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BEERENOBST I BERRIES

lokale Heidelbeerproduktion 25.000 t erreichen könnte, was einer weiteren Produktionssteigerung um 38 % entsprechen würde. Für seine Anbaufläche prognostiziert Südafrika bis 2022 einen Zuwachs auf über 2.000 ha (2015: 471 ha).

Der deutsche Markt

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Zwar bringt die Heidelbeere für die deutschen Verbraucher einen heimischen und ursprünglichen Charakter mit, gleichwohl kann die deutsche Produktion der enorm gestiegenen Nachfrage, die außerdem nicht nur während der Saison im Hochsommer, sondern rund ums Jahr besteht, nicht nachkommen. Zwar ist laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) die Anbaufläche von Beerenobst in Deutschland, allen voran von Heidelbeeren stark gestiegen. Die größere heimische Produktionsmenge (2007: 6.000 t im Vergleich zu 2019: 15.000 t) könne aber die Nachfrage nach Heidelbeeren bei Weitem nicht bedienen, sodass die Selbstversorgungsquote in Deutschland sogar abnehme. Die Verhältnisse am Heidelbeer-Markt haben sich schlichtweg umgekehrt: Der 79-prozentigen Selbstversorgung von 2007 standen 21 % importierte Heidelbeeren gegenüber. Im Jahr 2019 stellte sich der Markt genau andersherum dar, mit einem Anteil an Importware von 79 % bei einer Selbstversorgungsquote von lediglich 21 %. Besonders beeindruckend sind die absoluten Zahlen: Im Jahr 2007 beziffert die AMI die Menge an importierten Heidelbeeren mit 2.000 t. Im Jahr 2019 erreichten die Importe stolze 57.000 t – eine Steigerung um 2.750 % innerhalb von zwölf Jahren. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) importierte der deutsche Markt den Großteil seiner Kulturheidelbeeren aus Spani-

Die Heidelbeere wird lokal auch Blaubeere, Schwarzbeere oder Wildbeere genannt.

en mit 20.828 t. Den zweitgrößten Importanteil machen mit 7.592 t peruanische Früchte aus), dicht gefolgt von Ware aus Polen (7.387 t). Auf den weiteren Plätzen folgen die Niederlande mit 6.506 t, Marokko mit 5.189 t und Chile mit 5.088 t (Die Zahlen der BLE beziehen sich jeweils auf Kulturheidelbeeren inkl. Cranberries und Waldheidelbeeren, wobei die Kulturheidelbeeren den weit überwiegenden Teil ausmachen. Die Zusammenfassung der Kategorie ergibt sich aus häufigen Falschbezeichnungen bei der Einfuhranmeldung.) m.m.

Huelva: Anbaufläche für Beeren bleibt stabil

Nach Angaben des Verbandes Freshuelva ergibt sich aus der Pflanzphase für die Saison 2020/21 für alle onubensichen Beerenfrüchte eine Anbaufläche von 11.630 ha. Das ist im Vergleich zur vergangenen Kampagne ein leichter Rückgang von 1,85 %. Bei Erdbeeren liegt sie bei 6.105 ha (-2 %). Blaubeeren sind das einzige Produkt, bei der die Anbaufläche mit 3.310 ha um 7,2 % gestiegen ist. Hier ist eine größere Sortenvielfalt zu verzeichnen, mit besonderer Zunahme der frühen Varietäten. Damit kann die Branche bereits zu Jahresbeginn oder sogar schon Weihnachten auf den Markt kommen, wenn auch mit kleinen Mengen. Im Gegensatz dazu ist die Anbau fläche für Himbeeren um 10 % von 2.300 ha im Jahr 2019/20 auf 2.070 ha gesunken. Aufgrund der Sortenvielfalt können Himbeeren im Frühjahr und Herbst geerntet werden. Bei Brombeeren kam es zu keinen Veränderungen. Die Fläche blieb mit 145 ha stabil. Freshuelva betonte, dass diese Daten zeigen, dass sich das in den vergangenen Jahren begonnene Engagement für Diversifizierung konsolidiert hat. Damit ist eine neunmonatige bis fast einjährige Präsenz von Beerenfrüchte aus Huelva auf den Märkten garantiert. Die Beerenbranche steht vor einer neuen Kampagne, die durch Niederschläge nach der Pflanzung gekennzeichnet ist. Diese waren größtenteils sehr willkommen, auch wenn sie im westlichen Teil der Provinz einige Schäden verursacht haben, überwiegend bei Himbeeren und Heidelbeeren, so Freshuelva. c.s.

Foto: margo555 – AdobeStock

SCHON GEWUSST?

Der Kürbis ist die größte Beere der Welt

Normalerweise befinden sich die Samen im Innern eine Frucht. Nicht so bei der Erdbeere, die sie stattdessen auf der Außenseite trägt. Durchschnittlich 200 Samen befinden sich auf einer Frucht. Doch das ist nicht der einzige kuriose Fakt über Erdbeeren: Anders, als ihr Name vermuten lässt, sind sie nämlich streng genommen gar keine Beeren, sondern zählen zu den sogenannten Sammelnussfrüchten. Außerdem ist eine Beere laut Botanik eine Frucht, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Der Kürbis gehört damit – genau wie die Aubergine, Banane oder Tomate – zur Familie der Beeren. Wegen seiner harten, ledrigen Außenschicht spricht man auch von einer Panzerbeere. GMH

Perus Exportwachstum bei Heidelbeeren hat Auswirkungen auf die Preise

Das Beerenobst-Sortiment verbucht im Oktober 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Mengenplus von 27 %, im Vergleich zum 4-Jahresmittel eine Verdoppelung. Die größten Mengen entfallen auf Heidelbeeren, sie legten einen Anstieg von 236 % zum 4-Jahresmittel hin. Auch wenn der Mengenanteil des Beerenobstes am Obstsortiment im Oktober 2020 mit 2,5 % gering war, spricht der Anteil an den Ausgaben von 11 % dem Sortiment eine deutlich größere Bedeutung zu. In den vergangenen Wochen erreichten große Mengen an Heidelbeeren von der Südhalbkugel die europäischen Häfen. Das große Angebot wurde auch im deutschen LEH mit eiFoto: evgenij918 - AdobeStock ner Vielzahl an Aktionen beworben, sodass auch die Verkaufszahlen zunahmen. Im Oktober war der Anstieg zum Vorjahresmonat mit 60 % sehr spürbar. Die größeren Mengen führten auch zu niedrigeren Preisen. Im Oktober sanken die durchschnittlichen Ausgaben der Verbraucher um 9 % zum Vorjahr auf 10,23 Euro/kg. Auch

Foto: bojsha – AdobeStock die Käuferreichweiten in den Wochen des Novembers lassen deutlich höhere Absatzzahlen als im vergangenen Jahr erwarten. Die Steigerungen beruhen maßgeblich auf dem enormen Exportwachstum Perus. Probleme durch weniger und damit hochpreisige Luftfrachtkapazitäten zeigten sich für die Herkunftsländer Südafrika und Argentinien. AMI

Huelva, Spanien

Fresón de Palos, eine sichere Wahl bei Berries

Der europäische Marktführer bei Erdbeeren erweitert seine Produktpalette um qualitativ hochwertige Heidelbeeren und Himbeeren.

Der aktuelle Produktionsprozess von Fresón de Palos ist das Resultat einer über drei Jahrzehnte langen Arbeit und Forschung, dem Einsatz neuer Technologien und dem Respekt für die Umwelt. Ein Pionier-Anbausystem, das auf internationaler Ebene zu einer bedeutenden Referenz für Branchenexperten und -forscher geworden ist und auf der Suche nach maximaler Optimierung und Exzellenz in all seinen Phasen kontinuierlich perfektioniert wird.

Unsere Früchte zeichnen sich neben ihrer Textur und Konsistenz durch ihre natürliche Farbe und großen Kaliber aus. Ihr attraktives Aussehen stimmt mit dem exquisiten Aroma und intensiven Geschmack überein, der auch die anspruchsvollsten Gaumen zufriedenstellt.

Sobald die Früchte direkt während der Ernte vorsortiert und vorverpackt sind, unterliegen sie einer strengen Qualitätskontrolle, damit die Verbraucher ein Produkt mit optimalen organoleptischen Eigenschaften, optimaler Haltbarkeit und perfekter Präsentation bekommen.

Wir verfügen über 27 Produktionslinien, ausgestattet mit einem modernen Rückverfolgungssystem, das in der Lage ist, alle produktiven Prozesse automatisch zu kontrollieren; von der Warenannahme und Konfektion der Früchte über ihre Lagerung, Konservierung und Distribution bis hin zum Verkauf. Alles mit dem Ziel, unseren Kunden in kürzester Zeit ein maximales Qualitätsprodukt zu liefern.

Wählen Sie Fresón de Palos. Start der Aktivitäten

1982

Ort

Palos de la Frontera

Produzentenmitglieder

150

Anbaufl äche und Pfl anzschulen

1.300 ha

Jahresproduktion

82.000 t

Gebäudefl äche

+45.000 m2

Firma

Sociedad Cooperativa Andaluza Sta. María de La Rábida Camino de la Cocola, s/n. Palos de la Frontera, Huelva, Spanien

Kontakt

Commercial department info@fresondepalos.es T +34-959-656 020

fresondepalos.es

Valencia: Niedrigere Temperaturen notwendig

Nach Angaben der Agrarorganisation Ava-Asaja verursachte das Unwetter Anfang November in der valencianischen Landwirtschaft durch Ernteverluste und Schäden an der Infrastruktur Kosten in Höhe von 62 Mio Euro. Die am meisten betroffenen Gebiete waren La Ribera, L’Horta Sud, La Safor und La Marina. Die größten Schäden gab es bei Citrus auf 15.000 ha mit geschätzten Fehlmengen von 20.000 t und bei Kaki auf 4.000 ha. „Unser Problem ist, dass das Wasser ziemlich lange stehen geblieben ist und die Orangen am unteren Teil der Bäume auf den Boden fallen. Ein ähnliches

Problem gibt es bei den überschwemmten Kaki-Feldern, bspw. in der Ribera. Ab einer Höhe von ein- bis eineinhalb Meter liegen alle Früchte auf dem Boden.

Zu den am meisten vom Unwetter betroffenen Sorten gehörten u.a. Clemenules.

Foto: Schmidt

Die von der Agrarorganisation geschätzte Schadenshöhe bleibt bestehen oder kann sogar noch höher ausfallen. Die Problematik steigt. Und es ist nicht so, dass das Unwetter jetzt vorbei ist, und das war’s. Hinzukommen die hohen Temperaturen, die auch nicht helfen“, erklärte Paco Lasa von Asaja Picassent (L’Horta Sud/Valencia). Dadurch sei die Produktion bei manchen um zwei Drittel reduziert worden. Die am meisten betroffenen Sorten seien Navelina, Navel, Clemenules und Clemenvillas. „Sowohl die aktuellen Varietäten als auch die späteren sind betroffen“, fügte Paco Lasa noch hinzu. Dabei begann die diesjährige Saison nach Angaben von Paco Lasa ziemlich gut: „Die Früchte erzielten keinen überhöhten Preis, aber es wurde verkauft. Am Anfang war der Regen sehr willkommen, denn er hat die Bäume gereinigt, aber später waren die Wassermengen für alle Früchte sehr schlecht. In einer Wetterstation wurden in einem Zeitraum von zwei Tagen 349 l/m2 gemessen. In einem guten Jahr liegen wir insgesamt bei 600 l/m2. Für diese Woche (KW 48) ist weiterer Regen vorhergesagt. Aber wir wollen keinen Regen mehr. Was wir brauchen, sind sinkende Temperaturen, damit die Früchte ausreifen können.“ c.s./d.s.

Citrusfrüchte stehen hoch im Kurs

Citrusfrüchte stehen derzeit bei vielen Haushalten auf dem Einkaufszettel. Die Nachfrage ist traditionell im letzten und ersten Quartal des Jahres am stärksten. In diesem Jahr erhält sie durch die Corona-Pandemie zusätzlichen Schwung. Mittlerweile liegen für die Citrushochburgen der Nordhalbkugel Ernteschätzungen vor, die eine leicht kleinere Ernte ausweisen. Dabei gibt es bei allen Citrusarten mit Ausnahme von Easy Peelern Einbußen. Die Citrusnachfrage in Deutschland wird aber im Wesentlichen durch Importe aus Spanien gedeckt, 2019 stammten 78 % aller deutschen Citrusein-

Foto: almaje – AdobeStock

fuhren aus diesem Land. Es ist deshalb kein Wunder, dass die sehr kleine Citrusernte 2019/20 in Spanien auch auf die Einkaufsmenge in Deutschland durchschlug. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 fiel die eingekaufte Menge noch knapp zehn Prozent geringer aus als im Vorjahr. Aber dann erreichte die Corona „Grippe“ Deutschland, und die Nachfrage stieg sprunghaft an. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Plus im April/Mai rund 15 %. Danach war die Warendecke in Spanien so dünn, dass auch deutlich höhere Lieferungen anderer Länder das Minus nicht ausgleichen konnten. Der Nachfrageüberhang ließ die Preise kräftig steigen. Im Sommer ist die Citrusnachfrage in Deutschland traditionell sehr niedrig, von der Südhalbkugel kam zwar ebenfalls deutlich mehr Ware, in absoluten Zahlen machen diese Steigerungen aber wenig aus. Die Voraussetzungen der Ernte 2020/21 sind nun aber anders. Zwar wurde die Ernteschätzung in Spanien schon nach unten revidiert, da es im Hauptanbaugebiet der Comunidad Valenciana zu Einbußen durch heftige Regenfälle gekommen ist, mehr als im Vorjahr wird aber immer noch erwartet. Außerdem ist der Zusammenhang zwischen Ernte und Exporten nicht immer eng, denn die Temperatur in den Zielländern spielt ebenfalls eine große Rolle. AMI

Die Nachfrage nach Citrus ist traditionell im letzten und ersten Quartal des Jahres am stärksten.

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