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Einleitung
Knapp acht Milliarden Menschen bevölkern der zeit unseren Planeten. Mehr als die Hälf te davon lebt bereits in Metropolregionen und um 2050 soll der Anteil auf z wei Drit tel ansteigen.1 In der geochronologischen Epoche des Anthropozäns – dem Zeitalter des Menschen – reflek tier t dieser Trend nicht nur das Wachstum der Städte bis weit über den Horizont, sondern polarisier t dabei besonders in Europa das Verhältnis von Stadt zu Land. Vor mehreren Tausend Jahren ordnete die agrarkulturelle Revolution die Kräf teverhältnisse z wischen Mensch und Natur völlig neu. Der Übergang vom Jäger und Sammler zu einer Agrargesellschaf t ließ den Menschen nicht nur sesshaf t werden, sondern hat dazu geführ t, dass ganze Regionen und Territorien suk zessive in Anspruch genommen und umstruk turier t worden sind. Das Roden von Wäldern, Schür fen von Bodenschätzen und Kultivieren von Nutzpflanzen sind irreversibel gewordene Eingrif fe in die Natur und resultieren heute durch Gestalt, Ver waltung und Reglementierung in einer fast vollständigen Kulturlandschaf t.2 Parallel dazu breiteten sich die unaufhörlich wachsenden Städte aus und haben Natur- und Grünraum immer weiter stadtauswär ts gedrängt. Darüber hinaus sind auch die Zwischenräume der Städte als Folge der Urbanisierung durch Verbauung von Flächen und landwir tschaf tlicher Nutzung immer dichter geworden.3 Allerdings setz t sich insbesondere der Verbrauch von Bodenflächen in unseren Städten uneingeschränk t for t und stellt neben klimatischen Verschär fungen, soziokulturellen Veränderungen und nicht zuletz t eine Pandemie diese auf die Probe.
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