweis dafür herhalten, welche Klasse das eigene Nachwuchsprogramm hat. Ein Fahrer, der dauerhaft hinter den Erwartungen bleibt, kann man sich weder als Team, es geht schließlich auch um die Konstrukteursmeisterschaft, als auch aus Marketingsicht nicht erlauben. Ob Ricciardo jetzt noch eine entspannte Rest-Saison bei Toro Rosso bestreiten kann oder ob bereits jetzt der gesamte Formel-1-Kosmos auf ihn schielt, zeigt sich spätestens beim italienischen Klassiker in Monza. Vielleicht fallen da auch weitere Dominosteine im diesjährigen Transferkonstrukt. Dass es bei Ferrari eine Entscheidung gibt, ist allerdings nicht zu erwarten. Foto: Red Bull Content Pool


Start 5

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F1 Vorschau Monza

Der letzte Kurs seiner Art von Michael Zeitler

Die Formel-1-Piste in Monza ist die letzte Hochgeschwindigkeitsstrecke im Kalender der Königsklasse. Der Italien GP hat Tradition, denn im königlichen Park dröhnen schon seit 1922 die Motoren.

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umindest innerhalb Italiens wird Monza keine Konkurrenz bekommen: Die Pläne eines F1-Rennens in der antiken Hauptstadt Rom sind verworfen. Die Formel-1 bleibt deswegen vorerst auf der antiken Strecke in Monza. Doch die Zukunft ist längst nicht in Stein gemeißelt. Immer wieder appellieren Umweltschützer gegen das Rennen in Monza, immer wieder gibt es auch negative Äußerungen über die Kosten der Verrichtung des Italien GP.


F1 Vorschau Monza

Und damit nicht genug, poltert auch F1-Kalenderbaumeister Bernie Ecclestone immer wieder und erklärt: Selbst GP-Rennen wie in Monza haben keine Garantie im F1-Kalender. Mit der Rückkehr des Österreich GP und der wahrscheinlichen Streichung von zwei asiatischen Grand Prix (Südkorea und Indien) sehen sich Puristen zwar gestärkt und glauben, der Trend nach Asien sei gestoppt, weil der Motorsport in Asien nicht so recht

Fuß fassen will. Aber auf der anderen Seite hat Ecclestone längst schon wieder neue Märkte ausfindig gemacht: Amerika, sowohl auf dem Nord- als auch auf dem Südkontinent. Monza einer der ältesten Strecken

nach Brooklands in Großbritannien und Indianapolis in Amerika die dritte permanente Rennstrecke auf der Welt. Dadurch fanden in Monza phasenweise sogar zwei GP-Rennen pro Jahr statt: Der Italien GP, sowie der eigene Monza GP!

Was macht die Strecke in Monza so antik? Da ist zum einen natürlich das Alter: GP-Rennen in Monza finden seit den 20er Jahren statt. Monza war

Der erste Italien GP fand 1921 allerdings nicht in Monza, sondern in Brescia statt. Damals gewann Jules Goux in einem Ballot. Goux war einer der

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Alastair Staley/GP2

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herausrangendsten Rennfahrer seiner Zeit, aber auch ein ganz eigener Charakter. Die Legende sagt, Goux habe beim Indy-500-Sieg 1913 nicht nur die berühmt berüchtigte Siegermilch getrunken, sondern auch reichlich Alkohol – während des Rennens! Der Italien GP ist einer der ältesten GP-Rennen überhaupt. Aber dennoch muss die Frage erlaubt sein, wieso der Grand Prix nicht noch älter ist, immerhin gibt es seit 1906 GP-Rennen und Italien war von Anfang an immer stark vertreten, mit großartigen Fahrern wie Felice Nazzaro, aber auch vielen eigenen Marken wie Fiat. GP-Rennen fanden in Italien allerdings sehr wohl statt, schon 1907 wurde in Brescia gefahren, mit Ferdinando Minoia als Sieger in einem Isotta-Fraschini. Die Rennen wurden damals aber selten als nationale Grand Prix deklariert, das kam erst später auf und war bis in die 20er Jahre eher eine Eigenart in Frankreich und den USA (Frankreichund Amerika Grand Prix). Hohes Tempo, niedrige Rennzeit Der zweite Grund, wieso die Strecke in Monza so antik ist liegt in ihrer Art: Sie ist die letzte Hochgeschwindigkeitsstrecke im F1-Kalender. Bis in die 80er Jahre gab es noch den High-Speedkurs in Silverstone, bis vor elf Jahren auch noch jenen in Hockenheim. Beide Strecken wurden aber überarbeitet und gezähmt. Jetzt werden nur noch in Monza die F1-Motoren an ihre Grenzen getrieben. Dabei ist natürlich auch der Kurs in Monza mehrmals umgebaut worden. Auch hier mit dem Hintergrund, das Tempo etwas zu drosseln. In den 50er Jahren wurden noch die Steilkurven verwendet, die inzwischen verfallen. Nach üblen und tödlichen Unfällen wurden Schikanen eingebaut. Der Charakter der Hochgeschwindigkeitsstrecke hatte viele Windschattenschlachten zur Folge. GP-Rennen im königlichen Park hatten immer ihre eigene Dramatik, mit zahlreichen Überholmanövern und oft ein bis zum Schluss unvorhersagbaren Sieger.

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Auch heute sind F1-Rennen in Monza noch ganz anders: Die Geschwindigkeiten sind extrem hoch. Die höchste je in einem F1-Rennen gemessene Geschwindigkeit stellte Juan-Pablo Montoya 2005 in seinem McLaren Mercedes auf: 372,6 km/h. Damals schlummerten noch die stärkeren V8-Motoren in den F1-Flitzern. Immer noch wird Mercedes nachgesagt, den stärksten Motor zu haben – deswegen gelten Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Italien auch als die Favoriten. Monza, das ist die Strecke, auf der Red Bull die größten Probleme hat, weil Chefdesigner Adrian Newey alles voll auf die Karte Aerodynamik setzt und daher auch die Kühlungen verkleinert – was Motorleistung kostet. Und die entscheidet in Monza über Sieg und Niederlage. Die IndyCar fuhr vor allem in den 90er Jahren fter auf Hochgeschwindigkeitsstrecken. Deswegen sind die Boliden hier auch auf die Geschwindigkeit ausgelegt. Der Tacho von Paul Tracys Penske Mercedes zeigte in Michigan 1996 stolze 413,52 km/h. Die hohen Geschwindigkeiten haben auch zur Folge, dass Monza eines der kürzesten F1-Rennen im Kalender ist. Nicht von der Renndistanz her, sehr wohl aber von der Zeit. Normalerweise dauert ein F1-Rennen zwischen 90 und 100 Minuten, auf der Highspeedbahn sind die Piloten bei einem

normalne Verlauf nach nur 75 Minuten schon fertig. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt dann bei 240 km/h und darüber. Der Rekordsieger beim Italien GP ist Michael Schumacher mit fünf Siegen – alle in Ferrari-Diensten. Von den aktuellen Fahrern gewannen Fernando Alonso und Sebastian Vettel zwei Mal, Lewis Hamilton einmal. Unvergessen ist Vettels Premierensieg 2008 im eigentlich unterlegenen Toro Rosso Ferrari. Warten auf den nächsten Italiener Zum zweiten Mal in Folge stellt Italien in diesem Jahr keinen der GP-Piloten. Dabei ist Italien eine der MotorsportNationen schlechthin. Letztes Jahr wurde mit Davide Valsecchi ein Italiener sogar GP2-Meister, aber er wurde lediglich mit einem Testfahrerangebot bei Lotus abgespeist. Hoffnungen machen sich die Italiener auf zwei Ferrari-Junioren aus Italien: Raffaele Marciello führt derzeit die F3-Europameisterschaft an und steht kurz vor dem Titelgewinn. Antonio Fuoco steht in der Formel-Renault-2.0-ALPSMeisterschaft auf Rang eins im Gesamtklassement. Beide fahren für das Prema-Power-Team. Beide sind aber auch noch nicht reif für die Formel-1. Das Warten Italiens wird also weitergehen. Williams

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F1 Vorschau Monza

Trotz Schikanen ist Monza immer noch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke


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3 3,0 141

Geschwindigkeit

Die Variante Ascari Daten: unterscheidet sich stark von den anderen Schika7 0,3 nen 335

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Benzinverbrauch: 2,47 kg/Runde Reifenverschleiß Bremsverschleiß Zeitverlust: 0,32 Sekunden/10 kg Abtriebslevel Vollgasanteil: 74% Gangwechsel: 41 Höchgeschwindigkeit: 335 km/h Zeitplan 1. Bremspunkt: 800Meter 1. freies Training 10:00 Rundenrekord: 1:21,046 R. Barrichello Fr. 6.9. 1 Lewis Hamilton (McLaren) 2 Sergio Pérez (Sauber) 3 Fernando Alonso (Ferrari) 4 Felipe Massa (Ferrari) 5 Kimi Räikkönen (Lotus) 6 Michael Schumacher (Mercedes) 7 Nico Rosberg (Mercedes) 8 Paul di Resta (Force India) 9 Kamui Kobayashi (Sauber) 10 Bruno Senna (Williams)

53 Runden +4,356 +20,594 +29,667 +30,881 +31,259 +33,550 +41,057 +43,878 +48,144

2. freies Training 14:00

Sa. 7.9.

3. freies Training 11:00

So. 8.9.

Rennen 14:00

Qualifikation 14:00

Rahmenprogramm: GP2, GP3, Porsche Supercup © Geradtz/Formel Woche

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Autodromo Nazionale di Monza

Frederic le Floch / DPPI

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Ferrari

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F1 Vorschau Monza

Italiens NegativRekordhalter von Michael Zeitler

Kein Land hat mehr NegativRekordhalter als Italien. Heute steht die Motorsport-Nation sogar ohne F1-Pilot da. Wir blicken auf Rekordserien, die von italienischen Fahrern aufgestellt wurden.


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Es hat lange gedauert, bis Marco Apicella überhaupt mal die Chance auf eine GP-Teilnahme bekommen hat: Der Italiener verhandelte 1988 mit March, 1991 mit Arrows und 1992 mit Tyrrell – immer ohne positives Ergebnis. Fünf Jahre fuhr er für Euro Venturini, First und Paul Stewart in der internationalen Formel-3000, der damaligen F1-Vorstufe. Rang vier in der Endabrechnung 1989 war das beste Resultat. Das war zu wenig, um sich nachhaltig für ein F1-Cockpit zu empfehlen. Die Chance kam erst 1993, als Thierry Boutsen seinen Helm vorzeitig an den Nagel hing und ein Cockpit bei Jordan frei wurde. Ausgerechnet bei Apicellas Heimrennen in Monza durfte er in den Jordan Hart klettern und damit sein F1-Debüt feiern. Das lange warten hatte ein Ende, der Auftritt war dafür umso kürzer: Nach nur wenigen Metern war er in eine Startkollision verwickelt und musste bereits aufgeben! Das ist die kürzeste F1-Karriere in der Geschichte! Auch nach dem Mini-Auftritt versuchte Apicella sich immer wieder für ein F1-Cockpit zu empfehlen. Er blieb in den verschiedensten Formel-Serien aktiv: Der internationalen Formel-3000, der italienischen F3000 (heute Auto GP), sowie der japanischen Formel-3000, der Formel-Nippon. Gerade durch die Kontakte in Japan hätte es zwei Mal fast zu einem F1-Comeback gereicht: In den 90er Jahren war er einer der Testfahrer für das Dome-Projekt, aber wegen finanziellen Unsicherheiten wagte das japanische Team nie den Schritt in die Königsklasse. Als der ehemalige japanische F1-Pilot Satoru Nakajima 1998 sportlicher Leiter bei Tyrrell wurde, war Apicella bei Tyrrell als Fahrer im Gespräch. Irgendwann gab Apicella auf und fuhr stattdessen Sportwagen-Rennen. 2006 war er Fahrer beim ersten Le-Mans-Auftritt von Lamborghini.

De Cesaris – Viele Negativrekorde Sein Ruf als Crashfahrer ist legendär. Es waren vor allem die ersten Jahre, als der viel versprechende Andrea de Cesaris mit vielen, teilweise atemberaubenden Unfällen für Aufsehen sorgte. 1981, als er für das Topteam McLaren fuhr – und 1982, als er Alfa-Romeo-Werkspilot wurde. 20 Unfälle (bei 16 Rennen) zählen Experten in der Saison 1982 – das ist natürlich ein inoffizieller Rekord. Weitere Rekorde des 208-fachen GP-Teilnehmers: Meisten Ausfälle in einer Saison (1987 mit dem Brabham BMW), die meisten Ausfälle noch vor dem Rennstart oder auch die meisten Rennen ohne Sieg. Teilweise machten Gerüchte die Runde, dass De Cesaris Hang zu Unfällen an einer Augenkrankheit läge: Bilder zeigten, wie De Cesaris Augen zuckten und nur noch ein weißer Augapfel zu sehen war. Deutsche Fans kennen De Cesaris als ersten Teamkollegen in der Karriere von Michael Schumacher. 1991 debütierte der Rekordweltmeister im Jordan Ford beim Belgien GP. De Cesaris hätte gewinnen können, wäre er nicht ausgeschieden – dieses Mal durch ein technisches Problem.

Paul Lannuier

Zwar verpasste Gabriele Tarquini 40 Mal den Sprung ins F1-Starterfeld, aber immerhin durfte er auch bei 38 WM-Rennen mitfahren. Claudio Langes schaffte es nie in die Startaufstellung, war ein F1-Fahrer ohne je ein F1-Rennen gefahren zu sein. Rennen mit einem F1-Boliden hat er sehr wohl bestritten: 1985 fuhr er für das F3000Team Barron, das damals einen alten Tyrrell Ford als Rennwagen einsetzte. Fünf Jahre blieb er in der zweiten Liga des GP-Sports, dann ergab sich 1990 dank seiner Sponsorengelder eine Chance bei EuroBrun. Das Team wurde vom Schweizer Walter Brun geleitet, der bei den Sportwagen richtig erfolgreich war. Sein F1-Team bekam er aber nicht auf Touren. 1989 war EuroBrun das einzige Team, das bei keinem Rennen qualifiziert war. 1990 setzte sich das fort: Claudio Langes trat 14 Mal an, 14 Mal reiste er vorzeitig ab – das ist Rekord. Gegen seinen Teamkollegen Roberto Moreno setzte es deutliche Niederlagen. Nach dem Ende des Teams fuhr Langes noch SportwagenRennen, danach wurde er Geschäftsmann.

Apicella – Die kürzeste F1-Karriere

Andrea de Cesaris gilt als Crashpilot schlechthin

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Langes – Meisten Nicht-Qualis ohne Rennen

F1 Vorschau Monza


F1 Vorschau Monza Gabriele Tarquini wurde 2009 der älteste Weltmeister einer FIA-Rennserie, nachdem er mit Seat die Tourenwagen-WM gewonnen hatte. Mit 46 Jahren war er nur unwesentlich älter als Juan-Manuel Fangio bei seinem letzten F1Titel 1957. Den Rekord hält Tarquini bis heute. Der sympathische Italiener arbeitete daran, diesen auszubauen. In diesem Jahr fährt er für das Honda-Werksteam und liegt derzeit unter den besten drei der Fahrerwertung. Trotz eines Rennsieges hat er aber mit dem Ausgang der Weltmeisterschaft nichts zu tun. Auch in der Formel-1 ist er ein Rekordhalter: Bei 78 WM-Rennen eingeschrieben, aber nur 38 Mal gestartet. Mit anderen Worten: 40 Mal war für Tarquini schon vor dem Rennen, also nach dem Quali oder sogar dem Vorquali Schluss! Er reiste öfter vorzeitig ab, als er letztlich in den Rennen angetreten ist. An seinem Talent lag das nicht, das zeigen seine Erfolge in der Tourenwagen-WM, aber auch beispielsweise sein sechster Platz beim Mexiko GP 1989 im AGS Ford. Tarquini fuhr in der Formel-1 eben für Hinterbänklerteams: Osella, Coloni, AGS, Fondmetal und Tyrrell (1987 bis 1995). Dennoch: Große Erfolge stellten sich in der Zeit, als Tarquini in Formel-Serien am Start war nicht ein. Erst mit dem Umsteig in den Tourenwagen, wurde er zum Top-Piloten. 1994 wurde er Meister in der britischen Tourenwagen Meisterschaft, 2003 gewann er den europäischen Titel. In der WTCC gilt er heute als Routinier, der mit allen Wassern gewaschen ist.

Bertaggia – in der Vorquali stets Letzter Der Letztplatzierte einer sportlichen Veranstaltung tröstet sich mit der olympischen Moralvorstellung: Dabei sein ist alles. Aber nicht einmal das trifft bei Enrico Bertaggia zu. Die späten 80er und die frühen 90er Jahre waren für Hinterbänklerteams die gnadenloseste Zeit in der Formel-1 überhaupt. Bis zu 39 Fahrer waren 1989 phasenweise bei GP-Rennen gemeldet, nur 26 Fahrer durften aber starten. 30 Fahrer durften am Samstag ins Quali, bis zu neun Fahrer wurden aber schon am ersten Trainingstag ausgesiebt! Fahrer wie Enrico Bertaggia mussten es sich schon genau überlegen, ob sie die Koffer überhaupt auspackten, denn schon am Freitag reisten sie schon wieder ab – denn mit dem Verpassen der Vorqualifikation wurde ihnen sogar der Zutritt zum Fahrerlager für die folgenden zwei Tage verweigert! Enrico Bertaggia war ist ein wohlhabender Hotelierssohn. Als Bezahlfahrer war er für kleinere Teams wie Coloni (1989) und Andrea Moda (1992) wertvoll. Blumentöpfe konnte er mit diesen Equipen aber nicht gewinnen, Andrea Moda wurde 1992 sogar aus der WM ausgeschlossen. Insgesamt tauchte Bertaggia acht Mal an GP-Wochenenden auf – immer war er sogar Letzter der Vorquali, also 39. Sein Teamkollege Roberto Moreno schied oft auch in der Vorquali aus, kam aber beim Portugal GP immerhin auf Rang 15. Bertaggia hatte durchaus Talent: 1987 wurde er mit dem späteren F1-Team Forti Meister der italienischen Formel-3. Wirklich gute Teams hatte er in der Formel-1 aber nie: 1990 stand er bei EuroBrun Gewehr bei Fuß, 1994 wäre der Italiener beinahe bei Lotus zum Einsatz gekommen. Aber auch das waren keine soliden Teams mehr. Heute arbeitet Bertaggia bei Ferrari als Motorsportchef für Einsätze in den britischen Meisterschaften.

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Tarquini – Meister der Nichtqualis

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Erst im Tourenwagen kam Gabriele Tarquini auf Touren


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Badoer – Mister punktelos

Ferrari

Es war die Chance, seinen weniger ruhmreichen Rekord zu streichen: Als Felipe Massa im Ungarn-Quali 2009 von einer herumfliegenden Stoßdämpfer-Feder am Kopf getroffen wurde und der Brasilianer für die restliche Saison ausfiel, suchte Ferrari fieberhaft nach einem Ersatz. Rekordweltmeister Michael Schumacher verkündete erst sein Comeback, doch Nackenschmerzen machten die Sensations-Rückkehr nicht möglich. Deswegen bekam Ferrari-Edelreservist Luca Badoer endlich seine Ferrari-Chance: Seit 1998 war er immerhin als Testfahrer für die Italiener aktiv, doch nie bekam er die Chance als Stammfahrer. Auch nicht, als sich Michael Schumacher 1999 das Bein gebrochen hatte. Damals war Badoer an Minardi ausgeliehen – und fuhr seine letzten F1-Rennen, bis zum Comeback 2009. Bis dato hatte Badoer 48 Rennen absolviert, allerdings stets für Hinterbänklerteams wie der Scuderia Italia, Minardi und Forti. Mit eher mäßig gutem Material hatte Badoer nie ernsthaft die Möglichkeit, in die Punkte zu fahren und wann immer es hätte klappen können, kam auch noch Pech dazu – wie beim Chaosrennen am Nürburgring 1999, als er auf Rang vier liegend ausschied! 48 Rennen, aber nie in den Punkten – das war ein Rekord. Bei Ferrari wollte er diesen abschütteln, doch stattdessen baute er ihn aus. Besonders katastrophal war das Rennen in Valencia, als er im Samstags-Training gleich vier Mal zu schnell in der Boxengasse war – auch das dürfte ein Negativ-Rekord sein. Badoer wurde für seine dürftigen Auftritte belächelt. Nach zwei Rennen war Schluss und Badoer wurde gegen Landsmann Giancarlo Fisichella ausgetauscht. Als auch Fisichella keine Punkte im Ferrari erringen konnte, war Badoers Ruf zumindest wieder ein wenig aufpoliert worden. 50 Rennen ohne Punkte bleibt aber Rekord.


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F1 Rennen im Rckspiegel

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Italien GP 2011: Der schnellste LKW der Welt von Johannes Mittermeier

Es ist nicht Sieger Sebastian Vettel, der die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es ist ein Fahrer, der lange Zeit der Größte war und für viele ewig bleiben wird. Vor zwei Jahren in Monza gibt er den Fans noch einmal ein denkwürdiges Stück Rennsport in die gierenden Hände.

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orbert Haug schnauft immer noch. Als er nach Rennende Statements abgeben soll, die ein überaus packendes Gefecht in geeignete Worte kleiden, hat er Mühe, nicht aus der Puste zu kommen. „Genauso werden Rennen gefahren, das war ein Lehrstück“, sagt der Mercedes-Motorsportchef dann, schwer atmend. „Natürlich wird es wieder Kritiker geben, aber wir fahren für die Fernsehzuschauer und die kritisieren uns nicht. Denn die wollen genau das sehen, was heute gezeigt worden ist.“ Diese erste Rennhälfte hat ihn mitgenommen. Haug sieht man es zwar nicht direkt an, aber er ist seit jeher ein leidenschaftlicher Vertreter des Typus Racer. Und so entgegnet er, gefragt nach eigenen Empfindungen während des Spektakels: „Ich habe die ganze Zeit über gestanden.“ Der Grund dieses Stehmarathons hält sich ein paar Meter weiter auf: Michael Schumacher, eingekesselt von einer Menschentraube mit Kameras und Mikrofonen. Ein übliches Bild, der „Siebenfache“ und Rekordchampion interessiert nach wie vor. Schumacher, 42, blinzelt in die italienische Sonne, er ist entspannt, sein Lächeln wirkt wie festgetackert. Er hat eine Menge zu erzählen, und es sind Geschichten, die ihm gefallen haben.

„Das war lustig heute.“ Der verschwitzte Norbert Haug wird entgeistert geschaut haben. Oder aber bestätigt, weil er wusste, wie die PS-Süchtigen ticken. Die Racer eben. Schumacher präzisiert seine spaßige Sonntagsbeschäftigung: „Lewis und ich sind zwei Fahrer, die immer ans Limit gehen. Ich habe die Regeln und meine Mittel zum Maximum genutzt und mich breit gemacht wie ein LKW“. Als er das sagt, lächelt Schumacher nicht. Er lacht.

„Der Teufel!“ Michael Schumacher hat keine glückliche Saison hinter sich. Einmal ist er dem Russen Vitaly Petrov ins Auto gefahren, ein andermal dem Japaner Kamui Kobayashi. Sein Mercedes-Comeback ist eineinhalb Jahre alt und ziemlich enttäuschend verlaufen. Keine Pole Position, kein Podestplatz, kein Sieg. Dafür ein Teamkollege Nico Rosberg, der ihn überwiegend beherrscht hat. Am Denkmal Schumacher wird genagt und gekratzt. Er ist kein Altmeister mehr. Sondern ein alter Meister. Schmettern die Medien. „Die Rente ist sicher!“ Motorsportpresse 2011 alias Norbert Blüm 1986. Ein einziger Grand Prix, der Klassiker von Italien, dreht eine Dauer-Debatte auf links. Zumindest, wenn man den geschliffenen Urteilen des Blätterwaldes glauben darf. „Von einem Publikum beflügelt, das ihn wie einst liebt, hat Schumacher den Schumi neu ent-

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28 elektrisierende Runden Der siebenmalige Weltmeister hat kein Rennen gewonnen, er durfte noch nicht einmal auf das Treppchen steigen. Er ist Fünfter geworden, wie schon beim vorangegangenen Lauf im belgischen Spa (was äußerst bemerkenswert war, weil er dort vom letzten Platz starten musste). Erneut kein Pokal also, und dennoch ist Schumacher neben Sieger Sebastian Vettel der Mann des Tages. 28 Runden lang, eine komplette Rennhälfte, verteidigt er sich gegen Lewis Hamilton, den juvenilen Star im McLaren-Mercedes. Spricht der Deutsche davon, Regeln und Mitteln „bis zum Maximum“ strapaziert zu haben, dann bringt das den fesselnden Kampf der Duellanten auf einen kurzen, knackigen Nenner. Kehrbruch unmöglich. Schumacher sitzt im langsameren Auto, klar, sein Mercedes ist erneut keine Offenbarung. Aber wenn er eines hat, dann puren Topspeed - in Monza gewiss nicht die schlechteste Ausstattung. Erleichternd kommt hinzu, dass Hamiltons Dienstfahrzeug einen falsch übersetzten siebten Gang aufweist. Permanent stößt der Brite an den Drehzahlbegrenzer. So ist auf den Geraden kein Kraut gegen Schumacher gewachsen, trotz Windschatten und DRS-Unterstützung. Durch einen Raketenstart hatte sich der Veteran von der achten auf die vierte Position verbessert. Vettel

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büßte seine Pole Position gegen Ferrari-Held Fernando Alonso ein, der auch Hamilton das Nachsehen gab. Im Hinterfeld verlor HRT-Pilot Vitantonio Liuzzi die Kontrolle über seinen Wagen und rutschte ungebremst über die Wiese auf die erste Schikane zu. Wer zur falschen Zeit in die Rechtsbiegung einlenkte, den bestrafte das Leben. Nico Rosberg, Petrov und Rubens Barrichello waren die Leidtragenden, Karbonschrott die Konsequenz. Das Safety-Car rückte aus.

Mit dem Messer zwischen den Zähnen Beim Re-Start nutzt Schumacher seinen Geschwindigkeitsvorteil: Er ist nun Dritter, Hamilton Vierter. Der Auftakt eines denkwürdigen Schlagabtauschs. Bevor der uneingeschränkte Fokus auf die beiden Mercedes-befeuerten Autos fällt, bemüht sich Sebastian Vettel die Borniertheit zu kontern, er könne nicht

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deckt“, jubelt „Tuttosport“. Der „Corriere dello Sport“ wühlt tief im Pathos-Karton: „Schumacher hat keinen Pakt mit dem Teufel abgeschlossen, um sich in Monza zu behaupten, denn der Teufel ist er selber. Die Geschichte des Kaisers, der zurücktritt, zurückkehrt und wieder der Beste sein will, scheint ernst zu werden.“

F1 Rennen im Rckspiegel


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F1 Rennen im Rckspiegel

überholen. Mit zwei Rädern im Dreck und dem Wagemut eines Weltmeisters schießt er an Alonso vorbei - in der „Curva Grande“, die ihren Namen nicht zu Unrecht trägt. Ein kitzliges Manöver, das der Spanier demonstrativ nüchtern kommentiert: „Ich wusste, dass ich nicht schnell genug sein würde, um Sebastian lange hinter mir zu halten.“ Sogar der wie aufgedreht agierende Schumacher wagt wenig später einen Vorstoß auf seinen ehemaligen WM-Widersacher im roten Renner. Erst als sich Alonso entfernt, beginnt der Rekordsieger auf den defensiven Modus umzuschalten - notgedrungen, denn bei aller hilfreichen Geradeaus-Geschwindigkeit kann sein Mercedes das Tempo der Spitze nicht halten. Lewis Hamiltons McLaren eigentlich schon, umso großformatiger zeigt der Brite sich in den Schumacher‘schen Rückspiegeln. Aber der Champion fährt mit dem Messer zwischen den Zähnen. Durch Routine, Cleverness und dem ein oder anderen grenzwertigen Spurwechsel behauptet er seinen vierten Rang. Zumindest bis zur 13. Rennrunde. Da gelingt es Hamilton endlich, den Schreck seines Sonntagnachmittags-Albtraums zu überwinden. Lange währt die Freude über das Vollbrachte allerdings nicht: Schumacher beschleunigt besser aus der ersten Schikane heraus und macht es in der „Curva Grande“ wie Vettel mit Alonso, nur ohne Grünstreifen. Der Mercedes-Pilot ist wieder vorn. Das Spiel beginnt wieder von neuem.

Am seidenen Pferdehaar In Schumacher lodert das Rennfeuer wie eh und je. Manchmal verbrennen sich andere die Finger daran. Als der zunehmend entnervte Hamilton innen an-

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greift, schneidet ihm der Deutsche den Weg ab. Hamilton wirbelt Dreck auf, verliert Schwung und muss den inzwischen aufgeschlossenen Jenson Button passieren lassen. Dieser schnappt sich auch Schumacher, lockerleicht und noch in derselben Runde. Hamilton wird sich seinen Teil gedacht haben... ... und verschafft dem aufgestauten Unmut Luft. Die Rennkommissare werden hellhörig, zweimal verwarnen sie den Mercedes-Piloten. Teamchef Ross Brawn interveniert bei Schumacher, genügend Platz zu lassen. Das Damoklesschwert einer Bestrafung baumelt am seidenen Pferdehaar. Nach 28 Runden hat einer der herausragendsten Kämpfe der jüngeren Formel-1-Geschichte ein Ende. Hamilton zieht, genau wie STallgefährte Button, vor der „Variante Ascari“ vorbei. Er kocht unter dem Helm, auch wenn er hinterher neutrale Töne anschlägt: „Es war okay. So ist der Rennsport. Es war eine Herausforderung, ihn zu überholen.“ Sein Chef Martin Whitmarsh ist da anderer Auffassung: „Das war höllisch gefährlich! Ich fand, dass sich Schumacher sehr hart verteidigt hat.“

Ein weinendes und ein lachendes Auge Der Rest ist fix erzählt. In Runde 36 wird Alonso von Button abgefangen, Vettel aber liegt außerhalb jeder Reichweite. In dieser Reihenfolge erreichen sie das Ziel. Hinter Hamilton und Schumacher beschließen Felipe Massa (Ferrari), Jaime Alguersuari (Toro Rosso), Paul di Resta (Force India), Bruno Senna (Renault) sowie Sébastien Buemi (Toro Rosso) die Top Ten. Sebastian Vettel wiederholt seinen Monza-Triumph von 2008. Damals gewann er erstmals in der Formel

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1, mit den „kleinen Bullen“ von Toro Rosso im strömenden Regen. Die Bedingungen kamen ihm damals in Qualifikation und Rennen netgegen. Dieses Mal ist er unter realen Beoingungen der Schnellste. Bei der Podiumszeremonie übermannen ihn die Emotionen, Tränen kullern über die Backen. „Ich bin hin und weg“, stammelt er. „Das ist absolut überragend. Die Gefühle, die in einem nach der Zieldurchfahrt hoch kommen, all die Erinnerungen an meinen ersten Sieg hier, all das ist etwas ganz Besonderes.“ Und Norbert Haug? Der schnauft. Und Michael Schumacher? Der lacht. Siehe oben.

Fotos: Mercedes, Red Bull Content Pool

Ergebnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15 16.

Sebastian Vettel Jenson Button Fernando Alonso Lewis Hamilton Michael Schumacher Felipe Massa Jaime Alguersuari Paul di Resta Bruno Senna Sebastien Buemi Pastor Maldonado Rubens Barrichello Heikki Kovalainen Jarno Trulli Timo Glock Daniel Ricciardo

Red Bull Racing 53 Runden McLaren-Mercedes +9,590 Ferrari +16,909 McLaren-Mercedes +17,417 Mercedes +32,677 Ferrari +42,993 Toro Rosso-Ferrari +1 Runde Force India-Mercedes +1 Runde Renault +1 Runde Toro Rosso-Ferrari +1 Runde Williams-Cosworth +1 Runde Williams-Cosworth +1 Runde Lotus-Renault +2 Runden Lotus-Renault +2 Runden Virgin-Cosworth +2 Runden HRT-Cosworth +14 Runden

Italien 2011

Ausfälle Sergio Pérez Kamui Kobayashi Adrian Sutil Mark Webber Jerome D‘Ambrosio Vitaly Petrov Nico Rosberg Vitantonio Liuzzi

Getriebe Getriebe Hydraulik Unfall Getriebe Unfall Unfall Unfall


18

Diskussion durch Kommissar Warwick Auch in Belgien wurde wieder über die harten Urteile der Rennkommissare diskutiert. Im Fokus stand die Durchfahrtsstrafe für Sergio Perez, der Romain Grosjean von der Strecke abgedrängt haben soll. Das Manöver war durchaus grenzwertig, aber im Fußball hätten die Schiedsrichter vielleicht eine gelbe Karte gezückt und nicht gleich eine so harte Strafe ausgesprochen. Der beratende Rennkommissar in Belgien war Derek Warwick, der von 1981 bis ’93 selbst 147 WM-Rennen für Toleman, Renault, Brabham, Arrows, Lotus und Footwork bestritt (zwei Mal Zweiter). Der Brite hatte als Rennkommissar nun schon den neunten Einsatz – das ist Rekord. Die Top-10 dieser Liste sieht wie folgt aus: Derek Warwick (9), Johnny Herbert, Nigel Mansell, Emanuele Pirro (je 7), Tom Kristensen (5), Martin Donnelly, Emerson Fittipaldi, Alan Jones, Allan McNish und Danny Sullivan (je 4). Seit 2010 sitzen Ex-Rennfahrer als Beihelfer in der Rennleitung um genau solche Diskussionen zu verhindern. Reifenschäden durch Räikkönen Nach dem Training in Belgien gab es die Befürchtung, dass sich die Reifenschäden im Rennen wieder häufen würden. Bei mehreren Fahrern gab es Beschädigungen am Reifen, bei Sebastian Vettel sogar einen Reifenplatzer. Die hohen Geschwindigkeiten in Spa stellen eine zusätzliche Belastung für die Pneus dar, deswegen hat Reifenhersteller Pirelli auch die Sturzwerte weiter beschnitten: Vorne galt ein Limit von 3,5, hinten eines von 2,5 Grad. Die Schäden bei Vettel und Co. hatten keinen besorgniserregenden Hintergrund: In Kurve 14 lag ein Ballast-Teil von Kimi Räikkönens Lotus Renault, der zu Schnitten in den Reifen geführt habe. Räikkönen-Ausfall durch Abreißvisier Ein Bremsdefekt beendete die Rekordserie von 27 Zielankünften in den Punkten von Kimi Räikkönen. Als Grund für den Defekt nannte Lotus ein Abreißvisier, das die Bremskühlung verstopfte. Zwar habe man das Visier beim Boxenstopp entfernt, aber die Bremsscheiben liefen da bereits zu heiß. An der Theorie gibt es Zweifler. Einer davon ist der ehemalige F1Pilot Mika Salo. Er glaubt: Bei den Temperaturen im Umfeld einer F1-Bremse sollte das Abreißvisier eigentlich schmelzen wie ein Eisblock in der Wüste Gobi. Auch ein anderer Defekt ist inzwischen geklärt: Nico Rosbergs Motorschaden in Budapest war die Folge eines Lagerschadens. MZ Lotus

FORMEL-WOCHE 14/2013

F1-Nachlese Belgien GP

In Belgien fiel Kimi Räikkönen aufgrund von Bremsproblemen aus


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Unter anderem auch deswegen wünschen sich viele einen Gegenkandidaten zu Todt. Und den gibt es jetzt auch, mit David Ward, einem alten Mosley-Verbündeten. Als solcher

hat er innerhalb der FIA ein gutes Netzwerk und doch werden ihm nicht die besten Chancen ausgerechnet. Todt ist über die Formel-1 hinaus sehr bekannt, außerdem unterhält er sehr gute Beziehungen zu den arabischen, asiatischen und afrikanischen Automobilclubs, deren Stimme genauso entscheidend ist wie etwa die des britischen und deutschen Automobilverbandes. Gerüchten zu Folge könnte die Ward-Kandidatur allerdings von Bernie Ecclestone unterstützt werden. Ecclestone und Todt, so hört man, seien sich längst nicht mehr grün. Ecclestone und Mosley – das war ganz im Gegenteil dazu ein eingespieltes Team. Über 16 Jahre stand der Brite an der Spitze der FIA. Es könnte also durchaus sein, dass Ecclestone die Wahlkampagne von Ward unterstützen wird. Spekuliert wird außerdem über einen dritten Kandidaten. Gewählt wird im Dezember. 2009 hatte Todt mit dem Finnen Ari Vatanen nur einen einzigen Gegenkandidaten, der am Ende deutlich unterlag. MZ

Was ist dran an den Michelin-Gerüchten? Im Rahmen des Belgien GP machten Gerüchte die Runde, wonach der französische Reifenhersteller Michelin in die Formel-1 zurückkehren könnte – und zwar schon 2014! Dass Michelin durchaus Lust an einem F1-Engagement hat, ist nicht neu. Doch dazu müssten sich die Rahmenbedingungen verändern. Danach sieht es derzeit nicht aus. Natürlich darf man sich fragen, wieso es noch immer keinen Vertrag mit dem aktuellen Ausrüster Pirelli für die kommende Saison gibt. Offenbar steckt dahinter der Machtkampf zwischen F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt. Todt soll Gerüchten zu Folge hinter Michelin stehen, Ecclestone hinter Pirelli. Mit den aktuellen F1-Teams sollen bereits einzelne Verträge mit Pirelli bestehen.

Aber auch Michelin würde eine F1-Rückkehr nur zu komplett anderen Bedingungen befürworten. Die Franzosen wollen anders als Pirelli keine Show-Reifen bieten, sondern technische Qualität bieten. Michelin soll derzeit Slicks-Reifen entwickeln, die auch im Regen eingesetzt werden können. Gerade solche Produkte will man in der Formel-1 werbewirksam bewerben. Dazu wünscht man sich auch 18-Zoll-Reifen und wieder einen Wettbewerb zwischen mehreren Reifenherstellern. Nach all dem sieht es derzeit nicht aus, auch wenn die Teams ab 2014 gerne haltbarere Reifen hätten. Denn mit der Einführung der Turbo-Formel gibt es schon genug Unwägbarkeiten. MZ

Pirelli

Es gibt unzählige Argumente, die gegen eine Michelin-Rückkehr schon 2014 sprechen. Zum einen wissen Experten nicht, woher die guten Beziehungen von Todt und Michelin kommen sollen. Als Todt noch F1-Rennleiter bei Ferrari war, da war Todt Partner von Michelin-Konkurrenz Bridgestone. Der Reifenkrieg kann durchaus als ein solcher bezeichnet werden, der Höhepunkt war der Skandal von Indianapolis 2005, als die Michelin-Pneus den Belastungen der Steilkurve nicht gewachsen waren und sich die Michelin-Teams und die Bridgestone-Teams nicht auf eine Lösung einigen konnten. Es starteten nur die sechs von Bridgestone bereiften F1-Piloten.

FORMEL-WOCHE 14/2013

Ward kandidiert gegen Todt Vor vier Jahren übernahm der ehemalige Ferrari-Rennleiter Jean Todt das Amt des FIA-Präsidenten. Gegenüber seinem Vorgänger Max Mosley zog das einige Veränderungen nach sich. Todt wird inzwischen als Präsident eingestuft, der zwar abseits der Formel-1 ein paar Programme ins Leben rief, aber gerade in der Formel-1 mit Untätigkeit aufgefallen ist. Dabei brennt derzeit die Hütte in der Königsklasse des Motorsports: Es gibt wilde Vorwürfe gegen den F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone, noch immer kein unterzeichnetes Concorde Agreement, einen geplanten Börsengang und viele Mittelfeld-Teams, die am Rande des finanziellen Abgrunds balancieren. Ein Max Mosley hätte längst schon hart durchgegriffen, von Todt hört man nicht viel.

F1 News


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Eskalation im Titelkampf? Wieder gab es Tumult in der Boxengasse, wieder gab es eine strittige Szene zwischen Penske und Ganassi. Hélio Castroneves baut die Führung weiter aus, obwohl er nut Neunter wird. von Michael Zeitler etzt ist Simon Pagenaud schon Dritter in der Gesamtwertung! Ganz heimlich, still und leise kletterte der Franzose eine um die andere Position in der Startaufstellung empor. Seine Stärke liegt in der Konstanz: Pagenaud fährt quasi mit einem Abo auf Top-10-Plätze. Nun hat er darüber hinaus auch schon zwei Siege auf dem Konto. Nach dem Sieg in den Straßen von Detroit gewann er jetzt in den Straßen von Baltimore.

J

Die Konstanz von Pagenaud bedingte diesen Sieg. Wie so oft auf einem Stadtkurs entwickelte sich das Rennen zu einem Chaos-Rennen mit Kollisionen, Pannen und Safety-Car-Phasen. Pagenaud hielt sich aus dem Größten Tohuwabohu heraus und legte somit den Grundstein zum Sieg. Hinter ihm kam Josef Newgarden erstmals auf das Podest. Sébastien Bourdais brauste vom letzten Startplatz noch auf Rang drei – und hatte lange sogar Chancen auf den Sieg. Nur durch die zahlreichen Re-Starts verlor er erst die Führung, später dann beim Versuch, sich diese wieder zurück zu holen,

weitere Plätze. Das Dragon-Team von Jay Penske kommt aber immer besser in Fahrt. Sebastián Saavedra wurde Achter. Power schießt Dixon ab Im Fokus stand aber freilich der Kampf um den Titel. Obschon Hélio Castroneves seine Tabellenführung weiter ausbauen konnte, spitzte sich dieser zu. Scott Dixon holte sich im Qualifying die Pole-Position, nachdem er zunächst in Q2 schon ausgeschieden ist. Doch eine Strafe eines anderen Kontrahenten ließ Dixon nachrutschen! Im Rennen wurde Dixon schon in der ersten Runde von Will Power überholt, päter dann vom Australier auch noch in die Mauer geschickt! Wieder gab es also einen Zwischenfall zwischen Power und Dixon, wieder mit Dixon als Leidtragenden. In Sonoma bekam Dixon eine Strafe nach einem Zwischenfall mit Powers Mechanikern in der Box. Der Crash geht auf Powers Kappe. Beim Überholversuch an Bourdais

übersah er den von hinten anrauschenden Dixon. „Es tut mir Leid für Scott, aber es war keine Absicht“, erklärte Power nach dem Rennen. Dixon schied in der Folge aus und verlor wertvolle Punkte gegen Castroneves. Dabei sah es zunächst für Castroneves sehr schlecht aus. Schon in Runde eins war er in eine Kollision verstrickt und musste deswegen an der Box einen neuen Frontflügel abholen. Der zweite Stopp ging dann voll in die Hose, als er einen seiner eigenen Mechaniker überfuhr. Wieder gab es also einen Zwischenfall an der Box. Castroneves bekam dafür eine Durchfahrtsstrafe. Am Ende kam der „Spiderman“ nicht über Rang neun hinaus. Der Mechaniker blieb unversehrt. In der Gesamtwertung führt Castroneves drei Rennen vor Saisonende nun mit einem Vorsprung von 49 Punktne vor Dixon und 70 Punkten vor Simon Pagenaud. Abgeschlagen sind jetzt schon die zu Saisonbeginn noch dominierenden Andretti-Fahrer. Titelverteidiger Ryan Hunter-Reay schied mit Elektronikproblemen aus.

Der Sieger Simon Pagenaud In Detroit feierte Simon Pagenaud seinen Premierensieg, jetzt ließ er einen weiteren Triumph folgen. Der Franzose ging nach der Renault-World-Series-Saison 2005 nach Amerika und gewann 2006 in Derrick Walkers Australia-Team den Titel in der Formel-Atlantik. 2007 erfolgte der Aufstieg in die IndyCar mit Australia. Er wurde Gesamt-Achter, fand aber kein Cockpit für die folgende Saison. Pagenaud widmete sich den Sportwagen, fuhr in der ALMS und später für das Peugeot-Werksteam sogar beim 24-Stundenrennen von Le Mans. Dort wurde der 29-Jährige 2011 gemeinsam mit Sébastien Bourdais und Pedro Lamy Zweiter. In jenem Jahr kehrte er auch für drei Rennen bei Dreyer-&-Reinbold und HVM in die IndyCar zurück, seit 2012 fährt er wieder voll in der höchsten amerikanischen Formel-Rennserie. Im Team von Sam Schmidt hat er sich dabei zum Favoritenschreck etabliert. Gegenwärtig ist er Gesamt-Dritter. MZ

Bret Kelley

FORMEL-WOCHE 14/2013

IndyCar Baltimore


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IndyCar Baltimore FORMEL-WOCHE 14/2013

Ergebnisse 15. Rennen

Baltimore

1. Simon Pagenaud Schmidt Peterson Hamilton HP 2. Josef Newgarden Sarag Fisher Hartman 3. Sébastien Bourdais Dragon 4. Justin WIlson Dale Coyne 5. Simona de Silvestro KV 6. Charlie Kimball Ganassi 7. James Hinchcliffe Andretti 8. Sebastián Saavedra Dragon 9. Hélio Castroneves Penske 10. Marco Andretti Andretti 11. Tristan Vautier Schmidt Peterson Hamilton HP 12. Oriol Servià Panther 13. Ernesto Viso Andretti 14. Ed Carpenter Ed Carpenter 15. Tony Kanaan KV 16. Stefan Wilson Dale Coyne 17. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 18. Will Power Penske 19. Scott Dixon Ganassi 20. Ryan Hunter-Reay Andretti 21. Dario Franchitti Ganassi 22. Luca Filippi Barracuda 23. James Jakes Rahal Letterman Lanigan 24. Takuma Sato AJ Foyt Schnellste Rennrunde: Sébastien Bourdais 1:19,941

Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda

75 Runden +4,159 +7,958 +10,759 +11,601 +21,416 +22,842 +25,537 +29,311 +40,549 +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +2 Runden +3 Runden +7 Runden +8 Runden +23 Runden +33 Runden +53 Runden +63 Runden +70 Runden +71 Runden

Gesamtwertung 1. Hélio Castroneves (BRA) 2. Scott Dixon (NZL) 3. Simon Pagenaud (FRA) 4. Marco Andretti (USA) 5. Ryan Hunter-Reay (USA) 6. Justin Wilson (GBR) 7. Dario Franchitti (GBR) 8. James Hinchcliffe (CAN) 9. Will Power (AUS) 10. Charlie Kimball (USA)

501 452 431 430 427 393 388 376 371 363

11. Tony Kanaan (BRA) 12. Ernesto Viso (VEZ) 13. Sébastien Bourdais (FRA) 14. Josef Newgarden (USA) 15. Takuma Sato (JAP) 16. Simona de Silvestro (SUI) 17. Ed Carpenter (USA) 18. Graham Rahal (USA) 19. James Jakes (GBR) 20. Tristan Vautier (FRA)

346 304 297 291 278 278 277 266 244 230

21. Sebastián Saavedra (COL) 196 22. Oriol Servià (ESP) 185 23. Alex Tagliani (CAN) 163 24. Mike Conway (GBR) 149 25. Ryan Briscoe (AUS) 100 26. JR Hildebrand (USA) 93 27. Ana Beatriz (BRA) 72 28. Carlos Muñoz (COL) 67 29. AJ Allmendinger (USA) 65 30. Pippa Mann (GBR) 29

Chris Jones

Chris Jones

Die Top-3 in der Gesamtwertung


22 Das IndyCar-Feld 2014

Vor dem Ende der aktuellen Saison werfen wir einen Blick auf das mögliche Fahrerfeld des kommenden Jahres und werfen dabei auch ein Augo auf das mögliche Comeback von Juan-Pablo Montoya.

von Michael Zeitler

D

ie meisten Fahrer in der IndyCar werden erst im Laufe des Winters unter Vertrag genommen. In der halbjährigen Winterpause haben die Teams genug Zeit, den Fahrermarkt zu sondieren und gemeinsam mit den Fahrern nach Sponsoren zu suchen. Trotzdem gibt es schon jetzt erste Indizien, wie das Fahrerfeld 2014 aussehen könnte. Penske wird zwei Dallara Chevrolet für Hélio Castroneves und Will Power einsetzen. Ein dritter Wagen ist tendenziell möglich, aber unwahrscheinlich. AJ Allmendinger fuhr fallweise 2013 Rennen für Penske, aber der US-Amerikaner hat am Wochenende einen Vertrag für eine volle NASCARSaison unterzeichnet. Damit ist eine permanente Rückkehr in die IndyCar unwahrscheinlich geworden. Ganassi bleibt bei mindestens drei Boliden für Scott Dixon, Dario Franchitti und Charlie Kimball. Ein vierter Einsatz ist nicht unmöglich, aber dazu muss es erst einmal einen Fahrer geben, der sechs Millionen US-Dollar Sponsorengelder auf den Tisch legen kann. Gerüchten zu Folge haben James Hinchcliffe, Tony Kanaan und Juan-Pablo Montoya angeklopft. Andretti hat Ryan Hunter-Reay und Marco Andretti bereits fix unter Vertrag. Bis zu fünf Dallara Chevrolet von der Mannschaft von Michael Andretti sind möglich, aber noch alles andere als fix. James Hinchcliffe hat noch keinen Vertrag und verhandelt auch mit Ganassi. Ernesto Viso könnte zusammen mit HVM ein eigenes Team aufbauen, oder an Bord bleiben. Carlos Muñoz aus der Indy-Lights hat einen hervorragenden Job beim Indy-500 gemacht: Rang zwei zeigt: Der Kolumbianer ist bereit für eine volle IndyCarSaison. Sein Landsmann Juan-Pablo

Montoya hat ebenfalls bei Andretti vorgesprochen. Montoya strebt ein IndyCar-Comeback an, das aber mit dem Auftreiben der sechs Millionen US-Dollar stehen oder fallen wird, die Andretti verlangt. Kyle Busch dürfte indes das Indy-500 für Andretti bestreiten. Der US-Amerikaner wechselt in der NASCAR ins Team vom 1997er IndyCar-Meister Tony Stewart. Stewart hat gegen einen Start von Busch beim Indy-500 nichts einzuwenden. KV hat Simona de Silvestro unter Vertrag. Das Verhältnis zu Tony Kanaan ist gut, aber der Brasilianer verhandelt derzeit auch mit anderen Teams, allen voran mit Ganassi. Wer im zweiten Dallara Chevrolet von KV sitzen wird, ist deswegen noch ungewiss. Anders als bei Schmidt Peterson Hamilton, wo die beiden Franzosen Simon Pagenaud und Tristan Vautier an Bord bleiben. Das Herta-Team plant den Einsatz von zwei Dallara Honda. Geprüft werdeschon jetzt Luca Filippi und JR Hildebrand für die beiden Cockpits. Offiziell heißt es, dass auch eine Vertragsverlängerung von Alex Tagliani nicht ausgeschlossen ist. Das gilt allerdings als unwahrscheinlich. Taglianis IndyCar-Karriere könnte

beendet sein, auch wenn er auch noch Kontakte zu Dale Coyne haben soll. Auch Narain Karthikeyan könnte 2014 bei Herta andocken. Foyt dürfte Takuma Sato behalten. Ed Carpenter wird mit seinem eigenen Team weitermachen. Das PantherTeam dürfte zumindest einen IndyCar-Rennwagen einsetzen. Als Kandidaten dafür gelten Ryan Briscoe, Oriol Servia, Jaime Alguersuari, sowie Carlos Muñoz. Dragon wird wohl mit Sébastien Bourdais und Sebastián Saavedra weitermachen. Fisher Hartmann baut auch weiterhin auf Josef Newgarden, ein zweiter Bolide ist nicht ausgeschlossen. Dale Coyne behält Justin Wilson, daneben sind aber gleich eine Reihe von Kandidaten im Gespräch: James Davison, Alex Tagliani, Carlos Muñoz, Narain Karthikeyan und viele, viele mehr. Wie schon in diesem Jahr könnte Dale Coyne im zweiten Dallara Honda auch verschiedene Fahrer an den Start bringen. Rahal Letterman Lanigan wird mit Graham Rahal und James Jakes weitermachen. Möglicherweise kommt dazu noch ein neues Team von Greg Picket mit dem Deutschen Lucas Luhr als Fahrer und Honda-Motoren.

Forrest Mellott

FORMEL-WOCHE 14/2013

IndyCar-News


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IndyCar Baltimore

Rang 15 war nicht der Anlass für die kleine Feier von Tony Kanaan in Baltimore. Stattdessen jubelte der Brasilianer, weil er 212 IndyCar-Rennen in Folge bestritt– ein neuer Rekord. Der 38-Jährige schnappte damit ausgerechnet seinem Teamchef Jimmy Vasser den Titel weg. Der US-Amerikaner fuhr von 1993 bis 2006 211 IndyCarRennen am Stück. In dieser Periode gewann Vasser 1996 auch den Titel in der IndyCar. Damals war Vasser für das GanassiTeam unterwegs, wurde dort in den

folgenden Jahren von seinen Teamkollegen Alessandro Zanardi und Juan-Pablo Montoya allerdings in den Schatten gestellt. Seit 2004 hält er Anteile am KV-Team und fuhr zunächst noch selbst als Fahrer. Es war auch das Jahr, in dem er Al Unser jr. den Rekord mit den meisten Starts in Folge abluchste. Unser jr. folgte 192 Mal dem Kommando „Gentlemen start your engines“ hintereinander. Kanaan und Vasser verstehen sich gut. Trotzdem ist es noch ungewiss, ob beide auch in der kommenden

Saison zusammenarbeiten werden. Kanaan verhandelt auch mit dem Ganassi-Team. Bei KV ist Kanaan anders als zuvor bei Andretti nicht mehr in der Lage, um den Titel zu fahren. KV ist keines der Top-Teams und hat es auch 2013 trotz der Verschlankung auf nur noch zwei Fahrzeuge nicht geschafft, den Anschluss an die Spitze dauerhaft herzustellen. Dafür holte sich Kanaan allerdings in dieser Saison bereits einen seiner wichtigsten Siege: Der 38-Jährige gewann im Mai zum ersten Mal das traditionsreiche Indy-500! MZ

Muñoz lässt weiter Federn Carlos Muñoz kann sich trotz seinem glanzvollen Indy-500-Auftritt in diesem Jahr in der Indy-Lights nicht durchsetzen. Sage Karam führt nun die Tabelle an.

von Michael Zeitler Jetzt verlor Carlos Muñoz sogar die Tabellenführung. Viele sind erstaunt, wie schwer sich der Andretti-Pilot tut, die Indy-Lights-Meisterschaft zu gewinnen. Der Kolumbianer ist erfahren – und er durfte in diesem Jahr bereits zwei IndyCar-Rennen bestreiten. Beim Indy-500 raste er dabei sensationell auf Rang zwei. Hinterher war er sogar noch enttäuscht, weil er sich Chancen ausgerechnet hat, Tony Kanaan noch den Sieg wegzuschnappen, aber an einer Safety-Car-Phase gescheitert ist. In der Indy Lights übernahm der Kolumbianer vor einigen Rennen die Spitze in der Gesamtwertung. In den Straßen von Baltimore krachte Muñoz dann in die Streckenbegrenzung. Die Ursache war offenbar ein Bremsdefekt. Das Wochenende wurde von einem Fahrer dominiert: Jack Hawksworth. Der Brite holte sich die Pole-Position, die Schnellste Rennrunde und den Sieg. Nur nach den Safety-Car-Phasen musste Hawksworth um seine Führung bangen, danach aber konnte er sich stets gleich wieder absetzen.

Zweiter wurde nach einem sehr guten Start Sage Karam. Der US-Amerikaner, der wie Hawksworth für das Team von Sam Schmidt fährt, hat damit die Tabellenführung übernommen. Karam ist ein 18-jähriger US-Amerikaner, der 2010 überlegen die USF2000Meisterschaft gewonnen hat und in den letzten beiden Jahren jeweils in den Top-5 der Star-Mazda-Serie war. Dass Karam jetzt von Anfang an in der Indy-Lights vorne mitfährt, hätten nur die wenigsten gedacht. Weil das Starterfeld aber so klein ist, genießt

die Serie dieses Jahr allerdings keinen besonderen Stellenwert. Derzeit wird Karam mit keinem IndyCar-Team in Verbindung gebracht. In Baltimore gab es zumindest wieder einen Debütanten: Der Kanadier Dalton Kellett fuhr mit dem neuen Pabst-Team mit. Pabst Racing existiert bereits seit 1983 und engagiert sich seit Jahren in den US-amerikanischen Nachwuchsserien, allerdings noch nie in der Indy-Lights. Hinter Pabst Racing steckt Augie Pabst III.

Ergebnisse 10. Rennen in Baltimore 1. Jack Hawksworth (Schmidt Peterson) 2. Sage Karam (Schmidt Peterson) 3. Gabby Chaves (Schmidt Peterson) 4. Peter Dempsey (Belardi) 5. Jorge Goncalvez (Andretti) 6. Matthew Di Leo (MDL) 7. Giancarlo Serenelli (Belardi) 8. Zach Veach (Andretti) 9. Carlos Muñoz (Andretti) 10. Dalton Kellett (Pabst)

Gesamtwertung 1. Sage Karam (USA) 2. Carlos Muñoz (COL) 3. Gabby Chaves (COL) 4. Jack Hawksworth (GBR) 5. Peter Dempsey (IRL) 6. Zach Veach (USA) 7. Jorge Goncalvez (VER) 8. Juan Pablo Garcia (MEX) 9. Matthew Di Leo (CAN) 10. Giancarlo Serenelli (VEZ

373 371 369 362 338 281 274 260 100 45

FORMEL-WOCHE 14/2013

Kanaan klaut seinem Chef den Rekord


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Wende im Titelkampf Super Nova drückte dem Auto-GP-Rennwochenende in Donington den Stempel auf. Vittorio Ghirelli übernahm die Tabellenführung.

von Michael Zeitler in Rennwochenende vor Saisonende hat Super Nova die Meisterschaft drehen können. Vittorio Ghirelli übernahm in Donington die Tabellenführung und liegt jetzt elf Punkte vor dem ersten Verfolger Kimiya Sato. Auch Sergio Campana und Narain Karthikeyan haben noch rechnerische Chancen, Anfang Oktober in Brünn den Titel zu holen.

E

Ghirelli hat gute Karten, seine Führung nun zu verteidigen. Sein zweiter Saisonsieg war eine tadellose Leistung. Am Start verlor er zunächst Rang zwei an Kevin Giovesi, holte sich diesen Platz aber im Laufe des Rennens mit einem direkten Duell auf der Strecke zurück. Seinen führenden Teamkollegen Narain Karthikeyan schnappte sich Ghirelli durch die Boxenstopps. Karthikeyan kam früher herein und verlor am Ende die Spitzenposition. Für Ghirelli war es der zweite Saisonsieg. Beflügelt wird Ghirelli auch durch ein GP2-Cockpit bei Lazarus. Seit zwei Rennwochenenden fährt er in der GP2 mit. Der Plan ist, auch den Rest der Saison fertig zu fahren. Terminkollisionen mit der Auto GP gibt es keine. Beflügelt wird Ghirelli vor allem aber auch vom Super-Nova-Team. Der 19-Jährige hat den besten Rennstall hinter sich. Ende 2010 musste die Mannschaft von David Sears aus Kostengründen aus der GP2 aussteigen und in die Auto GP wechseln. Der Schritt hat sich gelohnt: Super Nova brachte im Vorjahr bereits Adrian Quaife-Hobbs zum Meistertitel. In Donington gewann man nun neuerlich beide Rennen, im ersten Lauf feierte man sogar einen Doppelsieg. Die letzten drei Teamdoppelsiege wurden alle von Super Nova eingefahren: Nun mit Ghirelli und Karthikeyan, in Budapest 2012 mit Adrian Quaife-Hobbs

und Victor Guerin, und in Donington 2011 mit Jon Lancaster und Luca Filippi. Mit 14 Auto-GP-Siegen ist Super Nova in der Bestenliste nur noch vier Siege hinter dem Spitzenreiter Fisichella. Karthikeyan im Aufwind Karthikeyan holte mit 40 Punkten sogar die meisten Punkte des Wochenendes. Wäre er von Anfang an für Super Nova gefahren und nicht erst für das Zele-Team, dann hätte Karthikeyan den Titel wohl gewonnen. Das Zele-Team fehlte übrigens auch in Donington, will aber in Brünn wieder mit von der Partie sein. Nur 14 Fahrzeuge gingen beim zweiten Gastspiel in Großbritannien an den Start. MLR71 wollte dort eigentlich noch einen zweiten Lola Zytek für Giacomo Ricci einsetzen, aber dazu kam es letztlich nicht.

Karthikeyan muss die Titelhoffnungen eigentlich begraben, trotz der vierten Pole-Position und des vierten Sieges! Das Problem ist aber der Rückstand von 21 Punkten auf Ghirelli, der ja ebenfalls für Super Nova und daher ebenfalls im besten Team fährt. Neben Karthikeyan haben es aber auch die anderen beiden Herausforderer immer schwerer. Kimiya Sato drehte sich im ersten Rennen von der Strecke und schmiss damit viele Punkte weg. Sergio Campana hatte das ganze Wochenende über nicht die Geschwindigkeit um vorne mitzufahren. Seit sein Ibiza-Chef Giuseppe Cipriani selbst nicht mehr fährt, lässt das IbizaTeam spürbar nach. Der Titelgewinn wäre gerade für Ghirelli, Campana und Sato enorm wichtig. Damit würden sich für diese drei Fahrer Möglichkeiten in der GP2 oder in der Formel-Renault 3,5 auftun. Vor allem für die beiden Nachwuchsleute. Der ehemalige F1-Pilot Narain Karthikeyan hat seine Fühler stattdessen nach Amerika ausgestreckt. Ohne die Unterstützung des indischen Automobilherstellers Tata wird er es aber schwer haben, dort ein Cockpit zu finden. Auto GP

FORMEL-WOCHE 14/2013

Auto GP Donington

Dank seines zweiten Saisonsiegs übernimmt Vittorio Ghirelli die Führung


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Auto GP Donington

Donington

1. Rennen 1. Vittorio Ghirelli Super Nova 2. Narain Karthikeyan Super Nova 3. Kevin Giovesi Ghinzani 4. Robert Visoiu Ghinzani 5. Sergio Campana Ibiza 6. Daniël de Jong Manor 7. Tamás Pál Kiss Ibiza 8. Meindart van Buuren Manor 9. Andrea Roda Virtuosi 10. Yoshitaka Kuroda Euronova 11. Roberto La Rocca Comtec 12. Max Snegirev Virtuosi 13. Michele La Rosa MLR 71 14. Kimiya Sato Euronova Schnellste Runde: Kimiya Sato 1:17,707

21 Runden +0,479 +6,354 +8,382 +9,862 +10,708 +14,510 +35,074 +36,257 +40,971 +41,342 +52,684 +1:04,529 +4 Runden

2. Rennen 1. Narain Karthikeyan Super Nova 2. Meindert van Buuren Manor 3. Kevin Giovesi Ghinzani 4. Vittorio Ghirelli Super Nova 5. Kimiya Sato Euro Nova 6. Sergio Campana Ibiza 7. Roberto La Rocca Comtec 8. Tamás Pál Kiss Ibiza 9. Yoshitaka Kuroda Euronova 10. Max Snegirev Virtuosi 11. Robert Visoiu Ghinzani 12. Andrea Roda Virtuosi 13. Daniël de Jong Manor 14. Michele La Rosa MLR 71 Schnellste Runde: Narain Karthikeyan 1:17,824

21 Runden +13,684 +14,114 +15,874 +18,054 +21,353 +22,864 +24,076 +43,475 +45,113 +45,396 +46,144 +46,523 +57,252

Fahrer 1. Vittorio Ghirelli (ITA) 191 2. Kimiya Sato (JAP) 180 3. Sergio Campana (ITA) 174 4. Narain Karthikeyan (IND) 170 5. Kevin Giovesi (ITA) 85 6. Tamás Pál Kiss (HUN) 80 7. Daniël de Jong (NED) 72 8. Meindert van Buuren (NED) 55 9. Riccardo Agostini (ITA) 53

10. Robert Visoiu (ROM) 11. Luciano Bacheta (GBR) 12. Andrea Roda (ITA) 13. Antonio Spavone (ITA) 14. Max Snegirev (RUS) 15. Yoshikata Kuroda (JAP) 16. Roberto La Rocca (VEZ) 17. Fabrizio Crestani (ITA) 18. Christian Klien (AUT)

52 49 29 22 22 20 12 11 6

Auto GP

Auto GP

Auto GP

Gesamtwertung

Teams 1. Super Nova 2. Ibiza 3. Euronova 4. MP 5. Ghinzani 6. Zeke 7. Virtuosi 8. MLR 71 9. Comtec

350 211 200 172 137 127 51 27 12

FORMEL-WOCHE 14/2013

Ergebnisse 13.+14.Rennen


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Titelentscheidung vertagt Oliver Rowland machte in Most einen Abstecher in die Formel-Renault-NEC und dominierte das Wochenende. Matt Parry mit drei Nullnummern! von Michael Zeitler as was schief gehen konnte, ging auch schief: Matt Parry hätte im tschechischen Most dieses Rennwochenende bereits den Titel vorzeitig an Land ziehen können. Doch Parry blieb in allen drei Rennen punktlos! Richtig Profit daraus konnte der erste Verfolger, Jack Aitken, aber nicht schlagen: Der Brite holte zwar zwei Top-10-Platzierung, kam im dritten Lauf nach einem miserablen Start nicht über den zwölften Rang hinaus.

D

Dominiert wurde das Rennen von einem Gaststarter: Oliver Rowland führt eigentlich die Formel-RenaultZweiliter-Königsklasse an, den Eurocup. In der nordeuropäischen NECMeisterschaft machte er nur wenige Abstecher. Einen gab es nun eben in Most. Rowland gewann prompt die beiden Rennen, die mit einem ordentlichen Qualifying ausgefahren wurden. Zwei Mal sicherte er sich die Pole, zwei Mal behauptete er die Führung ungefährdet bis ins Ziel. Unfall, Frühstart, Reifenschaden Im dritten Rennen, bei dem das Ergebnis aus Lauf zwei herangezogen wurde, allerdings mit den ersten sechs Fahrern in umgekehrter Reihenfolge, kam Rowland immerhin noch auf Rang drei. Sieger des dritten Laufs war Steijn Schothorst in Diensten des deutschen Teams von Josef Kaufmann. Schothorst zog gleich am Start an Pole-Setter Andrea Pizzitola vorbei und führte wie Rowland von Start bis Ziel. Matt Parry aber erwischte wie bereits erwähnt, ein rabenschwarzes Wochenende. Der Caterham-Junior geriet im ersten Lauf mit seinem FortecTeamkollegen Roman Beregech zusammen und schied dadurch aus. Wenig besser lief es im zweiten Rennen, in dem er einen Frühstart hinleg-

te und deswegen eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Im dritten Rennen musste er ebenfalls in die Box, weil er einen Reifenschaden erlitt. Unterm Strich bedeuteten das null Punkte für den Waliser. Richtige Herausforderer hat Parry aber keine mehr. In Zandvoort Mitte Oktober dürfte er deswegen den

Sack zumachen. Aitken als erster seiner Verfolger fährt darüber hinaus noch im selben Team wie Parry (Fortec), was allerdings auch nicht vor Schaden garantiert, wie Parry nach dem Crash mit Beregech nun weiß. Das Feld der NEC war in Most übrigens wieder sehr stark besetzt. Nicht weniger als 34 Fahrzeuge gingen an den Start.

Chris Schotanus

FORMEL-WOCHE 14/2013

Formel-Renault NEC

Ergebnisse 6.Wochenende 1. Lauf in Most 1. Oliver Rowland (Manor) 2. Oscar Tunjo (Josef Kaufmann) 3. Gustav Malja (Josef Kaufmann) 4. Jack Aitken (Fortec) 5. Steijn Schothorst (Josef Kaufmann) 6. Andrea Pizzitolia (ART Junior) 7. Jakub Dalewski (JD) 8. Alex Albon (KTR) 9. Raoul Owens (Mark Burdett) 10. Dennis Olsen (Josef Kaufmann) 3. Lauf in Most 1. Steijn Schothorst (Josef Kaufmann) 2. Alex Abon (KTR) 3. Oliver Rowland (Manor) 4. Oscar Tunjo (Josef Kaufmann) 5. Andrea Pizzitola (ART Junior) 6. Jakub Dalewski (JD) 7. Nicolas Jamin (ART Junior) 8. Alverto di Folco (ART Junior) 9. Raoul Owens (Mark Burdett) 10. Dennis Olsen (Josef Kaufmann)

Most 2. Lauf in Most 1. Oliver Rowland (Manor) 2. Esteban Ocon (ART Junior) 3. Jack Aitken (Fortec) 4. Steijn Schothorst (Josef Kaufmann) 5. Oscar Tunjo (Josef Kaufmann) 6. Dennis Olsen (Josef Kaufmann) 7. Gustav Malja (Josef Kaufmann) 8. Andre Pizzitola (ART Junior) 9. Alex Albon (KTR) 10. Tanart Sathienthirakul (ART Junior) Fahrerwertung 1. Matt Parry (GBR) 272 2. Jack Aitken (GBR) 197 3. Dennis Olsen (NOR) 185 4. Andrea Pizzitola (FRA) 170 5. Steijn Schothorst (NED) 163 6. Oliver Rowland (GBR) 148 7. Raoul Owens (GBR) 126 8. Mikko Pakkari (FIN) 125 9. Nicolas Jamin (FRA) 124 10. Esteban Ocon (FRA) 122


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ATS Formel-3 Cup

Bei zwei Rennen ging Marvin Kirchhöfer vom letzten Platz ins Rennen. Mit starken Aufholjagden konnte der Lotus Pilot dennoch überzeugen.

von Daniel Geradtz ach der Qualifikation auf dem Lausitzring deuetete im ATS Formel-3-Cup vieles auf eine Dominanz des Tabellenführers Marvin Kirchhöfer hin. Der Lotus-Pilot sicherte sich die beste Trainingszeit mit 0,2 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Emil Bernstorff. Doch dann wurde alles auf den Kopf gestellt. Das Fahrzeug fiel bei der technischen Abnahme durch. Kirchhöfer wurde von der Wertung ausgeschlossen und fiel auf den 16. Rang zurück.

Alexander Trienitz

N

Ergebnisse 7.Wochenende

Von dort kämpfte er sich im ersten der drei Rennläufe nach vorne. Schon am Ende der ersten Runde war er auf dem achten Rang angekommen. Dabei kam ihm allerdings auch zu gute, dass es einen Startunfall gab,

Lausitzring

1. Lauf 1. Artem Markelov (Lotus) 2. Emil Bernstorff (Lotus) 3. Marvin Kirchhöfer (Lotus) 4. Gustavo Menezes (Van Amersfoort) 5. John Bryant-Meisner (Performance) 6. Tomasz Krzeminski (Performance) 7. Sebastian Balthasar (GU) 8. Matteo Carioli (ADM) 9. Nebil Jeffri (Eurointernational) 10. Nikita Zlobin (ADM)

2. Lauf 1. Marvin Kirchhöfer (Lotus) 2. Artem Markelov (Lotus) 3. Matteo Cairoli (ADM) 4. Gustavo Menezes (Van Amersfoort) 5. Tomas Krzeminski (Performance) 6. Nabil Jeffri (Eurointernational) 7. Nicolai Sylvest (JBR) 8. Nikita Zlobin (ADM) 9. Freddy Killensberger (GU) 10. Christopher Höher (Franz Wöss)

3. Lauf 1. Artem Markelov (Lotus) 2. Marvin Kirchhöfer (Lotus) 3. John Bryant-Meisner (Performance) 4. Gustavo Menezes (Performance) 5. Ermil Bernstorff (Lotus) 6. Tomasz Krzeminski (Performance) 7. Matteo Cairoli (ADM) 8. Sebastian Balthasar (GU) 9. Nabil Jeffri (Eurointernational) 10. Nikita Zlobin (ADM)

Fahrerwertung 1. Marvin Kirchhöfer (GER) 2. Artem Markelov (RUS) 3. Emil Bernstorff (GBR) 4. Gutavo Menezes (USA) 5. John Bryant-Meisner (SWE) 6. Thomas Jäger (AUT) 7. Matteo Cairoli (ITA) 8. Nabil Jeffri (MAL) 9. Yannick Mettler (SUI) 10. Sebastian Balthasar (GER)

383 289 259 172 151 117 88 55 46 44

in den drei Piloten verwickelt wurden. Bis zum Schluss war Kirchhöfers Vorwärtsdrang nicht zu stoppen. So machte er noch in der vorletzten Runde das entscheidende Übeholmanöver, das ihm den dritten Rang bescherte. Das Podest estrahlte in Lotus-Farben, da seine Teamkollegen Artem Markelov und Emil Bernstorff vor Kirchhöfer ins Ziel kamen. Sieg in Lauf zwei Durch die umgedrehte Startaufstellung des Lauf-1-Resultats ging Kirchhöfer am Samstagnachmitag vom sechsten Platz aus ins Rennen. Erneut konnte er durch einen Unfall profitieren. Bernstorff kollidierte mit JohnBryant Meisner. Einmal an der Spitze angekommen, ließ Kirchhöfer der Konkurrenz keine Chance und fuhr seinen neunten Saisonsieg nach hause. „Natürlich freue ich mich über den Sieg, aber ich hoffe auch, dass mein Teamkollege morgen wieder mitfahren kann“, war die Stimmung nach dem Rennen in wenig getrübt. Auch im dritten Rennen siegte wieder ein Lotus-Fahrer. Markelov wiederholte seinen Erfolg vom Vortag. Auf den anderen beiden Podestplätzen lagen Kirchhöfer und Bryant-Meisner. Auch dieses Rennen bestritt Kirchhöfer vom letzten Startplatz aus. „Es war ein taktisches Rennen mit dem Push-To-Pass-System, um Artem zu überholen, hat es leider nicht mehr gereicht. Aber ich hätte nie damit gerechnet, vom letzten Startplatz auf zwei zu fahren“, war er zufrieden. Auch wenn der Meisterschaftsführende ein paar Punkte auf seine Verfolger einbüßte, liegt er bei zwei verbleibenden Wochenenden noch unangefochten vorne: Kirchhöfer und Markelov trennen 94 Punkte.

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Kirchhöfer überzeugt trotz Strafe


Audi

FORMEL-WOCHE 14/2013

Portrt Rahel Frey 28


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Portrt Rahel Frey

A

usgerechnet dort, wo ihr die größte Aufmerksamkeit zuteil wurde, feierte Rahel Frey ihren größten Triumph. Im ATS Formel-3 Cup am Nürburgring gewann die junge Schweizerin 2009 im Vorprogramm des traditionellen 24 Stunden-Rennen.

von Daniel Geradtz

Mit guten Resultaten überzeugte Rahel Frey 2009 im ATS Formel-3 Cup. Doch dann beendeten finanzielle Probleme die FormelKarriere der Schweizerin. Seitdem bewegt sie Rennfahrzeuge mit Dach.

Viele sagten ihr eine rosige Zukunft voraus, schließlich war die damals 23-Jährige die erste Frau, der ein Sieg in der deutschen Formel-3 gelang. Aber auch ansonsten konnte sie mit Podestplatzierungen und dem zwischenzeitlich zweiten Rang in der Gesamtwertung überzeugen. Doch nur wenig später war der Traum von der Karriere im Formelsport ausgeträumt. „Ein Sponsor ist damals der Vereinbarung nicht nachgekommen“, berichtet sie über das Aus. Dass das kleine vom Schweizer Jo Zeller geführte Team damals keine anderer Wahl hatte, als die Pilotin vor die Türe zu setzen, kann Frey durchaus nachvollziehen. „Das Team musste irgendwie überleben.“ Es sei eine harte Zeit gewesen, als sie von jetzt auf gleich ohne Cockpit dastand. Doch das habe sie stärker gemacht. Weil in der Schweiz der Rundstreckensport verboten ist und sich dann auf die Nachbarländer konzentrieren müssten, sei es schwierig, Partner zu finden, die einen finanziell unterstützten, erklärt Frey. So kam es, dass sie auch für die Saison 2010 kein Formel-Cockpit finden konnte. „Dankenswerterweise ist dann Matech auf mich zugekommen. Da brauchte ich kein eigenes Geld aufbringen. Die Chance habe ich gleich genutzt“, erklärt die heute 27-Jährige den Schritt, der für die weitere Entwicklung ihrer Karriere richtungsweisend war. Schweizer Le Mans Trio Doch auch 2010 lief es nicht so wie geplant. Lange Vorbereitungen mit dem Matech Ford GT1 zielten auf einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans ab. Es kam aber nur zu drei Rennstarts: Je einmal GT1WM, Le Mans Series und schließlich Le Mans selber.

FORMEL-WOCHE 14/2013

Zum Umstieg gezwungen


Zusammen mit ihren beiden Landsfrauen Natacha Gachnang und Cyndie Allemann bildeten sie die einzige komplett weibliche Fahrerpaarungen. Das Ziel sah das Trio allerdings nicht. Damit war die Rennsaison für Frey schon fast wieder beendet. Was folgte, war noch ein Gaststart im Volkswagen Scirocco Cup. Auf dem Nürburgring dekorierte sie sich auf Anhieb mit dem sechsten Rang und der schnellsten Rennrunde. Das erreichten nicht viele Gastpiloten in der Geschichte des Markenpokals. Danach folgte so etwas wie der Ritterschlag. Frey wurde in das Werksprogramm von Audi in der DTM aufgenommen, wo sie den Platz der Britin Katherine Legge übernahm. „Natürlich war es Teil der Marketingstrategie, Frauen mitfahren zu lassen“, weiß auch Frey. „Aber dennoch, jeden lassen sie dort nicht hin. Man muss schon überzeugen.“ Keine richtige Chance erhalten? Die Eingewöhnung in das gänzlich neue Umfeld fiel der Schweizerin im ersten Jahr schwer. Viele kleine Bausteine führten dazu, dass sie nicht die Leistung zeigen konnte, die sie wollte. Von hausgemachten Problemen, „ die Zusammenarbeit mit einem ganz jungen Ingenieur hat mich zwar weitergebracht, war aber zu Beginn etwas schwierig“, bis hin zu strategischen Überlegungen, wie bei Kontrahent Mercedes gestand man der Dame kein aktuelles Material zu, hatte Frey eine schwierige Stellung. Aber auch hier gibt sie sich loyal. Es sei verständlich, dass man vor allem die Topleute unter den besten Voraussetzungen an den Start schickte. „Ich glaube, wenn man uns eine 100 prozentige Chance gegeben hätte, wären wir gar nicht so schlecht gewesen“, ist Frey heute überzeugt. Dass sie im zweiten DTM-Jahr sogar in die Punkte fahren konnte, zeigt das Potential, das in ihr schlummert. Aber auch das reichte nicht aus, um auch in dieser Saison wieder in der Tourenwagen-Serie an den Start gehen zu

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können. Nach dem Einstieg von BMW hat sich der sportliche Wert in der Serie verschoeben. Man möchte es sich jetzt nicht mehr leisten, ein Auto für eine Frau zu reservieren. Frey bedauert das DTM-Aus, „denn die Autos sind einfach genial“. Dennoch hielten die Ingolstädter an der zierlichen Schweizerin fest. Seit diesem Jahr ist sie im Kundensportprogramm für GT3-Fahrzeuge involviert. Dort bestreitet sie eine komplette Saison im ADAC GT Masters und der Blancpain Endurance Series. Außerdem nahm sie im Frühjahr an zwei Meisterschaftsläufen des chinesischen Audi-R8-LMS-Cup teil. Eine Rückkehr in den Formelsport schließt Frey für sich aus. „Die Sportwagen-Rennen sind auch eine Herausforderung.“ Auf die Frage, ob sie es wie ihre Landsfrau Simona de Silvestro auch in der IndyCar probieren wollen würde, sagt sie ohne zu zögern: „Das ist schon sehr gefährlich. Grundsätzlich bis du als Rennfahrer für alles offen. Aber Oval-Rennen im Monoposto würde ich nicht fahren, glaube ich. Dann doch schon eher NASCAR.“ Damit liefert sie zum zweiten Mal eine Grundlage für die Diskussion über das Rundstreckenverbot. Dieses wurde nämlich 1955 in der Schweiz eingeführt, nachdem es bei den 24

Stunden von Le Mans einen schweren Unfall gegeben hat, bei dem auch Zuschauer ums Leben kamen, also aus Gründen der Sicherheit „Aus meiner Sicht ist das Gesetz längst überholt. Allerdings hat es durch Volksentscheide in der Vergangenheit seine Bestätigung gefunden. Die Schweizer wollen also daran festhalten.“ Das Rundstreckenverbot ist überholt „Gleichzeitig sind Bergrennen allerdings erlaubt. Oft finde ich diese sogar noch gefährlicher als auf einer normalen Rennstrecke“, wirft Frey ein, die darin gewissermaßen ihre Wurzeln hat. Denn durch ihren Vater, der in der Vergangenheit Bergrennen bestritt, wurde sie an den Motorsport herangeführt. Sie entdeckte die Faszination der Rennerei. 1998 bestritt Frey erste Rennen im Kart, 2004 folgte der Umstieg in die Schweizer Formel Renault. Von dort aus ging es über mehrere nationale Formel Renault Ableger in die Formula Masters, die es in dieser Form heute nicht mehr gibt. Dort bestritt sie 2007 eine Saison. Außerdem konnte sie das Interesse von Max Welti wecken, der sie als schweizer Teamchef als RookieTester in der A1 Grand Prix Serie engagierte. Danach folgte der vermeintliche Rückschritt in die Formel-3 und damit in eine Nachwuchsserie.

ATS Formel 3 Cup

FORMEL-WOCHE 14/2013

Portrt Rahel Frey

Rahel Frey siegt als erste Frau in der deutschen Formel-3


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Nachwuchs

1. Lauf in Imola 1. Alessio Rovera (Cram) 2. Dario Orsini (NBC) 3. Sergey Trofimov (Euronova) 4. Lukas de Moraes (Facondini) 5. Vitaly Larionov (Euronova) 6. Sabino de Castro (AB) 7. Simone Iaquinta (GSK) 8. Giorgio Roda (Cram) 9. Michele Beretta (Euronova)

2. Lauf in Imola 1. Dario Orsini (NBC) 2. Alessio Rovera (Cram) 3. Giorgio Roda (Cram) 4. Simone Iaquinta (GSK) 5. Vitaly Larionov (Euronova) 6. Sergey Trofimov (Euronova) 7. Lukas de Moraes (Facondini) 8. Michele Beretta (Euronova) 9. Sabino de Castro (AB)

3. Lauf in Imola 1. Dario Orsini (NBC) 2. Michele Beretta (Euronova) 3. Alessio Rovera (Cram) 4. Sergey Trofimov (Euronova) 5. Giorgio Roda (Cram) 6. Lukas de Moraes (Facondini) 7. Simone Iaquinta (GSK) 8. Vitaly Larionov (Euronova) 9. Sabino de Castro (AB)

Fahrerwertung 1. Alessio Rovera (ITA) 180 2. Michele Beretta (ITA) 111 3. Simone Iaquinta (ITA) 110 4. Lukas de Moraes (BRA) 96 5. Dario Orsini (ITA) 70 6. Luis Michael Dörrbecker (MEX) 52 7. Giorgio Roda (ITA) 50 8. Frederico Pezzolla (ITA) 49 9. Marco Tolama Portillo (MEX) 24

Formel Masters: Picariello bleibt vorne Auch wenn Alessio Picariello beim sechsten Meisterschaftswochenende der ADAC Formel Masters erstmals in dieser Saison ohne einen Sieg abreisen musste, konnte der Belgier seine Position an der Tabellenspitze behaupten. Mit zwei zweiten Plätzen hinter seinem Mücke-Teamkollegen Maximilien Günther und einem punktlosen dritten Rennen am Sonntagnachmittag büßte Picariello sechs Zähler im Kampf um die Meisterschaft ein. Dennoch führt er immer noch mit 72 Punkten vor seinem Verfolger und könnte schon beim nächsten Rennen am Slovakia-Ring als Titelträger feststehen.

Ergebnisse

1. Lauf am Lausitzring 1. Maximilian Günther (Mücke) 2. Alessio Picariello (Mücke) 3. Jason Kremer (Schiller) 4. Nicolas Beer (Neuhauser) 5. Beitkse Visser (Lotus) 6. Ralph Boschung (KUG) 7. Fabian Schiller (Schiller) 8. Stefan Riener (Neuhauser) 9. Hendrik Grapp (Mücke) 10. Indy Dontje (Lotus) 3. Lauf am Lausitzring 1. Fabian Schiller (Schiller) 2. Stefan Riener (Neuhauser) 3. Ralph Boschung (KUG) 4. Jason Kremer (Schiller) 5. Marvin Dienst (Neuhauser) 6. Mikkel Jensen (Lotus) Zwei Premierensieger 7. Maximilian Günther (Mücke) Sowohl Maximilian Günther, der auf 8. Beitske Visser (Lotus) anhieb zwei Mal triumphieren konn- 9. Hendrick Grapp (Mücke) te, als auch Fabian Schiller stiegen am 10. Indy Dontje (Lotus) Lausitzring zum ersten Mal auf die Auch wenn es im abschließenden oberste Stufe des Podests. Für Schiller Rennen nur für den siebten Rang war es überhaupt der erste Besuch ei- reichte, war Günther zufrieden mit ner Siegerehrung in der Nachwuchs- seinem Wochenende: „Insgesamt blimeisterschaft. cke ich auf ein sehr gutes Wochen-

2. Lauf am Lausitzring 1. Maximilian Günther (Mücke) 2. Alessio Picariello (Mücke) 3. Marvin Dienst (Neuhauser) 4. Nicolas Beer (Neuhauser) 5. Ralph Boschung (KUG) 6. Mikkel Jensen (Lotus) 7. Fabian Schiller (Schiller) 8. Stefan Riener (Neuhauser) 9. Indy Dontje (Lotus) 10. Callan O‘Keeffe (Lotus) Fahrerwertung 1. Alessio Picariello (BEL) 2. Maximilian Günther (GER) 3. Nicolas Beer (DEN) 4. Jason Kremer (GER) 5. Indy Dontje (NED) 6. Marvin Dienst (GER) 7. Hendrik Grapp (GER) 8. Ralph Boschung (SUI) 9. Mikkel Jensen (DEN) 10. Beitske Visser (NED)

288 216 170 163 124 118 105 80 73 69

ende mit zwei Siegen zurück. Meinen ersten Sieg im ADAC Formel Masters werde ich nie vergessen. Ich konnte mich stetig steigern und habe wichtige Punkte gesammelt.“ DG

FORMEL-WOCHE 14/2013

Ergebnisse

Formel Abarth: Rovera setzt sich ab Mit drei Podestplatzierungen konnte sich Alessio Rovera in den Formel Abarth Rennen in Imola von seinen Verfolgern in der Meisterschaftswertung absetzen. Während es im ersten Lauf sogar zum Sieg reichte, schied Michele Beretta zwei Mal aus. Beretta konnte mit einem zweiten Rang am Sonntag allerdings immerhin noch ein paar Zähler einfahren. Für ihn deutete alles auf den Sieg hin, nachdem Rovera beim Start stehen blieb und so auf die letzte Position nach hinten gereicht wurde. Der Euronova-Pilot übernahm die Führung, hatte dann aber mit einem starken Dario Orsini zu kämpfen, der sich seinen Weg vorbei suchte. Für Orsini war es der zweite Sieg an diesem Wochenende und in der Meisterschaft überhaupt. Durch den Podestrang verteidigte Beretta den zweiten Platz in der Meisterschaft hauchdünn. DG


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Alexander Millauer Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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