nachhaltigkeit.pur 1/2014

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nachhaltigkeit.pur

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01/2014

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Wie die Menschheit die Meere vermüllt.

Wasserkraft

Konzepte gibt es genug. Wer handelt jetzt?

Wasser! 2. Jahrgang 2014, P.b.b. 07Z037532M, Österreichischer Agrarverlag, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Retouren an PF 100 1350 Wien, € 5,90

Wasser ist Energie, Wasser ist Leben und unser Wasser ist völlig verdreckt. Wie wir unser Lebenselixier schützen sollten, lesen Sie in dieser Ausgabe!

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Die kreolische Küche gleicht einem Feuerwerk an Farben.

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Editorial

Wasser marsch! Liebe Leserinnen, liebe Leser, Wasser! Wir alle brauchen es! Und wir alle scheren uns zu wenig darum! Im Urlaub verbrauchen wir es sinnlos, weil wir das Handtuch drei Mal täglich gewaschen haben wollen, wir lassen den Wasserhahn laufen, wir werfen Unmengen Müll und Chemikalien ins Wasser, wir fischen die Meere leer für billigen Fisch, … aber selbstverständlich gehen wir davon aus, dass andere für die Qualität des Wassers verantwortlich sind. In dieser Ausgabe schauen wir uns an, was wir mit dem Wasser so anstellen und wie wir es besser machen könnten. Trinken Sie lieber jetzt noch einen Schluck Wasser, bevor es Ihnen spätestens im Leitartikel „Plastik-Müll in allen Weltmeeren!“ vergeht. Prost! Und eine Vorschau: In der nächsten Ausgabe werden wir uns mit den

Im Namen der Redaktion, Ihr Constantin Wollenhaupt wollenhauptc@me.com

03/2014

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Constantin Wollenhaupt Chefredakteur nachhaltigkeit.pur

Themen Arbeit und Gesundheit beschäftigen. Denn kaum eine andere Dienstleistung wird in den nächsten Jahrzehnten so dringend gebraucht, wie die Pflege- und Gesundheitsleistungen. Doch diese Branche steht massiv unter Kritik. Probleme mit unterbesetztem und überfordertem Personal samt Hygienemängel scheinen systembedingt zu sein. Wir schauen uns das ganz genau an. Selbstverständlich freuen wir uns wie immer auf Ihr Feedback, diskutieren Sie mit uns und mit anderen LeserInnen auf facebook: https:// www.facebook.com/nachhaltigkeitpur

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Inhalt Plastikmüll. Wie die Menschheit die Meere vermüllt.

Whole World Water Initiative. Es ist ganz einfach, als Gastronom/Hotelier mit Wasser die Welt zu retten. ProPlanet Wein. Wasser predigen und Wein trinken? Nein: Wein mit reinem Gewissen! Müll im Meer. Was wir ins Meer kippen, essen wir wieder als Zusätze im Fisch.

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Green Brands Austria Kooperation. Die erfolgreiche CSR Zertifizierung für Markenprodukte. News. Moorwanderungen für Anspruchsvolle.

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Nachhaltige Kreuzfahrten. Ganz so „öko“ sind Kreuzfahrten nicht. Aber besser als ihr Ruf. Manche jedenfalls.

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Wasserkraft. Konzepte gibt es genug. Wer handelt jetzt? Ein Magazin der GENUSS.gruppe Medieninhaber & Herausgeber Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at Verlagsort 1140 Wien Einzelverkaufspreis EUR 5,90 Erscheinungsweise 2-4x jährlich Leitung GENUSS.gruppe Mag. Oliver Krainz MBA, Tel.: 01 98177-191, Fax: 01 98177-111, Mail: o.krainz@ agrarverlag.at Redaktionsanschrift Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.nachhaltigkeitpur. at Chefredakteur Constantin Wollenhaupt, M.A., Mail: wollenhauptc@me.com Artdirektion Pinkhouse Design GmbH, www.pinkhouse.at Redaktion Constantin Wollenhaupt, M.A., Harald Farkas, B.A., Capo di Lana Marketing & Sales, Kooperationen Martina Hartner, Tel.: 01 98177-190, Fax: 01 98177-111, Mail: m.hartner@agrarverlag.at Coverbild Shutterstock/Lakov Kalinin Lektorat Gai Jeger Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, Kreuzbrunn 19, 3001 Mauerbach, Mail: info@diedrucker.biz, www.diedrucker.biz Nachdruck, elektronische (alle Arten von Scantechnik und Brennen von CDs) und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlags; veröffentlichte Texte und Bilder gehen in dessen Eigentum über, es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch abgeleitet werden. Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Für Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Leserbriefen und Beiträgen vor. Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.agrarverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.

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Wasser – Kraft: Neue Konzepte. Pumpspeicherkraftwerke kombinieren Wind- und Wasserkraft – schon heute.

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Fotos Siemens; Shutterstock/Lakov Kalinin; David Van Rooij, Renard Centre of Marine Geology

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Nachhaltigkeitskonferenz Slow Life. Wenn sich Milliardäre und Hollywood-Stars in Thailand treffen.


Projekte

Text: Constantin Wollenhaupt

Slow Life Für nachhaltige Lebensweisen braucht man Zeit. Doch sich Zeit zu nehmen ist notwendig, wenn wir noch mehr Zeit mit unserer Erde verbringen möchten!

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Foto Slowlife Symposium

nter dem Motto „Innovation durch Zusammenarbeit“ kommt jährlich eine Gruppe von rund 30 visionären Denkern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Schauspiel, Tourismus, Medien und Umwelt zusammen, um einige der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit zu erörtern und Lösungen zu suchen. Das Slow Life Symposium fand letztes Mal in Thailand auf der Insel Koh Kood statt. Constantin Wollenhaupt, Chefredakteur des auflagenstärksten deutschsprachigen Nachhaltigkeitsmagazins, nachhaltigkeit.pur, war als einziger Vertreter für Deutschland und Österreich dabei. Aus den drei vorangegangenen Symposien entstanden Ideen, Initiativen, Kooperationen und Kampagnen, die tatsächlich geführt wurden und bereits erste Erfolge erzielen konnten. Schauspielerin und Aktivistin Daryl Hannah meinte: „Wir müssen den Menschen zeigen, dass das was sie lieben, gefährdet ist (ihre Welt in der sie leben, Red.) und wie sie es schützen können.“ Prominente Unterstützer Jochen Zeitz, Mitbegründer von „The B-Team“, stimmte zu und sagte, dass Nachhaltigkeit greifbar sein muss. Und es muss objektiv messbar sein, nur dann kann man Nachhaltigkeit wirklich organisieren und standardisieren. Zeitz erfand ein Tool zur Messung des Carbon Footprints von Unternehmen, welches die Umweltauswirkungen in der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette berücksichtigt. „Nachhaltigkeit muss in die DNA des Unternehmens eingehen“, meinte Zeitz. Problemfall Konsum: Menschen lieben Luxusprodukte von Top-Marken. Doch was ist wahrer Luxus? Wenn eine Handtasche unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen für wenige Euro produziert wird, Jeans mit extrem gesundheitsgefährdenden Sandstrahltechniken auf modern getrimmt, Färbungsmittel ungefiltert in die Flüsse geleitet und die Produkte schließlich um die halbe Welt verschifft werden. Dann hat man eigentlich nur ein billiges Produkt aus schlechten Produktions-bedingungen mit umweltschädlichen Materialien. Doch in Werbung und Marketing macht man aus diesem wenig begehrenswerten Produkt eine Luxusmarke, die ein Hundertfaches des Produktionspreises einbringt. Wir müssen uns also fragen, was Luxus wirklich ist. Es liegt nahe, dass wir nachhaltige Produkte als Luxus definieren müssen.

Mit dem Problem, dass es gerade die Masse der Menschen ist, die sich diesen Luxus nicht leisten können. Beispiel Tourismusbranche: Menschen lieben Urlaub und wenn sie einmal den „Luxus“ eines nachhaltigen Urlaubs erlebt haben, dann bringen sie diese Emotionen wieder mit nach Hause. So können in einem nachhaltig geführten Urlaubsressort Botschafter ausgebildet werden, die in der ganzen Welt diese Art des Urlaubs und die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Lebensweise verbreiten. Dies ist das Ziel von Soneva Kiri, dem Luxus-Ressort auf Koh Kood, das regelmäßig als Sponsor und Organisator des Slow Life Symposiums einen Rahmen für weltweit tätige Initiativen schafft. Nächstes Thema: Nahrungsmittelproduktion. Diese stand ebenfalls auf der Tagesordnung während des Workshops „Ocean Dimensions“. Chris Barnes Gorell, Mitbegründer der Blue Marine Foundation, sagte: „Es gibt einen Mangel an Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die nachhaltige Fischerei. Viele bedrohte Fischarten gelten als Delikatesse und werden vor allem in den Top-Restaurants der Welt serviert.“ Der Schriftsteller und Filmemacher Jon Bowermaster wies darauf hin, „dass jeder sechste Fisch von einem Sklaven gefangen wird und anschließend von den großen Handelsketten den Kunden zum Kauf angeboten wird. Die Handelsketten sind es, die wir adressieren müssen, denn sie nehmen dem Verbraucher die Entscheidung vorweg, was sie essen können und was nicht.“ ◀

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Die Weinkellerei Wegenstein produziert die ersten nachhaltigen Weine Österreichs mit PRO PLANET Label. Nicht nur gut, sondern auch nachhaltig: Drei Sorten aus der Serie „Edition Österreich“, der Grüne Veltliner, Zweigelt Rosé und Blauer Zweigelt der Weinkellerei Wegenstein tragen seit kurzem das PRO PLANET Label der REWE-Group. Dieses kennzeichnet konventionell hergestellte Produkte, die Umwelt und Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung deutlich weniger belasten. Herbert Toifl, Geschäftsführer der Weinkellerei Wegenstein: „Der PRO PLANET Prozess für Wein geht weit über den CO2-Fußabdruck hinaus, weil er – erstmals in Österreich – die gesamte Wertschöpfungskette umfassend, auf Nachhaltigkeit überprüft.“ Das bedeutet: Von der Weingartenbewirtschaftung über die Weinverarbeitung bis zur Logistik werden alle Schritte auf Umweltverträglichkeit und soziale Standards im Unternehmen bewertet.

bei Wegenstein, indem man überwiegend auf „Leichtglasflaschen“ wechselte. So erzielt man mit einem Gewichtssprung von 450 Gramm beziehungsweise 400 Gramm auf 350 Gramm pro Flasche eine deutliche Entlastung für die Umwelt. „Die sensorischen und qualitativen Anforderungen an die PRO PLANET Weine sind natürlich die gleichen“, stellt Toifl klar. Ebenfalls unverändert ist der Preis: Die Weine der „Edition Österreich“ mit PRO PLANET Label gibt es bei BILLA, MERKUR, ADEG und Sutterlüty.

Nachhaltigkeit zum besten Preis GLOBAL 2000 prüfte bei jedem einzelnen Partnerbetrieb den ökologischen Fußabdruck, bei der Weinkellerei Wegenstein in Wiener Neudorf wurden etwa Wasser- und Stromverbrauch, Verpackungen und Transportwege bis ins Regal der Händler untersucht. Die größte Herausforderung – das Thema Einwegflasche – löste man

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Umwelt

Bierdose im Whittard Canyon vor der Küste Irlands: Diese „Heineken“ Bierdose haben Wissenschaftler im oberen Whittard Canyon vor der Küste Irlands in einer Tiefe von 950 Metern entdeckt.

Plastik-Müll in allen Weltmeeren!

Wir vermüllen unser Wasser. Die Fische fressen unseren Müll, wir essen Fische und trinken Wasser. Denken Sie mal darüber nach!

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er nach einem Sturm einen Strandspaziergang macht, bekommt eine Ahnung davon, wie viel Müll in den Ozeanen treibt: Plastikflaschen, Fischkisten und Glühbirnen, Badelatschen, Fetzen von Fischernetzen und Bretter liegen verstreut im Sand. Wie viel Müll versteckt sich also auf dem Grund der Weltmeere und wie wirkt er sich auf das Leben im Ozean aus? Wissenschaftler wissen, dass Meeresbewohner Müll mit Futter verwechseln oder sich in herrenlosen Netzen verfangen, doch bisher können sie nur vermuten, wie sich der Müll im Meer auf das gesamte Ökosystem und schließlich auf uns Menschen auswirken wird. Der Anblick ist weltweit der gleiche, denn die Meere sind voll mit Abfällen. Wie bereits im Film „Plastic Planet“ des Filmemachers Werner Boote zu erfahren war, reicht der Müll an Plastik seit Beginn des Plastikzeitalters bereits aus, um unseren Planeten sechs Mal mit Plastikfolie einzupacken. Die Mengen sind beträchtlich. So schätzte die National Academy of Sciences in den USA die jährlichen Menge, die in die Ozeane kommt, bereits 1997 auf rund 6,4 Millionen Tonnen. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2014, unter der Mitarbeit von Dr. Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven, bestätigt, dass sich das Problem noch verschlimmert hat.

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Aktenzeichen: Müllmenge Dennoch ist die tatsächliche Menge des durch die Meere vagabundierenden Mülls aber schwer abzuschätzen, weil er ständig in Bewegung und daher kaum fassbar ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Abfall auf vielen Wegen ins Meer gelangt. Der größte Teil stammt vom Land. Der Müll wird mit Abwässern über die Flüsse ins Meer gespült oder von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Vielerorts lassen Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand liegen.
Auch die Schifffahrt trägt zur Vermüllung der Meere bei. Dazu zählen Abfälle von Handels- und Sportschiffen, die über Bord geworfen werden oder versehentlich ins Wasser fallen – und vor allem auch verloren gegangene Fischernetze. Da der Müll zu einem großen Teil aus Plastik besteht, das im Wasser nur sehr langsam abgebaut wird und häufig Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte überdauert, wächst das Müllvolumen stetig.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Müllmenge in verschiedenen Meeresgebieten unterschiedlich groß ist. In vielen Bereichen zählten die Forscher zwischen null und zehn Plastikteilen pro Quadratkilometer. Im Ärmelkanal waren es zwischen zehn und 100 Teilen.
Doch nicht allein die Küsten sind betroffen, denn, getrieben durch Wind und Meeresströmungen, wandert der ausgesprochen langlebige Müll sehr weit.


Text: Harald Farkas

Die Müllmenge nimmt in den Ozeanen bestän­dig zu. Viele der Abfälle bauen sich nur langsam ab. Be­sonders haltbar sind Kunststoffflaschen oder Fischleinen aus Nylon. Es zerbre­chen zwar viele Plastikteile in kleinere Stückchen, bis diese gänzlich ver­schwunden sind, ver­gehen aber Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte (Schätzwerte).

So findet man Müll heute selbst an entlegenen Stränden und auf unbewohnten Inseln.
Schon 1997 entdeckten Forscher, dass sich der treibende Müll mitten im Ozean sammelt – beispielsweise im Nordpazifik. Permanent rotieren dort gigantische Wassermengen in mehreren Hundert Kilometern breiten Wirbeln, die durch gleichmäßige Winde angetrieben werden. Hier endet die Weltreise des Plastikmülls. Der Abfall kreist ununterbrochen. Ständig kommt neuer Müll hinzu. Bedenkt man, dass sich der Müll auf offener See, mehrere Tausend Kilometer vom Festland entfernt befindet, ist die Müllmenge erschreckend groß: Auf einem Quadratkilometer konnten Wissenschaftler fast eine Million Plastikteile nachweisen. Allerdings handelte es sich dabei meist um kleine Plastikbruchstücke, die mit feinmaschigen Netzen aus dem Wasser gefischt worden waren. Im Ärmelkanal und bei vielen anderen Studien hatten Forscher die Müllteile hingegen im Vorbeifahren vom Schiff aus gezählt.
Schon die treibenden Meeresmüllmengen sind beträchtlich. Rund 70 Prozent der Abfälle aber, so schätzt man, sinken früher oder später zu Boden. Zu den besonders betroffenen Gebieten zählen die Küstengewässer dicht besiedelter oder touristisch stark genutzter Regionen wie etwa Europa, die USA, die Karibik oder Indonesien. In europäischen Gewässern wurden auf dem Meeresboden

pro Quadratkilometer bis zu 100.000, mit dem bloßen Auge sichtbare, Müllteile gezählt. In vielen Fällen ist der Müll harmlos. Immer wieder aber sterben Tiere daran, die am Meeresgrund nach Nahrung jagen – Robben oder Otter beispielsweise, die sich von Fischen, Seeigeln oder Krebsen ernähren. Und letztlich nehmen wir die Plastikteile durch unsere Ernährung wieder auf. Aber ▶ Kaltwasserkorallen, gefangen in einem herrenlosen Netz: Ein Cargo-Netz hat sich in den Darwin Mounds vor der Küste Schottlands in 950 Metern Tiefe in einer Kolonie von Kaltwasserkorallen verfangen.

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Umwelt

onieren kann, muss es natürlich auch genutzt werden. Händler und Hersteller können verpflichtet werden, ihren Plastikmüll und nicht mehr funktionierende Produkte mit Plastikanteil zurückzunehmen und zu recyceln – die Politik ist gefordert! Plastiksackerl können verteuert oder gar verboten werden. Australien, Indien, Frankreich und Italien machen vor, dass es geht! Die EU kommt hier noch nicht so richtig in die Gänge. Fakt ist … Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wussten Sie, dass Sie Plastik im Blut haben? Denken Sie mal über Ihren „Plastikkonsum“ nach … ◀

PHTHALATE (Weichmacher in Kunststoffen) Plastiktüte am AWI-Tiefseeobservatorium: Eine Plastiktüte am Tiefsee-Observatorium des Alfred-Wegener-Instituts in der Framstraße. Diese Aufnahme stammt vom OFOS-Kamerasystem aus 2.500 Metern Tiefe.

nicht nur durch die Fische, Muscheln oder dergleichen vergiften wir uns selbst. Kunststoffe stehen im Verdacht, ihre Bestandteile wie Phthalate, Bisphenol A oder PAK – polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe – an die Umwelt beziehungsweise die Nahrungsmittel abzugeben (siehe Infoboxen). Wie vermeiden wir den Müll? Auch kommen pro Jahr mehr als eine Million Tonnen an Kunststoffen zum Einsatz. 2013 erfasste das ARA Sammelsystem mehr als 200.000 Tonnen an Kunststoffverpackungen im Restmüll. Eine einfache Lösung des Plastik-Problems gibt es nicht, dafür ist es zu komplex. Man muss an verschiedensten Stellen ansetzen. ▶ Primär geht es natürlich darum, den Plastikmüll, insbesondere in Form von Einwegprodukten, gar nicht erst entstehen zu lassen – also Plastikmüll vermeiden! Plastik sollte nur dort Verwendung finden, wo es absolut notwendig erscheint. Also PET-Flaschen vermeiden und bei Spielzeug, Haushaltsgegenständen, Gartenmöbeln etc. Alternativen ohne Plastik finden, zum Beispiel aus Papier oder Holz. ▶ Müll fachgerecht entsorgen. In Österreich existiert ein recht gutes Recycling von Plastikmüll. Damit es funkti10

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▶ Toxikologie
 Phthalate – sogenannte Weichmacher – sind gesundheitlich problematische Verbindungen, da sie im
Verdacht stehen, wie Hormone zu wirken und beispielsweise Unfruchtbarkeit, Übergewicht und
Diabetes beim Mann hervorzurufen. Als problematisch an Phthalaten erweist sich außerdem, dass,
wie nachgewiesen wurde, ihre Giftigkeit sich im Gemisch mit anderen Substanzen potenziert.

 ▶ Gesundheitsrisiko
 Hohe Konzentrationen in geschlossenen Räumen führen zu höherem Risiko, an Asthma und Allergien zu
erkranken. Die Entwicklung der männlichen Fortpflanzungsorgane wird bereits bei derzeitigen
Konzentrationen negativ beeinflusst. Phthalate können Dermatitis, Nieren- und Leberschäden
verursachen. Hohe Konzentrationen sind sogar fruchtschädigend. Die Aufnahme erfolgt über Nahrung,
Konsumprodukte, Innenraumluft (Phthalate sind im Kunststoff nicht chemisch gebunden und können
daraus entweichen), Hausstaub und Kontakt mit Spielzeugen.

 ▶ Einsatzbereiche Weichmacher kommen in Kunststoffen vor (PVC), zum Beispiel in Fußböden, Kunststoffverkleidungen und
-belägen; Als Zugabe in Farben, Lacken, Dispersionen; in Munition, Schmierund Lösemitteln;
in Textilhilfsmitteln; in kosmetischen Präparaten als Trägersubstanz (Parfüms, Deodorants,
Nagellacke etc.) und in Arzneimitteln.


PAK (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)

Fotos: David Van Rooij, Renard Centre of Marine Geology; Maribus; Veerle A.I. Huvenne, National Oceanography Centre, University of Southampton; Melanie Bergmann, OFOS, AWI); Eva Ramirez-Llodra, Institut de Ciencies del Mar

▶ Toxikologie
 PAK gelangen überwiegend bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Öl und Gas) mit den Abgasen in die Luft.
Mit der Deposition werden sie auf und in den Boden eingetragen, wo PAK flächendeckend
nachweisbar sind. Lokal von Bedeutung sind Altlasten, zum Beispiel ehemalige Gaswerke und Kokereien,
oder Altablagerungen mit PAK-haltigen Abfällen (zum Beispiel Aschen, Altöl). Industrielle Produktion:
Zwischenprodukte bei der Erzeugung von PVC und Kunststoffen (Naphthalin), Pigmenten
(Acenaphthen, Pyren), Farben (Anthracen, Fluoranthen) und Pestiziden (Phenanthren).

 ▶ Gesundheitsrisiko
 Zahlreiche PAK sind nachweislich krebserzeugend (zum Beispiel Lungen-, Kehlkopf-, Hautkrebs sowie
Magen- und Darm- beziehungsweise Blasenkrebs). Außerdem wirken viele PAK giftig auf das Immunsystem
und die Leber, schädigen das Erbgut und reizen die Schleimhäute. Die Aufnahme der Stoffe erfolgt
über Nahrung und Trinkwasser sowie über die Haut, durch die Atmung der belasteten Luft über
die Lunge, wobei Autoabgase und Tabakrauch für die allgemeine Bevölkerung am bedeutendsten
sind. PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen und können Hornhautschädigungen
hervorrufen sowie die Atemwege, Augen und den Verdauungstrakt reizen.

 ▶ Einsatzbereiche
 Der Großteil der PAK-Belastung entsteht durch die Emission unerwünschter Begleitprodukte. 
PAK-Emittenten sind der Hausbrand, kalorische Kraftwerke, der Kfz-Verkehr, industrielle
Anlagen – im Besonderen Kokereien, Gaswerke und Raffinerien – sowie Waldbrände und
offene Feuer auf landwirtschaftlich genutzten Flächen (Feldabbrand).

BISPHENOL A ▶ Toxikologie
 Bisphenol A dient als Ausgangsstoff für einen höchst vielseitigen Kunststoff, das Polycarbonat.
Dieser Kunststoff begegnet uns in vielfältiger Weise im täglichen Leben, da er sehr gute
Gebrauchseigenschaften (Durchsichtigkeit, gute Beständigkeit gegenüber Chemikalien und erhöhten
Temperaturen) aufweist.

 ▶ Gesundheitsrisiko
 Bisphenol A ist ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung und steht im Verdacht, gesundheits- und
erbgutschädigend zu sein. Es stört nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die
Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln. Aktuellen amerikanischen Untersuchungen zufolge,
könnte auch die zivilisatorische Fettleibigkeit darin eine der Ursachen haben. Durch die Störung des
Hormonsystems wird eine Zunahme an Prostata- und Brustkrebsfällen festgestellt.

 ▶ Einsatzbereiche
 Bisphenol A ist eine vielproduzierte Alltagschemikalie; weltweit werden jährlich mehr als drei
Millionen Tonnen davon produziert. Es wird als Hauptbestandteil bei der Herstellung von
Kunststoffen (zum Beispiel für CDs, Plastikschüsseln, Babyfläschchen) und Lacken (zum Beispiel für
Beschichtungen von Konservendosen sowie Folienverpackungen) verwendet. Diese Beschichtungen
sind auch in einigen Wasserkochern zu finden, die so Bisphenol A an das Wasser abgeben können.

Müll aus dem Blanes Canyon: Diesen Müll haben Wissenschaftler mithilfe eines Grundschleppnetzes aus dem Gefälle des Blanes Canyons im Mittelmeer aus einer Tiefe von 1.500 Metern geholt.

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Starke Partnerschaft mit Mehrwert: nachhaltigkeit.pur und GREEN BRANDS Mit über 60 ausgezeichneten Marken in Österreich sowie bislang 36 in Deutschland, hat sich das internationale Auszeichnungsverfahren für ökologisch nachhaltige Marken bestens etabliert. Die internationale, unabhängige Brand-MarketingOrganisation GREEN BRANDS begann im vergangenen Jahr bereits mit dem zweiten, zweijährigen Verfahren zur Auszeichnung ökologisch nachhaltiger Marken in Österreich. Mit der GREEN BRANDS-Auszeichnung werden Produkte, Lebensmittel, Dienstleistungen und Unternehmen

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N BRAN E E

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Au

▶ Dr. Fritz Hinterberger (SERI)
 ▶ Dr. Christian Plas (denkstatt) ▶ Thomas Weber (Herausgeber BIORAMA) ▶ Mag. Susanne Hasenhüttl (ÖGUT)
 ▶ Sandra Majewski (ROIDINGER MAJEWSKI Agentur für Markenkommunikation) ▶ Bernhard Holzbauer (Klimabündnis Österreich) ▶ Stephan Blahut (ÖGV) ▶ Doris Holler-Bruckner (oekonews.at)

GR

Weitere Jury-Mitglieder:

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Begehrte Auszeichnung: CSR Zertifizierung für Marken.

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Im weltweit einmaligen Verfahren können Marken sich nicht selbst bewerben, sondern erst nach Nominierung an einer aufwendigen Validierung teilnehmen. Final entscheidet dann eine hochrangige/-kompetente Jury über die Auszeichnung. Unser nachhaltigkeit.pur Chefredakteur Constantin Wollenhaupt, M.A., ist natürlich Mitglied dieser kompetenten Fachjury.

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Text: XXXXX

nachhaltigkeit.pur

Foto Shutterstock/Lakov Kalinin

Die Vorreiter der Branche: gemeinsam ein unschlagbares Team!

geehrt, die nachweisbar ökologische Nachhaltigkeit praktizieren und somit eine hohe nationale wie internationale Anerkennung verdienen. Das fundierte und aufwendige Verfahren zur Auszeichnung als GREEN BRAND wurde in Zusammenarbeit mit international anerkannten Institutionen und Gesellschaften im Umwelt-/Klimaschutz- sowie Nachhaltigkeits-Bereich entwickelt und umgesetzt. Nur jene Marken, die das Verfahren erfolgreich bestanden haben, werden als GREEN BRAND ausgezeichnet und erhalten das GREEN BRANDS Gütesiegel. Über 60 Marken nehmen bislang am neuen Verfahren in Österreich teil. Die ersten wurden bereits ausgezeichnet und dürfen damit das Gütesiegel nutzen – wie RIESS (Unternehmen und Emaille-Produkte), Toni Bräu, DHL

GoGreen, Palfinger, AlmaWin, Klar, Landhotel Rupertus, AAE Naturstrom, PRIMAVERA sowie Das Grüne Hotel zur Post. Für die erfolgreiche Re-Validierung und damit zweite Auszeichnung erhalten die Marken dann das Siegel mit Stern, wie bereits RÖMERQUELLE, Buchdruckerei Lustenau, GUTENBERG und elektra bregenz mit fünf Produktreihen sowie oekostrom, Biolandhaus Arche, alverde NATURKOSMETIK und das Boutiquehotel Stadthalle. Abschluss des zweiten Verfahrens ist eine Feier beim Österreichischen Gewerbeverein Anfang Dezember 2014. Dabei wird auch das exklusive Buch der GREEN BRANDS Austria 2014 veröffentlicht und eine Persönlichkeit ausgezeichnet. Mehr unter: www.green-brands.org ◀ 01/2014 nachhaltigkeit.pur

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Der heimische Schinken-Macher Berger setzt auf Kooperation mit regionalen Bauern, Nachhaltigkeit und die Kraft der Sonne

Berger setzt auf Solarenergie: „Schinken aus Sonne“ Der Schinken-Macher Berger erzeugt mit Hilfe einer 1.087 Quadratmeter großen Solarwärmeanlage Energie, die zum Kochen und Pasteurisieren von Schinken verwendet wird. Anstelle Heizöl einzusetzen, geht Berger den entscheidenden Schritt weiter: „Wir setzen auf die Kraft der Sonne und können so Jahr für Jahr 62.500 Liter Heizöl einsparen – das entspricht dem Verbrauch von 15 Einfamilienhäusern“, ist Mag. Rudolf Berger, Chef der Fleischerei, stolz. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung: Auch bei Schinken und Wurst-Produktion möglich! Das niederösterreichische Vorzeige-Familienunternehmen legt den Fokus auf Regionalität und Fairness und sorgt für eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung. „Nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften sind ein Gebot der Stunde. Sowohl durch unsere beliebte Produktpalette regional.optimal. als auch durch den Einsatz von Solarenergie leisten wir einen besonderen Beitrag für unsere Bauern, unsere Region und unsere Umwelt. Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst“, so Mag. Rudolf Berger, Geschäftsführer von Fleischwaren Berger. Und Rudi Berger weiter: „Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit erweitern wir die solarthermische Anlage um 300 m² Hochtemperatur Sonnenkollektoren, mit denen wir bis zu 150 Grad heißen Dampf herstellen können. Zusätzlich wird noch vor dem Sommer eine Photovoltaikanlage im Ausmaß von 1.700 m² errichtet.“ Der hier erzeugte Strom wird direkt im Werk zur Kühlung und Klimatisierung eingesetzt. Stolz sind die Familienmitglieder, die die Geschicke des Unternehmens in vierter Generation lenken, „auf den Kreislauf ganz aus der Sonnenkraft.“

Berger für die Sicherheit, ein qualitativ hochwertiges Produktes zu genießen, bei dem das Tierwohl beachtet wird. „Wir freuen uns, dass regional.optimal. Bauern am BOKU-Programm animal welfare, das sich ganz dem Tierwohl widmet, teilnehmen.“ Gaby Kritsch, Verkaufschefin bei Berger Schinken erklärt: „Wir verarbeiten für die Produktlinie regional.optimal. nur Fleisch von garantiert gentechnikfrei gefütterten Schweinen von mittlerweile 40 Bauern aus der Region rund um unsere Produktion in Sieghartskirchen/Bezirk Tulln. Die Schweine werden ausschließlich aus einem maximal 50 Kilometer-Umkreis um das Werk bezogen – die Reduktion der Transportwege senkt den Stress für die Tiere und das schmeckt man eindeutig. Mit regional.optimal. ist es uns gelungen, einen Mittelweg zwischen konventionellen und Bio-Produkten aufzuzeigen, den die Konsumenten goutieren und gut annehmen. Regionalität ist – auch aufgrund vermehrter Lebensmittelskandale oder Falschdeklarationen Stichwort Pferdefleisch – ein großes Thema. Konsumenten interessieren sich vermehrt für den Ursprung der Produkte und sind bereit, für Produkte, die für regionale Wertschöpfung stehen, auch mehr zu bezahlen.“ Noch heuer erweitert Berger die Produktpalette von „Schinken, der das Klima schützt.“ Echtes Engagement für die Umwelt Rudolf Berger erklärt: „Ich habe auch den privaten Antrieb, dass, wenn ich an manchen Rädchen drehen kann, dass auch tue.“ Denn so Berger weiter: „Wir haben Verantwortung den Menschen, Tieren und der Umwelt gegenüber.“ Dass die Konsumenten diese Einstellung goutieren sieht man anhand der großen Nachfrage nach ausgezeichneten Spezialitäten aus der regional.optimal. Schiene des Unternehmens.

Entgeltliche Einschaltung

Berger punktet neben seinem innovativen Konzept regional.optimal. – wo erstmals ausschließlich heimische Schweine aus nächster Nähe des Unternehmens, garantiert gentechnikfrei gefüttert, zu besten traditionellen Fleisch- und Schinkenprodukten verarbeitet werden – auch durch den Einsatz von Öko-Strom.

Promotion

Regionale Spezialitäten schmecken und schützen das Klima Österreicherinnen und Österreicher greifen verstärkt zu regionalen Produkten. Regionale Produkte stehen für Sorgfalt und im Falle von

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02/2014 GENUSS.MAGAZIN

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News

Barrierefreies Moorerlebnis Torfmoos ertasten, seltenen Vogelstimmen
 lauschen oder fleischfressende Pflanzen bestaunen:
„Naturerlebnisangebote boomen, doch nach wie vor sind Menschen
aufgrund ihrer körperlichen oder sozialen Einschränkungen von vielen
Aktivitäten ausgeschlossen“, erklärt Andrea Lichtenecker, stv.
Geschäftsführerin der Naturfreunde Internationale. „Mit der
Initiative ‚Naturerleben für alle‘ entwickeln Naturfreunde gemeinsam
mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) maßgeschneiderte
Konzepte, um auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ein
barrierefreies Naturerlebnis zu ermöglichen.“ „Moore und Wälder in feuchten, sumpfigen Gebieten zählen heute zu
den am stärksten gefährdeten Lebensräumen in Mitteleuropa.
Gleichzeitig sind sie aber Hotspots der Artenvielfalt und spielen als
CO2-Speicher eine wesentliche Rolle im Klimaschutz“, erklärt Bundesforste-Vorstand Georg Erlacher den Schwerpunkt des neuen Themenjahres. So kann ein Hektar Moor etwa viermal soviel Kohlenstoff speichern wie ein Hektar Regenwald. In den
letzten Jahrhunderten sind viele Moore entwässert worden, um Weide-,
Verkehrs- und Siedlungsflächen

zu schaffen oder um Torf abzubauen.
90 Prozent der Feuchtbiotope in Österreich gingen dabei verloren. „Ziel der
Kooperation ist es, im neuen Themenjahr Wissen über die Ansprüche der
charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt in Moorökosystemen zu
vermitteln und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang
zu schärfen“, so Andrea Lichtenecker. Wertvolle Tipps dafür liefert
die neue Broschüre „Moore und Moorwälder“, die auf www.wasser-wege.at
zum Download zur Verfügung steht.

Vorbildlich nachhaltig.

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Bester österreichischer Wein von österreichischen Winzern aus österreichischen Trauben aus österreichischen Weingärten. Sonst nichts.


Energie

Text: Dilek Demir

Wasserkraft statt Ölraubbau

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in vollkommener Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne kann nur gelingen, wenn Wege gefunden werden, um elektrischen Strom in großen Mengen und hinreichend lange zu speichern. Zwar steht Sonnenlicht und Wind beinahe unbegrenzt zur Verfügung, doch nicht immer und zu jeder Tageszeit. Strom aus der Photovoltaik ist jährlichen und täglichen Schwankungen unterworfen. Ebenso bei Windkraftwerken, denn bei längerer Windstille wird kein Strom produziert. Daher kann man Windkraft und Sonnenstrahlung als einzige, verlässliche Energiequellen nur nutzen, wenn die, über den Tag erzeugte, elektrische Energie in ausreichendem Maße über den Zeitraum von einigen Tagen oder gar Wochen gespeichert werden kann. Aktuell suchen Forscher nach verschiedenen Lösungen zur Speicherung von Energie. Im Moment haben sich Pumpspeicherkraftwerke in der Praxis besonders bewährt. Einerseits weisen sie einen hohen Wirkungsgrad von insgesamt 80 Prozent in der Wiedergewinnung der gespeicherten elektrischen Energie auf und speichern andererseits große Energiemengen über einen längeren Zeitraum. Wie ein Pumpspeicherkraftwerk funktioniert Pumpspeicherkraftwerke bestehen aus zwei Wasserreservoirs, welche auf unterschiedlichen Höhen zu finden sind. Während der Speicherung elektrischer Energie wird über eine Rohrleitung Wasser aus dem unteren ins obere Becken und über eine Turbine wieder in das untere Becken geführt. Der dabei abfallende Wasserdruck bestimmt die auf die Turbine wirkende Kraft. So ergibt sich die elektrische Leistung der Turbine aus dem Produkt der Druckdifferenz mal der durchfließenden Wassermenge pro Sekunde. Ein großer Nachteil ist, dass Pumpenspeicher an die geografische Lage gebunden sind. Zusätzlich erschwert sich der Bau dieser Speicherkraftwerke aufgrund des Landschaftsschutzes. Eine weitere Möglichkeiten zur Druckspeicherung bieten leergepumpte Salzstöcke. So könnte man Pumpkraftwerke unter dem Nordseeboden errichten. Das Vorkommen an Salzstöcken ist dort groß. Seit kurzem denken Physiker über eine visionäre Methode in den Tiefen von Meeren oder großen Seen nach. In den 1970er-Jahren wurden bereits Patente für Hohlstrukturen auf dem Meeresboden als Reservoir für

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Pumpspeichersysteme in Japan und Deutschland eingereicht. Der Clou an dem Konzept ist der hohe Umgebungsdruck im Wasser. Unlängst wurde die Idee in Deutschland und den USA unabhängig voneinander neu entdeckt und entwickelt. Vorteile eines Meeres-Druckspeicherkraftwerks sind, dass die Tiefsee hohe Druckdifferenzen aufweist und eine fast unbegrenzte Wassermenge zur Verfügung steht. Geeignete Flächen sind auch in der Tiefsee vorhanden. So wäre das Speicherpotenzial ausgesprochen groß, sofern die Kosten im realisierbaren Bereich liegen. Empfindliche Ökosysteme werden dabei nicht gestört. Das MeeresDruckspeicherkraftwerk funktioniert vom Prinzip her wie ein herkömmlicher Pumpspeicher, mit dem einzigen Unterschied, dass ein Hohlraum (beispielsweise Beton) auf dem Meeresboden versenkt wird. In der Wand der Kugel sind Pumpen und Turbinen eingebaut. Beim Hineinströmen von Wasser wird Strom produziert, in umgekehrter Laufrichtung pumpt die Kugel mit elektrischer Energie Wasser aus dem Hohlraum in das umgebende Meer. Dabei erzeugt die „Vakuumpumpe“ im Hohlraum einen Unterdruck. Durch den Druckunterschied zwischen der Kugel und dem hohen Meeresdruck kann umgewandelter Windstrom gespeichert werden. Das Meer wird als oberes Speicherreservoir genutzt, das untere Speicherbecken wird durch einen Hohlkörper am Meeresgrund gebildet. Über Kabelverbindungen zwischen Kugel und Meeresoberfläche wird der Windstrom zum Verbraucher geführt. Bei durchschnittlicher Ozeantiefe, diese liegt bei circa 4.000 Metern, speichert das Druckspeicherkraftwerk so viel Energie wie ein gleichvolumiger Erdgasspeicher unter Normaldruck. ◀ Der schwedische Offshore-Windpark Lillgrund im Öresund zwischen Malmö und Kopenhagen.

Foto Siemens

Der hohe Bedarf an erneuerbaren Energiequellen im Netz erfordert mehr Stromspeicherkapazität. Pumpspeicherkraftwerke bieten bislang als einzige die Möglichkeit der Speicherung elektrischer Energie. Das Meeres-Druckspeicherkraftwerk könnte die perfekte Methode für schwimmende Offshore-Windparks in Meeren mit viel Wind und Wassertiefe sein.


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Tourismus

Text: Capo di Lana

Nachhaltige Kreuzfahrten

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inen Meilenstein will die Kreuzfahrtlinie AIDA Cruises mit der Verabschiedung eines Investitionsprogramms in modernste Umwelttechnologie in Höhe von 100 Millionen Euro gesetzt haben. Dies behauptete Dr. Monika Griefahn, Direktorin für Umwelt und Gesellschaft AIDA Cruises. Kernstück des Programms sei die Installation eines umfassenden Systems zur Abgasnachbehandlung auf den AIDA Neubauten 2015 und 2016 sowie die Nachrüstung der bestehenden AIDA Flotte. Durch diese neue Technologie sollen die Emissionen von Rußpartikeln, Stickoxiden und Schwefeloxiden um 90 bis 99 Prozent reduziert sowie Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe gefiltert werden. Vorbildliche Energieversorgung am Schiff Darüber hinaus setzt AIDA Cruises auf weitere Konzepte, um die Emissionen während der Hafenliegezeiten zu reduzieren. AIDAsol wurde 2013 als erstes Schiff der Flotte komplett für Landstrom ausgerüstet. Die weltweit erste LNG Hybrid Barge zur nahezu emissionsfreien Energieversorgung von AIDA Schiffen wird im Sommer 2014 im Hamburger Hafen in Betrieb genommen. Für diesen Beitrag zum Emissionsschutz wurden AIDA Cruises und Becker Marine Systems mit dem „Baltic Sea Clean Maritime Award 2013“ ausgezeichnet. AIDA Cruises verbesserte letztes Jahr seine Umweltbilanz erneut in wichtigen Bereichen: So sank beispielsweise der

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Treibstoffverbrauch der AIDA Flotte pro Gast und Tag im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent. Pro Person an Bord wurden acht Prozent weniger Frischwasser verbraucht. Durch die Einführung von Carsharing und Firmenfahrrädern, die den Mitarbeitern auch in der Freizeit zur Verfügung stehen, leistete das Unternehmen auch am Firmensitz in Rostock einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz. Für sein nachhaltiges Flottenmanagement erhielt AIDA Cruises den „Green Fleet Award 2013“. An Land bezieht das Kreuzfahrtunternehmen zu 100 Prozent Ökostrom. Insgesamt konnte der Energieverbrauch an den Standorten in Rostock und Hamburg um 20 Prozent reduziert werden. Das Unternehmen unterstützt auch verschiedene soziale sowie kulturelle Einrichtungen und leistet Nothilfe. Rund 233.000 Euro gingen 2013 an die Opfer des Taifuns Haiyan auf den Philippinen, 100.000 Euro kamen den Betroffenen des Elbe-Hochwassers zugute. Ob die Kunden die Kreuzfahrten künftig nach derartigen Kriterien aussuchen werden, bleibt zu bezweifeln. Jedoch können die zahlenden Gäste künftig wohl mit einem etwas weniger schlechten Gewissen die Meere befahren und AIDA wappnet sich gegenüber Vorwürfen, dass Kreuzfahrten die Umwelt zu sehr belasten. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Reisevermittler dafür interessieren und ihre Kunden entsprechend auf „grüne“ Kreuzfahrten hinweisen. ◀

Foto AIDA

Eine Seefahrt, die ist lustig – eine Seefahrt, die ist … umweltschädlich! So lautet der Vorwurf einiger Umweltorganisationen an die Reedereien. Doch damit soll nun aufgeräumt werden. Die Kreuzfahrtindustrie entdeckt Nachhaltigkeit als neues Verkaufsargument.


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WARUM WIR IN DIESES INSERAT KEINE ENERGIE GESTECKT HABEN Unsere gesamte Energie haben wir in nachhaltige Lösungen investiert. Zum Beispiel in faire Beziehungen zu unseren Lieferanten, in die Optimierung von Arbeitsabläufen oder die intensive Analyse und Protokollierung aller Prozesse. Was wir noch alles zum Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung leisten, erfahren Sie in unserem ersten integrierten Geschäftsbericht unter WWW.PALFINGER.AG


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