INVESTMENTFONDS | ETFS
Der „Fight“ im neuen Umfeld An den Kapitalmärkten herrscht Krisenmodus vor. Jahrelang ging es mit den Kursen stetig bergauf. Diese Zeiten sind nun vorbei. Umso wichtiger ist nunmehr die Antwort auf die Frage, wie Anleger jetzt investieren sollten. Aktiv gemanagte Fonds oder doch lieber einem Index folgen? Beides hat unbestritten seine Existenzberechtigung. Der Kombination beider Stile könnte die Zukunft gehören. Die Diskussion darüber, ob aktives und passives Investieren letztlich besser bzw. ertragreicher ist, findet seit langem statt. Manche Marktteilnehmer sind der Ansicht, dass der breite Markt (in diesem Fall der Index) nicht 100
zu schlagen ist. Demgegenüber gibt es auch jene, die die gegenteilige Meinung vertreten. Value-Investoren wie die Legende Warren Buffett glauben weiter fest an den Mehrwert des aktiven Investmentstils. Gibt es ein richtig oder falsch und welcher Ansatz bietet wann für welche Anlegergruppe einen nennenswerten Mehrwert?
Hält der Popularitätsschub in Krisenzeiten an? Passive Indexfonds liegen seit Jahren im Trend. Im Mutterland der ETFs, den USA, sind sie schon seit fast fünf Jahrzehnten etablierter Bestandteil der Assetallokation. Auf dem euro-
päischen Kontinent hat der Siegeszug des passiven Investierens Anfang der 2000er Jahre begonnen. Weltweit betrug das verwaltete ETF-Vermögen Ende 2021 rund 10 Mrd. Dollar. Viele Investoren haben nach dem CoronaCrash vor zwei Jahren mit ETFs von einer außergewöhnlichen Börsenrallye profitiert. „Wir sahen in der CoronaPandemie auch verstärktes Interesse an unseren ETFs und das speziell von Privatkundenseite. Speziell die jüngere Generation hat sich in dieser Zeit wohl verstärkt mit dem Thema Geldanlage beschäftigt und mit ETFs eine einfache und kostengünstige Lösung gefunden. Dies sieht man auch am starken Anstieg der neu eingerichfinanzwelt 03 | 2022