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Schoellerbank: Blick nach China

„Meisterhaft pariert“. Der chinesische Renminbi konnte gerade im Laufe der CoronaPandemie seinen Wert gegenüber westlichen Währungen deutlich steigern und gerät neben der globalen Weltleitwährung Dollar zunehmend in den Blickpunkt von Deviseninvestoren. Dazu meint die Schoellerbank: „Die ersten Wellen der CoronaPandemie wurden in China aus wirtschaftlicher Sicht meisterhaft pariert. Der Einbruch des Realwachstums fiel deutlich geringer aus als in vielen westlichen Ländern. Auch die bisherige Erholung war fulminant – vorübergehend wurden annualisierte Wachstumsraten von fast 20 Prozent erzielt.“ Taktisch scheint laut den Experten die jüngste Stärke des Renminbis –nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Wirtschaftspolitik – etwas abgeschwächt. Längerfristig und fundamental spricht aber vieles für einen stabilen oder sogar starken Renminbi im Vergleich zum Dollar. Währungsinvestments unterliegen jedoch hohen Risiken und sollten jedenfalls von Anlageexperten begleitet werden, weshalb sie sich nach Meinung der Schoellerbank hauptsächlich als strategische Diversifikationsmöglichkeit eignen.

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DIE ZAHL DES MONATS

8,5 Billionen

„So kann es nicht weitergehen“. In den letzten gut zwölf Jahren sind die Bilanzsummen der Notenbanken geradezu explodiert – auf 8,7 Billionen Dollar bei der Fed und 8,5 Billionen Euro bei der EZB Ende 2021. Robert Almeida, Stratege bei MFS Investment Management, kommentiert: „Das sind große Zahlen. Ihre wahre Dimension sieht man aber erst, wenn man sie ins Verhältnis zum BIP setzt: Die Bilanzsumme der Fed beträgt über 38 Prozent des USBIP und die der EZB fast 70 Prozent der Wirtschaftsleistung des Euroraums. Weil ich kein Notenbanker bin, weiß ich auch nicht, wie die viele Billionen Dollar schweren Wertpapierbestände abgebaut werden sollen. Aber ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann.“ Das Anschwellen der Bilanzsummen zeigt nach Ansicht des Experten jedenfalls sehr gut das Ausmaß der Finanzrepression in den letzten Jahren – also von Maßnahmen, die für einen Zins unter der Inflationsrate sorgen, sodass sich die Staaten günstiger verschulden konnten. Das führte zu starken Verzerrungen.

Zentralbanken Abschied vom Negativzins

Renditen steigen. Mittlerweile erwarten die Märkte heuer mehrere Zinserhöhungen in den USA, Großbritannien und der Eurozone. Zuletzt weigerte sich die EZB, eine diesjährige Zinserhöhung auszuschließen. Die Märkte gehen deshalb davon aus, dass die EZB ihre Negativzinsen bis Ende 2022 beenden wird und nicht erst 2024, wie noch vor einem Monat erwartet. Die EZB ist jedoch mit gegensätzlichen Faktoren konfrontiert. Die Inflation ist in Deutschland erhöht, hinkt in Frankreich, Spanien und Italien dagegen hinterher. Die negativen Zinsen in Europa haben jedenfalls dazu beigetragen, die Renditen auf Staatsanleihen der Industrieländer zu verankern, daher könnte ein Ausstieg aus dieser Politik laut J.P. Morgan auch anderswo höhere Anleihenrenditen bewirken.

Bank-Aktien: Starke Performance

Neubewertung. Lob für die Raiffeisen Bank gibt es von Skagen Focus. Portfoliomanager Jonas Edholm analysiert: „Anfang 2021 wurde das Unternehmen von Rechtsstreitigkeiten und höheren Kreditrückstellungen geplagt. Jonas Edholm, Portfolio- Diese Streitigkeiten sind mittmanager bei Skagen Focus lerweile beigelegt, und die Bank hat sehr gute Ergebnisse erzielt, was zu einer Neubewertung in Richtung unseres Kursziels führte.“ Die weniger erfreuliche Konsequenz für Raiffeisen: „Der Aktienkurs ist in weniger als einem Jahr um mehr als 80 Prozent gestiegen, weshalb wir uns von dieser Position trennten.“ Des Weiteren hat Edholm in seinem Portfolio zwei Regionalbanken, die Shiga Bank und die Keiyo Bank, hinzugefügt. Aufgrund des extrem hoch bemessenen Eigenkapitalanteils in ihren Bilanzen, bestehe bei diesen Banken erheblicher Spielraum für höhere Kapitalzuweisung an die Aktionäre. Überhaupt bezeichnete der Experte regionale Banken als Performancetreiber im vierten Quartal.

Weltpremiere: erster globaler Aktien-ETF mit FNG-Siegel

Nachhaltig verwaltete ETFs haben sich am Markt etabliert. 2021 wurde im europäischen ESG ETF-Markt ein Volumen von 236 Milliarden US-Dollar verwaltet. 66 Milliarden davon bilden globale Aktienindizes ab.

Das SRI-Indexkonzept von MSCI schließt Unternehmen aus, die in den Branchen Alkohol, Glücksspiel, Tabak, Rüstung, Feuerwaffen, Pornographie, gentechnisch veränderte Organismen und Kernenergie aktiv sind. Zusätzlich werden in einem Best-in-Class-Ansatz alle Gesellschaften ergänzt, deren ESG-Ratings mindestens „BB“ auf einer siebenstufigen Skala zwischen „AAA“ und „CCC“ entspricht. Schließlich gelten Mindeststandards bei der Analyse und Überwachung von Kontroversen wie Verstößen gegen internationale Normen der United Nations. Themen sind dabei Umwelt,

Menschenrechte, Arbeitnehmerrechte, Lieferketten sowie Unternehmensführung.

Fossile Brennstoffe stehen am Pranger

BNP Paribas Asset Management bildet eine Indexvariante mit einer Gewichtungsobergrenze in Höhe von fünf Prozent pro Titel ab, um eine Konzentration des Indexportfolios zugunsten von Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung zu vermeiden. Der Zusatz „S-Series“ steht für strengere Umsatzgrenzen bei Ausschlüssen von Unternehmen, deren Tätigkeit unmittelbar mit fossilen Brennstoffen in Zusammenhang steht. Dies betrifft sowohl die Suche nach fossilen Energieträgern, deren Gewinnung, Verarbeitung, Transport und Lagerung, als auch die Erzeugung von Strom aus solchen Rohstoffen. Für den Sektor Kernenergie (inklusive Uranförderung) gelten deutlich strengere Umsatzhöchstgrenzen. Der Index integriert die Kriterien einer Paris-Aligned Benchmark (PAB), eines von der EU-Kommission im April 2020 geschaffenen klimafreundlichen Benchmark-Typs, der mit den Zielen des Pariser Abkommens und dem EU-Ziel der CO2-Neutralität korrespondiert und dem Risiko des Greenwashing entgegenwirken soll. Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Anlageuniversum um rund 50 Prozent zu reduzieren. Die PAB sieht einen Mechanismus vor, um den CO2-Fußabdruck des Portfolios um mindestens sieben Prozent pro Jahr weiter zu reduzieren. Dies steht im Einklang mit der 1,5-Grad-Zeitschiene des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und entspricht dem EUZiel der CO2-Neutralität. MSCI ist dafür verantwortlich, den Index an die Anforderungen der PAB anzupassen.

Erster ETF mit FNG-Siegel

Der BNP Paribas Easy MSCI World SRI PAB S-Series fünf Prozent Capped UCITS ETF wird gemäß Artikel 9 EU Offenlegungsverordnung klassifiziert und ist als erster ETF mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet worden. Das FNG-Siegel ist der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Methodik des FNG-Siegels basiert auf einem Mindeststandard. Zu den Mindeststandards zählen dabei Kriterien wie die Berücksichtigung von Arbeits- und Menschenrechten, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung, wie sie im weltweit anerkannten UN Global Compact zusammengefasst sind. Alle Unternehmen im Fonds sowie der Fonds selbst müssen eine explizite Nachhaltigkeits-Strategie vorweisen. Neben dem Kriterium der Umweltverträglichkeit spielen Elemente wie Reporting, Kontroversen, Monitoring, die Einbindung von Stakeholdern und die Fondsgesellschaft als solche eine wichtige Rolle.

Diversifizierte globale Sektorallokation

Während der MSCI World Index mit 1.542 Indexmitgliedern aus 23 entwickelten Märkten ein repräsentatives Abbild des globalen Aktienmarktes darstellt, wählt der entsprechende SRI PAB-Index 353 Large und Mid Cap-Titel aus diesem Universum gemäß den beschriebenen Regeln aus. Der nachhaltige Index bietet ein gutes Umfeld für neue Technologien, den Finanzsektor, den Gesundheits- und Pharmasektor sowie Industriewerte.

www.easy.bnpparibas.de

Claus Hecher, Head of Business Development ETFs and Index Solutions

Disclaimer: Anlagen im Fonds sind Marktschwankungen und den mit Anlagen in Wertpapieren von Natur aus verbundenen Risiken ausgesetzt. Der Wert der Anlagen und die daraus erwirtschafteten Erträge können sowohl steigen als auch fallen, und Anleger erhalten möglicherweise den investierten Betrag nicht vollständig zurück. Die beschriebenen Fonds sind einem Kapitalverlustrisiko ausgesetzt. Da es sich um Fonds handelt, die in Fremdwährungen investieren, kann sich die Währungsumrechnung auf den Wert der Anlagen auswirken, weil dieser Wechselkursschwankungen unterliegt. Für eine umfassendere Definition und Beschreibung der Risiken wird auf den Prospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) der Fonds verwiesen. Vor einer Zeichnung sollten Sie die neueste Version des Prospekts und der KIID lesen, die kostenlos auf unserer Website www.easy.bnpparibas.de verfügbar sind.

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