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und Organisationsdirektor Partnervertrieb bei den WWK Versicherungen
Kunden sind doppelt abgesichert
Kaum etwas verlangt mehr Expertise wie die bAV. Canada Life bietet den Maklern nicht nur ein Top Produkt, sondern auch innovative Vertriebsansätze und Unterstützung. Im finanzwelt-Interview erklärt Andreas Behrens, Manager Vertriebswegesupport bei Canada Life, wie das genau aussieht und welchen Impact Corona auf die bAV hat.
finanzwelt: Welche Chancen bietet die bAV für Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Andreas Behrens» Die bAV unterstützt Angestellte beim Sparen fürs Alter – und das in jeder Gehaltsklasse. Die Beiträge sind bis zu einer gewissen Grenze steuer- und sozialabgabenfrei und man kann von weiteren Extras, wie dem verpflichtenden Arbeitergeberzuschuss profitieren. Für die Arbeitgeber ist es eine exzellente Chance, die Attraktivität des Betriebs zu steigern und Betriebstreue zu belohnen. Denn der Wettkampf um qualifizierte Mitarbeiter geht weiter. Ein gutes bAV-Angebot hilft dabei, sie zu gewinnen und auch zu halten!
finanzwelt: Der Garantiezins sinkt: Inwieweit wird es Probleme mit den Garantien geben? Behrens» Die Probleme sind schon da. Auch Marktbeobachter sind sich einig: die Klassik hat ausgedient. Die sinkenden Garantien sind Symptome dafür, dass Versicherer wegen der anhaltend niedrigen Zinsen mit klassischen Anlage-Modellen keine vernünftigen Erträge mehr erwirtschaften. Und darunter leiden auch die Garantien für solche Produkte: Sie sind bereits stark geschrumpft und sinken voraussichtlich weiter.
finanzwelt: Gibt es denn keine Alternativen? Behrens» Mehr Renditechancen bieten Fondspolicen. Hier gibt es Lösungen ganz ohne oder mit endfälligen Garantien wie unsere Betriebsrente GENERATION business. Der Tarif kombiniert gute Renditechancen mit Garantien, die dann zum Rentenbeginn greifen. Unser UWP-Prinzip sorgt durchgängig für renditeorientiertes Investment – das hat sich seit Fonds-Auflage Ende Januar 2004 durch mehrere Krisen hindurch bewährt: Wir konnten damit langfristig eine tatsächliche Wertentwicklung von 5,2 % erzielen (Stand: 31.01.2021). Und bei Kurseinbrüchen zu Rentenbeginn sind Kunden doppelt abgesichert, wenn zu diesem Zeitpunkt die bedingungsgemäßen Garantievoraussetzungen erfüllt sind. Mit einer Mindestwertentwicklung von 1,0 % p. a. bieten wir die höchste Garantie am Markt. Und durch ein spezielles Glättungsverfahren liegt die Garantieleistung zum Rentenbeginn in vielen Fällen sogar deutlich über der Summe der eingezahlten Beiträge!
finanzwelt: Wie unterstützt Canada Life Makler, die im Bereich bAV beratend tätig werden wollen? Behrens» Kaum ein Produkt verlangt von Vermittlern so viel Expertise wie die bAV. Daher bieten wir eine engagierte Vertriebsunterstützung. Kunden und Vertriebspartner können sich bei Fragen jederzeit an ihre regionalen bAV-Spezialisten wenden. Auch online stehen viele Informationen fix und fertig bereit. Unser bAV-Werkzeugkasten bietet z. B. Fachinformationen und Musteranschreiben. Mit dem VorsorgePlaner kann man online die Effektivität der bAV individuell für alle Angestellten darstellen. Darüber hinaus halten wir ein umfassendes Schulungsangebot für Vermittler bereit. Zum Beispiel zu Beratungsansätzen, Fachthemen oder auch durch individuelle Schulungsmaßnahmen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse unserer Geschäftspartner.
finanzwelt: Wie sieht es bei der Umsetzung in kleinen Firmen aus? Gibt es hier Unterstützung für die Makler? Behrens» Bei Bedarf unterstützt unser Canada Life-bAVTeam bei der konzeptionellen Gestaltung der betrieblichen Altersversorgung. Speziell für die Beratung in KMU haben wir für unsere Geschäftspartner die Beratung der Firmenkunden in sieben Schritte unterteilt. Dieses Konzept unterstützt bei der erfolgreichen Umsetzung des jeweiligen bAV Projektes von der Ansprache bis zur laufenden Betreuung. Auf Wunsch erstellen wir hier auch individuelle
Arbeitnehmermappen, die die Arbeitnehmer umfassend über die jeweilige Betriebsrente informieren.
finanzwelt: Welche Faktoren sind für die nächsten fünf Jahre wichtig? Behrens» Neben der Systemrendite ist die Produktrendite ein immer wichtigeres Argument für eine gute Betriebsrente. Aber auch Garantien sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach wie vor sehr wichtig. Hier geht es jetzt darum, eine zeitgemäße Form wie unsere endfällige Garantie zu finden, die die Renditechancen nicht behindert. Außerdem kommt es auf flexiblen Service an. COVID-19 hat zu Tage gebracht, dass die Menschen hier einiges erwarten – insbesondere online: Versicherer und Makler müssen Kunden abholen, und das auf Wunsch auch auf modernen Kanälen wie Social Media. Vermittler spielen hier eine Schlüsselrolle: Kunden sehen sie nach wie vor als Ansprechpartner Nummer eins in der Altersvorsorge. Mit digitalem Rüstzeug sind sie in der Pole Position! Darum unterstützen wir die Digitale Bildungsinitiative des BFV (Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung von Versicherungsmaklern) und der DMA. Sie vergibt Bildungsgutscheine für kleine und mittelständische Makler, die so ihre digitalen Kompetenzen wie z. B. Sichtbarkeit im Internet, Online-Kundenberatung und Digitales Networking & Social Media weiter entwickeln können. finanzwelt: Durch Corona gerieten viele Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Wie flexibel reagieren Sie darauf? Behrens» Unsere erneuerte Betriebsrente GENERATION business bietet Kunden mehr Flexibilität: Ein Einstieg ist ab monatlich 20 Euro möglich. Auch kürzere Laufzeiten von fünf bis zwölf Jahren sind drin, mit einem anderen Investment und einer Beitragsgarantie von 80 % zum Rentenbeginn. Bei Zahlungsschwierigkeiten kommen wir Kunden ebenfalls entgegen und finden mit den Kunden und Vermittlern individuelle Lösungen.
finanzwelt: Inwieweit hat die Pandemie die Digitalisierung auch in der bAV vorangetrieben? Behrens» Corona hat der Branche in Sachen Digitalisierung einen Schub gegeben und gezeigt, dass gute Beratung auch aus der Ferne funktioniert. So ist Canada Life als Anbieter auf der Video-Beratungsplattform von dWERK vertreten. Hier nutzen Vermittler einen interaktiven VideoPlayer zur Arbeitnehmerberatung und können so größere Kollektive einfacher beraten. Durch Kooperationen wie mit xbAV haben wir unseren Geschäftspartnern auch Zugang zu Tools für die Online-Beratung erleichtert. Eine Unterstützung, die Vermittlern nicht nur während der Pandemie helfen wird. Kurzum: Die Digitalisierung ist der Weg in die Zukunft! (lvs)
In Zeiten des Niedrigzinses blicken viele im Rahmen ihrer privaten Altersvorsorge-Strategie auf kapitalmarktnahe Produkte. ETFs oder aktiv gemanagte Fonds, ist eine beliebte Gretchenfrage in diesem Zusammenhang. Und es gibt hierzu auch keine eindeutige Antwort. Der Mix machts es. Börsennotierte passive Indexfonds (ETFs), die ihren Ursprung in den USA haben und dort insbesondere bei institutionellen Investoren sehr en vogue sind, haben mittlerweile mehr als ein Etappenziel erfolgreich hinter sich gelassen. In Europa ist die ETF-Story mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte alt. ETF-Sparpläne erfreuen sich großer Beliebtheit. Das auch, weil man mit kleinen Sparraten etwas Großes in der eigenen privaten Altersvorsorge bewirken kann.
Neue Rekorde, neue Produkte: Fakt ist, dass sich mit diesen passiven Indexvehikeln die Investmentlandschaft auch hierzulande stark gewandelt hat. Kaum ein anderes Investmentprodukt konnte rückblickend eine höhere Aufmerksamkeit auf sich lenken als ETFs. Diese Erfolgstory hat diverse Gründe: Das Grundprinzip ist, dass ein zugrundeliegender Index abgebildet wird. So z. B. der DAX. Es gibt mittlerweile unzählige DAX-ETFs. Und sowieso, die großen Indizes der Welt sind alle per ETF abbildbar. Das heißt, die Einfachheit der grundsätzlichen Konstruktion ist eingängig. Zudem können sie mit erhöhter Transparenz und insbesondere niedrigen Kosten bei den Investoren punkten. Keine vergleichsweise exorbitanten Kostenblöcke wie bei den Wettbewerbern, den aktiven Fonds. Dafür ist man mitunter auch bereit, auf etwas Rendite zu verzichten. Denn eine Outperformance gegenüber der Benchmark, dem Index, ist ausgeschlossen.
Der erste Indexfonds (für Privatanleger) war übrigens der „Vanguard 500 Index Fund“. Vanguard, die mittlerweile auch auf dem deutschen Markt sehr erfolgreich unterwegs sind, gilt gemeinhin als Pioniere in der ETF-Welt.
Mehr als etabliert
Doch nicht nur auf Aktien, sondern auch Anleihen-ETFs (in der jüngeren Vergangenheit sehr nachgefragt) und Rohstoff-ETFs sind mittlerweile verfügbar. Quasi alles, was das Herz begehrt.
Einer Studie von J.P. Morgan AM zufolge nutzten bereits drei Viertel der befragten Privatbanken, Dachfonds und unabhängigen Vermögensverwalter börsengehandelte Fonds (ETFs). Die Nutzung von ETFs ist dabei am höchsten in der Region EMEA mit 88 %, gefolgt von den USA mit 85 %. Sie nutzen dieses Vehikel bewusst für ihre Allokation, wissen um die tägliche Liquidität und setzen ETFs mehrheitlich langfristig ein. Und die Industrie ist stets am Puls der Zeit. Neben den klassisch passiv verwalteten Fonds, die in der Entwicklung genau dem Index folgen, gibt es inzwischen auch vermehrt aktiv gemanagte ETFs. Zahlen und Fakten: Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und andere börsengehandelte Produkte (ETPs) haben im vergangenen Jahr weltweit ein Rekordneugeschäft gemeldet. Das zeigt ein aktueller Bericht des hiesigen Marktführers BlackRock. Die globalen Nettomittelzuflüsse in ETFs und ETPs beliefen sich 2020 auf 756 Mrd. US-Dollar frisches Kapital. Damit übertrafen sie den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 deutlich. Damit nicht genug. Ende 2020 stieg die Anzahl der ETF-Sparpläne in Deutschland erstmals über zwei Millionen. Auch das ein neuer Höchststand. Insgesamt mehr als 710.000 neue ETF-Sparpläne haben Investoren im vergangenen Jahr neu abgeschlossen. Im Durchschnitt investieren sie knapp 175 Euro pro Sparplanausführung. (ah)