Formel-Woche 21/2013

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23. Oktober

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Technik

Das ver채ndert sich 2014 in der Formel-1

Voschau auf den Formel-1 GP in Indien Die Titelentscheidungen in der Formel-3 und Formel-Renault

Chris Jones

Dixon sichert sich 3. Indy-Car-Titel


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Die Überraschung

Von der GP3 direkt in die Formel-1. Das ist der Schritt, den der Russe Daniil Kvyat in der kommenden Saison gehen wird. Der Red Bull-Junior wird nämlich das zweite Cockpit von Toro Rosso besetzen und damit neben JeanEric Vergne fahren. Viele gingen davon aus, dass António Félix da Costa diesen Platz einnehmen würde. Oder wenigstens Carlos Sainz jr. Aber mit Kvyat hatte freilich kaum jemand gerechnet. Der Mann aus Ufa ist gerade einmal 19 Jahre jung. Aktuell kämpft er mit Facu Regalia um den Titel in der GP3. Anders als beispielsweise der letztjährige Champion Mitch Evans steht er vor einer sicheren Zukunft bei Red Bull, zu dessen Förderprogramm er zählt. Auch in dieser Ausgabe von Formel-Woche beschäftigt uns daher wieder einmal der Transfermarkt in der Formel-1. Außerdem werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Formel-3 EM, die gemeinhin als die Talentschmiede gilt, durch die alle Fahrer durch müssen. Auch Kvyat bestritt einige Rennen in diesem Jahr, fuhr aufs Podest und siegte sogar. Nur Punkte konnte er als Gaststarter nicht einsammeln. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche Red Bull Content Pool

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Inhalt

Kvyat bei der Bekanntgabe in der TV-Sendung Sport und Talk

Grand Prix auf dem Abstellgleis Block: Mallya führt Geist Jordans weiter

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8 News 9 Die Reise nach Jerusalem 10 Die Technik der Zukunft 12 Rückkehr der Turbos 14


Inhalt

Bewerbungsfahrt f端r die Formel-1

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Raus aus den Top-10, rein in die IndyCar?

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Titelgewinn nach Kollision

Pflichtaufgabe erf端llt News Vielfalt beim Nachwuchs

Packendes Saisonfinale! News

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Formel-3 Japan, Formel-Abarth, Formel-Renault 1,6 NEC Junior

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Daimler

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Formel-1 Vorschau Indien

Grand Prix auf dem Abstellgleis von Daniel Geradtz

Das Rennen in Indien findet zum vorerst letzten Mal statt. Eine Rückkehr gilt dennoch als wahrscheinlich.

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in Hattrick, das wäre ein Ergebnis, mit dem Sebastian Vettel am kommenden Wochenende leben könnte. Denn es würde nicht nur die 100 prozentige Siegesquote für ihn und das Red Bull-Team auf dem Buddh International Circuit in Indien bedeuten, sondern auch den vorzeitigen Titelgewinn. Dazu bräuchte der Deutsche gerade einmal einen fünften Rang - vorausgesetzt sein Verfolger Fernando Alonso würde als Erster über die Linie fahren.


Formel-1 Vorschau Indien

Vertraut man auf die reinen Zahlen, so spricht vieles für Vettel. Neben zwei Triumphen sicherte er sich auch die beiden Pole-Positions. Der Sieger startete also immer von Platz eins. Außerdem gab es bisher keine SafetyCar Einsätze, die das Rennen durcheinander oder das Feld näher zusammen brachten. Charakteristisch für die moderne Strecke ist die lange Gegengerade, auf der

- wie auf Start/Ziel - eine DRS-Zone eingerichtet wurde. Mitt knapp 320 km/h wird dort die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Und das obwohl die vorhergehende dritte Kurve die langsamste in der gesamten Runde ist. Der zweite Teil des Streckenverlauf ist durch mehrere schnelle Kurvenkombinationen gekennzeichnet. Ein wichtiges strategisches Element werden Boxenstopps sein. Denn durch die lange Pitlane dauert ein Reifenwech-

sel inklusive An- und Abfahrt wesentlich länger als auf anderen Strecken üblich. Aktuell steht der Grand Prix auf der Kippe. Im Sommer kündigte Formel1-Vermarkter Bernie Ecclestone an, dass man 2014 nicht mehr nach Indien reisen würde. Immerhin stehen mit Russland, Österreich und Mexiko gleich mehrere Nachfolger bereit. Ende September folgte die Gewiss-

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Ferrari

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heit, als der Motorsportweltverband den nächstjährigen Kalender verabschiedete: Indien tauchte nicht mehr auf. Der Grund für das Aus liegt im unverhältnismäßig hohen Steueranteil, den die Piloten im südasiatischen Staat entrichten müssen. Das ist den Akteuren schon seit der Premiere 2011 ein Dorn im Auge. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Inzwischen sind sich alle Beteiligten sicher, dass das Rennen wieder zurück in den Kalender finden werde. Nach einem Jahr Pause peilt man die vierte Auflage an. Dann allerdings nicht mehr am Ende der Saison, sondern im Frühjahr. Schließlich besteht noch ein Vertrag mit der Königsklasse bis einschließlich 2015.

Doch so schnell wie sie kamen, verschwanden sie auch wieder. Nunmehr ist nur noch eine Serie übrig geblieben, deren Fahrzeugkonzept an jenes der formel-Ford erinnert. Die Piloten duellieren sich in kleinen Boliden, die über nahezu keine aerodynamischen Anbauteile wie Flügel verfügen. Zwei Motoren des indischen Rennsports Einer der den Weg des indischen Motorsports geprägt hat, war Sundaram Karivardhan. Er ist nicht nur Onkel des heutigen AutoGP-Piloten Narain Karthikeyan, sondern auch die Person hinter der Formel-Maruti. Auch der Reifenhersteller MRF hat sich schon früh um den Motorsport im Heimatland bemüht gemacht.

6 Man setzte ein Team ein, das die Firmenbezeichnung im Namen trug. Heute ist das Unternehmen der Ausrichter der MRF Challenge, die im Rahmenprogramm der Formel-1 ihren ersten Saisonlauf ausrichten wird. Als Teilnehmer sind mit Conor Daly, Narain Karthikeyan und Luciano Bacheta durchaus beachtliche Namen am Start. Die Serie setzt Dallara formulino pro ein, die auf der Basis der in Deutschland bekannten ADAC Formel-Masters aufbauen. Das Triebwerk wird von Renault beigesteuert. Mit Renault-Aggregaten geht bekanntlich auch Red Bull an den Start. Die Kombination hechtet beim 16. Saisonrennen nach dem zehnten Triumph in diesem Jahr und dem sechsten in Folge. Red Bull Content Pool

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Formel-1 Vorschau Indien

Anders als beispielsweise den Strecken in Südkorea oder Valencia droht der Piste nicht der Verfall, wenn die Formel-1 fernbleibt. Denn neben nationalen Veranstaltungen trägt auch die Superbike Weltmeisterschaft einen Lauf auf dem 5,1 Kilometer langen Kurs aus. Lange Rennkultur Im Gegenteil zu vielen anderen Ländern, die die Formel-1 auf ihrer Asienexpansion besucht, betrat man in Indien kein Motorsport-Neuland. Schon seit Jahrzehnten wird dort Rennsport betrieben, auch Force India-Teamchef Vijay Mallya erntete mit der aktiven Rennerei seine ersten Sporen. Mit Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ist eine weitere Person aus der administrativen Ebene zu finden, deren Wurzeln in Indien liegen. Kaltenborn verbrachte aber nur ihre Kindheit dort. Mit acht Jahren wanderte die Familie nach Österreich aus. Ende der 1980er Jahre wurde die Formel-Maruti ins Leben gerufen. 2000 gewann der spätere Formel-1 Pilot Karun Chandhok sogar die Meisterschaft. Vor etwa zehn Jahren kam der Motorsport endgültig in Indien an. Gleich mehrere Nachwuchsklassen entstanden binnen weniger Jahre.

100 prozentige Quote: Sebastian Vettel führte alle 120 Rennrunden in Indien an

Zu den Indern in der F1 Bisher haben es zwei indische Piloten bis in die Königsklasse geschafft, Narain Karthikeyan und Karun Chandhok. Karthikeyan gab 2005 sein Debüt, damals im Team von Eddie Jordan, das heute Force India heißt und von Vijay Mallya geführt wird. Karthikeyan kam nach seinem Debütjahr lange Zeit nicht mehr in der Formel-1 unter und bestritt danach unter anderem Rennen für das indische Team in der A1 Grand Prix Serie. Erst 2011 und 2012 kehrte er zurück und fuhr zwei Saisons für HRT. Insgesamt nahm er an 52 Rennen teil. Chandhok stand elf Mal in der Startaufstellung. Er saß 2010 im Cockpit von HRT, ehe er von Sakon Yamamoto ersetzt wurde. 2011 bestritt er außerdem den Deutschland Grand Prix für das Team Lotus (heute Caterham). Beide Piloten blieben in ihren F1-Laufbahnen punktlos.


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Formel-1 Vorschau Indien

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4 2,6 165

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15 Mit 600 Metern gehört die

DRS

Boxengasse zu den längsten des gesamten Jahres

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7 2,3 285

Bremspunkt nach 1,2 Kilometer langen Geraden

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Buddh International Circuit

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S ···

7 2,5 317

3 3,0 141

Geschwindigkeit

Benzinverbrauch: 2,25 kg/Runde Zeitverlust: 0,35 Sekunden/10 kg Vollgasanteil: 70 % Gangwechsel: 57 Höchgeschwindigkeit: 317 km/h 1. Bremspunkt: 400 Meter Rundenrekord: 1:27,249 S. Vettel 1 Sebastian Vettel (Red Bull) 2 Fernando Alonso (Ferrari) 3 Mark Webber (Red Bull) 4 Lewis Hamilton (McLaren) 5 Jenson Button (McLaren) 6 Felipe Massa (Ferrari) 7 Kimi Räikkönen (Lotus) 8 Nico Hülkenberg (Force India) 9 Romain Grosjean (Lotus) 10 Bruno Senna (Williams)

60 Runden +9,437 +13,217 +13,909 +26,266 +44,674 +45,227 +54,998 +56,103 +1:14,975

2 1,6 72

DRS 3

DRS

Gang G-Kraft

Daten:

100

2

DRS

4

2 2,0

5,125 km

60

SOFT MEDIUM

Reifenverschleiß Bremsverschleiß Abtriebslevel

Zeitplan

Fr. 25.10. 1. freies Training 6:30

2. freies Training 10:30

Sa. 26.10. 3. freies Training 7:30 Qualifikation 10:30

So. 27.10. Rennen 10:30

© Geradtz/Formel Woche


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Block

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Mallya führt Geist Jordans weiter Indien sollte in den kommenden Jahren eine neue große MotorsportNation werden. Bisher hat sich aber nur das indische F1-Team Force India in der Formel-1 etablieren können. Nur die Teilhaber Vijay Mallya und Subrata Roy kommen aus Indien, der Rennstall operiert aus Silverstone. Aus den gleichen Hallen, wie das Vorgängerteam Jordan, das 1991 von der Formel-3000 in die Formel-1 aufgestiegen ist. So lange reicht die F1Historie der Mannschaft zurück. Oft verändern Rennteams nach Übernahmen ihr Gesicht. Die neuen Besitzer krempeln nicht selten vieles um. Das heutige Mercedes-Werksteam war in den Ursprüngen mal das Garagisten-Team von Ken Tyrrell. Dass aus der Hinterbänkler-Scuderia Minardi mal ein solides Mittelfeldteam wie jetzt Toro Rosso wird, hatte man auch kaum für möglich gehalten. Bei Force India ist es anders: Der Geist von Eddie Jordan lebt weiter. Das liegt auch daran, dass sich Eddie Jordan und Vijay Mallya so ähnlich sind. Beide waren selbst leidenschaftliche Rennfahrer. Eddie Jordan gewann 1978 zum Beispiel die Meisterschaft in der Formel-Atlantik. 1980 testete er für McLaren den F1-Rennwagen, ein Jahr später startete er für BMW beim 24-Stundenrennen von Le Mans. Dann hing er den Helm aber an den Nagel. Mallya fuhr in Indien Formel-Libre-Rennen, unter anderem mit dem Ensign Ford, den der unvergessene Clay Regazzoni 1977 bei F1-Rennen ausführte. Mallya und Jordan haben außerdem eines gemeinsam: Sie gelten also große Spaßund Partyvögel. Jordan spielte auf seinen Partys nicht selten Schlagzeug oder ließ sich mit vollbusigen Boxenludern ablichten. Mallya lädt in Monaco traditionell zur riesen F1-Party auf seiner Yacht. Auch der sportliche Geist ist derselbe geblieben: Force India greift nicht auf Bezahlfahrer zurück, sondern versucht die bestmöglichen Fahrer für sich zu gewinnen. Oft setzt man auch Freitagstestfahrer ein und baut so junge Fahrer für die Zukunft auf. Das aktuelle Beispiel ist James Calado. Michael Zeitler

Vijay Mallya führt das Team seit Ende 2007. ©Force India


F1-News FORMEL-WOCHE 21/2013

Charles Coates/LAT

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Caterham künftig auch in der Moto2 Das Caterham-Imperium von Tony Fernandes und anderen malaysischen Geschäftsmännern umfasst nicht nur das F1-Team und Rennställe in Nachwuchsserien wie der GP2 oder der Renault-World-Series. Inzwischen werden mit Unterstützung der Renault-Tochter Alpine sogar Straßenwagen entwickelt. Auch im Sportwagen-Sport will Caterham Fuß fassen. Der jüngste Plan sieht einen Einstieg in die Moto2 vor, also die zweite Klasse der Motorrad-WM. Das Rennbike wird von Suter entwickelt. MZ F1-Kalender der Zukunft Während noch immer nicht abschließend geklärt ist, wie viele Rennen denn 2014 wirklich ausgetragen werden (von 19 bis 22 Rennen ist alles möglich) werden bereits die Weichen für die weitere Zukunft gestellt. Besonders interessant ist derzeit der Markt in Südamerika. Vincenzo Spano, ein langjähriger F1-Rennkommissar, hat beim F1Streckenarchitekt Hermann Tilke eine Machbarkeitsstudie eines F1-Laufs in Venezuela in Auftrag gegeben. Trotz der Gerüchte um den möglichen Rückzug der venezuelanischen Ölgeldern aus dem Rennsport schreiten die Bestrebungen voran, Venezuela im Rennsport fest zu etablieren. Pastor Maldonado unterstützt daher eine Talentsuche, IndyCar-Pilot Ernesto Viso träumt sogar von einem voll venezuelanischen IndyCar-Team. Ein Venezuela GP würde die Popularität gewiss weiter steigern. Der Brasilien GP wird bis 2020 in Interlagos bleiben. Dafür nimmt die Stadt rund 89 Millionen Euro für die Modernisierung der Rennanlage in die Hand. Das betrifft vor allem den Umbau der Boxenanlage. Auch in Nordamerika gibt es F1-Projekte. In New Jersey sollte schon 2013 gefahren werden, nun deutet sich an, dass auch die Finanzierung des Grand Prix 2014 scheitern könnte. In Australien will man den Vertrag über 2015 hinaus verlängern – allerdings unter verbesserten Konditionen. Wackelkandidaten sind auch Traditionsrennen wie in Belgien: Die Veranstalter des Belgien GP haben auch 2012 wieder einen Verlust verzeichnen müssen (7,86 Millionen Euro). MZ

Marussia zukünftig mit eigenem Motor? Hinter dem Marussia-Team steckt eigentlich die Manor-Mannschaft von John Booth. Marussia, ein russischer Sportwagenhersteller, ist nur Namens- und Geldgeber. Nun träumt Marussia-Chef Nikolai Fomenko von einem Marussia-F1-Motor für die Saison 2016. Realistisch ist das freilich nicht: Marussia verfügt über das kleinste Budget in der Formel-1, die Entwicklung der Turbomotoren ist extrem teuer und trägt sich nur mit vielen Kundenteams. Die dürfte Marussia aber kaum für sich gewinnen. Zudem schlummert in den Marussia-Straßensportwagen noch heute ein Cosworth-Motor. Man verfügt also noch nicht mal über das Know-How eines normalen Triebwerks. MZ F1-Benzin der Zukunft Vor wenigen Wochen schlugen Geschichten hohe Wellen, wonach es künftig einen Einheitsbenzin-Lieferanten geben könnte. Der Automobilweltverband FIA will für Zulieferer wie Benzin und Reifen eigene Ausschreibungen. Nicht jeder kann also in die Formel-1, wenn er will. Das stieß die Teams freilich sauer auf: Die meisten Rennställe werden von Mineralölkonzernen gesponsert. Die Gelder werden dringend gebraucht. Inzwischen hat die FIA aber klar gestellt, dass es auch in der Zukunft kein Einheitsbenzin geben wird. Man wollte das Ausschreibungs-Prinzip nur verdeutlichen. Hintergrund dürfte wohl der Streit um den F1-Reifenlieferant für 2014 sein. Pirelli wird an Bord bleiben, weil man bereits Verträge für 2014 unterzeichnet hat, die FIA soll angeblich einen Wechsel auf Michelin befürwortet haben. MZ


Sauber

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Caterham

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F1-Transfermarkt

Die Reise nach Jerusalem Pastor Maldonado und Nico Hülkenberg sind derzeit die Fahrer am Transfermarkt, auf die jeder schaut. Ein Update. von Michael Zeitler Es ist nicht leicht in der Silly Season den Überblick zu wahren. Gestern berichtet eine Zeitung, Nicolas Hülkenberg ist bei Lotus schon fix, heute sagt ein Experte, er verwette seine Ehre darauf, dass der Deutsche bei Force India landen wird, morgen wird es heißen, dass Hülkenberg doch bei Sauber bleiben wird. Und jeder hat Informationen aus sicheren Quellen.

die Herkunft der Moneten überprüft werden. So zumindest heißt es jetzt schon seit Wochen.

te mit seinen Geldern aber auch für andere Teams wie eben Force India oder Sauber interessant sein. Massa oder Van der Garde?

Maldonado oder Hülkenberg?

Pastor Maldonado hofft, dass der Deal platzen wird. Dann könnte der 28-Jährige mit seinen venezolanischen Ölgeldern interessant für Lotus werden. Auch wenn Maldonado inzwischen wieder etwas zurückrudert: Er ist von der Williams-Performance genervt. Derzeit hat der Mineralölkonzern PDVSA noch einen WilliamsVertrag bis Ende 2015 – mit einem jährlichen Wert von geschätzt mehr als 30 Millionen Euro. Claire Williams und Williams-CEO Mike O’Discoll sollen in den vergangenen Tagen deswegen nach Venezuela geflogen sein, um eine Lösung für einen möglichen Abgang von Maldonado zu finden. Andere Quelle sprechen davon, dass sich PDVSA sogar ganz aus der Formel-1 zurückziehen wolle…

Von der Finanzierung des LotusTeams wird auch die Besetzung der Cockpits für 2014 mit abhängen. Eigentlich hat Lotus 35% des Teams an ein Konsortium von Geschäftsmännern namens Quantum Motorsport (vormals Infinity Racing) verkauft. Das Geld ist bis heute aber noch nicht am Lotus-Konto verbucht: Erst muss

Wechselt Maldonado mit PDVSA zu Lotus, dann könnte dies das Aus für den französischen Ölkonkurrenten Total bedeuten – und dann doch auch von Romain Grosjean. Möglich ist aber auch, dass Maldonado neben Grosjean für Lotus fahren wird und Hülkenberg tatsächlich zu Force India zurückkehren wird. Maldonado könn-

Dreh- und Angelpunkt ist derzeit das Lotus-Team. Von den Topteams ist Lotus der einzige Rennstall, der noch ein Cockpit zur Verfügung hat. Romain Grosjean ist für 2014 bereits so gut wie gesetzt – wurde von den Teameignern aber noch nicht offiziell bestätigt. Zunächst einmal steht die Finanzierung des Rennstalls im Vordergrund, erst dann beschäftigt man sich mit den Fahrern.

Für einen möglichen MaldonadoAbgang gibt es bei Williams zwei Ersatzlösungen: Erstens könnte Felipe Massa mit brasilianischen Sponsorgeldern bei Williams andocken, zweitens ist auch denkbar, dass der niederländische Geschäftsmann Marcel Boekhoorn die 15% WilliamsTeamanteile kauft, die derzeit noch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hält. Dann wäre der Weg frei für einen Wechsel von Giedo van der Garde zu Williams. Der Niederländer ist der Schwiegersohn von Boekhoorn und wird von dessen Modelabel seit Jahren unterstützt. Geld spielt also die entscheidende Rolle. Deswegen sind Sensationen nicht ausgeschlossen. Marussia-Pilot Max Chilton soll angeblich mit einer Mitgift von bis zu 14 Millionen Euro bei Force India um ein Cockpit werben. Adrian Sutil ist optimistisch, dort an Bord zu bleiben, Paul di Resta werden erste Zweifel nachgesagt. Die nächsten Entscheidungen werden in Kürze erwartet.


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F1-Transfermarkt

Sebastian Vettel

Red Bull Renault

Daniel Ricciardo

Fernando Alonso

Ferrari

Kimi Räikkönen

Lewis Hamilton

Romain Grosjean

Mercedes

Lotus Renault

Nico Rosberg

Pastor Maldonado

McLaren Mercedes

Sergio Pérez

Paul di Resta

Force India Mercedes

Adrian Sutil

Felipe Massa

Sauber Ferrari

Jenson Button

Sergey Sirotkin

Jean-Eric Vergne

Toro Rosso Renault

Daniil Kvyat

Pastor Maldonado

Williams Mercedes

Valtteri Bottas

Jules Bianchi

Charles Pic bestätigte Fahrer

Marussia Ferrari

Caterham Renault nicht bestätigte Fahrer

Max Chilton

Heikki Kovalainen

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Mögliches Fahrerfeld 2014


F1-Turbomotoren

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Die Technik der Zukunft von Daniel Geradtz Die Formel-1 steht 2014 vor einem Umbruch. Das neue Motorreglement zieht zahlreiche Veränderungen nach sich.

Probleme Wie immer bei der Einführung neuer Technologien werden den Herstellern Probleme nachgesagt. So soll Ferrari nicht mir dem begrenzten Tankinhalt auskommen, während alle drei Hersteller (Ferrari, Renault und Mercedes) offenbar Probleme mit der Haltbarkeit haben. Bisher soll noch kein Aggregat die mindestens erforderliche Anzahl an Kilometern auf dem Prüfstand absolviert haben.

Motor Auch in der Formel-1 wird der Motor kleiner. Statt den bisherigen V8Saugaggregat, werden 1,6-Liter-V6-Turbomotoren zum Einsatz kommen. Diese werden eine Leistung von 800 bis 900 PS entfalten. Diese Zahl setzt sich zusammen aus der reinen Motorleistung und darüber hinaus weiterem Schub von 160 PS, der von zwei Elektromotoren ausgeht. Die Drehzahlgrenze ist bei 15.000 Umdrehungen / Minute.

ERS Die Fahrer werden zusätzliche Energie wesentlich intensiver gebrauchen. Steht das KERS derzeit nur für wenige Sekunden zur Verfügung, so wird das ERS künftig etwa 34 Sekunden benutzt werden können. Unter anderem auch, weil eine größere Aufladung erfolgt, nämlich bis zu zwei Megajoule. Es wird nicht nur die kinetische Bremsenergie gespeichert, sondern auch die heiße Motorabluft verfügbar gemacht. Damit soll unter anderem das Turboloch im unteren Drehzahl bereich verschwinden. Anders als KERS wird ERS zwingend für alle vorgeschrieben.


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F1-Turbomotoren

Mercedes

Weiterhin wird das Nachtanken verboten sein. Doch die Teams stehen vor einer anderen Aufgabe: Die Menge des Benzins das während des Rennens verwendet werden darf, ist auf maximal 100 Kilogramm begrenzt.

Getriebe Aufgrund der Leistungsentfaltung werden ab 2014 8-Gang-Getriebe verwendet. Dies soll dazu führen, dass vor allem in Monaco und Monza der höchste und niedrigste Gang gar nicht verwendet werden.

Anzahl der Motoren Nicht mehr acht, sondern nur noch fünf Triebwerke dürfen im Laufe einer Saison verwendet werden. Die durchschnittliche Laufleistung soll etwa 3.600 Kilometer betragen. Für Verwirrung könnten die Strafen sorgen, die bei einer Überschreitung des Kontigents angewendet werden. Denn je nachdem wie viele Teile aus einer Antriebseinheit (bestehend aus Motor, Turbolader, Batterien und Leistungselektronik) gewechselt werden müssen, erhält der Pilot unterschiedliche Strafen. Dies kann von einer Rückversetzung um fünf bis hin zu 20 Positionen variieren.

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Benzinverbrauch


Alexandre Guillaumot

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F1-Turbomotoren

14 Rückkehr der Turbos Nachdem Turbomotoren die Formel-1 in den 1980er Jahren prägten, stehen die Aggregate nun vor einer Rückkehr. von Daniel Geradtz igentlich waren Turbo-Aggregate in der Formel-1 schon seit 1966 zugelassen. Doch zehn Jahre lang ließen die Hersteller die Finger davon. Zu unerfahren war man auf diesem Gebiet. Das zeigte sich gleich, als Renault das erste Triebwerk jener Art in die Königsklasse brachte. 1977 erntete man Spott, als Jean-Pierre Jabouille bei fünf Rennstarts viermal nicht das Ziel sah. Einmal verpasste er es sogar, sich zu qualifizieren. Ein guter Start sieht anders aus. Aber schon bald sollten sich die Erfolge einstellen.

E

Auch Renault zeigte seinen Turbomotor schon der Öffentlichkeit

Motorformeln Seit 1906 1906 und die folgenden Jahre war Reglement offen, lediglich Gewichtsvorgaben bei Boliden 1913 wurde ein Benzinlimit eingeführt: Maximal 20 Liter auf 100 Liter durften verwendet werden 1914 wurde 4,5-Liter-Formel eingeführt 1921 wurde auf 3,0-Liter reduziert 1922 wurde auf 2,0-Liter reduziert 1928 wurde auf 1,5-Liter reduziert 1929 gab es keine Vorgaben mehr, nur noch beim Gewicht der Rennwagen 1930 mussten dem Benzin 30% Methanol beigemischt werden 1937 wurde die 3,0-Liter-Formel eingeführt 1938 wurde die 4,5-Liter-Formel eingeführt, kompressoraufgeladene Motoren durften maximal 3,0-Liter haben. 1947 4,5-Liter Saugmotoren oder 1,5-Liter Kompressormotoren (zuvor noch Voiturette-Reglement) 1952/53 Saugmotoren bis 2,0-Liter (zuvor noch F2-Reglement) 1954 Saugmotoren bis 2,5-Liter, aufgeladene Motoren bis 0,75-Liter Beim Indy-500 wurden in den 50er Jahre noch die Regeln von 1938 verwendet 1961 Saugmotoren bis 1,5 Liter (zuvor noch F2-Reglement) 1966 Saugmotoren bis 3,0 Liter, Turbos bis 1,5 Liter 1987 bei Turbos maximal vier bar Aufladung, Sauger mit Hubraumvergrößerung auf 3,5 Liter 1988 bei Turbos maximal zwei bar Aufladung 1989 nur noch Saugmotoren bis 3,5 Liter 1995 Saugmotoren bis 3,0 Liter 1999 maximal zehn Zylinder erlaubt Ab 2006: 2,4-Liter-V8, Motoren in der Anzahl immer mehr beschränkt MZ

Renault hat regelrecht Pionierarbeit geleistet. Schon 1978 hatte man die Technik immer mehr in Griff bekommen. Es folgten die ersten Punkte, eine Saison später schließlich auch der erste Sieg. Als sich der Erfolgszug der Turbos andeutete, sprangen auch die anderen Hersteller um. Aber auch sie hatten die gleichen Probleme zu bewältigen wie einst Renault. Als Paradebeispiel gilt die Saison 1982. Damals musste Nelson Piquet im BrabhamBMW beim Detroit Grand Prix schon nach der Qualifikation die Segel streichen. Nur eine Woche später reichte es auf der Strecke im kanadischen Montreal zum Triumph. Ausgerechnet auf einer Piste, die als anspruchsvoll für die Motoren gilt. 1983 holte sich der Brasilianer den WM-Titel mit BMW-Power. Porsche in der Formel-1 Anschließend war es der Porsche-TAG-Motor, der seinen Siegeszug begann. Nachdem das Triebwerk seit 1981 entwickelt wurde, feierte man in der zweiten Saisonhälfte 1983 das Debüt mit McLaren. Nach den ernüchternden Rennen kehrte die Kombination im folgenden Jahr überraschend stark aus der Winterpause zurück. Niki Lauda und sein Teamkollege Alain Prost machten den Großteil der Siege unter sich aus. In zwölf der 16 Saisonrennen stand einer der beiden ganz oben auf dem Podest. Der WM-Titel wurde folglich einzig unter ihnen ausgemacht. Es kam zur knappen Entscheidung im letzten Saisonrennen. Lauda lag um 0,5 Punkte vor seinem französischen Stallgefährten. Auch in den folgenden Jahren


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F1-Turbommotoren Zum einen aus Sicherheitsgründen, in offiziell aber auch zur Eindämmung der Kosten.

Inzwischen wurde die Verwendung von Turbomotoren seitens der Regelmacher immer schwieriger gestaltet. Der Leistungsvorteil wurde dadurch beschnitten, dass maximale Benzinmengen und der Ladedruck des Turbos beschränkt wurden. Zum Vergleich: Damals sprach man von 220 (1984) beziehungsweise 195 (1986) Litern Treibstoff, heute ist man bei der Hälfte angekommen! Mit den Einschränkungen ging eine Bevorteilung der Saugmotoren einher. 1987 durfte der Hubraum 3,5 statt 3,0 Liter groß sein.

Die Königsklasse folgt damit dem allgemeinen Trend des Downsizing. Von vormals unbegrenzter Anzahl V12-Aggregaten mit einem Hubraum von 3,5 Litern in den 1990er Jahren, sind nunmehr noch fünf 1,6-Liter-Turbos übriggeblieben, die im Laufe eines Jahres verwendet werden dürfen. Diese Entwicklung zeichnete sich bereits in den 1920er Jahren im Grand Prix Sport ab, um nur zehn Jahre später widerrufen zu werden.

In unserer Zeit ist es allerdings mehr eine Umverteilung. Denn aufgrund der zusätzlichen Energie, die aus dem regulären Fahrbetrieb resultiert und übernommen werden kann, entfalten die Motoren in der kommenden Saison eine ähnliche Leistung wie aktuell. Dennoch gelten sie als umweltfreundlicher.

Die alles entscheidende Frage scheint derzeit die nach dem Geräusch der Aggregate zu sein. Was das angeht, ist man vor allem bei Renault beruhigt. Man lässt zwar keinen Zweifel daran aufkommen, dass sich die Klangfarbe ändern wird, aber die Lautstärke bleibt unberührt. Die Befürchtung, dass ein kleinerer Motor wesentlich leiser sein würde, geht damit also nicht in Erfüllung. PSParrota

Trotz allem ließ sich die Dominanz der Turbos nicht aufhalten. Doch anhand der Entscheidungen konnte man eine grundsätzliche Haltung ablesen. Man wollte Turbomotoren aus dem Starterfeld verbannen. 1989 war es soweit. Es wurde ein Verbot für Turbos ausgesprochen.

Keine Wahl

2014 kehren die Turbos also zurück in die Formel-1. Doch während es in der Vergangenheit den Herstellern überlassen war, ob man den konventionellen Sauger oder den Turbo einsetzt, ist man nun per Reglement dazu gezwungen. Gleichzeitig öffnet man damit aber auch den Markt für neue Hersteller. Ein neues Konzept bedeutet zunächst einmal gleiche Voraussetzungen für alle, aber auch hohe Entwicklungskosten. Mit Honda hat allerdings bereits ein Interessent angebissen, auch wenn es erst 2015 so weit sein wird.

Gegen den McLaren-Porsche hatte Stefan Johansson mit seinem Turbo-Ferrari 1985 keine Chance

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war der Porsche-Motor das Maß der Dinge. Zwei weitere WM-Titel gingen an Alain Prost.


16 Aus dem Renault-World-Series-Jahrgang dürften zwei Fahrer sehr wahrscheinlich in die Formel-1 aufsteigen: Der Gesamt-Dritte António Félix da Costa dürfte noch diese Woche bei Toro Rosso als Nachfolger von Daniel Ricciardo bestätigt werden – dem Red-Bull-Juniorkader sei Dank. Fahrerisch blieb er auch in Barcelona hinter den Erwartungen zurück. Die doch eher enttäuschende Saison des Portugiesen soll sogar dazu geführt haben, dass Stoffel Vandoorne laut eigenen Auskünften Ende September ein Toro-Rosso-Angebot bekam, es wegen besserer Perspektiven bei McLaren jedoch abgelehnt hat.

Gregory Lenormand/DPPI

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WSBR Barcelona

Zwei oder drei Fahrer in die F1?

Bewerbungsfahrt für die Formel-1 Kevin Magnussen drückte dem Rennwochenende in Barcelona klar den Stempel auf. Jetzt braucht der Däne ein F1-Cockpit. von Michael Zeitler Blättern wir etwas in der Geschichte der Renault-World Series: Kevin Magnussen fuhr in Barcelona zwei Mal auf Pole-Position. Damit brauste er in den letzten fünf Rennen von der besten Startposition aus ins Rennen. Das wurde zuletzt von Heikki Kovalainen (Pons) 2004 getoppt, als der Finne bei sieben Rennen in Serie ganz vorne losgedüst ist. Magnussen ist der zweite Meister aus dem DAMS-Team in der Renault-World-Series. Der erste war José María Lopez 2003. Mit 274 Punkten sammelte Magnussen außerdem so viele Punkte wie zuletzt Giorgio Mondini (Euro International) in seinem Meisterjahr 2004. In Barcelona legte Magnussen den Grundstein für seine beiden Siege (damit hat er jetzt sechs Siege am Konto, das DAMS-Team 15) im Qualifying. In beiden Qualis wirkte Magnussen zumindest kontrolliert, wenn nicht do-

minant. In den Rennen war das schon nicht mehr der Fall. In Lauf eins wurde der Däne von Will Stevens gejagt und in zwei Fehler gehetzt. Dennoch konnte Magnussen die Führung verteidigen, das Rennen gewinnen und damit die Meisterschaft vorzeitig klar machen. Starkes Quali der Schlüssel zum Erfolg Nur Stoffel Vandoorne, ein Kollege von Magnussen aus dem McLaren-Juniorkader, hatte zuvor noch rechnerische Chancen auf den Titelgewinn. Der Belgier klebte dann zu Beginn des zweiten Rennens Magnussen im Nacken, aber auch im Lauf mit den vorgeschriebenen Boxenstopps konnte sich Magnussen am Ende durchsetzen. Zwei Poles und zwei Siege beim Finale – das war mehr als nur eine Fahrt zum Titel, sondern das war eine Bewerbungsfahrt für die Formel-1.

Der Gesamt-Neunter Sergey Sirotkin wird außerdem bei Sauber sein F1-Debüt geben, wenn er bei den Testfahrten überzeugt und die Superlizenz erhält. Ein dritter Fahrer aus der Meisterschaft ist zumindest nicht ausgeschlossen: Meister Magnussen. Nicht nur Barcelona oder der Titelgewinn hat gezeigt, dass der erste dänische World-Series-by-RenaultMeister fit für die Formel-1 ist. Durch seine Kontakte zu McLaren könnte der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Jan Magnussen bei Marussia andocken. McLaren und Marussia verbindet eine technische Partnerschaft, die trotz des Wechsels von Marussia auf Ferrari-Motoren bestehen bleibt. Die F1-Aufstiegschancen der anderen Fahrer sind überschaubar. Das Renngeschehen in Barcelona war aufgrund der Streckencharakteristik wie gewohnt nur wenig spannend. Einzig das erste Rennen hatte es in sich, als lediglich rund die Hälfte der 25 Fahrer die Zielflagge sahen. Bei einem Startunfall überschlug sich Marco Sørensen sogar spektakulär, das Safety-Car rückte aus. Der Däne blieb allerdings unversehrt. Im Vordergrund stand aber freilich die Meisterschaftsentscheidung. In der Teamwertung sicherte sich erstmals das französische DAMS-Team von Jean-Paul Driot den Titel.


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WSBR Barcelona

Barcelona

1. Lauf 1. Kevin Magnussen DAMS 2. Will Stevens P1 3. Stoffel Vandoorne Fortec 4. António Félix da Costa Arden 5. William Buller Zeta 6. Zoël Amberg Pons 7. Matias Laine P1 8. Daniil Move Comtec 9. Pietro Fantin Arden 10. Oliver Webb Fortec 11. Lucas Foresti Comtec 12. Nico Müller Draco 13. Nikolay Martsenko Pons 14. Mikhail Aleshin Tech 1 15. Christopher Zanella ISR 16. Sergey Sirotkin ISR 17. Arthur Pic AV 18. André Negrão Draco 19. Carlos Sainz Zeta 20. Nigel Melker Tech 1 21. Marco Sørensen Lotus 22. Marlon Stöckinger Lotus 23. Carlos Huertas Carlin 24. Norman Nato DAMS 25. Yann Cunha AV Schnellste Runde: Kevin Magnussen 1:32,973

27 Runden +0,849 +11,582 +23,899 +29,431 +30,196 +33,363 +37,209 +42,491 +43,543 +46,306 +1:14,850 +2 Runden +4 Runden +4 Runden +13 Runden +15 Runden +28 Rundne +25 Runden +27 Runden +27 Runden +27 Runden +27 Runden +27 Runden +27 Runden

2. Lauf 1. Kevin Magnussen DAMS 2. Stoffel Vandoorne Fortec 3. Will Stevens P1 4. Nico Müller Draco 5. Norman Nato DAMS 6. Carlos Sainz Zeta 7. Marco Sørensen Lotus 8. Nigel Melker Tech 1 9. Marlon Stöckinger Lotus 10. Oliver Webb Fortec 11. Christopher Zanella ISR 12. Zoël Amberg Pons 13. António Félix da Costa Arden 14. Mikhail Aleshin Tech 1 15. Lucas Foresti Comtec 16. Matias Laine P1 17. Nikolay Martsenko Pons 18. Carlos Huertas Carlin 19. Yann Cunha AV 20. Pietro Fantin Arden 21. William Buller Zeta 22. André Negrão Draco 23. Arthur Pic AV 24. Daniil Move Comtec 25. Sergey Sirotkin ISR Schnellste Runde: Kevin Magnussen 1:31,588

29 Runden +8,962 +12,097 +20,437 +22,274 +23,171 +23,515 +31,579 +32,027 +32,649 +35,790 +36,323 +36,931 +50,512 +51,006 +52,293 +52,785 +1:01,264 +1:32,855 +1 Runde +9 Runden +12 Runden +17 Runden +17 Runden +26 Runden

Die Top-3 in der Gesamtwertung:

Gesamtwertung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Kevin Magnussen (DEN) 249 Stoffel Vandoorne (BEL) 196 António Félix da Costa (POR) 172 Will Stevens (GBR) 133 Nigel Melker (NED) 132 Nico Müller (SUI) 131 Marco Sørensen (DEN) 107 Arthur Pic (FRA) 74

9. Sergey Sirotkin (RUS) 10. André Neagrão (BRA) 11. William Buller (GBR) 12. Mikhail Aleshin (RUS) 13. Carlos Huertas (COL) 14. Oliver Webb (GBR) 15. Christopher Zanella (SUI) 16. Jazeman Jaafar (MAL)

61 51 46 33 30 26 25 24

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

DAMS Fortec Draco Arden Tech 1 P1 Lotus ISR

307 241 194 186 169 157 136 86

FORMEL-WOCHE 21/2013

Ergebnisse 17.+18.Rennen


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Alexandre Guillaumot/DPPI

FORMEL-WOCHE 21/2013

WSBR Barcelona

Raus aus den Top-10, rein in die IndyCar? Das Carlin-Team erlebt nicht nur in der Renault-World-Series ein mittelprächtiges Jahr. Trevor Carlin hat dennoch große Pläne. von Michael Zeitler Was für ein Fall des Carlin-Teams: Nur Rang elf in der Teamwertung, gerade mal noch vor Pons und Comtec (beide Teams stellten allerdings auch schon mal einen Meister in der RenaultWorld-Series). Carlin, seit 2003 in der WSbR dabei, war jahrelang eines der Topteams in der Meisterschaft, gewann 2010 mit Mikhail Aleshin und 2011 mit Robert Wickens die Serie sogar. In der Teamwertung war Carlin nie schlechter als Fünfter! Carlin mit schlechtem Jahr Wie kann es zu einem solchen Absturz kommen? Die Dallara Zytek, die in der WSbR zum Einsatz kommen, gelten im Vergleich zur GP2 zum Beispiel als relativ leicht zum Abstimmen. In der GP2 braucht es eine detaillierte und sehr gut funktionierende Ingenieursarbeit, vor allem auch im Zusammenspiel mit dem Feedback der Fahrer. Die erfahrenen Piloten sind in der GP2 daher klar im Vorteil. In der WSbR ist das noch anders: Hier haben auch Neueinsteiger wie Stoffel Vandoorne eine Chance. Die Mannschaft von Trevor Carlin dürfte auf einmal nicht das Erarbeiten eines guten Setups verlernt haben. Natürlich sind die Carlin-Piloten Jazeman Jaafar und Carlos Huertas nicht

vom selben Meister-Holz geschnitzt wie zum Beispiel Champion Kevin Magnussen. Aber gerade Jaafar gilt durchaus auch als solider und guter Rennfahrer. Es fällt auf, dass Carlin nicht nur in der WSbR nicht besonders gut dasteht: In der GP2 wird man immer besser. Felipe Nasr hat theoretisch sogar noch Chancen auf den Titelgewinn, hat bisher aber auch noch kein einziges Saisonrennen gewinnen können. So ganz hat Carlin den Anschluss an die besten GP2-Teams seit dem Einstieg 2010 nicht herstellen können. In der GP3 bremsen natürlich auch Fahrer wie Eric Lichtenstein und Luis Sa Silva den Siegesdrang von Carlin. Aber Nick Yelloly und Alexander Sims sind talentierte Rennfahrer – dennoch gab es bisher nur Achtungserfolge. Carlin mit hohen Ansprüchen In der F3-EM liegt Carlin gegenüber den Topteams Prema Power und Mücke klar im Rückstand. Trevor Carlin absolvierte mit seiner Truppe 2013 die erste volle EM-Saison, die anderen beiden Rennställe hatten hier einen sehr wichtigen Erfahrungsvorsprung mit den Reifen. In der britischen Formel-3 dominierte Carlin die letzten Jahre. Mit Jordan King wurde zwar

auch wieder ein Carlin-Chauffeur Meister, aber nicht mehr so überlegen wie in der Vergangenheit. Andere Teams würden bei solchen Resultaten natürlich vor Freude Purzelbäume schlagen. Doch Carlin gilt als eines der erfolgreichsten und größten Formel-Teams unterhalb der Formel-1. Da dürften die Ansprüche wohl auch teamintern höher sein. Vermutlich kämpft Carlin auch mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage im Rennsport. Grahame Chilton, Vater von F1-Pilot Max Chilton, ist zwar Teilhaber bei Carlin und pumpt auch Geld ins Team, trotzdem ist auch Carlin auf Bezahlfahrer angewiesen. Das schwächt die Truppe insgesamt. Dennoch hat Carlin große Ziele: 2005 heuerte Trevor Carlin bereits als Sportdirektor bei Jordan in der Formel-1 an, nach wenigen Monaten musste er aber wieder gehen. 2010 wollte man mit dem eigenen Team in die Königsklasse des Motorsports aufsteigen, aber ohne der Budgetobergrenze von rund 50 Millionen Euro, die damals geplant war, ist ein F1-Aufstieg finanziell nicht machbar. Deswegen fasst Carlin jetzt ein neues Projekt ins Auge gefasst: Die IndyCar. Als erster Schritt könnte Carlin 2015 in der Indy-Lights starten.


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WSBR Barcelona Gregory Lenormand/DPPI

Pierre Gasly hat den Titel im Formel-Renault-Eurocup gewonnen. Oliver Rowland mit übermotivierter Aktion von Michael Zeitler Der Knoten ist endlich geplatzt: Im Samstag-Rennen in Barcelona hat McLaren-Junior Nyck de Vries endlich sein erstes Rennen im Formel-Renault-Eurocup gewinnen können. Der Niederländer gilt als äußerst viel versprechender Fahrer, fährt aber bereits seine zweite Saison im Eurocup und war bisher sieglos. „Natürlich waren die Ambitionen ganz andere, aber ich bin stolz auf meine zweite Saison. Wir hatten einen schwierigen Start, haben aber zurückgeschlagen“, erklärte De Vries nach dem Rennen. De Vries war bereits aus dem Rennen um die Titelvergabe ausgeschieden. Der Koiranen-Pilot schloss die Meisterschaft wie im Vorjahr auf Rang fünf ab. Rang zwei am Sonntag bestätigte aber die starke Schlussoffensive von De Vries. Wie es mit ihm nächstes Jahr weitergeht, ist noch unklar. Drei Möglichkeiten dürften zur Auswahl stehen: Eine weitere Saison im Eurocup, der Aufstieg in die Renault-World-Series oder ein Wechsel ins GP3-Team von Koiranen. Meister des diesjährigen Eurocups wurde nicht ein McLaren-, sondern ein Marussia-Junior. Pierre Gasly.

Der Franzose verteidigte seinen Vorsprung gegenüber Oliver Rowland, obwohl er in Lauf eins direkt hinter Rowland auf Rang drei ins Ziel kam. Am Sonntag übernahm er nach dem Start jedoch die Führung, dicht gefolgt von Rowland. Dann kam es zur alles entscheidenden Szene: Rowland drehte den Barazi Epsilon Renault von Gasly um, der daraufhin zurückfiel (in der gleichen Kurve gab es zwei Überschläge von Benjamin Bailly und Bruno Bonifacio). Rowland musste wegen dieser Kollision allerdings eine Durchfahrtsstrafe absolvieren und fiel aus den Punkterängen. Damit war Gasly Meister, ihm reichte sein sechster Platz. Gewonnen hat Lauf zwei ein anderer junger Franzose: Esteban Ocon. Es tummelten sich 2013 im Eurocup eine Reihe viel versprechender Fahrer aus der Grande Nation. Gasly ist der erste französische Meister im Eurocup seit Eric Salignon 2002, der damals für das Graff-Team unterwegs war. Gasly wurde von Tech-1 betreut. Im französischen Team könnte er 2013 möglicherweise in der RenaultWorld-Series an den Start gehen – oder im geplanten F3-Rennstall von Tech-1.

Ergebnisse 1. Lauf in Barcelona 1. Nyck de Vries (Koiranen) 2. Oliver Rowland (Manor) 3. Pierre Gasly (Tech 1) 4. Egor Orudzhev (Tech 1) 5. Andrea Pizzitola (ART Junior) 6. Ignazio D'Agosto (KTR) 7. Esteban Ocon (ART Junior) 8. Oscar Tunjo (Josef Kaufmann) 9. Kein Jörg (Jenzer) 10. Victor Franzoni (Koiranen)

2. Lauf in Barcelona 1. Esteban Ocon (ART Junior) 2. Nyck de Vries (Koiranen) 3. Andrea Pizzitola (ART Junior) 4. Jake Dennis (Fortec) 5. Egor Orudzhev (Tech 1) 6. Pierre Gasly (Tech 1) 7. Alexander Albon (KTR) 8. Oscar Tunjo (Josef Kaufmann) 9. Aurelien Panis (Prema) 10. Ukyo Sasahara (Euronova)

Fahrerwertung 1. Pierre Gasly (FRA) 2. Oliver Rowland (GBR) 3. Esteban Ocon (FRA) 4. Jake Dennis (GBR) 5. Nyck de Vries (NED) 6. Oscar Tunjo (COL) 7. Egor Orudzhev (RUS) 8. Ignazio D‘Agosto (ITA) 9. Luca Ghiotto (ITA) 10. Matthieu Vaxivière (FRA)

195 179 159 130 113 99 78 74 69 57

FORMEL-WOCHE 21/2013

Titelgewinn nach Kollision


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Thomas Suer / F3 EM

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Formel-3 EM Hockenheim

Pflichtaufgabe erfüllt Raffaele Marciello hat in Hockenheim den Titel gewonnen. Das war auch zu erwarten und das musste er auch. Felix Rosenqvist hat gekämpft. von Michael Zeitler Es ist ein bisschen kurios, dass Raffaele Marciello ausgerechnet in jenem der drei Hockenheim-Rennen den Titel an Land gezogen hat, in dem er am schlechtesten war. Als Vierter durfte er nicht mal am Podium feiern! Man kann nicht sagen, dass Felix Rosenqvist nicht noch einmal alles probiert hätte, Marciello von der Spitze zu stoßen: Zwei Siege, ein zweiter Platz – damit war er der beste Fahrer des Wochenendes. Doch der Mann des Wochenendes war Marciello, dessen Vorsprung vor Hockenheim einfach zu groß war. Rosenqvist kämpft Raffaele Marciello verabschiedete sich auch mit Würde von der F3-Europameisterschaft: Der Italiener gewann das dritte Rennen. Der FerrariJunior ist nun der erste Italiener, der die Meisterschaft gewann, seit Edoardo Mortara in einem von Signature betreuten Dallara VW 2010 Champion wurde. Mortaras Weg führte wie bei den meisten Titelträgern dieser Serie in die DTM. Auch Marciello bekommt für seine starke Saison einen DTM-Test für Mercedes. Es ist durchaus möglich, dass er 2014 eine Saison in der DTM absolviert, allerdings würde Ferrari das nur mit einem

kombinierten Formel-Programm akzeptieren. Die DTM ist nämlich nicht wirklich ein Sprungbrett in die Formel-1. Marciello darf jetzt freilich auch Feiern. Doch letztlich war der Titelgewinn Pflicht. Wenn ein Fahrer als Vizemeister der Serie treu bleibt, dann kann es im folgenden Jahr nur ein Ziel geben: Den Titelgewinn. Zumal Marciello mit Prema Power auch das erfolgreichste Team der vergangenen Jahren hinter sich hatte. Auf Rang drei und vier im Endklassement platzierten sich zwei Stallgefährten von Marciello: Alex Lynn und der Gerhard-Berger-Neffe Lucas Auer. Gut möglich, dass beide nächstes Jahr an Bord bleiben. Dann müssen sie in Marciellos Fußstapfen treten. Stellenwert des Titels Wie viel wert ist der Titel also, wenn er eigentlich Pflicht war? Immer noch viel, denn die F3-Europameisterschaft steht 2013 einzig und alleine wegen einer Namensänderung (und eines etwas geringeren Kostenfaktors) so gut wie nie da. Auch wenn am Ende das Feld wieder etwas schrumpfte, so waren in Hockenheim immer noch 27 Dallara-F3-Rennwa-

gen am Start – und es gibt ein paar Teams, die für 2014 Interesse an einer Teilnahme bekunden. Die Serie hat also wieder einen höheren Stellenwert – und damit auch der Titel. Trotzdem wird Marciello bei Bewerbungsgesprächen für höhere Serien auch erklären müssen, wieso er sich dann doch so schwer gegen Felix Rosenqvist tat. Der Schwede fährt zwar bereits seit 2010 F3-Rennen, aber auch Marciello ist schon seit 2011 am Volant eines F3-Rennwagens, erst in der italienischen Formel-3, dann eben in der Europameisterschaft. Und Marciello wird erklären müssen, wieso er 2013 wirklich der verdiente Meister war und er nicht nur vom vorzeitigen und überraschenden DTM-Aufstieg von Pascal Wehrlein profitierte. Der Deutsche war beim Auftakt in Monza noch mit von der Partie – und der einzige, der Marciello damals herausfordern konnte. Viele glauben: Wehrlein wäre das wirkliche Kaliber im Mücke-Stall gewesen und er wäre noch näher an Marciello dran gewesen wie nun Rosenqvist. Marciello wird auch künftig von Ferrari unterstützt werden. Nach Jules Bianchi ist Marciello derzeit der viel versprechendste Ferrari-Junior.


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Formel-3 EM Hockenheim

1. Lauf in Hockenheim 1. Felix Rosenqvist (Mücke) 2. Raffaele Marciello (Prema) 3. Sven Müller (Van Amersfoort) 4. Alex Lynn (Prema) 5. Harry Tincknell (Carlin) 6. Jordan King (Carlin) 7. Luis Felipe Derani (Fortec) 8. Dennis van de Laar (Van Amerfoort) 9. Eddie Cheever (Prema) 10. Tom Blomqvist (Eurointernational) 11. Felix Serralles (Fortec) 12. Nicholas Latifi (Carlin) 13. John Bryant-Meisner (Fortec) 14. Mitchell Gilbert (Mücke) 15. Michael Lewis (Mücke) 16. Jann Mardenborough (Carlin) 17. Antonio Giovinazzi (Double R) 18. Roy Nissany (Mücke) 19. Lucas Wolf (URD) 20. André Rudersdorf (ma-con) 21. Tatiana Calderón (Double R) 22.Richard Goddard (Three Bond) Schnellste Runde: Alex Lynn 1:34,050

2. Lauf in Hockenheim 1. Felix Rosenqvist (Mücke) 2. Alex Lynn (Prema) 3. Lucas Auer (Prema) 4. Raffaele Marciello (Prema) 5. Harry Tincknell (Carlin) 6. Sven Müller (Van Amersfoort) 7. Antonio Giovinazzi (Double R) 8. Jordan King (Carlin) 9. Dennis van de Laar (Van Amersfoort) 10. Eddie Cheever (Prema) 11. Luis Felipe Derani (Fortec) 12. Tom Blomqvist (Eurointernational) 13. Nicholas Latifi (Carlin) 14. John Bryant-Meisner (Fortec) 15. Roy Nissany (Mücke) 16. Lucas Wolf (URD) 17. Mitchell Gilbert (Mücke) 18. Jann Mardenborough (Carlin) 19. Michael Lewis (Mücke) 20. Richard Goddard (Three Bond) 21. Nick Cassidy (Carlin) 22. Tatiana Calderón (Double R) Schnellste Runde: Felix Rosenqvist 1:34,301

3. Lauf in Hockenheim 1. Raffaele Marciello (Prema) 2. Felix Rosenqvist (Mücke) 3. Lucas Auer (Prema) 4. Tom Blomqvist (Eurointernational) 5. Harry Tincknell (Carlin) 6. Antonio Giovinazzi (Double R) 7. Sven Müller (Van Amersfoort) 8. Alex Lynn (Prema) 9. Jordan king (Carlin) 10. Michael Lewis (Mücke) 11. Jann Mardenborough (Carlin) 12. Dennis van de Laar (Van Amersfoort) 13. Sean Geleal (Double R) 14. Kevin Korjus (Three Bond) 15. Roy Nissany (Mücke) 16. Nick Cassidy (Carlin) 17. Eddie Cheever (Prema) 18. Sandro Zeller (Jo Zeller) 19. André Rudersdorf (ma-con) 20. Richard Goddard (Three Bond) 21. Mitchell Gilbert (Mücke) 22. Felix Serralles (Fortec) Schnellste Runde: Felix Rosenqvist 1:57,261

13. Eddie Cheever (ITA) 14. Pascal Wehrlein (GER) 15. Nicholas Latifi (CAN) 16. William Buller (GBR) 17. Antonio Giovinazzi (ITA) 18. Lucas Wolf (GER) 19. Michael Lewis (USA) 20. Dennis van de Laar (NED) 21. Jann Mardenborough (GBR) 22. Roy Nissany (ISR) 23. Mitchel Gilbert (AUS) 24. André Rudersdorf (GER)

Teamwertung 1. Prema 2. Mücke 3. Carlin 4. Fortec 5. Eurointernational 6. Three Bond 7. Van Amersfoort 8. ma-con 9. Double R 10. URD 11. Jo Zeller 12. Romeo Ferraris

Die Top-3 in der Gesamtwertung

Fahrerwertung 1. Raffaele Marciello (ITA) 2. Felix Rosenqvist (SWE) 3. Alex Lynn (GBR) 4. Lucas Auer (AUT) 5. Harry Tincknell (GBR) 6. Jordan King (GBR) 7. Tom Blomqvist (GBR) 8. Luis Felipe Derani (BRA) 9. Sven Müller (GER) 10. Alexander Sims (GBR) 11. Felix Serralles (USA) 12. Josh Hill (GBR)

489,5 457 339,5 277 227 176 151,5 143 122 112 104 56

50 49 45 39 31 28 23 22 12 11 10 3

810 596 498 332 192 192 126 106 50,5 44 2 1

FORMEL-WOCHE 21/2013

Ergebnisse


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FOTOSPEEDY

FORMEL-WOCHE 21/2013

Formel-3 News

West-Tec in die F3-EM Die F3-Europameisterschaft könnte 2014 Zuwachs bekommen. An einem Einstieg arbeiten derzeit angeblich Signature und Tech-1, beschlossen ist bereits der Einsatz von drei Dallaras durch das West-Tec-Team. Die Mannschaft von John Millis startet seit 2007 in der F3-Open-Meisterschaft und wird das Programm dort auch 2014 fortsetzen. Einen der diesjährigen Fahrer, Nelson Mason, würde West-Tec in Zusammenarbeit mit einem bestehenden F3-EM-Team gerne schon in Macau an den Start bringen. Mit welchem Motor die neue Mannschaft ausgerüstet wird, ist noch unklar. Cassidy in Hockenheim Nick Cassidy hat sein F3-Comeback gegeben. Der Neuseeländer ersetzte bei Carlin Daniil Kvyat, der anderen Verpflichtungen nachgekommen ist. Über einen 16. Platz ist Cassidy, der in diesem Jahr für Euro Internation schon einmal am Start stand, nicht hinausgekommen. Bei T-Sport wurde Alexander Sims durch Kevin Korjus vertreten. Der Este hat sich damit auch für die Teilnahme am Macau Grand Prix qualifiziert. Seine beste Platzierung in Hockenheim war Rang 14. MZ Coletti und Ocon in Macao Prema Power wird auch beim Macao GP einen vierten Dallara Mercedes einsetzen. Darin wird aber nicht Eddie Cheever jr. Platz nehmen, sondern Esteban Ocon. Der Franzose überzeugte 2013 im Formel-Renault-Eurocup und vor allem bei F3-Tests für Prema Power in Imola. Um in Macao starten zu dürfen, muss Ocon vorher noch ein F3-Rennen fahren. Das wird er in Snetterton im Rahmen des MSV-F3-Cups machen, wenn er einen Dallara Mercedes von Lanan Racing pilotieren wird. Darin sitzt eigentlich der 51-jährige Südafrikaner Gino Ussi. Darüber hinaus wird es in Macao auch einen prominenten Rückkehrer aus der GP2 geben: Stefano Coletti geht für Eurointernational durch an den Start. Coletti wurde im gleichen Team 2006 bereits Vizemeister in der US-amerikanischen FormelBMW. In der Formel-3 fuhr Coletti 2008 und 2009 für Signature und Prema. In Hockenheim war er für ma-con unterwegs und erzielte Platz als bestes Resultat. Bisher sind 28 Fahrer für den Macao GP gemeldet, weitere Nennungen könnten folgen. MZ

Teilnehmer Macao Raffaele Marciello (Prema Power; Dallara Mercedes) Lucas Auer (Prema Power; Dallara Mercedes) Alex Lynn (Prema Power; Dallara Mercedes) Esteban Ocon (Prema Power; Dallara Mercedes) Felix Rosenqvist (Mücke; Dallara Mercedes) Mitchell Gilbert (Mücke; Dallara Mercedes) Yuhi Sekiguchi (Mücke; Dallara Mercedes) Daniil Kvyat (Carlin; Dallara VW) Carlos Sainz jr. (Carlin; Dallara VW) Jazeman Jaafar (Carlin; Dallara VW) Jordan King (Carlin; Dallara VW) Harry Tricknell (Carlin; Dallara VW) Nicolas Latifi (Carlin; Dallara VW) William Buller (Fortec; Dallara Mercedes) Tom Blomqvist (Fortec; Dallara Mercedes) Felix Serrallés (Fortec; Dallara Mercedes) Pipo Derani (Fortec; Dallara Mercedes) John Bryant-Meisner (Fortec; Dallara Mercedes) Alexander Sims (T-Sport; Dallara Nissan) Stefano Coletti (Euro International; Dallara Mercedes) Kevin Korjus (Double R; Dallara Mercedes) Antonio Giovinazzi (Double R; Dallara Mercedes) Sean Gelael (Double R; Dallara Mercedes) Sun Zheng (Double R; Dallara Mercedes) Sven Müller (Van Amersfoort; Dallara VW) Yuichi Nakayama (TOM's; Dallara Toyota) Lucas Wolf (URD; Dallara Mercedes) Katsumasa Chiyo (B-Max; Dallara Toyota)


Formel-3 EM Hockenheim

Vielfalt beim Nachwuchs Mit der Etablierung der neuen Formel-3 Europameisterschaft erfreut sich die Serie derzeit großer Beliebtheit und verhilft der F3 insgesamt zu neuem Schwung. von Daniel Geradtz Nachdem Mercedes, Volkswagen und Nissan in diesem Jahr in der Formel-3 EM am Start, wird nun einem weiteren Hersteller Interesse am F3-Geschäft nachgesagt. Gerüchten zu folge soll nämlich Renault an einem Comeback mit Triebwerken, die von ORECA entwickelt werden, arbeiten. Vor zehn Jahren verließen die Franzosen die F3-Szene, nachdem man über lange Zeit erfolgreich war. Zwischenzeitlich sogar als Werksteam.

2014 wird erstmals das neue Motorenreglement der FIA flächendeckend eingeführt. Eigentlich war der Schritt schon für dieses Jahr vorgesehen, doch zugunsten der neu erschaffenen Europameisterschaft schob man dies um ein Jahr auf. Nur die japanische Meisterschaft wechselte bereits die Triebwerke, denen ein Leistungsvorteil von etwa 10 Prozent nachgesagt wird. Aufgrund dieses Unterschieds werden jene Motoren

VW Volkswagen setzt auf zwei verschiedene Motorenkonzepte. Im ATS Formel-3-Cup sind die Wolfsburger als Einheitshersteller vertreten und statten das gesamte Feld der Cup-Kategorie mit dem VW Power Motor aus. Dieser verfügt über maximal 240 PS, von denen 20 aber nur begrenzt durch ein Push-to-PassSystem verfügbar sind. In allen anderen Formel-3 Meisterschaften setzt Volkswagen einen einheitlichen Motor mit etwa 210 PS ein.

Mercedes Mercedes führt unter der Bezeichnung M271 den allgemeinen Formel-3 Motor. Auch dieser entfaltet eine Leistung von etwa 210 PS und wird interational eingesetzt. In der australischen Meisterschaft ist der Motor das Standard-Aggregat der Top-Kategorie.

auch nicht beim Macao Grand Prix startberechtigt sein. An den grundlegenden Daten ändert sich bei den Motoren nichts. Weiterhin werden 2,0-Liter-Triebwerke eingesetzt. Nun werden allerdings auch reinrassige Rennmotoren erlaubt sein, die nicht auf einer Straßenproduktion beruhen. Die jährlichen Kosten dürfen laut Reglement 50.000 Euro nicht überschreiten.

Nissan Nissan ist seit 2012 im Formel-3 Geschäft vertreten. Mit dem Three Bond-Team ist man seitdem in der britischen und in der Europameisterschaft am Start.

Toyota Toyota ist alleiniger Ausrüster der Formel-3 Open. Dort setzt man Aggregate der älteren Generation ein. In der japanischen Meisterschaft kommt der 3S-GE zum Einsatz, der dem neuen Reglement entspricht.

Honda Auch Honda hat neben dem neuen FIA-Motor noch ein älteres Aggregat im Einsatz, das zum Beispiel in der britischen Meisterschaft verwendet wird.

FORMEL-WOCHE 21/2013

Alexander Trienitz

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Chris jones

FORMEL-WOCHE 21/2013

IndyCar Fontana

Packendes Saisonfinale! Scott Dixon holte sich seinen dritten IndyCar-Titel. Hélio Castroneves hat hart gekämpft. Will Power siegt. von Michael Zeitler Es gab im IndyCar-Finale in Fontana ja auch noch einen zweiten Titel zu vergeben: Den des besten Motorherstellers. Doch hier konnten einige Fahrer keine Punkte mehr beisteuern: Josef Newgarden, Takuma Sato und Graham Rahal – aber auch die beiden Titelanwärter Scott Dixon und Hélio Castroneves ließen sich vor dem Rennen ihren sechsten Motor einbauen. Nur fünf sind erlaubt. All diese Fahrer mussten in der Startaufstellung deswegen um zehn Plätze zurück. Letztlich setzte sich Chevrolet in diesem Kampf gegen Honda durch. Wendungen am laufenden Band Die Chevrolet-Motoren sind auf Ovalkursen wie in Fontana deutlich im Vorteil. Unter den ersten zehn landeten neun Chevy befeuerte Fahrer! Wobei auch nur neun Piloten die Zielflagge sahen: Es gab viele Unfälle und Kollision, allen voran einen Massencrash mit sechs involvierten Piloten, bei dem sich Justin Wilson einen kleinen Beckenbruch zuzog. Der Gesamt-Sechste kollidierte heftig mit Tristan Vautier. Es war ein IndyCar-Finale, das eigentlich in Hollywood im Universal Studio hätte gedreht werden müssen. Der Vorsprung in der Fahrer-

wertung war für Dixon eigentlich beruhigend. Und doch gab es im Rennen mehrere spannende Wendungen. Zunächst war Castroneves nämlich der Fahrer des Rennens. Der Brasilianer pflügte durchs Feld, profitierte dabei auch von der Stärke des Penske-Teams. Im Qualifying qualifizierten sich alle drei PenskeFahrer für die ersten drei Startplätze: Will Power vor Hélio Castroneves und AJ Allmendinger. Nach einer Kollision mit DixonTeamkollege Charlie Kimball musste Castroneves allerdings einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen, um den Flügel einzutauschen. Deshalb flog der „Spiderman“ aus der Führungsrunde – der Kampf um den Titel schien verloren. Bis dann plötzlich der Honda-Motor im Ganassi-Dallara von Dixon überhitzte. Dixon musste an die Box, die Ganassi-Jungs arbeiteten unter gelben Flaggen am Wagen. Der Rest des Rennens wurde zur Zitterpartie: Würde der Motor halten, dann wäre Dixon Meister. Denn immer mehr Fahrer verabschiedeten sich ins Aus. Zum Beispiel auch ein einmal mehr bärenstarker Carlos Muñoz, der schon beim Indy500 mit Rang zwei glänzte. Der Kolumbianer sprang in Fontana bei

Andretti für Ernesto Viso ein. Der Venezolaner war erkrankt. Das Dixon-Auto hielt, der Neuseeländer kam vor Castroneves als Sechster ins Ziel (dieser Platz hätte ihm auch im Falle eines Castroneves-Siegs gereicht). Damit fuhr Dixon seinen dritten IndyCar-Titel nach 2003 und 2008 ein. Und der 33-Jährige ist noch längst nicht satt: Sein Vertrag mit Chip Ganassi läuft noch zwei weitere Jahre. Power erneut stark Sein größter Herausforderer könnte 2014 Will Power werden. Zu spät fand der Australier wieder zurück in die Erfolgsspur, aber Power war der Fahrer der letzten Rennen. Er gewann auch das Fontana-Saisonfinale, vor dem Ovalspezialisten Ed Carpenter. Carpenter konnte die letztjährige Ausgabe sogar gewinnen, beim Indy-500 überzeugte der US-Amerikaner mit der PolePosition. Der Indy-500-Sieger Tony Kanaan komplettierte als Dritter das Podest. Er wird nächstes Jahr Teamkollege von Meister Dixon. Kanaans Teamkollegin, die Schweizerin Simona de Silvestro, etabliert sich nach ihrem Podestplatz immer mehr: In Fontana wurde sie Achter, kam damit wieder in die Top-10.


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IndyCar Fontana FORMEL-WOCHE 21/2013

Ergebnisse 19. Rennen

Fontana

1. Will Power Penske 2. Ed Carpenter Ed Carpenter 3. Tony Kanaan KV 4. James Hinchcliffe Andretti 5. Scott Dixon Chip Ganassi 6. Hélio Castroneves Penske 7. Marco Andretti Andretti 8. Simona de Silvestro KV 9. Ryan Hunter-Reay Andretti 10. Charlie Kimball Chip Ganassi 11. JR Hildebrand Barracuda 12. Sébastien Bourdais Dragon 13. Simon Pagenaud Schmidt Peterson Hamilton HP 14. Alex Tagliani Chip Ganassi 15. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 16. AJ Allmendinger Penske 17. Takuma Sato AJ Foyt 18. Justin Wilson Dale Coyne 19. Oriol Servià Panther 20. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 21. Tristan Vautier Schmidt Peterson Hamilton HP 22. James Jakes Rahal Letterman Lanigan 23. Carlos Muñoz Andretti 24. Sebastian Saavedra Dragon 25. Pippa Mann Dale Coyne Schnellste Rennrunde: James Jakes 32,951

Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda

250 Runden +1,488 +1,861 +3,039 +15,8759 +1 Runde +2 Runden +3 Runden +8 Runden +12 Runden +13 Runden +21 Runden +33 Runden +41 Runden +50 Runden +62 Runden +106 Runden +140 Runden +140 Runden +140 Runden +140 Runden +140 Runden +150 Runden +181 Runden +182 Runden

Gesamtwertung 1. Scott Dixon (NZL) 2. Hélio Castroneves (BRA) 3. Simon Pagenaud (FRA) 4. Will Power (AUS) 5. Marco Andretti (USA) 6. Justin Wilson (GBR) 7. Ryan Hunter-Reay (USA) 8. James Hinchcliffe (CAN) 9. Charlie Kimball (USA) 10. Dario Franchitti (GBR)

577 550 508 498 484 472 469 449 427 418

11. Tony Kanaan (BRA) 12. Sébastien Bourdais (FRA) 13. Simona de Silvestro (SUI) 14. Josef Newgarden (USA) 15. Ernesto Viso (VEZ) 16. Ed Carpenter (USA) 17. Takuma Sato (JAP) 18. Graham Rahal (USA) 19. James Jakes (GBR) 20. Tristan Vautier (FRA)

397 370 362 348 340 333 322 319 294 266

21. Sebastián Saavedra (COL) 236 22. Oriol Servià (ESP) 233 23. Mike Conway (GBR) 185 24. Alex Tagliani (CAN) 180 25. JR Hildebrand (USA) 112 26. Ryan Briscoe (AUS) 100 27. AJ Allmendinger (USA) 79 28. Carlos Muñoz (COL) 74 29. Ana Beatriz (BRA) 72 30. Luca Filippi (ITA) 53

Richard Dowdy

Chris Owens

Chris Jones

Die Top-3 in der Gesamtwertung


FORMEL-WOCHE 21/2013

IndyCar News

26

Andretti mit Honda und Hinchcliffe Das Andretti-Team wechselt nach zwei Jahren wieder zurück zu Honda-Motoren. Damit wird die Mannschaft von Michael Andretti im kommenden Jahr das HondaTopteam. Experten erwarten, dass Honda 2014 gegenüber Chevrolet etwas aufholen wird, weil dann zwei Turbolader pro Motor vorgeschrieben sind. Andretti wird außerdem bis zu fünf Dallara Honda einsetzen. Ryan Hunter-Reay ist bereits fix, der Vertrag mit Marco Andretti wurde bis Ende 2015 verlängert und auch James Hinchcliffe bleibt an Bord. Der Kanadier soll angeblich auch die Unterstützung von Honda Kanada genießen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Carlos Muñoz den vierten Boliden erhält und auch Ernesto Viso an Bord bleibt. Doch gerade hinter Viso stehen noch ein paar Fragezeichen: Er träumt nach wie vor von einem venezuelanischen IndyCar-Team unter seiner Führung. Andere Gerüchte besagen, dass Viso in Fontana gar nicht krankheitsbedingt aussetzen musste, sondern Venezuela die staatliche Unterstützung für den Rennsport streichen will. Das würde auch F1-Pilot Pastor Maldonado treffen. MZ

KV mit Bourdais Das KV-Team wird 2014 KVSH heißen. Das SH-Racing-Team von James Sullivan und T.J. Humphreys wird als Mitbesitzer einsteigen. Die Partnerschaft ist nicht neu: 2011 setzte man beim Indy-500 einen Dallara Honda für Tomas Scheckter ein, 2013 unterstützte SH bereits die KV-Crew von Indy500-Sieger Tony Kanaan. Als erster Fahrer steht Sébastien Bourdais bereits fest. Der viermalige Meister hat einen Zwei-Jahresvertrag unterzeichnet. Bourdais wird darüber hinaus die Formel-E für Dragon Racing bestreiten. Das Team von Jay Penske könnte Gerüchten zu Folge wegen der Formel-E sogar aus der IndyCar aussteigen, auch wenn die Saison erst nach dem Ende der IndyCarMeisterschaft beginnt. Simona de Silvestros Verbleib bei KSVH ist indes noch nicht fix. Imran Safiulla, Shane Seneviratne und Gerald Tyler, die mit De Silvestro schon bei HVM zusammengearbeitet haben, planten bereits ein eigenes IndyCar-Team um De Silvestro, wobei diese Pläne verworfen wurden. MZ

Karam Indy-Lights-Meister Sage Karam sicherte sich in der Indy-Lights den Titel. In Fontana gewann allerdings Carlos Muñoz. von Michael Zeitler Der an den Rollstuhl gefesselte Teamchef Sam Schmidt darf mit der Saison 2013 absolut zufrieden sein. In der IndyCar beendete Simon Pagenaud die Saison als starker Dritter – und viele halten ihn für 2014 für einen Titelkandidaten. Und in der IndyLights hat das Team sogar den Titel gewinnen können: Dafür reichte Sage Karam in Fontana ein dritter Platz hinter den beiden Kolumbianern Carlos Muñoz und Gabby Chaves. Muñoz hätte den Titel eigentlich gewinnen müssen, beachtet man seine guten Gaststarts in der IndyCar. Er dürfte deshalb mit Andretti in die IndyCar aufsteigen. Bei Karam sind die Pläne für 2014 noch gänzlich unsicher. Außer Muñoz hat derzeit nur Jack Hawksworth wirklich gute Kontakte in die IndyCar. Der Bri-

te testete bereits für das Team von Bobby Rahal. Das Problem von Karam ist auch die Schwäche der Indy-Lights. In Fontana waren wieder nur neun Fahrzeuge am Start. 2014 könnte die Meisterschaft sogar Konkurrenz bekommen: Dann soll es auch wieder eine Formel-Atlantik geben! Fünf Rennwochenenden à zwei Rennen sollen im Rahmenprogramm der USF2000 ausgetragen werden. Immerhin gibt es für 2014 durchaus auch Interesse an der Indy-Lights: Das Andretti-Team hat den Vertrag mit Zach Veach verlängert, darüber hinaus wurde der F1-Weltmeister-Enkel Matthew Brabham unter Vertrag genommen. Luis Felipe Derani absolvierte jüngst einen Test für das Team von Sam Schmidt, er liebäugelt aber auch mit der Auto GP.

Ergebnisse 12. Saisonrennen in Fontana 1. Carlos Muñoz (Andretti) 2. Gabby Chaves (Schmidt Peterson) 3. Sage Karam (Schmidt Peterson) 4. Zach Veach (Andretti) 5. Jorge Goncalvez (Belardi) 6. Juan Pablo García (Belardi) 7. Giancarlo Serenelli (Belardi) 8. Kyle O’Gara (Schmidt Peterson/Fisher) 9. Jack Hawksworth (Schmidt Peterson) Fahrerwertung 1. Sage Karam (USA) 2. Gabby Chaves (COL) 3. Carlos Muñoz (COL) 4. Jack Hawksworth (GBR) 5. Peter Dempsey (IRL) 6. Jorge Goncalvez (VEN) 7. Zach Veach (USA) 8. Juan Pablo García (MEX) 9. Matthew Di Leo (CAN) 10. Giancarlo Serenelli (VEN) 11. Axcil Jefferies (ZIM) 12. Kyle O’Gara (USA) 13. Conor Daly (USA) 14. Victor Carbone (BRA) 15. Mikaël Grenier (CAN) 16. Jimmy Simpson (USA) 17. Chase Austin (USA)

460 449 441 412 360 336 333 312 119 97 56 43 35 26 26 26 24


27 schonen. Im Kampf um den Vizetitel kam Katsumasa Chiyo mit zwei Erfolgen, es waren seine ersten beiden in diesem Jahr, zwar näher an Takamoto Katsuta heran, musste sich am Ende aber gegen den Pilot aus dem TOM's-Team geschlagen geben. Somit sicherte sich in Japan seit Jahren

erfolgreiche Team auch den Triumph in der Teamwertung. Das Rennen am Sonntag wurde durch starken Regen geprägt. Wie schon am Samstag ging Katsuta zwar von der Pole-Position aus ins Rennen, musste sich dann allerdings geschlagen geben. Es reichte zu Rang zwei. DG

Ergebnisse 1. Lauf in Fuji 1. Katsumasa Chiyo (B-MAX) 2. Nobuharu Matsushita (HFDP) 3. Takamoto Katsuta (TOM's) 4. Shota Kiyohara (HFDP) 5. Yuhi Sekiguchi (B-MAX) 6. Tomoki Nojiri (Toda) 7. Nanin Indra-Payoong (TOM's) 8. Mitsunori Takaboshi (NDDP) 9. Hiroshi Koizumi (Hanashima) 10. Dragon (B-MAX)

2. Lauf in Fuji 1. Katsumasa Chiyo (B-MAX) 2. Takamoto Katsuta (TOM's) 3. Yuhi Sekiguchi (B-MAX) 4. Tomoki Nojiri (Toda) 5. Mitsunori Takaboshi (NDDP) 6. Shota Kiyohara (HFDP) 7. Nanin Indra-Payoong (TOM's) 8. Hiroshi Koizumi (Hanashima) 9. Dravon (B-MAX) 10. Shota Yuzawa (HFDP)

Formel Abarth: Schwieriges Wochenende für Meister Nachdem Alessio Rovera schon vorher als Meister feststand, erlebte er in Monza ein schwieriges Finale. In beiden Qualifikationstrainings wurde er durch ein technisches Problem zurückgeworfen, sodass er nur als Letzter in die entsprechenden Rennen ging. Hinzu kam im zweiten Rennen eine Durchfahrtstrafe, die Rovera und sein Teamkollege Beretta aufgrund von unerlaubten Arbeiten in der Startaufstellung erhielten. Während der anderen beiden Rennen schaffte es Rovera immerhin bis auf das Podest nach vorne. Bei seinem Einstieg in die Serie freute sich Denis Nagulin gleich über einen Triumph. Zum wiederholten Mal in diesem Jahr standen zudem Dario Orsini und Simone Iaquinta ganz oben auf dem Podest. DG

Ergebnisse

F-Renault 1,6 NEC Junior: Geerts ist Meister Der Niederländer Roy Geerts konnte beim letzten Saisonrennen der Formel-Renault 1,6 NEC Junior die Meisterschaft für sich entscheiden. Am

Fahrerwertung 1. Yuichi Nakayama (JAP) 2. Takamoto Katsuta (JAP) 3. Katsumasa Chiyo (JAP) 4. Tomoki Nojiri (JAP) 5. Nobuhara Matsushita (JAP) 6. Shota Kiyohara (JAP) 7. Mitsunori Takaboshi (JAP) 8. Yuhi Sekiguchi (JAP) 9. Nanin Indra-Payoong (THA) 10. Ryo Ogawa (JAP)

146 80 72 50 43 39 9 7 1 1

1. Lauf in Monza 1. Dario Orsini (NBC) 2. Michele Beretta (Euronova) 3. Alessio Rovera (Cram) 4. Lukas de Moraes (Facondini) 5. Sabino de Castro (Ab) 6. Alessandro Perullo (Technorace) 7. Sergey Trofimov (Euronova) 8. Gianmarco Maggiulli (TomCat)

2. Lauf in Monza 1. Simone Iaquinta (GSK) 2. Dario Orsini (NBC) 3. Vitaly Larionov (Euronova) 4. Michele Beretta (Euronova) 5. Sergey Trofimov (Euronova) 6. Denis Nagulin (Cram) 7. Lukas de Moraes (Facondini) 8. Giorgio Alberto Mandozzi (SG)

3. Lauf in Monza 1. Denis Nagulin (Cram) 2. Alessio Rovera (Cram) 3. Vitaly Larionov (Euronova) 4. Sergey Trofimov (Euronova) 5. Michele Beretta (Euronova) 6. Gianmarco Maggiulli (TomCat) 7. Sabino de Castro (Ab) 8. Giorgio Alberto Mandozzi (SG)

Fahrerwertung 1. Alessio Rovera (ITA) 2. Michele Beretta (ITA) 3. Simone Iaquinta (ITA) 4. Lukas de Moraes (BRA) 5. Dario Orsini (ITA) 6. Giorgio Roda (ITA) 7. Luis Michael Dörrbecker 8. Frederico Pezolla (ITA)

Ende trennten ihn und sein Verfolger Martin Rump nur ein Punkt. Nachdem Rump mit Rang zwei im ersten Rennen des Wochenendes seine Führungsposition in der Gesamtwertung ausbauen konnte, folgte der alles ent-

scheidende Sieg von Geerts am Sonntag. Dabei gelang ihm das wichtige Überholmannöver auf Platz eins erst wenige Runden vor Schluss, während Rump gleichzeitig Positionen einbüßte und nur Sechster wurde. DG

236 168 163 137 130 73 52 49

FORMEL-WOCHE 21/2013

Formel-3 Japan: Meister bleibt fern Weil er schon als vorzeitiger Meister feststand, ging Yuichi Nakayama beim letzten Wochenende der japanischen Formel-3 Meisterschaft erst gar nicht mehr an den Start. Nach den Testfahrten beschloss er, seinen derzeit nicht 100 prozentig gesunden Körper zu

Nachwuchs


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Alexander Millauer Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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