Formel-Woche 21/2014

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28. Mai

INDY 500

Hunter-Reay siegt in engem Finale

FORMEL-1 ZUSPITZUNG IM TITELKAMPF

Pirelli

Monaco-Sensation: Marussia punktet

+

Rosberg nach Monaco wieder vorne

Das Heizdeckenverbot in der Formel-1 Alles zu den Nachwuchsserien in Monaco


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Rennen der Extraklasse

Das Monaco-Wochenende der Formel-1 hat traditionell eine Menge zu bieten. Egal ob auf oder neben der Strecke, an der Côte d'Azur findet Jahr für Jahr das Highlight der Saison statt. Auch in diesem Jahr war das Rennen wieder ein ganz Besonderes. Es war einer jener Grand Prix, die eigentlich zu Beginn des Jahres erwartet wurden: Eine Menge Piloten hatten technische Probleme, viele von ihnen mussten sogar vorzeitig aufgeben. Hinzu kamen die für Monaco typischen Unfälle. So kam es, dass am Ende Jules Bianchi die ersten Zähler für sich selbst und das Marussia-Team einfahren konnte. Der Franzose punktete auf Rang neun recht solide, landete dabei sogar vor Kevin Magnussen, der bei seinem Debüt in Australien noch auf das Podest fahren konnte. Daran erinnert sich inzwischen kaum noch einer in der schnelllebigen Königsklasse. Nicht zuletzt war es natürlich auch das Team-Duell bei Mercedes, das dem Grand Prix die notwendige Würze verlieh. Lewis Hamilton fühlte sich von Nico Rosberg auf den Schlips getreten, Rosberg ließ sich nichts anmerken und fuhr einen souveränen Sieg ein. Es bleibt spannend, wie die Team-Obersten nun versuchen, die Wogen zu glätten. Denn eine Sache steht fest: Wenn wir erst den Anfang des Zwistes gesehen haben, will man sich das Ende gar nicht erst ausmalen.

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Daimler

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Eiszeit im Frühsommer

Formel-1 Eiszeit im Fühsommer

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Malonado bald raus?

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Punkte für Marussia

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Ausgeheizt

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News

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Block: Turbomotoren sind besser

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Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche Red Bull Content Pool

FORMEL-WOCHE 21/2014

Inhalt

GP2 Palmer rast davon

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WSBR Zuhause platzt der Knoten

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International Formel-Renault Alps, NEC Die Häuserschluchten in Monaco sind das Highlight der Saison

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ATS Formel-3-Cup, Britische Formel-3 19


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Inhalt

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Formel-1 Spa-Francorchamps

Force India

Belgische Wurzeln Jules Bianchi hat belgische Wurzeln. Nach dem Qualifying keimte Hoffnung auf ein belgisches Wunder-Resultat auf, denn der Marussia-Fahrer schaffte es auf den 15. Startplatz. Im Rennen kam dann jedoch die bittere Antwort.

von Michael Zeitler ei wechselhaften Bedingungen haben die kleinen Teams immer die größten Chancen. Sie können mehr Risiko eingehen, denn geht die Strategie schief, dann ist man halt Letzter – wie immer. Geht die Strategie allerdings auf, dann hat man die einmalige Chance, ein großes Resultat einzufahren. Das war auch im Qualifying zum Belgien GP so, als sich Caterham-Fahrer Giedo van der Garde und die beiden Marussia-Piloten Jules Bianchi und Max Chilton mit Slicks auf die feuchte Piste trauten – und allesamt den Einzug ins Q2 schafften!

B Der Top-Team-Schreck: Force India ärgert immer wieder die Großen

Wende gegen Force India Am Samstag hätte es in der Qualifikation beinahe eine Sensation gegeben, als Paul di Resta aussichtsreich auf dem ersten Rang lag. Aber Force India wurde doppelt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

von Michael Zeitler an hat alles richtig gemacht, aber es sollte einfach nicht sein. Für den dritten QualiAbschnitt war wieder Regen vorhergesagt. Trotzdem gingen alle Fahrer zunächst mit Slicks auf die Strecke. Alle, bis auf Paul di Resta. Als es zu regnen begann, mussten alle an die Box, um sich Intermediates-Pneus abzuholen. Nur Paul di Resta konnte draußen bleiben und gleich zu Beginn, als die Strecke noch nicht so nass war, eine Rundenzeit auf den Asphalt brennen.

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Der Regen wurde stärker und Fahrer für Fahrer scheiterten zunächst an der Di-Resta-Zeit. Gerade einmal zehn Minuten dauert das Q3. Zeit genug für die Strecke, nach dem kurzen Schauer wieder abzutrocknen. Gegen Ende purzelten daher wieder die Zeiten – und mit ihnen Di Resta von der fast schon sicher geglaubten Pole-Position auf Rang fünf. Belgien ein gutes Pflaster Natürlich war auch Rang fünf ein ordentliches Quali-Resultat, aber man war eben zu nah dran an einer Sensation, um sich darüber freuen zu können. Der Ort jedenfalls hätte gepasst, denn in Belgien hat das Force-IndiaTeam bereits mehrfach glänzen kön-

nen. 2009 fuhr Giancarlo Fisichella sensationell auf Startplatz eins, damals ganz ohne Regen, sondern einfach nur, weil der Force India Mercedes damals auf so Hochgeschwindigkeitskursen wie in Spa mit das schnellste Auto war. Im Rennen verlor Fisichella nur knapp und auch nur, weil Kimi Räikkönen im Ferrari KERS hatte, Fisichella aber nicht. Als Force India noch Jordan hieß, gab es ebenfalls einige Höhepunkte in Belgien. Unvergessen ist natürlich das Debüt von Michael Schumacher 1991. Der Deutsche schied damals in der Eau Rouge durch einen Kupplungsschaden in Runde eins aus, aber Teamkollege Andrea de Cesaris war auf dem Weg zumindest zu einem Podestplatz, wenn nicht sogar zum Sieg, als auch der Italiener mit einem technischen Gebrechen liegen blieb. 1994 holte sich dann Rubens Barrichello im Jordan Hart völlig überraschend die Pole-Position, nachdem er auf abtrocknender Strecke den idealen Zeitpunkt erwischte. Eine Pole für Di Resta hätte perfekt in diese Reihe gepasst. Stattdessen gab es auch im Rennen eine herbe Enttäuschung. Rang neun für Adrian Sutil bedeuteten immerhin zwei Punkte.

Zu wenig, um den fünften Platz noch länger gegen McLaren Mercedes verteidigen zu können. Jenson Button wurde Sechster, ein Resultat, für das Force India nicht stark genug war. Di Resta abgeräumt Paul di Resta musste das Rennen sogar aufgeben, nachdem er von Pastor Maldonado abgeräumt wurde. Maldonado wollte in die Box fahren, doch neben ihm fuhr besagter Di Resta, um einen Angriff auf den Venezuelaner zu starten. Di Restas Rennen war auch bis dahin nur mittelprächtig: Genau wie Sutil kam er am Start alles andere als gut weg, das Renntempo war darüber hinaus einfach zu langsam. Force India kann jedes Jahr wieder die Topteams ärgern. Aber wie schonin der letzten Saison im Kampf gegen Mercedes, scheint man auch dieses Jahr im Duell mit McLaren den Kürzeren zu ziehen. Der Einbruch kam, als Pirelli die Reifen nach den Schäden in Silverstone angepasst hat. Bis dahin kam Force India hervorragend mit den schwer zu handhabenden Pneus zurecht. In den vergangenen Jahren war Force India in der zweiten Saisonhälfte besser als in der ersten. Dieses Jahr scheint es andersherum zu sein.

Am Ende standen für Van der Garde, Bianchi und Chilton die Startplätze 14, 15 und 16 zu Buche. Jules Bianchi holte damit die beste Startposition in der F1-Teamgeschichte des MarussiaTeams! Van der Gardes 14. Platz wurde 2010 in Belgien, ebenfalls in einem nassen Zeitfahren, von Heikki Kovalainen getoppt: Der Finne stellte den Lotus Renault damals auf Startplatz 13. Marussia versus Caterham Solche Positionen sind für die beiden Hinterbänklerteams Caterham und Marussia wie Siege. Solche Positionen entscheiden nämlich über Rang zehn oder elf in der Konstrukteursmeisterschaft. Das ist wie ein Rennen um den Titel oder doch nur den Platz des ersten Verlierers. Rang zehn bedeutet, dass man als letztes Team in den Genuss von Preisgeldern kommt. Hier geht es um Millionen – und ums Überleben. Derzeit ist Marussia Zehnter, dank Bianchis 13. Platz in Malaysia. Damals war Marussia schneller als Caterham, inzwischen hat sich das Kräfteverhältnis wieder gedreht. Bianchi stach gerade zu Beginn der Saison als der mit

Abstand beste Fahrer aus dem Quartett der beiden Teams hervor. Hätte es auch am Sonntag geregnet, wäre Bianchi gut für eine Sensation gewesen. Ausgerechnet in Belgien, wo der Franzose seine Wurzeln hat. Sein Großonkel Lucien Bianchi ist Belgier und war ebenfalls F1-Pilot. Lucien und Bruder Mauro Bianchi zogen mit ihrem Vater von Italien nach Belgien, als dieser Rennmechaniker von Johnny Claes wurde, ebenfalls ein früherer belgischer F1-Pilot. Lucien und Mauro kamen so mit dem Rennsport in Berührung, die verdienten sich ihre Sporen und Einkünfte aber nicht als Mechaniker, sondern als Rennfahrer. Beide waren vor allem bei Sportwagenrennen aktiv, Lucien Bianchi schaffte es aber auch bis in die Formel-1. Großneffe Dritter beim Monaco GP Auch wenn Jules Bianchi großes Talent bescheinigt wird, so ist die Messlatte von Lucien Bianchi durchaus hoch: 1968 wurde er Dritter beim Monaco GP in einem Cooper BRM.

Es war seine einzige Saison in einem Werksteam, ansonsten fuhr er lediglich für kleine Privatteams wie die Ecurie National Belge, BRP oder der Scuderia Centro Sud. Bianchi war ein Allrounder, siegte 1968 beim 24-Stundenrennen von Le Mans an der Seite von Pedro Rodriguez in einem von John Wyer eingesetztem Ford GT 40. Zudem war er im Rallye-Auto erfolgreich. Ein Jahr später starb er in Le Mans bei einem Unfall im Training zum Langstreckenklassiker. Jules Bianchi will die Familien-Geschichte weiterschreiben. Sein Marussia-Cockpit für 2014 ist ihm so gut wie sicher. Aber er hat auch Aufstiegschancen. Ihm werden Kontakte zu Ferrari, Force India und Sauber nachgesagt. Sein Manager ist kein geringerer als Nicolas Todt, dem Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt. Nicolas Todt gilt als einer der besten Fahrermanager in der Formel-1. Schon früh nahm er zum Beispiel Felipe Massa unter seine Fittiche und brachte den Brasilianer in die Formel-1, erst zu Sauber, dann zu Ferrari.

Joost Evers

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FORMEL-WOCHE 13/2013

FORMEL-WOCHE 13/2013

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Lucien Bianchi 1968 beim Großen Preis der Niederlande

Mehr zum Thema

Ausgabe 13/2013: Jules Bianchis Familie im Rennsport

Endlich wieder ein amerikanischer Sieger

FA1 World Series Bortolotti – Melker 3:3

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IndCar Endlich wieder ein amerikanischer Indy-Sieger

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Der 60. in der Siegesstraße: Das ist Ryan Hunter-Reay

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Nachwuchs F3 Brasilien, Formel-Renault Alps Junior, Formel-Renault-1,6 Nordic, USF2000 26

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Lotus/LAT

Formel-1 Spa-Francorchamps

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Daimler

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Monaco GP

Eiszeit im Frühsommer Titelthema Das Verhältnis zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg hat in Monaco einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Die Situation droht nach dem zweiten Rosberg-Triumph im Fürstentum zu eskalieren. Eine Analyse von Daniel Geradtz

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rst in Spanien hat Lewis Hamilton die Führung in der WM-Wertung von seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg übernommen. Es war das Resultat einer längeren Aufholjagd, die aus vier Stiegen in Folge bestand. Beim Grand Prix in Monaco wurde der Brite allerdings ausgebremst: Die Qualifikation schloss er nur auf dem zweiten Rang ab und auch im Rennen kam er nicht an Rosberg vorbei.


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Monaco GP FORMEL-WOCHE 21/2014

Dabei war Rosbergs Pole heftig umstritten. Nachdem er in der dritten Einheit die Bestzeit setzte, sorgte er mit einem Verbremser in der Mirabeau-Kurve für gelbe Flaggen und verhinderte damit alle Versuche seiner Konkurrenten, ihn von der ersten Position zu verdrängen. Schnell wurden Parallelen zur Qualifikation von 2006 gezogen. Damals sicherte Michael Schumacher mit einem provozierten Verbremser die Pole

und wurde bestraft. Doch dieses Mal konnte dem Fahrer keine Absicht unterstellt werden. Obligatorisch wurde der Vorfall zwar von der Rennleitung untersucht, aber nach Einsicht in die Telemetrie-Daten hielt man diesen für einen normalen Zwischenfall. Hamiltons Chance am Start Vor allem Hamilton fühlte sich um seine Chance auf den besten Startplatz

betrogen. Im Parc Fermé würdigten sie sich keines Blickes. In der Pressekonferenz gab er sich einsilbig: „Darauf gebe ich keine Antwort“, sagte er angefressen auf die Frage nach dem Risiko, das man nun einmal eingeht, wenn man erst spät in die Qualifikation startet. Seine Chance hätte am Sonntag schließlich der Rennstart sein können. Denn dort besteht seit jeher eine


von nur wenigen Überholmöglichkeiten auf dem engen Straßenkurs in Monte-Carlo. Doch auch hier kam Hamilton nicht zum Zug. Rosberg behielt die Nase vorne und konnte sich leicht von seinem Teamkollegen absetzen. Dieser hatte schon früh mit abbauenden Reifen zu kämpfen, wollte eher in die Box fahren als Rosberg. Doch dann kam ihm ein Safety-CarEinsatz in die Quere. Adrian Sutil kam nach einem Unfall im Tunnel in der Hafenschikane zu stehen und bremste damit das Feld

6 ein. Mercedes hätte Hamilton bereits zu einem Zeitpunkt zum Reifenwechsel rufen können, als eine Safety-CarPhase zwar absehbar, aber noch nicht endgültig beschlossen war. Dies wäre eine Chance gewesen, Rosberg strategisch zu überholen. Stattdessen kamen beide erst eine Runde später zu ihrem Pflichtstopp. Über den Boxenfunk machte er seinem Unmut Luft. „Das Team hat den Unfall gesehen. Normalerweise hätten wir reinkommen müssen“, sagte Hamilton später ebenso kurz angebunden wie schon

Pirelli

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Monaco GP

nach der Qualifikation in der Pressekonferenz. Auch nach dem Restart setzte Rosberg seine Triumphfahrt fort und ließ Hamilton keine Chance auf den Sieg. Dieser hatte am Ende noch mehr zu kämpfen, als ihm ein Fremdkörper im linken Auge die Sicht nahm. Er verlor zeitweise mehrere Sekunden, sodass Daniel Ricciardo auf dem dritten Platz noch einmal näher kam. Für einen Angriff reichte es nicht. Vettel erneut mit Problemen „Lewis ist sehr gut gefahren und hat mich die ganze Zeit unter Druck gesetzt“, gab Rosberg nach seinem zweiten Monaco-Triumph an. Dass er dabei am Benzinlimit operierte, machte die Situation nicht einfacher. „Ich musste meinen Fahrstil komplett umstellen, andere Gänge benutzen, an anderen Stellen lupfen und vom Gas gehen. Das hat alles auf den Kopf gestellt.“ Sebastian Vettel, Seriensieger der vergangenen Saison, hatte in Monaco wieder ein schwieriges Wochenende. Schon nach fünf Runden musste er seinen Red Bull Renault abstellen, während er zwischenzeitlich bereits auf die dritte Position nach vorne gekommen war. „Mit meinen technischen Problemen trage ich immerhin zur Fahrzeugentwicklung teil“, bewies er im RTL-Interview Galgenhumor. Nach einem Turboschaden klagte er über Leistungsverlust.

Auch das Safety-Car bremste Nico Rosberg nicht ein

Schon gewusst? Zahlen zum Rosberg-Sieg Eine lupenreine Wiederholung seines letztjährigen Sieges gelang Nico Rosberg. Von der Pole-Position aus führte er jede Runde beider Rennen an. Zuletzt gelang dies Ayrton Senna zwischen 1989 und 1991. 1992 und 1993 ließ der Brasilianer noch weitere Triumphe folgen, musste dabei allerdings zwischenzeitlich seine Spitzenposition abgeben. Er ist mit sechs Siegen nach wie vor Spitzenreiter. Rosberg ist mit seinem zweiten Monaco-Erfolg in einen Zirkel von 14 Piloten aufgestiegen, die im Fürstentum mehrfach siegen konnten. Wirft man einen Blick auf die Führungsrunden in diesem Jahr, wird die Mercedes-Domimanz noch deutlicher. In allen sechs Grand Prix lag man in 100 Prozent der Runden ganz vorne. In 142 Umläufen war es Rosberg, in 225 sein Teamkollege Lewis Hamilton. DG

Ohnehin war der Grand Prix von vielen Ausfällen gezeichnet. Gleich zwei Piloten schieden mit Motorschaden aus, insgesamt erreichten 14 Fahrer das Ziel, nur vier von ihnen in der Führungsrunde. Mit Rang neun sicherte Jules Bianchi Marussia zum ersten Mal in der Teamgeschichte Punkte bei einem Formel-1-Rennen. Mit seinem zweiten Saisonerfolg konnte Nico Rosberg wieder die Führung in der Gesamtwertung an sich reißen. Hamilton ist mit vier Punkten Rückstand aber weiterhin in Schlagdistanz. In der Konstrukteurswertung ist Mercedes unangefochten vorne.


Monaco GP

Monaco 78 Runden +9,210 +9,614 +32,452 +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +1 Runde +3 Runden +3 Runden +19 Runden +23 Runden +28 Runden +55 Runden +68 Runden +73 Runden +78 Runden +78 Runden

Lotus/LAT

1. Nico Rosberg Mercedes 2. Lewis Hamilton Mercedes 3. Daniel Ricciardo Red Bull Renault 4. Fernando Alonso Ferrari 5. Nico Hülkenberg Force India Mercedes 6. Jenson Button McLaren Mercedes 7. Felipe Massa Williams Mercedes 8. Romain Grosjean Lotus Renault 9. Jules Bianchi Marussia Ferrari 10. Kevin Magnussen McLaren Mercedes 11. Marcus Ericsson Caterham Renault 12. Kimi Räikkönen Ferrari 13. Kamui Kobayashi Caterham Renault 14. Max Chilton Marussia Ferrari 15. Esteban Gutiérrez Sauber Ferrari 16. Valtteri Bottas Williams Mercedes 17. Jean-Eric Vergne Toro Rosso Renault 18. Adrian Sutil Sauber Ferrari 19. Daniil Kvyat Toro Rosso Renault 20. Sebastian Vettel Red Bull Renault 21. Sergio Pérez Force India Mercedes 22. Pastor Maldonado Lotus Renault Schnellste Runde: Kimi Räikkönen 1:18,479

Unfall Motor Motor Unfall Auspuff Turbo Unfall Benzinpumpe

Gesamtwertung 17 8 4 4 2 0 0 0 0 0 0

Konstrukteurswertung 1. Mercedes 2. Red Bull Renault 3. Ferrari 4. Force India Mercedes 5. McLaren Mercedes 6. Williams Mercedes 7. Lotus Renault 8. Toro Rosso Renault 9. Marussia Ferrari 10. Sauber Ferrari 11. Caterham Renault

240 99 78 67 52 52 8 8 2 0 0

Ferrari

12. Kimi Räikkönen (FIN) 13. Romain Grosjean (FRA) 14. Jean-Eric Vergne (FRA) 15. Daniil Kvyat (RUS) 16. Jules Bianchi (FRA) 17. Marcus Ericsson (SWE) 18. Adrian Sutil (GER) 19. Esteban Gutiérrez (MEX) 20. Max Chilton (GBR) 21. Kamui Kobayashi (JAP) 22. Pastor Maldonado (VEN)

Daimler

122 118 61 54 47 45 34 31 21 20 18

Pirelli

Fahrerwertung 1. Nico Rosberg (GER) 2. Lewis Hamilton (GBR) 3. Fernando Alonso (ESP) 4. Daniel Ricciardo (AUS) 5. Nico Hülkenberg (GER) 6. Sebastian Vettel (GER) 7. Valtteri Bottas (FIN) 8. Jenson Button (GBR) 9. Kevin Magnussen (DEN) 10. Sergio Pérez (MEX) 11. Felipe Massa (BRA)

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Ergebnisse 6. Rennen

Alastair Staley/GP2

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Lotus/LAT

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Monaco GP

Maldonado bald raus? Pastor Maldonado steht sportlich, aber auch wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Muss er um sein Cockpit bangen? von Michael Zeitler eht diese Rechnung auf? Pastor Maldonado bringt dank des venezuelanischen Ölunternehmen PDVSA einen ordentlichen Batzen Geld mit ins Lotus-Team. Doch auf der anderen Seite kostet er dem Team eine Menge: Null Punkte auf dem Konto plus jede Menge Kleinholz.

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Lotus liegt derzeit auf Rang sieben in der Konstrukteurswertung, die ersten sechs Teams sind außer Reichweite – sowohl von der Punkteausbeute, als auch vom sportlichen Kräfteverhältnis. Maldonado hat dem Lotus-Team bisher also noch kein Geld gekostet, weil er zu wenige Punkte geliefert hat. Die Kollisionen und Unfälle, die er fabriziert, kosten aber durchaus, denn F1-Ersatzteile sind teuer. Lotus-Chef Gérard Lopez sieht das anders. Er verweist darauf, dass Romain Grosjean vor zwei Jahren genauso in der Kritik stand wie jetzt Maldonado – und nun würden die anderen Teams Grosjean mit Kusshand verpflichten wollen. Maldonado ist in der Tat nicht untalentiert, sonst wäre er nicht 2010 GP2-Meister geworden und hätte

2012 nicht den Spanien-GP gewonnen, als er sich keinen geringeren als Fernando Alonso hinter sich. Trotzdem wird es für Maldonado langsam eng. Der Vergleich mit Grosjean ist vernichtend, er liegt mit acht Punkten zurück und hat als einziger Fahrer im Feld noch kein einziges Qualifying in dieser Saison gegen den Teamkollegen gewonnen! Auch wirtschaftlich wird es eng. Offenbar will Sportminister Antonio Alvarez kein weiteres Geld mehr in den Motorsport pumpen. PDVSA ist immerhin ein staatliches Unternehmen. Keine Alternative zu Maldonado Maldonado flüchtet sich in Formalitäten, PDVSA sei schon lange kein persönlicher Sponsor mehr des Venezolaners. Doch Fakt ist: PDVSA sponsert stets die Teams, für die Maldonado unterwegs ist. Fällt die Mitgift weg, dann dürfte bald auch Maldonado raus aus dem Cockpit sein. Doch wer könnte ihn ersetzen? In der zweiten Reihe von Lotus sind Fah-

rer wie Marco Sørensen und Nicolas Prost, denen man noch nicht zutraut, sofort konkurrenzfähig in der Formel-1 aufzutreten. Der amtierende GP2-Meister Fabio Leimer testete in Le Castellet zwar einen Lotus-F1-Boliden von 2012, allerdings gehört der Reifenlieferant Pirelli – und war ein Lohn für den GP2-Titel. Es scheint sich also nicht wirklich eine Alternative zu Maldonado aufzudrängen. Den Vertrag von Romain Grosjean würde man am liebsten schon jetzt verlängern. Der Franzose will sich auf dem Markt aber umsehen und schließt einen Wechsel nicht aus. Sein ehemaliger Manager Eric Boullier ist als Rennleiter zu McLaren gewechselt, holt er auch Grosjean an Bord? Eigentlich unwahrscheinlich, weil McLaren zwei starke Fahrer hat, über ein hervorragendes Nachwuchsprogramm mit vielen Talenten verfügt und letztlich eher an großen Stars wie Fernando Alonso interessiert ist. Bei anderen Topteams wird Grosjean wohl auch kaum unterkommen, so dass ein Verbleib bei Lotus die wahrscheinlichste Option ist.


Monaco GP Fahrer seine ersten 25 F1-Rennen beenden können. Sauber-Fahrer mit Fahrfehlern Diese Platzierung kommt für Bianchi also gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn immer mehr verpuffte sein guter Ruf als talentierter Nachwuchsfahrer. Immerhin wird der 24-Jährige von Ferrari gefördert. Er fühle sich bereit für ein Topteam. Viele waren überrascht, dass Bianchi überhaupt ein zweites Jahr bei Marussia eingelegt hat und nicht etwa zu Sauber aufgestiegen ist.

Punkte für Marussia Jules Bianchi sammelt als Neunter zwei Punkte und führt Marussia in der Konstrukteurswertung damit an Sauber und Caterham vorbei. von Michael Zeitler s war das 83. Rennen in der Teamgeschichte, aber es waren erst die ersten beiden Punkte! Länger musste noch kein Rennstall auf WM-Zähler warten. Bisher war Minardi Rekordhalter: 53 Rennen vergingen, bis Pierluigi Martini in Detroit 1988 als Sechster einen Punkt einfuhr. Osella hätte eigentlich noch mehr gebraucht: Erst im 67. Rennen glückte in einem vollen Starterfeld ein Punkterang, als Piercarlo Ghinzani den Osella Alfa Romeo in Dallas auf Rang fünf steuerte. Aber in Imola 1982, als wegen des FISA-FOCA-Streit das halbe Feld nicht am Start stand, wurde Jean-Pierre Jarier bereits Vierter. Bei Toleman waren es einst immerhin 37 Rennen.

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Jules Bianchi kam sogar als Achter ins Ziel. Doch der Franzose bekam nachträglich noch eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, die ihn

hinter Landsmann Romain Grosjean zurückfallen ließ. Bianchi hatte seinen Marussia Ferrari am Start in der falschen Startbox abgestellt. Eigentlich hätte er die fünf Sekunden in der Box absitzen müssen, was er auch tat – allerdings während der Safety-CarPhase, wo das nicht erlaubt ist. „Achter, Neunter, völlig egal – das fühlt sich wie ein Sieg an“, war Bianchi hinterher glücklich. Das Wochenende begann wieder nicht perfekt. Vor dem Rennen musste das Getriebe gewechselt werden, er musste daher von ganz hinten starten. Dieses Mal hatte er im Qualifying seinen Teamkollegen Max Chilton wieder im Griff. Das war in diesem Jahr bisher nicht immer so, auch wenn er pro Quali noch immer im Schnitt eine halbe Sekunde schneller ist. Chiltons Aufwärtstrend ist unverkennbar, seine Konstanz sowieso: Noch nie hat ein

Sauber würde so konstante Fahrer wie Bianchi und Chilton gut gebrauchen. Sowohl Adrian Sutil, als auch Esteban Gutiérrez schieden mit Fahrfehlern aus, haben somit eine große Chance auf Punkte vertan und sorgten dafür, dass Marussia nun sogar vor Sauber auf Rang neun in der Tabelle steht! Sutil durchlebt keine einfachen Zeiten, wie in Monaco durchsickerte, verbrannte er sich beim Spanien-GP den Fuß im Cockpit. Sutil sagt aber: „Das behindert mich beim Gehen, nicht jedoch beim Fahren.“ Das zweite Verlierer-Team durch das starke Marussia-Resultat ist Caterham. Zwar fuhren Marcus Ericsson und Kamui Kobayashi die Plätze elf und 13 ein und damit das beste Saisonresultat, aber mit den zwei Punkten für Marussia dürfte Caterham der letzte Platz in der Konstrukteurs-WM sicher sein. Beide Fahrer machten in Monaco auch nicht die beste Figur: Der als Überholkönig bekannte Kobayashi ließ sich von Bianchi überrumpeln, Ericsson krachte im Quali mit Felipe Massa zusammen, bekam dafür zwei Strafpunkte und musste das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Das Wirtschaftsmagazin The Edge berichtet, dass CaterhamChef Tony Fernandes die gesamte Caterham-Gruppe für 440 Millionen Euro zum Verkauf angeboten habe. Angeblich gibt es Interessenten aus dem Mittleren Osten. Auch Marussia soll Schulden von rund 170 Millionen Euro haben.

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Marussia

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Heizdecken

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Ausgeheizt Über das Heizdeckenverbot in der Formel-1. von Daniel Geradtz

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eit nunmehr 30 Jahren gehören Heizdecken zum Erwärmen der Reifen zum Bild der Formel-1. Die Pneus werden darin eingewickelt und so an der Oberfläche aufgewärmt. Vom Prinzip funktionieren jene Heizdecken genau so wie die, die man ihm Alltag verwendet: Zwischen der Ummantelung sorgen Heizspiralen für die notwendige Wärme. Aufgrund der aktuellen Bestrebungen, die Einsatzkosten für die Teams zu reduzieren, werden Heizdecken ab der kommenden Saison verboten. Das hat der Automobilweltverband bereits vor dem Saisonstart in diesem Jahr beschlossen. Diese Bestrebungen gab es schon seit längerer Zeit. Immer wieder wurde im Vorfeld radikaler Umbrüche darüber diskutiert. Beispielsweise als 2009 die Slicks wieder eingeführt wurden oder als Pirelli im Jahr 2011 als Alleinausrüster in die Formel-1 zurückkam.

Aber nie hielt man die Zeit für einen derart starken Umbruch gekommen. Die Pläne wurden rasch wieder ad acta gelegt. Auch das Sicherheitsrisiko sei zu groß, hieß es immer wieder von verschiedenen Seiten. Zu fehleranfällig seien die Fahrer, wenn sie mit kalten Reifen auf die Piste gehen müssten. Kosteneinsparung als Grund Dass nun in der Kosteneinsparung ein Grund gekommen sein soll, die Reifenwärmer aus der Königsklasse zu verbannen, ist schon kurios. Denn es ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Einst rechnete der damalige McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh vor, dass man nicht einmal 400.000 Euro im gesamten Jahr dadurch einsparen würde. Wägt man dagegen noch mindestens eine zusätzliche Runde in den Trainings, um die Reifen auf Temperatur zu bringen,

dann verliert das Argument immer weiter an Stichhaltigkeit. Zudem sind Reifenwärmer und Steuerungselektronik bereits vorhanden, haben ab der kommenden Saison allerdings keine Verwendung mehr. Was sich außerdem bei der Kostenkalulation niederschlägt, ist die Neuentwicklung, die nun von Pirelli betrieben werden muss. Im Rahmen des Monaco Grand Prix zweifelte Rennleiter Paul Hembery zum ersten Mal grundsätzlich an, dass man die Konstruktionen so verändern könnte, dass das sich ein Verbot von Heizdecken realisieren ließe. Er verwies auf den steigenden Luftdruck beim Aufwärmprozess. Natürlich sind Formel-1-Reifen in ihren Eigenschaften einzigartig und hoch spezialisiert. Es gibt in vielen Rennsportklassen ein Verbot von Heizdecken. Warum sollte es also in


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Heizdecken

Ohnehin sind Heizdecken nur die eigentlich zweite Wahl. Viel effektiver wäre es, die Felgen zu heizen, sodass diese ihre Wärme an die außenliegenden Reifen abstrahlen. Schon heute hat die FIA diesem Prozedere einen Riegel vorgeschoben. Und auch in der Zukunft wird sich dort kein Schlupfloch für die Teams auftun. Genauso wie bei der Befüllung des Reifens. Dafür sind laut technischem Regelwerk entweder Umgebungsluft oder Stickstoff zugelassen. Dass getrockneter Stickstoff zum Einsatz kommt, hat vor allem einen Grund. Neue taktische Möglichkeiten Bei Umgebungsluft würde sich aufgrund der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen jenseits des Siedepunktes Wasserdampf bilden, was sich wiederum auf die Druckverhältnisse auswirkt. Diese sind mit einer anderen Füllung folglich stabiler. der Königsklasse an der Umsetzung scheitern? Irgendeinen Ansatzpunkt muss es doch geben.

Des Rätsels Lösung könnte letztendlich ein Niederquerschnittsreifen sein, also ein Typ mit einer geringen Flankenhöhe im Verhältnis zur Breite. Doch das ist nicht einfach, denn die

Genau das ist beispielsweise in der GP2 der Fall. Auch hier dürfen die Reifen vor der Montage nicht aufgewärmt werden. Die Fahrer lernen schon in den Nachwuchsserien mit kalten Reifen umzugehen, um dann in der Königsklasse einfachere Situationen vorzufinden. Das widerspricht eigentlich den Anforderungen der höchsten Klasse im Motorsport.

In der neueren Geschichte brachte Ferrari eine fragwürdige Konstruktion an die Strecke, die den Effekt verstärken sollte. Weil auch 2005 schon nur Heizdecken erlaubt waren, fand man eine Lücke im Regelwerk. Man steckte beim Monaco Grand Prix Reifen mit Wärmer in ein Gehäuse, das nur minimal größer war. Dadurch konnte ein geschlossener Raum geschaffen werden, der schnell auf Temperatur kam und dabei wenig nach außen abstrahlte. Die Grauzone blieb von den Regelhütern nicht lange unangetastet. Nach wenigen Rennen wurde die Konstruktion durch die FIA verboten. DG Ferrari

Doch die Sorgen von Hembery sind durchaus nachvollziehbar: Derzeit werden die Reifen auf eine Temperatur von ungefähr 80 Grad Celsius vorgewärmt. Im Fahrbetrieb erreichen sie eine Wärme von maximal 130 Grad. Es ist also nur eine Differenz von 50 Grad. Geht man von der Faustformel aus, dass der Luftdruck um 0,1 Bar pro zehn Grad Erwärmung steigt, ist dies eine kalkulierbarere Rechnung, als wenn der Reifen in Unmgebungstemperatur befüllt wird und sich danach erst während der Fahrt aufheizt.

Ein Verbot von Heizdecken würde sich freilich auch auf die Strategie der Teams auswirken und drastischere Spielereien erforderlich machen. Im Augenblick kann bereits eine Runde die notwendige Zeitersparnis bringen, um sich am Gegner vorbei zu arbeiten. Braucht man aber im Zukunft zunächst eine gemäßigte Runde, um mit neuen Reifen erst danach schneller zu sein, muss man schon stärker vom normalen Turnus der Stopps abweichen.

Reifenwärmer in der Formel-1 Zum ersten Mal kam Lotus beim Europa Grand Prix 1985 in Brands Hatch auf die Idee, Reifenwärmer zu verwenden. Bereits elf Jahre davor setzte man bei McLaren den Grundstein für diese Entwicklung. Das Team heizte beim Rennen in Kanada die Reifen in Umgebungsluft vor und montierte sie unmittelbar danach, Weil die Wärme allerdings schon beim Transport in die Boxengasse verloren ging, wickelte man die Pneus in Bettlaken ein. So konnte zumindest ein Teil gerettet werden.

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Entwicklungszeit drängt und müsste praktisch schon bei den verbleibenden Testfahrten in diesem Jahr ausprobiert werden.


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Daimler

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Rosberg vor Vertragsverlängerung? Der Monaco-GP ist für Nico Rosberg quasi der Heim-GP, denn hier wuchs der Deutsche auf und lebt der Weltmeister-Sprössling. Am GP-Wochenende schläft er zuhause, das kann kein anderer Fahrer von sich behaupten. Gerade in Monaco sickerte durch, dass der Vertrag von Nico Rosberg bei Mercedes bald verlängert werden könnte, obschon die Laufzeit bis Ende 2015 reicht! Damit reagiert Mercedes auf die Gerüchte, wonach Fernando Alonso vor einem Wechsel zu Mercedes stehen könnte. Daimler-Chef Dieter Zetsche heizte die Spekulationen noch zusätzlich an, als er Alonso als den besten Fahrer des Feldes einstufte. In Monaco ruderte er schon zurück: „Ich wollte in Spanien halt nett sein.“ Dafür bieder sich jetzt McLaren-Boss Ron Dennis bei Alonso an. Möglicherweise will er den Weltmeister von 2005 und 2006 wieder zurück zu McLaren holen – auch auf Drängen von Honda. Jenson Button will sein Cockpit aber nicht kampflos aufgeben. Der Brite denkt im Moment nicht an einen Rücktritt. MZ

Newey zu Ferrari? Ferrari ist enttäuscht und auch Adrian Newey ist derzeit nicht ganz glücklich, was an den neuen Regeln liegt. Haben sich da zwei gefunden? Minus und minus ergibt halt doch nicht immer plus und so sagte Newey, der Startechniker von Red Bull, gegenüber The Guardian: „Ich werde auf absehbarer Zeit bei Red Bull bleiben.“ Manchen geht dieses Dementi nicht zu weit, was heißt bitte schön „absehbar“? Nun wird von gigantischen Summen berichtet, mit denen Ferrari, aber auch Mercedes den Briten locken wollen. Andere spekulieren inzwischen in eine ganz andere Richtung: Hört Newey etwa ganz auf, wenn jetzt aus Spargründen auch noch beschlossen wird, dass es maximal fünf Aerodynamikupdates pro Saison geben darf? Schon die neuen Motorenregeln schränken den Aerodynamiker ordentlich ein. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo weiß jedenfalls, wie er Ferrari wieder auf Kurs bringen will: Man will groß investieren. Nicht nur der Motor ist das Problem, auch das Chassis kränkelt. Laut Autosprint hat Ferrari zu schmale Seitenkästen. Das führt zwar dazu, dass der Ferrari F14T sehr windschlüpfrig ist, allerdings erzeugt er dadurch auch sehr wenig Abtrieb. Deshalb schaut Ferrari sich nach Technikern um, neben Newey wird auch Bob Bell als Kandidat gehandelt, nachdem sich der Brite kürzlich von Mercedes getrennt hat. Ferrari intern soll es inzwischen zu Spannungen gekommen sein. Kimi Räikkönen fühlte sich nach dem Spanien-GP offenbar benachteiligt. Fernando Alonso wurde im Rennen auf eine Dreistoppstrategie umgestellt und so an Räikkönen vorbeigebracht. Ist der Eismann also nur die Nummer zwei bei Ferrari? Experten sehen das nicht unbedingt so: Alonso war einfach, die Scuderia musste den Spanier an Räikkönen vorbeizubringen, um Sebastian Vettel vielleicht doch noch schlagen zu können. Räikkönen wirkte in Monaco jedenfalls lustlos. Schon bei der Pressekonferenz am Mittwoch fiel er durch schnippische und auch für seine Verhältnisse extrem kurze Antworten auf. Im Training gab es dann schon wieder ein Getriebeproblem, im Qualifying hagelte es sogleich eine sieben Zehntel-Sekunden-Klatsche gegen Alonso. Im Rennen war er nach einem guten Start auf Podestkurs, als er in der Safety-Car-Phase mit Max Chilton kollidierte, sich einen Plattfuß zuzog und daher zurückfiel. Später kollidierte er sogar mit Kevin Magnussen. MZ


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Block

Die Kritik an der neuen Formel-1 will nicht verstummen. Weil Stéphane Richelmi sich mit seinem DAMS-GP2-Rennwagen für Platz 19 im F1-Feld qualifiziert hätte, wurde die Rufe in Barcelona sogar wieder lauter. 4,5 Sekunden fehlten Lewis Hamilton auf die Pole-Zeit von 2013, immerhin waren es im Rennen dann nur noch 2,7 Sekunden auf die Schnellste Runde 2013. In Barcelona waren die Abstände aber etwas größer – obschon Felipe Massa auf der Garden 342 km/h auf dem Tacho hatte, also 24 km/h schneller war als die schnellsten Tempi 2013. Die schnellen und langgezogenen Kurven tun den aktuellen F1-Boliden weh. Hier machen sich der reduzierte Abtrieb (nicht umsonst gilt Barcelona als Aerodynamik-Strecke par excellence), das höhere Fahrzeuggewicht und die härteren Reifen deutlicher bemerkbar. Dies alles sind eine Folge der neuen Triebwerke. Im Qualifying kam noch die hohe Asphalttemperatur dazu. Das lahmte die F1-Autos noch zusätzlich. Die höheren Höchstgeschwindigkeiten deuten aber schon an, dass die Turbomotoren leistungsstärker sind. Turbomotoren sind den Saugern überlegen, gar keine Frage. Das sieht man schon daran, dass es früher, als noch Sauger und aufgeladene Motoren gleichzeitig erlaubt waren, die Saugmotoren immer über den doppelten Hubraum verfügen durften. Das sieht man außerdem auch daran, dass die Turbos, die Ende der 80er Jahre erst immer weiter in Aufladung und Benzinmenge beschnitten, dann sogar ganz verboten wurden. Sonst wären die Sauger nie zurückgekehrt. Auch den Turbos werden heute zu viele Fesseln angelegt. Sonst wären locker über 1000 PS drin. Die neue Motorenformel ist also absolut F1tauglich, jetzt sorgt der Elektro-Motor und die Energierückgewinnung ja sogar dafür, dass die Leistung auch in niedrigen Drehzahlbereichen da ist, das Turboloch also auslöscht. Michael Zeitler

Mit dem Renault EF15 Turbo-Moto r Senna 1986 zwei Siege ein. ©Renault fuhr Ayrton -Sport

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Turbomotoren sind besser


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Sam Bloxham/GP2

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GP2 in Monaco

Palmer rast davon In Monaco feiert Jolyon Palmer seinen zweiten Saisonerfolg und setzt sich in der Gesamtwertung weiter ab. von Daniel Geradtz äufig kommen solche Situationen in der GP2 nicht vor. Der erste Lauf im Fürstentum wurde mit einer roten Flagge für einige Zeit unterbrochen. Grund dafür war eine Kollision zwischen den beiden Arden-Piloten René Binder und André Negrão, wodurch die Strecke blockiert wurde. Der Knoten löste sich nicht von alleine auf, sodass die Rennleitung reagieren musste. Doch damit nicht genug. Als die Piloten gleich nach dem Zwischenfall wieder langsam in die Startaufstellung fahren sollten, hatten gleich vier von ihnen technische Probleme und blieben im Tunnel stehen. Bis alle Boliden wieder auf Start-Ziel angekommen waren und das Rennen erneut freigegeben wurde, vergingen etwa 40 Minuten.

H

So kurios die Situation war. Am Ende war das Rennen an der Spitze zwar umkämpft aber für die GP2 nicht weiter außergewöhnlich. Pole-Mann Jolyon Palmer verlor am Start seine Führung gegen Mitch Evans. Evans setzte anders als der Brite im ersten Stint auf die weichste aller Pirelli-Mischungen,

was ihm in der Anfangsphase einen eindeutigen Vorteil brachte und er sich von Palmer absetzen konnte. Aber schon früh war sein Vorsprung dahin. Nach der ersten von drei Safety-Car-Phasen war hatte Evans seinen Verfolger aus dem RussianTime-Team wieder im Nacken sitzen. Gleichzeitig gingen seine Reifen in die Knie. So kam es in der zehnten Runde zum entscheidenden Überholmanöver vor der ersten Kurve. Safety-Car sorgt für einheitliche Strategie Die anschließende Rennunterbrechung spielte Evans in die Karten. Er ließ von seinen Mechanikern die weichen Reifen aufziehen und hatte damit die Supersofts hinter sich gebracht. Damit war freilich noch nicht sein Pflichtstopp absolviert, doch strategisch befand er sich nun in einer besseren Ausgangslage. Doch auch auf der gleichen Mischung konnte er nicht mit dem Führenden mithalten. Während der folgenden Gelbphase, die durch Julián Leal ausgelöst wurde,

kam die gesamte Spitzengruppe zum Boxenstopp. Die Reihenfolge blieb identisch. Auch bis zum Ziel konnte sich Palmer vor Evans behaupten. Auf dem dritten Platz kam der Brasilianer Felipe Nasr über die Linie. Der Rennausgang für den zweiten Lauf wurde praktisch schon am Start entschieden. Stéphane Richelmi, der bei seinem Heimrennen von der Pole aus losfuhr, konnte seine Position gegen Rio Harianto behaupten. Der Indonesier musste in der ersten Kurve sogar so weit zurückstecken, dass Sergio Canamasas seine Position übernahm. Das Führungsduo setzte sich vom Feld ab und konnte auch durch eine Safety-Car-Phase nicht aufgehalten werden. Für Richelmi bedeutete dies am Ende den ersten Triumph in der GP2. Auch wenn Palmer im zweiten Lauf nur Siebter wurde, setzte er sich in der Gesamtwertung weiter von Felipe Nasr ab, der in der ersten Runde mit einem Reifenschaden ausfiel. Sein Rückstand beträgt nun 46 Zähler.


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GP2 in Monaco

Monaco

1. Lauf 1. Jolyon Palmer DAMS 40 Runden 2. Mitch Evans Russian Time +0,427 3. Felipe Nasr Carlin +0,653 4. Johnny Cecotto Trident +2,175 5. Sergio Canamasas Trident +2,884 6. Arthur Pic Campos +6,187 7. Rio Haryanto Caterham +8,718 8. Stéphane Richelmi DAMS +9,594 9. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +9,785 10. Tio Ellinas MP +10,187 11. Daniël De Jong MP +10,689 12. Raffaele Marciello Racing Engineering +11,727 13. Conor Daly Lazarus +12,291 14. Stoffel Vandoorne ART +12,705 15. Kimiya Sato Campos +26,761 16. Alexander Rossi Caterham +29,166 17. Nathanaël Berthon Lazarus +56,107 18. Artem Markelov Russian Time +5 Runden 19. René Binder Arden +5 Runden 20. Simon Trummer Rapax +9 Runden 21. Stefano Coletti Racing Engineering +9 Runden 22. Takuya Izawa ART +9 Runden 23. Julián Leal Carlin +16 Runden 24. André Negrão Arden +19 Runden 25. Daniel Abt Hilmer +31 Runden 26. Facu Regalia Hilmer +40 Runden Schnellste Runde: Jolyon Palmer 1:23,008

2. Lauf 1. Stéphane Richelmi DAMS 30 Runden 2. Sergio Canamasas Trident +2,179 3. Rio Haryanto Caterham +8,295 4. Johnny Cecotto Trident +25,320 5. Arthur Pic Campos +25,753 6. Mitch Evans Russian Time +25,973 7. Jolyon Palmer DAMS +26,587 8. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +26,956 9. Stefano Coletti Racing Engineering +28,473 10. Conor Daly Lazarus +28,721 11. Alexander Rossi Caterham +29,987 12. Nathanaël Berthon Racing Engineering +30,105 13. Stoffel Vandoorne ART +31,228 14. Kimiya Sato Campos +31,657 15. André Negrão Arden +31,085 16. Julián Leal Carlin +32,085 17. Daniel Abt Hilmer +32,582 18. Simon Trummer Rapax +33,458 19. Raffaele Marciello Racing +34,428 20. René Binder Arden +35,417 21. Facu Regalia Hilmer +36,078 22. Tio Ellinas MP +1 Runde 23. Artem Markelov Russian Time +18 Runden 24.Takuya Izawa ART +19 Runden 25. Daniël De Jong MP +28 Runden 26.Felipe Nasr Carlin +30 Runden Schnellste Runde Tio Ellinas 1:22,807

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Jolyon Palmer (GBR) 103 2. Felipe Nasr (BRA) 57 3. Johnny Cecotto jr. (VEZ) 49 4. Julián Leal (COL) 48 5. Arthur Pic (FRA) 40 6. Stéphane Richelmi (MON) 32 7. Rio Haryanto (INA) 26 8. Stoffel Vandoorne (BEL) 25 9. Mitch Evans (NZL) 24 10. Sergio Canamasas (ESP) 22 11. Simon Trummer (SUI) 18 12. Stefano Coletti (MON) 15 13. Tom Dillmann (FRA) 14

14. Adrian Quaife-Hobbs (GBR) 10 15. Takuya Izawa (JAP) 8 16. Tio Ellinas (CYP) 7 17. René Binder (AUT) 3 18. Artem Markelov (RUS) 0 19. Conor Daly (USA) 0 20. Daniël den Jong (NED) 0 21. Alexander Rossi (USA) 0 22. Daniel Abt (GER) 0 23. Raffaele Marciello (ITA) 0 24. Nathanaël Berthon (FRA) 0 25. Kimiya Sato (JAP) 0 26. Jon Lancaster (GBR) 0

Teamwertung 1. DAMS 2. Carlin 3. Trident 4. Campos 5. ART 6. Rapax 7. Caterham 8. Russian Time 9. Arden 10. Racing Engineering 11. MP 12. Lazarus 13. Hilmer

135 105 71 40 33 28 26 24 17 15 7 0 0

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Ergebnisse 3.+4.Rennen


16 scheiterte er auch an Kevin Magnussen, der Champion wurde und heute in der Formel-1 für McLaren fährt. Die Aufgabe für 2014 ist nicht leichter geworden: Nun fährt er an der Seite an Carlos Sainz jr., dem Sohn einer Rallye-Legende und einem Red-BullJunior. Bisher hatte Tabellenführer Sainz auch immer die Nase vorne, doch in Monaco wurde er erstmals von Nato fair auf der Strecke besiegt – ausgerechnet beim einzigen Auftritt der WSbR vor den Augen der F1Teamchefs.

Jean Michael Le Meur

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WSBR in Monaco

Zuhause platzt der Knoten Norman Nato hat das WSbR-Rennen in Monaco gewonnen. Damit ist für den Franzosen endlich der Knoten geplatzt. von Michael Zeitler n der Côte D’Azur reihen sich Städte der Promis, Reichen und Schönen. Monaco mag die berühmteste und vielleicht auch verrückteste von ihnen sein. Aber es gibt auch noch andere, wie zum Beispiel Cannes. Hier finden jährlich die Filmfestspiele statt – mit den berühmtesten Schauspielern aus aller Welt. Und hier, nur unweit von Monaco entfernt, ist Norman Nato geboren.

A

Noch mag die Geschichte von Norman Nato keine sein, die wie die von Niki Lauda verfilmt und zu einem Kinoschlager wird. Aber die erste Ironie-Note hat die Geschichte des Franzosen am Wochenende bekommen: Ausgerechnet in Monaco, nur unweit der Heimat entfernt, konnte er sein erstes WSbR-Rennen gewinnen

und damit den Knoten platzen lassen. Scheinbar ist der Heimvorteil hier größer als auf anderen Strecken: In der GP2 gewann der Monegasse Stéphane Richelmi, in der Formel-1 siegte der in Monaco lebende Nico Rosberg. Sainz jr. ausgestochen Es wurde auch Zeit, dass Nato einmal siegt. Das Talent des 21-Jährigen ist unbestritten, man wird nicht ohne mir nichts dir nichts Vizemeister in der Formel-4 und im Formel-RenaultEurocup. Doch in der WSbR hat er bislang nicht viel zu feiern gehabt, mehr als zwei fünfte Plätze waren nicht drin. Trotzdem hat das DAMS-Team an Nato festgehalten und ihm eine zweite Saison ermöglicht. Letztes Jahr

Nato holte sich die Pole, die Schnellste Runde und den Sieg. Sainz blieb schon in der Qualifikation nur der zweite Platz über, im Rennen wurde er dann sogar nur Vierter. Der Spanier musste auch von Rang vier aus ins Rennen gehen, weil er im Quali ausgerechnet seinen Red-Bull-Juniorkollegen Pierre Gasly behindert hat. Mit Nato stiegen stattdessen Marco Sørensen und Jazeman Jaafar mit auf das Treppchen – und damit zwei Fahrer, die bisher in der Saison 2014 auch völlig unter Wert verkauft wurden. Beide rangieren in der Gesamtwertung trotz der Treppchenplätze im Fürstentum auf den Plätzen elf und zwölf. Sainz baute die Tabellenführung sogar auf 15 Punkte aus, weil er vor Oliver Rowland ins Ziel kam. Für das DAMS-Team lief das Wochenende in Monaco damit nahezu perfekt, denn die französische Truppe von Jean-Paul Driot konnte bereits beide GP2-Rennen für sich entscheiden. Apropos GP2: Die Pole-Zeit von Nato war 2,5 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit in der GP2. Damit hat sich die GP2 als F1-Sprungbrett Nummer eins wieder etabliert. Das zeigt auch die Tatsache, dass selbst beim Klassiker in Monaco keine Gaststarter anwesend waren und damit das Feld aufgefüllt haben. Bei Comtec übernahm Andrea Roda lediglich das Cockpit von Nikolay Martsenko. Roda fährt in der Auto-GP für Virtuosi, einem Team, das mit Comtec kooperiert. 2011 testete Roda bereits für Draco in der WSbR.


WBSR in Monaco

Monaco 30 Runden +0,790 +12,228 +13,268 +13,960 +20,962 +21,395 +31,911 +38,853 +50,019 +55,954 +1:00,594 +1:00,803 +1:00,874 +1:03,676 +1:04,448 +1:14,137 +1 Runde +1 Runde +24 Runden +29 Runden

Gregory Lenormand

1. Norman Nato DAMS 2. Marco Sørensen Tech 1 3. Jazeman Jaafar ISR 4. Carlos Sainz jr. DAMS 5. Oliver Rowland Fortec 6. Zoël Amberg AVF 7. Pierre Gasly Arden 8. Will Stevens Strakka 9. Roberto Merhi Zeta 10. Meindert van Buuren Pons 11. Marlon Stöckinger Lotus 12. Oliver Webb Pons 13. Matias Laine Strakka 14. Luca Ghioto Draco 15. Pietro Fantin Draco 16. William Buller Arden 17. Beitske Visser AVF 18. Andrea Roda Comtec 19. Roman Mavlanov Zeta 20. Sergey Sirotkin Fortec 21. Matthieu Vaxivière Lotus Schnellste Runde: Norman Nato 1:23,601

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Carlos Sainz jr. (ESP) 2. Olivier Rowland (GBR) 3. Pierre Gasly (FRA) 4. Will Stevens (GBR) 5. Roberto Merhi (ESP) 6. Nikolay Martsenko (RUS) 7. Zoël Amberg (SUI) 8. Marlon Stöckinger (PHI) 9. Norman Nato (FRA) 10. Sergey Sirotkin (RUS) 11. Marco Sørensen (DEN)

74 59 51 44 38 36 32 30 26 25 24

Teamwertung 1. DAMS 2. Fortec 3. Arden 4. Strakka 5. Lotus 6. Zeta 7. Comtec 8. AVF 9. Tech 1 10. ISR 11. Draco

12. Jazeman Jaafar (MAL) 23 13. Luca Ghiotto (ITA) 12 14. William Buller (GBR) 12 15. Matthieu Vaxivière (FRA) 10 16. Pietro Fantin (BRA) 5 17. Meindert van Buuren (NED) 3 18. Matias Laine (FIN) 1 19. Oliver Webb (GBR) 0 20. Beitske Visser (NED) 0 21. Andrea Roda (ITA) 0 22. Roman Mavlanov (RUS) 0

100 84 63 45 40 38 36 32 24 23 17

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Ergebnisse 5. Rennen

Alastair Staley/GP2

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Gregory Lenormand

Florent Gooden

Florent Gooden


18 Renault NEC: Vier Rennen, vier Sieger

Renault Sport

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Formel-Renault

von Michael Zeitler Die nordeuropäische Meisterschaft der Formel-Renault-Zweiliterklasse bleibt hart umkämpft. In Silverstone standen die Saisonrennen drei und vier auf dem Programm, mit Levin Amweg und Seb Morris als der dritte und vierter Sieger in diesem Jahr. Ein fünfter Pilot führt aber die Tabelle an: Steijn Schothorst, der immer wieder konstant punktet.

Renault Alps: Doch ein Gegner für de Vries? von Michael Zeitler Matevos Isaakyan hat die Siegesserie von McLarenJunior Nyck de Vries gebrochen. De Vries konnte bisher alle vier Saisonrennen für sich entscheiden, in Österreich blieb dem Koiranen-Fahrer aber nur zwei Mal der dritte Platz. Matevos Isaakyan entschied beide Läufe für sich. Ganz so dominant war die Vorstellung von Isaakyan nicht: Vor allem das Samstagsrennen war umkämpft, de Vries griff ihn mehrmals an, der JD-Pilot wehrte allerdings alle Angriffe ab. Bereits der Kampf um die Pole war vorher hart umkämpft. Gefightet wurde auch in Rennen zwei – allerdings vornehmlich um die Podestplätze hinter Isaakyan, was dem von SMP unterstützten Leader vorne Luft verschaffte.

Ergebnisse Fahrerwertung nach 6 von 14 Rennen 1. Nyck de Vries (NED) 2. Matevos Isaakyan (RUS) 3. George Russell (GBR) 4. Simon Gachet (FRA) 5. Charles Leclerc (MON) 6. Alessio Rovera (ITA) 7. Alex Bosak (POL) 8. Andrew Tang (SIN) 9. Seb Morris (GBR) 10. Dario Capitanio (ITA)

130 68 65 62 50 26 24 24 23 23

Ergebnisse Fahrerwertung nach 4 von 14 Rennen 1. Steijn Schothorst (NED) 2. Louis Délétraz (SUI) 3. Seb Morris (GBR) 4. Ukyo Sasahara (JPN) 5. Levin Amweg (SUI) 6. Ben Bornicoat (GBR) 7. Matthew Graham (GBR) 8. Kevin Jörg (SUI) 9. Raoul Owens (GBR) 10. Callan O’Keeffe (RSA)

72 62 57 49 47 47 46 44 40 37 Renault Sport

In der Gesamtwertung führt de Vries dennoch deutlich vor Isaakyan: Der Vorsprung auf den Neuling beträgt satte 62 Punkte. Weitere drei Zähler dahinter liegt de Vries‘ Teamkollege George Russell. In Österreich waren 23 Fahrzeuge am Start, erstmals dabei war Daniele Cazzaniga für das GSK-Team.

Der Sieg im verregneten ersten Lauf führte über den Start. Dort rang Amweg seinen Teamkollegen und Pole-Setter Aurélien Panis nieder. Der F1-Sprössling, Vater Olivier ist der bisher letzte französische GP-Sieger, machte Amweg Druck, doch der ließ sich nicht beirren. Am Sonntag war das Wetter besser, die Strecke trocken. Seb Morris aus der Fortec-Mannschaft fuhr von der Pole-Position aus zum Sieg. Insgesamt 26 Fahrer waren in Silverstone mit von der Partie, darunter erstmals auch das deutsche SL-Team mit dem Schweizer Patrick Freiburghaus. Lassi Halminen war mit PositiOne in Großbritannien am Start, Robert Siska mit Inter Europol.


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Formel-3

Das Fahrerfeld im ATS-F3-Cup war auch auf dem Lausitzring zumindest in der Quantität äußerst schwach besetzt: Nur neun Fahrer gingen an den Start.

Ergebnisse Fahrerwertung nach 6 von 24 Rennen 1. Markus Pommer (GER) 2. Sam MacLeod (GBR) 3. Indy Dontje (NED) 4. Nabil Jeffri (MAL) 5. Nicolai Sylvest (DEN) 6. Weiron Tan (MAL) 7. Andrés Méndez (COL) 8. Nikita Zlobin (RUS) 9. Sergey Trofimov (RUS) 10. Maximilian Hackl (GER)

110 83 79 61 48 32 28 22 12 10

Britische F3: Kirchhöfer siegt bei Gastspiel von Michael Zeitler Seit Ex-F1-Pilot Gerhard Berger die F3-Europameisterschaft wieder gestärkt hat, geht es den nationalen F3-Serien nicht gut. In der britischen Formel-3 waren auch in Silverstone wieder nur sieben Fahrer am Start. Immerhin befanden darunter auch viel versprechende Nachwuchsfahrer. Marvin Kirchhöfer übernahm bei Fortec den Platz von Sam MacLeod, um auf der Strecke für den später im Jahr stattfindenden GP3-Lauf zu trainieren. Und das tat der Deutsche auch mit Erfolg: Zwei der drei Rennen gewann er, nur in Lauf eins siegte Egor Orudzhev, der für Carlin ebenfalls einen Gaststart absolvierte und dabei Alice Powell ersetzte.

Alexander Trienitz

Orudzhev gewann am Samstag ein Regenrennen, auch das Rennen zwei war vom Wetter beeinflusst: Kirchhöfer gewann einen Lauf, dwe frühzeitig abgebrochen wurde. Im dritten Rennen dominierte er und fuhr einen Vorsprung von 13,3 Sekunden heraus. In der Gesamtwertung führt Kirchhöfers Teamkollege Martin Ciao, der bei jedem Rennen Zweiter wurde.

Ergebnisse Fahrerwertung nach 6 von 14 Rennen 1. Martin Cao (CHN) 2. Andy Chang (MAC) 3. Matt Rao (GBR) 4. Sam MacLeod (GBR) 5. Camren Kaminsky (USA) 6. Marvin Kirchhöfer (GER) 7. Egor Orudzhev (RUS) 8. Li Zhi Cong (CHN) 9. Alice Powell (GBR)

72 47 41 39 36 28 26 24 16

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von Michael Zeitler Markus Pommer, der für Super Nova auch in der Auto-GP-Meisterschaft an den Start geht, hat auf dem Lausitzring zwei der drei Rennen des ATS-F3-Cups gewonnen. Eigentlich hätte er auch den ersten Lauf gewinnen müssen, denn hierfür qualifizierte sich der Deutsche auf der Pole-Position. Pommer kam am Start aber schlecht weg, wurde nach hinten durchgereicht und kollidierte mit Nikita Zlobin, dessen Vater Sergey vor mehr als zehn Jahren als erster Russe für Minardi einen F1-Rennwagen testete. Sieger des ersten Laufs war indes Van-Amersfoort-Pilot Sam MacLeod, der sich auf die deutsche Formel-3 statt auf die britische F3 fokussiert, obschon er dort nach dem ersten Rennwochenende an der Tabellenspitze lag. Pommer siegte in Rennen zwei nach einem Überholmanöver an Weiron Tan und in einer übelegneen Fahrt auch in Rennen drei .

British F3/SRO

ATS F3-Cup: Pommer baut Vorsprung aus


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Acceleration14

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FA1 WS am Nrburgring

Bortolotti – Melker 3:3 Mirko Bortolotti und Nigel Melker sind weiterhin die beiden Fahrer, die es in der FA1 World Series zu schlagen gilt – aber bisher nicht besiegt werden konnten. von Michael Zeitler ie FA1 World Series hat am Wochenende auf dem Nürburgring Halt gemacht. Trotz des Heimvorteils konnte Sebastian Balthasar keine Akzente setzen: Der Deutsche fuhr nur unter ferner liefen mit. Zwar hält er sich in der Nationenwertung weiterhin auf Rang drei, aber der Rückstand auf Italien und Niederlande ist bereits beträchtlich.

D

Auch auf dem Nürburgring fuhren Nigel Melker und Mirko Bortolotti nämlich in einer eigenen Liga. Melker war wohl der Mann des Wochenendes, wenngleich sich Bortolotti ein Stück weit vom Niederländer hat absetzen können. Melker qualifizierte sich für beide Rennen auf der Pole-Position und gewann auch den ersten Lauf. Was sich langweilig anhörte, war in Wahrheit ein spannender Kampf, denn Melker kam am Start nicht gut weg. Alessio Picariello, der die Farben von Frankreich vertrat (Nathanaël Berthon fuhr in Monaco GP2) und Bortolotti kamen an Melker vorbei. Beide kollidierten allerdings und Bortolotti wurde zurückgeworfen. Pica-

riello führte nach der ersten Runde, während Richard Gonda an Melker vorbei auf Rang zwei kam. Melker übernahm erst durch die Boxenstopps wieder die Führung und konnte so das Rennen gewinnen. Bortolotti war auf einer ähnlichen Strategie unterwegs und kam somit noch vor Gonda auf Rang zwei ins Ziel. Es war aber der dritte Sieg in Folge für Melker und das Azerti-Team. Melker mit Kupplungsschaden Doch der Sonntag wurde zum Fiasko für Melker: Er konnte das Rennen wegen eines Kupplungsschadens gar nicht erst starten. Sergio Campana übernahm so nach dem Start die Führung. Der Franzose verlor die Spitzenposition aber schon in der ersten Runde wieder an seinen GhinzaniTeamkollegen Richard Gonda. Der Slowakei sagte hinterher: „Wir kommen immer besser zurecht.“ Für den Sieg langte es aber nicht. Mirko Bortolotti, der F2-Meister von 2011, kam nach der zweiten Boxen-

stopprunde an Gonda und Campana vorbei und gewann das Rennen. Mit Bortolotti, Gonda und Campana standen drei Fahrer des Teams von Ex-F1Pilot Piercarlo Ghinzani auf dem Treppchen. Das Ghinzani-Team kennt die Lola-Zytek-Boliden sehr gut, denn es sind zumindest in der Basis dieselben Rennwagen, wie die in der AutoGP-Meisterschaft, wo Ghinzani noch bis Ende 2013 unterwegs war. Bortolotti darf sich seiner Sache trotzdem nicht zu sicher sein. Melker machte am Wochenende den stärkeren Eindruck, die Meisterschaft ist also noch lange nicht entschieden. Als Preis für den Titelgewinn winkt immerhin eine Testfahrt im GP2-Rennwagen von MP Motorsport. GP3-Pilot Jimmy Eriksson war für das schwedische Performance-Team mit dabei, blieb aber mit Rang sechs am Sonntag farblos. Eriksson ersetzte Dennis Lind, der wiederum für Rodolfo González für Venezuela unterwegs war, ebenfalls von Performance betreut. Das RC-Team war am Nürburgring nicht mehr dabei.


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FA1 WS am Nrburgring

Nrburgring

1. Lauf 1. Nigel Melker Niederlande 18 Runden 2. Mirko Bortolotti Italien +8,754 3. Richard Gonda Slowakei +20,786 4. Alessio Picariello Frankreich +24,297 5. Armando Parente China +29,800 6. Michael Dörrbecker Mexiko I +47,644 7. Oliver Campos Spanien +1:17,047 8. Jimmy Eriksson Schweden +1 Runden 9. Dennis Lind Venezuela +8 Runden 10. Picho Toledano Mexiko II +12 Runden 11. Sergio Campana Portugal +17 Runden 12. Sebastian Balthasar Deutschland +18 Runden Schnellste Runde: Alessio Picariello 1:33,834

2. Lauf 1. Mirko Bortolotti Italien 27 Runden 2. Richard Gonda Slowakei +2,067 3. Sergio Campana Portugal +14,989 4. Alessio Picariello Frankreich +15,374 5. Sebastian Balthasar Deutschland +16,494 6. Jimmy Eriksson Schweden +27,598 7. Picho Toledano Mexiko II +1:17,556 8. Michael Dörrbecker Mexiko I +7 Runden 9. Armando Parente China +8 Runden 10. Dennis Lind Venezuela +15 Runden 11. Oliver Campos Spanien +19 Runden 12. Sergio Campana Portugal nicht gestartet Schnellste Runde: Sergio Campana 1:34,412 Acceleration14

Gesamtwertung 123 103 53 52 40 31 26 25 23 20 19

Nationenwertung 1. Italien 2. Niederlande 3. Deutschland 4. Slowakei 5. Schweden 6. China 7. Mexiko 8. Portugal 9. Frankreich 10. Venezuela 11. Spanien

123 103 53 52 52 46 41 38 34 13 13

Acceleration14

Fahrerwertung 1. Mirko Bortolotti 2. Nigel Melker 3. Sebastian Balthasar 4. Richard Gonda 5. Armando Parente 6. Sergio Campana 7. Michael Dörrbecker 8. Felix Rosenqvist 9. Alessio Picariello 10. Oliver Campos-Hull 11. Dennis Lind

FORMEL-WOCHE 21/2014

Ergebnisse 3.+4.Rennen


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Mike Harding

FORMEL-WOCHE 21/2014

Indy 500

Endlich wieder ein amerikanischer Indy-Sieger! Ryan Hunter-Reay hat in einem aufregenden Finish Hélio Castroneves besiegt und so das Indy 500 gewonnen. Tragische Helden und Applaus für die Rennleitung. von Michael Zeitler ast 150 der 200 Runden vergingen, bis die Rennleitung erstmals eine Gelbphase aussprach – das zeigt, wie qualitativ hochwertig dieses 33-köpfige Fahrerfeld des 98. Indy 500 wirklich war. Nur 21 Runden wurden insgesamt hinter dem Safety-Car gefahren, alle Fahrer legten insgesamt 6105 Runden zurück, so viel wie noch nie und am Ende waren noch 20 Fahrer in der Führungsrunde – auch so viel wie noch nie.

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Entsprechend umkämpft war auch der Sieg beim Saisonhöhepunkt, bei dem vorher so viel getestet wird wie sonst nie. Es war ein aufregendes Finish, bei dem Ryan Hunter-Reay sich gegen Hélio Castroneves durchsetzen konnte. Hunter-Reay und Castroneves überholten sich in den letzten sechs Runden mehrmals – am Ende war Hunter-Reay eben in der glücklicheren Position. Damit holte der Texaner den ersten US-amerikanischen IndySieg seit Sam Hornish jr. 2006. Der Andretti-Pilot hat sich diesen Sieg verdient: Er startete nur von Rang 19, führte aber die meisten Runden des Rennens. So etwas gelang zuletzt Wally Dallenbach 1975, als er mit seinem von Patrick Racing eingesetzten

Wildcat DGS von Startplatz 21 insgesamt 96 Runden führte. Er wurde am Ende Vierter. Hunter-Reay profitierte aber auch vom stärksten Team. Der Rennstall von Michael Andretti war das Team, das es zu schlagen galt und so war auch Marco Andretti als Dritter noch im Kampf um den Sieg involviert. Dass es am Schluss überhaupt nochmal zu einem Siegeswettstreit kam, ist auch der Rennleitung zu verdanken, weil sie nach dem schweren Crash von Townsend Bell die rote Flagge zückten und das Rennen zehn Runden vor Schluss nochmal abbrachen. Innerhalb der zehn Runden wäre die Strecke wohl kaum wieder gesäubert worden, das Rennen wäre so unter gelb zu Ende gegangen – auch hier mit Hunter-Reay als Sieger. Für diese sportliche Entscheidung der Rennleitung gab es einen tosenden Applaus auf den Zuschauerrängen. Busch und Karam stark Auch Kurt Busch profitierte vom starken Andretti-Team. Der Gaststarter aus der NASCAR wurde am Ende starker Sechster! Rookie Sage Karam machte ebenfalls einen sehr guten

Job: Auf Rang neun war der IndyLights-Meister bei seinem Debüt der beste Ganassi-Pilot. Meister Scott Dixon crashte, Tony Kanaan hatte Probleme beim Boxenstopp, Charlie Kimball drehte sich ebenfalls ins Aus und Ryan Briscoe wurde nur 18. Wie immer gab es beim Indy-500 auch tragische Helden. Zwei hätten das Rennen durchaus gewinnen können. Zum einen natürlich Pole-Setter Ed Carpenter, der bis kurz vor Schluss auf Rang zwei lag. Beim Re-Start setzten sich aber James Hinchcliffe und Townsend Bell neben ihn – es kam zur Kollision, Hinchcliffe und Carpenter wurden aus dem Rennen gerissen. Bell ließ den beiden zwar wenig Platz, aber Carpenter zeigte mit dem Finger auf Hinchcliffe, weil er innen noch reingestochen ist. Der zweite Siegkandidat war JuanPablo Montoya, der Indy-Sieger von 2000. Er sparte am meisten Sprit als und wäre ohne Gelbphase sogar der Favorit gewesen, doch bei einem Tankstopp war er zu schnell in der Boxengasse und bekam dafür eine Durchfahrtsstrafe. Er wurde immerhin noch Neunter. Jacques Villeneuve fuhr beim Comeback auf Platz 14.


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Indy 500

Indianapolis

1. Ryan Hunter-Reay Andretti 2. Hélio Castroneves Penske 3. Marco Andretti Andretti 4. Carlos Muñoz Andretti 5. Juan-Pablo Montoya Penske 6. Kurt Busch Andretti 7. Sébastien Bourdais KV 8. Will Power Penske 9. Sage Karam Ganassi/Dreyer & Reinbold 10. JR Hildebrand Carpenter 11. Oriol Servià Rahal Letterman Lanigan 12. Simon Pagenaud Schmidt Peterson Hamilton 13. Alex Tagliani Sarah Fisher Hartman 14. Jacques Villeneuve Schmidt Peterson Hamilton/Pelfey 15. Sebastián Saavedra KV/AFS 16. James Davison KV 17. Carlos Huertas Dale Coyne 18. Ryan Briscoe Chip Ganassi 19. Takuma Sato AJ Foyt 20. Jack Hawksworth Bryan Herta 21. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson 22. Justin Wilson Dale Coyne 23. Martin Plowman AJ Foyt 24. Pippa Mann Dale Coyne 25. Townsend Bell KV 26. Tony Kanaan Chip Ganassi 27. Ed Carpenter Ed Carpenter 28. James Hinchcliffe Andretti 29. Scott Dixon Chip Ganassi 30. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 31. Charlie Kimball Chip Ganassi 32. Buddy Lazier Lazier Panters 33. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan Schnellste Runde: Juan-Pablo Montoya 39,966

Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda

200 Runden +0,060 +0,317 +0,779 +1,323 +2,266 +2,657 +2,850 +3,284 +3,470 +4,107 +4,567 +7,617 +8,177 +8,593 +9,104 +12,154 +13,314 +13,795 +13,839 +2 Runden +2 Runden +4 Runden +7 Runden +10 Runden +23 Runden +25 Runden +25 Runden +33 Runden +44 Runden +51 Runden +113 Runden +156 Runden

Gesamtwertung 1. Ryan Hunter-Reay (USA) 274 2. Will Power (AUS) 234 3. Hélio Castroneves (BRA) 220 4. Simon Pagenaud (FRA) 211 5. Marco Andretti (USA) 192 6. Carlos Muñoz (COL) 160 7. Juan-Pablo Montoya (COL) 152 8. Sébastien Bourdais (FRA) 143

9. Scott Dixon (NZL) 10. Justin Wilson (GBR) 11. Ryan Briscoe (AUS) 12. Takuma Sato (JAP) 13. Jack Hawksworth (GBR) 14. Josef Newgarden (USA) 15. James Hinchcliffe (CAN) 16. Tony Kanaan (BRA)

132 123 121 113 113 109 105 104

17. Sabastián Saavedra (COL) 101 18. Mikhail Aleshin (RUS) 96 19. Mike Conway (GBR) 93 20. Carlos Huertas (COL) 93 21. Charlie Kimball (USA) 92 22. Oriol Servià (ESP) 88 23. Kurt Busch (USA) 80 24. Graham Rahal (USA) 79

FORMEL-WOCHE 21/2014

Ergebnisse 5. Rennen


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Shawn Gritzmacher

FORMEL-WOCHE 21/2014

Indy 500

Der 69. in der Siegesstraße: Das ist Ryan Hunter-Reay von Michael Zeitler

Ryan Hunter-Reay gewinnt das Indy-500 und sorgt damit für das zweite Highlight in seiner Karriere nach dem Titelgewinn 2012.

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er 69. Indy-500-Sieger in 98 Ausgaben des Klassikers heißt Ryan Hunter-Reay. Er ist der Erste, der mit der Startnummer 28 gewinnt. Die Nummer hat Bedeutung: Sie steht für 28 Millionen Menschen weltweit, die an Krebs leiden. Hunter-Reay setzt sich für die Krebsforschung ein, nachdem er 2009 seine Mutter nach einer Darmkrebserkrankung verloren hat. „In den letzten Runden habe ich meine Mutter um Beistand von oben gebeten“, erklärte ein sichtlich bewegter Hunter-Reay. Der 33-Jährige gewann sein 13. IndyCar-Rennen – und das wichtigste seiner Karriere. Den Titel sicherte sich der Texaner bereits 2012, aber auch in diesem Jahr hat er gute Karten. Wann immer er ins Ziel kam, war er immer unter den besten zwei – nach dem Indy-500 führt er jetzt auch vor Will Power die Tabelle an. Eine ganze Zeit lang musste sich Hunter-Reay von Jahr zu Jahr hangeln: 2003 stieg er im Team des Ex-F1-Fahrers Stefan Johansson in die IndyCar ein und überzeugte mit einem Sieg in Surfers Paradise. Gerüchte brachten ihn mit

einem F1-Cockpit bei Minardi in Verbindung. 2005 musste er sich bei Rocketssports dem Deutschen Timo Glock geschlagen geben. Er stand 2006 ohne Cockpit da, fuhr nur ein paar Rennen für das amerikanische A1GP-Team. Erst Bobby Rahal brachte ihn im Laufe der Saison 2007 wieder zurück, seit 2010 fährt er für das Team von Michael Andretti in der IndyCar. Hunter-Reay ist seit 2011 mit Beccy Gordon verheiratet, 2012 kam ihr gemeinsamer Sohn Ryden auf die Welt. Beccy Gordon kommt ebenfalls aus einer Rennfahrerfamilie: Großvater Huntley Gordon fuhr 1914 und '15 für Mercer sechs IndyCar-Rennen, Vater Bob und Mutter Marlene waren in der Off-Road-Szene unterwegs, die Mutter fuhr noch Rennen, als sie mit Beccy schon im siebten Monat schwanger war. Auch Beccy und Schwester Robyn fuhren Offroad-Rennen, am bekanntesten ist aber Robby Gordon, der 1995 mit dem Walker-Team zwei IndyCar-Rennen gewann, außerdem auch in der NASCAR siegreich war und zuletzt mit seinem Hummer bei der Rallye Dakar für Furore sorgte.


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Indy 500

Chris Owens

Rückkehr von Jonathan Byrd Racing 2015 soll beim Indy-500 Bryan Clauson für das Team Jonathan Byrd Racing fahren. Nach dessen Tod 2009 leiten die Brüder Jonathan II und David die Geschicke des Rennstalls, der 1985 mit Rich Vogler beim Indy500 das Debüt gab, 1996 mit Arie Luyendyk die schnellste Indy-Runde aller Zeiten verbuchte und 1998 mit John Paul jr. in Texas ein IndyCar-Rennen gewann. 2005 war man letztmals in Indy dabei, als man gemeinsam mit Panther Buddy Lazier betreute, 2012 mischte man bei Jean Alesis Auftritt mit. Geplant ist eine Partnerschaft mit einem existierenden IndyCar-Team und eine volle IndyCar-Saison 2016. MZ

Dana Garrett

Indy-Konstrukteur verstorben! Mitte Mai ist mit AJ Watson ein Konstrukteur von IndyCar-SiegerRennwagen kurz nach seinem 90. Geburtstag verstorben. 45 IndyCarSiege wurden in einem WatsonBoliden herausgefahren, 18 davon von Rodger Ward. Sechs Mal siegten Watson-Wagen auch beim Indy500, erstmals 1956 durch Pat Flaherty, zuletzt 1964 von AJ Foyt. MZ Tribut an Senna Simon Pagenaud fuhr beim Indy500 mit dem Helmdesign des vor 20 Jahren tödlich verunglückten F1-Stars Ayrton Senna. MZ

FORMEL-WOCHE 21/2014

Villeneuve für Aleshin? Hartnäckig halten sich die Gerüchte wonach das breit aufgestellte Förderprogramm von der russischen SMP-Bank ins Wackeln gerät, weil der Westen im Zuge der Ukraine-Politik ausländische Konten russischer Unternehmer eingefroren hat. Das könnte die Finanzierung von SMP Racing gefährden. Davon betroffen ist auch Mikhail Aleshin, dessen Vater Peter Aleshin das SMPProgramm sogar leitet. Gerüchten zu Folge soll Jacques Villeneuve schon ab dem Rennen in Detroit Aleshin bei Schmidt Peterson Hamilton ersetzen. MZ


Brasilianische F3: Guerra behält den Überblick Bei schwierigen Bedingungen war die brasilianische Formel-3 am Wochenende in Interlagos unterwegs. Nach dem Sieg von Lukas Moraes im ersten Rennen, war es Renan Guerra, der in der Schlussphase von Lauf zwei eine Meisterleistung vollbrachte. Auf einer von Regen und Öl rutschigen Piste hatten die Piloten ordentlich zu kämpfen. Während seine Vordermänner reihenweise von der Piste abkamen, behielt Guerra die Kontrolle über seinen Boliden und bekam den Triumph somit auf dem Silbertablett serviert. Auch wenn in São Paulo die Siegesserie von Pedro Piquet gebrochen wurde, liegt der Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters immer noch an der ersten Position der Gesamtwertung. DG ADAC-Formel-Masters: Meisterschaft wird wieder enger Beim dritten Wochenende der ADAC-Formel-Masters musste der Meisterschaftsführende Mikkel Jensen Federn lassen. Zwei der drei Rennen schloss er auf dem zweiten Rang ab, im dritten blieb er gar ohne Punkte, weil er vorzeitig ausschied. Das gab der Konkurrenz die Chance, einen Teil seines Vorsprungs in der Punktewertung aufzuholen. Jensen, der mit einem Polster von 21 Zählern an den EuroSpeedway Lausitz reiste, liegt nunmehr noch noch zwei Punkte vor Maximilian Günther. Der Pilot aus dem Mücke-Team fuhr beim Heimspiel seines Rennstalls seinen dritten Saisontriumph ein. Auch Marvin Dienst zählt nun zu den Wiederholungstätern der Serie. Er war mit 50 Punkten derjenige, der die größte Ausbeute mitnahm. Seinen ersten Triumph durfte Dennis Marschall feiern. Der Rookie führte damit ein Lotus-Trio im mittleren Rennen an. Mit ihm auf dem Podest standen Luis-Enrique Breuer und der Schweizer Ralph Boschung. Es war der erste Saisonerfolg für das Team aus Oschersleben. DG

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FORMEL-WOCHE 21/2014

Nachwuchs

USF2000: Der Weg zur IndyCar-Serie Unter den drei direkten Nachwuchsserien der IndyCar scheint die USF2000 derzeit die stabilste zu sein. von Daniel Geradtz ie USF2000 Meisterschaft ist eine von drei Serien, die als offizieller Unterbau zur IndyCar fungieren. Doch im Gegensatz zur IndyLights und mit Abstrichen auch die ProMazda-Serie erfreut sich die USF2000 über konstant große Teilnehmerfelder. Am vergangenen Wochenende waren in Indianapolis 20 Piloten gemeldet. Diese stammen nicht wie in den anderen Serien des „Road to Indy“Programms nicht ausschließlich vom amerikanischen Kontinent. Auch fünf Europäer sind dauerhaft am Start, unter ihnen auch der Deutsche Keyvan Andres Soori. Das Quintett braucht sich im Vergleich nicht verstecken: Der Franzose Florian Latorre liegt derzeit auf dem zweiten Rang in der Meisterschaft, der Niederländer Jeroen Slaghekke erreichte unlängst mit der vierten Position sein bestes Saisonresultat.

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Latorre konnte am Wochenende seinen Rückstand auf den Führen-

den US-Amerikaner RC Enerson auf nur noch neun Punkte verkürzen. Für Enerson, der bereits die kurze Winterserie zu Beginn dieses Jahres gewann, verläuft auch in die Hauptmeisterschaft erfolgreich. Mit vier Podestplatzierungen aus den ersten vier Rennen, davon drei Siege, setzte er sich schon früh an die Spitze in der Gesamtwertung. Doch nach den ersten beiden Veranstaltungen brach er ein. Zuletzt war der 16. Rang am vergangenen Wochenende das schlechteste Ergebnis der bisherigen Saison. Premierensieg von Telitz Die Show stiehl im Aaron Telitz, der seinen ersten Sieg feierte. Schon im Training zeigte er der Konkurrenz, dass er auf dem kleinen Ovalkurs in Indianapolis stark sein würde. Doch nachdem er in der Qualifikation nur auf dem sechsten Platz landete, war klar, dass der Sieg einiges an Arbeit erfordern würde.


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Wie wichtig ein gutes Abschneiden in der Serie ist, zeigt ein Blick auf die letzten Jahre. Die Meister machten stets den nächsten Schritt innerhalb des US-amerikanischen

Nachwuchsprogramms. Der Champion von 2010 Sage Karam gab nach seinem letztjährigen Titelgewinn in der IndyLights am vergangenen Wochenende spgar sein IndyCar-Debüt, ausgerechnet beim Saisonhighlight in Indianapolis. Für die Fahrer in der untersten der drei US-Nachwuchsserien stehen nach einer längeren Pause noch drei Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennläufen auf dem Kalender. Zusammen mit der IndyCarMeisterschaft geht es noch auf den Straßen Torontos, sowie den beiden Kursen in Mid-Ohio und Sonoma im Juli und August um die Vergabe des Titels.

Ergebnisse 7. Saisonlauf in Indianapolis 1. Aaron Telitz (ArmsUp) 2. Austin Cindric (Pabst) 3. Victor Franzoni (Afterburner) 4. Jeroen Slaghekke (Belardi) 5. Clark Toppe (JDC) 6. Florian Latorre (Cape) 7. Peter Portante (ArmsUp) 8. Keyvan Andres (Cape) 9. Jake Eidson (Cape) 10. Nico Jamin (Belardi)

Fahrerwertung 1. RC Enerson (USA) 2. Florian Latorre (FRA) 3. Jake Eidson (USA) 4. Victor Franzoni (BRA) 5. Aaron Telitz (USA) 6. Adrian Starrantino (USA) 7. Clark Toppe (USA) 8. Daniel Burkett (CAN) 9. Will Owen (USA) 10. Aurstin Cindric (USA)

150 141 129 114 112 101 88 85 84 76

Indy Lights: Platztausch an der Spitze Beim siebten Saisonlauf der Indy Lights auf dem Oval von Indianapolis hat sich Gabby Chaves mit einem Sieg die Spitzenposition in der Gesamtwertung gesichert. Am Ende war es mit einem Vorsprung von nur 0,005 Sekunden auf den zweitplatzierten Matthew Brabham die knappste Rennentscheidung in der Geschichte der Serie. Das Spitzentrio aus Barabham, Chaves und Paul Veach tauschte in der Schlussphase immer wieder die Positionen. Chaves ging, nachdem er zwischenzeitlich das Rennen berreits anführte, nur als Dritter in die letzte Runde. Zum Sieg reichte es dennoch. Pole-Mann Luiz Razia konnte seine Position am Anfang zwar verteidigen, musste sich im Rennverlauf aber mit dem vierten Platz zufrieden geben. In der Gesamtwertung sind die ersten drei Fahrer nach der ersten Saisonhälfte nur durch sieben Punkte von einamder getrennt. DG

USF2000

Pro Mazda: Erster Sieg für Grist Der Kanadier Garett Grist feierte beim siebten Rennen der Pro Mazda Meisterschaft in Indianapolis seinen ersten Triumph. Auch die Nachwuchspiloten gingen auf einem Oval an den Start, jedoch nicht in dem berühmten Nudeltopf. Stattdessen wurde das erste von zwei Rennen auf einem Ovalkurs auf dem Indianapolis Raceway Park ausgetragen. Die Strecke misst ander als der Speedway nur 0,686 Meilen. Grist führte das Rennen von der Pole-Position bis zur Zieldurchfahrt an und hielt dabei seinen Landsmann Scott Hargrove hinter sich, der die letzten beiden Saisonläufe für sich entschied. Auf dem dritten Rang kam der meisterschafsführende Spencer Pigot ins Ziel. Der Pilot aus dem Juncos-Team büßte damit wie schon in den vorherigen Rennen einen Teil seines Vorsprungs auf Hargrove ein. Dieser ist inzwischen auf nur noch drei Zähler zusammengeschrumpft. DG

FORMEL-WOCHE 21/2014

Für Telitz war das aber lösbares Problem. Als schnellster Fahrer im Feld kämpte er sich Platz für Platz nach vorne und übernahm in mit einem starken Manöver den zweiten Platz von Austin Cindric und die Führung von Florian Latorre in einem Rutsch. Einmal an der Spitze angekommen, ließ Telitz den Verfolgern keine Chance und fuhr davon. Mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden überquerte er schließlich die Ziellinie.

Nachwuchs


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Rebecca Friese Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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