BANKING . Kurzmeldungen
Zentralbanken
Abschied vom Negativzins Renditen steigen. Mittlerweile erwarten die Märkte heuer mehrere Zinserhöhungen in den letzt weigerte sich die EZB, eine diesjährige Zinserhöhung auszuschließen. Die Märkte ge hen deshalb davon aus, dass die EZB ihre Ne gativzinsen bis Ende 2022 beenden wird und nicht erst 2024, wie noch vor einem Monat erwartet. Die EZB ist jedoch mit gegensätz lichen Faktoren konfrontiert. Die Inflation ist
Schoellerbank: Blick nach China
in Deutschland erhöht, hinkt in Frankreich, Spanien und Italien dagegen hinterher. Die
„Meisterhaft pariert“. Der chinesische Renminbi konnte gerade im Laufe der
negativen Zinsen in Europa haben jedenfalls
Corona-Pandemie seinen Wert gegenüber westlichen Währungen deutlich stei
dazu beigetragen, die Renditen auf Staatsan
gern und gerät neben der globalen Weltleitwährung Dollar zunehmend in den
leihen der Industrieländer zu verankern, da
Blickpunkt von Deviseninvestoren. Dazu meint die Schoellerbank: „Die ersten
her könnte ein Ausstieg aus dieser Politik laut
Wellen der Corona-Pandemie wurden in China aus wirtschaftlicher Sicht mei
J.P. Morgan auch anderswo höhere Anleihen
sterhaft pariert. Der Einbruch des Realwachstums fiel deutlich geringer aus als
renditen bewirken.
in vielen westlichen Ländern. Auch die bisherige Erholung war fulminant –
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USA, Großbritannien und der Eurozone. Zu
vorübergehend wurden annualisierte Wachstumsraten von fast 20 Prozent erzielt.“ Taktisch scheint laut den Experten die jüngste Stärke des Renminbis – nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Wirtschaftspolitik – etwas abgeschwächt. Längerfristig und fundamental spricht aber vieles für einen stabilen oder sogar
Bank-Aktien: Starke Performance
starken Renminbi im Vergleich zum Dollar. Währungsinvestments unterliegen jedoch hohen Risiken und sollten jedenfalls von Anlageexperten begleitet wer
Neubewertung. Lob für die
den, weshalb sie sich nach Meinung der Schoellerbank hauptsächlich als strate
Raiffeisen Bank gibt es von
gische Diversifikationsmöglichkeit eignen.
Skagen Focus. Portfolioma nager Jonas Edholm analy siert: „Anfang 2021 wurde das Unternehmen von Rechts
DIE ZAHL DES MONATS
8,5 Billionen
streitigkeiten und höheren Kreditrückstellungen geplagt. Jonas Edholm, Portfoliomanager bei Skagen Focus
Diese Streitigkeiten sind mitt lerweile beigelegt, und die
summen der Notenbanken geradezu explodiert – auf 8,7 Billionen Dollar bei der
tung unseres Kursziels führte.“ Die weniger erfreu
Fed und 8,5 Billionen Euro bei der EZB Ende 2021. Robert Almeida, Stratege bei
liche Konsequenz für Raiffeisen: „Der Aktienkurs ist
MFS Investment Management, kommentiert: „Das sind große Zahlen. Ihre wahre
in weniger als einem Jahr um mehr als 80 Prozent
Dimension sieht man aber erst, wenn man sie ins Verhältnis zum BIP setzt: Die
gestiegen, weshalb wir uns von dieser Position
Bilanzsumme der Fed beträgt über 38 Prozent des US-BIP und die der EZB fast
trennten.“ Des Weiteren hat Edholm in seinem Port
70 Prozent der Wirtschaftsleistung des Euroraums. Weil ich kein Notenbanker
folio zwei Regionalbanken, die Shiga Bank und die
bin, weiß ich auch nicht, wie die viele Billionen Dollar schweren Wertpapierbe
Keiyo Bank, hinzugefügt. Aufgrund des extrem hoch
stände abgebaut werden sollen. Aber ich weiß, dass es so nicht weitergehen
bemessenen Eigenkapitalanteils in ihren Bilanzen,
kann.“ Das Anschwellen der Bilanzsummen zeigt nach Ansicht des Experten je
bestehe bei diesen Banken erheblicher Spielraum für
denfalls sehr gut das Ausmaß der Finanzrepression in den letzten Jahren – also von Maßnahmen, die für einen Zins unter der Inflationsrate sorgen, sodass sich
höhere Kapitalzuweisung an die Aktionäre. Über
die Staaten günstiger verschulden konnten. Das führte zu starken Verzerrungen.
Performancetreiber im vierten Quartal.
haupt bezeichnete der Experte regionale Banken als
FOTO: beigestellt/Eugénie Jozéphine
nisse erzielt, was zu einer Neubewertung in Rich
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Bank hat sehr gute Ergeb „So kann es nicht weitergehen“. In den letzten gut zwölf Jahren sind die Bilanz
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