Formel-Woche 34/2014

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2014

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27. August

GP2 FORMEL-3 EM

Russian-Time im Porträt

INDYCAR

Power stolpert über sich selbst

FORMEL-1

Formel-1: Über das Debüt von André Lotterer Nachwuchs: Die wichtigsten Ergebnisse des Wochenendes

Ferrari

+

Ricciardo profitiert von Mercedes-Streit


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Bäumchen wechsel dich in der Formel-1

Ausgabe empfehlen

Rein ins Cockpit, raus aus dem Cockpit. Das war genau das, was Alexander Rossi in Spa innerhalb von nur wenigen Stunden erlebte. Noch im ersten freien Training am Freitag saß der Neuzugang von Marussia im Auto, angeblich weil Max Chilton zum Wohle des Teams auf einen Einsatz verzichtete. Schon am Nachmittag ist der Brite dann aber seinen Verpflichtungen nachgekommen – es ging offenbar um offene Geldbeträge – und saß selber im wieder im Boliden. Man ist sich im Motorsport bekanntlich selbst der Nächste.

twitter.com

Es war ein PR-Desaster, über das aber schon in wenigen Tagen niemand mehr reden wird. Denn zu unwichtig ist das im Vergleich zu dem, was am Wochenende bei Mercedes passiert ist. Durch Egoismus und nicht eingehaltene Absprachen ist das Team um einen vermeintlichen Doppelsieg gebracht worden. Man erinnere sich nur an den Abstand in der Qualifikation. Auf Rang drei hatte Sebastian Vettel einen Rückstand von zwei Sekunden. Nico Rosberg und Lewis Hamilton hätten fast mit verbundenen Augen zum Triumph fahren können. Das ist ein wahres Desaster.

Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte

Es wird nun Konsequenzen innerhalb des Teams geben. Hamilton ist ohnehin reichlich angefressen, Rosberg hat allen Grund, über sich selbst verärgert zu sein. Auch wenn seine Position im Team gelitten hat, läuft es sportlich so gut wie selten. Inzwischen liegt er 29 Punkte vor seinem Teamkollegen in der WM-Wertung. Daniel Geradtz Herausgeber Formel-Woche

Formel-1

Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte Das Überraschungs-Debüt

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Das geplatzte F1-Debüt

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War die Kollision Absicht?

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F1-Debüt mit 17 Jahren

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News

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Block: Safety-Car immer unfair

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Daimler

FORMEL-WOCHE 34/2014

Inhalt

GP2

Marciello fährt zum lange erwartetem Sieg Zurück in der GP2

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GP3 Bei Mercedes ist der Spaß dem Ernst gewichen

Lynn baut Vorsprung weiter aus

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Inhalt

Daimler

http://formel-woche. Zur Ausgabe de/ausgabe-13/

Defekte, Duelle, Dramatik – Rosberg versus Hamilton

Buemi schlieĂ&#x;t Test auf Rang ein ab

Mercedes baut Ăźberlegene Autos, aber die WM ist offen wie lange nicht mehr: Das Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton bietet beste Werbung fĂźr den GP-Sport! Ein Text von Michael Zeitler

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s war schon eine Ăœberraschung, als Lewis Hamilton fĂźr die Saison 2013 den Wechsel zu Mercedes verkĂźndete. Erstens, weil die Ehe zwischen Hamilton und McLaren als eine Heirat fĂźr die Ewigkeit galt. Zweitens, weil Mercedes bis dato im Mittelfeld umherkrebste. Der Wechsel zahlte sich schon 2013 aus, auch wenn Red Bull noch immer maĂ&#x;geblich den Ton angab. Doch viele wussten, dass Hamilton beim Transfer von Anfang an auf 2014 schielte, denn dass Mercedes den besten Turbo-Hybrid bauen wĂźrde, darĂźber wurde seit Jahren spekuliert. Inzwischen ist es auch Gewissheit.

Mehr zum Thema

So ßberlegen der Mercedes W05 Hybrid auch ist, so schwierig ist die Weltmeisterschaft. Hamilton kämpft nicht gegen andere Teams, sondern gegen seinen eigenen Teamkollegen. Nico Rosberg schickte Michael Schumacher endgßltig in die Rente und kann sich nun besser gegen Hamilton behaupten als erwartet. Nach elf von 19 Saisonrennen geht Hamilton sogar mit elf Punkten Vorsprung auf Hamilton in die Sommerpause.

Ausgabe 31/2014: Ein Blick auf das Teamduell bei Mercedes

Schon in im Kartsport fuhren Hamilton und Rosberg gemeinsam in einem Team. Ihr damaliger Teamchef Dino Chiesa weiĂ&#x;: Hamilton war schneller, aber Rosberg arbeitete neben der Piste engagierter und machte den Nachteil daher nicht selten wett. Bisher bestätigte es sich allerdings noch nicht, dass Rosberg reifenschonender und benzinsparender zu Werke geht als Hamilton. Beide sind unterschiedlich, schon von klein auf. Hamilton

wuchs in einfachen Verhältnissen auf, Rosberg als F1-Weltmeisterspross in den Reichenvierteln Monacos. Hamilton gilt als emotional, als mental und psychisch zu launisch. Letztes Jahr hat der damalige Mercedes-Teamchef Ross Brawn geschafft, Hamilton perfekt ins Team einzugliedern und ihn bei Laune zu halten. Jetzt fehlt Brawn. Der Ausgang des WM-Duells wird auch ßber die mentale Stärke ent-

Super Formula De Oliveira siegt und fĂźhrt die Gesamtwertung an

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Formel-E Buemi schlieĂ&#x;t Test auf Rang eins ab

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IndyCar Power-Patzer verhindert Vorentscheidung

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Nachwuchs US F2000, Pro Mazda, Indy Lights

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Formel-Ford, Japanische Formel-3

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Force India


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Florent Gooden / DPPI

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Belgien GP

Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte Titelthema Daniel Ricciardo gewinnt auch den BelgienGP. Nico Rosberg und Lewis Hamilton kollidieren. Rosberg baut Vorsprung aus, bekommt aber eine Rüge von Niki Lauda. Eine Analyse von Michael Zeitler

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aniel Ricciardo sorgte für den letzten F1-Sieg vor der Sommerpause – nun in Belgien für den ersten Sieg danach. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, es war der dritte Saisonsieg des immer lachenden Red-Bull-Neulings. Herausgefahren hat Ricciardo den Erfolg getreu dem Motto, wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte! Insgeheim wird sich vielleicht auch der zweitplatzierte Nico Rosberg ins Fäustchen lachen. Der Deutsche baute die WM-Füh-


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rung um 18 auf 29 Punkte aus. Nichts zu lachen hatte dagegen Lewis Hamilton: Er erlebte eine Nullrunde und zog seinen Mercedes später sogar aus dem Rennen. Rosberg schuld am Crash? Was war passiert? Im regennassen Qualifying war es Rosberg, der Hamilton einmal mehr bezwingen konnte. Wie etwa Felipe Massa oder Nico Hül-

kenberg klagte Hamilton hinterher über so genannte verglaste Bremsscheiben. Das passiert immer dann, wenn die Bremsen zu kalt werden. Verglasen die Scheiben erst einmal, dann können die Fahrer das Pedal nicht mehr richtig dosieren und die Bremsen blockieren sofort. Rosberg war von den Problemen verschont geblieben: „Ich habe immer drauf geachtet, dass die Bremsen auf Temperatur bleiben.“

Am Start übernahm Hamilton die Führung, auch Sebastian Vettel kam an Rosberg vorbei. Der amtierende Weltmeister versuchte auch noch Hamilton zu attackieren, verbremste sich dabei aber und fiel wieder hinter Rosberg auf Platz drei zurück. Rosberg war in der Anfangsphase klar schneller, versuchte ebenfalls ein Überholmanöver am Ende der langen Geraden nach der berühmt berüchtigten Eau Rouge, kollidierte dabei


aber mit Hamilton. Während der Brite einen Plattfuß davon trug, zerfetzte sich Rosberg den Frontflügel. „Das ist absolut nicht akzeptabel“, polterte Mercedes-Teilhaber Niki Lauda nach der Kollision seiner Piloten via RTL und konkretisiert: „Wenn das am Ende des Rennens passiert okay, aber nicht in der zweiten Runde. Nico ist Lewis einfach ins Auto gefahren.“ Die Rennkommissare um den ehe-

6 maligen F1-Fahrer Emanuele Pirro, er war zum zwölften Mal im Einsatz, womit er sich den Rekord mit Derek Warwick teilt, sahen es anders und werteten die Kollision als Rennunfall. Rosberg blieb zunächst vorne, später entschied sich das Team zum Wechsel des Frontflügels, was Rosberg wichtige Zeit kostete. Bei Mercedes herrscht jetzt dicke Luft. Erst vor dem Rennwochenende

Pirelli

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Belgien GP

in Belgien gab es ein Treffen mit den beiden Fahrern. Thema war die Stallorder beim Ungarn-GP, die – so sagt es das Team jetzt – gar nicht erst ausgegeben hätte werden dürfen, von Hamilton aber ohnehin nicht beachtet wurde. Rosberg versus Hamilton – das unfassbare teaminterne Mercedes-Duell um den Titel geht also ungehindert weiter, mit aller Härte. Wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten. Aber wer das sein wird, weiß aus heutiger Sicht keiner. Nach dem zweiten Saisondrittel hat Rosberg jedenfalls die vielversprechendsten Aussichten. Ricciardo schlägt Vettel erneut Der lachende Sunyboy aus Down Under aber wohl trotz seines dritten Saisonsiegs eher nicht. Trotzdem war seine Performance erneut sensationell und wieder besser als die von Vettel. Der Deutsche kam nur auf Rang fünf ins Ziel, ein Fahrfehler zu Rennbeginn kostete den Platz an Ricciardo, danach hatte Vettel aber auch nicht ansatzweise das Tempo, das der Spitzenreiter an den Tag legte.

Lange konnte sich Lewis Hamilton nicht an der Spitze halten

Schon gewusst? Red Bull und Renault spannen zusammen Im Rennen setzte Red Bull übrigens auf wenig Abtrieb und dafür höhere Höchstgeschwindigkeit, wie schon in den letzten Rennen. Hierbei orientiert sich man sich am kleinen Schwesterteam Toro Rosso. Die Auswirkungen des Leistungsdefizits des Renault-Motors können so etwas begrenzt werden. Laut Auto, Motor und Sport soll der Motor für 2015 dennoch in Zusammenarbeit mit Renault entwickelt werden. Red Bull übernimmt künftig die Elektroniksysteme und die Hybrid-Technik, während von Renault der Verbrennungsmotor und die Turbotechnik kommen wird. Sollte es 2015 nicht bergauf gehen, dann soll Red Bull angeblich mit Geld von Infiniti einen eigenen Motor auf Kiel legen. MZ

Warum, das wusste nach dem Rennen keiner. Vettels Wochenende war von Anfang an problematisch. Im zweiten freien Training am Freitag ist er gar nicht erst gefahren, weil es am Morgen ein Problem mit dem Motor gab. Nach einem Defekten an einer Zündkerze floss Benzin statt in den ersten Zylinder in den Auspuff. Dort entzündete es sich und sorgte für Folgeschäden, doch dem ersten Vernehmen nach scheint der Motor trotzdem reparabel zu sein, was nicht unbedeutend ist: Vettel ist mit seinem Kontingent von fünf Motoren pro Fahrer und Saison am Limit angelangt, der Antriebsstrang im Training war außerdem frisch. Immer weiter etabliert sich derweil Valtteri Bottas als dritte Kraft. Zum vierten Mal in diesem Jahr fuhr er auf das Podest, während Williams-Teamkollege Felipe Massa am Ende nur auf dem 13. Rang landete und damit schlechtester Mercedes-Kunde war.


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Ergebnisse 12. Rennen

Spa-Francorchamps

1. Daniel Ricciardo Red Bull Renault 2. Nico Rosberg Mercedes 3. Valtteri Bottas Williams Mercedes 4. Kimi Räikkönen Ferrari 5. Sebastian Vettel Red Bull Renault 6. Jenson Button McLaren Mercedes 7. Fernando Alonso Ferrari 8. Sergio Pérez Force India Mercedes 9. Daniil Kvyat Toro Rosso Renault 10. Nico Hülkenberg Force India Mercedes 11. Jean-Eric Vergne Toro Rosso Renault 12. Kevin Magnussen McLaren Mercedes 13. Felipe Massa Williams Mercedes 14. Adrian Sutil Sauber Ferrari 15. Esteban Gutiérrez Sauber Ferrari 16. Max Chilton Marussia Ferrari 17. Marcus Ericsson Caterham Renault 18. Jules Bianchi Marussia Ferrari 19. Lewis Hamilton Mercedes 20. Romain Grosjean Lotus Renault 21. Pastor Maldonado Lotus Renault 22. André Lotterer Caterham Renault Schnellste Runde: Nico Rosberg 1:50,511

44 Runden +3,383 +28,032 +36,815 +52,196 +54,580 +1:01,162 +1:04,293 +1:05,347 +1:05,697 +1:11,920 +1:14,262 +1:15,975 +1:22,447 +1:30,825 +1 Runde +1 Runde +5 Runden +6 Runden +11 Runden +43 Runden +43 Runden

Getriebe Unfallchaden Unfallchaden Auspuff Antrieb

Gesamtwertung 33 11 8 8 2 0 0 0 0 0 0

Konstrukteurswertung 1. Mercedes 2. Red Bull Renault 3. Ferrari 4. Williams Mercedes 5. McLaren Mercedes 6. Force India Mercede 7. Toro Rosso Renault 8. Lotus Renault 9. Marussia Ferrari 10. Sauber Ferrari 11. Caterham Renault

411 254 160 150 105 103 19 8 2 0 0 Red Bull Content Pool

12. Sergio Pérez (MEX) 13. Jean-Eric Vergne (FRA) 14. Romain Grosjean (FRA) 15. Daniel Kvyat (RUS) 16. Jules Bianchi (FRA) 17. Adrian Sutil (GER) 18. Marcus Ericsson (SWE) 19. Pastor Maldonado (VEN) 20. Esteban Gutiérrez (MEX) 21. Max Chilton (GBR) 22. Kamui Kobayashi (JAP)

Daimler

220 191 156 121 110 98 70 68 40 39 37

Daimler

Fahrerwertung 1. Nico Rosberg (GER) 2. Lewis Hamilton (GBR) 3. Daniel Ricciardo (AUS) 4. Fernando Alonso (ESP) 5. Valtteri Bottas (FIN) 6. Sebastian Vettel (GER) 7. Nico Hülkenberg (GER) 8. Jenson Button (GBR) 9. Felipe Massa (BRA) 10. Kimi Räikkönen (FIN) 11. Kevin Magnussen (DEN)


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Caterham

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Belgien GP

Das Überraschungs-Debüt André Lotterer fuhr in Belgien überraschend sein erstes F1-Rennen für Caterham. Wie es dazu kam und welchen Rekord er knackte. von Michael Zeitler s war die überraschende Meldung vor dem zwölften Saisonrennen der Formel-1. Der Deutsche André Lotterer saß statt Stammpiot Kamui Kobayashi am Caterham-Steuer. Lotterer hat wohl selbst bereits seinen Traum von einer Karriere in der Königsklasse aufgegeben. Mehr als zehn Jahre ist es her, dass er für Jaguar als Testfahrer aktiv war. Nun gab er sein Debüt im Alter von 32 Jahren.

E

1. Wie das Debüt zustande kam Seit vor einigen Wochen ein Konsortium von arabisch-schweizer Geschäftsleuten das Caterham-Team gekauft hat, war klar: Das Cockpit von Kamui Kobayashi wackelt. Der beliebte Japaner ist schnell, bringt aber anders als Marcus Ericsson kein Geld ins Team. Gemunkelt wurde, dass Red Bull Carlos Sainz Junior bei Caterham parken und zu ersten F1-Rennen verhelfen könnte. Für Belgien war nach Informationen der AS ein anderer Spanier bei Caterham geplant: Rober-

to Merhi. Der ehemalige F3-Meister kehrte in diesem Jahr in der WSbR in den Formel-Sport zurück und soll russische Geldgeber im Gepäck haben. Letzte Woche besuchte er bereits die F1-Fabrik in Leafield, aber Merhi soll keine Superlizenz bekommen haben. Nun könnte er ab dem Italien-GP für zwei Rennen zum Einsatz kommen. Statt Merhi holte Caterham den Deutschen André Lotterer. Er absolvierte 2009 sein erstes 24-Stundenrennen von Le Mans im Audi-Kundenteam von Colin Kolles, nun leitet Kolles im Hintergrund die Geschicke von Caterham. Der Anruf an Lotterer kam von Kolles selbst. 2. Welcher Rekord geknackt wurde Mit seinem Überraschungsdebüt knackte Lotterer auch einen Rekord: 13 Jahre vergingen zwischen dem ersten F1-Test, der 2001 im Jaguar Ford stattfand, und dem ersten F1-Rennen. Allan McNish brauchte zwischen dem ersten Test 1990 im McLaren Honda und dem F1-Debüt 2002 im Toyota

zwölf Jahre. Auch er war 32 Jahre alt, aber eine Spur älter als Lotterer. Fabrizio Barbazza, 1985 erster Test im Osella Alfa Romeo, 1993 erstes Rennen im Minardi Ford, sowie Ralph Firman, 1995 erster Test im McLaren Mercedes, 2003 erstes Rennen im Jordan Ford, brauchten acht Jahre. Bei LotusPilot Pastor Maldonado vergingen zwischen dem ersten Test im MinardiFord und dem Grand-Prix-Debüt bei Williams 2011 sieben Jahre. Lotterer ist außerdem der erste aktuelle Le-Mans-Sieger in der F1-Startaufstellung seit Yannick Dalmas, der 1994 Joest Porsche gewann und anschließend zwei Rennen für Larrousse in der F1bestritt. Ein F1-Debüt im Alter von 32 Jahren ist selten geworden. Wären die Mercedes-Stars Nico Rosberg und Lewis Hamilton erst so spät in die F1 gekommen, dann würden sie erst 2015 ihren F1-Einstand geben, Sebastian Vettel würde erst 2019 kommen. Der nächstjährige Neuling Max Verstappen hätte sich gar noch bis 2029 Zeit lassen können!


9 3. Wieder Betrand Gachot

Das F1-Debüt von Schumacher wäre 1991 übrigens beinahe von Philippe Adams verhindert worden. Der Belgier sollte 1990 eigentlich für Jordan fahren, doch dann setzte Jordan auf Damon Hill und Vincenzo Sospiri. In Belgien ließ Adams dann ein Teil des Jordan-Equipments beschlagnahmen, es ging um 150.000 britische Pfund. Erst als F1-Boss Bernie Ecclestone das Geld vorstreckte, konnte Jordan mit Schumacher an den Start gehen. Adams war 1994 vor Lotterer der letzte Fahrer, der beim Belgien-GP sein F1-Debüt gab. 4. Wo das Budget herkam

5. Wie es nun weitergeht Der F1-Einsatz ist für Lotterer die Abrundung einer grandiosen Karriere. Dauerhaft will er mit Caterham nicht hinterherfahren. Geplant war zunächst auch nur der Belgien-GP, besonders nach dem frühen Ausfall hofft Lotterer nun aber trotzdem auf einen zweiten Einsatz in Suzuka. Japan ist seine zweite Heimat, die Strecke kennt er auf dem Effeff. Es ist daher etwas kurios, dass er mit Kamui Kobayashi ausgerechnet einen Japaner ersetzte. Kobayashi bleibt aber nach wie vor Teil des Teams, eine Rückkehr ins Stammcockpit ist daher nicht ausgeschlossen. Die dritte Heimat von Lotterer ist übrigens auch Belgien. Sein Vater Henri Lotterer war ein bekannter Mechaniker und lebte in Belgien. Von dort aus leitete er auch das RAS-Team, das in der Tourenwagen-EM jahrelang Volvo-Boliden einsetzte. Nicht nur Kobayashi ist vom Lotterer-Debüt kalt erwischt worden, sondern auch Caterham-Testfahrer Robin Frijns. Auch er hoffte auf eine F1-Chance. Paradox ist vor allem, dass sich Frijns früherer Manager Werner Heinz inzwischen um die Belange von Lotterer kümmert. Wenig begeistert über das

Lotterer-F1-Debüt soll übrigens sein Team aus der Super-Formula gewesen sein. Denn am Wochenende fand in Motegi ein Rennen statt, bei dem Lotterer von Andrea Caldarelli ersetzt wurde. Angeblich könnte Lotterer, der 2011 die Meisterschaft gewann, sein Cockpit für 2015 bei TOM's verlieren. 6. Weitere deutsche Spätzünder Mit 32 Jahren ist André Lotterer ein Spätzünder. Er ist der älteste deutsche F1-Debütant seit Hans Heyer 1977. Dessen erster Start war illegal, weil er sich mit seinem ATS Penske Ford gar nicht qualifiziert hat! Heyer – das war damals noch möglich – hat sich aber trotzdem mit ins Rennen gemogelt, wurde später aber disqualifiziert. Den ersten solchen Fall gab es 1900 beim Gordon-Bennett-Cup, dem Vorläufer der heutigen Grand-Prix. Damals waren pro Nation nur drei Starter erlaubt. Frankreich schickte drei Panhard-Fahrer an den Start, doch auch „Levegh“ mischte einfach illegal mit und wurde Zweiter. In der Wertung taucht er aber natürlich nicht auf. Hans Heyer war in Deutschland 1977 34 Jahre alt. Der deutsche RekorDallara Hondaalter ist Adolf Brudes, der beim DeutschlandGP 1952 fast 53 Jahre alt war! Damals fuhr Brudes einen Veritas BMW, schied aber aus. Brudes fuhr schon vor dem Zweiten Weltkrieg GP-Rennen und wäre 1937 beinahe ins Auto-UnionWerksaufgebot gekommen.

Audi

Ein F1-Debüt bringt eine Menge Aufgaben mit sich. Zunächst musste André Lotterer sich Freigaben von Audi und TOM's einholen. Bei Audi bestreitet er die Sportwagen-Weltmeisterschaft, bei TOM's die SuperFormula-Serie in Japan. Als nächstes flog Lotterer zur Sitzprobe nach Leafield und beantragte beim Automobilweltverband FIA die Superlizenz. Und er musste sich eine Startnummer aussuchen. In Japan fährt Lotterer gerne mit der 36, die allerdings schon an Giedo van der Garde vergeben ist. Lotterer entschied sich daher für die 45. Im regennassen Qualifying überzeugte er und qualifizierte sich vor seinem Teamkollegen Marcus Ericsson. Das Rennen endete schon nach

drei Runden wegen eines technischen Defekts. Lotterer erklärte via RTL: „Der Motor ist einfach ausgegangen.“

2014 gewann André Lotterer mit Audi zum dritten mal die 24 Stunden von Le Mans

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Das Lotterer-Debüt in Belgien sorgte für eine Reihe von Déjà-Vu: Lotterer war 2001 und 2002 Testfahrer. Auch ein anderer Deutscher gab beim Belgien GP in einem grünen F1-Rennwagen sein Debüt: Michael Schumacher 1991 im Jordan Ford. Die Teilnahme war damals möglich geworden, weil der Jordan-Stammfahrer Bertrand Gachot ins Gefängnis musste. Der Belgier ebnete nun auch Lotterer den Weg zum F1-Debüt. Gachot ist heute Chef des Energy-Drink-Herstellers Hype, der in den 90er Jahren schon Footwork, Benetton und Williams sponserte und nun Lotterer finanziell unterstützte.

Belgien GP


10 einfachste Erklärung wäre, dass die Sponsoren des Bezahlfahrers Chilton nicht wie vereinbart bezahlt haben, Marussia daher Chilton ausbootete, am Ende das Geld aber doch noch auf dem Konto landete. Ob das aber tatsächlich die Erklärung ist, wissen nur die Beteiligten selbst.

Marussia

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Belgien GP

Verkauf an amerikanisches Konsortium?

Das geplatzte F1-Debüt Alexander Rossi sollte beim Belgien-GP das Debüt im Marussia Ferrari geben, aber dann fuhr doch wieder Max Chilton. von Michael Zeitler ie ersten Journalisten recherchierten schon: Wann gab es das letzte Mal gleich zwei Fahrerwechsel bei einem Grand Prix während der Saison? In Singapur 2010, als Nick Heidfeld bei Sauber Pedro de la Rosa ersetzte und Christian Klien bei HRT anstelle von Sakon Yamamoto im Cockpit saß. Und wann gab es das letzte Renne mit zwei Rookies, abgesehen vom Auftakt? 2001 in Monza ersetzte Tomáš Enge bei Prost den verletzten Luciano Burti und Alex Yoong Tarso Marques bei Minardi.

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Doch alle Mühen waren am Ende vergebens: Alexander Rossi kam doch

nicht in den Genuss des ersten F1Rennens seiner Karriere. Der US-Amerikaner erfuhr davon erst nach dem ersten Freien Training am Freitag! Was für eine emotionale Achterbahnfahrt also für Rossi, der erst seit wenigen Wochen als Testfahrer von Caterham zu Marussia gewechselt ist. Das Hin und Her mit Max Chilton raus, Alexander Rossi rein, dann doch wieder Chilton warf kein gutes Licht auf das Team. Über die Hintergründe wollte keiner der Beteiligten ernsthaft Auskunft geben. Chilton stellte es sogar so hin, als hätte er freiwillig auf seinen Einsatz verzichtet. Die

Fakt ist: Bei Marussia herrscht Geldnot. Nach Belgien reiste man erst sehr spät. Motorsport-total.com berichtet von einem Zulieferer, der Pleite gegangen ist, weil Marussia die Rechnungen nicht zahlt. Auch bei Motorenlieferant Ferrari soll man in der Kreide stehen. Von einem zweistelligen Millionen-Defizit ist die Rede. Das Geld für den neunten Platz in der Konstrukteurswertung bekommt Marussia erst nach der Saison. Ferrari-Rennleiter Marco Mattiacci deutete in Belgien an, dass nicht nur Marussia noch offene Rechungen habe, sondern auch Sauber das Geld noch schuldig sei. Auch bei Caterham und anderen Teams sind die Kassen klamm. Immerhin soll Caterham nun Sponsoren aus Aserbaidschan an der Angel haben. Marussia-Besitzer Andrej Cheglakov will das Team nun offenbar an ein amerikanisches Konsortium verkaufen. Noch bis zu seinem Heimrennen in Russland will er am Hebel sitzen, dann könnte der Verkauf über die Bühne gebracht werden und Rossi endgültig zum Stammfahrer aufrücken.

News Red Bull Content Pool

Vettel mit neuem Renningenieur Sebastian Vettel wird 2015 erstmals seit seinem Wechsel zu Red Bull vor der Saison 2009 einen neuen Renningenieur an seine Seite bekommen: Gianpiero Lambiase arbeitet derzeit noch am Force India Mercedes von Sergio Pérez. Vettels bisherige Renningenieur Guillaume Rocquelin steigt bei Red Bull intern auf. Dort organisiert man bekanntlich die Technikmannschaft um, weil Technikchef Adrian Newey ab Weihnachten kürzer treten wird. Einen Ersatz für das Superhirn wird es nicht geben, stattdessen wird die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt: Rob Marshall (Chefdesigner), Dan Fallows (Aerodynamikchef ) und Paul Monaghan (Chefingenieur). Beim Belgien-GP trainierten die Red-Bull-Mechaniker Boxenstopps übrigens mit einem Rennwagen von 2009, aber mit einem reinen Elektromotor. MZ


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Belgien GP a

Th em Zu m

Davidson-Demofahrt Anthony Davidson wird Anfang September in Edingburgh eine Demofahrt im F1-Mercedes von 2012 für einen guten Zweck absolvieren. MZ

War die Kollision Absicht? Lewis Hamilton erklärte nach dem Rennen, dass Nico Rosberg mit Absicht die Berührung verursacht habe. Werden die Fahrer jetzt eingebremst?

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Rosberg soll säuerlich nach Belgien gereist sein, wegen der missachteten Stallorder von Hamilton und dem harten Abdrängen beim Ungarn-GP. Wollte Rosberg Hamilton nun zeigen, dass er nächstes Mal nicht mehr so einfach zurückstecken würde? Ein nächstes Mal könnte es möglicherweise schon gar nicht mehr geben. Mercedes-Sportchef Toto Wolff deutete in Belgien an, dass man die Philoso-

phie des freien Fahrens ändern könnte. Man wolle nach dem Finale nicht nur des freien Fahrens wegen ohne Titel dastehen. Hamilton schied in Belgien aus, weil dieses Mal nicht wie in Hockenheim oder Budapest die Chance bestand, von weit hinten auf das Podest zu fahren. Von Platz 20 oder schlechter ist bisher erst ein Fahrer vor Hamilton zwei Mal auf das Treppchen gefahren: John Watson 1983 im McLaren Ford in Long Beach (von 22 auf eins) und in Detroit (von 21 auf drei). Hamilton hat nun mit deren 63 die meisten Podestplätze eines britischen Fahrers gesammelt. Er überholte damit David Coulthard. Jenson Button, der zweite derzeit aktive Brite mit Podesterfahrung kommt auf 50 Zielankünften unter den ersten drei.

Sam Bloxham/GP2

von Michael Zeitler ico Rosberg war wohl nicht der einzige, der nach dem Rennen die Welt nicht mehr verstand. Die belgischen Fans pfiffen ihn gnadenlos aus. Sie sind offenbar der gleichen Meinung wie Lewis Hamilton, der nach einem Team-Meeting erklärte, Rosberg hätte zugegeben, ihm mit Absicht ins Auto gefahren zu sein.

Nasr zu Sauber? Williams-Testfahrer Felipe Nasr liebäugelt mit einem Stammcockpit bei Sauber, wie er gegenüber Sportv erklärte. Adrian Sutil soll im schweizer Team für 2015 fix sein, eine offizielle Bestätigung soll aber erst dann erfolgen, wenn der zweite Fahrer fest steht. Derzeit ist Esteban Gutiérrez Teamkollege von Sutil. Der Mexikaner hatte zuletzt in Ungarn Pech, als er wegen Problemen mit dem Energierückgewinnungssystem ausschied und mögliche Punkte weggeworfen hat. MZ

Wechselt Felipe Nasr zu Sauber?

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Daimler

FRIC verboten Seit dem Belgien-GP ist das vernetzte Fahrwerk FRIC nun endgültig verboten. Bereits vor dem Rennen auf dem Hockenheimring hat Renndirektor Charlie Whiting den Teams nahe gelegt, das System auszubauen, was auch alle Rennställe gemacht haben. Offiziell verboten war es aber noch nicht. MZ


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Red Bull Content Pool

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Max Verstappen

F1-Debüt mit 17 Jahren Max Verstappen wird nächstes Jahr für das Toro-Rosso-Team an den Start gehen. Ist er mit 17 Jahren zu jung für die Formel-1? von Michael Zeitler it 21 Jahren wurde Jaime Alguersuari bereits in F1Rente geschickt, gerade als er die internationale Volljährigkeit erreicht hat. Nach dem F1-Cockpit wird Alguersuari im März 2015 auch einen Rekord verlieren: Mit 19 Jahren und 125 Tagen ist der Spanier aktuell der jüngste F1-Fahrer in der Geschichte. Auch er kam 2009 mit Toro Rosso als Red-Bull-Junior in die Formel-1.

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Nun wurde Max Verstappen für die Saison 2015 bei Toro Rosso bestätigt. Ein 17-Jähriger, aktuell ist er noch 16, bei einem F1-Rennen ist eine Sensation. Noch dazu wird Verstappen dann erst ein Jahr im Formel-Sport auf dem Buckel haben. Doch der Niederländer, dessen Vater Jos Verstappen 107 F1Rennen bestritt, soll ganz besonders viel Talent haben. Deshalb lockte ihn Red Bull auch mit einem F1-Cockpit. In Belgien wurde nun eifrig darüber diskutiert, ob ein 17-Jähriger mit nur einer F3-Saison schon bereit für die Königsklasse ist. Sogar das Thema

Mindestalter wurde bei verschiedenen F1-Fans angerissen. Sie stoßen sich vor allem daran, dass in der Formel-1 heute richtige Typen fehlen. Ein 17-jähriger Teenie ist natürlich alles, nur kein richtiger Typ. Mindestalter notwendig? Aber Hand aufs Herz: Wohl alle wünschen sich die Fahrer der 70er Jahre zurück, die nach dem Rennen oberkörperfrei durchs Fahrerlager schlenderten, entweder mit einem Schraubenschlüssel in der Hand oder mit spärlich bekleideten Groupies in beiden Armen. Doch dass der Formel-1 die Typen ausgehen liegt wohl nicht daran, dass die F1-Fahrer jünger werden, sondern dass im Motorsport alles immer professioneller wird. Als der dreimalige Weltmeister Niki Lauda nach dem Großbritannien-GP die Formel-1 als überreglementiert kritisierte, bezog er sich zwar auf die Abläufe an einem Rennwochenende, aber diese gestiegene Professio-

nalität wirkt sich auf alle Ebenen aus – auch auf die Fahrer. Sie werden in ein Regelkorsett gezwängt, mit vorher abgesprochenen und verklauselten Phrasen, die sie zum Besten geben müssen. Freie Entfaltung gibt es kaum. Mit dem Alter eines Rennfahrers hat das nicht direkt etwas zu tun. Hätte ein Max Verstappen wirklich mehr Profil, wenn er in den nächsten zwei bis drei Jahren noch GP3, GP2 oder WSbR gefahren wäre, bevor er in die Formel-1 aufrückt? Auch das Argument, dass sich die jungen Fahrer erst ihre Hörner abstoßen müssen und mehr Risiko eingehen als ältere, erfahrene Fahrer, ist kaum belegbar. Ein Pastor Maldonado kam mit 26 Jahren in die Formel-1, aber erst im BelgienTraining zerbröselte er seinen Lotus Renault einmal mehr in der Streckenbegrenzung. Und Maldonado ist immerhin ein GP2-Champion. Das Risiko für den Körper, die Gesundheit und das Leben ist heute um Wel-


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F1-Trainingsdebüt in Austin?

Duelle gegen Vater und Sohn Auch für andere Red-Bull-Junioren ist die Verstappen-Verpflichtung keine gute Nachricht. Carlos Sainz jr. zum Beispiel, der nach dem wohl anstehenden WSbR-Titelgewinn eigentlich für das Toro-Rosso-Cockpit vorgesehen war. Der Spanier könnte nun bei Caterham untergebracht werden. Die ersten spekulieren bereits, dass sich Red Bull ein drittes F1-Team kaufen könnte, weil man inzwischen zu viele Fahrer für zu wenig Cockpits hat. Mit Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat und Max Verstappen sind nun vier sehr talentierte Fahrer unter Vertrag. Logisch wäre nun, wenn sich Red Bull einen sehr jungen Fahrer aus dem Kartsport unter die Nägel reißt und langfristig aufbaut. Ein drittes Red-Bull-F1-Team wäre für die Formel-1 nicht gesund und

ist auch unwahrscheinlich. Stattdessen ist Toro-Rosso-Chef Franz Tost überzeugt, dass aus seinem Team ein Spitzenrennstall werden soll. Damit könnten dann im besten Fall vier RedBull-Fahrer um den Titel kämpfen. Wenn auch GP2-Leader Jolyon Palmer ein F1-Cockpit für 2015 ergattern sollte, könnte es einen Rekord geben: Mit Nico Rosberg, Kevin Magnussen, Max Verstappen und Jolyon Palmer gäbe es dann vier F1-Sprösslinge in der Formel-1. 2008 und 2009 waren es schon einmal deren drei: Nico Rosberg, Nelson Piquet jr. und Kazuki Nakajima. Jenson Button und Fernando Alonso sind übrigens schon gegen Jos Verstappen in der Formel-1 gefahren. Verstappen Senior testete kürzlich zwar in der FA1-Serie, fährt inzwischen selbst aber keine Rennen mehr. Graham Hill fuhr in der Formel-1 schon gegen Teddy und Andy Pilette; Michele Alboreto, Andrea de Cesaris, Riccardo Patrese, Alain Prost und Derek Warwick fuhren F1-Rennen gegen Mario und Michael Andretti.

F3 EM/Thomas Suer

Ein F1-Mindestalter wäre der falsche Weg. Es wäre eine weitere unnötige Reglementierung wie nicht nur Lauda findet. Manch ein Schüler muss mehrere Tage für eine Klausur lernen, ein anderer gar nicht. Am Ende vielleicht mit demselben Resultat. Soll auf Verstappen bezogen heißen: Der Niederländer muss sich keine jahrelange Formel-Karriere antun, wenn er schon jetzt reif genug für die Formel-1 ist. Zwar mögen Jahre in der GP2 oder in der WSbR Erfahrung bringen, aber sie sind auch sehr kostspielig. Die Gefahr auch als Ausnahmetalent hängen zu bleiben, ist groß. Gerade Niederländer haben damit Erfahrung: Caterham-Testfahrer Robin Frijns galt auch als großes Talent, aber mangelnde Sponsorengelder verhindern den Aufstieg zum Stammfahrer.

andere Rennserie suchen muss. RedBull-Talentscout Helmut Marko nahm kein Blatt vor den Mund: „Wir haben einfach bessere Fahrer als Vergne.“

Max Verstappen wird nun auch von Red Bull perfekt auf die Formel-1 vorbereitet. Das geschieht durch Simulator-Tests und Fitness-Programmen und mit F1-Freitagstestfahrten noch in dieser Saison. Die erste Trainingsteilnahme ist für den USA-GP in Austin geplant. Bis dahin stehen auch Testfahrten mit einem Dallara Zytek aus der WSbR auf dem Programm. Verstappen wird bei Toro Rosso den Platz von Jean-Eric Vergne einnehmen. Der Franzose zeigte sich in Belgien zynisch: „Ich bin halt schon alt für die Formel-1.“ Der 24-Jährige muss sich nun nach einem neuen Cockpit umsehen. Realistisch ist eher, dass sich Vergne wie etwa Sébastien Buemi oder Jaime Alguersuari eine

Erst in diesem Jahr stieg Max Verstappen in den Formel-Sport ein

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ten geringer als in den angesprochenen 70er Jahren. Fahrer, die Woche für Woche Freunde und Kollegen zu Grabe tragen mussten und selbst mit dem Feuer und ihrem Leben spielten, sind logischerweise ganz andere Typen als die jungen, schon früh professionell ausgebildeten Nachwuchsfahrer, die es gewohnt sind, auch nach einem starken Unfall zwar etwas durchgeschüttelt, aber völlig unversehrt aus dem Cockpit zu steigen.

Max Verstappen


Vettel zückt Joker In dieser Saison müssen die Fahrer mit einer Getriebeübersetzung alle Rennen bestreiten. Nur eine Änderung ist als Joker erlaubt. Sebastian Vettel und das Red-BullTeam setzten in Spa diesen Joker ein. MZ Kurve wieder schwierig Die Regenreifen wurden beim Belgien-GP nur am Samstag gebraucht, nicht aber im Rennen. In Ungarn kamen sie erstmals seit dem Malaysia-GP 2013 wieder zum Einsatz. Wegen des Regens und der zwei SafetyCar-Phasen war es der langsamste Ungarn-GP seit 1988. Zuvor gab es bereits den langsamsten DeutschlandGP der F1-Geschichte. Doch die neuen Turbomotoren sorgen auch für neue Herausforderungen. In Belgien lupfen die Fahrer nun wieder in der berühmten Eau Rouge. In den letzten Jahren ging sie voll, nun wurde der Abtrieb reduziert und die Topspeed sind höher, also wurde auch die Eau Rouge wieder zu einer größeren Herausforderung als in der Vergangenheit. MZ F1-Personal in die DTM Mercedes hat in der DTM 2014 keine Chance. Um wieder nach vorne zu kommen wurde nun Personal aus der Formel-1 ausgegliedert: Bob Bell kümmert sich um die Technik, Michael Wilson wird Rennleiter. MZ F1 in Russland Die Strecke in Sotchi wurde inzwischen von Renndirektor Charlie Whiting abgenommen. Trotz der politischen Unruhen soll der Russland-GP wie geplant im Oktober stattfinden. MZ

14 Pirelli

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News

Ecclestone wieder F1-Direktor Der Prozess gegen F1-Boss Bernie Ecclestone ist eingestellt. Nun kehrt er auch als Direktor offiziell in Amt und Würden zurück. von Michael Zeitler er Standartsatz von Bernie Ecclestone: „Es wird sich nichts ändern.“ Das sagte er schon, als er vor einigen Monaten als Direktor der F1Muttergesellschaft Delta Topco im Zuge des Prozesses wegen angeblicher Bestechung zurückgetreten ist, und auch jetzt, da er wieder in Amt und Würden ist.

D

Ecclestone wurde vorgeworfen, den früheren Vorsitzenden der Bayern-LB Gerhard Gribkowsky bestochen zu haben, damit die Anteile der Bayern-LB an einen für Ecclestone angenehmen Besitzer verkauft wurden. Ecclestone behauptet immer, von Gribkowsky erpresst worden zu sein. Der bisherige Prozessverlauf lief auch klar in Richtung des Briten. Ecclestone nicht vorbestraft Trotzdem hat er sich mit seinen Anwälten dazu entschieden, einen finanziellen Ausgleich vorzuschlagen und den Prozess so zu beenden. Immerhin kündigten die Richter eine Verlängerung des Verfahrens an. Ecclestone musste immer

wieder nach Deutschland vor Gericht, hatte so weniger Zeit, das F1-Business zu leiten. Im Antrag der Staatsanwaltschaft hieß es, dass eine strafrechtliche Verantwortung höchst fragwürdig sei und das Verfahren für Ecclestone sehr belastend sei. Ecclestone ist 83 Jahre alt. Zur vorzeitigen Einstellung des Verfahrens musste Ecclestone 100 Millionen US-Dollar zahlen. Zwar ist das die höchste in der Geschichte Deutschlands, sie ist aber keinerlei Indiz für die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung, stattdessen richtet sich die Höhe dieses Betrags am Vermögen des Angeklagten. Offiziell ist Ecclestone nun nicht vorbestraft. Dennoch kann er noch nicht ganz aufatmen. Constantin Medien erwägt Gerüchten zu Folge ebenfalls eine Klage gegen Ecclestone, weil auch ihre F1-Anteile 2006 unter Wert verkauft worden sein sollen. Man fordert angeblich einen Schadensersatz von 128 Millionen Euro. Auch mit der Bayern-LB will Ecclestone sich nun noch finanziell einigen.


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Block

In Ungarn wurden Nico Rosberg, Valtteri Bottas und weitere Fahrer durch den Einsatz des Safety-Cars benachteiligt. Sie waren die führenden Piloten und schon an der Boxengasse vorbei, als das Safety-Car raus kam. Daher mussten sie eine Runde in langsamer Fahrt um den Kurs, bis sie an die Box kommen und Reifenwechseln konnten. Die Fahrer ab Platz fünf kamen sofort, der führende Rosberg fiel so auf Platz vier zurück. Wie könnte man das verhindern? 1. Die Schließung der Box, bis alle hinter dem Safety-Car aufgereiht sind. Das würde die Fahrer eines Teams benachteiligen, die hinter dem Teamkollegen liegen, weil sie warten müssten, bis der vordere abgefertigt ist. Es würde Chaos an der Box bedeuten, weil alle gleichzeitig kommen würden. Der Vorsprung des Führenden ist auch so weg. 2. Die Idee, mit dem Losfahren des Saftey-Cars so lange zu warten, bis wirklich der Führende an der Boxengasseneinfahrt ist, steht auch nicht zur Debatte: Wenn das Saftey-Car zum Einsatz kommt, dann weil ein Auto oder ein Fahrer in Gefahr ist – also weil ein gewisses Sicherheitsrisiko besteht. Da kann man nicht noch lange warten, bis es für den bisherigen Rennverlauf passt und am fairsten ist. 3. Rennabbrüche, Neustart und Zeitaddition wie vor dem Safety-Car, also vor 1992: Heute wäre das deswegen schwer umsetzbar, weil das Safety-Car schon wegen Kleinigkeiten auf die Strecke kommt. Die Rennverläufe wären undurchsichtig, weil ein Überholmanöver nicht zwingend eine Platzverschiebung sein muss (je nach Zeitaddition). Jedes Mal wurde damals übrigens stehend neu gestartet. Das sei als Nebenaspekt der Diskussionen um stehende Restarts nach Safety-CarPhasen nur beiläufig erwähnt. Michael Zeitler

Immer wieder gibt es Diskussionen um die Gerechtigkeit bei Safety-Car-Phasen ©Pirelli

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Safety-Car immer unfair


16 ell, das erst in der Schlussphase entschieden wurde.

Jed Leicester/GP2

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GP2 in Spa-Francorchamps

Vandoorne blieb auch nach den Boxenstopps vorne, jedoch mit dem Italiener im Nacken. Drei Runden vor dem Ende fiel die Entscheidung, als Vandoorne zunächst in Les Combes leicht von der Ideallinie abkam und sich Marciello in den folgenden Kurven am Belgier vorbei arbeiten konnte. „Ich hatte im Saisonverlauf einige schwierige Situationen. Daher bin ich froh, ausgerechnet hier unter so schwierigen Bedingungen gewonnen zu haben“, sagte der Sieger nach dem Rennen.

Marciello fährt zum lange erwartetem Sieg

Die Pole-Position in Lauf zwei erhielt Daniel Abt, der aber kein Wort um den Sieg mitreden konnte. Schon am Samstag musste er im Duell mit André Negrão bis zum letzten Moment um den achten Rang kämpfen. Unter anderem sorgte ein strittiges Manöver von Jolyon Palmer dafür, dass der Deutsche am Ende des zweiten Laufs Fünfter wurde. Trotzdem war es für das Team eine Bestätigung des Aufwärtstrends. Wie schon zuletzt in Budapest konnte Abt in beiden Rennen punkten.

Nach mehreren Enttäuschungen triumphiert Raffaele Marciello Palmer verliert Vorsprung in Spa zum ersten Mal. von Daniel Geradtz ls überragender Champion in der Formel-3-Europameisterschaft kam Raffaele Maricello in die GP2. Am Anfang tat sich der Italiener schwer, dann folgte in Österreich das erste Podest und in Silverstone die erste Pole-Position. Aber Maricello musste zwei bittere Ausfälle noch in der ersten Runde hinnehmen. In Belgien sollte es am vergangenen Wochenende zum ersten Mal zum Sieg reichen.

A

Der Racing-Engineering-Pilot sicherte sich in der Qualifikation die vierte Position und behielt diese auch nach dem Start. An der Spitze behauptete sich zunächst Stoffel Vandoorne, der ausgerechnet bei seinem Heimrennen zum ersten Mal auf die bes-

te Startposition fuhr. Er hatte genau wie seine Konkurrenten in den ersten Runden allerhand zu tun: Ein heftiger Regenschauer ergoss sich über der Strecke. Die Rennleitung entschied sich wegen der schwierigen Bedingungen nach zwei Runden für eine Unterbrechung des Rennens. Beim Restart kam es zu einer entscheidenden Szene. Verfolger Johnny Cecotto jr. übernahm für wenige Augenblicke die Führung von Vandoorne, verbremste sich in Les Combes. Er selbst war der Überzeugung, dadurch keinen Vorteil erzielt zu haben. Dennoch ließ er auf Anweisung des Teams dem Belgier wieder den Vortritt. In den folgenden Runden schloss Marciello auf. Es entwickelte sich ein Du-

Den Sieg sicherte sich der Brasilianer Felipe Nasr, der als Fünfter losfuhr. Schon beim Starten kam er weit nach vorne, da der auf Rang zwei liegende Artem Markelov, seine Verfolger aufhielt, was Nasr ausnutzte. Danach fuhr er einen dominanten Sieg vor Johnny Cecotto jr. ein. Cecotto erlebte in Spa erneut ein erfolgreiches Wochenende. Nachdem er schon am Samstag auf das Podest klettern konnte, legte er im Sprintrennen nach. Cecotto sammelte schließlich mehr Zähler als Spitzenreiter Jolyon Palmer. Der Brite beendete beide Rennen hinter Felipe Nasr. Sein Vorsprung ist nun auf nur noch 32 Punkte geschrumpft. Bei noch drei ausstehenden Wochenende ist der Zweikampf um den Titel damit noch einmal spannender geworden.


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GP2 in Spa-Francorchamps

Spa-Francorchamps

1. Lauf 1. Raffaele Marciello Racing Engineering 25 Runden 2. Stoffel Vandoorne ART +2,088 3. Johnny Cecotto jr. Trident +35,375 4. Felipe Nasr Carlin +39,831 5. Mitch Evans Russian Time +50,526 6. Jolyon Palmer DAMS +1:00,123 7. Artem Markelov Russian Time +1:01,166 8. Daniel Abt Hilmer +1:01,776 9. André Negrão Arden +1:02,872 10. Daniël de Jong MP +1:05,435 11. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +1:11,225 12. Tom Dillmann Caterham +1:16,681 13. Julián Leal Carlin +1:17,071 14. Marco Sørensen MP +1:18,325 15. Arthur Pic Campos +1:18,578 16. Takuya Izawa ART +1:19,110 17. Kimiya Sato Campos +1:21,789 18. Simon Trummer Rapax +1:22,766 19. Jon Lancaster Hilmer +1:32,099 20. Sergio Canamasas Trident +1:33,957 21. Stéphane Richelmi DAMS +1:34,528 22. Nathanaël Berthon Lazarus +1:50,554 23. Rio Haryanto Caterham +4 Runden 24. Stefano Coletti Racing Engineering +14 Runden 25. René Binder Arden +20 Runden 26. Conor Daly Lazarus +25 Runden Schnellste Runde: Raffaele Marciello 2:16,422

2. Lauf 1. Felipe Nasr Carlin 18 Runden 2. Johnny Cecotto jr. Trident +5,157 3. Jolyon Palmer DAMS +7,157 4. Mitch Evans Russian Time +7,958 5. Daniel Abt Hilmer +10,019 6. Stoffel Vandoorne ART +10,648 7. Stefano Coletti Racing Engineering +14,038 8. André Negrão Arden +20,391 9. Tom Dillmann Caterham +21,675 10. Julián Leal Carlin +22,486 11. Marco Sørensen MP +26,510 12. Stéphane Richelmi DAMS +28,491 13. Daniël de Jong MP +29,790 14. Raffaele Marciello Racing Engineering +36,284 15. Nathanaël Berthon Lazarus +40,238 16. Rio Haryanto Caterham +51,786 17. Simon Trummer Rapax +54,342 18. Kimiya Sato Campos +54,604 19. Conor Daly Lazarus +54,874 20. Arthur Pic Campos +55,574 21. Adrian Quaife-Hobbs Rapax +59,175 22. Takuya Izawa ART +59,423 23. René Binder Arden +1:16,668 24. Sergio Canamasas Trident +5 Runden 25. Artem Markelov Russian Time +11 Runden 26. Jon Lancaster Hilmer +15 Runden Schnellste Runde: Adrian Quaife-Hobbs 1:58,432

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Jolyon Palmer (GBR) 210 2. Felipe Nasr (BRA) 178 3. Stoffel Vandoorne (BEL) 135 4. Johnny Cecotto jr. (VEN) 127 5. Mtich Evans (NZL) 110 6. Stefano Coletti (MON) 98 7. Arthur Pic (FRA) 70 8. Julián Leal (COL) 66 9. Raffaele Marciello (ITA) 57 10. Stéphane Richelmi (MON) 41 11. Adrian Quaife-Hobbs (GBR) 29 12. Daniel Abt (GER) 27 13. Simon Trummer (SUI) 26

14. Rio Haryanto (INA) 15. Takuya Izawa (JAP) 16. Sergio Canamasas (ESP) 17. Tom Dillmann (FRA) 18. Nathanaël Berthon (FRA) 19. Marco Sørensen (DEN) 20. Alexander Rossi (USA) 21. Tio Ellinas (CYP) 22. Jon Lancaster (GBR) 23. Artem Markelov (RUS) 24. René Binder (AUT) 25. André Negrão (BRA) 26. Connor Daoly (USA)

26 26 22 18 16 14 12 7 6 6 3 3 2

Teamwertung 1. DAMS 2. Carlin 3. ART 4. Racing Engineering 5. Trident 6. Russian Time 7. Campos 8. Rapax 9. Caterham 10. Hilmer 11. MP 12. Arden 13. Lazarus

251 244 161 155 149 116 72 55 40 33 22 20 18

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Ergebnisse 15.+16.Rennen


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Alastair Staley / GP2

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GP2 in Spa-Francorchamps

Zurück in der GP2 Als Russsian Time ist der iSport-Rennstall, der Timo Glock einst zur Meisterschaft führte, wieder zurück in der GP2. von Daniel Geradtz ach einem Jahr Pause fährt das iSport-Team wieder in der GP2. Unter dem Banner von Russian Time startet die Truppe in dieser Saison im Unterbau der Königsklasse. Im vergangenen Jahr, als Russian Time die erste Saison in der GP2 bestritt, wurde der Einsatz von Motopark Academy geleitet. Der Rennstall von Timo Rumpfkeil hat sich in den deutschen Nachwuchsserien einen Namen gemacht. Auch als Russian Time war man gleich vorne mit dabei. Tom Dillmann und Sam Bird bildeten eine starke Paarung und führten Russian Time zum Gewinn der Teamwertung. Eigentlich wollte man die Kooperation 2014 weiterführen, sogar in die GP3 einsteigen. Doch nach dem unerwarteten Tod des russischen Teamchefs Igor Mazepa wurde das Projekt umgestellt.

N

„Darauf kenne ich selbst die Antwort nicht“, sagt Paul Jackson, Teamma-

nager von iSport, auf die Frage, weshalb es den Wechsel gab. „Alles was ich weiß ist, dass wir Anfang Februar gefragt wurden, ob wir den Einsatz übernehmen könnten. Ich habe gesagt, dass man darüber verhandeln könne.“ Ganz soweit hergeholt ist es doch nicht, dass die Wahl am Ende auf iSport gefallen ist. „Wir haben uns schon im vergangenen Jahr um das Team gekümmert“, sagt Jackson. Doch die erfahrene Truppe im Hintergrund war laut Jackson nicht der ausschlaggebende Grund, weshalb Russian Time auf Anhieb um die Spitze mitfahren konnte. Markelov – das russische Element im Team „Die Piloten machen einen großen Unterschied“, weiß Jackson, der früher selbst als Rennfahrer aktiv war, ehe ihm das nötige Geld dafür ausging. Während der Saison ist das Testen verboten, nur im Winter erhalten

neue Fahrer die Chance, sich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen. Und an den Rennwochenenden gibt es nur ein freies Training von 45 Minuten, dann geht es bereits in der Qualifikation um Resultate. Wer bereits länger in der Serie aktiv ist, kennt daher Strecke, Fahrzeug und die oftmals kritischen Reifen ganz genau. Erfahrung ist so der entscheidende Faktion für ein erfolgreiches Abschneiden. Auch die aktuelle Saison ist ein Indiz dafür. Für Russian Time startet neben dem Russen Artem Markelov auch Mitch Evans, der 2012 die GP3-Meisterschaft gewinnen konnte. Evans kannte bereits die meisten Strecken, bevor er im vergangenen Jahr zum Arden-Rennstall in der GP2 aufstieg. Dort reifte er, fuhr mehrmals unter die ersten drei. In diesem Jahr folgten die ersten Siege, während sich Neuling Markelov schwertut. „Artem absolviert derzeit eine steile Lern-


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Titelgewinn mit Timo Glock Doch zurück zur vergangenen Saison: iSport ist nicht wie viele andere Teams im Nachwuchsbereich in mehreren Serien vertreten. Man konzentriert sich ausschließlich auf den Einsatz in der GP2, dazu wurde das Team schließlich 2004 auch ins Leben gerufen. Dennoch habe man sich nach Alternativen umgesehen, als sich abzeichnete, dass 2013 keine weitere Saison in der GP2 mehr auf die Beine gestellt werden könne, gibt Jackson zu. Als sich keine Möglichkeiten eröffneten, stellte sich das Team für die Zukunft neu auf. Dann kam der überraschende Anruf, der die Rückkehr in die GP2 ermöglichte.

In den ersten Jahren zählte iSport in der GP2 zu den erfolgreichsten Teams überhaupt. 2006 wechselte der Deutsche Timo Glock nach miserablen ersten Rennen mit BCN zu iSport und sammelte die meisten Zähler in der zweiten Saisonhälfte. Im darauffolgenden Jahr fuhr Glock alle Rennen für die Briten und war weiterhin ganz vorne vertreten. Am Ende folgte der Titelgewinn. Genau den hatte auch ein Jahr später Bruno Senna vor sich. Dann fiel er allerdings zwei Mal in Führung liegend zurück und ohne Punkte blieb. Auch sechs Jahre danach erinnert sich Jackson noch ganz genau: „Einmal sind wir wegen eines Kupplungsschadens ausgefallen. Es war nicht unser Fehler, sondern ein Materialdefekt. Beim zweiten Mal haben wir eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Nach einem Wechsel von Regenreifen auf Slicks war die Boxengasse immer noch feucht. Bruno kam mit den kalten Reifen nicht so gut

weg, während ein anderes Fahrzeug von hinten aufschloss. Die Rennleitung entschied auf unsafe release. Mit den beiden Siegen in der Tasche wären wir sicherlich Meister geworden." So musste sich Senna nur mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung zufriedengeben. Das Team konnte danach nicht mehr an die Erfolge der ersten Jahre anknüpfen. Man rutschte ins Mittelfeld ab, beschloss die letzte Saison mit dem heutigen Formel-1-Piloten Marcus Ericsson und Jolyon Palmer, der derzeit die Meisterschaftswertung anführt, auf dem sechsten Rang. 2013 ließ sich die Finanzierung nicht auf die Beine stellen. Um nicht Konkurs anmelden zu müssen, verzichtete man auf den Rennsport. Das Ziel war allerdings, eines Tages wieder zurückzukommen. Genau dieser Fall ist in diesem Jahr eingetreten. Auch für das kommende Jahr plant man wieder den Einsatz in der GP2. „Hoffentlich können wir dann auch weiterhin mit Artem zusammenarbeiten“, freut sich Jackson auf eine Leistungssteigerung seines russischen Piloten.

Jed Leicester/GP2

Jackson hat selber viele Facetten des Motorports erlebt, um am Ende ein eigenes Team ins Leben zu rufen. Schon während seiner aktiven Karriere zwischen 1976 und 1984 hat er sich intensiv um seine Boliden gekümmert. „Daher hatte ich ein bisschen Hintergrundwissen, was die Tätigkeiten eines Ingenieurs betrifft“, sagt er. Dann kam eines zum anderen: Er arbeitete beispielsweise mit dem späteren F1-Piloten Martin Donnelly in der britischen Formel-3 zusammen, war aber auch für andere Fahrer zuständig. Schließlich übernahm er zusammen mit zwei Partnern das Petrobas Junior Team in der Formel-3000. Als sich dort ein Ende abzeichnete, nahm er selbst das Zepter in die Hand. „Wir hatten bis dahin immer für andere gearbeitet, nun wollten wir unser eigenes Team gründen.“ Zusammen mit seinen Partnern wurde so iSport aus der Taufe gehoben.

Jackson trommelte seine Truppe wieder zusammen, die zwischenzeitlich andere Arbeitgeber gefunden hatten. „Einige der Ingenieure haben für das Comtec-Team gearbeitet, das gleich bei uns um die Ecke beheimatet ist.“

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kurve“, fasst Jackson zusammen. Der 19-Jährige machte im Vergleich zur vergangenen Saison einen großen Schritt. Vom deutschen ATS-Formel3-Cup stieg er in die höchste Nachwuchsklasse auf. Die meisten legen mindestens ein Jahr in der GP3 als Zwischenschritt ein. Doch das Team brauchte schließlich einen russischen Piloten, um dem Namen gerecht zu werden. Da war Markelov das vielversprechendste Talent.

GP2 in Spa-Francorchamps


20 Schweizer in der folgenden Radillon und schlug schließlich in die Leitplanke ein. Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Piste.

Sam Bloxham/GP3

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GP3 in Spa-Francorchamps

Beim Restart blieben den vorne liegenden Sean Stoneman, Dino Zamparelli und Nick Yelloly noch drei Runden, um den Sieg unter sich auszumachen. Die Briten griffen sich aber nicht mehr an. Stoneman fuhr damit seinem dritten Triumph entgegen. Sogar nach der eigentlichen Zieldurchfahrt ging es für sie im Renntempo weiter. Dem Feld wurde nicht die schwarz-weiß-karierte Flagge gezeigt. „Auf der Boxentafel habe zwar gesehen, dass das Rennen vorbei sein müsste. Aber schon im Kart habe ich gelernt, weiterzufahren, wenn uns keine Flagge gezeigt wird“, sagte Sieger Stoneman anschließend. Duell an der Spitze

Lynn baut Vorsprung weiter aus In Spa siegt Alex Lynn im zweiten Rennen und setzt sich in der Gesamtwertung von seinen Verfolgern ab. von Daniel Geradtz er nichts wagt, der nichts gewinnt. Mit dieser Strategie gingen einige Piloten in das Samstagsrennen der GP3 in Spa-Francorchamps. Auf abtrocknender Strecke wählten sie Slickreifen, was sich im Laufe des Rennens zwar als die richtige Entscheidung herausstellen sollte, aber am Anfang noch ein Risiko war. Diese Erfahrung musste Marvin Kirchhöfer machen, der sich in der Einführungsrunde von der Strecke drehte, in die Streckenbegrenzung einschlug und somit für eine Startverzögerung sorgte. Die Piste erhielt somit weitere Zeit zum Trocknen.

W

In der erneuten Einführungsrunde sprangen einige Fahrer auf den Zug auf und kamen noch vor dem Start zum Reifenwechsel an die Box. Auch Patric Niederhauser, der zweite Mann

aus der Spitzengruppe, der von Beginn an auf Trockenreifen setzte, bekam die Tücken der nassen Piste zu spüren. Er verbremste sich in La Source und räumte so Jimmy Eriksson aus dem Rennen. An der Spitze musste Luca Ghiotto die überraschende Pole-Position bei seinem GP3-Debüt an Emil Bernstorff abgegeben. Aber auch der Brite kam schon früh zum Reifenwechsel und fiel daher zurück. Der schnellste Fahrer zu dieser Zeit war Mathéo Tuscher, der sich von der ursprünglich neunten Position mit den richtigen Reifen nach vorne kämpfte und nach fünf Runden die Führung übernahm. Dort behauptete er sich und baute den Vorsprung aus. Doch die Führung hielt nicht lange. Nach einem Fahrfehler in Eau Rouge drehte sich der

Der zweite Lauf am Sonntagmorgen fand bei eindeutigeren Wetterbedingungen statt. Die Strecke war zwar noch leicht feucht, aber alle Fahrer setzten auf Trockenreifen. Die Spitzenpositionen waren bereits nach wenigen Runden bezogen. Alex Lynn, der nach dem achten Platz am Vortag die Pole-Position einnahm, verteidigte die Führung über die gesamte Renndistanz, hinter ihm behielt Richie Stanaway Rang zwei. Beide duellierten sich, setzten abwechselnd schnellste Rennrunden und konnten so den Abstand stets in einem Fenster von zwei Sekunden halten. Doch zum Angriff auf Lynn reichte es für Stanaway nicht. Dritter wurde Alex Fontana, der nach dem sechsten Platz am Samstag erst zum zweiten Mal in der Saison punktete. „Wir konnten uns im zweiten Rennen zwar nur um drei Punkte absetzen, aber immerhin konnten wir den Vorsprung vergrößern. Das ist alles, was wir brauchten“, fasste Alex Lynn nach dem zweiten Rennen zusammen. In Stanaway hat er nun einen neuen Verfolger, da Jimmy Eriksson auch am Sonntag ohne Punkte blieb und so auf den vierten Rang abrutschte.


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GP3 in Spa-Francorchamps

Spa-Francorchamps

1. Lauf 1. Dean Stoneman Marussia 12 Runden 2. Dino Zamparelli ART +1,210 3. Nick Yelloly Status +2,923 4. Jann Mardenborough Arden +3,837 5. Pål Varhaug Jenzer +4,938 6. Alex Fontana ART +5,734 7. Richie Stanaway Status +7,012 8. Alex Lynn Carlin +7,555 9. Emil Bernstorff Carlin +8,059 10. Riccardo Agostini Hilmer +9,237 11. Kevin Ceccon Jenzer +10,027 12. Alfonso Celis jr. Status +10,547 13. Santiago Urrutia Koiranen +11,831 14. Ryan Cullen Marussia +25,472 15. Nelson Mason Hilmer +35,045 16. Luís Sá Silva Carlin +1:10,700 17. Carmen Jordá Koiranen +1:43,531 18. Luca Ghiotto Trident +1:45,090 19. Sébastian Balthasar Hilmer +2 Runden 20. John Bryant-Meisner Trident +2 Runden 21. Mathéo Tuscher Jenzer +5 Runden 22. Robert Visoiu Arden +9 Runden 23. Jimmy Eriksson Koiranen +12 Runden 24. Patrick Kujala Manor +12 Runden 25. Marvin Kirchhöfer ART +12 Runden 26. Patric Niederhauser Arden +12 Runden Konstantin Tereshchenko Trident nicht gestartet Schnellste Runde: Mathéo Tuscher 2:10,452

2. Lauf 1. Alex Lynn Carlin 2. Richie Stanaway Status 3. Alex Fontana ART 4. Jann Mardenborough Arden 5. Nick Yelloly Status 6. Emil Bernstorff Carlin 7. Dino Zamparelli ART 8. Pål Varhaug Jenzer 9. Dean Stoneman Manor 10. Nelson Mason Hilmer 11. Kevin Ceccon Trident 12. Riccardo Agostini Hilmer 13. Ryan Cullen Manor 14. Luca Ghiotto Trident 15. Alfonso Celis jr. Status 16. Mathéo Tuscher Jenzer 17. Marvin Kirchhöfer ART 18. Santiago Urrutia Koiranen 19. Jimmy Eriksson Koiranen 20. Robert Visoiu Arden 21. Patrick Kujala Manor 22. John Bryant-Meisner Trident 23. Luís Sá Silva Carlin 24.Carmen Jordá Koiranen 25. Patric Niederhauser Arden 26. Sebastian Balthasar Hilmer Konstantin Tereshchenko Trident Schnellste Runde: Alex Fontana 2:07,448

13 Runden +2,050 +7,947 +13,530 +14,501 +14,758 +16,745 +19,075 +19,092 +20,980 +22,067 +34,829 +40,131 +40,616 +43,370 +46,892 +51,011 +52,123 +52,777 +54,430 +54,868 +58,526 +1 Runde +4 Runden +9 Runden +13 Runden nicht gestartet

Gesamtwertung Fahrerwertung 1. Alex Lynn (GBR) 153 2. Richie Stanaway (NZL) 121 3. Nick Yelloly (GBR) 95 4. Emil Bernstorff (GBR) 91 5. Jimmy Eriksson (SWE) 85 6. Dino Zamparelli (GBR) 81 7. Marvin Kirchhöfer (GER) 80 8. Dean Stoneman (GBR) 70 9. Jann Mardenborough (GBR) 61 10. Patric Niederhauser (SUI) 37 11. Mathéo Tuscher (SUI) 25 12. Robert Visoiu (ROM) 22

13. Alex Fontana (SUI) 14. Ricardo Agostini (ITA) 15. Patrick Kajula (FIN) 16. Pål Varhaug (NOR) 17. Roman de Beer (RSA) 18. Luís Sá Silva (MAC) 19. Luca Ghiotto (ITA) 20. Nelson Mason (CAN) 21. Alfonso Celis jr. (MEX) 22. Kevin Ceccon (ITA) 23. Adderly Fong (HKG) 24. Santiago Urrutia (URU)

20 18 16 11 8 4 4 4 0 0 0 0

Teamwertung 1. Carlin 2. Status 3. ART 4. Arden 5. Manor 6. Koiranen 7. Jenzer 8. Hilmer 9. Trident

248 216 181 120 86 85 36 18 12

FORMEL-WOCHE 34 /2014

Ergebnisse 11.+12.Rennen


Ergebnisse 5. Rennen 1. João Paulo de Oliveira 2. Hiroaki Ishiura 3. Andrea Caldarelli 4. Loïc Duval 5. Hideki Mutoh 6. Koudai Tsukakoshi 7. Kazuki Nakajima 8. James Rossiter 9. Tomoki Nojiri 10. Ryo Hirakawa

22 De Oliveira siegt und führt die Gesamtwertung an

Motegi Impul Cerumo TOM's Le Mans Dandelion Real TOM's Kondō Dandelion Le Mans

Fahrerwertung 1. João Paulo de Oliveira (BRA) 23 2. Kazuki Nakajima (JAP) 22 3. Loïc Duval (FRA) 20,5 4. Hiroaki Ishiura (JAP) 19 5. André Lotterer (GER) 16,5 6. Ryo Hirakawa (JAP) 13,5 7. James Rossiter (GBR) 11,5 8. Yuji Kunimoto (JAP) 9 9. Andrea Caldarelli (ITA) 7 10. Naoki Yamamoto (JAP) 6

52 Runden +1,240 +1,788 +2,256 +2,680 +4,884 +5,163 +5,618 +7,402 +8,409

Teamwertung 1. TOM's 2. Le Mans 3. Cerumo 4. Impul 5. Kondō 6. Mugen 7. Real 8. Dandelion 9. Nakajima 10. KCMG

Super Formula

FORMEL-WOCHE 34/2014

Super Formula in Motegi

42,5 34 28 26,5 11,5 6 4,5 4 0 0

Ex-Meister João Paulo de Oliveira übernahm nach dem zweiten Saisonsieg die Führung. von Michael Zeitler igentlich hätte man in Japan durchaus glücklich sein dürfen, dass André Lotterer bei Caterham sein F1-Debüt gegeben hat, wenn auch anstelle des Japaners Kamui Kobayashi. Lotterer ist nämlich hauptsächlich in der japanischen Super-Formula unterwegs, die durch das F1-Debüt von Lotterer nun reichlich Aufmerksamkeit geschenkt bekam. Mit Kazuki Nakajima, Narain Karthikeyan und Vitantonio Liuzzi fahren derzeit immerhin drei ehemalige F1-Piloten in der Serie.

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Das Ziel der Serie ist es, die höchste asiatische FormelRennserie zu werden. Doch geht es nach Berichten von racingblog.de, wird die Meisterschaft auch 2015 ausschließlich in Japan zu Hause sein. Erste Rennen in Indien und Indonesien könnten 2016 anstehen. Eine Änderung im Kalender gibt es aber durchaus: Okayama, Herberge des Pacific-GP in der Formel-1 1994 und '95, kehrt nach sechs Jahren Pause wieder zurück in den Super-Formula-Kalender. Rennende hinter Safety-Car Auch die einsetzenden Rennteams kommen bis auf das in Hong Kong ansässige KCMG-Team aus Japan. Doch die Fahrerwahl wird in der Regel durch die Hersteller Toyota und Honda bestimmt, weswegen es kaum asiatische Nachwuchsfahrer außerhalb Japans in der Serie gibt. Motegi-Rennsieger João Paulo de Oliveira kommt aus Brasilien, ist aber schon 33 Jahre alt. 2003 wurde er deutscher F3-Meister, 2005 dann japanischer F3Champion. Seit 2006 fährt er mit Unterbrechungen in der Super Formula, 2010 wurde er zum ersten Mal Meister. Auch 2014 ist er in guter Verfassung: Motegi war bereits sein zweiter Saisonsieg, in bisher jedem Rennen fuhr er die schnellste Runde!

De Oliveira übernahm durch seinen Sieg die Führung in der Meisterschaft

De Oliveira gewann das Rennen von der Pole-Position aus. Ein Regenschauer elf Runden vor Rennende sorgte für einen Ausrutscher des Impul-Fahrers, er blieb aber vorne. Auch zahlreiche andere Piloten kamen von der Strecke ab, weshalb die Rennleitung das Safety-Car auf die Piste schickte. Das Rennen ging daher auch unter gelb zu Ende. Es war insgesamt der achte Triumph von de Oliveira in der Meisterschaft. Nun führt er auch die Gesamtwertung an.


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Formel-E-Testfahrten

Wie bereits einige Wochen zuvor fuhr Sébastien Buemi in Donington die Bestzeit. von Daniel Geradtz angsam kristallisieren sich Sébastien Buemi und das edams-Team als einer der Favoriten für die neue Formel-E-Meisterschaft heraus, die in wenigen Wochen mit einem Straßenrennen in Peking ihr Debüt feiern wird. In Donington, wo bereits seit dem Frühjahr alle Vorbereitungen auf die bevorstehende Saison stattfanden, erreichte der Schweizer erneut die Bestzeit. Es war die vierte von fünf möglichen. Dabei war Buemi mehr als drei Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Nicolas Prost.

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Trotz seiner scheinbaren Überlegenheit stehen vor dem ersten Rennen immer noch ein paar Aufgaben auf der Liste. „Es gibt noch ein paar Probleme am Fahrzeug, an denen wir arbeiten müssen. Wir müssen den Grenzbereich besser kennenlernen“, sagte Buemi. „Dennoch gehen wir mit einem guten Gefühl in das erste Rennen.“

Ergebnisse Test 1. Sébastien Buemi 2. Nicolas Prost 3. Franck Montagny 4. Bruno Senna 5. Sam Bird 6. Lucas di Grassi 7. Karun Chandhok 8. Jérôme d'Ambrosio 9. Stéphane Sarrazin 10. Nick Heidfeld 11. Nelson Piquet 12. Jaime Alguersuari 13. Charles Pic 14. Daniel Abt 15. Jarno Trulli 16. Oriol Serviá 17. Antonio Garcia 18. Takuma Sato 19. Michela Cerruti 20. Katherine Legge

Donington edams edams Andretti Mahindra Virgin Abt Audi Mahindra Dragon Venturi Venturi China Virgin Andretti Abt Audi Trulli Dragon China Amlin Aguri Trulli Amlin Aguri

1:31,792 1:32,117 1:32,143 1:32,249 1:32,292 1:32,293 1:32,369 1:32,646 1:32,663 1:32,775 1:32,808 1:32,821 1:32,841 1:32,867 1:32,892 1:33,411 1:33,469 1:35,425 1:35,444 1:38,112

Feld dicht beieinander Formula E

Hinter Buemi waren die Zeitabstände durchaus knapp. Sechs Fahrer bewegten sich innerhalb von gut drei Zehntelsekunden. Darunter auch Lucas di Grassi, der sich zuletzt mehrfach mit Buemi um die Spitze duellierte. Mit einem Rückstand von einer halben Sekunde wurde der Fahrer aus dem Abt-Audi-Team dieses Mal aber nur auf Platz sechs geführt. Doch der geringe Rückstand lässt keinen Grund zur Unruhe. Inzwischen ist das Fahrerfeld fast vollständig. Zuletzt wurden Nelson Piquet Junior und Ho-Pin Tung für China-Racing bestätigt. Als einziges Team hat nur Andretti noch ein offenes Cockpit. Der bereits bestätigte Franck Montagny fuhr die drittbeste Zeit. Im zuletzt von Scott Speed besetzten Cockpit saß in der vergangenen Woche Charles Pic, der Dreizehnter wurde. Wie schon beim letzten Mal nahm António Félix da Costa, eigentlich als zweiter Fahrer bei Amlin Aguri bestätigt, nicht am Test teil. Statt ihm saß der Japaner Takuma Sato am Steuer. Teamkollegin Katherine Legge sprach trotz eines letzten Platzes mit mehr als sechs Sekunden Rückstand von einem erfolgreichen Testtag. Für sie ging es vor allem darum, verwertbare Daten zu sammeln. Auch die zweite Dame im Feld, Michela Cerruti, war nur auf den hinteren Plätzen anzutreffen.

Ist Sébastien Buemi der Favorit auf den Titel in der Formel-E?

FORMEL-WOCHE 34 /2014

Buemi schließt Test auf Rang eins ab


John Cote

FORMEL-WOCHE 34/2014

IndyCar in Sonoma

24 Nach einer Gelbphase, die durch Carlos Huertas ausgelöst wurde, was den einzigen Ausfall des Rennens bedeutete, kamen die meisten Fahrer an die Box. Scott Dixon ging dabei an Will Power vorbei, der erste Schlüssel zum Sieg. Dixons Ganassi-Teamkollege Tony Kanaan führte derweil, da er auf einer anderen Strategie unterwegs war. Doch die ging nicht auf. Für Power kam es noch ärger: Er machte mehrere Fehler, direkt nach dem Restart drehte er sich sogar und verlor viele Plätze. Zwischenzeitlich fiel er sogar hinter Castroneves zurück, allerdings war Power anders als Castroneves richtig schnell unterwegs. Am Ende betrieb er mit Rang zehn noch Schadensbegrenzung. Und das bei einem Rennen, das er bis dato kontrolliert hatte. 35. Sieg für Dixon

Power-Patzer verhindert Vorentscheidung Will Power hätte das Sonoma-Rennen gewinnen können, gab es aber durch einen Dreher aus der Hand. Scott Dixon staubte ab. von Michael Zeitler ie Fans und Beteiligten wurden schon in der Nacht aus den Betten gerissen. Ein Erdbeben der Stärke 6,0 rüttelte die Umgebung auf. Das Epizentrum lag nur 16 Kilometer von der Strecke im kalifornischen Sonoma entfernt. Nach einigen Diskussionen und Nachbeben beschloss die IndyCar-Rennleitung, den Ablauf am Sonntag wie geplant abzuhalten. Der 17. Saisonlauf sollte also stattfinden.

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So wurde den Zuschauern auch auf der Strecke ein Kracher geboten. Damit ist nicht der Startunfall gemeint, der das Rennen von Titelanwärter Hélio Castroneves schon früh zu einer Herausforderung machte. In der Folge musste der Penske-Star mehrmals an die Box kommen, am Ende landete er

abgeschlagen außerhalb der Top-15. Dabei war er phasenweise sogar vor seinem Penske-Stallgefährten und ärgsten Herausforderer Will Power. Power schien das Rennen anfangs zu dominieren. Schon wenige Kurven nach dem Start und den Restarts hatte er eine gehörige Lücke auf die dahinter Liegenden aufbauen können. Zunächst war der aus Reihe eins startende Josef Newgarden der erste Verfolger. Newgarden lieferte als Sechster ein ordentliches Rennwochenende ab. Auch abseits der Strecke hatte der US-Amerikaner genügend Grund zu lachen: Er verlängerte den Vertrag mit dem Fisher-Team um ein weiteres Jahr. Zuvor war auch JR Hildebrand ein Thema bei CFH Racing.

Ein Meisterschaftslauf, den er hätte gewinnen müssen. Denn Dixon, der nach den Stopps zwar vor Power war, gewann das Rennen letztlich. Es war der 35. Sieg des 34-Jährigen, das Ganassi-Sieg jubelte bereits das 96. Mal über einen Triumph in der IndyCar. Dixons Rückstand auf Power beträgt 103 Punkte, damit ist der Neuseeländer de facto aus dem Rennen. Auch wenn Power durch seinen Fehler die Titelentscheidung vertagt hat, so läuft derzeit alles für den Australier, der bisher mehrmals Vize-, noch nie aber Meister wurde. Hélio Castroneves war das gesamte Rennwochenende nicht schnell genug, Simon Pagenaud kam zwar noch auf Platz drei, aber das war genauso zu wenig, wie Platz zwei von Ryan Hunter-Reay. Wenn Power beim Finale nächste Woche in Fontana keinen Fehler macht, dann dürfte ihm der Titel nicht mehr zu nehmen sein. Laut racer.com könnte nächstes Jahr die IndyCar übrigens statt in Toronto in Mosport Halt machen und das einzige Rennen in Kanada auf dem ehemaligen F1-Kurs austragen.


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IndyCar in Snomoa

Sonoma

1. Scott Dixon Ganassi 2. Ryan Hunter-Reay Andretti 3. Simon Pagenaud Schmidt Peterson 4. Takuma Sato AJ Foyt 5. Juan-Pablo Montoya Penske 6. Josef Newgarden Sarah Fisher Hartman 7. Mikhail Aleshin Schmidt Peterson/SMP 8. Marco Andretti Andretti 9. Justin Wilson Dale Coyne 10. Will Power Penske 11. Sébastien Bourdais KV 12. James Hinchcliffe Andretti 13. Tony Kanaan Ganassi 14. Mike Conway Carpenter 15. Jack Hawksworth Herta 16. Sebastián Saavedra KV/AFS 17. Ryan Briscoe Ganassi 18. Hélio Castroneves Penske 19. Carlos Muñoz Andretti 20. Graham Rahal Rahal Letterman Lanigan 21. Charlie Kimball Ganassi 22. Carlos Huertas Dale Coyne Schnellste Runde: Hélio Castroneves 1:20,286

Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Chevrolet Dallara Honda Dallara Honda Dallara Chevrolet Dallara Honda

85 Runden +1,135 +6,307 +11,811 +12,730 +13,536 +15,804 +20,105 +21,622 +22,193 +22,432 +23,157 +23,227 +26,993 +37,030 +37,744 +37,987 +39,651 +42,479 +43,533 +1 Runde +57 Runden

Gesamtwertung 1. Wll Power (AUS) 2. Hélio Castroneves (BRA) 3. Simon Pagenaud (FRA) 4. Ryan Hunter-Reay (USA) 5. Scott Dixon (NZL) 6. Juan-Pablo Montoya (COL) 7. Tony Kanaan (BRA) 8. Sébastien Bourdais (FRA) 9. Carlos Muñoz (COL)

626 575 545 534 523 519 443 437 435

10. Marco Andretti (USA) 11. Ryan Briscoe (AUS) 12. James Hinchliffe (CAN) 13. Josef Newgarden (USA) 14. Charlie Kimball (USA) 15. Mikhail Aleshin (RUS) 16. Justin Wilson (GBR) 17. Jack Hawksworth (GBR) 18. Graham Rahal (USA)

424 409 395 366 366 364 361 336 323

19. Carlos Huertas (COL) 20. Takuma Sato (JAP) 21. Sebastián Saavedra (COL) 22. Mike Conway (GBR) 23. Ed Carpenter (USA) 24. Oriol Serviá (ESP) 25. Kurt Busch (USA) 26. JR Hildebrand (USA) 27. Sage Karam (USA)

295 294 265 252 191 88 80 66 57

Die Top-3 in der Gesamtwertung

FORMEL-WOCHE 34 /2014

Sam Bloxham/GP2

Ergebnisse 17. Rennen

Chris Jones

Richard Dowdy

Richard Dowdy


US F2000: Latorre kann Vorsprung retten Florian Latorre hat bei den letzten beiden Saisonläufen der US F2000 in Sonoma die Meisterschaft für sich entscheiden können. Der Franzose büßte dabei zwar einen Teil seines Vorsprungs ein, konnte mit dem dritten Saisonsieg im zweiten Rennen aber die nötigen Punkte einsammeln. Eng geworden ist es vor dem Finale schließlich noch einmal, weil Latorre, der von der PolePosition ins Rennen gegangen war, in der ersten Runde in eine Kollision mit RC Enerson geriet, was das Aus für Latorre bedeutete. Enerson fuhr weiter und entschied das Rennen für sich. Beim Sonntagsrennen fuhr Latorre wieder von der ersten Position aus los, musste sich aber zunächst hinter Enerson anstellen. Damit wäre die Titelentscheidung zu Gunsten von Enerson ausgefallen. Durch den Druck seines Hintermanns machte der US-Amerikaner aber schließlich den entscheidenden Fehler, der ihn auf die Zweite Position zurückwarf und ihn den Meisterschaftsgewinn kostete. DG Pro Mazda: Pigot sichert sich mühsam den Titel Auch wenn Spencer Pigot bei den letzten beiden Saisonrennen in Sears Point nur einmal ins Ziel kam, war sein Vorsprung ausreichend, um am Ende als Titelträger festzustehen. Es war das Duell zwischen ihm und seinem Verfolger Scott Hargrove, das in der Anfangsphase des ersten Rennes das Geschehen bestimmte. Beide kollidierten, was für Pigot das Ende bedeutete. Hargrove fuhr derweil zum dritten Rang. Am Sonntag wurde Pigot nach einer erneuten Kollision nach hinten geworfen, konnte das Rennen dieses Mal aber fortsetzen. Alles sah nach einem Titelgewinn von Hargrove aus, bis dieser durch einen Getriebedefekt aufgeben musste. Pigots fünfer Rang reichte somit zum Meisterschaftserfolg. DG

26 Indy Lights

FORMEL-WOCHE 34/2014

Nachwuchs

Titelkampf wird im letzten Rennen entschieden Gabby Chaves sichert sich trotz zwei Siegen von Jack Harvey den Titel. von Daniel Geradtz or den letzten beiden Meisterschaftsläufen der Indy Lights in Sonoma wurden dem Briten Jack Harvey bestenfalls Außenseiterchancen auf den Titelgewinn eingeräumt. Doch mit zwei weiteren Siegen wurde er noch zum größten Widersacher von Gabby Chaves.

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Harvey reiste mit einem Rückstand von 23 Zählern auf Chaves an. Damit belegte er den dritten Rang in der Meisterschaft. Zwischen beiden lag noch Zach Veach, der im bisherigen Saisonverlauf bereits Spitzenreiter in der Gesamtwertung war. Doch der Fahrer aus dem Andretti-Team hatte in Sonoma nicht viel um den Rennausgang mitzureden. Harvey und Chaves machten in beiden Rennen die ersten Positionen unter sich aus. Im ersten Lauf hatte Chaves nur während der Startphase die Chance, die Führung zu übernehmen. Beim An-

bremsen auf die zweite Kurve befand er sich auf der Innenbahn, konnte daraus aber keinen Profit schlagen. Stattdessen kam er von der Piste ab und verlor seinen zweiten Rang gar gegen Luiz Razia. Doch schon in der zweiten Runde konnte er den Brasilianer wieder überholen und den inzwischen auf zwei Sekunden angewachsenen Vorsprung des Führenden reduzieren, ehe dieser konterte und am Ende mehr als sechs Sekunden vor dem Zweitplatzierten die Ziellinie überquerte. Showdown beim Finale Damit stand vor dem letzten Rennen fest, dass es im Titelkampf noch einmal eng werden würde, schließlich war Harvey bis auf zwölf Punkte an Chaves herangekommen. Doch sollte der Kolumbianer erneut den zweiten Rang nach Hause retten können, würden Harvey alle Bemühungen nichts


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Nachwuchs

Und genau so kam es. Harvey fuhr erneut vom Start weg an der Spitze und konnte bis zum Ende einen Vorsprung von 18 Sekunden auf Chaves aufbauen. Doch Chaves fuhr strategisch und hatte vor allem das Errei-

chen des Ziels im Fokus. „Für mich bestand kein Grund, um Jack an der Spitze einzuholen. Es ging vor allem um Konstanz und die Strategie“, sagte der Meister anschließend. Mit dem Titelgewinn im Rücken hofft er, im kommenden Jahr in der IndyCar-Serie unterkommen zu können. Genau das plant auch Harvey. „Wenn schon nicht der Aufstieg in die IndyCar funktioniert, dann möchte ich zumindest in dieser Meisterschaft bleiben“, beschrieb er anschließend.

Ergebnisse 1. Lauf in Sonoma 1. Jack Harvey (Schmidt Peterson) 2. Gabby Chaves (Belardi) 3. Luiz Razia (Schmidt Peterson) 4. Juan Pablo Garcia (Schmidt Peterson) 5. Juan Piedrahita (Schmidt Peterson) 6. Matthew Brabham (Andretti) 7. Zach Veach (Andretti) 8. Scott Anderson (Fan Force United) 9. Zack Mayer (Moore) 10. Ryan Phinny (Herta)

2. Lauf in Sonoma 1. Jack Harvey (Schmidt Peterson) 2. Gabby Chaves (Belardi) 3. Zach Veach (Andretti) 4. Luiz Razia (Schmidt Peterson) 5. Matthew Graham (Andretti) 6. Ryan Phinny (Herta) 7. Juan Piedrahita (Schmidt Peterson) 8. Zack Meyer (Moore) 9. Juan Pablo Garcia (Schmidt Peterson) 10. Scott Anderson (Fan Force United)

Fahrerwertung 1. Gabby Chaves (COL) 2. Jack Harvey (GBR) 3. Zach Veach (USA) 4. Matthew Brabham (USA) 5. Luiz Razia (BRA) 6. Juan Pablo Garcia (MEX) 7. Juan Piedrahita (COL) 8. Scott Anderson (USA) 9. Zack Meyer (CAN) 10. Alex Baron (FRA)

Teamwertung 1. Schmidt Peterson 2. Andretti 3. Belardi 4. Fan Force United 5. Moore 6. Herta 7. MDL

547 547 520 424 403 372 337 309 274 261

403 370 357 122 111 56 11

Indy Lights Gabby Chaves sicherte sich im letzten Rennen den Titel

Formel-Ford: Kruger holt auf In Knockhill bestritt die britische Formel-Ford am vergangenen Wochenende die siebte von zehn Saisonstationen. Mit zwei Siegen und einem vierten Rang konnte Jayde Kruger einige Punkte auf den Meisterschaftsführenden Harrison Scott aufholen. Scott beendete alle Rennen auf dem Podest, liegt nun aber nur noch sechs Punkte in der Gesamtwertung vorne. Das erste Rennen entschied Ashley Sutton für sich. Für den Fahrer aus dem MBMTeam war es ein glatter Durchmarsch. Auf die Pole-Position ließ er die schnellste Runde und seinen vierten Saisonsieg folgen. Sutton konnte auch im dritten Rennen überzeugen. Von der letzten Startposition, die er nach einer Kollision im vorherigen Rennen einnahm, arbeitete er sich bis auf den fünften Rang nach vorne. DG Japanische Formel-3: Titelkampf wird enger Auch nach dem fünften Saisonwochenende in Motegi bleibt die Meisterschaft in der japanischen Formel-3 weiterhin hart umkämpft. Nobuharu Matsushita, Mitsunori Takaboshi und Kenta Yamashita liegen innerhalb von nur drei Punkten an der Spitze der Gesamtwertung. Takaboshi, der vorher noch einen Rückstand von zehn Zählern hatte, konnte die größte Ausbeute davontragen. Nach dem zweiten Rang im ersten Lauf, ließ er einen Sieg folgen. Der vormaligen Tabellenführer Yamashita fuhr mit Rang drei nur einmal auf das Podest. Ein Gastspiel gab in Motegi Sam MacLeod. Der Brite, der in diesem Jahr im deutschen ATS-Formel3-Cup an den Start geht, wurde im ersten Rennen von technischen Problemen zurückgeworfen, ehe er später einen siebten Rang einfuhr. MacLeod hofft auf weiteren Einsätze für das Toda-Team. Dazu hätte er bei den letzten beiden Saisonstationen in Murata und Fuji die Möglichkeit. DG

FORMEL-WOCHE 34 /2014

mehr nützen. Trotz des Zusatzpunktes für die schnellste Runde würde es dann auf einen Gleichstand hinauslaufen und Chaves würde aufgrund der größeren Anzahl von Siegen die Nase vorne haben.


Impressum Herausgeber: Daniel Geradtz Chefredakteur: Michael Zeitler Redaktion: Johannes Mittermeier Rebecca Friese Layout: Daniel Geradtz Michael Zeitler


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