extra
Das Risiko Leben!
Arbeitskraft sichern & Familie absichern
In Kooperation mit
SO INDIVIDUELL WIE IHRE KUNDEN: UNSER BERUFSUNFÄHIGKEITSSCHUTZ. #MachenWirGern
Die individuell auf Ihre Kunden abgestimmte Absicherung. Die Arbeitskraft ist die Grundlage, um den Lebensunterhalt für sich und die Familie zu sichern. Was aber, wenn man von heute auf morgen nicht mehr arbeiten kann? Dann gerät das Fundament ins Wanken und stellt ein existenzielles Risiko dar.
Um sich für den Notfall optimal abzusichern, bietet die Barmenia SoloBU eine mehrfach ausgezeichnete und individuell an Bedürfnisse und Wünsche angepasste Lösung zur Einkommensabsicherung. Was wir außerdem gern für Ihre Kunden machen, finden Sie unter www.maklerservice.de oder Telefon 0202 438 3734
EDITORIAL
Freunde der finanzwelt, das Risiko des Lebens begleitet uns unser ganzes Leben lang. Von der Geburt an bis an unser Ende. Wir sind leider nicht unverletzlich und nicht unsterblich. COVID-19 zeigt seit über einem Jahr, wie verletzlich unser menschlicher Körper ist und viel mehr noch zeigt es uns, wie verletzlich unsere Gemeinschaft, unser System und unser ganzes Leben ist. Ein Virus legt die ganze Erde lahm. Mit Folgen für die Gesundheit, mit wirtschaftlichen Folgen, mit sozialen und mit psychischen Folgen, die noch gar nicht absehbar sind. Wir können sterben – an oder mit Corona – oder wir bekommen Langzeitschäden von Corona. Aber alles kein Grund zur Panik, auch wenn uns Politiker und Virologen erzählen, dass die Mutation jetzt auch die jungen Menschen stärker betrifft, dass sie viel ansteckender UND gleichzeitig tödlicher ist und auch entsetzliche chronische Langzeitschäden verursacht. Wie gesagt, keine Panik. Denn erstens ist Panik niemals ein guter Ratgeber und zweitens wissen wir relativ wenig über die Mutationen. Denn Politiker, wie auch Wissenschaft liefern kaum valide Zahlen über die gestiegene Letalität der Mutation, noch über die Langzeitschäden. Man hat das Gefühl, dass außer den Inzidenzen, den neu Erkrankten und den jüngst an oder mit Corona Verstorbenen andere valide Zahlen von Politikern gemieden werden, wie vom Teufel das Weihwasser. Das mag unterschiedliche Gründe haben und es wäre vielleicht schon, um Verschwörungstheoretikern das Wasser abzugraben, hilfreich, hier Aufklärung zu betreiben und Transparenz zu schaffen. Na ja, ... Worum es mir geht, ist aber: Corona macht uns wieder einmal klar, dass zum Leben auch das Risiko gehört und dass wir unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Familie und unseren Lebensstandard schützen müssen. Und hierbei rede ich nicht von den Folgen von Corona. Denn hier haben
sich Branche und Medien nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Kaum das eine große Krankenkasse vor Impfschäden und der Nichtübernahme der finanziellen Folgen warnt, bieten Versicherer passende Zusatzversicherungen an. Die Kassen rudern zurück und sagen, sie hätten NIE gesagt, dass sie für Impfschäden nicht haften. Und die Presse fällt über unsere vermeintlich so gierige Branche her. Wenig hilfreich war in dem Zusammenhang die Aussage vom ZDF, dass eine Betriebsschließungsversicherung aufgrund von Epidemien glaubt, nicht zahlen zu müssen, weil ja im „Kleingedruckten“, sprich im Bedingungswerk, nicht ausdrücklich COVID-19 erwähnt war. Hier wird unserer Branche ein Bärendienst erwiesen, auf den sich unsere versicherungsfeindliche Presse stürzt, wie die Möwen bei „Findet Nemo“ auf den Clownfisch. Meins, meins, meins... Ich komme zurück auf unser Risiko des Lebens. Wer denkt denn daran, dass er für sein Ableben finanziell vorsorgen muss, wenn es ihm gesundheitlich noch gut geht? Wer denkt an einen Sportunfall, wenn er selbst noch keinen hatte? Wer denkt an seine Arbeitskraftabsicherung, wenn er gerade wieder so gut verkauft hatte, dass er Boni über Boni kassiert? Das Risiko ist da und wenn der Fall der Fälle eintritt, ist es zu spät. Helfen Sie Ihrem Kunden, dieses Risiko einzuschätzen und es gegebenenfalls mit den geeigneten Produkten wirtschaftlich abzufangen. Corona ist hier ein Lehrmeister, was alles passieren kann, aber leider auch, was alles nicht passieren dürfte. Nur damit will ich erst gar nicht anfangen, sonst bekomme ich wieder schlechte Laune. In diesem Sinne Ihr Lenard von Stockhausen
Umweltfreundlich verpacken – wir verwenden zertifizierte kompostierbare Biofolie, die zu 100 % biologisch abbaubar ist.
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INHALT
08 Neues Risiko – Wie reagieren die Versicherer auf Corona?
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18 Digitalisierung der Biometrie – Von Science
Titelbild: © JenkoAtaman - stock.adobe.com
12 Unfallversicherung – Ein Leben lang begleiten
bis Fiction
Berufsunfähigkeit gehört zu den größten und gleichzeitig unterschätzten, finanziellen Risiken – Neues Risiko – Wie reagieren die Versicherer auf Corona?
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Unfallversicherung – Ein Leben lang begleiten
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Kenne deine Zielgruppe – Interview mit Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland
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Digitalisierung der Biometrie – Von Science bis Fiction
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Risiko Langlebigkeit – Bis zur Unsterblichkeit und noch viel weiter?
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Vertrauensfrage – Interview mit Matthias Sattler, Leiter Vertrieb und Detlef Voit, Leiter Service-Center Privatkunden bei der Alte Leipziger Lebensversicherung
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finanzwelt extra Risiko Leben 02 | 2021
Titelbild: © Simon Coste- stock.adobe.com
Interview mit Norbert Walter, Vorstandsbeauftragter der Barmenia Lebensversicherung a. G. 08
22 Risiko Langlebigkeit – Bis zur Unsterblichkeit
und noch viel weiter?
ADVERTORIALS 10 14 20
NV-Versicherungen – Absicherung aus Ostfriesland mit vielen Facetten Dialog Versicherungen – Innovationen für Makler und Vertriebe: Neue Tarife in der Wohngebäudeversicherung und der Biometrie DELA Lebensversicherungen – Absicherung des Todesfallrisikos braucht Impuls des Vorsorgeberaters
RUBRIKEN 03 26
Editorial Schlusswort/Impressum
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INTERVIEW
Berufsunfähigkeit gehört zu den größten und gleichzeitig unterschätzten, finanziellen Risiken Norbert Walter, Vorstandsbeauftragter der Barmenia Lebensversicherung a. G. im Interview über bedarfsgerechten, individuellen und bezahlbaren Schutz der Arbeitskraft. finanzwelt: Wie steht es um die gesellschaftliche Bereitschaft, mit einer individuellen Einkommens-/Arbeitskraftabsicherung vorzusorgen? Norbert Walter» Wir haben circa 42 Millionen berufstätige Menschen in Deutschland, von denen lediglich circa 17 Millionen eine mehr oder minder ausreichende Arbeitskraftabsicherung haben. Die übrigen rund 60 % haben keinen ausreichenden Schutz. Dass das BU-Risiko durchaus hoch ist, zeigen statistische Schätzungen, denen zur Folge etwa jeder dritte Mensch in einem körperlich tätigen Beruf und jeder fünfte in einem Dienstleistungsberuf berufsunfähig wird. Berufsunfähigkeit gehört für einen Großteil der Menschen zu den größten und gleichzeitig unterschätzten, finanziellen Risiken. Deshalb stellt eine Berufsunfähigkeit ein existenzielles Lebensrisiko dar. finanzwelt: Was passiert konkret, wenn der „Motor Arbeitskraft“ doch einmal Schaden nimmt? Walter» Die eigene Arbeitskraft ist für die meisten Menschen die Grundlage, um den Lebensunterhalt für sich und die Familie zu sichern. Eine 37-jährige Person verliert fast 30 Jahre lang sein lebensstandardsicherndes Einkommen. Durch geringere Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) werden die Altersbezüge geschmälert, in der Tendenz zur Mindestsicherung auf Sozialhilfeniveau (Hartz IV). Die mögliche Erwerbsminderungsrente gleicht dies nicht aus. Die Erwerbsminderungsrente der GRV liegt auf einem so niedrigen Niveau, dass Sie davon kaum werden leben können. Diese Szenarien machen deutlich: Arbeitskraftabsicherung ist Existenzschutz. finanzwelt: Wie hat sich der Markt „Arbeitskraftabsicherung“ Ihrer Meinung nach entwickelt? Walter» Die Diversifizierung der Produkte zur Arbeitskraftabsicherung wird weiter zunehmen. Oft ist ein BU-
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Schutz nur mit Leistungsausschlüssen, Beitragszuschlägen oder gar nicht zu bekommen. Das Risiko und damit die Gefährdung der finanziellen Existenz bleibt jedoch. Die Absicherung von Grundfähigkeiten und Dread Disease-Komponenten können dies bezahlbar abfangen. Auch wenn diese Produkte oftmals als BU light klassifiziert werden. Das zeigt, dass der Markt inzwischen eine große Vielfalt an Produkten zur Absicherung der Arbeitskraft bietet. finanzwelt: Welche Lösungen bietet die Barmenia zur Einkommenssicherung bei Arbeitskraftverlust an? Walter» Wir haben uns früh mit dieser Problematik auseinandergesetzt und bieten beispielsweise die Barmenia SoloBU an. Ergänzt wird das Spektrum durch unser Verdienstsicherungsprogramm (VerSiPro), dem finanziell lückenlosen Übergang von der AU zur BU. Eine mehrfach ausgezeichnete und in seiner Art einzigartige Absicherung, damit unsere Kunden nicht in eine finanzielle Notlage geraten. Jetzt kann es aus vielfältigen Gründen (Gesundheitszustand, Bonität usw.) dazu kommen, dass unser Premiumprodukt nicht zur notwendigen Absicherung führt. In diesen Fällen haben wir das Produkt Opti5 als Grundabsicherung der Arbeitskraft. Komplettiert wird unser Portfolio durch eine selbstständige BU im Rahmen der bAV, der Barmenia DirektBU, übrigens aus meiner Sicht eine passgenaue und bezahlbare Alternative für körperlich tätige Menschen. Wir bieten so bedarfsgerechten, sinnvollen und bezahlbaren Schutz der Arbeitskraft. finanzwelt: Erst kürzlich haben Sie die Leistungen der Barmenia SoloBU, Ihre selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung, verbessert. Was ist neu? Walter» Wir beobachten regelmäßig unser Umfeld und die gesetzlichen/gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Auch Vertriebsanregungen werden bei der Produktweiterentwicklung berücksichtigt. So sind wir in der Lage, nicht nur Trends zu beobachten, sondern selber Trends zu setzen. Die Absicherung dieses Risikos muss risikogerecht, passgenau und finanzierbar sein. Neu sind unter anderem die Tarifierungsmerkmale Berufsbezeichnung,
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» Wir haben circa 42 Millionen berufstätige Menschen in Deutschland, von denen lediglich circa 17 Millionen eine mehr oder minder ausreichende Arbeitskraftabsicherung haben. Die übrigen rund 60 % haben keinen ausreichenden Schutz. « Personalführung, Alter, BMI, Bürotätigkeit, körperliche und Reisetätigkeit, Hochschulabschluss und Rauchverhalten. Die Nutzung der Zusatzkriterien ermöglichen einen kundenindividuellen Beitrag, der die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit und die persönliche Situation berücksichtigt. finanzwelt: Welche Leistungsbausteine halten Sie bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für unverzichtbar? Walter» Unsere Barmenia SoloBU gibt es optional mit Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit (AU). So bekommt der Kunde auch Leistungen aus seinem BU-Vertrag, wenn er zwar längere Zeit arbeits-, aber nicht berufsunfähig ist. Die AU Klausel deckt finanzielle Engpässe einer längerfristigen AU ab, die entstehen können, wenn es keine private Vorsorge für eine längere AU gibt, die Krankenkasse oder der private Krankenversicherer die Zahlung von Krankengeld oder Krankentagegeld einstellt und eine Berufsunfähigkeit noch nicht beantragt oder entschie-
den ist. Die AU-Leistung ist also geeignet für Menschen, deren Einkommen bei einer längeren Arbeitsunfähigkeit durch das gesetzliche Krankengeld oder das private Krankentagegeld überhaupt nicht oder nicht ausreichend abgesichert ist. Weiterhin für diejenigen, die eine finanzielle Lücke schließen möchten, die entsteht, wenn der Kunde längerfristig erkrankt, aber noch keine Berufsunfähigkeit festgestellt oder anerkannt wurde. Ein zweiter unverzichtbarer Leistungsbaustein ist die Infektionsklausel. Die Infektionsklausel der Barmenia hat für alle Berufsbezeichnungen ihre Gültigkeit. Sie leistet bei vollständigem und teilweisem (50 %) Tätigkeitsverbot, welches durch eine Behörde oder dem Hygieneplan eines staatlich anerkannten Hygienikers angeordnet wird. Dabei gibt es eine Leistung auch dann, wenn durch eine Person eine Infektionsgefährdung auch für andere Personen ausgeht. Eine eigene Infektion der versicherten Person muss als Leistungsauslöser also nicht vorliegen. Ist jedoch natürlich als leistungsauslösendes Element auch Bestandteil der Infektionsklausel. (fw)
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NEUES RISIKO
Wie reagieren die Versicherer auf Corona? Selten taucht ein neues biometrisches Risiko aus dem Nichts auf. Das CoronaVirus hat genau das getan. Nach etwas über einem Jahr der Pandemie wird es Zeit Bilanz zu ziehen: Wie reagieren die Versicherungsunternehmen mit ihren Produkten auf Corona? Worauf müssen Kunden und Vermittler achten? Wie stark schlägt sich Corona in den Statistiken der Biometrie-Versicherungen nieder? Zahlt die private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bei Corona? „Die Versicherer“, das Verbraucherportal des GDV, gibt eine kurze, einfache Antwort: „Die akute Erkrankung mit COVID-19 ist ein Fall für die Krankenkasse.“ Logisch, verstanden. „Etwaige Spätfolgen einer Erkrankung mit COVID-19 können allerdings genauso zu Berufsunfähigkeit – und damit zur Leistungspflicht des Versicherers – führen, wie andere Erkrankungen auch“, ergänzen die Versicherer. Auch das ist klar, denn bei einer BU lautet die entscheidende Frage: Kann der Kunde seinen Beruf noch ausüben? Wenn nicht, ist in der Regel der Leistungsfall eingetreten.
Undurchsichtige Lage Zur Sicherheit sollten Vermittler und Kunden BU-Produkte auf die so genannte „Infektionsklausel“ prüfen. Wenn sie in den Bedingungen steht, schließt das Versicherungsunternehmen damit eine Leistungspflicht aus, sollten die Behörden dem Versicherungsnehmer aufgrund einer Infektion nach dem Infektionsschutzgesetz ein (temporäres) Berufsverbot erteilen. Normalerweise ist die Corona-Infektion an sich zwar nach wenigen Tagen bzw. Wochen überstanden und damit sowieso für die BU irrele-
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vant. Aber es entstehen neue Mutanten mit neuen Eigenschaften – wer weiß, was noch auf uns zukommt. Komplizierter gestaltet sich der Fall, wenn jemand eine BU abschließen möchte und bereits Corona hatte. Zwar erklärt der GDV, eine auskurierte COVID-19-Erkrankung stehe „dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung grundsätzlich nicht im Wege“. Doch der Spiegel berichtet von dem Fall einer vollständig Genesenen, die Ende 2020 einen privaten Versicherungsmakler mit der Suche nach einer passenden Police beauftragte. Der konnte allerdings keine BU für sie finden – wegen ihrer Corona-Infektion, so heißt es. Anscheinend keine Ausnahme, denn der Bund der Versicherten (BdV) bewertet die Lage allgemein als undurchsichtig.
Ehrlichkeit dringend empfohlen Die Bayerische gibt die BU-Anträge von Corona-Genesenen zur Sicherheit in die Einzelfallprüfung. „Uns liegt das Wohl aller unserer Kunden am Herzen,“ heißt es auf der Website des Versicherers. „Deshalb müssen wir im Sinne des gesamten versicherten Kollektivs sicherstellen, dass die zu versichernde Person an keinen Folgeerkrankungen infolge der Infektion leidet (z. B. reduziertes Lungenvolumen).“ Wenn allerdings ein negativer Corona-Test vorliegt und seit Gesundung vier Wochen ohne ersichtliche Langzeitfolgen vergangen sind, bietet die Bayerische ihre BU zu normalen Bedingungen an. Das handhabt bei weitem nicht jedes Unternehmen so. Laut BdV sind die BU-Antragsprozesse bezüglich Corona schon bei den Gesundheitsfragen sehr unterschiedlich. Auch wie künftig mit den Antworten aus dem Fragebogen umgegangen werde,
ist laut BdV völlig offen. Zumindest bei einer Sache sind sich alle einig: Wenn im Antragsformular nach Infektionen gefragt wird, müssen die Angaben wie immer vollständig und wahrheitsgemäß gemacht werden – auch in Bezug auf Corona. Die Konsequenzen bei Zuwiderhandlung dürften jedem Branchenprofi bekannt sein.
Corona-Effekt bei Risikoleben und Sterbegeld „Die Corona-Krise betrifft uns alle, nicht zuletzt in der Prüfung und Bewertung von Risiken,“ weiß auch Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. „Wir nehmen die Entwicklungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sehr ernst.“ Gerade im Fall der DELA hätten wir auch nichts anderes erwartet. Schließlich ist das Unternehmen spezialisiert auf Risikoleben und Sterbegeld. Eine tödliche Pandemie wie Corona sollte sich in den Zahlen und Statistiken niederschlagen. Doch Capellmann hält überaschenderweise fest, „dass wir bisher noch keinen pandemiebedingten Todesfall bei unseren Kunden verzeichnet haben.“ Auch bei Risikoleben gebe es ziemlich wenige Fälle. Seine Erklärung: „Das liegt unter anderem daran, dass sich vorwiegend jüngere Menschen versichern, deren Risiko deutlich geringer zu sein scheint.“
Wenn der Kunde nicht biologisch an Corona erkrankt Was passiert, wenn der Kunde zwar nicht gesundheitlich an Corona leidet, aber finanziell? Die Dialog Leben hat dazu flexible Lösungen entwickelt.
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Foto: © Corona Borealis - stock.adobe.com
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Beitragsstundungen sind möglich. So können die Versicherungsnehmer Beitragszahlung für einen vereinbarten Zeitraum aussetzen und anschließend nachzahlen. Dazu bedarf es nicht einmal einer schriftlichen Nachricht – ein Anruf vom Vermittler oder Kunden genügt. Eine Stundung ist übrigens auch nach Versand von Erinnerungs- oder Mahnschreiben möglich. Vermittlerfreundlich ist die Regelung der Dialog, dass eine Stundung ohne Vertragsstorno nicht zu einer Provisionsrückrechnung führt. Auch wenn ein Vertrag eigentlich schon komplett „eingetütet“ und policiert ist, aber der Erstbeitrag noch offen, gibt es
die Dialog Leben die Verlegung mit einem Nachtrag zum Versicherungsschein. Wenn der Vermittler bereits eine Provision erhalten hat, wird sie storniert und zum neuen Beginn wieder ausgezahlt.
eine Lösung: Der Zahlungsbeginn kann bis zu drei Monate verschoben werden. So lange besteht dann allerdings für den Kunden kein Versicherungsschutz. Auch nach Zahlung ausschließlich des ersten Beitrags ist eine Beginnverlegung noch machbar. Hier reicht wieder der telefonische Weg. In diesem Fall dokumentiert
möglicht es den Versicherungsnehmern, die Beitragszahlung sechs Monate lang auszusetzen – bei Fortbestehen des Versicherungsschutzes! Dieser Vorgang hat übrigens keine Auswirkungen auf bereits gezahlte Provisionen. Außerdem können Kunden zwölf Monate lang den Vertrag auf die Mindestrente von 50
Flexible Lösungen bei Arbeitslosigkeit Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen nicht nur den Geldbeutel enger geschnürt, sondern auch zum Jobverlust geführt. Kunden der Dialog Leben können dann bei BU- und EU-Tarifen das so genannte erweiterte Lebensphasenmodell nutzen. Das er-
Euro im Monat herabsetzen. Allerdings: Das Lebensphasenmodell muss in den jeweiligen Bedingungen vorgesehen sein. Des Weiteren benötigt die Dialog Leben eine Willenserklärung des Kunden. Innerhalb des Provisionshaftungszeitraumes bedeutet die Herabsetzung ein anteiliges Provisionsstorno. Wird der Vertrag wieder erhöht, bekommt der Vermittler wieder eine Provisionsgutschrift. Wie es mit Corona weitergeht, weiß niemand. Gewisse Unsicherheiten werden wohl erst einmal bleiben. Kein Wunder, denn die letzte große globale Pandemie
mit solch schwerwiegenden Konsequenzen, die Spanische Grippe, liegt schon rund hundert Jahre zurück. Wenn die Branche aber weiterhin den richtigen Mix aus Vorsicht, angemessener Risikoprüfung und schnellen, unbürokratischen Lösungen schafft, ist allen Beteiligten geholfen. (sh)
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ADVERTORIAL
NV-Versicherungen
Absicherung aus Ostfriesland mit vielen Facetten Tröstebären für Kinder, Absicherung von Impfschäden und digitale Vertriebsunterstützung
Direkt, ehrlich und verlässlich – mit diesen typisch norddeutschen Tugenden treten die NV-Versicherungen im Markt auf. Diese Eigenschaften zeichnen auch die Produkte der Neuharlingersieler aus, die immer wieder in unterschiedlichen Vergleichen erstklassig abschneiden. So auch im Bereich der Unfallversicherung, in dem der ostfriesische Versicherer insgesamt drei Produktvarianten (Spar, max. und Premium) mit unterschiedlichen Leistungen anbietet. Diese sind auch in der nachhaltigen Variante „bessergrün“ erhältlich. Mit den Bausteinen Unfall-Rente und Hilfe- und Pflegeleistung kann der Unfallschutz des Versicherungsnehmers vollumfänglich erweitert werden – und das zu fairen Beiträgen.
Unfallversicherung mit Herz: Wenn ein Tröstebär auf Reisen geht Absicherung ist für jeden eine Angelegenheit, die schnell zur Herzensangelegenheit werden kann. Dies gilt auch
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für den Versicherer aus Neuharlingersiel. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit schickt deshalb jedem Kind nach einem Unfall im Rahmen der NV Kinderunfallversicherung einen Tröstebären. „Unseren Kleinen kann schnell etwas passieren. Deswegen wollen wir Kindern, die einen Unfall hatten, zeigen, dass wir an sie denken“, erklärt Arend Arends, der Vorstandsvorsitzende der NVVersicherungen. Eine Unfallversicherung ist für Kinder enorm wichtig. Denn: Kinder können sich noch nicht gegen Berufsunfähigkeit versichern und die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur bei Unfällen im Kindergarten, in der Schule oder auf dem direkten Hin- und Rückweg. Gerade in der Freizeit passieren laut des Bundesministeriums für Gesundheit ein Viertel aller Unfälle. Unabhängig von der Schwere der Verletzung bekommt jedes Kind bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres bei einem Unfall einen Tröstebären von den NV-Versicherungen: „Wir haben die Aktion vor rund vier Jahren ins Leben gerufen. Innerhalb kürzester Zeit haben wir handgeschriebene Briefe von Kindern bekommen, die sich bei uns für den Teddy
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bedankt haben. Das ist herzerwärmend“, berichtet Arend Arends. Die Stofftiere beziehen die NV-Versicherungen über die Deutsche Teddy-Stiftung mit Sitz in Esens.
Aktuell: Absicherung von Impfschäden Ein Thema, was uns seit geraumer Zeit begleitet, ist die Corona-Pandemie. Seit Anfang des Jahres wird insbesondere viel zum Thema „Impfen“ diskutiert und mit hohem, öffentlichem Interesse beobachtet. Mittlerweile hat das bundesweite Impfen nach festgelegten Prioritäten begonnen. Dabei stehen viele dem Impfstoff skeptisch oder gar ängstlich gegenüber. Um die Kunden bestmöglich zu beraten und gegen mögliche Folgen abzusichern, sollte das Unfallprodukt mit einem Impfschutz vereinbart werden. Dieser schließt auch die COVID-19-Impfung ein. Die NV-Versicherungen haben für ihre aktuellen Produkte NV UnfallPremium 4.0 und NV Unfallmax. 4.0 den Mehrwert „Impfschutz“ bereits mit aufgenommen. Diese Klausel ist aber nicht nur in Neuverträgen zu finden, sondern wurde auch bei Bestandsverträgen implementiert. Somit genießen auch Bestandskunden, die über die Produkte „NV UnfallPremium 4.0“, „NV Unfallmax. 4.0“ oder die jeweilige bessergrün-Variante bei den NV-Versicherungen versichert sind, weiterhin höchsten Versicherungsschutz.
Neue Unfallprodukte in der Entwicklung
Foto: © peterschreiber.media - stock.adobe.com
2019 hat das Magazin „WirtschaftsWoche“ gemeinsam mit dem Analysehaus „Morgen & Morgen“ die besten Unfallversicherungen gekürt. Die NV-Versicherungen erhielten für ihr Produkt NV UnfallPremium 4.0 ein „SEHR GUT“. Damit zählt die Unfallversicherung die NV-Versicherungen zu den besten Unfallversicherungen am Markt. „Unsere Vertriebspartner sind zufrieden mit uns. Dennoch ist dies kein Grund sich auszuruhen. Der Markt und die Bedürfnisse daraus werden immer dynamischer“, erläutert Daniel Feddermann, der seit März den Maklerservice der NV-Versicherungen leitet. Was heute noch modern und innovativ ist, kann in kürzester Zeit schon wieder veraltet und überholt sein, weiß Feddermann. Um diesem stetigen Wandel gerecht zu werden, sind die NV-Versicherungen in ihrer Produktentwicklung dabei, die eigenen Unfallprodukte auf den Prüfstand zu stellen. Die Produktschmiede des Hauses ist bereits im vollen Gange, die Unfallprodukte auf die Bedürfnisse des Marktes anzupassen.
Webinare – digitale Vertriebsunterstützung
rungen für Produkte und Fachthemen als Referenten zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, mit den Webinaren wertvolle Weiterbildungszeit für Makler und Vermittler zu generieren. Die NV-Versicherungen verfügen zudem über eine Schnittstelle, um diese Zeiten IDD-konform an „Gut beraten“ zu überschreiben. „Nach der positiven Resonanz auf unsere ersten Online-Seminare haben wir Blut geleckt und werden über das ganze Jahre verteilt weitere Webinare anbieten“, blickt Henning Bernau, Gesamtvertriebsleiter der NV-Versicherungen, voraus. Im Februar und März hatte es bereits Online-Veranstaltungen der NV-Versicherungen zu der nachhaltigen Produktvariante „bessergrün“, zum Rechtsthema „Tierhalterhaftung“ und zur Einführung der neuen Haftpflicht-Produkte gegeben. Die Aufzeichnungen dazu sowie Termine für die nächsten Veranstaltungen finden Sie hier: entdecke.nv-online.de/ webinar
Über die NV-Versicherungen VVaG 1818 gegründet, ist die NV eine der ältesten Versicherungen in Deutschland. Tradition und Fortschritt, gepaart mit Vertrauen und Zuverlässigkeit, haben sie über Generationen stark gemacht. Was die NV auszeichnet, sind die Nähe zum Kunden sowie schlanke und schnelle Prozesse – von der Policierung bis zur Schadenregulierung. Seit einigen Jahren hat die NV ihr Geschäftsgebiet über die Grenzen Ostfrieslands bundesweit ausgeweitet. Die NV konzentriert sich auf die Sparten Haftpflicht, Unfall, Hausrat, Wohngebäude und Feuer. Hervorragende Ergebnisse in renommierten Vergleichstests belegen die Spitzenleistungen des ostfriesischen Versicherers. Der geschäftliche Erfolg bleibt nicht aus. Seit Jahren wächst die NV weit über dem Branchendurchschnitt. Mit ihrem modernen und ausbaufähigen Neubau in Neuharlingersiel dokumentiert die NV ihre Zukunftsperspektiven.
Kontakt NV-Versicherungen Vorstandsvorsitzender Arend Arends Ostfriesenstraße 1 26425 Neuharlingersiel Tel. 04974 / 93 93 101 aarends@nv-online.de NV-Versicherungen Maklerservice
Neben der üblichen Vertriebsunterstützung sowie der persönlichen Betreuung bieten die NV-Versicherungen seit Beginn des Jahres auch verschiedene Online-Seminare an. Dabei stehen berufserfahrene Experten der NV-Versiche-
Daniel Feddermann Ostfriesenstraße 1 26425 Neuharlingersiel Tel. 04974 / 93 93 291 dfeddermann@nv-online.de
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UNFALLVERSICHERUNG
Ein Leben lang begleiten Wenn ein Kind in Deutschland auf die Welt kommt, ist es sofort krankenversichert. Diese Versicherung greift in Deutschland von Geburt an, doch damit ist der Versicherungsschutz eines Menschen noch lange nicht lückenlos. Denn das Leben bietet viele Risiken. Bleiben wir bei dem Neugeborenen, das ein knappes Jahr später laufen lernt. Es zieht sich an Omas Tischdecke hoch und reißt von der Teekanne aus Meißen bis zum teuren Smartphone alles auf den Boden. Ein Scherbenhaufen aus Porzellan und Display-Scherben liegt im vergossenen, heißen Tee auf den Holz-Dielen. Wie gut, wenn das von einer Privathaftpflicht übernommen wird. Aber auch die Unfallversicherung sollte einen Menschen ein Leben lang begleiten. Sepp Hölzel, Versicherungsmakler aus dem fränkischen Eltmann, weiß, wovon er spricht. “Als Kind war ich begeisterter Mountainbiker. Dann hatte ich einen Unfall, der mein Leben änderte. In der Folge brauchte ich lange Krücken und musste mein Hobby an den Nagel hängen. Damit habe ich selbst erlebt, wie schnell sich alles ändern kann”, so der 33-Jährige, der sich
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auf Unfallversicherungen spezialisierte. Dabei gebe es im Bereich der Unfallversicherungen zwei dominierende Konzepte. „Oft ist es so, dass man eine Police neben die andere legt und dann bei beiden steht, dass eine Summe von beispielsweise 400.000 Euro abgesichert ist. Wie so oft liegt der Teufel im Detail“, sagt er. Denn das eine Konzept sehe vor, dass bei kleineren Verletzungen mehr gezahlt werde, beim anderen Konzept müsste der Invaliditätsgrad schon enorm sein. An zwei verschiedenen Beispielen macht der Makler deutlich, was das bedeuten kann. „Eine Kundin von mir, nennen wir sie Kundin 1, hatte einen Unfall. Sie ist bei sich zu Hause gestürzt und hat sich dabei an einem Finger verletzt”, erklärt Sepp Hölzel. In der sogenannten Gliedertaxe sei demnach festgelegt, wie hoch die Invaliditätssumme für die einzelnen Körperteile ist. Der kleine Finger mache in diesem Beispiel 10 % der versicherten Gesamtsumme aus. Im Fall der Kundin 1 beträgt die Invaliditätsgrundsumme 150.000 Euro. Ein Gutachten durch einen Arzt hat festgestellt, wie groß die Einschränkung der Vitalität und der der Beweglichkeit ist und wie sehr sie durch das Schmerzemp-
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Sepp Hölzel Versicherungsmakler
finden beeinträchtigt ist. “Laut Arzt wurde eine Einschränkung von 50 % festgestellt. Das bedeutet, dass von den 10 % der 150.000 Euro Gesamtsumme die Hälfte ausbezahlt wurde. Die Kundin hat 7.500 Euro von der Versicherung bekommen”, so der Makler.
te und Physiotherapie werden notwendig und vielleicht muss man auch länger zu Hause bleiben, als Krankengeld von der Krankenkasse übernommen wird”, sagt er. Es muss nicht immer der Rollstuhl sein, der Unfallopfer in finanzielle Not bringt. „Viele junge Familien haben einen laufenden Hauskredit. Da kann es schon sehr ins Gewicht fallen, wenn ein paar Wochen lang der Lohn ausbleibt”, sagt der Franke.
Info Corona in der Unfallversicherung? Plussimo versichert alle Impfschäden mit Einige Unfallversicherungen decken auch Gesundheitsschädigungen als Folge einer notwendigen Schutzimpfung
“Die zweite Kundin hatte eine Unfallversicherung nach einem progressiven Konzept. Hierbei steigt die Summe, die ausbezahlt wird, je schlimmer die Verletzung ist”, sagt Hölzel. Er führt aus, dass auch sie sich verletzt hatte, in diesem Fall der rechte Fuß. Laut Gliedertaxe (dieses Vertrages) können für einen verletzten Fuß bis zu maximal 40 % der versicherten Invaliditätsgrundsumme ausgezahlt werden. Das sei dann der Fall, wenn der Fuß durch einen Unfall komplett verloren oder so stark verletzt sei, dass er nicht mehr benutzt werden könne. Allerdings lag bei der Versicherung der zweiten Kundin die Invaliditätsgrundsumme bei nur 40.000 Euro. Nach Ansicht der Gutachterärzte bemisst sich die Einschränkung nach dem Unfall auf ein Zehntel, was 4 % Invaliditätsgrad entspricht. Durch die deutlich niedrigere Grundsumme erhielt die Kundin nur 1.600 Euro Leistung. (Sie hat im anderen Vertrag 40.000 Grund und in Spitze 400.000 Euro, bedeutet: grob ähneln sich die Konzepte. In der Praxis ist der Unterschied aber deutlich) „Das ist sehr viel weniger als die Invaliditätshöchstsumme von 525.000 Euro, die einem für das WorstCase-Szenario genannt wird”, so der Makler.
für in der Regel namentlich genannte Infektionskrankheiten ab. Die Standardklausel schließt dabei Impfungen gegen Borreliose, Brucellose und Cholera ein. Da COVID-19 unbekannt war und die ersten Impfungen erst brandneu am Markt sind, sind Gesundheitsschädigungen in der Folge einer Impfung gegen COVID in der Regel nicht durch Unfallversicherungen abgedeckt. Um dem Zeitgeschehen weder bei COVID noch bei zukünftigen Pandemien nicht weiter hinterher zu laufen, hat die Plussimo Unfallversicherung zum 01. April 2021 (und das ist kein Aprilscherz!) eine neue Klausel eingeführt. Alle durch Schutzimpfungen hervorgerufenen Infektionen (Impfschäden) sind ab sofort mitversichert. Dabei muss die Gesundheitsschädigung über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehen, die Schutzimpfung muss von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen oder gesetzlich vorgeschrieben oder angeordnet sein. Genial: Die Leistungs-Upgrade-Garantie besagt, dass die in diesem Versicherungsvertrag zugrunde liegenden Zusatz-
Foto: © ronstik - stock.adobe.com
bedingungen während der Vertragsdauer ausschließlich
Zwei Konzepte mit unterschiedlichen Philosophien. Doch welches ist das bessere? Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was er bevorzugt, denn die einen sagen, dass eine hohe Ausschüttung nur dann notwendig ist, wenn auch wirklich das Leben auf den Kopf gestellt wird, weil beispielsweise plötzlich ein Rollstuhl notwendig ist. Sepp Hölzel hingegen ist Fürsprecher für eine hohe Grundsumme bei Unfallversicherungen. „Eine hohe Grundsumme ist näher dran an der Lebensrealität der Menschen. Statistiken zeigen, dass über 80 % der gemeldeten Fälle bei Unfallversicherungen kleinere Verletzungen sind und jeder, der wie ich, einmal auf Krücken ging, weiß, wie sehr ein vermeintlich kleiner Bruch einschränken kann. Autofahren, Einkaufen und sein Kind vom Kindergarten abholen – all diese Alltäglichkeiten sind plötzlich nicht mehr ohne weiteres möglich. Schmerzmedikamen-
zum Vorteil der Versicherungsnehmer und ohne Mehrprämie geändert werden. So gelten die Inhalte der neuen Bedingungen mit sofortiger Wirkung auch für alle Bestandsverträge – und zwar ohne dass der Makler etwas tun muss.
Torsten Jasper Direktor Vertrieb und Marketing Apella AG
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ADVERTORIAL
Innovationen für Makler und Vertriebe: Neue Tarife in der Wohngebäudeversicherung und der Biometrie
Die Dialog, der Maklerversicherer der Generali in Deutschland, beweist hohe Innovationskraft. Brandaktuell ist die neue Wohngebäudeversicherung. Bereits im Januar 2021 wurde den unabhängigen Vermittlern die neue Tarifgeneration in der Biometrie präsentiert. Damit zeigt das Unternehmen, dass es in Sach und in Leben ein Allrounder ist: Mit dem Portfolio aus über 60 Produkten kann nahezu jedes Risiko abgesichert werden. Die Vertriebspartner profitieren von der ergebnisorientierten Zusammenarbeit unter dem Motto „Kompetenz auf Augenhöhe“ ebenso wie von den schnellen Prozessen.
Info In der Dialog-Wohngebäudeversicherung mitversichert: • Schäden infolge grober Fahrlässigkeit • Überspannungsschäden durch Blitz • Schäden an Ladestationen für Elektrofahrzeuge • Tierbissschäden an elektrischen Leitungen (bis 3.000 Euro) • Austausch von Armaturen • Nutzwärmeschäden • Mehrkosten durch Technologiefortschritt • Kosten für Wiederanpflanzung von Bäumen und Sträuchern (bis 3.000 Euro) • Gebäudeschädigungen durch unbefugte Dritte
Im Bereich Komposit bietet die Dialog eine große Zahl von Sachversicherungen und Kfz-Versicherungen für Privat- und Gewerbekunden an. Die zum 1. April 2021 eingeführte neue Dialog Wohngebäudeversicherung besteht aus einem Paket starker Leistungen für Kunden mit Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäusern. Für den Vertriebspartner ist sie über den neuen Online-Rechner einfach und smart zu tarifieren sowie auf den gängigen Vergleichsplattformen hinterlegt. Die Wohngebäudeversicherung Premium bietet einen umfassenden Schutz mit individuell wählbaren Bausteinen, der Klassiktarif einen Grundschutz für die wichtigsten Risiken. Im Premium-Schutz enthalten ist jetzt die LeistungsupdateGarantie, die zusätzlich zum vertraglich vereinbarten Versicherungsschutz automatisch und beitragsfrei eingeschlossen ist.
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• Hotelkosten
Ein neuer, zuwählbarer Baustein im Premium-Schutz ist die Best-Leistungsgarantie. Mit ihr erhält der Kunde von der Dialog dieselbe Leistung oder Entschädigung, wenn ein anderer Versicherer im Einzelfall bei einem Schaden eine weitergehende Leistung oder höhere Entschädigung anbietet. Mit dem Paket erneuerbare Energie können u. a. Schäden an Fotovoltaik- oder Solarthermieanlagen sowie Schäden an Windrädern oder Wärmepumpen abgedeckt werden.
Beratung und Services mit Wohngebäudeschutzbrief Im Schadenfall befindet sich der Kunde oft in einer schwierigen Situation. Er braucht Hilfe und Unterstützung. Hierfür
finanzwelt extra Risiko Leben 02 | 2021
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hat die Dialog den innovativen Wohngebäudeschutzbrief geschaffen. Der Kunde erhält zu einem attraktiven Preis eine Vielzahl von Leistungen über die ebenfalls zur Generali Group gehörende Europ Assistance. Sie hilft mit Beratungs- und Serviceleistungen und organisiert bei Bedarf die Schadenbeseitigung und erforderliche Handwerkerdienste. Kunden können sich auch kostenfrei in Fragen der Modernisierung, Sanierung und Gebäudesicherheit beraten lassen. Zur Vorbeugung gegen Einbruchdiebstähle geben speziell geschulte Sicherheitsexperten Hinweise und Empfehlungen.
Nachhaltige Optimierungen in der Risikolebensversicherung In der Todesfallabsicherung gehört die Dialog zu den führenden Anbietern in ihren Märkten Deutschland und Österreich. Das Angebot zeichnet sich durch eine einzigartige Variabilität und Flexibilität aus. Das Tarifprogramm ist zielgruppenspezifisch differenziert: RISK-vario® Basic liefert einen zuverlässigen Grundschutz für die wichtigsten Risiken, RISK-vario® ist der seit Jahrzehnten beliebte Klassiker, RISK-vario® Premium der Spitzentarif mit einer Vielzahl starker Leistungen, u. a. Vorabzahlungen bei schweren Erkrankungen und im Todesfall. Der Premium-Tarif erfreut sich der größten Nachfrage bei den Maklern und unabhängigen Vertrieben.
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Mit ihrer Tarifgeneration 01.2021 hat die Dialog viele neue Leistungsmerkmale eingeführt sowie Bedingungen und Regelungen optimiert. Dadurch hat der Vertriebspartner noch bessere Möglichkeiten, die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kunden passgenau zu erfüllen. Ihm hilft auch die sprachliche Überarbeitung der Versicherungsbedingungen, die zu größerer Klarheit und Verständlichkeit geführt hat. Bei allen Tarifen wurde das Qualitätsniveau deutlich angehoben. Das trifft besonders auf den Basic-Tarif zu, bei dem jetzt Motorradfahren auch eingeschlossen ist. Wegen mannigfacher Verbesserungen wurde der Premium-Tarif als „Best-inClass-Produkt“ positioniert. Für alle Tarife kann jetzt eine Dread Disease Zusatzversicherung eingeschlossen werden: Bei Vorliegen einer von sechs häufigen schweren Erkrankungen oder bei Verlust einer der drei Grundfähigkeiten Sehen, Hören, Sprechen leistet die Dialog eine Einmalzahlung. Neu ist die Differenzierung in vier Berufsgruppen. Die zu Beginn der Corona-Krise eingeführten Erleichterungen für die Vertriebspartner wurden in das Bedingungswerk übernommen: Die Untersuchungsgrenze für das ärztliche Zeugnis wurde von 400.000 auf 500.000 Euro angehoben. Eine präzise Differenzierung gibt es in der Nichtraucherdefinition (seit zwölf Monaten, seit zehn Jahren). Für den beliebten Baufi-Kurzantrag wurde die Obergrenze der Versicherungssumme von 350.000 auf 500.000 Euro erhöht. Im Premium-Tarif gibt es bei Bau oder Erwerb einer selbstgenutzten Wohnimmobi-
Stefanie Schlick, Vorstandsmitglied der Dialog Versicherungen und Head of Broker der Generali Deutschland AG
lie neu einen Baubonus von 10 % der Versicherungssumme (max. 30.000 Euro), dazu einen Kinderbonus in Form einer Zuzahlung im Leistungsfall pro im Haushalt lebenden Kind bis zum Alter von sieben Jahren.
Neue Leistungsmerkmale in der Arbeitskraftabsicherung Im Bereich der Arbeitskraftabsicherung bietet die Dialog Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen an. Die Berufsunfähigkeitsversicherung empfiehlt sich in erster Linie für Akademiker und kaufmännische Berufe, die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit ihren günstigen Beiträgen vor allem für Handwerker. Mit der Tarifgeneration 01.2021 hat die Dialog zahlreiche Leistungsverbesserungen auch in der Arbeitskraftabsicherung eingeführt. So stellen schwere Erkrankungen jetzt einen Leistungsauslöser für bis zu 15 Monatsrenten dar, unabhängig vom BU-Grad 50 %. Für Selbstständige gibt es eine Umorganisationshilfe bis zu sechs Monatsrenten (max. 12.000 Euro). Gesundheitliche Verbesserungen im Leistungsfall müssen nicht mehr gemeldet werden, bei Rehabilitationsmaßnahmen gibt es eine finanzielle Unterstützung. Von sozialpolitischer Relevanz sind die Erleichterungen, die die Dialog ihren Kunden bei finanziellen Engpässen bietet. Es wird sowohl eine zinslose Prämienstundung für maximal zwölf Monate als auch eine Beitragsfreistellung für sechs Monate gewährt – stets bei weiterlaufendem ungeschmälerten Versicherungsschutz.
Kontakt Dialog Versicherungen München/Augsburg www.dialog-versicherung.de/kontakt
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INTERVIEW
Kenne deine Zielgruppe Walter Capellmann ist Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. Er und die DELA stehen für „über den Tellerrand hinaus“ schauen, Digitalisierung und Maklerorientierung. Im finanzwelt-Interview über die Zusatzoptionen der neuen Risikolebensversicherung, Vertriebsunterstützung und ja, auch über Corona. finanzwelt: Wie reagieren Sie auf Corona als biometrisches Risiko? Hat das einen Einfluss auf die Risikolebensversicherung? Walter Capellmann» Wir nehmen die Entwicklungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sehr ernst. Die CoronaKrise betrifft uns alle, nicht zuletzt in der Prüfung und Bewertung von Risiken. Allerdings müssen wir auch festhalten, dass wir bisher noch keinen pandemiebedingten Todesfall bei unseren Kunden verzeichnet haben. Auch in den Gesprächen mit unserem Rückversicherer stellen wir fest, dass es insgesamt in der Risikolebensversicherung recht wenige Fälle gibt. Das liegt unter anderem daran, dass sich vorwiegend jüngere Menschen versichern, deren Risiko deutlich geringer zu sein scheint. Insofern gehen wir auch im Hinblick auf die Impfkampagnen nicht davon aus, dass sich die Grundlagen der Risikolebensversicherung durch die Pandemie ändern. finanzwelt: Im Jahr 2218 soll der erste Mensch seinen 200. Geburtstag feiern. Der 200-Jährige ist also 2018 geboren. Ist das auch ein biometrisches Risiko? Capellmann» Von einem maximalen Lebensalter von 200 Jahren zu sprechen und nicht auf die durchschnittliche Lebenserwartung abzustellen, halten wir eher für „Clickbaiting“ als für eine qualitative Aussage. Laut Destatis liegt die aktuelle Lebenserwartung bei einer Geburt im Jahr 2018 bei Frauen bei 83,3 Jahren, bei Männern ist diese in der Regel etwas geringer. Grundsätzlich kommt eine verlängerte Lebenserwartung der Risikotragfähigkeit der DELA Lebensversicherungen zugute.
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finanzwelt: Eigentlich ist eine Risikolebensversicherung ein einfaches Produkt. Wie kann man sich hier vom Wettbewerb absetzen? Capellmann» Das oberste Gebot lautet: Kenne deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse genau. Orientiere dich nicht nur an dem bestehenden Angebot im Markt, sondern denke aus Sicht des Kunden. Den Unterschied macht das Preisleistungsverhältnis in Kombination mit zusätzlichen Leistungsangeboten. Und natürlich ist die Beziehung, in der ein Kunde zu seinem Versicherer steht, von zentraler Bedeutung. Ist das Unternehmen aus der Sicht des Kunden glaubwürdig? Fühlt er sich verstanden und gut aufgehoben? Vertraut er uns als Versicherer? Das sind wichtige Punkte, die weit über das reine Leistungsangebot hinausgehen. finanzwelt: Was zeichnet Ihr Angebot aus? Capellmann» Bereits unsere Risikolebensversicherung DELA aktiv Leben ist ein Premiumprodukt zum Basispreis, das den umfassenden Schutz der Liebsten gewährleistet. Da Lebensumstände sich ändern und Kunden zusätzlichen Absicherungsbedarf haben können, haben wir unser Leistungsangebot um den Tarif DELA aktiv Leben plus+ erweitert. Dieser lässt sich problemlos auf die jeweilige Lebenssituation des Kunden anpassen und bedient insbesondere Kunden mit erhöhtem Absicherungsbedarf. Die beiden Zusatzoptionen Sofortzahlung Pflege sowie schwere Krankheiten sichern zusätzlich Risiken zu Lebzeiten ab. Grundsätzlich gelten für alle Tarife garantierte Beiträge, ein einfaches und transparentes Vertragswerk und wertvolle Zusatzservices zur organisatorischen Vorsorge und emotionalen Entlastung der Hinterbliebenen. finanzwelt: Warum haben Sie sich für die Zusatzoptionen Pflege und schwere Krankheiten entschieden? Capellmann» Wir führen regelmäßig Befragungen bei Kunden und Vertriebspartnern durch, um den Bedarf an neuen Leistungen zu prüfen. Darüber hinaus beobachten wir selbst
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gesellschaftliche Entwicklungen, auf die wir reagieren, um unseren Kunden einen noch umfassenderen Schutz ihrer Liebesten anbieten zu können. Die Pflege ist bereits heute ein zentrales Thema, das in Zukunft noch wichtiger wird. 2019 waren laut Statistischem Bundesamt 4,1 Millionen Menschen pflegebedürftig. Schätzungen zufolge steigt diese Zahl bis 2050 voraussichtlich auf rund 6 Millionen Pflegebedürftige an. Der Bedarf an zusätzlicher Absicherung liegt auf der Hand. Beim Thema schwere Krankheiten war uns wichtig, eine Zusatzoption zu schaffen, die kritische Risiken abdeckt und unseren Versicherten die Möglichkeit gibt, sich unter anderem alternativen Behandlungen zu unterziehen und beispielsweise auch Experten im Ausland aufsuchen zu können. finanzwelt: Wie unterstützen Sie den Vertrieb? Capellmann» Wir stellen unseren Partnern ein breites Angebot an vertriebsunterstützenden Leistungen zur Verfügung, die wir stetig um neue Bausteine ergänzen. Das Angebot reicht von digitalen Beratungstools bis hin zu Weiterbildungsveranstaltungen, derzeit virtuell und hoffentlich in Kürze auch wieder persönlich. Im Kern geht es um eine kundengerechte Beratung, darum am Puls der Zeit zu bleiben, um seine Kunden bei allen wichtigen Themen zielgerichtet zu unterstützen.
finanzwelt: Wie digital ist die DELA und ist das ein Vorteil für Kunden und Makler? Capellmann» Digital und DELA – das gehört zusammen. In Deutschland waren wir von Beginn an vollständig digital aufgestellt. Unsere Vertriebspartner können auf State-of-theArt Tools zurückgreifen, mit denen sie ihre Beratung vom Angebot bis hin zum Vertragsabschluss vollkommen digital durchführen können – inklusive Bestandsmanagement. Das spiegeln auch die Wertschätzung unserer Makler sowie unsere Platzierung beim OMGV Award wider. Gleiches gilt auch für unsere Kunden. Auf unserer Webseite finden sich ein umfangreiches Angebot über wichtige Vorsorgeservices, die Anforderung von Angeboten bis hin zum Vertragsschluss sowie der neue Abschiedsplaner, alles einfach und intuitiv zu bedienen. Dabei achten wir stets darauf, es Kunden und Vertriebspartnern selbst zu überlassen, ob sie digital oder auf anderen Wegen mit uns in Kontakt treten. finanzwelt: Digitale Avatare: Wenn individuelles Verletzungs- und Todesfallrisiko vorhersehbar wird, wie sinnvoll sind dann noch Versicherungen? Ist dann nicht die Kernidee, Risiko in einer Solidargemeinschaft zu vergemeinschaften, verloren? Capellmann» Das klingt doch sehr nach Science-Fiction, aber eine fiktive Antwort könnte lauten, dass die Einführung von digitalen Avataren der Risikolebensversicherung den Garaus macht, allerdings ist das nicht vor 2218 zu erwarten. Nein, ganz im Ernst, in unseren Szenarien kommt das nicht einmal ansatzweise vor. Die Frage nach besseren Behandlungsmöglichkeiten zur Heilung von Krankheiten und Früherkennungsmöglichkeiten von Krankheiten oder Genom-Analysen bezüglich der Erb-Vorbelastung ist eine viel relevantere, die auch eine größere Tragweite hat. Damit beschäftigen wir uns intensiv und das wiederum ist ein Vorteil für die DELA aus unserer Partnerschaft mit der Swiss Re. finanzwelt: DELA Abschiedsplaner: Wie haben Ihre Kunden bisher darauf reagiert? Es wirkt ja wie die „Gamification der Bestattungsplanung“ – pietätlos oder praktisch? Capellmann» Der DELA Abschiedsplaner ist ein innovatives Angebot, das ganz konkret auf das veränderte Informationsverhalten und die Bedürfnisse der Kunden eingeht. Wir haben festgestellt, dass nach wie vor großes Unwissen über Kosten und Organisation von Bestattung und Trauerfeier herrscht. Hier ist Aufklärung gefragt und jemand, der die Kunden bei so einem persönlichen Thema unterstützt. Der Abschiedsplaner zeigt auf einfache Weise Kosten und Gestaltungsmöglichkeiten für den letzten Tag auf und gibt gleichzeitig ganz praktische Hinweise auf Themen wie die Haushaltsauflösung. Wer möchte, kann seinen Wunschabschied mit unserem Partner, der Deutschen Bestattungsfürsorge, umsetzen. Unsere Vertriebspartner können dieses Tool zudem in der Beratung mit ihren Kunden einsetzen. Letztendlich ist unser Abschiedsplaner eine wertvolle Hilfestellung, um wichtige Dinge zu regeln und selbstbestimmt über den Tod hinaus zu handeln. (lvs)
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DIGITALISIERUNG DER BIOMETRIE
Von Science bis Fiction Digitale Innovationen in der Biometrie lösen heute Probleme, die die Menschen gestern noch hatten. Heute wiederum wird an den Lösungen von morgen gearbeitet. Vieles davon klingt unglaublich und aus mancher Fiction wird wohl auch nie Science. Wir wagen einen Blick auf beides und stellen die Frage: Wie können wir den Umgang mit biometrischen Risiken durch digitalen Support und Künstliche Intelligenz (KI) verbessern? Muttermale – viele Menschen finden sie verteilt auf ihrer Haut und dem einen oder anderen Hypochonder werden sie schon schlaflose Nächte bereitet haben. Denn manche Leberflecken sind harmlos, aus anderen können gefährliche Krebszellen entstehen. Smarte Apps sollen helfen, den Unterschied zu erkennen. Dazu muss der User nur seine Flecken abfotografieren. Die App vergleicht die Bilder dann mit einer großen Datenbank von anderen Fotos. Dann spuckt die App das Ergebnis aus und bewertet das Hautkrebs-Risiko.
Muttermal-Scanner polarisieren
videogestützte Arztbesuche. Ein Paradebeispiel dafür, wie es sich auszahlt zu agieren, statt bloß zu reagieren. Viele Unternehmen, aber auch öffentliche Institutionen wie z. B. unser Schulsystem haben jahrelang die Digitalisierung aufgeschoben. Dann wurden sie von Corona eiskalt erwischt und mussten sich unter Zeitdruck umstellen – mit den zu erwartenden Komplikationen. Kunden der Barmenia konnten hingegen sogar schon am Anfang der Pandemie ein praxiserprobtes Angebot nutzen. Die videogestützten Arztbesuche wurden häufig von Urlaubern in Anspruch genommen, die ihre Ferienorte wegen des Corona-Chaos nicht verlassen konnten. Seit diesem Jahr arbeitet die Barmenia mit dem telemedizinischen Anbieter Medgate zusammen. Durch diese Kooperation erleichtert der Versicherer aus Wuppertal den Patienten das Leben auch im Alltag. So sind für Kunden mit Hausarzttarif Facharztüberweisungen via Medgate besonders interessant, weil hier im Krankheitsfall immer zuerst der Hausarzt aufgesucht werden muss. Dieser Schritt kann mit der Medgate-App digital erledigt werden.
Die KI sind oft so programmiert, dass das Programm lieber einmal zu viel als zu wenig anschlägt. Kritiker bemängeln, die Fehlalarme würden die User nur unnötig verrück machen. Außerdem sind die App-Gegner überzeugt, dass die meisten Nutzer eine so ernste Diagnose wohl lieber von einem Arzt aus Fleisch und Blut mit Empathie bekämen. Befürworter halten dagegen, dass die Muttermal-Scanner eh nicht den Arzt ersetzen, sondern ihn ergänzen sollen – die abschließende Bewertung liege immer beim Dermatologen. Außerdem könne die Technologie bei Risikopatienten wertvolle Dienste leisten. Mit einem hochwertigen Aufsatz, der am Smartphone befestigt wird, lässt sich nämlich durch Vergrößerungsoptik und Leuchte eine ähnlich gute Qualität erreichen wie mit einem professionellen Dermatoskop beim Arzt. Mit den regelmäßig erstellten Aufnahmen könnten Patienten ihre eigenen verdächtigen Muttermale dokumentieren und so später dem Fachmediziner übermitteln.
Unerwarteter Ferien-Einsatz der Telemedizin Ein anderes Mittel der Telemedizin kommt bei der Barmenia zum Einsatz – und das schon seit über vier Jahren:
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Foto: © Ulia Koltyrina - stock.adobe.com
Weitere praktische Funktionen reichen von der OnlineSprechstunde per Videotelefonie über die Ausstellung von Privatrezepten bis hin zum Hochladen von Dokumenten und Bildern. Bei aller Faszination von den digitalen Diensten weist die Barmenia darauf hin, dass der reguläre Arztbesuch hiermit nicht grundsätzlich ersetzt, sondern nur sinnvoll ergänzt werden soll. Auch die DELA bietet digitale Unterstützung im Umgang mit biometrischen Risiken. So hilft der kostenlose DELA Abschiedsplaner den Menschen, sich mit ihrem Abschied auseinanderzusetzen, ihre Wunschbestattung zu planen und die Kosten dafür zu ermitteln. Denn: „Wir haben festgestellt, dass nach wie vor großes Unwissen über Kosten und Organisation von Bestattung und Trauerfeier herrscht,“ berichtet Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. Darüber hinaus unterstützt der Abschiedsplaner auch die DELA-Vertriebspartner in der Beratung mit ihren Kunden. „Letztendlich ist unser Abschiedsplaner eine wertvolle Hilfestellung, um wichtige Dinge zu regeln und selbstbestimmt über den Tod hinaus zu handeln,“ fasst Herr Capellmann zusammen.
ball League NFL. Denn dort wird an einer Technologie gearbeitet, die die biometrische Versicherungsbranche revolutionieren könnte: Was ist, wenn ich heute schon erfahre, wann und wie ich mich verletzen werde und wie ich das verhindern kann? Was nach Science Fiction klingt, ist im Prinzip schon jetzt in Industrie und Militär im Einsatz – digitale Zwillinge. Es begann mit exakten digitalen Kopien von Flugzeugmotoren, Windturbinen und weiteren schweren Maschinen. Aktuell folgt alles andere bis hin zu ganzen Fabriken. Über Sensoren werden unzählige Vorgänge in den analogen Dingen digital abgebildet. Algorithmen und Künstliche Intelligenz setzen Entwicklungsmuster fort und liefern dadurch wertvolle Vorhersagen. Inzwischen ist die Technologie so ausgereift, dass nun erstmals sogar das US-Militär darauf vertraut. KI berechnet jetzt, wann es Zeit wird für den nächsten, gründlichen Check-up eines konkreten Black Hawk Helikopters mit seiner individuellen Einsatz-Historie.
Digitale Doppelgänger sind unter uns
Die NFL arbeitet nun am spannendsten Schritt: Sie plant die Erschaffung digitaler Doppelgänger für jeden Spieler. Logisch, denn in der NFL geht es um gewaltige Summen. Die Teams setzen alles daran, dass sich ihre teuren Stars nicht verletzen oder sogar ausfallen. In Zukunft wollen Football-Trainer dank akkurater Simulationen die Gefahr von Sportverletzungen frühzeitig erkennen und dementsprechend Trainingsabläufe umstellen. Mit fortschreitenden, medizinischen Möglichkeiten kann diese Praxis beliebig weiterentwickelt werden. Sensoren, Chip-Implantate oder Nano-Roboter liefern immer mehr Daten, die immer genauere Prognosen ermöglichen. Kaum auszudenken, was das für die Biometrie in der Versicherungsbranche bedeutet. Wenn die Technologie massentauglich und bezahlbar wird, könnte sie in den unterschiedlichsten Bereichen Vorhersagen liefern, beispielsweise im Segment BU oder Risikoleben. Sensoren könnten in Echtzeit biometrische Risiken updaten und Tarife könnten automatisch angepasst werden. „In unseren Szenarien kommt das nicht einmal ansatzweise vor,“ verrät Capellmann.
All diese Innovationen lösen heute Probleme, die die Menschen gestern noch hatten. Es stellt sich also die Frage, woran jetzt für morgen gearbeitet wird. Hier lohnt sich ein Blick in die amerikanische National Foot-
Mehr Science als Fiction?
Ganz überraschend kommt diese Reaktion natürlich nicht. Denn selbst wenn die Technologie für die Versicherungsbranche Marktreife erreicht, gäbe es noch viele große Hürden von Datenschutz bis hin zu grundsätzlichen, politischen und gesellschaftlichen Debatten. „Die Frage nach besseren Behandlungsmöglichkeiten zur Heilung von Krankheiten und Früherkennungsmöglichkeiten von Krankheiten oder Genom-Analysen bezüglich der Erb-Vorbelastung ist eine viel relevantere, die auch eine größere Tragweite hat,“ erklärt der DELA-Chef. „Damit beschäftigen wir uns intensiv.“ (sh)
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ADVERTORIAL
Absicherung des Todesfallrisikos braucht Impuls des Vorsorgeberaters Nur 7 % der Deutschen haben in irgendeiner Form selbstbestimmt für die Folgen des eigenen Todes vorgesorgt. Das geht aus der Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der DELA Lebensversicherungen durchgeführt hat. Der eigene Tod ist in unserer Gesellschaft zwar kein Tabuthema mehr, doch nur wenige Menschen sorgen finanziell und organisatorisch vor. Umso mehr sind eine gute Beratung und tragfähige Vorsorgelösungen für den Hinterbliebenenschutz und die Bestattungsvorsorge gefragt.
getan und genauere Vorstellungen vom eigenen Abschied entwickelt. Und wiederum nur 18 % von diesen haben letztlich auch eine Regelung getroffen. Übertragen auf alle Befragten haben somit nur 7 % der Bevölkerung in irgendeiner Form selbstbestimmt für die Folgen des eigenen Todes vorgesorgt. Aus der Perspektive eines Vorsorgeberaters ist dem Ergebnis durchaus etwas Positives abzugewinnen – es weist auf erheblichen Beratungsbedarf und zu füllende Vorsorgelücken hin. Dafür ist es wichtig, etwas über das Risikoempfinden der Befragten zu erfahren. Nur 19 % empfinden den eigenen vorzeitigen Tod und nur
Vorkehrungen für die Bestattung und Trauerfeier Haben Sie schon Vorbereitungen für die Gestaltung Ihrer eigenen Trauerfeier getroffen?
82%
Nein
Ja
18%
Basis Netto: Befragte, die schon Vorstellungen vom eigenen 'letzten Weg' haben (380)
Drei Viertel aller Deutschen haben sich auf die eine oder andere Weise schon einmal Gedanken über den eigenen Tod gemacht, so ein Ergebnis unserer aktuellen und von YouGov durchgeführten Verbraucherstudie. Darin wollten wir mehr erfahren über das Risikoempfinden der Menschen, den Umgang mit Tod und Sterben und den Schutz der Liebsten vor den Folgen des eigenen Todes. So positiv der offene Umgang mit dem eigenen Tod zu bewerten ist, so kritisch ist die fehlende Vorsorge für die finanziellen und organisatorischen Folgen zu betrachten, die dieser für die Hinterbliebenen mit sich bringt. Nur knapp die Hälfte aller, die sich schon einmal mit dem eigenen Tod befasst haben, haben auch den nächsten Schritt
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Quelle: YouGov, DELA Datum: 2021
13 % das vorzeitige Ableben des Ehepartners oder Lebensgefährten als Risiko. Dass der eigene Tod erhebliche finanzielle Belastungen für Angehörige und Hinterbliebene mit sich bringt, scheint vielen Menschen nicht bewusst zu sein. Umso wichtiger ist es, Kunden darüber aufzuklären, wie sie ihre Liebsten im
Ernstfall finanziell und organisatorisch entlasten und zugleich selbstbestimmt über den Tod hinaus handeln können.
Sterbegeldversicherung DELA sorgenfrei Leben entlastet Angehörige Ein Weg, um schon frühzeitig alles Wichtige für sich und seine Angehörigen zu regeln, ist die Sterbegeldversicherung DELA sorgenfrei Leben. Unsere Sterbegeldpolice sichert die Bestattungskosten ab und verknüpft auf Wunsch die finanzielle Absicherung mit der organisatorischen Vorsorge für den Trauerfall. Über den DELA Familien-Schutz haben Kunden Zugriff auf wichtige Zusatzleistungen, darunter juristisch geprüfte Dokumente wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Sorgerechtsverfügung. Zudem gibt es einen Leitfaden zu allen wichtigen Fragen rund um die Todesfallvorsorge und eine Checkliste, die dabei hilft, frühzeitig alles Wichtige zu regeln. Das DELA Ersthilfe-Programm regelt im Ernstfall die sofortige Auszahlung der Versicherungssumme und stellt den Hinterbliebenen bei Bedarf eine kostenfreie psychologische Erstbetreuung vor Ort zur Seite. Der kostenfreie DELA Abschiedsplaner vervollständigt die Vorsorgewelt der DELA und gibt einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten einer Beisetzung, um über den finanziellen Aspekt hinaus die eigene Bestattung
Vorstellung von Bestattung und Trauerfeier Haben Sie schon genauere Vorstellungen von Ihrem 'letzten Weg', von Bestattung und Trauerfeier?
53%
Nein
Ja
47%
Basis Netto: Befragte, die sich schon einmal über den eigenen Tod Gedanken gemacht haben (811)
Quelle: YouGov, DELA Datum: 2021
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selbstbestimmt gestalten zu können. Der Verlust eines geliebten Menschen ist nicht nur emotional, sondern häufig auch finanziell ein schwerer Schlag für die Hinterbliebenen. Wie unsere Studie zeigt, fehlt jedoch vielen Menschen das Bewusstsein dafür, dass der eigene Tod auch ein Risiko für Partner und Familie darstellt – insbesondere dann, wenn keine ausreichende finanzielle
Risikolebensversicherung DELA aktiv Leben schließt finanzielle Lücken Eine solche Lösung stellt die Risikolebensversicherung der DELA dar. In den Tarifvarianten aktiv Leben und aktiv Leben plus+ sichert sie Hinterbliebene im Todesfall finanziell ab, um beispielsweise Lücken durch den Wegfall eines Ein-
Vorsorge für den Todesfall Haben Sie sich schon einmal über Ihren eigenen Tod Gedanken gemacht?
Nein
22%
78%
Ja
Basis Netto: Alle Befragten (1036)
Quelle: YouGov, DELA Datum: 2021
und organisatorische Vorsorge für den Ernstfall getroffen wurde und beispielsweise wichtige Vorsorgeverfügungen fehlen. Hier sind Berater aufgefordert, mit ihren Kunden über diese Risiken und entsprechende Vorsorgelösungen zum Schutz ihrer Liebsten zu sprechen.
kommens zu füllen oder Verpflichtungen aus der Finanzierung eines Eigenheimes nachzukommen. Darüber hinaus erhalten Hinterbliebene organisatorische Unterstützung in Form von Dokumenten, Checklisten oder einem persönlichen Ansprechpartner. Auch hier leistet das
DELA Ersthilfe-Programm auf Wunsch psychologische Betreuung, um Hinterbliebene durch diese schwere Zeit zu begleiten. Mit den beiden Tarifen DELA aktiv Leben und DELA aktiv Leben plus+ lässt sich der Versicherungsschutz ideal auf die jeweilige Lebenssituation des Kunden anpassen. Der DELA Tarif aktiv Leben plus+ bedient dabei insbesondere Kunden mit einem erhöhten Absicherungsbedarf. Die beiden Zusatzoptionen Sofortzahlung Pflege sowie schwere Krankheiten sichern zusätzlich auch Risiken zu Lebzeiten ab. Das unterschätzte Risiko des eigenen Todes und die damit verbundenen finanziellen und organisatorischen Belastungen für Angehörige und Hinterbliebene müssen aus unserer Sicht ein zentrales Thema jeder qualifizierten Vorsorgeberatung sein. Makler und Vermittler sollten in der Beratung ihren Kunden einen wichtigen Impuls geben und sie dabei unterstützen, frühzeitig und selbstbestimmt über den Tod hinaus für den Schutz ihrer Liebsten vorzusorgen. Mehr zu den Produkten und Serviceleistungen der DELA Lebensversicherungen unter www.dela.de.
Risikoeinstellung 2020 Wie wahrscheinlich ist es aus Ihrer Sicht, dass Sie selbst in Zukunft von den folgenden Ereignissen betroffen werden?
Berufsunfähigkeit
Eigenes vorzeitiges Ableben
Vorzeitiges Ableben meines Ehepartners/Lebensgefährten
19% 19%
20%
Arbeitslosigkeit
21%
Terrorismus
Walter Capellmann
13%
22%
13%
Politischer Extremismus/ Umstürze
Krieg
26%
30% 38%
32%
Armut
Naturkatastrophen
Schwere Erkrankung
32%
Zweigniederlassung Deutschland Platz der Ideen 2 40476 Düsseldorf
Pandemie (COVID-19)
Tel. 0211 / 542 686 - 78
Pflegebedürftigkeit
Basis Netto: Alle Befragten (1036)
Kontakt DELA Lebensversicherungen
Fax 0211 / 542 686 - 98 Quelle: YouGov, DELA Datum: 2021
vertriebspartner@dela.de www.dela.de
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Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der DELA Lebensversicherungen. An der Befragung haben 1.036 Personen zwischen dem 29.09.2020 und 05.10.2020 teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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RISIKO LANGLEBIGKEIT
Bis zur Unsterblichkeit und noch viel weiter? Laut GDV unterschätzen die Deutschen ihre Lebenserwartung im Schnitt um sieben Jahre. Was die einen als unerwarteten Segen empfangen, könnte für die anderen zu einer Minderung der Lebensqualität führen. Dann nämlich, wenn am Ende des Geldes noch viel Leben übrig ist. Darin besteht das biometrische Risiko Langlebigkeit. Wie alt können wir denn tatsächlich werden und welche Kosten entstehen für einen Einzelhaushalt? „Der Herr aber sagte: Ich lasse meinen Lebensgeist nicht für unbegrenzte Zeit im Menschen wohnen, denn der Mensch ist schwach und anfällig für das Böse. Ich begrenze seine Lebenszeit auf 120 Jahre.“ So steht es in der Bibel im 1. Buch Mose, Kapitel 6, Vers 3. Dieser Jahrtausende alte Text gewinnt gespenstische Relevanz durch den bis heute aktuellen Weltrekord der Französin Jeanne Calment. Sie erreichte das höchste Alter, das je bei einem Menschen dokumentiert wurde und starb 1997 – mit 122
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Jahren. Hat die Bibel also Recht und ist der Mensch biologisch bei rund 120 „abgeriegelt“?
Lebt Methusalem schon unter uns? „Dank medizinischer Fortschritte und dem wachsenden Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise steigt die Lebenserwartung,“ heißt es auf der Website der Barmenia. Das Wuppertaler Versicherungsunternehmen verlinkt zudem auf die Seite von „7 Jahre länger“, einer Initiative der Deutschen Versicherer (GDV). Sie soll das Bewusstsein dafür steigern, dass die Menschen immer älter werden und länger agil bleiben. Hier nennt die Barmenia die zwei verschiedenen Fronten, an denen die Wissenschaft kämpft: die Verlängerung der Lebensdauer und die Verlängerung der Gesundheitsdauer. Für spektakuläre Schlagzeilen sorgt vor allem ersteres. So wagt der südafrikanische Lebensversicherer Sanlam die spektakuläre These, dass ein Mensch 200 Jahre alt wird! Das fast Un-
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vorstellbare: in dem Szenario von Sanlam ist diese Person 2018 geboren und lebt also bereits unter uns. Ist das realistisch oder reißerisch?
Lebensversicherer uneinig „Von einem maximalen Lebensalter von 200 Jahren zu sprechen und nicht auf die durchschnittliche Lebenserwartung abzustellen, halten wir eher für „Clickbaiting“ als für eine qualitative Aussage,“ so Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. „Laut Destatis liegt die aktuelle Lebenserwartung bei einer Geburt im Jahr 2018 bei Frauen bei 83,3 Jahren, bei Männern ist diese in der Regel etwas geringer“, ergänzt er. Danebenzuliegen würde ihn zwar bestimmt nicht stören, denn Herr Capellmann gönnt seinen Versicherten natürlich ein langes Leben. Außerdem hält er fest: „Grundsätzlich kommt eine verlängerte Lebenserwartung der Risikotragfähigkeit der DELA Lebensversicherungen zugute.“ Doch auch Prof. Dr. Daniela Jopp von der Universität Lausanne glaubt nicht an neue Altersrekorde: „Es wird immer mehr Menschen geben, die 110 oder sogar 115 werden. Aber danach kommt dann wohl nicht mehr viel.“ Woher nimmt Sanlam also die 200 Jahre? Das verrät der Podcast des Versicherers: „The 200 Year Old“ spielt im Jahr 2218 und geht davon aus, dass der Alterungsprozess wie eine Krankheit besiegt worden ist. Sanlam betont, dass alles auf modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf Vorhersagen von führenden Experten basiere. Zu diesem Kreis zählt Dr. Aubrey de Grey. Seinen Titel hat er in Biologie von der Elite-Universität Cambridge. 2009 hat er schließlich das gemeinnützige SENS gegründet, die weltweit erste Organisation, die sich der „Heilung“ des menschlichen Alters widmet. Einer der Geldgeber: Peter Thiel, CoGründer von PayPal.
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Die zwei Seiten des Dr. de Grey Sein Ansatz: de Grey will den Zellverfall stoppen, u. a. durch das Entfernen von altersschwachen Zellen, durch Stammzellen und durch Gentherapie. In 20 Jahren sieht er eine 50 %-ige Wahrscheinlichkeit, Menschen vor dem Tod durch Altersschwäche retten zu können. Was zunächst so verwirrt klingt wie die Frisur von Boris Johnson aussieht, verdient Differenzierung. Beträchtliche Teile von de Greys Forschung sind voll in der Mainstream-Wissenschaft integriert. Seine radikalen Ziele und Prognosen hingegen weniger. Die renommierte Biochemikerin Prof. Judith Campisi kennt den Anti-Aging-Pionier bestens. Sie sitzt sogar im SENS-Beirat und verrät dem Smithsonian Magazine, dass de Grey zwei Seiten habe. Die eine behauptet, der erste tausendjährige Mensch sei bereits geboren. Dies sei sein Gesicht in der Öffentlichkeit, um Aufmerksamkeit zu generieren und Spenden zu sammeln.
Die andere Seite sei die wissenschaftliche. Also hat Herr Capellmann Recht und ist de Greys Ziel nichts als Clickbaiting oder Fundraising? Zumindest wäre er mit der „Methusalem-Masche“ nicht allein. Denn auch James W. Vaupel, immerhin ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock (MPIDR), hält 200 Jahre Lebensdauer für möglich.
Mehr Leben in den Jahren statt mehr Lebensjahre Während die Forschung weiterhin ihre Grenzen austestet, werden immer mehr Menschen immer älter – und bleiben länger fit. Das dürfte auch dem Schloss Bellevue nicht entgangen sein. Denn in der Jobbeschreibung unseres Präsidenten steht, dass er Hundertjährigen per Brief zum Geburtstag gratuliert. Während Heinrich Lübke 1965 nur 158 mal zum Stift greifen musste, stieg die Zahl für Joachim Gauck 2014 schon auf 6.611 mal. Im Jahr 2120 soll mehr als jedes dritte der heute neugeborenen Mädchen und ungefähr jeder zehnte Junge in den JahrhundertClub eintreten. Das zeigen aktuelle Berechnungen des MPIDR. Diese Super-Senioren erfreuen sich gleichzeitig einer immer längeren Gesundheitsdauer. „Wir verlängern nicht das Leiden, sondern fügen vermehrt lebenswerte Jahre hinzu,“ konstatiert Herzspezialist Prof. Dr. Christian Butter. Denn er beobachtet, dass Medikamente und Therapien Symptome alter Menschen immer besser in den Griff bekommen. Zwischen 2005 und 2013 gewannen 65-jährige Frauen 2,8 gesunde Lebensjahre hinzu, ihre verbleibende Lebenserwartung stieg in der Zeit „nur“ um 0,6 Jahre. Bei den Männern waren es 2,3 Jahre gesunde Lebensjahre mehr – bei einem Anstieg der Lebenserwartung von einem Jahr. Das ergaben Daten der europäischen Haushaltsbefragung „EU–SILC“.
Freud und Leid der Geldbörse Diese erfreulichen Entwicklungen haben enorme Auswirkungen auf den Geldbeutel. Laut Statistischem Bundesamt betragen private Konsumausgaben pro Monat je Einpersonenhaushalt im Schnitt 1.629 Euro – also 19.548 Euro pro Jahr. Wenn wir die Faustformel des GDV zugrunde legen, dass die Deutschen ihre Lebenserwartung im Schnitt um sieben Jahre unterschätzen, entstehen zusätzliche Lebenskosten von 136.836 Euro. Diese saftige Summe verdeutlicht, warum Langlebigkeit zu den biometrischen Risiken zählt – und warum sich die Menschen früh gegen Altersarmut absichern sollten. Finanziell positiv wirkt sich hingegen aus, dass die Lücke zwischen Lebensdauer und Gesundheitsdauer langsam geschlossen wird. Denn jedes gesunde Jahr mehr bedeutet möglicherweise ein Jahr Pflege weniger. Und bei der Caritas Altenhilfe kostet ein Pflegeheimplatz durchschnittlich 31.200 Euro im Jahr – ohne Bezuschussung, so ziemlich alles inklusive. (sh)
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INTERVIEW
Vertrauensfrage Die Corona-Pandemie hat auch in der Versicherungswirtschaft tiefe Spuren hinterlassen, obwohl die Branche echte Nehmerqualitäten gezeigt hat. Überraschend gut ist offenbar das BU-Geschäft gelaufen. finanzwelt sprach hierzu mit zwei Managern der in diesem Bereich besonders profilierten Alten Leipziger Lebensversicherung – Matthias Sattler, Leiter Vertrieb und Detlef Voit, Leiter Service-Center Privatkunden. finanzwelt: 2020 war ein außergewöhnliches Jahr und 2021 ist es auch, auch für den Versicherungsvertrieb. Wie hat die Alte Leipziger dieses Vertriebsjahr erlebt und wie geht es momentan weiter, insbesondere im Bereich der Arbeitskraftabsicherung? Die BU zählt immerhin zu den beratungsintensiven Produkten und eine persönliche Beratung war und ist nahezu unmöglich.
Matthias Sattler» 2020 lief aus unserer Sicht überraschend gut, insbesondere im Bereich der BU. Wir sind 2020 mit einem neuen Tarif gestartet, der neben vielen Bedingungshighlights insbesondere einen individuellen und fairen Beitrag beinhaltet. Das kam gut an. Zusätzlich ist durch die Pandemie das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung gestiegen. Dieser Umstand könnte zu den knapp 40 % mehr Anträgen im BU-Bereich auch seinen Teil geleistet haben. finanzwelt: Wie effektiv ist denn in der Corona-Pandemie die Kommunikation zwischen Ihren Makler-Betreuern und den Maklern? Funktioniert das auf Distanz? Sattler» Was wir uns 2019 nicht vorstellen konnten, haben wir 2020 umgesetzt: die komplette Kommunikation mit unseren Vermittlern virtuell zu
Matthias Sattler
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führen. Unsere Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten haben wir komplett auf Webinare umgestellt. Und das wird gut angenommen: Wir erreichen wesentlich mehr Geschäftspartner. Es ist halt einfacher, sich virtuell zuzuschalten, als auf Reisen zu gehen, um an einer Veranstaltung teilnehmen zu können. Ich freue mich allerdings auch darauf, unsere Geschäftspartner hoffentlich bald wieder persönlich begrüßen zu dürfen. finanzwelt: Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen werden noch das ganze Jahr in Kurzarbeit sein. Den monatlichen Beitrag für ihre BUAbsicherung können sich deshalb einige Kunden zurzeit nicht leisten. Eine Kündigung sollte nur die letzte Lösung sein. Bietet die Alte Leipziger Alternativen, um diese Zeit zu überbrücken? Detlef Voit» Eine Kündigung ist im-
Detlef Voit
finanzwelt extra Risiko Leben 02 | 2021
Ursachen für Berufsunfähigkeit Einheit in %
Quelle: Alte Leipziger 01.2010 bis 12.2019
mer die letzte Lösung. Neben Herabsetzungen, Beitragsfreistellungen und -pausen bieten wir aufgrund der Corona-Pandemie die Möglichkeit einer zinsfreien Stundung für sechs Monate. Anschließend hat der Kunde mehrere Möglichkeiten der Rückzahlung der gestundeten Beiträge. In den meisten Fällen ist auch eine Verrechnung mit dem Guthaben möglich.
der Verträge gehört Beitragsstabilität – neben qualitativ hochwertigen und transparenten Bedingungen sowie fairer Leistungsregulierung – zu den wichtigsten Kriterien einer guten BU. Das neue Rating unterstützt die Vermittler in ihrer Beratung und gibt Kunden das Vertrauen, mit der Alte Leipziger dauerhaft den richtigen Partner gefunden zu haben.
Voit» Nein, im Gegenteil. Wir verzeichnen für die BU-Absicherung im Rahmen der bAV vermehrt Anfragen. Insbesondere auch von großen Unternehmen. Mit ein Grund dafür ist die Tatsache, dass das Thema Krankheit, und in dem Zusammenhang auch die Gefahr, berufsunfähig zu werden, durch die Corona-Pandemie stärker ins Bewusstsein gerückt ist.
finanzwelt: Die Beitragsstabilität für die Berufsunfähigkeitsversicherung Ihres Unternehmens wurde kürzlich von Assekurata zertifiziert. Was hat es damit genau auf sich? Sattler» Die Beiträge sind im Beratungsgespräch über eine BU-Versicherung häufig ein sensibles Thema. Besonders die Beitragsstabilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Alte Leipziger hat sich deshalb als erster Versicherer einem neuen Rating von Assekurata zur Beitragsstabilität gestellt. Im Gegensatz zu anderen Ratings und Analysen, die nur die Vergangenheit betrachten, handelt es sich hierbei um einen mehrdimensionalen, zukunftsgerichteten Bewertungsansatz. Das Ergebnis: zertifizierte Beitragsstabilität bei der Alte Leipziger.
finanzwelt: Sie bieten mit „e-Votum“ ein Tool zur elektronischen Risikoprüfung. Wie wird es von Ihren Vermittlern angenommen? Voit» Uns erreicht eine hohe Zahl von Risikovoranfragen. Daher kann es zu zeitlichen Verzögerungen bei der Beurteilung kommen. Der Vermittler möchte natürlich am liebsten sofort ein Votum. Daher bieten wir seit Ende 2018 ein Tool, mit dem der Vermittler rund um die Uhr schnell ein verlässliches Votum erhält, das er dem Antrag beifügen kann. Das kommt sehr gut an: Wir hatten 2020 doppelt so viele Analysen über e-Votum und sogar dreimal so viele Anträge mit e-Votum als noch 2019.
finanzwelt: Sollten sich Vermittler mehr auf die private Absicherung konzentrieren oder ist die bAV im Zusammenhang mit BU weiterhin attraktiv? Sattler» Beides ist wichtig. Durch die Pandemie ist die bAV im letzten Jahr etwas vernachlässigt worden, hier gibt es daher einen Nachholbedarf. Gleichzeitig ist das Privatkundengeschäft wichtig wie eh und je und wird seine Bedeutung beibehalten.
finanzwelt: Und was bedeutet das im Detail für Ihre Kunden und die Makler? Sattler» Aufgrund der Langfristigkeit
finanzwelt: Sinnvoll oder nicht? Die Nachfrage nach betrieblicher Altersversorgung (bAV) ist durch die CoronaPandemie branchenweit etwas zurückgegangen. Gilt das denn auch für die BU-Absicherung im Rahmen einer bAV?
finanzwelt: Ein Ausblick auf 2021: Haben Sie Neurungen im Biometrie-Bereich geplant? Worauf können Vermittler und Kunden gespannt sein? Sattler» Die Alte Leipziger ist einer der größten Biometrie-Versicherer. Jahr für Jahr lassen wir uns neue Features beim Thema Arbeitskraftabsicherung einfallen. So wird es auch in Zukunft sein: Seien Sie gespannt, welche Überraschung wir in diesem Jahr für unsere Kunden und Geschäftspartner bereithalten. (hdm)
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SCHLUSSWORT
Das Risiko des Lebens ist eigentlich das Schönste, was man absichern kann. Und in diesem Heft haben Sie großartige, neue Konzepte und Ideen kennenlernen dürfen. Die Gesellschaften, die dahinterstecken, leben und lieben Versicherungen. Und ohne sie wäre das Heft zwar vielleicht unterhaltsam, aber kaum praktisch-informativ. Wir danken daher unseren Gesellschaften, die sich inhaltlich und mit Anzeigen daran beteiligt haben und es so praxisorientiert mit umgesetzt haben. Die Zusammenarbeit mit der Redaktion, aber auch die Gespräche mit Vertrieb und Marketing sind immer sehr zielführend und maklerorientiert.
Das finanzwelt-Team sagt Danke!
extra CHEFREDAKTEUR Lenard von Stockhausen (lvs) stockhausen@finanzwelt.de
BILDREDAKTION Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de
ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch Jonas Reggelin Yannick Reggelin kontakt@wirkungswerk.com
REDAKTION Sebastian Hoffmann (sh) shoffmann@finanzwelt.de Hans-Dieter Meyer (hdm) redaktion@finanzwelt.de
ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de LEKTORAT/LESERSERVICE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de
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IMPRESSUM
AUTOREN DIESER AUSGABE Torsten Jasper EXPERTENBEIRAT Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski Dr. Franz-Josef Liesenfeld
VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl. Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beim Verlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andere Verfahren – verviel fältigt oder verbreitet werden.
DRUCK Silber Druck oHG Otto-Hahn-Straße 25 34253 Lohfelden VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028 GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich (V. i. S. d. P.)
finanzwelt extra Risiko Leben 02 | 2021
Trauen und Vertrauen Mit unserer Risikoleben gemeinsam Herzensprojekte angehen Unsere optimierten Produkte: dialog-versicherung.de/rlv-neu
Partnerschaft Zukunft mit Nachversicherungsgarantien gestalten Immobilie Das eigene Zuhause auf solidem Fundament errichten, samt Baubonus Familie Kinder, die auf das Leben vertrauen, mit Kinderbonus als Sicherheit Karriere Gegenseitig abgesichert durchstarten und sich den eigenen Erfolg zutrauen
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